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NOTES April Deutsch Ausgabe Auf Entdeckungsreise Gespräch mit... Justin Murisier Matthieu Grodecoeur QATAR TEXAS

carXpert NOTES / April

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Immersion dans l'univers de l'équipe Technomag-carXpert. Edition du mois d'Avril

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NOTES

April

Deutsch Ausgabe

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Gespräch mit...

Justin MurisierMatthieu Grodecoeur

QATAR

TEXAS

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EditorialNachdem wir Dominique Aegerter sechs Saisons bei seiner Teilnahme an der MotoGP-WM begleitet haben, zuerst in der 125ccm-Klasse, dann in der Moto2-Kategorie, hat unsere Gruppe beschlossen, auf eine etwas andere Weise weiter in seine sportliche Karriere zu investieren. Wir konnten dank der Unterstützung unserer neuen Schweizer Sponsoren für die Saison 2013 die komplette Finanzierung eines aus zwei Moto2-Piloten bestehenden Teams sichern.

Dies ermöglichte es dem Teammanager Fred Corminboeuf, dem technischen Leiter Gilles Bigot, dem Verantwortlichen für die Datenbereitstellung Matthieu Grodecoeur und dem Werkstattleiter Julien Maréchal, auf dem Gelände der Rennstrecke in Castellet eine neue Struktur aufzubauen, die unserem Neuzugang, dem Team Technomag-carXpert, einen gebührenden Einstieg erleichtern sollte. Sie haben fast alle Mitglieder des Teams Moto2 von 2012 zusammengebracht und sich Ende dieses Jahres an die Arbeit gemacht, um eine Basis und ein erstklassiges technisches Team zusammenzustellen, die im Einklang mit unseren Zielen und denen unserer beiden Schweizer Moto2-Piloten Dominique Aegerter und Randy Krummenacher für die Saison 2013 stehen. Ich möchte Fred und seine gesamte Mannschaft wegen ihrer immensen Vorbereitungsar-beit in den letzten Monaten beglückwünschen. Dank ihres Engagements und insbeson-dere einer intensiven privaten Testphase konnten sich unsere Piloten perfekt auf die Rennsaison vorbereiten. Heute überzeugt das Team Technomag-carXpert im Fahrerlager der MotoGP, in dem eine familiäre Atmosphäre und eine bemerkenswerte Motivation herrschen, durch seine äusserst professionelle Struktur.

Ohne das Vertrauen aller unserer an diesem Abenteuer beteiligten Partnersponsoren wäre dieses schöne Projekt nicht möglich gewesen. Ein grosses Dankeschön an alle, die sich für diesen wunderbaren Sport und die tolle Show begeistern.Wir wünschen dem Schweizer Team Technomag-carXpert für diese Saison 2013 viel Erfolg, besonders unseren beiden Piloten Domi und Randy.

Viel Spass beim Lesen des neuen Magazins des Teams Technomag-carXpert.Mit freundschaftlichen und sportlichen Grüssen

Olivier Métraux

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Zusammenfassung

> Rückmeldung nach einem „harten“’ Winter! S.6 Ein Rückblick auf das intensive Testprogramm des Teams im Winter.

> Im Blickpunkt: Technomag und carXpert S.16 Oder die Gründe für das MotoGP-Engagement des Unternehmens in der Schweiz.

> Auf Entdeckungsreise in Katar S.22 Saisoneröffnung bei Nacht: das Land auf ungewöhnliche Weise kennenlernen.

> Gespräch mit... S.26 Justin Murisier, dem Schweizer Skimeister.

> Teilnahme am „Unterstützer“-Essen des Teams. S.32

> Die MotoGP entdeckt Texas! S.36 Dieses Jahr schlägt das Fahrerlager seine Zelte in Texas auf und entdeckt diesen grossen US-Bundesstaat.

> Einblicke S.42 Interview mit Matthieu Grodecoeur, dem Ingenieur von Dominique Aegerter.

> Der Cartoon von carXpert S.48 Inside, die Vorschau auf jede MotoGP, startet dieses Jahr mit ihrem ersten Cartoon.

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Rückmeldung nach einem „harten“’ Winter!

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Rückmeldung nach einem „harten“’ Winter!

Damit Sie die Bedeutung und die geleistete Arbeit während der Wintertestphase verstehen, zieht Gilles Bigot, technis-cher Leiter des Teams Technomag-carXpert, eine Bilanz der Ergebnisse der beiden Fahrer.

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Vier Rennstrecken standen In dieser Saison auf unserem Wintert-estprogramm: Paul Ricard, Alcarràs, Valencia und Jerez de la Frontera. Dadurch, dass wir uns auf diese Strecken begeben haben, hatten unsere Fahrer die notwendige Zeit, ein gutes Körpergefühl zu finden, ihr Motorrad, die Suter MMX kennenzulernen, sich neu mit den Automatismen der Steuerung anzufreunden und einige davon wieder zu verlernen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es für Dominique eine Art Fortsetzung ist, da er seine vierte Saison am Steuer dieser Maschine einleitet; für Randy ist es dagegen eine Entdeckung in ihrer guten und üblichen Form, auch wenn er am Ende der letzten Saison verhältnismässig kurz Kontakt mit der Rennstrecke von Valencia aufnehmen konnte.

Eine insgesamt zufriedenstellende Situation, aber nichts ersetzt das Rennen, um tatsächlich beurteilen zu können, ob die geleistete Arbeit den Erwartungen der Fahrer, des Teams und der Sponsoren entspricht.

Obwohl er in der Vergangenheit benachteiligt war, weil er zu Beginn der Saison nicht fahren konnte, hat Dominique dieses Mal gezeigt, dass er nichts von seiner am Ende der Saison 2012 erreichten Geschwindigkeit verloren hat. Das ist offensichtlich ein Pluspunkt.

Also hatten das Team und Dominique die Aufgabe, an den Schwachpunkten zu arbeiten, insbesondere an der Kurvengeschwindigkeit, weil sie ein „grosser Bremsfaktor ist“.Er neigte dazu, seine Maschine zu stark abzubremsen.

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Ein weiterer Schwachpunkt von Dominique war das Fahren bei Regen. Auch in diesem Bereich wurden Schritte eingeleitet.

Wir haben uns auf die verschiedenen Einstellungen konzentriert, die es ihm erlaubt haben, entspannter zu fahren, was eine Garantie für Effizienz ist.

Daher wurde die dritte Zeitmessung in Jerez bei Regen zu einem eindrucksvollen Paradebeispiel!

Fortschritte wurden erreicht, aber wie bei jeder Hinterfragung braucht es noch ein bisschen Zeit, um die Kombination aus Steuerung und Einstellung zu verfeinern und zu automatisieren.

