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Columbianische Phasmoi'den aus der Sammlung des Rev. Apolinar Maria. Mit einer Uebersicht iiber das Genus Libethra StB1. Von Klaus (fiinther, Berlin. Nit 2 Tafeln. Durch die Liebenswiirdigkeit des Leiters der Columbianisclien Gesellschaft fur Naturwissenschaften und Professors an dem Institut de la Salle zu BogotA, Rev. Herrnano Apolina,r Maria, ging mir eine kleine Collection von Pliasmiden zu (36 Exemplare), deren Studium ich mich unterzog. Bringen die Resultate dieser Untersuchungen auch nicht besonders vie1 Neues, scheinen sie mir eine Veroffentlichung doch zu rechtfertigen. Anisomorpha Gray. Die Arten dieser Gattung sind von denen des Genus Autolyca Stil niclit nach den Gesichtspunkten zu trennen, die REDTENBACEER dafur maBgebend erschienen (was schon HEBARD 191 9 anfuhrt). Eine genaue Untersuchung der Sachlage mu13 ich mir wegen Materialmangels versagen ; doch wurde dabei wohl die Artenzahl von Aabtolyca zugunsten der von Anisomorpha verringert werden. Viele der beschriebenen Arten diirften ohne Zweifel identisch sein ; so scheinen mir Anisomorpha boliviana Rndt. und Anisomorpha fmciata Redt. eine und dieselbe Art zu sein. Ferner halte ich fiir identisch initeinander Anisom. dentata StB1, Anisom. borellii Giglio-Tos, Anisom. urrucumana Giglio-Tos und Anisom. lurida Redt., sie stellen hochstens Rassen einer Art dar. Ton Colunibien sind bisher beliannt geworden Anisomorplin quindensis Goudot (ihr fehlen Alae- und Elytrenrudimente), Anisom. coriacea Redt. und Anisom. atrata Hebard. Von der letztgenannten Art unterla13t ihr Autor leider anzugeben, welche Species er fur ihre nachste Verwandte ansieht, und warum er sie iiberhaupt fur neu h8lt. Anisom. atrata scheint mit Anisom. dentata Stkl iind mit den oben mit dieser als identisch bezeichneten Arten am nachsten verwandt zu sein; dooh unterscheidet sie sich von ihnen

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Columbianische Phasmoi'den aus der Sammlung des Rev. Apolinar Maria.

Mit einer Uebersicht iiber das Genus Libethra StB1. Von Klaus (fiinther, Berlin.

Nit 2 Tafeln.

Durch die Liebenswiirdigkeit des Leiters der Columbianisclien Gesellschaft fur Naturwissenschaften und Professors an dem Institut de la Salle zu BogotA, Rev. Herrnano Apolina,r Maria, ging mir eine kleine Collection von Pliasmiden zu (36 Exemplare), deren Studium ich mich unterzog. Bringen die Resultate dieser Untersuchungen auch nicht besonders vie1 Neues, scheinen sie mir eine Veroffentlichung doch zu rechtfertigen.

Anisomorpha Gray.

Die Arten dieser Gattung sind von denen des Genus Autolyca Stil niclit nach den Gesichtspunkten zu trennen, die REDTENBACEER dafur maBgebend erschienen (was schon HEBARD 191 9 anfuhrt). Eine genaue Untersuchung der Sachlage mu13 ich mir wegen Materialmangels versagen ; doch wurde dabei wohl die Artenzahl von Aabtolyca zugunsten der von Anisomorpha verringert werden. Viele der beschriebenen Arten diirften ohne Zweifel identisch sein ; so scheinen mir Anisomorpha boliviana Rndt. und Anisomorpha fmciata Redt. eine und dieselbe Art zu sein. Ferner halte ich fiir identisch initeinander Anisom. dentata StB1, Anisom. borellii Giglio-Tos, Anisom. urrucumana Giglio-Tos und Anisom. lurida Redt., sie stellen hochstens Rassen einer Art dar.

T o n Colunibien sind bisher beliannt geworden Anisomorplin quindensis Goudot (ihr fehlen Alae- und Elytrenrudimente), Anisom. coriacea Redt. und Anisom. atrata Hebard.

Von der letztgenannten Art unterla13t ihr Autor leider anzugeben, welche Species er fur ihre nachste Verwandte ansieht, und warum er sie iiberhaupt fur neu h8lt. Anisom. atrata scheint mit Anisom. dentata Stkl iind mit den oben mit dieser als identisch bezeichneten Arten am nachsten verwandt zu sein; dooh unterscheidet sie sich von ihnen

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nioglicher Weise durch Mange1 an Elytren- und Alaerudimenten, uber deren Vorhandensein oder Fehlen HEBARD bei seiner Reschreibung nichts aussagt, die an der Zeichnung jedenfalls aber niclit angegeben sind. Auch sind die Vorderschenkel von Anisom. atrata ganz grade gezeichnet, wahrend sie bei der Anisom. delztata - Gruppe immerhin mahrnehmbar gekrummt sind. Von der Gnttung Azctolyca StAl (in1 Sinne REDTENBACIIERG) sind fur Columbien erwlihnt: Autolyca palZidicornis St&l, Aut. boyotensis Qoudot, Aut. rouWni Qoudot und Aut. degartfior Giglio-Tos.

Anisomorpha corlacea Redt.

Q, La Vega, Colombia, 1906.

Dieses Tier stimmt mit der 0rigin:tlbesclireibung REDTEEBACEERS in allem uberein, in der Bewehrung des Korpers, der Farbung und der Gestalt des Analsegments sanit Operkulum. Docli ist es etwas groBer und zeigt vor allem in den Korperproportionen einige Ab- weichungen. Die MaBe betragen :

bei REDTENBACHER Korperlange 43 mm 35,5 mm Lange des Mesonoturns 6,4 mm 5,8 mm Lange des Metanutums rnit Segm. med. 5 4 mm 5,5 mm Lange des Segm. merl. 3 min Lange der Vorderscheukel 15 mm 11,5 mm Lange der Mittelschenkel 10 mrn Lange der Hinterschenkel 15 mm 9 mm

Die Rudimente der Elytren und Alae sind adierordentlich klein. Im Berliner Museum findet sich noch ein 9 der Anisomorpha puindensis Goud. rnit der Fundortsangabe ,,Nova Granada:', das mit der Original- beschreibung und derj enigen REDTENBAGHERS und WESTWOODS iiber- einstimmt und folgende MaSe aufweist: Korperlange 33 mm; Lange der Vorderschenkel 10 mm; Lange der Mittelschenkel 8,6 mm; Lange der Hinterschenkel 12 mm. Es besitzt keinerlei Elytren- oder Alae- rudimente.

(no. 24 dieser Collection.)

Xera apolinari nov. spec.

Holotypub : Q , La Vega, Colombia 1906. (no. 83 dieser Collection.) Taf.XI, Fig. 9.

Kleine, gedrungen gebaute Art von brauner Farbung, mit stark runzeliger und liockeriger Korperoberflache. Kopf kauni liinger als breit, nach hinten zu einem stumpfen Kegel erhoht, der mit groben Hockern besetzt ist. TVangen heller gefarbt a19 die Kopfoherseite. Angen schwarz rnit hellerer Zeichnung. Antennen kurz, ziemlich dick,

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228 Klaus (iiintlicr :

mit ca. 27 Gliedern. Pronotuni kiirzer a18 der Kopf, in der Mitte mit zwei dunklen Langsbinden, am Hinterrande mit zwei nebeneinander stelienden, umf;xngreicEien und stumpfen Hockern von rauher Oberflache. Meso- und Metxnotuni stump€ gekielt, an den Seidenrandern und dicht neben den Kielen mit griiBeren Tuberkeln bestanden; ein Paar be- sonders deutlicher, dunkel gef6rbter diclit iiebeneinander stehender am Hiuterrande des Mesonotums. Segmentum medianum kaum langer als das Netanotam. Abdominalsegmente breiter als lang; das 5. bis 8. mit je zwei langs verlaufenclen. aufrechten, nach hinten konvergierenden Schuppen, von denen die griilSten auf dem 6., die kleinsten auf dem 8. Abdom.-Segni. stellen. 5., 6. und 7. Abdom.-Segm. am 8eitenrande nach auBen verbreitert; am 8. -10. Abd.-Segm. sind die verbreiterten Seitenrander nach unten lappig ausgeeogen. Analsegment hinten sanft gerundet. Operkulum laneettlich, flach. reidit wenig iiber den Vorder- rand des Analsegments nacli hinten. Thorakalsterna und Abdominal- sternite runzelig und hiiclterig, 8. Abdom.-Sternit gekielt. SHmtliche Schenkel an allen vier Kanten sowie an der Mittellinie der IJnterseite niit kleinen runden Zahnen bestanden, besonders deutlich an der Oher- seite ; ebenvo kind die Scliienen an allen vier Kanten, besonders deutlich oben, bezalint. Tarsen kurz, die ersten drei Tarsalglieder oben in einen nach liinten gerichteten Fortsatx ausgezogen, Metatarsus nicht verlangert. Die Vorderschenkel sind an der Basis deutlich eingebogen.

MaWe: Korperlkrige 25 mrn; LBnge des Pronoturns 2,5 m m ; Lange des Mesonot~ms 4,2 1n1n; T h g e des Metmoturns 1,4 nun; Lange des Metanoturns init Segm. med. 3 mm; Llinge der Vorderschenkel 6 m m ; Linge der Mittelschenkel 5 nim; LSlnge der Hinterschenkel ?

Von den Hinterbeinen des Tieres ist das eine verloren, das andere n u r in Borm eines unfertigen Hegenerates vorhanden.

HEDTENBACHER stellt seine Gattung Xera in die Sectio der Prexaspes in der Unterfaniilie der Prisopinac Karny 1923 (FFhasminm Redt. 1906). Mir sclieint sie ain iiachsten mit Alzisomorpha Gray verwandt zu sein I n die Subfam. Aizisomorphiizae glaubte ilir Autor die Gattung Xera wegen deren zusammengedriickter Vorderschenkel nicht stellen zu diirfen ; docli sind die Vorderschenkel gar nicht zusammengedriickt, sondern nur vierkantig, und so ist wolil in Zukunft das Genus Xera Redt. (und vielleicht auch Xeropsis Redt.) unter die Anisomorphinae einzureihen.

Von Xera ist nur eine Art beschrieben: Xera debilis Redt. (SHEL- FORD, Biologia centrali - americana, Orthopt., vol. 11, tab. 8, fig. 10).

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Diese niir ebenfalls bekannte Species unterscheidet sicli von der neueti Xera apo2linari durch die bedeutentlere GrODe, weiiiger raulie KBqxr- oberflache mit schwiicheren Tuberkeln, fl:ichen, nicht erholiten Kopf, ferner durcli je einen grijDeren Hiicker nnhe den Vcrderecken des Mesonoturns, durch das I’elilon tier erhiiliteu Schuppcn auf deli Hinter- leibsseginenten, die nirgends verbreitert sind, und clurch (lit, bedenteiid schwachere Bewehrung von Schenkeln und Schieneu.

Perliodes spec.

d, Aguadita, Colombia, 1918 (uo. 28 dieser Collection).

Von dieser Art liegt niir iiur dtis ~ i i i e Stuck vor, das ain ehesten noch in das Genus Pertiodes Retlt. xu gelibreri sclieint. Yon der eiuxig mir bekannten Art Perl. ni,qro -gronulatzcs Bedt. unterscheitlet sie sich jedoch wesentlich durcli den Hau der Genitn1org:iiie.

Kleine zierliche Art von scliwarzer Fsrbe. Elytren u~ id proximale Halfte des Deckteiles der Alae sind liellbraun (vielleicht nur eine Folge des Trocknens?). Kopf glatt, niit drei gro5en Ocelleii. Aiiteniieri schwarz, nach hinten bis iiber die Alae liinausreichend. Pronotuni schmaler als der Kopf, glatt, mit undeiitlicher Querfurche in der Mitte. Mesonotum runzelig, mit xwei durch eine schmale Furche getrennten Mittelkielen. Elytren lang, lanzettlich init kauin erliobeuen Buckel. Alae bis zur vordereti Halfte des 8. Abd.-Segments nach hinten reichend, ihr hHutiger Teil rauchig. Abdominalsegmente gestreckt. Analsegment an den hinteren Ecken nacli unten in zwei rundliche behaarte, gegeneinniider liegende Lappen ausgexogen; oberhalb von ihnen ragen die langen, behaarten, schwach gegeneinander gekriirrimten und zugespitzten Cerci lierau4. Die lamina subgenitalis ist seitlich komprimiert, lauft spitz nach hinton ~ U Y , uncl erreicht fast drts Ende des Analsegments. Sternite glatt und scliwacli glsnzend. Die Vorder- beine fehlen dem Exemplar, die iibrigeii Schenltel sind saint den Scliienen mit deutlichen Kanten und einern uriteren Mittelkiel ver- sehen. Metatarsi fast so lang wie die iibrigen Tarsalglieder zusammen.

Ma5e : Kiirperlange 43 inn1 ; Lange der Mittelsclienkel 8,6 nim ; Lange der Elytren 7 i i in i ; Llinge der Hinterschenkel 11,5 mm; Lange der Alae 30 mni.

Taf. X1, Pig. 13.

Metriotes diodes Westw.

Q , Muzo, Colombia 1993 (no. 26 dieser Collection).

