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Leitthema Bundesgesundheitsbl 2019 · 62:296–303 https://doi.org/10.1007/s00103-019-02910-4 Online publiziert: 18. Februar 2019 © Der/die Autor(en) 2019 Anke Tempelmann · Kai Kolpatzik · Heidi Ehrenreich · Miriam Ströing · Christian Hans AOK-Bundesverband Abteilung Prävention, Berlin, Deutschland Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Pflege: Das Projekt QualiPEP Einleitung Aufgrund des demografischen Wan- dels, der eng mit dem medizinischen Fortschritt und der steigenden Lebens- erwartung im Zusammenhang steht, nimmt die Zahl der Menschen mit Pfle- gebedarf weiter zu und damit auch der Personal- und Fachkräſtebedarf [1]. Die Arbeitsbelastungen sind in der Pflege sehr hoch, was u.a. an den vergleichs- weise häufigen Arbeitsunfähigkeitstagen in den Pflegeberufen deutlich wird [2, 3]. Dass diese Herausforderungen zuneh- mend gesellschaſtliche und politische Aufmerksamkeit erfahren, zeigen u.a. das Präventionsgesetz (PrävG, 2015), die Pflegestärkungsgesetze (PSG I–III, 2015–2017), das Bundesteilhabegesetz (BTHG, 2017) und das Pflegepersonal- stärkungsgesetz (PpSG, 2019). Mit dem Präventionsgesetz (2015, § 20a SGB V) wurde eine eigenständige Rechtsvorschriſt über „Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten“ geschaffen. Lebens- welten sind hier „für die Gesundheit bedeutsame, abgrenzbare soziale Sys- teme insbesondere des Wohnens, des Lernens, des Studierens, der medizi- nischen und pflegerischen Versorgung sowie der Freizeitgestaltung einschließ- lich des Sports.“ Darunter fallen auch stationäre Einrichtungen der Eingliede- rungshilfe und Pflege. Durch das Prä- ventionsgesetz erhielten die Pflegekassen einen zusätzlichen Präventionsauſtrag in Pflegeeinrichtungen gemäß § 5 SGB XI, der unabhängig von der Pflicht zur „aktivierenden Pflege“ (§ 11 SGB XI) explizit auf die Stärkung der gesund- heitlichen Ressourcen und Fähigkeiten Pflegebedürſtiger abzielt. Neben deutlichen Leistungs- und Strukturveränderungen werden den sta- tionären Einrichtungen neue Möglich- keiten und die Offenheit geschaffen, Angebote zur Prävention und Gesund- heitsförderung (PGF) auszubauen und qualitativ weiterzuentwickeln. Zugleich ist die Umsetzung der rechtlichen Refor- men für sie z.T. mit hohem Arbeitsauf- wand verbunden. Zur qualitätsgesicher- ten Implementierung von PGF-Maß- nahmen besteht Entwicklungsbedarf [4]. Aus Sicht der Anbieter von Präven- tionsmaßnahmen, z. B. Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden und Sportfach- verbänden, gibt es zwar gemeinsame Ansätze zur Evaluation von Präventi- onsangeboten, die geringe Evidenz zur Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Interventionen wird jedoch bemängelt [5]. Seit Mai 2017 führt der AOK-Bun- desverband das vom Bundesministeri- um für Gesundheit (BMG) geförderte Forschungsprojekt „Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshil- fe und Pflege“ (QualiPEP) durch. Mit dem vierjährigen Projekt werden in den Lebenswelten stationärer Einrichtungen der Eingliederungshilfe (Wohnstätten) und Pflege drei Ziele verfolgt, um die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen zu verbessern: Erstens soll ein Qualitätssicherungskonzept für PGF-Maßnahmen entwickelt, pilotiert und umgesetzt werden. Zweitens soll die Gesundheitskompetenz in den Lebens- welten mithilfe eines entsprechenden Rahmenkonzeptes gestärkt und drittens die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) qualitätsgesichert weiterentwi- ckelt werden. So werden drei Ziele gemeinsam verfolgt, die wechselseitig eng miteinander verbunden sind. Nach- haltiges Impactziel ist eine Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqua- lität über alle Bereiche hinweg. Dabei sollen bestehende Qualitätskonzepte berücksichtigt werden. Mit einem parti- zipativen Ansatz werden alle relevanten Akteure (u.a. Vertreter der relevanten Wissenschaſtsdisziplinen, Kostenträger, Leistungserbringer und Zielgruppen) einbezogen, z.B. über den wissenschaſt- lichen Beirat des Projektes, regelmäßige Workshops mit Experten aus Wissen- schaſt und Praxis oder Befragungen von Bewohnern, Beschäſtigten und Lei- tungen der jeweiligen Einrichtungen. Hierdurch soll Transparenz über die inhaltliche Ausrichtung hergestellt, die Akzeptanz der Einrichtungen und ihrer Träger gefördert werden und theorie- gestützte sowie praxisnahe, umsetzba- re Strategien sollen generiert werden; Doppelstrukturen und -finanzierungen sollen vermieden werden. Im Folgenden werden die Ziele des Projektes QualiPEP mit spezifischem Bezug auf Pflegeein- richtungen hergeleitet, Einschätzungen zu Qualitätskonzepten der PGF gegeben und das Forschungs- und Umsetzungs- design beschrieben. 296 Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 3 · 2019