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Für Randy kam das ein wenig einem Neustart gleich. Wechsel des Teams, der Ausrüstung, der Abläufe und eines Teamkollegen, der zugleich auch sein Landsmann ist. So sah das geplante Programm aus, und seine

Eingliederung erfolgte schnell, da er seine Bezugspunkte schnell gefunden hat.

In Alcarràs (drei Tagen vor den IRTA-Tests in Jerez) bestätigte sich dies, und so konnte er sich den von Dominique vorgelegten Zeiten annähern.

Randy, der seit Beginn der Testphase eingeschränkt beweglich war, hat mit der Unterstützung seines Teams eine deutliche Steigerung in der zweiten Phase gezeigt,

die auf der Rennstrecke Paul Ricard begann.

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Kein geringes Detail ist das gute Verhältnis der beiden Teamkollegen.

Der Austausch über die aufge-tretenen Probleme und ihre Empfindungen ist ein Plus für sie, das ihnen eine schnellere Entwicklung ermöglicht.

Die Grundeinstellungen wurden in Jerez erneut bestätigt, und Randy kann sich jetzt auf das Fahren konzentrieren.

Der GP in Katar kommt ein bisschen früh für ihn, da sich das Team sein echtes Potenzial noch nicht erschliessen konnte. Daher geben wir ihm noch etwas Zeit.

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Die letzten Tests von Jerez wurden erwartet, um die für die einzelnen Fahrer gefundene Arbeitsgrundlage bestätigen zu können. Unglücklicher-weise wurden wir mit mehreren Problemen konfrontiert.

A Alcarràs (trois jours avant les essais IRTA de Jerez) cela s’est confirmé et il a ainsi pu se rapprocher des chronos effectués par Dominique..

Eine schmutzige Piste mit mangelnder Haftung und nur ein einziger funktionierender Reifentyp (es gab zwei Optionen), was zu den zu kurzen Runden hinzukam (aufgrund der Tatsache, dass der Kilometerstand der Motoren begrenzt ist), und eine viel zu lange Wartezeit haben über den Zeitraum von vier Tagen eine gewisse Frustration und Nervosität unter den Fahrern erzeugt. Aus technischer Sicht hat sich das auch störend auf die seit mehreren Testrunden verfolgte Linie ausgewirkt.

Die Tatsache, nur einen einzigen Reifentyp mit geringer Haftung zur Verfügung zu haben, stellte ein komplexes Problem dar. Aus Zeitmangel und zum Nachteil aus Sicht der Zeitmes-sung haben wir es vorgezogen, weniger konventionelle Einstellungen im Vergleich zu denen auszuprobieren, die wir normalerweise vornehmen.

Jetzt müssen wir die durchgeführten Eintragungen analysieren, um für den Fall einer Wieder-holung die künftige Strategie festzulegen.

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Eine neue Saison für eine weitere Herausforderung.

Als Achter im Gesamtklassement in den Jahren 2011 und 2012 muss Dominique nun eine Hürde überwinden, und oft ist eine solche Hürde mit Risikobereitschaft verbunden. Das bedeutet, dass er seine Grenzen und die seiner Maschine austesten muss. Auf technischer Ebene sind wir nicht der Meinung, dass er sich risikobereiter zeigen muss, und deshalb konzentrieren wir uns auf die Punkte, an denen er unbedingt arbeiten sollte. Er muss effizienter fahren und aufkommenden Stress wirksamer bewältigen.

Die Ausrüstung wurde in Kisten gepackt. Die Testphase ist von jetzt an für unsere beiden Fahrer und diese MotoGP-Bühne beendet.

In einigen Tagen wird das Fahrerlager auf der Rennstrecke Losail in Katar mit vollem Elan in das erste Rennen der Saison starten.

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Im Blickpunkt die beiden Hauptsponsoren: Technomag und carXpert

Um die Motivation und Begeisterung von Technomag und carXpert zu verstehen, müssen wir uns mit der Geschichte der beiden Unternehmen befassen. So stellen wir fest, dass sie nicht eng mit einem Mann, sondern mit einer Familie verbunden sind, zuerst mit der von Michel Métraux, später mit der seines Sohnes Olivier, der derzeit Präsident der Swiss Automotive Group ist.

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Im Blickpunkt die beiden Hauptsponsoren: Technomag und carXpert

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Michel Métraux, ein leidenschaftlicher Mann

Als repräsentative Persönlichkeit unter den Schweizer Unternehmern eröffnete Michel Métraux 1967, in dem Geburtsjahr von Olivier, eine Tankstelle mit 20 Zapfsäulen und einen Shop für Autozubehör in Lausanne. Dort vertrieb er bald Wartungszubehör und Serviceteile unter der Marke Autotyp.1971 übernahm Michel Métraux die Geschäftsleitung von Huiles Minérales SA, der Firma seines Schwiegervaters. Sei es die Einführung der Elf-Produkte in der Schweiz oder die Patentierung der Trak-Schneekette - in den folgenden Jahren legte das Familienunternehmen bedeutende Entwicklungsschritte zurück.In den späten 1980er Jahren begann dann die Zeit der Akquisitionen, und damit wurde der Grundstein für die Groupe Métraux gelegt, die sich unter den Vertrieb-sunternehmen in den Bereichen Recycling und Ersatzteilhandel einen Namen machte. Kurz darauf führte das Unternehmen die Franchise „Garage AD“ ein: unabhängige Werkstätten traten einem internationalen Netzwerk für alle Marken bei.

Die Gründung der Holding Métraux Services SA stellte die letzte Etappe auf dem Weg zum Börsengang dar, die alle Firmen und Marken der Gruppe unter einem Dach zusammenbrachte.

Das Glück schien dieser Gruppe, die als Schwergewicht der Schweizer Automobil-branche galt und auf den Vertrieb von Fahrzeugteilen spezialisiert war, nur so zuzufallen, aber 1999 zeichnete sich mit dem Verlust von Michel Métraux eine tragische Wende ab. Es war Olivier, der Sohn des hochverdienten Gründervaters dieses Unternehmens, dem die schwere Aufgabe zufiel, seine Nachfolge anzutreten. Olivier, der sich damals um die Ersatzteilfirma „Technomag“ kümmerte, die durch ihre Übernahme 1991 eine Tochtergesellschaft der Gruppe geworden war, hat die Leitung dieser Gruppe übernommen. Heute fungieren dieselbe Technomag und carXpert, eine weitere Tochtergesellschaft der Swiss Automotive Group SA, als Hauptsponsoren des Teams.

