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Das BUND-Jahr 2012 in Baden-Württemberg Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

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Der BUND hat viel zu bieten: Aktionen zur Umweltpolitik und zur Nachhaltigkeit; Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene und jede Menge praktischen Naturschutz.

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Page 1: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Das BUND-Jahr 2012in Baden-Württemberg

Bund für Umwelt und NaturschutzDeutschland

Page 2: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Impressum

Herausgeber:Bund für Umwelt und NaturschutzDeutschland (BUND)Landesverband Baden-Württemberg e.V.Marienstraße 2870178 StuttgartTelefon: 0711 620306-0E-Mail: [email protected]

Texte:Thomas Giesinger aus Informationen von vielen BUND-Aktiven.

Redaktion: Thomas Giesinger, BUND Baden-Württemberg

V.i.S.d.P.: Dr. Brigitte Dahlbender, Vorsitzende

Druck: Druckerei Peter Zabel, RadolfzellGedruckt auf Recymago matt, Blauer Umweltengel

Gestaltung: www.kissundklein.de, Konstanz

Bestellung weiterer Jahresberichte: BUND-HauptgeschäftsstelleTelefon 07732 1507-0 E-Mail: [email protected]

Radolfzell, April 2013

Inhalt

Umweltpolitik 4Naturschutz 12Umweltbildung 18Kinder & Jugend 22Ausblick 24

Anhang: BUND-Geschäftsstellen und BUND-Gruppen 26Organisationsplan 28Bilanz zum 31.12.2012 29Jahresrechnung 2012 30

Bildnachweise:Titelfoto: Claus Bauer, Freyung

BUNDjugend Heidelberg: S.20, Thomas Ebinger: S.17, Birgit Eschen-

lohr: S. 23, 32, Christine Fabricius: S.16, 17, Kai-Steffen Frank: S.1,

Martin Franz: S.32, Wolfgang Friedrich: S.1, S.6, Klaus-Peter Guss-

feld: S.6, Rüdiger Hack: S. 12, Silvia Hämmerle: S.8, Miklas Hahn:

S.1, 3, 4, 16, 19, Thomas Heiduck: S.1, Max Kemmner: S. 23, Dr. Jörg

Kallinich: S. 25, Gergely Kispal: S.15, Andrea Kiss: S.9, kissundklein:

S.31, Angela Klein: S.17, 18, 32, Werner Kuhnle S.1, Vera Kutzer: S.4,

Barbara Lupp: S. 10, 25, Axel Mayer: S.32, Stella Mederake: S. 8, Ladi

Oblak: S. 22, Pixelio: S.7, 17, 32, Christa Sagawe: S.14, Almut Sat-

telberger: S.15, 19, Thomas Schaefer: S.19, Luis Scheuermann: S.13,

Bernd Schott, Gerhard Schulz: S.31, S.11, Staatsministerium S.5, Stadt

Offenburg: S.7, 32, Thomas Stephan: S.15, 31, Gerhard Stumpp: S. 21,

Gerhard Thielcke: S.13, Petra Weiberg: S. 25, Hartmut Weinrebe S.12,

Edith Willmann: S.10, Carsten [email protected]: S. 6, Walter

Schön: S. 10, Inka Reiter: S. 16, [email protected]: S. 24

aus Baden-Württemberg

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Page 3: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Liebe Leserinnen und Leser,

auch im BUND-Jubiläumsjahr 2013 legen wir einen Rückblick auf die spannende BUND-Arbeit und unse-re Erfolge in den vergangenen Monaten vor. Der BUND hat viel zu bieten: Aktionen zur Umweltpolitik und zur Nachhaltigkeit. Bildungsangebote, die sich an Kinder, Jugendliche oder Erwachsene richten, und diesmal sechs Seiten über unser Handeln im Naturschutz. Wir wün-schen Ihnen viel Freude beim Lesen!

1963 gründeten einige Menschen, die sich um die Natur sorgten, den Bund für Naturschutz Bodensee-Hegau e.V.. Zehn Jahre später beschloss ein neuer Vorstand dieses Vereins, zukünftig auch auf Landesebene tätig zu sein. Aus dem regionalen Verein wurde wurde der BUND-Landesver-band. Diese neue Ausrichtung geschah vorrangig aus der Erfahrung, dass örtliche Eingriffe in Natur und Umwelt ohne Änderungen der Lan-despolitik nicht verhindert werden können. Bald schlossen sich ähnliche Kreis- und Ortsvereine in anderen Landesteilen dem neuen BUND an oder sie gründeten sich neu. Mitglieder aus Baden-Württemberg waren 1975 auch maßgeblich an der Gründung des BUND-Bundesverbands beteiligt.

Strategien und Methoden haben sich seither geändert. Doch das Ziel unseres Verbands ist gleich geblieben, in Baden-Württemberg sowohl regional als auch über die Landespolitik für den Schutz von Natur und Umwelt und damit auch für das Wohlergehen der Menschen zu sorgen.

Aus dem regionalen Naturschutzverein ist der schlagkräftige BUND Baden-Württemberg gewor-den, der 2012 erneut noch mehr Unterstützer gewinnen konnte und dessen vielfältige Aktivitäten in diesem Jahresbericht beschrieben sind. Das Heft zeigt auch: Wir sind ein Mitmach-Verband mit reichhaltigem Angebot - und eine Organisation, mit der andere gerne zusammenarbeiten. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns für Natur und Umwelt stark zu machen.

Allen, die als Ehren- oder Hauptamtliche im Jahr 2012 und im Jubiläumsjahr in BUND und BUNDjugend aktiv waren und sind, sowie allen, die unsere Arbeit in Kooperationen, als journalistisch Tätige oder auf andere Weise vorangebracht haben, danke ich sehr herzlich.

Bleiben Sie dem BUND Baden-Württemberg auch im Jahr unseres 50. Geburtstags treu!

Ihre

Dr. Brigitte DahlbenderVorsitzende des BUND Baden-Württemberg

Vorwort

Der BUND sagt danke!Wir sind eine starke BUND-Gemeinschaft

für Baden-Württemberg. 2012 konnten

wir fast 83 000 Unterstützerinnen und

Unterstützer zählen - immer mehr Men-

schen helfen uns. Ich danke allen unseren

Mitgliedern und den Spenderinnen und

Spendern herzlich! Sie spenden dem BUND

Zeit und Geld - mit Ihrer Hilfe können wir

uns auch in Zukunft politisch und finan-

ziell unabhängig für Natur und Umwelt in

Baden-Württemberg einsetzen.

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Page 4: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Auf dem Weg zur NachhaltigkeitDer BUND versteht sich als die treibende gesellschaftliche Kraft für eine nachhaltige Entwick-lung. Unsere Vision ist ein Wirtschaften zwischen den Leitplanken von Ressourcenschonung und sozialer Gerechtigkeit. Politischer Druck ist uns dabei genauso wichtig wie die Beschrei-bung vorbildlicher Projekte.

Umweltpolitik

> BUND macht mit bei neuer Nachhaltigkeitsstrategie

Endlich geht es auch bei der Landesregierung in Sachen Nachhaltigkeit voran. Der BUND, bis dahin einziger Verband, der sich gegenüber der staatlichen Nachhaltigkeitsstrategie kri-tisch zeigte und wegen deren fehlender direkter Einbindung in die Regierungsarbeit und mangelnder Evaluierung fernge-blieben ist, trat 2012 der Strategie bei. Deren Schwerpunktthe-men sind nun Energie und Klima, die Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Erarbeitung von Zielen und Indikatoren. Dazu wurden drei Arbeitsgruppen eingesetzt, die auch BUND-seitig gut besetzt werden konnten. In der Arbeitsgruppe Ener-gie und Klima wirkt Brigitte Dahlbender mit, in der zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung vertritt Ralf Hufnagel von der Ökostation Freiburg den BUND. Der Arbeitsgruppe, die sich mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung im Land und den dafür geeigneten Indikatoren beschäftigt, gehört für den BUND Jobst Kraus an.

2012 war das erste Jahr, in dem Jobst Kraus das Amt des

ehrenamtlichen BUND-Landesbeauftragten für Nachhaltigkeit

innehatte. Der Diplom-Psychologe war fast 20 Jahre lang

Studienleiter im Bereich Umweltpolitik und nachhaltige Ent-

wicklung bei der Evangelischen Akademie Bad Boll. Nun berät

er Landesvorstand und Landesgeschäftsführung, er steht uns

mit Fachbeiträgen zur Verfügung und vertritt den BUND in

Gremien zur Nachhaltigkeit.

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Page 5: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Beirat für Nachhaltigkeit: Mit Brigitte Dahlbender zu wirksamen Zielen

Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Nachhaltigkeitsbei-rates Baden-Württemberg im Oktober 2012 wurde BUND-Landesvor-sitzende Dr. Brigitte Dahlbender zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Leitung des Rates liegt bei Ministerpräsident Kretsch-mann, der in Brigitte Dahlbender nun eine energische Mahnerin für ambitionierte Zeitpläne und deren Umsetzung an seiner Seite hat. Der Nachhaltigkeitsbeirat beschäftigt sich mit den drei Schwerpunk-ten der Nachhaltigkeitsstrategie. Einiges wurde von Brigitte Dahl-bender bislang erfolgreich angestoßen, so z.B. die Neukonzeption des „Projekt N“ mit dem Nachhaltigkeits-Truck, der als rollendes Klas-senzimmer von Schulen im ganzen Land rege angefordert wird. Bis-her wurde dort auch für Atomkraft und Kernfusion geworben. Nun stehen Technologien der Energiewende und die Bildung für nachhal-tige Entwicklung im Mittelpunkt.

> BUND wirbt für Beschaffung mit nachhaltigen Zielen

Gemeinsam mit dem DEAB (Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württem-berg), finep (Forum für internationale Planung und Entwicklung) und der Werkstatt Ökonomie e.V. brachte der BUND im November 2012 ein Fachgespräch zu einem mög-lichen Landesvergabegesetz auf den Weg. Helmut Horn, Vorsitzender des BUND-Lan-desverbands Bremen, stellte dabei das Landesgesetz für ein ökologisches und soziales Beschaffungswesen seines Bundeslandes vor. In Baden-Württemberg fehlen zurzeit die rechtlichen Voraussetzungen für ein solches Gesetz, das die verantwortliche Be-schaffung nach Umwelt- und Sozialstandards regeln könnte. Das Fachgespräch ist einer der Bausteine, mit dem wir ein solches Landesgesetz initiieren wollen. Auch mit dem zuständigen Ministerium sind wir bereits im Austausch.

