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Ch. Links Verlag Frühjahr 2016 Politik Zeitgeschichte Lebenshilfe Reise Hörbuch Wissenschaft Kurt-Wolff-Preis 2016

Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

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Das aktuelle Verlagsprogramm mit den Frühjahrstiteln 2016

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Ch. Links Verlag Frühjahr 2016

Politik

Zeitgeschichte

Lebenshilfe

Reise

Hörbuch

Wissenschaft

Kurt-Wolff-Preis 2016

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2 Editorial

Sachbücher wollen und können keine aktuellen Medien ersetzen, aber sie sind in der Lage, die vielen auf uns ein-stürzenden Einzelinformationen zu ordnen, in regionale und historische Zusammenhänge zu stellen, Ursachen für Ereignisse zu benennen und so die Welt verständlicher zu machen. Gerade in diesen dramatischen Zeiten ist es wich-tig, den Überblick zu behalten und keinen vorschnellen Ur-teilen aufzusitzen. Zur eigenen Meinungsbildung braucht es Sachkenntnis – gerade bei komplexen Vorgängen. In diesem Sinne legen wir ein Programm mit Titeln vor, die unsere sich rasant verändernde Welt fassbarer machen wollen. Da ist Julia Gerlachs Analyse, warum der so hoff-nungsvoll begonnene arabische Frühling binnen fünf Jah-ren gescheitert ist und welche Auswirkungen das für Euro-pa hat (»Der verpasste Frühling«). Da ist der Überblick von Christian Jakob über mehr als 20 Jahre deutscher Flüchtlings-

politik (»Die Bleibenden«), der aufzeigt, wie die Zugewan-derten unser Land verändert haben und verändern werden. Neben diesen aktuell-politischen Titeln gibt es im Früh-jahrsprogramm 2016 auch wieder spannende Werke der Zeitgeschichte, neue Bände unserer Länderporträts, Ent-deckungen der literarischen Publizistik, Bücher aus dem Bereich der Lebenshilfe, eindrucksvolle wissenschaftliche Werke, eine neue Reihe des Zentrums für Zeithistorische Forschung Postdam, neue Hörbücher und, und, und … Wir freuen uns, dass die streitbaren Sachbücher, die wir seit 26 Jahren verlegen, nicht nur beim Publikum geschätzt wer-den, sondern auch die Gunst von Juroren gefunden haben. Der Kurt-Wolff-Preis ist für 2016 unserem Verlag zuerkannt worden. Wir sind überglücklich und nehmen das gern als Ansporn für viele weitere gute Bücher in schwierigen Zeiten.

Dr. Christoph Links, Verleger

Die Autoren Kai Biermann (l.) und Thomas Wiegold stellen im Militär-historischen Museum auf dem Flugplatz Berlin-Gatow ihr Buch »Droh-nen« über Chancen und Gefahren einer neuen Technik vor.

Die DDR-Witze aus den Geheimakten des BND (»Ausgelacht«) wurden schnell zum Geheimtipp. Das Buch von Hans-Wilhelm Saure (l.) und Hans-Hermann Hertle (r.) liegt bereits in dritter Auflage vor.

Frankfurter Buchmesse: Lektor Patrick Oelze (l.) und die Autoren Marc Engelhardt und Thomas Franke (r.) diskutieren darüber, wie Separatis-ten die Welt verändern (»Unabhängigkeit«).

Im ehemaligen RIAS-Gebäude hat am 1. Oktober 2015 das Buch »Geteilte Geschichte« von Ingolf Kern (o. l.) und Stefan Locke (o. r.) Premiere – unter Anwesenheit vieler Zeitzeugen.

Liebe Leserinnen und Leser im Buchhandel, in den Bibliotheken und Veranstaltungsorten sowie in den Medien!

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Politik und Zeitgeschichte 3

Was ist schief gelaufen – in Ägypten, Syrien, Libyen ...?

Julia Gerlach

Der verpasste FrühlingWoran die Arabellion gescheitert ist

248 Seiten 23 Abbildungen 1 KarteBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-868-418,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im Dezember 2015

¡ Was seit der Arabellion vor fünf Jahren geschah und warum sie gescheitert ist

¡ Julia Gerlach hat jahrelang als Korrespondentin in der Nahostregion gelebt

¡ Große Presseresonanz erwartet

¡ Die Autorin steht für Veranstaltungen zur Verfü-gung

Julia GerlachJahrgang 1969; Studium der Politik- und Islamwissenschaften; Journalistin für das heute-Journal des ZDF, Die Zeit, Berliner Zeitung u. a.; von 2009 bis 2015 berich-tete sie als Korrespondentin für mehrere deutsche Tageszeitungen von Kairo aus über die Nahost-Region.

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2011 schien in der arabischen Welt eine neue, demokratische Zeit anzubrechen. Der ägyptische Aufstand gegen Mubarak war dafür ein besonders starkes Signal. Heute sitzen viele der damaligen Aktivisten im Gefängnis, alte und neue Diktatoren sind an der Macht, Millionen Menschen fliehen vor Bürger-krieg, Hoffnungslosigkeit und den Mördern des sogenannten Islamischen Staates. Die arabische Welt befindet sich in einer tiefen Krise, die zu einer europäischen zu werden droht: Hun-derttausende Flüchtlinge, blutige Terroranschläge, diploma-tische Hilflosigkeit.Julia Gerlach hat Aktivisten der Revolution, Islamisten, Politiker und ganz normale Menschen in der Region über Jahre begleitet. So gelingt ihr eine ebenso persönliche wie informative Beschrei-bung der Ereignisse, die zum Scheitern der hoffnungsvollen An-fänge führten. Ein spannender, differenzierter Einblick in die jüngste arabische Geschichte, die uns mehr denn je betrifft.

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4 Politik und Zeitgeschichte

Flüchtlingssolidarität hat allen anderen sozialen Be-wegungen den Rang abgelaufen.

Die Geschichte dieser Transformation ist eine Ge-schichte von Widerstand und Zivilisierung. Die sich offenbarende Modernisierung der Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Sie haben nicht akzeptiert, dass Deutschland kein Einwanderungsland sein wollte. Sie haben dieses Dogma herausgefordert, den Zugang zu Deutschland freigekämpft und dabei das Land verändert. Aus dem Deutschland von Lichtenhagen und Mölln, mit einer

Bevölkerung die entweder xenophob oder gleichgültig war, wurde ein anderes Land. Ein Land, das viel zurück-nehmen musste von den Schikanen des Asylkompro-misses von 1993, auch wenn die Gesetze zuletzt wieder verschärft wurden. Ein Land, in dem noch vor wenigen Jahren Flüchtlingspolitik unter Ausschluss der Öffent-lichkeit stattfand, während es heute schwierig ist, alle Initiativen in auch nur einem Stadtteil zu überblicken. Diese Geschichte führt von den frühesten Phasen der Flüchtlings-Selbstorganisation Mitte der 1990er Jahre in Ostdeutschland in die Gegenwart.

Aus dem Vorwort von »Die Bleibenden«

Flüchtlinge im Hungerstreik am 9. Oktober 2013 auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor

Demonstration of Solidarity am 15. Juni 2013 in Berlin

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Politik und Zeitgeschichte 5

Flüchtlinge modernisieren unsere Gesellschaft – seit Jahrzehnten

Christian Jakob

Die BleibendenWie Flüchtlinge Deutschland seit 20 Jahren verändern

ca. 200 Seiten 1 KarteBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-884-418,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im März 2016

¡ Unsere viel zitierte Willkommenskultur ist auch Verdienst politisch aktiver Flüchtlinge

¡ Christian Jakob ist taz-Redakteur und spezialisiert auf Migrations- und Entwicklungsthemen

¡ Mit einer Analyse und Bewertung der aktuellen europäischen und deutschen Asylpolitik

¡ Der Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung

Christian JakobJahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand; Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, zuerst bei der taz Nord in Bremen, dann im taz1-Ressort in Berlin, seit 2014 Reporter. Für seine Berichter-stattung zur Asylpolitik wurde er 2015 für den Journalistenpreis »Der lange Atem« nominiert.

9 783861 538844

Dieses Buch erzählt erstmals die Geschichte der Flüchtlingsbe-wegungen und Flüchtlingsproteste, die seit Anfang der 1990er Jahre die Asylpolitik in Deutschland begleiteten. Die Willkom-menskultur, von der heute oft die Rede ist, ist nicht von selbst und plötzlich entstanden, sondern das Ergebnis eines langen Kampfes um Anerkennung und Menschenwürde, den viele Flüchtlinge aktiv ausgefochten haben. Christian Jakob zeigt: Die Modernisierung der deutschen Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Und sie ist, trotz aller aktuellen Debatten und Konflikte, nicht mehr zu-rückzudrehen.Zugleich bewertet der langjährige Beobachter der Flüchtlings-politik die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Asyl-architektur und beschreibt, wie eine moderne und offene Asyl- und Migrationspolitik in Deutschland aussehen könnte, die die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt.

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6 Politik und Zeitgeschichte

Warum es viel zu viele Doktoren mit zweifelhaftem Ruf gibt

Immer wieder wurden in den letzten Jahren Politiker des Pla-giats bei ihren Doktorarbeiten überführt. Friedrich Hofmann zeigt, dass diese skandalträchtigen Einzelfälle Symptome eines Promotionsbetriebes an den Universitäten sind, der in vielerlei Hinsicht nicht dem Ideal der Gewinnung wissenschaftlicher Er-kenntnis entspricht. Der Wissenschaftler erklärt aus seiner jahr-zehntelangen Erfahrung mit der Betreuung von Doktorarbeiten, welche Abläufe, Verfahren und Rahmenbedingungen für die Promotion in Deutschland gelten, welche Problemfelder beste-hen und warum eine unsaubere oder plagiierte Promotion alles andere als ein Kavaliersdelikt ist. In einem abschließenden Ka-pitel formuliert er in zwölf Thesen Auswege und Lösungsansätze zur Zukunft der Promotion in Deutschland.

Friedrich Hofmann

PromotionsfabrikenDer Doktortitel zwischen Wissenschaft, Prestige und Betrug

ca. 180 Seiten ca. 20 AbbildungenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-869-118,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im Mai 2016

¡ Alle 20 Minuten wird in Deutschland ein Doktor-titel verliehen – nicht selten zu Unrecht

¡ Fachkundige Bestandsaufnahme eines renom-mierten Wissenschaftlers für ein breites Publikum

¡ Friedrich Hofmann wurde selbst zweimal promo-viert und war mehr als 10 Jahre lang Vorsitzender eines Promotionsausschusses

¡ Mit einem 12-Punkte-Programm zur dringenden Reform des Promotionswesens

Friedrich HofmannJahrgang 1949, hat Chemie und Medizin studiert. Nach zwei Promotionen und der Habilitation war er Gastdozent am Karolin-ska-Institut in Stockholm und Professor für Arbeitsmedizin in Freiburg, dann bis 2015 in Wuppertal, wo er 13 Jahre lang Vorsitzen-der eines Promotionsausschusses war. Zu-dem war er 16 Jahre Mitglied der Ständigen Impfkommission des Bundesgesundheitsmi-nisteriums und bis 2011 ihr Vorsitzender.

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Politik und Zeitgeschichte 7

Vom Abseits ins Zentrum – die umkämpfte Nordpolarregion

Gerd Braune

Die ArktisPorträt einer Weltregion

ca. 240 Seiten ca. 10 Abbildungen 2 KartenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-867-718,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im Februar 2016

¡ Eine rohstoffreiche Region wird zum Gegenstand der Weltpolitik

¡ Nordeuropäer, Russland, die USA und Kanada ringen um Einfluss in der Arktis

¡ Die Arktis ist für den Verlauf des Klimawandels von entscheidender Bedeutung

¡ Alle wichtigen Informationen zur arktischen Politik, Wirtschaft, Menschen und Natur in einem Band

¡ Der Autor berichtet seit fast 20 Jahren aus Kanada

Gerd BrauneJahrgang 1954; Studium der Politik- und Rechtswissenschaft; von 1983 bis 1992 landespolitischer Korrespondent der Nachrichtenagentur AP in Wiesbaden und Mainz, danach fünf Jahre Nachrichten-redakteur bei der Frankfurter Rundschau. Seit 1997 berichtet er als freiberuflicher Korrespondent aus Kanada insbesondere auch über die Entwicklungen in der Arktis. Gerd Braune betreibt die Website Arctic Report (www.arctic-report.net).

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Die Arktis, einst ein wahrlich »abseitiges« Gebiet, ist zu einer umkämpften Weltregion geworden, in der sich viele Interessen-linien kreuzen. Der Klimawandel und das schwindende Meer-eis lassen die Begehrlichkeiten auf Ressourcen und das Interesse an neuen Schifffahrtswegen wachsen. Heute wird auf höchster politischer Ebene über die Zukunft der Arktis verhandelt. Eis-brecherflotten werden gebaut und Militärstützpunkte errichtet. Schiffe bahnen sich neue Wege zu Gemeinden und Rohstoffla-gern. Energiekonzerne sichern sich Explorations- und Förder-rechte. Was ist dran am angeblichen »Wettlauf« um die Rohstoffe, wo liegen tatsächlich die Probleme und Chancen des zirkum-polaren Raumes, und welche Akteure bestimmen die weitere Entwicklung? Gerd Braune stellt Natur und Klima, Politik und Diplomatie, Wirtschaft, Menschen und Kultur rund um die Arktis kenntnisreich dar.