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Leitthema

Bundesgesundheitsbl 2019 · 62:296–303https://doi.org/10.1007/s00103-019-02910-4Online publiziert: 18. Februar 2019© Der/die Autor(en) 2019

Anke Tempelmann · Kai Kolpatzik · Heidi Ehrenreich · Miriam Ströing ·Christian HansAOK-Bundesverband Abteilung Prävention, Berlin, Deutschland

Qualitätsorientierte Präventionund Gesundheitsförderung inEinrichtungen der Pflege:Das Projekt QualiPEP

Einleitung

Aufgrund des demografischen Wan-dels, der eng mit dem medizinischenFortschritt und der steigenden Lebens-erwartung im Zusammenhang steht,nimmt die Zahl der Menschen mit Pfle-gebedarf weiter zu und damit auch derPersonal- und Fachkräftebedarf [1]. DieArbeitsbelastungen sind in der Pflegesehr hoch, was u. a. an den vergleichs-weise häufigen Arbeitsunfähigkeitstagenin den Pflegeberufen deutlich wird [2, 3].Dass diese Herausforderungen zuneh-mend gesellschaftliche und politischeAufmerksamkeit erfahren, zeigen u. a.das Präventionsgesetz (PrävG, 2015),die Pflegestärkungsgesetze (PSG I–III,2015–2017), das Bundesteilhabegesetz(BTHG, 2017) und das Pflegepersonal-stärkungsgesetz (PpSG, 2019).

Mit dem Präventionsgesetz (2015,§ 20a SGB V) wurde eine eigenständigeRechtsvorschrift über „Leistungen zurGesundheitsförderung und Präventionin Lebenswelten“ geschaffen. Lebens-welten sind hier „für die Gesundheitbedeutsame, abgrenzbare soziale Sys-teme insbesondere des Wohnens, desLernens, des Studierens, der medizi-nischen und pflegerischen Versorgungsowie der Freizeitgestaltung einschließ-lich des Sports.“ Darunter fallen auchstationäre Einrichtungen der Eingliede-rungshilfe und Pflege. Durch das Prä-ventionsgesetz erhielten die Pflegekasseneinen zusätzlichen Präventionsauftrag inPflegeeinrichtungen gemäß § 5 SGBXI, der unabhängig von der Pflicht zur

„aktivierenden Pflege“ (§ 11 SGB XI)explizit auf die Stärkung der gesund-heitlichen Ressourcen und FähigkeitenPflegebedürftiger abzielt.

Neben deutlichen Leistungs- undStrukturveränderungen werden den sta-tionären Einrichtungen neue Möglich-keiten und die Offenheit geschaffen,Angebote zur Prävention und Gesund-heitsförderung (PGF) auszubauen undqualitativ weiterzuentwickeln. Zugleichist die Umsetzung der rechtlichen Refor-men für sie z.T. mit hohem Arbeitsauf-wand verbunden. Zur qualitätsgesicher-ten Implementierung von PGF-Maß-nahmen besteht Entwicklungsbedarf[4]. Aus Sicht der Anbieter von Präven-tionsmaßnahmen, z.B. Krankenkassen,Wohlfahrtsverbänden und Sportfach-verbänden, gibt es zwar gemeinsameAnsätze zur Evaluation von Präventi-onsangeboten, die geringe Evidenz zurWirksamkeit und Nachhaltigkeit derInterventionen wird jedoch bemängelt[5].

Seit Mai 2017 führt der AOK-Bun-desverband das vom Bundesministeri-um für Gesundheit (BMG) geförderteForschungsprojekt „QualitätsorientiertePrävention und Gesundheitsförderungin Einrichtungen der Eingliederungshil-fe und Pflege“ (QualiPEP) durch. Mitdem vierjährigen Projekt werden in denLebenswelten stationärer Einrichtungender Eingliederungshilfe (Wohnstätten)und Pflege drei Ziele verfolgt, um dieWirksamkeit und Nachhaltigkeit derMaßnahmen zu verbessern: Erstenssoll ein Qualitätssicherungskonzept für

PGF-Maßnahmen entwickelt, pilotiertund umgesetzt werden. Zweitens soll dieGesundheitskompetenz in den Lebens-welten mithilfe eines entsprechendenRahmenkonzeptes gestärkt und drittensdie betriebliche Gesundheitsförderung(BGF) qualitätsgesichert weiterentwi-ckelt werden. So werden drei Zielegemeinsam verfolgt, die wechselseitigeng miteinander verbunden sind. Nach-haltiges Impactziel ist eine Steigerungder gesundheitsbezogenen Lebensqua-lität über alle Bereiche hinweg. Dabeisollen bestehende Qualitätskonzepteberücksichtigt werden. Mit einem parti-zipativen Ansatz werden alle relevantenAkteure (u. a. Vertreter der relevantenWissenschaftsdisziplinen, Kostenträger,Leistungserbringer und Zielgruppen)einbezogen, z.B. über den wissenschaft-lichen Beirat des Projektes, regelmäßigeWorkshops mit Experten aus Wissen-schaft und Praxis oder Befragungenvon Bewohnern, Beschäftigten und Lei-tungen der jeweiligen Einrichtungen.Hierdurch soll Transparenz über dieinhaltliche Ausrichtung hergestellt, dieAkzeptanz der Einrichtungen und ihrerTräger gefördert werden und theorie-gestützte sowie praxisnahe, umsetzba-re Strategien sollen generiert werden;Doppelstrukturen und -finanzierungensollen vermieden werden. Im Folgendenwerden die Ziele des Projektes QualiPEPmit spezifischem Bezug auf Pflegeein-richtungen hergeleitet, Einschätzungenzu Qualitätskonzepten der PGF gegebenund das Forschungs- und Umsetzungs-design beschrieben.

