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Club CLUB-NEWS Ein weiterer Grund zum Feiern STEIFF INTERN 135 Jahre Margarete Steiff GmbH RARITÄTEN Steiff Holzspielzeuge – 1930 bis 1945 Das Magazin für Steiff Club-Mitglieder Mai 2015

Club - steiff.com · Ornament ist mit einem Satinband ausgestattet und nur in den USA und UK sowie Irland er-hältlich. Ist er nicht süß? (Art.-Nr. 682933, 10 cm, lim. Auflage von

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Club

Club-News EinweitererGrundzumFeiernsteiff iNterN 135JahreMargareteSteiffGmbHraritäteN SteiffHolzspielzeuge–1930bis1945

Das Magazin für Steiff Club-Mitglieder  –  Mai 2015

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die Beteiligung an unserer Mitgliederumfrage vom Februar war ein großer Erfolg. Ich be-danke mich daher an erster Stelle herzlich bei allen, die daran teilgenommen haben. Zum Redaktionsschluss lagen die Ergebnisse der Umfrage noch nicht vor.Wir versprechen uns aber ein repräsentatives Ergebnis und werden dieses in der August-Ausgabe vorstellen. Auch die Gewinner der 10 ausgeschriebenen Preise werden wir dann veröffentlichen.

Zu unseren aktuellen Ausgabe: Highlight ist der Teddybär auf der Titelseite. Er gehört zur Serie der Margarete Steiff Edition, die nach einer mehrjährigen Pause mit dem Teddybären „Franz“ im vergangenen Jahr fortgesetzt wurde. Aus verschiedenen Überlegungen erfolgte der Vertrieb des Artikels aber zunächst nicht wie bei allen Vorgänger-Modellen. Ich freue mich daher ganz besonders darüber, dass wir Ihnen in diesem Jahr die neue Edition er-neut exklusiv vorstellen und mit Vorkaufsrecht anbieten können. Trotz der sehr geringen Auflage kehren wir zu der bewährten Abwicklung der Vorjahre zurück. Lesen Sie mehr zu Teddybär Fritz auf den Seiten 6 bis 9 und wie Sie an diesen fantastischen Bären, der mit einem mehr als außergewöhnlichen Accessoire ausgestattet ist, gelangen können.

Bei einem Ausflug in die Vergangenheit und in die 135-jährige Steiff Firmengeschichte können Sie auch in dieser Ausgabe die unterschiedlichsten Produkte kennen lernen, für die

Gegenwart erhalten Sie Infos zu Ausstellun-gen und Events. Und vielleicht lockt Sie der kleine Einblick in das renovierte Steiff Mu-seum oder der Ausblick auf die Steiff Son-derauktion, uns beim Steiff Sommer vom 3. bis 5. Juli zu besuchen. Ich würde mich in jedem Fall sehr freuen, viele von Ihnen in Giengen wieder zu sehen.

Bis dahin verbleibe ich wie immer

Herzlichst, Ihre

INGE ZINNECKER

Steiff Club-Manager

N E W S Sonderartikel 4

CLUB-NEWS Ein weiterer Grund zum Feiern 6

ST EIFF INT ERN 135 Jahre Margarete Steiff GmbH 10

R ARITÄT EN Steiff Holzspielzeuge – 1930 bis 1945 14

PA S S I O N E N Künstlerische Motive 18

I N H A LT

CLUB-POST Leserservice 20

SCHAUPLÄTZE Kostbarkeiten und Raritäten 21

SCHAUPLÄTZE Steiff Museum/Events/Ausstellungen 22

LIEBLING Ein wissbegieriger Schüler 26

EDITORIAL

LiebeSteiffFreunde,

i m p r e s s u mHERAUSGEBER: Margarete Steiff GmbHRichard-Steiff-Straße 4, 89537 Giengen an der Brenz, GermanyTel.: + 49 (0) 7322 131555REDAKTION: Inge Zinnecker, Rick EmersonAUTOREN: Rebekah Kaufman, Daniel HentschelGESTALTUNG UND DRUCK:Hess GmbH - Medien, www.hess-medien.deERSCHEINUNGSHINWEISE: viermal pro Jahrwww.steiff.comÄnderungen vorbehalten, Nachdruck und Kopien, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Mit der Einsendung von Manuskripten wird die Zustimmung zur Veröffentlichung im Club-Magazin gegeben. Wir müssen uns vorbehalten, Briefe oder Beiträge zu bearbeiten bzw. zu kürzen. Farbabweichungen sind drucktechnisch bedingt.Alle Rechte vorbehalten.Printed in Germany 04/2015 d - Art.-Nr. 914386

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Paddington Bear™ © Paddington and

Company Ltd/ Studiocanal S.A. 2015 Licensed on behalf of Studiocanal S.A. by

Copyrights Group

NEWS

Sonderartikel

UK / USAp a d d i N g t o N

Mrs. Brown beugte sich zu dem Bären hinunter.„Bist du aber ein kleiner Bär“, sagte sie.Der Bär reckte seine Brust vor.„Ich bin ein sehr seltener Bär“, antwortete er großspurig.„Da, wo ich herkomme, gibt es nicht mehr viele von uns.“„Und woher kommst du?“ fragte Mrs. Brown.Der Bär blickte sich vorsichtig um, bevor er antwortete.„Aus dem dunkelsten Peru. Ich sollte eigentlich gar nicht hier sein. Ich bin ein blinder Passagier!“„Ein blinder Passagier?“„Ja“, sagte der Bär. „Ich bin ausgewandert, wissen Sie.Ich habe früher bei meiner Tante Lucy in Peru gelebt, aber sie musste in ein Altersheim für Bären.“

Michael Bond wurde von einem einsamen Teddybären, den er am Weihnachtsabend 1956 in einem Londoner Geschäft entdeckte und seiner Frau als Geschenk mitbrachte, zu ei-ner reizenden Geschichte inspiriert. Das Buch „Ein Bär mit Namen Paddington“ wurde erstmals am 13. Oktober 1958 veröffentlicht. Damals konnte man nicht ahnen, wie viele Menschen rund um den Globus den kleinen Bären aus dem „dunkelsten Peru“ kennen- und lieben lernen würden.

Heute begeistern die Abenteuer von Padding-ton junge und alte Menschen auf der ganzen Welt. Dank seiner großen Beliebtheit kam die Geschichte von Paddington kürzlich sogar ins Kino. Jetzt ist er ein berühmter Filmstar! Und damit nicht genug ... Er wurde sogar für die BAFTA-Awards nominiert!

Dieser entzückende kleine Pad-dington wurde exklusiv für Groß-britannien und die USA herge-stellt. Er tritt in die Fußstapfen seines erfolgreichen großen Bru-ders, des beliebten Paddington, der letztes Jahr im Sortiment zu finden war.(Art.-Nr. 664892, 17 cm, lim. Auflage von 4.000 Exemplaren)

UK / Ireland / USAp o o h w i t h “ h u N N y ” o r N a m e N t

Jeder weiß, dass Bären Honig lie-ben. Aber kein Bär liebt Honig so sehr wie Winnie Puuh! A.A. Milnes Puuhbär wurde (selbst-verständlich) aus honigfarbe-nem Mohair genäht und hält einen Honigtopf aus Kunst-harz in seinen Pfoten. Das Ornament ist mit einem Satinband ausgestattet und nur in den USA und UK sowie Irland er-hältlich. Ist er nicht süß?(Art.-Nr. 682933, 10 cm, lim. Auflage von 2.015 Exemplaren)

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©Disney Based on the “Winnie the Pooh”

works by A.A. Milne and E.H. Shepard.

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NEWS

USAt h e g r e a t a m e r i C a N t e d d y b e a r

Wie jeder Sammler weiß, wurde der Teddybär nach Theo-dore „Teddy“ Roosevelt (amerikanischer Präsident von 1901 bis 1909) benannt. Roosevelt, so zeigte ihn eine Kari-katur von Clifford K. Berryman im Jahr 1902, weigerte sich während einer Jagd in Mississippi ein extra für ihn gefan-genes Bärenjunges zu erschießen. Diese Karikatur verhalf dem „Teddy’s Bear“ zu großer Berühmtheit! Zu Ehren des beliebten Staatsoberhaupts und seines Namensvetters er-scheint in diesem Jahr „The Great American Teddy bear. Der aus rotbraunem Mohair gefertigte Teddybär trägt eine Replik des originalen T.R.-Parteiabzeichens und eine auf „alt“ getrimmte rot-weiß-blaue Fliege.(Art.-Nr. 682612, 30 cm, lim. Auflage von 1.500 Exemplaren)

UK / Ireland / USAt h e s o u N d o f m u s i C t e d d y

Seit dem Erscheinen des auch heute noch bekannten und beliebten Films „The Sound of Music“ (Meine Lieder - meine Träume) sind 50 Jahre vergangen. Anlässlich des Filmjubiläums präsentieren wir Ihnen in diesem Jahr den „The Sound of Music“ Teddybär. Der Bär aus weißem Mo-hair trägt Marias Kostüm aus der berühmten Anfangsszene auf dem Berg. Die Sohle ist mit dem Logo des Films in blau bestickt - passend zu den blauen Augen des Teddybä-ren. Selbstverständlich hat der Teddybär auch ein Musik-werk, das den legendären Titelsong des Films spielt. Der „The Sound of Music“ Teddybär erscheint exklusiv in UK/Irland und den USA.(Art.-Nr. 682919, 31 cm, lim. Auflage von 1.965 Exemplaren)

SO ERREICHEN SIE DEN STEIFF CLUB IN GROSSBRITANNIEN: Leyla Maniera, Margarete Steiff UK, Astra House, The Common, Cranleigh, Surrey GU6 8RZ,

Tel.: +44 (0) 1483 266643, Fax: +44 (0) 1483 266650, E-Mail: [email protected]

SO ERREICHEN SIE DEN STEIFF CLUB IN NORDAMERIK A: Steiff North America, Carolyn Smith, Club Administrator, Tel.: +1 401 312-0080, E-Mail: [email protected]

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CLUB-NEWS

EinweitererGrundzumFeiernNur 135 Club-Mitglieder erhalten die Gelegenheit, sich die Margarete Steiff Edition zu sichern.

