Christoph Biemann Flugzeuge · 2019. 7. 16. · setzte Preisgeld gewonnen: 10000 englische Pfund. 9 Kanada USA Grönland Neufundland Irland Orville und Wilbur Wright beim ersten Motorflug

Christoph Biemann

Mit Illustrationen von

Susanne Bräunig und Harald Vorbrugg

Flugzeuge

Flugzeuge_Layout 19.04.2007 19:38 Uhr Seite 1

cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlagin der Verlagsgruppe Random House

Umwelthinweis:Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem

Papier gedruckt.

Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform

1. Auflage 2007© 2007 cbj, München

© I. Schmitt-Menzel / WDR mediagroup licensing GmbHDie Sendung mit der Maus ® WDR

Lizenzagentur: BAVARIA SONOR, D-82031 GeiselgasteigAlle Rechte vorbehalten

Lektorat: Ulrike HauswaldtRedaktion: Anette Reiter

Bildredaktion: Tanja NergerUmschlagbild und Innenillustrationen: Susanne Bräunig und Harald Vorbrugg

Umschlagkonzeption: init. büro für gestaltung, BielefeldBildnachweis für Innenfotos: Air Berlin: 43 (dba); AKG, Berlin: 9; AP Images, Frankfurt: 51u. (STR);

Bilderberg, Hamburg: 39 (Dorothea Schmid), 51o. (H. J. Burkhard); BPK, Berlin: 5;Corbis, Düsseldorf: 53 (Tim Thompson); DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen: 15, 41;Frommel Jan, München: 27 (mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Lufthansa AG);

Gettyimages, München: 23 (AFP/Pierre Verdy); Lazich J. Michael, Toronto, Canada: 7;Schmitt-Degenhardt M.: 19 (Marchal); Mecom, Hamburg: 13 (ddp/Jochen Luebke), 14 (Syltpicture),

24 (ddp/U.S. Air Force/Staff Sgt. Bennie J. Davis III), 50 (ddp/Norbert Millauer);Picture-Alliance, Frankfurt: 45 (dpa), 48re. (dpa-Report);

Reuters, Hamburg: 21 (Reuters/HO Old); WDR: 48li.Mausillustrationen: Ina Steinmetz

AR • Herstellung: Ina HochbachLayout und Satz: Sabine Hüttenkofer, Großdingharting

Reproduktion: Wahl Media GmbH, MünchenDruck: TBB, Banská Bystrica

ISBN 978-3-570-13150-3Printed in the Slovak Republic

www.cbj-verlag.de

Unser herzlicher Dank gilt Jochen Lachmuth von der Redaktion der »Sendung mit der Maus«.


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Woher kam die Idee mit dem Fliegen?

Wer machte die ersten Flugversuche?

Was war die wichtigste Erfindung für das Fliegen?

Wieso fällt ein Flugzeug nicht wie ein Stein vom Himmel?

Wie groß ist das größte Flugzeug der Welt und wie klein ist das kleinste?

Wie findet sich ein Pilot in der Luft zurecht?

Wie sieht ein Flugzeug von innen aus?

Warum ploppt es beim Fliegen in den Ohren?

Ist die Schallmauer eine richtige Mauer?

Was passiert im Cockpit?

Warum haben die Passagiere keinen Schleudersitz?

Warum gelten Pilot und Flugbegleiterin als Traumberufe?

Wie kommt der Koffer ins Flugzeug?

Warum sollte man beim Fliegen viel Wasser trinken?

Kann einen das Flugzeugklo hineinsaugen?

Aus wie vielen Teilen besteht ein Flugzeug?

Warum stoßen die Flugzeuge in der Luft nicht zusammen?

Warum braucht man ein Funkalphabet?

Warum ist es so schwer, einen Hubschrauber zu fliegen?

Warum kann ein Flugzeug nicht bis in den Weltraum fliegen?

Welches Flugzeug kann man selber bauen?

Was ist eine Beluga?

Was erlebt ein Buschpilot?