Ein ganz typisches Exemplar (Klirperlange 85 nim) dieser liaufigen Art.

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230 Klaus Guntlier :

Holcoides forcepa Hehard.

8, Muzo, Colombia, 1911 (no. 40 dieser Uollection). Das mir vorliegende Exemplar weicht in einigen Punkten von der

Originalbeschreibung etwas ab : EA ist groBer (Korperlange 54 mm), die. Deckteile der Fliigel entbehren der umberfarbenen Plecke iangs ihres hinteren Randes, und die hinteren Schenkel weisen nicht zwei, sondern drei dunkelbraune Querbander auf. I n der Ausgestaltung dsr letzten Abd.-Segmente stimmt es mit &BARDS Beschreibung und Zeichnung uberein; nur sind bei dem mir vorliegenden Exemplar die Cerci verhaltnisrniiilig langer und ragen durch die vom Analsegment gebildete Gabel nach oben hinaus, iihnlich wie es fur die oben er- wahnte Pelioden - Art Abbildg. 2 zeigt. Die lamina subgenitalis reicht uber den Beginn des Analsegments hinaus nach hinten.

Im Gegensatz zu HEBARD halte ich es doch fur sehr leicht inoglich, dall wir in Holcoides forceps das c? von Holca annulipes Redt. vor uns haben.

Bacunculus spec.

d, Colombia (no. 19 dieser Collection). Tafel XI, Fig. la. Farbe sclixnutzig braungriin (im Leben wahrscheinlich lebhaft

griin), Korperoberflache runzelig, auf den vorderen Abdom.-Segmenten undeutlich, auf deli hinteren deutlich mehrfrtch gekielt. Kopf ebenso lang wie das Pronotum, rnit zwei Rurizeln zwischen den Augen; An- tennen einfaybig mit in der Mitte auBerordentlich gestreckten Gliedern. Abd.-Segmente gestreckt, 8. und 9. deutlich verbreitert, das 10. schmal, am Hinterrande eingekerbt. Cerci kurz, diinn, grade. Lamina sub- genitalis bis znm Ende des 9. Abd.-Segments reichend, hinten grade oder flach ausgersndet. 9. Abd.-Segment an den hinteren Ecken in Lappen ausgezogen, die nach unten und einwhts stark gekriirnmt sind, so daD sie einander fast beriihren. Abd. -Sternite ziemlich glatt, Thorakelsterna runzelig. Beine dentlich kantig, vollig unbewehrt. Metatarsen fast so lang wie die iibrigen 3 Tarsalglieder. Vorder- schenkel an der Basis eingebogen.

Mafle: Korperlange 43 mm; Lange des Pronotums 2 mm; Lange des Mesonotums 1,6 mm; Lange des Metanotums 4 mm; Lange des Segmentum medianum 1,8 mm; Lange der Vorderschenkel 10 mm; Lange der Mittelschenkel 7,2 mm; LBnge der Hinterschenkel 10,2 mm.

Ich habe keine Vorstellung, in welchom Verwandtschaftsverhaltnis diese Art zu den iibrigen mir zumeist unbekannten Arten des Genus Bacunciclus Burm. steht ; nach dem Bestinimungsschlussel BRUNNERS

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wurde sie bei Bacunculus godmani Br. v. W. stehen (aus Mexilto), rnit dem sie aber wohl kaum naher verwandt ist.

Bacteria Apolinari Hebard.

d, Muzo, Colombia 1921, d, Espinal, Colombia, VII. 1917. (nos. 25 und 42 dieser Collection.)

Die beiden Exemplare stimmen miteinander und rnit der Original- beschreibung vollig uberein. Die Art scheint mir weniger mit Bacteria horni verwandt zu sein, wie HEBARD meint, als rnit der Bacteria obtusa Iledt. (von Caracas, Venezuela), der sie schon durch die Gestalt des Analsegments ahnelt. Auch ist das Segmentum medianurn der vor- liegenden Art mehr als 1 ' i 2 ma1 so Iang, als das Metanotum.

Bacteria spec.

8, Villavicencio, Colombia, IX. 1917.

Gestalt dunn, gestreckt, Korperoberflache glatt, glanzend.

(no. 43 dieser Collection.) Tafel XI; Fig. 11.

Kopf flach, zwischen den Augen niit einer deutlich vertieften Stelle; Augen hervorstehend. Farbe des Kopfes ockerbraun, rnit dunkleren Postoku1:tr- streifen, Wangen gelb. Antennen lang, diinn, braun. Pronotum schwarz, Propleuren gelb. Uebriger Korper olivgriin bis ockerbraun. Segmentum medianum langer als Metanotum. Abd.-Segmente gestreckt, von vorn nach hinten an Lange abnehniend. 8. Abd.-Segment am Hinterrande ein wenig verbreitert. 9. Abd.-Segment mit je einem groBeren gelben Fleck an den hinteren und an den vorderen Ecken. Rintere Ecken des 9. Abd.-Segmentes ein wenig nnch unten ausgezogen und einwarts gekrummt, ohne jedoch einander zu beriihren. Analsegment mit ab- gerundeten hinteren Ecken, am Hinterrande grade. Cerci sehr lang, ziemlich kraftig, gegen das Ende schwach verdickt. Operkulum am (oberen) Rande gelb gefarbt, in eine naah hinten gerichtete Spitze aus- gezogen ; es reicht bis zum Ende des 9. Abd.-Segments. Hiiften schwarz, Beine (es sind nur die Mittelbeine erhalten) lang, diinn kantig und vollig unbewehrt ; Schienen andeutlich hell- und dunkelbraun groD ge- ringelt. Metatarsen langer als die ubrigen Tasalglieder zusammen.

MaBe: Korperlange 93,5 mm; Lange des Pronotums 2,6 mm; Lange des Mesonotums 22,6 nim; Lange des Metanotums 5,5 mm; Lange des Segmentum medianum 1,6 mm; Lange der Mittelschenkel 24 mm.

Bei der ungenugenden Bearbeitung, die das Genus Bacteria Latr. bei REDTENBACHER, zum Teil ohne Schuld dieses Autors, gefunden

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hat, sehe ich davon ab, diese Art, wie aucli die folgende, die mir beide nocli nicht beschrieben zu sein scheinen, liier als neue Species mit neuen Namen einzufuhren, zumal heide in nur je einem, noch dazu etwas defekten Exemplar vorliegen.

Bacteria? spec.

(no. 27 dieaer Collection.) d, Mum, Colomhia.

Gestalt lang und gestreckt, Korperoberfliiche glatt, matt glanzend. KBrperfarbe braun , Mesonotum und Metanotum saint Segmenturn medianurn dunkelgun bis auf die Partien unmittelbar zwischen den Huften. Kopf einfarbig, oben rnnd, breiter als Pronotum. Antennen lang diinn, einfarbig. Segmenturn medianuill fast ebenso lang wie das Metanotum. Abd.-Seginente mHWig gestreckt, bis zum 6. von anniihernd cler gleiclien LSinge. Hinterecken des 9. Abd.-Segments etwas nach unten ausgexogen und einwarts gebogen, jedoch ohne einander zm beriihren. Analsegment hinten flttch eingekerbt ; der Hinterrand ist unten mit ganz feinen Ziihnchen besetzt. Cerci diinn und eiemlich knrz. Operculuni wenig iiber das Ende des 9. Abd.-Segments hinaus- ragend; sein Rand ist nach auswiirts gekriiinmt. Beine stark kantig, vollig unbeurehrt, Vorderschenkel an der Basis deutlich eingebogen. Schienen und Metatarsen an der Basis breit gelb. Metatarsen ranger als die iibrigen Tarsltlglieder zusammen.

MaQe : Korperlange 90 nim; Llinge des Pronotuins 3 mm ; Lange des Mesonotunis .24 nim; Lange des Metanotiims 8,4 mni ; Liinge des Segmenturn niedianum 8,2 mm; Liinge der Vorderschenkel 31 mm; Lange der Hiriterschenkel 29,5 mm.

Diese Art ist sicher mit Iiosfra cotornbiae Hebard 1919 verwandt, mit der sie besonders im Hau des Analsegrncnts einige Uebereinstimmungen aufweist. Die Beine des vorliegenden Stiickes sind allerdings bedeutend kiirzer, als es fiir Hostra colombiae angegeben ist. Doch braucht das keine specifische Bedeutung zu haben, da gerade bei Phasmoi'den dieses stabfomiigen Tpus, wie 13aeleria und Rostra. die BeinlBnge innerlialb einer Ar t mitunter recht variabel ist. Sowohl bei dem vorliegenden Exemplar wie bei Bostra colombias kann inan im Zweifel sein, ob die Unterbringung bei Bacteria oder bei Bostra gerechtfertigter sei, da zwar das Mediansegment kurzer, immerhin aber nur ganz wenig kiirzer als das Metanotum ist. Ich habe midi entschlossen, die niir vorliegende Ar t eher zii Bacteria zu stellen, da bei Bostra sowohl laut der Gattungs- diagnose REDTENBACHERS, als auch nach den mir bekanuten Arten

Tefel XI, Fig. 14.

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Columbianische Phasmoi’clen ails der Sttnimlung des Rev. Apolinar DIaritt. 233

dieses Genus das Mediaiisegnient nni ein bedeutendes kiirzer zu sein pflegt als das Metanoturn.

Bacteria spec.

8, Mum, Colombia, V. 1916. (no. 30 dieser Collection.) Taf. XI, Abb. 12. Gestalt dunn und gestreckt, Korperoberfliiche glatt, Farbung braun

his schmutziggriin (im Leben walirscheinlich griin). Ropf flach, langer und breiter als das Pronotum, an den Wangeii gelb. Segmentum medianum linger als das Metariotuni. Abd.-Segmente gestreckt, nach hinten an Lange allni&hlich menig abnehinend. Die Hinterecken des 9. Abd.-Segmentes sind kaum nach unten ausgezogen. Analsegment langer als breit, gekielt, am Hinterrande grade abgeschnitten, hintere Ecken rund. Cerci lang, nach dern Ende zu dorso-ventral abgeplattet. Operculum ziemlich flach, reicht biq zum Ende des 9. Abd.-Segments, nach unten in einen ruckwarts gericliteten spitzen Hiicker ausgezogen. Beine lang nnd diinn, vollig unbewehrt, mit sehr deutlichen Knnten. filletatarsen langer als die iibrigen Tarsnlglieder zusaininen.

MaDe: Korperlange 79 mm; Liinge des Pronoturns 2,5 mm; Lange des Mesonotums 18 nim; Lange cles Metanotuins 5:5 mm; LBnge des Segmentum medianums 6,s min ; Lange der Vordersclienkel 21 mm; Lange der Mittelschenkel 17 m m ; TJange der Hinterschenkel 20 mm.

Wie bei den beiden vorhergelienden Arten, vermeide ich es auch hier, der behanclelten Art einen neuen Namen zu gebon, da die Be- arbeitung, die das Genus Bacteria Latr. in der groDen Pliasmoyden- monographie BEUNNERS und REUTENRACHRRS gefunden bat, keine aus- reichende Grundlage fiir dessen Studium und Kenntnis bildet, und weiterhin mir nur dies eine Exemplar bekannt wurde. Ich vermag auch nicht anzugeben, mit welcher der schon bekannten Arten die hier beschriebene naher verwandt sein niag.

Libethroidea? spec.

9 , Colombia. Diese Art scheiiit mir durch den I h u ilirer letzten Hinterleibs-

segmente der mir unbekannteii Libethroidea palea Giglio-Tos zu iihneln, doch weicht sie von ihm durch die geringere GrijWe iiiicl die im Ver- haltuis sehr vie1 kiirzeren Vordersclilenkel ab. Ferner stimmt die Art sehr genau mit I/ibet/zroiden iizusitata Hebard 1919 iiberein; nur ist bei ihr da,s Operculum hinten abgernndet, wallrend es bei I i b e t b . itzusitccta hinten eingekerbt ist. Die Korperfarbe ist ein fahles braungriin, die Korperoberflache ist rnnzelig und mit nicht sehr zdilreichen kleinen

(no. 29 dieser Collection.)

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234 Klaus Giinther :

Tuberkeln bestanden, die besonders an den Seitenrandern des Mesonotums in Erscheinung treten. Ueber den ganzen Korper lauft ein schwaclier aber deutlicher Langskiel, der auf dem Metanotum und besonders auf dem Abdomen von mehreren seitlichen, nicht ganz gerade verlaufenden Kielen begleitet ist (ahnlich wie bei Libethra strigiventris Westw.). Die mittleren Abd.-Segmente sind etwas verbreitert. Das Analsegment ist wie bei Libethroidea inusitat@ Hebard nach hinten verlangert, verjiingt und abgerundet. Das Operculum ist flach, hinten breit ab- gerundet und undeutlicli gekielt. Die Abdominalsternite sind mit mehreren Langskielen versehen, ahnlich wie die Oberseite des Abdomens ; die Thorakalsterna sind langs der Seitenrander gekielt. Die Beine sind ziemlich kurz und gedrungen, deutlich kantig und vollig unbewehrt. Die Vorderschenkel slnd an der Basis eingebogen und oben leisten- artig verbreitert, besonders deutlich dicht hinter der basalen Kriimmung. Die Metatarsen sind so lang wie die folgenden drei Tarsalglieder.