Anlässlich des 135-jährigen Firmenjubiläums der Margarete Steiff GmbH haben auch Steiff Sammler allen Grund zum Feiern! Neben einer Reihe von Sonderartikeln, z. B. dem zauberhaften „Jubiläumsteddybär 135 Jahre“, bringt das Unternehmen 2015 auch eine brandneue Margarete Steiff Edition zu Ehren dieses historischen Ereignisses heraus. Wie Sammler wissen, sind diese Editionen wahre Kunstwerke. Es handelt sich um die erlesensten und exklusivsten Steiff Artikel, die derzeit erhältlich sind. Seit die Serie 2004 mit dem Teddybär „Flowers“ ins Leben gerufen wurde, hat Steiff insgesamt neun dieser kostbaren Editionen auf den Markt gebracht. Sie alle zeichnen sich durch außergewöhnliche Materialien, exquisite Designs, liebevol-le Details und individuell gefertigte Accessoires aus. Und sie tragen den Knopf aus Edelstahl mit den Initialen MS und eine silberfarben bestickte, gewebte Ohrfahne.

Symbol für die 135-jährige

Firmengeschichte und die Geschichte von Margarete Steiff, ihrem Bruder und

seinen sechs Söhnen: Die Margarete

Steiff Edition 2015, Teddybär „Fritz“ mit

Jubiläumsteller.

Ein dunkelgrüner Mohairplüsch

mit aufgehellten, leuchtenden Spitzen verleiht dem Bären mit seinem Zubehör

eine ausgesuchte Erscheinung.

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AlsSymbolfürdieaußerordentlich

wichtigenBeiträgedergesamtenFamiliehältTeddybär“Fritz”einenJubiläumsteller

inderHand...

CLUB-NEWS

Die Margarete Steiff Edition 2015 ist „Fritz“, ein 50 cm großer, voll gegliederter Teddybär mit markant nostal-gischer Form. Er ist aus hochwertigem dunkelgrünem Schulte-Mohair mit aufgehellten Spitzen gefertigt, der ex-klusiv für dieses Projekt in Auftrag gegeben wurde. Wenn Licht auf sein Fell trifft, leuchtet es und verleiht dem Bä-ren eine wahrlich spektakuläre Erscheinung. Dieser hin-reißende Bär ist holzwollgestopft und mit einer Brumm-stimme ausgestattet. Er hat handgefertigte Glasaugen, ein gescherte Schnauze, eine aus Zinn gegossenen Nase, und dazu passend silberfarben gestickte Krallen und einen ebensolchen Mund. Seine Pfoten und Sohlen sind aus Filz.

Wie beim Teddybären „Franz“ wurde auch das Design des Teddybären „Fritz“ von der bemerkenswerten Geschichte des Unternehmens Steiff inspiriert. Der Bär selbst wurde nach Margaretes Bruder Fritz Steiff benannt, der wesentlich dazu beigetragen hatte, dass das junge Filzunternehmen

seiner Schwester sich um die letzte Jahrhundertwende zu einem erstklassigen Spielwarenunternehmen entwickelte. Überdies ist es interessant, dass Franz, der Sohn von Fritz, 1904 den „Knopf im Ohr“ als Markenzeichen erfand. Als Symbol für die außerordentlich wichtigen Beiträge der ge-samten Familie hält Teddybär „Fritz“ einen Jubiläumsteller in der Hand, auf den 12 historische Steiff Knöpfe – aus

Gemeinsam mit der Manufaktur Peter de Vries in Hamburg wurde der Teller nach einer alten, patentierten Technik hergestellt. Der Werkstoff Filz, ein Elefant und eine Auswahl an 12 Steiff Knöpfen als Meilensteine der Steiff Markenentwicklung zeichnen ihn aus. Die Knöpfe wurden eigens für die Margarete Steiff Edition reproduziert und sind in chronologischer Reihenfolge auf dem Jubiläumsteller appliziert.

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CLUB-NEWS

den Jahren 1904 bis 2014 – in chronologischer Reihen-folge appliziert sind. Die Knöpfe wurden eigens für diese Margarete Steiff Edition reproduziert und der Teller, auf dem sich ein geprägter Elefant befindet, wurde nach einem alten, beinahe in Vergessenheit geratenen Steiff Patent aus den 1930er Jahren gefertigt. Diese Technologie ermöglich-te die Herstellung nahtloser Puppengesichter und ersetzte die traditionelle Mittelnaht bei Puppen, die ab Anfang der 1900er Jahre fester Bestandteil des Sortiments waren. Das Designteam von Steiff entwickelte diesen Teller in Zusam-menarbeit mit der Manufaktur Peter de Vries aus Hamburg in aufwändiger Detailarbeit.

Die Margarete Steiff Edition 2015 Teddybär „Fritz“ wird in einer Auflage von insgesamt nur 135 Exemplaren herge-stellt und verfügt somit über einen hohen Sammlerwert. Club-Mitglieder erhalten ein Vorkaufsrecht auf diesen ex-klusiven Artikel. Einzelheiten zum Bestellvorgang finden Sie auf Seite 9.

Bei Steiff Schulte entstehen in enger Zusammenarbeit

mit den Designern bei Steiff exklusive

Plüschkreationen in einem aufwändigen Herstellungsprozess.

Das Bild rechts zeigt, wie in der

Gegenlichtprüfung die Webqualität gesichtet

und bewertet wird.

Links: Peter der Vries

presst den Filz in einem erhitzten

Aluminiumwerkzeug.

Rechts: Der

Miniaturenkünstler Günther Saller

und Steiff arbeiten schon sehr lange

zusammen. Im Fall der Margarete Steiff

Edition Teddybär „Fritz“ waren es die

aus Zinn gegossene Nase, die historischen Steiff Knöpfe und die Vorlage des Elefanten für den Filzteller, die

aus Günther Sallers handwerklicher

Präzisionsarbeit hervorging.

Hier schnitzt Günther Saller die Grundform

des Elefanten.

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SofunktioniertdieBestellungDiese limitierte Edition von nur 135 Bären ist exklusiv für unsere Club-Mitglieder erhältlich.

Mit diesem Magazin erhält jedes Club-Mitglied einen Be-stellcoupon, der direkt an den Steiff Club in Giengen zu senden ist (Mitglieder in den USA schicken ihre Bestellun-gen bitte an die Adresse des Steiff Clubs in Lincoln).

Einsendeschluss für Bestellungen ist der 15. August. Es werden nur Originalcoupons akzeptiert und die Lieferung erfolgt ausschließlich durch den auf dem Bestellformular genannten Club-Händler.

Bestellungen, auf denen keine Angaben zum Club-Händ-ler enthalten sind, können nicht bearbeitet werden.

Sollten mehr als 135 Bestellungen eingehen, findet nach dem Einsendeschluss eine länderbezogene Auslosung statt. Alle Mitglieder, die eine Zuteilung erhalten, werden bis zum 15. September benachrichtigt.

CLUB-NEWS

Die Vorlage für die Margarete Steiff Edition 2015.

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Dies ist die Fortsetzung des Artikels zu den Design-Highlights und Trends der Margarete Steiff GmbH anlässlich des 135-jäh-rigen Firmenjubiläums. Der erste Teil erschien in der Februar-Ausgabe.

Die Zeit von 1950-1960 Die frühe Nachkriegszeit gehörte gestalte-risch zu den produktivsten Perioden in der Unternehmensgeschichte. Steiff begann sofort, sich wieder als führendes Unter-nehmen der Spielzeugbranche zu positio-nieren, und hatte bereits Anfang der 1950er Jahre mehrere neue Designs auf den Markt gebracht, die zu echten Lieblingssamm-lerstücken werden sollten. Hierzu gehör-ten ein aktualisiertes Design des „Original Teddybären“, ein besonders zotteliger Bär

mit dem bezeichnenden Namen Zotty, der beliebte voll gegliederte Niki Hase und Jackie, der zu Ehren des 50. Ge-burtstags des Teddybären 1953 hergestellt wurde. 1950 wur-de die erste dokumentierte Sonderedition – eine 40 cm große Forelle aus Seidenplüsch und Filz – produziert und an Nobelkaufhäuser in den Vereinigten Staaten wie FAO Schwarz verkauft. 1951 erlebten die Igel Mecki und Micki, die Maskottchen der Zeitschrift „Hörzu“, ihr Debut. Steiff erhielt die exklusiven Lizenzrechte zur Herstellung dieser Figuren, die bis zum heutigen Tag nicht aus dem Sortiment wegzudenken sind. Sie gelten als „königliches Paar“ von Steiff und sind für viele Deutsche, die in den 1950er und 1960er Jahren aufgewachsen sind, alte Freunde.

