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chefsache Lösungen für Unternehmer 113146 – 10.2018 Raus aus dem Zinsloch durch Einmalzahlung Die Gothaer Index-Protect-Police Seite 5 Spenden geben Hoffnung und helfen bei der Heilung Die Initiative LebensWert e. V. Seite 12 Corporate Social Responsibility in kleinen und mittleren Betrieben Seite 6 Verantwortung leben

chefsache - Gothaer · Sorgenfrei und sicher durch die DSGVO: der 8-Punkte-Plan für Unternehmer ... Fall, dass das Unternehmen freie Liquidität sicher, aber auch mit der Aussicht

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Page 1: chefsache - Gothaer · Sorgenfrei und sicher durch die DSGVO: der 8-Punkte-Plan für Unternehmer ... Fall, dass das Unternehmen freie Liquidität sicher, aber auch mit der Aussicht

chefsacheLösungen für Unternehmer

113146 –

10.2018

Raus aus dem Zinsloch durch EinmalzahlungDie Gothaer Index-Protect-Police

Seite 5

Spenden geben Hoffnung undhelfen bei der HeilungDie Initiative LebensWert e. V.

Seite 12

Corporate Social Responsibility in kleinen und mittleren Betrieben Seite 6

Verantwortung leben

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Jede Krebsdiagnose markiert den Beginn eines schweren Kampfes: eines Kampfes gegendie Krankheit, gegen die äußerst kräftezehrenden Begleiterscheinungen der Therapie undvor allem eines Kampfes darum, den Lebensmut darüber nicht zu verlieren.

Wir von der Initiative LebensWert e.V. helfen Krebspatienten und ihren Angehörigen dabei, indieser schwierigen Situation Lebensmut zu tanken. Mit einem breit gefächerten und fachlichfundierten Angebot an therapiebegleitenden Maßnahmen stärken wir Lebenswillen und Zu-versicht: durch Kunst- und Musiktherapie, durch Bewegungstherapie und mit ergänzendenpsychoonkologischen Beratungen, die jeweils für die Teilnehmer kostenlos sind.

Dafür bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Mit einer Spende oder einer Mitglied-schaft als Förderer von LebensWert e.V. ermöglichen Sie uns, diese Arbeit fortzusetzen, und unterstützen Krebspatienten dabei, ihrenKampf zu gewinnen. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Internetseite:

www.vereinlebenswert.de

Wenn Pinsel und Farbe Lebensmut bedeuten

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chefsache 02.2018 3

in dieser Ausgabe der chefsache widmen wiruns dem Thema Corporate Social Responsibi-lity – oder kurz CSR. Es ist ein relativ neuerBegriff, der aber nichts anderes beschreibt alsdas, was kleine und mittelständische Unter-nehmen schon immer getan haben: gesell-schaftliche Verantwortung für die Menschenund die Region, in der sie tätig sind, zu über-nehmen. In einer digitalisierten Welt kommenzu dieser Verantwortung jedoch zusätzlicheAufgaben und Verantwortungsfelder hinzu,die noch vor wenigen Jahren keine so weitrei-chende Bedeutung hatten wie heute.

In dem Beitrag zum Hauptthema CSR lesenSie, warum – und vor allem wie – kleine undmittelständische Unternehmen das ThemaCSR behandeln und welch wichtigen Beitragsie damit für die Gesellschaft leisten. Zwei Unternehmen, die ganz unterschiedliche As-pekte von CSR vorbildlich umsetzen, stellenwir Ihnen ab Seite 8 vor. Die IT-Firma Deltaproveris berichtet über ihren Umgang mit per-sonenbezogenen Daten, und von dem Tele-kommunikations-Unternehmen NetCologneerfahren wir, warum es sich mit „Herzblut“ fürdie Region Köln einsetzt.

Unternehmen gehen immer mehr dazu über,statt Geschenken, zum Beispiel zu Weihnach-ten, das dafür vorgesehene Geld zu spenden.Mit LebensWert e. V. stellen wir auf Seite 12eine Initiative vor, die sich bei ihrer Arbeit fürKrebspatienten ausschließlich durch solcheSpendengelder finanziert. Prof. Dr. WernerGörg, der Mitglied im LebensWert e. V. Vor-stand ist, berichtet, warum diese Initiativeeinen so wichtigen Beitrag für die Verbesse-rung der Situation von Krebspatienten undderen Angehörigen leistet.

Kaum eine gesetzliche Verordnung hat in derletzten Zeit bei Unternehmen so hohe Wellengeschlagen wie die Datenschutzgrundverord-nung (DSGVO). Zum offiziellen Start derDSGVO am 25. Mai 2018 gingen unzählige E-Mails von Unternehmen ein, die ihre Daten-schutzrichtlinien den neuen Anforderungenanzupassen versuchten. Doch ist damit ausreichend getan? Dieser Frage geht unserRechtstipp auf Seite 16 nach und stellt einen 8-Punkte-Plan vor, mit dem Unterneh-men ihre Datenschutzmaßnamen überprüfenkönnen.

Auch ein neues Produkt der ROLAND befasstsich mit dem Thema DSGVO: ROLAND JurDatabietet Rechtsschutz für Verstöße im Rahmender DSGVO. Was die ROLAND JurData im Ein-zelnen leistet, erklärt Sascha Rein, der diesesProdukt mitentwickelt hat, auf Seite 19 im Interview.

Weil die Gothaer als Versicherungsverein aufGegenseitigkeit in besonderem Maße derIdee der gegenseitigen Hilfe verpflichtet ist,stehen die Mitglieder dieser starken Gemein-schaft – also die Gothaer Kunden – im Zen-trum. Unter dem Motto „Einer für alle, alle füreinen“ gibt es daher, exklusiv für Mitglieder,den Gothaer Mitglieder-Schutzbrief, und dasauch noch gratis! Mehr dazu lesen Sie aufSeite 21.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Ihre chefsache Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

VO RWO R TI N H A LT

Raus aus dem Zinsloch durch Einmalzahlung: die Gothaer Index-Protect-PoliceSeite 5 – Anlage von Firmengeldern

Verantwortung leben:Corporate Social Responsibility inkleinen und mittleren BetriebenSeite 6 – Warum es gut ist, etwas Gutes

zu tun: CSR in kleinen und mittleren Unternehmen

Seite 8 – Datenschutz heißt Verantwor-tung zu übernehmen: die Umsetzung der DSGVO bei der DELTA proveris AG

Seite 9 – Mit Herzblut und Glasfaser für die Region engagiert: NetCologne

Seite 11 – Übersicht über CSR-Bereiche

Spenden geben Hoffnung und helfen bei der Heilung: die Initiative LebensWert e. V. Seite 12 – Spenden statt GeschenkeSeite 13 – Interview mit Prof. Dr. Werner Görg

Hält Unternehmern den Rücken freiSeite 14 – Gothaer GewerbeProtect

Sorgenfrei und sicher durch die DSGVO: der 8-Punkte-Planfür UnternehmerSeite 16 – Die neue Datenschutz-Grund-

verordnung in der Praxis

„Vermögensschutz“ – weil Manager persönlich haftenSeite 18 – Directors & Officers Police

Auf der (rechts-)sicheren Seitebeim DatenschutzSeite 19 – ROLAND JurData

Und außerdem ...Seite 20 – Ranking, Siegel und der Nachhaltigkeits-ErfinderSeite 21 – Gothaer Mitgliederschutzbrief: Einer für alle, alle für einenSeite 21 – Lese-TippsSeite 22 – E-Mail von Martin Tauschke

Herausgeber/Verantwortlich für den Herausgeber: Gothaer VersicherungsbankVVaG, Arnoldiplatz 1, 50969 Köln, Dr. Gunnar Görtz Redaktionsleitung:Astrid Hemmersbach-Mathen, BognaStöckner Layout und Gestaltung: rosen-feld.cc Bildnachweis: iStock, Bundesarchiv,rosenfeld.cc, Gothaer, LebensWert e. V.Druck:Bartz & Beienburg GmbH, Köln

Es gibt keine Handlung, für die niemand verantwortlich wäre.

Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck (1815 – 1898), deutscher Staatsmann und erster Reichskanzler

des Deutschen Reiches

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Wilhelm-Fay-Straße 21 · 65936 Frankfurt am Main Telefon +49 (0) 69 97 84 14 200 · [email protected]

In Frankfurt erhältlich im Verkaufsraum am Hauptsitz oder in der Sinn-Niederlassung Römerberg 34 · 60311 Frankfurt am Main, oder unter www.sinn.de.

Modell 910 SRS. ø 41,5 mm. Gehäuse aus Edelstahl, poliert/satiniert. Schaltradchronograph, fein veredelt. Uhrmacherisch anspruchsvolle SRS-Chronographenschaltung (Stopp-Rück-Start, auch Flyback oder Rückstellung im Fluge genannt). Doppelte Skala zur Messung von Einheiten pro Stunde (z. B. Kilometer). Deckglas und Sichtboden aus Saphirkristall. Von Hand aufgesetzte Stabappliken. Druckfest bis 10 bar. Unterdrucksicher. 3.700.- EUR mit Lederarmband. Klassisch-sportliche Eleganz aus Frankfurt am Main.

Für Männer am Drücker.Modell 910 SRS Schaltradchronograph.

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A N L A G E

Anlage von Firmengeldern

Raus aus dem Zinsloch durch Einmalzahlung:die Gothaer Index-Protect-PoliceDie Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen ist seit 2015 deutlich gestiegen. Doch wohin mit demGeld? Unternehmer suchen immer häufiger nach Anlagemöglichkeiten mit attraktiven Renditen.

Die gute Konjunktur der vergangenen Jahrehat dem Handwerk in Deutschland auch2017 starke Zahlen beschert. Deutsche Betriebe durften sich gewerbegruppenüber-greifend über ein Plus von 3,9 Prozentfreuen. Vor allem das Bauhauptgewerbe unddas Handwerk für den gewerblichen Bedarfglänzten mit 5,2 und 6,4 Prozent Umsatzzu-wachs.

Tages- und Festgeld gleichen nicht einmal den Kaufkraftverlust ausAufgrund der anhaltend guten Wirtschafts-lage ist Kapital vorhanden. Aktuell habenviele Firmeninhaber einen überproportiona-len Anteil ihres Vermögens in Tages- und

Festgeldern mit minimalen Renditen odergar gegen die Zahlung von Negativzinsenbei ihren Hausbanken geparkt. Doch wassich erst einmal positiv anhört, kann in die-sen Zeiten auch zu einem Problem werden.Denn die Niedrigzinsen sorgen dafür, dassdie Anlage meist noch nicht einmal denKaufkraftverlust ausgleicht.

