20
14 Wittstein, a) 0,8545 Grm. Fischguano mit 0,097327 (irm. Stickstoff gaben bei der trocknen Destillation 0,07765 ,, n und liessen 0,2105 Grm. Kohle, von der 0,125 Grsmrn 0,11259 arm. Stickstoff gaben, also die game Menge ........ .0,01896 , n Summe. . 0,09661 Grrn. Stickstoff Verlust an Stickstoff.. ......... 0,00072 Grm. Da somit, his auf kleine Mengen, die wohl auf Rechnung der Versuchsfehler zu schreiben sind, die Suinme des Sticketoffs, welcher bei der trocknen Destil- lntion und nachherigem Ueberstreichen der Producte iiber gliihenden Natronkalk in amrnoniakalischen Pro- ducten erhalten wurde, und desjenigen, welcher in der Kohle znriickblieb, gleich war der in der Substanz iiber- haupt enthaltenen Menge, so kann in den angegebenen Fallen hei der trooknen Destillation kein Stickgas ge- bildet sein, so wenig wie irgend ein anderes Product, dem die Fahigkeit abgeht, mit Natronkalk ammoniakzli- ache Produck zu liefern. Chemische Untersnchnn verschiedener Pflanzen, Bodenarten nnd P 'neralien anf ihre nnorga- nischen Bestandtheile ; von G. C. Wittstein. -- Diese Mittheilungen sind Bruchstiicke einer grosse- ren Arbeit iiber Pflanzenerniihrung, welche ich mit meinem verstorbenen Freunde Sendtner unternommen hatte, die aber leider durch dessen Tod unterbrochen worden ist. Die naclitrtigliche Veroffentlichung derselben diirfte sich schon dadurch rechtfertigen, dass die meisten der nach- folgenden Pflanzen bisher noch gar nicht auf ihre Aschen untersucht waren. 1. Clndonia rangiferina, auf Diluvialkies (Quare- kies und Sand) von der Riess bei Passau.

Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

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Page 1: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

14 Wittstein,

a) 0,8545 Grm. Fischguano mit 0,097327 (irm. Stickstoff gaben bei der trocknen Destillation 0,07765 ,, n

und liessen 0,2105 Grm. Kohle, von der 0,125 Grsmrn 0,11259 a rm. Stickstoff gaben, also die game Menge . . . . . . . . .0,01896 ,, n

Summe. . 0,09661 Grrn. Stickstoff Verlust an Stickstoff.. . . . . . . . . . 0,00072 Grm.

Da somit, his auf kleine Mengen, die wohl auf Rechnung der Versuchsfehler zu schreiben sind, die Suinme des Sticketoffs, welcher bei der trocknen Destil- lntion und nachherigem Ueberstreichen der Producte iiber gliihenden Natronkalk in amrnoniakalischen Pro- ducten erhalten wurde, und desjenigen, welcher in der Kohle znriickblieb, gleich war der in der Substanz iiber- haupt enthaltenen Menge, so kann in den angegebenen Fallen hei der trooknen Destillation kein Stickgas ge- bildet sein, so wenig wie irgend ein anderes Product, dem die Fahigkeit abgeht, mit Natronkalk ammoniakzli- ache Produck zu liefern.

Chemische Untersnchnn verschiedener Pflanzen, Bodenarten nnd P 'neralien anf ihre nnorga- nischen Bestandtheile ;

von G. C. W i t t s t e i n .

--

Diese Mittheilungen sind Bruchstiicke einer grosse- ren Arbeit iiber Pflanzenerniihrung, welche ich mit meinem verstorbenen Freunde S e n d t n e r unternommen hatte, die aber leider durch dessen Tod unterbrochen worden ist. Die naclitrtigliche Veroffentlichung derselben diirfte sich schon dadurch rechtfertigen, dass die meisten der nach- folgenden Pflanzen bisher noch gar nicht auf ihre Aschen untersucht waren.

1. Clndonia rangiferina, auf Diluvialkies (Quare- kies und Sand) von der Riess bei Passau.

Page 2: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

chemisciie U n t e i w t c h m g verschiedener P’CIIEWIE etc. 15

Die Flechte wurde durch genaueres Auskochen von allen damn hangenden frelvden Pflanzentheilen (Moosen P. s. w.) sorgfaltigst befreit und dann der Staub durch ein grobes Sieb abgeschlagen. Dern Ansehen nach enthielt eie jetzt nichts Fremdartiges mehr. Abwaschen mit Wasser wurde unterlassan, urn ihr nichts Losliches zu entziehen.

Durch Trocknen bei 1000 C. verlor die Flechte 15 Proc. am Qewichte.

Die lufttroclrne Flechte hinterliess 1,01 Proc. Asche; darnach berechnen sicli fur die bei 1000 getrocknete Flechte 1,18 Proc. Asche.