MaBe: Korperlange 43 mm; Lange des Pronotums 2 mm; Lange des Mesonotums 9,5 mm; Lange des Metanotums 5 mm; Lange des Metan. mit Segmentum medianum 6,s mm; Lange der Vorderschenkel 9 m m ; Lange der Mittelsclienkel6 mm ; Lange der Hinterschenkel8,4 mm.

Libethra Stil.

Von dieser Gattung befindet sich ein vergleichsweise recht zahlreiches Material in der mir voliegenden Collection Apolinar Maria, das seiner systematischen Bearbeitung ziemliche Schwierigkeiten entgegensetzt. Bisher sind 15 colunibianische Arten beschrieben, eine groBe Anxahl von ihnen nur in einem Gesehlecht, wie denn iiberhaupt die Zueinander- ordnung der Geschlechter auflerordentlich schwierig ist. Es sind dies folgende Arten : 1. Libethra rhabdoba Westw. 9. 9. Libethra columbina Westw. 9. 2. Libethra rhabdotuba Br. v.W. $ 9. 10. Libethra molita Westw. $9. 3. L4bethra bifolia Stll 9. 11. Libethra socia Br. v. W. 9. 4. LibethracrassespinosaBr. v . W . 8 $2. 12. Libethra nisseri Stbl $ 9. 5. Libethk inclioata B. v. W. Q. 13. Libethra thestylis Westw. $. 6. Libethra insalubris Hebard 9. 14. Libethra tolima Westw, $. 7. Libethra spinicollis Hebard 9. 15. Libetkra reservata Br. v. W, $. 8. Libethra strigiventris Westw. 9.

Der Wert dieser Arten scheint, besonders nach Durchsicht des mir vorliegenden Materials, in vielen Fallen etwas problematisch. Die Bewehrung des Kopfes und die des Thorax haben kauni die arten-

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trennende Bedeutung, die ihnen BRUNNEB und spater noch HEBARD beimi8t. Legt man der systematischen Betrachtung die, wie es scheint, besser zu unterscheidenden 9 9 zu Grunde, kann man die columbia- nischen Arten in wenigstens zwei groSe Gruppen einteilen. Die eine mochte ich als die Libethra rhabdota-Gruppe bezeichnen, zu ihr gehoren nos. 1-7 der obigen Aufstellnng. Die andere Gruppe, die Libethra striyiveiztris-Gruppe, umfaat nos. 8-1 I und wahrscheinlich auch noch die ungenugend beschriebene no. 12. Die beiden Gruppen unterscheiden sich dadnrch, da8 die Q 9 der zur Lib. rhahdota-Gruppe gehorigen Arten zumindest auf dem 3. Abdominalsegment einen hohen und deutlichen Lappen tragen, wahrend die zur Lib. strigiventvis-Gruppe gehorigen Arten eines solchen Lappens auf samtlichen Abd.-Segmenten entbehren. I n diesen beiden Gruppen haben wir zwei Artenkreise zu sehen, und die zu ihnen gehorenden Arten Rcheinen wieder geographische Rassen auszubilden. Fa r die Rassen ist sicherlich das Vorkommen in verschiedenen Hohenlagen dasjenige Moment, das zur Ansbildung ihrer Verschieclenheiten fuhrt. Die Kriterien fur derartige Rassen bestehen sehr walirscheinlich in Merkmalen, die inan bisher zur Trennung der Arten verwendete, wie die Bewehrung des Kopfes, auffallig verschiedene GroBe, Unterschiede in der relativen Lange der GliedmaDen etc., da- neben auch in Verschiedenheiten der Ausbildung von den letzten Hinterleibssegnienten.

Libethra rhabdotula Br. subsp. Q 1 Fusagasugh, Colombia, 1921 d, Fusagasugi, Colombia, 1921 (no. 14 dipser Collection). Taf. X, Fig. 2, XI, Fig. 16,16. d, Icononzo, Colombia, IX. 1915 (no. 15 dieser Collection). Taf. XI, Fig. 17, 18. d, Susumuco, Colombia, VIII. 1912

Uas Q , das ich zu dieser 'Art rechnen mochte, unterscheidet sicli in mehreren Punkten von der Originalbeschreibung BRUNNERS. Farbe dunkelbraun. Der Kopf ist ebenso wie die gesamte Korperoberflache rauh und kornelig, sonst aber vollig unbewehrt. Gegen den Hinterrand zu ist der Kopf deutlich erhoht. Meso- uiid Metanotum besitzen einen stumpfen Kiel. Am Hinterrande des 8. Abd.-Segmentes stehen seitlich weit voneinander entfernt je ein kleiner zipfliger Lappen. ferner in der Mitte zwei kleine Hoclter nebeneinander. Der gro8e Lappen am Ende des 3. Abd.-Segments besitzt eiuen fast glatten Rand und ist gerundet. Am Hinterrande des 4.-7. Abd. Segments befinden sich mitten kleine Schuppen, die oberseits ausgehohlt sind ; besonders ausgepragt sind diese Schuppen am 6. und 7. Abd.-Segment. Die Schenkel sind init vom proximalen zum distalen Ende an GroDe abnelimenden Lappen-

Mitt. a. d. Zoolog. Museum Berlin. 18. Bd. €5. 2.

(no. 1 dieser Collection). Taf. X, Fig. 1.

(no. 16 dieser Collection).

16

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236 Klaus Cliinther :

paaren besetzt, ebenso die Schienen. MaDe : Korperlange 59 mm; Lange des Mesonotums 19,5 mm; Lange der Vorderschenkel 16,5 mm; Lange der Mittelschenkel 13,5 mm; Lange der Hinterschenkel 17,5 mm.

Das Exemplar weicht von der Originalbeschreibung einigermallen ab durch die bedeutendere GroWe und den vollig unbewehrten, wenn auch liinten erhiihten Kopf, ferner durch die fehlenden Dornen des Mesonotums.

Das 8 von Fusagasug6 (no. 14, Taf. X, Fig. 2) halte ich fur zu dem eben beschriebenen 9 gehorig. Farbe dunkelbraun. Kopf und Korperoberfliche glatt, doch stehen auf dem Thorax verstreut deutliche Tuberkeln, und iiber die Abdominalsegmente verlaufen Liingsrunzeln. Die Kanten der Vorderschenkel verlaufen wellenformig ; auf den oberen Kanten der Mittelschenkel finden sich je zwei, auf den oberen Kariten der Hinterschenkel je ein kleines Lappenpaar. Ebenso zeigen die Schienen in ihrer proximalen Hklfte zwei winxige Paar von Zahnen oben. Die letzten Abdominalsegmente sind von mir genau so gezeichnet, wie sie sich an dem mir vorliegenden Exemplar prasentieren. Doch scheint mir, d d beim lebenden Tier 8. und 9. Abd.-Segment breiter erscheinen wiirden und ferner, daS die seitliche Abplattung des Anal- segments erst nach dem Tode des Tieres durch Eintrocknung oder irgend welche mechanische Einflusse entstanden sei. Antierdm ist die Haltung der Cerci bei diesem Exemplar ungewohnlich. Sie sind nicht groSer als bei den nachstehend angefiihrten Arten auch, nur sind sie hier nach hinten gerade herausgereckt, vielleicht als Folge der seitlichen Kom- primierung des Hinterleibes bei der Trocknung, wahrend die sonst in der Querrichtung zum Korper miteinander verschrankt unter dem Anal- segment liegen und so von oben unsichtbar bleiben. N d e : Korper- lange 47 mm; Lange des Mesonotumk 14 mm; Lange der Vorder- schenkel 18,5 mm; Lange der Mittelschenkel 10,5 mm; Lange der Hinterschenkel 13 mm.

Die letzten Hinterleibssegmente sind bei diesem wie bei den im folgenden erwahnten Tieren mit Absicht so gezeichnet, wie sie an den mir vorliegen Exemplaren wirklich zu sehen sind, um auf die grollen Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, die sich bei Berucksichtigung der Morphologie dieser Segmente fitr die Artenunterschiede ergeben konnen, wenn man nur ein einziges Exemplar zur TJntersuchung hat, dessen Hinterleibsende durch die Trocknung deformiert sein kann, wie es bei dem vorliegenden Exemplare wohl der Fall ist. Trotz der grokien Abweichungen im Aussehen der letzten Abd.-Segmente halte ich dieses Tier fur identisch mit den im folgenden zu dieser Art gestellten.

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Columhianische Phasmoi’den aua der Sammlnng des Rev. Apolinar Maria. 237

Das von Icononzo (no. 1.5) stimmt mit dem vorhergehend be- schriebenen Exemplar vollltonimen uberein, nur das Hinterleibsende besitzt ein anderes Aussehen (Taf. XI, Fig. 17, 18). MaBe: Korper- linge 48 mm; Lange des Mesonotums 13,2 mm; Lange der Vorder- schenkel 14 mm; Lange der Wttelschenkel 10,5 mm; Llnge der Hinterschenkel 14 mm.

Bei dem d von Susumuco (no. 16) ist die Korperfarbe hellbraun, die Bewehrung der Hinterbeine ist fast ganzlich obliteriert.. Die letzten Abd.8egmente dieses Tieres sind vollig zerdriickt. MaSe : Rijrperlange 48,5 mm; L h g e des Mesonoturns 13,6 mm; L k g e der Vorderschenkel 13,6 mm; T h g e der Mittelschenkel 10,2 mm; Lange der Hinter- schenkel 13,6 mm.

Als nicht unniittelbar zu den vorigen gehijrig, doch auch unter Lzhethra rhabdutola fallend, sol1 hier angeschlossen werden :

d, Bogoth, Columbia, im Berliner Zool. Museum, no. 4010, LINDIG leg. Taf. XI, Fig. 21, 22 leg.

Es ist von BRUNNER als Lihethra rlzabdotula bestimmt worden, und ich halte es auch fur artlich identisch mit den vorstehend angefiihrten Exemplaren. Doch diirfte es einer anderen Rssse angehijren. Es ist von olivbrauner Farbe und etwas robuster gebaut als jene, besonders die letzten Abdominalsegmente sind kraftiger entwickelt (Taf. XI, Fig. 21, 22). Mafia: Korperlange 53 mm; LLnge des Mesonotums 15 mm; LBnge der Vorderschenkel 15 mm; Lange der Mittelsclienkel 10,5 mm; Linge der Hinterschenkel 14 mm.

Ebenfalls zu dieser Art, wenn auch nur als weitere neue Rasse aufzufassen, gehFrt noch:

9 , Columbia, (no. 2 dieser Collection.) Taf. X, Fig. 6. Von der Originalheschreibung zu Libethra rhabdotula rhabdotzcla

Br. v. W. weicht dieses Exemplar durch den Mange1 von Lappen oder Dornen auf dem Kopfe ab, der ganz glatt ist, ferner durch das Fehlen von Dornen auf dem Mesonotum. Von dem ersten unter Libethra rhabdotuh hier aufgefiihrten 9 ist es durch die geringere GroBe, die abweichende Bewehrung der Beine und den anders gestalteten Lappen auf den1 2. Abd.-Segment unterschieden.

Die Farbe ist dunkelbraun, die Korperoberflache stark kijrnelig, mit zwei Langsreihen spitzer Tuberkeln auf dem Kopf und einigen grofieren Graneln auf dem Thorax. Ueber das Abdomen ziehen mehrere Langsreihen unregelmafiig verlaufender Bunzeln. MaIIe : Korperlange 46 mm; Lange des Mesonotums 11,5 mm; Lange der Vorderschenkel

1 6*

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238 Klaus Giinther :

12 mm; Lartge der Mittelschenkel 9 mm; die Hinterschenkel des Tieres sind in der Mitte abgebrochen.

Llbethra tolima Weetw. dl Colombia. Diesem einzigen mir vorliegenden Exemplar fehlen die drei letzten

Hinterleibssegmente. Von der Originalbeschreibung weicht es durch &was reichlichere Bedornung des Thorax ab, ferner durch die unbewehrten Tibien und die bedeutendere GriiBe. MaSe: Korperlange ? mm; Lange des Mesonotums 11 mm ; Lange des Metanotums mit Segmentum medianum 9 mm; Lange der Vorderschenkel 15 mm; Lange der Mittelschenkel 11 mm; Lange der Hiuterschenkel 16 mm.

(no. 20 dieser Collection).

Libethra inchoata Br. v. W. subep.? Q1 Choachi, Colombia XII. 1916. (no. 7 dieser Collection). Taf. X, Fig. 6.

Mir scheint, da13 BRUNNER VON WATTENWYL mit seiner Angabe: ,,Segmenturn tertium (scilicet nbdominale) utrinque lob0 maiore, toto crenulato ornatum" einen in zwei seitliche Zipfel ausgezogenen Lappen des dritten Abd.-Segments meint, wie ihn das vorliegende Exemplar (ubrigens auch no. 2 ds. Coll., Lib. rhabdotula subsp., Taf. X, Fig. 5 ) zeigt. Dann wurde das hier behandelte Tier wohl zur Spezies Li6. inchoata gehoren; man wurde es allerdings als von der Stammform ge- sonderte Rasse auffassen mussen. Von der Stammform unterscheidet es sich nach deren Beschreibung durch den Mange1 von Dornen auf dein Kopfe und durch die geringere GroBe.