Im Internet finden Sie zahlreiche Informationen zur Nach-

haltigkeit unter www.zukunftsfaehiges-deutschland.de

Der neue Nachhaltigkeitsbeirat. Erste Reihe von links:

Dr. Brigitte Dahlbender (stellvertretende Vorsitzende

des Beirats), Ministerpräsident Winfried Kretschmann

(Vorsitzender), Professor Dr. Lucia Reisch (stellvertretende

Vorsitzende) und Umweltminister Franz Untersteller.

Das Wort „Nachhaltigkeit“ ist in vieler Munde. Richtig verwendet wird es dann,

wenn sich die ökonomische Nachhaltigkeit innerhalb der Leitplanken von

sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit abspielt.

> Was versteht der BUND unter Nachhaltigkeit?

„Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“ heißt die vom BUND und zwei Entwicklungsorganisationen beim Wuppertal-Institut in Auftrag gegebene Stu-die, die unsere detaillierten Vorstellungen von Nachhaltigkeit beschreibt. Die Kurzfassung „Wegmarken für einen Kurswechsel“ erhal-ten Sie in der BUND-Hauptgeschäftsstelle, Telefon: 07732-1507-0, [email protected]

Soziales

Nachhaltiges Baden-Württemberg

Ökonomie

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Page 6: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

BUND aktiv für die Verkehrswende Seit 2012 verstärkt der BUND seinen Einsatz für eine zukunftsfähige Mobilität. Konzeptent-wicklung, Lobbyarbeit und die Darstellung vorbildlicher Ansätze sind dabei unsere wichtigsten Strategien. Eine 2012 neu gegründete landesweite BUND-Arbeitsgruppe Mobilität liefert die fachlichen Grundlagen dafür.

> Wie viele Straßen braucht das Land?

Die grün-rote Landesregierung will sich von einer Straßenbaupolitik ver-abschieden, die allen alles verspricht, ohne sich Gedanken über die Finan-zierung zu machen. 2012 wurde zunächst die Dringlichkeit der 20 baureifen Bundesfernstraßenprojekte neu bewertet. Der zweite Schritt ist der Entwurf eines neuen „Maßnahmenplans Landesstraßen“ zum Generalverkehrsplan des Landes. Die über 700 bereits angemeldeten Neu- und Ausbauvorhaben wurden überprüft und priorisiert. 120 davon hält die Landesregierung in den nächsten zehn Jahren für finanzierbar. Der BUND begrüßte diese Priorisie-rung als wichtigen Schritt zu einer neuen Ehrlichkeit. Doch auf halbem Weg verließ die grün-rote Koalition der Mut: Ihre Auswahlkriterien zur Priorisie-rung sind unvollständig und bevorzugen den Autoverkehr: Landesstraßen sollen möglichst wenig Kurven haben, schnell und ungehindert befahren werden können. Beeinträchtigungen von Mensch und Umwelt spielen nur eine geringe Rolle. Der durch den Bau von Straßen neu hervorgerufene Ver-kehr wird nicht berücksichtigt. Offen bleibt, ob es bessere Trassenvarian-ten gibt, ob alternativ zur Ortsumfahrung der Verkehr beruhigt oder be-schränkt oder ob das Angebot bei Bus und Bahn ausgebaut werden könnte. Der BUND machte deutlich, dass die Landesregierung hier noch kräftig nacharbeiten muss.

Noch immer versprechen Politiker neue Stra-

ßen – ohne sich Gedanken über die Finanzie-

rung und die Unterhaltungskosten zu machen.

Der BUND fordert eine ökologische Neuorien-

tierung der Straßenbaupolitik.

Nimmt der motorisierte Verkehr weiter zu

– oder gelingt die auch aus Gründen des

Klimaschutzes dringend notwendige Verkehrs-

wende? Der BUND erarbeitet Strategien und

macht vorbildliche Projekte zur Förderung von

Bahnen und Bussen sowie Rad- und Fußgän-

gerverkehr bekannt.

> BUND fordert Kursänderung

Die Akzeptanz einer solchen ökologischen Neuorientierung der Straßen-baupolitik lässt noch deutlich zu wünschen übrig. Einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden Auseinandersetzungen gab der Straßenbaugipfel der Landesregierung im Juni 2012, auf dem die Ergebnisse der Priorisierung der baureifen Bundesfernstraßenprojekte den politisch Verantwortlichen vorgestellt wurden: Dutzende Bürgermeister und Landräte forderten vehe-

ment mehr Geld für neue Straßen und hielten jeweils „ihr Projekt“ für eines der wichtigsten im Land. Nur der BUND erwies sich dabei als konsequenter Vertreter einer nach-haltigen Mobilität. Wir forderten eine neue finanzielle Ehrlichkeit und neue Schwerpunkte im Stra-ßenbau. Das Beispiel zeigt: Gerade bei Verkehrspolitik und Mobilität ist unser Einsatz heute mehr denn je notwendig.

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> Mit dem Fahrrad mobil in die Zukunft

Wird Baden-Württemberg zur „Pionierregion für eine nachhaltige Mobilität“? Im Landesbündnis „ProRad“ ma-chen sich BUND, Landesregierung und andere für eine zen-trale Rolle des Fahrradverkehrs in einer neuen Verkehrspo-litik stark. Doch um diese Verkehrsform flächendeckend im Alltag attraktiver zu machen, ist noch viel zu tun. Seit 2009 gibt es das Landesbündnis, in das der BUND seine Fach-kompetenz einbringt. Ambitioniertes Ziel des Bündnisses ist, den Anteil des Radverkehrs landesweit von jetzt 10 auf 20 Prozent zu steigern. Dafür machen die Fachleute Vorschläge zur Verbesserung von Infrastruktur und Verkehrssicherheit des Radverkehrs. Sie machen Druck, damit innovative Kon-zepte für den Radverkehr schneller in die Verkehrsplanung einfließen. Das Bündnis wirbt auch für viele kleine Schritte, durch die Radfahrerinnen und Radfahrer komfortabler durch den Alltag kommen. An der Erarbeitung von konkreten Lö-sungen wirken auch zahlreiche BUND-Mitglieder mit, als Gemeinderäte oder Fachleute, in kommunalen Runden Ti-schen, in Arbeitsgruppen oder Initiativen.

> Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“

Die Städte und Gemeinden in unserem Land werden schon fahrradfreundlicher – manche schneller, andere langsamer. Als Anreiz, sich für den Radverkehr noch mehr ins Zeug zu legen, regte das Landesbündnis ProRad, bei dem der BUND engagiert mitwirkt, einen Wettbewerb an. Wer sich mit der Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ schmücken will, muss sich an diesen Kriterien messen lassen:

> Eindeutige politische Prioritätensetzung für den Fahrradverkehr,> Schaffung einer fahrradfreundlichen Infrastruktur,> Verknüpfung des Fahrrads mit Bahnen und Bussen,> Förderung eines fahrradfreundlichen Klimas sowie> Service für den Radverkehr bzw. den Fahrradtourismus.

2012 wurden Heidelberg und Kirchheim/Teck für vorbild-liche Gesamtkonzepte und ihre stringente Umsetzung aus-gezeichnet.

Weitere Informationen zur Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“und den Kriterien dazu

unter www.fahrradland-bw.de

Die Offenburger schätzen das gute Fahrradklima in ihrer Stadt.

Seit 1980 sind der Rad- und Fußgängerverkehr sowie Busse und

Bahnen Bestandteil der integrierten Verkehrsplanung der Stadt.

Der hohe Radanteil von 25 Prozent soll durch vielfältige Aktionen

weiter gesteigert werden. Für 2013 ist ein „Vollautomatisches Rad-

haus“ beim Bahnhof als Parkraum für 120 Fahrräder geplant.

2012 beschloss der BUND-Landesvorstand die Gründung

einer neuen landesweiten BUND-Arbeitsgruppe Verkehr. Die BUND-Verkehrsfachleute treffen sich etwa

drei bis fünf Mal im Jahr, meist in Stuttgart.

Konzeptentwicklung und Austausch sind die Schwer-

punkte der Treffen.

Kontakt:

BUND-Referent für Verkehr und Raumordnung

Klaus-Peter Gussfeld, BUND-Landesgeschäftsstelle,

Marienstraße 28 ,70178 Stuttgart,

Telefon: 0711 620306-15,

[email protected]

Die BUNDjugend beschloss 2012, dass ihr Jahresthema

in diesem Jahr Mobilität ist. Informationen dazu unter

www.bundjugend-bw.de/themen

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Page 8: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Neue ChancenAls moderner Umweltverband nutzt der BUND Trends der Zeit und erprobt neue Wege. Wir bereiten diese Aktionen gründlich vor, bewerten in Expertengruppen unser Vorgehen und nehmen bei Bedarf Kurskorrekturen vor. Hier einige Aktivitäten, die 2012 neu für den BUND Baden-Württemberg waren.

> Projekt Umweltbotschafter: Gemeinsam aktiv für Umwelt und Lebensqualität

Im Februar 2012 bekamen die ersten türkischsprachigen Umweltbotschafterinnen und -botschafter in Baden-Württem-berg ihre Ausbildungsurkunden. Zehn meist junge Leute nahmen an einer Ausbildung mit Zertifikat teil, die Yesil Çember, der bundesweite türkischsprachige Zweig des BUND, angeboten hatte. Schwerpunkt ist Umweltschutz im Haushalt. „Die neu Ausgebildeten lassen sich auf einen anderen Lebensstil ein. Sie sind ungeheuer motiviert, das ist schön zu sehen“, meinte BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. „Es ist eine tolle Sache, wenn wir Migrantinnen und Migranten erfolgreich in den praktischen Umweltschutz einbinden können.“ Projektleiterin Gülcan Nitsch betonte im Beisein des Umweltministers Franz Untersteller, des türkischen Generalkonsuls Türker Arı und der Integrationsministerin Bilkay Öney die „Brückenfunktion der Umweltbotschafterinnen und –botschafter“.