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Ziele des Projektes QualiPEP

Prävention undGesundheitsförderung

„Pflegebedürftigkeit ist ein Zustandhöchster sozialer, psychischer und kör-perlicher Vulnerabilität“ und das Pflege-risiko nimmt mit steigendemAlter deut-lich zu [6]. 64% der AOK-versichertenBewohner stationärer Pflegeeinrichtun-gen sind mindestens 80 Jahre alt.1 Mehrals zwei Drittel der Pflegebedürftigen2

in vollstationären Einrichtungen weiseneine im Sinne der Sozialen Pflegeversi-cherung anerkannte Demenz auf (2017),was mit Beeinträchtigungen der kog-nitiven Prozesse und Veränderungenim psychischen Erleben und Verhaltenverbunden ist [9].

Vorliegende Qualitätssicherungs-maßnahmen zur PGF sind zwar vielfäl-tig im Ansatz, aber nicht ausreichendauf Pflegeeinrichtungen bezogen undnur zum Teil evidenzbasiert [10, 11].Bestehende Qualitätskriterien der Kran-ken- und Pflegekassen zur PGF fin-den sich in den Leitfäden „Prävention“und „Prävention in stationären Pfle-geeinrichtungen“ des Spitzenverbandesder gesetzlichen Krankenversicherun-gen (GKV-Spitzenverband; [10, 11]),womit auf die Bewohnerschaft statio-närer Pflegeeinrichtungen zugeschnitte-ne Handlungsfelder vorliegen: Ernäh-rung, körperliche Aktivität, kognitiveRessourcen, psychosoziale Gesundheitund Gewaltprävention [11]. PräventiveMaßnahmen nach § 5 SGB XI zeichnensich vor allem „dadurch [aus] . . . , dasssie alle Bewohner/innen oder zumin-dest Gruppen von Bewohner/innen der

1 Zur Berechnung wurden Routinedaten vonAOK-Versicherten (297.057 Bewohner sta-tionärer Pflegeeinrichtungen, ca. 24,6Mio.Versicherte insgesamt)ausdemJahr2015durchdas wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO)bereitgestellt. In Deutschland lebten im selbenJahr ca. 780.000Menschen in stationären Pfle-geeinrichtungen bzw. im Jahresdurchschnittca.81,7Mio.Menschen insgesamt [7,8].2 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wirdin diesemBeitrag überwiegenddas generischeMaskulinum verwendet. Dies impliziert immerbeide Formen, schließt also die weibliche Formmitein.

Lebenswelt betreffen und mit wenigerspezifischen Maßnahmen als den amindividuellen Pflegeprozess orientiertenPflegeinterventionen“ erreichen. Damitnehmen Verhältnismaßnahmen, d.h.die gesundheitsförderliche Gestaltungder Lebens-, Arbeits- und Umweltbe-dingungen, an Bedeutung zu. Mit demProjekt QualiPEP soll auf den beste-henden Strukturen aufgebaut und einQualitätssicherungskonzept mit klarenQualitätsindikatoren und -instrumenten(weiter)entwickelt werden, das stärkerauf Pflegeeinrichtungen bezogen ist undgesundheitsförderliche Rahmenbedin-gungen genauer in den Blick nimmt.Hierzu ist eine zielgruppenspezifischeBedarfsermittlung erforderlich.

Förderung vonGesundheitskompetenz

Bei 54% der deutschen Bevölkerungab 15 Jahren wird eine eingeschränk-te Gesundheitskompetenz festgestellt[12, 13]. Unterschiede in der Gesund-heitskompetenz liegen vor allem insozioökonomischen Faktoren wie Al-ter, Bildungsniveau und Erwerbsstatusbegründet, wobei auch geschlechtsspe-zifische Unterschiede bestehen [14].Gesundheitskompetenz beeinflusst ge-sundheitlicheChancengleichheit unddieFähigkeit, PGF-Maßnahmen wahrzu-nehmen sowie die eigene Lebensqualitätzu steigern [12, 13]. Ihre Förderungwirktdamit auf zwei explizite Ziele des PrävGhin: die Verminderung gesundheitlicherChancenungleichheit und das selbstbe-stimmte gesundheitsorientierte Handelnder Bürger sowie dessen Stärkung (§ 20Abs. 1 SGB V).

Stationäre Pflegeeinrichtungen sindmeist ein dauerhafter Wohn- und Le-bensort für ihre Bewohner. Diese benö-tigen Möglichkeiten bzw. Kompetenzen,gesundheitsrelevante Informationen inihrem Umfeld zu finden, zu verstehensowie individuell und selbstbestimmtanzuwenden. „Adressatengerechte Stra-tegien“ zur Förderung von Gesund-heitskompetenz werden insbesondereim Nationalen Aktionsplan Gesund-heitskompetenz (2018) dargestellt [12].Damit sind Ansätze gemeint, die dieNutzerfreundlichkeit und Sensibilisie-

rung der Berufsgruppen innerhalb einergesundheitsfördernden Organisationbetonen. Verhältnismaßnahmen zurGesundheitskompetenzförderung kön-nen so auch vulnerable Gruppen mitunterschiedlichen kognitiven oder kör-perlichen Beeinträchtigungen erreichen.Die Förderung von Gesundheitskompe-tenz kommt auch im Rahmen der BGFin Betracht [15]. Für die Integration vonGesundheitskompetenz in Arbeitsver-hältnissen wird Entwicklungspotenzialpostuliert, etwa bei den Rahmenbedin-gungen, Lernfeldern der Weiterbildungund Bereitstellung von Ressourcen. DasKonzept von „Informationskompetenz“zur Beschaffung von wissenschaftlichemund praxisrelevantem Wissen wird fürdie Ausbildung der Pflegeberufe emp-fohlen [16].

