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Compu-M März 1998 Betriebsanleitung PL-516-3 33455163 Rev 2.0

Compu-M - Siemens · 2015. 1. 19. · ZUM COMPU-M Der Compu-M darf nur gemäß den Anweisungen in dieser Betriebsanleitung verwendet werden. Der Compu-M ist ein mikroprozessorgesteuerter

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Compu-M

März 1998

Betriebsanleitung

PL-516-3

33455163

Rev 2.0

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W ir danken Ihnen, dab Sie sich für den Kauf von Milltronics Produktenentschieden haben. Um den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden,bemühen wir uns ständig, einfach zu bedienende und zuverlässige Geräte zuentwickeln.

Seit 1954 entwickelt und produziert Milltronics Mebsysteme für den industriellenEinsatz. Diese umfassen Ultraschallmessungen, Inline-Durchsatzmessung undVerwiegung von Schüttgütern sowie Prozebüberwachungssysteme.

Durch Kooperationspartner und Vertretungen ist Milltronics weltweit für Sie da.Ständige Strukturverbesserungen gewährleisten Verkaufsinformationen, technischeUnterstützung und einen sehr guten Kundendienst zur Zufriedenstellung unsererKunden.

Um ausführlichere Informationen zu unseren Produkten und Dienstleistungen zuerhalten, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Wir liefern Ihnen gerne dieAdresse unserer Vertretungen in Ihrer Nähe.

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INHALTSVERZEICHNIS

Titel Seite

ALLGEMEINES

Allgemeines zur Betriebsanleitung 5

Zum Compu-M 5

TECHNISCHE DATEN

Compu-M 7

Trennwandler 8

Kabel 9

Optionen 9

INSTALLATION

Compu-M 11

Abmessungen und Montage 12

Compu-M Layout 13

Anschluß 14

Systemdiagramm 14

Compu-M / Bandwaage 15

Compu-M / MMI-2 16

Compu-M / Geschwindigkeitssensor 17

Compu-M / Schüttstrommesser 18

Zusatzanschlüsse 19

Spannungsanschlüsse 22

PROGRAMMIERUNG

Betriebsarten 23

Tastatur 23

Parametereingabe 24

Meldungen in der Anzeige 25

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APPLIKATIONEN

Bandwaagen

Betrieb 27

Inbetriebnahme 28

Linearisierung 35

Programmierungstabelle - Beispiel 38

Neukalibrierung 39

Schüttstrommesser

Betrieb 45

Prüfwert für Durchsatzmenge 46

Inbetriebnahme 46

Linearisierung 51

Programmierungstabelle - Beispiel 53

Neukalibrierung 54

PARAMETER 59

PROGRAMMIERUNGSTABELLE 75

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ALLGEMEINES

ALLGEMEINES ZUR BETRIEBSANLEITUNG

Diese Betriebsanleitung (PL-516-3) sollte während der Installation und der Inbetriebnahme unbedingt durchgelesen werden.

Im Kapitel Applikationen finden Sie Informationen zu Betrieb, Programmierung und Kalibrierung für Applikationenmit dem Compu-M. Mit Hilfe des Kapitels Parameter können Sie weiterhin die Programmierung / Kalibrierungdes Compu-M verbessern.

Die Programmierungstabelle erleichtert die Programmierung. Übertragen Sie die benötigten Daten aus dem"Design Data Sheet" (vom Hersteller mitgeliefertes Datenblatt) oder die anhand des Kapitels Parameter erstelltenWerte auf die Programmierungstabelle. Durch die Parameterorientation der Tabelle wird eine bequeme, fortlaufende Parameterprogrammierung ermöglicht. Die Programmierungstabelle kann herausgefaltet werden,was eine gleichzeitige Übersicht der Tabelle und der Parameter gestattet.

ZUM COMPU-M

Der Compu-M darf nur gemäß den Anweisungen in dieser Betriebsanleitung verwendet werden.

Der Compu-M ist ein mikroprozessorgesteuerter Meßumformer, der speziell für Bandwaagen und Schüttstrommesser entwickelt wurde.

Wird Material über ein Förderband transportiert, so wird die Elektronik Compu-M in Verbindung mit einerBandwaage verwendet. Last, Geschwindigkeit, Durchsatzmenge und aufsummierte Menge können am Compu-M direkt abgelesen werden.

Handelt es sich in der Anwendung um freifließendes Schüttgut, so wird der Compu-M mit einem Schüttstrommesser kombiniert. Es werden Durchsatzleistung und aufsummierte Durchsatzmenge angezeigt.

Desweiteren liefert die Elektronik ein mA Analogausgangssignal proportional zur Durchsatzmenge, einen Kontaktfür einen externen Summierer, sowie ein Relais, das auf die Durchsatzmenge, die Bandgeschwindigkeit, als Alarmmeldung oder Auto Zero Überwachung verwendet werden kann.

Die Programmierung erfolgt über eine Folientastatur auf der Vorderseite. Der Compu-M fordert den Benutzer zurEingabe der notwendigen Informationen zur Vervollständigung der Grundprogrammierung auf. ZusätzlicheParameter können eingegeben werden, um den Compu-M Betrieb an eine spezielle Anwendung anzupassen.

Der Benutzerzugriff kann verriegelt werden, um sicherzustellen, daß die Programmierung während des Normalbetriebes nicht unbeabsichtigt verändert wird.

Die Kalibrierung ist sehr einfach und erfolgt automatisch. Im Kalibrierungsmodus werden Betriebsbedingungenzur Durchführung eines Null- und Vollabgleichs simuliert. Zur Genauigkeitskontrolle können Materialtestsdurchgeführt werden. Falls erforderlich kann ein Korrekturfaktor am Compu-M eingegeben werden.

Bei Normalbetrieb kann der Benutzer jede verfügbare Anzeige auf Wunsch auch mit Hintergrundbeleuchtunganwählen. Der Zugriff auf die Funktion zum Rücksetzen des Summierers, sowie auf andere Funktionen hängtdavon ab, wie der Benutzerzugriff beim Programmieren festgelegt wurde.

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TECHNISCHE DATEN

COMPU-M

Spannung: » Standard: » 100/115/200/230 V AC ± 10%, 50/60 Hz, 15 VA

» Optionen: » 10 - 15 V DC, 15 W» 18 - 30 V DC, 15 W

Umgebung: » Montage: » innen

» Höhe: » max. 2000 m

» Umgebungstemp.: » – 20 bis 50 °C (– 5 bis 122 °F)

» Feuchtigkeit: » 80 % für Temperaturen bis zu 50 °C

» Installationskategorie: » II

» Verschmutzungsgrad: » 2

Eingänge: » Wägezellen: » 0 - 45 mV DC pro Wägezelle, max. 2 Zellen

» Differenztrafo (LVDT): » 0 - 0.75 V rms, 2.9 kHz

» Geschwindigkeits- sensor: » 5 - 15 V DC Impulse, 2 Hz bis 10 kHz (für Bandwaagen)

Ausgänge: » analog: » 0.1% Auflösung » 0 - 20 oder 4 - 20 mA, keine galvanische Trennung» 750 Ohm max. Last

» Geschwindigkeitssensor: » 12 V DC, max. 50 mA

» externer Summierer: » Kontaktschließzeit 32-288 msec » 1 "C"-förmiger Relaiskontakt 2 A bei 250 V AC,

50 VA max. ohmsche Last» schließt max. 15 mal pro Sekunde

» Alarmrelais: » 1 S.P.D.T. Kontakt, 5 A bei 250 V AC, ohmsche Last

» Wägezellen: » 10 V DC nominal, max. 100 mA

» Differenztrafo (LVDT): » 2.5 V AC rms, 2.9 kHz

Anzeige: » LCD: » 8 stellig, mit Hintergrundbeleuchtung, Ziffernhöhe 13 mm

» LED: » 4 Indikatoren für den Anzeigemodus

Genauigkeit: » ± 0.1% vom Meßbereich

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Auflösung: » ± 0.02% vom Meßbereich

Speicher: » EEPROM (nicht flüchtig), keine Hilfsbatterie erforderlich

Gehäuse: » Standard: » 209 mm B x 285 mm H x 92 mm T(8.2" B x 11.2" H x 3.6" T) Polycarbonat

Tastatur: » wasserdichte Folientastatur mit 20 Drucktasten

Gewicht: » Standard: » 2.5 kg (5 lb.)

Zulassungen: » CE *, FM, CSA NRTL/C

* EMC Ausführung auf Anfrage erhältlich

TRENNWANDLER (Option)

Ausführung: » LIs-1 Schleifenisolator

Eingang: » 4-20 mA DC (vom Compu-M)

Ausgang: » 4-20 mA DC nach max. 600 Ohm

Gleichtakt Zurückweisung: » 100 dB bei 50 Hz

Gewicht: » 0.27 kg (0.6 lb.)

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KABEL

Wägezellen: » einfach, nicht abtastend: » Belden 8404, 4 adrig geerdete Leitung, 20 AWG oder gleichwertig

» max. Länge 150 m (500 ft.)

» einfach, abtastend: » Belden 9260, 6 adrig geerdete Leitung, 20 AWG oder gleichwertig

» max. Länge 305 m (1000 ft.)

» doppelt, nicht abtastend: » Belden 9260, 6 adrig geerdete Leitung, 20 AWG oder gleichwertig

» max. Länge 150 m (500 ft.)

» doppelt, abtastend: » Belden 8418, 8 adrig geerdete Leitung, 20 AWG oder gleichwertig

» max. Länge 305 m (1000 ft.)

Differenztrafo (LVDT): » Belden 8404, 4 adrig geerdete Leitung, 20 AWG oder gleichwertig

» max. Länge 150 m (500 ft.)

Geschwindigkeitssensor: » Belden 8770, 3 adrig geerdete Leitung, 18 AWG oder gleichwertig

» max. Länge 305 m (1000 ft.)

OPTIONEN

Neigungskompensator: » Siehe entsprechende Betriebsanleitung (für Bänder mit variabler Neigung.

Zenerbarrieren: » Für innere Sicherheit erforderlich.

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INSTALLATION

Die Installation darf nur durch qualifiziertes Personal und unter Beachtung einschlägiger technischer Bestimmungen durchgeführt werden.

COMPU-M

Der Compu-M sollte in einem Bereich angebracht werden, bei dem die Umgebungstemperatur dieangegebenen Grenzwerte nicht überschreitet und der für das Gehäuse geeignet ist.