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Durch seine unermüdliche Arbeit, das Unternehmen an die Börse zu bringen und dann in der Schweiz und im Ausland zu expandieren, konnte Olivier Métraux die führende Markposition von Métraux Services in der Automobilbranche weiter ausbauen.2009 wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen, als die beiden führenden Automobilzulieferer in der Schweiz, Derendinger AG und Métraux Services SA beschlossen, ihre Geschäfte zur Swiss Automotive Group SA zusammenzulegen. Die Namen Métraux und Derendinger mussten zwar weichen, aber die familiäre Atmosphäre blieb auch in dieser neuen Struktur bestehen. Durch die Fusion steht die Swiss Automotive Group, deren Verwaltungsratspräsident Olivier Métraux ist, nicht nur europaweit an der fünften Marktposition, sondern auch an der Spitze des Schweizer Marktes.Auf der Website der Swiss Automotive Group steht zur Geschichte des Unternehmens: „Die Swiss Automotive Group ist ein Schweizer Unternehmen mit doppelter Geschichte – und das bedeutet hier: doppelte Erfahrung, doppeltes Know-how und doppelter Erfolg“.

Das Motorrad-Virus liegt in den Genen der Familie Métraux

Beim Lesen dieser auf Aufstieg und Erfolg aufgebauten Karrieregeschichte stellt sich die Frage, wie der Motorradsport dazugekommen ist.Ganz einfach, weil Michel Métraux in den 50er Jahren zweifacher Schweizer Motocross-Meister geworden war, bevor er ein Motorradsportteam gründete und dann über zwanzig Jahre (1975 bis 1997) leitete, das an der Motorrad-WM teilnahm.

Michel Métraux hätte sich mit dem Erfolg durch den Aufbau eines echten Imperiums im Bereich Teile- und Servicelieferung an Werkstätten begnügen können. Aber der Mann hatte eine weitere Leidenschaft, für die er so weit ging, eine Organisation ins Leben zu rufen, deren Ziel es ist, die an der Motorrad-WM teilnehmenden Teams zu schützen und zu betreuen: die International Road Racing Team Association, bekannter unter dem Namen IRTA. 1986 wurde die IRTA in Assen gegründet. Sie schliesst die an der Motorrad-WM teilnehmenden Teams zusammen und vertritt sie bei Versammlungen mit anderen Instanzen der MotoGP™. Die IRTA arbeitet mit der FIM und der Dorna zusammen, um die hohen Standards der MotoGP™ zu halten und den Sport insgesamt zu fördern.

Bis zum Zeitpunkt seines Todes war Michel Métraux Präsident der IRTA. Heute wird diese Organisation von Hervé Poncharal (Chef des Teams Tech3) geleitet, der von den anderen Mitgliedern gewählt wurde.

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Olivier Métraux: Den Spuren folgen

1967 geboren, verbrachte der Geschäftsmann aus dem Waadtland eine friedliche Kindheit in Pully (Kanton Waadt), bevor er mit 18 Jahren die wissenschaftliche Matura machte. Die Weichen für seine Zukunft schienen gestellt, als er auf der HEC Lausanne aufgenommen wurde. Jedoch entscheidet er sich nach einem Jahr, dieses Studium zu unterbre-chen, um seinen Kindheitstraum zu verwirklichen - er wollte Kampfjetpilot werden.Achtzehn Monate reichten ihm, um als Militärpilot brevetiert zu werden, sich mit Offizierstressen schmücken zu dürfen und den Spitznamen Junior zu tragen, weil er der Jüngste seines Jahrgangs war.Im Herbst 1988 nahm er sein Studium wieder auf und erhielt drei Jahre später das Diplom der HEC.Dank der Integration des Familienunternehmens wird er im Laufe seiner Karriere beweisen, dass er den Fortbestand des Imperiums durch seine Öffnung und die notwendige Diversifizierung sichern kann, damit die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt.

Im Rahmen der Pressekonferenz des Teams zum Thema familiäres Engagement im Bereich Motorradrennen in der letzten Saison befragt, hat Olivier Métraux zur Erklärung seines Engagements in diesem Sport von Tradition gesprochen.„ Diese Begeisterung für das Motorrad ist vor allem auf meinen Vater zurückzuführen, der sich nach einer glänzenden Motocross-Karriere schliesslich dem Motorradrennsport zuwandte und Besitzer eines Teams wurde. Viele Schweizer Fahrer konnten dank seiner Anstrengungen in verschiedenen Kategorien an der Motorrad-WM teilnehmen. Es freut mich selbstverständlich sehr, dass ich sein Erbe bescheiden weiterführen kann.“Das Engagement von Olivier Métraux zeichnet sich durch eine gekonnte Mischung aus Freude am Wettkampf, an Herausforderungen und Kommu-nikationsfähigkeit aus. Die Markenpräsenz auf den Karosserien der Maschinen ist unbestreitbar die Garantie für das Medienecho in der Schweiz, aber auch in den anderen Ländern, in denen Motoradrennen stattfinden und ein Interesse vorhanden ist.

Technomag und carXpert: Eine gemeinsame Geschichte

2011 führte Technomag ein neues Premium-Werkstattkonzept ein: carXpert. Es handelt sich um ein Netz von unabhängigen Werk-stätten, das seinen Mitgliedern den Zusammenschluss um eine prägnante, bewährte Marke mit Potenzial für die Erweiterung des Kundenkreises ermöglicht. Als echtes nationales Netzwerk bietet carXpert seinen Mitgliedern die Möglichkeit, sich durch ihre Kompetenzen und ihr Know-how um ein Logo zu gruppieren und dabei ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Mittlerweile sind mehr als 230 Werkstätten Teil dieses Netzes.

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Auf Entdeckungsreise in KatarDie internationale Rennstrecke von Losail hat sich im Laufe der Saisons zum Symbol für die Eröffnung der MotoGP-WM entwickelt.

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Auf Entdeckungsreise in KatarSprechen wir von Katar, denken wir an nächtliche Rennen, spezielle Beleuchtung und das transparente Visier, durch das wir den entschlossenen Blick des Piloten erkennen können, und vor allem an die Wiederaufnahme der Rennen nach der Winterpause.

Die internationale Rennstrecke von Losail hat sich im Laufe der Saisons zum Symbol für die Eröffnung der MotoGP-WM entwickelt.

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Anfang April haben sich die MotoGP-Fahrer zum ersten Rennen der Saison auf den Weg nach Katar gemacht. Dieses Land, das eigentlich bekannter für seine Ressourcen ist, hat sich nun auch zum grössten Käufer von Weltkunst entwickelt.