Mauslexikon*

Register

Inhalt

* Alle im Text farbig hervorgehobenen Begriffe werden im Mauslexikon erklärt.


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icher haben Menschen schon vorTausenden Jahren davon geträumt,fliegen zu können. Schließlich könnenviele Tiere fliegen: Vögel, Mücken,

Schmetterlinge. Das Beobachten der Tierehat die Menschen vom Fliegen träumen las-sen. Viele Wesen aus dem Reich der Träumeund der Fantasie haben Flügel, zum BeispielEngel.

Eine der ältesten Geschichten vomFliegen ist die von Ikarus: Alsder Erfinder Dädalus und sein

Sohn Ikarus auf der Insel Kretagefangen waren, hatte Dädalus

die Idee, fliegend zu entkommen.Aus Wachs und Federn machte er

Flügel für sich und seinen Sohn.Und tatsächlich: Es funktio-nierte! Ikarus gefiel dasFliegen so sehr, dass erimmer höher aufstieg.Bis das Wachs durchdie Sonne weich wur-de, die Federn sichlösten und Ikarus insMeer stürzte.

Bis die Menschen verstanden haben, dassman viel Kraft aufwenden muss, um dieSchwerkraft zu überwinden und sich in dieLuft zu erheben, hat es lange gedauert.Noch vor zweihundert Jahren band sich einMonsieur D´Aigmont Gewichte an die Füße,damit er von seinem Flugapparat nicht weg-geweht wurde. Er sprang vom Dach seinesAnwesens und plumpste wie ein Stein zurErde. Er sollte nicht der Einzige bleiben, dersich beim Versuch zu fliegen die Knochengebrochen hat.

Woher kam die Ideemit dem Fliegen ?


Die traurigste Gestalt der Flugge-schichte aber war der »Schneider vonUlm«. Sein Fluggerät hatte er einerEule nachempfunden. Er war sichganz sicher, dass es fliegen würde,doch als er es im Jahre 1811 vor denAugen des Königs vorführen wollte,fiel er in die Donau.

Schade, denn heute weiß man, dassdas Flugzeug des Schneiders gut kon-struiert war und durchaus hätte flie-gen können. Der Schneider von Ulmhatte nur nicht gewusst, dass überdem kalten Fluss kein Aufwind war.Nur deshalb stürzte er ab.

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Der Schneider von Ulm stürzte bei seinem Flugversuch indie Donau. Er musste aus den Fluten gerettet werden.

Deswegen sind Vogel-

knochen innen hohl:

Damit sie möglichst leicht

sind. Je leichter ein Vogel

ist, desto weniger Kraft

braucht er, um sich in die

Lüfte zu schwingen.


ie Geschichtedes Fliegens ist

eine Geschichtedes Scheiterns.

Oft stürzten Fluggeräte mitihren Piloten ab. Trotzdemgab es zu jeder Zeit immerwieder Menschen, die un-bedingt versuchen wollten,sich in die Luft zu erheben.

Der Erste, von dem berichtet wird, war derenglische Mönch Eilmer von Malmesbury vor fast tausend Jahren. Er band sich Flügelan die Arme und sprang von seinem Kloster-turm nach unten. Eilmer fiel wie ein Stein indie Tiefe und brach sich Arme und Beine.

Vor 500 Jahren lebte in Italien ein Mann mitsehr vielen Talenten. Leonardo da Vinci warnicht nur ein berühmter Maler, er war auchein Erfinder. Eine von Leonardos vielen Lei-denschaften galt der Kunst des Fliegens.Er war der Ansicht, dass man die Tiere nach-ahmen sollte, die diese Fähigkeit beherrsch-ten. Aber Flügel mit Federn fand Leonardozu fusselig. Mit seinen Flugapparaten ahmteer lieber Insekten und vor allem Fleder-mäuse nach.

Wer machte die ersten Flugversuche ?