Statt Zinsen: StrafzinsenSchlimmer noch: Unternehmen, die ihrestrategische Liquiditätsreserve bisher zu-mindest sicher bei der Hausbank deponierenkonnten, werden immer häufiger von dieserdafür zur Kasse gebeten. Verkehrte Welt:Statt selbst Zinsen zu erhalten und somit zumindest einen Teil der Inflation wieder aufzufangen, muss eine Gebühr für die Ver-wahrung auf der Kostenseite verbucht wer-den. Bis zu 0,4 Prozent werden hierfür inzwi-schen bei manchen Geldinstituten fällig.

Wo Kapital parken?Personen- oder Einzelunternehmern sindalso immer häufiger auf der Suche nacheiner Möglichkeit, Kapital zu parken. Dennanders als Großkonzerne kann der Mittel-ständler von nebenan niemanden zusätzlichdafür bezahlen, durch ein professionellesAsset Management oder eine fundierte Ver-mögensverwaltung die Firmengelder gleich-zeitig zu sichern – und idealerweise zuvermehren. Stattdessen braucht es für denFall, dass das Unternehmen freie Liquiditätsicher, aber auch mit der Aussicht auf Ren-dite anlegen möchte, geeignete Lösungen.

Mit Einmalbeitrag Rendite sichernWas viele nicht wissen: Auch Firmen könnenliquide Mittel über Fondsdepots oder Ren-tenversicherungen gegen Einmalbeitragplatzieren, um so eine höhere Rendite zu erzielen als auf dem Tagesgeld- oderGeschäftskonto. Das Geld liegtgleichzeitig sicher, und das Unter-nehmen profitiert von besserenRenditechancen, die sich zum Bei-spiel durch eine breit gefächerteMulti-Asset-Anlagestrategie erge-ben. So lässt sich auch in Zeitenvon Niedrigzins und StrafgebührenRendite erwirtschaften, die dieSubstanz des Unternehmensstärkt.

Kombination aus Sicherheit und ChancenMit der Gothaer Index-Protect-Police profi-tieren Anleger von der Kombination auslangfristiger Sicherheit und Renditechancen. Der Kunde muss lediglich entscheiden, wielange und mit welcher Beitragsgarantie ersein Geld anlegen möchte. Hieraus ergibtsich die Beteiligungsquote am Multi AssetStrategie IP. Dieser Multi-Asset-Index kombi-niert verschiedene Anlageklassen und sorgtfür eine breite Mischung und Streuung. Ab-solutes Highlight: Auch bei einer negativenWertentwicklung erhält der Kunde auf jedenFall seinen Beitrag in gewünschter Garantie-höhe zurück.

Mehr Infos zur Gothaer Index Protect gibt’sunter www.raus-aus-dem-zinsloch.de

Wo das liquide Kapital

parken? Um gute Lösungen

zu finden, muss man oft lange

suchen. Die Gothaer Index-Protect-

Police bietet die beste Kombination

aus Sicherheit und Chancen.

Aktuell überproportionaler Anteil an Tages- und Festgeld

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C S R I M M I T T E L S T A N D

Gesellschaftliche Verantwortung in Unternehmen

Warum es gut ist, etwas Gutes zu tun:CSR in kleinen und mittleren UnternehmenHinter der etwas sperrig klingenden Bezeichnung „Corporate Social Responsibility“ – oder kurz CSR – verbirgtsich eine Initiative, die sich zunehmend als Konzept der nachhaltigen Unternehmensführung durchsetzt. Aberwas bedeutet CSR genau, und wie können auch kleine und mittelständische Unternehmen passende Projektefinden und sie in die Praxis umsetzen?

Was ist eigentlich CSR?Der Begriff Corporate Social Responsibility(CSR) umschreibt den freiwilligen Beitragder Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen

Forderungen hinausgeht. CSR steht für ver-antwortliches unternehmerisches Handelnsowohl in der eigentlichen Geschäftstätig-keit (Markt) als auch unter ökologisch rele-vanten Aspekten (Umwelt) bis hin zu denBeziehungen zu den Mitarbeitern und

dem Austausch mit den relevanten An-spruchs- bzw. Interessengruppen wie Kunden, Nachbarn oder Menschen aus der Region.

Gesellschaftliche Verantwortung: für kleineund mittlere Unternehmen nichts NeuesFür kleine und mittelständische Unterneh-men ist die Idee von gesellschaftlicher Ver-antwortung im Prinzip nichts Neues: Immerschon haben sich Betriebe für die Men-schen und die Belange der Gemeinde, inder sie tätig sind, eingesetzt. Schließlichsind dort meist nicht nur die Unternehmerzu Hause, sondern auch ein großer Teil derMitarbeiter und der Kunden. Die Unterstüt-zung von lokalen Vereinen und kulturellenAktivitäten macht zudem alleine schon ausImagegründen Sinn.

Das Stichwort heißt NachhaltigkeitDer Unterschied von einzelnen Maßnahmenzu CSR besteht jedoch im nachhaltigen und ganzheitlichen Ansatz, der einem kon-kreten und langfristigen Ziel folgt. Es gehtdarum, die Verantwortung des Unterneh-

mens für die Auswirkungen des Betriebesauf die Gesellschaft dauerhaft wahrzuneh-men. Nicht jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, im selben Umfang CSR-Maß-nahmen umzusetzen – oft kann aber schonSensibilisierung ein erster Anfang dazusein: Beispielsweise mit der Entscheidung,ob zu Weihnachten Weinflaschen versendetwerden oder der Betrag besser an einewohltätige Organisation gespendet wird,kann ein erster Schritt getan werden, umCSR als Unternehmen zu praktizieren (sieheBeitrag Seite 12).

Immer schon haben sich Betriebe für die Menschen unddie Belange der Gemeinde, inder sie tätig sind, eingesetzt

Oft kann Sensibilisierung einerster Anfang sein, um CSR im Unternehmen zu praktizieren

Unternehmen werden sich immer stärker

ihrer gesellschaftlichen Verantwortung be-

wusst und starten freiwillige und über die

gesetzlichen Vorgaben hinausgehende

Aktivitäten im Sinne der Corporate Social

Responsibility: im Umweltschutz, bei sozia-

len Projekten und in der Pflege und Verbes-

serung der Beziehungen zu Mitarbeitern

und relevanten Anspruchsgruppen.

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C S R I M M I T T E L S T A N D

Jedes Unternehmen ist anders –jedes CSR-Konzept ebenfallsSo wie jedes Unternehmen anders aufge-stellt ist, sollte auch das CSR-Konzept aufdie individuellen Möglichkeiten, die lokalenGegebenheiten und die geschäftlichen Ver-netzungen Rücksicht nehmen. Während in-ternationale Großunternehmen oft Projekteauf der ganzen Welt durchführen, sind na-türlich für kleine und mittelständische Un-

ternehmen eher Projekte in der Regionsinnvoll. Am Anfang sollte aber immer einevon der Firmenleitung getragene Entschei-dung stehen, CSR zukünftig als Kriterium fürEntscheidungen im Unternehmen zu berück-sichtigen. Und danach ergeben sich die zumUnternehmen passenden Projekte fast vonalleine. Fragen wie: „Welche neuen Fahr-zeuge schaffen wir für den Fuhrpark an?“oder „Wie gehen wir mit Lieferanten um, dieihren Mitarbeitern nicht den Mindestlohnzahlen?“ beantworten sich dann ganz vonselbst. Die CSR-Aktivitäten selbst konzentrie-ren sich vor allem auf Themen wie Umwelt-schutz, Philanthropie, Lieferketten, Arbeits-platz etc. (siehe Übersicht auf Seite 11).

Gutes zu tun ist auch gut für die FirmaAuch aus einem ganz anderen Blickwinkelmacht es für kleine und mittelständische Unternehmen zusätzlich Sinn, sich mit demThema CSR zu beschäftigen: Nachwuchs-kräfte suchen sich ihren zukünftigen Arbeit-geber verstärkt auch unter dem Aspekt dessozialen und ökologischen Engagementsaus. In Zeiten des Nachwuchsmangels kön-nen Betriebe, die in Sachen CSR gut aufge-stellt sind, bei den jungen Bewerbernpunkten. Und eine Firma, die noch dazu familienfreundliche Angebote für die Beleg-schaft macht und sich zudem für die Regionengagiert, wird damit auch die Loyalität derbestehenden Mitarbeiter sichern können.

Greenwashing wird schnell entlarvtEine goldene Regel der Öffentlichkeitsarbeit

besagt: „Tue Gutes und rede darüber!“. Ausdiesem Grunde ist beispielsweise das Spon-soring des örtlichen Fußballclubs oder dieUnterstützung des Kindergartens im Ort einesinnvolle Maßnahme mit Werbewirkungauch für kleine Unternehmen. Allerdingshängt die Wirkung so eines Sponsoringsauch von der Glaubwürdigkeit des Sponsorsab. Eine Geldspende für den Umweltschutz,die von einer Firma mit unsauberen Ge-schäftspraktiken kommt, wird schnell als„Greenwashing“, also als Scheinaktion, umein sauberes Image zu bekommen, entlarvt.Vielmehr sollten Art und Umfang des Enga-gements glaubwürdig zum Unternehmenpassen und nicht als Einmal-Aktion stattfin-den, sondern möglichst dauerhaft und pro-fessionell durchgeführt werden.

CSR in Politik und WissenschaftDie Bedeutung von CSR erfährt auch beistaatlichen Institutionen und wissenschaft-

lichen Stellen eine wachsende Beachtung.Internationale Organisationen wie die OECDund die Vereinten Nationen genauso wie dasBundesministerium für Arbeit und Soziales

betreiben einen hohen Aufwand, um dasThema CSR bei Unternehmen bekannt zumachen. Es werden Auszeichnungen undPreise an vorbildliche Unternehmen verge-ben und umfangreiche Informationen dazuim Internet bereitgestellt (zum Beispiel:www.csr-in-deutschland.de). Auch die Wis-senschaft beschäftigt sich schon lange mitCSR und erarbeitet Modelle, die Orientierungfür dieses komplexe Thema bieten. Eines der besten Modelle auf diesem Gebiet istdie „CSR-Pyramide“ des amerikanischenWirtschaftsprofessors Archie B. Carroll(siehe unten). Es beschreibt anschaulich dievier Schichten, von „unbedingt notwendig“ bis „gesellschaftlich erwünscht“, inner-halb deren sich CSR-relevante Konzepte definieren.

