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Einleitung Ausgehend von der gegenwärtig und zukünftig zu erwartenden CBRN-Bedrohung ist es von wesentlicher Bedeutung, dass Personen, Material, Bekleidung, Ausstattung usw. schnellst- möglich dekontaminiert werden, um das Überleben des be- troffenen Personals sicherzustellen und ihm zu ermöglichen, die Arbeit bei einem minimierten Restrisiko ohne angelegte persönliche CBRN-Schutzausrüstung fortsetzen zu können. Das Ziel der durchgeführten Untersuchungen bestand darin, eine vollständige Familie hocheffizienter, schnell wirkender Mittel zum Entfernen radioaktiver Kontaminationen, zum Inaktivieren von relevanten pathogenen Mikroorganismen und zur Entgif- tung hochtoxischer chemischer Kampfstoffe zu entwickeln und gleichzeitig eine hinreichend hohe Lagerstabilität, sichere Hand- habung der Mittel, gute Verträglichkeit mit dem zu dekontami- nierenden Material und einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt zu sichern. Die neuen Dekontaminationsmittel repräsentieren nachdrücklich den aktuellen Stand der Technik im Bereich der CBRN-Dekon- tamination. Tests, die mit dem neuen RN-Dekontaminationsmittel durch- geführt wurden, belegen dessen ausgeprägte Wirkung bei der radioaktiven Dekontamination von verschiedenen Radio- nukliden, die an unterschiedlichen Arten von lackierten und unlackierten Oberflächen haften, gegenüber anderen bisher eingesetzten Entstrahlungsmitteln. Das neue B-Dekontaminationsmittelsystem basiert auf einem schnell wirkenden mikrobioziden Wirkstoff mit einem lücken- losen Wirkungsspektrum und kann auch unter Winterbedin- gungen wirksam eingesetzt werden. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die biologische Dekontamination von Ober- flächen und der Raumluft mit einem einzigen Wirkstoffsystem ausgeführt werden kann. Das nichtwässrige C-Dekontaminationsmittel hat eine ausge- prägt hohe Dekontaminationswirkung gegenüber allen rele- vanten chemischen Kampfstoffen (einschließlich chemischen Kampfstoffen mit Verdickern), welche in zahlreichen Labor- und Feldversuchen nachgewiesen wurde. Das Dekontamina- tionsmittel kann unter allen relevanten Klimabedingungen, einschließlich Winterbedingungen, im Einsatzgebiet der NATO verwendet werden. CBRN-Dekontamination Für zukünftige Einsätze von Streitkräften kann angenommen werden, dass radioaktive, biologische und chemische Kampf- stoffe meist nicht in großen Mengen, aber diskret und auf einem niedrigen Niveau gegen ausgewählte Ziele eingesetzt werden. Zudem können Terroranschläge oder nukleare Unfälle, Katastrophen in der chemischen Industrie, Sabotage oder die gezielte Freisetzung von hochtoxischen Stoffen industriellen Ursprungs im Rahmen von Militäreinsätzen Kollateralschäden verursachen, die mit denen eines Einsatzes von CBRN-Waffen vergleichbar sind. Die Ereignisse im Zusammenhang mit BSE, der Maul- und Klauenseuche, SARS und der Vogelgrippe ver- mitteln nur eine vage Vorstellung von den möglichen Auswir- kungen eines Einsatzes von biologischen Waffen. Kontaminationsvermeidung steht dabei stets an erster Stelle. Wenn jedoch eine CBRN-Kontamination von Personen und Material nicht vermieden werden konnte, kann diese Gefahr nur durch eine wirkungsvolle Dekontamination beseitigt werden. Die Arten radioaktiver, biologischer oder chemischer Kontami- nation im Ergebnis des Einsatzes von CBRN-Kampfmitteln kön- nen in Bezug auf deren spezifische Eigenschaften und Charak- teristika voneinander abweichen. Extrem kleine Dosen solcher CBRN-Kontaminanten reichen bereits aus, um deren schädi- gende Wirkung auf den menschlichen Organismus zu entfalten. Deshalb wird von modernen Dekontaminationsmitteln und -methoden erwartet, dass sie den höchstmöglichen Dekonta- minationseffekt erzielen und gleichzeitig die für ihre Logistik und Anwendung benötigten Ressourcen so gering als möglich gehalten werden können. Auf den ersten Blick erscheint der Einsatz von Dekontamina- tionsmitteln und -methoden, die als universell wirksam gegen C-, B- und RN-Kontaminanten angenommen werden, sehr interessant und praktisch im Hinblick auf die Logistik. Jedoch hält dieser Standpunkt einer kritischen Überprüfung mit Hinblick auf die grundlegende Verantwortung für die Gesundheit und das Überleben der betroffenen Personen nicht stand. Entwicklung einer neuen Familie von CBRN-Dekontaminationsmitteln Hans-Joachim Töpfer CBRN-Schutz- systeme

