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5 268 Anmerkungen: I. Die Helligkeitskurve hat an der Stelle des Ephemeriden-Maximums eine UnregelmilDigkeit. - 2. Die Kurve hat keine Spur von sekundgren Wellen. - 3. Vom 10. Dez. 1922 bis zum 2 I. April I923 ungefxhr 13. diesen Stern folgende Bestimmungen: Grone, an1 6. Mai 9.5. Groae* - 4. K. A* zaycwitsch gibt fur 1923 M.Z.Gr. Gr. 1923 M.Z.Gr. Gr. Jan. 26-Febr. 9 < I 2’” Febr. 20 I I” 35” I 1?4 Febr. 18 Sh45” 11.2 Febr.22 10 I 2.5 18 10 44 10.9 MBrz I - .c 12.5 18 12 54 10.6 Marz S-April 21 <13,5 20 9 14 11.0 I88 5. Es sind UnregelmiiDigkeiten in dem aufsteigenden wie auch in dem absteigenden Teil der Kurve. - 6. Die Helligkeits- abnahme konnte zwei Monate vor dem Minimum bemerkt werden. - 7. Die Messung von 29 von G. A. Tikirow in Aufnahmen (der Gegend der Nova Cygni) ergab folgende Elemente dieses Veranderlichen : M= 2422655 J.D.+~I~~*E Die Messung wurde von K. A. Zarcwifsch und N. P. Schanitr ausgefuhrt. - 8. Das Maximum war aller Wahrscheinlichkeit nach im Febr. 1923. Pulkowo nlittels des Bredichinschen Astrographen gemachten Anmerkungen Mes observations photomttriques ont t?t6 faites a Guenit- schesk en CrimCe. le bitiment du college. Les elements de 1’Cclipse d’aprhs Pour la station dans la ville j’ai choisi l’ephemeride etaient les suivants: Commencement de 1’Cclipse partielle 2h 4913 T. m. Guenitschesk Fin de I’Cclipse totale 3 16.2 n s * totale 3 14.3 >) s 9 partielle 4 20.7 > Chronographische Beobachtungen der Perseiden. Am I I. August 1920, als das Maximum eintreten sollte, habe ich die Dauer der Sichtbarkeit der Perseiden mit einem Chronographen beobachtet. Zeichen wurden gegeben im Augen- blick des Aufleuchtens und in dem des Verloschens der Meteore. Gleichzeitig hat A? Barabaschefdie Bahnen der Meteore in eine Karte gezeichnet. Im Laufe einer Stunde (12~41~- 13~43” m. 2. Chark.) habe ich auf diese Weise 33 Meteore beobachtet; nur eines derselben ist keine Perseide. Die mittlere Dauer der Sich:barkeit wurde zu 0.42 Stern- sekunden bestimmt. Wenn wir alle beobachteten Meteore in zwei Gruppen verteilen, deren eine alle hellen und die andere alle schwachen umfa&t, so erhalten wir: Mittlere Dauer der Sichtbarkeit fur 5 helle Meteore oI.63 n s)) 2 27 schwache * 0?38. Auf der Karte finden sich II Meteore, welche chrono- graphisch beobachtet sind und fur die es moglich ist, aus der Lange der sichtbaren Bahnen die Winkelgeschwindigkeit zu bestimmen. Es ergab sich, daO die Meteore durchschnitt- lich IO ihrer Bahn in 0.08 Sternsekunden durchlaufen (die einzelnen Meteore ergaben Werte von oI.12 bis 0?05) im mittleren Abstand von 25’ vom Radianten. Prof. W. Ccruski fand mit Hilfe einer Einrichtung, die die Beobachtung eines kiinstlichen Meteores gestattete, daD eine Perseide im mittleren Abstand von 3o0 vom Radianten in 0.065 Sternsekunden 5” ihrer sichtbaren Bahn durchliluft. l) Nach Ccraski ist die mittlere Sichtbarkeit kleiner ais oir . Dieser Wert ist aber offenbar zu .klein. A. Schtnidf hat aus. 3000 Beobachtungen verschiedener Radianten fiir die mittlere Sichtbarkeitsdauer den Wert 0!93 gefunden, Newton nach 867 verschiedenen Radianten 0:45. Am interessantesten sind aber die Werte von OZivier2)), die aus vieljahrigen Beobachtungen der Perseiden hervor- gegangen sind. Er findet fur die mittlere Sichtharkeitsdauer vor Mitternacht 0?385 und nach Mitternacht 0!525. Diese Werte stimmen gut mit denen, die ich aus meinen chrono- graphischen Beobachtungen erhalten habe. Eine ErklHrung der Resultate von Prof. H’. Ccraski muU man in systematischen Fehlern der Beobachtungfn suchen. Zum Beispiel hat der Beobachter sowohl bei den chrono- graphischen, als auch bei den iilteren Methoden die Tendenz, die Dauer der Sichtbarkeit systematisch grofler zu schHtzep infolge des Schweifes, den die Meteore hinter sich lassen. Charkow, RuDland (Ukraina), Sternwarte, I 923 April. B. Gcrusiniouit. ’) Annales Moscou Vol. 5. ’> Transact. of the American Philos. SOC. Vol. 22.