Die Basis von CSR: wirtschaftlicher ErfolgInteressant dabei ist die Forderung von Carroll, dass ein Unternehmen zuallererstwirtschaftlich erfolgreich sein sollte, um un-abhängig zu sein. Erst dann sei es in derLage, sich gesetzeskonform und ethisch korrekt zu verhalten. Dass diese These nichtvöllig aus der Luft gegriffen ist, beweist dieaktuelle „Rangliste der Korruption“ vonTransparency International (siehe Seite 20):Die reichsten Länder der Welt haben denniedrigsten Korruptionswert, während wirtschaftliche Krisenregionen am Ende der Liste zu finden sind.

Die Wirkung eines Sponsoringshängt auch von der Glaub-würdigkeit des Sponsors ab

Wie gehen wir mit Lieferantenum, die ihren Mitarbeitern nicht

den Mindestlohn zahlen?

CSR-Pyramide nach Carroll

philanthrophisch

ethisch

rechtlich

ökonomisch

ErwünschtEin verantwortungsvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein.

ErwartetEthisch korrekt zu sein.

GefordertSich an die Gesetze zu halten.

GefordertProfitabel zu sein.

Stelle Mittel zur Verfügung und verbesseredamit die Lebensqualität der Gemeinschaft.

Verpflichtung, zu tun, was richtig, gerecht und fair ist.

Das Gesetz ist die Kodifizierung dessen, was richtig und falsch ist.

Halte dich an die Regeln.

Die Basis für alles andere.

Diese vier CSR-Stufen umfasst das Pyramiden-Modell von Archie B. Carroll: Die ersten beiden unteren

Ebenen muss ein Unternehmen einhalten, um bestehen zu können (gesellschaftlich gefordert).

Die dritte Ebene des ethischen Handelns ist notwendig, um gesellschaftlich akzeptiert zu sein, sie ist

jedoch nicht zwingend erforderlich (sie wird aber gesellschaftlich erwartet). Die vierte Ebene, die die

philanthropischen Aktivitäten betrifft, ist rein freiwillig – dennoch ist sie gesellschaftlich erwünscht.

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C S R I M M I T T E L S T A N D

8 chefsache 02.2018

Als Dr. Uwe Landmann im Jahre 1992 in das

IT-Haus seines Geschäftspartners Andreas

Barth eingestiegen ist, konnte kaum jemand

ahnen, dass daraus eine weitverzweigte Un-

ternehmensgruppe mit heute ca. 750 Mitar-

beitern werden würde. Neben seiner

Tätigkeit in der DELTA proveris AG wacht er

als Vorstand der OMEGA Blechbearbeitung

Holding AG gemeinsam mit Andreas Barth

über die produzierenden Unternehmen der

beiden Gründerfamilien im metallverarbei-

tenden Bereich.

Datenschutz aus Sicht des IT-ExpertenDr. Landmann kennt die Anforderungen an

die Datensicherheit von beiden Seiten: als IT-

Fachmann und gleichzeitig als Leiter mehre-

rer mittelständischer Unternehmen. „Wenn

man sich mit IT beruflich auseinandersetzt,

weiß man, was passieren kann“, berichtet er

und fährt fort: „Die zwei häufigsten Einfall-

tore für Angriffe auf die Datennetzwerke von

Unternehmen sind entweder Schwächen

im System oder der Faktor Mensch“. Er hat

auch einen Ratschlag parat: „Du musst

technisch etwas tun, aber auch die Mitarbei-

ter sensibilisieren, lieber mal die Neugier

zu zügeln.“ Damit ist gemeint, Anhänge nur

dann zu öffnen, wenn man sich absolut

sicher über die Herkunft der Nachricht und

über die Echtheit der mitgeschickten Daten-

anhänge ist.

Die DSGVO – eigentlich nichts NeuesDie neue Datenschutz-Grundverordnung hat

auch bei der DELTA proveris AG einigen Auf-

ruhr erzeugt – allerdings mehr in Form von

Kundenanrufen. „Die angedrohten Strafen

haben bei vielen Kunden Panik verursacht.

Natürlich konnte er seine Kunden wieder be-

ruhigen, dass sich inhaltlich wenig geändert

hätte, nur die Verletzung der neuen Vorschrif-

ten sei nun mit hohen Bußgeldern belegt

worden. Auch eine Lösung hatte er zur Hand:

„Wir haben ein Template für ein sogenanntes

Verfahrensverzeichnis erarbeitet, mit dem

der Umgang mit personenbezogenen Daten

verwaltet wird.“ So konnten die Kunden die

geforderten Pflichten besser erfüllen. „Denn

was wir nicht möchten, ist, dass sich gerade

kleine Unternehmen aus dem Thema Digita-

lisierung verabschieden. Das wäre fatal!“

Datenschutz heißt Verantwortung zu übernehmen: die Umsetzung der DSGVO bei der DELTA proveris AG

Das in Limbach-Oberfrohna ansässige IT-Unternehmen DELTA proveris AG entwickelt seit mehr als 20 Jahren bedarfsgerechte IT-bezogene Konzepte, Strategien und Lösungen zur Prozessoptimie-rung mit dem Schwerpunkt in der Leasing- und Fuhrparkverwaltung.

Mitinhaber und Vorstand Dr. Uwe Landmann erklärt, wie sich sein Unternehmen auf die Datenschutz-Grundverordnung eingestellt hat und wie mit personenbezogenen Daten in Unternehmen umgegangen werden sollte.

„Wenn man sichmit IT beruflich

auseinandersetzt,weiß man, waspassieren kann.“

Die Wahrnehmung von Datenschutzaufgaben

gehört zu den wichtigen Einzelprojekten bei der

Umsetzung von CSR im Unternehmen. Für

besonders sensible Daten müssen gesonderte

Vorkehrungen – bis hin zur physischen Trennung

vom System – getroffen werden.

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chefsache 02.2018 9

C S R I M M I T T E L S T A N D

Sensibilität ist gefragtDoch wie wird die DSGVO im eigenen Hause

gehandhabt? Die regulatorischen Vorgaben

werden natürlich alle umgesetzt – auch mit

entsprechender personeller Verantwortung.

Ebenso wichtig aber ist für Dr. Landmann die

innere Einstellung der Mitarbeiter zum

Thema Datenschutz: „Wir setzen auf die Sen-

sibilisierung der Mitarbeiter!“, erklärt er,

denn: „Es ist immer ein Spannungsfeld von

Komfort auf der einen Seite und Sicherheit

auf der anderen Seite.“ Das geht so weit,

dass hochsensible Daten sogar physisch vom

Netz getrennt werden. „Wenn man mehrere

Auffanglinien baut, dann ist man auf der si-

cheren Seite.“ Am Ende ist Datenschutz

nichts anderes, als Verantwortung für seine

Kunden und damit für die Gemeinschaft zu

übernehmen. Und das bedarf manchmal

auch einiger Anstrengungen, die es am Ende

aber wert sind, auf sich zu nehmen.

Datensparsamkeit als PrinzipUnd zur allgemeinen Tendenz, möglichst viele

Daten zu sammeln, meint Dr. Landmann:

„Wir sollten nur die personenbezogenen

Daten erheben, die wir tatsächlich brauchen.

Bei einer Bewerbung zum Beispiel: Für uns ist

es klar, dass wir diese Daten löschen, wenn

wir den Bewerber nicht nehmen.“ Insgesamt

wundert sich Dr. Landmann, wie viele private,

sehr persönliche Daten von Menschen in den

sozialen Netzen zu finden sind: „Wir haben

einen regelrechten Datenexhibitionismus zu

beobachten: Daten, Fotos, Videos werden

einfach hochgeladen. Ein Gefahrenbewusst-

sein ist hier nicht vorhanden!

Mit Herzblut und Glasfaser für die Region engagiert:NetCologne gehört zu Köln wie der Dom

Herzblut, Wachstum und Verlässlichkeit – das sind die Werte des Telekommunikationsanbieters NetCologne,der es in der Region Köln geschafft hat, sich gegen die Global Player der Branche als Nummer 1 durchzusetzen.

Geschäftsführer Timo von Lepel berichtet über die Vielzahl von Aktivitäten bei NetCologne im Bereich des gesellschaftlichen Engagements für die Menschen in der Region Köln.

Die DELTA proveris AG ist spezialisiert auf IT-bezogene Konzepte für Leasing- und

Fuhrparkanwendungen (www.depag.de).

Als Startup gestartet – heute einer der größten regionalen Anbieter„Vor 25 Jahren haben wir als Startup angefan-

gen und sind heute eines der größten regio-

nalen Telekommunikationsunternehmen in

Deutschland“, berichtet Timo von Lepel, der

Geschäftsführer von NetCologne, nicht ohne

Stolz über die Erfolgsgeschichte seiner Firma.

Und tatsächlich ist die starke Verwurzelung

des Unternehmens in der Region Köln, die

ursächlich für diesen Erfolg ist, schon beim

Betreten des Firmengebäudes sichtbar: Dort

steht nämlich eine Nachbildung von Hennes

VIII., seines Zeichens Ziegenbock und Maskott-

chen des 1. FC Köln. Kaum eine Firma wird so

stark mit der Region in Verbindung gebracht

wie NetCologne. Und Timo von Lepel kennt

auch den Grund dafür: „Köln im Herzen – das

ist unsere DNA“, und das kommt bei den Kun-

den an: „Befragungen bestätigen uns immer

wieder eine sehr hohe Treue und Verbunden-

heit. ,NetCologne gehört zu Köln wie der

Dom‘, hören wir immer wieder von unseren

Kunden!“

300 Schulen an Glasfaser angeschlossenDafür unternimmt NetCologne auch einiges:

Das firmeneigene Glasfasernetz ist eines der

modernsten im Lande und reicht in der Länge

von Köln nach Hawaii und zurück – also

ganze 26.000 Kilometer! „Damit haben wir

das größte regionale Glasfasernetz in

Deutschland!“, betont von Lepel. Davon pro-

fitieren inzwischen auch die Kölner Schulen.