Die Farbe ist dunkelbraun, die Korperoberflache runzelig und karnelig. Zwei griiSere Graneln stehen auf dem sonst unbewehrten Kopfe nebeneinander ; anf dem Meso- und Metanotuin sind eine Anzahl von Tuberkeln unregelmHBig verteilt. Das Abdomen ist in der fur die Gattung gewohnlichcn Weise mit Langsrunzeln versehen. Am Hinter- rande des 3. AbdSegmentes stcht ein groBer seitlich verbreiterter Lappen, am Hinterrande des 4.--7. Abd.-Segmentes befindet sich je eine kleine von oben ausgehohlte Schuppe in der Mitte. Die Beine sind deutlich kantig und unbewehrt. M 9 e : Korperlange 43 mm; Lange des Mesonotums 10 mm; Lange der Vorderschenkel 12 mm; Lange der Mittelschenkel 8,2 mm; Liinge der Hinterschenkel 11 mm.

Mit einigem Zweifel stelle ich als d, Choachi, Colombia. Statur klein und gedrungen, Korperoberflache schwach kornelig mit

einzelnen groSeren schwarzen Qraneln auf dem Mesothorax. Korper-

dazu: (no. 8 dieser Collection.) Taf. XI, Fig. 19, 20.

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Colurnbianische Phasmoi’den a w der 8ammlung clcs Rev. Apolinar Rlaria. 239

farbe braun. Kopf unbewehrt, Antennen dieses einzigen Exemplares abgebrochen. Beine (Vorderbeine fehlen) kurz und kraftig. Metatarsen kurzer als die iibrigen Tarsalglieder zusammen genommen. !AIaDe : Korperlange 40 mm; Lange des Mesonotums 10,2 mm; Lange der Mittelschenkel 7,5 mm ; Lange der Hinterschenkel 10,2 mm.

Dieses Tier konnte moglicher Weise aucli zu Libethra strigiventris Westw. gehoren ; doch scheint mir, daB es durch seine kleine. dabei ge- drungene Gestalt, die Form der letzten Abdominal-Segmente (Abb. 17, 18) und die verhaltnismaBig kurzen, kraftigen Beine von den $d jener Art, die HEBARD zum ersten Male beksnnt machte, abweiclit.

Libethra etrigiventris Westw. Q , Choachi, Colombia, XU. 1919.

Farbe hellbraun, Korperoberfliche rauh, auf dem Hiriterleib mit deutlicli liervortetenden Langsrunzeln. Kopf unbewehrt, Meso- und Metanotum, sowie die drei letzten Abd.-Segmente deutlich gekielt. Das am Hinterrande tief ausgeschnittene Operculum ragt mit seinen Endspitzen uber den Hinterrand des Analsegmentes weit hinaus. MaBe : Korperlange 49 mm ; Lange des Pronoturns 3 mm ; LBnge des Mesonotums 12,2 mm; Lange des MetanotumR samt Segmentum medianum 7 mm; Lange der Vorderschenlrel 12,8 mm; LBnge der Mittelschenkel 9,4 mm; Lange der Hinterschenkel 12 nini.

Dieses Exemplar stimnit mit WESTWOODS Originalexemplar, soweit sich ltus der Abbildung schlieBen liiflt, sehr genau iiberein. Das Tier, das BRUNNER VOK WlnrTB”Yr, vorgelegen hat, gehort vielleicht gar- nicht hierher, da es in den MaBverhaltnisson stark abweicht ; vielleicht aber auch sind die angegebenen MaDe irrtiimlich.

(no. 6 dieser Collection.)

9, Fusagasugk, Colombia, 1921.

Dieses Exemplar gehort zweifellos auch zu dieser Art, unterscheidet sich aber von dem vorliergehend geschilderten Stuck durch seine dunkel graubraune Farbung und seine bedeutend rauhere und runzligere Korper- oberflache. Der unbewehrte Kopf und der game Thorax sind dicht mit in Reihen angeordneten Graneln besetzt. Die distalen Antennen- glieder sind von gelbliclier Farbe. Das Abdomen weist eine groSe Anzahl langs verlaufender unregelmaoiger Runzeln auf. Die beiden Endspitzen des a m Hin terrand tief ausgeschnittenen Operculums stehen kaum iiber den Hinterrand des Analsegmentes hinaus. MaBe: Korper- lange 51 mm; Lange des Pronoturns 3 mm; Lange des Mesonotiims 12,4 mm; Lange des Metanotums samt Segmentum medianum 8 mm;

(no. 4 dieser Collection.) Taf. X, Fig. 3.

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240 Klaus Gurither :

Liinge der Vordersclienkel 15,4 mm ; Liinge der Mittelschenkel 10,s mm; LZnge der Hintersclienkel 1 3 mm.

Libethra molita Westw.

Q, Villavicencio, Colombia, 1991. 9, Choachi, Colombia, IX. 1916.

(110. 6 dieser Collection.) Taf. X, Fig. 4. (no. 21 dieser Collection.)

Uiese beiden Tiere stinimen miteinander reclit gut uberein und besitzen jene Merkmale, die nach Angabe der Autoren, welche blslier uber die beiden Arten publicierten, die 9 9 von Libethra molita Westw. von den 9 9 rler Libethra strigiventris Westw. trennen. Sie sind etwas griiller, von heller schmutzigbrauner Parbe, die stellenweise ins Grunliche spielt; im Leben sind sie sehr walirscheinlich grun. Ilire Statur ist wesentlich schlankor als die der hier zu Libethra stri,yiventris gestellten 9 9. Ihre Kiirperoberflache ist wesentlich glatter; bis auf ein paar kleine Graiieln ganz glatt auf dem Thorax und mit nur ganz schwach wahrnehmbaren Langsrunzeln auf dem Abdomen. Ueber den ganzen Korper verlauft ein feiner Mittelkiel. Die sehr schmalen Endspitzen des am Hinterrande tief ausgeschnittenen Operculums ragen betrachtlich uber den Hinterrand des Analsegments hinaus. Die MaBe des Tieres von Villavicencio (no. 6) betragen: Korperlange 54,5 mm; Lange des Pronotuins 2,6 mm; Lange des Me’sonotums 13,5 mm; Lange des Meta- n6tums samt Segmentum niedianum 9,5 mm ; Lange cler Vorderschenkel 14 mm; Lange der Mittelschenkel 10 mm; Lange cler Hinterschenkel 12,5 mm. Das Exemplar von Chouchi (no. 21) besitzt die gleiche Lange, nur die Beine sind etwas langer: Mittelschenkel 11,5 mm; Hinterschenkel 14 mm, (Vorderbeine fehlen). Bei beiden Exemplaren sind die Antennen verloren.

Die Malle sind geringer, als bislier irgendwo fur 9 9 von Libethra mofta angegeben sind ; und vielleicht hatten andere Autoren die beiden Tiere auch zu Libethra strigiventris gezogen. Und mijglicherweise sind diese beiden Tiere identisch init jenen, die HEBARD 1919 zwar zu Libethra strigiventris Westw. stellt, aber vor den anderen besonders heraushebt, da sie von bleiclier Farbe seien und an Thorax wie an Abdomen so glatt, wie Libethra molita, waren (. . . .pale examples, in same of which these portions are fully as smooth as in molita). Jedoch auf Grund ihrer oberi geschilderten habituellen Erscheinung bin ich davon uberzeugt, daS sie vie1 eher zu Libethra molita Westw. zu stellen seien, falls man iiberhaupt die scharfe Trennung dieser beiden Arten fur moglich halt, wovon weiter unten noch die Rede sein 9011.

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Columbianische PhasmoYden ails der Sammlung des Rev. Apolinar Naria. 241

Das folgende Exemplar ist durch seine bedeutendere GroDe von den vorhergelienden vermutlicli rassisch verschieden und scheint mit dem uberein zu stimnien, das BEUNNER v. WATTENWYL fur seine Beschreibung zu Grunde lag:

Q, Cordillera la Quinta, Columbia, XII. 1916.

Korperfarbe hellgriin, Statur groD und schmachtig. Korperober- fliiche glatt bis auf einige kleine Graneln an Kopf und Thorax; Langs- runzeln des Abdomeris Our sehr schwach walirnehmbar. Die Antennen reichen nach hinten bis zur Bavis des 5. Abd.-Segments. Ueber den ganzen Korper zieht sich ein schwacher mittlerer Llngskiel. Die End- spitzen des an seiner Oberflache glanzenden Operculims ragen uber den Hinterrand des Analsegmentes nicht hinaus. M d e : Korperlange 75 mm; Lange des Pronotums 3,2 mm; Lange des Mesonotnms 20 mm; Lange des Metanotunis saint Segmentum medianum 13,4 mm; Lange der Vorderschenkel 24 mm; Lange der Mittelschenkel 17 mm; Lange der Hinterschenkel 18,6 mm. Das Tier ist irn Verhaltnis noch schlanker als die vorstehend erwahnten.

von Villaviceucio (no. 6) gehort als ohne Zweifel ein Tier von dem gleichen Fundort (no. 12). Mit diesem ~7 aber sind wiederuin artidentisch drei weitere, in der Sammlung Apolinltr Maria befindliche dd, die ich demzufolge auch im Anschlull liieran beschreiben werde. Und schlieDlich scheint mir, wenn auch wohl rassisch verschieden, so doch artlich von den ubrigen 4 dd kaurn zu trennen ein (-3 aus dem Berliner Museum, das BEENNEB v. WAYPENWYL in seiner Monographie als cj' zu Libethra rhabdota Westw. gezogen hat. Allen aiesen dd Exemplaren ist gemeinsam, daB ihnen zum Unter- scliied von dem Typus WESTWOODS zu Libethra molita der nach unten ausgezogene und ein wenig spitz nach hinten gekrummte Fort- satz am Seitenrande des 9. Abd.-Segments kurz vor dessen hinteren Ecken fehlt.

(no. 39 dieser Collection).

Zu dem oben beschriebenen

8, Villavicencio, Colombia, 1921. (no. 12 dieser Collection).

Korperfarbe hell, olivbraun; die wenigen Graneln auf dem Thorax sind schwarz. Seitenrand des Pronotums hellgrau, Seitenrander des Meso- und Metanotums unregelmaDig schwarzlich gestrichelt, ebenso sind die Seitenrander der Abdominalsegmente dunkler. Kopf unbewehrt, die Antenneii reiclien bis am Ende des 5. Abd.-Segmentes nach hinten. Im Ban der letzten Abd.-Segmente entspricht dieses Tier vollig den1 nachstehend erwahnten (vergl. Taf. XI, Fig. 23, 24). Der Seitenrand des 9. Abd.9egmentes ist glatt und grade. Die Heine sind lang und

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242 Klaus Binther :

ziemlich dunn. Die Schenkel sind an der Basis breit hellfarbig; cliese helle Farbe geht allmahlich i n die dunklere, grnue Fiirbung des iibrigen Schenkels uber. An jedem Schenkel finden sich 2-3 verwaschene schwarzliche Ringe, die an den Vorderschenkeln besonders deutlich sind ; ebenso zeigen die grauen Schienen einige solcher verwaschenen dunkleren Ringe. Die Metatarsen sind nicht ganz so lang, wie die ubrigen Tarsal- glieder zusammen genommen. MaGle : Korperlange 5 5 4 mm ; Laiige des Pronotums 2,6 mm; Lange des Mesonotunis 14,5 mm; Lange des Metanotums samt Segmentum medianum 10 mm; Lknge der Vorder- schenkel 17 mm ; Lange der Mittelschenkel 12 mm ; Lange der Binter- schenkel 16 mm.

Eng mit diesem Exemplar gehort zusamnien das folgende : dl Espinal, Colombia, 1917. (no. 11 dieser Collection). Taf. XI, Fig. 23, 24.

Kiirperfarbe braun, an den Seiten, besonders des Abdomens dunkler als anf dem Rucken. Korper vollig glatt, Kopf unbewehrt. Antennen reichen bis zum 6. Ahd.-Segment nach hinten. Seitenrand des 9. Abd. Segmentes glatt und grade. An den Beinen ist die Basis der Schenkel deutlich heller; im iibrigen sind an Schenkeln und Schienen die liellen und die dunklen Partieen nicht so deutlich gescliieden wie bei dem vorstehend behandelten Exemplar. Metatarsen deutlich kurzer als die ubrigen Tarsalglieder zusammen. Malle : Korperlange 58 mni ; Lange des Pronotums 2,5 mm; Lange des Mesonotums ‘16 mm; Lange des Metanotums samt Segmentum medianurn 10,6 mm; Lknge der Vorder- schenkel 18,5 inni; Lange der Mittelschenkel 13,5 mm; Liinge der Binterschenkel 17 mm.

Fiir ebenfalls artidentisch mit den beiden erwahnten dd sehe ich die folgenden an:

8, Susumuco, Colombia, XI. 1916. (no. 9 dieser Collection.) Taf. XI, Fig. %Jl 30. dl Susumuco, Colombia, XI. 1916. (no. 10 dieser Collection.)

Diese beiden Exemplare stimmen miteinander viillig iiberein. Fnrbe braun, Korperoberflache glatt und m Thorax und Abdomen scliwach glanzend, Kopf unbewehrt, Antennen, soweit erhalten, reichen bis zum 5 . oder 6. Abd.-Segment. Seitenrand des 9. Abddegmentes glatt und grade. Beine an Schenkeln und Schienen mit verwaschenen, nnregel- maBig gestalteten und ineinander ubergehenden Partien ; die Basis der Schenkel deutlich hell. Metatarsen kiirzer als die ubrigen Tarsalglieder zusammen genommen. MaBe des Tieres no. 9: Korperlange 60 nim; Lange dos Pronotums 2,5 mni; Lange des Mesonotum’s 17,5 mm; Lange des Metanotums samt Segmentum medianurn 11,5 mm; Lange der

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Columbianische Phasmoi'den a116 der Sammluog des Hev. Apolinar Maria. 243

Vorderschenlrel 19 mm; Lange der Mittelsclienkel 13,2 nim ; LLnge der Hinterschenlrel 17,5 mm. Das andere Exemplar (no. 10) ist etwas kiirzer; seine Korperlange betragt 53,5 mm.