> Neu 2012: Bundesfreiwilligendienst beim BUND

Die ersten Bundesfreiwilligen bei BUND und BUNDjugend beendeten 2012 ihren Dienst, die zweite Generation ist mittlerweile „im Amt”. Im Bild: Anna Lotter (links) und Silvia Hämmerle. Bundesfreiwillige sowie die Absolventinnen und Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) helfen bei der Projektkoordination, machen bei der Landschafts-pflege mit oder assistieren bei Aktionen zur Umweltbildung.

> Nachhaltigkeitskonzept Windenergie

Der BUND erarbeitet mit dem regionalen Energieversorger badenova ein Nachhaltigkeitskonzept für die Errichtung von Windkraftanlagen. Die nach mehrmonatiger Beratung im Landesvorstand zu Jahresende 2012 begonnene Zusam-menarbeit zielt darauf ab, den Ausbau der Windenergienutzung möglichst naturverträglich zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. So formulieren die Partner in den Bereichen Artenschutz und Bürgerbeteiligung Kriterien, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Damit setzen sie Standards auch für andere Projekte. Ein weiterer Baustein der Kooperation von BUND und badenova ist die Einrichtung eines Natur- und Artenschutzfonds. Der Fonds finanziert Projekte, um die Einflüsse der Windkraft auf Natur- und Umwelt zu untersuchen.

Bundesfreiwillige Anna Lotter (links) vom BUND Westlicher Hegau, und Silvia Hämmerle (Mitte und rechts). Sie absolvierte in der BUND-Haupt-

geschäftsstelle Radolfzell ihren Dienst und ist heute als Ehrenamtsbeauftragte beim BUND-Kreisverband Stuttgart angestellt.

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Page 9: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Online informieren und mitdiskutieren

Wer heutzutage einem breiten Publikum die eigenen Projekte und Aktionen nahebrin-gen möchte, kommt an den gar nicht mehr ganz so Neuen Medien nicht vorbei. Allein die mittlerweile über 25 Millionen Facebook-Nutzer in Deutschland zeigen, dass es sich hier nicht um einen vorübergehenden Trend handelt. Dabei sind es nicht nur die jungen Menschen, die sich regelmäßig „im Netz“ tummeln. Alle Altersstufen nutzen die verschie-densten Online-Angebote, um sich über ihre Themen zu informieren und auszutauschen. Auch der BUND Baden-Württemberg nutzt aktiv die vielfältigen Möglichkeiten die das Internet bietet. Dank kontinuierlicher Arbeit haben wir 2012 unser Netzwerk beständig erweitert und fast täglich zu den wichtigsten Themen und Projekten berichtet. Egal ob unsere aktuelle Position zu Stuttgart 21 oder zur Energiewende, egal ob Informationen zur Wildkatze oder die Einladung zum landesweiten deutsch-türkischen Umwelttag: Mittler-weile sind über 2 000 Facebook-Fans des BUND jederzeit aktuell informiert und tragen die für sie interessantesten Neuigkeiten weiter in ihre Netzwerke.

2012 überschritt die Zahl deut-

scher Nutzerinnen und Nutzer

der Internet-Gemeinde „Face-

book” die 25-Millionen-Marke.

Für den BUND ein Anlass von

vielen, seine Anliegen auch in die

sozialen Medien zu tragen.

Aktuell informieren und mitdiskutierenwww.facebook.com/bundbawue

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Page 10: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Neues zur EnergiewendeEnergiesparen, energieeffiziente Technik und erneuerbare Energien sind die drei „E“ der Energiewende, für die sich der BUND seit über 30 Jahren mit wachsendem Erfolg stark macht. Wir arbeiten auf vielfältige Weise daran mit, dass es dabei gut vorangeht.

> BUND-Studie: Klimaschutzregion Schwäbische Alb ist machbar!

Der BUND arbeitet seit Jahren darauf hin, dass das Biosphärengebiet Schwäbische Alb zur Klimaschutzregion mit rechnerischer Vollversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien wird. Erster Erfolg: Die Verantwort-lichen in dieser Region nahmen 2012 unser Entwicklungsziel in das Rah-menkonzept für das Biosphärengebiet auf. Eine vom BUND 2012 vorgelegte Potenzialstudie skizziert Wege, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Er-

stellt hat die Studie das Institut für Energie- und Umwelt-forschung Heidelberg (ifeu). Das Umweltministerium

und die Heidehof-Stiftung förderten uns finanziell. Die Studie beschreibt die Chancen für erneuerbare

Energien und für eine bessere Energieeffizienz sowie vielfältige Einsparmöglichkeiten. Sie schätzt auch ab, welche regionale Wertschöp-fung diese Maßnahmen hervorrufen können.

Allein mit ambitionierter Energieeffizienz kann der Verbrauch bis 2040 fast halbiert werden. Der

engagierte Ausbau der erneuerbaren Energien nach BUND-Kriterien könnte bis 2040 gut die Hälfte der dann noch benötigten Energie liefern. Die Studie macht deutlich, dass es nicht ausreicht nur die technisch-wirtschaftlichen Potenziale zu nutzen. Verhaltensände-rungen müssen zur Energiesparung beitragen, um das Ziel der klimaneutralen Region erreichen zu können.

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Die Potenzialstudie für ein

integriertes Klimaschutz-

konzept für das Biosphä-

rengebiet Schwäbische Alb

finden Sie unter

www.klimaschutzregion.de

Naturverträgliche Nutzung ist ein Grundprinzip der Biosphärengebiete. Der BUND fordert, dass auch die Energienutzung im Biosphärengebiet Schwä-

bische Alb diesem Prinzip gehorcht. Unsere Potenzialstudie zeigt dazu zahlreiche Wege auf.

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Page 11: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Das neue „Dialogforum: Erneuerbare Energien und Naturschutz“

Der geplante Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg wird viele Ortsverbände des BUND mit konkreten Planungen konfrontieren. Ein Ge-meinschaftsprojekt von BUND und Naturschutzbund Deutschland (NABU) trägt seit September 2012 dazu bei, Konflikte zu versachlichen und zu de-ren Lösung beizutragen. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt »Dialogfo-rum« bietet Beratung bei konkreten Vorhaben und zielgruppenspezifische Informationen an. Zwei Projektreferenten schulen ehren- und hauptamtlich Aktive aus Umweltverbänden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Auch bei der Entwicklung regionaler Leitlinien für einen naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien helfen die beiden Fachleute. Ziel des Dia-logforums: Die Energiewende in Baden-Württemberg soll gelingen. Dabei gilt es, mögliche Interessenskonflikte zwischen erneuerbaren Energieanlagen und dem Arten- und Biotopschutz zu vermeiden bzw. zu lösen.

> Rhein-Neckar-Odenwald: BUND ermöglicht Standort-Diskussion

Der BUND Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald stieß bereits Ende 2011 eine Diskussion zu möglichen Windstandorten in der Region an. Damit wollen die Aktiven die öffentliche und die innerverbandliche Diskussion in der Region voranbringen und einen guten Beitrag zur Energiewende lei-sten. Auf Grundlage des Windatlas Baden-Württemberg und der Position des BUND-Landesverbands untersuchte der BUND beispielhaft windhöffige Standorte. Die BUND-Verantwortlichen brachten geeignete Standorte in die öffentliche Diskussion ein, benannten aber auch Flächen an denen keine Windräder gebaut werden sollten. Der BUND-Regionalverband bewertete Ende vergangen Jahres 15 der windhöffigsten Standorte in der Region als geeignet zur Nutzung der Windenergie, 21 untersuchte Standorte als unge-eignet, was beides gut begründet wird. Für weitere 20 Standorte sind einge-hendere Untersuchungen nötig.

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BUND-Ansprechpartner für das neue „Dialogforum: Erneuerbare

Energien und Naturschutz“ ist Dr. Martin Köppel.

E-Mail: [email protected], Telefon: 0711 620306-27

Die Ergebnisse sind in einem aktuellen Positionspapier

veröffentlicht, das Sie kostenlos herunterladen können unter

www.bund-rhein-neckar-odenwald.de/windenergie

Der BUND fordert einen Ausbau der Windkraft

in Baden-Württemberg wie er in anderen küs-

tenfernen Bundesländern längst verwirklicht

ist. Unser Anliegen ist es auch, den Arten- und

Biotopschutz mit der Förderung der erneuer-

baren Energien in Einklang zu bringen.

„Energiewende selber machen“ ist Schwerpunkt des neuen 224 Seiten starken BUND-Jahrbuchs Ökologisch Bauen

und Renovieren. Es berichtet über Förderprogramme, zeigt Wege zur Senkung des Energieverbrauchs und enthält

Informationen zum gesunden Bauen und Wohnen. Sie erhalten das BUND-Jahrbuch für 10,90 Euro incl. Versand

bei der BUND-Hauptgeschäftsstelle, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell, 07732-1507-0.

Mitgliedsorganisationen: Mindestbestellmenge 10 Stück (sonst Einzelpreis € 8,90 zzgl. € 2,00 Porto)

Hiermit bestellen wir..............Exemplare Ökologisch Bauen & Renovieren zum Stückpreis von € 4,50 zzgl. € 5,00 Porto.

Die Hefte dürfen nur zum Preis von € 8,90 weiter veräußert werden (gesetzl. Preisbindung).

□Sie wollen Porto sparen? Dann abonnieren Sie das BUND-Jahrbuch portofrei ab der Ausgabe 2013 (jederzeit kündbar).

ZIEL:MARKETINGGerberstr. 5 f 70178 StuttgartTel. (0711) 9 66 95 - 0Fax (0711) 9 66 95 - [email protected]

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Tel./Fax..............................................................................................E-Mail.................................................................................................

DatumUnterschrift........................................................................................

