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Behörde für Soziales,
Familie, Gesundheit
und Verbraucherschutz
Chancengleiche PersonalpolitikTipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
Das Fach- und Führungs-kräftepotential von Frauenin Unternehmen binden
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort
SenatorDietrichWersich 2
Einleitung
StaatsratDr.MichaelVoges:DasFührungs-undFachkräftepotential
vonFraueninZeitendesdemographischenWandelsstrategischsichern 4
Prof.Dr.MichelE.DomschundProf.Dr.DésiréeH.Ladwig:
Fach-undFührungskräftepotentialvonFrauen 7
SylviaReckel:PraxisbeispielWindwärtsEnergieGmbH 19
Bishererschienen 25
Impressum 28
Vorwort
LiebeLeserinnenundLeser,
Hamburgwächst.DieUrsachehierfür liegt sowohl in
einersteigendenGeburtenrate,aberauchinpositiven
WanderungssaldengegenüberdemübrigenBundes-
gebietundinderReduzierungderAbwanderunginsUmland.Dasheißt,Hamburghat
guteChancen,auchangesichtsdesdemographischenWandelszubestehen.Das
setztabervoraus,dasswirunserequalifiziertenFach-undFührungskräfte inHam-
burghaltenundattraktivfürjungeTalentesind.Einechancengleicheundfamilieno-
rientiertePersonalpolitikistdafüreinewichtigeVoraussetzungundfürUnternehmen
mittlerweilezueinemwichtigenWettbewerbsfaktorinderKonkurrenzumdiebesten
Kräftegeworden.
EinentscheidenderAspektbeimWerbenumqualifizierteKräftewirdsein,obHam-
burgattraktiveLebensbedingungenfürFamilienbietenkann.VieleMenschen,die
in Hamburg arbeiten, möchten hier auch mit ihren Kindern leben. Von Hamburg
erwarten sie die Wahlmöglichkeit zwischen bezahlbarem innerstädtischem Wohn-
raumoderdemEinfamilienhausamRandederStadt,einumfassendesKultur-und
Freizeitangebot,Stadtteile,indenenaktiveNachbarschaftgelebtwirdundnichtzu-
letztchancengleicheundfamilienfreundlicheArbeitsbedingungen,umFamilieund
Berufmiteinandervereinbarenzukönnen.DieserAspektwirdvordemHintergrund
desvoraussichtlichkommendenFachkräftemangelsimmerwichtiger.Unternehmen
müssenqualifiziertesPersonalbindenundneueKräfteanwerben.Dieswirdimnatio-
nalenundinternationalenWettbewerbnurdanngelingen,wennHamburginSachen
ChancengleichheitundFamilienfreundlichkeitimVergleichzuanderenStädtenganz
vornliegt.
DabeimüssenwirnochmehrAnstrengungenunternehmen,umjunge,gutausgebil-
deteFraueninHamburgzuhalten.Frauenstrebenheute-genausowieMänner-eine
anspruchsvolleberuflicheKarrierean.Sieweisenmittlerweilesehrguteschulische
LeistungenundhoheBildungsabschlüsseauf.AuchihreStudienbeteiligunghatsich
seitden1980erJahrennahezuverdoppelt.DochFraueninFührungspositionensind
2 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
inDeutschlandnachwievorunterrepräsentiert.Wirkönnenesunsabernichtleisten,
diesesPotentialzuverschenken,sondernmüssenesimInteressederBetriebever-
stärktinFührungspositionenaufgreifenundnutzen.DiesisteinegroßeHerausforde-
rungundeinegroßeChancefürdieZukunft!
WelcheAnsatzpunkteundpraktischenErfahrungenfürdieSicherungdesweiblichen
Führungs- und Fachkräftepotentials in Unternehmen gibt es? Wie können Impulse
füreinechancengleicheEinbeziehungvonFrauenimUnternehmengesetztwerden?
HieraufwerdenSieAntwortenindieserBroschürefinden.
IchwünscheIhneneineanregendeLektüre.
Ihr
DietrichWersich
SenatorfürSoziales,Familie,GesundheitundVerbraucherschutz
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 3
Das Führungs- und Fachkräftepotential von Frauen in Zeiten des demographischen Wandels strategisch sichern
Staatsrat Dr. Michael Voges
Bereits2002hatderHamburgerSenatimRahmenseinesLeitbildes„MetropoleHam-
burg–wachsendeStadt“einenDialogmitHamburgerUnternehmeninitiiert,umge-
meinsamImpulsefüreinefamilienbewusstePersonalpolitikzusetzen.Im13.Dialog-
forumgehtesnunzentralumdieFrage,wiewir-vordemHintergrundeinesradikalen
demographischenWandels-dasFachkräfte-undvorallemdasFührungskräftepoten-
tialvonFrauenbessernutzenundfürdieUnternehmensichernkönnen.
DassunsereGesellschaftimmerälterwird,istwahrhaftkeineneueErkenntnismehr.
VieleBetriebehabenangesichtsdieserEntwicklungbereitsheutemiteinemFach-
kräftemangelzukämpfen.DerWettbewerbumqualifizierteArbeitskräfte-zwischen
Unternehmen,aberauchzwischenWirtschaftsstandorten-istinvollemGange.
MännerundFrauenentscheidensichheute-geradewennsiezudenhochqualifi-
ziertenKräftengehören-füreinenLebensortbesondersdann,wennerguteBerufs-
undKarrierechancenbietet.DabeispieltaberauchdieFrageeinezentraleRolle,wie
beruflichesEngagementmit einemaktivenFamilienlebenverbundenwerdenkann.
Diesgiltübrigens–unddasistgutso!-verstärktauchfürVäter.
EinePersonalpolitik,diegleicheTeilhabechancen fürdenwirtschaftlichenEin-und
AufstiegfürFrauenundMännergewährleistet, istheuteeineminentwichtigerWett-
bewerbsfaktor inderKonkurrenzumFach-undFührungskräfte.Angesichtsder im
VergleichhohenQualifikationvonFrauenundderdemographischbedingtenEntwick-
lungaufdemArbeitsmarktstelltsicheigentlichdieFrage:Wiesomüssenwirunsheute
überhauptnochmitdiesemThemabeschäftigen?Betriebemüsstensichüberbieten
beidemVersuch,jungeFrauenfürFach-undFührungspositionenzugewinnen–und
umgekehrt:NochniewarendieRahmenbedingungenfürdieVereinbarkeitvonFami-
lieundBerufsogünstigwieheute.
InderTat: JungeFrauengehörenheutezueinerGeneration,die ihrLebenselbst-
bewusst und selbstständig meistert, die die Frage der Gleichberechtigung oder
Emanzipation inderRegelalsweitgehenderledigtbetrachtet.Unddochgibtes in
derGleichstellungspolitiknochimmergroßeHerausforderungen,dienochbewältigt
werdenmüssen:
4 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
1. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen liegt unter der von Männern
DieErwerbstätigenquotevonFrauen liegtnoch immerdeutlichunterdervonMän-
nern.ZwarzeigensichfürdievergangenenJahrzehntebeachtlicheVerschiebungen
inderErwerbsbeteiligungvonFrauenundMännern.SoliegtdieErwerbsbeteiligung
vonFraueninHamburgheutebei53%Prozent,beiMännernbeträgtsie68%.Dies
isteineDifferenzvon15%.1990betrugdieseDifferenznoch22Prozentpunkte.Wir
sindalsoeinStückvorangekommen.DennochdarfdieseEntwicklungnichtdarüber
hinwegtäuschen,dassdasArbeitsvolumenvonFrauenbundesweittrotzdergestie-
genenErwerbstätigkeitvonFrauennichtgestiegenist.DieUrsachedafüristderhohe
Teilzeitanteil.
