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Cisco CCENT/CCNA ICND1 100-101 Das offizielle Handbuch zur erfolgreichen Zertifizierung Bearbeitet von Wendell Odom Übersetzung der 2. amerikanischen Auflage 2014. Buch. LVI, 928 S. Hardcover ISBN 978 3 86490 107 2 Format (B x L): 17,5 x 24 cm Weitere Fachgebiete > EDV, Informatik > EDV, Informatik: Allgemeines, Moderne Kommunikation Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

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Cisco CCENT/CCNA ICND1 100-101

Das offizielle Handbuch zur erfolgreichen Zertifizierung

Bearbeitet vonWendell Odom

Übersetzung der 2. amerikanischen Auflage 2014. Buch. LVI, 928 S. HardcoverISBN 978 3 86490 107 2

Format (B x L): 17,5 x 24 cm

Weitere Fachgebiete > EDV, Informatik > EDV, Informatik: Allgemeines, ModerneKommunikation

Zu Inhaltsverzeichnis

schnell und portofrei erhältlich bei

Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft.Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programmdurch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr

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KAPITEL 25

Grundlagen zu IPv6IPv4 war ein solider und höchst nützlicher Bestandteil von TCP/IP und hat somit viel zum Wachstum des Internet beigetragen. In der Geschichte des Internets und für die meisten Unternehmensnetzwerke, die mit TCP/IP arbeiten, ist IPv4 schon die längste Zeit das zentrale Protokoll, um Adressierung und Routing zu definieren. Zwar hat IPv4 viele hervorragende Eigenschaften, aber es hat auch Nachteile, und so entstand Bedarf an einem Nachfolgeprotokoll: IP Version 6 (IPv6).

IPv6 definiert die gleichen allgemeinen Funktionen wie IPv4, aber diese werden mit anderen Methoden umgesetzt. Beispielsweise definieren sowohl IPv4 als auch IPv6 die Adressierung und bieten Konzepte für das Subnetting größerer Adressgruppen in kleinere Gruppen. Sie defi-nieren Header, um IPv4- und IPv6-Pakete zu erstellen, und sehen Regeln vor, wie diese Pakete weitergeleitet werden sollen. Allerdings geht IPv6 im Detail anders vor, indem z. B. eine 128-Bit-IPv6-Adresse statt der 32-Bit-IPv4-Adresse verwendet wird.

Dieses Kapitel konzentriert sich auf die zentralen Funktionen der Vermittlungsschicht, wie Adressierung und Routing. Im ersten Hauptabschnitt dieses Kapitel beschäftigen wir uns mit den übergreifenden Konzepten, während es im zweiten Hauptabschnitt um die Einzelheiten gehen wird, wie man IPv6-Adressen schreibt und gekürzt eingibt.

Fragen zur Einschätzung des Wissensstandes Nach Beantwortung der Fragen zur Einschätzung Ihres Wissensstandes können Sie entschei-den, ob Sie dieses Kapitel oder einen größeren Abschnitt lieber überfliegen möchten, um schneller zum Abschnitt »Aufgaben zur Prüfungsvorbereitung« am Ende des Kapitels zu gelan-gen. Die Antworten finden Sie am unteren Rand der Seite, die auf die Seite mit den Fragen folgt. Ausführliche Erläuterungen finden Sie in Anhang C, »Antworten zu den Fragen zur Einschätzung des Wissensstandes«, auf der DVD.

Tabelle 25.1 Fragen zur Einschätzung des Wissensstandes: Zuordnung von Grundlagenthemen und Fragen

Grundlagenthema Fragen

Einführung in IPv6 1, 2

Adressierungsformate und Konventionen bei IPv6 3–6

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706 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

1. Was diente als kurzfristige Lösung für das Problem der Adressenknappheit bei IPv4?a. IP Version 6b. IP Version 5 c. NAT/PATd. ARP

2. Ein Router empfängt einen Ethernet-Frame, der ein IPv6-Paket enthält. Der Router trifft die Entscheidung, das Paket über eine serielle Verbindung weiterzuleiten. Welche der folgenden Aussagen zur Weiterleitung eines IPv6-Pakets durch den Router ist zutreffend?a. Der Router verwirft den Header und Trailer der Sicherungsschicht des empfangenen

Frames.b. Der Router trifft die Weiterleitungsentscheidung basierend auf der Quell-IPv6-Adresse

des Pakets. c. Der Router bewahrt den Ethernet-Header und kapselt den gesamten Frame in ein neues

IPv6-Paket, bevor er es über die serielle Verbindung weiterleitet.d. Der Router verwendet die IPv4-Routing-Tabelle, um zu entscheiden, wohin das Paket

geleitet wird.3. Welche der folgenden Antworten ist die kürzeste gültige Abkürzung für FE80:0000:0000:0

100:0000:0000:0000:0123?a. FE80::100::123b. FE8::1::123c. FE80::100:0:0:0:123:4567d. FE80:0:0:100::123

4. Welche der folgenden Antworten ist die kürzeste gültige Abkürzung für 2000:0300:0040:0005:6000:0700:0080:0009?a. 2:3:4:5:6:7:8:9b. 2000:300:40:5:6000:700:80:9c. 2000:300:4:5:6000:700:8:9d. 2000:3:4:5:6:7:8:9

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Fragen zur Einschätzung des Wissensstandes 707

25

5. Welche der folgenden Antworten ist die unverkürzte Version der IPv6-Adresse 2001:DB8::200:28?a. 2001:0DB8:0000:0000:0000:0000:0200:0028b. 2001:0DB8::0200:0028c. 2001:0DB8:0:0:0:0:0200:0028d. 2001:0DB8:0000:0000:0000:0000:200:0028

6. Welche der folgenden Antworten ist das Präfix für die Adresse 2000:0000:0000:0005:6000:0700:0080:0009 (die Maske /64 vorausgesetzt)?a. 2000::5::/64b. 2000::5:0:0:0:0/64c. 2000:0:0:5::/64d. 2000:0:0:5:0:0:0:0/64

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708 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

Grundlagenthemen

25.1 Einführung in IPv6IP Version 6 (IPv6) dient als Nachfolgeprotokoll für IP Version 4 (IPv4).

Bedauerlicherweise erzeugt diese mutige Aussage mehr Fragen als Antworten. Warum muss IPv4 ersetzt werden? Wenn IPv4 ersetzt werden muss, wann wird das geschehen – und wird das schnell geschehen? Was aber geschieht genau, wenn in einem Unternehmen oder dem Internet IPv4 durch IPv6 ersetzt wird? Die Liste der Fragen lässt sich fortsetzen.