SchlieSlich sol1 hier noch ein angefugt werden, das xu clen vorher beschriebenen starke Unterschiede zeigt, die zuminilcst auf eine andere Rasse schlieaen lassen :

d, Bogotk, Colombia, LINDIG leg., Zool. Museum zu Berlin, no. 4011. Taf. XI,

GroBes, gedruiigen gebautes Exemplar son dunkler, graubrauner Korperfarbe und matter Korperoberflache. Auf dem Thorax sind einige wenige, Irleine, weit auseinanderstehende Tuberkeln deutlich erkennbar. Kopf unbewehrt, Antennen, soweit erlialten. reichen bis zum Beginn des 5. Abd.-Segmentes nach hinten. 8. und 9. Abd.- Segment stark verbreitert, Seitenrand des 9. Abd. - Segmentes hinter den Vorderecken nach unten ausgebuchtet. Beine hell und diinltel verwaschen geringelt, Schenkel an der Basis n:it dcutlich liellen, breiten Partien. Metatarsen kurzer als die iibrigen Tarsalglieder zusamnien. MaSe: Korperlange 66 mm; Lliige des Pronotams 3 mm; liinge des Mesonotums 19 mm; Lange des Metanotunis saint Segmentum medianum 18.2 mm; Lange der Vorderschenkel 20 mm; Lange der Mittelschenkel 15,5 mm; Lange der Hinterschenkel 19 mm.

Besonders durch den Bau seiner letzten Abddegmente wricht dieses Tier von clen 4 vorher beschriebenen dd -Exempla ren rtb; es iihnelt hierin einigerniaBen den1 Tier. das HEBAED 1919 als typisches Exemplar fur ein

Wie schon erwahnt, zeichnen sic4 alle 5 hier zu Libethra inolita gestellten dcj' dadurch aus, dalj ihnen der nach unten gerichtete und spitz nach hinteo gekriimmte Fortsatz am Seitenrande des 9. Abd.- Segmentes kurz vor dessen Hinterecken fehlt, den WESTWOOD fur sein Typusexemplar beschreibt und abhildet, und den auch HEBARD bei den Exeniplaren vorfand, die ihm bekannt wurden. Doch erwahnt der letztgenannte Autor auch ein d-Exemplar von Ocafla, dern jene hinteren und seitlichen Eckvorspriinge am 5. Abd.-Segniente fehlten, das aber sonst vollig mit Libethra molita ubereinstimme. HEBARU fallt kein Urteil uber den Wert dieser Peststellung, glaubt aber, daB sie speci- fischen Charakter trage. Es handelt sich bei diesem Exemplar HEBARD'S ohne Zweifel um ein 8, das sicherlich sehr genau mit den 5 von mir hier zu Libethra motita Westw. gestellten dd iibereinstimmt. Diese Tiere xeichnen sich auch dadurch aus, daS bei ihnen von allen d&

Fig. 27, 28.

von Libethra strigiventris abgebildet hat.

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244 Klaus Gunther:

des Genud Libethra Stbl, die ich gesehen habe, der Hinterrand des Analsegmentes am wenigsten ausgesctinitten oder im Gegensatz zu allen anderen gar convex ist.

Schon weiter oben wurde die Zusaminengehorigkeit des d und des 9 von Villavicencio 1921 (nos. 6 und 12 dieser Collection) kon- statiert, die beide eine Mittelstellung zwischen den beiden Arten Libethra strigiventris und L. molita einnehmen, wenn sie auch hier zu Libeth,ra molita gezogen werden. Man konnte auch die beiden Exemplare ftir die Vertreter einer neuen Art ansehen, xu der dann auch das 9 von Choachi 1912 (no. 21) und die dd von Espinal 1917 (no. 11) und von Sasumuco 1916 (nos. 9 und 11) gelloren wiirden, ferner noch ale vermutlich besondere Rasse clas d aus dem Berliner Museum von BOGOTA (Taf. 11, Fig. 27, 28). Mir aber sclieint die Existenz dieser Tiere weniger die Annalime einer neuen Art notwendig zu machen, a19 vielmehr dafur zu sprechen, daD die bisher fur gute Arten gehaltenen Libethra strigiventris Westw. und Libethra molita Westw. eben nicht scharf zu trennen sind, sondern nur Rassen einer Art darstellen. die aus Grunden der Seitenprioritiit den Namen Libethra strigiventris weiter zu fiihren hatte. Von ihr wiirden sich zur Zeit mindestens vier columbische Rassen scharf nnterscheiden lassen, namlich : Libethru atrigiw&i.a strigiwatrie Westw. (vergl. WESTWOOD, BBUNREB, HEBARD ; nos.

4 und 6 dieaer Collection.) Ldbetkru strigiventris molita Westw. (vergl. WESTWOOD, ST~L, BRUNNBR, HEBARD ;

no. 89 dieaer Collection.) Libethra strigiuentri6 Rubspec. A. nov. (vergl. HEBARD 1919, p. 168, lin. 16-17 von

oben, p. 189, lin. 1-6 von unten; noa. 6, 21, 9-12 dieser Collection.) Libethra strigiucntris subspec. B. nov. (vergl. BRUNNEB : ,,Libethra rhabdota Westw.

du ; aus Bogat&, Colombia, Zool. Museum, Berlin ( T d XI, Fig. 27, 28). Diese Art diirfte aber in Columbien selbst und dann auch auoerhalb

dieses Landes noch eine erheblich groSere Anzahl von Itassen umfassen, die wahrscheinlicli ziemlicli eng lokalisiert sind. Ueber die vermutlichen Resonderheiten von Rassenkreisen bei Phasmoi'den und die bei ihrer Untersuchung zu beachtenden Gesichtspunkte habe ich mich ausfiihrlicher sclion einmal in der Bearbeitung des Materials der Deutschen Kaiserin Augusta-FluD-Expedition in Neuguinea geaul3ert (,,Zur Frage der Rassen- kreise", Mitteil. Zool. Mus. Berlin, vol. XIV, pp. 608/609), weshalb ich mich hier nicht wiederholen, sondern nur darauf verweisen mochte.

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Columbianische Phasmoi’den ails der Saninilung des Rev. Apolinar Maria. 245

Libethra columbina Westw. Q, Cunday, Colombia, 1910. (no. 3 dieser Collection.) Taf. X, Fig. 7, XI, Fig. 31.

KSrperfarbe dunkelbraun, Mittelkiel lieller ; Gestalt sehr gedrungen, besonders der Hinterleib ist deutlich verbreitert. Kopf mit tinem mehrspitzigen, ziemlich umfaiigreichen Hocker auf dem Hinterliaupt, der nicht in der Mitte, sondern etwas seitlicli steht. Auf dem Thorax verlauft jederseits des Mittelkiels eine Reilie sehr kleiner Graneln. Auf dem Abdomen befinden sicli jederseits vom Mittelkiel 3-4 Runzeln, die zwar unregelmaoig, aber im Allgenieinen in grader Itichtung ver- verlaufen, ohne gekriimmt zu sein. Das 7. Abd.-Segment besitzt einen kleinen, 2-spitzigen Hocker mitten am Hinterrande. Die Schenkel sind bewehrt, wenn aucli nur in ihrer proxi iden Halfte; deutlich die Mittel- schenkel, und an den Vorderschenkeln sind nur einige aullerordentlich schwache Zahnchen an der Oberseite ihrer basalen Kriimmung wahr- zunehmen. Die Schienen weisen nur hochstens je zwei winxig kleine Hocker auf, die an Vorder- und Hinterschienen beinahe nur mit dem Vergroflerungsglase zu sehen sind. Die Auftreibung des Operculums zu Beginn des 9. Abd.-Segments, wie sie WESTWOOD xeichnet, ist ancli an dem mir vorliegenden Exemplare deutlich. MaSe : Korperlange 43,5 mm; Llnge des Pronotums 2,7 mm; Lange des Mesonotums 9,2 mm; Lange des Metanotums samt Segmentum medirtnum 5,6 nirn; Lange der Vorderschenkel 10,5 mm; Lange der Mittelschenkel 8 mm; L h g e der Hinterschenkel 11,4 mm.

Dieses Exemplar stimmt so weit mit WESTWOODS Originalbe- schreibung iiberein, daO es zu Inb. columbina zu stellen ist. Deutliche Unterschiede sind in der breitereri Statur gegeben, den offenbar zahl- reicheren Langsrunzeln des Abdomens, sowie in dem Hocker des Hinterhaupts. Wie weit diesen Merkmden nur individueller Wert zu- kommt, oder wie weit sie Kennzeichen einer neuen Rasse der Art dnr-, stellen, wage ich nicht zu entscheiden. Die asymmetrisclie Stellung der Rewehrung des Kopfes legt den Verdaclit nahe, daS vielleicht zwei derartige HScker vorhanden gewesen seien, von denen der eine jedoch verloreii ging; doch lassen sich an dem mir vorliegenden Exemplare keinerlei Anzeichen festutellen, die fur einen solchen Sacliverhdt sprecheii wiirden. Der kleine zweispitzige Hocker am Hinterrand des 7. Abd.- Segmentes wird auch von H ~ A B D 1919 fur ein Tier von San Antonio (Cauca, Colombia) erwahnt.

Es bleiben nur noch einige $$-Tiere anxufuhren, iiber deren Wesen und niihere verwandtschaftliche Beziehung ich mir kein rechtes

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246 Klaus Giinther :

Urteil bilden kann, ds sie einen etwas aberranten Eindruck machen und mir keine 9 ? bekannt sind, die ich mit ihnen in Verbindung zu bringen vermochte.

Libethra tenuls n o v. s p e c . Taf. X, Fig. 8 ; XI, Fig. 26, 26.

Holotypus d, Susumuco, Colombia, IX. 1918. (no. 13 dieser Collection.) Korperfarbe grunlich bis hellbraun, im Leben wahrscheinlich grun.

Gestalt gestreckt, selir zierlich und dunn. Rorperoberflache glatt, stellenweise glanzend. Kopf unbewehrt, mit hellen Postokularstreifen. Die Antennen, so weit erhalten, reichen bis ans Ende des Abdomens nach hinten. 9. Abd.-Segment aufierordentlicli stark verlangert, 10. Abd.-Segment kugelig erweitert, am Hinterrande deutlich ausgeschnitten. Operculum kurz, nicht bis zur Mitte des 9. Abd.-Segmentes reichend ; es endigt spitz. Dahinter beruhren sich unten die Seitenrander des 9. Abd.-Segmentes gegenseitig. Die Beine sind deutlich kantig und vollig unbewehrt ; Vorder- und Mittelsclienkel an der Basis deutlich grun. Die Metatarsen der Vorder- und der Hinterbeine sind ganz wenig lBnger als die ubrigen Tarsalglieder zusammen genommen ; die der Mittelbeine sind kiirzer. MaBe: Korperlange 48 mm; Lange des Pro- notums 2 mni; Lange des Mesonotums 12,4 mni; Lange des Metano- tums samt Segmentum medianum 9 mm; Lange der Vorderschenkel 16,4 mm; Lange der Mittelschenkel 11 mm; Lange der Hinterschenkel 14,6 mm.

Dieses Tier unterscheidet sich von den mir bekannten dd des Geiius Lihethra ziemlich bedeutend durch seine zierliche Gestalt, die Liinge seines 5. AM.-Segmentes und die Kleinheit und Kurze seines Operculums. Es ist vielleicht mit Libethra t-ollei Br. v. W. veiwandt (oder gar indentisch?).

Libethra tenuis subspec.

d, C’hoachi, Colombia, XII. 1916. (no. 41 dieser Collection). T d XI, Fig. 38,3Y.

Kiirperfarbe olivgrun bis olivbraun, Beine hellbraun, Basis der Schenkel breit hellgriin ; diese Parbe geht allmahlich ins Braune iiber. Gestalt der des vorher erwflinten sehr ahnlich, gestreckt und zierlich. Kiirperoberflache unbewehrt, matt glanzend. Kopf unbewehrt, ein liellerer Postokularstreifen ist kauni wahrnehmbar. Die Antennen reichen nach hinten bis zum Ende des Abdomens. 9. Abd.-Segment verlangert, doch nicht so stark wie bei der vorhergehenden Ait. Anal- segment am Hinterrande niclit ausgeschnitton, eher konvex. Operculum kurz, spitz endigend; es reicht uber die Mitte des 9. Abd.-Segmentes

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Columbianisohe PhasmoYden aus der Sammlung des Rev. Apolinar Maria. 247

nach hinten. Dahinter sind dessen Seitenrander unten einander stark genahert, ohne sich jedoch zu beriihren. Die Beine sind diinn, kantig und vollig unbewehrt. Die Metatarsen sind hochstens so lang, wie die ubrigen Tarsalglieder zusanimen. MaBe : Korperliinge 45 mm ; Lange des Pronotums 1,8 mm; Lange des Mesonotums 12,6 mm; Lange des Metanotums samt Segmentum medianum 9 mm; Llinge der Vorderschenkel 14,5 mni; LInge der Mittelschenkel 10,6 mm; Lange der Hinterschenkel 13 mm.