Nachdem uns 2008 bei der Eröffnung des Museums für Islamische Kunst (MIA) in Doha die aus der islamischen Kultur stammenden Werke in Staunen versetzt hatten, öffnete 2010 das MATHAF seine Türen. Bei dem Museum mit Sitz in Doha, der Hauptstadt von Katar, handelt es sich um das erste arabische Museum für moderne Kunst.

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Angetan von dieser Neuigkeit, entschloss sich der japanische Künstler Takashi Murakami, eine Ausstel-lung im Schloss von Versailles zu finanzieren, was ihm sein englischer Kollege Damien Hirst im Tate Modern in London gleichtat, das als das Zentrum für moderne Kunst angesehen wird.

Die Förderung der Kultur ergänzt die Identität von Katar um eine weitere Facette.

Auf diesem Wege schreibt das Land auch eine neue Seite seiner Geschichte, und in den Köpfen unserer katarischen Freunde werden neue Ideen geboren. Ein ehrgeiziges Land auf dem Weg zur Referenzadresse für moderne Kunst.

Katar, jedoch, denkt nicht daran stehen zubleiben und kann auch mithilfe des Sports seine Bekanntheit steigern.

Am 2. Dezember 2010 hat die FIFA entschieden, dass Katar das nächste Ausrichtungsland für das weltweit beliebteste Sportereignis wird, und dadurch einen Wendepunkt in seiner Geschichte erleben wird!Katar wird 2022 die Fussballmannschaften der gesamten Welt empfangen, und bei dieser Gelegen-heit wird es das erste arabische Land sein, das eine Veranstaltung dieser Grössenordnung organisiert.Das Land plant übrigens den Bau von zwölf neuen Stadien, die gegen die unerträgliche Hitze in der Region mit Klimaanlagen ausgestattet werden.

Aber das Engagement von Katar ist hier längst nicht zu Ende, und es wäre zu einfach, sich mit der Organisa-tion zufriedenzugeben! Deshalb hat das Land 70 % der Anteile an PSG (Paris-Saint Germain) erworben, eine Investition, die mit mehr als 35 Millionen Euro zu Buche schlägt, und wird so mit 70 % Mehrheitsak-tionär einer der besten französischen Mannschaften. Verschafft sich Katar aus Angst, dass die eigene Mannschaft sich nicht für das Finale qualifiziert, mit einer anderen die Chance auf den Sieg?

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Die Karawane des MotoGP wird sich also wieder einmal auf der rund 20 Kilometer vom Zentrum von Doha entfernt gelegenen Strecke wiederfin-den. Diese 2004 erbaute Rennstrecke ist 5.380 Meter lang und besteht aus sechzehn Kurven, wovon sechs Linkskurven und zehn Rechtskurven sind.

Dank eines revolutionären Beleuchtungssystems konnte Katar 2008 das erste Nachtrennen veranstalten. Der Erfolg stellte sich unmittelbar ein, und das Ereignis etablierte sich als feste Veranstaltung. Ein weiterer Grund für die Organisation dieses Rennens nach Sonnenuntergang ist die Tatsache, dass die Temperaturen in dieser Region sehr hoch sind. Folglich haben sowohl die Motorräder als auch die Fahrer bei den Tagesrennen einiges auszuhalten. Die Einführung eines Rennens nach Sonnenuntergang hat dazu geführt, dass sich der Streckenbelag abkühlen kann, wodurch bessere Bedingungen geschaffen werden.

In der letzten Saison gingen Jorge Lorenzo in der MotoGP, Marc Márquez in der Moto2 und Maverick Viñales in der Moto3 als Sieger ihrer jeweiligen Klasse hervor.Mit einem Augenzwinkern möchten wir anmerken, dass unser Fahrer Randy Krummenacher in der Kategorie Moto2 die Höchstgeschwindigkeit erreicht hat. 2012 betrug sie gemessene 285,00 km/h.

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Gespräch mit Justin Murisier.Justin Murisier begann seine Karriere als grosse Hoffnung des Schweizer Skisports im November 2007. Es war der ehemalige Schweizer Skimeister Steve Locher, der ihm die Teilnahme an seinem ersten Rennen des FIS (Internationaler Skiverband) ermöglichte.

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Gespräch mit Justin Murisier.

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Bei seiner Teilnahme am Riesenslalom im Val d’Isère im Dezember 2010 war Justin Murisier gerade 18 Jahre alt. Dort fuhr er seine Bestleistung, qualifizierte sich als Achter beim Slalom und sammelte so seine ersten Weltcuppunkte.

Eine weitere Glanzleistung für den Walliser folgte im Jahre 2011 mit drei Medaillen, davon zwei Silbermedail-len und eine Bronzemedaille, mit denen er sich bei der alpinen Ski-Juniorweltmeisterschaft in Crans-Montana schmücken durfte.

Jedoch sind auch einige Unfälle in der Karriere des jungen Skirennläufers zu erwähnen. Zweimal musste er aufgrund eines Risses im rechten Knie infolge eines vorderen Kreuzbandrisses ins Krankenhaus.

Nach einer langen Rehabilitationszeit gab uns der Nachfolger der grossen Schweizer Namen dieses Sports wie zum Beispiel Locher oder Cuche ein Interview, in dem er ohne Umschweife seine körperli-che Verfassung, seine Rituale vor einem Rennen sowie sein Wiedersehen mit dem Team schilderte.

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Wie gestaltet sich ein Trainingstag in deiner Disziplin, und welche Paral-lele kannst du zu einem Trainingsprogramm beim Motorradrennen sehen?

Ein Trainingstag gestaltet sich wie das Training eines Motorradrennfahrers. Der Skisport weist Übereinstimmungen auf. Wir laufen die Durchläufe und vergleichen die Stoppuhren, testen das Material gründlich, und im Gegensatz zu den Motor-radrennfahrern haben wir keinen Mechaniker, sondern einen „Service Man“, der sich um uns kümmert.

Wie verläuft eine Wettkampfphase für dich? Du kommst nach zwei schweren Verletzungen zurück. In welcher körperlichen Verfassung befindest du dich jetzt, und was sind deine Ziele für die Saison?

Während der Wettkampfphase trainieren wir unermüdlich, sei es auf den Skiern oder in den Krafträumen. Aber da die Rennen dicht aufeinanderfolgen (fast 50 in einer Saison), bleibt nicht viel Zeit für Training oder andere Aktivitäten!

Es ist richtig, dass es nach zwei schweren Verletzungen wie diesen hart ist, zur Höchstform aufzulaufen, aber ich habe mich gut erholt, und ich werde alle meine Chancen nutzen.Meine allgemeine körperliche Fitness ist sehr gut, weil ich während meiner Rehabili-tation 6 Monate trainiert habe, aber was mein Bein betrifft, fehlt es mir noch an Masse und vor allem an Kraft, fast 30 %. Mein Ziel ist es, meine körperliche Leistungsfähigkeit vor dem Beginn der Läufe im Oktober zurückzugewinnen.