„Köln im Herzen –das ist

unsere DNA !“

„Wir setzen auf die

Sensibilisierungder Mitarbeiter!“

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10 chefsache 02.2018

C S R I M M I T T E L S T A N D

„Insgesamt 300 Schulen in- und außerhalb

von Köln haben wir kostenlos an das Net-

Cologne Netz angeschlossen. Das heißt nicht

nur freies WLAN auf dem Pausenhof, sondern

der gesamte Schulbetrieb läuft auf Glasfa-

ser!“, berichtet er. Für den Aufwand, den die

Wartung dort mit sich bringt, sind alleine 45

Mitarbeiter abgestellt. „Zusätzlich bieten wir

Projekttage und sogenannten „Glasfaserun-

terricht“ an, um den jungen Menschen die

Technik hinter einer schnellen Internetver-

bindung nahe zu bringen.“

Mit „Harley-Nikoläusen“ Kindern eineFreude bereitenDas Thema gesellschaftliche Verantwortung

nimmt bei dem Kölner Unternehmen einen

breiten Raum ein, was sich auch auf der

eigenen Internetseite zu diesem Thema nie-

derschlägt. Für Sport, Kultur und Bildung

werden dort etliche eigene Projekte vorge-

stellt. Im Bereich Sport werden nicht nur die

bekannten Profimannschaften wie der 1. FC

Köln oder die Kölner Haie unterstützt, son-

dern auch zahlreiche Amateurvereine und

Angebote des Breitensports. Kulturelle High-

lights des Stadtlebens wie die Museums-

nacht oder die Kölner Lichter werden

genauso bedacht wie Projekte der Aidshilfe

Köln. „Darüber hinaus gibt es aber viele

weitere Aktionen, die wir als Unternehmen

unterstützen. Was ich eine tolle Sache finde,

sind zum Beispiel die Harley-Nikoläuse.

Dort sind einige unserer motorradfahrenden

Mitarbeiter mit dabei, und wir haben die

Geschenke für diese Aktion gestiftet und

gemeinsam überreicht“, berichtet von Lepel.

Vor Weihnachten fahren die als Nikoläuse

verkleideten Biker auf ihren schweren Ma-

schinen vor Kindergärten vor und verteilen

dort Geschenke an die Kinder. „Wobei für die

Kleinen es das größte Geschenk ist, auf dem

Motorrad eine kleine Runde mitfahren zu

dürfen. Da strahlen die Kinderaugen!“, er-

zählt von Lepel, und weiter: „Mich freut es,

dass wir auch solche Aktivitäten unterstüt-

zen, die durch unsere Mitarbeiter initiiert

werden. Das zeigt, wie sehr sie sich mit

unserem ,Köln im Herzen‘ identifizieren.“

Der wirtschaftliche Erfolg hilft den Kölner Bürgern doppeltEin wichtiger Aspekt von Corporate Social

Responsibility, der wenig Erwähnung findet,

wird ebenfalls von NetCologne erfüllt: der

wirtschaftliche Erfolg. Timo von Lepel dazu:

„Wir erwirtschaften für unsere Muttergesell-

schaft – die Stadtwerke – ansehnliche Ge-

winne, und die fließen wiederum in die

Stadtkasse. So können wir erneut Gutes

tun, da dieses Geld ja den Kölner Bürgern

zugute kommt.“

Der Ausbau geht weiterDieser Erfolg soll auch in Zukunft so weiter-

gehen: „Das Wachstum an Datenmengen ist

exorbitant gewachsen. Daher sind wir lange

noch nicht fertig mit unserem Netzausbau

mit Glasfaser. Wir wollen nämlich, dass

die Kölner auch in Zukunft das beste und

schnelleste Telekommunikationsnetz

Deutschlands haben“, betont von Lepel.

Gothaer Bezirksdirektor Michael Dreeser betreut

den Versicherungsbedarf von NetCologne.

Mit Timo von Lepel, dem Geschäftsführer,

verbindet ihn das Engagement für die Region

und die Menschen in Köln.

NetCologne ist einer der größten regiona-

len Telekommunikati-

onsdienstleister

Deutschlands, Kabel-

netzbetreiber und

Internet Service Pro-

vider mit eigenem Telekommunikations-

netz. Das vor 25 Jahren gegründete

Unternehmen beschäftigt 900 Mitarbeiter

und hat über 500.000 Kundenanschlüsse

in der Region Köln. Das Verbreitungsgebiet

geht bis Düsseldorf und Aachen, wo

das Unternehmen unter dem Namen

NetAachen firmiert. Der Hauptsitz von

NetCologne befindet sich am Coloneum

in Köln-Ossendorf.

(www.netcologne.de)

Bescherung des Vereins „Biker for Kids“ als „Harley-Nikoläuse“ und Glasfaser-Unterricht an Kölner

Schulen: NetCologne unterstützt zahlreiche Projekte für die Region Köln und deren Bürger.

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Ü B E R S I C H T : C S R

Übersicht über CSR-Bereiche

chefsache 02.2018 11

Umweltschutz

Lieferketten

Ökonomie

Engagement

Unternehmen können darauf achten, dass sie ökonomische,ökologische und soziale Aspekte in ihre gesamte Lieferketteintegrieren. Beispielsweise, wenn keine Erzeugnisse aus Kinderarbeit oder umweltschädlicher Produktion verwendetwerden. Manche Firmen machen die Zusammenarbeit mitihren Lieferanten davon abhängig, ob sie sich dazu ver-pflichten, ebenso hohe ethische Standards einzuhalten.

Jedes Unternehmen kann in

seinem Betrieb dazu beitra-

gen, umwelt- und ressour-

censchonende Konzepte

umzusetzen: Angefangen

beim Bau von energieeffi-

zienten und ökologisch opti-

mierten Bürogebäuden über

den Einsatz von regenerati-

ven Energien und die Nut-

zung von Elektrofahrzeugen

im Fuhrpark bis hin zur um-

weltgerechten Entsorgung

von Abfällen.

Ein Unternehmen, das solidewirtschaftet und am Markt erfolg-reich ist, wird dadurch seinenMitarbeitern und Anteilseignernsoziale Sicherheit und Planungs-gewissheit für die Zukunft geben.Durch die angemessene Beteili-gung am Unternehmensgewinnerfolgt neben einer finanziellenEntlohnung auch Anerkennungund Wertschätzung für die geleis-tete Arbeit. Arbeitsplatz

Gerade auf lokaler Ebene kön-nen Unternehmen ihre gesell-schaftliche Verantwortung fürdie Gemeinschaft hautnahunter Beweis stellen: ob inSchulen, im Umweltschutz vorOrt oder bei sozialen Projekten(siehe Beispiel NetCologne,Seite 9). Die persönliche Betei-ligung der Geschäftsleitungund von Mitarbeitern bei diesenProjekten verstärkt dabei dieVerbundenheit mit der Region.

CSR findet auch innerhalb des Unter-

nehmens statt: Respekt und Wertschä

t-

zung gegenüber den Mitarbeitern und

Geschäftspartnernist ein Zeichen von

gelebter Corporate Social Responsibi-

lity. Das kann sich in besonders famili-

enfreundlichen Arbeitsbedingungen,

durch Work-Life-Balance-Angebote

oder durch eigene gesundheitsför-

dernde Leistungen im Betrieb äußern.

Sponsoring/PhilanthropieDas ist sicher die am weitesten verbrei-tete Form des CSR: die Unterstützung vonkulturellen oder sportlichen Projektendurch Spenden in Form von Sponsoringsoder mittels in eigener Regie durchge-führter Veranstaltungen. Diese Varianteist deswegen so beliebt, weil sie die ge-meinnützige Aktivität des Unternehmensin öffentlich beachteter Form werbewirk-sam präsentiert.

Einhalten von Gesetzen, Vorschriften und Standards

Natürlich ist es selbstverständlich, dass sich einUnternehmen an Gesetze und Vorschriften hält. Ein Unternehmen, das jedoch im Sinne des CSRhandelt, wird präventive Prozesse einführen, die die Einhaltung der Standards gewährleisten. Ange-fangen bei einem Leitbild, das den Stellenwert vonintegerem Handeln unterstreicht, über Abläufe, dieden verantwortungsvollen Umgang mit Daten si-cherstellen (siehe Bericht Seite 8) bis hin zu Notfall-programmen wie z. B. einer Whistle-Blower-Hotline.

Was gehört zu CSR, und welche ganz konkreten Projekte könnenauch in kleinen und mittelständischen Unternehmen umgesetztwerden? Hier einige Beispiele für die wichtigsten CSR-Anwendun-gen in der Praxis:

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12 chefsache 02.2018

C O R P O R A T E S O C I A L R E S P O N S I B I L I T Y

Viele Unternehmer werden sich in der Vor-weihnachtszeit oft die Frage gestellt haben:„Was schenken wir dieses Jahr unseren Kun-den?“ Keine einfache Entscheidung, dennein Geschenk auszuwählen, das allen ge-fällt, ist oft heikel – nicht jeder Kunde freutsich über eine Kiste Lebkuchen oder eineFlasche Wein. Aus diesem Grund gehen vieleFirmen dazu über, statt Sachgeschenke zu

verteilen die dafür vorgesehenen Mittel aneine wohltätige Organisation zu spenden.

Das hat gleich mehrere Vorteile: EineSpende unterstreicht die CSR-Kultur, istunter Compliance-Gesichtspunkten unbe-denklich und spart dabei noch Steuern.Firmen unterstreichen mit einer bewusstausgewählten Spende ihr gesellschaftlichesEngagement im Sinne einer guten CSR-Kul-tur. Das wirft nicht nur in der Öffentlichkeitund bei Kunden ein gutes Licht auf das Un-ternehmen, sondern kommt auch bei den ei-genen Mitarbeitern gut an. Oft werden diesein die Entscheidung sogar eingebunden und

können über die Empfänger der Spende abstimmen. Das stärkt die Identifikation mitdem Arbeitgeber.

Korruptionsfälle in der Wirtschaft haben denFokus von Medien und staatlichen Behördenauf das Thema Compliance geschärft. Zu-wendungen in Form von Geschenken kön-nen schnell den Verdacht der Bestechungbzw. Bestechlichkeit wecken. Dieses Risikokönnen Unternehmer umgehen, wenn siestatt Geschenken einen größeren Betrag alsSpende an eine wohltätige Organisationübergeben. Und nicht zuletzt: Eine Spendespart Steuern. Sofern die Spende an eineanerkannte wohltätige Organisation getätigtwurde (meist durch das „e. V.“ im Namen zuerkennen), ist die Zuwendung vollständigvon der Steuer absetzbar.

