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PRESSE INFORMATION club jazz debakel PRESS RELEASE AMICORD Seestraße 3 · 12623 Berlin · Germany phone: +49-(0)30-44 357 482 CLUB JAZZ DEBAKEL Sredzkistraße 44 · 10435 Berlin · Germany www.clubjazzdebakel.de · [email protected] phone: + 49-(0)177-677 0 226 Foto CLUB JAZZ DEBAKEL LIVE IN BERLIN AMICORD · 1.044.3.13 Henrik Walsdorff alto saxophone Wanja Slavin tenor & soprano saxophone John Schröder guitar Peer Neumann e.piano Marpa Shold bass Aldtie Mann drums & percussion 1. Free Ball 8:04 2. Cryptum 12:08 3. Native Subject 7:53 4. Infections 17:53 5. Organic White 3:29 6. Beat Mung 8:38 7. Blueswehr 8:36 8. It‘s About G 4:38 www.clubjazzdebakel.de/music VÖ: MAI 2014 PRESSE INFORMATION CLUB JAZZ DEBAKEL · LIVE IN BERLIN / AMICORD · 1.044.3.13 VÖ: MAI 2014 photo: manuel miethe

club jazz debakel · John Schröder guitar ... CLUB JAZZ DEBAKEL auf so manche Grenze im rechten Winkel ... äusserst aktiven Band SoKo Steidle zusammen

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Henrik Walsdorff alto saxophoneWanja Slavin tenor & soprano saxophoneJohn Schröder guitarPeer Neumann e.pianoMarpa Shold bassAldtie Mann drums & percussion

1. Free Ball 8:04 2. Cryptum 12:08 3. Native Subject 7:534. Infections 17:53 5. Organic White 3:296. Beat Mung 8:38 7. Blueswehr 8:368. It‘s About G 4:38

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some injections of infections in electric jazzrock

„LIVE IN BERLIN“ ist das Debütalbum CLUB JAZZ DEBAKEL‘s, und auf der langen Leitung stehen sie nicht: Es geht zur Sache.Aber nicht nur. Individualität wird den natürlichen Individuen überlassen. Keine Frage. Schweiß aber ist universell. Körperliche Arbeit auch.Architektonisch Eingreifen - Grundrisse verändern - Räume schaffen, und zwar sofort. Den orchestralen Wahn herausfordern.Skizzen sind vorhanden, doch die Skulpturen fordern gebärend ihr eigenes Terrain. Macht nichts.Hier werden keine bedarfsgerechten Luxusappartements entstehen. Eher Höhlen, Behausungen zum Erkunden. Kannst Du tanzen drin.Mach Feuer an.

Das Sextett mit John Schröder, Wanja Slavin, Henrik Walsdorff, Peer Neumann, Marpa Shold und Aldtie Mannlegt auf Amicord ein explosives Live-Jazzrock Album der Extraklasse vor.

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Man kann ja einiges sagen, aber melancholisch sind sie nicht. Penetrant frohsinnig zum Glück auch nicht. Eher freundlich - kultiviert mit jenem gewissen Charme, der nicht allwissend ist, der nicht harmlos ist. Exzellent besetzt mit international ausstrahlenden Persönlichkeiten der Berliner Szene, gehen CLUB JAZZ DEBAKEL auf so manche Grenze im rechten Winkel zu und sehen plötzlich - den Horizont. Immer wieder den Horizont.Mal ist er sichtbar, schimmert herüber aus den frühen Siebzi-gern, dann wieder ganz eigen verhüllt: Rein intuitive Passagen, das Unvollkommene in seiner seltsamen Schönheit belassend, und jene Happenings, die auf klaren Skizzen & Absprachen beruhen: Strategische Pläne. Angriffstaktiken. Geformte Energie.