DieErhöhungderErwerbsbeteiligungvonFrauenbleibtalsoweiterhineinwichtiges
Ziel.InsbesondereauchvordemHintergrunddesdemographischenWandelskann
aufdasPotentialvonFrauennichtverzichtetwerden.
2. Frauen sind in Führungspositionen seltener vertreten als Männer
BetrachtetmandieBerufsverläufevonFrauenundMännern,sozeigtsich,dassFrauen
trotzguterQualifikationenmitsteigenderPositionwenigervertretensind.VieleFrauen
nennenVorurteilegegenüberFraueninFührungspositionenalsHaupthindernisund
StolpersteininderberuflichenEntwicklung.GeradeimKontrastzuderimAlltagsleben
empfundenenGleichberechtigungfühlensichvielenacheinemgutenStartaufeinmal
beruflichrichtig„ausgebremst“undstoßenaneine„gläserneDecke“-oftohneden
Grunddafürzukennen.
FrauenkönnenihrenRückstandinFührungspositioneninsgesamtnursehrlangsam
aufholen.Undauchdiesesgelingtnichtüberall:BeihohenLeitungsfunktioneninVoll-
zeitundinderAltersgruppe30bis49istderAnteilderFrauennichtgestiegen.
DiePersonalpolitikinUnternehmenundimÖffentlichenDienstmussdeshalbweiter-
hinundverstärktdasZielverfolgen,PotentialevonFraueninderAusbildungundauf
allenHierarchieebenengleichermaßenzunutzenundzuentwickeln.
FürdieZielgruppevonFrauen,dieFührungspositionenanstreben,hatdieSozialbe-
hördeam23.Juni2007dieVeranstaltung„InFührunggehen.Frauen–fit4business“
durchgeführt.DieseVeranstaltunghateinesehrgroßeResonanzgefundenunddes-
halbhabenwirhieraufaufbauendeinneuesBeratungs-undWeiterbildungsangebot
fürFraueninitiiert-die„HamburgerKarriereschmiede“derKoordinierungsstelleWei-
terbildungundBeschäftigung.
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 5
ZieldesProjektesistes,FrauengezieltbeiihrerKarriereplanungzuberaten.Frauen
könnensichdirektdortanmelden,odersiewerdenüberihreFirmendorthinvermittelt.
DasAngebotumfasstEinzelcoachingssowieWorkshopszudenThemenPersönlich-
keitsentwicklung,SelbstmarketingundKarriereplanung.
Und schließlich:
3. Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer
NochimmergibtesdeutlicheEinkommensunterschiedezwischenFrauenundMän-
nern in vergleichbaren Positionen. Der durchschnittliche Stundenlohn vollbeschäf-
tigterFrauenlaginDeutschlandimJahr2006imDurchschnitt22%unterdemVer-
dienstvollbeschäftigterMänner,wobeiderVerdienstabstand indeneinzelnenWirt-
schaftsbereichenundAltersgruppenunterschiedlichhochist.
DieGründehierfürsindvielfältig.WichtigeFaktorensindsicherlichdaseingeschränkte
BerufswahlverhaltenvonFrauen,oderdiehoheAnzahlteilzeitbeschäftigterFrauen.In
höherenHierarchiestufensindFrauennachwievorseltenervertretenundsiekönnen
sichoftmalsbeiGehaltsverhandlungennichtsichergenugdurchsetzen.
AuchzurLösungdieserFragegibteskeinPatentrezept.Wichtigistjedoch,dassVor-
urteilegegenüberFraueninFührungspositionennachhaltigabgebautwerden.
AuchwenndieRahmenbedingungen füreinegleichberechtigteTeilhabevonMän-
nernundFrauenindenletztenJahrenbessergewordensindundvermutlichaufdem
ArbeitsmarktdernächstenJahresichnochgünstigerentwickelnwerden:Voneiner
tatsächlichenGleichstellungsindwirnochimmereingutesStückentfernt.Esbleibt
vielzutun,wirbrauchenweiterhinguteIdeen,StrategienundMaßnahmen,umFrauen
undMännerngleicheChancenimwirtschaftlichenLebenzuverschaffen.Wichtigist,
dasswiruns–ganzbesondersineinerdynamischwachsendenMetropolewieHam-
burg-diesenHerausforderungenstellenundgemeinsamnachpraktischenLösungen
suchen.
6 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
Fach- und Führungskräftepotential von FrauenMichel E. Domsch & Désirée H. Ladwig
1. Warum eine besondere Beachtung von Frauen?GrundsätzlichkönntedieMeinungvertretenwerden,esgäbefürdieBesetzungvon
Fach-undFührungspositionenausreichendvieleMänner inWirtschaftundVerwal-
tung.DamitseieinebesondereBeachtungdesFach-undFührungskräftepotentials
vonFrauenzwar„politicalcorrect“und„sozialerwünscht“,habeabernureinegerin-
gereBedeutungfürdiePraxis.
DieserArgumentationkannleichtbegegnetwerden:Reinzahlenmäßigmagesgenug
Männergeben,beigenaueremHinsehenkannjedoch–ebensowiebeiFrauen–nicht
davon ausgegangen werden, dass alle hohe Potentialträger sind. Gesucht werden
aberprimär„highpotentials“(Abb.1)
Abb. 1: Potentialverteilung von Männern und Frauen (abstrahierte Darstellung)
VondenengibtesaberwederinderGruppederFrauennochinderGruppederMän-
nerausreichendviele,umdieNachfragezubefriedigen.UnddasgiltsowohlinZeiten
derHochkonjunkturwieinZeitenwirtschaftlicherSchwierigkeiten.DieFörderungvon
PotentialistfürerfolgreicheWertschöpfungsprozessedemnachsowohlbeiMännern
wiebeiFrauenunabdingbar.
40 30 20 10 10 20 30 40
weiblicheFach- und Führungs-kräfte (%)
niedrig
mittel
Potenzial
„High Potentials“hoch
100% 100%
männlicheFach- und Führungs-kräfte (%)
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 7
2. Was wurde bisher erreicht?
2.1 Hochschulabschlüsse
IndenletztenJahrenistinfastallenStudiengängeneineErhöhungdesAnteilsweib-
licherStudentinnenzuverzeichnen(Abb.2).
Abb. 2: Hochschulabschlüsse von Frauen
In einigen Fächern wie den Gesundheitswissenschaften, den Geistes- und Sozial-
wissenschaften sowie in den pädagogischen Fächern kann man schon von einer
weiblichenDominanzsprechen.IndenWirtschaftswissenschaftenistdie50%-Marke
erreicht worden. In den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern ist zwar
ebenfalls insgesamt ein Anstieg zu verzeichnen, hier erreichen die Studentinnen-
zahlen aber noch lange keinen Gleichstand zu ihren männlichen Kommilitonen. In
denIngenieurwissenschaftenz.B.liegtihrAnteilunter20%derStudierenden–aller-
dingsmitsteigenderTendenz.InsgesamtstehtdamiteinhohesweiblichesQualifika-
tionspotentialzurVerfügungundkannnichtalsArgumentgegendieRealisierungvon
Chancengleichheitangeführtwerden.