Bei Spielzeugen, die Anfang der 1950er Jahre die Fabrik verließen, musste an einer Arm- oder Beinnaht eine Fahne aus weißem Leinen mit der Aufschrift „US Zone“ einge-näht sein, was sich in späteren Jahren bei der Datierung der Artikel als sehr hilfreich erwies. Diese Fahnen finden sich häufig an den kleinen Hunden und Katzen von Steiff,

die in der damaligen Zeit sehr populär waren. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann Steiff mit der Produktion einer Vielzahl kleinerer Tiere, die liebevoll mit Details verziert und für den Export bestimmt waren. Viele davon waren Hunde und Katzen, da diese schon immer die „Renner“ im Sortiment waren. Mit den neuen Modellen nahm auch die Popularität von Steiff weltweit zu. Solda-ten, die nach dem Krieg zurück in die USA kamen, brach-ten diese Spielzeuge häufig als Geschenke oder Souvenirs mit. Schließlich nahmen sie in den Seesäcken der US-Soldaten nicht allzu viel Platz in Anspruch und passten in der Regel sogar in eine Jackentasche. Zu diesen handlichen und kleinen Artikeln gehörten unter anderem Dally Dal-matiner, Peky Pekinese, Snobby Pudel, Gussy Katze sowie Floppy Katze, eine Schlafkatze.

Die Zeit von 1960-1970 In dieser Zeit konzentrierte sich Steiff da-rauf, die Dynamik der vergangenen zehn Jahre für weiteres Wachstum zu nutzen. Das Unternehmen baute sein Geschäft mit langfristigen globalen Partnern weiter aus. Dank dieser Beziehungen kamen die Sammler in den Genuss einer Reihe von Artikeln mit Kultstatus aus dieser Zeit, z. B. die Kollektion mit vier Charakteren aus dem Dschungelbuch von Walt Dis-ney, bestehend aus King Louie, Baloo dem Bär, Baby Hathi und Shere Khan, sowie die Spielsets „City Mouse“ und „Count-ry Mouse“ von FAO Schwarz. Außerdem stellte Steiff in den 1960er Jahren eine Rei-he „funktionaler“ Haushaltsgegenstände

Links: Niki Hasen, 1951.

Rechts:

Dally Dalmatiner und Peky Pekinese.

Zotties, Original Teddy und Mecki:

Dauerbrenner im Steiff Sortiment.

Jackie, the jubilee

Teddy bear of 1953.

ST EIFF INT ERN

135JahreMargareteSteiffGmbHTeil 2: Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

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her, z. B. eine Reihe von „Racker Tieren“ (mit denen man auf dem Boden „kuscheln“ und dabei fernsehen konnte) oder auch Fußschemel. Im Rahmen der Geschäfts-strategie der 1960er Jahre wurde das Spiel-zeugsortiment für Kinder ausgebaut. Zu dieser Zeit wurden viele neue waschbare, weichgestopfte Modelle auf den Markt gebracht; es waren fröhliche, lustig aus-sehende Gesellen, die eindeutig eher zum Spielen als zum Sammeln gedacht waren. Dazu gehörten auch „Cosy“-Versionen vie-

ler beliebter Designs, z. B. Bären, Hunde, Katzen, Füchse, Hasen und sogar Stinktiere! Häufig wurde für diese Sor-timente Dralon verwendet, ein synthetisches, strapazierfä-higes Plüschmaterial.

Die 1960er Jahre waren für Steiff besonders abenteuerlich, da das Unternehmen mit vielen neuen Materialien und un-konventionellen Spielzeugdesigns experimentierte. Viele Sammler kennen die kuriosen und faszinierenden Eidech-sen, Hummer, Fledermäuse und Schnecken aus dieser Zeit, die in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich waren: aufgrund der verwendeten Materialien (z.B. Pfeifenreiniger, Plas-tikfolie, Kunstleder und Gummi), ihrer Größe, der Halt-barkeit und des reizvollen Designs. Viele Sammler finden, dass diese „kleinen Krabbler“ zu den begehrenswertesten

Links: Schnecke und Hummer "erobern" das Steiff Programm der 1960er Jahre. Links unten: Dralon Teddy Petsys aus den 1970er Jahren.

Rechts oben: die Buzzel-Tiere, ebenfalls aus den 1970er Jahren. Mitte: Rico Hase und Schlenker-Kater, 1972. Unten: Assy Esel, 1972.

Stücken zählen, die das Un-ternehmen nach dem Zwei-ten Weltkrieg produziert hat.

Die Zeit von 1970-1980 Infolge der großen Kon-kurrenz auf dem Stofftier-markt, insbesondere aus Asien, brachten die 1970er Jahre einige Herausforde-rungen für Steiff mit sich. Deshalb suchte das Unter-nehmen aktiv nach Mög-lichkeiten, um Kosten zu senken und wettbewerbs-fähig zu bleiben. Daher wurden viele Steiff Artikel aus dieser Periode aus kos-tengünstigeren Materialien wie Trevira-Samt, synthe-tischem Webpelz, Dralon, Crylor und anderen künst-lichen Textilien gefertigt. Manche Puppen und Tiere hatten überdies Köpfe aus Kunststoff oder Gummi. Auch hatten die Steiff Mo-delle aus den 1970er Jahren in der Regel weniger Gelenke, waren weich (nicht mit Holzwolle) gestopft und öfter mit Airbrush-Technik als mit Stickereien verziert. Dank dieser Faktoren konnte die Fertigung vereinfacht und die Pro-duktionszeit verkürzt werden, wodurch die Artikel kos-tengünstiger wurden.

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Ein typisches Beispiel für das Steiff Design der 1970er Jahre war die „Buzzel“-Serie. Diese Modelle wurden von 1971 bis 1978 in Größen bis zu 28 cm hergestellt. Jeder Ar-tikel verfügte über einen einfachen Körper in Kegelform, einen ungegliederten Kopf und bestenfalls symbolische Glieder. Sie wurden aus Dralon gefertigt und mit vorge-formtem Schaumstoff gestopft. Steiff brachte diese kos-tengünstigen Neuheiten als Bär, Hund, Katze, Hase, Ente, Hahn, Henne, Eule, Nikolaus und Maskottchen auf den Markt.

Die Zeit von 1980-2000 Ab Anfang der 1980er Jahre besann sich das Unternehmen wieder auf seine fast einhun-dertjährige Geschich-te mit erfolgreichen Modellen und inno-vativen neuen Pro-duktideen. Das erste und sehr erfolgreiche Resultat war die Ein-führung des „Papa“ Bären im Jahr 1980. Dieser voll geglieder-te, 43 cm große Bär aus blondem Mohair wurde anlässlich des 100-jährigen Beste-hens des Unterneh-mens Steiff in einer weltweiten Auflage von 11.000 Exempla-ren hergestellt. Nur ein Jahr später, 1981, stellte Steiff das Set Mama und Baby Bär 1903 vor. Ebenso wie Papa Bär waren auch diese beiden 5-fach

gegliedert und aus langem, blondem Mohair gefertigt. Sie waren durch ein orangefarbenes Band mit der Aufschrift „Margarete Steiff Ltd. Edition Knopf im Ohr“ verbunden. Das Set wurde in einer Auflage von 8.000 Exemplaren her-gestellt.

Der Erfolg dieser beiden limitierten Replica-Editionen sollte für die Steiff Produktion in den nächsten zwei Jahr-zehnten richtungsweisend sein. Bis zum Jahr 2000 stellte das Unternehmen hunderte Repliken von beliebten histo-rischen Vorbildern für Sammler her. So rückten scheinbar unerreichbare und unerschwingliche Stücke für die meis-ten Sammler in greifbare Nähe. Zu den beliebtesten Repli-ca-Editionen aus dieser Zeit gehörten unter anderem der 32 cm große graue Richard Steiff Bär aus dem Jahr 1983, die 34 cm große Replik des Teddybär Dickey aus den Jah-ren 1985 bis 1988, die 32 cm große Replik des Teddy Clown von 1986 sowie die 25 cm und 41 cm großen Repliken von Teddy Rosé.

Weitere Lieblinge mit dem Knopf im Ohr aus der Zeit Mitte der 1980er Jahre waren insbesondere in den USA die „Margaret Strong“-Teddybären und eine Reihe von Arti-keln, die aus der Zusammenarbeit von Steiff mit Suzanne Gibson entstanden sind und von Reeves International her-gestellt wurden.

Die 1990er Jahre waren auch eine Zeit der limitierten Edi-tionen, in der Steiff viele Bären mit spezieller Kleidung oder speziellen Accessoires auf den Markt brachte, und zwar sowohl für den regulären Verkauf als auch für Orga-nisationen und Luxuskaufhäuser oder als Ländereditionen. Die Weihnachtszeit spielte eine zunehmend wichtige Rolle und das Unternehmen führte 1996 eine Reihe limitierter Editionen von Weihnachtsornamenten ein, die jedes Jahr auf den Markt kamen. Und natürlich sind auch die Steiff Club-Editionen, die ab 1992 jährlich hergestellt wurden, Highlights für jeden ernst-haften Sammler. 2000 bis heuteZu Beginn des 21. Jahrhun-derts, im Jahr 2002, hatte das Unternehmen die einmalige Gelegenheit, das 100-jähri-ge Bestehen der Steiff Ted-dybären zu feiern. Steiff nutzte diesen ganz beson-deren Jahrestag und brachte anlässlich des hundertsten Geburtstages des Teddy-bären mehrere einzigarti-

Der Papa Bär (Art.-Nr. 0153/43

von 1980); im Hintergrund der

Richard Steiff Bär (Art.-Nr. 0150/32) aus dem Jahr 1983.