100 Gewichtstheile der Asche zeigten folgende Zu- sammensetzung :

0,325 9,218 0,811 10,589 1,564 1,805 0,197 1,420 2,725

67,938 3,363

Kali Natron Kalk Magnesia Alaunerde Eisenoxyd Schwefelsaure Phosphorsiiure IGeseleBure Kohlensiiure

99,955. Der D i 1 u v i a 1 k i e 8, auf welchem obige Cladonia

gewachsen, einer tiefen, von organischen Stoffen freien Schicht entnommen, wurJe durch Auslesen von den bis zu einer halben Erbse grosseu Quarzstiicken befreit, dann fein praparirt und aufgeschlossen. 100 Gewichtstbeile gaben :

0,38 Kali 7,50 Alaunerde

433 Eisenoxyd Leise Spur Kalk

87,74 Kieselsaure 100.00.

2. Claclonia rangiferina, auf Syenit vom Frauen- berge bei Grafenau im bayerischen Walde.

Page 3: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

16 Wittstein,

Hinsichtlich der Vorbereitung zur Analyse gilt hier dasselbe wie bei No. 1.

Durch Trocknen bei 1000 verlor die Flechte 14 Proc. Wasser.

Die lufttrockne Flechte gab 1,133 Proc. Asche; auF die bei 1000 getrocknete berechnen sich mithin 1,325 Proc. Asche.

Zusammensetzung der Asche in 100 Th.: 0,171 Chlornatrium = 1 0,067 Na

0.104 CI 2,480 Natron 6,900 Rali

10,962 Balk 1,267 Magnesia 1,694 Alaunerde 1,754 Eisenoxyd 1,114 Schwefelsaure 3,952 Phosphorsaure

3,962 Bohlensaure 65,720 Kieselsiiure

99,976. Der S y e n i t , auf welchem obige Cladonia gewach-

sen war, bestand nach dem Gliihen in 100 Th. aus: 4,13 Kali 2,78 Kalk 0,58 Maguesia 10,14 Alaunerde 9,98 Eisenoxyd

72,20 ICieselJaure 99,81.

Ein Verwitterungsproduct dieses Syenits mit wenig organischer Substanz, enthielt 2,4 Proc. Wasser und 6,8 Proc. Organisches. 100 Gewichtstheile des gegluhten Bodens gaben :

7,23 ICali 3,Ol Kalk 0,86 Magnesia

16,20 Alaunerde 4,OO Eisenoxyd

G8,60 Kieselsiiure 99.90.

_I_-

Ein anderee Verwitterungsproduct dieses Syenits

Page 4: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

chemische L'ntersuchung verschiedeizer PfEanzen etc. 17

mit noch weniger organischer Substanz, enthielt 1,5 Proc. Wasser und 2,9 Proc. Organisches. 100 Gewichtstheile des gegliihten Bodens gaben :

6,700 Kali 1,480 Kalk 0,020 Magnesia

15,680 Alaunerde 6,870 Eisanovyd

69,245 Kieselsaure ___- 99,995.

3. Cladonia rangiferina, aus dem Konigsdorfer FiL, a m Wege von Stem nach Moosaurach in Oberbayern.

Die rein ausgelesene Flechte verlor bei 1000 nur fi Proc. an Feuchtigkeit.

Die lufttrockne Flechte hinterliess beim Verbrennen 0,850 Proc. Asche; auf die bei 1000 getrocknete Pflanze berechnen sich mithin 0,905 Proc. Asche.

Procentische Zusamrnensetzung der Asche : 0,342 Na 0,864 Chlornatrium = lo,52a c1

2,842 Katron 5,533 Kali

31,120 Kslk 0,225 Magnesia 1,948 Alaunerdc 1,581 Eisenoxyd 0,703 Manganoxyduloxyd 2,638 Schwefelsiiure 3,138 Phosphorsaure

8,436 Kohlensffure 40,854 Kieselslnre

99,882.

Der T o r f b o d e n , auf welchem dieee Cladonia ge- wachsen war, bestand in , 100 Th. aus:

87,748 organischer Materie 4,252 Aschenheetandtheilen 8,000 Wasser

100,000. Procentische Zusammensetzung der As ch e dieses

Torfbodens : Arch.d. Phmm. CLXI. Bds. 1. Hft. 2

Page 5: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

18 Wittstzin,

0184 Na 0,465 Chlornatrium = lo:z8l c1 0,273 Kali und fiatson

0,319 Magnesia 6,682 Alaunerde 6,801 Eisenoxyd 0,314 Mangsnoxydoloxyd 2,111 Schwefelsaure 0,012 Phosphorsaure

34,909 Kalk

33,906 Kieseleaure 14,145 Kohlenskure 99,937.

Eine Vergleichung von No. 3. mit No. 1. und 2. zeigt deutlich, dass die Natur des Untergrundes von grossem Einfluss auf die Zusarnmensetzung des minera- lischen Gehalts der Cladonia ist.

4. Variolaria dealbata, auf Syenit von der Baren- eteinleithe bei Grafenau im bayerischen Walde.

Sie wurde mit Hiilfe eines Meseers maglichst von der Unterlage befreit, was bei dieser Kntstenflechte natfirlich nur unvollstandig gelingen konnte.

Bei 1000 verlor sie 12 Proc. Wasser. Die lufttrockne Flechte gab 16,00 Proc. Asche; auf

die bei 1000 getrocknete berechnen sich daher 18,20 Proc. Asche.

