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Literatur Biochemie der Ernährung, von K. Lang. Beiträge zur Ernährungs- wissenschaft, Bd. 1. Verlag von Dr. Dietrich Steinkopff, Darm- stadt 1957.1. Aufl., XV, 411 S., 9 Abb., 214 Tab., geb. DM 54.-. Dieses Buch eröffnet eine Reihe, die nach der Absicht der Her- ausgeber sowohl Forschungsberichte und Monographien über spezielle Probleme als auch zusammenfassende Darstellungen größerer Gebiete der Ernährungswissenschaft enthalten soll. Der Band legt in vorbildlicher Weise den Grund der ganzen Sammlung, ausgehend von der Überzeugung, daß „ein über eine grobe Em- pirie hinausgehendes Verständnis für Ernährungsfragen Kennt- nisse über die biochemische Organisation des lebenden Organismus voraussetzt". In der Einleitung wird eine kurze Übersicht über die Aufgaben der Ernährung, über Stoffwechsel, Verdauung, Resorption sowie über essentielle und nicht essentielle Nährstoffe gegeben. Das Buch selbst ist nach Nährstoffen eingeteilt. Bei den Hauptnähr- stoffen: Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß werden die chemischen Grundlagen vorausgesetzt, die ernährungsphysiologischen Pro- bleme dagegen ausführlich behandelt, z. B. beim Eiweiß essentielle Aminosäuren, biologische Wertigkeit, Aminosäure-Imbalanz und Eiweißmangel. Jedem der drei großen Abschnitte über Mineral- stoffe, Spurenelemente und Vitamine ist ein allgemeines Kapitel vorangestellt, das eine Einführung in die Probleme dieser Nähr- stoffgruppen bietet. Bei den Nährstoffen werden der Wasserhaus- halt und die Regulationsmechanismen des Säurebasengleich- gewichts ausführlich behandelt, bei den Spurenelementen ihre Bedeutung als Bestandteile von Fermentsystemen sowie ihr Ge- halt in den Organen und die durchschnittliche Aufnahme und Ausscheidung bei der üblichen Ernährung. Am ausführlichsten sind die Vitamine dargestellt, von denen jeweils Chemie, bio- chemische Wirkungen, Stoffwechsel, Bedarf und Mangelerschei- nungen besprochen werden. Einer der Vorzüge des Buches ist das gut ausgewählte Literatur- verzeichnis, das besonders die neueste Literatur (bis 1. 6. 57) be- rücksichtigt. Von den 654 Zitaten stammt nur 1 / s aus den Jahren vor 1945. Das Buch wird nicht nur dem Ernährungsphysiologen, dem Biochemiker und dem Lebensmittelchemiker, sondern auch dem an Ernährungafragen interessierten Mediziner ein zuverlässiger Ratgeber sein. H Kraut [NB 429] Chemische und biologische Laboratorien. Planung, Bau und Ein- richtung. Von W. Schramm. Verlag Chemie GmbH., Weinheim/ Bergstr. 1957. 1. Aufl., 250 S., 904 Abb., geb. DM 50.-. Neuerrichtung von Laboratorien aller Art ist seit 1948 das vor- dringlichste Problem zur Förderung der Naturwissenschaften. Im Verhältnis zu den großen Summen, die hier investiert wurden und noch werden, kann eine Planung nicht sorgfältig genug sein. Nur . zu oft werden Bauämter und Architekten ohne genügende Spe- zialkenntnisse mit Laborneubauten betraut und das Ergebnis sind zwar schöne, aber teure, unzweckmäßige und unwirtschaftliche Institute. W. Schramm hat es dankenswerterweise unternommen, einen Ratgeber für alle an Laborneubauten interessierten Kreise zu scharfen. Das im vorliegenden Buch zusammengetragene Tat- sachenmaterial ist sehr umfassend und zeigt die Vielseitigkeit der zu berücksichtigenden Aufgabestellungen. Einleitend werden all- gemeine Angaben über Laboratorien verschiedener Fachrichtungen gemacht, ferner Planungsgrundsätze sowie die Wahl der Baugrund- stücke behandelt. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Ver- fasser den Energieversorgungsanlagen und deren Installation. Hier finden sich sehr wichtige Hinweise und mit Recht weist Schramm auf die oft gestellten Überforderungen mit nachfolgenden hohen Betriebskosten hin. Aufzüge, Müllschlucker, Schall-, Korro- sions- und Brandschutz werden eingehend erörtert. Einen größe- ren Raum nehmen die Behandlung von Labormobiliar und die In- stallation ein. Besonders erwähnenswert ist hier eine Übersicht über Abzüge für besondere Verwendungszwecke wie Arbeiten mit Flußsäure usw. Eine Besprechung der Spezialräume wie Wäge- zimmer, Autoklavenraum, Stinkraum, gefolgt von Nebenräumen wie Werkstätten, Lagerräumen usw. ergänzt die Besprechung. Normenvorschläge und Fragen des Arbeitsschutzes sind nicht ver- gessen. Anschließend an diesen allgemeinen Teil folgen die Labor- beispiele, sehr glücklich aufgegliedert nach Fachrichtungen. Das Ganze wird vervollständigt durch einen wertvollen Bezugsquellen- nachweis. Trotz der Vielfältigkeit der Probleme hat Schramm nur wenig übersehen. Dem Ratsuchenden wäre aber oft mit einer