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8 Politik und Zeitgeschichte

Dies ist die Geschichte meiner Entmietung. Es ist auch die Geschichte meines Hauses und die

Geschichte einer Hausgemeinschaft, die zusammen-wächst. Was uns passiert ist, passiert in Deutschland derzeit vielen Menschen. Auch deshalb habe ich mich entschlossen, meine Aufzeichnungen, die niemals zur Veröffentlichung gedacht waren, zu einem Buch zusammenzufassen: Um Mut zu machen – und um aufzuklären.Die globale Finanzkrise begann als amerikanische Immobilienblase. Von Los Angeles flog sie über New York nach Europa. Sie landete in Spanien und machte einen Schlenker über Griechenland. Jetzt erleben wir in Berlin und anderen Großstädten einen Immobili-enboom. Verunsicherte Anleger investieren ihr Geld in Häuser und Wohnungen: Betongold. Ein bisschen Sicherheit in einer schwankenden Welt. Lange hatte ich geglaubt, das hätte alles nichts mit mir zu tun. Bis zu jenem Tag, an dem ich eine zehnseitige Mo-dernisierungsankündigung erhielt. Sie kam direkt in mein Wohnzimmer geflattert. Ich lag auf dem Sofa meiner Altbauwohnung. Das Fenster war auf. Som-mer, August.

Ich wohne zu diesem Zeitpunkt in einem der letzten unsanierten Altbauten in Berlin-Mitte. Es ist ein ganz normales Berliner Mietshaus. Fünf Stockwerke, Vor-derhaus, enger Hinterhof, Hinter haus. Erbaut in der Gründerzeit, Ende 19. Jahrhundert. Das Vorderhaus hat eine zerbröselte Stuckfassade. Touristen gruppen be kommen regelmäßig unser Haus gezeigt. So hat Ost-Berlin ausgesehen. Dabei ist das Haus gar nicht so ka-putt, wie es von außen aussieht. Das Vorderhaus wurde in den 1980er Jahren modernisiert, das Hinterhaus An-fang der 1990er Jahre. Es ist hellgelb. [...] Sie wollen die Wohnungen zusammenlegen. Und weil sich große und leere Wohnungen am aller besten ver kaufen lassen, sollen wir raus. Wir hatten es nicht schriftlich, nun jedoch ziemlich unverblümt ins Ge-sicht gesagt bekommen. Aber alle, die jetzt noch da sind, wollen bleiben. Das sind noch acht von ehemals 15 Mietparteien. [...]Ich will nicht weg. Meine Kinder gehen in die Schule nebenan. Ich kenne den Bäcker, den vietnamesischen Gemüsehändler, die Betreiber der umliegenden Cafés. Wir haben Freunde hier. Ich habe vor 20 Jahren das erste Café der Gegend mitgegründet. Das hier ist mein Kiez.

Auszug aus dem Kapitel »Hilfe, mein Haus ist verkauft!«

Bilder aus Katrin Rothes Film »Betongold« (Grimme-Preis 2014) © Katrin Rothe

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Politik und Zeitgeschichte 9

Wenn die eigene Mietwohnung zum Spekulationsobjekt wird

Katrin Rothe

BetongoldWie der Immobilienhype durch mein Wohnzimmer marschierte

ca. 200 SeitenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-870-718,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im Mai 2016

¡ Immer mehr Menschen in Deutschland werden aus ihren Wohnungen verdrängt

¡ Die vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmerin erzählt die Geschichte ihrer eigenen »Entmietung«

¡ Das Buch basiert auf dem Grimme-Preis-ge-krönten Film »Betongold«

¡ In Kooperation mit dem Rundfunk Berlin- Brandenburg / rbb und mit Unterstützung des Berliner Mietervereins

Katrin RotheJahrgang 1972, hat Experimentelle Film-gestaltung an der Universität der Künste in Berlin studiert und arbeitet als Filmregis-seurin. Ihre Filme sind mit zahlreichen Prei-sen ausgezeichnet worden. Bereits zweimal erhielt sie den Adolf-Grimme-Preis: 2007 für ihre Dokumentarfilmreihe »Stellmich-ein« und 2014 für »Betongold – Wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam«.

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Katrin Rothe wohnt in Berlin-Mitte in einem bezahlbaren Alt-bau zur Miete, als ihr eines Sommertages eine Modernisierungs-ankündigung ins Haus flattert. Ein Investor hat das Haus gekauft, in dem sie lebt. Er scheint bereit, alle Register zu ziehen, um die Mieter aus dem Haus zu treiben und die geplante Luxussa-nierung und Umwandlung in Eigentumswohnungen durchzu-führen. Die Hausbewohner beschließen zu bleiben und für ihre Wohnungen zu kämpfen. Katrin Rothe erzählt die Geschichte ihrer Entmietung und ihrer Politisierung, als sie bemerkt, dass sie Teil eines großen Verdrängungsprozesses ist, der in vielen Städten stattfindet. In einem zweiten Teil gibt sie in Glossarform Hinweise und Erklärungen zu wichtigen Schlagworten. Ein per-sönlicher Bericht über eines der wichtigsten sozialen Themen in Deutschland: Die Verdrängung zehntausender Mieter aus zen-trumsnahen Wohnungen in den Großstädten.

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10 Politik und Zeitgeschichte

Thomas Kunze Thomas Vogel

Das Ende des ImperiumsWas aus den Staaten der Sowjetunion wurde

Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe 328 Seiten 55 Abbildungen 1 KarteBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-894-320,00 € (D) 20,60 € (A)Auslieferung im Dezember 2015

Manfred Quiring

Pulverfass Kaukasus Konflikte am Rande des russischen Imperiums

Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe ca. 220 Seiten 1 KarteBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-899-818,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im März 2016

¡ Die einzige populärwissenschaftliche Überblicksdarstellung zum Thema

¡ Großes Medieninteresse wegen Ukrainekrise und des 25. Jahrestags des Unter-gangs der Sowjetunion (2016) erwartet

¡ Zu jedem Land gibt es eine aktuelle Faktenübersicht und Fotos

Für die Neuauflage des erstmals 2011 erschienenen Buches haben sich der Historiker Thomas Kunze und der Journalist Thomas Vogel erneut auf die Reise durch die 15 ehemaligen Sowjetrepu-bliken begeben. In ihrer Beschreibung der dramatischen Verän-derungen der vergangenen 25 Jahre berücksichtigen sie somit auch die jüngsten Ereignisse und Konflikte, wie z. B. die Ausein-andersetzungen in der Ukraine. Das Buch ist eine Verbindung aus zeitgeschichtlicher Analyse und lebendigem Reisebericht.

»Kapitel für Kapitel verschränken die Autoren geschickt per-sönliche Eindrücke mit Fakten und aussagestarken Beispielen, die sich stringent zu einem zeitgeschichtlichen Abriss fügen.«

Märkische Allgemeine

»Neben kleinen Geschichten bieten die Autoren viel Geschichte und einen tabellarischen Überblick zu jedem Land. Das Buch eignet sich somit auch als Nachschlagewerk.«

Stuttgarter Zeitung

Der Kaukasus bleibt ein unruhiges Konfliktfeld. Nach sechs Kriegen in den letzten 25 Jahren sind in jüngster Zeit wie-der neue Kämpfe aufgeflammt. In der zersplitterten Region, deren Fläche nur wenig größer als die Bundesrepublik ist, le-ben mehr als 50 verschiedene Völker mit unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Interessen, verschiedenen Religionen und Kulturen. Neben den Territorialstreitigkeiten zwischen den einzelnen Staaten und Gebieten hat Russland

die politischen Auseinandersetzungen immer wieder mit an-geheizt, betrachtet Moskau das Gebiet doch als seine Einfluss-sphäre. Inzwischen fällt auch der Schatten des IS auf diese Re-gion am Rande Europas. Manfred Quiring, mehr als 20 Jahre lang Korrespondent für die Berliner Zeitung und Die Welt in der Sowjetunion, Russland und der GUS, hat den Gebirgszug und die angrenzenden Gebiete immer wieder bereist und die Konflikte zum Teil persönlich miterlebt.

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Pressestimmen zur 1. Auflage

»Liest man Quirings Kompendium, weiß man, warum der Kaukasus im geopolitischen Fokus bleiben wird.«

Kieler Nachrichten

»Es ist Quirings Verdienst, Ordnung in die verworrenen Strukturen der politischen, ethnischen und religiösen Gemengelagen zu bringen.«

vorwärts.de

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Politik und Zeitgeschichte 11

Von den Möglichkeiten und den Grenzen des Völkerstrafrechts

Dominic Johnson Simone SchlindweinBianca Schmolze

Tatort Kongo — Prozess in Deutschland Die Verbrechen der ruandischen Miliz FDLR und der Versuch einer juristischen Aufarbeitung

ca. 440 Seiten mehrere Karten Broschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-871-430,00 € (D) 30,90 € (A)Auslieferung im Mai 2016

¡ Die Verbrechen im Ost-Kongo wurden teils von Deutschland aus gesteuert

¡ Das Grundlagenwerk zu einem wegweisenden Gerichtsprozess

¡ Autorinnen und Autor sind anerkannte Experten. Sie greifen auf jahrelange Recherchen vor Ort zurück sowie auf ihre kontinuierliche Prozess-beobachtung

¡ Mit Unterstützung von »Brot für die Welt – Evan-gelischer Entwicklungsdienst«

9 783861 538714

Das Buch führt von der Anklagebank in einem deutschen Ge-richtssaal nach Ruanda und in den Ost-Kongo. Dort, wo eine straff organisierte Miliz Frauen vergewaltigt, Dörfer plündert und Menschen ermordet: Kriegsverbrechen, die teils von Deutschland aus gesteuert wurden. Es geht um die Hutu-Miliz FDLR (Demo-kratische Kräfte zur Befreiung Ruandas), in der sich die Täter des ruandischen Völkermordes von 1994 neu organisiert haben. Ihre beiden politischen Anführer leben in Deutschland. Sie mussten sich seit 2011 vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht verantwor-ten. Deutschlands erster Prozess dieser Art endete im September 2015 mit Schuldsprüchen, doch der Vorsitzende Richter warnte, solche »Mammut verfahren« seien mit den Mitteln der deutschen Strafprozessordnung nicht in den Griff zu bekommen. Aber wie dann? Ein Grundlagenwerk für alle, die sich mit afrikanischer Zeitgeschichte und der Aufarbeitung von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen beschäftigen.

Dominic JohnsonJahrgang 1966, seit 2011 Leiter des Auslands-ressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz; er publiziert regelmäßig zur Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und der Region der Großen Seen Afrikas.

Simone SchlindweinJahrgang 1980, von 2006 bis 2008 u. a. Mos-kau-Korrespondentin des Spiegel; seit 2008 in Uganda basiert und Korrespondentin der taz für Zentralafrika. Sie hat über die FDLR in Ruanda, Kongo und Deutschland recherchiert.

Bianca SchmolzeJahrgang 1978, Menschenrechtsexpertin, seit 2003 Mitarbeiterin der Medizinischen Flücht-lingshilfe Bochum (MFH); sie protokollierte von 2011 bis 2015 den Prozessverlauf in Stuttgart für die MFH und die taz.

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12 Politik und Zeitgeschichte

Geheime Akteure im Schatten der Macht

Sie waren politische Überzeugungstäter, gerissene Geschäftsleu-te oder zufällig Hineingeratene: die Nebenmänner der geheim-dienstlichen Prominenz im Kalten Krieg. Dieses dunkle Kapi-tel deutscher Geschichte wurde bisher nur aus der Perspektive der bekannten ost- und westdeutschen Geheimdienstagenten beleuchtet – doch die zahlreichen Personen in ihrem Schatten sind ebenso wichtige Protagonisten, wobei viele ihre Karrieren bereits im Nationalsozialismus begonnen haben.Anhand der neuesten zeitgeschichtlichen Forschung geben aus-gewiesene Autoren diesen Hintermännern ein Gesicht und zei-gen in zehn spannenden Porträts, dass die Geheimdienste der verschiedenen politischen Systeme zwar ähnlich funktionierten, doch von den höchst unterschiedlichen Charakteren der Ak-teure geprägt wurden.

Helmut Müller-Enbergs Armin Wagner (Hg.)