100 Gewichtstheile der Asche zeigten sich zusammen- gesetzt &us :

iO,O83 Na 0,215 Chlornatrium = lo,132 c1 0,416 1,775

10,303 1,571

6,961 2,154 0,055

65,462 3,560

99,967.

7,495

Natron Kali Kalk Magnesia Alaunerde Eisenoxyd Schwefelsiiure Phosphorsiiure Kieselsaure Kohlensiiure -

Page 6: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

chemische Untersztchrrng uerschiedeney PJlanzen etc. 19

Der S y e n i t, auf welchem diese Flechte unmittelbar gewachsen war, bestand nach dem Gluhen in 100 Th. aus :

7,40 Kali 2,80 Kalk 1,30 Magneaia

13.75 Alaunerde 6,25 Eisenoxyd

66,26 Kieselsaure 99.76.

---

Der von dieseni Syenit herriihrende, aber nicht durch obige Variolaria gebildete H u m u s enthielt 2,5 Proc. Wasser, 6,9 Organisches -und bestand nach dem Gliihen in 100 Th. aus: 0,40 Kali

1,60 Kalk 2,80 Magnesia 14,N Alaunerde 15,60 Eisenoxyd

5. Usneu bnrbnta, von Fichten bei Grafenau im

Sie wurde rein ausgelesen und der anhiingende

Bei 1000 verlor sie 1 5 Proc. Wasser. Die luftrockne Flechte gab 1,212 Proc. Asche; folg-

lich wurde die bei 1000 getrocknete 1,426 Proc. Asche geben.

100 Gewichtstheile Asche zeigten folgende Zusammen-

hayerischen Walde.

Gtaub abgesiebt.

0,631 Na 0.964 C1

setzung : 1,595 Chlornatrium = 1

20,086 Kali und Natron 30,093 Kalk

7,009 Magnesia 1,653 Alaunerde 1,037 Eisenoxyd 5,475 Manganoxyduloxyd 1,819 Schwefelsiiure

10,039 Phosphorsiiure 13,263 Kieselsaure 7,714 KohlensHure

99,783.

Page 7: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

20 Wittstein,

6.

Liess sich durch Auflesen leicht reinigen. Bei 1000 verlor sie 13 Proc. am Gewichte. Die lufttrockne Flechte gab 2,60 Proc. Asche, wo-

nach sich auf die bei 1000 getrocknete 3,OO Proc. be- rechnen. Die Asche bestand in 100 Th. aus:

10,251 Na 0,635 Chlornatrium = c1 0,208 Natron

12,020 Kali 5,643 Kalk 2,692 Magneeia 4,069 Alaunerde 2,429 Eisenoxyd

Spur Manganoxyduloxyd 1,717 Schwefelsaure 8,578 Phoephoreaure

Gyrophora pnstdata, auf Syenit vom Veitsberge im bayerischen Walde.

59.615 Kieselslure 2,307 I<olilensBure

Y9,Y13.

7. Cetyaria islanclicw, auf Gneus vom Gipfel deB Arber im bayerischen Walde.

Durch Auslesen gereinigt. Verlor bei 1000 13 Proc. Wasser.

Die lufttrockne E’lechte gab 0,7 Proc. Asche, was fiir die bei 1000 getroclrnete 0,8 Proc. betragt.

100 Gewichtstheile der Asche hatten folgende Zu- sammensetzung : -

0,897 Chlornatrium = . .

4,163 Natron 13,263 13,740 3,884 4,348 2,662 0,870 5,680

43,225 7,156

99,878.

Ksli I h l k Magnesia Alaunerde Eisonoxyd Sehwefelsaure Phosphorsaure Kicselsaure Kohleneatm

Page 8: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

chemische Unterszichung uerschiedencr g a n z e n etc. 2 1

Der M o d e r b o d e n , auf welchem diese Flechte ge- wachsen war, bestand aus :

62,376 Pfianzenfaser 22,624 in Kali loslicher Humussubstanm 15,000 minerdischer Substauz (Asche).

Die A s ch e dieses Moderbodens hatte folgende pro- centische Zusammensetzung :

\0,1Rlf K )0,171 C1 0,360 Chlorkalium 1-

1,996 Kali 0,081 Kalk 0,014 Magnesia 6,253 Alaunerde 6,941 Eisenoxyd Spur Schwcfelsaure Spur Phosphorslure

1,477 Kohlensiiure 82,840 Kieselsknre

99,961. 8. Sphagnum cuspidatum, vorn Konigsdorfer Fils in

0 berbay ern. Die rein susgelesene Pflanze enthielt irn lufttrocknen

Zustande no& 15 Proc. Wasser. Die lufttrockiie Pflanze gab 1,712 Proc. Asche; der

Aschengehalt der bei 1000 getrockneten betragt also 2,014 Proc.