Dieses Tier gehijrt wohl rnit dem erwahnten zu ein und derselben Art ; die Unterschierle, die hauptsachlich in den verschiedenen propor- tionalen Lange der GliedmaBen und des 9. Abdoniinal-Segmentes liegen, sind sicher von nur rassischer Natur oder gar auch nur von individueller Bedeutung.

Libethra reservata subspec.? Taf. XI, Fig. 36, 87.

8, Susumuco, Colombia, VIII. 1912. (no. 18 dieser Collection.)

Dieses Tier ahnelt nach deren Beschreibungen einigermafien den mir unbekannten Arten Libethrcc intermedin Shelford vom Hochland von Ecuador, Libethra camposi Hebard 2934 von Tambillo, Pichincha (Hochland von Ecuador) und Libelhra resermata (Br. v. W.) von Bo- gotti, und ich fame es denn auch nls eine Rasse der letztgenannten auf. Die Farbe ist durchgehend ein schmutziges o h , die Korper- oberflache ist glatt. Der Ropf ist cylinderisch und langer als das Pronotum. Die Abdominal-Segmente sind samtlich llnger als breit, das 6. bis 9. rnit zwei undeutlichen Langskielen in der Mitte. 7. und 8. Abd.-Segment ist gleichlang, dss 9. ist ein wenig I’anger als das 8. Das Analsegment ist seitlich wenig verbreitert, rnit Mittelkiel, hinten gernndet und nur in der Mitte flach eingekerbt. Die Cerci sind symmetrisch, nach dem Ende zu verdickt und am Ende mit einem nach innen gerichteten Zahn versehen, dessen Oberflache besonders rauh ist ; sie sind gegeneinander gekriimmt. Lamina subgenitalis wenig nach unten ausgebaucht, rnit einem stumpfen Hocker mitten. Nach hinten liiuft sie spitz aus, ohne das Ende des 9. Abd.-6egmentes zu erreichen. Am 9. Abd.-Segmente sind die hinteren Ecken nach unten und einwarts gebogen, ohne jedoch!in Lappen ausgezogen zu sein oder einander zu beruhren. Das 7. Abd.-Sternit ist glatt, wie auch die ubrigen Abd.-Sternite und die Thorakalsterna. Schenkel und Schienen vollig unbewehrt, rnit deutlichen Kanten, die auf der Oberseite so nahe beieiander stehen, daO besonders die Schienen oben gefurcht zu sein scheinen. MaBe: Korperlange 47 mm; Lange des Pronotums 2 nim;

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248 Klaus Giinther :

Lange des Mesonoturns 10,5 mm; Lange des Metanotuins samt Segmentum medianum 7 mm; Lange des Segmentum medianum 1 mm; Lange der Vorderschenkel 12 mm; Lange der Mittelschenkel 9,s mm ; Lange der Hinterschenkel 12 mm.

Anhang. Anhangsweise zu den behandelten kolumbischen Arten sol1 im

Folgenden noch eine Uebersicht uber die iibrigen columbianischen Species der Gattung Libethra Sthl gegeben werden, die in der mir vor- liegenden Collection Apolinar Maria nicht enthalten sind, und dann nuch iiber alle weiteren Arten, die uberhaupt zu diesem Genus be- schrieben worden sind. Von ihnen allen ist mir nur Libethra spinulosa Br. v. W. von Ecuador bekannt.

C o l o m b itb.

Libethra bifolir St61, Q , Antioquia. Diese Art wird als nahe verwandt rnit Lib, rhabdota Westw. ge-

kennzeichnet. Als Unterschied sind nur die Bewehrung des Kopfes, die in gracileren Hornern als bei Lib. rlzabdota und auSerdem noch in vier Dornen besteht, und der Besitz eines Lappens auch auf dem 2. Abd.-Segment angegeben, der dem des 3. an Umfang kaum nach- steht. Immerbin 1aDt die sehr geringe GroDe das Tier doch von Lib. rhabdota ziemlich verscliieden erscheinen, . wenn auch die Miiglichkeit besteht, daS wir es hier einfach mit einer Larve dieser Ar t zu tun haben. Damit konnte auch die vergleichsweise starkere Rewehrung des Korpers bei Lib. hifolia zusammenhangen, wie denn haufig bei mit Yornen und Lappen ausgeriisteten PhasmoPdenarten die Larven diese Merkmale starker und auch an mehr KGrperstellen zeigen als die er- wachsenen Tiere.

Libethra craeeespiaoea Br. v. W., cj’ 0, ,,Colombiau. Der Besitz eines groDen gerundeten Lappens auf dem 3. Abd.-

Segmente des 9 dieser kleinen Art weist auf eine Verwandtschaft zu Lib. rhabdota Westw. und Lib. rlaabdotula Rr. v. W. ; andererseits lassen die starlre Bewehrung des Korpers mit kleinen Dornen, die allerdings nur beim 9 deutlich zu sein scheint, nnd die an der Unterseite mit starkeren Lappen als an der Oberseite bewehrten Schenkel auch an eine Veraandtschaft mit Lib. tolima Westw. denken.

Libethra nieseri Sti1, 8 Q , Antioquia. Diese Art ist an Hand der ungenugenden Besclireibung kaum zu

deuten, und es ist leicht mtiglich, da8 sie gar nicht in dieses Genus

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Columbianieche Phasmoi'den aue der Sammlung des Rev. Apolinar Maria. 249

Die Ausgestaltung der Schenkel und Schienen wiirde sie dort gehiirt. jedenfalls ziemlich isoliert erscheinen lassen.

Libethra insalubris Hebard 1919, Q , Santander (Pueblo Nuevo de Ocafia).

Die Art ist nach ihrem Autor mit Libethra rhabtodub Br. v. W. recht nahe verwandt, was auch aus der Abbildung hervorgeht; ich mijchte sie nur als eine der vermutlich noch in groBer Zahl bekannt werdenden geographischen Rassen zu dieser Art ansehen.

Libethra rhabdota Westw., 0. Das $, das RRUNNER zu dieser Art beschreibt, gehiirt nicht zu

ihr; ich habe es weiter oben zu Libethra molita Westw. gestellt.. Das 9 scheint seit der Originalbesclireibung in der Literatur niclit mehr erwahnt zu sein.

tibethra reservata (Br. v. W.), 8, BogotB. Taf. XI, Fig. 34, 36. Diese Art wurde von ihrem Autor als einzige kolumbische Art

unter dem Genus Ocrtophila Rr. v. W. beschrieben, der Typus befindet sich im Zool. Museum zu Berlin (LINDIQ leg., no. 4012). Sie gehort aber in die unmittelbare Verwandtschaft der Arten Libethra intermedia Shelford und Libethra camposi Hebard, die allerdings etwas aberrante Erscheinungen in dem Genus Libethra StAl darstellen. Von Lib. camposi sckeint sie eigentlich nur durch die bedeutendere GrtiDe unter- schieden zu sein. Die Originalbeschreibung charakterisiert die Art gut. Adal l ig sind ein hellgelber, sehr schmaler Postokularstreifen und ein schmaler hellgelber Streifen liangs des Seitenrandes des 8., 9, und 10. Abd.-Segmentes. Die Antennen reichen bis zum 6. Abd.-Segmente nach hinten. Die weiter vorn zu dieser Art beschriebene Rasse unter- scheidet sich durch das im Verhdtnis kurzere 9. Abd.-Segment, die proportional kurzeren Schenkel uncl das Fehlen des hellgelben Streifens an Kopf und den letzten Abd.-Segmenten, ferner durch die schwnchen Langsrunzeln der letzten Hinterleibssegmente.

Libethra socia Br. v. W., Q, ,,Col~rnbia'~. In dieser Art, die nach ihrem Autor nur durch (rraneln auf Kopf

und Thorax und durch den fehlenden Kiel von Lib. strigiventris Westw. abweicht, ist wohl kaum etwas anderes als eine Rasse zu der letzt- genannten Art zu sehen, falls sie nicht iiberhaupt mit ihr identisch ist.

Libethra epinicollis Hebard 1919, Q , Cauca (San Antonio).

Aei der Beschreibung der Art sagt ihr Autor, daD das Merkmal des am Hinterrande deu Pronotums stehenden Dornpaares bei keiner anderen bekannten Art der Gattung anzutreffen sei ; dern ist aber nicht

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250 Klaus Giinther :

so. Wir finden es bei Libethra thestylis 'Westw., bei Lib. tolima Westw. und bei Lib. iibialis Br. v. W.; alle diese Arten sind freilich nur als $6 beschrieben. E s ist leicht moglich, dnD die in die Verwandtschaft von Lib. rhnbdota Wcstw. gehijrende Lib. spinicollis das 9 von Lib. thestylis darstellt.

Libethra theatylie Westw., 6, ,,Colombia".

Diese Art scheint mit Lib. to2ima Westw. am nachsten verwandt zu sein; jedoch bildet die felilende Rewehrung der Beine bei Lib. thestylis eiri wichtiges Unterscheidungsmerkmal.

E c u a d o r .

Eine Reihe von Arten des Genus Libethra Sthl aus Ecuador sind von GIGLIO-TOS 1898 beschrieben worden, auch einige, die dieser Autor damals noeh in anderen Gattungen unterbrachte, 1911 aber zu Libethra zog. Alle diese Arten wurden von BRUNNBE v. WATTENWYL in die grolle Phasmoi'denmonographie wohl durch ein Versehen nicht auf- genommen.

Libethra camposi Hebard, 1924, d 9, Tamhillo, Pichincha (ca. 3000 m).

Die Art ist nnhe verwandt rnit Lib. intermedia Shelford und Lib. reservata (Br. v. W.), mit deiien zusammen sie eine gut charak- terisierbare Artengruppe in der Gattung bildet.

Libethra conradi Giglio-Tos, Q, Pun. Die Art zeichnet sich durch eine uberaus starke Bewehrung des

Korpers mit Ilornen und Stacheln aus, die z. T. sogar verzweigt sind Die Species sieht dadurch wahrscheinlich manchen Acanthoelonia- oder Nirophasma-Arten aus Ecuador sehr ahnlich. Sehr charakteristisch fur die Gattung Libethra ist das verlangerte 8. Abd.8egment der 9 Q das auch fur diese Art angegeben wird.

Libethra intermedia Shrlford, Q , Andenhochland von SGdeouador. Gehort nicht, wie ihr Autor meinte, in die Verwttndschaft von

Lib. stri,qiventris Westw., sondern in die von Lib. reservata (Br. v. W.) und Lib. camnposi Hebarcl.

Libethra nodosa CTiglio-Tos, d, Gualaquiza. Bus der Beschreibung ist kein rechtes Bild des Tieres zu gewinnen,

vor allem nicht seines Analsegmentes. Es scheint groSe Aehnlichkeit mit den $d von Lib. strigiventris Westw. und Lib. molita Westw. zu Iiaben ; doch zumindest von der letxtgenannten unterscheidet es sich

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Columbianische Phasmoi’den auB der Sammlung des Rev. Apolinar Maria. 251

durch das hinten eingeschnittene Operculum des d. Ueber die Beschaffenheit des .Hinterrandes der Lamina subgenitalis bei den $d von Lib. strigiventris allerdings gibt HXBARD, cler sie zuerst bekannt machte, nichts a n ; doch ist wohl gerade daraus, wie auch aus der Ab- bildung zu schlieDen, daB bei dieser Ar t cler Hinterrand der Lamina subgenitalis abgerundet ist.

Libethra palmes Giglio-Tos, 8, Gualaquiza, Valle de Santiago. Das Tier ahnelt den $d von Lib. molita Westw.; durch seine hinten

ausgeschnittene Lamina subgenitalis scheint es Lib. nodosa nahe zu stehen.

Libethra tamale Giglio-Toe, Q , San JosB.

Die Ar t steht Lib. rhabdotula Br. v. W. sehr nahe und bildet wahrscheinlich nur eine geographische Rasse zu dieser Species. Durch die schwache Bewehrung ihrer Beine leitet sie vielleicht sogar zu Lib. inchoata Br. v. W. hinuber.

Libethra rugosa Rr. v. W., Q, Santo Inks.

Diese durch ihre oberseits gelappten Beine ausgezeichnete, sonst unbewehrte Art ist sicher mit Libethra columbinu TVestw. so nahe ver- wandt, daD sie a19 Unterart. dahin gezogen werden konnte. Als zu Lib. rugosa ist vielleicht Lib. tibialis Br. v. W. anzuselien.

Libethra sartoria Br. v. W., dQ, Balzipamba, Archidona, Sta. Inks.

Die Art scheint auBerlich stark an Lib. strigiventris Westw. zu erinnern, bildet aber wohl anderseits vermoge des am Hinterrande eingeschnittenen Operculums des eine Gruppe nliherer Verwandt- schaft mit Lib. nodosa G.-Tos Lib. palmes G.-Tos und Lib. spinulosu Br. v. W. Von den beiden ersten scheint sie mir dadurch geschieden, daO fur diese der Hinterrand des Analsegmentes als gerundet ange- geben wird, wahrend er bei Lib. sartoria ausgeschnitten ist.

Libethra senticosa Giglio-Tos, Q , Valle de Santiago.