Spione und NachrichtenhändlerGeheimdienst-Karrieren in Deutschland 1939 – 1989

ca. 300 Seiten ca. 10 AbbildungenFesteinband mit Schutzumschlag 13,5 x 21 cmISBN 978-3-86153-872-122,00 € (D) 22,70 € (A)Auslieferung im März 2016

¡ Zehn biografische Porträts von bedeutenden Geheim dienstlerInnen in Ost und West

¡ Neueste Forschungen – aufbereitet für ein breites Publikum

¡ Buch bezieht Quellen aus Archiven in Deutsch-land, Frankreich und den USA mit ein

¡ Große Presseresonanz erwartet

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Helmut Müller-EnbergsJahrgang 1960, Dr. phil., Adjungeretprofessor am Center for Koldkrigsstudier an der Syddansk Universitet (Dänemark); zahlreiche Veröffentli-chungen, darunter mehrere Standardwerke zum Ministerium für Staatssicherheit und seinen Auslandsaktivitäten.

Armin WagnerJahrgang 1968, Dr. phil., 2009 – 2015 Tätigkeit als Referent im Bundespräsidialamt, im Bun-desrat und im Bundesministerium der Verteidi-gung; zahlreiche Veröffentlichungen, darunter »BND contra Sowjetarmee. Westdeutsche Militärspionage in der DDR«, Berlin 2010.

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Andreas FörsterJahrgang 1958, investigativer Journalist und Buchautor; Spezialgebiete sind die Arbeit der Geheimdienste, Zeitgeschichte, Organisierte Kriminalität, Sicherheitspolitik und Terrorismus; 2009 Auszeichnung vom Journalistenverband Berlin-Brandenburg für seine Recherchen und Berichterstat-tungen zu den Themen DDR-Staatssicher-heitsdienst und deutsch-deutsche Ge-schichte mit dem Preis »Der lange Atem«.

Politik und Zeitgeschichte 13

DDR-Geschäfte im Visier des Schweizer Nachrichtendienstes

Andreas Förster

Eidgenossen contra GenossenWie der Schweizer Nachrichtendienst DDR-Händler und Stasi-Agenten überwachte

ca. 240 Seiten ca. 20 AbbildungenFesteinband mit Schutzumschlag 13,5 x 21 cmISBN 978-3-86153-873-822,00 € (D) 22,70 € (A)Auslieferung im Mai 2016

¡ Die Devisenbeschaffer rund um Schalck-Golod-kowski wickelten in der Schweiz zahlreiche Finanzdeals, Rüstungs- und Schwarzmarktge-schäfte ab – teilweise mit Wissen des dortigen Nachrichtendienstes

¡ Auswertung bislang unveröffentlichter Dokumente aus dem Schweizerischen Bundesarchiv

¡ Investigativjournalist Andreas Förster wurde für seine Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet

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Die neutrale Schweiz, über Jahrzehnte hinweg sicherer Hort für il-legale Vermögen und Geschäftsabschlüsse, spielte auch im Überle-benskampf der maroden DDR eine zentrale Rolle. Im Auftrag der SED-Führung organisierten Stasi-Agenten und Kaufleute zusam-men mit westlichen Partnern in der Schweiz Technologieschmug-gel, Embargohandel, Schwarzmarktgeschäfte und Finanzdeals. Bislang unzugängliche Akten der Schweizer eidgenössischen Bundesanwaltschaft und des dortigen Nachrichtendienstes do-kumentieren bis ins Jahr 1990 die Beobachtung ostdeutscher Ge-schäftsleute und Stasi-Mitarbeiter. Zusammen mit Akten aus dem Stasi-Archiv zeigt sich zugleich, welche DDR-Machenschaften verborgen blieben. Der Band beleuchtet die enge Zusammenarbeit westlicher Geheimdienste und wirft die Frage auf, warum trotz des umfangreichen Wissens um illegale DDR-Geschäfte niemand ein-griff – eine Frage, die auch heute angesichts von Wirtschaftsbezie-hungen mit zweifelhaften Regimes hochaktuell ist.

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14 Literarische Publizistik

Wuuuuunderbar!«, ruft Andreas Stahlmann, und sein Lob schallt als Echo zurück, weil er gera-

de durch eine leere Dachgeschosswohnung läuft, die er soeben verkauft hat. Alles an Stahlmann ist schmal, sein Gesicht, sein Körper, seine Krawatte, seine Finger, nur die schwere schwarze Brille liegt wie ein Querbal-ken über dem Mann, der seit zehn Jahren Wohnungen im Prenzlauer Berg verkauft. Auch Stahlmann ist ein Zugereister, er kam aus Bad Oeynhausen und blieb hier »kleben«, wie er sagt. Allein rund um den Kollwitz-platz, das Epizentrum der Entwicklung, hat er rund 700 Wohnungen verkauft, jetzt macht er nichts mehr un-ter Dachgeschoss. »Ich bin faul«, sagt Stahlmann, die Worte »Dachgeschoss« und »Prenzlauer Berg« seien Schlüsselreiz genug. Seine Kunden aus ganz Deutsch-land seien »überwältigt von der Ästhetik hier. Ich sag nur: das größte zusammenhängende Sanierungsgebiet Europas. Hier wachsen Ost und West in einer Ge-schwindigkeit zusammen, wie es das nicht noch ein-mal in Deutschland gibt. Und was hier tagsüber in den Cafés rumsitzt!« Daran teilzuhaben, sich ein bisschen Lifestyle zu kaufen, ist Stahlmanns Kunden 3300 Euro wert, pro Quadratmeter. Jede vierte Wohnung wird bei ihm komplett bezahlt, im Schnitt liegt die Eigenkapi-talquote seiner Käufer bei 60 Prozent. »Je mehr Kohle die Leute in die Hand nehmen, desto unkomplizierter

sind sie«, sagt er. Das sei noch mal bequem. Man kann nun sagen, dass Stahlmanns Erzählungen nicht mehr liefern als einen Blick auf die Wohnträume einer Elite. Eher aber ist es so, dass niemand die Neuerfindung des Prenzlauer Berges von oben herab besser dokumentie-ren kann als er. In den Wohnungen, die er verkauft, rücken die Küchen in den Mittelpunkt, das gute Le-ben, umstellt von Bildungsbürgerbücherwänden. »Ich frag, meine Käufer immer, ob sie mehr als 3000 Bü-cher mitbringen – dann muss ich nämlich noch mal an die Statik ran.« Stahlmann erkennt in seiner Kun-dendatei mittlerweile »eine neue intellektuelle Schicht, die den Wertewandel im Deutschland der letzten 20 Jahre geprägt hat«. Über den Dächern von Berlin setzt sich Rot-Grün zur Ruhe und legt hedonistisch Hand an. Sogar Stahlmann staunt, wenn er Monate nach der Übergabe noch mal seine Kunden besucht: Blumen-gestecke, so groß wie in Kirchen. Bodenvasen, die fast bis zur Decke reichen. Einer seiner Kunden habe sich nachträglich einen Kamin für 130 000 Euro einbauen lassen, um es behaglich zu haben über dem Trubel der Stadt. In seinen Objektbeschreibungen nennt Stahl-mann den Abitur-Index und die Arbeitslosenquote des jeweiligen Viertels. Etwas Metropolenkitzel soll zwar sein, aber man will auch nicht auf zu viel Elend herabblicken.

Auszug aus der Reportage »Bionade-Biedermeier«

Nadine Ahr und Henning Sußebach unterwegs für die Reportage »Maria und Josef in Neukölln«, 2013.

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Jeder Mensch ist eine Geschichte

Literarische Publizistik 15

Henning Sußebach

Die große Welt gleich nebenanExpeditionen in den deutschen AlltagReportagen

ca. 220 SeitenFesteinband 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-875-220,00 € (D) 20,60 € (A)Auslieferung im März 2016

¡ Eine Auswahl der besten Reportagen des vielfach ausgezeichneten Zeit-Journalisten

¡ Meisterhafte Reportagen über das Große im Kleinen

¡ Literarische Berichte über unsere vielfältige moderne Gesellschaft

¡ Der Autor steht für Lesungen zur Verfügung

¡ In Kooperation mit

Henning SußebachJahrgang 1972, Redakteur und Reporter der Wochenzeitung Die Zeit. Für seine Re-portagen wurde er mit den bedeutendsten deutschen Journalistenpreisen ausgezeich-net, u. a. mit dem Egon Erwin Kisch-Preis, dem Henri Nannen-Preis, dem Theodor Wolff-Preis und dem Deutschen Repor-terpreis, 2013 erschien sein Buch »Liebe Sophie!«, ein Brief an die eigene Tochter.

9 783861 538752

Henning Sußebach unternimmt in seinen vielfach ausgezeich-neten Reportagen Expeditionen in den deutschen Alltag. Er berichtet von den Sorgen einer Friedhofsverwaltung in Zeiten sich wandelnder Begräbnissitten, vom Leben und den Ansichten eines Pfandflaschensammlers, vom Ende eines über 100-jäh-rigen Kaufhauses in der Provinz, vom Versuch, als Obdachloser im reichsten Ort Deutschlands zu überleben, von einer gha-naischen Familie, die hart für eine bessere Zukunft arbeitet oder von vier Afghanistan-Veteranen, die die friedliche Heimat zu-rückfinden müssen.Henning Sußebach erzählt davon, wie die großen Umwälzungen und Veränderungen unserer Zeit das Leben der Einzelnen be-treffen und wie die Menschen damit umgehen.

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Page 16: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

16 Lebenswelten

Wie kranke Eltern das ganze Leben prägen

Vera, 48, kann es nicht ertragen, sich ausgeschlossen zu fühlen. Uli, 27, bekommt Angst, wenn sich ihre Freunde nicht täglich bei ihr melden. Fridolin, 46, konnte sich lange nicht selbst im Spiegel anschauen. Jeanette, 18, wollte ihren ersten Freund sie-ben Monate lang nicht küssen. Menschen, die als Kind einen kranken Elternteil hatten – kör-perlich, psychisch oder suchtkrank –, machen ihre schwierige Kindheit meist erst im Erwachsenenalter zum Thema. Wenn die Partnersuche erfolglos verläuft, sie auf Schwierigkeiten in Bezie-hungen stoßen oder beim Gründen der eigenen Familie über-fordert sind. Sie schotten sich ab. Schuldgefühle, Verlustängste, Probleme im Miteinander oder Depressionen beeinträchtigen ihr Leben. Maja Roedenbeck erzählt nicht nur ihre eigene Ge-schichte, sondern versammelt Stimmen von Betroffenen, Psy-chologen und Experten. Ihr Buch macht Mut, das eigene Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.

Maja Roedenbeck

Kindheit im SchattenWenn Eltern krank sind und Kinder stark sein müssen

ca. 220 SeitenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-879-018,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im April 2016

¡ Rund 10 Millionen Menschen in Deutschland leben oder lebten als Kinder mit einem schwer-kranken Elternteil

¡ Maja Roedenbeck erzählt ihre eigene Geschichte und hat mit vielen Betroffenen gesprochen

¡ Psychologen und Experten liefern alltagstaugliche Ratschläge

¡ Autorin steht für Veranstaltungen zur Verfügung

Maja RoedenbeckJahrgang 1976, ehemalige Radiojourna-listin und freie Journalistin, leitet heute hauptberuflich die Recruitingkampagne »SOZIALE BERUFE kann nicht jeder« der Di-akonie Deutschland; arbeitet als Dozentin u. a. an der Hochschule Macromedia; im Ch. Links Verlag bisher erschienen: »Und wer küsst mich? Absolute Beginners – Wenn die Liebe auf sich warten lässt«, 2012. (www.maja-roedenbeck.de)

9 783861 538790

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Page 17: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

»Friederike Gräff weiß, was Warten in uns auslöst.« Süddeutsche Zeitung

Lebenswelten 17

»Ohne Hoffnung wird der Mensch zum Tier.« (Ovid)

Kathrin Klette

HoffenEine Anleitung zur Zuversicht

ca. 220 SeitenFesteinband 11 x 18,5 cmISBN 978-3-86153-878-316,00 € (D) 16,50 € (A)Auslieferung im März 2016

Friederike Gräff WartenErkundungen eines ungeliebten Zustands

192 Seiten Festeinband 11 x 18,5 cmISBN 978-3-86153-763-216,00 € (D) 16,50 € (A)

¡ Wiederentdeckung eines unterschätzten Gefühls

¡ Hoffnungsvolle Menschen, Psychologen, Autoren und Philosophen kommen zu Wort

¡ Nachfolgeband unseres Erfolgstitels »Warten – Erkundungen eines ungeliebten Zustands«

Kathrin KletteJahrgang 1978, Studium der Kunstgeschich-te, Neueren deutschen Literatur und Neueren Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Ludwig-Maximilians-Univer-sität München, 2010 bis 2012 Volontariat an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin, Stationen u. a. bei Frankfurter Allge-meinen Zeitung, rbb Kulturradio, Spiegel und ZDF (New York), seit Juli 2013 Redakteurin bei der Neuen Zürcher Zeitung.