2.2 Berufstätigkeit von Frauen
DerAnteilderberufstätigenFrauenimarbeitsfähigenAlterhatsichindenletzten25
JahreninDeutschlandvonknapp50%(1980)aufaktuellmehrals68%(2007)er-
höht.DiesistzwarwenigeralseinProzentAnstiegproJahr.ImeuropäischenVergleich
hatsichDeutschlandjedochdenüberdieJahrerelativstabilenBeschäftigungsquo-
tendernordischenLänderangenähert.Berücksichtigtman,dassbeiderFragenach
8 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
dergewünschtenArbeitszeitFrauenimmermehrarbeitenwollen,istauchquantitativ
grundsätzlichkeinNachfrageengpasszubeobachten.
2.3 Beschäftigungsquoten von Müttern
AllerdingssinddiespeziellenLebens-undFamiliensituationenvonFrauenzuberück-
sichtigen.DenndieBerufstätigkeitvonFrauenwandeltsichoftgrundlegendmitder
GeburtvonKindern.HierspieltauchdieAnzahlderKindereinewesentlicheRolle
hinsichtlichderBeschäftigungvonMüttern(vonVäterndagegenkaum).Soreduziert
sichdieProzentzahlarbeitenderdeutscherMüttervon58,4%beieinemKindüber
51,9%beizweiKindernaufnurnoch36%beidreiKindern.BesondersbeimAlterdes
jüngstenKindes„unter3Jahre“istDeutschlandeuropaweitauffällig:Hierarbeiteten
2005nur36,1%derFrauen(unddabeiüberwiegendinTeilzeit), inDänemark71,4
%,Frankreich53,7%oderetwaSpanien52,6%.Chancengleichheithängtdeshalb
wesentlichdavonab,inwieweitfürKleinkinderBetreuungsangebotebestehen.Denn
dieverfügbare(flexible)ArbeitszeithateinenwesentlichenEinflussaufdieChancen
fürFrauengleichsamwiefürMänner,anspruchsvolleFach-oderFührungsaufgaben
übertragenzubekommen.
2.4 Teilzeit
Immerwiederwirdeuropaweitdarüberdiskutiert,obundinwieweitTeilzeitarbeitdie
RealisierungvonChancengleichheitunddieVereinbarkeitvonBerufundFamiliekri-
tischbeeinflusstoderbegünstigt.
Zum einen ist der Umfang der Teilzeit oft freiwillig gewählt. Auf der anderen Seite
arbeitenvieleFrauen(undMänner)notgedrungeninTeilzeit,weildieBetreuungder
KinderinKindergartenundSchulenichtganztägiggewährleistetist.Damitsinddie
ChancenfüreineGleichstellungimRahmenderPersonalentwicklungschondaraus
begründetgeringeralsbeiVollzeitbeschäftigten.DiesgiltinsbesondereimFührungs-
bereich,dennFührunginTeilzeitwirdnachwievorinderPraxisweitgehendkritisch
bisablehnendgesehen.
2.5 Frauen in Führungspositionen
Der Anstieg der qualifizierten Hochschulabsolventinnen der letzten Jahre hat sich
nochnichtmaßgeblichimAnteilderFraueninFührungspositionenniedergeschlagen
(Abb.3undAbb.4).AufdemWegindieSpitzezeigtsichdiesog.„Drop-Out-Pro-
blematik“.Immerhin28%derleitendenFührungskräfteinDeutschlandsindFrauen,
abernur12%derVorstandsmitgliedersindweiblich.Hoppenstedt-Analysenweisen
übrigensfürDeutschlanderheblichgeringereZahlenaus.
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 9
Abb. 3: Frauen in Vorständen Abb. 4: Frauen in leitenden Positionen
DieBegründungenfürdiesesoffensichtlicheUngleichgewichtsindvielseitig.Sierei-
chenvon„FrauenstrebengarnichtingleichemMaßewieMännerFührungspositionen
an“bis„männerbündischeSeilschaften“verhinderndenAufstiegvonFrauenundda-
mitChancengleichheit.AllerdingsgibteszahlreicheBelegedafür,dassFrauennach
wievoraufdemWeginunddurchdenFührungsbereichbenachteiligtwerden.
Insgesamtistalsofestzuhalten:
-Zunehmende Qualifikation sowie Erwerbstätigkeit von Frauen sind günstige Ent-
wicklungenfürdieChancengleichheit.
-KinderundTeilzeitarbeitbehindernFrauenbeiungünstigenRahmenbedingungen
inihrerberuflichenWeiterentwicklung.
-HierinwirdeinewesentlicheUrsachedafürgesehen,dasssignifikantwenigerFrau-
enFührungspositionenerreichen.
AufdemWegzueinerChancengleichheitfürweiblichesFach-undFührungskräfte-
potentialsinddeshalbauchweiterhingeeigneteRahmenbedingungenzuschaffen,
sowiewirksamHandlungsfelderzugestaltenundumzusetzen.
10 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
3. Welche Ansätze versprechen Erfolg?
DreiAnsätzesollenbesondersherausgestelltwerden:
3.1 Familienbewusste Personalpolitik
HierliegteinSchwerpunkt,derindenletztenJahrenbesondersbeachtetwurde.Ab-
bildung5weistdiewesentlichenMotiveeinerfamilienfreundlichenArbeitsweltausder
SichtderUnternehmenaus:
Abb. 5: Motive für familienfreundliche Personalpolitik
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 11
BeiallenausgewiesenenBegründungen ist inden letztenJahreneinewesentliche
Steigerungzuverzeichnen.
Abb.6führtdiewichtigstenHandlungsfeldereinerfamilienbewusstenPersonalpolitik
auf:
Abb. 6: Handlungsfelder familienbewusster Personalpolitik
DieWorkLifeBalance-Diskussionhataberaucherbracht,dassderFokusnichtnur
aufFamiliensituationenzulenkenist.UnterschiedlicheLebensmodelle(mitundohne
Kinder,verheiratetodernichtetc.)undderWertewandelerfordertdieBeachtungeiner
ganzheitlichenWorkLifeBalancefürFrauenwiefürMänner.AuchDoppelkarrierepaare
gewinneninderbetrachtetenZielgruppeimmermehranBedeutung.Entsprechende
HandlungsfelderbeeinflussendieChancen fürFrauen in ihrerPersonalentwicklung
positiv.
3.2 Führen in Teilzeit
Sofernesnichtmöglich ist, ineinerbestimmtenLebensphase (z.B.Familienzeiten)
eineFührungspositionauchinTeilzeit(besser:inreduzierterVollzeit)zuübernehmen,
werdendieKarrieremöglichkeitenvonFrauenerheblichbelastetbzw.reduziert.Die
GegenargumenteundWiderständeinderPraxissindunübersehbar(Abb.7).
Unternehmenskultur & Führungskompetenz
Arbeitszeit-flexibilisierung
Arbeits-organisation /
flexiblerArbeitsplatz /
Arbeit zu Hause /
Telearbeit
Personal-entwicklung
(Weiterbildung,Förderung,
Laufbahnen)
flexibleBetreuungs-
möglichkeiten(Kinder, Eltern
etc.)
