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Chemie der Aquaris tik

Chemie der Aquaristik. 1. Lebenswelt Aquarium- Einführung 2. Das Aquarienwasser Kohlenstoffdioxid-Carbonat-Kreislauf Sauerstoffgehalt Stickstoffkreislauf

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Chemie der

Aquaristik

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Chemie der Aquaristik

1. Lebenswelt Aquarium- Einführung2. Das Aquarienwasser

• Kohlenstoffdioxid-Carbonat-Kreislauf• Sauerstoffgehalt• Stickstoffkreislauf• Schwermetalle• Pflanzen und ihre Nährstoffe

3. Bodengrund4. Schulrelevanz

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1. Lebenswelt Aquarium

Was ist eigentlich ein Aquarium?

Aquarium: Wassergefülltes Becken, in der Regel mit Glaswänden, in dem Wasserpflanzen und Wassertiere, insbesondere Fische, gehalten werden. (encarta)

Aquarium

Süßwasser Meerwasser

Kaltwasser Warmwasser

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1. Lebenswelt Aquarium

Wie ist ein Aquarium aufgebaut?

Filter

Bodengrund

Glasbecken

Heizstab

Thermometer

WasserPflanzen

Steine, Wurzeln, Verstecke

und natürlich Fische!

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2. Das Aquarienwasser

• Fische: Enger Kontakt zu Wasser

• Atmen über Kiemen– Nehmen gelöste Stoffe auf

• Aquarium sollte möglichst natürlicher Lebensraum sein

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2. Das Aquarienwasser

Natur Aquarium

• Wasserqualität prägende Faktoren in Gleichgewicht

• Tiere, Pflanzen, Bakterien halten Stoffkreisläufe im Gang

• Giftstoffabbau• Wasser lebt

• Wasser aus Leitung biologisch tot

• Abgeschlossenes System• Mensch: Nachahmung der

Gleichgewichte

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Der pH-Wert

pH-Wert im tropischen Aquarium: • angelehnt an natürlichen Lebensraum der Fische • leicht sauer: pH 6-7

pH-Wert entscheidend für: • Löslichkeit von Stoffen• Lage von Gleichgewichten

(z.B.: NH3/NH4(aq)+)

2.1 Das Aquarienwasser

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Versuch 1

Zusammenhang pH-Wert CO2-Gehalt

2.1 Das Aquarienwasser- Der pH-Wert

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2.1 Das Aquarienwasser- Der pH-Wert

)(2)(3)(2)(2)( lsgaq OHCaCOCOOHCa

Farbe pH-Wert Trübung SubstanzViolett Über 9 Klar Ca(OH)2(aq)

Violett Über 9 Trüb CaCO3(s)

Blau ca. 7,5-9 ? ?Grün ca. 7 Klar Ca(HCO3) 2(aq)

Gelb Unter 7 klar Ca(HCO3) 2(aq)

)(23)(2)(2)(3 )( aqlgs HCOCaOHCOCaCO

)(2)(2)(2

)(3 2 lgaqaq OHCOHCO

Versuch 1: Zusammenhang pH-Wert CO2-Gehalt

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Der pH-Wert im Aquarium

pH-Wert abhängig von Carbonathärte & CO2-Gehalt:

Massenwirkungsgesetz:

pH-Wert umso niedriger • je höher CO2-Gehalt • je niedriger Konzentration an Hydrogencarbonat-Ionen

)(3)(3)(2)(22 aqaqaql HCOOHCOOH

)()()()(

222

33

COcOHcHCOcOHc

K

)(lg 3 OHcpH

2.1 Das Aquarienwasser

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2.1 Das Aquarienwasser- Der pH-Wert

Leitungswasser:• neutral bis schwach basisch • meist Senkung nötig

Senkung durch: • Kohlenstoffdioxid-Düngung• Torffilterung (Huminsäure)• Anorganische Säuren (Schwefelsäure, Salzsäure)

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2.2 Das Aquarienwasser

Gesamthärte:

• Entspricht Konzentration an Erdalkaliionen • Wasserherkunft entscheidend• Gewässer im tropischen Regenwald: Sehr weich

