1
Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 145 lassen sich bereehnen: ~ [Cr 3+] ~ 100" K i " Ke/([OH-] e ~ K i " [OH-] -k Ki K~); 3/0 [Cr0H ~+] = 100. [OI-I-]K~/([OH-] ~ Jr K~. [OH-] -~ K~. K~); ~ [Cr(OH)e +] : 100 [OH-]~/([OH-] ~ ~- Ki [OH-] ~ K i K~); we K~ : 1,59 10 -s nnd K~ ---- 7,94- 10-ii die Dissoziationskonstanten yon Cr0H ~+ und Cr(OH)2 + sind. Bei pH bis 2 enthil~ die LSsung praktisch nur Cra+, bei pH 2,0--4,5 werden auch CrOH~+ und erst bei pH 5--6 Cr(OH)e+ gebildet. Bei pH 2,0, 2,0, 4,0 ~md 5,0 entspricht [CrOH e+] etwa 1, 15, 60 mid 90o/0 uud bei pH 5,0, 5,5 und 6,0 [Cr(OH)2+] etwa 6, 16 und 40~ der Gesamtkonzen~rationyon Chromionen. Die Summe der prozentualen Anteile der hydrolysierten Chromionen wird als ,,Basiziti~t" der LSsung bezeiehnet, diese Basi- zi~it wird dureh Anwesenhei$ anderer hydrolysierbarer Sehwermetallionen nieh~ beeinfluBt. [Anmerkung des Ref.: Die Bfldung keiner anderen Chromkomplexe als CrOH2+ und Cr(OH)e+ in der LSsung wird bei dieser Me~hode vorausgesetzt.] 1. Zavodsk. Lab. 82, 1459--1460 (1966) [Russisch]. Ins~itu~ Vodgeo (UdSSR). Chemisehe Bestimmung der Niehtst~ehiometrie in Chromoxidgelen. J. D~, J. I{~ und A. POD~6~cKi [1]. Die Verff. ealeinieren die Gelproben bei Tempe. ra~uren zwisehen 80 und 150 ~ C, 16sen den Rfickstand zur Bestimmung yon Chrom- (VI) unter Aussehaltung yon Disproportionierungsreakr unter Erw~rmen in konz. Sehwefelsiure und bes~immen das Diehroma~ eolorimetrisch mi~ Diphenyl- carbazid (1 ~ in Aeeton) bei 540 nm, wobei sie die Sehwefels~urekonzentrar der L6sung unterhalb 15 Vol-~ halten. Den Gesamtgehalt des Caleinierungsrfickstandes an 3-, 4-, 5- und 6wertigem Chrom bestimmen sie jodometriseh naeh Bv~s~N mid Ru~; die Differenz beider Werte ergibt den Gehslt des Gels an Chrom(IV) q- Chrom(V). 1. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1047--1052 (1966). Dept. Inorgan. Chem., Acad. Mining & l~Ietallurgy, KrakSw (Polen). L. Jo~Lc~s~ Der st~rende Einflufl yon Wolframat auf die spektralphotometrisehe Bestimmung yon Molybd~in bei den iibHehen Thioeyanatverfahren kommt nach V. K. Po~o- c~ov nnd L. I. LEBEDEVA [1] yon der Bildung gemischter Molybdatowolframate. Die Verff. vermuten eine ver~nderliehe Zusammensetzung dieser Heteropolys~uren, die vom Si~uregrad der L6sung und der Komponentenkonzentration in der L6sung abh~ngig ist, ohne genauere Angaben fiber die Zusammensetzung m~ehen zu kSn- nen. Diese Verbindungen sind auch gegen Weins~ure und Thiocyanat s~bil, d.h. es f~llt keine Wolframsi~ure aus, aueh nieht in Gegenwart yon 7,3 N HC1. Andererseits steig~ die Reduktionsgesehwindigkeit yon Mo(VI) stark an, so dal~ bei der Reduktion mi$ SnC12 auch nicht aktives Mo(III) entsteh~, so dab die Ex- tinktion der Mo(V)-SCN-L6sung zu niedrige Werte ergibt. Ein analoger Effek~ wie mit WOt2-, kann aueh mit A13+beobachtet werden. In Gegenwart yon WOae- und einiger anderer, eberLfalls mit Mo-HeSeropolyverbindungenbildender Ionen eignen sieh zur Redukr yon Mo(VI) --> Me(V) schw~chere Reduktionsmittel, wie Thio- harnstoff oder Asoorbins~ure. Die Einfifisse werden auf Grund kinetischer l~essun- gen und der elek~roly~isehen Reduk~ion an einer Wofframbleehelektrode (Dieke 0,3 mm, Oberfl~che 40 cme) studiert. Als Katho154 diente die saure Probel6sung, als Anolyt eine Blindl6sung mit dan selben Bedingungen ohne W(VI) und Mo(VI). Eine Graphitelektrode bew~hrte sieh als Anode. Die Stromdich~e war 150 A/m2. Die Kon- zentraCion der gebildeten Mo(V)-SCN-Komp]exe wurde auf Grund der Extinktions- messung bei 453 nm bestimmt. 1. 6. Anal. Chim. 21, 182--186 (1966) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Zdanov- Univ. Leningrad (UdSSR). L. So~ 10 Z. Anal. Chem., :Bd. 237

Chemische Bestimmung der Nichtstöchiometrie in Chromoxidgelen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Chemische Bestimmung der Nichtstöchiometrie in Chromoxidgelen

