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34 Calsbar - BliiOfcBen. - Nochmala d. Infusum Sennne cornpositurn. Calabar - Blhtttchen. Von H e i n r i c h M u l l e r , Apotheker in Hersfeld. Die Anwendung von Calabarpapier theils mit E x - tract-Losung theils mit Glycerin (8. Arch. d. Pharm.1864. 8. 233 etc.) fuhrt wesentliche Uebelstande mit sich, der mecha- nischen Wirkung des Papiers sowohl als der Unsicherheit der Dosis halber. Urn diesem zu entgehen, bereitete ich nach den cben- dhelbst befindlichen Angaben Extract (aus 20 Grm. resultirte 1 Grm. Extr.), loate davon 0,1 Grm. in 5 Grm. Alkohol, anderseits quellte ich 1 Grm. Gelatine in destill. Wasser, goss nach 1 Stunde das uberstehende Wasser ab, erwarmte im Dampfbade zum Flussigwerden, setzte die Extract - Lo- sung und einige Tropfen Roseiinlosung zu und goes die innige Mischung auf eine Glasplatte auf eine Flache von etwa 50 0 Centimeter. Nach dem Austrocknen loste sich die durchscheinende, rothliche dunne Schicht mit Hiilfe von etwas Dampf eiemlich leicht vom Glase ab und liess sich durch Ausstechen mit einem Korkbohrer leicht in genau gleich grosse runde Bliitt- &en von ca. 1/4 OC.Mtr. abtheilen, deren jedes nahezu 0,0005 Grm. Extract oder 0,010 Grm. Bohne entspricht. Diese Bliittchen verursachen keinen Reiz im Auge, da sie alsbald erweichen und sich bald gane auflosen uad wir- ken aus diesem Grunde auch sehr schnell.*) Nochrnals das Inhsnm Sennse cornpositurn ; sowie liber E ti qaet t en. Von Otto Facilides. Schon vor Jahren wurde von unserem geistigen Pfad- finder Dr. lf o h r der Vorschlag gemacht, den dieses Praparat begleitenden Fatalitaten durch Bereitung eines Extractes zu begegnen. Jetzt, da in die Pharmacopoea German. Extr. sennae aufgenommen , scheint mir dieser Ausweg , wenn das proble- *) Herr Miiller hat mir einige Bkttahen mitgeschickt und dieae empfehlen sich ausserordentlich zur Anwendung. U ' . D.

Calabar-Blättchen

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Page 1: Calabar-Blättchen

34 Calsbar - BliiOfcBen. - Nochmala d. Infusum Sennne cornpositurn.

Calabar - Blhtttchen. Von H e i n r i c h Mul ler , Apotheker in Hersfeld.

Die Anwendung von Calabarpapier theils mit E x - t r a c t - L o s u n g theils mit G l y c e r i n (8. Arch. d. Pharm.1864. 8. 233 etc.) fuhrt wesentliche Uebelstande mit sich, der mecha- nischen Wirkung des Papiers sowohl als der Unsicherheit der Dosis halber.

Urn diesem zu entgehen, bereitete ich nach den cben- dhelbst befindlichen Angaben Extract (aus 20 Grm. resultirte 1 Grm. Extr.), loate davon 0,1 Grm. in 5 Grm. Alkohol, anderseits quellte ich 1 Grm. Gelatine in destill. Wasser, goss nach 1 Stunde das uberstehende Wasser ab, erwarmte im Dampfbade zum Flussigwerden, setzte die Extract - Lo- sung und einige Tropfen Roseiinlosung zu und goes die innige Mischung auf eine Glasplatte auf eine Flache von etwa 50 0 Centimeter.

Nach dem Austrocknen loste sich die durchscheinende, rothliche dunne Schicht mit Hiilfe von etwas Dampf eiemlich leicht vom Glase ab und liess sich durch Ausstechen mit einem Korkbohrer leicht in genau gleich grosse runde Bliitt- &en von ca. 1/4 OC.Mtr. abtheilen, deren jedes nahezu 0,0005 Grm. Extract oder 0,010 Grm. Bohne entspricht.

Diese Bliittchen verursachen keinen Reiz im Auge, da sie alsbald erweichen und sich bald gane auflosen uad wir- ken aus diesem Grunde auch sehr schnell.*)

Nochrnals das Inhsnm Sennse cornpositurn ; sowie liber E t i qaet t en. Von Otto F a c i l i d e s .

Schon vor Jahren wurde von unserem geistigen Pfad- finder Dr. lf o h r der Vorschlag gemacht, den dieses Praparat begleitenden Fatalitaten durch Bereitung eines Extractes zu begegnen. Jetzt, da in die Pharmacopoea German. Extr. sennae aufgenommen , scheint mir dieser Ausweg , wenn das proble-

*) Herr Mii l ler hat mir einige Bkttahen mitgeschickt und dieae empfehlen sich ausserordentlich zur Anwendung. U'. D.