Margaret Strong Teddybären, 1986 und

rechts die erste Club-Edition, das

Teddy Baby blau von 1929 als Replik 1992.

ST EIFF INT ERN

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ST EIFF INT ERN

ge Editionen auf den Markt.

Hierzu gehörten ein 44 cm großer blonder „Jubilä-

umsteddybär“, ein 27 cm großer Geburtstagsbär in messing, hellbeige und zimt, sowie ein 25

cm großer Steiff Teddy mit Buch „100 Jahre Steiff

Teddybären.“

Die Rückbesinnung auf die Ge-schichte der Steiff Bären während des gesamten Jahres 2002 verlieh Steiff neuen Schwung und veranlasste das Unternehmen, sich auf seine Kernkompetenz, die Gestal-tung und Herstellung der großartigsten Bären weltweit zu konzentrieren. Überdies konnte Steiff in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit anderen weltweiten Luxusherstellern wie Swarovski und Lladró begründen. Diesen Partner-schaften haben wir so wunderbare Schätze wie Daniel, den Swarovski-Teddybär, aus dem Jahr 2004 zu verdanken, ein 25 cm großer Steiff Teddybär mit einem Swarovski Knopf im Ohr, der das Jahresornament des berühmten Kristall-herstellers um den Hals trägt, sowie die 28 cm großen „Four Seasons“-Teddybären aus dem Jahr 2010, die zarte, saisonal inspirierte, farbige Porzellankronen von Lladró tragen.

Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich das Unter-nehmen zudem auf die Geschichten

und Emotionen konzentriert, die oft mit seinen Produkten einhergehen. Es sind wahre Geschichten über Teddybä-

ren und die Menschen, denen sie gehören oder gehörten. So

Links oben: Der Jubiläumsbär 2002 (Art.-Nr. 670985). Rechts oben: brillanter Auftritt von Daniel, dem Swarovski-Teddybären von 2004 (Art.-Nr. 667718).

Bär 55 PB 1902, Replik von 2002 (Art.-Nr. 404009).

Teddy Blum, Ländersonderartikel USA, 2010 (Art-Nr. 681653)

erzählte Steiff im Jahr 2006 die Geschichte von Horace, dem „Longfellow“-Teddy-bär, einem Bären aus dem Jahr 1904, der der Enkelin des Dichters Henry Wads-worth Longfellow gehörte, und stellte eine Replik die-ses Teddybären her. 2010 diente die Geschichte von Teddy Blum, einem weitgereis-ten Bären aus dem Jahr 1932, der einem lebenslangen Steiff Sammler gehörte, als Vorbild für eine Replik.Diese historisch interessanten Bären üben auch heute noch eine ganz besondere Anziehungskraft auf Sammler aus, denen bewusst ist, dass Steiff Artikel Freunde fürs Leben sind und schon immer waren.

135 Jahre nachdem Margarete Steiff aus einer Laune heraus ihr erstes Elefäntle-Nadelkissen aus weichem Filz herge-stellt hatte, ist das Unternehmen Steiff so dynamisch und kreativ wie eh und je. Seine Sammlerstücke verkörpern die Tradition des Unternehmens ebenso wie die Vorlieben und Präferenzen der heutigen Zeit. Der Jubiläumsteddy-bär 135 Jahre, EAN 034046, ist hierfür ein gelungenes Bei-spiel. Das dynamische und wachsende Sortiment des Unternehmens in den Bereichen Kin-der und Babys, das heute einen weiteren Schwerpunkt darstellt, steht unter dem Motto von Margarete Steiff: „Für Kinder ist nur das Beste gut ge-nug.“ Wenn der Erfolg der ver-gangenen 135 Jahre ein Indikator für die zukünfti-ge Entwicklung ist, so kann sich das Unternehmen auf eine fantastische Zukunft freuen!

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Die Weltwirtschaftskrise von 1929 hat in den frühen 1930er Jah-ren auch bei Steiff Auswirkungen auf den wichtigen Export-markt. Den deutlichen Einbrüchen zum Trotz wurden ab 1931 viele neue Holzspielzeuge entwickelt und zum Teil in erstaun-lich großen Mengen verkauft. Bis zum kriegsbedingten Pro-duktionsende im Jahr 1943 wurden mehr als 50 neue Holz-kreationen entwickelt und in das Programm aufgenommen.

In der Zeit um 1930 ist das Spiel mit dem Jo-Jo eine Art Volkssport in vielen Ländern. Eigentlich ein uraltes Spiel-zeug, das aber in den frühen 1930er Jahren durch indus-trielle Fertigung und geschickte Vermarktung zu einem regelrechten Massenartikel wird. Als Kletterrolle wird es in Giengen ab 1931 angeboten. Dieses preiswerte Spiel-zeug wird aus farbig lackiertem Holz in hoher Quali-tät hergestellt und bis 1933 in drei Größen angeboten.

Schon ein Jahr später gibt es eine weitere Neuheit in Form der Steiff Reifen, die ebenfalls als Frei-luftspielzeug zu sportlicher Ertüchtigung anregt. Die in drei Größen hergestellten Reifen sind aber kein Hula-Hoop, wie heute manchmal behauptet

Eine der schönsten Schöpfungen im

Holzbereich ist die Has-Eiwagenkette

1807,3 ex, hier in einem

Neuheitenprospekt vom Frühjahr 1934.

Auszug aus einem Prospekt von 1932

mit Steiffreifen und Kletterrolle.

SteiffHolzspielzeuge–1930bis1945Ein vorläufig letzter Einblick in ein unbekanntes Sammelgebiet.

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sind heute trotz sehr hoher Stückzahlen nur selten

als komplette Familie zu finden. Ähnlich hohe Stückzah-len erzielt die ab 1933 erhältliche Kubusbox 4812, alterna-tiv auch Hohlkubus genannt. Die acht multifunktionalen Holzquader in einer zweiteiligen Hohlbox werden zu ei-nem der großen Verkaufsschlager bei den Holzbauspielen. Einzeln in farbig bedruckter Pappschachtel verpackt wurde sie bis zum Jahr 1943 hergestellt.

Experten-Info:Heute ist der Hohlkubus einer der häufigsten Artikel auf dem Sammlermarkt. In der originalen Verkaufsverpackung ist er jedoch selten zu finden. Bei Sammlern ist diese Verpackung besonders begehrt, da hier oft noch Preisnotizen zu finden sind, die eine exakte zeitliche Zuordnung ermöglichen.

Besonders interessante Neuheiten des gleichen Jahres sind noch die Maus 1805ex (bis 1934) und der Hase 1805ex bzw. 1808ex, der in diesen beiden Größen bis 1937 angeboten wurde. Auch diese stilisierten Holztiere haben einen dreh-baren Kopf und Exzenterräder für naturnahe Bewegungs-abläufe.

Eine besonders gute Idee hatten die Steiff Designer im Jahr 1934: stilisierte Pferde-Gespanne, die bis 1943 in ins-gesamt drei Ausführungen zu je drei Größen angeboten wurden. Als Kastenwagen, Brückenwagen und Leiterwa-

wird. Es handelt sich vielmehr um sogenannte Treibreifen, die mit Hilfe eines Stocks voran-getrieben werden müssen.

Weitere Neuheit des Jahres 1932 ist der Lastzug 3805/04, als LKW mit Anhänger oder auch ein-zeln erhältlich. Dieses moderne Gespann ist far-benfroh lackiert, kann aber nur in relativ kleinen Mengen bis 1934 verkauft werden. Ähnlich klei-ne Zahlen weisen die Schnellbahn 8804 und die Frachtbahn 8805 auf. Auch sie wurden nur bis 1934 angeboten und gehören heute zu den besonders seltenen und gesuchten Holzspielzeugen. Ein gro-ßer Verkaufsschlager wird dagegen die vierfarbige Entkette 808/4; eine bunte Entenmutter mit dreh-barem Kopf und drei angehängten Küken. Die Tiere sind mit Exzenterrädern ausgestattet und erzeugen so beim Hinterherziehen eine naturgetreue Watschelbe-wegung. Die Verbindung aus hohlem Gummischlauch ist jedoch nach Jahrzehnten oft spröde und die Enten

...

Oben: Auszug aus dem Hauptkatalog 1933 mit einigen Neuheiten des Jahres.

Links: Ein spezieller Werbe-prospekt von 1934 mit den neuen Gespannen. Zu beachten ist die ursprüngliche Form der Pferde sowie die nicht in Serie gegangenen Modelle Feldküche und Artillerie.

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gen werden die für das Spiel im Haus und im Freien geeig-neten Fahrzeuge in großen Mengen hergestellt. Ein spe-zielles Werbeblatt für diese neuen Gespanne zeigt sogar noch eine Feldküche und ein Feldgeschütz. Diese sind aber nicht in Serie produziert worden. Besonders interessant ist auch die Darstellung der Pferde; diese unterscheiden sich im Design deutlich von den später üblichen Ausführun-gen. Diese ursprüngliche Art der Pferde ist heute nur sehr selten zu finden, da sie nur sehr kurze Zeit so hergestellt wurden.

Weitere kleine Ziehtiere sind in Form eines springenden Hasen erstmals zu finden; dieser wurde als separates Tier in zwei Größen angeboten. Besonders gelungen ist die Ausführung als Has-Eikette 1807,4ex, die aber leider nur für zwei Jahre im Programm zu finden ist. Auch hier sind die Verbindungen aus hohlem Gummischlauch verwendet worden, damit gehört auch dieses tolle Steiff Sammler-stück zu den besonders gesuchten Raritäten (s. Seite 14).