Das Ur-Eigene, das Ur-Berlinische, das Ur-Amerikanische. Es ist nicht verkehrt, das Ensemble in diesem Dreiangel verorten zu wollen. Das eigentümlich Seelische bekommt heftige Schrammen im Lakonischen ab und verbündet sich mit jenen Grooves und Tanzformen, die sämtlichen Blues, Jazz und Funk jahrzehntelang gesehen haben. Dank einer großartigen Tradition! Das Destillat, das jenem Dreischritt entspringt, wird hier zu reiner CLUB JAZZ DEBAKEL- Musik. Gebrannt vom Inneren zum Äußeren, nachdem das Äußere das Innerste berührt hatte, und hier könnte man ein wenig über Aldtie Mann reden. Denn er liefert die Skizzen, er ist der Initiator der Band. Mit 14 Jahren beginnt er Musik zu machen, nachdem er schon geraume Zeit des Nachmittags am heimischen Plattenspieler zu

allem trommelt was dort im Schrank steht: The Beatles, The Who, Miles Davis, Abba, Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Udo Jürgens. Im Prinzip ein Querschnitt durch das Repertoire der 60er und 70er Jahre, vorwärts, rückwärts, und wenn die eine Platte zu Ende ist, kommt die nächste dran oder wird nochmal von vorne gespielt.1988 wird er zum Solopauker der Dresdner Philharmonikergekürt, nach einem rasanten Studium des klassischen Schlag-werks, das er auf Wunsch seiner Eltern realisiert. Alle sind glücklich, Aldtie Mann auch. Für zwei Jahre. Dann reißt es ihn. Es ist nur eine Ahnung, nicht mehr: 40 Jahre klare Sicht & Zufriedenheit, das kennt er nicht, und das will er sich kaum vorstellen. Also Neustart.Raus aus dem Orchester, raus aus Dresden. Hinter sich einiges an Bewunderung und etliches an Kopfschütteln hinterlassend. Berlin ist die große Stadt im Aufbruch. Genau richtig für nächte-lange Sessions und fünf bis sieben Stunden Proberaum täglich. Kein Problem. John Schröder und Henrik Walsdorff lernt er in dieser Zeit kennen und Marpa Shold auch und unzählige Platten mit Jazzmusik und einige wenige mit einer speziellen Art von Jazz. Von denen wird vielleicht noch zu reden sein. Er spielt eine Menge Musik: Brasilianische, Türkische, Klaviertrio,Modern Jazz, Klassik, Bigband, Kammermusik, Funk, Balkanmu-sik, Freie Improvisation, heute hier und morgen da. „Hallo Aldtie, grüß dich wie geht‘s?“, „Danke, gut.“,

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„Hast Du zu spielen?“, „Ja.“, „Schön.“ Dann kommt das Theater: Andrea Moses, heute Leitende Regisseurin an der Oper Stuttgart, verpflichtet ihn, und sie ziehen durch die Häuser. Große, Mittlere und Kleine - sie lassen nichts aus.

Gewinnen Preise z.B. in Thüringen, wo er „Maria Stuart“ komplett vertont mit 2 Klavieren, äusserst sparsam arrangiert. Er schreibt für Yael Ronen (Tel Aviv), für Hasko Weber (Stuttgart/Hamburg) und für Jo Fabian (Berlin).

In etwa mit: „Grüß Dich John, wir haben da was mit Henrik, Marpa und Peer Neumann. Wir spielen Skizzen von mir, und ich brauche dich an der Gitarre.“, „Alles klar, ich komme.“, wird dann die Schatulle geöffnet. Es braucht vielleicht drei, vierGigs bis es läuft. Dann brodelt es. Die Luft ist zum Schneiden. Schröder holt noch Wanja Slavin in die Band. Jetzt stoßen sie vorne die Themen zu zweit, und Schröder präludiert, kommentiert in aberwitziger Geistesgegenwart. Hinten wird gearbeitet, verschoben. Plötzlich anhalten und die Solisten im luftleeren Raum strampeln lassen. Kurz bevor sie abstürzen, fangen Shold & Mann sie wieder auf. Die werden rasend. Existenzangst erlebt! Ist das Jazz? Hinten wird gelacht. Es ist ein archaischer Exzeß. Das Publikum tobt, ruft dazwischen, und Aldtie Mann nimmt alles auf. Vorn stehen zwei unscheinbare M70-Mikrofone und regis-trieren noch die feinste Luftdruckveränderung im Raum.

„LIVE IN BERLIN“, das Album entsteht genauso, nimmt seine einmalige Gestalt an, und CLUB JAZZ DEBAKEL haben sich auf der Bühne ultimativ zusammengerauft.

Details zum Album „LIVE IN BERLIN“

Free Ball: Die Platte fängt sehr ruhig an, fast unscheinbar. Henrik Walsdorff wird gezeigt in einem unbeobachteten Moment, wie er sich einspielt vor dem Konzert. Dann folgt das eigentliche Stück. Minimale Skizze: Die Töne C & Eb im Bass, 3/4-Takt. Das war‘s. Der Rest ist Atmen, reine Improvisation.