CBRN-Dekontamination - karcher- · PDF fileEinleitung Ausgehend von der gegenwärtig und zukünftig zu erwartenden CBRN-Bedrohung ist es von wesentlicher Bedeutung, dass Personen,

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EinleitungAusgehend von der gegenwärtig und zukünftig zu erwartenden CBRN-Bedrohung ist es von wesentlicher Bedeutung, dass Personen, Material, Bekleidung, Ausstattung usw. schnellst-möglich dekontaminiert werden, um das Überleben des be -troffenen Personals sicherzustellen und ihm zu ermöglichen, die Arbeit bei einem minimierten Restrisiko ohne angelegte persönliche CBRN-Schutzausrüstung fortsetzen zu können.

Das Ziel der durchgeführten Untersuchungen bestand darin, eine vollständige Familie hocheffizienter, schnell wirkender Mittel zum Entfernen radioaktiver Kontaminationen, zum Inaktivieren von relevanten pathogenen Mikroorganismen und zur Entgif-tung hochtoxischer chemischer Kampfstoffe zu entwickeln und gleichzeitig eine hinreichend hohe Lagerstabilität, sichere Hand-habung der Mittel, gute Verträglichkeit mit dem zu dekontami-nierenden Material und einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt zu sichern.

Die neuen Dekontaminationsmittel repräsentieren nachdrücklich den aktuellen Stand der Technik im Bereich der CBRN-Dekon-tamination.

Tests, die mit dem neuen RN-Dekontaminationsmittel durch-geführt wurden, belegen dessen ausgeprägte Wirkung bei der radioaktiven Dekontamination von verschiedenen Radio-nukliden, die an unterschiedlichen Arten von lackierten und un lackierten Oberflächen haften, gegenüber anderen bisher eingesetzten Entstrahlungsmitteln.

Das neue B-Dekontaminationsmittelsystem basiert auf einem schnell wirkenden mikrobioziden Wirkstoff mit einem lücken-losen Wirkungsspektrum und kann auch unter Winterbedin-gungen wirksam eingesetzt werden. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die biologische Dekontamination von Ober-flächen und der Raumluft mit einem einzigen Wirkstoffsystem ausgeführt werden kann.

Das nichtwässrige C-Dekontaminationsmittel hat eine ausge-prägt hohe Dekontaminationswirkung gegenüber allen rele-vanten chemischen Kampfstoffen (einschließlich che mi schen Kampfstoffen mit Verdickern), welche in zahlreichen Labor- und Feldversuchen nachgewiesen wurde. Das Dekonta mi na-tions mittel kann unter allen relevanten Klimabedingungen, einschließ lich Winterbedingungen, im Einsatzgebiet der NATO verwendet werden.

CBRN-Dekontamination

Für zukünftige Einsätze von Streitkräften kann angenommen werden, dass radioaktive, biologische und chemische Kampf-stoffe meist nicht in großen Mengen, aber diskret und auf einem niedrigen Niveau gegen ausgewählte Ziele eingesetzt werden. Zudem können Terroranschläge oder nukleare Unfälle, Katastrophen in der chemischen Industrie, Sabotage oder die gezielte Freisetzung von hochtoxischen Stoffen industriellen Ursprungs im Rahmen von Militäreinsätzen Kollateralschäden verursachen, die mit denen eines Einsatzes von CBRN-Waffen vergleichbar sind. Die Ereignisse im Zusammenhang mit BSE, der Maul- und Klauenseuche, SARS und der Vogelgrippe ver-mitteln nur eine vage Vorstellung von den möglichen Auswir-kungen eines Einsatzes von biologischen Waffen.