Das vom BUND-Landesverband Baden-Württemberg her-

ausgegebene Jahrbuch „Ökologisch Bauen & Renovieren“

weist Bauherren und Renovierern Wege auf, wie sie ihre

Objekte zukunftssicher gestalten. Das heißt vor allem, den

Energieverbrauch zu reduzieren, wenn nicht sogar den

Lauf des Zählers umzukehren. Um größtmögliche Autarkie

zu erzielen, gilt es, die fürs eigene Haus am besten geeig-

neten Maßnahmen herauszufinden und das Optimum aus

den Förderprogrammen herauszuholen. Auch Mieter kön-

nen über den eigenen Energieverbrauch hinaus aktiv wer-

den, indem sie sich einer Bürger-Energiegenossenschaft

anschließen.Das 244 Seiten starke und durchgehend farbig gestaltete

Jahrbuch verknüpft darüber hinaus bau-ökologische Grund-

lagen und praktische Tipps für alle Phasen des Bauens oder

Renovierens – von der Planung und Finanzierung über die

Umsetzung mit entsprechenden Baustoffen und Technolo-

gien bis hin zur Einrichtung. Urban Gardening ist ein weiteres Sonderthema, immer

mehr Menschen in Ballungszentren entdecken ihren Grü-

nen Daumen, legen Gemeinschaftsgärten auf Brachflächen

an oder machen lieber ihr eigenes Ding und kultivieren

Nutzpflanzen im kleinsten freien Winkel oder auf Dächern.

Leicht verständlich geschrieben und anschaulich aufberei-

tet, mit vielen Beispielen und Anregungen für die Praxis,

bietet das „BUND-Jahrbuch 2013 – Ökologisch Bauen &

Renovieren” einen Rund-um-Service für Bauherren und

Sanierer. Zumal die durchgehenden Literatur- und Inter-

net-Verweise einen komfortablen Einstieg zur Vertiefung

von Einzelaspekten ermöglichen. Es ist gegliedert in fünf

Themenbereiche: Grundlagen/Planung, Musterhäuser, Ge-

bäudehülle, Haustechnik und Innenraumgestaltung. Einen

einzigartigen Service bieten die Hinweise zur Förderpolitik

sowie die Vergleichstabellen zu Dämmstoffen und insbe-

sondere zum Vergleich der Heizkosten für unterschiedliche

Haustypen und Anlagenkonstellationen.

Ab sofort zum Preis von 8,90 Euro an größeren Kiosken und

beim Bahnhofsbuchhandel erhältlich oder (zzgl. 2,00 Euro

Versandkostenanteil) bei:Verlag Ziel:Marketing, Gerberstr. 5 f, 70178 Stuttgart,

Tel. 0711-966 95-0, Fax 0711-966 95-20, per E-Mail

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ISSN 1868-761X

Ökologisch Bauen & Renovieren BUND-Jahrbuch 2013Ab sofort am Kiosk oder direkt beim Verlag erhältlich!

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Page 12: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Vielfältig sind die Wege, mit denen sich der BUND Baden-Württemberg für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzt sowie für eine Landwirtschaftspolitik, welche die Umwelt schont und bäuerlichen Betrieben hilft. Hier die wichtigsten Ansätze dazu aus dem Jahr 2012.

> Für eine andere Landwirtschaft

Der BUND engagiert sich für die bäuerliche Landwirt-schaft und eine echte Reform der europäischen Landwirt-schaftspolitik. Wir setzen uns dafür ein, dass Steuermilliarden nicht weiterhin ziemlich bedingungslos mit der Gießkanne verteilt werden. Ihre Vergabe muss an die Erfüllung ökolo-gischer Mindestanforderungen geknüpft sein. Die Vorschläge der Europäischen Kommission machten Hoffnung. Aber die Befürworter eines „Weiter so“ schlafen nicht. Im Gespräch mit Verantwortlichen aus der Politik, bei Infoveranstaltungen für die Landwirtschaft und durch Druck in der Öffentlichkeit bezog der BUND Baden-Württemberg sowohl im Land, als auch auf Bundesebene und in Brüssel das ganze Jahr über Position. Derzeit versucht die Lobby der Agrarindustrie ihre umweltgefährdenden Ziele durchzusetzen - aber der BUND bleibt dran!

NaturschutzNaturschutz und Agrarpolitik

Der BUND kämpft gegen Agrarsteppen und industrialisierte Land-

wirtschaft mit dramatischen Folgen für Natur, Umwelt und Men-

schen. Wir brauchen eine Entwicklung hin zu bäuerlichen Betrieben,

die für Umweltsicherung und andere gesellschaftliche Leistungen

belohnt werden.

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Page 13: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> BUND als Motor: Zwei Projekt-Jubiläen am Bodensee

Nach Jahrzehnten der Flusskanalisierung trafen Behörden und Verbände vor zwanzig Jahren im Kreis Konstanz eine bundesweit vorbildliche Ent-scheidung: Sie erstellten ein Entwicklungskonzept mit Renaturierungspro-jekten für die gesamte Radolfzeller Aach. Den Anstoß für dieses Programm, das bis heute unter maßgeblicher fachlicher und finanzieller Beteiligung des BUND verwirklicht wird, gab der damalige BUND-Landesvorsitzende Ger-hard Thielcke. Seither wurden Querbauwerke entfernt, Sohlgleiten angelegt und Fisch-Aufstiege eingerichtet. An mehreren Stellen wurden die Ufer re-naturiert und die Aach darf wieder frei schwingen.

Seit 1972 betreut der BUND das Naturschutzgebiet Mindelsee bei Radolfzell. Bereits Ende der 1970er Jahre stellte das Regierungspräsidium Freiburg die Betreuung auf eine vertragliche Basis, die bis heute die Arbeitsgrundlage bildet. BUND-Schutzgebietsbetreuer Kai-Steffen Frank begleitet die Land-schaftspflege fachlich. Mit einer ausgeklügelten Kartierung von Zielarten überprüft er ihre Wirkung sowie die Entwicklung des Gebiets. Der BUND ist Ansprechpartner für Behörden, Wissenschaft und Bevölkerung, auch die Öf-fentlichkeitsarbeit liegt in unserer Hand. Mehr als 1 500 Führungen mit über 30 000 Gästen kamen in den vierzig Jahren zusammen. Das Gebiet hat sich in der Obhut des BUND prächtig entwickelt, es gehört zu den artenreichsten Schutzgebieten des Landes – und ist von großer landschaftlicher Schönheit.

> Durchatmen für Mensch und Natur: Nationalpark Schwarzwald

Baden-Württemberg soll im Nordschwarzwald einen Nationalpark bekommen. Ein Glücksfall für Mensch und Natur. Doch noch sind so manche Ängste und Zweifel auszuräumen. Der BUND half Anfang 2012 dabei, den Verein „Freundes-kreis Nationalpark Schwarzwald“ aus der Taufe zu heben. Mehrere BUND-Mitglieder sind im Vorstand. Der BUND-Lan-desverband stellte im Lauf des Jahres aussagekräftige Plakate her und erarbeitete ein werbewirksames Infoblatt unter dem Motto „Ja zum Nationalpark“. Alles mit dem Ziel, Menschen für den Nationalpark zu begeistern und seine Vorteile, auch für Tourismus und Wirtschaft, zu zeigen. BUND-Gruppen organisierten auch 2012 Veranstaltungen oder Infostände. Doch noch wichtiger, um die Widerstände in der Region zu überwinden, sind die vielen persönlichen Überzeugungsgespräche, die unsere örtlichen BUND-Aktiven führen.

Das BUND-Infoblatt „Ja zum Nationalpark Schwarzwald“sowie Plakate dazu erhalten Sie

kostenlos bei der BUND-Hauptge-

schäftsstelle, Telefon: 07732 1507-0,

[email protected]

Informationen zum neuen National-

park finden Sie unter

www.bund-bawue.de/nationalpark

Informationen zur Radolfzeller Aach finden Sie unter www.bund-bawue.de/aachInformationen zum Naturschutzgebiet Mindelsee finden Sie unter www.bund-bawue.de/mindelsee

Chance für Wirtschaft und Artenvielfalt: Nationalpark Nordschwarzwald.

An der Radolfzeller Aach und vielen anderen

Flüssen Baden-Württembergs hat der BUND in

den vergangenen Jahrzehnten für Renaturie-

rungsprojekte gesorgt. Mehr als 200 Kilometer

Flussufer wurden durch unsere Initiative der

Natur zurückgegeben.

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Page 14: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Wildkatzen-Walderlebnis in Bad Herrenalb

Nach gründlicher Vorbereitung durch den BUND und die Stadt wurde am 26. Juli 2012 der Wildkatzen-Walderlebnis-Pfad in Bad Herrenalb, Kreis Calw, mit viel Prominenz eröffnet. Die neue rund fünf Kilometer lange Attraktion führt entlang des Albtals durch eine vielfältige Landschaft. An zehn Stationen erfahren die Gäste, wie Wildkatzen leben, welche Lebensräume sie brauchen und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Über das Handy lassen sich zusätzliche Informationen abrufen. BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender lobte den Wildkatzenpfad als Meilenstein. Gemeinsam mit ähnlichen BUND-Angeboten in anderen Bundesländern mache er darauf auf-merksam, wie wichtig ein Biotopverbund für das Überleben der Wild-katze und anderer Tierarten ist.

Der Wildkatze auf der SpurMittlerweile hat es sich herumgesprochen: Die Wildkatze lässt sich in immer mehr Regionen unseres Landes nachweisen. Viele Lebensräume der Wildkatze liegen isoliert, durch aus-geräumte Agrarlandschaft und Straßen voneinander abgeschnitten. Der BUND hilft dem faszinierenden Tier mit Sympathiewerbung und Maßnahmen zur Biotopvernetzung.

> Life+ 2012: BUND aktiv am Kaiserstuhl und in der Rheinebene

Im Jahr 2012 setzte der BUND in Baden-Württemberg das das bundesweite Wildkatzen-Projekt „Netze des Lebens“ um. Die Europäische Union fördert aus ihrem Progamm Life+. Wir stellen Ihnen auf dieser Seite zwei Teilprojekte vor. Seit 2012 ist am Kaiserstuhl eine Arbeitsgruppe tätig, die mit systematischer Begleitung von Planungen der Wildkatze helfen will, sich weiter auszubreiten. Den Anstoß für diese AG gab eine Regionalkonferenz zur Wiedervernetzung des Kaiserstuhls, zu der im Frühjahr 2012 der BUND und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) nach Endingen eingeladen hatten. Knapp 100 Fachleute aus Behörden, Verbänden, Wissenschaft und Planungsbüros diskutierten Fachvorträge zu aktuellen Planungen der Biotopvernetzung und zu den Ansprüchen der Wildkatze. Exkursionen veranschaulichten die Inhalte. Der BUND stößt an vielen Orten des Landes Biotopverbund-Projekte an, die für die Wildkatze und andere Tiere neue Lebensmöglichkeiten schaffen. In den Landkreisen Rastatt und Böblingen ist uns dies schon gelungen.