Procentische Zusammensetsung der Asche : 1,963 Na 4,963 Chlornatrium = 13,m0 c1

6,366 Natron 4,890 Kali

14,063 Kalk 3,012 Magnesia 2,843 Alauoerde

10,345 Eisenoxyd 3,159 Schwefelsaure 2,788 Phosphoraiiure

39,922 I<ieselskure 6,971 Kohlensiiure

99,322. 9. Ein Querschnitt des S t a m r n e s m i t d e r R i n d e von

Betuln alba, BUS dem bayerischen Walde.

Page 9: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

22 IVittstein,

etwa 0,16 Meter Hohe und demselben Durchmesser, W O ~

2400 Qrm. Ein Trocknungsversuch mit den durch mehrmaliges

Durchsagen dieses Rlockes orhaltenen feinen Spanen ergab, dass diese letzteren bei 1000 C. 22 Proc. Feuchtig- keit verloren. Folglich Bind jene 2400 Grrn. des frischen Holzes = 1872 Grm. bei 1000 getrockneten Holzes.

560 Grm. des frischen (= 437 Urm. des getrockne- ten) Holzes lieferten 3,766 Grm. Aache; daraus berechnen sich vom frischen Holze 0,670 Proc., und vom getrock- neten 0,864 Proc. Asche.

Die Asche hatte folgende procentische Zusammen- setzung :

10,101 Na 10,164 C1 0,255 Chlornstrium =

1,100 Natron 8,656 Kali

36;248 Kalk 5,433 Magnesia 0,63 Alaunerde 2,246 Eiaenoxyd 2,949 Mangsuoxyduloxyd 0,973 Schwefelsaure 3,992 Pbosphorsaure

12,226 Kieselshre 25,224 Kohlenslure 99,965.

Auch die B l a t t e r dieses Uaumes wurden unter- sucht. Bereits lufttrocken, verloren sie bei 1000 noch 5 Proc. am Gewichte.

140 Grm. iufttrockne (= 133 Grin. bei 1000 getrock- nete) Blatter gaben 5,30 Qrm. Asche = 3,785 Proc. der lufttrocknen oder 3,985 Proc. der bei 1000 getrock- neten Blatter.

Die Asche bestnnd in 100 Th. aus: 0,186 Na

0,470 Chlornntrium = 10,284 c1 10.845 Natron

7,938 Kali 27,402 Kalk 10,478 Magnesia

Page 10: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

cheinische Untersuchuitg verschiedenel- P’anzen etc. 23

0,287 Alaunerde 1,006 Eieenoxyd 5,926 Manganoxyduloxyd 1,707 Schwefelsaure

20,019 PhosphorsBure 1,911 Kieselsaure

11,948 Bohlensaure 99,936.

Der U n t e r g r u n d dieser Birke wurde nach Ausle- sung der Wurzelfasern und gleiohfomigen Zerreibung ebenfalls untersucht.

100 Gewichtstheile der lufttrocknen Erde hinter- liessen nach dem Gliihen 93,400 ; der Gewichtsverlust = 6 ,600 war Wasser nebst organischer Substanz.

Von diesen 93,400 losten sich in concentrirter Salz- saure 1 9 , 1 1 0 ; es bliebeii also 74 ,290 ungelost.

Procentische Zusammensetzung der Erde : Im lufttrocknen Zustande: Im gegliihten Zustande :

0 143 Na 0,362 Chlornatrium = /o:219c1 2,405 Kali rnit wenig Natron

0,338 Chlornatrium = l $ ~ ~ ~ ~ ~ 2,256 Kali mit wenig Natron - 0,289 Kalk 0,309 Ralk 0,700 Magnesia 0,749 hIagnesia

17,496 Alaunerde 18,732 Alaunerde 8,722 Eisenoxyd 9,338 Eisenoxyd 0,803 Manganoxyduloxyd 0,859 Manganoxyduloxyd 0,016 Sch wefelsliure 0,017 Schwcfelsihre 0,020 Phosphorsiiure 0,023 Phosphoraaure

6,600 Wasser und orgat~ische 9 9 , 9 4 0 7 62,714 liieselsiiure 67,146 ICieselsBure

Substanz 99,9547- Kohlcnsiiure war n i ch t vorhanden.

10. Ein Querschnitt des S t a i n m e s m i t d e r R i n d e

von etwa 0,10 Hohe und ($40 Meter Durchmesser, wog 1 1 2 0 0 Qranim.

Ein Trocknungsversuch init den durch mehrmaliges Durchsiiigen dieses Blockes erhaltenen feinen Spiinen ergab, dass diese letzteren bei 1000C. noch 26 Proc. Feuchtigkeit verloren. Folglich sind jene 11200 Qrm.

Faps sy lva l ica , xus dem bayerischen Walde.

Page 11: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

2 4 Wittstein,

des frischen Holzes = 8288 Grm. bei lo00 getrockneten Holzes.

5 6 0 Grm. des frischen (= 414,4 Grm. des getrock- neten) Holzee lieferten 3,070 a rm. Asche; daraus berech- nen sich vom frischen Holze 0,548 Proc., und vom ge- trockneten 0,740 Proc. Asche.