Zwar kann dieses Einführungskapitel nicht jedes Detail aufgreifen, warum IPv4 schließlich durch IPv6 ersetzt werden muss, aber der klarste und offensichtlichste Grund für die Migration von TCP/IP-Netzwerken auf IPv6 ist das Wachstum. IPv4 verwendet 32-Bit-Adressen, was ein paar Milliarden Adressen ergibt. Diese scheinbar riesige Anzahl an Adressen ist letzten Endes aber doch zu gering. IPv6 erhöht diese Anzahl dadurch, dass es 128-Bit-Adressen verwendet. Um das mal in Relation zu bringen: IPv6 erlaubt 10.000.000.000.000.000.000.000.000.000-mal so viele Adressen wie IPv4.

Die Tatsache, dass IPv6 eine andere Größe des Adressfeldes verwendet und dazu auch andere Adressierungsregeln, bedeutet, dass auch viele andere Protokolle und Funktionen geändert wer-den. Das IPv4-Routing (also der Prozess der Weiterleitung von Paketen) baut auf Kenntnissen über die Beschaffenheit von IPv4-Adressen auf. Um IPv6-Routing zu unterstützen, müssen Router die IPv6-Adressen und das IPv6-Routing kennen. Um dynamisch Routen für IPv6-Subnetze zu lernen, müssen Routing-Protokolle diese anderen IPv6-Adressierungsregeln unterstützen, einschließlich der Regeln darüber, wie IPv6 Subnetze erstellt. Infolgedessen ist die Migration von IPv4 auf IPv6 weitaus mehr als nur die Veränderung eines Protokolls (IP), sondern wirkt sich auf viele Protokolle aus.

Dieser erste Abschnitt beschreibt einige der Gründe für den Wechsel von IPv4 auf IPv6 und dazu auch die Protokolle, die sich infolgedessen ändern müssen.

Die historischen Gründe für IPv6 In den vergangenen 40 Jahren ist das Internet aus seinen Kinderschuhen herausgewachsen und hat die Welt maßgeblich beeinflusst. Zuerst wurde sein Wachstum durch Forschungen an Universitäten gefördert, z. B. in seinen Anfängen durch das ARPANET Ende der 1960er- bis Anfang der 1970er-Jahre. Das Internet wuchs in den 1980er-Jahren schnell, wobei auch hier das Wachstum primär durch Forschungsinstitutionen und Universitäten vorangetrieben wurde. Anfang der 1990er-Jahre änderte sich das Internet, als es für die Wirtschaft interessant wurde, Dienstleistungen und Produkte über das Internet zu verkaufen, was zu weiteren steilen Wachstumsspitzen führte. Abbildung 25.1 zeigt einige dieser wesentlichen Meilensteine.

Beachten Sie, dass die Zeitlinie in der Abbildung damit endet, dass die IANA bzw. die ICANN (diese Organisationen weisen öffentliche IPv4-Adressen zu) die letzten öffentlichen IPv4-Adressblöcke ausgegeben hat. Die IANA/ICANN hat im Februar 2011 die finalen Klasse-A-Netzwerke an die jeweiligen Regional Internet Registries (RIR) ausgegeben. Dies war ein

Antworten zu den Fragen zur Einschätzung des Wissensstandes: 1 C; 2 A; 3 D; 4 B; 5 A; 6 C

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25.1 Einführung in IPv6 709

25

1970 1980 1990 2000 2010

ARPANETentsteht

Hochschulen,Forschung

Kommerz(.com)

Internetfür alle

IANA vergibtletzten öffentlichen

Klasse-A-Block

Abbildung 25.1 Wichtige Ereignisse im Wachstum des Internets

wichtiges Ereignis für das Internet und brachte uns dem Tag näher, an dem Firmen einfach keine neuen öffentlichen IPv4-Adressblöcke mehr bekommen konnten.

Mit anderen Worten: Es stand der Tag bevor, an dem ein Unternehmen nicht mehr ins Internet gelangen könnte – einfach weil es keine öffentlichen Adressen bei IPv4 mehr geben würde.

Obwohl 2011 die Knappheit der IPv4-Adressen ein mächtiges Medienecho hervorrief, kannten alle, die über das Internet Bescheid wussten, dieses Problem schon seit Ende der 1980er-Jahre. Dieses Problem, als IPv4-Adressenknappheit bezeichnet, hatte das Potenzial, das rasante Wachstum des Internets in den 1990er-Jahren zum Stillstand zu bringen. Man musste handeln!

Die IETF ließ sich einige kurzfristige Lösungen einfallen, damit IPv4 noch etwas länger durch-halten konnte, und wollte damit den Tag hinauszögern, an dem im Internet die öffentlichen IPv4-Adressen ausgingen. Die beiden primären kurzfristigen Lösungen waren die Network Address Translation bzw. die Port Address Translation (NAT/PAT) und das klassenlose domä-nenübergreifende Routing (Classless Interdomain Routing, CIDR). Beides funktionierte ganz wunderbar. Damals hoffte die Internet-Community, das Leben von IPv4 noch einige Jahre verlängern zu können. In der Praxis halfen diese Tools IPv4 noch ein paar Jahrzehnte über die Runden – siehe die Zeitlinie in Abbildung 25.2.

1980 1990 2000 2010

Kurzbezeichnung:NAT, CIDR

IPv6ersetztIPv4

IPv4RFC791

IPv6RFCs

???

NAT, CIDR,verzögert

Bedarfan IPv6Sorge wg. der

IPv4-AdressenKnappheit

IANA vergibtletzten öffentlichen

Klasse-A-Block

Abbildung 25.2 Zeitlinie für kurz- und langfristige Lösungen der IPv4-Adressenknappheit

HINWEIS Die Website www.potaroo.net von Geoff Huston zeigt viele interessante Statistiken über das Wachstum des Internets, darunter auch die IPv4-Adressenknappheit.

Zwar konnten wir durch die kurzfristigen Lösungen für das Problem der IPv4-Adressenknappheit IPv4 ein paar Jahrzehnte länger nutzen, aber mit IPv6 erhält die Welt eine langfristige Lösung. IPv6 ersetzt IPv4 als zentrales Schicht-3-Protokoll mit einem neuen IPv6-Header und neuen IPv6-Adressen. Mit der Adressgröße wird eine riesige Zahl von Adressen unterstützt und damit das Problem der knappen Internetadressen (hoffentlich) für die nächsten Generationen gelöst.

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710 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

Im restlichen Teil dieses ersten Abschnitts vergleichen wir IPv6 mit IPv4 und konzentrieren uns auf die gemeinsamen Eigenschaften beider Protokolle. Genauer gesagt vergleichen wir die Protokolle (einschließlich der Adressen), das Routing sowie die Routing-Protokolle und ver-schiedene andere, damit zusammenhängende Themen.

HINWEIS Sie wundern sich vielleicht, warum die nächste Version von IP nicht die Bezeich-nung IP Version 5 trägt. Es gab bereits Bestrebungen, eine neue Version von IP zu schaffen, und sie bekam auch tatsächlich die Versionsnummer 5. Aber IPv5 hat es in der Entwicklung nicht bis in die Standardisierungs-Phase geschafft. Doch um Probleme zu vermeiden, weil Version 5 bereits in einigen Dokumenten verwendet wurde, bekam das nächste Update die Versionsnummer 6.