Vermeiden Sie Standorte in der Nähe von Hochspannungs-, Motorleitungen, Schaltschützen oderFrequenzumrichtern (SCR Steuerantriebe).

Dieses Produkt sollte keinen elektromagnetischen Störeinflüssen ausgesetzt werden. Befolgen Sie die Anweisungen zur Erdung.

Sollte der Compu-M direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, so muß ein Sonnenschutzdach verwendet werden.

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ABMESSUNGEN UND MONTAGE

Geeignete Stelle zur Bohrung vonKabeleinführungen.

Milltronics empfiehlt die Verwendung einerLochstanze zur Bohrung der Löcher.

91 mm(3.6")

Deckel-schrauben (x6)

209 mm(8.2")

172 mm(6.8")

16 mm(0.6")

285 mm(11.2")

267 mm(10.5")

Deckel

Gehäuse

Befestigungsschraube(nicht mitgeliefert)

Montageloch(Zugriff unter dem Deckel),Durchmesser

4.3 mm (0.17") (x 4)

Das Gehäuse ist schutzisoliert und besitzt keine Erdverbindung zu der Klemmleiste.

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COMPU-M LAYOUT

Platine B

Trennwandler (Option)

LCDPlatine

Platine A

Gemäß IEC 1010-1, Anhang H, müssen Gleichspannungsklemmen von einer Schutzkleinspannungsquelle (SELV) versorgt werden.

Alle Feldanschlüsse müssen mind. gegen 250 V isoliert sein.

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ANSCHLUß

Die Kabel für Wägezelle oder Differenztrafos, Geschwindigkeitssensoren, mA Analogausgänge, Auto Zeround Niedrigspannungskontakte können in einer gemeinsamen Leitung verlegt werden. Sie sollten jedochnicht in der gleichen Leitung wie Hochspannungskontakt- oder Stromkabel verlegt werden.

SYSTEMDIAGRAMM

Compu-M Meßgerät(Bandwaage oderSchüttstrommesser)

Geschwindigkeitssensor(Option)

Gerät des Kunden

Alarm- oder Steuergerätdes Kunden

Externer Summiererdes Kunden

Relais Ausgang

Ausgang Summierer

mA Ausgang

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ANSCHLUß COMPU-M / BANDWAAGE

DIFFERENZTRAFO (LVDT)

EINZELWÄGEZELLE *

ZWEI WÄGEZELLEN *

Compu-MBandwaagen-Anschlußblock

Schalter SW1 der Platine B auf ‘OFFEN’ stellen Compu-MBandwaagen-Anschlußblock

Compu-MBandwaagen-Anschlußblock

Definitionen siehe Seite 16

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COMPU-M / MMI-2 (zwei Wägezellen im Tandembetrieb)*

* 1. Bei Installation der Bandwaage in eine gefährliche Umgebung wenden Sie sich bitte an Milltronics(Mass Dynamics Division) oder Ihre örtliche Vertretung.

2. Sollte der Abstand vom Meßumformer zur Wägezelle 150 m (500 ft.) überschreiten:

» A) Steckbrücken von den Klemmen TB1 - 19 / 20 und TB1 - 21 / 22 (Platine B) entfernen.

» B) eine zusätzliche geerdete Leitung verlegen, vom:

» Compu-M (Platine B) TB1 - 20 zum Anschlußkasten Klemme ‘+ EXC’ (rot)» Compu-M (Platine B) TB1 - 21 zum Anschlußkasten Klemme ‘– EXC’ (schwarz)

Wägezelle ’B’ Wägezelle ‘A’

Compu-M

MSI Nr.1

MSI Nr.2

Anschlußkasten des Kunden

Anschlußkasten des Kunden

Anschluß Bandwaage

Wägezelle ‘B’ Wägezelle ‘A’

Anschluß Bandwaage

Definitionen:

COM gemeinsame Leitung

CW / CCW im / gegen den Uhrzeigersinn

GND Erde

LOADCELL Wägezelle

RATE Durchsatz

SHIELD Schirm

SPEED Geschwindigkeit

TOTALIZER Summierer

BLK schwarz RED rot

BLU blau WHT weiß

BRN braun YEL gelb

GRN grün

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ANSCHLUß COMPU - M / GESCHWINDIGKEITSSENSOR

* Anschluß der Compu-M Klemmen TB1 - 12 (Platine B) an den Klemmstreifen des Geschwindigkeitssensors:

» Stellung ‘2’ bei Laufrichtung des Geschwindigkeitssensors im Uhrzeigersinn» Stellung ‘3’ bei Laufrichtung gegen den Uhrzeigersinn.

Die Laufrichtung wird von der Vorderseite des Geschwindigkeitssensorgehäuses aus betrachtet.

Wird kein Geschwindigkeitssensor verwendet, so müssen die Klemmen TB1 - 13 / 14 (Platine B) des Compu-M gebrückt werden.

MD-36 *

Compu-M

MD-2000 A *

TASS - 3

ODER

Definitionen siehe Seite 16

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ANSCHLUß COMPU-M / SCHÜTTSTROMMESSER

DIFFERENZTRAFO (LVDT)

EINZELWÄGEZELLE

ZWEI WÄGEZELLEN

1. Bei Installation eines Schüttstrommessers in eine gefährliche Umgebung wenden Sie sich bittean Milltronics (Mass Dynamics Division) oder Ihre örtliche Vertretung.

2. Wenn der Abstand des Meßumformers zur Wägezelle 150 m (500 ft.) überschreitet:» A) Steckbrücken von den Compu-M Klemmen TB1 - 19 / 20 und TB1 - 21 / 22 (Platine B)

entfernen.» B) eine zusätzliche geerdete Leitung verlegen, vom:

» Compu-M (Platine B) TB1 - 20 zum Anschlußkasten Klemme ‘+ EXC’ » Compu-M (Platine B) TB1 - 21 zum Anschlußkasten Klemme ‘– EXC’

Schalter SW1 der Platine B auf ’OFFEN’ stellen

Wägezelle‘A’

Wägezelle‘B’

* Bei Anschluß an einen eingebauten Differenztrafo (für gefährliche Umgebungen): YEL = weiß und BLU = orange.

Definitionen siehe Seite 16

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ZUSATZANSCHLÜSSE

AUTO ZERO

ANALOGAUSGANG

TRENNWANDLER ANALOGAUSGANG

1. Ein Auto Zero Kontakt kann über eine Steuerung geliefert werden. Der Kontakt ist bei Materialstop geschlossen.

2. Der Analogausgang darf nicht geerdet werden, max. 750 Ω Bürde.

3. Ist der Trennwandler werkseingebaut, so wird die Verkabelung des Compu-M zum LIs - 1 Trennwandler von Milltronics (Mass Dynamics Division) vorgenommen.

Kontakt als Schließer;Funktion aktiv, wenngeschlossen

zum Gerät für denAnalogeingang

isolierte 4 - 20 mA Ausgangsverkabelung, 600 Ω Bürde

TrennwandlerLIs - 1 (Option)

Compu-M(Platine B)

Compu-M(Platine B)

Compu-M(Platine B)

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ALARMRELAIS

EXTERNE SCHALTER

1. Relaiskontakte sind für 5 A @ 250 VAC bestimmt.

2. Externe Stellschalter normalerweise in offener Ausführung, von Milltronics (Mass Dynamics Division) nur für besondere Compu-M Ausführungen geliefert.

Relais nicht angewählt (P - 20 = 0) TB2 - 1,2 = offen, TB2 - 2,3 = geschlossenRelais angewählt (Normalbetrieb) TB2 - 1,2 = geschlossen, TB2 - 2,3 = offenRelais angewählt (Alarmzustand) TB2 - 1,2 = offen, TB2 - 2,3 = geschlossen

Ausschließliche Verwendung der Relais in Anlagen, deren Kurzschlußkapazität der Stromkreise, in denen sie angeschlossen sind, durch Sicherungen begrenzt ist, deren Nennleistung die der Relais nicht übersteigt.

zum Alarm- /Steuergerät

ALT RESET SPAN ZERODISP

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EXTERNER SUMMIERER

1. Weitere Informationen zu Anschluß und Spannung finden Sie in der Betriebsanleitung desexternen Summierers.

2. Beträgt die Spannung des Summierers 24 VDC oder weniger, so kann die Verkabelung desexternen Summierers mit den folgenden in einer gemeinsamen Leitung verlegt werden:

A) Differenztrafo LVDT oder WägezelleB) AnalogausgangC) Geschwindigkeitssensor

Compu-M(Platine B)

= Spannungsquelle Summierer

= Mechanischer Zähler

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SPANNUNGSANSCHLÜSSE

Wechselspannung AC

Spannungs- 100 / 115 / 200 / 230 V auswahl 50 / 60 Hz 15 VA

über Schalter wählbarSchalter in der Stellung ’OFF’ dargestellt. Geeignete Spannung wählen.

Die Anlage muß durch eine 16 A Sicherung oder einen Leitungsschutzschalterin der Installation des Kunden gesichert sein.

Ein Leitungsschutzschalter, der als solcher gekennzeichnet ist, sollte in Anlagennähe und für den Bediener leicht erreichbar

angebracht sein.

Den Compu-M über Klemme 28 erden.

Gleichspannung DC

Ausführung 12 V DC Ausführung 24 V DC

10 bis 14 V DC 20 bis 28 V DC

Gemäß IEC-1010-1, Angang H, müssen Gleichspannungsklemmen von einer Schutzkleinspannungsquelle (SELV) versorgt werden.

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PROGRAMMIERUNG

BETRIEBSARTEN

Sie können beim Compu-M zwischen den zwei Betriebsarten "CAL" (zur Programmierung) und "Run"(Normalbetrieb) wählen. Beide Betriebsarten erlauben das Ablesen, Bestätigen oder Ändern von Parametern,das Starten eines Null- oder Vollabgleichs, sowie das Rücksetzen des Summierers. Die Zugriffsmöglichkeitenauf diese Funktionen werden jedoch durch den Sicherheitsparameter P66 bestimmt. Wird versucht,außerhalb dieser Sicherheitsmaßnahme auf eine Funktion zuzugreifen, so erscheint die Anzeige [ E1 ].

Bei Inbetriebnahme, nach Durchführen eines Null- oder Vollabgleichs oder des Kalkulationsparameters (P9)geht der Compu-M automatisch in die Betriebsart CAL.