Procentische Zusammensetzung der Asche : 0,207 Chlorn.~triurn = o,125 cI !OYDBa Na 0,723 Natroii 12,186 Kali 41,098 Kalk 3,010 Magnesia 0,058 Alennerde 0,495 Eisenoxyd 1,568 Manganoxyduloxyd 0,364 Schwefelaaure 3,036 Phosphorsaure 3,369 Kieselsaure

33,858 Kohlensaure 99,972.

Die B 1 ii t t e r dieses Baumes, bereits lufttrocken, verloren bei 1000 noch 5 Proc. am Gewichte.

140 Grm. lufttrockner (= 133 Grrn. bei 1000 ge- trockneter) Blatter gaben 5,716 Grm. Asche = 4,083 Proc. der lufttrocknen oder 4,300 Proc. der bei 1000 getrock- neten Blitter .

Die Asche bestand in 100 Th. RUS:

10,161 Na 0,407 Chlornatrium = 10,246 c1 2,528 17,800 22,149 3,426 0,162 1,251 1,609 2,132 lo,% 24,681

NRtron Kali KRlk Magnesia Alaunerde Eisenoxyd Manganoxy duloxy d Schwefelsaure P hosphar saute Kieselsaure

13,414 Kohlens'riure 99,945.

Page 12: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

chemische UntersucAu?tg verschiedener PJlanzen etc. - 25

Auch der U n t e r g r 11 n cl dieser Birke wurdc, nach Auslesung der Wurzelfasern uxid sorgfaltiger Zerreibung, untersucht.

100 Gewichtstheile der lufttrocknen Erde hinter- Iiessen nnch dcm Gluhen 88,500. Der Gewichtsvcrlust 17011 11,500 ist Wasser nebst organischer Substanz.

Von diesen 88,500 liisten sich in concentrirter Salz- siiurc YO,OOO, .es blieben also 58,500 ungelost.

Procentische Zusammensetzung der Erde: In) lufttrocknen Zustande: Im gegliihten Zustande:

0 294 NII 0,627 Chlornatrium = \ $$~~f 0,744 Chlornatrium = c1 3,376 Kali uud Natron 0,964 Kalk 1,090 Kalk 0,513 Magnesia 0,582 Magnesia

22,921 Alaunerde 36,897 Alaunerde 12,300 Eisenoxyd 13,898 Eisenoxyd

3,814 Kali und Natron

1,248 M~ar~ganoxyduloxyd $410 hlangauxyduloxyd 0,026 SchwefelsPure 0,029 SchwefelsEure 0,062 Phosphorslure 0,070 Phosphorsaure

46,342 Kieselsiiure 52,364 Kieselaiiure 11,500 Wnsser und organischc 99,898.

99,879. Kohlensaure war n i ch t vorhanden.

zeigte folgende procentische Zusammensetzung:

Substanz

Der ff n e u 8, auf welchem dieser Untergrund ruhet,

10,036 Alkali 0,803 Kalk 1,593 Magnesia 9,847 Alaunerde

12,953 Eiseooxyd Spur Mangan Spur Phosphorslure

64,668 Kieselsiiure 99.900. -_ __

11. Pinue Pumilio, vom Blockenstein im bayerischen Walde.

Es wurde ein etwa 0,17 Meter irn Durchmesser haltender Querschnitt des Stammes in Arbeit genommen, welcher frisch 1187,s Qrm. wog. Dic Rinde schalte man

Page 13: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

26 Wittetein,

sorgfaltig von dein Holze ab und untersuchte jeden Theil besonders.

Das H o l z wog 1050 Qrm., enthielt aber - wie ein mit einer kleinern zerlcleinerten Portion bei 1000 ange- stellter Trocknungsversuch zeigte - nur 682,5 arm. Holzsubstanz, folglich 367 , s Grrn. oder 3 5 Proc. Feuclitiglreit.

Das ganze Holz lieferte 1,937 Grrn. Asche; daraus berechnen sich auf das frische Bolz 0,184 Proc. und auf das bei 1000 getrocknete Holz 0,284 Proc. Asche, und diese Asche bestand in 100 Th. aus:

0,137 Na 0,347 Chlornatrium = [o,210 c1 16,469 Natron 7,6,10 Kali

30,863 Kalk 6,162 Magnesia 0,124 Alauiierde 1,105 Eiseiiosyd 1,634 Maiiganoxyduloxyd 2,665 Schwefelsaure 3,140 Phosphorsiiure 4,015 liieselsiiurc

23,778 Kohlensiiure 99,952.

Die R i n d e mog 137,5 Grm. (fast vom Gewichte des Holses) ; grobgepulvert und probeweise bei 1000 ge- trocknet, verlor sic 24 Proc. Feuchtigkeit, nach deren Abzug nur noch 104,s Qrm. Rindensubstanz iibrigblciben.

Die ganze Rindc lieferte 1,437 Grin. Asche, also 1,046 Proc. der frischen, oder 1 ,376 Proc. der bei 1000 getrocknetenninde, und diese Aschc bestand in 100 Th.