Das Jahr 1935 bringt eines der bekanntesten Sportfahrzeu-ge neben den Holzrollern. Der Ruderrenner, allgemein auch bekannt als „fliegender Holländer“, wird vorgestellt. Das massive und stabile Kindersportfahrzeug entwickelt sich schnell zu einem besonders beliebten Kinderfahrzeug und kann, dank niedrigem Anschaffungspreis, in größeren Mengen verkauft werden. Der Ruderrenner kostet im di-rekten Vergleich nur wenig mehr als ein Reitbär mit 43cm Größe. Ein weiterer besonderer Vorzug des Ruderrenners ist die flexible Einsatzmöglichkeit: Kinder von 4 bis 15 Jah-ren sind als Fahrgäste geeignet und selbst Erwachsene mit

großem Vertrauen in die Qualität des Produkts hat man schon auf dem Fahrzeug gesehen. Neben dem Ruderrenner ist als einzige Neuheit des Jahres 1935 noch die Bimmel-bahn zu nennen. In zwei Ausführungen mit drei (4205ex) bzw. fünf (6205ex) Waggons bekommt man die Bahn lange Jahre bis zum Ende der Produktion in den frühen 1940er Jahren. Diese frühen Eisenbahnen haben als Markierung aus dem Hause Steiff einen Bärenkopfstempel auf der Lok und zum Teil auch auf den Waggons. Vor allem die sechs-teilige Bahn ist heute sehr schwer zu bekommen.

Als besondere Holzspielzeuge nach 1935 sind zu nennen: Bildkubus 9805 und Satzkubus 6812 (ab 1936), Sanditekt 814/13, Multiform 8005, Haswagen 4816 und das Eiwagen Gespann 2809 (ab1937), 1938: Sand-Autos als Bus, Limou-sine oder LKW, alle Modelle spielbereit als Fertigmodell oder als Baukasten erhältlich; Entwagen 4815 und Foxwa-gen 4817 (ab 1938).

Zu den letzten Neuheiten vor dem kriegsbedingten Pro-duktionsstop zählen der Marienkäfer, die Glockenwürfel Bimblocks 8005 sowie der Lenk-LKW 4827.

Es ist nicht möglich, an dieser Stelle alle Neuheiten der 1930er Jahre explizit und detailliert aufzuführen. Eine na-hezu lückenlose Auflistung der hergestellten Spielzeuge findet sich in Günther Pfeiffers Buch „Steiff Sortiment 1892-1943“. Allerdings gibt es auch einige Spielzeuge, die in dem Standardwerk nicht aufgeführt sind und wohl auch nicht in die gängige Serienproduktion gegangen sind. Dazu gehören - neben den bereits erwähnten Gespan-nen - vor allem einige Neuheiten des Jahres 1938; in einem Prospekt „Neues und Schönes von Steiff“ werden gleich

Oben: Das Steiff

Sportfahrzeug, der Ruderrenner aus

dem Jahr 1935.

Der farbenfrohe Bildkubus 9805, eine

Neuheit von 1936, regt die kindliche

Phantasie an.

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drei neue Holzspielzeuge vorgestellt, die nicht in Serie produziert wurden: der Stehauf Clown 1888, der mit zwei verschiedenen Größen an Bauklötzen bestückte Bauwagen 3807 sowie das Sand-Spielzeug Sand-Tank 8818. Viele der schon vor 1943 hergestellten Holzspielzeuge sind bau-gleich noch in der Zeit nach 1948 im Steiff Programm zu finden.

Experten-Info:Einige Holzspielzeuge wurden in der krisengeplagten Zeit nach 1940 leicht geändert, da bestimmte Rohstoffe nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung standen. Dazu gehören die Ziehvögel auf Metallgestell, die zum Teil auf Holzgestellen zu finden sind. Auch die Gummischläuche von der Entkette wurden gegen starke Hanfschnüre ausge-tauscht. Diese späten Ersatzausführungen machen nur einen kleinen Bruchteil der auf dem Sammlermarkt und im Steiff Archiv be-kannten Originale aus.

Heute wird das Sammelgebiet Steiff Holzspielzeuge von immer mehr Sammlern mit Interesse verfolgt. Vor allem erfahrene und langjährige Sammler von historischen Ted-dybären und Steiff Tieren wenden sich mit wachsendem Interesse diesem Gebiet zu, da hier besonders viele Rari-täten zu entdecken sind. Die meisten der vor 1943 produ-zierten Spielzeuge aus Holz sind heute sehr schwer über den Zweitmarkt zu bekommen. Dabei stellen immer mehr Sammler fest, dass gerade die kleineren Spielzeuge aus Holz und auch deren aufwändige originalen Schachteln eine sehr schöne Ergänzung zu den Tieren und Bären der gleichen Bauzeit sind. Vielleicht sind diese Ausführungen auch ein kleiner Anreiz, dieses besondere Teilgebiet in der großen Auswahl an Steiff Produkten dem einen oder ande-ren Enthusiasten näher ans Sammlerherz zu legen.

Links: Bimbahn 4205ex mit farbigem Originalkar-ton und der für die Vorkriegsproduktion typische Metalldraht-verbindung sowie die Entkette 808/4; hier in der „Sparausführung“ mit Hanfschnur-verbindung, um 1941. Links unten: Ein Auszug aus dem Werbeprospekt „Neues und Schönes von Steiff“ aus dem Frühjahr 1938 mit einer seltenen farbigen Abbildung der Holzspielzeuge dieser Zeit. Besonders zu beachten ist der Stehauf Clown 1888, der nicht in Serie ging. Rechts oben: Multiform 8013, ein auf der Verpackung handschriftlich notierter Verkaufspreis RM 1,80 ermöglicht die sichere Zuordnung in die Zeit um 1938.

Die auf diesem Holz-Lawag aufgedruckte Artikelnummer zeigt, dass es sich um ein fer-tiggestelltes Modell aus dem Baukasten „Auto-flex 8810“ handelt.

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In der letzten Ausgabe un-seres Steiff Magazins haben wir „The Den of Marble-town“ vorgestellt, ein Mu-seum im US-Bundesstaat New York, das eine Samm-lung antiker Steiff Artikel beherbergt und nun auch die Werke der Künstlerin Lora Shelley präsentiert. Lora porträtiert Steiff Tiere auf phantasievolle und ganz entzückende Weise. Wir haben kurz mit ihr gespro-chen, um mehr über ihre Arbeit zu erfahren.

Steiff: Bitte stellen Sie sich unseren Lesern doch kurz vor.

Lora: Mein Name ist Lora Shelley und ich lebe in Hurley, einer Kleinstadt im Hudson Valley im US-Bundesstaat New York. Von Beruf bin ich Künstlerin und habe bereits als Kind gern gezeichnet. Ich habe mein Studium in Illustra-tion an der Rhode Island School of Design abgeschlossen. Ich arbeite für private Sammlungen rund um den Globus – unter anderem hier in den USA, aber auch in Australien, Afrika und Frankreich. Selbst ein US-Botschafter hat eini-ge meiner Bilder in seiner persönlichen Sammlung!

Wie haben Sie Ihr Interesse an Steiff entdeckt?

Als Kind war ich schon immer von Stofftieren fasziniert. Die ersten Steiff Tiere, die mir ans Herz gewachsen sind, waren ein Tiger und ein Hund von Steiff, die meiner Tante gehörten. Sie saßen auf ihrem Bett und immer, wenn wir zu Besuch waren, lief ich in ihr Schlafzimmer und spielte mit ihnen. Meine Tante ist bereits verstorben, aber vor ihrem Tod schenkte sie mir diese Schätze, da sie wusste, wie gern ich sie hatte. Seither sind noch einige Steiff Exemplare dazugekommen, unter anderem fünf Handpuppen, die mir eine andere Tante geschenkt hat. Auch wenn ich als Sammlerin von Steiff noch ganz am Anfang stehe, merke ich, wie meine Sammelleidenschaft wächst, und freue mich darauf, weitere Lieblingsstücke mit dem Knopf im Ohr zu erwerben.

Wie oder wo finden Sie Steiff Artikel für Ihre Sammlung? Was macht ein bestimmtes Exemplar für Sie als Künstlerin interessant?

Bislang hatte ich großes Glück und meine Steiff Modelle haben anscheinend mich gefunden. In Zukunft werde ich mich bestimmt von „The Den of Marbletown“ oder an-deren Steiff Freunden beraten lasse, bevor ich etwas kaufe. Besonders begeistert bin ich von den Vintage-Artikeln – je verschlissener und verfilzter, desto besser. Ich werte das als Zeichen des Alters und auch der Liebe. Die neuen, geglie-derten Steiff Modelle sind wunderschön von Hand gestal-tet. Als Künstlerin kann ich das wertschätzen und finde das sehr ansprechend. Doch wenn ich einen Steiff Artikel zum Malen suche, entscheide ich mich für ein Vintage-Exemplar.

Inwiefern wird Ihre Kunst von Steiff inspiriert?

Von meinen ersten beiden Steiff Lieblingen, dem Tiger und dem Hund, habe ich mehrere Porträts angefertigt. Der kleine Tiger taucht zudem in einigen meiner größeren Arbeiten auf. Für mich stehen die Spielzeuge von Steiff für Kindheit und die geheime innere Welt eines Kindes oder Erwachsenen. Sie können alles mögliche verkörpern. Die Spielzeuge von Steiff sind für mich sehr attraktive Motive.