kritischeren Stellungnahme zu den Angaben vieler Möglichkeiton"'besser''ge- dient: Bei Anwendung von Kunststoffen als Boden- und Tisch- belag, Absaugeleitungen usw. ist z. B. zu wenig der Angriff durch heiße organische Lösungsmittel berücksichtigt. Größere Beach- tung sollte das oft übersehene Problem der Laborreinigung finden, z. B. bei der Auswahl von Fensterkonstruktionen, Fußbodenbelag, Zugänglichkeit der Abluftleitungen usw. Glas als Baumaterial für Wände und Tische mag für den Architekten sehr reizvoll sein, für den Chemiker ist es eine nicht endende Quelle des Verdrusses und der Kosten, besonders da bis heute keine lösungsmittel- und wär- mebeständigen Unterfütterungsmaterialien mit günstigen Aus- dehnungskoeffizienten vorhanden sind. Deckenheizung, beim Ar- chitekten ebenfalls besonders beliebt, ist im Laborbau bis heute mehr als umstritten. Dächstinkräume sollten heute zu den Er- innerungen an schlecht ziehende Abzüge gehören. Die Empfehlung von Unterdruck in Laboratorien ist abzulehnen. Das ganze Insti- tut sollte gegen die Atmosphäre unter schwachem Überdruck stehen und lediglich Spezialräume wie Büros größeren Überdruck aufweisen. Sehr gefährlich erscheinen auch die angeführten Ab- züge mit Zu- und Abluft bei plötzlichem Versagen der letzteren. Spindelregulierungen für Armaturen haben sich entgegen den Aus- führungen des Verfassers nirgends bewährt. Etwas übersehen sind billige Ablagen und Ablagetische im Laboratorium. Spülküchen sind nur begrenzt anwendbar und sollten heute stets mit Schutz- hauben oder Abzügen für das Bedienungspersonal versehen sein. Für einen Architekten wohl etwas zu abseitig sind die Probleme des Rührens. Nicht genügend besprochen ist ebenso die schwierige Konstruktion und Planung von Autoklavenräumen. Trotz dieser und noch weiterer möglicher Verbesserungs- und Ergänzungsvorschläge, von denen einzelne gewiß nur eine subjek- tive Beurteilung erlauben, darf das Buch als ein weitgehend ge- lungener Versuch bezeichnet werden. Ein angekündigter kostenlos zu beziehender Nachtrag mit besonderer Berücksichtigung indu- strieller Laborgroßbauten dürfte schon einige dieser vorerwähnten Problemstellungen berühren. R Wegler [NB 431] Buch der Aromen, von A. M. Bürger. Buchdruckerei Werner Villiger, Wädenswil/Schweiz 1955. 2. Aufl., 286 S., 81 Abb., geb. sFr. 39.-. Wenn schon die erste Auflage dieses Buches wohl das einzige ernst zu nehmende Fachbuch auf dem Aromengebiet wenig- stens in deutscher Sprache - war, so trifft dies in erhöhtem Maß für die Neuauflage zu. Es wurde insbesondere das Kapitel über Destillieren, Extrahieren und Vakuumeindampfung von Frucht- säften auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Auch die grundlegenden Kapitel über Rohstoffe, die die Aromen- und Es- senzenindustrie benötigt, die diversen Drogen, Extrakte und äthe- rischen Öle, ebenso die Besprechung der in ihnen enthaltenen isolierten Geruchs- und Geschmacksträger bieten einen ausge- zeichneten Überblick über die Aufbaustoffe der modernen Aromen, ihre Eigenschaften und ihre Anwendungen. Die Rezepturen wur- den überarbeitet und den neuen Erfahrungen und Erkenntnissen durch Einbau inzwischen bekannt gewordener Aromengrundstoffe angeglichen. Die Fülle des Materials ist außerordentlich übersichtlich und instruktiv angeordnet, so daß eine schnelle Orientierung verbürgt ist. So ist das Werk in dieser neuen Form nicht nur für einen be- ginnenden oder künftigen Fachmann auf dem Aromengebiet als Führer und Lehrmeister von hohem Wert, sondern auch für den sattelfesten Kenner der Materie als lebendiges und umfassendes Nachschlagewerk eine große Hilfe. Horst Schmidt [NB 426] Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,' daß solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Redaktion: (17a) Heidelberg, Ziegelhäuser Landstr. 35; Ruf 24975 Fernschreiber 04-61855 Foerst Heidelbg. © Verlag Chemie, GmbH. 1958. Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der Übersetzung. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form durch Photokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren ohne schriftliche Ge- nehmigung des Verlages reproduziert werden. All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers. Verantwortlich für den wissenschaftl. Inhalt: Dipl.-Chem. F. Boschke, (17a) Heidelberg; für den Anzeigenteil: W.Thiel, Verlag Chemie GmbH. (Geschäftsführer Eduard Kreuzhage), Weinheim/Bergstr., Pappelallee 3 • Fernsprecher 3635 • Fernschreiber 04-65516 chemieverl wnh; Telegramm-Adresse: Chemieverlag Weinheimbergstr. Druck: Druckerei Winter, Heidelberg 482 Angew. Chem. / 70. Jahrg. 1958 / Nr. 15