Service für Familien
(Kindergärten, Kinderfrau,
Haushaltshilfenetc.)Voll-
zeitTeil-zeit
Familienbewusste Personalpolitik
12 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
Abb. 7: Diskussion über Führen in Teilzeit
Andererseitssindhiererfolgreiche„bestpractices“schonseitJahrenzubeobachten
(einBeispielausdem„Mobilzeit“-ProjektdesBMFSFJenthältAbb.8).Bereits1997
wurdeinHamburgbahnbrechenddas„WilhelmsburgerModell“entwickelt,dasVor-
bild für vieleRealisierungenvon „Führung inTeilzeit“ inWirtschaft undVerwaltung
wurde.
Abb. 8: Beispiel für „Reduzierte Vollzeit“ im Führungsbereich
FiT – Führen in Teilzeit- Ursache für geringe Realisierung -
• Tradiertes Rollenverständnis von Führungskräften
• Mangelnde Veränderungs-bereitschaft / -fähigkeit
• Keine Nachfrage
• System (Vorschriften)
• Informationsdefizite
•
• Angst vor Karrierenachteile
• Finanzielle Gründe
• Kein Angebot
• Arbeitslust
• Angst vor Statusverlust
•
Mangelndes Angebot Mangelnde Nachfrage
F1
F3 F3F3 F3
Arbeitszeitmodell:90 % Vertrag/Gehalt
100 % tatsächliche Arbeitszeitbis zu 20 % Arbeit zu Hause
10 % Mehrarbeit (100 statt 90)umsetzbar in freie Tage / Wochenwährend der Schulferien (da schulpflichtiges Kind)
80 Mitarbeiter/innen
Leitung eines kaufmännischen Bereichs
F2
1. Führungsebene unterhalb des Vorstandes
2. Führungsebene
FiT – Führen in Teilzeit
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 13
3.3 Qualitätsmanagement durch Auditierung
DieFörderungdesFach-undFührungskräftepotentialsvonFrauenerforderteinestra-
tegischeOrientierungundeinwirksamesQualitäts-undProzessmanagement.
Nachhaltige Änderungen werden hier nur erzielt, wenn Chancengleichheit durch
Gender Mainstreaming in die Unternehmensstrategien explizit aufgenommen wird.
VerbindlicheZielvereinbarungensindzutreffen,dieseinBalancedScorecardsund/
oder individuellen Zielvereinbarungen einzubringen. Entsprechende Anreizsysteme
belohnenErfolge,zumBeispielmitAuswirkungenaufdievariablenBezügederVer-
antwortlichen.
DiessindhoheAnsprüche.SieentsprechenaberdemerfolgreichenVorgehenbeian-
derenThemen.InsofernistPersonalentwicklungimRahmenvon„gender&diversity“
vonderLogikhernichtanderszusehen,alsdieErschließungneuerMärkte,Einfüh-
rung neuer Produkte oder etwa das Management von Auslandseinsätzen. Es geht
imübertragenenSinneumdie„erfolgreicheEinführungeineserklärungsbedürftigen
ProduktesaufeinemschwierigenMarkt“.
Dahinter steht immer der Wille, durch gezielte Handlungen und Anreize sowie mit
HilfegeeigneterPromotorenfürdasUnternehmenwirksameundwertvolleErgebnisse
zuerzielen.DieseLeitideenfüreinQualitätsmanagementsindGrundgedanken,die
auchbeimEinsatzvon„socialaudits“imRahmenvon„gender&diversity“zugrunde
gelegtwerden.
BezogenaufdievorliegendeThematiksindfürDeutschlandhierdreibesondersviel-
versprechendeAudit-Ansätzehervorzuheben:
3.3.1 audit berufundfamilie®
Im Rahmen eines Projektes der Gemeinnützigen Hertiestiftung wurde in den 90er
Jahreneineigenständiges„auditberufundfamilie®“entwickelt(siehe:www.beruf-und-familie.de).EshatsichmittlerweilealseinGütesiegelfürFamilienbewusstseininder
deutschenWirtschaftetabliert.BeiderAuditierungwirdeinKriterienkatalogverwendet,
derinachtHandlungsfelderndieklassischenBereichederPersonalpolitikabdeckt:
Arbeitszeit,Arbeitsorganisation,Arbeitsort,Informations-undKommunikationspolitik,
Führungskompetenz,Personalentwicklung,Entgeltbestandteile undgeldwerteLeis-
tungen,ServicefürFamilien.HierwerdenaufderBasisvoneingehendenAnalysen
des Ist-Zustandes von einer Projektgruppe Ziele und weiterführende Maßnahmen
füreinefamilienbewusstePersonalpolitikdernächstendreiJahreerarbeitetundein
Grundzertifikatvergeben.NachdreiJahrenwirddieErfolgswirksamkeit imRahmen
einerRe-AuditierungfestgestelltunddaseigentlicheZertifikatvergeben.Zwarhan-
delt es sichumeineTeilmengedererforderlichenAktivitäten,umHandlungsfelder
14 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
imBereichderVereinbarkeitvonBerufundFamilie.AberohneZweifelführthierdas
gemeinsameEngagement indenUnternehmenzueinererheblichenVerbesserung
derRahmenbedingungen.EsdientdamitderSteigerungderChancengleichheitund
hilftFrauen(wieMännern)ihreKarriereorientierungbesserintatsächlicheFortschritte
umzusetzen.
3.3.2 Total E-Quality
Total E-Quality Deutschland e.V. (siehe: www.total-e-quality.de) verfolgt das Ziel,
Chancengleichheit in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu etablieren und nach-
haltigzuverankern.DiesesZielisterreicht,wennBegabungen,PotenzialundKom-
petenzvonFrauengleichberechtigt(an)erkannt,einbezogenundgefördertwerden.
ZukunftsweisendesPersonalmanagementistdeshalbimmerauchTotalE-QualityMa-
nagement.DerBegriffleitetsichabausTotalQualityManagement,explizitbereichert
umdenBegriffderChancengleichheit.AusTQMwirdsoTEQM.Qualitätsmanage-
mentbrauchtChancengleichheit,wennbesteQualitätnachhaltigerreichtwerdensoll.
DeshalbhonoriertderVereinpraktizierteChancengleichheitmitdemTotalE-Quality
Prädikat. Inden zehn Jahren seinesBestehenswurdenweitmehr als 100Organi-
sationen aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft mit mehr als zwei Millionen
Beschäftigtenausgezeichnet.
GrundlagederBewerbungistdasSelbstbewertungsinstrumentinFormeinerCheck-
liste,daszugleichAnregungenundUnterstützungbeiderImplementierungvonAk-
tivitäten zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern bieten
soll.DieChecklisteumfasst nebenstatistischenAngabenundGrundaussagenzur
PersonalarbeitunterdemAspektderChancengleichheitauchMaßnahmenausden
Aktionsbereichen:
1. BeschäftigungssituationderMitarbeiterinnenundMitarbeiter,
2. Personalbeschaffung,StellenbesetzungundNachwuchswerbung,
3. Weiterbildung/Personalentwicklung,
4. VereinbarkeitvonBerufundFamilie,
5. FörderungpartnerschaftlichenVerhaltensamArbeitsplatz,
6. Institutionalisierung.
DerSchwerpunktliegtalsonichtnuraufderVereinbarkeitsfrage,sondernderBlick-
winkelderChecklisteistumfassendaufdieGleichstellungsfrageausgerichtet.