Die Initiative LebensWert e. V.Doch an welche Organisationen sollte ge-spendet werden? Neben den großen Hilfsor-ganisationen gibt es eine Vielzahl vonkleinen lokalen Initiativen, die mit Spenden-geldern eine wichtige gesellschaftliche Auf-gabe übernehmen.

Beispielhaft stellt die chefsache eine dieserEinrichtungen vor: LebensWert e. V. DieseEinrichtung, die an der Uniklinik in Köln eineigenes Haus unterhält, bietet Menschenmit der Diagnose Krebs und deren Angehöri-gen zahlreiche psychoonkologische Unter-stützungsangebote. Damit könnenKrebspatienten die neue Lebenssituationund die dadurch entstandenen Belastungenbesser verarbeiten. Der Heilungsverlauf wirddurch die Bündelung der Maßnahmen ein-deutig positiv beeinflusst. Die Angebote vonLebensWert e. V. sind für die Betroffenenkostenfrei.

Im Zentrum: vier therapeutische ThemenDas Angebot von LebensWert e. V. ist außer-ordentlich umfangreich und an den psy-chischen und physischen Anforderungender Patienten orientiert. Alle Veranstaltun-

Spenden statt Geschenke

Spenden geben Hoffnung und helfen bei der Heilung:die Initiative LebensWert e. V. Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, statt der üblichen Weihnachtsgeschenke an Kunden und Partner die dafür vorgesehenen Mittel an eine wohltätige Einrichtung zu spenden. Die Initiative LebensWert e. V. finanziert ihre Arbeit ausschließlich über Spenden. Die chefsache stellt die vielfältigen Aktivitäten von LebensWert e. V. vor.

Im Zentrum des Angebotes der Initiative LebensWert e.V. in Köln: Kunsttherapie, Bewegungs-

therapie, Musiktherapie und Psychotherapie.

Viele Firmen entscheiden sich für Spenden statt für Sachgeschenke

Die Initiative LebensWert e. V. in Köln bietet psy-

choonkologische Therapieangebote für Patienten

der Uniklinik Köln und deren Angehörige.

www.vereinlebenswert.de

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I N T E R V I E W

chefsache 02.2018 13

chefsache: Herr Prof. Dr. Görg, Sie unter-stützen als Vorstandsmitglied die Arbeitvon LebensWert e. V. in Köln. Was hat Sie andieser Initiative überzeugt, sodass Sie sichfür diese Idee engagieren? Prof. Dr. Werner Görg: Die Erkenntnis, dassbestimmte, durchaus einfache Maßnahmen,wie beispielsweise gemeinsames Singenoder Malen, ein Konzert zu geben oder eineAusstellung mit zu gestalten, zu einer erheb-lichen Verbesserung des Heilbehandlungs-erfolges führen, hat mich nachhaltigüberzeugt.

Gibt es dabei ein Projekt, das Ihnen ganzpersönlich am Herzen liegt?Prof. Dr. Werner Görg: Besonders beein-druckt hat mich das kosmetische Angebot,konkret die Schminkseminare. Dadurch, dassden Patienten durch die Krebsbehandlungmeist die komplette Körperbehaarung, unteranderem auch die Augenbrauen, ausfällt,kann dieses Angebot zu einer erheblichenVerbesserung des Wohlbefindens führen undden Heilungsverlauf verbessern. Das gilt fürMänner wie Frauen gleichermaßen.

Eine Initiative wie „LebensWert e. V.“ finan-ziert sich wesentlich über Spenden. Wiesosollten Unternehmen die Initiative „Lebens-Wert“ in dieser Form konkret unterstützen?Prof. Dr. Werner Görg: Firmen können uns miteinmaligen oder mit regelmäßigen Spendendurch eine Mitgliedschaft unterstützen oderdurch größere Spenden ein Freund und För-derer werden. Gerade für Unternehmen spieltdas Thema „Spenden“ unter mehreren Gesichtspunkten eine zunehmende Rolle. So schlägt sich Nachhaltigkeit im Sinne vonCorporate Social Responsibility im Wertever-ständnis von Geschenken nieder. Denn hier-bei spielt das Thema Compliance sowohl fürden Schenkenden als auch für den Beschenk-ten eine große Rolle.

Welche weiteren Vorteile sehen Sie für Un-ternehmen, die LebensWert e. V. durchSpenden unterstützen möchten?Prof. Dr. Werner Görg: Unter steuerlichen Aspekten sind Spenden sehr viel günstigerals Geschenke. Darüber hinaus zeigt die Erfahrung, dass der Beschenkte für das Engagement durch Spenden bestes Verständnis zeigt. Es sollte also niemandBerührungsängste haben, wenn er seinemGeschäftspartner mitteilt, dass er anstellevon Geschenken einen größeren Betrag inForm einer Spende an einen wohltätigenVerein ausgibt.

„Besonders beeindruckt hat michdas kosmetische Angebot.“Prof. Dr. Werner Görg ist im Vorstand der Initiative LebensWert e. V. in Köln und berichtet über die Arbeit dieser Organisation und den Grund, warum ersich dort persönlich engagiert.

Prof. Dr. Werner Görg unterstützt als Vorstands-

mitglied die Arbeit von „LebensWert e. V.“. Er ist

Präsident der IHK Köln und Aufsichtsratsvorsit-

zender der Gothaer Versicherung.

gen und Einzelberatungen werden dabei vonhochqualifizierten Beratern und Seminarlei-tern konzipiert und durchgeführt.

Im Zentrum steht das Angebot der vier regel-mäßig stattfindenden therapiebegleitenden Themen: die psychotherapeutische, die bewegungstherapeutische, die kunstthera-peutische und die musiktherapeutische The-rapie. Ergänzend dazu werden verschiedeneAktivitäten und Informationsveranstaltungenim Haus LebensWert durchgeführt: zum Bei-spiel das Projekt für Kinder krebskranker Eltern, ein Patienten-Café, ein Treffpunkt für

Selbsthilfegruppen, Kosmetikberatung, Sozial-Beratung, Job-Coaching oder gemein-sames Singen im LebensWert-Chor.

Spenden und MitgliedschaftenPsychoonkologische Unterstützungsange-bote, gleich ob therapeutischer oder psy-chosozialer Natur, sind bislang nichtrefinanziert, obwohl die Sinnhaftigkeit undder Nutzen dieser Angebote unumstrittensind und sie von den maßgeblichen Institu-tionen der Krebsmedizin gefordert werden.Aus diesem Grund ist LebensWert e. V. aufSpenden angewiesen. Wer die Arbeit von Le-bensWert e. V. unterstützen möchte, kanndies durch eine Einzelspende oder durch regelmäßige Zuwendungen als offiziellerFreund und Förderer der Initiative tun. Dabeiist es auch möglich, die Spende einem be-stimmten Projekt innerhalb der Initiative zu-kommen zu lassen.

Firmen können die Initiativedurch Spenden oder durch eineMitgliedschaft unterstützen.

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14 chefsache 02.2018

G E W E R B E V E R S I C H E R U N G

Gothaer GewerbeProtect

Hält Unternehmern den Rücken frei

Die Gothaer weiß, was Unternehmer wirklich wollen: so wenig wie möglich an Versicherungen denken. Mit der Gothaer GewerbeProtect hält sie Firmeninhabern den Rücken frei, damit diese sich voll und ganz auf ihrGeschäft konzentrieren können.

Gemacht, um Unternehmer perfekt abzusichern:

Die Gothaer GewerbeProtect lässt sich optimal auf Ihren

individuellen Bedarf abstimmen und ist eine zuverlässige

Stütze für Ihren betrieblichen Alltag. Sie haben die

Gewissheit, dass Ihre unternehmens- und

branchenspezifischen Risiken optimal

abgedeckt sind.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:Fast vier Millionen kleine und mittlere Unter-nehmen bilden das, was gerne als „Rück-grat der deutschen Wirtschaft“ bezeichnetwird. Und sie alle benötigen passenden Ver-sicherungsschutz: So zeigt eine Studie derGothaer, dass viele KMU nicht ausreichendversichert sind.

Bedarf entsteht mit mehr finanziellen MöglichkeitenInsbesondere in den ersten Jahren nachGründung setzen viele Unternehmer anderePrioritäten. Anfangs wird nur das Notwen-digste abgeschlossen, etwa eine Betriebs-haftpflicht. Später, mit mehr finanziellenMöglichkeiten, entsteht aber häufig der

Bedarf nach besserer Absicherung. Spätes-tens dann sollte man sich umfassend bera-ten lassen.

Eine flexible und individuell anpassbare ProduktweltUmso besser, dass die Gothaer zur Absiche-rung von Betrieben mit der Gothaer GewerbeProtect eine flexible und individuellanpassbare Produktwelt anbieten kann. Dabei erhält der Kunde nur einen Versiche-rungsschein und muss nur einen Beitrag

zahlen. Seit dem 8. Oktober bietet die Gothaer mit der Ausbaustufe der GGP

noch mehr Betriebsarten einen attraktiven Versicherungsschutz.

Nur EIN Versicherungsscheinmit EINER Hauptfälligkeit

und EINEM Beitrag

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chefsache 02.2018 15

G E W E R B E V E R S I C H E R U N G

Gewerbe ist nicht gleich GewerbeDie flexiblen Lösungen sind die besten. Moderne Versicherungen orientieren sich

nicht an theoretischen Vorgaben, sondernan den individuellen Anforderungen vonKunden. Die Gothaer GewerbeProtect bieteteine zuverlässige Stütze für den betriebli-chen Alltag. So hat der Unternehmer die Ge-wissheit, dass seine unternehmens- undbranchenspezifischen Risiken optimal abge-deckt sind. Denn Gewerbe ist nicht gleichGewerbe. Ein Friseursalon hat andere Anfor-derungen als ein Möbelhersteller. Die Lö-sung: Die Gothaer GewerbeProtect bietetgenau die Bausteine des Produkts, die dasjeweilige Unternehmen gerade benötigt.Wenn sich im nächsten Monat der Bedarf än-dert, kein Problem: Die einzelnen Bausteine

können einfach, flexibel und schnell ange-passt werden.

Von der Geschäftseröffnung zum laufenden BetriebEin Beispiel: Max Barbier ist Friseurmeisterund eröffnet einen Salon in Wuppertal. Erschließt im Rahmen der Gothaer Gewerbe-Protect eine Betriebshaftpflicht- und eine In-haltsversicherung ab. Die Geschäfte laufengut – und Barbier kauft die Immobilie. Dahererweitert er seinen Gothaer GewerbeProtect-Baukasten um die Gebäudeversicherung.Über optionale Deckungserweiterungen ver-sichert er zusätzlich seine Ableitungsrohreund Werbeanlagen.