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Alles über das bundesweite Life+ Projekt des BUND und die Vorträge der Regionalkonferenz können Sie auf

www.bund-bawue.de/wildkatze, Rubrik „Netze des Lebens“ herunterladen.

Fahr mal hin: Mehr Infos zum Wildkatzen-

pfad Herrenalb finden Sie unter

www.bund-bawue.de/wildkatzenpfad

Eröffnung des des Wildkatzen-Lehrpfads in Bad Herren-

alb. Minister Bonde (rechts) , Bürgermeister May, Bad

Herrenalb (links). Brigitte Dahlbender und Berthold

Frieß (Mitte).

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Page 15: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Neues BUND-Projekt „Wildkatzensprung“ beginnt!

In der Region Mittlerer Oberrhein konnten für das Winterhalbjahr 2011/12 zum ersten Mal mindestens fünf verschiedene Exemplare der Wild-katze nachgewiesen werden. 40 Forstleute sowie Ehrenamtliche aus Verbän-den, darunter viele BUND-Aktive, sammelten über 100 Haarproben. BUND-Hauptamtliche leisteten Unterstützung. Das neue bundesweite BUND-Projekt „Wildkatzensprung“ des BUND und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) ermöglicht den Test auf Genspuren der Wildkatze. Das BUND-Projekt setzt sich außerdem für einen großräumigen Biotopverbund zwischen Waldgebie-ten ein: Wildkatzen-Wanderwege werden entstehen. „Wildkatzensprung“ ist das größte zusammenhängende Artenschutzprojekt in Europa.

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BUND-Wildkatzenlauf: Im Dezember 2012 war unser Verband Partner des Post-SV Tübingen

bei der Ausrichtung des traditionellen LBS-Nikolauslaufs, der diesmal im Dienst der gefähr-

deten Wildtiere stand. Der Schauplatz des Wildkatzenlaufs war gut gewählt: Der Naturpark

Schönbuch bei Tübingen ist ein Lebensraum, der sich bestens für die Wildkatze eignen würde.

Mit der Lockstock-Methode und anschlie-

ßenden Gentests lassen sich Wildkatzen

eindeutig von Hauskatzen unterscheiden.

Wildkatze und Schmetterlinge sind unsere Symboltiere für den Biotopverbund. Der BUND entwickelt Konzepte mit, wir machen Lobby- und Öffent-

lichkeitsarbeit für die Vernetzung der Landschaft.

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Page 16: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Schmetterlingsland Baden-WürttembergDrei Viertel der heimischen Tagfalterarten stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten, doch das Schöne am Schmetterlingsschutz ist, dass viele dabei mitmachen können. Der BUND lädt dazu ein und beschreibt vorbildliche Projekte.

> „Überflieger im Schmetterlingsland“ – zur Nachahmung empfohlen

So heißt eine Broschüre, die 2012 unter der Regie von BUND-Natur-schutzreferentin Christine Fabricius erarbeitet wurde. Sie dokumentiert vor-bildliche Projekte zum Schmetterlingsschutz in Städten und Gemeinden auf der Grundlage einer von uns in Auftrag gegebenen Fachrecherche. Von der schmetterlingsfreundlichen Pflege der Grünanlagen über Biotopgestaltung bis zu Falter-Förderprogrammen für Landwirte reicht die Palette. Es ist uns eine fachlich hochqualifizierte und zugleich sehr schöne und lesefreundliche Dokumentation gelungen, die zur Nachahmung motiviert. Sie ist außerdem ein außergewöhnliches Kooperationsprojekt: Der BUND arbeitete eng mit Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag zusammen. Die Stiftung Natur-schutzfonds förderte Recherche und Dokumentation aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale. Wir freuen uns über den Erfolg: Von keiner BUND-Broschüre wurden in so kurzer Zeit so viele Exemplare bestellt.

> Mit den „Sommervögeln“ auf Tour

„Lebensräume für Schmetterlinge“ heißt unsere Wanderausstellung, die wir seit 2012 auf die Reise schicken. Aufklären und zum Schmetterlingsschutz einladen. Mit diesem doppelten Ziel sprechen wir Menschen mit Balkon und Garten genau so an, wie Landwirte oder Verantwortliche in Kommunen und Behörden. Dabei haben wir die offene Landschaft im Blick, in der Erhalt und Verbesserung eines vielfältigen Biotopverbunds der Weg zum Schutz der „Sommervögel“ ist. Die Ausstel-lung zeigt aber auch, was innerhalb der Siedlungen möglich ist – und das schon mit geringen Mitteln. Wir zeigen, welche Blühpflanzen für Balkon oder Garten bei Schmetterlingen ankommen. Besonders viele interessierte Menschen erreicht der BUND bei Landesgartenschauen: 2012 war unsere Ausstellung auf der Landesgartenschau in Nagold zu sehen, 2013 werden wir sie unter anderem in Gundelfingen, Schallstadt und Sigmaringen zeigen.

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Städte und Gemeinden können viel für den

Schutz der Schmetterlinge tun. Der BUND

präsentiert dazu vorbildliche Beispiele.

SchmetterlingslandBaden-Württemberg

Schmetterlingsprojekte in Gemeinden, Städten und Landkreisen

Überfl ieger im Schmetterlingsland

BUND_Uberflieger_Schmetterlinge_RZ.indd 1 18.12.2012 18:29:17 Uhr

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Page 17: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> BUND-Schmetterlings-Guides

„Erstmalig 2011 und 2012 führte der BUND eine Seminarreihe durch, die naturbegeisterte Falterfreunde und -freundinnen zu Schmetterlings-Guides qualifiziert. Die Idee dahinter: Schmetterlinge brauchen Lebensräume und Menschen, die sich für sie stark machen und die Expertenwissen für Laien verständlich vermitteln können. In sechs Wochenendseminaren standen ne-ben Schmetterlingswissen auch didaktische und rechtliche Inhalte auf dem Lehrplan. Der Qualifizierungskurs ist ein Baustein des BUND-Naturschutz-schwerpunktes „Schmetterlingsland Baden-Württemberg“. Konzeptionell und organisatorisch waren die Ökostation Freiburg und die Naturschule Freiburg beteiligt. 21 Schmetterlings-Guides haben am Ende eine Prüfung in Form eines selbstgestalteten Vortrags oder einer selbstkonzipierten Ex-kursion abgelegt und ein Zertifikat erhalten. Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg unterstützte die Ausbildung mit zweckgebundenen Er-trägen der Glücksspirale.

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21 naturpädagogisch ausgebildete Schmet-

terlings-Guides des BUND stehen seit 2012

für Exkursionen und Faltertage zur Verfügung.

Hier ein Schnappschuss von der Ausbildung.

Zahlreiche BUND-Gruppen warben 2012 mit vielfältigen Infoständen für den Schutz der

Schmetterlinge. Hier der BUND-Schmetterlingsstand beim Umwelttag der Stadt Radolfzell.

Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Würt-

temberg unterstützte die Projekte „Überflieger

im Schmetterlingsland“ und „BUND-Schmetter-

lings-Guides“ mit zweckgebundenen Erträgen

der Glücksspirale.

Der BUND Nagold hatte auf der Landesgar-

tenschau in Nagold 2012 ein schönes Gelände

zum Thema Schmetterlinge gestaltet. Die

BUND-Aktiven boten auch Schmetterlings-

Aktionen im Grünen Klassenzimmer der

Gartenschau an.

Sie suchen einen Schmetterlings-Guide? Die ehrenamtlichen Schmetterlings-Guides können Sie für Exkursionen, Vorträge

oder Aktionen an Schulen anfragen. Sie vereinbaren Zeiten und Konditionen

mit ihren Auftraggebern selbst. Unter www.schmetterlingsland.de finden Sie

eine Liste. Weil die erste Seminarreihe so erfolgreich war, sucht der BUND der-

zeit nach einer finanziellen Förderung für einen weiteren Ausbildungsgang.

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Page 18: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

UmweltbildungMit über 50 Projektansätzen bringen BUND und BUNDjugend in Baden-Württemberg die Umweltbildung sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung voran. Hier Berichte über eine außergewöhnliche Veranstaltung und zwei unserer größten Projekte.

> Umweltbildung im Doppelpack

Am 10. November 2012 fanden BUND-Umweltbildungs-tag und deutsch-türkischsprachiger Umwelttag erstmals gemeinsam im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die Federführung hatten der Verein Yesil Çember, der türkisch-sprachige Menschen zum Umweltengagement motiviert und der BUND-Landesverband. Der Umweltbildungstag bot pä-dagogisch Aktiven in Kinder- und Jugendgruppen, Schulen und Kindergärten die Gelegenheit zu Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Ein „Markt der Möglichkeiten“ diente als gerne genutzte Börse für Ideen und Materialien zur Umwelt-bildung. Bei einem Vortragsteil in deutscher und türkischer Sprache ging es um Chancen des gemeinsamen Umwelten-gagements. Gemischte Arbeitsgruppen von türkischspra-chigen und deutschen Gästen befassten sich mit Themen wie Klimaschutz, Naturschutz und Mobilität. Das Umwelt-ministerium Baden-Württemberg förderte die Veranstaltung, Umweltminister Franz Untersteller war anwesend und hielt eine Rede.

Prominenz beim deutsch-türkischsprachigen Umwelttag (von links

nach rechts): Turker Ari, türkischer Generalkonsul; Muhterem Aras,

Landtagsabgeordnete; Gülcan Nitsch, Geschäftsführerin Yesil

Çember; Franz Untersteller, Umweltminister; Brigitte Dahlbender,

BUND-Landesvorsitzende; Mehmet Kilic, Bundestagsabgeordneter.