DieBewerbungsunterlagenwerdenvonderJurygeprüft,diedieunterschiedlichen
AusgangsbedingungenunddieVerschiedenheitderOrganisationenberücksichtigt.
EntscheidendesKriteriumist,dassdieOrganisationeneinenerfolgreichenKonsens
zwischenwirtschaftlichenInteressendesArbeitgebersundInteressenderMitarbeite-
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 15
rinnenundMitarbeiterdurchgeeignetePersonalstrategienzurUmsetzungvonChan-
cengleichheiterzielen.DieAuszeichnungsolldieEigeninitiativederOrganisationen
fördern.
DasPrädikatwirdfürdreiJahreverliehen.DanacherfolgteineerneuteAuszeichnung,
wenndiewiederholteBewerbungnachhaltigesEngagementbzw.weitereErfolgeauf
demWegzurChancengleichheitzeigt.
3.3.3 genderdax
DergenderdaxisteineelektronischeInformationsplattformimInternet.SeineKonzep-
tionundEntwicklungdurchdieAutorenbeimInstitutfürPersonalwesenundInterna-
tionalesManagementderHelmut-Schmidt-UniversitätwurdevomBMFSFJgefördert.
EristseitdemFrühjahr2005online(www.genderdax.de).Genderdaxrichtetsichan
Unternehmen,dieunterBerücksichtigungvonChancengleichheitbesondershoch-
qualifizierteundkarriereorientierteMitarbeiterinnensuchenundfördern.
FraueninFach-undFührungspositionenebensowieNachwuchskräfteundWieder-
einsteigerinnensinddieZielgruppendesgenderdax.DieInformationsplattformbietet
einenumfassendenÜberblicküberBeschäftigungsmöglichkeitenundEntwicklungs-
chancen bei ausgewählten Großunternehmen und mittelständischen Betrieben in
Deutschland.ImDetailwerdenvonjedemUnternehmendergenderdaxCommunity
diekonkretenMaßnahmenindeneinzelnenHandlungsfeldernausgewiesen,diezur
GewinnungundFörderungvonhochqualifiziertenundkarriereorientiertenFrauenein-
gesetztwerden(Input),welchePromotoren/ChangeAgentseingesetztwerden(Pro-
motoren)undwelcheErgebnisse(Output)bishererzieltwurden(Abb.9).
I. Input-Sektor A. Auswirkungs-SektorP. Promotoren-Sektor1. Leitlinien/Vereinbarungen
2. Strategie / Planungen
3. Zielvereinbarungen
4. Information/Kommunikation
5. Personalbeschaffung
6. Integration / Betreuung
7. Training / Weiterbildung / Personalentwicklung
8. Personaleinsätze/ Laufbahnentwicklung
9. Bezahlung / Zusätzliche Leistungen
10. Vereinbarkeit / Flexibilität
1. Vorstand / Geschäftsführung
2. Personalbereich(e) / FK-Stab
3. Kommissionen / Projektteams
4. Führungskräfte
5. Beauftragte (Gleichstellung, Diversity)
6. Sprecherausschuss / Arbeitnehmervertretungen
7. Trainer / Personalentwickler
8. Coach / Mentoren / Berater (intern / extern)
9. Externe Netzwerke / NGOs/ Öffentlicher Bereich
10. Zielgruppe ‘‘Karriereorientierte Frauen‘‘
1. Ergebnisse aus Audits/ Awards/Wettbewerben
2. Einschätzung der Ergebnissedurch Zielgruppe
3. Einschätzung der Ergebnisse durch Vorstand/ Geschäftsführung
4. Einschätzung durch Personal-bereich
5. Einschätzung durch Führungskräfte
6. Einschätzung durch Beauftragte (Gleichstellung, Diversity)
7. Einschätzung durch Sprecherausschuss / Arbeitnehmervertretungen / Berater
8. Einschätzung durch Personalentwickler / Mentoren/ Berater
9. Ergebnisse aus Personal-Informationssystem/-berichten/ -statistiken
10. Ergebnisse aus Personalcontrolling
www.genderdax.de
16 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
Abb. 9: Bewertungsbereiche beim genderdax
FürdieAufnahmeindiegenderdaxCommunitykönnensichalsoprimärUnternehmen
inDeutschlandbewerben,dieimRahmenihrerPersonalpolitikweiblicheFach-und
Führungskräftebesondersfördern.EinBewertungsteam,zusammengesetztausVer-
treternderWissenschaftundderPraxis,bewertetanhanddesgd-Qualitätsmodells
Art, Umfang und Intensität der entsprechenden Gender Mainstreaming Aktivitäten
undbefindetüberdieAufnahme.
DiegenderdaxCommunityhatbereitsca.50Mitglieder(Abb.10)
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 17
Abb. 10: genderdaxCommunity (Stand 1/2009)
FürdiebeteiligtenUnternehmenbietetgenderdaxvieleVorteile:
-SiekönnenihreAttraktivitätfürhochqualifizierteFrauensteigern.
-SiegewinnenundsichernsichweiblichesFührungs-undFachkräfte-Know-how.
-Sieverbessern ihr ImageindenBereichenChancengleichheit,Vereinbarkeitvon
FamilieundBerufundDiversityinsgesamt.
-Sie können ihre speziellen Beschäftigungsmöglichkeiten für hochqualifizierte
FrauenimInternetpermanentpräsentieren,wichtiggeradebeiderzunehmenden
KnappheitvonFach-undFührungskräftenamArbeitsmarkt.
-Sie profitieren von einer erhöhten Wahrnehmung des Unternehmens und seiner
ProdukteindenMediensowieinderbreitenÖffentlichkeit.
Auf genderdax-Erfahrungsaustauschtreffen kommen die Unternehmen mit anderen
genderdax-Firmen inKontakt, könnensichaustauschenundwertvolleNetzwerkar-
beitleisten.BegleitetwerdendieVeranstaltungendurchpraxisorientierteundwissen-
schaftlicheInput-Vorträge,diedenaktuellenStandderEntwicklungenindenUnter-
nehmenabbilden.DieAufnahmeundPräsenzimgenderdaxsindkostenlos.
4. Fazit und Ausblick
DasZiel,Fach-undFührungskräftepotentialevonFrauenzufördernunddieStrate-
gienzurUmsetzungsindgrundsätzlichanerkannt.DiepräsentierteAusgangssituati-
onzeigtjedoch,dassdieEntwicklungnachwievor(zu)langsamvorangeht.Deshalb
gibtesnichtnurinDeutschland,sonderninganzEuropaaufgesamtwirtschaftlichen,
politischenundbesondersaufbetrieblichenEbeneneineVielzahlvonGenderMain-
streamingInitiativen.DiedarausresultierendenErgebnissesindsehrunterschiedlich.
Siehängenwesentlichdavonab,obundinwieweitChancengleichheittatsächlichin
eineunternehmerischeStrategieexpliziteingebundenistunddiesenachhaltigdurch
Unternehmens-undFührungskulturunterstütztwird.Dieentsprechendenkonkreten
Handlungen müssen in einem speziell auf Gender Mainstreaming bezogenen Pro-
zess-undQualitätsmanagementeingebundensein,evaluiertundimRahmeneines
Lernprozessesständigadjustiertwerden.DahinterstehteinhoherAnspruch,aberder
EinsatzvondargestelltenAudio-Systemenistdabeiaußerordentlichhilfreich.Daszei-
gendiedortausgewiesenenGoodPractices.AbereswirdnochvieleJahredauern,
bisdieFörderungvonChancengleichheitnichtmehrexpliziterforderlichist.