Chemische und biologische Laboratorien. Planung, Bau und Einrichtung. Von W. Schramm. Verlag Chemie GmbH., Weinheim/Bergstr. 1957. 1. Aufl., 250 S., 904 Abb., geb. DM 50.-

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Page 1: Chemische und biologische Laboratorien. Planung, Bau und Einrichtung. Von W. Schramm. Verlag Chemie GmbH., Weinheim/Bergstr. 1957. 1. Aufl., 250 S., 904 Abb., geb. DM 50.-

L i t e r a t u r

Biochemie der Ernährung, von K. Lang. Beiträge zur Ernährungs-wissenschaft, Bd. 1. Verlag von Dr. Dietrich Steinkopff, Darm-stadt 1957.1. Aufl., XV, 411 S., 9 Abb., 214 Tab., geb. DM 54.-.Dieses Buch eröffnet eine Reihe, die nach der Absicht der Her-

ausgeber sowohl Forschungsberichte und Monographien überspezielle Probleme als auch zusammenfassende Darstellungengrößerer Gebiete der Ernährungswissenschaft enthalten soll. DerBand legt in vorbildlicher Weise den Grund der ganzen Sammlung,ausgehend von der Überzeugung, daß „ein über eine grobe Em-pirie hinausgehendes Verständnis für Ernährungsfragen Kennt-nisse über die biochemische Organisation des lebenden Organismusvoraussetzt".