Kontaminationsvermeidung steht dabei stets an erster Stelle. Wenn jedoch eine CBRN-Kontamination von Personen und Material nicht vermieden werden konnte, kann diese Gefahr nur durch eine wirkungsvolle Dekontamination beseitigt werden.

Die Arten radioaktiver, biologischer oder chemischer Kontami-nation im Ergebnis des Einsatzes von CBRN-Kampfmitteln kön-nen in Bezug auf deren spezifische Eigenschaften und Charak-teristika voneinander abweichen. Extrem kleine Dosen solcher CBRN-Kontaminanten reichen bereits aus, um deren schädi-gende Wirkung auf den menschlichen Organismus zu entfalten. Deshalb wird von modernen Dekontaminationsmitteln und -methoden erwartet, dass sie den höchstmöglichen Dekonta-minationseffekt erzielen und gleichzeitig die für ihre Logistik und Anwendung benötigten Ressourcen so gering als möglich gehalten werden können.

Auf den ersten Blick erscheint der Einsatz von Dekontamina-tionsmitteln und -methoden, die als universell wirksam gegen C-, B- und RN-Kontaminanten angenommen werden, sehr interessant und praktisch im Hinblick auf die Logistik. Jedoch hält dieser Standpunkt einer kritischen Überprüfung mit Hinblick auf die grundlegende Verantwortung für die Gesundheit und das Überleben der betroffenen Personen nicht stand.

Entwicklung einer neuen Familie von CBRN-Dekontaminationsmitteln

Hans-Joachim TöpferCBRN-Schutz- systeme

CBRN-Waffen

Kontamination

Dekontamination

ChemischeWaffen

C-Kontamination

C-Dekontamination

Biologische Waffen

B-Kontamination

B-Dekontamination

NukleareWaffen

RN-Kontamination

RN-Dekontamination

– Loslösung der radioaktiven Partikel von der Oberfläche (erste Phase) und

– Abtransport der Partikel von der zu dekontaminierenden Oberfläche (zweite Phase).

Die erste Phase wird hauptsächlich von der Art der RN-Dekon-taminationsmittel bestimmt. Die Dekontamination kann jedoch nur dann als erfolgreich angesehen werden, wenn die zweite De kon taminationsphase auch eine zuverlässige Entfernung der von der Oberfläche gelösten radioaktiven Partikel sicherstellen kann, z.B. mit Hilfe eines Hochdruckwasserstrahls.

Vor diesem Hintergrund wird klar, dass die Wirksamkeit einer Dekontamination nicht nur von der Art des Dekontamina-tionsmittels abhängt, sondern auch von der bestmöglichen Berücksichtigung aller relevanten Faktoren, die den Dekontaminationsvorgang beeinflussen. Deshalb sollte der Dekontaminations-vorgang immer gesamthaft betrachtet werden.

Im Vergleich zu anderen bislang ein-gesetzten RN-Dekontaminationsmitteln verfügt RDS 2000 über eine deutlich höhere Dekontaminationswirkung.

RN-Dekontaminationsmittel RDS 2000

Das RN-Dekontaminationsmittel RDS 2000 wurde vom Wehr-wissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien – CBRN-Schutz und Kärcher im Rahmen eines Kooperationsprojektes entwickelt. Es ist ein aus zwei getrennten Komponenten be -stehendes Flüssigkonzentrat zur Herstellung des anwendungs-bereiten Entstrahlungsmittels für die Dekontamination von mit radioaktiven Partikeln kontaminierten Oberflächen. Die Applika-tion erfolgt als wässriger Schaum mit Hilfe der bekannten Aus-tragungsgeräte. Nach einer entsprechenden Einwirkzeit wird es zusammen mit den radioaktiven Kontaminanten per Hoch-druckwasserstrahl abgespült und vorzugsweise in geeigneten Sammelbehältern für eine spätere Entsorgung gesammelt.