Der Run-Modus, die normale Betriebsart, kann durch Drücken der Tasten "RUN" oder "ALT DISP" aufgerufenwerden. Die Wahl der gewünschten Anzeigeart erfolgt im Run Modus durch Drücken der Taste "ALT DISP",bis die Indikator LED-Diode der entsprechenden Anzeigeart am Gerätedeckel leuchtet.

Alle benutzerprogrammierten Daten werden in einem EEPROM gespeichert und sind somit auch bei einemStromausfall geschützt. Beim Wiedereinschalten des Geräts kehrt der Compu-M in die vorige Betriebsartzurück. Je nachdem, welche Zugriffssicherheit gewählt wurde, kann der Benutzerzugriff auf einige derfolgenden Funktionen begrenzt sein.

TASTATUR DES HANDPROGRAMMERS

Taste Funktion

"0"..."9" Zahleneingaben

"4" mA Ausgang vergrößern (nur für P13 und P14)

"8" mA Ausgang verkleinern (nur für P13 und P14)

"." Dezimalpunkt

"-" CAL Modus: negative Eingabe,

Run Modus: LCD Hintergrundbeleuchtung ein-/ausschalten

"RUN" Run Modus eingeben, zur zuvor gewählten Anzeigeart zurückkehren

"PAR" Parameter zur Eingabe oder zum Ablesen aufrufen

"ZERO" Nullabgleich starten oder aktuellen Wert des Nullpunkts ablesen

"SPAN" Vollabgleich starten oder aktuellen Wert des Vollpunkts ablesen

"ALT CAL Modus: Run Modus eingeben, zur zuvor gewählten Anzeigeart zurückkehren

DISP" Run Modus: Durchlauf aller Anzeigearten, Löschen des Autom. Anzeigendurchlaufs (P21)

"RESET internen Summierer auf Null zurücksetzen (0)TOTAL"

"CLEAR" Anzeige löschen

"ENTER" gewählte Parameternummer eingeben, aktuellen Parameterwert anzeigen, Wert der Anzeige in die gewählte Parameternummer übertragen, Abweichung desNull- oder Vollabgleichs bestätigen

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PARAMETEREINGABE

Spezielle Anwendungsdaten müssen an der richtigen Stelle in den Speicher des Compu-M programmiertwerden. Diese Stellen werden mit einer Parameter Nummer (P-Nr.) gekennzeichnet. Die eingegebeneInformation wird als Parameter Wert (Wert) bezeichnet. Zur Eingabe spezieller Anwendungsdaten greift derBenutzer auf den gewünschten Parameter zu, liest den Wert auf der Anzeige ab und übernimmt dannentweder den aktuellen Wert oder ändert ihn ab.

DIREKTZUGRIFF AUF PARAMETER

Drücken Sie die Taste "PAR" für den Direktzugriff auf einen beliebigen Parameter. Erscheint [P ] in derAnzeige, so fordert der Compu-M gerade zur Eingabe einer Parameternummer auf. Geben Sie diegewünschte Nummer entsprechend der Liste auf dem Gehäusedeckel oder im Kapitel Parameter ein.Erscheint [P# ] in der Anzeige, so befindet sich der Compu-M gerade in der Betriebsart CAL.

Bsp. Drücken der Taste "PAR"

[P ] wird angezeigt, P01 ist gewünscht

Taste "0" und "1" drücken

[P01 ] wird angezeigt

AUTOMATISCHER PARAMETERZUGRIFF (APZ)

Zum Abschließen der Grundprogrammierung müssen die Werte für die Parameter P01, 02, 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6,und 7 eingegeben werden. Durch Drücken der Taste "ENTER" erfolgt das Speichern des aktuellenangezeigten Parameterwertes und der automatische Zugriff auf den nächsten Parameter in der Reihe.

Bsp. [P01 1] ist angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[P02 1] wird angezeigt

ABLESEN DER PARAMETERWERTE

Um einen Parameterinhalt abzulesen, wird wie oben beschrieben auf diesen Parameter zugegriffen. Beiautomatischem Zugriff wird der Wert sofort angezeigt. Bei Direktzugriff muß die Taste "ENTER" gedrücktwerden, um den Wert abzulesen.

Bsp. [P50 ] ist angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[P50 #] wird angezeigt

Parameter Nummer (P-Nr.) Parameter Wert

P## ####

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ÄNDERN VON PARAMETERWERTEN

Bei Anzeige von [P# #] möchte der Benutzer den Inhalt des gewählten Parameters ändern. Geben Sie dengewünschten Wert ein und drücken Sie die Taste "ENTER". Wird die Taste "ENTER" nach Eingabe einesneuen Wertes nicht gedrückt, so bleibt der ursprüngliche Wert gespeichert. Wurde der Wert in der APZ Reihegeändert, so wird durch erneutes Drücken von "ENTER" der nächste Parameter aufgerufen.

Bsp. [P02 1] ist angezeigt, Option 2 ist gewünscht

"2" drücken

[P02 2] ist angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

PARAMETER RESET

Dieser Parameter setzt den Speicher des Compu-M auf Werkseingabe zurück. Nach Durchführen einesResets müssen alle Parameter neu eingegeben, sowie der Null- und Vollabgleich durchgeführt werden. Derinnere Summierer wird auf Null zurückgestellt. Siehe P99 in der Parameterliste für weitere Informationen.

MELDUNGEN IN DER ANZEIGE

Anzeige Meldung Beschreibung

[ E1 ] Zugriff nicht erlaubt siehe P66

[ E2 ] Fehler bei der Summierung höheren Wert in P2 or P3 eingeben

[ E3 ] Nullpunkt außerhalb desBereiches die Nullpunktabweichung übersteigt die in P-25 bestimmte Grenze

[ E4 ] Vollpunkt außerhalb desBereiches Abweichung vom Anfangsvollpunkt übersteigt 12,5% der Meßspanne

[ E5 ] Parameter wurde nichtprogrammiert ein notwendiger Parameter wurde bei der Erstkalibrierung nicht

eingegeben

[ E6 ] Fehler beim Nullabgleich Nullabgleich durchführen. Durch Drücken der Tasten "CLEAR " und "ENTER" umgehen, wenn er erst vor kurzem durchgeführt wurde.

[ E7 ] Fehler beim Vollabgleich Vollabgleich durchführen

[ E8 ] Eingabefehler ungültige Parameternummer wurde eingegeben

ungültiger Parameterwert wurde eingegeben

[ E9 ] Auto Zero außerhalb desBereiches die automatische Nullpunkteichung Auto Zero weicht mehr als 2%,

aber weniger als 12,5% der Meßspanne vom letzten Nullpunkt ab.

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APPLIKATIONEN

BANDWAAGEN

BETRIEB

Eingangssignale

Der Compu-M versorgt die Wägezelle(n) der Bandwaage mit Spannung. Die Wägezelle erzeugt ein analogesmV Signal, das proportional zur Last auf der Waage ist.

Es kann ein Geschwindigkeitssensor angeschlossen werden. Wird ein Geschwindigkeitssensor verwendet, so erzeugt er ein digitales Signal mit einer zur Bandgeschwindigkeit proportionalen Frequenz.

Wird kein Geschwindigkeitssensor verwendet, so simuliert der Compu-M die Eingabe eines Geschwindigkeits-sensors, die einer konstanten Bandgeschwindigkeit entspricht. Diese kann vom Benutzer auf seineApplikation angepaßt werden.

Wird der Compu-M in Verbindung mit einer Bandwaage benutzt, die auf einem variablen Neigungsförderband(wie z.B. einem Abwurfband) angebracht ist, empfiehlt sich die Verwendung eines Neigungskompensators.Die durch Neigungsänderung des Bandes verursachten Signalschwankungen der Wägezellen werden durchden Neigungskompensator automatisch korrigiert.

Signalverarbeitung

Anhand von Last- und Geschwindigkeitssignalen erzeugt der Compu-M ein Durchsatzsignal. Dank fortgeschrittener Mikroprozessortechnologie werden dieses Signale vom Compu-M umgeformt und als Anzeige, Analogausgang, externer Summierer und Alarmrelais bereitgestellt.

Anzeigearten

Dem Benutzer stehen vier Anzeigearten zur Verfügung (FÖRDERMENGE, SUMMIERUNG, LAST oder GESCHWINDIGKEIT). Durch Drücken der Taste ’ALT DISP’ ist ein manueller Durchlauf möglich. Durch P21,Automatischer Anzeigendurchlauf, können Fördermenge und Summierung automatisch durchlaufen werden.

Die Fördermengen-, Last- und Geschwindigkeitsanzeigen, in den vom Benutzer gewählten Einheiten, werdendurch die Eingabe der Dämpfung (P11) stabilisiert.

Die Anzeige ’Fördermenge’ stellt den aktuellen Durchsatz des Materials dar.

Die Anzeige ’Summierung’ stellt die Gesamtmenge an Material dar, welches seit dem letzten Rücksetzen desSummierers über die Bandwaage gelaufen ist. Durch Drücken der Tasten "RESET TOTAL", "CLEAR" kanndiese Anzeige jederzeit vom Benutzer auf Null (0) zurückgesetzt werden. Der Zugriff auf diese Funktion hängtvon der programmierten Zugriffssicherheit ab.

Die Anzeige ’Last’ stellt die Gewichtskraft pro Meter dar, die das beförderte Material auf die Bandwaage ausübt.Die Anzeige ’Geschwindigkeit’ stellt die aktuelle Bandgeschwindigkeit dar.

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mA Analogausgang

Der mA-Ausgang ist proportional zur aktuellen Fördermenge des Materials und kann für Prozeßkontroll-anlagen verwendet werden. Der minimale Ausgang, der einer minimalen Fördermenge (normalerweise 0)entspricht, ist in P12 für 0 oder 4 mA wählbar. Der maximale Ausgang, der der maximal gewünschtenFördermenge entspricht, beträgt 20 mA. Durch die Dämpfungswerte in P11 oder P18 wird eine Stabilisierungdes mA Analogausgangs ermöglicht.

Kontakt externer Summierer

Der Compu-M ist mit einem Relaiskontakt ausgestattet, der zur Aussteuerung eines externen Geräts, z.B.eines externen Summierers, dient. Die Schließzeit des Relaiskontaktes kann mit P16 an das externangeschlossene Gerät angepaßt werden.