QuellenverzeichnisDeutscheBankResearch/Schaffnit-Chatterjee,
C.(2008).FrauenaufExpeditionindasJahr2020.Frankfurt2008.
Doblhofer,D.&Küng,Z.(2008).GenderMainstreaming.
GleichstellungsmanagementalsErfolgsfaktor–dasPraxisbuch.Heidelberg2008.
HoppenstedtHoldingGmbH(Hrsg.)(2008).
FrauenimManagement.Darmstadt2008.
Krell,G.(Hrsg.)(2008).GleichstellungvonFrauenundMännern
inUnternehmenundVerwaltungen.5.Auflage,Wiesbaden2008.
Auswahl von Internet-Informationsquellen:www.bc.edu/wfnetwork,www.beruf-und-familie.de,
www.divisions.aomonline.org/gdo/,www.genderdax.de,
www.gender-mainstreaming.net,www.kompetenzz.de,
www.total-e-quality.de,www.ungleich-besser.de
18 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
Praxisbeispiel: Windwärts Energie GmbH
Sylvia Reckel
1. Rahmenbedingungen und HerausforderungenDieWindwärtsEnergieGmbHisteindynamischesUnternehmeninderBrancheder
erneuerbarenEnergien.Sieentwickelt, übernimmtundbetreibtProjekte im In-und
AuslandundbietetfinanzielleBeteiligungenanihrenEnergieprojektenan.
BisherhatdasUnternehmen102Windenergie-und16Photovoltaikanlagenmiteiner
Gesamtleistungvon163Megawattrealisiert.DieprognostizierteJahresstromproduk-
tiondieserAnlagenbeträgtüber350MillionenKilowattstunden.Diesentsprichtdem
Strombedarfvonrund116.000privatenHaushalten.
Die Branche der erneuerbaren Energien ist sowohl in Deutschland als auch euro-
pa-undweltweitvongroßenPotentialenunddahereinemstarkenundnachhaltigen
Wachstumgekennzeichnet.AngesichtsderzunehmendenWahrnehmungdesKlima-
wandelsundderstarkenPreisanstiegeimBereichderfossilenEnergieträgernimmt
dieBedeutungdererneuerbarenEnergiennebenderEnergieeinsparungweiterhin
deutlich zu. Es ist daher von einem weiteren Wachstum der Branche mit entspre-
chenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Bereich Fach- und Führungskräf-
te auszugehen. Die Windwärts Energie GmbH nimmt seit ihrer Gründung im Jahr
1994an dieser Dynamikaktiv teil. Einhergehend mitder weiteren Entwicklungder
GeschäftsfelderisteinWachstumdesbestehendenPersonalbestandesauchinden
kommendenJahrenzuerwarten.DiesePerspektivenstelleninVerbindungmitdem
zu erwartenden Fachkräftemangel eine besondere Herausforderung für das Unter-
nehmen dar, der mit langfristig angelegten Konzepten zur Mitarbeiterbindung und
–gewinnungbegegnetwird.
AlsProjektentwicklungsgesellschaftundEmissionshausfürfinanzielleBeteiligungen
bietetdieWindwärtsEnergieGmbHArbeitsplätzefürmittelbishochqualifizierteBe-
schäftigte.DieTätigkeitensindsowohlbranchen-alsauchunternehmensbezogenmit
sehrspezifischemKnow-howverbunden,sodassdieMitarbeiterbindungvonbeson-
dershoherBedeutungist.DieWindwärtsEnergieGmbHhatdahereinemoderneUn-
ternehmenskulturentwickelt,diederKompetenzundMotivationihrerMitarbeiterinnen
undMitarbeitereinenhohenStellenwertgibt.Eigenverantwortlichkeit,Kommunikati-
onundKreativitätprägendiejeweiligenArbeitsbereiche.EineoffeneFührungskultur
mit Feedback-Möglichkeiten zwischen allen Ebenen und Einflussmöglichkeiten auf
Entscheidungen sowie eine gezielte und abgestimmte Personalentwicklung (Kom-
petenzanalysenundindividuellesKompetenzmanagement)sindweiterewesentliche
ElementefürdieMitarbeiterbindungund–gewinnung.
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 19
DurchdieProjektarbeitentstehenzeitweisehoheArbeitsspitzen.WeitereBelastungen
entstehendurchReisetätigkeitenimIn-undAusland.VerbundenmitdemGedanken
einerlangfristigenBindungundGesunderhaltungderBeschäftigtenstehendaherdie
ThemenbetrieblichesGesundheitsmanagementsowieWork-Life-Balancebesonders
imFokus.
2. Ausgewählte Elemente der Personalpolitik
2.1 Förderung von Nachwuchskräften
MiteineranhaltendenSteigerungderMitarbeiterzahlensindbeiderWindwärtsEner-
gieGmbHweitereinterneStrukturierungenunddamiteineZunahmevonFührungs-
positionenzuerwarten.DieFörderungdesNachwuchseshatdahereinbesonderes
Gewicht. Hierzu werden unter anderem Programme der externen Personalentwick-
lunginAnspruchgenommen.
MitdemFokusaufweiblicheNachwuchskräftewardieWindwärtsEnergieGmbHin
den Jahren 2006/2007 mit zwei Nachwuchskräften, einer Führungskraft und einer
MentorinamProgramm„Manage theDifference II“beteiligt.AktuellsindvierFrau-
enalsNachwuchskräfteindasProgramm„Potenziale“eingebunden,dassichüber
die Jahre 2008/2009 erstreckt und prinzipiell auch Männern mit Familienpflichten
eineTeilnahmeermöglicht.IndiesenProgrammen,diedurchdasNiedersächsische
Ministerium für Soziales, Familie, Frauen und Gesundheit sowie den Europäischen
Beschäftigtenstruktur
• Mitarbeiterzahl: 56 (37 Männer, 19 Frauen)
• Ausbildungsplätze: 1 (besetzt seit September 2006)
Führungsebene
• Geschäftsführung: 4 Männer
• Abteilungsleitung: 4 Männer, 1 Frau
Demographische Daten• Altersdurchschnitt: 38 Jahre (ca. 70 % unter 41 Jahre)
• Beschäftigte mit Kindern bis 18 Jahre: 26
• Anzahl der Kinder: 38
20 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
Sozialfondsgefördertwerden,bearbeitendieTeilnehmendensowohlpraktischeals
auchtheoretischeElementemitdirektemBezugzumUnternehmen.ImZentrumsteht
jeweilseinPraxisprojektimUnternehmen,indemdieNachwuchskräftesichineiner
Projektleitungsfunktionerprobenkönnen.BegleitenddazuwerdenSeminarezurEr-
weiterungfachlicherundpersönlicherKompetenzenbesucht.Darüberhinausfindet
einWissens-undErfahrungsaustauschdirektzwischendenTeilnehmendensowiein
FormvonThemenwerkstättenstatt.EinebesondereRollespieltdasElementCross-
Mentoring.HierwirdjederNachwuchskraftfürdieDauerderTeilnahmeamProgramm
einMentorodereineMentorinauseinemanderenUnternehmenzurSeitegestellt.
WorkshopszurVereinbarkeitvonFamilieundKarriererundendasAngebotab.