0,524 Clilornatriuni = o,317 C1 aus: 1,371 Natroii 3,400 Kali

39,670 lialk 1,622 hIagaeaia 0,240 Alaunerde 1,253 Eisenoxyd 2,978 Schwefelsiiure 1,793 Phosphorsaure

11,157 Kiesclsaure 35,720 Kohlensaure 99,926.

10q207 Na

Page 14: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

chemischs Untersuchung uem5iedeize.r. Pflunzen etc. 27

D e r Boden in u n m i t t e l b a r e r N a h e des Ge- wachsee bestand in 100 Th. BUS:

0,988 Kali 0,156 Nstron 0,070 Kalk 0,088 Magnesia 3,256 Alaunerds 0,753 Eisenoxyd Spur Mangan Spur Chlor Spur SchwefelsLure

36,573 Kieselsaure !jO,OlO organische Substanz 8,000 Wasser

99,894: D e r B o d e n unter dem vor igen , humusreichen

5,100 Alkali (wesentlich Kali) 0,150 Kalk 0,350 Magnesia

10,150 Alaunerde 7,800 Eiseuoxyd 0,200 hlangnuoxyd

G8,goO Kieselsaure 4,600 organische Substanz 2,450 Wasser

g e l e g e n , bestand in 100 Th. aus:

____ 99,700.

Der e t e i n i g e U n t e r g r u n d des letztern Bodens bestand in 100 Th. aus:

3,021 Bali 5,451 Natron 0,312 Iialk 0,440 Magnesia 4,743 Alauuerde 7,821 Eisenoryd 1,026 Manganorydul

77,167 Kieselsaure 99,980.

12. Alm"), yon Mosacli in der Umgegend von Miinchen.

*) oder &hen, Provinzialuarne von aus Waaser abgeeetztem Ihlk- stein (RalktufT) im Atidlichen h y e r n .

Page 15: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

28 Wittstein,

Eine graue schlammige Masse, noch wie frischer Stallmist. Man liess ihn in einer flachen Porcellanschale an der Luft eintrocknen, zerrieb ihn, schlug ihn durch ein Haaraieb, urn ,die eingemengten Pflanzentheile zu ent- fernen, und untersuchte ibn dann auf seine Bestandtlieile.

Procentische Zusammensetzung im lufttrocknen Zu- stande :

44,345 kohlensaurer Kalk 6,630 kohlensaure Magnesia 0,423 Alaunerde 0,209 Eisenoxyd

23,210 KieselsLure 15,183 organische Materie

99,802. 9,802 Wasser

13. Bester Culturboden, von Hellkofen, zwischen

Procentische Zusammensetzung des lufttrocknen Bo- Regensburg und Straubing.

dens : oder :

3,130 Waeser 8,500 3,130 Waaser 5,370 organ. SuhstanzI=

0,043 Chlornatrium=

0,483 Kali 0,370 Natron 4,440 Kalk 3,233 Kali 0,524 Magnesia 4,440 Kalk 0,090 Alaunerde = 14,965 0,524 Magnesia 7,883 Eisenoxyd kq Es: 6,620 Alaunerde 0,113 Manganoxyd liches 9,670 Eisenoxyd 0,068 Phosphorsiiure 0,113 Manganoxyd 1,250 Kohlensaure 0,068 Phosphorsaure

1,250 Kohlensaure 0,071 Kieselsiiure 2,750 Kali 0,370 Natron 6,530 Alaunerde 1,787 Eisenoxyd

66.078 Kieselsaure 99,980. 14. Zusammensetzung einiger Bodenarten, und mit ihmn

angestellte Filtviruersuche. I. B o d e n a u s d e m baye r i schen Walde . Von

Farbe schmutzig ockorig braun, leicht aerreiblich; wurde

0,017 No 5,370 organ. Substanz I0,*26 CI 0,043 Chloruatrium

65,149 Kieselsaure =76,515 s8c in Sku- ren Un- loslichee

i I

Page 16: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

cliemisclui Untei-suchting verschiedewer Pflanzen etc. 2 9

gen

560

geeiebt und dadurch so fein erhalten, dass die grossten Gemengtheile nicht ganz den Umfang einer Linse hatten.

Ein Stechheber von 360 C. C. Inhalt nahm von die- sem Boden 420 Grin. auf.

Zusammensetzung des Bodens in 100 Th.: 60,230 Kieselsaure 13,488 Alaunerde 10,267 Eiseiioxyd 0,845 kohlensaurer Kalk 1,781 kohlensaure Magnesia 2,366 Alkali 6,000 organische Materie 5,000 Wasser __-

99,977. 11. Boden vom G a s t e i g an d e r P r s t e r b r t i c k e

b e i Miinchen. Von Farbe hall aschgmu; es wurde das Feinere bis zur Qrosse einer halben Linse abgesiebt und nur das Durchgelaufene benutzt, dagegen die ubri-

groberen Tbeile nebst dem Qerolle weggeworfen. Der Stechheber nahm von dem durchgesiebten Boden Qrm. auf. Zusammensetzung des Bodens in 100 Th.:

51,500 kohlensaurer Kalk 29,110 Rieselsiiure 2,790 Alaunerde 3.350 Eisenoxpd 6,230 kohlensaure Magnesia 3,OOO organische Substanz 4,000 Wasser

99,980. III. Boden von N y m p h e n b u r g b e i Munchen. Grauer kiesiger Boden bis zur Grosse einer kleinen

Haselnuss. Wurde im Naturzustande verwendet. Der Stechheber nqhm von diesem Boden 612 Qrm. auf. Zusammensetzung des Rodens in 100 Th.:

36,440 KieselsBure 48,968 kohlensaurer K d k 11,200 kohlensaure Magnesia 1,400 Alaunerde 1.162 Eisenoxgd 0,824 organiache Substanz nebst Wasser

99,984.