Die hohe Wirksamkeit des RDS 2000 bei der radioaktiven Dekon tamination resultiert aus der spezifischen Kombination eines wässrigen Tensidsystems mit geeigneten Komplexbild-nern, Oxidationsmitteln oder anderen Hilfsstoffen. Im Hinblick auf Umweltverträglichkeit erfüllt RDS 2000 die Anforderungen der Wassergefährdungsklasse 1 (wenig wassergefährdend). Es ist hinreichend lagerstabil und sichert ein optimales Zusammen-wirken von herkömmlicher Reinigung, Dekontaminationseffekt und truppenfreundlicher Handhabung.

Bei der Dekontamination von mit radioaktiven Partikeln konta-minierten Oberflächen kann der Dekontaminationsvorgang in zwei Phasen unterteilt werden:

Vor diesem Hintergrund erfordert die radioaktive, biologische oder chemische Dekontamination zweifelsfrei Mittel und Metho-den, die am besten für den entsprechenden Zweck geeignet sind und die relevanten Einsatzbedingungen, logistischen Aspek te sowie die Umwelt- und Materialverträglichkeit in hin-reichendem Maße berücksichtigen.

Die Dekontaminationsmittel RDS 2000, BDS 2000 und GDS 2000 bilden eine vollständige Familie von CBRN-Dekon-taminationsmitteln innerhalb des Produktbereichs der Firma Kärcher Futuretech GmbH. Diese Mittel erfüllen nicht nur die beschriebenen Anforderungen bestmöglich, sondern können auch wirksam und mit geringem logistischem Aufwand im Temperaturbereich zwischen -30 °C und +49 °C eingesetzt werden. Insbesondere wenn sie mit den modernen Kärcher

Dekontaminationssystemen verwendet werden, erfüllen diese Dekontaminationsmittel zuverlässig die Voraussetzungen für eine effiziente CBRN-Dekontamination selbst unter schwierigen Wetterbedingungen.

Die neue Familie von Dekontaminationsmitteln deckt auch den dringenden Bedarf an umweltverträglicheren Dekontaminanten, welcher aufgrund des enorm gestiegenen Umweltbewusstseins seit einigen Jahrzehnten vorhanden ist. Darüber hinaus ist Um -weltverträglichkeit auch eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz von Dekontaminationstechnologien und -mitteln in Friedenszeiten bei Havarien mit hochtoxischen Gefahrstoffen, nuk learen Unfällen, Epidemien usw.

Neue Familie hochwirksamer CBRN-Dekontaminationsmittel

CBRN-Waffen – Kontamination – Dekontamination

Temperaturbereich für die Anwendung vonRDS 2000, BDS 2000 und GDS 2000

RN-Dekontaminationsmittel RDS 2000

mitFrostschutzmittel

mitFrostschutzmittel

B-Dekontamination von Oberflächen und Räumen mit BDS 2000

Bei PES sind niemals Resistenzen beobachtet worden.Das konzipierte B-Dekontaminationsmittelsystem basiert auf einer speziellen thermostabilen Peressigsäure und deckt die folgenden Anwendungsbereiche ab:

(1) Applikation der aktiven Peressigsäure-Komponente in Kombination mit einer Tensid-/Puffermischung als wässriger Schaum mit Hochdruck-Dekontaminationsmodulen bzw. Drucksprühgeräten zur Dekontamination von biologisch kontaminierten Oberflächen

(2) Applikation der aktiven Peressigsäure-Komponente mit Hilfe eines Thermo-Aerosolerzeugers (Heißnebelgerät) zur B-Dekontamination von Raumluft (Innenräume).

Die Wirkstoffkomponente ist für beide Anwendungsbereiche gleich und stellt eine einfache Handhabung sicher. Der logis-tische Vorteil besteht unter anderem darin, dass nur ein Ver-sorgungsartikel als Wirkstoffkomponente benötigt wird.