Die IPv6-ProtokolleDie wesentliche Aufgabe des zentralen IPv6-Protokolls dient dem gleichen Zweck wie das IPv4-Protokoll. Dieses IPv6-Kernprotokoll, das in RFC 2460 beschrieben wird, definiert ein Paketkonzept, Adressen für diese Pakete und die Rolle von Hosts und Routern. Anhand dieser Regeln können die Geräte von diesen Hosts stammende Pakete über verschiedene Router zum korrekten Ziel-Host weiterleiten. (Bei IPv4 wurden die gleichen Konzepte in RFC 971 definiert.)

Doch weil sich IPv6 auf so viele andere Funktionen in einem TCP/IP-Netzwerk auswirkt, müssen viele weitere RFCs die IPv6-Details weiter ausführen. Bestimmte andere RFCs defi-nieren, wie man von IPv4 zu IPv6 migriert. Andere definieren neue Versionen von vertrauten Protokollen oder ersetzen alte durch neue Protokolle. Zum Beispiel:

Die ältere OSPF-Version 2 wurde auf Version 3 aktualisiert: Die ältere OSPF-Version 2 funktioniert für IPv4, aber nicht für IPv6. Also musste dafür die neue Version 3 her.ICMP wurde auf Version 6 aktualisiert: Das Internet Control Message Protocol (ICMP) konnte gut mit IPv4 zusammenarbeiten, musste aber überarbeitet werden, um IPv6 zu unter-stützen. Der neue Name lautet ICMPv6. Das ARP wurde durch das NDP ersetzt: Bei IPv4 findet das Address Resolution Protocol (ARP) die von Nachbarn verwendete MAC-Adresse heraus. IPv6 ersetzt ARP durch das allgemeinere Neighbor Discovery Protocol (NDP).

HINWEIS Wenn Sie auf eine beliebige Website gehen, auf der die RFCs aufgeführt sind (z. B. www.rfc-editor.org), finden Sie fast 300 RFCs mit IPv6 im Namen.

Während der Begriff IPv6 in allgemeiner Verwendung viele Protokolle beinhaltet, definiert das eine spezifische Protokoll namens IPv6 die neue 128-Bit-IPv6-Adresse. Natürlich ist es proble-matisch, eine solche Adresse binär zu schreiben – sie würde wahrscheinlich nicht einmal auf die Breite dieser Seite passen! IPv6 definiert ein kürzeres hexadezimales Format, das maximal 32 hexadezimale Ziffern erfordert (eine Hexzahl pro vier Bits). Außerdem sieht es Methoden vor, um die hexadezimalen Adressen zu verkürzen.

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25.1 Einführung in IPv6 711

25

Zum Beispiel sind alle folgenden Adressen IPv6-Adressen, und jede hat 32 oder weniger Hex-zahlen:

2345:1111:2222:3333:4444:5555:6666:AAAA2000:1:2:3:4:5:6:AFE80::1

Der folgende Abschnitt »Adressierungsformate und Konventionen bei IPv6« beschreibt im Einzelnen, wie IPv6-Adressen repräsentiert werden, z. B. wie die Hexadressenwerte gültig ver-kürzt werden können.

Wie IPv4 definiert auch IPv6 die Positionen im Header, an denen die Adressfelder für Quelle und Ziel enthalten sind. Anders als IPv4 nimmt der IPv6-Header neben der schlichten Vergrößerung der Adressfelder aber noch einige andere Änderungen vor. Doch auch wenn der Header bei IPv6 größer ist als der von IPv4, ist der IPv6-Header tatsächlich mit Absicht einfacher, um die Arbeit zu reduzieren, die ein Router mit der Weiterleitung eines IPv6-Pakets hat. Abbildung 25.3 zeigt den erforderlichen 40-Byte-Teil des IPv6-Headers.

Zieladresse(16 Bytes)

Quelladresse(16 Bytes) 40

Bytes

4 Bytes

Version Flow Label

Hop-LimitNächster Header

Klasse

Payload-Länge

Abbildung 25.3 IPv6-Header

IPv6-RoutingWie bei vielen Funktionen von IPv6 sieht auch das Routing auf den ersten Blick so aus wie bei IPv4. Die Unterschiede werden erst deutlich, wenn man genauer hinschaut. Hier soll zunächst einmal allgemein gesagt werden, dass bei IPv6 diese Konzepte genauso wie bei IPv4 verwendet werden:

Es sollen IPv6-Pakete erstellt und über ein Interface versendet werden, und Endgeräte benö-tigen eine IPv6-Adresse auf diesem Interface.Die Endbenutzer-Hosts müssen die IPv6-Adresse eines Standard-Routers kennen, an den der Host IPv6-Pakete senden kann, falls sich der Host in einem anderen Subnetz befindet.IPv6-Router entkapseln alle IPv6-Pakete und verkapseln sie wieder zur Weiterleitung.

Schlüssel-thema

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712 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

IPv6-Router treffen Routing-Entscheidungen, indem sie die Zieladresse des IPv6-Pakets mit der IPv6-Routing-Tabelle des Routers vergleichen. Die passende Route enthält Richtungshinweise, wohin das IPv6-Paket anschließend gesendet werden soll.

HINWEIS Sie könnten die vorige Liste nehmen und darin jedes Vorkommen von IPv6 durch IPv4 ersetzen, und alle Feststellungen würden genauso für IPv4 gelten.

In der Liste wurden die Konzepte vorgestellt, die aus IPv4 vertraut sein sollten, und in den nächsten Abbildungen werden sie anhand von Beispielen vorgestellt. Zuerst zeigt Abbildung 25.4 einige Einstellungen auf einem Host. Der Host (PC1) hat die Adresse 2345::1. PC1 kennt auch sein Standard-Gateway 2345::2. (Beide Werte sind gültige Abkürzungen für echte IPv6-Adressen.) Um ein IPv6-Paket an Host PC2 in ein anderes IPv6-Subnetz zu senden, erstellt PC1 ein IPv6-Paket und sendet es an R1, das Standard-Gateway von PC1.

Eth.

Adresse = 2345::1GW = 2345::2

2345::2 2345:1:2:3::2

Eth.IPv6-Paket

R2R1PC1

– Kapsele IPv6-Paket– Sende an Default-Gateway

PC2

Subnetz 2345:1:2:3::/64

Abbildung 25.4 So erstellt und sendet ein IPv6-Host ein IPv6-Paket.

Der Router R1 hat viele kleine Aufgaben zu erfüllen, wenn er dieses IPv6-Paket weiterleitet. An dieser Stelle wollen wir uns aber darauf konzentrieren, was R1 bei der Kapselung macht. Wie man in Schritt 1 der Abbildung 25.5 sieht, empfängt R1 den eingehenden Sicherungsschicht-Frame und extrahiert (entkapselt) das IPv6-Paket aus dem Frame. Der ursprüngliche Header und Trailer des Sicherungsschicht-Frames wird verworfen. Wenn R1 erst einmal weiß, wie das IPv6-Paket an R2 weiterzuleiten ist, fügt R1 in Schritt 2 dem IPv6-Paket einen korrekten ausgehenden Sicherungsschicht-Header und -Trailer hinzu und kapselt es damit.