Leonardos modernste Erfindung war derOrnithopter, ein Vorläufer unseres heutigenHubschraubers. Leonardo probierte keinesseiner Fluggeräte selbst aus, vielleicht war erdafür zu klug. Als im Jahr 2006 bei der Winter-olympiade in Turin zu Ehren von Leonardoein nachgebauter Ornithopter starten sollte,machte er wirklich nur lächerliche Hüpf-bewegungen.

Im Jahre 1891 ging Otto Lilienthal mit sei-nem Segelflieger in die Luft, den er aus Wei-denruten und Stoff gebaut hatte. Lilienthalflog mit seinen Fluggeräten mehr als 2000Mal, aber dann stürzte er sich doch zu Tode.

Nachbau des Ornithopters von Leonardo da Vinci

Mit seinem »Hängegleiter« legteLilienthal eine Strecke von einemhalben Kilometer zurück.


Cayley wusste auch, dass sein Flugzeug nurmit einem leichten Motor lange würde flie-gen können. Aber so ein Motor war zu seinerZeit noch nicht erfunden. Alle Flugpionieremussten sich mit ihren Fluggeräten einenHügel oder Turm hinunterstürzen, oder siemussten das Fluggerät gegen den Windnach oben ziehen wie einen Drachen.

Erst im Jahre 1903 war es möglich, einenkleinen und leichten Flugzeugmotor zu bau-en. Die Gebrüder Wright blieben auf ihremersten Flug damit allerdings nur ein paar

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Was war diewichtigste Erfindungfür das Fliegen ?

ber Jahrhunderte haben alle Erfinder versucht, die

schlagenden Flügel der Vögelnachzuahmen.

Es war der englische Gelehrte Sir GeorgeCayley, der in der Mitte des 19. Jahrhundertsherausfand, dass die Flügel eines Flugzeugesfest stehen müssen, so wie beim Gleitflugeines Vogels.

Fliegen wie ein Vogel, aber nicht so herum-flattern, sondern die Flügel schön fest in derLuft halten – das war die geniale Idee in derGeschichte des Fliegens, erst damit ging esnach oben.

Diese Erkenntnis war so wichtig, dass Cayleyseither »Vater der Luftfahrt« genannt wird.George Cayley war es auch, der festlegte,dass ein Flugzeug eine bestimmte Form ha-ben muss: Es braucht einen Rumpf, gewölbteTragflächen, Ruder zum Steuern und einFahrwerk, auf dem es landen kann.

Sir George Cayley in seinem Urflugzeug


Sekunden lang in der Luft. Später flogen dieWrights immerhin eine halbe Stunde langund schafften fast vierzig Kilometer Strecke.

Im Juni 1919 starteten John Alcock undArthur Whitten Brown zum ersten Flug überden Atlantik, von Neufundland nach Irland.Als nachts über dem Atlantik einer der bei-den Motoren vereiste, kletterte Brown ausdem Cockpit auf die Tragfläche und brachdas Eis vom Vergaser ab.Alcock und Brown machten in Irland eineBruchlandung, aber sie waren unverletzt,und sie hatten das von einer Zeitung ausge-setzte Preisgeld gewonnen: 10 000 englischePfund.

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Kanada

USA

Grönland

Neufundland

Irland

Orville und Wilbur Wright beim ersten Motorflug der Geschichte

Die erste Atlantiküberquerung von John Alcock und Arthur Whitten Brown

dauerte 16 Stunden.


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Das Papier wird als Brücke über diebeiden Dosen gelegt. Es soll sich nicht

nach unten durchbiegen.

Wenn man nun mit dem Strohhalm an der Oberseite desPapierbogens Luft entlangbläst, biegt sich das Papier nachoben durch! Es wird von der schnell strömenden Luft nach

oben gesogen. Das ist der Auftrieb!

Genauso funktioniert das auch bei der Tragfläche.Die Luft muss an der Oberseite schneller strömen als

an der Unterseite, damit ein Sog entsteht.

eil es drei Kräfte gibt, die dasFlugzeug nach oben bringen und

oben halten. Sie heißen Auftrieb, Vortriebund Steuerung.