Diese Art ist durch die starke Bewehrung des Korpers und der Beine ausgezeichnet ; das hinten abgerundete Operculum des 9 ver- weisen sie in das Genus Ocnoplailu Br. v. W., wo sie wohl in die Nahe von OcnophzZu spinosissima Kirby zu stehen kommeii wiirde. Bei der Oiiginalbeschreibung sagt GIGLIO-TOB, das d dieser Art ahnele auhrordentlich der Lib. tolimu Westw.; 1911 gibt er an, das d von Lib. senticosa sei dem von Lib. tibialis Br. v. W. am ahnlichsten, das Q jener A r t hingegen dem von Lib. crassespinosa Br. v. W.

Mitteil. a. d. Zoolog. Museum Berlin. 18. Bd. H. 2. 17

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262 Klaus Giinther :

Libethra spinulosa Br. v. W., Q, Quito, Pun, Eouador oriental. Taf. XI Fig. 32, 88.

Die kleine Art ist durch die starken Graneln von Kopf und Pronotum ausgezeichnet, die auf Meso- und Metanotum in Rchwache Dornen ubergehen, ferner durch die vier am Hinterrande der Abd.- Segmente stehenden Dornen. Diese Merkinale scheinen etwas variabel zu sein, da GIGLIO-TOS 1911 von einem Exemplar berichtet, das auf dem Mesonoturu nur zwei kleine Graneln in der Mitte upd vier am Hinterrande gehabt habe, wahrend das mir vorliegende 8 die Hinter- randsdornen der Abd.-Segmente nur an den vorderen deutlich zeigt, wiihrend sie an den hinteren lediglich als Tuberkeln auftreten. Eine wichtige Erganzung der Originalbeschreibung gibt G~GLIO-TOS, der das Operculum des d als am Hinterrande ausgeschnitten angibt und den Buckel erwahnt, den die Uerci am AuSenrande nahe ihrer Basis be- sitzen. Ein cj' und ein 9 dieser Art befinden sich im Berliner Museum (8 Quito, $2 Ecuador oriental, SCHROETER leg.), und die Beschreibung des letztgenannten folgt hier :

0 . Farbe ockerbraun, Gestalt sehr ahnlich der des 9 von Lib. strigiventztris Westw. Kopf flach, uubewehrt, Augen wenig hervorstehend, die einfarbigen Antennen reichen nach hinten bis zum 4. Abd.-Seg- mente. Meso- und Metanotum schwnch gekielt, auf jenem stehen einige undeutliche Graneln. 2. bis 7. Abd.-Segment mit sieben bis neun Langsrunzeln, die ungefahr grade verlaufen ; nur die der mittelsten jederseits am nachsten liegenden konvergieren schwach nach hinten in jedem Segmente. Das 8.-10 Abd.-Segment sind gekielt, das 8. ist so lang, wie die beiden letzten zusammen genommen. Die hinteren Ecken des Analsegmentes stehen etwas vor, ebenso ist sein hinterer Rand ein wenig jederseits neben dem Mittelkiel in einen kurzin Zipfel ausge- zogen. Die Abdominalsternite weisen jederseits eine deutliche Langs- runzel auf, die sich anch auf das gekielte Operculum fortsetzen, dessen Hinterrand tief ausgerandet ist. Das Operculum reicht knapp bis zum hinteren Rande des Analsegmentes. Die Cerci sind deiitlich sichtbar, sie sind grade und gegen ihr Ende schwach vejiingt. Die Beine sind vollig unbewehrt und deutlich kantig. Die Metatwsen sind kiirzer als die ubrigen Tarsalglieder zusammen genommen. MaBe : Korperlange 42 mm; Lange des Pronoturns 2,5 m m ; Lange des Mesonotums 10 mm; Linge des Metanotums aamt Segmentum medianum 6 mm; Lange der Vorderschenkel 11,6 mm; Lange der Mittelschenkel 9 mm; Lange der Hinterschenkel 12 mm.

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Das mir vorliegende $ besitzt eine KGrperlange von 32 mm; im Aussehen seiner letzten Abd.-Segmente ahnelt es stark dem d von Lib. strigiventris Westw.. nach HEBARDS Abbildung zu schliellen, be- sonders in der charakteristischen Verbreiterung des 8. und 9. Abd.- Segmentes. Der eingeschnittene Hinterrand der Lamina subgenitalis lassen an eine Verwandtschaft mit Lib, nodosa Giglio-Tos, Lib. palmes Giglio-Tos und Lib. sartoria Br. v. W. denken.

Libetbra tibialis Br. Y. W., d, Santrt In&.

I n dieser durch ihre starke Korperbewehrung susgezeichneten Art ist moglicherweise das zu Lib. vugosa Br. v. W. zu sehen; doch spricht immerhin dagegen, daB fur fib. rugosa die Schenkel nur an der Oberseite bezahnt angegeben werden, wahrend sie fur Lib. tibialis an der Ober- und der Unterseite bezahnt beschrieben sind. Andererseits ist die Art sicherlich sehr nahe mit den] von Lib. seiaticosa Qiglio- Tos verwandt, wenn nicht gar identisch.

B o li v i a.

Libethra rollei Br. v. W., 8 9 , Yungas de la Pax.

dieser zierlichen Art, die vollig'unbewehrt ist, durfte goDe Aehnlichkeit rnit den $d der weiter oben beschriebenen Lib. tenzcis und Lib. tenzcis snbspec. hnben und vielleicht gar mit einer von ihnen identisch sein.

Das

B r a s i l i e n .

Libethra unidentata Br. v. W., 8. Nach der Besohreibung dieser unspezialisierten, vollig unbewehrten

Art kann man sich schwer ein Bild von ihr machen. Besonders charakteristisch scheinen fur sie das lange seitlich komprimierte 9, Abd.- Segment zu sein und der groBe Zahn auf der Unterseite der vier hinteren Schenkel vor ihrem distalen Ende.

V e n e z u e 1 a.

Libethra venezuelica Br. v. W., 8 9 , Merida.

Diese Art ist rnit Irib. colicmbina Westw. am nachsten verwandt und bildet womoglich nur eine Rasse yon ihr. Die $(f scheinen von jenen, die weiter vorn zu Lib. molita Westw. gestellt wurden, ohne jedoch den von WESTWOOD beschriebenen Zahn vor den Hinterecken

17*

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254 Klaus Giinther :

des 9. Abd.-Segmentes zu besitzen (nos. 9--12, 32 der Collection Apolinar Maria), kaum verschieden zu sein.

Libethra secunda Carl, d, Merida. Ich halte diese Ar t fur identisch init der vorhergehenden. Der

Hauptunterschied zu jener sol1 die Ringelung der vier hinteren Schenkel abgeben. Diesem Merkmal kommt aber nun ohne Zweifel nur indi- viduelle Bedeutung zu, und zu Lib. venezuelica werden d$ gehoren, deren Schenkel in der Farbe geringelt sind, wie solche, bei denen sie einfarbig sind. Lib. venezuelica $$ stimmen auch darin rnit den weiter Torn zu Lib. molita Westw. gestellten dd nos. 9-12 und 32 der mir vorliegenden Collection Apolinar Maria iiberein ; denn diese artlich zweifelsohne identischen Exemplare besitzen auch z. T. geringelte, z. T. einfarbige Beine.

Libethra sorot Carl, Q, Merida.

Diese Ar t stellt mit groller Sicherheit hochstens eine Rasse zu Lib. rlzabdotub Br. v. W. dar, rnit der sie in allen wichtigen Merkmalen iibereinstimmt ; nur in einigen kleinen Einzelheiten, die vielleicht sogar lediglich individuellen Charakter tragen, weicht sie von ihr ab.

P a n a m a.

Q , Paraiso, Canal-Zone. Libethra panamae Hebard 1919, Diese Art besitzt eine groBe Aehnliclikeit rnit Lib. venezuelica

Br. v. W., von der sie iiberhaupt nur mit grol3er Schwierigkeit zu trennen sein diirfte, des weiteren auch rnit Lib. colurnbina Westw. Die $0" sollen von denen der Lib. venexuelica durch die vermutlich weniger aufgetriebenen letzten Abd.-Segmente geschieden sein, die Q Q aber dadurch, daD bei ihnen die vier Runzeln des 3. Abd.-Segmentes an dessen Hinterrand in je einen runden Zahn erhoben sind, und am Hinterrande des 7. Abd.-Segmentes ein zweizipfeliger kleiner Lappen in der Mitte steht. Diese Merkmale diirften aber wohl hochstens zur Aufstellung einer geographischen Rasse ausreichend sein. Der zwei- zipfelige Lappen am Hinterrande des 7. Abd.-Segmentes kommt auch bei Lib. columbina Westw. vor, zu der moglicherweise Libethra panamae wie auch Libethra vertezueha als Rassen gezogen werden konnen.

[ G u a t e ni a1 a].

HEBARD machte darauf aufmerksam, daO die aus Guatemala be- schriebene Lib. conficsa Br. v. W. synonym sei zu Lib. aurita Rehn 1905,

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Columbianische Phasmoi'den au6 der Sammhng des Rev. Apolinar Narirt. 255

Diese stimmt generisch mit Sermyle mexicana (Sanss.) iiberein und wurde deshalb von KIRBY zum Genus Sermyle StAl gestellt. Sermyle mexicana (Sauss.) ist von BRUNNER in seinem Genus Ocnophila unter- gebracht; sollten die iibrigen in dieser Gattung vereinten Arten generiscli miteinander iibereinstimmen, miillte Ocnophila S r . v. W. durch Sermyle Sthl ersetzt werden.

Mex ico .

Libetbra elegantior Br. v. W., Q, Guerrero.

Dadurch, daB die Mittelschenlrel dieser Art auf der Unterseite mitten mit einem Lappenpaare verselien sind, scheint die Art eine recht isolierte Stellung in dem Genus Libethra Sthl einzunehmen. Ob sie iiberhaupt dahin gehtirt, ist wegen der fohlenden letzten Hinterleibs- segmente des Typns nicht zu entscheiden; vielleicht gehijrt sie zn Sermyle Stil.

Libethra brevipes Br. v. W., 9 . Von dieser Art, deren offenbar einzigem Typus der Kopf und die

letzten Hinterleibssegmente fehlen, ineint ihr Autor, da8 sie sich trotzdem gut charakterisieren lasse? was nun doch mit dieser Sicherheit kaum gesagt werden kann. Ihre wesentlichen Merkmale bestehen in den z. T. unvollsfandigen mehreren Langskielen des Mesonotums und des Abdomens, besonders von dessen hinteren Segmenten. Die Schenkel, die als verdickt angegeben werden, sind verhaltnismallig sehr kurz.

T r i n i d a d . Libethrs regularis Br. v. W., Q , Port nf Spain.

Die Art ist vielleicht mit Lib. inehoata Br. v. W. verwandt, doch geht aus der Beschreibung nicht deutlich hervor? wie man sich die Lappen auf den basalen Segmenten des Abdomens vorzustellen habe. (,,Segments dorsalia basalia [sc. abdominis] margine postico in lobulum elevatum producta"). Ein etwas griifleres, nach BRUNNER mit dem Typus genm iibereinstimmendes Exemplar tragt die Fundortsbezeichnung ,,Mexico".

E i n t c i l u n g des G e n u s L i b e t h r a S t A l in A r t e n g r u p p e n .

Wir haben weiter oben die columbinnischen Species der Gattung Libethra Sthl, soweit von ihnen die Q Q bekannt .waren, in die beiden Artenkreise der Libethra rhabdota-Gruppe und der Libethra strigiventris- Gruppe einteilen konnen, wofiir hauptsachlich das Vorhandensein oder

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256 X l ~ u s Ginther :

Fehlen eines groOen quergericliteten Lappens auf den] 3. Abd.-Segment der Q Q mallgebend war. Richten wir nun unseren Blick auf die Gesamtheit der beschriebenen Libethra-Arten, so wird die Fortsetzung dieser Einteilung unter vielleicht der Aufstellung noch weiterer Gruppen riianchen Schwierigkeiten begegnen. Eine Gruppe noch heanspruclit eine grijSere Selbstiindigkeit fur sich, die sogar die Anfstellung eines Subgenus den ubrigen deutbaren und ohne Zweifel zu Libethra gehorigen Arten gegenuber rechtfertigen wiirde, das sind Libethra intermedia Slielford und ihre nbhsten Verwandten, die im Bau des Analseginentes der ~ c J sich sehr deutlich yon den ubrigen Species der Gattung unterscheiden. Weiterhin sind wolil zu einer mindest den beiden erstgenannten Kreisen gleicliberechtigten Gruppe jene ecuadorianischen Arten zusammenzustellen, deren r3 rj' eine am Hinterrande ausge- schnittene Lamina subgenitalis besitzen. Doch scheinen die hier zu vereinigenden Arten vie1 Aehnlichkeit niit den in der Libethra strigi- ventris-Gruppe zusammengefaljten zu linben: und rnoglicherweise werden auch noch Uebergiinge zwischen ihnen gefunden, die eine scharfe Trennung nicht zulassen. Danach wurden einige Arten ubrig bleiben, die sich durch ihre uberaus xierliche Gestalt, sowie das verlangerte und zum Teil iiach hinten verjungte 9. Abd.-Segment der dc? aus- zeichnen, in der Unbewehrtheit des Korpers aber rnit der Libetlwa strigiventris - Gruppe ubereinvtinimen ; hierher waren die oben als Libethra knuis nov. spec. und Libethra tenuis subspec. beschriebenen Exemplare no. 13 und no. 41 der Collection Apolinar Maria zu rechnen, ferner vielleicht Lib. rotlei Rr. v. W. und Lib. unidmtata Br. v. W. Es bleiben nun noch Arten, die durcli ihre starke Bewehrung mit Dornen uud Lappen an Kijrper und' Reinen auffallen. Diese Arten lassen sich nicht einheitlich behandeln, denn manche von h e n , die nur als $$ bekannt sind, wurden sicherlich in eine der bereits charalr- terisierten Gruppen eingereiht werden mussen, falls man ihre Q 9 genau kennen wurde; andere wieder, die als 9 bekannt sind, wie Lib. conradi Giglio-Tos, sind kaum in einer jener Cfruppen unterzubringen. Den Rest schlieDlich bilden zweifelhafte und nach unvollstandigen Exeniplaren beschriebene Arten, wie die mexikanischen, oder solche, die hijchstw~hrsc~ieinlich gar nicht zu Libethra StB1, sondern zu Sermyle Stkl oder zu OcnophiZa Br. v. W. gehtiren.