Eth. Eth.IPv6-Paket HDLC HDLCIPv6-Paket

IPv6-Paket

R2R1PC1

Neu kapselnIPv6-Paket

EntkapselnIPv6-Paket

PC2

1 2

1 2

Subnetz 2345:1:2:3::/64

Abbildung 25.5 Der IPv6-Router führt routinemäßig eine Kapselung durch, wenn IPv6 weitergeleitet wird.

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25.1 Einführung in IPv6 713

25

Wenn ein Router wie R1 das Paket aus dem Sicherungsschicht-Frame entkapselt, muss er auch entscheiden, welche Art Paket sich innerhalb des Frames befindet. Dafür schaut sich der Router im Sicherungsschicht-Header das Feld für den Protokolltyp an, über den das Paket im Daten-Frame identifiziert wird. Heutzutage enthalten die meisten Sicherungsschicht-Frames entweder ein IPv4- oder ein IPv6-Paket.

Um ein IPv6-Paket weiterzuleiten, muss ein Router statt der IPv4- seine IPv6-Routing-Tabelle verwenden. Er muss sich die IPv6-Zieladresse des Pakets anschauen und sie mit der aktuellen IPv6-Routing-Tabelle des Routers vergleichen. Der Router verwendet die Instruktionen in der entsprechenden IPv6-Route, um das IPv6-Paket weiterzuleiten. Abbildung 25.6 zeigt den Gesamtablauf.

IPv6-Paket

ZielIPv6-Adresse

S0/0/0

IPv6-PräfixIPv6-Routing-Tabelle von R1

2345:1:2:3::/64 S0/0/0 R2

R2R1PC1 PC2

Subnetz 2345:1:2:3::/64

ausgehendesInterface

NächsterRouter

Abbildung 25.6 Der IPv6-Router führt routinemäßig eine Kapselung durch, wenn IPv6 weitergeleitet wird.

Beachten Sie wiederum, dass dies wie bei IPv4 abläuft, außer dass das IPv6-Paket IPv6-Adressen aufführt und die IPv6-Routing-Tabelle Routing-Informationen (Präfixe genannt) für IPv6-Subnetze enthält.

Schließlich leiten in den meisten Unternehmensnetzwerken die Router gleichzeitig IPv4- und IPv6-Pakete weiter. Damit ist gemeint, dass man in einer Firma nicht einfach die Übernahme von IPv6 beschließt, und dann wird IPv4 übers Wochenende für alle Geräte abgeschaltet und IPv6 auf allen Geräten aktiviert. Stattdessen erlaubt IPv6 eine langsame Migration, während der einige oder alle Router beide Paketarten weiterleiten. (Die Migrationsstrategie, IPv4 und IPv6 parallel zu betreiben, nennt man Dual Stack.) Dafür brauchen Sie nur den Router so konfigurieren, dass neben der vorhandenen Konfiguration von IPv4-Paketen auch IPv6-Pakete weitergeleitet werden.

IPv6-Routing-ProtokolleIPv6-Router müssen die Routen für alle möglichen IPv6-Präfixe (Subnetze) lernen. So wie bei IPv4 werden auch bei IPv6 Routing-Protokolle verwendet, die vertraute Namen und allgemein gesagt auch bekannte Funktionen verwenden.

Man hätte keines der IPv4-Routing-Protokolle nehmen können, um von Haus aus IPv6-Routen bekannt zu geben. Alle IPv4-Routing-Protokolle brauchen eine bestimmte Art von Update, um Nachrichten, Protokolle und Regeln für den Support von IPv6 einzufügen. Im Laufe der Zeit wurden die folgenden Protokolle auf IPv6 aktualisiert: Routing Information Protocol

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714 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

(RIP), Open Shortest Path First (OSPF), Enhanced Interior Gateway Routing Protocol (EIGRP) und Border Gateway Protocol (BGP). In Tabelle 25.2 finden Sie die Namen dieser Routing-Protokolle, versehen mit einigen Anmerkungen.

Tabelle 25.2 IPv6-Routing-Protokolle

Routing-Protokoll Wurde defi-niert von

Hinweise

RIPng (RIP Next Generation) RFC Das »Next Generation« bezieht sich auf die TV-Serie »Star Trek – Next Generation«.

OSPFv3 (OSPF Version 3) RFC Das OSPF, mit dem Sie in IPv4 gearbeitet haben, ist eigentlich OSPF Version 2. Die neue Version für IPv6 heißt OSPFv3.

EIGRPv6 (EIGRP für IPv6) Cisco Die Rechte am EIGRP-Protokoll gehören Cisco, aber EIGRP wird von Cisco nun auch als informelles RFC veröffentlicht.

MP BGP-4 (Multiprotocol BGP Version 4)

RFC BPG Version 4 wurde so erstellt, dass es höchst erweiterbar ist. Darin wurde der IPv6-Support über die Erweiterung MP BPG-4 aufgenommen.

Überdies befolgen diese Routing-Protokolle die gleichen IGP- und EGP-Konventionen, wie wir sie von IPv4 kennen. RIPng, EIGRPv6 und OSPFv3 agieren als Interior Gateway Protocol und geben IPv6-Routen innerhalb eines Unternehmens bekannt.

Wie Sie diesen einleitenden Worten entnehmen können, verwendet IPv6 viele Konzepte, die denen von IPv4 ähneln: Beide definieren Header mit einer Quell- und einer Zieladresse. Beide definieren die Weiterleitung von Paketen, wobei im Laufe dieses Prozesses alte Datenlink-Header und -Trailer verworfen werden. Und Router verwenden den gleichen allgemeinen Ablauf, um eine Routing-Entscheidung zu treffen, wenn sie die Ziel-IP-Adresse mit der Routing-Tabelle vergleichen.

Die größeren Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6 haben mit den größeren IPv6-Adressen zu tun. Der nächste Abschnitt beginnt mit den Besonderheiten dieser IPv6-Adressen.

25.2 Adressierungsformate und Konventionen bei IPv6

Die CCENT- und CCNA R/S-Prüfungen erfordern bestimmte grundlegende Fähigkeiten bei der Arbeit mit IPv4-Adressen. Sie müssen beispielsweise IPv4-Adressen wie 172.21.73.14 interpretieren können. Sie müssen in der Lage sein, mit Masken im Präfixstil (wie /25) zu arbei-ten und diese zu interpretieren, wenn sie bei bestimmten IPv4-Adressen verwendet werden. Und Sie müssen in der Lage sein, eine Subnetz-ID anhand einer Adresse und Maske, wie z. B. 172.21.73.14/25, herauszufinden.