Alarm

Der Compu-M besitzt ein Alarmrelais (P20) für Materialdurchsatz, Bandgeschwindigkeit oder Auto Zeroaußerhalb des Bereiches. Ist das Relais eingeschaltet, so ist es bei Normalbetrieb angezogen. Im Alarmfallfällt das Relais ab und die Anzeige blinkt. Bei Rückkehr in den Normalbetrieb wird der Alarmzustandaufgehoben und das Relais zieht an. Ist das Relais auf Auto Zero programmiert, so ist der Alarm aktiviert,solange der Auto Zero innerhalb des Meßbereiches liegt. Bei Starten einer Kalibrierung oder wenn sich dieFördermenge außerhalb 12% des Referenzbereiches befindet, wird der Alarm ausgelöst.

Der Zugang auf die Relaiskontakte erfolgt über Platine A, TB2.

INBETRIEBNAHME

Bei Arbeiten an der Bandwaage muß das Förderband stillstehen und verriegelt sein.

Nach Durchführung von Installation, Anschluß und interner Kontrolle kann der Compu-M an die Spannunggelegt werden. In der Anzeige erscheint [P ].

Zurücksetzen (Reset)

Vor der Kalibrierung sollte ein Reset des Compu-M Speichers durchgeführt werden.

P99 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P99 0] wird angezeigt"9" für Master Reset drücken

[P99 9] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER" , sobald der Speicherreset durchgeführt ist,

[P ] wird angezeigt.

Alle unerwünschten Daten sind damit aus dem Compu-M Speicher gelöscht und alle Parameter auf Werkseinstellung zurückgestellt.

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Abgleichen von zwei Wägezellen

Vor der Inbetriebnahme einer Bandwaage mit zwei Wägezellen* sollten die Signale der Wägezellenabgeglichen werden. Dies ist ebenfalls bei Entfernen, Neuinstallation oder Ersetzen einer oder beider

Wägezellen notwendig.

Wägezelle ’A’ und Wägezelle ’B’ müssen gekennzeichnet werden. Von der Umlenktrommel aus gesehen,befindet sich die Wägezelle ’A’ auf der linken Seite.

* MMI - 2 Bandwaage

» Beim Abgleich der Wägezellen wird ein separates Prüfgewicht an jede Aufhängung der MSI angebracht. Während dem Abgleich werden die Gewichte zusammen versetzt.

Während das Förderband stillsteht und verriegelt ist, muß der Gurt aus der Rollenstation gehoben werden. Erdarf beim Abgleich nicht aufliegen. Versichern Sie sich, daß der Schalter SW1 der Platine B GESCHLOSSENist.

Wenn in der folgenden Beschreibung nicht anders angegeben,so muß der Schalter SW1 der Platine B

jederzeit geschlossen sein.

Bügel für Prüfgewicht

Laufrichtungtypische Bandwaage mit zwei Wägezellen

Load Cell = Wägezelle

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Den Compu-M anschließen,

[P ] wird angezeigt

P91 auswählen

[P91 ] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[P91 ####] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[P92 ] wird angezeigt

Schalter SW1 auf OFFEN stellen.

Drücken der Taste "ENTER"

[P92 ####] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[P93 ] wird angezeigt

Schieben Sie das Prüfgewicht auf dem Bügel von der Seite der Wägezelle ’B’ auf die Seite der Wägezelle ’A’. Lassen Sie den Schalter SW1 in der Stellung OFFEN.

Drücken der Taste "ENTER"

[P93 ####] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[P94 ] wird angezeigt

Schalter SW1 wieder auf die Stellung GESCHLOSSEN bringen.

Drücken der Taste "ENTER"

[P94 ####] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[P95 ####] wird angezeigt

Stellen Sie den A BAL Potentiometer (P3) des Compu-M, Platine B, wie erforderlich ein, bis der angezeigteWert 0 + 5 Punkte erreicht.

Entfernen Sie das Prüfgewicht und versichern Sie sich, daß Schalter SW1 der Platine B GESCHLOSSEN ist.

Nach dem Abgleich von zwei Wägezellen auf einem zuvor kalibrierten Wägesystemmuß erneut ein Null- und Vollabgleich durchgeführt werden.

Siehe Kapitel APPLIKATIONEN / Neukalibrierung.

A BALPotentiometer

SW1

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Programmierung und Kalibrierung

Der Zugriff auf folgende Parameter ist automatisch (APZ). Mit der Taste "ENTER" wird der aktuelle Wertbestätigt und zum nächsten Parameter übergegangen. Zum Ändern eines Parameters geben Sie den neuenWert ein und drücken Sie "ENTER" . Drücken Sie erneut "ENTER" , um den nächsten Parameter aufzurufen.

Bei Anzeige von [P ]

Drücken der Taste "ENTER"

[P01 1] wird angezeigt, Bandwaagen Applikation

Drücken der Taste "ENTER"

[P02 1] wird angezeigt, Eingabe Wägezelle

Drücken der Taste "ENTER"

[P0 1] wird angezeigt, Einheiten Fördermenge = t / h

Eingabe, 1 = t / h2 = kg / h3 = LTPH4 = STPH5 = LB/H

Drücken der Taste "ENTER"

[P1 0.000] wird angezeigt, Referenzwert Fördermenge = 0

Wert eingeben, (Fördermenge vom Datenblatt des Herstellers)

Drücken der Taste "ENTER"

[P2 1.000] wird angezeigt, Aktualisieren innerer Summierer = nach jeder Einheit.

Wert eingeben, (siehe Kapitel Parameter, P2)

Drücken der Taste "ENTER"

[P3 1.000] wird angezeigt, Aktualisieren externer Summierer = nach jeder Einheit.

Wert eingeben, (siehe Parameterliste, P3)

Drücken der Taste "ENTER"

[P4 0.000] wird angezeigt, Bandgeschwindigkeit = 0

Wert eingeben, (Bandgeschwindigkeitswert aus dem Datenblatt des Herstellers)

Drücken der Taste "ENTER"

[P5 ####] wird angezeigt, Geschwindigkeitskonstante (siehe Parameterliste)

Wert eingeben, (Geschwindigkeitskonstante nur bei Benutzung eines Geschwindigkeitssensors)

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Drücken der Taste "ENTER"

[P6 0.000] wird angezeigt, Förderbandlänge = 0

Wert eingeben, (Förderbandlänge nach Abmessung oder aus dem Datenblatt des Herstellers)

Drücken der Taste "ENTER"

[P7 ####] wird angezeigt, Prüflast = 100% vom Referenzwert der Last

Wert eingeben, (Prüflastwert aus dem Datenblatt des Herstellers. Siehe zugehörige Anleitung Bandwaage.)

Drücken der Taste "ENTER"

Nullabgleich

Beträgt die tatsächliche Bandgeschwindigkeit 10% oder weniger als der eingegebene Wert derBandgeschwindigkeit (P4), so wird der Abgleich abgebrochen. [oF 0] wird angezeigt.

Das Band bei normaler Betriebsgeschwindigkeit einige Zeit (mind. 10 Minuten lang) leer laufen lassen.

Drücken der Taste "ZERO"

[oo 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER" , alle 4 LED-Dioden der Anzeigearten leuchten auf,

[oo ####] wird angezeigt, abwarten (Dauer hängt vom Wert in P30 ab)

[od 0.000] wird angezeigt, Nullpunktabweichung

Drücken der Taste "ENTER"

[oC ####] wird angezeigt, Bezugswert Erstnullabgleich

Vollabgleich

Beträgt die tatsächliche Bandgeschwindigkeit 10% oder weniger als der eingegebene Wert derBandgeschwindigkeit (P4), so wird der Abgleich abgebrochen. [SF 0] wird angezeigt.

Hängen Sie das Prüfgewicht vor Abgleich der Bandwaage auf den Bügel oder bringen sie die Prüfkette aufdem Band an. Siehe zugehörige Anleitung der Bandwaage.Lassen Sie das Band bei normaler Betriebsgeschwindigkeit laufen.

Drücken der Taste "SPAN"

[SP 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER" , alle 4 LED -Dioden der Anzeigearten leuchten auf und

[SP ####] wird angezeigt, abwarten (Dauer hängt vom Wert in P30 ab)

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[Sd 0.0000] wird angezeigt, Vollpunktabweichung

Drücken der Taste "ENTER"

[SC ####] wird angezeigt, Bezugswert Erstvollabgleich

Hiermit ist die Programmierung mittels der Funktion ’Automatischer Parameterzugriff’ (AZP) beendet. DieParameterprogrammierung außerhalb dieser Reihe muß direkt vorgenommen werden.

d.h. : "PAR" drücken, "#" drücken, "ENTER" drücken, neue Werte eingeben, "ENTER" drücken.

Kompensation Bandgeschwindigkeit

Das Band muß 5 - 10 Minuten lang laufen und völlig leer sein. Die Taste "ALT DISP" solange drücken, bis dieLED der Anzeigeart GESCHWINDIGKEIT auf dem Gehäusedeckel leuchtet. Wenn die angezeigteGeschwindigkeit den Referenzwert Geschwindigkeit erreicht, kann die optionale Prüfung mit Fördergutvorgenommen werden. Ansonsten markieren Sie bei stillstehendem Band einen Bandabschnitt. Lassen Siedas Band wieder laufen. Messen Sie die Zeit, die der gemessene Bandabschnitt zum Durchlauf braucht.

gemessene Geschwindigkeit = Bandlänge (Verwendung der in P4 gewählten Einheiten) Zeit

P17 wählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P17 #] wird angezeigt, Dynamische Bandgeschwindigkeit

Wert eingeben, (gemessene Bandgeschwindigkeit)

Drücken der Taste "ENTER"

[P17 #] wird angezeigt, Referenzwert Bandgeschwindigkeit

Ist der Eingang der konstanten Geschwindigkeit des Compu-M gebrückt, so erfolgt durch die vorhergehendenSchritte eine Änderung des Referenzwertes Geschwindigkeit (P4). Zeichnen Sie den neuen Wert für P4 in derProgrammierungstabelle auf.

Stellt ein Geschwindigkeitssensor den Eingang für die Geschwindigkeit bereit, so erfolgt durch dievorhergehenden Schritte eine Änderung der Geschwindigkeitskonstante. Zeichnen Sie den neuen Wert für P5in der Programmierungstabelle auf.

In allen oben beschriebenen Fällen entspricht die Anzeige jetzt der tatsächlichen Geschwindigkeit.

NACH DURCHFÜHREN DER GRUNDKALIBRIERUNG WIRD DURCH DRÜCKEN DER TASTE "RUN" DER RUN-MODUS FÜR DEN NORMALBETRIEB GESTARTET.