Härtebereich Härtegrad in °dH

Härte in mmol/L Charakterisierung

1 <7 <1,3 Weich 2 7-14 1,3-2,5 Mittelhart3 14-21 2,5-3,8 Hart4 >21 >3,8 Sehr hart

Die Wasserhärte

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2.2. Das Aquarienwasser- Wasserhärte

Carbonathärte:

• Zu Erdalkalimetallionen äquivalente Menge an Carbonat- oder Hydrogencarbonationen

• Zusammenhang zw. pH-Wert, Carbonathärte & gelöstem CO2

• Zugabe von CO2 => senkt pH-Wert, erhöht Carbonathärte• Zugabe von Säuren=> senkt pH-Wert & Carbonathärte

)(3)(3)(2)(22 aqaqaql HCOOHCOOH

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2.2 Das Aquarienwasser- Wasserhärte

Demo 1Torf als Ionenaustauscher

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2.2 Das Aquarienwasser- Wasserhärte

Demo 1: Torf als Ionenaustauscher

• Torf senkt Wasserhärte, pH-Wert, Schadstoffkonzentration• Huminsäure: Kationenaustauscher• Hier: Huminsäure aus Torf bzw. Schwarzerde

Struktur einer Huminsäure

Modell 1930

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2.2 Das Aquarienwasser- Wasserhärte

Demo 1: Torf als Ionenaustauscher

Struktur einer Huminsäure

Modell 1996

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2.3. Das Aquarienwasser

Sauerstoff wichtig für: • Atmung der Fische• aeroben Schadstoffabbau • Vorliegen Eisen(II)- /Eisen(III)-Ionen

Wie kann Sauerstoff in Aquarium gelangen?• Oberfläche• Fotosynthese (Wasserpflanzen)• Sauerstoffmembranpumpe

Gelöster Sauerstoff

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2.3. Das Aquarienwasser- Gelöster Sauerstoff

Menge des gelösten Sauerstoffs abhängig von:• Größe der Oberfläche• Oberflächenbewegung• Anzahl und Größe der Pflanzen• Druck und Temperatur

Temperatur in °C

O2(aq) in mg/L (p=1bar)

10 11,2

25 8,35+15°C -25%

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Versuch 2

Bestimmung des Sauerstoffgehalts nach Winkler

2.3. Das Aquarienwasser- Gelöster Sauerstoff

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Versuch 2: Bestimmung des Sauerstoffgehalts nach Winkler

)(42)(2)()(4 )(2 aqagNiederschlweißeraqaqaq SOKOHMnKOHMnSO

1. Zugabe von Fällungsreagenz

agNiederschlbrauneraqaq

agNiederschlweißeraq OHOMnOOHMn )(2

4

)(2)(2

2)(2)(2

2. Falls Sauerstoff in Probe:

2.3. Das Aquarienwasser- Gelöster Sauerstoff

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Versuch 2: Bestimmung des Sauerstoffgehalts nach Winkler

)(2

0

)(42)(4

2

)(

1

)(24

42)( aqaqaqaqaq ISOKSOMnIKSOMn

3. Ansäuern => Freisetzen von Iod

)(

1

)(64

5,2

2)(2

0

)(32

2

2 22 aqaqaqaq INaOSNaIOSNa

4. Titration von freiem Iod mit Natriumthiosulfat

Endpunkt: Stärkeindikator (blau => farblos)

=> Braunfärbung der Lösung

2.3. Das Aquarienwasser- Gelöster Sauerstoff

=>Entfärbung

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Versuch 2: Bestimmung des Sauerstoffgehalts nach Winkler

Berechnung absolute Sauerstoffkonzentration:

Faktor 0,08: 1mL 0,01M Na2S2O3-Lsg. ~ 8mg O2

V(Zusätze) = 2 mL

2.3. Das Aquarienwasser- Gelöster Sauerstoff

Lmg

VVtOSNaV

OFl .Re.