Der Auftrieb kommt zu einem Drittel von derströmenden Luft unter den Tragflächen desFlugzeuges.

Aber das ist nicht der ganze Auftrieb. Dergrößte Teil der Auftriebskraft stammt vondem Sog an der Oberseite des Flugzeug-flügels.

Um zu verstehen, wie dieser Sog wirkt, kannman einen kleinen Versuch machen. Dazubenötigt man zwei gleich hohe Konserven-dosen, ein dünnes Blatt Papier und einenStrohhalm.

Wieso fällt ein Flugzeug nichtwie ein Stein vom Himmel ?

Wichtig für den Auftrieb ist aber auch, wieschräg die Tragflächen im Luftstrom stehen.Erst bei einem bestimmten Winkel strömtdie Luft auf der Unterseite nämlich langsa-mer als auf der Oberseite.


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Mit dem Höhenruder kann der Pilotdas Flugzeug nach oben steigen oder

nach unten sinken lassen. Wenn er dasHöhenruder nach oben stellt, steigt

das Flugzeug.

Mit dem Querruder kann derPilot das Flugzeug zu den Seiten

kippen lassen. Wenn das linkeQuerruder nach unten und das

rechte nach oben gestellt ist, neigtsich das Flugzeug nach rechts.

Mit dem Seitenruder steu-ert er nach links oder rechts.Wenn das Seitenruder nachrechts gedreht ist, fliegt das

Flugzeug eine Kurve nachrechts.

Vortrieb bedeutet, dass das Flugzeug einenMotor hat, mit dessen Hilfe es vorangetrie-ben wird. Und natürlich braucht man aucheine Steuerung. In einem Flugzeug muss sogar nach drei Richtungen gesteuert werden.


as größte Flugzeug aller Zeiten wardie Antonow-225. Ihr Spitznamelautete Mrija, das ist russisch für

Traum, und einen Traum habensich die Flugzeugkonstrukteure

mit diesem fliegenden Ungeheuererfüllt. Mrija wurde im Jahre 1988 gebaut,um eine russische Raumfähre huckepackdurch das Land zu transportieren.

Mrija hat sechs riesige Triebwerke, diebeim Start wie ein Orkan klingen sollen. DasFlugzeug ist 18 Meter hoch, so hoch wie ein siebenstöckiges Haus, und hat eine Flügel-spannweite von 88 Metern. Beladen wird dieMrija durch ihr riesiges Maul. Wenn manwollte, würden acht Doppeldeckerbusse hi-neinpassen. Man könnte die Mrija aber auchzu einem Passagierflugzeug umbauen, dannböte sie Platz für 1500 Menschen.

Wie groß ist das größteFlugzeug der Welt undwie klein ist das kleinste ?

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Noch größer war 1947 ein amerikanischesWasserflugzeug namens »Spruce Goose«,das allerdings nie richtig zum Einsatz kam.Es hatte fast hundert Meter Spannweite.Die Spruce Goose bestand aus Sperrholzund bekam deswegen ihren Spitznamen, der»Fichtengans« bedeutet. Aber dafür wurdedas gigantische Flugzeug von acht 2,5 Ton-nen schweren Motoren angetrieben, diejeweils 28 Zylinder hatten und pro Stück3000 PS Leistung brachten. Das entsprichtinsgesamt der Leistung von 1000 Autos.

Das bislang kleinste Gebrauchsflugzeughaben Flugingenieure am BraunschweigerTU-Institut für Luft- und Raumfahrtsystemeentwickelt. Es heißt Carolo, hat eine Spann-weite von 40 Zentimetern und kann 30 Minuten in der Luft bleiben.

Mit dem Miniflugzeug will man eines TagesVerkehrsstaus besser und billiger beobach-ten können als mit einem bemannten Hub-schrauber.

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Das Miniflugzeug Carolo

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Spruce Goose

Antonow-225

Passagierflugzeug

Sportflugzeug4

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Warum kann ein Flug-zeug nicht so klein seinwie eine Biene? Überall auf der Welt tüf-teln Forscher an solchenProjekten. Im amerikani-schen Berkeley wird einwinziger Roboter gebaut,der einer Fliege ähnelt.Das Miniflugzeug wirdwieder bewegliche Flü-gel haben!