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Material Test (Option)

Materialtests werden durchgeführt, um die Genauigkeit des Compu-M Vollabgleichs zu überprüfen. Weisendie Materialtests auf eine wiederholbare Abweichung hin, so wird ein manueller Vollabgleich (P8) durch-geführt. Dadurch wird der Vollabgleichswert automatisch geändert und der Prüfwert (P7) entsprechendangepaßt. Für bessere Genauigkeit empfiehlt es sich, den Vollabgleich mit dem Prüfgewicht oder derPrüfkette von Zeit zu Zeit durchzuführen.

1. Das Band leer laufen lassen. 2. Nullabgleich durchführen.3. Die Anzeige Summierung aufzeichnen (Anfangswert).4. Die Taste "RUN" drücken.5. Das Material mind. 5 Minuten lang auf dem Band laufen lassen. (Prüfgewicht/-kette muß

vorher abgenommen werden).6. Materialzufluß stoppen und Band leer laufen lassen.7. Die Anzeige Summierung aufzeichnen. (Endwert). 8. Den Anfangswert zur Berechnung der Compu-M Summierung vom Endwert abziehen.9. Die Materialstichprobe wiegen, (falls das tatsächliche Gewicht noch nicht bekannt ist).10. Fehler beim Vollabgleich berechnen...

% Fehler Vollabgleich = Compu-M Summierung - Gewicht verwogenes Material x 100Gewicht verwogenes Material

Liegt der Fehler beim Vollabgleich innerhalb der Genauigkeitserfordernisse des Systems, so war der Material-test erfolgreich und der Normalbetrieb kann aufgenommen werden.Ist der Fehler nicht annehmbar, so muß Schritt 1 - 10 erneut durchgeführt werden, um die Wiederholbarkeitdes Fehlers zu überprüfen. Weicht der Fehler beim zweiten Versuch (ohne ersichtlichen Grund) erheblichvom Ersten ab, wenden Sie sich bitte an Milltronics oder Ihren örtlichen Kundendienst.

Bei einem wiederholbaren Fehler (die Ergebnisse beider Materialtests sind ähnlich) gehen Sie wie folgt vor:

P8 (Manueller Vollabgleich) auswählen

[P8 A] wird angezeigt

Berechneten Fehler beim Vollabgleich in % eingeben (negativen Wert eingeben, wenn das Testergebnisnegativ war).

Drücken der Taste "ENTER"

[P7 ###] wird angezeigt, (neuer Prüflastwert, übertragen Sie diesen in die Programmierungstabelle)

Schritt 1 - 10 wiederholen. Nun sollte der Fehler innerhalb der Genauigkeitserfordernisse des Systems liegen.

Der manuelle Vollabgleich ist beendet.

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LINEARISIERUNG

In bestimmten Förderbandanlagen (mit ungünstigem Einbauort der Bandwaage oder starken Schwankungender Gurtspannung) gibt die Bandwaage unlineare Meßwerte aus. Die Linearisierungsfunktion des Compu-M(P24) ermöglicht eine Korrektur dieses Fehlers und dadurch eine präzise Wiedergabe des tatsächlichenProzesses.

Zuerst muß überprüft werden, ob die Ursache der Nicht-Linearität mechanischer Art ist:

» Das Förderband leer laufen lassen und dann anhalten.

» Verschiedene Prüfgewichte an der Bandwaage aufhängen, um die mechanische Linearität zu überprüfen. Gibt der Compu-M bei diesen Tests eine nicht-lineare Gewichtslast wieder, so liegt ein mechanisches Problem vor. Schlagen Sie in der Betriebsanleitung der Bandwaage nach, um das Problem durch eine bessere Installation oder durch Reparatur zu beseitigen.

Wird jedoch festgestellt, daß die Nicht-Linearität an der Wägeapplikation selbst liegt (und nicht an derBandwaage), dann ist wie folgt eine Linearisierung durchzuführen:

» Nullabgleich

» Vollabgleich bei 90 bis 100% des Referenzwertes Förderstärke

» Materialtests bei 90 bis 100% des Referenzwertes Förderstärke

» Manuelle Vollpunktkorrektur, falls erforderlich

» Materialtests an 1 bis 3 Zwischenstellen der Förderkurve, an denen eine Kompensation notwendig ist.

Die Kompensationsstellen müssen sich in einem Abstand von mind. 10% des Referenzwertes Gewichtslast voneinander befinden.

Eine E8 Meldung wird angezeigt, wenn ein Punkt weniger als 10%vom Vollpunkt entfernt ist oder wenn der Abstand zwischen Punkten

weniger als 10% beträgt.

» Berechnung der Kompensation in Prozent jeder geprüften Förderstärke.

% Kompensation = tatsächliches Gewicht - summiertes Gewicht x 100 summiertes Gewicht

wobei: tatsächliches Gewicht = Materialtestsummiertes Gewicht = Compu-M Summierungswert

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tatsächliches Gewicht (Materialtest)vom Compu-M summiertes GewichtReaktion der Bandwaagelinearisierte Reaktion des Compu-M% KompensationVollabgleich (100%)

Gewichtslast - kg / m

Gewicht -Tonnen

Beispiel :

In einer Applikation mit Bandwaage, deren Referenzwert Förderstärke 200 t/h beträgt, wird eineNicht-Linearität in Bezug auf die Idealkurve festgestellt. Es sollen Materialtests bei 25, 50 und 75% desReferenzwertes durchgeführt werden. Nach einem Null- und Vollabgleich bei 100% vom ReferenzwertFörderstärke, gefolgt von Materialtests und manuellen Vollpunktkorrekturen, wurden drei Materialtests bei 50,100 und 150 t/h vorgenommen, so wie vom Compu-M angegeben. Folgende Daten wurden aufgezeichnet.(Zur Verdeutlichung wurde das Beispiel übertrieben.)

Die Bandgeschwindigkeit sollte bei allen Materialtests identisch sein und dem Normalbetrieb entsprechen; indiesem Fall 1,2 m/s. Notieren Sie für jede Förderstärke den entsprechenden Lastwert. Sie erhalten diesen aufder Lastanzeige des Compu-M oder durch Berechnung.

Gewichtslast = Fördermenge Geschwindigkeit

*Berechnungsbeispiel: % Kompensation = 4.2 - 4.9 x 100 4.9

= - 14.3

Compu-M MaterialtestTonnen

Compu-MTonnen

Kompensation *%

11.6 4.2 4.9 - 14.323.2 8.4 7.6 10.534.7 12.6 13.7 - 8.0

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Gewichtslast - kg / m

Gewicht -Tonnen

Der Compu-M ist wie folgt zu programmieren: P24 = 1L1 = 11.6L1c = - 14.3L2 = 23.2L2c = 10.5L3 = 34.7L3c = - 8

Oft ist eine einzige Kompensationsstelle ausreichend, normal an einem niedrigen Lastwert. Wenn im vorigenBeispiel nur bei 11.6 kg/m eine Kompensation nötig gewesen wäre, so könnte die Programmierungfolgendermaßen lauten. Zur Optimierung der Kompensation ist der nächste Lastwert festzulegen, der mit demMaterialtest übereinstimmt und bei dem die Kompensation Null beträgt. Geben Sie diesen als nächstenKompensationspunkt ein.

P24 = 1L1 = 11.6L1c = - 14.3L2 = 23.2L2c = 0L3 = 34.7L3c = 0

Zusätzliche Verbesserung der Systemleistung

Nach Durchführung eines ersten Vollabgleichs oder eines Materialtests können die Parameter P10, P11, P12,P13, P14, P16, P17 und P18 zur Verbesserung der Anzeige und des mA Ausgangs des Compu-M verändertwerden. Genaue Informationen zu diesen Parametern mit Direktzugriff finden Sie im Kapitel Parameter.

tatsächliches Gewicht (Materialtest)vom Compu-M summiertes GewichtReaktion Bandwaagelinearisierte Reaktion des Compu-M% KompensationVollabgleich (100%)

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PROGRAMMIERUNGSTABELLE - BEISPIEL (BANDWAAGE)

PROGRAMMIERUNGSTABELLEP01 BETRIEBSART: [ 1 ] 1 = Bandwaage, 2 = Schüttstrommesser

P02 MEßWERTAUFNEHMER: [ 1 ] 1 = Wägezelle, 2 = Differenztrafo (LVDT)

P0 EINHEITEN: [ 1 ] Anzeige Fördermenge, 1 = t / h, 2 = kg / h, 3 = LTPH, 4 = STPH, 5 = LB/H

P1 FÖRDERMENGE: [ 2000 ] Referenzwert aus dem Datenblatt

P2 INTERNER SUMMIERER: [ 1 ] Summiermultiplikator, siehe Kapitel Parameter

P3 EXTERNER SUMMIERER: [ 1 ] Summiermultiplikator, siehe Kapitel Parameter

* P4 BANDGESCHWINDIGKEIT: [ 1.5 ] aus dem Datenblatt in m/sec oder ft/min.

* P5 GESCHW.KEITSKONSTANTE: [ 278.5 ] aus dem Datenblatt

* P6 BANDLÄNGE: [ 10 ] aus dem Datenblatt oder nach Abmessung, m oder ft

P7 PRÜFLAST / PRÜFWERT [ 259.26 ] kg / m oder LB/FT (Bandwaagen) FÜR DURCHSATZMENGE: t / h, kg / h, LTPH, STPH oder LB/H (Schüttstrommesser)

NULLABGLEICH [ #### ] beobachteter Bezugswert Erstnullabgleich

VOLLABGLEICH [ ##### ] beobachteter Bezugswert Erstvollabgleich

P8 MANUELLER VOLLABGL.: [ -3.3 ] Materialtest % Fehler beim Vollabgleich

P9 KORREKTURFAKTOR: [ 0 ] Prüfgewichtkorrektur, 0 = nein, 1 = ja

P10 MIN. MENGENUNTERDR.: [ 5 ] Grenzwert zur Aktivierung der Summierung in %

P11 DÄMPFUNG: [ 12 ] Anzeige am Compu-M und mA Ausgang Fördermenge,von 1 bis 9999

P12 mA AUSGANG: [ 1 ] 1 = 4-20 mA, 2 = 0-20 mA

P16 RELAIS EXT. SUMMIERER: [ 3 ] Relaisschließzeit, von 1 bis 9

* P17 ANPASSG. GESCHW.KONST:[ ### ] tatsächliche Bandgeschwindigkeit m/sec oder ft/min