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Page 19: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> BUND-Jugendbegleiterprogramm neu aufgelegt

Seit 2008 gibt es das BUND-Jugendbegleiterprogramm für Schulen mit Ganztagsbetreuung, das Ralf Hufnagel vom Leitungsteam der Ökostation Freiburg landesweit koordiniert. Um die 100 BUND-Ehrenamtliche haben wir in je drei Wochenendkursen seither geschult. Wir stellen ihnen Methoden und Material zur Verfügung, damit sie mehrmals pro Woche mit Natur- und Umweltangeboten eine Betreuung von Schülerinnen und Schülern durchfüh-ren können. Künftig kümmern sich mehrere regionale BUND-Beauftragte um den reibungslosen Ablauf. Sie geben Anfragen von Schulen weiter, vermit-teln Einsatzorte und Materialien, sind bei der Krankheitsvertretung behilflich und sorgen für die Vernetzung der Ehrenamtlichen untereinander. Koordi-nationsstellen sind die BUND-Umweltzentren. Außerdem sollen Projektideen zur nachhaltigen Entwicklung neu in das Curriculum einfließen. Für das Projekt „Jugendbegleiter für Natur, Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ hat das Umweltministerium eine Anteilfinanzierung übernommen.

> Gesundes Essen: Neue McMöhre-Schule in Schorndorf

Seit 2009 sorgt das BUND-Projekt McMöhre für Begeisterung an Schu-len: Schülerfirmen bieten ein gesundes Pausenbrot aus regionalen und fair gehandelten Produkten an. Dabei lernen die jungen Leute zugleich, wie eine Firma funktioniert, woher Lebensmittel kommen und was gesundes Essen ausmacht. Im Februar 2012 war Eröffnungsfeier an der Karl-Friedrich-Rein-hard Werkrealschule in Schorndorf. Die McMöhre-Schülerfirma, die sich dort meet&eat nennt, hatte richtig aufgefahren. Stolz präsentierten sie ihr Sorti-ment, das aufgrund einer Marktanalyse zustande kam. 1,50 Euro kosten die belegten Brötchen, einen Euro der Obstsalat. Gut angelegtes Geld, meint die zufriedene Kundschaft. Die Schülerfirma liefert sogar ins Lehrerzimmer. Im-mer dienstags werden die Schülerinnen und Schüler zu Unternehmern. Das Klassenzimmer verwandelt sich in eine Großküche, wo sie Salat und Obst schnippeln und Brötchen schmieren – zum anschließenden Verkauf.

Über 100 Menschen hat der BUND seit 2008

für die Jugendbegleitung an Schulen mit

Ganztagsbetreuung ausgebildet. Hier die Teil-

nehmer/innen eines BUND-Fortbildungskurses.

Seit 2009 sorgt das BUND-Projekt McMöhre

für Begeisterung an Schulen in Baden-Würt-

temberg.

Landesweite Förderer:

Ein Projekt von und

In Kooperation mit

Gefördert von

Unterstützt von und

Design: www.conactor.com

Bildnachweis: www.photocase.com - The Listen-To-It Network / AndreasF., www.stockxpert.de, Susanne Wackerhahn, BUND und conactor.com

Hier schmeckt die Schule!Hier schmeckt die Schule!

„Eine McMöhre-Schülerfi rma bringt ein attraktives Pausenvesper

an die Schule und vermittelt den Schülern wichtige Kenntnisse und

Fertigkeiten. Das Projekt ist ein Beispiel für gutes Essen und Trinken

in den Schulen Baden-Württembergs.“

Peter Hauk, Minister für Ernährung und Ländlichen Raum,

Baden-Württemberg

„In der Schülerfi rma habe ich die Schülerinnen und Schüler ganz

anders erlebt. Jeder konnte seine individuellen Stärken einbringen

und somit bekamen auch lernschwächere Schüler plötzlich viel

mehr Selbstvertrauen.“

Susanne Wackerhahn, Lehrerin

„Unsere McMöhre-Schülerfi rma Mister Apple bietet einen

perfekten Überbau für zahlreiche Unterrichtsthemen. Daher

hat sie sich auch zu einem wesentlichen Bestandteil unseres

Schulprofi ls entwickelt.“

Georg Bittner, Schulleiter

„Endlich kann ich auch einmal zeigen, was ich richtig gut kann.

Mit meinen Klassenkameraden hat sich ein tolles Team entwickelt

und das Bio-Essen ist sogar gar nicht schlecht.“

Andre Wille, Schüler

Kontakt

Bund für Umwelt und

Naturschutz Deutschland

(BUND) Landesverband

Baden-Württemberg e.V.

Miklas Hahn

Projektleiter

Mühlbachstr. 2

78315 Radolfzell-Möggingen

Tel: 07732 1507-25

Fax: 07732 1507-625

[email protected]

www.mcmoehre-bawue.de

Ein Projekt von und

Offi zielles Projekt

der Weltdekade

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Projekt-Informationen erhalten Sie unter

www.bund-bawue.de/jugendbegleiter sowie bei der Ökostation Freiburg, Ralf Hufnagel, 0761 892333,

[email protected]

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Page 20: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Innovative Ökostation Freiburg

Wer nach neuen Ansätzen in der Umweltbildung sucht, kommt um die Ökostation Freiburg nicht herum. 15 000 Menschen nutzen Jahr für Jahr die Angebote des Umweltbildungszentrums in Trägerschaft des BUND-Regionalverbands Südlicher Oberrhein. Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund steht seit einiger Zeit im Mittelpunkt. Im Klima-Projekt „Umweltfüchse“ stehen einmal im Monat ein Projekttag in der Ökostation und ein weiterer an der Schule auf dem Programm. Hinzu kommen Betriebsbesichtigungen in Firmen der erneuerbaren En-ergie. Das mittelständische Unternehmen Jaka OHG bezuschusst das Projekt. Die Ökostation ist auch bei „GreenTech“ mitbeteiligt. Ziel ist es, die Jugendlichen für neue, zukunftsträchtige Berufsfelder in der Umwelttechnologie zu begeistern. Projektpartner sind die Handwerkskammer, die Stadt Freiburg und drei Jugendzentren. Die Deutsche Bundesstiftung Um-welt fördert das Projekt.

Viele Gesichter und viele FarbenUmweltbildung bei BUND und BUNDjugend ist vielfältig in Zielgruppen, Themen und Methoden. Über 1000 Menschen arbeiten für uns in den 130 BUND-Kindergruppen, in Schulen und Kindergärten, bei Exkursionen oder in Fachveranstaltungen.

> BUNDjugend Heidelberg - Plastic World Project

Inspiriert durch den Film „Plastic Planet“ überlegten sich 21 BUND-Jugendliche aus Heidelberg, wo Plastik genutzt wird und welche Gefahren sich daraus ergeben, vor allem für Klimaschutz und Gesundheit. Grundlage waren die vom BUND-Bundesverband in Auftrag gegebenen Untersuchungen zu gefährlichen Stoffen im Kinderspielzeug. Gerade den leichtsinnigen Umgang mit Plastiktüten sehen die Jugendlichen als problematisch an. So dauert der durchschnittliche Gebrauch einer Mülltüte nur 30 Minuten; bis sie allerdings vollkommen zersetzt ist, vergehen mehrere Jahre. Um gerade den Verbrauchern die Folgen des starken Plastikverbrauches zu zeigen, montierten die Jugendlichen originelle Skulpturen aus Plastikflaschen auf Kanus. Im Sommer 2012 fuhren sie mehrere Tage damit den Neckar entlang, verteilten an vielen Haltepunkten Infokarten, sprachen mit interessierten Leuten und führten einprägsame Theaterstücke auf.Weitere Infos unter: www.bund-heidelberg.de

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ACHTUNG PLASTIK! 1

Chemikalien in Plastik gefährden Umwelt und Gesundheit

ACHTUNG PLASTIK!

Action und Umweltbildung bei der BUNDjugend Heidelberg: „Unsere heile Plastikwelt“ als Thema.

Seit über 25 Jahren Schauplatz innovativer Projekte

der Umweltbildung: die Ökostation Freiburg.

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> „Klimaschutz macht Schule“

Ein Projekt des BUND im Ortenaukreis erweckt bei Kindern der 4. bis 6. Klasse Verständnis dafür, dass ihr eigenes Handeln im Zusammenhang mit dem Klimawandel steht. Klassen können den Titel „Klimameister“ erwerben, wenn sie sich mit klimafreundlichem Handeln auseinandersetzen. Gemein-sam suchen sie Wege zum Klimaschutz beim täglichen Verhalten. Fachkräfte des BUND-Umweltzentrums in Offenburg unterstützen sie. Nach jedem ih-rer sechs Unterrichtsbesuche löst die Klasse gemeinsam eine Aufgabe, bei der sie konkretes Handeln einübt. Ideen hierzu sind: Mit Strommessgeräten auf die Suche nach Stromklauern gehen, möglichst viele Fahrradkilometer sammeln, in der Schule ein schwarzes Brett als Tauschbörse oder für Mit-fahrgelegenheiten einrichten oder eine gemeinsame klimafreundliche Mahl-zeit zubereiten. Das BUND-Umweltzentrum Ortenau hat „Klimaschutz macht Schule“ im Schuljahr 2011/2012 mit zehn Schulklassen gestartet. Der BUND wurde aus Mitteln der Glücksspirale durch das Landesumweltministerium, von der Momo-Stiftung, der Ortenauer Energieagentur und von der Stadt Offenburg unterstützt.

Der BUND vermittelt Klimaschutz und erneuerbare Energien – meist mit spielerischem

Einstieg, wie hier in Sigmaringen, aber auch mit Fakten und Handlungsorientierung.

Mehr zur Umweltbildung bei BUND und BUNDjugend> Allgemeine Informationen: www.bund-bawue.de/umweltbildung > BUND-Kindergruppen und weitere Angebote sowie Projektansätze für Kinder: www.bund-bawue.de/kinder> Projekt Naturtagebuch der BUNDjugend: www.naturtagebuch.de> Angebote der Ökostation Freiburg: www.oekostation.de

Landesweite BUND-Arbeitsgruppe Umweltbildung: Möchten Sie eingeladen oder informiert werden? Senden Sie eine E-Mail an

[email protected] oder rufen Sie an: 07732-1507-26

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Page 22: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Kinder & JugendSpannende Großveranstaltungen, attraktive Mitmach- und Freizeitangebote und politisches Profil – das sind die Kennzeichen der Kinder- und Jugendbereiche von BUNDjugend und BUND Baden-Württemberg. Hier einige Höhepunkte aus dem Jahr 2012.