Gesundheitskompetenz hat nebenseiner allgemeinen gesellschaftlichenRelevanz deutliche Implikationen fürPGF und BGF. Ihre Förderung und einegemeinsame Betrachtung ermöglichendie Identifizierung von Synergieeffekten.Insbesondere der Nationale Aktions-plan Gesundheitskompetenz und dieAllianz für Gesundheitskompetenz desBMG bieten hierfür eine Grundlage,die um lebensweltspezifische Erkennt-nisse zu erweitern ist, um auf Basisvorliegender Instrumente passgenaueFörderstrategien zu entwickeln. So gibtes bspw. ein Selbstbewertungsinstru-ment zur Gesundheitskompetenz, dasaus dem Wiener Konzept gesundheits-kompetenter Krankenbehandlungsor-ganisationen hervorgegangen ist [17].Die Weiterentwicklung wird durch dieWeltgesundheitsorganisation unterstützt(World Health Organization (WHO)Collaborating Centre for Health Pro-motion in Hospitals & Health Care,WHO-CC) und ist zur Implementie-rung in englischer Fassung vorgesehen[18]. Dieses Instrument soll im Rahmenvon QualiPEP für Pflegeeinrichtungenangepasst werden.

BetrieblicheGesundheitsförderung

Wie eingangs angemerkt, sind in Pfle-geberufen beschäftigte Personen durchhohe körperliche wie auch psychische

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Zusammenfassung · Abstract

Bundesgesundheitsbl 2019 · 62:296–303 https://doi.org/10.1007/s00103-019-02910-4© Der/die Autor(en) 2019

A. Tempelmann · K. Kolpatzik · H. Ehrenreich · M. Ströing · C. Hans

Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Pflege: Das ProjektQualiPEP

ZusammenfassungMit dem demografischen Wandel wirddie Zahl der Menschen mit Pflegebedarfweiter zunehmen, so auch der Personal- undFachkräftebedarf. Die Arbeitsbelastungen inden Pflegeberufen sind sehr hoch. Zahlreichegesetzliche Reformen bezeugen die gesell-schaftliche und politische Aufmerksamkeit fürdie resultierenden Herausforderungen: dasPräventionsgesetz (PrävG, 2015), die Pflege-stärkungsgesetze (PSG I–III, 2015–2017), dasBundesteilhabegesetz (BTHG, 2017) und dasPflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG, 2019).Um den Herausforderungen zu begeg-nen, wurde im Mai 2017 das vierjährigeForschungsprojekt „QualitätsorientiertePrävention und Gesundheitsförderung inEinrichtungen der Eingliederungshilfe und

Pflege“ (QualiPEP) begonnen, das vom AOK-Bundesverband durchgeführt und vomBundesministerium für Gesundheit (BMG)gefördert wird. Das Projekt richtet sichan teil- und vollstationäre Einrichtungender Pflege und der Eingliederungshilfe. Esverfolgt drei Ziele: 1. Entwicklung einesQualitätssicherungskonzeptes zur Verbes-serung der Wirksamkeit und Nachhaltigkeitvon Maßnahmen der Prävention undGesundheitsförderung; 2. Stärkung derGesundheitskompetenz auf den Ebenender Bewohnerschaft, der Beschäftigten undder Organisationen. Ein Rahmenkonzeptwird erarbeitet; 3. qualitätsgesicherteWeiterentwicklung der betrieblichenGesundheitsförderung in den Einrichtungen.

Dabei wird das Impactziel einer Steigerungder gesundheitsbezogenen Lebensqualität füralle Zielgruppen einbezogen.Der Qualitätsentwicklungsprozess beginntmit einer Bedarfsanalyse. Es folgen Konzept-planung und -entwicklung, Umsetzung undEvaluation sowie Anpassungen zur effektivenAnwendung. Im vorliegenden Beitragwerden die Ziele des Projektes mit Bezugauf Einrichtungen der Pflege hergeleitet unddas Forschungs- und Umsetzungsdesignbeschrieben.