9 783861 538783

Wir haben verlernt zu hoffen. In einer Welt der Unsicherheit, der Ängste und der steigenden Anforderungen erscheint uns das Vertrauen auf Später riskant. Dabei beeinflusst das Hoffen nicht nur die Zukunft, sondern auch die Art und Weise, wie wir die Gegenwart erleben. Wenn wir hoffen, glauben wir, dass etwas Positives wahr werden kann. Das Festhalten daran verleiht uns Kraft, macht uns Mut, treibt uns an: Wir hoffen auf eine neue Liebe, auf eine neue Stelle, auf ein gesundes Kind, auf die Hei-lung einer Krankheit, auf eine neue Heimat. Wie kräftig und existenziell dieses Gefühl ist, weiß jeder, der seine Abwesenheit schon gespürt hat – die Hoffnungslosigkeit, diesen Zustand der Resignation und der Verzweiflung.Wer dem Hoffen Raum gibt, findet Zuversicht. Kathrin Klette schenkt uns mit diesem vielstimmigen Buch die anregende Wie-derentdeckung eines unterschätzten Gefühls.

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Page 18: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

978-3-86153-902-5Auslieferung im Juni 2016

978-3-86153-901-8Auslieferung im Juni 2016

978-3-86153-903-2Auslieferung im Mai 2016

Alle Länderporträts mit Karte und Basisdaten als Klappenbroschur 12,5 x 20,5 cm 18,00 € (D) 18,50 € (A) Auch als

Außerdem erhältlich:978-3-86153-

¡ Australien (784-7)

¡ Brasilien (742-7)

¡ China (689-5)

¡ Finnland (646-8)

¡ Griechenland (630-7)

¡ Island (645-1)

¡ Japan (835-6)

¡ Kanada (690-1)

¡ Kroatien (659-8)

¡ Niederlande (699-4)

¡ Nordeuropa (785-4)

¡ Norwegen (713-7)

¡ Österreich (682-6)

¡ Polen (701-4)

¡ Portugal (783-0)

¡ Rumänien (700-7)

¡ Russland (471-6)

¡ Schweiz (661-1)

¡ Spanien (631-4)

¡ Tschechien (591-1)

¡ Türkei (489-1)

¡ Ukraine (488-4)

¡ Ungarn (668-0)

Unsere Länderporträts in neuen Auflagen und neuem Design

978-3-86153-824-0bereits lieferbar

978-3-86153-823-3bereits lieferbar

978-3-86153-822-6bereits lieferbar

978-3-86153-836-3bereits lieferbar

978-3-86153-741-0bereits lieferbar

978-3-86153-866-0Auslieferung im Februar 2016

978-3-86153-667-3bereits lieferbar

978-3-86153-851-6bereits lieferbar

978-3-86153-714-4bereits lieferbar

3. Aufl.3. Aufl.

3. Aufl. 3. Aufl.

2. Aufl. 2. Aufl. 2. Aufl.

3. Aufl.

NEU

NEU

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18 Länderporträts

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Page 19: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Länderporträts 19

Willkommen im Vorzeigeland voller Gegensätze

Rasso Knoller

SchwedenEin Länderporträt

ca. 200 SeitenKlappenbroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-880-618,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im April 2016

¡ Nordeuropaexperte Rasso Knoller blickt hinter die Kulissen des »Musterschülers« Schweden

¡ Kein vergleichbar aktueller Band auf dem Buch-markt erhältlich

¡ Prämierte Buchreihe in neuer Ausstattung

¡ Der Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung

Rasso KnollerJahrgang 1959, Studium der Politikwis-senschaft und Skandinavistik u. a. in Stockholm; arbeitete mehrere Jahre beim Finnischen Rundfunk in Helsinki und als freier Journalist in Oslo, heute Sach- und Reisebuchautor in Berlin; zuletzt erschie-nen von ihm im Ch. Links Verlag die Län-derporträts zu Finnland (2011), Norwegen (2013) und Nordeuropa (2014).

9 783861 538806

Wann immer eine Rangliste der Guten erstellt wird, ist Schwe-den ganz oben dabei. Wer zahlt die meiste Entwicklungshil-fe? Wer nimmt im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Flüchtlinge auf? Welches Land hat die meisten weiblichen Par-lamentsabgeordneten? Wer war schon über 200 Jahre in keinen Krieg mehr verwickelt? Die Heimat von Pipi Langstrumpf und den gemütlichen roten Holzhäuschen sorgt weltweit für eine Art Kuschelfaktor. Dabei ist die staatliche Überwachung, die man hierzulande noch tapfer bekämpft, in Schweden in vie-len Bereichen längst normal. Rechte Parteien gewinnen immer mehr Anhänger und in der Frage der Atomkraft hat man zwar 1980 den Ausstieg beschlossen, passiert ist bisher aber herzlich wenig. Das Vorzeigeland Schweden ist ein Land voller Gegen-sätze – eine Behauptung, die man im Land selbst energisch be-streiten würde.

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Page 20: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

20 Orte der Geschichte

Von einem Ort der Unterdrückung zu einem Ort der Aufarbeitung

Dieser Band behandelt den vielschichtigen Erinnerungsort Andreasstraße in Erfurt. Das in der Andreasstraße befind-liche Gefängnis bestand seit Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 2002. In der DDR hat das Ministerium für Staats-sicherheit (MfS) in der Andreasstraße seine Bezirksverwal-tung eingerichtet und zwei Etagen des Gefängnisgebäudes als U-Haftanstalt (umgangssprachlich: Stasi-Knast) benutzt. Bis 1989 waren hier mehr als 5000 Personen inhaftiert, weil

sie sich der SED-Diktatur widersetzt hatten. Am 4. Dezember 1989 besetzten couragierte Frauen und Männer die Erfurter MfS-Zentrale in der Andreasstraße, um die Stasi-Akten vor der Vernichtung zu bewahren. Es war die erste Besetzung ei-ner Stasi-Bezirksverwaltung und ein Meilenstein der Fried-lichen Revolution. Aus dem Ort der Unterdrückung wurde ein Ort der Aufarbeitung. Heute befindet sich in dem ehe-maligen Gefängnis eine Gedenk- und Bildungsstätte.

Jochen Voit

Gedenkstätte AndreasstraßeHaft, Diktatur und Revolution in Erfurt

64 Seiten ca. 30 teils farb. AbbildungenBroschur 10,5 x 14,8 cmISBN 978-3-86153-885-15,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im März 2016 9 783861 538851

¡ Der Autor ist Leiter der Erfurter Gedenkstätte

¡ Thüringens umfassendste Ausstellung zur SED-Diktatur

Gratis-Display (klein)Aktion! Partie 22/20 42,5 % Rabatt 90 Tage Zahlungsziel volles RR gebündelte Lieferung über Prolit

Gratis-Display (groß)Aktion! Partie 44/40 (gemischte Partie möglich!) 42,5 % Rabatt 90 Tage Zahlungsziel volles RR gebündelte Lieferung über Prolit

Displays von

Außerdem erhältlich:978-3-86153-

¡ Bunker in Berlin (830-1)

¡ Hamburgs Bunker (799-1)

¡ Insel Helgoland (770-0)

¡ Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam (803-5)

¡ Lindenstrasse Memorial Site (816-5)

¡ Nürnberg (772-4)

¡ Olympiastadion Berlin und Olympisches Dorf Elstal (766-3)

¡ Peenemünde (764-9)

¡ Prora (767-0)

¡ Die Schlacht um die Seelower Höhen (831-8)

¡ Sowjetische Hinter lassen schaften in Berlin und Brandenburg (802-8)

¡ Relikte der Staats sicherheit (765-6)

¡ Westwall (769-4)

¡ Wolfsschanze (768-7)

¡ Zeche Zollverein (801-1)

Jochen Voit Jahrgang 1972, Ausbildung zum Buch-händler, Studium der Geschichte und Kom-munikationswissenschaft; 2008 Referent und Autor für das DDR-Museum in Berlin; 2011 Redakteur beim Zeitzeugenportal »Gedächtnis der Nation« in Mainz; 2012 Leitung des Aufbaustabs der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt; seit 2014 dort Gedenkstättenleiter.

Page 21: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Kulturgeschichte 21

Erste Gesamtdarstellung zur DDR-Folkmusikszene

Wolfgang Leyn

Volkes Lied und Vater StaatDie DDR-Folkszene 1976 – 1990Mit Beiträgen von Ralf Gehler und Reinhard Ständer

ca. 350 Seiten ca. 100 Abbildungen 1 CDBroschur 16,5 x 23,5 cmISBN 978-3-86153-874-535,00 € (D) 36,00 € (A)Auslieferung im Mai 2016

¡ Mit Interviews und kurzen Bandporträts, Szene-Lexikon, Chronik und zahlreichen Fotos sowie einer Musik-CD

¡ Die Autoren sind selbst bekennende Folk-Fans und als Insider bestens vernetzt

¡ Mit Unterstützung des TFF-Musikfestivals in Rudolstadt, Deutschlands wichtigstem Festival für Folk und Weltmusik

¡ Vom Autor mitgestaltete Ausstellung zur DDR-Folkszene beim Festival TFF Rudolstadt im Juli 2016

Wolfgang Leyn Geboren 1953 in Leipzig; 1976 Mitbegrün-der der Leipziger Band Folkländer. 1978 – 90 Redakteur bei Radio Berlin International; 1978 – 82 Mitorganisator der Berliner Folkfeste; 1990 / 91 Kulturredakteur bei Sachsenradio in Leipzig, dann beim Mittel-deutschen Rundfunk; seit 2004 bei MDR FIGARO; Organisator von Ausstellungen zum Thema: »Die frühen Jahre der DDR-Folk-szene« (1997), »Folk in der DDR« (2010).

9 783861 538745

Wie kommt es, dass Deutschlands größtes Festival für Folk und Weltmusik im Osten stattfindet? Weshalb waren bei DDR-Folk-bands die Handwerksgesellenlieder so beliebt? Und warum das Bandoneon? Wie groß waren die Freiräume zwischen Förder-vertrag und Auftrittsverbot? Dieses Buch ist die erste umfas-sende Darstellung der DDR-Folkszene, die Mitte der siebziger Jahre fast zeitgleich mit der bundesdeutschen, aber unter völlig anderen Rahmenbedingungen entstand. Neben einem Über-blicksartikel enthält der Band Themen-Beiträge, Interviews, Bandporträts, eine Chronologie, ein Szene-Lexikon – von A wie Aluminiumlöffel bis Z wie Zentralhaus für Kulturarbeit – sowie Fotos, Plakate, Bibliografie, Diskografie, Sach- und Personenre-gister. Die Autoren des Buches sind Insider: der Szene-Chronist Wolfgang Leyn, der Volkskundler und Dudelsackspieler Ralf Gehler, der Folk-Veranstalter und FOLKER-Autor Reinhard Ständer.

Page 22: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

22 Veröffentlichungen der Stiftung Berliner Mauer

Während des Kalten Krieges befand sich die britisch-amerikanische »Field Station Berlin« auf dem Teufelsberg, einem künstlichen Hügel aus Trümmer-schutt. Die Anlage war einer der wichtigsten elektronischen Abhör- und Nach-richtenbeschaffungsanlagen des Westens. West-Berlin lag über 160 Kilometer hinter dem eigentlichen Eisernen Vorhang, umgeben von der DDR mit ihren Truppen der Nationalen Voksarmee sowie den sowjetischen Streitkräften in Ostdeutschland. Von dem Horchposten auf dem Teufelsberg überwachte die westliche Belegschaft die elektronischen Signale der umliegenden Streitkräfte des Warschauer Paktes. Heute ist der Teufelsberg eine zeitgenössische und spektakuläre Ruine, ein Re-likt aus der Zeit des Kalten Krieges. Er bietet die seltene Gelegenheit, die Über-reste einer modernen Abhöranlage umfassend zu untersuchen.

Wayne D. Cocroft John Schofield

Der Teufelsberg in BerlinEine archäologische Bestandsaufnahme des westlichen Horchpostens im Kalten KriegIn Kooperation mit dem Zentrum für Militär-geschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

ca. 150 Seiten ca. 100 AbbildungenBroschur 19,5 x 21 cmISBN 978-3-86153-888-220,00 € (D) 20,60 € (A)Auslieferung im März 2016

¡ Eine akribische Beschreibung des Geländes unter Anwendung archäolo-gischer Methoden

¡ Zehntausende Besucher Jahr für Jahr – Tendenz steigend!

Von hier aus überwachten Briten und Amerikaner den Osten

9 783861 538882

Wayne D. Cocroft

Archäologe u. leitender Wissenschaftler bei Historic England. Sein Forschungsgebiet umfasst u. a. moderne Militäranlagen, die Archäologie und das Kulturerbe der Sprengstoffherstellung sowie die Technologie des späten 20. Jahrhunderts inklusive der Raketentechnik; Fellow der Society of Antiquaries of London, Mitglied des Chartered Institute for Archaeologists.

John SchofieldLeiter der archäologischen Fakultät der Universität York und Direktor des Masterstudiengangs Denkmalpfle-ge; von 1989 – 2010 Archäologe bei English Heritage, Spezialgebiet: Neuere Militärarchäologie; u. a. Fellow der Society of Antiquaries of London, Mitglied des Char-tered Institute for Archaeologists.