Page 17: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

30 Wittstezn,

IV. M a r s c h b o d e n von Gli ickstadt i n H o l - Tiefgreubraun von Farbe, ziernlich fein.

Der Stechheber nahm 385 Grm. davon euf. Zusammensetzung des Bodens in 100 Th.:

s t e in.

80,610 Kieselsiiure 4,259 Alaunerde 3,483 Eisevoxyd 4,125 Kalk 0,123 Magnesia 1,201 Schwefelsaure 0,075 Phoephoreaure 0.024 Chlor 6,082 organisehe Substanr nebst Wasser

99.982. Ein s o g e n a n n t e r M e r g e l , als Unterlage dieses

12,169 kohlenssurem Kalk Marschbodens, bestand in 100 Th. aus:

1,963 kohlensaurer hlagnesia 4,703 Eieenoxgd 1,250 Alannerde 0,935 Schwefelsiiure 74,902 KieselsLurc 4,063 organischer Substaor nebst Wasser.

a) F i l t r i r v e r s u c h e m i t C h l o r k a l i u m . Die Losung dieses Salzes wurde 60 angefertigt, dass 1 Liter = 1000 C. C. derselben genau 1 Qrm. Salz, mithin 0,5251 Grm. Kialium und 0,4749 Grm. Chlor enthielt.

Die Behandlung der vier Erden mit dieser Losung geschah wie folgt : Die Abflussrohre des Stechhebers wurde mit Baumwolle verstopft, auf dies0 trockne Erde geschiittet, d a m allmalig so viel Salzlosung aufgegossen, bis die Erde gleichformig durchtraakt war, hierauf das Ganze iiberNacht ruhig sich selbst iiberlassen, und dann vom folgenden Tage an noch so viel Salalosung nachge- gossen, dass ungefhhr 500 Centim. Fliissigkeit erhalten wurdeo.

Dns Filtriren durch dieErden I., 11. und HI. ging ziemlich rasch und gleichformig, dagegen durch die Erde IV. sehr langsam von statten.

Das Filtrat von dem Boden I. enthielt pro Liter I.

Page 18: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

chemisclie L'ntewuchung uerschiedenei. Pflnnzen etc. 31

0,1855 arm. Chlor, also waren 0,2894 Grm. Chlor von dem Boden zuriickgehalten worden.

Jenen 0,1855 Grm. Chlor entsprechen 0,2051 Grm. Kaliuin j folglich waren 0,3200 Grm. Kalium absorbirt worden. Allein dns absorbirte Kaliuin betrug noch niehr, und an dessan Stelle fanden sich in1 Filtrate Kalk und Magnesia. Das Filtrat enthielt nRmlich noch: 0,1000 Grm. Kalk und 0,1200 Glrm. Alkali mit Magnesia.

Das Filtrat von dem Boden 11. enthielt pro Liter 0,6150 Orm. Chlor, war also reicher an Chlor, ale die aufgegossene Salzlosung. Den Ueberschuss musste der Boden geliefert haben. Das Chlor war wiederum gross- tentheils an Calcium und Magnesium gebunden. Der Kalk betrug 0,33 Grm.

Das Filtrat von dem Boden 111. enthielt pro Liter: 0,4940 Grrn. Chlor, also ebenfalls etwas mehr als die aufgegossene Salzlosung. An Kalk enthielt dae Filtrat pro Liter 0,364 Grm.

Das Filtrat voni Boden 1V. enthielt pro Liter: 0,5990 Grin. Chlor, also wiederum mehr ale die aufge- gossene Salzlosung. Der Kalkgehalt des Filters betrug pro Liter 0,5820 Grm.

b ) F i l t r i r v e r s u c h e m i t s chwefe l sau rem Kal i . 1 Liter Lasung enthielt 1 Grm. dieses Salzes, folglich 0,5812 arm. Kali und 0,4588 arm. SchwefelsKuro.

Behandlung der vier Erden mit dieser Losung wie in a.

I. Das Filtrat von den1 Boden I. enthielt pro Liter: 0,244 Grm. schwefelsaures Kali, also waren 0,756 arm. schwefelsaures Kali zuriickgehalten worden. Sonstige Stoffe enthielt das Filtrat oicht.

Das Filtrat von dem Boden 11. gab pro Liter nach dem Eindampfen und Gliihen einen Gesammtriick- stand von 0,903 Grm. Darin fanden sich 0,244 Grm. schwefelsaures Kali, der Rest bestand a m kohlensaurem Kalk (im urspriinglichen Filtrate ale humussaurer Kalk anthalten) mit Spnren von schwefelsaurem Kalk.