Klare VerhältnisseDie Vorteile liegen auf der Hand: Neben derMöglichkeit einer wirklich individuellen Absicherung der Risiken bietet die GothaerGewerbeProtect auch klare Verhältnisse inverwaltungstechnischer Hinsicht: Der Kundehat nur EINEN Versicherungsschein mitEINER Hauptfälligkeit und EINEM Beitrag.

Genau auf Ihren Unternehmensalltag abgestimmt: Die Gothaer GewerbeProtect ist nicht nur sehr

umfangreich in ihrem Angebot, sie ist auch auf Ihren individuellen Bedarf passgenau zugeschnit-

ten. So können Sie genau den Schutz für Ihr Unternehmen zusammenstellen, den Sie auch brau-

chen. PlusBausteine und Deckungserweiterungen runden das Angebot ab.

Die Bausteine im ÜberblickDiese Bausteine stehen Ihnen bei der Gothaer GewerbeProtect Versicherung zur Absicherung Ihres Unternehmens zur Verfügung:

InhaltsversicherungDie Einrichtung und der Warenbestandsind für Ihren Geschäftserfolg unverzicht-bar. Werden diese zum Beispiel durchFeuer oder Sturm beschädigt, gerät Ihr Geschäftsalltag schnell aus den Fugen.

Berufs- und BetriebshaftpflichtHaftungsrisiken können existenz-bedrohend für Ihr Unternehmen sein. Trotz größter Sorgfalt können im betrieblichen Alltag Fehler passieren.

VermögensschadenhaftpflichtTrotz größter Erfahrung und Sorgfalt können auch Sie Vermögensschäden nicht immer vollständig ausschließen. Ihre Existenz kann dadurch gefährdet sein.

BetriebsschließungMeldepflichtige Krankheiten können dazu führen, dass Ihr Betrieb vorübergehend aufgrund behördlicher Veranlassung ge-schlossen wird. Ihnen entgeht Gewinn, unddabei haben Sie fortlaufende Kosten.

PhotovoltaikversicherungTritt ein Schaden an der Anlage Ihres Gewerbebetriebes ein, so kann dies zu erheblichen Kosten für Reparatur oder Wiederbeschaffung führen.

WerkverkehrWerden Fahrzeuge, mit denen Ihre Mitarbei-ter regelmäßig Waren oder wertvolle Arbeits-geräte transportieren, beschädigt odergestohlen, wird Ihr Betrieb erheblich gestörtoder sogar vollständig lahmgelegt.

GebäudeversicherungEreignisse wie Sturm oder Feuer können Ihr Firmengebäude beschädigen oder sogar zerstören. Als Eigentümer sollten Sie auf einen umfassenden Schutz achten.

ElektronikversicherungKaum ein Betrieb kommt heute ohne Elektronikaus. Fallen wichtige Geräte aus, wird der Be-triebsablauf erheblich gestört. Schlimmsten-falls steht Ihr Unternehmen still.

Maschinenversicherung stationärTritt ein Schaden an Ihren maschinellen Anla-gen und Geräten ein, stört es den Betriebs-oder Produktionsablauf, und es können auchhohe Kosten für Reparatur oder Wiederbe-schaffung anfallen.

Maschinenversicherung fahrbarFahrende Arbeitsmaschinen bergen oft Risiken für Ihr Unternehmen. Technische Störungen, Produktfehler oder mensch-liches Versagen können die Ursache sein.

Eine individuelle Lösung für jedes Gewerbe

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16 chefsache 02.2018

R E C H T S T I P P

Die neue Datenschutz-Grundverordnung in der Praxis

Sorgenfrei und sicher durch die DSGVO: der 8-Punkte-Plan für UnternehmerFür viele beschrieb das Datum 25.05.2018 eine Zeitenwende: die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)wurde schlagartig zu einer wichtigen Angelegenheit für das Unternehmen, die auch etliche administrative Ver-änderungen nach sich zog. Doch was sind die wichtigsten Maßnahmen, die ein Unternehmer sicherzustellen hat,wenn er die Anforderungen der DSGVO erfüllen will? Der Datenschutz-Experte Markus Wiese gibt einen Überblick.

Zwar haben die meisten Firmen die Einfüh-rung der DSGVO bislang unbeschadet über-standen – die von vielen befürchtete großeAbmahnwelle oder schmerzhafte Geldbußenblieben bislang aus –, aber mancher Unter-nehmer plagt sich immer noch mit dem mul-migen Gefühl, dass er hinsichtlich seinerDatenschutzaktivitäten nicht genug getanhaben könnte.

Wichtig ist es, den Gedanken, der dahinter-steckt, zu verinnerlichenIn Kurzform besagt die DSGVO nichts ande-res als das: Jedes Unternehmen, das mit personenbezogenen Daten zu tun hat, mussaktiv und nachweisbar sicherstellen, dassder Umgang mit diesen Daten verantwor-tungsbewusst geschieht. Dazu liefert die Ver-ordnung zwar einige juristisch

relevante Vorgaben – wichtig ist esjedoch, den Gedanken,

der dahinter steckt, zu verinnerlichen. Undder hat viel mit Sensibilisierung zu tun.

Am besten vielleicht zu vergleichen mit demUmgang mit Ihren Bankdaten: Würden SieIhre privaten Kontoauszüge einfach jedemzugänglich machen? Wer darf sie sehen unddamit arbeiten? Das haben Sie doch sichergenau geregelt. Und genauso verhält es sichmit personenbezogenen Daten im Sinne derDSGVO.

Sie sind für die Geschäftstätigkeit absolutnotwendig, sollten aber nur für die unmittel-bar notwendigen Abläufe zugänglich sein.

Behörden halten sich noch zurückIn der Praxis sind die Vorgaben der DSGVOfür viele noch sehr neu, sie müssen quasierst in Fleisch und Blut übergehen. Die Behörden halten sich aus diesem Grund erfreulicherweise mit der Durchsetzung derVerordnung durch Stichproben und Prüfun-gen zurück – noch. Wer als Unternehmer je-doch vorhat, das Thema einfach auszusitzen,ist eher schlecht beraten. Denn diese„Schonzeit“ wird irgendwann auch vorübersein.

Wer aber die im nebenstehenden Kasten auf-geführten Punkte beachtet und auch um-setzt, wird in der Zukunft hinsichtlichder geforderten Datenschutzmaß-nahmen auf der sicheren Seite stehen.

Würden Sie Ihre privaten Kontoauszüge einfach jedem

zugänglich machen?

Zu den wichtigsten

Maßnahmen für eine

gelingende Umsetzung der

Datenschutz-Grundverordnung

DSGVO gehört die Sensibili-

sierung aller Mitarbeiter, die

Umgang mit personenbezogenen

Daten haben.

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chefsache 02.2018 17

R E C H T S T I P P

Sollte einer dieser acht Punkte nicht odernur teilweise erfüllt sein, besteht dringenderHandlungsbedarf, da die Datenschutzbehör-den auch stichprobenartig Auskunft verlan-gen dürfen.

Investition in Datenschutz bringt Sicherheitund Schutz gegen BußgelderNatürlich bedeutet die Umsetzung dieserListe im ersten Schritt einen zum Teil erheb-

lichen internen Aufwand. Aber wenn Sie esals weitere Investition in die Sicherheit undals Schutz gegen etwaige Bußgelder sehen,dann hat sich der Aufwand schon bald be-zahlt gemacht. Darüber hinaus ist es nureine Frage der Zeit, dass auch Ihre Kunden

und Geschäftspartner auf diese Standardspochen werden.

Es ist daher ratsam, auch zukünftig „am Ballzu bleiben“, da beispielsweise im Rahmender Trilog-Gespräche der EU-Kommission fürdas nächste Jahr eine Regelung zur Verwen-dung von Cookies und eine deutliche Ver-schärfung der Vorgaben zu diesem Themazu erwarten ist. Es ist absehbar, dass dieVerwendung von Cookies zukünftig nochmehr von einer entsprechenden Einver-ständniserklärung des Betroffenen abhän-gig sein wird. Das wird viele Firmen vor dieschwierige Aufgabe stellen, zunächst erklä-ren zu müssen, welche Art von Cookies ver-wendet werden, um den Nutzern dann dieMöglichkeit zu geben, bestimmte Arten vonCookies zu akzeptieren oder abzulehnen.

Datenschutz ist keine statische Angelegenheit, sondern ein ProzessAn diesem Ausblick kann man erkennen,

dass sich das Datenschutzrecht auch zu-künftig durch die Aktivitäten der Aufsichts-behörde und die zu erwartendenjuristischen Rahmenbedingungen stetigweiter entwickeln wird. Deshalb ist die ak-tive Herangehensweise der Unternehmerbeim Schutz von personenbezogenen Datenim Unternehmen entscheidend: Datenschutz wird in der Zukunft keine statische Angelegenheit sein, sondern ein dauerhafter Prozess.

RA Markus Wieseist seit 1997 als Anwalttatig. Neben den Schwer-punkten Arbeits- und Ver-kehrsrecht ist das Haupt-augenmerk seiner Tatigkeitder Datenschutz. Er betreutals externer Datenschutzbe-auftragter vorwiegend kleinere und mittelstandi-sche Unternehmen.www.wieseundwiese.de

Sollte eine dieser acht Punktenicht erfüllt sein, besteht

dringender Handlungsbedarf

1. SensibilisierungAlle Beschäftigten des Unternehmens wer-den auf den Datenschutz verpflichtet, wasauch dokumentiert wird. Die Beschäftigtenwerden ebenfalls für die Probleme des Datenschutzes sensibilisiert und daraufhingewiesen, dass für dessen Einhaltungzu sorgen ist.

2. DienstleisterMit allen Dienstleistern, die in Ihrem Auf-trag Daten verarbeiten, haben Sie entspre-chende Verträge abgeschlossen, die beiBedarf, z. B. im Falle einer Beanstandungdurch die Aufsichtsbehörde, in kurzer Fristvorgelegt werden können.

3. VerarbeitungsübersichtenFür alle Abteilungen Ihres Unternehmensgibt es jeweils Verarbeitungsübersichten,die es der Aufsichtsbehörde ermöglichen,in einem ersten Überblick zu erfassen, wel-che Art von Datenverarbeitungsvorgängenim Unternehmen durch Sie erkannt undwie sie datenschutzkonform umgesetztwurden. Ebenfalls ist sicherzustellen, wiedie jeweiligen Verantwortlichkeiten, in den

einzelnen Abteilungen genau geregelt unddokumentiert werden.