Page 23: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Historische Reiseführer 23

Auf den Spuren von Twain, Kennedy, Martin Luther King u.v.a.

Ingo Juchler

Amerikaner in BerlinDer historische Reiseführer

ca. 128 Seiten ca. 120, teils farb. Abbildungen 3 KartenKlappenbroschur 10,5 x 23,5 cmISBN 978-3-86153-883-715,00 € (D) 15,50 € (A)Auslieferung im März 2016

¡ Kleine Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen von der Kaiserzeit bis heute

¡ Welche Fußspuren hinterließen Mark Twain, Isadora Duncan, Thomas Wolfe, Louis Armstrong, John F. Kennedy, Martin Luther King, Jona-than Franzen und viele weitere in der Hauptstadt?

¡ Konkurrenzloser Reiseführer auf dem deutschen Buchmarkt

Ingo JuchlerProf. Dr., Studium der Politikwissen-schaft, Deutsch und Erziehungswis-senschaften an den Universitäten Trier und Marburg; seit 2010 Profes-sor für Politische Bildung an der Universität Potsdam.

9 783861 538837

An keinem anderen Ort wird die besondere Bedeutung der Vereinigten Staaten von Amerika für Deutschland so deutlich wie in Berlin. Umgekehrt ist die amerikanische Berlin-Fas-zination sehr groß. Etwa 350 000 Amerikaner besuchen die Hauptstadt jährlich. Der Band versammelt eine Vielzahl ame-rikanischer Persönlichkeiten und stellt die Orte vor, an de-nen sie in Berlin gelebt und gearbeitet haben. Amerikanische

Diplomaten und Politiker, Intellektuelle und Wissenschaftler, Erfinder und Pioniere sowie Sportler und berühmte Künstler aller Sparten und ihre jeweiligen Erlebnisse und Erfahrungen in Berlin machen die Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen lebendig und für jeden nachvollziehbar. Aus-klappbare Karten, ein farbiges Orientierungssystem und zahl- reiche historische Fotos veranschaulichen dies.

Maik Kopleck Berlin 1933 – 1945Stadtführer zu den Spuren der Vergangenheit

96 Seiten 183 teils farb. Abbildungen KlappenbroschurISBN 978-3-86153-326-913,00 € (D) 13,40 € (A)

Seiten-Register

Karl-Liebknecht-Haus 25Konzentrationslager 84Kriegsverbrechergefängnis

Spandau 76Krolloper 5KZ Außenlager Klinker-

werk 87KZ Columbiahaus 55KZ Oranienburg 87KZ Ravensbrück 87KZ Sachsenhausen 85

LLandesarbeitsamt Berlin-

Brandenburg 19Landhaus Joseph

Goebbels 85Lapidarium 19Luftkriegsschule Gatow 75Luftschutzbunker Gesund-

brunnen 58Luftwaffeninfanterieregiment

„General Göring“ 79Luftwaffenmuseum der

Bundeswehr 75

MMahnmal „Bibliothek“ 25Mahnmal „Gleis 17“ 65Maifeld 63Ministergärten 26Museum des Todesmarsches

im Wald von Below 88Mussolinibahnhof 36Mussoliniplatz 36

NNeue Reichskanzlei 11Neue Synagoge 27Neue Wache 25Nordbahnhof 34NS-Propaganda 54

OOlympiagelände 63Olympiastadion 63Olympisches Dorf 76„Organisation Todt“ 19

PPsychiatrie & Nervenklinik

der Charité 22Pumpwerk 19

RRaketenversuchsstelle des

Heereswaffenamtes 79Referat IV B4 des RSAH 49Regionalverwaltung der

NSDAP im Gau Berlin 56Reichsbahnbunker 22

Reichsbahndirektion 53Reichsbank 25Reichskriegsgericht 65Reichskriegsministerium 21Reichsluftfahrt-

ministerium 15Reichsmarschallamt 33Reichsministerium für

Propaganda und Volks-aufklärung 8

Reichssicherheits-hauptamt 16

Reichssportfeld 63Reichstag 4Rüstungsbetrieb Ernst

Franke 56

SSalon Kitty 51S-Bahnhof Heerstraße 36Schlacht um Berlin 43Schloss Cecilienhof 73„Seewerk“ der

IG Farben AG 83Siegessäule 47Soldatenhalle 33Sowjetisches Ehrenmal

Schönholzer Heide 79Sowjetisches Ehrenmal

Tiergarten 5Sowjetisches Ehrenmal

Treptow 56Sozialverwaltung der

Jüdischen Gemeinde 26Speer, Albert 36„Speer-Platte“ 61Sportpalast 53Spuren deutsch-jüdischer

Geschichte in Berlin 27SS-Wirtschafts- und

Verwaltungshauptamt 70Strafgefängnis

Plötzensee 61Straße des 17. Juni 47Straßenlaternen 47Stauffenberg, Claus

Schenck Graf von 20Südbahnhof 34Südstadt 36

TTeufelsberg 35Theodor-Heuss-Platz 36„Topographie des

Terrors“ 17Triumphbogen 34Truppenübungsplatz

Döberitz 76

UU-Bahnbunker 56U-Bahnhof Kaiserhof 15

U-Bahnhof Mohren-straße 15

Umweltbundesamt 65

VVolksempfänger 52Volksgerichtshof 21

WWaffen-SS 68Waldbühne 65„Weiße Häuser“ 88Wehrtechnische Fakultät 35Welthauptstadt

Germania 28Wilhelmstraße 7Wohnhaus Adolf Hitler 72Wohnhaus Albert

Einstein 75Wohnhaus Albert Speer 72Wohnhaus Erich Kästner 52Wohnhaus Fritz Lang 71Wohnhaus Heinrich

Mann 51Wohnhaus Heinz

Rühmann 71Wohnhaus Joseph

Goebbels 72Wohnhaus Konrad Zuse 54Wohnhaus Leni

Riefenstahl 66Wohnhaus Marlene

Dietrich 52Wohnhaus Max

Liebermann 4Wohnhaus Ludwig Mies

van der Rohe 19Wohnhaus Theodor

Morell 72„Wunden der

Erinnerung“ 21„Wunderwaffe“ 78

ZZentrale der Gestapo 16Zentrale des Reichsarbeits-

dienstes 65Zentrale Dienststelle für

Juden 55Ziviler Widerstand 20Zoobunker 48„Zeppelin“, Hauptquartier

des Oberkommandos desHeeres 80

Zuchthaus Brandenburg-Görden 89

Zwangsarbeiterlager Niederschöneweide 83

Zyklon B 84

Seiten-Register

AAbgeordnetenhaus von

Berlin 16Adler der Deutschen 58Adolf-Hitler-Platz 31AEG-Werk 59Akademie der Künste 3Alliierten-Museum 66Alliierte Spreng- und

Brandbomben 40Alte Reichskanzlei 8„Angriff“-Haus 16Anhalter Bahnhof und

Hochbunker 19Anti-Kriegs-Museum 79Arbeiterstadt „Große

Halle“ 76Atelier Arno Breker 66Auswärtiges Amt 25

BBall- und Konzerthaus

Clou 19Bauhaus Berlin 71„Beutewaffenallee“ 34Blindenwerkstatt 26Bombenkrieg gegen

Berlin 38Botschaft der Schweize-

rischen Eidgenossen- schaft 7

Botschaft Italiens 22Botschaft Japans 22Botschaft Jugoslawiens 49Botschaft Spaniens 48Brandenburger Tor 3Braun, Wernher von 78Buchdruckwerkstatt GmbH

der Deutschen Arbeits-front 55

Bundesarchiv 69Bundesbauamt 70Bundesministerium

der Finanzen 15Bundesministerium

der Verteidigung 21Bundesministerium für

Arbeit und Soziales 8Bundesministerium für

Ernährung, Landwirt-schaft und Verbraucher-schutz 8

Bunkersiedlung „Maybach I und II“ 80

CCarinhall 85Centrum Judaicum 27

DDenkmal Bücher-

verbrennung 25Denkmal für die ermordeten

Juden Europas 26Deutsch-Russisches

Museum Karlshorst 80Deutsche Gesellschaft für

Auswärtige Politik 49Deutsche Versuchsanstalt

für Luftfahrt 83Deutsche Waffen- und

Munitionsfabrik 79Deutscher Widerstand 20Dienstsitz Generalinspektor

für das Straßenwesen 3Dienstsitz Generalbau-

inspektor für die Reichshauptstadt 3

Dienstsitz Reichsminister für Rüstung und Kriegs-produktion 3

Dienstsitz Reichs-führer SS 16

Dienstsitz Stellvertreter des „Führers“ 8

Dietrich-Eckhart-Freilicht-bühne 65

DZ Bank 3

EEisernes Kreuz 61Erprobungsstelle der

Luftwaffe 88Euthanasiezentrale 21

FFehrbelliner Platz 51Feuersturm 41Finanzamt Charlotten-

burg 48Flakbunker Friedrichshain

und Humboldthain 56Flughafen Tempelhof 54Flucht und Vertreibung 73Fraktur 70„Führerbunker“ 11„Führerbunker“,

Grundriss 12„Führerpalast“ 31

GGasometerbunker 55Gedenkstätte Deutscher

Widerstand 21Gedenkstätte Haus der

Wannseekonferenz 72Gedenkstätte Köpenicker

Blutwoche Juni 1933 83Gedenkstätte Plötzensee 61

Gedenkstätte Seelower Höhen 83

Gestapo 17Glockenturm 63Goebbels, Joseph 52Göring, Hermann 48Grab Friedrich

des Großen 75Großbelastungskörper 53Großes Becken 34Große Halle 30Großer Stern 47Güterbahnhof Putlitz-

brücke 61

HHakenkreuz 88„Hakenkreuz-Wald“ 89Hauptquartier der

Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ 69

Haus der Flieger 16Haus des Deutschen

Sports 65Heydrich, Reinhard 17Himmler, Heinrich 68Himmlers schwarzer

Orden 68Hitler, Adolf 6Hochschulstadt 35Horst-Wessel-Haus 25Hotel Adlon 4

IIG Metall 55Insel Schwanenwerder 72Invalidenfriedhof 59Italienhaus der Hitler-

Jugend 75

JJudenstern 17Jüdische Knabenschule 26Jüdisches Gemeinde-

haus 51Jüdisches Museum

Berlin 55Jüdisches Krankenhaus 27Julius-Leber-Kaserne 79

KKaiser-Wilhelm-Gedächtnis-

kirche 49Kaiser-Wilhelm-Institut

für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenetik 69

Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik 69

Kameradschaftssiedlung der SS 66

Fortsetzung auf der hinteren Außenklappe k

ISBN 978-3-86153-326-9

Links_Umschlag_5.1 Auflage_finale3:Links_Umschlag_neu 06.04.09 15:00 Uhr Seite US1

8. Aufl.

ISBN 978-3-86153-363-4

Weitere Sprachen: Französisch (474-7), Spanisch (435-8), Italienisch (423-5)

Oliver Boyn Das geteilte Berlin 1945 – 1990Der historische Reiseführer

128 Seiten 172 teils farb. Abbildungen KlappenbroschurISBN 978-3-86153-612-313,00 € (D) 13,40 € (A)

 Das geteilte

Berlin1945 –1990

Der historischereiseführer

Oliver Boyn

ISBN 978-3-86153-613-0

2. Aufl. 2. Aufl.Hans-Hermann HertleDie Berliner MauerBiografie eines Bauwerkes

248 Seiten 169 teils farb. Abb. Broschur Pocketformat ISBN 978-3-86153-649-9 4,90 € (D) 5,10 € (A)

Hans-Hermann Hertle

Die Berliner MauerBiografie eines Bauwerkes

ISBN 978-3-86153-650-5

Außerdem erhältlich:

Page 24: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

24 Geschichte in Bild und Text

Aus der Zeit des Nationalsozialismus sind zahlreiche Großanlagen über-liefert, die Jahr für Jahr Hunderttausende Besucher anziehen – seien es die Bauten rund um Hitlers früheres Privathaus auf dem Obersalz-berg, sei es das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, das »Kraft durch Freude«-Seebad in Prora auf Rügen oder die Heeresversuchsanstalt in Peenemünde. Britische Reiseveranstalter offerieren spezielle Touren des »Dark Tourism« zu derartigen Orten. Wie soll man verantwortungsbe-wusst damit umgehen? Wie können Dokumentationszentren vor Ort an-gemessen darauf reagieren? Auf welche Weise lassen sich Erlebniswert und Erkenntnisgewinn kombinieren?Diesen Fragen gingen Experten aus Wissenschaft und Praxis auf einer in-ternationalen Tagung im Mai 2015 in Peenemünde nach, die im vorlie-genden Band dokumentiert wird. Dabei kam es zugleich zu einer Bestands-aufnahme der bisherigen Informationsangebote und deren Bewertung.Veranstaltungspartner war der im Aufbau befindliche »Verbund NS-Großanlagen«, der sich als Diskussions- und Interessensforum von Stadt-planern, Denkmalpflegern, Historikern und Museumspraktikern versteht.