Hast du ein besonderes Ritual, bevor du dir die Skier anschnallst, oder einen Glücksbringer, und was bedeutet er?

Ich denke, dass alle ein Ritual haben. Das Aufwärmen vor dem Rennen verläuft bei mir immer gleich, und ich begebe mich auch immer auf die gleiche Weise an die Startposition. Mein Glücksbringer? Das ist die Nummer 46 auf der Rückseite meines Helms. Ich bin ein grosser Fan von Valentino Rossi.

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Wenn ich dich bitte, 3 erinnerungswürdige Daten oder drei entscheidende Ereignisse zu nennen, welche würdest du wählen und warum?

08.01.1992: Als ich geboren wurde!12.12.2010: Das war das erste Mal, dass ich im Weltcup Punkte sammelte (8. Platz im Slalom von Val d'Isère).20.09.2011: Auch wieder das erste Mal! Als ich mich am vorderen Kreuzband meines rechten Knies verletzte und der Beginn einer langen Karenzzeit.

Generell leidet der Motorradsport manchmal an einem Mangel an Transparenz und Inter-esse gegenüber den Medien. Aber wie „erlebst“ du das intern als Athlet im Skisport? Denkst du, dass dieser Sport für alle zugänglich ist?

In der Schweiz haben wir die Chance, weil unser Sport im Winter die Nummer 1 ist. Plötzlich haben die Medien grosses Interesse an uns und unserem Sport. Dagegen werden wir im Sommer nicht beachtet, als ob wir nicht mehr existierten. Die Leute sind sogar erstaunt zu hören, dass wir uns körperlich in Form halten!

Du stehst dem Team und besonders Fred Corminboeuf sehr nahe. Kannst du uns in einigen Worten sagen, bei welcher Gelegenheit ihr euch getroffen habt, und was du über ein Team denkst, dass ausschliesslich aus Schweizer Rennfahrern besteht, damit Dominique Aegerter und Randy Krummenacher gefördert werden können?

Wir haben uns 2010 bei dem unglücklichen Unfall von Shoya in Misano getroffen.Ich war auf der Strasse nach Misano; man hatte mir Tickets versprochen. Aber als ich beim Grand Prix eintraf, wurde mir mitgeteilt, dass es keine mehr gäbe... da habe ich mich zu der Nummer von Fred durchgefragt, der mich sehr herzlich empfangen hat.

Ich kenne nur Dominique, aber ich bin mir sicher, dass seine Schweizer „Kollegen“ seine grössten Rivalen sind, und die Tatsache, dass zwei Schweizer in demselben Team sind, wird noch zu tollen Ergebnissen führen.

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REPAS DE SOUTIEN 24 MAI

Unterstützungs-event

Présence des pilotes et leurs motos - Anwesenheit der Rennfahrer und deren Maschinen

Dédicaces, photos souvenirs gratuites - Autogramme und Gratis-Erinnerungsfotos Tombola

Organisé par : Amicale Avenir Talents Suisse - [email protected]

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REPAS DE SOUTIEN 24 MAI

Présence des pilotes et leurs motos - Anwesenheit der Rennfahrer und deren Maschinen

Dédicaces, photos souvenirs gratuites - Autogramme und Gratis-Erinnerungsfotos

Organisé par : Amicale Avenir Talents Suisse - [email protected]

Réstaurant de DORIGNY

UNIL - Centre

Unithèque

1015 - Lausanne

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Der MotoGP entdeckt Texas1492 entdeckte Christoph Kolumbus die Neue Welt. 2013 werden auch die MotoGP-Piloten auf den amerikanischen Kontinent treffen und eine neue Rennstrecke erkunden, die speziell für die Grands Prix konzipiert wurde.

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Der MotoGP entdeckt Texas

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Lewis Hamilton würde dieser Theorie nicht widersprechen, weil er am vergan-genen 18. November in die Geschichte einging, als er und sein Team Mc Laren als die ersten Sieger aus einem Formel-1-Rennens auf dieser Strecke hervorgingen.

Das zweite Rennen der Saison wird in Austin stattfinden, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Texas. Die Teilnehmer der MotoGP müssen sich mit den zwanzig Kurven dieser Rennstrecke anfreunden (elf Linkskurven und neun Rechtskurven).

Das ist keine leichte Aufgabe, aber für die Fahrer ist nichts unmöglich, wenn es darum geht, sich auf einem neuen Spielfeld zurechtzufinden.

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Der „Circuit of the Americas“, häufig mit der Abkürzung COTA oder auch mit seiner französis-chen Bezeichnung „Circuit des Amériques“ genannt, ist aus der Idee von Tavo Hellmund entstanden, einem in Austin geborenen ehemaligen Autorenn-fahrer, der mittlerweile als Initiator mitwirkt und dabei von dem deutschen Architekten Hermann Tilke unterstützt wird.

Diese Rennstrecke profitiert von vielen Besonder-heiten. Vor allem wird die Strecke gegen den Uhrzeigersinn gefahren, was bei den anderen Grand-Prix-Strecken seltener vorkommt. Durch die Übernahme einiger von Kurven aus anderen Strecken wird der Grand Prix von Austin zu einer Art melting pot der Rennstrecken. Beispielsweise ähneln die Passagen der Kurven 3 bis 6 dem Maggots-Becketts-Abschnitt in Silverstone.

Dank der von der HRC in Austin organisierten privaten Tests ist Marc Màrquez einer der Privilegierten, der sich dort hinbegeben konnte. Seiner Meinung nach ist diese Strecke für die Zuschauer sehr interessant, weil sie über zahlreiche Überholmöglichkeiten verfügt. „Der erste Teil ist mit seiner Verkettung von Schikanen sehr kompliziert“, erklärte er an seinem ersten Testtag. „Die Strecke ist anspruchsvoll und stellt eine körperliche Herausforderung dar, weil die Fahrer mehrmals und sehr schnell die Richtung ändern müssen. Das ist eindeutig der entscheidende Punkt der Strecke. Es gibt drei Rechtskurven, die am Ende der Runde aufeinanderfolgen, und in denen es auch sehr schwierig ist, die Ideallinie zu finden.“

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Kennen Sie Texas?

Texas liegt im Süden der Vereinigten Staaten, ist nach Alaska der flächenmäßig grösste US-Bundesstaat und hat nach Kalifornien die meisten Einwohner.