Ihre Kunstwerke sind überall in „The Den of Marbletown“ ausgestellt. Wie kam es dazu?

Es war eine tolle Zusammenarbeit. Zunächst habe ich mir Fotos von „The Den“ angesehen, um einen Überblick über

Ein Porträt der Künstlerin.

Rechts:

Butch the Cover Dog, nach dem populären Ländersonderartikel

für die USA aus dem Jahr 2014.

PASSIONEN

KünstlerischeMotiveEin Interview mit der amerikanischen Malerin Lora Shelley.

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den Umfang der Sammlung zu erhalten. Dann traf ich mich mit den Inhabern Nan und Steve, um die Tiere mit eigenen Augen zu sehen. Ich habe mir jeweils etwa zehn Exemplare ausgesucht und sie, nachdem ich sie ge-malt hatte, wieder zurück-gebracht, um die nächste Gruppe zu holen. Es war sehr schwer, sie wieder los-zulassen, da ich das Gefühl hatte, ich hätte eine Verbin-dung zu jedem einzelnen

von ihnen aufgebaut. Nachdem ich sie porträtiert hatte, waren sie wie alte Freunde für mich.

Haben sich durch die Partnerschaft mit „The Den of Marbletown“ neue kreative Möglichkeiten für Sie und Ihre Arbeit eröffnet?

Auf jeden Fall! Ich treffe sehr viele Menschen, die meine Bilder gesehen haben und von „The Den of Marbletown“, dem neuen Anziehungspunkt für Steiff Fans, absolut be-geistert sind! Außerdem habe ich mich mit Kollegen aus „The Den“ zusammengetan, um die Schaufenster eines örtlichen Süßwarengeschäfts mit Dekorationen zum The-ma Steiff zu gestalten und so Werbung für „The Den“ zu machen. Ich kann die Steiff Bären und anderen Tiere aus der Sammlung von „The Den“ auswählen, nähe Outfits für die einen und stricke Mützen und Schals für die anderen. Ich fertige Requisiten und Banner aus Filz und verwende die großzügig von dem Geschäft gespendeten Süßigkei-ten, um eine Geschichte zu erzählen. Es macht mir großen Spaß, eine Szene in 3D zu gestalten, insbesondere, wenn mir so wunderbare Modelle zur Verfügung stehen.

Welches Steiff Modell möchten Sie gerne in einem Bild verewigen?

Ich habe für die Zukunft noch einige Träume, die ich hof-fentlich verwirklichen kann. Zunächst würde ich gerne ein lebensgroßes Porträt des riesigen Studio-Tigers in „The Den“ anfertigen. Dann wäre es sehr interessant, mit den Größen zu spielen und ein sehr großes Gemälde von ei-

Susi Katze und Leo Löwe gehören ebenfalls zu den Steiff Tieren, die für Lora Shelley Modell standen.

nem sehr kleinen Steiff Mo-dell zu gestalten. Aus etwas sehr Kleinem, einem Spiel-zeug für Kinder, wird etwas sehr Bedeutendes – was es ja eigentlich auch ist, oder? Kinder lernen über das Spielen die Zusammenhän-ge in ihrer Umgebung zu begreifen. Und schließlich möchte ich unbedingt ein Nilpferd und einen Frosch von Steiff malen.

Steiff hilft uns Erwachsenen, uns zu erinnern und das Kind in uns lebendig werden zu lassen. Ich glaube, wir verges-sen, wie wichtig es im Alltag ist, zu spielen und unserer Fantasie freien Lauf zu lassen. Steiff verkörpert künstle-risches Talent, handgefertigte Qualität, wunderschönes Design, Nostalgie und Humor... all das ist sehr wichtig für mich. Ich hoffe, dass ich diese Qualitäten in meinen Bildern einfangen kann.

An welchem Gemälde oder Kunstwerk arbeiten Sie momentan?

Momentan an zwei Dingen. Das Erste ist das Porträt des geliebten schwarzen Labradors eines Kunden. Ich male Haustiere besonders gern, da es sehr befriedigend für mich ist, wenn ich die Persönlichkeit eines Tieres für seinen Be-sitzer einfangen kann. Wir Menschen haben eine ganz be-sondere Beziehung zu unseren tierischen Begleitern. Viele Steiff Sammler haben ja auch Haustiere. Das Zweite ist ein antiker Hund, den ich mir aus der Sammlung von „The Den“ geliehen habe. Es ist ein schwarzweißer früher Spa-niel. Ich habe mich in seine großen Augen und flauschigen Pfoten verliebt. Eine wunderhübsche Kreation. Ich sehe mir mein Modell gerne von allen Seiten an und wähle den besten Blickwinkel, bevor ich beginne. Manchmal suche ich auch eine bestimmte Hintergrundfarbe aus. Doch zum Glück ist mein Studio in einem perfekten Retro-Mintgrün gestrichen, das anscheinend sehr gut zu den meisten Steiff Artikeln passt, die ich bisher gemalt habe.

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Mehr Informationen zu Lora Shelleys Arbeit finden Sie unter www.lorashelley.com.

PASSIONEN

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Frage:Auf dem Dachboden habe ich ein Modellflugzeug meines Großvaters gefunden. Im Internet konnte ich recherchieren, dass es sich offensichtlich um ein recht seltenes Stück handelt. Können Sie mir mehr über den Flieger Siroko sagen? M.B. per Mail

Antwort:Sie haben einen besonderen Fund gemacht. Das Modell-flugzeug Siroko 8110S wurde nur von 1936 bis 1941 herge-stellt. Das flugfertige Modell gab es in dieser Zeit in zwei Ausführungen: mit 75cm Spannweite als Artikel 8075S und mit 110cm Spannweite als Artikel 8110S, was Ihrem Mo-dell entspricht. Ein Bausatz wurde von 1936 bis 1940 als Artikel 8110B ebenfalls angeboten. Das Siroko 8110S ge-hört tatsächlich zu den selteneren Flugspielzeugen: im Einführungsjahr wurden lediglich 685 Fertigmodelle ver-kauft und die Produktionszahlen wurden von Jahr zu Jahr deutlich geringer. Zu den niedrigen Stückzahlen kommt ein naturgemäß hoher Verschleiß durch Witterungsein-flüsse und natürlich auch schwerkraftbedingte Beschä-digungen, vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch. Auf dem Sammlermarkt sind daher nur sehr wenige erhaltene Stücke bekannt. Der eigentlich angedachte Name „Ikarus“

wurde direkt nach der Einführung des Spielzeuges in Siro-ko geändert. Bei den frühen Ausgaben des Originalkartons sind die Schriftzüge „Ikarus“ mit „Siroko“-Etiketten über-klebt. Die Sammlergemeinde für historische Flugspielzeu-ge wächst stetig, daher sollten Sie Ihren tollen Fund gut bewahren.

Experten-Info:Der ursprünglich angedachte Name „Ikarus“ war sicherlich nicht ganz glücklich gewählt; immerhin war der aus der griechischen Mythologie bekannte Flugversuch vom Sohn des Dädalus nicht besonders erfolgreich. Der ursprüngliche Name taucht nur einmal in einer Werbeanzeige von 1936 auf und dient heute als Erken-nungsmerkmal der frühesten Ausgaben.

CLUB-POST

LeserserviceSie haben eine Frage zu einem Steiff Artikel? Hier erfahren Sie mehr!

Wissenswertes

ca.-Auflagenhöhe zeitlimitierter Artikel 2014:421310 Steiff Club-Edition Teddybär „Chestnut“ 1.600 Stück421297 Steiff Club-Event-Teddbär „Bert“ 1.930 Stück673818 Museumsbär 850 Stück

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...Links: Widder aus Wollplüsch in 12 und 22 cm von 1966/67. Rechts: Woll-Miniaturen aus den 1930er Jahren.

Links: Winter-Idylle im Steiff Sommer: Drei Ski-Hasen mit Schnee-mann. Rechts: Gestiefelter Kater-Paar Lix & Lixie je Art.-Nr. 313 von 1954–1957.

SCHAUPLÄTZE

ter den mehr als fünfhundert Artikeln aus der Steiff´schen Fertigung werden auch eine umfangreiche Sammlung bestmöglich erhaltener Woll-Miniaturen und zahlreiche noch unbespielte Fahrzeuge sein, die schon jetzt im sehr umfangreichen Online-Katalog unter www.teddydorado.de aufgeführt sind. Wie immer wird der gedruckte Aukti-onskatalog mit detaillierten Fotos und kompetenten Be-schreibungen versehen und als fundierte Sammlerliteratur über den Auktionstag hinaus nützlich sein.

Der Eintritt zu beiden öffentlichen Saalauktionen am 4.7. in Giengen/Brenz und am 31.10. in Bonn-Bad Godesberg ist frei. Gedruckte Kataloge kosten einschließlich Ergeb-nisliste jeweils innerdeutsch 25 Euro bzw. international 30 Euro. Kataloge mit Ergebnisliste von zurückliegenden Auktionen sind für jeweils 20 Euro bzw. 25 Euro noch er-hältlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.teddydorado.de.

Eine kostenlose mündli-che Datierung & Taxierung Ihrer historischen Steiff Artikel mit Möglichkeit zur persönlichen Aukti-onseinlieferung bietet das Auktionshaus TeddyDora-do an Steiff Schätztagen in Giengen/Brenz am 5. Juli, in Stuttgart am 25. Juli, am Vorabend jeder Steiff Aukti-on in Bonn und nach Terminabsprache im Auktionshaus in Wachtberg bei Bonn an. Sie erreichen TeddyDorado tele-fonisch direkt unter +49 (0)228 – 20 76 758 während der Sprechstunden dienstags und donnerstags jeweils von 10 bis 13 Uhr und jederzeit unter [email protected] per E-Mail.