Historisch-Technisches Museum Peenemünde (Hg.)

NS-Großanlagen und TourismusChancen und Grenzen der Vermarktung von Orten des Nationalsozialismus

ca. 120 Seiten ca. 50 AbbildungenBroschur 17 x 24 cmISBN 978-3-86153-877-620,00 € (D) 20,60 € (A)Auslieferung im April 2016

¡ 5 Millionen Besucher bisher allein in Peenemünde

¡ Praktiker und Experten diskutieren die Herausforderungen der Kommerzialisie-rung von Orten der NS-Herrschaft

¡ Umfangreiches Bildmaterial und konkrete Vorschläge zur Gestaltung der Gedenkkultur

¡ Veröffentlichung in Kooperation mit dem »Verbund NS-Großanlagen«

Großanlagen des Nationalsozialismus als Besuchermagneten

9 783861 538776

Historisch-Technisches Museum PeenemündeDas Historisch-Technische Museum eröffnete am 9. Mai 1991 und ist eine gemeinnützige GmbH, an der das Land Mecklenburg-Vorpommern mit 51 Prozent und die Gemeinde Peenemünde mit 49 Prozent beteilig sind. Das Museum vermittelt die Entstehung und den Untergang der Heeresver-suchsanstalt und der Erprobungsstelle der NS-Luftwaffe in Peenemünde. Das seinerzeit errichtete Kohlekraftwerk blieb als einziger Bau der Versuchsanstalten erhalten und ist heute Sitz des Museums, das jährlich ca. 160 000 Besucher zählt. Es wurde 2013 für seine denkmalpflegerischen Leis-tungen mit dem Europa Nostra Award ausgezeichnet.

Page 25: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Geschichte in Bild und Text 25

Die Waldsiedlung Wandlitz bei Bernau gilt in Ost und West als Symbol für den Politik- und Lebensstil der SED-Machtelite, deren Privilegien und für die zunehmende Abschottung von der Lebensrealität der DDR-Bevölkerung. Die Publikation liefert erstmals einen historisch-kritischen Überblick über die Geschichte der 1958 errichteten und bis 1990 genutzten Wohnsiedlung der SED-Spitzenfunktionäre. Zugleich werden die Auswir-kungen auf die umliegende Region nördlich von Berlin behandelt, wo sich die Datschen und Jagdreviere der Funktionäre befanden. Auf der Grund-lage umfangreichen Quellenmaterials aus dem Bestand der Staatssicher-heit und der SED werden die Ausstattung, das Sicherheitsregime und das von der Bevölkerung besonders argwöhnisch betrachtete System der Son-derversorgung in der Siedlung dokumentiert. Darüber hinaus bietet die Publikation Einblicke in die alltägliche Lebenswelt der SED-Politbüromit-glieder, ihrer Familien und des für sie zuständigen Dienstpersonals. Um die Siedlung ranken sich zahlreiche Gerüchte und Mythen, die von den Autoren im historischen Kontext der inneren Konflikte der DDR-Gesell-schaft untersucht werden.

Jürgen Danyel Elke Kimmel

Waldsiedlung WandlitzEine Landschaft der Macht

ca. 200 Seiten ca. 120 AbbildungenFesteinband 21 x 25 cmISBN 978-3-86153-876-930,00 € (D) 30,90 € (A)Auslieferung im Mai 2016

¡ Erste umfassende historisch-kritische Publikation zur Geschichte des »sozia-listischen Paradies« und der umlie-genden Region

¡ Dokumentiert anschaulich den Alltag von SED-Spitzenfunktionären

¡ Enthält mehr als 100, teils un-veröffentlichte Fotos

Einblicke in die private Welt von Honecker, Mielke & Co

9 783861 538769

Jürgen DanyelJahrgang 1959, Dr. phil., Historiker; seit 1992 wiss. Mitarbeiter im Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, stellv. Direktor, Leiter der Abteilung »Zeitge-schichte der Medien- und Informationsgesellschaft«, Forschungen zur Vergangenheitsaufarbeitung in beiden deutschen Staaten, zu Eliten in der SBZ/DDR und zur Sozialgeschichte.

Elke KimmelJahrgang 1966, Dr. phil., Historikerin; seit 2001 tätig als freie Historikerin, Kuratorin und Autorin u. a. für die Stiftung Berliner Mauer, das Zentrum für Zeithistorische Forschung und die Stasi-Unterlagenbehörde, zuletzt erschien im Ch. Links Verlag: »Abgesang der Stasi. Die letzten Monate der Staatssicherheit im Originalton« (Audio-CD, hg. mit Marcus Heumann).

Page 26: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

26 Edition Berliner Unterwelten

Henry Gidom

Berlin und seine BrauereienGesamtverzeichnis der Braustandorte von 1800 bis 1925

3., aktualisierte und erweiterte Auflage ca. 250 Seiten ca. 80 AbbildungenFesteinband 21 x 25 cmISBN 978-3-86153-897-420,00 € (D) 20,60 € (A)Auslieferung im April 2016

Dagmar Thorau Gernot Schaulinski (Hg.)

Geschichtsspeicher Fichtebunker Gasometer, Bunker, Gefängnis und Senatsreserve

2., aktualisierte und erweiterte Auflageca. 128 Seiten ca. 80 AbbildungenBroschur 21 x 14,8 cmISBN 978-3-86153-896-713,00 € (D) 13,40 € (A)Auslieferung im April 2016

¡ 23. April 2016: 500 Jahre deutsches Reinheitsgebot!

¡ Gesamtverzeichnis aller historischen Berliner Braustandorte

¡ Standardwerk in dritter, aktualisierter Neuausgabe

¡ Eine stadtarchäologische Reise mit Zeitzeugen, Experten und Enthusiasten

¡ Berliner Stadtgeschichte an einem Gebäude anschaulich erklärt

Erstaunlicherweise war Berlin und nicht München am Ende des 19. Jahrhunderts der größte Bierhersteller Eu-ropas – an mehr als 150 Orten wurde von Schultheiss und Co. gebraut. In der vorliegenden dritten Auflage des Gesamtverzeichnisses der Braustandorte beschreibt der Autor akribisch, wo sich einst Braustätten und Nie-derlassungen der Bierwirtschaft Berlins befanden.

Sein Gas brachte einst Berlin zum Leuchten, ab 1941 diente er als Luftschutzanlage, im Kalten Krieg lagerten dort Nahrungsmittel für den Ernstfall – der Gasometer Fichtebunker ist ein faszinierender Geschichtsspeicher. Was früher auch einmal Flüchtlingslager und Gefäng-nis war, ist heute eine exklusive Wohnanlage. Rund 130 Jahre spannender Stadtgeschichte lassen sich an dem Bauwerk ablesen.

9 783861 538974

9 783861 538967

Henry GidomJahrgang 1977, Studium der Neueren Deutschen Ge-schichte und Politikwissenschaften in Berlin, Promotion zum Thema »Brauereigeschichte«, er arbeitet als Lektor beim Rostocker Hinstorff Verlag und führt seit 2015 seine eigene Brauerei in Warnemünde; er ist langjähriges Mitglied beim Berliner Unterwelten e. V.

Dagmar ThorauJahrgang 1964, Studium der Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie, wissenschaftliche Assistentin an der TU Berlin, Promotion in Geschichte, seit Oktober 2010 Leiterin des Masterstudiengangs Historische Urbanistik am Center for Metropo-litan Studies.

Gernot SchaulinskiJahrgang 1977, Studium der Journalistik in Leipzig und Neueren Geschichte, redaktio-nelle Mitarbeit an zahlreichen Ausstellungen, Publikationen und Fernsehproduktionen, Kurator der Dauerausstellung »Mythos Germania – Vision und Verbrechen.«

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Page 27: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Edition Berliner Unterwelten 27

Dagmar Thorau Gernot Schaulinski (Hg.)Mythos GermaniaVision und Verbrechen

2., aktualisierte Auflage 224 Seiten ca. 100 teils farb. AbbildungenBroschur 21 x 14,8 cmISBN 978-3-86153-895-015,00 € (D) 15,50 € (A)Auslieferung im April 2016

¡ Begleitbuch zur gleichnamigen saisonalen Dauerausstellung des Berliner Unterwelten e. V. am Berliner U-Bahnhof »Ge-sundbrunnen«

¡ Aktuellste Publikation zum Thema NS-Städtebau am Beispiel Berlin

¡ Zeigt die Pläne des Umbauprogramms, den Beginn ihrer Umsetzung und deren grausame Folgen

¡ NS-Geschichte vielschichtig und anschaulich präsentiert

Hitlers städtebauliche Visionen waren Ausgangspunkt eines Neubauprogramms, das keine Rücksicht auf Be-stand, Tradition und menschliche Werte nahm. Abrisse zerstörten das bestehende Berlin; Vertreibung, Depor-tation und Sklavenarbeit waren die verbrecherischen Konsequenzen. Der Band versammelt Beiträge von Fachautoren, Interviews mit führenden Wissenschaft-lern und informative Kurzrubriken.

9 783861 538950

Michael Baade

Der Tod des Grenzsoldaten Egon Schultz, der Tunnel und die Propagandalüge

Akt. und erw. Neuausgabe 288 S. 307 Abb.Broschur 16 x 23 cmISBN 978-3-86153-856-120,00 € (D) 20,60 € (A)

Burkhart Veigel

Wege durch die MauerFluchthilfe und Stasi zwischen Ost und West

Akt. und erw. Neuausgabe 544 S. 235 Abb.Broschur 16 x 23 cmISBN 978-3-86153-855-420,00 € (D) 20,60 € (A)

Dietmar ArnoldSven Felix Kellerhoff

Unterirdisch in die FreiheitDie Fluchttunnel von Berlin

Akt. und erw. Neuausgabe 480 S. 385 Abb. Broschur 16 x 23 cmISBN 978-3-86153-854-720,00 € (D) 20,60 € (A)

Schuber mit drei Bänden

1312 Seiten 927 Abbildungen 16 x 23 cmISBN 978-3-86153-865-350,00 € (D) 51,40 € (A)

Bereits erschienen in der Edition Berliner Unterwelten:

Page 28: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

28 Hörbibliothek der Zeitgeschichte

Elke Kimmel Marcus Heumann (Hg.)

Abgesang der StasiDie letzten Monate der Staatssicherheit im OriginaltonISBN 978-3-86153-829-513,00 € (D) 13,00 € (A)

ABGESANG DER STASI

Die letzten Monate der Staatssicherheitim Originalton

Feature von Elke Kimmel und Marcus Heumann

Bautzen II – die meistgefürchtete Haftanstalt der DDR

Marcus Heumann

Das Kahlschlag-PlenumDie 11. Tagung des ZK der SED 1965ISBN 978-3-86153-849-313,00 € (D) 13,00 € (A)

Hans-Hermann Hertle (Hg.)

Der Sound des UntergangsTonmitschnitte aus den letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees 1989ISBN 978-3-86153-755-713,00 € (D) 13,00 € (A)

Henry Bernhard

Stasi-Gefängnis Bautzen IISonderobjekt für Staatsfeinde

CD mit 12-seitigem BookletLaufzeit 64 MinutenISBN 978-3-86153-887-513,00 € (D) 13,00 € (A)Auslieferung im März 2016

¡ Eine Kooperation mit

¡ Einzigartiges Tondokument – 60 Jahre nach der Übernahme von Bautzen II durch die Staatssicher-heit

¡ Prominente Häftlinge wie Karl Wilhelm Fricke erzählen von ihren Haftbedingungen im »Sonder-strafvollzug«

¡ Das Feature vermittelt eindringlich das Leiden politischer Häftlinge in der DDR

¡ Mit O-Tönen aus der Umbruchsphase 1989

Henry BernhardJahrgang 1969, Studium von Politik, Publi-zistik, VWL und Völkerrecht in Göttingen; seit 1990 Arbeit für den Rundfunk, seit 1994 Autor von etwa 50 Hörfunkfeatures und einiger TV-Dokumentationen. Er er-hielt mehrere Preise und Nominierungen zum Prix Europa und zum Prix Italia. Seit 2013 Landeskorrespondent des Deutsch-landradios und des Deutschlandfunks in Thüringen.

Tonmitschnitte aus den letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees

Oktober bis Dezember 1989

Eine Dokumentation von Hans-Hermann Hertle

DER SOUND DES UNTERGANGS

Die ungekürzten Protokolle der letzten ZK-Sitzungen sind ebenfalls im Ch. Links Verlag erschienen:

Das Ende der SEDHans-Herm

ann Hertle Gerd-Rüdiger Stephan (Hg.)

Hans-Hermann HertleGerd-Rüdiger Stephan (Hg.)