> Über 800 Beiträge beim Wettbewerb „Naturtagebuch“

Am 24. März 2012 war das Stuttgarter Linden-Museum fest in Kinderhand. Zur Preisverleihung des Naturtagebuch-Wettbewerbs Baden-Württemberg waren über 100 junge Naturforscherinnen und Naturforscher mit Eltern, Geschwi-stern und Lehrkräften aus dem ganzen Land gekommen – und der für Naturschutz zuständige Minister Alexander Bonde. Projektleiterin Ladi Oblak erläuterte Sinn und Inhalt des Wettbewerbs: „Wer als Kind ein ganzes Jahr lang ein Stück Natur beobachtet und seine Erkenntnisse tagebuchar-tig aufgezeichnet hat, wird auch im Erwachsenenalter um-weltbewusst handeln“. BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender überreichte die Preise in den drei Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Schulklassen. Über 800 Ein-sendungen waren bei der Jury eingetroffen. Daraus gingen schließlich 108 junge Siegerinnen und Sieger hervor. Sie alle konnten einen prall gefüllten Rucksack in Empfang nehmen, mit tollen Büchern und praktischen Utensilien für zukünftige Beobachtungstouren. Jede Schulklasse erwartet außerdem eine spannende Exkursion an ihrem Heimatort.

Erfolgreicher Wettbewerb Naturtagebuch der BUNDjugend: Tolle

Kunstwerke, glückliche Kinder, qualifizierte Umweltbildung.

Alles über den Naturtagebuch-Wettbewerb der BUNDjugend und das Manfred-Mistkäfer-

Magazin, das ihn begleitet, finden Sie unter

www.naturtagebuch.de Ansprechpartnerin Ladi Oblak erreichen Sie

unter 0711 61970-26 bei der BUNDjugend,

[email protected]

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Page 23: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Ernährung als Jahresthema 2012 der BUNDjugend

Pressewirksame Demonstrationen, informative Workshops, eine gut gemachte Mitmach-Aktion und ein verbandsinter-ner „Aufwecker“ bildeten die Bausteine des Jahresthemas „Ernährung“ unserer BUNDjugend. Der Protest gegen die Aus-wüchse der industriellen Agrarproduktion war eines ihrer Anliegen. „Fleisch und Fisch müssen wieder eine Sonderstellung im Wochenmenü bekommen“. Auch an dieses Ziel aus der BUND-Studie „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisier-ten Welt“ erinnerten die Jugendlichen. Eine schön gestaltete Rezeptsammlung entstand durch das BUNDjugend-Projekt „Ein Monat vegan“. Es lädt zum Mitmachen ein und gibt praktische Tipps, um selber auszuprobieren. Die BUNDjugend befasste sich in den zwei Ausgaben der kriZ, dem BUNDjugend-Mitgliedermagazin, intensiv mit der Thematik. Beim Ju-gendaktionskongress der BUNDjugend in Heidelberg Ende Oktober 2012 gab es viele Workshops und Diskussionsrunden rund um unsere Ernährung. Die über 150 umweltengagierten jungen Menschen haben sich eine Woche lang über das ve-gane, biologische Essen gefreut. Bei der BUND-Landesdelegiertenversammlung sorgte die BUNDjugend mit einem eigenen Antrag für eine einstündige, bewusstseinsbildende Grundsatzdiskussion über die Folgen des Fleischkonsums für Klima, Umwelt, Tierhaltung und Welternährung. Der Erfolg des Antrags: Veranstaltungen des BUND werden künftig überwiegend vegetarisch verpflegt.

> Zehn Jahre Ausbildung zur Kindergruppenleitung

Eine wichtige Grundlage für die 127 BUND-Kindergruppen im Land bildet die Ausbildung für ehrenamtliche Kindergruppenleiterinnen und –leiter, die der BUND seit 2002 gemeinsam mit der Naturschutzjugend anbietet. Birgit Eschenlohr, Verantwortliche für den BUND-Kinderbereich, hat die Wochen-endkurse mitentwickelt und ist eine der Dozentinnen. Sie berichtet: „Vom 15-Jährigen bis zur Seniorin, vom Physikprofessor bis zur Hausfrau – alle sind daran interessiert, mit Kindern das Motto Natur statt Glotze in die Tat umzusetzen.“ Der Lehrplan unserer Ausbildung umfasst Naturschutzfach-liches ebenso wie Versicherungsfragen und pädagogische Methoden. Lang-weilig wird es dabei nicht, denn viele der Methoden werden in den Kursen ausprobiert – oft am Lagerfeuer oder auf der Theaterbühne.

Demonstration der BUNDjugend gegen die industrielle Tierhaltung beim Jugendaktionskongress in Heidelberg.

Seit zehn Jahren können sich naturpädagogisch

interessierte Menschen von BUND und Natur-

schutzjugend in Wochenendkursen zu Leiterinnen

und Leitern von Kindergruppen aus- oder fort-

bilden lassen.

Informationen über die Fortbildungen zur Kindergruppenleitung erhalten Sie bei Projektleiterin

Birgit Eschenlohr: [email protected]

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Page 24: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Einige politische BUND-Aktionen, die wir in diesem Jahr ausführen, haben wir 2012 gründ-lich vorbereitet. Der BUND engagiert sich zu den Themen Gentechnik, Energie-Effizienz und Stuttgart 21 auch 2013.

Ausblick

> dageGen!: BUND-Kampagne für ein gentechnikfreies Baden-Württemberg

In ihrem Koalitionsvertrag hat sich die grün-rote Landesregierung ein gentechnikfreies Baden-Württemberg zum Ziel gesetzt. Die ersten, bereits beschlossenen Schritte betreffen aber aber nur die landeseigenen Grundstücke, also wenige Prozent der Landesfläche. Der BUND hat 2012 beschrieben, wie die Landesregierung mit eigenen Beschlüssen auf fast allen Flächen unseres Landes für einen gentechnikfreien Anbau sorgen kann. Wir geben uns nicht länger mit dem Verweis auf Brüssel oder Berlin zufrieden. Daher entwickelten wir 2012 die Kampagne „dageGen! – Keine Gentechnik auf Acker und Teller“. Im Dezember 2012 stellte der BUND gemeinsam mit dem Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft ein juristisches Gutachten der Öffentlichkeit vor, das „Zehn Eckpunkte für eine gentechnikfreies Baden-Württemberg“ enthält. Im Mittelpunkt stehen dabei effektive Rechtsvorschriften im Naturschutzgesetz sowie Schutzmaßnahmen für Imker

und Erzeuger von gentechnikfreien Lebensmitteln. Ein Team um Projektleiter Miklas Hahn erarbei-tete darüber hinaus verschiedene Bausteine, um den öffentlichem Druck zur zeitnahen Umsetzung dieser Maßnahmen zu erhöhen. Dabei setzen wir sowohl auf Kampagnen-Maßnahmen im Internet und auf Facebook, als auch auf bewährte Aktionen wie Infostände, Pressearbeit und die Sammlung von Unterschriften. Obwohl die Infostände winterbedingt noch nicht angelaufen sind, hatten innerhalb weniger Wochen bereits über 5 000 Menschen unseren Aufruf an die Landesregie-rung unterschrieben.

Informationen zur Kampagne dageGen!

finden Sie unter www.bund-bawue.de/dageGen

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Page 25: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

> Stuttgart 21: Der Widerstand geht weiter …

Seit 1994 kämpfen BUND-Aktive in der Region Stuttgart und landesweit mit guten Argumenten gegen das Bahnpro-jekt Stuttgart 21. Nach der Volksabstimmung Ende 2011 meinten viele, die „Schlacht“ sei geschlagen. Der BUND hielt und hält an seiner Linie fest, die Probleme von Stuttgart 21 weiterhin öffentlich anzuprangern und die vielen teilweise nicht einmal begonnenen Planungsverfahren sachkundig und engagiert zu begleiten. Während der Redaktionszeit dieses Jah-resberichts platzte dann die Bombe: Das Projekt soll laut Bahn nun bis zu 6,5 Milliarden Euro kosten. Nach Auffassung des BUND ist ist das Ende der Kostensteigerungen bei diesem finanziell völlig aus dem Ruder laufenden Projektes noch lange nicht erreicht. Damit stehen dem Land und auch den Bahnkunden magere Jahre bevor. Denn es ist sicher, dass die zusätzlichen Milliarden für den Stutt-garter Tiefbahnhof an anderer Stelle zurückgeholt werden müssen – sei es über die Streichung oder Streckung von Neu- und Ausbaumaßnahmen im Schie-nennetz, über höhere Trassenpreise und damit weniger regionalem Schienen-verkehr oder höheren Fahrpreisen. Der BUND wird jedenfalls die Einhaltung von Gesetzen bei den Planungsverfah-ren und den Baumaßnahmen selbst en-ergisch einfordern. Wir werden – je nach Entwicklung der Dinge – uns mit Lobby- und Pressearbeit für die bessere Alterna-tive zu Stuttgart 21 einsetzen.

> Energie besser nutzen: Der BUND macht Dampf

Nach einer Schätzung des Wuppertal-Instituts geht in Deutschland durch falsche und schlechte Nutzung derzeit mehr Strom verloren als alle Atom-kraftwerke zusammen erzeugen. Die Vorteile der „Energiequelle Effizienz“ liegen auf der Hand: Sie ist sauber, sicher und meist nach wenigen Jahren rentabel. Mit politischen Gesprächen und Information der Bevölkerung setzt sich der BUND für mehr Energieeffizienz ein.

Was fordern wir konkret? Rund 80 Prozent der Heizungspumpen laufen fast das ganze Jahr hindurch, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf. Eine moderne, geregelte Pumpe für 300 Euro spart bis zu 150 Euro pro Jahr ein. Auch sparsame Haushaltsgeräte helfen beim Energiesparen. Der BUND fordert, dass die effizientesten Geräte auf dem Markt zum Maßstab für die nächste Produktgeneration werden müssen. Mit der Sanierung landeseige-ner und kommunaler Gebäude und deren Technik muss das Land mit gutem Beispiel vorangehen. Private Sanierungen müssen mehr als bisher durch ge-setzliche Regelungen und Förderprogramme unterstützt werden.