11.

111.

IV.

11.

Page 19: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

32 Wittstein, chem. UnteTsuchzing verechiedener Iylaiizen etc.

111. Das Filtrat von dem Boden 111. enthiclt pro Liter: 0,215 arm. schwefelsaures Kali, 0,198 Qrm. schwe- felsauren Kalk und 0,025 a rm. an Humussaure gebun- denen Kalk.

1V. Das Filtrat von dem Boden IV. gab pro Liter: 1,41 Grm. Gluhruckstand, worin 0,290 Grin. schwefel- saures Kali, 0,470 Grm. schwefelsauren Kalk und 0,550 Grm. kohlensauren Kalk mit Spuren von Kieselsiiure und Magnesia.

c) F i l t r i r v e r s u c h e ini t p h o s p h o r s a u r e n i Na- t ron. 1 Liter Losung enthielt 1 Grm. diesee Salzes (2Na0, BO, POS), folglich 0,4351 Grm. Natron, 0,0628 basisches Wasser und 0,5021 Qrm. Phosphorsaure. Die Losung reagirte schwach alkaliscb.

Rehandlung der vier Erden mit dieser Losung wie in a.

I. Das Filtrat von dem Boden I. reagirte neutral und gab pro Liter: 0,114 Grm. alkalischen Gluhruck- stand, der aus kohlensaurem (ursprunglich humussaarem) Natron mit Spuren von Kiesclsaure bestand, ohne Phos- phorsiiure.

11. Das Filtrat von dem Roden 11. zeigte, weit ver- dampft, stark alkalische Reaction und lieferte pro Liter: 0,495 Grm. Gluhruckstand, der aus 0,2083 Grni. kohlen- saurem Natron und 0,2864 Qrin. kohlensaurem Kalk be- stand, ohne Phosphorsgure.

111. Das Filtrat von dcm Boden 111. zeigte, weit verdampft, stark nlkalische Reaction und liefertc pro Liter: 0,651 Grni. Qliihruckstand, worin 0,510 arm. kohlen- saures Nntron und 0,112 a rm. kohlensaurer Kalk, ohne Phosphorsgure.

IV. Das Filtrat von dem soden IV. reagirte neu- tral und lieferte pro Liter: 0,765 Grm. Gluhruckstand, worin 0,230 Grm. schwefelsaures Natron mit Spuren von schwefelssurem Kalk und 0,520 Grni. kolilensaurer Kalk, ohne Phosphorsaure.

d ) F i l t r i r v e r s u c h e m i t k i e s e l s a u r e m K a l i .

Page 20: Chemische Untersuchung verschiedener Pflanzen, Bodenarten und Mineralien auf ihre unorganischen Bestandtheile

Wollweber, pmktische pharinaceut~sche Notken. 33

1 Liter Lijsung cnthielt 1 Grm. dieses Salzes, worin 0,35 Grm. Kali und 0,65 G m i . Kieselslure. Die Losung rea- girte starker alkalisch als die des phosphorsauren Natrons.

Rehandlung der vier Erden mit dieser Losung wie in a.

I. Das Filtrat von dem Roden I. reagirte neutral mid enthielt pro Liter: 0,042 Grm. kieselsaures IMi, ohne sonstige Stoffe.

11. Das Filtrat von dem Boden 11. reagirte neutral, aber nach bedeutendcm Eiridampfen alkalisch und lieferte pro Litcr: 0,370 Grm. Gliihriickstand, der aus kohlen- saurem Kalk mit Spuren von Magnesia und Kieselstiure bestand, ohne Iiali.

Das Filtrat von dem Boden III. rengirte schwach alkaliach und lieferte pro Liter: 0,450 Grrn. Gliihriick- stand, der aus kohlensaurem Kalk mit Spuren von Kiesel- saure bestand, ohne Kali.

IV. Das Filtrat von dem Boden IV. reagirte nen- trnl und lieferte pro Liter: 0,972 Grm. Gliihriickstand, der aus 0,520 Grm. kohlensaurem Kalk n i t Spuren von schwefelsaurem Kalk und 0,420 Grm. kohlensaurem Kali bestand.

111.

- Praktische pharmacentisehe Notizen;

von

W. W o I I w e b e r ,

Der in Suddeutschland gebrauch- liclie Beindorf sche Dampf - Apparnt sollte eigentlich Qeigerscher genannt werden ; denn dem Manne, der die Idce zu .dem Apparate gab, nicht dem Zinn- giesser, der diesen ausfuhrtc, gcbuhrt die Ehre, dass der Apparat nach ihm gennnnt werde. Fast in jedem Laboratorium findet man, dnss der Trockenschrank in die Eclte, daneben dcr Apparat, dann das Kuhlfass und zulctzt der Blasenofen fur die gewohnliche Blase gesetzt

\-erwalter der Ohlenschlager’schen Apotheke zu Frankfurt a/M.

Danzpf - Apparat.

Arch d.Pharm. CLXLRdr. 1. Hft. 3