2.2 Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Das gesellschaftliche Bild von Familie hat sich verändert. Frauen wollen selbstver-
ständlicheinenqualifiziertenBerufausüben,MännermöchtenzunehmendauchZeit
mitihrenKindernverbringen.AlsArbeitgeberstelltsichdieWindwärtsEnergieGmbH
diesenVeränderungenundgestaltetsiepositiv.DasUnternehmen ist seit2005 im
auditberufundfamilie®zertifiziert.
DurchindividuelleAngeboteundkreativeKonzepteerleichtertdieWindwärtsEnergie
GmbHdenMitarbeiterinnenundMitarbeiterndieVereinbarkeitderbeidenLebens-
bereiche.TeilzeitmodellestehenallenMitarbeiterinnenundMitarbeiternoffen,auch
VäternmitFührungsaufgaben.FüreinenschnellenundindividuellabgestimmtenWie-
dereinstiegnachElternzeitgibteserprobteKonzepte,undfürBetreuungsnotfällebie-
tetdasUnternehmendenBeschäftigteneineIn-House-BetreuungvonKindernan.Ein
KinderzimmerimUnternehmenermöglichtsowohldieBetreuungdurcheineexterne
KraftalsauchdieMöglichkeitfürdieBeschäftigten,sichbeiBedarfzumArbeitenmit
einemKindindiesemRaumzurückzuziehen.
IndenvergangenenJahrenlagderFokusaufgrunddesniedrigenDurchschnittalters
derBeschäftigtenaufderBalancezwischenBerufundFamilienlebenmitKindern.
DerzeitwerdendieMaßnahmenaneineVereinbarkeit vonBeruf undPflegeange-
passt.
DieSchwerpunktederAngeboteliegenindenHandlungsfeldernArbeitszeitundAr-
beitsortundwerdenimFolgendennähererläutert.
2.3 Beruf und Familie – flexibles Arbeiten
SeitAnfang2007wirdbeiderWindwärtsEnergieGmbHmiteinemJahresarbeitszeit-
modell,basierendaufeiner40-Stunden-Wochegearbeitet.UmfangundLagedertäg-
lichenArbeitszeitsindebenfallsgleitendundwerdenmitdenjeweiligenKolleginnen
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 21
undKollegenabgestimmt.Die individuelleArbeitszeitwirdübereineelektronische
Zeiterfassung registriert.DieEintragungerfolgtdurchdieeinzelnenMitarbeiter auf
Vertrauensbasis.
Diese Regelung ermöglicht insbesondere den Beschäftigten mit Familienpflichten
einegroßeFlexibilität.SowirdbeispielsweisedieMöglichkeitgenutzt,aneinigenTa-
geninderWochemiteinemKindnachdemKindergarteneinegemeinsameausge-
dehnte Mittagspause zu verbringen und anschließend, wenn die Betreuung durch
VateroderanderePersonenübernommenwurde,bisindenAbendhineinwiederan
denArbeitsplatzzurückzukehren.AnanderenTagenkanndieLagederArbeitszeit
völligandersgewähltunddasKindamNachmittagabgeholtwerden.
Ferner nutzen einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, in Form von
alternierenderTelearbeiteinenTeilihrerArbeitimHome-Officezuerledigen.Indiesen
Fällenwirdvereinbart,dasssieeinendefiniertenAnteilderArbeitszeitzuHauseab-
leisten.DieseErhöhungderpersönlichenFlexibilitätermöglichtbeispielsweise,Korre-
spondenzoderKonzepteamAbendzubearbeiten,wenndieKinderschlafen.
BeiBedarfistdarüberhinausauchdieInanspruchnahmevonSabbatzeitenmöglich.
2.4 Beruf und Familie – Teilzeitmodelle
AktuellarbeiteninsgesamtsiebenPersonen(vierMänner,dreiFrauen)invollzeitnaher
Teilzeit.WährenddreiMännerundeineFrauausGründenderpersönlichenWork-Life-
BalanceihreArbeitszeitreduzierthaben,sindeinMannundzweiFrauenfamilienbe-
dingtinTeilzeittätig.
Auch Männer in Führungspositionen nehmen bei der Windwärts Energie GmbH
selbstverständlichdieMöglichkeitwahr,inTeilzeitzuarbeiten,insbesondereumihren
FrauendenWiedereinstiegindenBerufnachderElternzeitzuermöglichen.Einer-
folgreichesBeispielausderPraxisistfolgenderFall:
Der Leiter der Abteilung Internationale Projekte reduzierte als Vater von Zwillingen
seineArbeitszeitaufdreiTageproWoche,alsseine -ebenfallsbeiderWindwärts
EnergieGmbHtätige-EhefraunacheinerElternzeitvon10MonatenmitdreiTagen
proWocheimBereichMarketing/Kommunikationwiedereinstieg.Inzwischenarbeitet
ermit85%einerVollzeitstelle,dieArbeitszeitseinerFrauliegtderzeitbei65%einer
Vollzeitstelle. Bei Auslandseinsätzen, die alle vier bis sechs Wochen für die Dauer
einerWochenotwendigsind,arbeiteterVollzeitundgleichtdieMehrstundenhinter-
heraus.SeineEhefrauarbeitetwährendseinerTätigkeitenimAuslandmitgeringerer
Stundenzahlbzw.miteinemhöherenAnteilimHome-Office.
22 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
ImAllgemeinenhatsicheinevollzeitnaheTeilzeitfürdasUnternehmen,aberauchfür
denEinzelnenbewährt,dabeiderseitige Interessengutausbalanciertwerdenkön-
nen.EineAusnahmestelltderWiedereinstiegnachElternzeitdar,derbeiderWind-
wärtsEnergieGmbHohneuntereWochenstundenzahlerfolgenkann.Hierwurdedie
Schwellebewusstniedriggesetzt,uminsbesonderedenMütternmitkleinenKindern
dieEntscheidung fürdie frühzeitige Rückkehr insUnternehmen zuerleichtern. Die
Erfahrungzeigt,dassdamitdieAngstvorderDoppelbelastungunddieSorgeumdas
KindimFalleeinerBerufstätigkeitdeutlichreduziertwerden.DieneueSituationkann
durchdiesesAngebotmitnurgeringenzeitlichenVerpflichtungenausprobiertwerden
unddieBereitschaft,dieStundenaufzustocken,wächstdannrechtschnell.Sokehrte
eineIngenieurinfürProjektentwicklungvierMonatenachderGeburtihrerTochtermit
sechs Stunden in der Woche inkl. eines Home-Office-Anteils an ihren Arbeitsplatz
zurück.SiesteigertekontinuierlichihreArbeitszeitundistmittlerweilenachvierJahren
mit80%derVollarbeitszeittätig.BegleitetwirdderWiedereinstiegnachElternzeitvon
vierteljährlichenFeedback-Gesprächen,umgemeinsamzu reflektierenundweitere
Möglichkeitenauszuloten.