Der BUND bleibt dabei: Stuttgart 21 ist verkehrspolitisch und städtebaulich falsch, weder

nachhaltig noch umweltfreundlich und ein Milliardengrab, das sinnvollere Verkehrsprojekte

gefährdet. Auch 2013 werden wir die Ereignisse um das Bahnprojekt kritisch begleiten.

Mehr zu den BUND-Forderungen unter

www.bund-bawue.de/energieeffizienz

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BUND-Geschäftsstellen

Geschäftsstellen der Regionalverbände mit Geschäftsführern

Bodensee-OberschwabenRita Strieckmann Tel.: 07581 8407Hindenburgstr. 10 88348 Bad [email protected], www.bund-bodensee-oberschwaben.net

Donau-IllerRalf Stolz Tel.: 0731 66695Pfauengasse 28 89073 [email protected], www.bund-ulm.de

Heilbronn-FrankenGottfried May-Stürmer Tel.: 07131 772058Lixstr. 8 74072 [email protected], www.bund.net/heilbronn-franken

HochrheinUlrich Faigle Tel.: 07623 62870Hebelstr. 23 a 79618 [email protected], www.bund.net/hochrhein

Mittlerer OberrheinHartmut Weinrebe Tel.: 0721 358582Waldhornstr. 25 76131 [email protected], www.bund-mittlerer-oberrhein.de

Neckar-AlbBarbara Lupp Tel.: 07071 943885Katharinenstraße 8 72072 Tü[email protected], www.bund-neckar-alb.de

NordschwarzwaldRegine Einfeld Tel.: 07231 927192Habermehlstr. 32 75172 [email protected], www.bund-nordschwarzwald.de

OstwürttembergAndreas Mooslehner Tel.: 07361 5559773Stuttgarter Str. 48 73430 [email protected], www.bund-ostwuerttemberg.de

Rhein-Neckar-OdenwaldTobias Staufenberg Tel.: 06221 164841Willy-Brandt-Platz 5 69115 [email protected],www.bund-rhein-neckar-odenwald.de

Schwarzwald-Baar-HeubergClaus Ding, Anita Sperle-Fleig Tel.: 07720 9933353Neckarstraße 120 78056 [email protected], www.bund.net/sbh

StuttgartGerhard Pfeifer, Jürgen Merks Tel.: 0711 6197040Rotebühlstr. 86/1 70178 [email protected], www.bund.net/stuttgart

Südlicher OberrheinAxel Mayer Tel.: 0761 30383Wilhelmstr. 24 a 79098 [email protected], www.bund-freiburg.de

BUND-LandesgeschäftsstelleMichael Reisser, Landesgeschäftsführer Tel.: 0711 620306-0(ab Juni 2013) Marienstraße 28 70178 Stuttgart [email protected]

BUND-HauptgeschäftsstelleWolfgang Friedrich, Hauptgeschäftsführer Tel.: 07732 1507-0Mühlbachstraße 2 78315 Radolfzell-Möggingen [email protected]

BUNDjugendReiner Baur, Jana Kunze Tel.: 0711 61970-20Rotebühlstraße 86/1 70178 [email protected], www.bundjugend-bw.de

Geschäftsstellen von Kreis- und Ortsverbänden

BUND KV Ludwigsburg Roswitha Schmidt Tel.: 07141 927266Kernerstraße 28 74321 [email protected], www.bund.net/kv-ludwigsburg

FriedrichshafenMarion Morcher Tel.: 07541 376890Friedrichstraße 51/3 88045 [email protected], www.bund.net/friedrichshafen

HeidelbergBrigitte Heinz Tel: 06221 182631Willy-Brandt-Platz 5 69115 Heidelberg [email protected], www.bund-heidelberg.de

Kirchheim/Teck - BUND KV Esslingen Rosemarie Fano Tel.: 07021 49480Max-Eyth-Str. 8 73230 [email protected], www.bund-es.de

KonstanzDr. Antje Boll Tel.: 07531 15164Zum Hussenstein 12 78462 [email protected], www.bund-konstanz.de

MannheimKäfertaler Str. 162 Tel.: 0621 331774 68167 [email protected]

Markdorf - BUND KV BodenseekreisMittlere Auen 8/1 Tel.: 07544 516288677 Markdorf [email protected], www.markdorf.bund.net

Offenburg - BUND KV OrtenaukreisPetra Rumpel Tel.: 0781 25484Hauptstr. 21 77652 [email protected], www.bund.net/uz-ortenau

PfullendorfHeinz Brandt Tel.: 07552 91091Roßmarktgasse 4 88630 [email protected], www.bund.net/pfullendorf

RavensburgUlfried Miller Tel.: 0751 21451Leonhardstraße 1 88212 [email protected], www.bund-ravensburg.de

ReutlingenMonika Eiber Tel.: 07121 320993Weingärtnerstr. 14 72764 Reutlingen [email protected]

Sindelfingen - BUND KV BöblingenBeate Sicorschi Tel.: 07031 807336Herrenwäldlestraße 13 71605 Sindelfingen

Stuttgart - BUND KV StuttgartSilvia Hämmerle Tel.: 0711 6197030Rotebühlstr. 86/1 70178 [email protected], www.bund-stuttgart.de

Westlicher HegauErwin-Dietrich-Str. 3 Tel.: 07731 977103 78224 Gottmadingen [email protected], www.all-about-bats.de

Ökostation Freiburg

Heide Bergmann, Ralf Hufnagel Tel.: 0761 892333Falkenberger Str. 21 b 79110 [email protected], www.oekostation.de

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Bietigheim-Bissingen

In der Fläche präsent:

BUND-Geschäftsstellen und BUND-Gruppen

FriedrichshafenMarkdorf

GottmadingenRadolfzell-Möggingen

Reutlingen

SindelfingenKirchheim

Mannheim

Hauptamtlich besetzte Geschäftsstellen BUND-Gruppen

Ulm

Bad Saulgau

Ravensburg

Konstanz

Pfullendorf

Villingen-Schwenningen

Rheinfelden

Freiburg

Offenburg

Pforzheim

Tübingen

Aalen

Heilbronn

Stuttgart

Karlsruhe

Heidelberg

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Page 30: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

Jahresrechnung 2012 BUND-Landesverband Baden-Württemberg e.V.

Ausgaben

Einnahmen insgesamt: 3.751.054,35 €Ausgaben insgesamt: 3.913.526,34 €

Jahresverlust: -162.471,99 €

Der Jahresverlust wird den Rücklagen entnommen.

Einnahmen

Weitere Informationen finden Sie unter www.bund-bawue.de, Rubrik Über uns, Finanzen. Der BUND Baden-Württemberg lässt seine Jahresrechnung von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer alle zwei Jahre freiwillig überprüfen. Sein Bericht für 2012 steht ab Herbst 2013 ebenfalls auf der Seite „Finanzen“.

* BUND-Förderer sind Personen, die den BUND zum Teil seit Jahren und Jahrzehnten mit regelmäßigen Spenden bedenken

Regionale Umweltpolitik851.861,37 € 21,8%

H

Landes-Umweltpolitik1.205.177,15 € 30,8%

I

Kinder- und Jugendförderung 111.956,26 € 2,9%

J

Mitglieder-und Spendenwerbung557.812,90 € 14,2%

K

Mitglieder- und Spenderinformation399.752,96 € 10,2%

L

Service und Verwaltung448.388,88 € 11,5%

M

Kommunikation224.774,87 € 5,7%

N

Organe113.801,95 € 2,9%

O

H

I

J

K

L

M

NO

Förderbeiträge*1.820.423,82 € 48,5%

A

Spenden/Paten/Erbschaften252.349,48 € 6,7%

B

Mitgliedsbeiträge1.152.631,00 € 30,7%

C

Projektzuschüsse382.585,87 € 10,2%

D

Einnahmen aus Dienstleistungen77.633,47 € 2,1%

E

Zuweisungen von Justizbehörden37.283,00 € 1,0%

F

Zinserträge28.147,71 € 0,8%

G

A

B

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D

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Page 31: BUND Baden-Württemberg: Jahresbericht 2012

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Die Erde braucht Freundinnen und Freunde

Der BUND ist ein Angebot: An alle, die unsere Natur schützen und den kommenden Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten wollen. Wir laden Sie ein, dabei zu sein.

Bitte per Post oder Fax senden an:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. Mitgliederservice, Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin Fax: 030 27586-440

Spart Papier- und Verwaltungskosten: Ich ermächtige den BUND, den Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abzubuchen. Diese Ermächtigung erlischt durch Widerruf bzw. Austritt.

Bitte schicken Sie mir den E-Mail-Newsletter des BUND Baden-Württemberg.

E-Mail

Sie können auch online Mitglied werden: www.bund-bawue.de/mitgliedwerden

Als Mitglied des BUND e.V. sind Sie mit Wohnsitz in Baden-Württemberg auch Mitglied des Landesverbandes Baden-Württemberg e.V.

*Jahresbeitrag (Grundbetrag). Wir freuen uns, wenn Sie den Betrag erhöhen.

Einzelmitglied (50 *)

Reduzierter Beitrag (16 *) (Schüler, Auszubildende, Studieren- de, Erwerbslose, Alleinerziehende, Kleinrentner)

Lebenszeitmitglied (1.500 )

Firma, Verein, Körperschaft (130 *)

Familie (65 *) (HauptansprechpartnerIn bitte bei eintragen)

PartnerIn: Name, Geburtsdatum

Kind 1: Name, Geburtsdatum

Kind 2: Name, Geburtsdatum

Kind 3: Name, Geburtsdatum

Ein Familienmitglied unter 28 Jahren ist auch BUNDjugend-Mitglied.

Der BUND arbeitet nach den Regeln des Datenschutzes. Sie können der Verwendung Ihrer Daten zu Werbezwecken oder Markt- oder Meinungsforschung jederzeit widersprechen. Wenn Sie keine Informationen über den BUND erhalten möchten, teilen Sie uns dies bitte schriftlich mit – gerne per E-Mail an [email protected]. Ihre Daten geben wir niemals an Dritte weiter. (ABA308)

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(Fotos von oben nach unten: www.kissundklein.de, Thomas Stephan, BUND Baden-Württemberg, Gerhard Schulz)

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