Cryptum: John Schröder steigt ein und gibt hendrixartige Ener-giestöße ab. Das Thema zitiert dann die Tonfolge B-A-C-H und läuft über einen Groove aus der Miles Davis Ära. Eine hochenerge-tische Musik entsteht, die die raumgreifenden Soli komplex einzu-binden versteht.

Native Subject: Die Band schaltet im Tempo hoch und verdichtet das Material weiterhin, so dass es im hinteren Drittel zum Kippen in den freien Schlagabtausch kommt. Walsdorff in Höchstform. Das Thema hat etwas Archetypisches der Berliner Jazzszene.

Infections: Mit 17:53 Minuten ist es zweifellos das zentrale Stück auf dem Album. Eine Menge ist enthalten: Lange Introduktion, Einfaches, Natürliches, ein weiträumiger Themenkomplex mit modalem Anstrich, existentielle Soli von Neumann, Slavin & Schrö-der mit gnadenloser Beinarbeit von Bass & Schlagzeug, die hier ein höchst präzises Foulspiel betreiben, schön unberechenbar und sehr funky.

Organic White: Der Kontrast. Reine Melodik und Kontrapunkt, die die Harmonien erzeugen. Eine Komposition mit minimalstemImprovisationsanteil.

Beat Mung: Hier fährt der Krankenwagen ab: Dr. Schröder und Dr. Neumann zücken ihre Ausweise in einer für sie typischen Stern-stunde. Bitte rechts ranfahren, der Patient wird wiederbelebt.

Blueswehr: Ein originäres Statement zum Thema Blues. Die Kleine Terz abwärts und das abgehackte Phrasing tragen stark dazu bei: Stocken - Weitergehen. Gegen Ende ein kleines Drumsolo, welches auf der Balance zwischen Klangformung und rhythmischer Verschleierung beharrt.

It‘s About G: Dies kann man gern als urwüchsige Tanzmusik begreifen. Auch schön, wie das Publikum hörbar darauf abfährt.

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Aki Takase, Marty Cook und Sven-Åke Johansson. Neben Schröder und Colin Vallon ist er Mitglied des Fabian Gisler Quartett. Mit Martin High de Prime, Kay Lübke und Jan Roder bildet er die Gruppe The Real Latinos, mit John Schröder und Uli Jennessen die Gruppe Freedom of Speech. Zudem spielt er mit Rudi Mahall, Johannes Fink und Oliver Steidle in der äusserst aktiven Band SoKo Steidle zusammen. Mitglied des Berlin Contemporary Jazz Orchestra unter der Leitung von Alexander von Schlippenbach ist er auch. Sein aktuellstes Projekt ist das Henrik Walsdorff-Trio, in dem Antonio Borghini/Paul Westergaard am Bass und Christian Lillinger amSchlagzeug zu finden sind.Wo immer auch Walsdorff auftaucht, sein Spiel & sein Sound sind unverwechselbar, sind absolut prägend. Er ist stilbildend

für jede Formation, in der er wirkt.

Diskographie:Fabian Gisler Quartett - Backyard Poets (HatHut, 2005)LAX - Kindness (Two Nineteen Records, 2001)LAX - In 60 Seconds (KONNEX, 2002)LAX - Live (Jazzwerkstatt, 2005)Uli Gumpert Workshop Band - Aus Teutschen Landen (Jazzwerkstatt, 2008)The Real Latinos - Good Groove (Jazzwerkstatt, 2008)Henrik Walsdorff Trio (Jazzwerkstatt, 2008)Henrik Walsdorff Trio - Live In New York/LP (Jazzwerkstatt, 2013)Soko Steidle - Reinkommen Und Alles Rausholen (KONNEX, 2006)Soko Steidle - Blaulicht (Jazzwerkstatt, 2007)Soko Steidle - Maximale Langeweile (Jazzwerkstatt, 2009)Soko Steidle - Played Ellington (demnächst)

Henrik Walsdorffwurde 1965 in Braunschweig gebo-ren. Er studierte Saxophon bei Herb Geller und lebt seit 1994 in Berlin. Zu dieser Zeit gründete Walsdorff mit John Schröder, Gerold Genßler und Uli Jennessen die Gruppe LAX, die zusammen drei Alben produzier-te. Er spielte in den Bands von