SchlüsselwörterStationäre Pflege · Gesundheitskompetenz ·Betriebliche Gesundheitsförderung ·Qualitätssicherung · Lebensqualität

Quality prevention and health promotion programming in long-term care: the QualiPEP Project

AbstractWith the demographic shift, the numberof persons in need of long-term care iscontinuing to grow, as is the need for nursingcare staff and specialists. Stress levels withinthe long-term care sector are very high.Multiple legislative reforms have given riseto societal and political awareness of theresulting challenges: Preventive Health CareAct (2015), First and Second Acts and ThirdBill to Strengthen Long-term Care (2015–17),Federal Participation Act (2017), and the Bill toStrengthen Nursing Care Staff (2019).To meet these challenges, in May 2017 thefour-year project quality-oriented preventionand health promotion in institutions forpersons with disabilities and of long-term care

(QualiPEP) was founded. It is administeredby the AOK-Bundesverband and promotedby the federal health ministry. The projectaddresses part- and full-stationary residentiallong-term care settings and residential homesettings for persons with disabilities. It pursuesthree goals: 1. Developing a quality conceptto improve effectiveness and sustainabilityof prevention and health-promotionprogramming; 2. Strengthening the healthliteracy of home residents, employees andorganizations (therefore, a framework conceptwill be developed); 3. Expanding upon existingworkplace health-promotion measures foremployees. The ultimate impact objective is

to increase health-related quality of life for thetarget groups.The process of developing quality indicatorsbegins with a needs assessment, followed byphases of conceptualization, implementation,evaluation and adaptation. The present articleillustrates QualiPEP project objectives witha specific focus on long-term care facilities andfurther describes the project’s research designand planned execution.

KeywordsInpatient long-term care · Health literacy ·Workplace health promotion · Qualityimprovement · Quality of life

Anforderungen besonders belastet. Re-lativ zu allen Berufsgruppen sind AOK-Versicherte inPflegeberufenhäufigerundmit einemUnterschiedvon15,7%zudemdurchschnittlich 2,2 Tage länger arbeits-unfähig als AOK-Versicherte in allen Be-rufen zusammengenommen.3

3 Zur Berechnung hat das WissenschaftlicheInstitut derAOK (WIdO)Routinedaten vonAOK-Versicherten (618.309 Beschäftigte in Pflegebe-rufen,ca.13,3Mio.Beschäftigte inallenBerufen)ausdemJahr2017bereitgestellt. InDeutschlandarbeiteten gut 730.000 Beschäftigte in statio-

Das Präventionsgesetz forciert u. a.eine systematische Weiterentwicklungder BGF, indem die gesetzlichen Kran-kenkassen aufgefordert sind, die Unter-nehmen in der Analyse, Entwicklungund Umsetzung von Maßnahmen zuPrävention und Gesundheitsförderungzu unterstützen (§ 20b SGB V; [20]).

nären Einrichtungen (2015), davon ca. 550.000Beschäftigte in der Pflege und Betreuung [7].Insgesamt waren etwa 44,3Mio. Personenerwerbstätig (2017; [19]).

Mit dem PpSG ist u. a. eine Steige-rung der Ausgaben für BGF in Pflege-einrichtungen geplant [21]. Im Leitfa-den „Prävention“ des Spitzenverbandesder gesetzlichen Krankenversicherung(GKV) zur Förderung bzw. Bezuschus-sung von Maßnahmen werden nebeneinem systematischen Vorgehen folgen-de BGF-Handlungsfelder formuliert:Beratung zur gesundheitsförderlichenArbeitsgestaltung, Unterstützung einesgesundheitsförderlichen Arbeits- undLebensstils der Beschäftigten und die

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Abb. 18 Formulierungsebenen zurQualitätssicherung (QS)

überbetriebliche Vernetzung und Bera-tung. Da sie branchenunspezifisch sind,lassen sie einen gewissen Spielraum zurWeiterentwicklung [10].

Für BGF in Pflegeeinrichtungen gibtes mehrere Initiativen und Qualitätssi-cherungsinstrumente, z.B.werdendurchdie vom Bundesministerium für Arbeitund Soziales veranlasste Initiative NeueQualität der Arbeit (INQA) Handlungs-hilfen und Checklisten online zur Verfü-gung gestellt [22]. Die INQA-Initiative„Offensive Gesund Pflegen“ bietet zurSteigerung gesundheitsförderlicher Ar-beitsbedingungen ein Selbstbewertungs-systemfürdiegesundheitsförderlicheAr-beitsgestaltung in der Altenpflege [23].Die Initiative Gesundheit und Arbeit(iga) bietet bspw. mit ihrem „WegweiserGesundheit für Pflegekräfte im Berufs-alltag“Empfehlungen fürdie betrieblicheGesundheitsförderung und Präventionin der Pflege [24]. Auch die Berufs-genossenschaft für Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege hält verschiedeneHandlungshilfen vor, z.B. im Rahmender Initiative „Aufbruch Pflege“ zur mo-dernen Prävention für Altenpflegekräfteoder der „Ausbildungsoffensive Alten-pflege“ [25]. Im Projekt QualiPEP gilt es,die Empfehlungen des GKV-Leitfadensunter Zuhilfenahme der vorliegendenInstrumente lebensweltbezogen weiter-zuentwickeln. Um vertieftesWissen überdie spezifischen psychischen und phy-sischen Belastungen der Beschäftigten

in den Lebenswelten berücksichtigenzu können, sind weitere Erkenntnisseerforderlich.