Aus der Luft sieht allerdings so mancher See ganz anders aus, als wenn man an ihmentlangspaziert. Deswegen gibt es beson-dere Karten, die genau zeigen, wie eineLandschaft aus der Luft aussieht.

m einfachsten ist es, wenn eraus dem Fenster seines Cockpits

nach unten schaut und nachbesonderen Merkmalen am Boden sucht:nach Bergen, Seen oder Flüssen.

Wie findet sich ein Pilot in der Luft zurecht ?

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Aus großer Höhe ist auf der Insel Sylt nicht viel zu erkennen.

Erst in niedriger Höhe lassen sich Häuser und Straßen ausmachen.


Diese Art von Fliegen nennt sich in der Sprache der Piloten »VFR« – »Visual FlightRules«. Das ist englisch und bedeu-tet »Fliegen nach Sichtflugregeln«.

Große Passagiermaschinen fliegenniemals nach Sichtflugregeln. Auf demWeg von Hamburg nach München fliegtein Flugzeug in 7000 Metern Höhe.Von da oben kann man den Boden nurbei allerbestem Wetter klar erkennen.

Auf der Sichtflugkarte kann der Pilot ganz genauablesen, wie er den Flughafen anfliegen muss.

Damit sich der Pilot immer zurechtfindenkann, ist ein großes Flugzeug mit vielenInstrumenten ausgestattet. Eines davonfunktioniert mithilfe der Trägheitsnavigation.

Was das ist, kann man sich vorstellen, wennman einen Ball auf den Boden eines Busseslegt. Wenn der Bus anfährt, beginnt der Ballnach hinten zu rollen. Wenn der Bus schnellanfährt, rollt auch der Ball schneller nachhinten, in einer Kurve rollt er an den Rand.Aus der Geschwindigkeit und aus den Be-wegungen des Balles kann man ablesen, wieschnell der Bus ist und in welche Richtung erfährt.

Bei der Trägheitsnavigation im Flugzeuggeschieht das nicht mit einem Ball, sondernmit besonderen Kreiseln, den Laserkreiseln.Bewegt sich das Flugzeug, so wirken auf diese Kreisel bestimmte Kräfte, genau wieauf den Ball im Bus. Diese Kräfte werden gemessen, und daraus berechnet ein Com-puter, wo das Flugzeug genau ist.

Wozu hat ein Flugze

ug

Scheinwerfer?

Die Scheinwerfer we

rden nur zur

Landung angestellt, d

amit der Pilot

auf dem Rollfeld etw

as erkennen

kann. Die blitzenden

Lichter am

Flugzeug,die man n

achts sieht,

sind keine Scheinwe

rfer. Sie sollen

andere Piloten zusät

zlich zum

Radar bei schlechter

Sicht vor

einem Zusammensto

ß warnen.


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Unter dem Cockpit liegt das Kontrollzen-trum. Es ist das Herz des Flugzeuges. Hierarbeitet nur der Computer.Fast genauso groß wie die Kabine sind dieverschiedenen Frachträume. Es ist wich-tig, dass die Ladung in ihnen gut befestigtist, damit bei Start und Landung nichtsdurchrutscht. In so einem Laderaum ist esübrigens kälter als bei den Passagierenoben (ungefähr 15 Grad) und dunkel.

as fragen sich manchmal sogardie Flugbegleiter, die meist nur

die Kabine zu sehen bekom-men, den großen Raum, in

dem die Passagiere sitzen. Dabeiist das nicht einmal die Hälfte des

Innenraumes eines Flugzeuges.

Im Cockpit sitzen der Flugkapitän und derKopilot. Unterstützt werden sie vom Bord-computer. Die vielen blinkenden Lämpchenund Bildschirme und die Schalter und Knöpfesind fast alle doppelt vorhanden – falls maletwas kaputtgeht und damit der Kopilotnicht rübergreifen muss, wenn er das Flug-zeug fliegt.