Flächenmässig weitaus grösser als das französische Mutterland, erinnert dieser Staat durch eine kleine, in seinem Nordosten gelegene Stadt mit dem Namen Paris an die französische Hauptstadt. Zu erwähnen ist auch, dass eine Replik des berühmten Eiffelturms in dieser Stadt zu finden ist, und um ihm einen lokalen Anstrich zu verleihen, trägt der Turm einen roten Cowboyhut. Einer der Werbeslogans der Stadt lautet übrigens: „the second largest Paris in the world“ (das zweitgrösste Paris der Welt)!

Der deutsche Regisseur und Produzent Wim Wenders nannte übrigens seinen Film aus dem Jahre 1984 „Paris, Texas“.Référence cinématographique encore lorsqu’en 1984, Wim Wenders,

Amarillo und seine berühmte Cadillac Ranch

Durch Amarillo, eine andere texanische Stadt, verläuft die mythische Route 66. Chip Lord, Hudson Marquez und Doug Michels hatten 1974 die Idee, den Ort mit einer weiteren ameri-kanischen Berühmtheit in Verbindung zu bringen: dem Cadillac. So ist eine gewaltige Skulptur aus zehn Autowracks entstanden, die den Eindruck erweckt, die Wracks seien in den Boden gerammt. Dieses Kunstwerk hat sich zu einer der bedeutendsten Attraktionen der Region entwickelt.

Baseball und die Texas Rangers

Auf dem europäischen Kontinent oft verkannt, ist Baseball in den Verein-igten Staaten ein Kultsport. Die „Texas Rangers“, die in Arlington nahe Dallas beheimatet sind, konnten sich unter den besten Teams dieser Sportart platzieren und haben mehrfach den Sieg in der American League davongetragen.

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Kennen Sie Texas?

Texas liegt im Süden der Vereinigten Staaten, ist nach Alaska der flächenmäßig grösste US-Bundesstaat und hat nach Kalifornien die meisten Einwohner.

Flächenmässig weitaus grösser als das französische Mutterland, erinnert dieser Staat durch eine kleine, in seinem Nordosten gelegene Stadt mit dem Namen Paris an die französische Hauptstadt. Zu erwähnen ist auch, dass eine Replik des berühmten Eiffelturms in dieser Stadt zu finden ist, und um ihm einen lokalen Anstrich zu verleihen, trägt der Turm einen roten Cowboyhut. Einer der Werbeslogans der Stadt lautet übrigens: „the second largest Paris in the world“ (das zweitgrösste Paris der Welt)!

Einer der berühmtesten Franzosen in Texas

Er wurde als erster französischer Spieler zum NBA-Champion gekürt, ist Vizepräsident und Aktionär des französischen Clubs ASVEL Lyon-Villeurbanne und hat seinem texanischen Club seit seinem Einzug in die NBA trotzdem die Treue gehalten.

Tony Parker ist in wenigen Jahren zu einer der bekanntesten französischen Persönlichkeiten in den USA aufgestiegen. Neben seiner Hochzeit mit einer der berühmten „Desperate Housewives“ sind es vor allem seine Qualitäten als Spielmacher der San Antonio Spurs, die ihm Anerkennung und Erfolg eingebracht haben.

Was seine Erfolgsbilanz betrifft, werden wir in Erinnerung behalten, dass TP (gesprochen Tipi) mit seinem Team drei Titel als NBA-Champion errungen hat und bereits viermal für das NBA All-Star Game ausgewählt wurde.

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- Einblicke -42

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In jeder Ausgabe dieses Journals stellen wir Ihnen ein Mitglied des Teams Technomag-carXpert vor, damit Sie Hinterg-rundinformationen erhalten und etwas über die eigentliche Arbeit der Akteure der MotoGP erfahren.

Für diese erste Ausgabe hat uns Matthieu Grodecoeur, beratender Ingenieur und Verantwortlicher für das Datenerfas-sungssystem für Dominique Aegerter, Rede und Antwort gestanden.

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Matthieu, welche Rolle spielst du in deinem Team und wie verläuft ein Rennwochenende?

Ich kann zu Beginn meiner 3. Saison in der MotoGP versichern, dass ein Rennwochenende eigentlich eher einer kompletten Woche als einem Wochenende entspricht. Meistens kommen wir Dienstagabend an, bringen den Lkw des Teams in das Fahrerlager und beginnen dann am Mittwoch mit der Montage.

Am Donnerstag besteht der Hauptteil der Arbeit aus der Demontage der elektrischen Ausrüstung und der Sensoren sowie der Reinigung und der optischen und elektrischen Überprüfung. Wir vergewissern uns, dass sich alle Teile in einwandfreiem Zustand befinden und kümmern uns vor allem um die Reparatur oder den Austausch der defekten Teile.

Freitag und Samstag verlaufen gleich. Wir absolvieren zwei Training-seinheiten zu den gleichen Zeiten, und während dieser beiden Einheiten à 45 Minuten müssen wir sehr leistungsfähig sein. Meine Aufgabe ist es, Gilles und Maci möglichst viele verbindliche Informa-tionen bereitzustellen und Dominique gute Hinweise zu geben.Und dann endlich steht der Sonntag vor der Tür! Das Warm-up geht sehr schnell und vor allem sehr früh vorbei. Aufgrund der Strec-kentemperatur ist es oft unmöglich, verwertbare Daten zu gewinnen, doch sobald das Warm-up beendet ist, besteht der Grossteil der Arbeit darin, das Motorrad für das Rennen vorzubereiten.

Mit Dominique sehen wir uns am Rand der Absperrung den Start des Moto3-Rennens an, was zu einer Art Ritual geworden ist. Aber im Grunde weiss ich sehr wohl, dass Dominique das macht, um die Ampelfunktion zu überprüfen.

Ich habe übrigens eine amüsante Anekdote zu erzählen: Beim GP in den Niederlanden hat die Ampel beim Start des Moto3 weniger als eine Sekunde aufgeblinkt, bevor sie erloschen ist, um das Startsignal zu geben. Das Aufblinken war sehr schwach. Ich habe es persönlich gar nicht wahrgenommen. Dominique hat sofort die IRTA aufgesucht, um den Vorfall zu melden. Sie haben die Ampel überprüft, und es hatte tatsächlich ein Aufblinken stattgefunden, was sie nachher verbessert haben. Dominique hat klargestellt, dass wir sicher sein können, dass er losgefahren wäre, sollte so etwas beim Moto2 passieren! Er verfügt über ein sehr gutes Sehvermögen, das vermutlich der Grund für seine exzellenten Starts ist.

Warum hast du beschlossen, Ingenieur-Telemetriker zu werden und warum speziell im Bereich Motorradrennen?