P18 DÄMPFUNG mA AUSGANG: [ 17 ] bei Abweichen des Wertes in P11, von 0 bis 9999

P20 ALARM: [ 0 ] 0 = aus,1 = Schaltpunkt Fördermenge: Min [ ] Max [ ]2 = festgelegte Fördermenge 3 = Auto Zero

* 4 = Schaltpkte Geschwindigk.: Min [ ] Max [ ]

P21 AUT. ANZEIGENDURCHLAUF: [ 0 ] 0 = aus, 1 = abwechselnde Anzeige

P24 LINEARISIERUNG: [ 0 ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviertL1 [ ] L2 [ ] L3 [ ]L1c [ ] L2c [ ] L3c [ ]

P25 GRENZWERT NULLPKT.ABW: [ 0 ] 0 = 12.5%, 1= 2%

P30 KALIBRIERUNGSDAUER: [ 3 ] für Null- oder Vollabgleich verwendet, von 1 bis 99

P67 DIREKTEINGABE NULLPKT.: [ 0 ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviert

P68 DIREKTEINGABE VOLLPKT.: [ 0 ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviert

* Parameter gilt nur für Applikationen mit Bandwaage, P01 = 1 Parameter gilt nur für Applikationen mit Schüttstrommesser, P01 = 2

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NEUKALIBRIERUNG

Abändern von Bestelldaten

Da sich manche Parameter gegenseitig beeinflussen, müssen nach einer Parameteränderung alle anderenWerte überprüft werden. Es ist möglich, daß ein oder mehrere Parameter automatisch geändert wurden.Zeichnen Sie für spätere Bezugnahme alle Änderungen im Datenblatt und in der Programmierungstabelle auf.

Neukalibrierung

Um die Genauigkeit der Bandwaage zu garantieren, empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit einen Null- und Vollabgleich durchzuführen. Die Anforderungen hängen stark von den Betriebsbedingungen der jeweiligenAnwendung ab. Anfänglich sind häufige Kontrollen empfehlenswert. Im Laufe der Zeit können sie dann jenach Erfahrung seltener durchgeführt werden. Zeichnen Sie alle Abweichungen für spätere Bezugnahme auf.

Routine Nullabgleich

Zur Durchführung eines Routine Nullabgleichs lassen Sie das Band 5 - 10 Minuten lang leer laufen.

Drücken der Taste "ZERO"

[oo ####] wird angezeigt, Aktueller Wert des Nullpunkts

Drücken der Taste "ENTER"

[oo ####] wird angezeigt, abwarten (Dauer hängt vom Wert in P30 ab)

[od ####] wird angezeigt, Nullpunktabweichung in %

Drücken der Taste "ENTER"

[oC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Nullpunkts, Nullabgleich beendet

Erscheint [oo E3] , so wurde der Routine Nullabgleich abgebrochen, die Nullpunktabweichung übersteigtdie in P-25 festgelegten Grenzen.

Die Anzeige [E3] deutet normalerweise auf ein mechanisches Problem hin. Stellen Sie die Ursache der Abweichung fest und nehmen Sie die notwendigen Korrekturen vor.

Versuchen Sie erneut, einen Nullabgleich durchzuführen. Die Abweichung kann aufgrundbeabsichtigter mechanischer Systemänderungen bestätigt werden.

Dann muß P77 auf 1 gesetzt werden, um einen "Bezugswert Erstnullabgleich" zu bilden. Spätere Abweichungen beziehen sich auf diesen neuen Nullpunkt.

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Erstnullabgleich

P77 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P77 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

Drücken der Taste "ENTER"

[P77 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[oo ####] wird angezeigt, abwarten (Dauer hängt vom Wert in P30 ab)

[od 0.000] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[oC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Nullpunkts, Nullabgleich beendet

Direkte Nullpunkteingabe

Wird die Software oder Hardware ersetzt und ist es daher ungünstig, einen Erstnullabgleich durchzuführen, so wird eine direkte Eingabe vorgenommen.

P67 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P67 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

[P67 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[Pc 0.] wird angezeigt, z.B. Wert ’0’ nach einem Reset P99

den aufgezeichneten Bezugswert des vorigen Nullabgleichs eingeben (#####)

Drücken der Taste "ENTER"

[oC #####] wird angezeigt, Neuer Wert des Nullpunkts, Eingabe beendet

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Routine Vollabgleich

Zur Durchführung eines Routine Vollabgleichs halten Sie das Förderband an und hängen Sie das Prüfgewichtvom Abgleich der Bandwaage auf dem Bügel auf oder bringen Sie die Prüfkette auf dem Band an. Siehe entsprechende Betriebsanleitung der Bandwaage.Lassen Sie das Band bei normaler Betriebsgeschwindigkeit leer laufen (außer bei Verwendung der Prüfkette).

Drücken der Taste "SPAN"

[SP ####] wird angezeigt, Aktueller Wert des Vollabgleichs[

Drücken der Taste "ENTER"

[SP ####] wird angezeigt, abwarten (Dauer hängt vom Wert in P30 ab)

[Sd ####] wird angezeigt, Abweichung Vollpunkt in %

Drücken der Taste "ENTER"

[SC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Vollpunkts, Vollabgleich beendet

Erscheint [SP E4] ; der Routine Vollabgleich wurde abgebrochen, die Abweichung vom Erstvollabgleichüberschritt 12,5% der Meßspanne

Die Anzeige [E4] deutet auf ein mechanisches Problem hin. Stellen Sie die Ursache der Abweichungfest, nehmen Sie die notwendigen Korrekturen vor und führen Sie erneut einen Vollabgleich durch.

Die Abweichung kann aufgrund beabsichtigter mechanischer Veränderungen bestätigt werden. Dann muß P88 auf 1 gesetzt werden, um einen neuen "Bezugswert Vollabgleich" zu bilden.

Spätere Abweichungen beziehen sich auf diesen neuen Vollpunkt.

Erstvollabgleich

P88 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P88 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

Drücken der Taste "ENTER"

[P88 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[SP ####] wird angezeigt, abwarten (Dauer hängt vom Wert in P30 ab)

[Sd 0.000] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[SC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Vollpunkts, Vollabgleich beendet

Mit einem Materialtest kann auf Wunsch die Genauigkeit der neuen Kalibrierung überprüft werden.

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Direkte Vollpunkteingabe

Wird die Software oder Hardware ersetzt und ist es daher ungünstig, einen Erstvollabgleich durchzuführen, so wird eine direkte Eingabe vorgenommen.

P68 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P68 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

Drücken der Taste "ENTER"

[P68 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[Pc 0.] wird angezeigt, z.B. Wert nach einem Reset in P99

den aufgezeichneten Bezugswert Vollpunkt des vorigen Vollabgleichs eingeben (#####)

Drücken der Taste "ENTER"

[SC #####] wird angezeigt, Neuer Wert des Vollpunkts, Vollabgleich beendet

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Eigenstart des Auto Zero

Läßt eine Anwendung häufig kleinere Nullpunktabweichungen erwarten, so kann die Eigenstartfunktion desCompu-M verwendet werden, um einen automatischen Nullabgleich durchzuführen, sobald der Materialflußanhält.

Schließen Sie einen Kontakt an die Platine B 1TB-1 und 2 des Compu-M an. Dieser Kontakt wird durch einKontrollgerät für den Materialzufluß wie z.B. einen Stellenmotor, eine Kontrollbarriere oder ein Ventil aktiviert.Bei gestopptem Materialzufluß muß der Kontakt geschlossen sein.

Bei geschlossenem Kontakt und leerem Band führt der Compu-M ein Auto Zero durch. Die Ergebnisse diesesAbgleichs werden bestätigt, wenn der Unterschied zwischen diesem Auto Zero und dem letzten (Routine)Nullabgleich des Benutzers weniger als 2% des Referenzwerts für die Fördermenge (P1) beträgt.

Beträgt dieser Unterschied jedoch mehr als 2% des Referenzwerts für die Fördermenge, so erscheintkurzzeitig die Anzeige [E9 - Auto Zero außerhalb des Bereiches]. Die Ergebnisse dieses Auto Zero werdenabgewiesen und der Normalbetrieb wieder aufgenommen.

Steht das Alarmrelais auf der Stellung Auto Zero (P20 = 3), so ist das Relais abgefallen und die Anzeigeblinkt. Der Alarm ist aktiviert, solange das Auto Zero innerhalb des Bereiches liegt. Wird eine Kalibrierunggestartet oder befindet sich die Fördermenge außerhalb 12% des Referenzbereichs, so wird der Alarmausgelöst.

Erscheint [E9] nach wiederholten Versuchen, einen Auto Zero zu starten, dann sollte der Benutzer einenRoutine Nullabgleich durchführen. Spätere Auto Zeros beziehen sich auf diesen neuen Nullabgleich.

Der Compu-M wird solange Auto Zero Kalibrierungen vornehmen, bis der durch die Steuerung aktivierteKontakt, der an TB1-1 und 2 angeschlossen ist, wieder geöffnet ist. Material, das während derEigenstartfunktion des Auto Zero summiert wird, wird zum Summierer des Compu-M und zum externenSummierer dazuaddiert. Der mA Analogausgang spricht auf jegliches Material an, das während desEigenstarts gemessen wird.

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APPLIKATIONEN (Fortsetzung)

SCHÜTTSTROMMESSER

BETRIEB

Eingangssignale

Das Sensorteil des Schüttstrommessers (Differenztrafo LVDT oder Wägezelle) wird durch den Compu-Maktiviert. Das Material fließt durch den Schüttstrommesser und wird auf eine Sensorplatte gelenkt. Derenhorizontale Auslenkung ist proportional zur Durchsatzmenge des Materials. Die Auslenkung wird auf dasSensorteil übertragen, welches ein durchsatzproportionales Signal erzeugt.

Signalverarbeitung

Anhand des Durchsatzmengensignals erzeugt der Compu-M ein internes Signal. Dank fortgeschrittenerMikroprozessortechnik wird dieses interne Signal vom Compu-M umgewandelt, um die Funktionen Anzeige,Analogausgang, Kontakt externer Summierer und Durchsatzalarm bereitzustellen.

Anzeigearten

Dem Benutzer stehen zwei Anzeigearten (DURCHSATZ oder SUMMIERUNG) zur Verfügung. Durch Drückender Taste ’ALT DISP’ ist ein manueller Durchlauf möglich. Parameter P21, Automatischer Anzeigendurchlauf,erlaubt einen automatischen Durchlauf.