Studien, die in unabhängigen Testeinrichtungen durchgeführt wurden, bestätigen den ausgeprägten biologischen Dekonta-minationseffekt des BDS-2000-Systems sowie dessen Wirk-samkeit gegen Anthrax und die hoch pathogenen Vogelgrippe-A-Viren. Der Vogelgrippe-A-Virus (H7N1) wurde in einer sehr nied rigen Konzentration des Dekontaminationsmittels BDS 2000 innerhalb kürzester Zeit nicht nur suspendiert, sondern auch auf absorbierenden, porösen, eiweißhaltigen Oberflächen wie höl-zerne Keimträger und bei niedrigen Temperaturen zerstört. Zur Desinfektion von Grippeviren unter Feldbedingungen bei kaltem Wetter wird eine Einwirkungszeit von 15 Minuten (bei 0 °C) oder 30 Minuten (bei -5 °C und -30 °C) empfohlen.

B-Dekontaminationsmittelsystem BDS 2000

Die Anforderungen an eine B-Dekontamination stehen teilweise im Widerspruch zu den Bestimmungen der relevanten gesetz-lichen Regelungen, von denen jede einzelne spezielle Anwen-dungsgebiete in den Bereichen von Human- und Veterinär-medizin, Lebensmittelhygiene usw. betrifft. Keines der offiziellen Des infektionsmittelverzeichnisse (DGHM, DVG oder RKI) deckt die für die B-Dekontamination relevanten Aspekte und Einfluss-faktoren umfassend ab. Das ist offensichtlich einer der Gründe dafür, dass anerkannte B-Dekontaminationsmittel und -metho-den nicht vorhanden sind.

Die meisten für die B-Dekontamination innerhalb der NATO-Streitkräfte bislang vorgesehenen Mittel sind außerdem meist im Hinblick auf deren Umweltverträglichkeit problematisch und erfüllen die Anforderungen an die Applikationstechnik nicht. Darüber hinaus decken sie nur einen Teil der relevanten patho-genen Erreger ab. Peressigsäure (PES) ist der einzige Wirkstoff, der keine Lücke im Wirkungsspektrum gegen irgendwelche mikrobiellen Pathogene aufweist. Selbst Chlor und Chlorab-scheider, Iod, Form aldehyd, Formaldehydabscheider und Glutaraldehyd zeigen Schwächen bei Hefen, Schimmelpilzen und teilweise bei unbehüllten Viren. Darüber hinaus können fast alle Wirkstoffe zu Resistenzen gegenüber mikrobiellen Patho-genen führen.

Verbleibende Radioaktivität nach Dekontamination mit verschiedenen Dekontaminationsmitteln

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Reaktionszeit (min)

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B-Dekontamination von Oberflächen

B-Dekontamination von Fahrzeugoberflächen etc.

B-Dekontaminationsschaum

B-Dekontamination von Innenräumen

B-Dekontamination von Luft

Aktive Desinfektionsmittel

Optimaler ph-Bereich

UmwelteinflussAnmerkung:

Schwache Wirksamkeit

Gute Wirksamkeit, abnehmend

Reaktionsgeschwindigkeit:

sh sehr hochh hochn niedrigsn sehr niedrig

Quelle: nach: Wallhäuser, K. H.; Sterilisation, Desinfektion, Konservierung, 5. Auflage, Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1995

WirkungsspektrumBakterien

gramm-positiv

Pilze

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ktio

nsg

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win

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Sp

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Veg

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Myk

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Peressigsäure sh starkChlor h starkChlorabscheider h starkIod h starkFormaldehyd n starkFormaldehydabscheider sn starkGlutaraldehyd h starkPhenol und Derivate h geringAlkohole h geringQuaternäre Verbindungen n starkGuanidine h starkAmphotere Verbindungen n mäßig

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ativ

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akte

rien

Wirksamkeitsspektrum verschiedener Desinfektionsmittel

Dekontaminationswirksamkeit von GDS 2000 gegenüber chemischen Kampfstoffen

Bei der dargestellten neuen Familie von CBRN-Dekontamina-tionsmitteln handelt es sich um hochwirksame Mittel, die zur Durchführung einer schnellen und wirksamen radioaktiven, biologischen und chemischen Dekontamination im Bereich der CBRN-Abwehr zur Verfügung stehen. Neben der hohen Dekontaminationswirkung zeichnen sie sich durch eine gute Materialverträglichkeit und biologische Abbaubarkeit aus.