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destens eine Tripel-Existenz. Man kennt ihn als Gitarristen (der zusätzlich auch Bass spielt), dann als Schlagzeuger, und auf seinen eigenen Platten spielt er ausschließlich Klavier. Dabei bleibt er auf dem Boden der Tatsachen, wenn er von sich sagt:“Ein Künstler, der sich auf den Weg begibt, eine gewisse Eigenständigkeit zu entwi-ckeln, durchläuft naturgemäß verschiedene Entwicklungsstadien, in denen er Ideen aus dem Fundus der Tradition, aber auch aus der Unmittelbarkeit der ihn umgebenden Zeitgenossen schöpft. Ich bekenne mich in meiner Musik zu der Amalgamierung dieser äuße-ren Einflüsse mit der von der Geburt an gegebenen Persönlichkeit. Meine Mitmusiker sind in jedem Moment des gemeinsamen Musi-zierens Teil dieses Verschmelzungsprozesses.”

John Schröderwurde 1964 in Frankfurt/M. geboren. 1969 erhält er seinen ersten Klavierun-terricht, 1973 Gitarrenunterricht. 1978 hat er erste Auftritte im Frankfurter Jazzkeller, und 1979 steht sein Ent- schluss, Musiker zu werden, fest. Was danach folgt ist schon legendär.Er gehört zu jenen, denen eine Dop-pel-Existenz nicht reicht. Er führt min-

Diskographie:CD Chet Baker - The Last Great Concert Vol. 1 + 2 (Enja 1988)CD Zuppa Romana - di Gioia (p), Weniger (sax), Abrams (b)CD Ilg/Schröder/Haffner - (Mood Records 1990)CD Christopher Dell - Where We Belong (Frankfurt Edition 1991) Europatournee mit Enrico Rava, Joe Lovano, Mark HaliasCD Enrico Rava Oktett - Carmen (1994)CD Achim Kaufmann Quartett - Double Exposure (Leo Rec. 1997)CD Der Rote Bereich III - (jazz4ever Records 1997)CD LAX Kindness (2/19 Records 2001)CD Das Rosa Rauschen - Im Reich der Tondichtung (1998)CD Der Rote Bereich - Love Me Tender (ACT 1998)CD Der Rote Bereich - Live at Montreux (ACT 2004)2002 John Schröder Trio - mit Oliver Potratz (b) & Olli Steidle (dr), Live-CD des John Schröder Trios im Kölner Loft 2003CD Kunkel (bcl), Potratz (b), Schröder(p/perc) - Gulliver (Konnex)CD John Schröder Trio bei Konnex, 2.CD Erdmann 3000 bei Enja 2005 CD Electric Bundle bei KonnexCD Michael Gross Trio 1 x Berlin-Schwarzwald (Konnex 2006) CD John Schröder Trio - Sir Lemuel‘s Dance (Pirouet 2008)

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2002 erhielt er den „New Generation“ Förderpreis des Bayeri-schen Rundfunks und beim Gasteig Musikwettbewerb den 2. Preis.Mit Karsten Hochapfel und Nick McCarthy (Franz Ferdinand) gründete er 1998 das Djaosch Macholi Orchester und unter-nahm Tourneen durch England und Tschechien.„Zwischen Genie und Wahnsinn“ titelte die Süddeutsche Zeitung 2003 zu einem Konzert des Wanja Slavin Sextetts. Mit der Münchner Band Hipnosis nahm er die von der Kritik begeis-tert aufgenommene CD Carrousel auf. 2005 und 2006 spielte er beim Münchner Klaviersommer mit Kenny Wheeler, der sich äußerst angetan von dem jungen Musiker zeigte. 2009 gastier-te er mit seinem Sextett auf dem Moers Festival.Seine aktuellen Projekte sind das Wanja Slavin Quintett feat. Médéric Collignon, die Band LOTUS EATERS & das Trio Slavin, Eldh, Lillinger.