Weltweit einmalig hat sich das Auktionshaus TeddyDora-do GmbH auf die Versteigerung besonders gut erhaltener „StoffTiere & TeddyBären“ aus der Fertigung der Manu-faktur Margarete Steiff GmbH spezialisiert.

Der Höhepunkt im Auktionsjahr 2015 wird die Steiff Son-derauktion am 4. Juli 2015 im Bürgerhaus Schranne in Giengen/Brenz sein, die im Rahmen des 10. Steiff Sommer 2015 von TeddyDorado veranstaltet wird. Dabei werden wieder ausgesuchte Kostbarkeiten und Raritäten aus ver-schiedenen Jahren der 135-jährigen Steiff Firmengeschich-te weltweit meistbietend versteigert. Aktuell noch freie Jahreszahlen für Ihre möglichen Einlieferungen zu dieser Zeitreise können Sie im Online-Katalog von TeddyDora-do.de einsehen.

Auch zur nächsten Steiff Auktion am 31. Oktober 2015 in der Stadthalle Bonn-Bad Godesberg können Sie noch wertvolle Steiff Artikel einliefern. Im Rahmen der Herbst-Auktion werden, nach Kategorien sortiert, sehr gut erhal-tene und begehrte Steiff Artikel der 1950er, 1960er und 1970er Jahre, Steiff Repliken und Sonderartikel ab 1980 sowie Steiff Objekte aus der Zeit vor 1943 versteigert. Un-

KostbarkeitenundRaritätenDas Auktionshaus TeddyDorado lädt ein zur Einlieferung für kommende Steiff Auktionen.

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Nach 7 Wochen Renovierung hat das Steiff Museum seit dem 1. März 2015 wieder geöffnet.

Kleine und größere Veränderungen im gesamten Museumsbereich lassen das „Mekka des Steiff Liebhabers“ rechtzeitig zum 10. Geburtstag in neuem Glanz erstrahlen! Gefeiert wird vom 3.-5. Juli 2015 während des Steiff Sommers! Freuen Sie sich schon jetzt auf viele Geburtstagshighlights!

DasSteiffMuseumlädteinNeueröffnung nach Renovierung.

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Im vergangenen Jahr wurde im Steiff Museum der milli-onste Besucher empfangen. Eine Familie aus Landshut hatte das seltene Glück, eine Kreuzfahrt mit der Europa zu gewinnen (wir berichteten in der August-Ausgabe 2014 auf Seite 22.) Den Reisebericht von Familie Schebesta wol-len wir den Lesern des Club-Magazins nicht vorenthalten.

Sehr geehrte Damen und Herren,wir werden diese Reise in unserer Erinnerung immer als etwas ganz Besonderes bewahren. Es war schon immer ein Wunsch von uns, einmal eine Kreuzfahrt zu machen, den wir uns jedoch bestimmt noch ganz lange nicht erfüllt hät-ten und bestimmt nicht in einem so einmaligen Rahmen. Es gab so viele besondere Momente auf dieser Reise, be-gonnen mit der Einschiffung und dem Bezug unserer Au-ßensuite, auf deren Veranda wir uns standesgemäß von Kiel verabschiedet haben. Das Ambiente und das Angebot auf dem Schiff war sehr angenehm und das Schiff ist sehr weitläufig, sodass man sehr viel Platz hat. Die Crew tat stets alles dafür, dass wir uns entspannen und wohlfühlen konnten. Auch das Geburtstagsdinner im Sternerestau-rant wurde durch einen Gruß vom Kapitän und der Crew stilvoll abgerundet. Die Aufenthalte in Wismar und Ko-penhagen waren jeder für sich sehr interessant. In Wismar entschieden wir uns für einen geführten Stadtrundgang. In Kopenhagen sind wir dann auf eigene Faust losgezogen. Die Besichtigung der kleinen Meerjungfrau war hierbei ein Highlight. Das Märchen von Hans Christian Andersen begleitet einen ja seit Kindertagen und ist schon für sich

etwas Besonderes. Jedoch einmal vor „ihr“ zu stehen und im Hintergrund das Schiff zu sehen, mit dem man gerade eine Kreuzfahrt macht, war einfach überwältigend schön.

Ebenfalls ein unvergesslicher Moment war der Themen-abend mit Udo Jürgens. Sicher wären mein Mann und ich nicht unbedingt jemals zu einem Konzert dieses großen Entertainers gegangen. Doch so ermöglichte uns diese Kreuzfahrt auch ein solches kulturelles Erlebnis.

Der Tag auf See stand dann allerdings ganz im Zeichen der Erholung und des süßen Nichtstuns. Die Schifffahrt in ei-nem Kanal und somit immer wieder rechts und links vom Schiff „Land“ zu sehen, war ziemlich ungewöhnlich und imposant, da man somit mehr zu sehen bekam als „nur“ Wasser.

Ein Gänsehautmoment war schließlich die Ankunft in Hamburg mit dem blau beleuchteten Hafen der cruise days. Dem Feuerwerk zuzuschauen, von Deck dieses wun-derschönen Schiffes, und hierbei die jubelnden Menschen-massen auf den Piers zu erleben - ein bezaubernder und atemberaubender Glücksmoment.

Nochmals vielen lieben Dank für diese besondere Reise, es war ein unbezahlbares Geschenk!

P. und D. Schebesta, Landshut

MitderEUROPAunterwegsMillionste Museumsbesucher berichten von ihrer Kreuzfahrt.

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Im In- wie im Ausland fanden in den Monaten Februar bis April viele Club-Events unter dem Motto „Casino Royal“ statt.

Allein in den Niederlanden und in Österreich konnten die Steiff Club-Händler Berelijn, Steiff in Wien / Kober und Elfi‘s Puppenstube insgesamt rund 200 Steiff Fans begrü-ßen. Bei den Events bescherten leckere Köstlichkeiten, ser-viert in angenehmer und liebevoll dekorierter Atmosphäre allen Teilnehmern angenehme Stunden.

Die Fotos auf dieser Seite liefern einen kleinen Eindruck. Ein herzlicher Dank geht an alle engagierte Club-Händler sowie alle Teilnehmer!

Links: Berelijn, Dordrecht,

Niederlande. Aufmerksam verfolgen

die Teilnehmer die Präsentation von

Ralf Fahrig, Area Sales Manager

Europe (r. hinten) und Berelijn

Chefin Nelleke v.d. Berg (l. hinten).

Links unten:

Puppenstube Wien. So manche

Neuheit wurde schon sehnsüchtig

erwartet ... Wolfgang Breuss,

Außendienstmitarbeiter Firma Kauffert (links),

Elfriede Thoma Inhaberin Elfi's

Puppenstube (Mitte) und Club-Mitglied

Ruth Kraft.

Rechts von oben nach unten:

Club-Event Puppenstube Wien.

Ob Groß oder Klein, hier hat jeder seinen

ganz persönlichen Liebling gefunden.

Das „Casino Royal“-

Team beim Kaufhof am Marienplatz in

München.

Köstlichkeiten verschiedenster Art

gehörten dazu ...

SCHAUPLÄTZE

WillkommenimCasinoRoyalDie Steiff Frühjahrsneuheiten bestimmten auch das Motto der Club-Events.

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Schloss Neuenbürg, unweit der Stadt Pforzheim gelegen, ist eines der wichtigen Baudenkmale im deutschen Süd-Westen. Zum Gesamtensemble gehören die mehr-flügelige Schlossanlage aus dem 16. Jahr-hundert, der Schlossgarten, die „Hintere Burg“ aus dem 14. Jahrhundert und die ehe-malige Burgkapelle St. Georg aus dem 13. Jahrhundert mit original erhaltenen Wand-malereien.

In und um Schloss Neuenbürg ist ganzjäh-rig viel geboten: Konzerte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen wechseln sich ab. Daneben bietet die Umgebung zahlrei-che interessante Ausflugsmöglichkeiten.

Das Museum in Schloss Neuenbürg ist ein Zweigmuseum des Badischen Landes-museums Karlsruhe, das 2001 mit einer einzigartigen Ausstellungsidee eröffnet wurde. Als Dauerausstellung ist eine be-gehbare Inszenierung des Märchens „Das Kalte Herz“ von Wilhelm Hauff zu sehen. Es ist deutschlandweit einzigartig. Darüber hinaus machen Originalexponate, so der Neuenbürger Asylstein von 1593, interakti-ve Stationen und eine Filmstation die Ge-

schichte von Schloss, Stadt und der Region des Nordschwarzwalds erlebbar.

Bis 13. September haben im Schloss Neuen-bürg Steiff Tiere Einzug gehalten. Auf rund 150 Quadratmetern erwartet den Besucher eine gestaltete Waldlandschaft, die unter-schiedliche Lebensräume darstellt. Auf ge-schwungenen Wegen wandert man durch die Ausstellung und kann am Wegesrand zahl-reiche lebensgroße Steiff Studiotiere entde-cken. Diese werden ergänzt durch zahlreiche private Leihgaben, sodass neben Rotwild und Wildschweinen auch kleinere Steiff Tie-re wie Igel, Eichhörnchen, Fuchs und Hase zu sehen sind. Die Ausstellung verspricht einen spannenden Rundgang für große und kleine Steiff Liebhaber!