3322

21008,0)(

)(

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2.3. Das Aquarienwasser- Gelöster Sauerstoff

• Güteklasse des Wassers abhängig von Menge an gelöstem Sauerstoff:

Güte-klasse

Grad der organischen Belastung

O2-Gehalt in mg/L

Eignung als Fischgewässer

I unbelastet > 8 Laichgewässer für Edelfische

II mäßig belastet 6 - 8 ertragreiche Fischgewässer

III kritisch belastet 4 - 6 Fischsterben möglich

IV stark verschmutzt 2 - 4 periodisches Fischsterben

V übermäßig verschmutzt < 2 Fische nur örtlich, nicht

auf Dauer

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2.4. Das Aquarienwasser

Mikrobieller Stickstoffkreislauf

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Ammonifizierung

• Organische Stickstoffverbindungen von Bakterien und Pilzen mit Urease (Enzym) hydrolysiert

)(3)(3)(4)(2)(22 2)( aqaqaq

Ureaselaq HCONHNHOHNHCO

2.4.1. Das Aquarienwasser

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2.4.1. Das Aquarienwasser- Ammonifizierung

Versuch 3Warum ist Ammoniak gefährlich für Fische?

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2.4.1. Das Aquarienwasser- Ammonifizierung

Versuch 3: Warum ist Ammoniak gefährlich für Fische?

• Gleichgewichtslage abhängig vom pH-Wert: pKB(25°C)=4,75

• Sehr giftig für Fische (0,05-3 mg tödlich)

• Ammonium erheblich geringer toxisch

)20/500(2 23)()(4)(2)(3 CbeiOHLNHgOHNHOHNH aqaqlg

Wichtig:

• niedriger pH-Wert

• Reinigung

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2.4.2. Das Aquarienwasser

Nitrifikation

• Aerobe Umwandlung von Ammonium- über Nitrit- zu Nitrat-Ionen mit nitrifizierenden Bakterien

1. Nitritation:

2. Nitratation:

)()(2)(2)(2)(4 42232 aqlaq

nNitritatio

gaq HOHNOONH

)(3)(2)(2 232 aq

nNitratatio

gaq NOONO

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2.4.2. Das Aquarienwasser- Nitrifikation

Nitrifikation:

• Wichtigster Vorgang zum Schadstoffabbau• Im Filter, Boden (Bakterien auf Oberfläche)• Oxidative Umwandlung

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2.4.2. Das Aquarienwasser- Nitrifikation

Versuch 3:Halbquantitativer Nachweis von Nitrat

Warum Nitrat messen?• Große Mengen für Fische tödlich• Starke Förderung des Algenwachstums

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2.4.2. Das Aquarienwasser- Nitrifikation

Versuch 3: Halbquantitativer Nachweis von Nitrat

• Reagenz 1: Essigsäure• Reagenz 2: primäres, aromatisches Amin• Pulver: Zinkstaub• Reagenz 3: Kupplungskomponente: weiteres

aromatisches System

)(2

22)()(2

3

)()(3

50

)( 2 laqaqaqaqs OHZnONHONZn

Nitrosonium-Ion(Elektrophil)

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2.4.2. Halbquantitativer Nachweis von Nitrat

Diazotierung:

Diazonium-Ion

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2.4.2. Halbquantitativer Nachweis von Nitrat

Azokupplung:

Azofarbstoff elektrophile Substitution

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2.5. Das Aquarienwasser

• Wie kommen Kupferionen in Aquarienwasser?– Wasserwechsel– Arbeiten an Leitungen– Medikamente

• Cu2+-Ionen toxisch (für Bakterien und Fische)• andere Schwermetalle ebenso möglich• Entfernung von Schwermetallen:

– Wasserwechsel – Wasseraufbereiter(EDTA)

Kupfer(II)-Ionen

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Versuch 4 Selbstgebastelte Kupfer-Teststäbchen

2.7. Das Aquarienwasser- Kupfer(II)-Ionen

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2.7. Das Aquarienwasser- Kupfer(II)-IonenVersuch 4: Selbstgebastelte Kupfer-Teststäbchen

)(

0

2

11

)(

2

)(

2242 aqaqaq IICuICu

)(3)()(2 aqaqaq III

Einlagerung von I3-, I5

-,..-Ionen in Helix => Clathrate

Blaue Farbe: CT-Komplex (partieller Elektronen-Austausch,Organ. Ladungsdonator)