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Wie sieht ein Flugzeug von innen aus ?

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Die größten Verkehrsflugzeuge können soviel Treibstoff mitnehmen, wie in ein großesKlassenzimmer passen würde, wenn man esbis unter die Decke mit Treibstoff volllaufenlassen würde.

Die Feuerlöscher sind an verschiedenen Stellen des Flugzeuges verteilt, damit immereiner ganz nah an einer möglichen Brand-stelle verfügbar ist.

Aber der Druck wird hier ebenfalls ange-passt. Allein schon wegen der mitreisendenTiere, die hier in ihren Transportboxen sitzen.

Die großen Tanks eines Flugzeuges nehmeneinen riesigen Raum ein: im Rumpf undsogar in den Tragflächen. Ein Flugzeug vordem Start ist also oft voll bis in die Spitzen.

Querruder

Seitenruder

Höhenruder

Fahrwerk

Düsentriebwerk

Rumpf

Tragfläche

Cockpit

Gangway

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Kabine

Feuerlöscher

Frachtraum

Kontrollzentrum

Tank

Fach für das Handgepäck

Küche

Toilette


as liegt daran, dass sich der Luft-druck in der Kabine ändert.

Der Luftdruck ist das Gewicht, mitdem die Luft auf der Erdoberfläche lastet.

Der Luftdruck nimmt ab, je höher mankommt. Weiter oben kann sich die Luft stär-ker ausdehnen und enthält weniger Sauer-stoff, den wir zum Atmen brauchen. Wennwir Menschen hohe Berge besteigen wollen– so wie die Achttausender im Himalaja –,müssen wir lange trainieren, um den niedri-gen Luftdruck und den Sauerstoffmangelauszuhalten, oder wir müssen Sauerstoff inFlaschen mitnehmen.

Den Luftdruck gibt es aber nicht nur um unsherum, sondern auch in allen luftgefülltenKammern unseres Körpers. Im Kopf gibt esviele leere Höhlen, die nur etwas Luft oderSchleim enthalten und die miteinander ver-bunden sind.

Eine dieser Verbindungen ist die Ohrtrompete,die wegen ihrer eigenartigen Form so heißt.Sie verbindet eine weiter innen liegendeHöhle, das Mittelohr, mit dem Nasenrachen.

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Warum ploppt es beim Fliegen in den Ohren ?

Nasenrachen

Trommelfell

Mittelohr

Ohrtrompete


Wenn sich der Druck außen verändert, weilman zum Beispiel auf einen Berg fährt, sorgtder Körper schon nach kurzer Zeit selbst fürden Druckausgleich. Dabei wird die Ohrtrom-pete kurz geöffnet. Das macht ein Geräusch,als ob man ein frisches Marmeladenglas auf-dreht. Es ploppt!

Ein Flugzeug fliegt auf Langstrecken bis zu12 Kilometer hoch. Dort oben gibt es nurnoch ganz wenig Luftdruck, alsowenig Sauerstoff. Viel zu wenigfür Menschen und Tiere!

Deswegen wird der Druckin einer Flugzeugkabinekünstlich hoch gehalten.

Die Luft dafür wird aus den Triebwerkengenommen. Die Klimaanlage erwärmt sieund pustet sie mit genau dem richtigenDruck und dem richtigen Anteil Sauerstoff in die Kabine.

Der Kabinendruck entspricht etwa demDruck auf einem 2500 Meter hohen Berg.Bei der Landung wird der Druck natürlichwieder an den Druck der normalen Außen-luft angeglichen.

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Das ist ein Höhenmesser, auch Altimetergenannt. Dieses Gerät misst mithilfe der

Luftdruckunterschiede die Flughöhe.

Beim Druckausgleich wird dieOhrtrompete kurz geöffnetund es ploppt.