Die Anzeige ’Durchsatz’ stellt die aktuelle Durchsatzmenge des Materials dar. Die in P11 programmierteDämpfung erlaubt eine Stabilisierung dieser Anzeige, deren Einheiten vom Benutzer gewählt werden.

Die Anzeige ’Summierung’ stellt die gesamte Materialmenge dar, die seit dem letzten Rücksetzen desinternen Summierers durch das Meßgerät geflossen ist. Durch Drücken der Tasten "RESET TOTAL", "CLEAR"kann diese Anzeige jederzeit vom Benutzer auf Null (0) zurückgesetzt werden. Der Zugriff auf diese Funktionhängt von der programmierten Zugriffssicherheit ab.

mA Analogausgang

Der mA-Ausgang ist proportional zur Durchsatzmenge des Materials und kann in Prozeßkontrollanlagenverwendet werden. Der minimale Ausgang entspricht einem minimalen Durchsatz (normalerweise 0) und istin P12 für 0 oder 4 mA wählbar. Der maximale Ausgang, der einem gewünschten maximalen Durchsatzentspricht, beträgt 20 mA. Durch die Dämpfungswerte in P11 oder P18 wird eine Stabilisierung desAnalogausgangs ermöglicht.

Kontakt externer Summierer

Der Compu-M ist mit einem Relaiskontaktverschluß ausgestattet, der zum Betrieb eines externen Geräts, z.B.eines externen Summierers, dient. Die Schließzeit des Relaiskontaktes kann in P16 zur Anpassung an dasexterne Gerät programmiert werden.

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Alarm

Der Compu-M besitzt ein programmierbares Alarmrelais (P20) für die Funktionen Materialdurchsatz oder AutoZero außerhalb des Bereichs. Ist das Relais eingeschaltet, so ist es bei Normalbetrieb angezogen. ImAlarmfall fällt das Relais ab und die Anzeige blinkt. Bei Rückkehr in den Normalbetrieb wird der Alarmzustandaufgehoben und das Relais zieht an. Ist das Relais für die Auto Zero Funktion programmiert, so ist der Alarmaktiviert, solange der Auto Zero innerhalb des Meßbereichs liegt. Bei Starten einer Kalibrierung oder wenn derDurchsatz außerhalb 12% des Referenzbereichs liegt, wird der Alarm ausgelöst.

Der Zugriff auf die Relais erfolgt über Platine A, TB2.

PRÜFWERT FÜR DURCHSATZMENGE

Der Prüfwert für die Durchsatzmenge (P7) entspricht dem für Kalibrierungszwecke gewählten Durchsatz. Beidiesem Prüfwert handelt es sich um eine simulierte Materialdurchsatzmenge. Dazu wird ein als Prüfgewichtbezeichnetes Gewicht so angebracht, daß es eine horizontale Kraft auf die Sensorplatte desSchüttstrommessers ausübt. Schlagen sie in der entsprechenden Betriebsanleitung des Schüttstrommessersnach, falls Sie weitere Informationen zur Berechnung und Anwendung des Prüfgewichts, welches einebestimmte Durchsatzmenge ergeben soll, oder des Prüfwertes, der von einem bekannten Gewicht erzeugtwird, benötigen.

INBETRIEBNAHME

Bei Bearbeitung eines Schüttstrommessers ist sicherzustellen, daß der Materialzufluß gestoppt und verriegelt ist.

Nach Installation, Anschluß und interner Kontrolle kann der Compu-M ans Netz angeschlossen werden. Inder Anzeige sollte [P ] erscheinen.

Reset

Vor der Programmierung empfiehlt sich ein Zurücksetzen des Compu-M Speichers.

P99 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P99 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "9" für Master Reset

[P99 9] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER" , Speicher Reset beendet

[P ] wird angezeigt.

Damit wurden unerwünschte Daten aus dem Compu-M Speicher gelöscht und alle Parameter aufWerkseinstellung zurückgestellt.

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Programmierung und Kalibrierung

Die folgenden Parameter befinden sich in der Reihe ’Automatischer Parameterzugriff’ (APZ). Durcheinmaliges Drücken der Taste "ENTER" wird der aktuelle Parameterwert bestätigt und zum nächstenParameter übergegangen. Um einen Wert zu ändern, geben Sie den neuen Wert ein und drücken Sie"ENTER" . Durch erneutes Drücken der Taste "ENTER" gehen Sie zum nächsten Parameter über.

bei Anzeige von [P ]

Drücken der Taste "ENTER"

[P01 1] wird angezeigt, Bandwaagenapplikation

Drücken der Taste "2"

Drücken der Taste "ENTER"

[P01 2] wird angezeigt, Schüttstrommesserapplikation

Drücken der Taste "ENTER"

[P02 1] wird angezeigt, Eingang Wägezelle

Wert eingeben, 1 = Wägezelle2 = Differenztrafo

Drücken der Taste "ENTER"

[P0 1] wird angezeigt, Einheiten Durchsatz = t / h

Wert eingeben, 1 = t / h2 = kg / h3 = LTPH4 = STPH5 = LB/H

Drücken der Taste "ENTER"

[P1 0.000] wird angezeigt, Referenzwert Durchsatz = 0

Wert eingegen, Wert für Durchsatz aus dem Datenblatt des Herstellers oder der Auftragsbestätigung

Drücken der Taste "ENTER"

[P2 1.000] wird angezeigt, Aktualisieren des internen Summierers = nach jeder Einheit.Wert eingeben, (siehe Kapitel Parameter, P2)

Drücken der Taste "ENTER"

[P3 1.000] wird angezeigt, Aktualisieren des externen Summierers = nach jeder Einheit.

Wert eingeben, (siehe Kapitel Parameter, P3)

Drücken der Taste "ENTER"

[P7 ####] wird angezeigt , Prüfwert für Durchsatzmenge, 100% vom Referenzwert Durchsatz

Wert aus dem Datenblatt des Herstellers eingeben oder siehe zugehörige Anleitung Schüttstrommesser.

Drücken der Taste "ENTER"

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Nullabgleich

Materialzufluß stoppen und Prüfgewicht entfernen,

Drücken der Taste "ZERO"

[oo 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER" , alle 4 LED-Dioden der Anzeigearten leuchten auf,

[oo ####] wird kurzzeitig angezeigt,

[od 0.000] wird angezeigt, Nullpunktabweichung

Drücken der Taste "ENTER"

[oC ####] wird angezeigt, Bezugswert Erstnullabgleich

Vollabgleich

Anwendung des Prüfgewichts nach Beschreibung in der entsprechenden Betriebsanleitung desSchüttstrommessers.

Drücken der Taste "SPAN"

[SP 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER" , alle 4 LED-Dioden der Anzeigearten leuchten auf und

[SP ####] wird kurzzeitig angezeigt,

[Sd 0.0000] wird angezeigt, Vollpunktabweichung

Drücken der Taste "ENTER"

[SC ####] wird angezeigt, Bezugswert Erstvollabgleich

Prüfgewicht entfernen.

GRUNDKALIBRIERUNG BEENDETDRÜCKEN DER TASTE "RUN" ZUR AUFNAHME DES NORMALBETRIEBS IM RUN-MODUS

Die Programmierung durch ’Automatischen Parameterzugriff’ (APZ) ist beendet. Wird weitereProgrammierung zur Systemverbesserung des Compu-M gewünscht, so geschieht diese außerhalb der APZ Reihe. Sie müssen direkt auf diese Parameter zugreifen.

d.h. "PAR" drücken, "#" drücken, "ENTER" drücken, neuen Wert eingeben, "ENTER" drücken.

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Materialtest (Option)

Materialtests werden durchgeführt, um die Genauigkeit des Compu-M Vollabgleichs zu überprüfen. Weisendie Tests auf eine wiederholbare Abweichung hin, so wird ein manueller Vollabgleich (P8) durchgeführt.Dadurch wird der Vollabgleichswert automatisch geändert und der Prüfwert für die Durchsatzmenge (P7)entsprechend angepaßt. Für bessere Genauigkeit empfiehlt es sich, den Vollabgleich von Zeit zu Zeitdurchzuführen.

1. Materialzufluß anhalten.2. Nullabgleich durchführen.3. Den Summierungswert der Compu-M Anzeige aufzeichnen (Anfangswert).4. Taste "RUN" drücken.5. Das Material mind. 5 Minuten lang durch den Schüttstrommesser laufen lassen.

(Das Prüfgewicht muß abgenommen sein.)6. Materialzufluß anhalten.7. Den Summierungswert der Compu-M Anzeige aufzeichnen (Endwert).8. Den Anfangswert vom Endwert abziehen, um den Summierungswert zu bestimmen.9. Die Materialstichprobe wiegen, (wenn das tatsächliche Gewicht nicht bekannt ist).

10. Den Fehler beim Vollabgleich berechnen...

% Fehler Vollabgleich = Compu-M Summierung - Gewicht verwogenes Material x 100 Gewicht verwogenes Material

Liegt der Fehler innerhalb der Genauigkeitserfordernisse des Systems, so war der Materialtest erfolgreich undder Normalbetrieb kann aufgenommen werden.

Ist der Fehler beim Vollabgleich nicht annehmbar, so muß Schritt 1-10 erneut durchgeführt werden, um dieWiederholbarkeit des Fehlers zu überprüfen. Weicht der Fehler beim zweiten Versuch (ohne ersichtlichenGrund) stark vom Ersten ab, so wenden Sie sich bitte an Milltronics oder Ihre örtliche Vertretung.

Bei einem wiederholbaren Fehler (die Ergebnisse beider Materialtests sind sehr ähnlich) gehen Sie wie folgtvor:

P8 auswählen (Manueller Vollabgleich)

[P8 A] wird angezeigt

den berechneten Wert % Fehler Vollabgleich eingeben (Eingabe eines negativen Werts, wenn das Ergebnisnegativ war).

Drücken der Taste "ENTER"

[P7 ###] wird angezeigt, (angepaßter Prüfwert für Durchsatzmenge, diesen Wert in dieProgrammierungstabelle übernehmen)

Schritt 1-10 wiederholen. Der Fehler sollte nun innerhalb der Genauigkeitserfordernisse des Systems liegen.

Manueller Vollabgleich beendet.

)(

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LINEARISIERUNG

Wenn die angegebene Durchsatzmenge aufgrund der Durchsatzmerkmale des Materials nicht linear ist, kanndurch Linearisierung eine Kompensation erreicht werden. Der Compu-M besitzt eine Linearisierungsfunktion(P24), um den Fehler im Wägesystem zu berichtigen und eine genaue Wiedergabe des tatsächlichenProzesses zu liefern.