4. RisikoanalyseIhr Unternehmen verfügt über eine doku-mentierte Risikoanalyse im Hinblick auf dieverarbeiteten Daten und eine präzise Dar-stellung der Abwägungskriterien. Die Ein-verständniserklärung der Datensubjektezur Verwendung der Daten liegt vor sowieeine Abwägung darüber, warum und aufwelcher rechtlichen Basis diese personen-bezogenen Daten verarbeitet werden.

5. DatenschutzbeauftragterEin interner oder externer Datenschutzbe-auftragter wurde bestellt, soweit gesetzlichgefordert (bei mehr als 10 Beschäftigten,die mit personenbezogenen Daten arbei-ten). Diese Person wird auf Ihrer Webseitemit sämtlichen Kontaktdetails genannt.Auch Ihre Webseite bzw. der Internetauf-tritt ist datenschutzkonform gestaltet. Anprominenter Stelle und in transparenterWeise wird auf die Art der Verwendung per-sonenbezogener Daten hingewiesen.Ebenso ist die für die Verarbeitung im Un-

ternehmen verantwortliche Stelle zu be-nennen.

6. IT-PolicyIhre Firma hat eine eigene IT-Policy formu-liert, in der technische Details und die zurAnwendung kommenden Prozesse be-schrieben sind.

7. ProzesseIn Ihrem Unternehmen existieren einheitli-che Prozesse für die Beantwortung von Fra-gen rund um den Datenschutz von Beschäf-tigten oder externen Datensubjekten sowiegeeignete Notfallpläne. Auch die techni-sche Ausstattung Ihres Unternehmens istdatenschutzkonform gestaltet. Die Liste dertechnischen und organisatorischen Maß-nahmen kann jederzeit von den dazu be-rechtigten Personen eingesehen werden.

8. DatenschutzverstoßIm Falle eines Datenschutzverstoßes kön-nen Sie schnell reagieren und werden so-wohl die Aufsichtsbehörde als auch diebetroffenen Datensubjekte umgehend in-formieren.

Acht Tipps, die Ihnen Sicherheit bei der DSGVO geben

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18 chefsache 02.2018

D & O - V E R S I C H E R U N G

Directors & Officers-Police

„Vermögensschutz“ – weil Manager persönlich haftenFührungskräfte in Unternehmen, Vereinen, Verbänden oder einer Stiftung treffen täglich wichtige Entscheidun-gen. Auch wenn sie ihr Metier beherrschen – bei den zunehmend komplexeren Prozessen und betrieblichenZusammenhängen steigt das Risiko, Fehler zu begehen. In diesem Fall haften Entscheider persönlich mit ihremgesamten Privatvermögen – nicht selten steht dadurch die private Existenz auf dem Spiel. Der Geschäftsalltagbietet mehr als genug Gründe, Manager persönlich in Haftung zu nehmen.

Zur Absicherung von Unternehmern, Ge-schäftsführern, Vorständen und Aufsichtsor-ganen ist deshalb eine D&O-Police(Directors & Officers) unverzichtbar. Einesolche Managerhaftpflichtversicherungkann im Ernstfall die unternehmerische Exis-tenz sichern und schützt gleichzeitig das Privatvermögen. Denn geschäftsführendeGesellschafter oder Fremd-Geschäftsführertragen eine hohe Verantwortung und stehenhäufig einer Flut von Gesetzen und Vor-schriften gegenüber – Regeln, die kaum je-mand wirklich in allen Details kennen kann.Gleichzeitig sind sie aber einer besonderenHaftungssituation ausgesetzt und dem Un-ternehmen gegenüber unbeschränkt zuSchadenersatz verpflichtet, wenn sie ihrergesetzlichen Sorgfaltspflicht einer ordentli-chen und gewissenhaften Geschäftsführungnicht nachkommen. So können bereits un-bewusste oder kleine Fehler teure Folgenhaben.

Gegen dieses besondere Vermögensscha-denrisiko und die finanziellen Folgen entsprechender Haftpflichtansprücheschützt die D&O-Police der Gothaer. Im Falleeines Vermögensschadens werden berech-tigte Ansprüche erstattet und unberechtigteAnsprüche abgewehrt. Darüber hinaus ist die gesamte operative Tätigkeit von Organmitgliedern, also von Vorständenund Geschäftsführern, in den Vertrag eingeschlossen.

Wichtig ist die Begrenzung des Vorsatzaus-schlusses auf „dolus directus“. Damit gibtes automatisch Versicherungsschutz fürPflichtverletzungen mit bedingtem Vorsatz.Zusätzlich sind umfangreiche Leistungen zugunsten versicherter Organmitglieder ent-halten. Dabei handelt es sich nicht nur umeine Gehaltsfortzahlung an diese Personenbei Aufrechnung oder Zurückhaltung durchdas Unternehmen, in dem sie beschäftigt

sind. Häufig geht es auch um die beruflicheReputation. Deshalb übernimmt die Gothaerzusätzlich Beratungskosten durch spezia-lisierte Anwälte bei Rechtsstreitigkeiten, genauso wie Sachverständigen- und Gerichtskosten.

Forderungen gegen Manager könnenzum Beispiel entstehen, wenn sie• berechtigte Forderungen ihres Unter-nehmens versehentlich verjähren lassen

• Waren ohne vorherige Liquiditäts-prüfung des Kunden verkaufen

• Betriebsstilllegungen und Ertrags-ausfälle verursachen, indem sie behördliche Brandschutzauflagennicht rechtzeitig umsetzen

• Erhebliche Steuernachzahlungen bewirken, indem sie Steuererklä-rungs- und -abführungspflichten vernachlässigen

Vereinsvorstände haften ebenfalls persönlich, selbst bei ehrenamtlicherTätigkeit, wenn sie• zweckgebundene Spendengelderfalsch verwenden

• ungünstige Verträge für ihren Vereinabschließen

• Fehler bei der Auswahl von Mitarbei-tern begehen

• die Beantragung öffentlicher Mittelversäumen

• Entscheidungen treffen, die die Aber-kennung der Gemeinnützigkeit zurFolge haben

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R E C H T S S C H U T Z

Sascha Reinist Underwriter bei der ROLAND Rechtsschutz-Versicherung. Dort ist er im Bereich Versiche-rungstechnik und Produkt-management tätig und war federführend an derEntwicklung von JurData beteiligt.

ROLAND JurData

Auf der (rechts-)sicheren Seite beim DatenschutzAm 25. Mai 2018 ist die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) in Kraft getreten. Die neue Verordnung soll mehr Transparenz für Verbraucher schaffen. Bei Unternehmen sorgt sie allerdings für vielUnsicherheit, denn bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu vier Prozent des Vorjahresumsatzes. Erste Abmahnungen wurden bereits ausgesprochen. Die chefsache sprach mit Underwriter Sascha Rein von ROLAND Rechtsschutz, der JurData, die neue Rechtsschutz-Versicherung für Datenschutzverstöße im Zusammenhang mit der EU-DSGVO, entwickelt hat.

chefsache: Herr Rein, was leistet JurData?Sascha Rein: JurData bietet Unternehmen,Gewerbetreibenden, Vereinen und Vermie-tern eine rechtliche Absicherungsmöglich-keit vor Ansprüchen, die aus der neuen

Datenschutz-Grundverordnung resultieren.JurData kann einzeln oder auch als sinnvolleErgänzung zum bestehenden Firmen- oderUniversal-Straf-Rechtsschutz genutzt wer-den. Es ergänzt beide Rechtsschutz-

Produkte um zusätzliche Dimensionen wiebeispielsweise den Daten-Rechtsschutz. JurData ist somit optimal auf die Anforderun-gen der EU-DSGVO abgestimmt.

Was deckt die Versicherung alles ab?JurData bündelt die wichtigsten Leistungenfür rechtliche Konflikte rund um das ThemaDatenschutz. So bietet beispielsweise derenthaltene Daten- und Verwaltungs-Rechts-schutz juristische Unterstützung, wenn dasUnternehmen bezichtigt wird, unerlaubtKundendaten weitergegeben zu haben.Wenn der Vorwurf lautet, dass das Unterneh-men gegen Datenschutzbestimmungen ver-stoßen hat, werden durch den enthaltenenStraf- und Ordnungswidrigkeiten-Rechts-

schutz die Rechtskosten für ein Bußgeld-und Strafverfahren übernommen.

Wie teuer ist die Prämie für JurData?Das hängt von der Größe des Unternehmensab. Ein Unternehmen mit bis zu zehn Mitar-

beitern bekommt den Rechtsschutz bei einerSelbstbeteiligung von 250 Euro zum Beispielbereits für 99 Euro pro Jahr. Im Paket mitdem Schutzbrief WebSecure Gewerbe ist Jur-Data schon ab 149 Euro im Jahr erhältlich.Diese Kombination empfehlen wir unserenKunden. So können sie sich sowohl vor denmit der DSGVO einhergehenden rechtlichenRisiken schützen als auch für den Ernstfallwappnen, falls tatsächlich wichtige Datenabhandengekommen sind – ob durch verse-hentliches Löschen oder einen Hacker-An-griff. Da die Kundendaten für die meistenUnternehmen das höchste Gut sind, ist eineentsprechende Absicherung unbedingt erfor-derlich.

Absicherung vor Ansprüchen,die aus der Datenschutz-

Grundverordnung resultierenAb 99 Euro im Jahr für Firmenmit bis zu 10 Mitarbeitern

Ein Verstoß gegen die DSGVO kann äußerst

empfindliche Strafen zur Folge haben:

für die unter Art. 83 Abs. 5 DSGVO

aufgelisteten besonders gra-

vierenden Verstöße beträgt

das Bußgeld bis zu 20

Millionen Euro ...

...oder im Fall eines Unternehmens bis

zu 4% des gesamten, weltweit erziel-

ten Jahresumsatzes im vorangegan-

genen Geschäftsjahr. Zur

Bemessung wird der Wert

herangezogen, der der

höhere ist.

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20 chefsache 02.2018

I N T E R E S S A N T U N D W I S S E N S W E R T

Corporate Social Responsibility

Ranking, Siegel und der Nachhaltigkeits-Erfinder

Quellen: Projekt Gutenberg DE, Wikipedia, Transparency International, utopia.de

CSR –Wer hat’s erfunden? Die Griechen!