2.5 Beruf und Familie – Erfolgsfaktoren
AlsVoraussetzungfürdasGelingenderVereinbarkeitvonBerufundFamiliewerden
beiderWindwärtsEnergieGmbHinsbesonderedieFaktorenVertrauenundFlexibi-
litätangesehen.DiebisherumgesetztenMaßnahmenwarenerfolgreich,weilsowohl
dasUnternehmenalsauchdieBeschäftigtenoffenundverantwortungsvollmiteinan-
derumgehen.DieBeschäftigtenfühlensichinhohemMaßfür ihrenArbeitsbereich
verantwortlich und sind auch außerhalb ihrer regulären Arbeitszeiten für Unterneh-
mensbelange ansprechbereit. Das Unternehmen vertraut auf die hohe Eigenmoti-
vationderBeschäftigtenundkommt ihnen imGegenzugbezüglich ihrer familiären
Belangeentgegen.Dasbedeutet,dassbeideSeitendenProzessderVereinbarkeit
vonBerufundFamiliealseinGebenundNehmengestalten.ZudemstehendieUnter-
nehmensleitungunddieFührungskräftehinterderfamilienbewusstenPersonalpolitik
desUnternehmensundnehmendieAngebotezumTeilselbstinAnspruch.
2.6 Beruf und Familie – Interessen des Unternehmens
ErgebnisseeinerUntersuchungderPrognosAGausdemJahr2003belegen,dass
InvestitioneninfamilienfreundlicheMaßnahmeneinenMehrwertfürkleineundmittlere
Unternehmenerbringen,dermiteinemReturnon Invest von25%zubeziffern ist.
Eigene Erfahrungen zeigen, dass durch kreative Lösungen die investierten Kosten
niedriggehaltenwerdenkönnenundhauptsächlichdurchdie fürOrganisationund
AbstimmungnötigeArbeitszeitentstehen.
DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden 23
AufgrundderfamilienfreundlichenAngebotekehrendieBeschäftigtenderWindwärts
EnergieGmbHschnellausderElternzeitzurückundsteigenproblemloswiederein.
KostenfürNeueinstellungenkönnendahervermiedenwerden.Insgesamtsinddeut-
licheAuswirkungenaufdieMotivationundBindungderBeschäftigtenzubeobachten.
DieFluktuationsrateimUnternehmenliegtpraktischbeiNull,sodassKnow-how-Ver-
lustesowieAnwerbungskostenfürErsatzvermiedenwerdenkönnen.EineMitarbei-
terbefragung imJahr2007zumCSR-HandlungsfeldArbeitsplatzergab,dassdem
ThemaFamilieundBerufbzw.Work-Life-BalanceunterdenabgefragtenThemendie
höchsteRelevanzbeigemessenwirdundhiermitauchdiehöchsteZufriedenheit in
derUmsetzungbesteht.BeideslagaufeinerSkalavon1=sehrwichtigbis5=sehrun-
wichtigbei1,46bzw.1,71.DerRücklaufderBefragunglagbei85%.DiesesErgebnis
unterstütztdieimUnternehmenvorhandeneEinschätzungeinernachhaltigenMitar-
beitermotivationund–bindungdurchdiefamilienfreundlichePersonalpolitik.
BeiderGewinnungvonweiterenqualifiziertenMitarbeiterinnenundMitarbeitern ist
eindeutlicherWettbewerbsvorteildurchdieAngebotezurVereinbarkeitvonBerufund
Familieverzeichnen.DieseswirdinBewerberinterviewsdeutlichundistbeidemder-
zeitigenFachkräftemangelvonbesondererBedeutung.
3. Fazit
VordemHintergrundweiterenWachstumsderWindwärtsEnergieGmbHindenGe-
schäftsfeldernWind-,Solar-undBioenergiesowohlaufnationalerwieinternationaler
EbenewerdendievorgestelltenElementederPersonalpolitikalsWettbewerbsvorteil
gesehenundbewussteingesetzt.
24 DasFach-undFührungskräftepotentialvonFraueninUnternehmenbinden
WeiterführendeHinweise 25
Bisher erschienen:
„Vielfalt als Chance für Unternehmen – Trends, Themen und Handlungsfeldervon Diversity Management“ aus 03/08
Behörde für Soziales,Familie, Gesundheitund Verbraucherschutz
Familienbewusste PersonalpolitikTipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
Schlüsselkompetenzen:erkennen, bewerten und fürdas Unternehmen nutzen
umschlag-aussen-Ausgabe8.indd 19 29.11.2006 09:36:47
26 WeiterführendeHinweise
Schlüsselkompetenzen
Wenn zwei dasGleiche tun . . .Zum Einfluss unter-schiedlicher Wahr-nehmung von Frauen und Männern auf die Personalbeurteilung
Tipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
FamilienbewusstePersonalpolitik
Mentoringfür FrauenEin effektivesInstrument derPersonalentwicklung
Tipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
FamilienbewusstePersonalpolitik
Mentoring für Frauen Wenn zwei das Gleiche tun . . .
OptimalePersonalgewinnung
Wie beeinflussen das Personalmarketing und die Gestaltung von Aus-wahlprozessen das Be-werbungsverhalten von Frauen?
Tipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
FamilienbewusstePersonalpolitik
Optimale Personalgewinnung
Bisher erschienen:
WeiterführendeHinweise 27
Chancen fürUnternehmenund Beschäftigte
Tipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
FamilienbewusstebewusstePersonalpolitik
Fachpersonal halten,
Potenziale sichern:
Elternzeiten
sinnvoll nutzen
Tipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
FamilienbewusstePersonalpolitik
Flexible Arbeitszeit-
gestaltung: Element
einer zukunfts-
orientierten Unter-
nehmensführung
Tipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
FamilienbewusstePersonalpolitik
Flexible Arbeitszeitgestaltung
Fachpersonal halten, Potenziale sichern Chancen für Unternehmen und Beschäftigte
Erfolgsfaktoren bei
der Umsetzung einer
familienbewussten
Unternehmenspolitik
- von der Einführung
bis zum Controlling
einzelner Maßnahmen
Tipps und Anregungenfür die betriebliche Praxis
FamilienbewusstePersonalpolitik
Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung einerfamilienbewussten Unternehmenspolitik
Bisher erschienen:
Impressum
Herausgeber:FreieundHansestadtHamburgBehördefürSoziales,Familie,GesundheitundVerbraucherschutzAmtfürFamilieHamburgerStr.3722083Hamburg
Ansprechpartnerin:GiselaChudziakTelefon:040/428.63-5492E-Mail:[email protected]
Redaktion:Sandra Bojarra
Bezug:DieseBroschüreistzubestellenbeiderBehördefürSoziales,Familie,GesundheitundVerbraucherschutzHamburgerStr.4722083HamburgTelefon:040/428.63-7778E-Mail:[email protected]
ImInternetfindenSiedieBroschüreunterhttp://www.hamburg.de/bsg/veroeffentlichungen/.
Satz, Layout u. Druck:CompactMediaKG,Tel.:357454-0,[email protected]öhevon2.500StückMärz2009
Anmerkung zur Verteilung:DieseDruckschriftwird imRahmenderÖffentlichkeitsarbeitdesSenatsderFreienund Hansestadt Hamburg herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch vonWahlwerberinnenundWahlwerbernoderWahlhelferinnenundWahlhelfernzumZwe-ckederWahlwerbungverwendetwerden.Diesgilt fürBürgerschafts-,Bundestags-undEuropawahlensowiedieWahlenzurBezirksversammlung.
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DiegenanntenBeschränkungengeltenunabhängigdavon,wann,aufwelchemWegeundinwelcherAnzahldieseDruckschriftderEmpfängerinoderdemEmpfängerzu-gegangenist.DenParteienistesjedochgestattet,dieDruckschriftzurUnterrichtungihrereigenenMitgliederzuverwenden.
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