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 145

lassen sich bereehnen: ~ [Cr 3+] ~ 100" K i " Ke/([OH-] e ~ K i " [OH-] -k Ki �9 K~); 3/0 [Cr0H ~+] = 100. [OI-I-]K~/([OH-] ~ Jr K~. [OH-] -~ K~. K~); ~ [Cr(OH)e +] : 100 �9 [OH-]~/([OH-] ~ ~- Ki �9 [OH-] ~ K i �9 K~); we K~ : 1,59 �9 10 -s nnd K~ ---- 7,94- 10 -i i die Dissoziationskonstanten yon Cr0H ~+ und Cr(OH)2 + sind. Bei pH bis 2 enthil~ die LSsung praktisch nur Cr a+, bei pH 2,0--4,5 werden auch CrOH ~+ und erst bei pH 5--6 Cr(OH)e+ gebildet. Bei pH 2,0, 2,0, 4,0 ~md 5,0 entspricht [CrOH e+] etwa 1, 15, 60 mid 90o/0 uud bei pH 5,0, 5,5 und 6,0 [Cr(OH)2+] etwa 6, 16 und 40~ der Gesamtkonzen~ration yon Chromionen. Die Summe der prozentualen Anteile der hydrolysierten Chromionen wird als ,,Basiziti~t" der LSsung bezeiehnet, diese Basi- zi~it wird dureh Anwesenhei$ anderer hydrolysierbarer Sehwermetallionen nieh~ beeinfluBt. [Anmerkung des Ref.: Die Bfldung keiner anderen Chromkomplexe als CrOH 2+ und Cr(OH)e + in der LSsung wird bei dieser Me~hode vorausgesetzt.]

1. Zavodsk. Lab. 82, 1459--1460 (1966) [Russisch]. Ins~itu~ Vodgeo (UdSSR).

Chemisehe Bes t immung der Niehtst~ehiometrie in Chromoxidgelen. J. D ~ , J. I { ~ und A. POD~6~cKi [1]. Die Verff. ealeinieren die Gelproben bei Tempe. ra~uren zwisehen 80 und 150 ~ C, 16sen den Rfickstand zur Bestimmung yon Chrom- (VI) unter Aussehaltung yon Disproportionierungsreakr unter Erw~rmen in konz. Sehwefelsiure und bes~immen das Diehroma~ eolorimetrisch mi~ Diphenyl- carbazid (1 ~ in Aeeton) bei 540 nm, wobei sie die Sehwefels~urekonzentrar der L6sung unterhalb 15 Vol-~ halten. Den Gesamtgehalt des Caleinierungsrfickstandes an 3-, 4-, 5- und 6wertigem Chrom bestimmen sie jodometriseh naeh Bv~s~N mid R u ~ ; die Differenz beider Werte ergibt den Gehslt des Gels an Chrom(IV) q- Chrom(V).

1. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1047--1052 (1966). Dept. Inorgan. Chem., Acad. Mining & l~Ietallurgy, KrakSw (Polen). L. J o ~ L c ~ s ~

Der st~rende Einflufl yon Wolframat auf die spektralphotometrisehe Bes t immung yon Molybd~in bei den iibHehen Thioeyanatverfahren kommt nach V. K. P o ~ o - c~ov nnd L. I. LEBEDEVA [1] yon der Bildung gemischter Molybdatowolframate. Die Verff. vermuten eine ver~nderliehe Zusammensetzung dieser Heteropolys~uren, die vom Si~uregrad der L6sung und der Komponentenkonzentration in der L6sung abh~ngig ist, ohne genauere Angaben fiber die Zusammensetzung m~ehen zu kSn- nen. Diese Verbindungen sind auch gegen Weins~ure und Thiocyanat s~bil, d.h. es f~llt keine Wolframsi~ure aus, aueh nieht in Gegenwart yon 7,3 N HC1. Andererseits steig~ die Reduktionsgesehwindigkeit yon Mo(VI) stark an, so dal~ bei der Reduktion mi$ SnC12 auch nicht aktives Mo(III) entsteh~, so dab die Ex- tinktion der Mo(V)-SCN-L6sung zu niedrige Werte ergibt. Ein analoger Effek~ wie mit WOt 2-, kann aueh mit A13+ beobachtet werden. In Gegenwart yon WOa e- und einiger anderer, eberLfalls mit Mo-HeSeropolyverbindungen bildender Ionen eignen sieh zur Redukr yon Mo(VI) --> Me(V) schw~chere Reduktionsmittel, wie Thio- harnstoff oder Asoorbins~ure. Die Einfifisse werden auf Grund kinetischer l~essun- gen und der elek~roly~isehen Reduk~ion an einer Wofframbleehelektrode (Dieke 0,3 mm, Oberfl~che 40 cm e) studiert. Als Katho154 diente die saure Probel6sung, als Anolyt eine Blindl6sung mit dan selben Bedingungen ohne W(VI) und Mo(VI). Eine Graphitelektrode bew~hrte sieh als Anode. Die Stromdich~e war 150 A/m 2. Die Kon- zentraCion der gebildeten Mo(V)-SCN-Komp]exe wurde auf Grund der Extinktions- messung bei 453 nm bestimmt.

1. 6. Anal. Chim. 21, 182--186 (1966) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Zdanov- Univ. Leningrad (UdSSR). L. S o ~

10 Z. Anal. Chem., :Bd. 237