Chronographische Beobachtungen der Perseiden

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Anmerkungen: I . Die Helligkeitskurve hat an der Stelle des Ephemeriden-Maximums eine UnregelmilDigkeit. - 2. Die Kurve hat keine Spur von sekundgren Wellen. - 3. Vom 10. Dez. 1922 bis zum 2 I . April I923 ungefxhr 13.

diesen Stern folgende Bestimmungen: Grone, an1 6. Mai 9.5. Groae* - 4. K. A* zaycwitsch gibt fur

1923 M.Z.Gr. Gr. 1923 M.Z.Gr. Gr. Jan. 26-Febr. 9 < I 2’” Febr. 2 0 I I” 35” I 1?4 Febr. 18 Sh45” 1 1 . 2 Febr.22 10 I 2.5

1 8 10 4 4 10.9 MBrz I - .c 12.5 18 1 2 54 10.6 Marz S-April 2 1 <13 ,5 2 0 9 1 4 1 1 . 0

I88

5 . Es sind UnregelmiiDigkeiten in dem aufsteigenden wie auch in dem absteigenden Teil der Kurve. - 6. Die Helligkeits- abnahme konnte zwei Monate vor dem Minimum bemerkt werden. - 7. Die Messung von 29 von G. A. Tikirow in

Aufnahmen (der Gegend der Nova Cygni) ergab folgende Elemente dieses Veranderlichen :

M = 2422655 J . D . + ~ I ~ ~ * E Die Messung wurde von K. A. Zarcwifsch und N. P. Schanitr ausgefuhrt. - 8. Das Maximum war aller Wahrscheinlichkeit nach im Febr. 1923.

Pulkowo nlittels des Bredichinschen Astrographen gemachten

Anmerkungen

Mes observations photomttriques ont t?t6 faites a Guenit- schesk en CrimCe. le bitiment du college. Les elements de 1’Cclipse d’aprhs

Pour la station dans la ville j’ai choisi

l’ephemeride etaient les suivants:

Commencement de 1’Cclipse partielle 2h 4913 T. m. Guenitschesk

Fin de I’Cclipse totale 3 16.2 n s * totale 3 14.3 >)

s 9 partielle 4 20.7 >

Chronographische Beobachtungen der Perseiden. Am I I. August 1920, als das Maximum eintreten sollte,

habe ich die Dauer der Sichtbarkeit der Perseiden mit einem Chronographen beobachtet. Zeichen wurden gegeben im Augen- blick des Aufleuchtens und in dem des Verloschens der Meteore. Gleichzeitig hat A? Barabaschefdie Bahnen der Meteore in eine Karte gezeichnet. Im Laufe einer Stunde ( 1 2 ~ 4 1 ~ - 1 3 ~ 4 3 ” m. 2. Chark.) habe ich auf diese Weise 33 Meteore beobachtet; nur eines derselben ist keine Perseide.

Die mittlere Dauer der Sich:barkeit wurde zu 0.42 Stern- sekunden bestimmt. Wenn wir alle beobachteten Meteore in zwei Gruppen verteilen, deren eine alle hellen und die andere alle schwachen umfa&t, so erhalten wir:

Mittlere Dauer der Sichtbarkeit fur 5 helle Meteore oI.63 n s ) ) 2 2 7 schwache * 0?38. Auf der Karte finden sich I I Meteore, welche chrono-

graphisch beobachtet sind und fur die es moglich ist, aus der Lange der sichtbaren Bahnen die Winkelgeschwindigkeit zu bestimmen. Es ergab sich, daO die Meteore durchschnitt- lich I O ihrer Bahn in 0.08 Sternsekunden durchlaufen (die einzelnen Meteore ergaben Werte von oI.12 bis 0?05) im mittleren Abstand von 25’ vom Radianten.

Prof. W. Ccruski fand mit Hilfe einer Einrichtung, die die Beobachtung eines kiinstlichen Meteores gestattete, daD eine Perseide im mittleren Abstand von 3o0 vom Radianten in 0.065 Sternsekunden 5” ihrer sichtbaren Bahn durchliluft. l) Nach Ccraski ist die mittlere Sichtbarkeit kleiner ais oir . Dieser Wert ist aber offenbar zu .klein. A. Schtnidf hat aus. 3000 Beobachtungen verschiedener Radianten fiir die mittlere Sichtbarkeitsdauer den Wert 0!93 gefunden, Newton nach 867 verschiedenen Radianten 0:45.

Am interessantesten sind aber die Werte von OZivier2)), die aus vieljahrigen Beobachtungen der Perseiden hervor- gegangen sind. Er findet fur die mittlere Sichtharkeitsdauer vor Mitternacht 0?385 und nach Mitternacht 0!525. Diese Werte stimmen gut mit denen, die ich aus meinen chrono- graphischen Beobachtungen erhalten habe.

Eine ErklHrung der Resultate von Prof. H’. Ccraski muU man in systematischen Fehlern der Beobachtungfn suchen. Zum Beispiel hat der Beobachter sowohl bei den chrono- graphischen, als auch bei den iilteren Methoden die Tendenz, die Dauer der Sichtbarkeit systematisch grofler zu schHtzep infolge des Schweifes, den die Meteore hinter sich lassen.

Charkow, RuDland (Ukraina), Sternwarte, I 923 April. B. Gcrusiniouit. ’) Annales Moscou Vol. 5. ’> Transact. of the American Philos. SOC. Vol. 22.