Steigerung der gesundheits-bezogenen Lebensqualität

WissenschaftlicheKonzepte von Lebens-qualität als Indikatoren zur Messung ob-jektiv beobachtbarer Bedingungen undsubjektiv wahrgenommener Lebensqua-lität werden bereits seit den 1940er-Jahren diskutiert, u. a. in den Sozial-,Gesundheits- und Pflegewissenschaften[26, 27]. In der gezielten Stärkung derLebensqualität wird hohes Potenzial zurPGF gesehen [6]. Als Lebensqualitäts-merkmale werden z.B. Wohlbefinden,Selbstbestimmtheit, Sicherheit, Spiri-tualität, Teilhabe, hauswirtschaftlicheVersorgung sowie Würde und Respektbenannt [28]. Ein gemeinsames Ver-ständnis der Begrifflichkeiten und Indi-katoren gibt es jedoch nicht. Im Rahmender Medizin- und Pflegewissenschaftenist die begriffliche Spezifizierung der„gesundheitsbezogenen Lebensqualität“aus einem funktionsbezogenen Ansatzzur Bewertung medizinischer Interven-tionen entstanden, der zur Messung vonPflegequalität erweitert und adaptiertwurde und weiterhin wissenschaftlichdiskutiert wird (z.B. [29]). In neuerenEntwicklungen wird Lebensqualität alssubjektive und dynamische Kategoriedefiniert [26].

Im Rahmen der Umsetzung aktuel-ler Gesetzgebungswerke in der Pflege(PSG I–III, PpSG, PrävG) besteht Inte-resse, die Maßnahmen zur Präventionund (betrieblichen) Gesundheitsför-derung sowie die Lebensqualität vonPflegebedürftigen zu verbessern. Mitder Förderung ihrer Gesundheitskom-petenz wird ebenfalls eine Steigerungder Lebensqualität der Bewohnern an-gestrebt [12]. Durch die Bestimmungdes PSG II, zur besseren Abbildung derPflegequalität „ergänzende Instrumentefür die Ermittlung und Bewertung vonLebensqualität zu entwickeln“ (§ 113bAbs. 4 Nr. 4 SGB XI), wird das ThemaLebensqualität auch bzgl. Pflegequalitätaufgegriffen und die Entwicklung vonInstrumenten zur Messung vorangetrie-ben, um etwa die Lebensqualität anhandsubjektiver wie objektiver Indikatorenaus Sicht der Bewohner und des Pflege-personals zu erfassen [30, 31] oder dieErgebnisqualität der Pflege abzubilden[32, 33].

QualiPEP nimmt die wissenschaftli-che Auseinandersetzung mit der Defini-tion der gesundheitsbezogenen Lebens-qualität auf und berücksichtigt dabeiauch die Lebensqualitätsdimensionender Pflege. LebensqualitätssteigerndePGF-Maßnahmen und geeignete ziel-gruppenspezifische Indikatoren für Le-bensqualität sollen identifiziert und inQualitätssicherungskonzepte aufgenom-men werden. Dadurch sollen die Le-bensqualitätsdimensionen in der Pflegeunterstützt werden. Neben der vertieftenAnalyse des Forschungsstandes ist diePerspektive der Zielgruppen zentral.

Entwicklung vonQualitätssicherung

Die Qualitätsentwicklung der PGF inLebenswelten, hier speziell für Pflege-einrichtungen, wird durch bundeswei-te, lebensweltspezifische Kooperations-und Forschungsprojekte vorangetrie-ben, die im Auftrag des BMG durchdie Bundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung (BZgA) gefördert werden[34]. So entstehen diverse Angebote zurFörderung von Qualität in der Aus-wahl, Anwendung und Bewertung vonPGF-Maßnahmen [35]. Der Koopera-

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Leitthema

Abb. 28 QualiPEP: Konzeptionelles Qualitätsentwicklungsmodell nach demPublic HealthAction Cycle

tionsverbund „gesundheitliche Chan-cengleichheit“ (BZgA) entwickelte bspw.Good-Practice-Kriterien zur Planung,Durchführung und Bewertung von Pro-jektaktivitäten [36]. Weitere Angebotezur Qualitätsförderung bestehen z.B.durch das evidenzgestützte Informati-onssystem „Qualität in der Präventi-on“ (QIP, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf) oder das Qualitäts- undProjektmanagementsystem „Quint-Es-senz“ (Stiftung GesundheitsförderungSchweiz; [37, 38]).

Qualitätssicherung ist jedoch keineindeutig definiertes Verfahren. Heraus-forderungen werden im unterschiedli-chen Verständnis der Begrifflichkeitengesehen. Qualitätssicherungsinstrumen-te sind demnach wenig verbreitet, dakeine zentrale Übersicht der Instrumen-te existiert. Transparenz in der zugehö-rigen Forschung und Entwicklung istdaher nur bedingt gewährleistet [39].Zudem erschwert ein Mangel an theo-retisch fundierten und evidenzbasiertenProzessschritten den Nutzern in derPflegeeinrichtung die Auswahl des ambesten geeigneten Werkzeugs.

Da es sich um unterschiedliche Le-benswelten mit vielfältigen Akteurenauf Bundes-, Landes- und Kommunal-ebene handelt, bietet ein Modell derFormulierungsebenen von Qualitäts-sicherungsaspekten Orientierung (s.. Abb. 1). Die Pyramidenform verweist

auf den hierarchischen Entstehungs-prozess von Vorschriften und Empfeh-lungen (Ebenen 1–3). Diese führen zuStrategien für Qualitätssicherung bzw.-management für PGF in den Einrich-tungen (Ebenen 4–7). Zugleich verläuftein wechselseitiger dynamischer Pro-zess mit Erkenntnissen aus Praxis undForschung (Ebene 8).