Das Ende der SEDDie letzten Tage des Zentralkomitees

Mit einem Vorwort von Peter Steinbach

www.ddr-forschung.dewww.christoph-links-verlag.de 9783861531432

ISBN 978-3-86153-143-2

Unter dem Druck anhaltender Massenproteste und einer massiven Aus-reisewelle entmachteten Politbüro und Zentralkomitee der SED am 17. und 18. Oktober 1989 Generalsekretär Erich Honecker. Doch statt einer erhoff-ten Stabilisierung der Macht unter Thronfolger Egon Krenz begann der rapide Zerfall der Partei. Im ZK spielten sich dramatische Auseinander-setzungen und zunehmend tumultartige Szenen ab, die in der Auflösung der Strukturen der alten SED im Dezember 1989 endeten. Die hier vorgelegten Texte geben den Verlauf der 9. bis 12. Tagung des ZK authentisch wieder. Die Diskussionen und Entscheidungen aus dem innersten Zirkel der Macht werden auf der Basis von Original-Tonband-mitschnitten ungekürzt und im vollen Wortlaut dokumentiert. Sie verdeut-lichen die Handlungs unfähigkeit der erstarrten SED-Führung angesichts der akuten Krise im Land. Ein einmaliges historisches Dokument.

5., aktualisierte Auflage

143-EndederSED-US_Druck.indd 114.02.2012 14:41:36

Hans-Hermann Hertle, Gerd-Rüdiger Stephan (Hg.):Das Ende der SEDDie letzten Tage des ZentralkomiteesMit einem Vorwort von Peter Steinbach

5., durchgesehene und aktualisierte Au�lage504 Seiten, ISBN 978-3-86153-143-2; 29,90 €

9 783861 537557

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SVöllig unerwartet �iel am 9. November 1989 die Berliner Mauer. In kürzester Zeit brach die DDR wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Was damals im innersten Machtzirkel der SED vor sich ging, offenbaren Tonbandaufzeichnungen der letzten Sitzungen des Zentralkomitees im Herbst 1989. Zu-nächst wurden die Bänder unter Verschluss genommen, sie unterlagen strengster Geheimhaltung; zu keinem Zeitpunkt war ihre Veröffentlichung vorgesehen. Wie ein Flugschreiber dokumentieren die hier zusammengestellten Original-Töne die letzten verzweifelten Rettungsversuche, dramatischen Wortgefechte und tumultartigen Szenen vor dem Sturz der SED-Machthaber.

1 CD mit Beiheft | 69 min. | 33 Tracks | Mono ISBN 978-3-86153-755-7Ch. Links VerlagSchönhauser Allee 36 | 10435 Berlin www.christoph-links-verlag.de

1956 richtete das Ministerium für Staatssicherheit im Gefäng-nis Bautzen II einen Hochsicherheitstrakt ein – mit 200 Plätzen für Sondergefangene wie Regimekritiker, Fluchthelfer, westliche Agenten, Spione oder prominente Häftlinge wie Georg Dertinger, Wolfgang Harich, Walter Janka, Erich Loest und Rudolf Bahro. Henry Bernhard zeichnet in seinem Feature die Geschichte des Gefängnisses nach, schildert das extrem rigide Überwachungs-system und die Haftbedingungen und stellt die besondere Rolle von Bautzen II für die DDR und die Stasi heraus. Dabei lässt er ehemalige Häftlinge und andere Zeitzeugen ausführlich zu Wort kommen. In 33 Jahren verbüßten 2350 Gefangene ihre Haft in Bautzen II – mitunter bis zu 18 Jahren. Nach der Wende wurden alle Häftlinge rehabilitiert, Bautzen II wurde wieder Justizvollzugsanstalt und 1992 endgültig geschlossen. Seit 1993 ist es eine Gedenkstätte.

9 783861 538875

Page 29: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Hörbibliothek der Zeitgeschichte 29

Zeitzeugenerinnerungen an die Schrecken des I. Weltkrieges

German Werth

Wie war das mit Verdun? Teilnehmer der Schlacht erinnern sichMit einer Einführung von Gerd Krumeich

CD mit 12-seitigem BookletLaufzeit 55 MinutenISBN 978-3-86153-886-813,00 € (D) 13,00 € (A)Auslieferung im Januar 2016

¡ Eine Kooperation mit

¡ Die O-Töne der Kriegsteilnehmer sind ein einzig-artiges Zeitdokument

¡ Das Feature erscheint rechtzeitig zum 100. Jahres tag der Schlacht von Verdun

¡ Mit einer Einführung von Gerd Krumeich, profilierter Kenner der Geschichte des Ersten Weltkrieges

¡ Bereits über 15 000 verkaufte Hörbücher in dieser Reihe

German Werth(1937 – 2000), Journalist und Historiker. Sein Buch »Verdun. Die Schlacht und der Mythos«, für das er die Zeitzeugeninterviews zur Schlacht führte, erschien erstmals 1979 und danach in mehreren Auflagen.

Gerd KrumeichJahrgang 1945, Prof. Dr., von 1997 bis 2010 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Ersten Weltkrieges und zur Schlacht von Verdun.

Im Februar 1916 begann die Schlacht von Verdun, die künftig das Bild vom Ersten Weltkrieg als Stellungskrieg und industri-alisierter Materialschlacht prägte. Die Verluste waren von apo-kalyptischem Ausmaß: Bis Dezember 1916 kamen circa 350 000 französische und deutsche Soldaten ums Leben (ebenso viele wurden verwundet oder vermisst), ohne dass sich dadurch eine entscheidende militärische Veränderung ergeben hätte. Der Journalist und Historiker German Werth interviewte in den 1970er Jahren deutsche Soldaten, die in der Schlacht gekämpft hatten. In seinem Feature, das 1977 im Deutschlandfunk ausge-strahlt wurde, kommen sie zu Wort. Damit hat Werth ein einzig-artiges, nun wieder zugängliches Dokument geschaffen. Gerd Krumeich liefert eine knappe historische Einführung zum Schlachtgeschehen, seinem Verlauf und der Mythenbildung da-nach, und er ordnet das Feature in die Forschung zu Verdun ein.

»Die Wucht des Krieges trifft immer ihre Opfer, aber selten trifft die Wucht des Pazifismus die Krieger. Eines dieser seltenen Ereignisse ist das Buch von Ernst Friedrich mit Fotografien aus dem Ersten Weltkrieg und Texten aus dem Jahr 1924.« Deutschlandfunk

9 783861 538868

Ernst Friedrich

Krieg dem Kriege Neu herausgegeben vom Anti-Kriegs-Museum BerlinMit einer Einführung von Gerd Krumeich

320 Seiten 214 AbbildungenBroschur 16 x 23 cmISBN 978-3-86153-828-820,00 € (D) 20,60 € (A)

Page 30: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Selten war Geschichte politisch so brisant wie im Polen der 1970er und 1980er Jahre: Die demokratische Opposi-tionsbewegung Solidarność deutete historische Streitfra-gen wie den Hitler-Stalin-Pakt neu und forderte damit das staatssozialistische Monopol auf die Vergangenheit kühn heraus. Doch auf das geschichtstrunkene, kollektivistische Aufbegehren 1980 / 81 folgte schon zehn Jahre später die in-dividualistische Wende. Indem der Autor in diesem Buch herausarbeitet, wie es zu diesem geschichtskulturellen Para-digmenwechsel kam und welche Bedeutung er für den pol-nischen Weg von der Solidarność zum Runden Tisch hatte, liefert er auch eine neue Sicht auf die Umbrüche von 1989.

Auslieferung im März 2016

Auslieferung im März 2016

Melanie ArndtStudium der Politikwissenschaften, Osteuropastudien und Neuen Geschichte in Potsdam, Berlin und Lon-don, 2008 Promotion, von 2008 bis 2012 Leiterin des internationalen Forschungsprojektes »Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl« am Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam, derzeit ist sie Ko-Leiterin eines deutsch-französischen Projektes zur sowjetischen Umweltgeschichte am IOS Regensburg.

Florian PetersStudium der Geschichte in Kiel und Poznan; Dok-torand am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und an der Berliner Humboldt-Universität; heute an der Forschungsabteilung Berlin des Insti-tuts für Zeitgeschichte; arbeitet hauptsächlich zur Geschichte Ostmitteleuropas im 20. Jahrhundert, insbesondere den gesellschaftlichen Transforma-tionen seit den 1970er Jahren.

Als die Katastrophe von Tschernobyl vom 26. April 1986 fast vergessen schien, ließen die Bilder der brennenden Re-aktorgebäude im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi die Erinnerung an den sowjetischen Nuklearunfall wieder aufflammen. Hat Tschernobyl einen »anthropolo-gischen Schock« ausgelöst, wie ihn Ulrich Beck unmittel-bar nach der Katastrophe diagnostizierte? Und führt eine Nuklearkatastrophe tatsächlich zur Demokratisierung der Gesellschaft? Autorinnen und Autoren aus fünf verschie-denen Ländern ziehen 30 Jahre nach »Tschernobyl« Bilanz. Mit Beiträgen aus der Ukraine, Belarus, Polen, der Türkei, Frankreich und Japan.

ca. 500 SeitenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-891-250,00 € (D) 51,40 € (A)

Florian Peters

Revolution der Erinnerung Der Zweite Weltkrieg in der Geschichtskultur des spätsozialistischen Polen 1976 – 1989

ca. 300 SeitenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-890-530,00 € (D) 30,90 € (A)

Melanie Arndt (Hg.)

Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl(Ost-)Europäische Perspektiven

9 783861 538905 9 783861 538912

30 Kommunismus und Gesellschaft – Reihe des Zentrums für Zeithistorische Forschung, Band 1 und 2

Page 31: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Kommunismus und Gesellschaft – Reihe des Zentrums für Zeithistorische Forschung, Band 3 und 4 31

Über 9000 SED-Funktionäre repräsentierten und organi-sierten die sozialistische Diktatur vor Ort. Obwohl sie an der wichtigen Schnittstelle zwischen dem Regime und den Bürgern standen, war bislang unbekannt, wie die Praxis der »Kreisfürsten« und ihrer lokalen Parteiapparate aussah. Andrea Bahr blickt erstmals systematisch hinter die Kulis-sen einer SED-Kreisleitung, indem sie die Herrschaftsrou-tine in Brandenburg an der Havel analysiert. Dabei treten erstaunliche Denk- und Handlungsstrukturen zu Tage: Denn die »Kreisfürsten« waren nicht nur die Herrscher vor Ort, sondern waren mit einem Alltag konfrontiert, der Ver-handlungsgeschick und Improvisation erforderte.

Auslieferung im Mai 2016

Auslieferung im Mai 2016

Jan PalmowskiJahrgang 1965, Studium der Geschichte und Wirt-schaftswissenschaften in York, 1995 Promotion in Oxford, heute Professor für Neuere Geschichte an der University of Warwick in Großbritannien; Spezi-alist für deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahr-hunderts sowie der Geschichte der EU; zahlreiche Veröffentlichungen.

Andrea BahrJahrgang 1981, 2001 – 2006 Studium der Politik-wissenschaften und der Neueren und Neuesten Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg; 2007–2009 Mitarbeiterin im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung; danach assoziierte Doktorandin am Zentrum für Zeithisto-rische Forschung in Potsdam; 2015 Promotion.

Wie konnte ein scheinbar so stabiles Gemeinwesen wie die DDR so plötzlich in sich zusammenfallen? Diese Studie handelt davon, wie das SED-Regime eine eigene »natio-nale« Identität erfand und wie die DDR-Bürgerinnen und -Bürger mit ihr umgingen. Angesichts des Widerspruchs zwischen den propagierten sozialistischen Idealen und der eigenen Lebenswirklichkeit entwickelten sie eigene Vorstel-lungen von Zugehörigkeit und Identität und verbargen ihre Distanz zum Regime unter einer Maske regelkonformen Verhaltens. So trugen sie bis 1989 zur Stabilität der Partei-herrschaft bei und entledigten sich ihrer ungeliebten »Nati-on«, der DDR, mit Leichtigkeit, als es zur Revolution kam.

ca. 400 SeitenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-893-640,00 € (D) 41,20 € (A)

Andrea Bahr

Parteiherrschaft vor OrtDie SED-Kreisleitung Brandenburg 1961 – 1989

ca. 350 SeitenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-892-935,00 € (D) 36,00 € (A)

Jan Palmowski

Die Erfindung der sozialistischen NationHeimat und Politik im DDR-Alltag(Aus dem Englischen von Marcel Streng)

9 783861 5389299 783861 538936

Page 32: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

32 Forschungen zur DDR-Gesellschaft

Volker Gerhardt Hans-Christoph Rauh (Hg.)

Anfänge der DDR-PhilosophieAnsprüche, Ohnmacht, Scheitern

568 SeitenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-225-530,00 € (D) 30,90 € (A)

Hans-Christoph RauhHans-Martin Gerlach (Hg.)