Neuseeland vor Skandinavien: die ehrlichsten Länder im Vergleich

Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) hatsich bereits vor über 2000 Jahrenmit dem Thema der gesellschaftli-chen Verantwortung beschäftigt.

Bestechungsgeld, Gefälligkeiten, Einflussnahme: Jährlicherstellt die Organisation Transparency International einRanking zur Korruption für 180 Länder und Regionen.

Auf den ersten Blick wird es niemanden überra-schen: Die Länder, in denen laut der jüngsten Erhebung von „Transparency International“ die geringste Korruption zu verzeichnen ist, gehörenauch zu den reichsten der Welt:

Der Vater der Nachhaltigkeit

Der früheste Text, der sich mit unse-rem Verständnis von CSR auseinan-dersetzt, stammt vom PhilosophenArtistoteles. In seinem Buch „Poli-tik“ bescheibt er im dreizehnten Kapitel des ersten Teiles seine Sicht-weise zur sozialen Verantwortungder Wirtschaft:

„Es ist also klar, dass die Tätigkeit in der

Haushaltungskunst sich mehr auf die

Menschen richtet als auf den Erwerb des

Leblosen und mehr auf die Vortrefflichkeit

jener als auf die des Besitztums, welches

man den Reichtum nennt, und mehr auf

die Freien als auf die Sklaven.“

Blauer Engel und grüner Frosch: das Who’s who der Nachhaltigkeits-SiegelOb für Reisen, Frischmilch oder den Strom aus der Steckdose: Jedergute Zweck hat auch sein eigenes Siegel. Sie machen das nachhaltigeAngebot nachprüfbar und geben den Käufern das sichere Gefühl, denrichtigen Anbieter gewählt zu haben. Doch in der Menge der vielen Siegel kann man leicht den Überblick verlieren. Wer hinter welchem Siegel steht, das verrät die Internet-Seite: www.utopia.de/siegel-guide. Die umfangreiche Übersicht gibt Auskunft über die Organisation, die das Siegel vergibt, und dazu,welche Produkte und Dienstleistungen damit auszeichnet werden.

Das wohl am häufigsten verwendete Wort im Zusammenhang mit CSRist „Nachhaltigkeit“. Dieser Begriff wurde vor über 300 Jahren im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft durch Hans Carl von Carlowitzgeprägt.

Von Carlowitz schrieb im Jahre 1713 mitder „Sylvicultura oeconomica“ oder„Haußwirthliche Nachricht und Naturmä-ßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht“das erste geschlossene Werk über dieForstwirtschaft und gilt als wesentlicherSchöpfer des forstlichen Nachhaltigkeits-begriffs. Dieses forstwirtschaftliche Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefälltwerden darf, als jeweils nachwachsenkann, hat sich bis heute als Leitgedankedes schonenden Umgangs mit natürlichenRessourcen erhalten.

Platz Land CPI-Wert 2017

1 Neuseeland 892 Dänemark 883 Finnland 85 Norwegen 85 Schweiz 856 Singapur 84 Schweden 848 Kanada 82 Luxemburg 82 Niederlande 82 Großbritannien 8212 Deutschland 81

Entsprechend liegen die Länder am anderen Endeder Liste meist in Krisen- oder Kriegsgebieten:

177 Afghanistan 15178 Syrien 14179 Südsudan 12180 Somalia 9

Hans Carl von Carlowitz(1645 – 1714)

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Lese-Tipps

Kais Kommentar

Erste Hilfe zurDatenschutz-Grundverord-nungBayerisches Landesamt

für Datenschutzaufsicht

C.H. Beck Verlag

„Der Mensch will immer, dass allesanders wird, und gleichzeitig will er,

dass alles beim Alten bleibt.“

Paulo Coelho (*24. August 1947), brasilianischer Schriftsteller und Bestsellerautor

Nachhaltigkeit: 111 Fragenund Antworten; Nachschla-gewerk zur Umsetzung vonCSR im Unternehmen

Katja Mayer,

Springer Gabler

Dieses Nachschlage-werk liefert 111 kurzund prägnant formu-lierte Antworten zuallen Themen rundum die operative undstrategische Umset-

zung einer nachhaltigen Unternehmensfüh-rung im Sinne des deutschen Nachhaltig-keitskodex und der neuen CSR-Richtlinie zurNachhaltigkeitsberichterstattung. Die erwei-terten Berichtspflichten zur wirksamen undaussagekräftigen Ausgestaltung von Nach-haltigkeitsberichten treffen viele Unterneh-men und indirekt auch deren Lieferanten undPartner. Zukünftig müssen nichtfinanzielleKennzahlen zu Umwelt-, Arbeitnehmer- undSozialbelangen, über die Achtung von Men-schenrechten sowie die Bekämpfung vonKorruption und Informationen die Diversitätbetreffend in den Lageberichten von Unter-nehmen aufgeführt werden.

Die Broschüre wendet sich in erster Linie andie Inhaber kleinerer Unternehmen und anVereinsvorsitzende. Ihnen werden persönli-che Daten von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten anvertraut. Sie erhalten damitzum Teil tiefe Einblicke in die privaten Ver-hältnisse von Geschäftspartnern. Der guteRuf von Unter nehmensinhabern und Vereins-vorsitzenden steht auf dem Spiel, wenn sie die Vorgaben des Datenschutzes nicht beachten oder erst gar nicht kennen. DieBroschüre stellt ausführlich und für den ju-ristischen Laien verständlich die rechtlichenGrundlagen des Datenschutzes dar und leistet dadurch praktische Hilfe für den Unternehmeralltag.

Die Gothaer ist als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit(VVaG) in besonderem Maße der Idee der gegenseitigen Hilfe verpflichtet: Alle tragen gemeinsam die Last des Einzelnen.

Gothaer Mitgliederschutzbrief: Einer für alle, alle für einen

Als Teil dieser starken Gemeinschaft profitie-ren unsere Kunden vom kostenfreien GothaerMitglieder-Schutzbrief. Er bietet einen spe-ziellen Versicherungsschutz auf Urlaubsrei-sen im Ausland in Verbindung mit vieleninteressanten Serviceleistungen. Er beinhal-tet beispielsweise Übernahme der Kosteneines medizinisch notwendigen und ärztlichverordneten Krankenrücktransportes oder

ganz praktische Hilfestellungen wie telefoni-sche Dolmetscherdienste im Verkehr mit Ärz-ten, Behörden etc. im Ausland. Versichert ist nicht nur das Mitglied selbst,sondern auch sein Partner und seine minder-jährigen Kinder. Bei Firmenkunden sind diejeweiligen Repräsentanten bzw. gesetzlichenVertreter sowie deren Partner und minderjäh-rige Kinder versichert.

Beim Gothaer Mitglieder-

Schutzbrief ist nicht nur das

Gothaer Mitglied selbst kos-

tenlos versichert, sondern

auch dessen Partner und

Kinder.

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I N T E R V I E W

E-Mail von ...

Martin TauschkeGeschäftsführer Sunfarming GmbH

Martin Tauschkechefsache

Sind Sie ein Frühaufsteher?

Ja, schon allein durch meine drei Kinder, sodass ich schon deswegen um

6:30 Uhr aufstehe. Meistens bin ich aber schon ein halbe Stunde vorher

auf, um die ersten Geschehnisse im Mailaccount zu prüfen.

Wie lange dauert Ihr Arbeitstag?

Den klassischen Arbeitstag gibt es bei mir eigentlich nicht. Aber ich versuche,

mindestens 2- bis 3-mal abends zu Hause bei den Kids zu sein und sie ins Bett

zu bringen.Was schätzen Sie an Ihren Mitarbeitern am meisten?

Wir fühlen uns wie eine große Familie und haben ein vertrauensvolles, aber auch

offenes Verhältnis untereinander. Genau das schätze ich an meinen Mitarbeitern.

Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?

Wir errichten Solarparks mit Rendite und tragen gleichzeitig zum Umweltschutz

bei. Insbesondere für die nachfolgenden Generationen ist das wegweisend. Davon ein

Teil zu sein, bringt mir eine große Erfüllung.

Was ist Ihnen lieber: analog oder digital?

Grundsätzlich mag ich es lieber digital, wobei ich mich doch ein paar Mal ertappe,

dass ich dann doch lieber den Ausdruck als das Dokument lese. Der Umwelt zuliebe

ist aber das Digitale auf jeden Fall vorzuziehen.

Wie wichtig ist gesellschaftlich verantwortungsbewusstes Handeln für Sie?

Sehr wichtig. Wir sind in einem umweltschonenden Bereich aktiv – der Solarenergie –,

aber bringen auch gesellschaftliches Engagement: durch Spenden an lokale Einrichtun-

gen. Und natürlich ist mir die Verantwortung gegenüber meinen Mitarbeitern wichtig.

Von wem haben Sie am meisten gelernt?

Meinem Mentor und Hauptgesellschafter Peter Schrum verdanke ich viel, vor allem

das unternehmerische Wissen. Aber sicherlich habe ich am meisten meinem

Elternhaus zu verdanken, das mich mit soliden Grundwerten erzogen hat.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Für mich ist immer klar, dass ein jeder seines Glückes Schmied ist! Das übernimmt keiner

für dich. Aber mir hilft auch ein Sprichwort meiner Mutter, dass jede Entscheidung in dem

Moment, in dem man sie getroffen hat, die richtige Entscheidung ist.

22 chefsache 02.2018

Martin Tauschkeist Geschäftsführer der Sunfarming GmbH.Das Unternehmen aus Erkner bei Berlin istein Investcontroller und Projektentwicklerfür Kapitalinvestoren und auf die Realisie-rung und aktive Begleitung von Photovol-taik-Projekten spezialisiert. Er führt eininternationales Team aus erfahrenen Kaufleuten, Ingenieuren und Technikernund hat mit Sunfarming mittlerweile eine Anlagenleistung von über 500 MWperreicht.

Daneben verantwortet Sunfarming im In- und Ausland auch die technische Betriebsführung von Photovoltaikanlagen.

Der Familienmensch Tauschke treibt in seiner Freizeit am liebsten Sport. Außer imFitnesscenter ist er auf dem Wasser aktiv:Nach seinen eigenen Worten kann er beimKanusport am besten entspannen.

„Sobald ich auf dem Wasser bin, kann ich von dem Landleben komplett abschalten. Eine Stunde auf dem Wasserist wie eine Woche Urlaub!“

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