In diesem zweiten Hauptabschnitt des Kapitels werden die gleichen Ideen für IPv6-Adressen diskutiert. Hier geht es insbesondere um Folgendes:

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25.2 Adressierungsformate und Konventionen bei IPv6 715

25

wie man unverkürzte 32-stellige IPv6-Adressen schreibt und interpretiert wie man IPv6-Adressen verkürzt und diese auch interpretiert wie man die Maske der IPv6-Präfixlänge interpretiert wie man basierend auf einer Adresse und Präfixlänge das IPv6-Präfix (Subnetz-ID) findet

Die größte Herausforderung bei diesen Aufgaben besteht in der schieren Länge der Zahlen. Glücklicherweise sind die Berechnungen für die Subnetz-ID (die bei IPv4 oft eine Heraus-forderung sind) bei IPv6 einfacher, zumindest bis zu dem in diesem Buch diskutierten Detailgrad.

Unverkürzte IPv6-Adressen repräsentieren IPv6 verwendet ein praktisches hexadezimales Format für Adressen. Um es einfacher lesbar zu halten, verwendet IPv6 ein Format aus acht Gruppen mit vier Hexzahlen , wobei jede Gruppe durch einen Doppelpunkt getrennt wird. Beispiel:

2340:1111:AAAA:0001:1234:5678:9ABC:1234

HINWEIS Aus praktischen Gründen verwende ich den Begriff Quartett für eine Gruppe mit vier Hexzahlen in jeder IPv6-Adresse. Allerdings kommt in den IPv6-RFCs der Begriff Quartett nicht vor.

IPv6-Adressen haben außerdem auch ein binäres Format, aber zum Glück müssen Sie sich die Adressen in dieser Form nur selten anschauen. Doch in solchen Fällen ist die Konvertierung von Hex zu binär relativ einfach: Ändern Sie einfach jeden Hexwert in den entsprechenden 4-Bit-Wert wie in Tabelle 25.3.

Tabelle 25.3 Konvertierung von Hexadezimalzahlen in Binärzahlen

Hexadezimalwert Binärzahl Hexadezimalwert Binärzahl

0 0000 8 1000

1 0001 9 1001

2 0010 A 1010

3 0011 B 1011

4 0100 C 1100

5 0101 D 1101

6 0110 E 1110

7 0111 F 1111

IPv6-Adressen kürzen und erweiternBei IPv6 ist auch definiert, wie man das Schreiben einer IPv6-Adresse abkürzen kann. Warum dies? Zwar ist es weitaus besser, mit einer 32-stelligen Hexzahl zu arbeiten als mit einer 128-Bit-Binärzahl, aber 32 Zahlen sind immer noch eine ganze Menge, die man sich einprägen oder in der Ausgabe des Befehls erkennen bzw. in den Prompt eingeben muss. Mit den Abkürzungsregeln für IPv6-Adressen können Sie diese Zahlen kürzer schreiben.

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716 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

Computer und Router verwenden üblicherweise die kürzeste Abkürzung, auch wenn Sie alle 32 Hexzahlen der Adresse eintippen. So müssen Sie, auch wenn Sie lieber mit der unverkürzten Version der Adresse arbeiten, in der Lage sein, die Bedeutung einer verkürzten IPv6-Adresse zu interpretieren, wie sie von einem Router oder Host aufgelistet wird. In diesem Abschnitt geht es zuerst um die Kürzung und dann um die Erweiterung der Adressen.

IPv6-Adressen kürzen Um eine IPv6-Adresse abzukürzen, befolgen Sie (oder der Computer) zwei Grundregeln:

1. In jedem Quartett mit vier Hexzahlen entfernen Sie die führenden Nullen (die Nullen auf der linken Seite des Quartetts) in den drei Positionen links. (Hinweis: In diesem Schritt ergibt das Quartett 0000 eine einzige 0.)

2. Finden Sie eine Zeichenkette (String) mit zwei oder mehr aufeinander folgenden Quartetten, die nur aus hexadezimalen Nullen besteht, und ersetzen Sie diese Gruppe von Quartetten durch doppelte Doppelpunkte (::). Das :: steht also für »zwei oder mehr Quartette nur mit Nullen.« Doch Sie dürfen das nur einmal in einer Adresse einsetzen, weil die exakte IPv6-Adresse ansonsten nicht eindeutig klar wird.

Betrachten Sie etwa einmal die folgende IPv6-Adresse. Die fett gedruckten Ziffern stellen Ziffern dar, an denen die Adresse abgekürzt werden könnte.

FE00:0000:0000:0001:0000:0000:0000:0056

Wenn Sie die erste Regel anwenden, schauen Sie sich alle acht Quartette einzeln an. Bei allen entfernen Sie die führenden Nullen. Beachten Sie, dass fünf Quartette vier Nullen haben. Für diese entfernen Sie nur drei Nullen, was den folgenden Wert ergibt:

FE00:0:0:1:0:0:0:56

Zwar ist diese Abkürzung gültig, aber die Adresse kann anhand der zweiten Regel noch weiter verkürzt werden. In diesem Fall existieren zwei Instanzen, bei denen mehr als ein Quartett in Folge nur eine 0 hat. Nehmen Sie die längste dieser Sequenzen, und ersetzen Sie sie durch ::, wodurch Sie auf die kürzeste gültige Abkürzung kommen:

FE00:0:0:1::56

Zwar ist FE00:0:0:1::56 tatsächlich die kürzestmögliche Abkürzung, aber anhand dieses Bei-spiels erkennen Sie die beiden häufigsten Fehler bei der Verkürzung von IPv6-Adressen ein-facher. Entfernen Sie erstens nie die nachgestellten Nullen in einem Quartett (also die auf der rech ten Seite des Quartetts). In unserem Beispiel kann das erste Quartett FE00 überhaupt nicht verkürzt werden, weil die beiden Nullen nachgestellt sind. Also ist die folgende Adresse, die nun nur mit FE im ersten Quartett beginnt, keine korrekte Abkürzung der ursprünglichen IPv6-Adresse:

FE:0:0:1::56

Der zweite häufige Fehler ist, alle Folgen mit Null-Quartetten durch einen doppelten Doppel-punkt zu ersetzen. Also wäre als Beispiel die folgende Abkürzung für die ursprüngliche IPv6-Adresse dieses Beispiels falsch:

FE00::1::56

Schlüssel-thema

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25.2 Adressierungsformate und Konventionen bei IPv6 717

25

Das liegt daran, dass man nun nicht mehr erkennen kann, wie viele Quartette, die nur aus Nullen bestehen, durch :: ersetzt wurden. Es ist somit nicht möglich, die ursprüngliche unverkürzte Adresse zu finden.