Eine Sache muss unbedingt klargestellt werden. Die Telemetrie existiert beim Grand Prix nicht. Telemetrie bedeutet in Echtzeit vom Fahrzeug gesendete Daten zu lesen. Was wir beim GP machen, ist die Analyse von Daten.

Den Motorsport habe ich schon immer gemocht. Als ich sehr jung war, bin ich mitten in der Nacht aufgestanden, um mir die Liveübertra-gungen der Rennen anzusehen. Ohne Unterschied begeistere ich mich für Auto- und Motorradrennen, für alles, was auf Reifen fährt.Ich bin eigentlich nicht freiwillig zum Motorradsport gekommen. Es war vielmehr mein Werdegang, der dafür gesorgt hat, dass ich heute dabei bin. Ich habe zunächst 3 Jahre in einem Konstruktionsbüro gearbeitet und habe im Rahmen einer Ausbildung Teile für Rennmo-toren entworfen und getestet.Ich hatte die Gelegenheit, mit George Vukmanovich zusammenzuar-beiten, einem Ehemaligen des GP, der im Fahrerlager als kleiner verrückter Kalifornier bekannt war, aber trotzdem 5 WM-Titel gewonnen hat.Er hat mich enorm weitergebracht, weil er mir geholfen hat, das Gesamtbild der Einheit „Fahrer – Bike“ im Kopf zusammenzuführen.44

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Matthieu, welche Rolle spielst du in deinem Team und wie verläuft ein Rennwochenende?

Ich kann zu Beginn meiner 3. Saison in der MotoGP versichern, dass ein Rennwochenende eigentlich eher einer kompletten Woche als einem Wochenende entspricht. Meistens kommen wir Dienstagabend an, bringen den Lkw des Teams in das Fahrerlager und beginnen dann am Mittwoch mit der Montage.

Am Donnerstag besteht der Hauptteil der Arbeit aus der Demontage der elektrischen Ausrüstung und der Sensoren sowie der Reinigung und der optischen und elektrischen Überprüfung. Wir vergewissern uns, dass sich alle Teile in einwandfreiem Zustand befinden und kümmern uns vor allem um die Reparatur oder den Austausch der defekten Teile.

Freitag und Samstag verlaufen gleich. Wir absolvieren zwei Training-seinheiten zu den gleichen Zeiten, und während dieser beiden Einheiten à 45 Minuten müssen wir sehr leistungsfähig sein. Meine Aufgabe ist es, Gilles und Maci möglichst viele verbindliche Informa-tionen bereitzustellen und Dominique gute Hinweise zu geben.Und dann endlich steht der Sonntag vor der Tür! Das Warm-up geht sehr schnell und vor allem sehr früh vorbei. Aufgrund der Strec-kentemperatur ist es oft unmöglich, verwertbare Daten zu gewinnen, doch sobald das Warm-up beendet ist, besteht der Grossteil der Arbeit darin, das Motorrad für das Rennen vorzubereiten.

Mit Dominique sehen wir uns am Rand der Absperrung den Start des Moto3-Rennens an, was zu einer Art Ritual geworden ist. Aber im Grunde weiss ich sehr wohl, dass Dominique das macht, um die Ampelfunktion zu überprüfen.

Ich habe übrigens eine amüsante Anekdote zu erzählen: Beim GP in den Niederlanden hat die Ampel beim Start des Moto3 weniger als eine Sekunde aufgeblinkt, bevor sie erloschen ist, um das Startsignal zu geben. Das Aufblinken war sehr schwach. Ich habe es persönlich gar nicht wahrgenommen. Dominique hat sofort die IRTA aufgesucht, um den Vorfall zu melden. Sie haben die Ampel überprüft, und es hatte tatsächlich ein Aufblinken stattgefunden, was sie nachher verbessert haben. Dominique hat klargestellt, dass wir sicher sein können, dass er losgefahren wäre, sollte so etwas beim Moto2 passieren! Er verfügt über ein sehr gutes Sehvermögen, das vermutlich der Grund für seine exzellenten Starts ist.

Warum hast du beschlossen, Ingenieur-Telemetriker zu werden und warum speziell im Bereich Motorradrennen?

Eine Sache muss unbedingt klargestellt werden. Die Telemetrie existiert beim Grand Prix nicht. Telemetrie bedeutet in Echtzeit vom Fahrzeug gesendete Daten zu lesen. Was wir beim GP machen, ist die Analyse von Daten.

Den Motorsport habe ich schon immer gemocht. Als ich sehr jung war, bin ich mitten in der Nacht aufgestanden, um mir die Liveübertra-gungen der Rennen anzusehen. Ohne Unterschied begeistere ich mich für Auto- und Motorradrennen, für alles, was auf Reifen fährt.Ich bin eigentlich nicht freiwillig zum Motorradsport gekommen. Es war vielmehr mein Werdegang, der dafür gesorgt hat, dass ich heute dabei bin. Ich habe zunächst 3 Jahre in einem Konstruktionsbüro gearbeitet und habe im Rahmen einer Ausbildung Teile für Rennmo-toren entworfen und getestet.Ich hatte die Gelegenheit, mit George Vukmanovich zusammenzuar-beiten, einem Ehemaligen des GP, der im Fahrerlager als kleiner verrückter Kalifornier bekannt war, aber trotzdem 5 WM-Titel gewonnen hat.Er hat mich enorm weitergebracht, weil er mir geholfen hat, das Gesamtbild der Einheit „Fahrer – Bike“ im Kopf zusammenzuführen.

Welche Schulbildung hast du?

Ich habe in den beiden letzten Schuljahren viel gelernt und mein wissenschaftliches Abitur „avec mention“ geschafft, was mir die Türen zahlreicher Ingenieurschulen geöffnet hat.

Damals ist alles immer leichter geworden, denn als ich in meiner Ingenieurschule anfing, habe ich genau verstanden, was mein Beruf sein könnte, und es hat mir sehr gefallen. Ich habe mich für den Studiengang Ingenieurwesen als duale Ausbildung entschieden. Um mich zu motivieren, wollte ich die Möglichkeit haben, in einem Unternehmen zu arbeiten.Ich hatte die Chance, 3 Jahre bei Akira Technologies zu arbeiten, die mitten in einem Projekt zur Herstellung eines Motors für die MotoGP steckten. Ich durfte in allen Herstellungsphasen mitarbeiten und habe viel nach Lieferanten für die Herstellung der Teile recherchiert. Am Ende der 3 Jahre habe ich sogar eine Versuchs- und Entwicklungsreihe zu Zylinderkopfventilen durchgeführt.

Heute bin ich Diplomingenieur mit Abschluss der ICAM in Toulouse, Fachgebiet Automa-tisierung und Fertigungstechnik.