Die schnelle und wirksame Durchführung einer Dekontami-nation unter CBRN-Bedingungen zum Schutz der Gesundheit des betroffenen Personals und um dessen Überleben sicher-zustellen, erfordert ein ausgewogenes System hochwirksamer Dekontaminationsmittel und -methoden, deren Komponenten

Zusammenfassung

C-Dekontaminationsmittel GDS 2000

GDS 2000 ist ein nichtwässriges Dekontaminationsmittel auf der Basis von Alkoxiden. Es ist für die schnelle und wirksame Entgiftung aller bekannten chemischen Kampfstoffe (einschließ-lich verdickter chemischer Kampfstoffe) auf den Oberflächen von Militärausstattung und Wehrmaterial (insbesondere gepan-zerte oder ungepanzerte Fahrzeuge sowie andere militärische Ausstattung) in einem Temperaturbereich von -30 °C bis +49 °C, einschließlich auch unter harten Winterbedingungen, vorgesehen.

Im Vergleich zu anderen Dekontaminationsmitteln (wässrigen Dekontaminationslösungen, Dekontaminationsemulsionen oder -schäumen) liegt GDS 2000 anwendungsbereit vor, sodass technische Systeme zur Herstellung des Mittels unter Feld-bedingungen nicht erforderlich sind und lediglich Applikations-geräte benötigt werden. Dies reduziert die Ausfallwahrschein-lichkeit der betreffenden Dekontaminationssysteme, und die sichere Verfügbarkeit dieser Systeme nimmt deutlich zu.

Die vergleichsweise hohe Reaktivität von GDS 2000 selbst bei niedrigen Temperaturen minimiert die erforderliche Reaktions-zeit. Dies führt zu einer drastischen Verkürzung der erforderli-chen Dekontaminationszeiten und ermöglicht einen höheren Durchsatz an zu dekontaminierenden Fahrzeugen, Ausstattung usw.

In den Originalgebinden und unter den vorgeschrie-benen Lagerbedingungen (kühl, trocken und nicht in direktem Sonnenlicht) kann GDS 2000 mehr als 10 Jahre gelagert werden.

Studien, die in unabhängigen Testeinrichtungen durchgeführt wurden, bestätigen die ausgeprägte Entgiftungswirkung von GDS 2000 gegenüber allen relevanten chemischen Kampf-stoffen mit und ohne Verdicker.

Mit der erforderlichen Dekontaminationsmittelmenge (ungefähr 0,1 bis 0,2 l/m2) für eine gründliche Dekontamination und einer Einwirkzeit von ungefähr 5 bis 10 Minuten auf der zu dekonta-minierenden Oberfläche können Kampfpanzer und andere ge -panzerte Fahrzeuge mit 10 bis 20 Litern GDS 2000 vollständig entgiftet werden.

GDS 2000 erfüllt die OECD-Anforderungen für die leichte biolo-gische Abbaubarkeit nach 28 Tagen und hat eine Bioabbaurate von 88 % (OECD-Forderung: mehr als 60 % im Zeitraum von 28 Tagen). Seine Aquatoxizität ist ungefähr 20-mal niedriger als die vergleichbarer C-Dekontaminanten auf der Basis von Hypo-chloriten.

Mittlerweile löst GDS 2000 die alte DS2-Dekontaminations-lösung in verschiedenen Streitkräften ab.

an die technischen und konzeptionellen Anforderungen ange-passt sind und von gut ausgebildetem Dekontaminationsper-sonal mit geeigneten Dekontaminationsgeräten angewandt werden können.

Die unkritische Bewertung der verfügbaren Dekontaminations-ressourcen, unzulässige Vereinfachungen und die Annahme nicht verfügbarer Fähigkeiten können im Bedarfsfall fatale Kon-sequenzen haben.

GDS 2000 in Standardverpackung

Chemischer KampfstoffTestinstitut

WISABC-SchutzBundeswehrMünster, D

CARC(PUR)

Lack-system

Kärcher Futuretech GmbHAlfred-Schefenacker-Straße 171409 Schwaikheim, GermanyTel. +49-71 95-14 0Fax +49-71 95-14 27 [email protected] 07

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