Der 31-jährige machte zahlreiche Rundfunkaufnahmen und veröffentlichte mehrere CDs:2001 Djaosch Macholi Orchester - Djaosch Macholi Orchester2002 Wanja Slavin meets Marc Schmolling2003 Hipnosis - Jazz2004 Hipnosis - Carrousel2008 Paulo Cardoso with Acervo - Coisas Gostosas2009 Christian Lillingers GRUND - First Reason2009 Wanja Slavin Quintet feat. Mederic Collignon - Scirocco2010 Marc Lohr Gerät 7 - Stick No Bill2010 Gerhard Gschlössl - G9 Gipfel Berlin2013 Slavin Eldh Lillinger - Starlight2014 „ECHO“-Preisträger in der Kategorie Saxophon/national. Tourneen führten Wanja Slavin nach England, Südkorea, Ungarn, Österreich, Polen, Tschechien und in die Slowakei.

Wanja Slavinwurde 1982 geboren. Er erhielt zu- nächst Unterricht, bei Nicholas Simion und Lee Konitz. Später studierte er bei Leszek Zadlo und Hubert Hilser am Richard Strauss Konservatorium in München. Von 2004 bis 2006 nahm er Komposi- tionsunterricht bei Vadim Werbitz-ky. Er ist zweiter Preisträger des Wettbewerbes „Jugend Jazzt“.

Peer Neumannschöpft seine unbändige Spielenergie aus einer musi-kalischen Rock und Techno-Sozialisation des Frankfurter Untergrunds der frühen 90er Jahre. Nach einem sehr erfolgreichen Musikstudium folgten europaweite Auftritte

mit unzähligen Jazz- und Popgrößen. Die HipHop Formation Kinderzimmer Productions, Jazzgitarren-Legende Kurt Rosenwin-kel, die Rockband The Boss Hoss und der italienische Star Posau-nist Gianluca Petrella verpflichteten ihn an die Tasten. Aber er verfolgt auch seine Produzententätigkeit z. B. mit R. Goldkind oder seine Theaterarbeiten am Berliner Ensemble und der Neuköllner Oper.2008 nahm Peer sein erstes Soloalbum “Let The Music Play” im Studio des norwegischen Pianisten und Freund Bugge Wesseltoft auf. Die unmittelbaren Einflüsse von Thelonious Monk, das spezi-elle Timing und die Phrasierung Peer Neumanns prägen den Klang dieses Albums und sein Klavierspiel überhaupt.

Marpa Sholdist ein Bassist mit Leib & Seele. Nathan East, James Jamerson, Michael Henderson oder Marcus Miller. Er hat sie eingehend studiert, weiss ge- nau was da gespielt wurde. Dabei hat Shold zwei Uni- versitätsabschlüsse: den Ers- ten in Geschichte, den Zwei- ten für Jazzbass an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Er ist kein Mensch

der großen Worte. Sein Experimentierfeld ist der Funk, der Jazz, sein Sound. Und wenn jemand von ihm verlangen würde, den E-Bass mit dem Bogen zu streichen, dann würde er auch dies tun (und er hat es getan). Marpa Shold ist der Fels in der Brandung und bildet mit Aldtie Mann die entscheidende Anzie-hungskraft, um die alle Musiker des Ensembles kreisen.

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Interview mit Aldtie Mann

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Ihre bisherige Karriere ist beileibe keine reine Jazzbiogra-phie. Welche waren Ihre musikalischen Schlüsselerlebnisse?Das unscheinbarste war gewiß das Hineinwachsen in eine musi- kalische Familie. Später dann habe ich das eher als Schockswahrgenommen: Gustav Mahlers 5. Sinfonie zum Beispiel, oder Morton Feldmans Piano & Orchestra, Miles Davis Bitches Brew und Cptn. Beefheart The Last Concert. Das sind so einige

Das heißt, es gibt noch andere?Ja, natürlich. Man durchforstet ein Terrain, das sich als interes-sant und vielversprechend zeigt und trifft ganz unvermittelt auf solche Ereignisse. Aber diese ganzen Abstufungen will ich jetzt nicht mehr vornehmen. Das ist vorbei. Es ist eine Riesenarbeit, die andererseits ganz organisch abläuft über Jahre. Es ist besser, das ins Unterbewußte sinken zu lassen. Die Tradition ist unglaublich. Sie wirkt von ganz allein.