Verkürzte IPv6-Adressen erweitern Um eine IPv6-Adresse wieder als unverkürzte 32-stellige Zahl zu schreiben, verwenden Sie zwei entsprechende Regeln. Darin werden die vorigen beiden Regeln im Prinzip umgekehrt:

1. In jedem Quartett fügen Sie führende Nullen ein, bis das Quartett wieder vier Stellen hat.2. Kommt ein doppelter Doppelpunkt (::), zählen Sie die aktuell gezeigten Quartette. Die

Gesamtsumme sollte weniger als 8 betragen. Ersetzen Sie das :: durch mehrere Quartette mit 0000, sodass insgesamt acht Quartette existieren.

Am besten machen Sie sich mit diesen Adressen und deren Abkürzungen vertraut, indem Sie das mal selbst ausprobieren. In Tabelle 25.4 finden Sie einige Übungsaufgaben: Links steht die komplette 32-stellige IPv6-Adresse und rechts die beste Abkürzung. Die Tabelle zeigt entweder die erweiterte oder die verkürzte Adresse, und Sie geben den entsprechenden anderen Wert ein. Die Antworten finden Sie gegen Ende dieses Kapitels im Abschnitt »Antworten auf die Übungsaufgaben«.

Tabelle 25.4 Übungsaufgaben für die Erweiterung und Verkürzung von IPv6-Adressen

Vollständig Abkürzung

2340:0000:0010:0100:1000:ABCD:0101:1010

30A0:ABCD:EF12:3456:ABC:B0B0:9999:9009

2222:3333:4444:5555:0000:0000:6060:0707

3210::

210F:0000:0000:0000:CCCC:0000:0000:000D

34BA:B:B::20

FE80:0000:0000:0000:DEAD:BEFF:FEEF:CAFE

FE80::FACE:BAFF:FEBE:CAFE

FE80:000F:00E0:0D00:FACE:BAFF:FE00:0000

FE80:800:0:40:CAFE:FF:FE00:1

Je mehr Erfahrungen Sie mit diesen Abkürzungen haben, desto leichter werden sie Ihnen von der Hand gehen. Im Abschnitt »Aufgaben zur Prüfungsvorbereitung« am Ende dieses Kapitels bekommen Sie weitere Vorschläge zum Üben.

Die Präfixlänge einer Adresse repräsentierenIPv6 verwendet ein Konzept für die Maske, das man Präfixlänge nennt und das den IPv4-Sub-netzmasken entspricht. Genau wie die IPv4-Maske im Präfixstil wird die IPv6-Präfixlänge mit einem / geschrieben, dem eine Dezimalzahl folgt. Die Präfixlänge legt fest, wie viele Bits der IPv6-Adresse das IPv6-Präfix definiert, was im Grunde das gleiche Konzept ist wie die IPv4-Subnetz-ID.

Schlüssel-thema

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718 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

Beim Schreiben von IPv6-Adressen folgt die Präfixlänge auf die IPv6-Adresse, falls die Präfix-länge relevant ist. Beim Schreiben der Dokumentation können Sie zwischen der Adresse und dem / ein Leerzeichen setzen, aber wenn Sie die Werte in einen Cisco-Router eingeben, müssen Sie die Konfiguration entweder mit oder ohne Leerzeichen vornehmen. Beispielsweise können Sie eine der folgenden Adressen für eine Präfixlänge von 64 Bit nehmen:

2222:1111:0:1:A:B:C:D/642222:1111:0:1:A:B:C:D /64

Beachten Sie außerdem, dass es sich bei der Präfixlänge um eine Reihe von Bits handelt. Also liegt bei IPv6 der gültige Wertebereich zwischen 0 und 128 inklusive.

Berechnung des IPv6-Präfix (Subnetz-ID) Bei IPv4 können Sie eine IP-Adresse und die dazugehörige Subnetzmaske nehmen und die Sub netz-ID berechnen. Beim IPv6-Subnetting können Sie eine IPv6-Adresse und die damit verknüpfte Präfixlänge nehmen und das IPv6-Äquivalent der Subnetz-ID berechnen: das IPv6-Präfix.

Wie bei unterschiedlichen IPv4-Subnetzmasken lassen sich einige IPv6-Präfixlängen leichter be rechnen, um das IPv6-Präfix zu finden; bei anderen muss mehr gerechnet werden. In diesem Abschnitt schauen wir uns die einfacheren Fälle an, vor allem deswegen, weil die Größe des IPv6-Adressraums es uns ermöglicht, einfacher zu berechnende IPv6-Präfixlängen zu verwen-den.

Das IPv6-Präfix findenBei IPv6 repräsentiert ein Präfix eine Gruppe von IPv6-Adressen. Hier wollen wir uns jetzt nur auf die zugrunde liegende Mathematik konzentrieren, um die Zahl zu finden, die dieses Präfix repräsentiert. In Kapitel 26, »IPv6-Adressierung und Subnetting«, werden wir dann die Hintergründe der Berechnungen beleuchten.

Jedes IPv6-Präfix – oder wenn Sie so wollen, jedes IPv6-Subnetz – hat eine Nummer, die die Gruppe repräsentiert. Den IPv6-RFCs zufolge wird die Zahl selbst auch als Präfix bezeichnet, aber von vielen Leuten, die die gleichen Begrifflichkeiten wie bei IPv4 verwenden, wird sie ein-fach Subnetzadresse oder Subnetz-ID genannt.

Wie bei IPv4 können Sie mit einer IPv6-Adresse und -Präfixlänge beginnen und anhand der gleichen Grundregeln wie bei IPv4 das Präfix finden. Wenn die Präfixlänge /P ist, gehen Sie nach diesen Regeln vor:

1. Kopieren Sie die ersten P Bits.2. Ändern Sie die restlichen Bits in 0.

Wenn Sie eine Präfixlänge verwenden, die ein Vielfaches von 4 ist, müssen Sie nicht in Bits, sondern in Hexzahlen denken. Eine Präfixlänge, die ein Vielfaches von 4 ist, bedeutet, dass jede Hexzahl entweder kopiert oder in 0 geändert wird. Der Vollständigkeit halber sei gesagt: Wenn die Präfixlänge tatsächlich ein Vielfaches von 4 ist, läuft der Vorgang wie folgt ab:

Schlüssel-thema

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25.2 Adressierungsformate und Konventionen bei IPv6 719

25

1. Stellen Sie die Anzahl der Hexzahlen im Präfix fest, indem Sie die Präfixlänge (die in Bits geschrieben ist) durch 4 teilen.

2. Kopieren Sie die Hexzahlen, die bestimmt werden sollen, in das Präfix aus Schritt 1.3. Ändern Sie die restlichen Hexzahlen auf 0.

Abbildung 25.7 zeigt ein Beispiel für eine Präfixlänge von 64. In diesem Fall schauen wir uns in Schritt 1 die Präfixlänge /64 an und berechnen, dass das Präfix 16 Hexzahlen hat. In Schritt 2 kopieren wir die ersten 16 Stellen der IPv6-Adresse und halten in Schritt 3 die Hex-Nullen für die restlichen Stellen fest.