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2.6. Das Aquarienwasser

• Pflanzen:– produzieren Sauerstoff (Fotosynthese)– reduzieren Schadstoffkonzentration– bieten Versteckmöglichkeiten für Fische– sehen schön aus

Wasserpflanzen

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Nährstoffe der Wasserpflanzen

Notwendiges Element

Aufgenommen als… Kommt in das Aquarium durch…

Kohlenstoff Kohlenstoffdioxid Gasaustausch mit Luft, Atmung der Fische, CO2-Düngung

Stickstoff Ammonium-Ionen, Nitrat-Ionen

Abbauprodukte, Atmung der Fische

Kalium Kalium-Ionen Wasserwechsel, Fischfutter, Düngung

Phosphor Phosphat-Ionen Wasserwechsel, Fischfutter

Eisen Eisen-(II)-Ionen Wasserwechsel, Fischfutter, Dünger

2.6. Das Aquarienwasser

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Versuch 5

Eisen(II)-Ionen im Aquarienwasser

2.6. Das Aquarienwasser- Eisen(II)- und Eisen(III)-Ionen

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2.5. Das Aquarienwasser- Eisen(II)- und Eisen(III)-Ionen

Versuch 5: Eisen(II)-Ionen im Aquarienwasser

• Reaktion mit Sauerstoff zu schwerlöslichen Eisen(III)-Niederschlägen:

• Oxidation pH-Wert abhängig: pH-Wert-Erhöhung => drastischen Erhöhung Reaktionsgeschwindigkeit

)(3

3

2)()(2

2

)(

2)(4284 saqgaq OHFeOHOHOFe

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2.5. Das Aquarienwasser- Eisen(II)- und Eisen(III)-Ionen

• Pflanzen können nur Eisen(II)-Ionen aufnehmen

• Im Aquarium aerobes Milieu: Eisenionen: Eisen(III)-Niederschlag (Filter, Bodengrund)

• Förderlich für Aufnahme von Eisen(II)-Ionen durch Pflanzen: – niedriger pH-Wert – anaerobes Milieu

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2.5. Das Aquarienwasser- Eisen(II)- und Eisen(III)-Ionen

• pH-Wert überall konstant

• Sauerstoffgehalt unterschiedlich:Untere Bodenschichten anaerobes Milieu: Reduktion: Eisen(III)- zu Eisen(II)-Ionen

• Wasserpflanzendünger: Eisen(II)-Ionen in Chelatkomplexen

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2.5. Das Aquarienwasser- Eisen(II)- und Eisen(III)-Ionen

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3. Bodengrund

• Funktion: – Halt und Nährstoffe für Pflanzenwurzel – Futter für Fische – Lebensraum: Schadstoffe abbauende Mikroorganismen

Aquarienkies oder Sand (5cm)

(aerobe Schicht)

Spezielles Pflanzensubstrat

(Nährstoffdepot)

(anaerobe Schicht, sauerstoffarm)

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3. Bodengrund

• Aquarienboden verwittert => gelöste Stoffe in Aquarium

• Bspl. Verwitterungsprozess:

Kalkstein:

• Verwitterung => Wasseraufhärtung: Verwendung von Quarz-Kies

)()(3

2)()(2)(3 aqaqaqls OHHCOCaOHCaCO

OHnSiOOHnSiO ls 22)(2)(2

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4. Schulrelevanz

Lehrplan für G 9:

Klasse 8:• Ökologische Bildung und Umwelterziehung:

Wasserverschmutzung• Aufbereitung von Abwässern,Trink- und Flusswasser• Wasseruntersuchung mit analytischen

Schnelltestverfahren

Klasse 10:• Stoffmengenkonzentrationen; Maßanalyse: Titration• Stoffkreisläufe

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4. Schulrelevanz

Klasse 13:• Umkehrbare Reaktionen und chemisches Gleichgewicht• Massenwirkungsgesetz• Prinzip vom Zwang• Sauerstofflöslichkeit in Wasser• Umweltchemie / Umweltanalytik

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Vielen Dank!