Ohrtrompete


ie Schallmauer kann man nichtsehen. Sie ist aus Luft. Aber zum

Glück verhält sich Luft so ähnlichwie Wasser, und das kann man ja sehen.

Wenn man verstehen will, wie so eine Schall-mauer aufgebaut ist, muss man deswegeneinen Versuch mit Wasser machen.

Mit dem Schall ist das ganz genauso. Schall-wellen sind allerdings viel schneller als dieWellen im Wasser – sie legen in einer Stunderund 1200 Kilometer zurück. Aber ein Düsen-jet ist noch schneller. Er kann viel schnellerfliegen als seine Schallwelle und er holt siedeswegen auch bald ein.

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Wie Schallwellen und Wasserwellen sich ausbreiten,sieht man, wenn man mit dem Finger in eine ganz

glatte Wasseroberfläche hineinpikt.Kleine Wasserwellen breiten sich in Kreisen rund um

den Finger herum aus.

Wenn man den Finger aber durch das Wasser hin-durchzieht, dann folgen ihm die Wellen in Form eines

Kegels. Vorne, wo der Finger sich seinen Weg durchdas Wasser bahnt, entsteht eine kleine Bugwelle.

Eine Bugwelle, die man kaum überholen und durchbrechen kann!

Ist die Schallmauer eine richtige Mauer ?


UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Christoph Biemann

Frag doch mal ... die Maus! - Flugzeuge

Gebundenes Buch, Pappband, 56 Seiten, 20,0 x 24,0 cmISBN: 978-3-570-13150-3

cbj

Erscheinungstermin: Juni 2007

Wenn Kinder Fragen stellen und Erwachsene nicht weiter wissen, heißt es: „Frag doch mal ...die Maus!“ In nahezu jeder Familie haben seit 35 Jahren die bekannten „Sachgeschichten“ einenSonderstatus: Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene schauen gebannt zu, wenn in der„MAUS“ die Welt erklärt wird. „Die Sendung mit der Maus“ ist ein Klassiker mit Kultstatus! DasErfolgsprinzip der „Sendung mit der Maus“ ist es, Fragen von Kindern ernst zu nehmen und sichintensiv mit ihnen auseinander zu setzen. Das macht auch die Sachbuchreihe: Einfache undverblüffende Kinderfragen wecken das Interesse an komplexen Sachverhalten, die dann Schrittfür Schritt erklärt werden – spielerisch, sachlich fundiert und immer kindgerecht. KANN EINEN DAS FLUGZEUGKLO EINSAUGEN? Kinder haben tausend Fragen rund ums Fliegen: Warum ein Flugzeug nicht zum Mars fliegenkann und wie ein Schleudersitz funktioniert – dies und vieles mehr zur Geschichte, Technikund Zukunft der Flugzeuge erklärt die Maus. Farbige Folienseiten lassen tief in den Aufbaueiner Maschine blicken und was alles zu einem Flughafen gehört und was dort vor sich geht,zeigt die tolle Panorama-Aufklappseite. Den Aufriss eines Passagierfliegers mit Steckbrief,Zahlen und Fakten präsentiert das hochwertige Sammelposter im Großformat – ein Muss für alleFlugzeugfans! Und das bietet jeder Band:• Alle wichtigen Schlüsselthemen, die Kinder besonders interessieren• Antworten auf die wichtigsten Kinderfragen• Sorgfältig recherchierte Sachinformationen von renommierten Autoren• Schritt für Schritt werden Sachverhalte erklärt• Informationen und kindgerechte Bebilderung von erfolgreichen Illustratoren sowie zahlreicheFotos unterstützen die Texte• Die enge Zusammenarbeit mit der MAUS-REDAKTION garantiert Qualität und Originalität derSachtexte• Hochwertige Ausstattung: Zahlreiche Extras unterstreichen den spielerischen Charakter

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Christoph Biemann Flugzeuge · 2019. 7. 16. · setzte Preisgeld gewonnen: 10000 englische Pfund. 9 Kanada USA Grönland Neufundland Irland Orville und Wilbur Wright beim ersten Motorflug