64 Bits16 Stellen

Subnetz-ID

2001:0DB8:AAAA:0002:1234:5678:9ABC:EF01

2001:0DB8:AAAA:0002:0000:0000:0000:0000 Host: Auf 0 setzenPräfix: Kopieren

PPPP PPPP /641 PPPP PPPP HHHH HHHH HHHH HHHH

2 3

ID

ID

Legende:

Abbildung 25.7 Das IPv6-Präfix anhand einer Adresse und Präfixlänge feststellen

Nachdem Sie das IPv6-Präfix gefunden haben, sollten Sie auch in der Lage sein, dieses Präfix anhand der gleichen Regeln wie für IPv6-Adressen verkürzt zu schreiben. Allerdings sollten Sie am Ende des Präfix gut aufpassen, weil darin oft mehrere Oktette nur mit Nullwerten stehen. Als Folge davon endet die Verkürzung üblicherweise mit zwei Doppelpunkten (::).

Betrachten Sie beispielsweise die folgende IPv6-Adresse, die einem Host in einem LAN zuge-ordnet ist:

2000:1234:5678:9ABC:1234:5678:9ABC:1111/64

Dieses Beispiel zeigt eine IPv4-Adresse, die nicht abgekürzt werden kann. Nachdem Sie das Präfix für das Subnetz berechnet haben, in dem sich die Adresse befindet, indem Sie die letzten 64 Bits (16 Stellen) der Adresse auf null gesetzt haben, erhalten Sie folgenden Präfixwert:

2000:1234:5678:9ABC:0000:0000:0000:0000/64

Dieser Wert kann verkürzt geschrieben werden, da sich am Ende vier Quartette nur mit Nullen befinden:

2000:1234:5678:9ABC::/64

Damit Ihnen die Berechnungen leichter fallen, sollten Sie sich Zeit für die verschiedenen Übungs aufgaben in Tabelle 25.5 nehmen, um das Präfix zu errechnen. Die Antworten finden Sie gegen Ende dieses Kapitels im Abschnitt »Antworten auf die Übungsaufgaben«.

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720 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

Tabelle 25.5 Das IPv6-Präfix anhand einer Adresse und Präfixlänge feststellen

Adresse/Länge Präfix

2340:0:10:100:1000:ABCD:101:1010/64

30A0:ABCD:EF12:3456:ABC:B0B0:9999:9009/64

2222:3333:4444:5555::6060:707/64

3210::ABCD:101:1010/64

210F::CCCC:B0B0:9999:9009/64

34BA:B:B:0:5555:0:6060:707/64

3124::DEAD:CAFE:FF:FE00:1/64

2BCD::FACE:BEFF:FEBE:CAFE/64

3FED:F:E0:D00:FACE:BAFF:FE00:0/64

3BED:800:0:40:FACE:BAFF:FE00:0/64

Im Abschnitt »Aufgaben zur Prüfungsvorbereitung« am Ende dieses Kapitels bekommen Sie weitere Vorschläge zum Üben. Kurz vor Ende dieses Kapitels steht im Abschnitt »Antworten auf die Übungsaufgaben« die Tabelle 25.9 mit der vollständigen Version von Tabelle 25.5.

Schwierigere IPv6-PräfixlängenBei vielen Präfixlängen sind die Berechnungen für das Präfix sehr einfach. Bei anderen sind sie meistens einfach; und bei anderen sind binäre Berechnungen nötig. Ist die Präfixlänge ein Vielfaches von 16, dann werden beim Kopieren der Adressteile ganze Quartette kopiert. Ist die Präfixlänge kein Vielfaches von 16, sondern von 4, und befindet sich zumindest die Grenze am Rande einer Hexzahl, bleibt es Ihnen erspart, binär zu rechnen.

Obwohl eine Präfixlänge von /64 weitaus am üblichsten ist, sollten Sie auch damit klarkommen, das Präfix zu finden, wenn die Präfixlänge ein Vielfaches von 4 ist. Betrachten Sie etwa einmal die folgende IPv6-Adresse und Präfixlänge:

2000:1234:5678:9ABC:1234:5678:9ABC:1111/56

Weil in diesem Beispiel die Präfixlänge /56 verwendet wird, enthält das Präfix die ersten 56 Bits bzw. die ersten 14 vollständigen Hexzahlen der Adresse. Die restlichen Hexzahlen sind 0, was zum folgenden Präfix führt:

2000:1234:5678:9A00:0000:0000:0000:0000/56

Dieser Wert kann verkürzt geschrieben werden, da sich am Ende vier Quartette nur mit Nullen befinden:

2000:1234:5678:9A00::/56

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25.2 Adressierungsformate und Konventionen bei IPv6 721

25

Dieses Beispiel zeigt eine Stelle, an der man leicht mal einen Fehler macht: Manchmal schaut man sich die /56 an und denkt, dass dies die ersten 14 Hexzahlen sind – was korrekt ist. Doch wenn man dann die ersten 14 Hexzahlen kopiert und einen doppelten Doppelpunkt einfügt, ergibt das Folgendes:

2000:1234:5678:9A::/56

Diese Verkürzung ist nicht korrekt, weil darin das nachgestellte »00« am Ende des vierten Quartetts entfernt wurde. Also seien Sie beim Verkürzen vorsichtig, wenn sich die Grenze nicht am Rande eines Quartetts befindet.

Auch hier ist es sehr hilfreich, das extra zu üben. In Tabelle 25.6 finden Sie Beispiele, bei denen die Präfixlänge ein Vielfaches von 4 ist, sich aber nicht an einer Quartettgrenze befindet. So können Sie dies noch mal speziell einüben. Die Antworten finden Sie gegen Ende dieses Kapitels im Abschnitt »Antworten auf die Übungsaufgaben«.

Tabelle 25.6 Das IPv6-Präfix anhand einer Adresse und Präfixlänge feststellen

Adresse/Länge Präfix

34BA:B:B:0:5555:0:6060:707/80

3124::DEAD:CAFE:FF:FE00:1/80

2BCD::FACE:BEFF:FEBE:CAFE/48

3FED:F:E0:D00:FACE:BAFF:FE00:0/48

210F:A:B:C:CCCC:B0B0:9999:9009/40

34BA:B:B:0:5555:0:6060:707/36

3124::DEAD:CAFE:FF:FE00:1/60

2BCD::FACE:1:BEFF:FEBE:CAFE/56

3FED:F:E0:D000:FACE:BAFF:FE00:0/52

3BED:800:0:40:FACE:BAFF:FE00:0/44

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722 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

Aufgaben zur Prüfungsvorbereitung

Alle Schlüsselthemen wiederholenWiederholen Sie die wichtigsten Themen aus diesem Kapitel. Diese sind mit dem Symbol »Schlüsselthema« gekennzeichnet. Tabelle 25.7 listet diese Themen sowie die Seiten auf, auf denen diese Themen zu finden sind.

