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Indikationen zur COMP-Bestimmung:
• Eingangsdiagnostik bei Rheumatoider Arthritis (zusammen mit BSG und CRP)
• Verlaufskontrolle alle 3 bis 6 Monate bei Schwankungen zum Vorwert > 2,5 U/l
• Verlaufskontrolle alle 6 bis 12 Monate bei stabilem Vorwerten (Differenz < 1,5 U/l)
• Verschlechterung der klinischen Symptomatik
• 3 Monate nach Therapieänderung
• Ermittlung des Patientenspezifischen Indivi-dualwertes für die weitere Beurteilung
DMARD = Disease Modifying Anti Rheumatic Drugs (Basistherapie)
Abrechnung: HINWEIS: Durch Angabe der Kennziffer 32023 wird die gesamte Labordiagnostik im Quartal für den jeweiligen Fall nicht aufs Laborbudget angerechnet bei PCP sowie Kolla-genosen unter Langzeit-Therapie
Laborfachinformation
COMP Cartilage Oligomeric Matrix Protein
im Serum
Sensitiver Marker zur Beurteilung der Knorpeldestruktion
bei Gelenkerkrankungen
Untersuchungsmaterial und Versand: • ca. 0,2 ml Serum (Haltbarkeit 4 bis 7 Tage) • Postversand möglich Referenzbereiche: < 12,0 Graubereich: 12,0 - 15,0 U/l Beurteilung: Das individuelle relative Risiko für eine Gelenkde-struktion im Frühstadium kann mit der folgenden Ta-belle abgeschätzt werden:
EBM (€) GOÄ (€)
25,60 27,98
(= GOÄ 1,00)
Ziffer: 32416 Ziffer: A4062
COMP Cartilage Oligomeric
Matrix Protein
Bergstraße 14 • 20095 Hamburg Tel.: (040) 309 55-0 • Fax.: (040) 309 55-13 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.fennerlabor.de
Stand der Information: 01.08.2007 P/Ablage/Alle/Fachinfo/Broschüren/COMP
Bewertung der aktuellen Gewebezerstörung:
< 12,0 U/l Vermindertes Risiko für aggressive Gelenkzerstörung bei niedrigen Werten 12,0 - 15,0 U/l Steigendes Risiko für aggressive Gelenkzerstörung > 15,0 U/l Hohes Risiko für aggressive Gelenk- zerstörung
COMP (U/l) 4 8 12 16 20 24
PPV (%) 7 14 26 43 61 77
Relatives Risiko 0,2 0,5 1,0 2,2 4,9 10,9
PPV = Positiver prädiktiver Wert (%) Patient ist gut unter Kontrolle
Standard Therapie
Aktiver Knorpelabbau
Keine Entzündung
DMARD Therapie
Aktiver Knorpelabbau
Aktive Entzündung
Aggressive Therapie
Aktive Entzündung
Geringer Knorpelabbau
Anti-Inflammatorische Therapie
Patient ist gut unter Kontrolle
Standard Therapie
Aktiver Knorpelabbau
Keine Entzündung
DMARD Therapie
Aktiver Knorpelabbau
Aktive Entzündung
Aggressive Therapie
Aktive Entzündung
Geringer Knorpelabbau
Anti-Inflammatorische Therapie
COMP im Serum
Entz
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Labor Dr. Fenner und Kollegen Medizinisches Versorgungszentrum für Labormedizin und Humangenetik Dr. med. Claus Fenner • Dr. med. Thomas Fenner • Dr. med. Ernst Krasemann • Dr. med. Ines Fenner • Prof. Dr. med. Holger-Andreas Elsner • Prof. Dr. med. Jörg Steinmann Fachärzte für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie u. Infektionsepidemiologie, Umweltmedizin, Transfusionsmedizin und Humangenetik In Praxisgemeinschaft mit Dr. med. Thilo Hartmann Facharzt für Pathologie In Kooperation mit Prof. Dr. med. Herbert Schmitz Virologe des Bernhard-Nocht-Institutes für Tropenmedizin i. R. Dr. rer. nat. Eckart Schnakenberg Pharmako- und Toxikogenetik
knorpelmatrix. Das Molekül kann als Pentamer (434 kD), Oligomer (150 kD) und Monomer vorliegen. Sei-ne Funktionen bestehen im Aufbau des Gelenkknor-pels, der Formation von Kollagen II und der Stabili-sierung der Kollagenmatrix. Sehr geringe Mengen von COMP sind auch in Sehnen, in den Menisken so-wie in der Synovialmembran nachweisbar.