AusgängeZur DDR-Philosophie in den 70er und 80er Jahren

800 SeitenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-557-750,00 € (D) 51,40 € (A)

Hans-Christoph Rauh Camilla Warnke

Philosophie aus einer abgeschlossenen WeltBeiträge zur Geschichte der DDR-Philosophieund ihrer InstitutionenMit einem Beitrag von Peer Pasternack

ca. 400 SeitenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-882-040,00 € (D) 41,20 € (A)Auslieferung im April 2016

Hans-Christoph RauhJahrgang 1939, 1959 – 1964 Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1968 Promotion, 1978 Habilitation, 1978 – 1982 Chefredakteur der Deutschen Zeitschrift für Philosophie, Absetzung durch die SED-ZK-Abteilung Wissenschaft , 1986 Prof. im Fernstudium der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 1991 Über-leitung zum HRG-Professor, ab 2004 Lehrbeauftragter in Berlin.

Camilla WarnkeJahrgang 1931, in den 1950er Jahren Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1958 – 1960 »Produktions-bewährung« im VEB Stern Radio als Montiererin, ab 1960 wiss. Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften (AdW), 1968 Promotion, 1980 Habilitation, nach Parteiausschluss im Zusammen-hang mit der »Ruben-Affäre« 1981 – 1990 wiss. Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie der AdW, 1991 Vorruhestand.

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9 7 8 3 8 6 1 5 3 5 5 7 7

ISBN 978-3-86153-557-7

www.christoph-links-verlag.de

Die mit dem Band »Anfänge der DDR-Philosophie« 2001 begon-nene historisch-kritische Aufarbeitung des philosophischen Den-kens in der DDR, die 2005 mit »Denkversuche. DDR-Philosophie in den 60er Jahren« fortgesetzt wurde, erlebt nun mit einem weite-ren umfangreichen Aufsatzband zur DDR-Philosophie in den 70er und 80er Jahren ihren vorläufi gen Abschluss.Während es in den Anfangsjahren der DDR noch bemerkenswert vielschichtige Denkansätze gab und sich in den 60er Jahren eigen-ständige Denkversuche ausmachen ließen, sind die Spätjahre der DDR von ideologischen Eingriffen und folgenschweren Abbrüchen gekennzeichnet. Die offi zielle Philosophie wurde zunehmend par-teipolitisch über zentrale Räte gesteuert und lehrbuchförmig kano-nisiert. Andere Auffassungen, wie etwa die von Rudolf Bahro oder Peter Ruben, wurden verfolgt und ausgegrenzt.In 30 Beiträgen rekonstruieren damals beteiligte Philosophen die Schwerpunkte der inhaltlichen Debatten jener Jahre, insbesondere auf dem Gebiet der Philosophiegeschichte, zeichnen die organisa-torischen Strukturen von Philosophie-Instituten nach und geben einen Überblick über deren wichtigste Publikationsprojekte.

Hans-Christoph Rauh Hans-Martin Gerlach (Hg.)

AusgängeZur DDR-Philosophie in den 70er und 80er Jahren

557 DDR-Philosophie Umschlag.indd 1 02.09.2009 12:25:41 Uhr

Der nunmehr vierte Band zur historisch-kritischen Aufarbeitung der DDR-Philosophie bildet einen inhaltlichen Abschluss zu den bisher erschienenen Bänden »Anfänge« (1945 bis Ende der 1950er Jahre, 2001), »Denkversuche« (1960er Jahre, 2005) und »Ausgänge« (1970/80er Jahre, 2009). Exemplarisch für ein partei-organisiertes Philosophie-Institut analysiert Camilla Warnke die Geschichte des Zentralinstituts für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR. Hans-Christoph Rauh stellt die Anfangsgeschichte der einzigen DDR-Philosophie-Zeitschrift dar. Peer Pasternack untersucht die seit 1990 erschienene Lite-ratur über die DDR-Philosophie. Zudem gibt es einen Überblick zu den philosophiehistorischen Editionen in der DDR zwischen 1945 und 1990.

9 783861 538820

Page 33: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Nachauflagen 33

Aufgrund der großen Nachfrage neu aufgelegt:

Lydia Dollmann Manfred Wichmann (Hg.)

Fotografieren verboten!Die Berliner Mauer von Osten gesehenMit Aufnahmen und Erinnerungen von Gerd Rücker

112 Seiten 105 AbbildungenBroschur 19,5 x 24,5 cmISBN 978-3-86153-857-820,00 € (D) 20,60 € (A)bereits ausgeliefert

Roger Engelmann Bernd Florath Helge Heidemeyer Daniela Münkel Arno Polzin Walter Süß (Hg.)

Das MfS-LexikonBegriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR

440 Seiten 198 AbbildungenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978-3-86153-900-125,00 € (D) 25,70 € (A)Auslieferung im Februar 2016

»Eine unverzichtbare Basis für unser Wissen über die Geheimpolizei in der kommuni-stischen deutschen Diktatur.«

Zwischen 1978 und 1986 machte Gerd Rücker unter der Gefahr, verhaftet zu werden, Dut-zende von Fotos der Berliner Mauer. Einen Teil der Bilder stellte er heimlich in einem Fo-toalbum mit 78 Aufnahmen zusammen. Als Zeitdokument wird das Album im Originalzu-stand gezeigt und mit biografischen sowie erläuternden Texten ergänzt.

2. Auflage

3. Auflage

Anna Kaminsky (Hg.)

Orte des ErinnernsGedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR

Erweiterte und aktualisierte Neuausgabe ca. 700 Seiten ca. 300 AbbildungenBroschur 16,5 x 23,5 cmISBN 978-3-86153-862-230,00 € (D) 30,90 € (A)Auslieferung im Januar 2016

Der vorliegende Band richtet den Blick auf die Gegenwart der Vergangenheit – im Alltag vor Ort, in den Städten und Gemeinden, an der einstigen innerdeutschen Grenze. Das nach Bundesländern gegliederte Standardwerk liegt nun in einer aktualisierten und erweiterten Ausgabe vor, die mehr als 250 neue Orte seit der früheren Auflage von 2007 behandelt.

2. Auflage

sehepunkte

Page 34: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

34 Nachauflagen

Aus aktuellem Anlass neu aufgelegt:

Jürgen Zimmerer Joachim Zeller (Hg.)

Völkermord in Deutsch-SüdwestafrikaDer Kolonialkrieg (1904 – 1908) in Namibia und seine Folgen

3., aktualisierte Auflage280 Seiten Broschur 16,5 x 23,5 cmISBN 978-3-86153-898-135,00 € (D) 36,00 € (A)Auslieferung im März 2016

Günther Wessel

Das schmutzige Geschäft mit der AntikeDer globale Handel mit illegalen Kulturgütern

2., aktualisierte Auflage184 Seiten Broschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978-3-86153-841-718,00 € (D) 18,50 € (A)Auslieferung im März 2016

Ulrich Chaussy

Oktoberfest – Das AttentatWie die Verdrängung des Rechtsterrors begann

2., aktualisierte und erweiterte Neuausgabe nach der Wiederaufnahme der staatsanwaltlichen Ermittlungen320 Seiten Broschur 13,5 x 21 cmISBN 978-3-86153-839-418,00 € (D) 18,50 € (A)Bereits ausgeliefert

»Einer der wenigen, der die Legende um den Einzeltäter Gundolf Köhler hartnäckig hin-terfragt und immer wieder auf das rechtsextreme Netzwerk rund um die Wehrsportgruppe Hoffmann hingewiesen hat, ist der Münchner Journalist Ulrich Chaussy.« taz

»Der Stoff ist spannend wie ein Krimi, den Wessel mit skurrilen Szenen zwischendurch ins Heitere zu ziehen versteht.« Der Spiegel

»Der Autor räumt in seinem fundiert recherchierten Bericht gründlich mit der Meinung auf, der Handel mit illegalen Ausgrabungen sei ein Kavaliersdelikt.«

»Wer sich umfassend und fundiert über den von deutscher Seite als Vernichtungskrieg ge-führten Konflikt informieren möchte, dem sei der reich bebilderte Band empfohlen.«

Zeit Literaturbeilage

2. Auflage

2. Auflage

3. Auflage

booke

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Handelsblatt

Page 35: Ch. Links Vorschau Frühjahr 2016

Berlin, Brandenburg (Nord),Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen-Anhalt (Nord)Dagmar MatthiesenLiselotte-Hermann-Straße 210407 BerlinTelefon (030) 421 22 45Fax (030) 421 22 [email protected]

Ansprechpartner – Vertreter, Auslieferung, Verlag 35

Bremen, Bremerhaven, Niedersachsen(außer PLZ-Gebiete 21 und 27)Jürgen vom HoffBerliner Verlagsvertretungen Liselotte-Hermann-Straße 210407 BerlinTelefon (030) 421 22 45Fax (030) 421 22 [email protected]

Schleswig-Holstein, Hamburg, Nieder- sachsen (PLZ-Gebiete 21 und 27)Martin Goldberg Berliner Verlagsvertretungen Liselotte-Hermann-Straße 210407 BerlinTelefon (030) 421 22 45Fax (030) 421 22 [email protected]

Brandenburg (Süd), Sachsen,Thüringen, Sachsen-Anhalt (Süd)Lothar BaderGertrud-Caspari-Str. 101109 DresdenTelefon (03 51) 317 90 50Fax (03 51) 317 90 [email protected]

Hessen, Rheinland-Pfalz,Saarland, LuxemburgRaphael PfaffAn den Drei Hohen 5160435 Frankfurt / M.Telefon (069) 54 89 03 66Fax (069) 54 90 [email protected]

Baden-WürttembergTilmann EberhardtLudwigstraße 9370197 StuttgartTelefon (07 11) 615 28 20Fax (07 11) 615 31 [email protected]

Nordrhein-WestfalenBenjamin LiebhäuserCh. Links VerlagSchönhauser Allee 3610435 BerlinTelefon (030) 44 02 32-12Fax (030) 44 02 [email protected]

BayernCornelia und Stefan BeyerleMaximilian von Uslar-GleichenVorm Holz 182380 PeißenbergTelefon (088 03) 48 91 13Fax (088 03) 609 [email protected]

Auslieferung SchweizAVA VerlagsauslieferungCentralweg 16CH-8910 Affoltern a. A.Telefon (044) 762 42 50Fax (044) 762 42 [email protected]

Vertreter SchweizRichard Bhendb+i buch und information agHofackerstraße 13CH-8032 ZürichTelefon (044) 422 12 17Fax (044) 381 43 10 [email protected]

Auslieferung ÖsterreichMohr-Morawa Buchvertrieb GmbHSulzengasse 2A-1230 WienTelefon (01) 680 14-0Fax (01) 689 68-00 / 688 71-30Bestellservice: Tel. (01) 680 14-5Mail: bestellung@mohrmorawa. at

Vertreter Österreich WestGünter Thielguenter.thiel@mohrmorawa. at

Vertreter Österreich OstJürgen Siebererjuergen.sieberer@mohrmorawa. at

Auslieferung DeutschlandProlit VerlagsauslieferungSiemensstraße 1635463 Fernwald

Verlags betreuer: Martin JenneTelefon (06 41) 943 93-27Fax (06 41) 943 [email protected]

Verleger / Geschäftsführung Dr. Christoph Links [email protected] (030) 44 02 32-0

Programmleitung / Lektorat Dr. Patrick Oelze [email protected] (030) 44 02 32-13

Lektorat / Lizenzen Johanna Links [email protected] (030) 44 02 32-28

Vertrieb / Kaufm. Geschäftsführung Benjamin Liebhäuser [email protected] (030) 44 02 32-12

Vertriebsassistenz Patricia Bohnstedt [email protected] (030) 44 02 32-35

Presse Edda Fensch [email protected] (030) 44 02 32-10

Veranstaltungen Anne-Sophie Schmidt [email protected] (030) 44 02 32-27

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Herstellungsassistenz Eugen Lempp [email protected] (030) 44 02 32-18

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»Ausgelacht – mit dem Ende der DDR starb auch der politische Witz. Doch in den Akten des Bundesnachrichtendienstes hat er überdauert.«Deutschlandfunk

Unser Bestseller aus dem Herbstprogramm

3. Auflage

Hans-Hermann HertleHans-Wilhelm Saure (Hg.)

AusgelachtDDR-Witze aus den Geheimakten des BND

3., durchgesehene Auflage144 SeitenFesteinband 11 x 18,5 cmISBN 978-3-86153-844-810,00 € (D) 10,30 € (A)bereits erschienen

»Im Gegensatz zu den vielfach verfügbaren schlichten Sammlungen von DDR-Scherzen aus verschiedensten Quellen handelt es sich bei den mehreren Hundert in ›Ausgelacht‹ ab-gedruckten Witzen um eine Auswahl aus den BND-Berichten der Jahre 1986 bis 1990.«Die Welt

»Der westdeutsche Geheim-dienst spitzte die Ohren, wenn

sich das Ost-Volk über seine Machthaber lustig machte.

Jetzt gibt es ein Buch über die konspirative Operation.«

Deutsche Welle

»Ein Projekt, das so-wohl lehrreich als auch

unterhaltsam ist.«Focus