Aber in dem Stück CRYPTUM auf der CD verwenden Sie Elemente aus dieser Tradition. Die sind doch dann ganz bewußt ins Spiel gebracht.Da haben Sie recht. Aber das kann auch nur ein Spiel sein. Cryptum - kryptisch, das Rätselhafte. Wie entsteht eine Musik? Die Tonfolge B-A-C-H ist ja vollkommen lapidar und schon bei Bach eine Art Willkür. Ich heiße so, also mache ich daraus eine Fuge. Die Tradition wirkt doch in der Gesamtheit ihrer magischen Anziehungskraft, meine ich. Diese 4 Töne können also nur ein Zeichen sein. Nicht mehr. Man kann, muss es aber nicht hören. Für prägender halte ich den Miles Davis Groove in diesem Stück, und dass sich bei uns etwas anderes daraus entwickelt. Aber das ist ein gutes Omen für einen Groove, wenn er das offenlässt.

Sie sagen diese 4 Töne sind nur ein Zeichen. Ein Zeichen wofür?Zum Beispiel, dass ich möchte, dass Diesseits und Jenseits zusammengehören, dass wir unser Gedächtnis behalten. Es sind 4 Steinchen, die wir auf eine Gedenkstätte legen und sagen: Schau, wir haben etwas von Dir genommen und damit gespielt. Wir wissen nicht, ob das recht war. Aber wir wissen, wo wir es weggenommen haben und geben es zurück in der Hoffnung, dass Du es gar nicht bemerkt hast.

Mich interessiert die Zusammenarbeit in der Band. Was passiert da? Also wer sagt was und wann, wie werden Ihre Stücke aufgenommen. Ist das eher demokratisch oder auch nicht?Generell ist das erst einmal nicht demokratisch. Allerdings sind es auch keine Stücke im kompositorischen Sinne, die es zu erfüllen gilt. Es sind Skizzen, die mal ausführlicher, mal rudimentär ausfallen. Der Begriff der Skizze ist absolut wichtig, weil es sich hierbei nicht um Werke handelt, sondern um Vorschläge dazu, Werke gemeinsam zu schaf-fen. „Und wenn ihr Lust habt, könnten wir diesmal ja diese Skizze oder Spielregel dafür benutzen.“Bis zu dem Punkt, an dem ich sie offenbare und wir sie zum ersten Mal ausprobieren, bleibt es Diktatur. Ich versuche im Vorfeld mit der größtmöglichen Sorgfalt zu arbeiten. Trotzdem muss ich des Öfteren nachbessern und würde auch keine einzige Veränderung akzeptieren durch Andere bis zu diesem Punkt.Was danach kommt ist Anarchie. Also ich meine das absolute Loslassen. Auf der Bühne muss diese Skizze unter Beweis stellen, dass sie zu einer kollektiven Improvi-sation taugt. Sie muss sich musikalisch verhalten. Da interessiere ich mich nur noch für die Musiker. Und die Skizze ist sozusagen der siebente Mann. Was passiert jetzt? Ich bin absolut konzentriert auf mein Schlagzeug-spiel und wie es sich anfühlt in unserer entstehenden Musik. Diese Verwandlung muss kommen, und dafür braucht man ganz spezielle Musiker. Erst dann ist das CLUB JAZZ DEBAKEL- Musik, und es ist nicht mehr feststellbar, wie sie entstanden ist. Die Anteile von uns sechs Musikern am Ergebnis sind jedesmal anders gewich-tet. Also doch demokratisch.

Wie haben Sie sich zusammen gefunden?Irgendwann musste ich ganz pragmatisch handeln. Also was geht und was geht nicht? Erstens braucht man mit 6 bekannten Musikern gar nicht anfangen, proben zu wollen. Das hat schon terminlich nie funktioniert. Also machte ich gleich Gigs klar und wusste, dass wir in Berlin einen

davon.

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Steadygig brauchten, damit sich die Sache entwickeln kann und ich nicht gezwungen war, jedes Konzert einzeln zu organisieren. John Schröder, Henrik Walsdorff, Peer Neumann und Marpa Shold kannte ich ja schon lange vorher. Wir sind uns über die Jahre immer wieder begegnet, und ich wusste so ziemlich, was sie alles machen. Wanja Slavin kenne ich persönlich erst seit einem Jahr. John hatte ihn mir empfohlen. Darüber bin ich sehr glücklich.

Sie haben also gleich auf der Bühne zusammen gespielt, ohne sich vorher groß abzustimmen?Ja, ja. Genau so lief das. Natürlich, das Material was ich bringe, muss einen gewissen Dreh haben, muss interessieren. Und wenn es etwas nachzustellen gibt, sage ich das nebenbei, direkt auf den Gigs. Das genügt meistens, aber auch nicht immer.