In der Einleitung wird eine kurze Übersicht über die Aufgabender Ernährung, über Stoffwechsel, Verdauung, Resorption sowieüber essentielle und nicht essentielle Nährstoffe gegeben. DasBuch selbst ist nach Nährstoffen eingeteilt. Bei den Hauptnähr-stoffen: Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß werden die chemischenGrundlagen vorausgesetzt, die ernährungsphysiologischen Pro-bleme dagegen ausführlich behandelt, z. B. beim Eiweiß essentielleAminosäuren, biologische Wertigkeit, Aminosäure-Imbalanz undEiweißmangel. Jedem der drei großen Abschnitte über Mineral-stoffe, Spurenelemente und Vitamine ist ein allgemeines Kapitelvorangestellt, das eine Einführung in die Probleme dieser Nähr-stoffgruppen bietet. Bei den Nährstoffen werden der Wasserhaus-halt und die Regulationsmechanismen des Säurebasengleich-gewichts ausführlich behandelt, bei den Spurenelementen ihreBedeutung als Bestandteile von Fermentsystemen sowie ihr Ge-halt in den Organen und die durchschnittliche Aufnahme undAusscheidung bei der üblichen Ernährung. Am ausführlichstensind die Vitamine dargestellt, von denen jeweils Chemie, bio-chemische Wirkungen, Stoffwechsel, Bedarf und Mangelerschei-nungen besprochen werden.

Einer der Vorzüge des Buches ist das gut ausgewählte Literatur-verzeichnis, das besonders die neueste Literatur (bis 1. 6. 57) be-rücksichtigt. Von den 654 Zitaten stammt nur 1/s aus den Jahrenvor 1945.

Das Buch wird nicht nur dem Ernährungsphysiologen, demBiochemiker und dem Lebensmittelchemiker, sondern auch deman Ernährungafragen interessierten Mediziner ein zuverlässigerRatgeber sein. H Kraut [ N B 4 2 9 ]

Chemische und biologische Laboratorien. Planung, Bau und Ein-richtung. Von W. Schramm. Verlag Chemie GmbH., Weinheim/Bergstr. 1957. 1. Aufl., 250 S., 904 Abb., geb. DM 50.-.Neuerrichtung von Laboratorien aller Art ist seit 1948 das vor-

dringlichste Problem zur Förderung der Naturwissenschaften. ImVerhältnis zu den großen Summen, die hier investiert wurden undnoch werden, kann eine Planung nicht sorgfältig genug sein. Nur .zu oft werden Bauämter und Architekten ohne genügende Spe-zialkenntnisse mit Laborneubauten betraut und das Ergebnis sindzwar schöne, aber teure, unzweckmäßige und unwirtschaftlicheInstitute.

W. Schramm hat es dankenswerterweise unternommen, einenRatgeber für alle an Laborneubauten interessierten Kreise zuscharfen. Das im vorliegenden Buch zusammengetragene Tat-sachenmaterial ist sehr umfassend und zeigt die Vielseitigkeit derzu berücksichtigenden Aufgabestellungen. Einleitend werden all-gemeine Angaben über Laboratorien verschiedener Fachrichtungengemacht, ferner Planungsgrundsätze sowie die Wahl der Baugrund-stücke behandelt. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Ver-fasser den Energieversorgungsanlagen und deren Installation.Hier finden sich sehr wichtige Hinweise und mit Recht weistSchramm auf die oft gestellten Überforderungen mit nachfolgendenhohen Betriebskosten hin. Aufzüge, Müllschlucker, Schall-, Korro-sions- und Brandschutz werden eingehend erörtert. Einen größe-ren Raum nehmen die Behandlung von Labormobiliar und die In-stallation ein. Besonders erwähnenswert ist hier eine Übersichtüber Abzüge für besondere Verwendungszwecke wie Arbeiten mitFlußsäure usw. Eine Besprechung der Spezialräume wie Wäge-zimmer, Autoklavenraum, Stinkraum, gefolgt von Nebenräumenwie Werkstätten, Lagerräumen usw. ergänzt die Besprechung.Normenvorschläge und Fragen des Arbeitsschutzes sind nicht ver-gessen. Anschließend an diesen allgemeinen Teil folgen die Labor-beispiele, sehr glücklich aufgegliedert nach Fachrichtungen. DasGanze wird vervollständigt durch einen wertvollen Bezugsquellen-nachweis.