Öffnungszeiten: Di. – Sa.: 13.00 – 18.00 Uhr, So., Feiertage: 10.00 – 18.00 Uhr

Tickets: Erwachsene 3 €, Kinder 2 €, Familienkarte 9 €.Club-Mitglieder erhalten bei Vorlage einer gültigen Mitgliedskarte einen Nachlass von 1 € auf das Einzelticket.

Kontakt:Schloss NeuenbürgHintere Schlosssteige / Schloss 175305 NeuenbürgTelefon: 07082 - 792860E-Mail: [email protected]

SCHAUPLÄTZE

Steiff–eintierischerWaldspaziergangSonderausstellung im Schloss Neuenbürg bis 13. September 2015.

Weitere Termine

10. bis 17. Mai 2015Internationales Puppen-Festival Neustadt (Coburg)Infos unter:www.puppenfestival-neustadt.de

28. Mai 2015Steiff bei QVC

13. und 14. Juni 2015Internationales See-Bären-FestivalLindau (Bodensee), DeutschlandTeddybären, Puppen, Puppenhäuser & MiniaturenInfos unter:www.seebaeren-festival.de/ [email protected]

3. bis 5. Juli 2015Steiff Sommer 2015auf dem Werksgelände der Margarete Steiff GmbH in Giengen an der Brenzmit Sonderauktion am Samstag, 4. Juli in der Schranne (Veranstalter TeddyDorado GmbH) und Steiff Schätztag am Sonntag, 5. Juli, von 12.00 - 15.00 Uhr

Club-Events

FR ANKREICH12. Juni 2015 Jadis et Gourmande, Colmar, Tel.: +33 (0)389.417376

DEU TSCHLAND25. Juli 2015 Galeria Kaufhof, Königstraße 6, 70173 Stuttgart, mit Steiff Schätzungen; Kontakt: Fr. Benzner & Fr. May, Tel.: +49 (0)711/2036169

Foto: Janusch Tschech

Foto: Günter Beck

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„Okay Jungs und Mädchen, es wird Zeit, dass wir uns Gedanken über den diesjährigen Na-turwissenschaftswettbewerb machen“, erklärte Herr Thomas, Ralfs Lehrer aus der fünf-ten Klasse. „Jeder muss sich ein Thema überlegen, mit dem er sich beschäftigt und das er in einem Monat präsentieren wird. Bitte überlegt euch zuhause, welches Projekt Ihr beim Wettbewerb vorstellen wollt, und gebt mir dann morgen Bescheid.“

Ralf fand diese Aufgabe sehr spannend, wusste aber einfach nicht, für welches Thema er sich entscheiden sollte. Als die Schule aus war, rannte er schnell nach Hause, weil er die Sache mit seinen Eltern beim Essen besprechen wollte. Als schließlich die ganze Familie am Tisch saß, erzählte Ralf: „Ich muss mir ein Thema überlegen, das ich beim Naturwis-senschaftswettbewerb vorstellen kann. Habt Ihr vielleicht irgendwelche Ideen?“ Sein Vater meinte: „Hast du schon über Roboter oder Chemie oder vielleicht sogar Pflanzen nachge-dacht? Es macht bestimmt Spaß, sich damit zu beschäftigen.“ „Ja, das ist alles interessant, aber ich suche etwas, mit dem sich noch niemand in der Klasse befasst hat. Etwas Seltsames oder Ungewöhnliches. Vielleicht ein ungewöhnliches Tier oder so.“ In diesem Moment fiel Ralfs Blick auf eine winzige schwarze Ameise, die über den Küchenboden krabbelte. Mit leuchtenden Augen fragte er: „Was ist mit Ameisen?“ Sein Vater blickte ihn über den Tisch hinweg an und entgegnete: „Ich weiß etwas Besseres. Wie wäre es mit Ameisenbären?“ Ralf war begeistert: „Ja, genau das ist es! Ich will für den Naturwissenschaftswettbewerb alles über Ameisenbären lernen. Ich bin sicher, dass an dieses Thema noch niemand gedacht hat!“

Am nächsten Tag erzählte Ralf seinem Lehrer von der Ameisenbär-Idee. Dieser war ganz begeistert und zwinkerte Ralf zu: „Ralf, diese Tiere hat noch nie jemand beim Naturwis-senschaftswettbewerb vorgestellt!“

Ralf stürzte sich mit Feuereifer in sein Forschungsprojekt. Er recherchierte online sämt-liche verschiedenen Ameisenbär-Arten. Er ging in die Bücherei und las viele Bücher über dieses ungewöhnliche Tier, dessen nächste Verwandte das Faultier und das Gürteltier sind. Er machte sorgfältige Notizen über alles, was er herausfand. Doch eines fehlte noch. Er wollte unbedingt einen Ameisenbären mit eigenen Augen sehen! Deshalb bat er seinen Vater, mit ihm am Wochenende in den Zoo zu gehen, um einen echten lebenden Ameisenbären zu beobachten. Sein Vater war einverstanden!

Die Woche erschien ihm unendlich lang, doch schließlich war es Samstag und Ralf machte sich mit seinem Vater auf den Weg zum Zoo. Es war ein wunderbarer Frühlingstag, an dem viele Famili-en einen Ausflug in den Tierpark unternahmen. Ralf und sein Vater hielten nach dem Ameisenbären Ausschau. Nachdem sie den ganzen Zoo abgesucht hatten, fragten sie schließ-lich einen Wärter. Der Wärter erklärte: „Es tut mir sehr leid, aber unser Ameisenbär ist krank und befindet sich auf der Krankenstation.“ Ralf konnte seine Enttäuschung kaum verbergen und wischte sich ein paar Tränen aus den Augen. Doch das sollte ihn nicht davon abhalten, die beste Ameisenbär-Präsentation aller Zeiten beim Na-turwissenschaftswettbewerb in der Schule zu halten.

EinwissbegierigerSchülerEine überraschende Belohnung für eine gute Arbeit.

LIEBLING

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Ralf fuhr mit seinen Recherchen und Vorbereitungen fort, und schließlich waren es nur noch ein paar Tage bis zum Wettbewerb. Er machte ein Plakat mit Bildern der verschiede-nen Ameisenbären und darüber, wo sie lebten und was sie fraßen. Er übte seine Präsentati-on und prüfte, ob er wirklich alles Wissenswerte über Ameisenbären wusste. Der Gedanke, vor einer ganzen Gruppe zu sprechen, machte ihn ein bisschen nervös, aber gleichzeitig freute er sich darauf, andere mit seiner Begeisterung für dieses ungewöhnliche Tier anzu-stecken.

Schließlich war der große Tag gekommen. Es wimmelte nur so von Schülern und Lehrern, die sich für die Plakate, Ausstellungen und Vorführungen interessierten. Als Ralf an der Reihe war sein Projekt zu präsentieren, überwand er seine Nervosität und erzählte den Zuhörern begeistert, was er zum Thema Ameisenbären herausgefunden hatte. Als er fertig war, applaudierten alle Anwesenden lange und Ralf war sehr zufrieden mit seiner Präsen-tation.

Nachdem alle Schüler ihre Projekte vorgestellt hatten, ging Herr Thomas nach vorne und verkündete: „Das war der interessanteste Naturwissenschaftswettbewerb, den ich je gelei-tet habe, und ich danke allen Schülern, die sich heute mit ihren Präsentationen so große Mühe gegeben haben. Ich freue mich bekanntgeben zu dürfen, dass die Präsentation von Ralf über Ameisenbären heute den ersten Preis gewonnen hat. Er hat sich wirklich in das Thema eingearbeitet und dieses ungewöhnliche Tier hervorragend präsentiert.“ Ralf konn-te sein Glück kaum fassen und rannte nach vorne, um seine Auszeichnung abzuholen. Herr Thomas sagte: „Okay Ralf, jetzt erzähle uns doch noch etwas Interessantes über Amei-senbären, das wir nie vergessen werden!“ Ralf gab Herrn Thomas die Hand, nahm seinen Preis entgegen und verriet: „Ich wette, ihr habt nicht gewusst, dass der Künstler Salvador Dalí einen Ameisenbär als Haustier hatte und ihn in Paris spazieren führte!“ Die Zuhörer belohnten diese Ameisenbär-Anekdote mit viel Applaus und fröhlichem Gelächter.

Ralf konnte es kaum erwarten, seinen Eltern vom ersten Platz im Schulwett-bewerb zu erzählen. Er rannte nach Hause und schloss die Tür auf, rief

nach seiner Mutter und seinem Vater, erhielt jedoch keine Antwort. Also ging er in die Küche, um eine Kleinigkeit zu essen. Dort

fand er auf dem Küchentisch den bezaubernden Ameisenbär Andy aus Plüsch von Steiff und einen Zettel mit den Worten:

„Du bist unser STAR! Alles Liebe, Mama und Papa.“ Ralf traute seinen Augen kaum – sein eigener Ameisenbär!

Und schon kamen seine Eltern, die sich im Esszimmer versteckt hatten, in die Küche und riefen: „Überra-

schung! Wir sind so stolz auf dich!“ Ralf zeigte seinen Eltern die Auszeichnung, die er

erhalten hatte. Und sein Vater er-klärte: „Das ist einfach perfekt! Ein ausgezeichneter Freund für eine ausgezeichnete Leis-tung! Ich bin sicher, dass du

und Ameisenbär Andy Freunde fürs Leben werdet!“

LIEBLING

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Margarete Steiff GmbH, Richard-Steiff-Straße 4, 89537 Giengen an der Brenz

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