Was ist das, was Sie am Jazz so besonders interessiert? Also ich meine die Frage bezogen auf die durchaus unter-schiedlichen Einflüsse, die Sie oben genannt haben.Zunächst die Improvisation. Obwohl Improvisation alleine nochnicht zwingend Jazz sein muss. Trotzdem: Es ist das unmittelbare musikalische Handeln, welches sofort zu Ergebnissen führt in einem Kollektiv, die nicht mehr revidierbar sind. Alles zählt.Dann die Energie, die kommen muss und die sich in der Haltung auf der Bühne offenbart. Da strebe ich höchste Konzentration an, die aber gleichzeitig nicht stören darf, sondern einfach den Fluss der Dinge im Auge behält. Und das ist der Puls, der Groove. Für mich entscheidende Komponenten, die darauf verweisen, dass das Ganze etwas mit Tanzen zu tun haben muss. Das ist die afrikanische Tradition. Dann das vokale Element aus dem Blues mit seinen beschwörerischen Formeln, die sich immer wiederho-len, weil es da ja um den Text ging. Hier gehören aber auch sämt-liche anderen ethnischen Backgrounds hinein. Dann kommt die individuelle Behandlung dieser Dinge durch den einmaligen Jazzmusiker hinzu mit seiner ganz persönlichen Erfahrung und seinem Ausdruckswillen. Dann gehört da auch das lokale Milieu hinein, in dem die Musik entsteht, in dem die Band handelt. Also eine Art sozialer Abtönung. Das sind, glaube ich, die unverzicht-baren Bestandteile dieser Kunstform. Sicher kann man noch viel mehr nennen oder mit einbeziehen, aber nicht ohne diese Grund-lagen.

Gut, ich verstehe Sie. Was aber macht nun die Faszinationaus, dass Sie genau mit diesen Mitteln arbeiten wollen, in dieser Kunstform Jazz? Sie hätten ja auch andere Möglich- keiten gehabt.Es ist die Liebe zu seiner Philosophie und die daraus entstehende Ästhetik. Im Jazz geht es um die Vielfalt der Sprachen und deren Nebeneinander in einem kulturellen Kosmos. Das ist ein zutiefst humanistisches Konzept, und in seiner Reproduktion eben auchsehr demokratisch und vollkommen pluralistisch.Daher halte ich Jazz für eine Art universaler Gebrauchsmusik, von der es gar nicht genug geben kann. Er sucht seine Erfüllung in der Verschmelzung archaisch-körperlicher Elemente mit geistig-konzentrativen und führt dies live aus und vor. Diese Art der Abend- unterhaltung wäre völlig plausibel in jeder Dorfkneipe und auf den größten Bühnen der Welt. Es ist seine integrative Wirkung, die sämt-liche Abspaltungen in blöde Tanz- und Schlagermusik einerseits und überkonstruierte Abstraktionsformeln andererseits, verhindert.Somit beschwört Jazz aber eine andere Art der Party, der Fete und des Konzerts herauf. Da ist er ganz visionär aus sich selbst heraus und legt der Gesellschaft immer wieder diese Frage vor: Wie verbringt Ihr Eure Abende? Wie wollt Ihr feiern? Wollt ihr weiterhin Körperliches und Intellektuelles voneinander trennen, es ausei-nander bringen? Oder wollt Ihr eine Gebrauchsmusik, die Euch für voll nimmt und drei mal die Woche vom Hocker reisst.Damit ist er Teil eines zukünftigen Gesellschaftsmodells, weil die Gegenwart natürlich nicht auf die Integration solcher Bedürfnisse setzt, sondern auf deren abspaltende Konfektionierbarkeit und anschliessend bequeme Befriedigung dieser in den entspre -chenden Marktsegmenten.Das ist des Weiteren der Grund, weshalb er sich im Sinne der Vielfalt immer nur neu konstituieren muss. Er muss nicht zwingend am Klang forschen oder sich irgendwie kreativ rechtfertigen. Er muss sich auch nicht zwingend avantgardistisch gebärden, sondern einfach nur Jazz sein im Sinne der vorhin genannten Ingredienzien.Er ist nicht das Abbild des Glaubens vom technologischen Fortschritt als finalem Rettungsphantasma. Und deshalb bin ich Jazzmusiker.

Herzlichen Dank für das Gespräch.Ja, gerne.