Trotz der Vielfältigkeit der Probleme hat Schramm nur wenigübersehen. Dem Ratsuchenden wäre aber oft mit einer kritischeren

Stellungnahme zu den Angaben vieler Möglichkeiton"'besser''ge-dient: Bei Anwendung von Kunststoffen als Boden- und Tisch-belag, Absaugeleitungen usw. ist z. B. zu wenig der Angriff durchheiße organische Lösungsmittel berücksichtigt. Größere Beach-tung sollte das oft übersehene Problem der Laborreinigung finden,z. B. bei der Auswahl von Fensterkonstruktionen, Fußbodenbelag,Zugänglichkeit der Abluftleitungen usw. Glas als Baumaterial fürWände und Tische mag für den Architekten sehr reizvoll sein, fürden Chemiker ist es eine nicht endende Quelle des Verdrusses undder Kosten, besonders da bis heute keine lösungsmittel- und wär-mebeständigen Unterfütterungsmaterialien mit günstigen Aus-dehnungskoeffizienten vorhanden sind. Deckenheizung, beim Ar-chitekten ebenfalls besonders beliebt, ist im Laborbau bis heutemehr als umstritten. Dächstinkräume sollten heute zu den Er-innerungen an schlecht ziehende Abzüge gehören. Die Empfehlungvon Unterdruck in Laboratorien ist abzulehnen. Das ganze Insti-tut sollte gegen die Atmosphäre unter schwachem Überdruckstehen und lediglich Spezialräume wie Büros größeren Überdruckaufweisen. Sehr gefährlich erscheinen auch die angeführten Ab-züge mit Zu- und Abluft bei plötzlichem Versagen der letzteren.Spindelregulierungen für Armaturen haben sich entgegen den Aus-führungen des Verfassers nirgends bewährt. Etwas übersehen sindbillige Ablagen und Ablagetische im Laboratorium. Spülküchensind nur begrenzt anwendbar und sollten heute stets mit Schutz-hauben oder Abzügen für das Bedienungspersonal versehen sein.Für einen Architekten wohl etwas zu abseitig sind die Problemedes Rührens. Nicht genügend besprochen ist ebenso die schwierigeKonstruktion und Planung von Autoklavenräumen.

Trotz dieser und noch weiterer möglicher Verbesserungs- undErgänzungsvorschläge, von denen einzelne gewiß nur eine subjek-tive Beurteilung erlauben, darf das Buch als ein weitgehend ge-lungener Versuch bezeichnet werden. Ein angekündigter kostenloszu beziehender Nachtrag mit besonderer Berücksichtigung indu-strieller Laborgroßbauten dürfte schon einige dieser vorerwähntenProblemstellungen berühren. R Wegler [NB 431]

Buch der Aromen, von A. M. Bürger. Buchdruckerei WernerVilliger, Wädenswil/Schweiz 1955. 2. Aufl., 286 S., 81 Abb.,geb. sFr. 39.-.Wenn schon die erste Auflage dieses Buches wohl das einzige

ernst zu nehmende Fachbuch auf dem Aromengebiet — wenig-stens in deutscher Sprache - war, so trifft dies in erhöhtem Maßfür die Neuauflage zu. Es wurde insbesondere das Kapitel überDestillieren, Extrahieren und Vakuumeindampfung von Frucht-säften auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Auch diegrundlegenden Kapitel über Rohstoffe, die die Aromen- und Es-senzenindustrie benötigt, die diversen Drogen, Extrakte und äthe-rischen Öle, ebenso die Besprechung der in ihnen enthaltenenisolierten Geruchs- und Geschmacksträger bieten einen ausge-zeichneten Überblick über die Aufbaustoffe der modernen Aromen,ihre Eigenschaften und ihre Anwendungen. Die Rezepturen wur-den überarbeitet und den neuen Erfahrungen und Erkenntnissendurch Einbau inzwischen bekannt gewordener Aromengrundstoffeangeglichen.

Die Fülle des Materials ist außerordentlich übersichtlich undinstruktiv angeordnet, so daß eine schnelle Orientierung verbürgtist. So ist das Werk in dieser neuen Form nicht nur für einen be-ginnenden oder künftigen Fachmann auf dem Aromengebiet alsFührer und Lehrmeister von hohem Wert, sondern auch für densattelfesten Kenner der Materie als lebendiges und umfassendesNachschlagewerk eine große Hilfe. Horst Schmidt [NB 426]

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeich-nungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,'daß solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.Vielmehr handelt es sich häufig um gesetzlich geschützte eingetrageneWarenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.

Redaktion: (17a) Heidelberg, Ziegelhäuser Landstr. 35; Ruf 24975Fernschreiber 04-61855 Foerst Heidelbg.

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