Forschungs- undUmsetzungsdesign

Den Formulierungsebenen zur Quali-tätssicherung (. Abb. 1) entsprechendsollen bestehende Konzepte zur Er-reichung der QualiPEP-Ziele genutztwerden. Hauptgrundlage für die PGFsind die GKV-Leitfäden „Prävention“und „Prävention in stationären Pflege-einrichtungen“, die als fachlich fundiertangesehen werden [4]. Auf Basis beste-hender Handlungsfelder und zielgrup-penspezifischer Forschungserkenntnis-se gilt es, Qualitätssicherungskonzepte(weiter) zu entwickeln, die theoriege-stützt und nachvollziehbar sind. Neuist u. a. die zeitgleiche Betrachtung derverschiedenen, ineinandergreifendenZielbereiche PGF, BGF und Gesund-heitskompetenz mit dem gemeinsamenImpactziel einer Steigerung der Lebens-qualität. Im Projekt QualiPEP werdendarüber hinaus sowohl die Bewohner derLebenswelten als auch die Beschäftigten

und die Einrichtungen selbst als Ziel-gruppen definiert. Eine ganzheitlicheBetrachtung der Organisation umfasstdie diversen Zielgruppen mit dem Zielder Verknüpfung von Verhältnis- undVerhaltensprävention. Dieses Vorhabenist mit einer hohen Komplexität und derHerausforderung verbunden, zugleichpraxisnahe, umsetzbare Konzepte zugenerieren.

Es sollen ganzheitliche Konzepte ent-stehen, die Doppelstrukturen vermeidenund Synergieeffekte nutzen. Doppel-strukturen, z.B. aufgrund der verschie-denen, ineinandergreifenden Gesetzge-bungen, sollen erkannt und vermiedenwerden. So ist etwa die Abgrenzungzwischen bestehenden Maßnahmen deraktivierenden Pflege nach § 11 SGB XIund Maßnahmen des Präventionsgeset-zes nach § 5 SGB XI nicht trennscharf.Aktuelle Gesetzesreformen sollen indem Zuge effizient umgesetzt werden.Hierfür sollte insbesondere das Wissenüber die Förderung von Gesundheits-kompetenz und BGF mit speziellemZuschnitt auf die Bewohnerschaft unddie Beschäftigten in den Einrichtungenvertieft werden. Auf Basis der aktu-ellen Entwicklung zur Förderung vonGesundheitskompetenz in Deutschland,vor allem durch den Nationalen Ak-tionsplan Gesundheitskompetenz [12]und den Forschungstand (z.B. [40–42]),sind lebensweltbezogene Definitionen

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Tab. 1 Qualitätsdimensionen anhandder Phasen des Qualitätsentwicklungsprozesses

Phase des Qualitätsentwick-lungsprozesses

Qualitätsdimensionen

1. Bedarfsanalyse In der 1. Phase werden Daten u. a. zu Lebensqualität, Epide-miologie der gesundheitsbezogenen Zustände und Einflüsseauf das Gesundheitsverhalten der Zielgruppen untersucht.Ressourcen und Barrieren aus dem organisatorischen, verwal-tungsbezogenen und politischen Umfeld werden einbezo-gen. Die Bedarfsanalyse gehört zum gesamten Entwicklungs-prozess und generiert Kriterien zu allen Qualitätsdimensionen

2. Konzeptplanung In der 2. Phase werden Strategien formuliert, die sich auf dielebensweltspezifischenErkenntnisse und Anforderungen ausder Bedarfsanalyse beziehen. Kriterien der Planungs- bzw.Konzeptqualität sind besonders zu berücksichtigen

3. Umsetzung In der 3. Phase werden die Maßnahmen implementiert. Kri-terien zu Struktur- und Prozessqualität stehen im Vordergrundund setzen einen Rahmen über die vorhandenen Ressour-cen (Räumlichkeiten, personalbezogene Qualifikationen etc.)und die prozessrelevanten Gegebenheiten in Bezug auf u. a.Verhalten, Kommunikation, Geschwindigkeit und Kosten derImplementierung

4. Bewertung In der 4. Phase werden die Auswirkungen der Maßnahmenbewertet. Kriterien zur Ergebnisqualität verweisen auf dieWirksamkeit

5. Korrektur und Anpassung In der 5. Phase werden die Maßnahmen gemäß den Erkennt-nissen der Bewertung ggf. angepasst und effektiver gestaltet.Alle Qualitätsdimensionen sind betroffen

zu entwickeln, um geeignete Förder-strategien aufzubauen. Zudem sollenSynergieeffekte identifiziert werden, z.B.hinsichtlich einer möglichen Steigerungder Lebensqualitätsdimensionen durchPGF. Für zielgruppenspezifische erwei-terte Erkenntnisse gilt es in diesemSinne, in dieser Arbeitsphase mehr Wis-sen zu gesundheitsbezogener Lebens-qualität aus Sicht der Zielgruppen zugenerieren. Durch einen partizipativenEntwicklungsprozess sollen umsetzbareKonzepte entwickelt werden und nichtzuletzt soll auch die Akzeptanz derEinrichtungen gewonnen werden.