Der Abbau von Knorpelsubstanz führt zur Freisetzung von Proteinfragmenten der Knorpelmatrix in die Ge-lenkflüssigkeit, wobei COMP auch in den Blutkreis-lauf gelangt und dort durch eine Messung erfaßt werden kann. Seit einiger Zeit steht ein COMP-ELISA zur Verfügung, mit dem sehr zuverlässig und präzise die Konzentration dieses Knorpelmatrix-Proteins im Patientenserum bestimmt werden kann.
Abb. 2: Verteilung der COMP-Werte bei gesunden Blutspendern
Der COMP-Wert im Serum korreliert direkt mit dem Ausmaß des Knorpelabbaus und der Gelenkzerstö-rung. Schon vor dem Sichtbarwerden der Gelenk-schäden im Röntgenbild kommt es zu einer Erhöhung von COMP im Serum. Interessanterweise gibt es kei-ne direkte Korrelation zwischen der COMP-Konzen-tration im Serum und den klassischen Entzündungs-markern wie BSG bzw. CRP. Das deutet darauf hin, dass COMP einen anderen Prozess abbildet als die Entzündungsmarker. Dieses bestätigt die klinische
Gelenkerkrankungen sind auch in Deutschland sehr häufig: die Rheumatoide Arthritis betrifft ca. 1 % der Bevölkerung, Arthrosen werden sogar bei etwa 3 % festgestellt. Viele Tausend notwendige Ge-lenkersatz-Operationen im Jahr und auch die Kos-ten der konservativen Behandlung belasten das Gesundheits-Budget in erheblichem Maße.
Neben der entzündlichen Komponente ist die im Verlaufe der Erkrankung fortschreitende Zerstörung der Knorpel– und Knochensubstanz ein besonderes Problem. Bisherige diagnostische Verfahren wie das Röntgen zeigen solche Veränderungen erst bei ei-nem deutlichen Ausmaß an. Hier ist die Entwicklung von Biomarkern, die durch möglichst einfache, spe-zifische und präzise Messung eine Aussage über die Aktivität destruktiver Prozesse erlauben, wünschens-wert.
Die Bestimmung von COMP (Cartilage Oligomeric Matrix Protein) im Patientenserum kann nach den Ergebnissen einer Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen eine Reihe dieser Fragen zuverläs-sig beantworten.
Abb. 1: Morphologie der Knorpelmatrix
Gesunder Knorpel besteht überwiegend aus Was-ser, zu ca. 20 % aus Kollagen II und ca. 0,5 bis 1 % aus dem Cartilage Oligomeric Matrix Protein. COMP ist ein nichtkollagenes Protein der Gelenk-
Beobachtung, dass Pa-tienten mit einer ausrei-c h e n d e n a n t i -entzündlichen Thera-pie durchaus auch fort-schreitende Gelenkde-struktionen aufweisen können. Zudem können bei den Patienten zwei
verschiedene Gruppen mit unterschiedlich stark schwankenden COMP-Werten im Krankheitsver-lauf identifiziert werden. Schwankungen > 2,5 U/l korrelieren mit einem schlechteren Verlauf. Auch haben Patienten mit einem aggressiven Verlauf höhere COMP-Werte als Patienten mit einer gering erosiven Form.
Im Therapie-Monitoring kommt es zu einem Ab-fall der COMP-Konzentration im Serum mit ei-nem Wiederanstieg bei Rezidiv, Therapiever-sagen oder Abbruch der Therapie (z.B. bei feh-lender Compliance).
In der Eingangsdiagnostik der Rheumatoiden Arthritis kann mit der Bestimmung der Antikörper gegen cyclisches citrulliniertes Peptid (CCP-Ak, Laborfachinformation zu diesem Parameter vor-handen) die Sensitivität und Spezifität deutlich verbessert werden; mit der gleichzeitigen Bestim-mung von Entzündungsmarkern und COMP kann darüber hinaus die Vorhersage hinsichtlich der Entwicklung einer Gelenkdestruktion im Zusam-menhang mit klinischen Scores weiter optimiert werden.
Eine Literaturübersicht stellen wir Ihnen gern zur Verfügung. Bei Rückfragen steht Ihnen der Au-ßendienst (0 40 - 3 09 55 - 12) gerne zur Ver-fügung. Diese Information finden Sie wie immer auch im Internet auf der bekannten Homepage: www.fennerlabor.de