Tabelle 25.7 Schlüsselthemen in Kapitel 25

Element Beschreibung Seite

Liste Gemeinsamkeiten von IPv4 und IPv6 711

Liste Regeln zum Abkürzen von IPv6-Adressen 716

Liste Regeln zum Erweitern einer abgekürzten IPv6-Adresse 717

Liste Der Ablauf, wie man basierend auf einer Adresse und Präfixlänge das IPv6-Präfix findet

718

Tabellen und Listen aus dem Gedächtnis vervollständigenDrucken Sie aus Anhang M, »Tabellen zur Gedächtnisübung« (auf DVD vorhanden), den Abschnitt zu diesem Kapitel aus, und vervollständigen Sie die Tabellen und Listen aus dem Gedächtnis. Der ebenfalls auf DVD enthaltene Anhang N, »Lösungen zu den Tabellen zur Gedächtnisübung«, enthält die vollständigen Tabellen und Listen, mit denen Sie Ihre Lösungen überprüfen können.

Definitionen von SchlüsselbegriffenNachdem Sie das Kapitel zum ersten Mal gelesen haben, sollten Sie versuchen, diese Schlüs-selbegriffe zu definieren. Es ist jedoch nicht schlimm, wenn Ihnen dies nicht bei allen Begriffen auf Anhieb gelingt. In Kapitel 30 erhalten Sie Informationen zur Verwendung dieser Begriffe in den letzten Phasen Ihrer Prüfungsvorbereitung.

Verknappung der IPv4-Adressen, IETF, NAT, CIDR, IP Version 6 (IPv6), OSPF Version 3 (OSPFv3), EIGRP Version 6 (EIGRPv6), Präfix, Präfixlänge, Quartett

Schlüssel-thema

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Weitere Übungsaufgaben für die Verkürzung von IPv6-Adressen 723

25

Weitere Übungsaufgaben für die Verkürzung von IPv6-AdressenSo finden Sie weitere Übungen zum Abkürzen von IPv6-Adressen:

Auf der DVD beschreibt Anhang K, »Übung zu Kapitel 25: ›Grundlagen zu IPv6‹«, praxisre-levante Probleme im Zusammenhang mit den Inhalten dieses Kapitels.

Erstellen Sie sich eigene Übungsaufgaben anhand eines echten Routers oder eines Simulators. Wechseln Sie in den Konfigurationsmodus (configuration mode) des Router-CLIs, und konfigurieren Sie eine 32-stellige unverkürzte IPv6-Adresse. Dann überlegen Sie sich die kürzeste Verkürzung. Rufen Sie den Befehl show ipv6 interface auf, um zu sehen, ob der Router die gleiche Verkürzung verwendet wie Sie.

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724 Kapitel 25: Grundlagen zu IPv6

Antworten auf die Übungsaufgaben In diesem Kapitel wurden verschiedene Übungsaufgaben gestellt. Die Antworten finden Sie in den Tabellen 25.8, 25.9 und 25.10.

Tabelle 25.8 Antworten auf die Übungsaufgaben aus Tabelle 25.4

Vollständig Abkürzung

2340:0000:0010:0100:1000:ABCD:0101:1010 2340:0:10:100:1000:ABCD:101:1010

30A0:ABCD:EF12:3456:0ABC:B0B0:9999:9009 30A0:ABCD:EF12:3456:ABC:B0B0:9999:9009

2222:3333:4444:5555:0000:0000:6060:0707 2222:3333:4444:5555::6060:707

3210:0000:0000:0000:0000:0000:0000:0000 3210::

210F:0000:0000:0000:CCCC:0000:0000:000D 210F::CCCC:0:0:D

34BA:000B:000B:0000:0000:0000:0000:0020 34BA:B:B::20

FE80:0000:0000:0000:DEAD:BEFF:FEEF:CAFE FE80::DEAD:BEFF:FEEF:CAFE

FE80:0000:0000:0000:FACE:BAFF:FEBE:CAFE FE80::FACE:BAFF:FEBE:CAFE

FE80:000F:00E0:0D00:FACE:BAFF:FE00:0000 FE80:F:E0:D00:FACE:BAFF:FE00:0

FE80:0800:0000:0040:CAFE:00FF:FE00:0001 FE80:800:0:40:CAFE:FF:FE00:1

Tabelle 25.9 Antworten auf die Übungsaufgaben aus Tabelle 25.5

Adresse/Länge Präfix

2340:0:10:100:1000:ABCD:101:1010/64 2340:0:10:100::/64

30A0:ABCD:EF12:3456:ABC:B0B0:9999:9009/64 30A0:ABCD:EF12:3456::/64

2222:3333:4444:5555::6060:707/64 2222:3333:4444:5555::/64

3210::ABCD:101:1010/64 3210::/64

210F::CCCC:B0B0:9999:9009/64 210F::/64

34BA:B:B:0:5555:0:6060:707/64 34BA:B:B::/64

3124::DEAD:CAFE:FF:FE00:1/64 3124:0:0:DEAD::/64

2BCD::FACE:BEFF:FEBE:CAFE/64 2BCD::/64

3FED:F:E0:D00:FACE:BAFF:FE00:0/64 3FED:F:E0:D00::/64

3BED:800:0:40:FACE:BAFF:FE00:0/64 3BED:800:0:40::/64

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Weitere Übungsaufgaben für die Verkürzung von IPv6-Adressen 725

25

Tabelle 25.10 Antworten auf die Übungsaufgaben aus Tabelle 25.6

Adresse/Länge Präfix

34BA:B:B:0:5555:0:6060:707/80 34BA:B:B:0:5555::/80

3124::DEAD:CAFE:FF:FE00:1/80 3124:0:0:DEAD:CAFE::/80

2BCD::FACE:BEFF:FEBE:CAFE/48 2BCD::/48

3FED:F:E0:D00:FACE:BAFF:FE00:0/48 3FED:F:E0::/48

210F:A:B:C:CCCC:B0B0:9999:9009/40 210F:A::/40

34BA:B:B:0:5555:0:6060:707/36 34BA:B::/36

3124::DEAD:CAFE:FF:FE00:1/60 3124:0:0:DEA0::/60

2BCD::FACE:1:BEFF:FEBE:CAFE/56 2BCD:0:0:FA00:/56

3FED:F:E0:D000:FACE:BAFF:FE00:0/52 3FED:F:E0:D000:/52

3BED:800:0:40:FACE:BAFF:FE00:0/44 3BED:800::/44

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In diesem Kapitel werden folgende Prüfungsthemen behandelt:

IP-Adressierung (IPv4/IPv6)

Ein geeignetes IPv6-Adressierungsschema unter Verwendung von VLSM und Routenzusammenfassung benennen, um die Adressierungsanforderungen in einer LAN/WAN-Umgebung zu erfüllen

IPv6-Adressen beschreiben:

Globale Unicast-Adressen

Eindeutige lokale Adressen

Troubleshooting

Troubleshooting allgemeiner Probleme bei der IP-Adressierungs- und der Hostkonfiguration durchführen und Fehler beheben.