Wie bei jeder Arbeit gibt es eine Reihe von Vor- und Nachteilen. Wenn du eine Bilanz ziehen müsstest, wie sähe sie aus?

Die grösste Kehrseite kann sich jeder vorstellen. 17 Rennen weltweit, man kommt schnell auf rund dreissig Termine pro Jahr. Man verbringt also wenig Zeit zu Hause, es ist schwierig, ein Sozialleben zu führen. Unsere Familie, unsere Freunde, das ist ein grosses Opfer.

Der Vorteil ist, dass man reist und fantastische Länder besucht. Selbstverständlich ist man nicht als Tourist dort, aber wir schaffen es immer, uns einen Tag für Besichtigungen freizunehmen. In Malaysia zum Beispiel haben wir ein kleines paradiesisches Eckchen ausfindig gemacht, weit weg von Touristen, und man kann dort Jetskis zu einem wirklich günstigen Preis mieten.

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Auf welche Weise tragen die gesammelten Daten zur Entwicklung des Motorrads und seiner Leistungsfähig-keit bei bzw. welche Auswirkung haben sie darauf?

Man muss die Datenerfassung wie eine Lupe sehen. Wir betrachten ein isoliertes Phänomen. Je mehr Sensoren wir haben, desto weiter vergrössert sich unser Sichtfeld. Aber wenn man zu viele Informationen hat, wird es schwierig, den Überblick zu behalten.

Deshalb ist es wichtig, genau zu wissen, was man beobachten möchte. Wenn man das aber einmal weiss, muss man die beeinflussenden Parameter und ihre Mess- bzw. Simulations-weise auflisten.

Bei Problemen mit der thermischen Effizienz zum Beispiel wird die Datenanalyse sehr leistungsstark sein. Wir können verschiedene Kombinationen einfach vergleichen und so die beste herausarbeiten.Die Auswirkung einer Entwicklung bei der Aerodynamik oder beim Motor auf der Strecke festzustellen ist schwierig. Mit fehlenden Erfahrungswerten bei der Moto2, wo die Anzahl der Sensoren begrenzt ist, ist es fast unmöglich, die Auswirkung der 5 PS auf die Motorleistung zu prüfen. Wenn ich das anbringe, glaubt mir niemand, obwohl ich das ständig feststelle. Deswegen sind Versuche auf einem Motorprüf-stand oder Versuche in einem Windkanal wichtig.Bei der Moto2 haben die Daten für unsere Arbeit mit dem Fahrer eine grössere Bedeutung. Was die Leistungen betrifft, können wir so sicherzustellen, dass das Motorrad immer zu 100 % leistungsfähig ist.

Wie arbeitest du mit Dominique auf der Grundlage dieser Datenanalyse zusammen?

Mit Dominique analysiere ich die Ergebnisse des vergangenen Jahres vor dem GP. Ich analysiere sämtliche Infos, die ich aus den Vorjahren habe, um die Punkte herausarbeiten zu lassen, wo er Zeit gewinnen kann. Oft konzentriert sich ein Fahrer auf ein schlechtes Gefühl oder den Eindruck, dass er in einer Kurve Zeit verliert, obwohl das falsch ist! Er kann manchmal mehr in einer Kurve gewinnen, in der er sich „wohlfühlt“, als in einer Kurve, in der er sich an seinen Grenzen fühlt.Wenn ich diese Informationen zusammengetragen habe, erstelle ich ihm mit Blick auf den GP einen Bericht mit Referenzzeitmessungen, einen Plan der eingelegten Gänge und eine Liste der Kurven, in denen er sich verbessern muss. (Das sind diese Anmerkungen, die wir donnerstags im Rahmen der Rundenzeiten durchgehen.)Am Wochenende nehmen wir uns die Zeit, uns die Daten anzusehen und zu vergleichen, um festzustel-len, wo er schneller gefahren ist. Wir analysieren die Fahrspuren, die Bremspunkte, den eingelegten Gang, den Einsatz des Gasgriffs. Wir bringen all diese Informationen mit der Analyse der Testfahrtvideos in Übereinstimmung (wir halten alle Trainingseinheiten auf einer Festplatte fest). Auf diese Weise können wir die Fahrspur des schnellsten Fahrers analysieren, um unsere Theorien oder das Gegenteil zu bestäti-gen.Die grösste Herausforderung für mich ist, Dominique einen leicht verständlichen Gesamtüberblick zu geben, denn wenn er auf dem Motorrad sitzt, kann er nicht noch einmal über alles nachdenken, was wir ihm gesagt haben. Wir müssen es schaffen, die Probleme ihrer Wichtigkeit nach zu ordnen, um einfache Schritte festlegen zu können. Zum Beispiel in Kurve 4 10 Meter früher bremsen.

Du arbeitest seit mehreren Saisons mit Domi zusammen. Wie sieht deiner objektiven Meinung nach seine Chance auf den Sieg in dieser Saison aus?

Dominique arbeitet körperlich sehr hart, weil er den Sport liebt, aber er leistet auch gute Datenarbeit. Er erkennt, dass ihm dies helfen kann, schneller zu fahren, und deshalb widmet er der Sache Zeit und Energie. Er hat Lust, seinen Job gut zu machen, und er kann es.

Ich glaube, es mangelt ihm ein bisschen an Vertrauen in sein Leistungspotenzial. Es fällt ihm schwer, sich als regelmässigen Sieger des GP zu sehen. Er bremst sich selbst. Zweifelsohne ist er deshalb 2012 kein einziges Mal in einem Rennen gestürzt. Er hat Schwierig-keiten, seine Grenzen auszutesten.

Trotz allem machen seine beständige Leistung (über 17 Rennen waren 16 in den Punkten und 12 in den Top 10) während der Dauer einer Meisterschaft einen äusserst gefährlichen Wettbewerber aus ihm.

Objektiv gesehen, können wir 2013 damit rechnen, dass er es regelmässig in die Top 5 schafft.

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Après 30 ans… Le DRAGSTER

EST DE RETOUR !

INFOS : www.castellet-drag-race.com

DRAGSTER MOTOManche du championnat de France

DRAGSTER AUTOManche du Trophée ATD Auto

12 / j - 20 LE W-EGratuit pour les moins de12 ans

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Retrouvez nous avant chaque GP dans le Preview, Inside.

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Crédits

CGBM EvolutionParc d’Activités de Signes24, Avenue de Paris83870, SIGNESFRANCE

Rédaction,Aurélie Drouard

Mise en page et publipostage,Anne Sophie Lucas

Photographie,Semedia/S.Rosa

Illustration,Amaël LemaîtreKIMU

facebook.com/Carxpertracing

carxpert-racing.com

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