. Abb. 2 zeigt das konzeptionelle Mo-dell für QualiPEP, das in Anlehnung anden Public Health Action Cycle nachRuckstuhl et al. [43] formuliert wur-de. Der Qualitätsentwicklungsprozessbeginnt mit einer Bedarfsanalyse. Sieumfasst eine Erhebung des Forschungs-standes, eine Sekundärdatenanalyse mitspezifischem Zielgruppenbezug und ei-ne Istanalyse zu bestehenden Aspektender Qualitätssicherung (s. . Tab. 1). Einpartizipatives Vorgehen schließt zudemZielgruppenbefragungen und Interviewsmit Schlüsselpersonen zur Erhebungkonkreter Bedarfe und vorliegender

Rahmenbedingungen ein. So werden dieZielgruppen früh eingebunden. Mit derBedarfsanalyse erfolgt die UntersuchungvonDaten zur Lebensqualität, zur Epide-miologie von Krankheiten, zu Einflüssenauf die Gesundheit und zu Faktoren, diesich auf das Gesundheitsverhalten derBetroffenen beziehen. Ressourcen undBarrieren aus dem organisatorischen,verwaltungsbezogenen und politischenUmfeld werden ebenfalls einbezogen.Auf Basis dieses vertieften Wissens undder qualitätsbezogenen Kriterien derKranken- und Pflegekassen und der Er-kenntnisse aus der Bedarfsanalyse wer-den Qualitätskriterien anhand der Di-mensionenKonzept-, Struktur-, Prozess-und Ergebnisqualität (weiter)entwickeltund Qualitätssicherungskonzepte er-stellt [44–46]. Nach einer Formulierungvon Umsetzungsstrategien werden diesegemeinsam mit stationären Einrichtun-gen der Eingliederungshilfe und Pflegepilotiert, um sie im Projektverlauf zu be-werten, ggf. Anpassungen vorzunehmenund fundierte sowie effektiv umsetz-bare Qualitätssicherungskonzepte undUmsetzungsstrategien (weiter) zu ent-wickeln.

Schlussfolgerungenund Ausblick

DerdemografischeWandelunddie refor-mierte Gesetzgebung verweisen auf denBedarf an nachhaltigen Qualitätssiche-rungskonzepten für PGF, BGF und Ge-sundheitskompetenz in stationären Ein-richtungen der Eingliederungshilfe undPflege.

Entsprechende Maßnahmen sind fürdie Bewohnerschaft und die Beschäf-tigten passgenau zuzuschneiden. Dabeimüssen insbesondere Qualitätsindika-toren (weiter)entwickelt werden, diedie Steigerung der Lebensqualität undden Ausbau von Verhältnispräventi-on stärker in den Blick nehmen. Esbraucht Instrumente, mit denen Bedarfean verhaltens- und verhältnisbezogenenMaßnahmen bestimmt werden könnenund zugleich eine qualitativ hochwertigeUmsetzung, Wirksamkeit und Nach-haltigkeit gewährleistet ist. Dabei sindMöglichkeiten zu identifizieren, die Le-bensqualität durch PGF zu stärken undso auch die Lebensqualitätsdimensionender Pflegequalität zu fördern. Bezüg-lich der Gesundheitskompetenz solltenMaßnahmen für die Spezifika der Le-benswelten angepasst und implementiertwerden.

VielfältigeAnsätzezurQualitätssiche-rung verweisen auf einen hierarchischenund dynamischen Entstehungsprozesszur Qualitätsentwicklung (s. . Abb. 1).Im Zuge der Bedarfsanalyse im Rah-men des Qualitätsentwicklungsprozes-ses (s. . Abb. 2) sollen u. a. qualitativeForschungsergebnisse detaillierte Ein-blicke in die Bedarfe und Bedürfnisseder Zielgruppen geben und Potenzialeaufdecken, um im weiteren Projekt-verlauf theoriegestützte und praxisnaheKonzepte zu gestalten, die an bestehen-de Strukturen anknüpfen. Die Chancevon QualiPEP liegt in der gemeinsa-men Betrachtung aller drei ZielbereichePGF, BGF und Gesundheitskompetenzmit dem gemeinsamen Impactziel derSteigerung gesundheitsbezogener Le-bensqualität für lebensweltspezifischeStrategien der Prävention und Gesund-heitsförderung. Die besondere Heraus-forderung liegt darin, die Ziele vordem Hintergrund der Komplexität der

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Leitthema

Thematik durch fundierte, praxisnahe,umsetzbare Qualitätssicherungskonzep-te abzubilden.

Korrespondenzadresse

Anke TempelmannAOK-Bundesverband Abteilung PräventionRosenthaler Str. 31, 10178 Berlin, [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. A.Tempelmann leitetdasProjektQualiPEP des AOK-Bundesverbandes imAuftragdesBMG. K. Kolpatzik leitet die AbteilungPräventiondesAOKBundesverbandes und ist Projektbeteiligter inQualiPEP. H. Ehrenreichwar vonAugust 2017 bis Juni2018MitglieddesQualiPEP-Projektteams imAOK-Bundesverband.M.StröingundC.HanssindMitgliederdesQualiPEP-Projektteams imAOK-Bundesverband.

Dieser Beitragbeinhaltet keine vondenAutorendurchgeführten Studien anMenschenoder Tieren.

Open Access.Dieser Artikelwird unter der CreativeCommonsNamensnennung4.0 International Lizenz(http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de) veröffentlicht, welche dieNutzung, Vervielfäl-tigung, Bearbeitung, VerbreitungundWiedergabein jeglichemMediumundFormat erlaubt, sofernSie den/die ursprünglichenAutor(en) unddieQuelleordnungsgemäßnennen,einenLinkzurCreativeCom-mons Lizenz beifügenundangeben, obÄnderungenvorgenommenwurden.

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