Wenn ich im folgenden versuche, die Arten des Genus Libefhra in der angedeuteten. Weise in verschiedene Ai tenkreise einzustellen so bin ich mir daruber durchauv klar, dalj es sich nur urn einen ersten Versuch handeln kann, bei dem fur denjenigen, der in Zukunft mehr

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Columbianisohe Phasmo’iden aus der Sammlung des Rev. Apolinar Maria. 257

yon diesen Arten kennen zu lernen Gelegenheit haben wird, sicherlich mancherlei auszustellen und zu revidieren bleiben wird. Perner ubersah ich die deutlichen MiBstande nicht, die ohne Zweifel darin liegen, daB die Charakterisierung der Artenkreise bei einigen von ihnen sich auf Merkmnle griinden, die den Q Q zukommen, bei anderen aber auf solche, die den cj‘cj‘ eignen. Doch sol1 es sich darum handeln, in freilich durch die Umstande bedingter unvollkommener Weise einen Weg zu weisen, auf dem vielleicht kunftig die Untersnchung groSeren Materials der Gattung Libethra Stal iibersichtlichere und fruchtbarere Ergebnisse zeitigen kijnnie, und einen AnstoB zu geben fur die Beob- achtung der Frage, wieweit die bisher als selbstandige Arten be- schriebenen Form nur lokal iind gengaphisch bedingte Rassen schon beknnnter Arten darstellen. Welclie Swierigkeiten und welche Vor- aussetzungen die Untersuchung dieser Frage hat, darauf bin ich schon weiter oben bei der Bellandlung von Lib, strigiventris Westw. und Lib. molita Westw. eingegangen.

Libethra rhabdota = Gruppe.

9 9 niit breiten, mehr oder weniger gerundetem Lappen auf dem 3. Abd.-Segmentel), Beine mit Zahnen und Lappen oder glatt. dd robust gebaut, Analsegment beiderseits kugelig aufgetrieben, die beiden vorhergehenden Segmente hliufig verbreitert, Lamina subgenitalis hinten rund oder spitz (nicht ausgesclinitten). Libethra rhabdota Westwoo’d. Libethra rhabdotub Br. v. W.? mit verschiedenen Rassen (8. weiter oben);

vielleicht ist die ganze Art rnit den dazu gestellten rnssisch unter- schiedenen Formen zu Lib. vhabdota Westw. zu ziehen.

Libethra crassespinosa Rr. v. W. Libethra bifolia StB1. Libethra imaZubris Hebard. Wahrscheinlich Rasse von Lib. rh.abdotuZa

Br. v. W. Libcthra spinicollis Hebard. Vielleicht Basse yon Lib. rhabdota Westw. Libethra ramab Giglio - Tos. Wahrscheinlich Rasse zu Lib. rhabdotuh.

Libethva soror Carl. Sehr wahrscheinlich Rasse zu Lib. rhabdotula Br. v. W. Libethra inchoata Br. v. W. Libethra regularis Br. v. W.?

Rasse oder Larve zu Lib. rhabdota Westw.?

Br. v. W.

1) Hier wie iiberall in dieser Arbeit wird das Segmentum medianum als das 1. Abdominal-Segment gereohnet.

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258 Klaus Giiuther :

Libethra strigiventris - (fruppe.

Abdomen der 9 9 ohne breiten Lappen auf dem 3. Abd.-Seg- mente, Korper unbewehrt, zumeist auf dem Thorax gekielt und mit einer Anzahl von Langsrunzeln oder kleinen, unregelmiiOig verlaufenden Langskielen auf den Abdomen. dd robust gebaut, Analsegment beiderseits kugelig aufgetrieben, die beiden vorliergehenden Segmente meist mehr oder weniger deutlich verbreitert, Hinterrand der Lamina subgenitalis nicht ausgeschnitten. Libethra strigiventris Westw. [Libethra molita Westw., mit verschiedenen Rassen ; niuD aber wohl als

Rasse zu Lib. strigiventris Westw. gezogen werden (8. weiter oben).] Libethra columbina Westw. [Libethra soeia Br. v. W., hochstens als Rasse zu Lib. strigiventris Westw.

Libethra venezuelica Br. v. W., vielleicht eine Rasse von Lib. cohmbina

Libethra secunda Carl, wahrscheinlich mit der vorhergehenden identisch. Libethva pa?aamae Hebard. Wahrscheinlich eine Rasse von Lib. colum-

bina Westw. Libethra sartoria Br. v. W. Wohl als Rasse von Lib. sfr@ventris Westw.

aufzu fassen. Libethra rugosa Rr. v. W.? Libethra nisseri StBl?

Libethra nodosa = Gruppe. Die Arten dies'er Gruppe iihneln im allgemeinen danen der vor-

horqehenden auflerordentlich, besonders diirfte fur die 0 9 kaum ein durchgehender Unterschied festzustellen sein ; die dd aber besitzen im Gegensatz zu denen der vorigen Gruppe ein hinten deutlich aus- geschnittenes Operculum. Libethra Iaodosa Giglio-Tos. Libethra palmes Giglio-Tos. Libethrm spinwlosa Br. v. W.

anzusehen.]

Westw.

Libethra tenuis=Qruppe. Die Arten ahneln etwas denjenigen der vorhergehenden Gruppen

durch die Unbewehrtheit ihres Korpers, sie sind aber wohl nicht be- sonders nahe mit jenen verwandt. Die d$ zeichnen sich durch groUe Schlankheit und Gracilitiit ihres Korperbaues aus, die Beine sind lang

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Coliimbianische Phasmoi'den auB der Sammlung des Rev. Apolinar Maria. 259

u n d dunn. Das Analsegment ist beiderseits kugelig aufgetrieben, das 9. Abd.-Segment deutlicli verlangert und zumeist nach liinten verjiingt. Die Lamina subgenitalis ist hinten nicht eingeschnitten. Libethra tenuis nov. spec. (s. oben), mit einer Subspecies. Libethra rollei Br. v. W. Libstlira unidentata Br. v. W.?

Libethra intermedia = Qruppe.

Diese Gruppe ist dadurch gut cliarakterisiert, d d ihren Arten das Merkirial des beiderseits kugelig aufgetriebenen Analsegmentes der dcj' abgeht. Das Analsegnierit ist vielmelir flach und nur schwach verbreitert. Die Lamina subgenitalis ist nacli liinten zugespitet. Das Abd. -8egment ist haufig deutlich verlangert. Die dd sind schlanke Tiere, vollig unbewehrt, mit glanzencler Korperoberflachen und diinnen Beinen. Die Gruppe konnte wohl den Rang oiner eigenen Untergattung beanspruchen. Libethva intermedia Shelford. Libethra reservata (Br. v. W.) s. oben, init einer subspecies (p. 247). Libethra eamposi Hebard.

Uebrig bleiben nach dieser Einteilung stark bedornte Arten, wie zunachst die nur als d$ bekannten Lib. tolima Westw., Lib. thestylis Westw. und Lib. tibialis Br. v. W., die aber, falls man die zugehorigen 9 Q sicher kennen wiirde, sich vermutlich in einer der obigen Gruppen wurden unterbringen lassen, ferner die stark bedornten Lib. conradi Giglio-Fos (9) und Lib. senticosn Giglio-Tos (3 Q), von denen die erste recht isoliert zu stehen sclieint und sich kaum mit einer der oben angefiihrten Arten naher zusammenbringen la&, wahrend die andere wohl gar nicht zu Libethra Stil, sondern zu Ociaophih Br. v. W. zu ziehen ist. Die mexikanischen Arten endlich, Lib. elegantior Br. v. W. und Lip. brevipes Br. v. W. sind dubios und konnen auch zu Ocnophila Br. v. W. oder zu Sermyle Stil gehijren.

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MitteiL a. d. Zool. Museum in Berlin, Band 18, Heft 2. Tafel X.

K. Qunther : Uolumbianisohe PhesmoFden.

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Nitkeil. a. d. 2001. Museum in Berlin, Rand 18, Heft 2. Tafel XI.

K. aunther : Columbianisohe PhasmoYden.

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260 Klaus Giinther :

Tafelerklarungen.

T a f e l X. Vergr. ca. 1,25 X. Libethra rhabdotula Br. v. W., Q (von Fusagasugit, Colombia). Libethra rhabdotula Br. v. W., d (von Pusagasugi, Colombia). Libethra rrtrigivmt~s Westw., Q (von Fusagasugit, Colombia). Libethra molita Westw. subspec., Q (von Villavicencio, Colombia). Libethrn rhabdotula Br. v. W., Q (ohne genauen Fundort, Colombia). Libethra inchoata Br. v. W. subspec., 3 (von Choachi, Colombia). Libethra colunabina Westw. subspec., Q (von Cunday, Colombia). Libethra teiauis n. sp., ,-J" (von Susumuco, Colombia).

,, 22. ,, 23.

,, 28.

T a f e l XI. Vergr. ca. 6X. Xera apolinari n. RP., Q . (Vergr. 1,26 X). Perliodes spec., d (von Aguadita, Colombia), Seitenansicht des Hinterleibeendes. Bacteria spec., (von Villavicencio, Colombia), Hinterleibsende v. d. Seite. Bacteria spec., d (von Muzo, Colombia), Hinterleibsende v. d. Seite. Bacunculus spec., d (ohe genauen Fundort, Colombia), Hinterleibsende v. oben. Bacteria? spec., d (von Muzo, Colombia), Hinterleibsende v. d. Seite. Libetka rhabdotula Rr. v. W., d (von Fusagasugit, Colombia, 8. Fig. 8). Hinterleibsende von oben. [Das seitlich komprimierte Analsegment ist wohl 2tuf mechanische Deformierung nach dem Tode des Tieres zuriickzuf~hren, die auch die ungewiihnliche Haltung der Cerci hervorrief. Sicher identisch mit Fig. 17, 18.1 Dasselbe, Hinterleibsende v. d. Seite. Libethra rhabdotula Br. v. W., 3 (von Icononzo, Colombia), Hinterleibs- ende von oben. Dasselbe, Hinterleibsende von der Seita. Libethra inchoata Br. v. W. subspec. ?, d (von Choachi, Colombia), Hinter- leibsende von oben. Dasselbe, Hinterleibsende v. d. Seite. Libethra rhabdotulaBr. v. W., d (von Bogotit? Colombia), Hinterleibsende v. oben. Dasselbe, Hinterleibsende v. d. Seite. Libethra molita Westw. subspec., d (von Espinal, Colombia), Hinterleibs- ende von obetl. [Vou der Stammform ebenso wie Fig. 29, 80 durch das Fehlen des nach unten gerichteten Zahnes vor den Hinterecken des 9. Abd.- Segmentes verschieden.] Dasselbe, Hinterleibsende v. d. Seite. Libethrn tenuis n. sp., d (von Susumuco, Colombia, 8. Fig. 8), Hinterleibs- ende von oben. Dasoelbe, Hinterleibsende v. d. Seite. Libethra molita Westw. subspec., d (von Bogotit 1, Colombia), Hinterleibs- ende von oben. [Verschieden von der Stammform wie auch von den Exemplaren, Fig. 23, 24 und 29, 30.1 Dasselbe, Hinterleibsende v. d. Seite.

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Columbianische Phasmo’iden aue der Sammlung dee Rev. Apolinar Maria. 261

Fig. 29. Libethra mo2ita Westw. subspec., (-3 (von Susumuco, Colombia, vergl. Fig. 23, 24), Hinterleibsende von oben.

,, 30. Damelbe, Hinterleibeende v. d. Seite. ,, 31. Libethra columbina Westw. subepec., 9 (von Cunday, Colombia, 8. Fig. 7),

Kopf von der Seite. ,, 32. Libethra spinulosa Br. v. W., fj (von Quito, Ecuador), Hinterleibsende v. oben. ,, 33. Daeselbe, Hinterleibsende von der Seite. ,, 34. Libethra rctervata Br. v. W., (von Bogota?, Colombia), Hinterleibsende

,, 36. Dasselbe, Hinterleibeende v. d. Seite. ,, 36. Libethra reservata Br. v. W. subspec.?, d (von Susumuco, Colombia),

Hinterleibsende v. d. Seite. ,, 37. Dasselbe, Hinterleibeende von oben. ,, 38. Libethra tenwit n. epec. subspec., d (von Choachi, Colombia), Hintcrleibs-

ende v. d. Seite. ,, 39. Dasselbe von oben.

von oben.