Zuerst muß überprüft werden, ob die Ursache der Nicht-Linearität mechanischer Art ist:

» Verschiedene Prüfgewichte am Schüttstrommesser anbringen, um die mechanische Linearität zu überprüfen. Gibt der Compu-M bei diesen Tests eine nicht-lineare Durchsatzmenge wieder, so liegt ein mechanisches Problem vor. Schlagen Sie in der Betriebsanleitung des Schüttstrommessers zur Lösung des Problems durch bessere Installation oder Reparatur nach.

Wird jedoch festgestellt, daß die Nicht-Linearität auf die Wägeapplikation und nicht auf denSchüttstrommesser selbst zurückzuführen ist, dann ist wie folgt eine Linearisierung durchzuführen.

» Nullabgleich

» Vollabgleich bei 90 bis 100% des Referenzwertes Durchsatz

» Materialtests bei 90 bis 100% des Referenzwertes Durchsatz

» Manuelle Vollpunktkorrektur, falls erforderlich

» Materialtests an 1 bis 3 Zwischenstellen der Durchsatzkurve, an denen eine Kompensation notwendig ist.

Die Kompensationsstellen müssen sich in einem Abstand von mind. 10% des Referenzwertes Durchsatz voneinander befinden.

Eine E8 Meldung wird angezeigt, wenn ein Punkt weniger als 10% vom Vollpunkt entfernt ist oder wenn der Abstand zwischen Punkten weniger als 10% beträgt.

» Berechnung der Kompensation in Prozent jeder geprüften Durchsatzmenge.

% Kompensation = tatsächliches Gewicht x 100 summiertes Gewicht

wobei: tatsächliches Gewicht = Materialtestsummiertes Gewicht = Compu-M Summierungswert

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Beispiel:

In einer Applikation mit Schüttstrommesser, deren Referenzwert Durchsatz 50 t/h beträgt, wird eineNicht-Linearität in Bezug auf die Idealkurve festgestellt. Es sollen Materialtests bei 25, 50 und 75% desReferenzwertes Durchsatz durchgeführt werden. Nach einem Null- und Vollabgleich bei 100% vomReferenzwert Durchsatz, gefolgt von Materialtests und manuellen Vollpunktkorrekturen, werden dreiMaterialtests bei 12.5, 25 und 37.5 t/h vom Referenzwert durchgeführt, so wie vom Compu-M angegeben.Folgende Daten wurden aufgezeichnet. (Zur Verdeutlichung wurde das Beispiel übertrieben.)

Gewichtslast = Durchsatz Geschwindigkeit

* Berechnungsbeispiel: % Kompensation = 4.2 - 4.9 x 100 4.9

= 14.3

Gewicht inTonnen

Durchsatz in Tonnen pro Stunde

tatsächliches Gewicht (Materialtest)vom Compu-M summiertes Gewicht

Reaktion Schüttstrommesserlinearisierte Reaktion des Compu-M

% KompensationVollabgleich (100%)

Compu-M Durchsatzt/h

MaterialtestTonnen

Compu-MSummierg. Tonnen

Kompensation*

12.5 4.2 4.9 -14.325 8.4 7.6 10.537.5 12.6 13.7 -8.0

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Gewicht inTonnen

tatsächliches Gewicht (Materialtest)vom Compu-M summiertes Gewicht

Reaktion Schüttstrommesserlinearisierte Reaktion des Compu-M

% KompensationVollabgleich (100%)

Der Compu-M ist wie folgt zu programmieren: P24 = 1L1 = 12.5L1c = - 14.3L2 = 25L2c = 10.5L3 = 37.5L3c = - 8

Oft ist eine einzige Kompensationsstelle ausreichend, normal an einem niedrigen Lastwert. Wenn im vorigenBeispiel nur bei 11.6 kg/m eine Kompensation nötig gewesen wäre, so könnte die Programmierungfolgendermaßen lauten. Zur Optimierung der Kompensation ist der nächste Lastwert festzulegen, der mit demMaterialtest übereinstimmt und bei dem die Kompensation Null beträgt. Geben Sie diesen als nächstenKompensationspunkt ein.

P24 = 1L1 = 12.5L1c = - 14.3L2 = 25L2c = 0L3 = 37.5L3c = 0

Durchsatz - Tonnen pro Stunde

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PROGRAMMIERUNGSTABELLE - BEISPIEL (SCHÜTTSTROMMESSER)

PROGRAMMIERUNGSTABELLEP01 BETRIEBSART: [ 2 ] 1 = Bandwaage, 2 = Schüttstrommesser

P02 MEßWERTAUFNEHMER: [ 2 ] 1 = Wägezelle, 2 = Differenztrafo (LVDT)

P0 EINHEITEN: [ 5 ] Anzeige Fördermenge, 1 = t / h, 2 = kg / h, 3 = LTPH, 4 = STPH, 5 = LB/H

P1 FÖRDERMENGE: [ 1200 ] Referenzwert aus dem Datenblatt

P2 INTERNER SUMMIERER: [ 1 ] Summiermultiplikator, siehe Kapitel Parameter

P3 EXTERNER SUMMIERER: [ 1 ] Summiermultiplikator, siehe Kapitel Parameter

* P4 BANDGESCHWINDIGKEIT: [ ] aus dem Datenblatt in m/sec oder ft/min.

* P5 GESCHW.KEITSKONSTANTE: [ ] aus dem Datenblatt

* P6 BANDLÄNGE: [ ] aus dem Datenblatt oder nach Abmessung, m oder ft

P7 PRÜFLAST / PRÜFWERT [ 1000 ] kg / m oder LB/FT (Bandwaagen) FÜR DURCHSATZMENGE: t / h, kg / h, LTPH, STPH oder LB/H (Schüttstrommesser)

NULLABGLEICH [ #### ] beobachteter Bezugswert Erstnullabgleich

VOLLABGLEICH [ ##### ] beobachteter Bezugswert Erstvollabgleich

P8 MANUELLER VOLLABGL.: [ 6.6 ] Materialtest % Fehler beim Vollabgleich

P9 KORREKTURFAKTOR: [ 0 ] Prüfgewichtkorrektur, 0 = nein, 1 = ja

P10 MIN. MENGENUNTERDR.: [ 5 ] Grenzwert zur Aktivierung der Summierung in %

P11 DÄMPFUNG: [ 12 ] Anzeige am Compu-M und mA Ausgang Fördermenge,von 1 bis 9999

P12 mA AUSGANG: [ 1 ] 1 = 4-20 mA, 2 = 0-20 mA

P16 RELAIS EXT. SUMMIERER: [ 3 ] Relaisschließzeit, von 1 bis 9

* P17 ANPASSG. GESCHW.KONST:[ ] tatsächliche Bandgeschwindigkeit m/sec oder ft/min

P18 DÄMPFUNG mA AUSGANG: [ 17 ] bei Abweichen des Wertes in P11, von 0 bis 9999

P20 ALARM: [ 0 ] 0 = aus,1 = Schaltpunkt Fördermenge: Min [ ] Max [ ]2 = festgelegte Fördermenge 3 = Auto Zero

* 4 = Schaltpkte Geschwindigk.: Min [ ] Max [ ]

P21 AUT. ANZEIGENDURCHLAUF: [ 0 ] 0 = aus, 1 = abwechselnde Anzeige

P24 LINEARISIERUNG: [ 0 ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviertL1 [ ] L2 [ ] L3 [ ]L1c [ ] L2c [ ] L3c [ ]

P25 GRENZWERT NULLPKT.ABW: [ 0 ] 0 = 12.5%, 1= 2%

P30 KALIBRIERUNGSDAUER: [ 3 ] für Null- oder Vollabgleich verwendet, von 1 bis 99

P67 DIREKTEINGABE NULLPKT.: [ 0 ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviert

P68 DIREKTEINGABE VOLLPKT.: [ 0 ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviert

* Parameter gilt nur für Applikationen mit Bandwaage, P01 = 1 Parameter gilt nur für Applikationen mit Schüttstrommesser, P01 = 2

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Zusätzliche Systemverbesserung

Nach einem Erstvollabgleich oder einem Materialtest können die Parameter P10, 11, 12, 13, 14, 16 und P18geändert werden, um die Funktion der Anzeige und des mA Analogausgang zu verbessern. Eine genaueBeschreibung dieser Parameter mit Direktzugriff finden Sie in Kapitel Parameter.

NEUKALIBRIERUNG

Änderung von Referenzdaten

Einige Parameter beeinflussen sich gegenseitig. Nach Ändern eines Parameterwertes sollten alle anderenWerte überprüft werden. Der Compu-M kann einen oder mehrere Parameter automatisch geändert haben.Zeichnen Sie alle Änderungen im Datenblatt und der Programmierungstabelle für spätere Bezugnahme auf.

Neukalibrierung

Um die Genauigkeit des Schüttstrommessers zu gewährleisten, empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit einen Voll-und Nullabgleich durchzuführen. Die Anforderungen hängen stark von den Betriebsbedingungen derjeweiligen Anwendung ab. Anfänglich sind häufige Kontrollen notwendig. Mit der Zeit und Erfahrung könnendiese dann seltener durchgeführt werden. Zeichnen Sie alle Abweichungen für spätere Bezugnahme auf.

Routine Nullabgleich

Zur Durchführung eines Routine Nullabgleichs muß der Materialzufluß gestoppt und verriegelt sein.

Drücken der Taste "ZERO"

[oo ####] wird angezeigt, aktueller Wert des Nullpunkts

Drücken der Taste "ENTER"

[oo ####] wird kurzzeitig angezeigt,

[od ####] wird angezeigt, Nullpunktabweichung in %

Drücken der Taste "ENTER"

[oC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Nullpunkts, Nullabgleich beendet

Erscheint [oo E3] in der Anzeige, so wurde der Nullabgleich abgebrochen, die Nullabweichung übersteigtdie in P-25 festgelegten Grenzwerte.

Die Nachricht [E3] weist normalerweise auf ein mechanisches Problem hin. Stellen Sie die Ursache der Abweichung fest, nehmen Sie die notwendigen Veränderungen vor

und führen Sie erneut einen Nullabgleich durch.

Die Abweichung kann aufgrund beabsichtigter mechanischer Systemänderungen bestätigt werden.Dann muß P77 auf 1 gesetzt werden, um einen neuen "Bezugswert Erstnullabgleich"

zu bilden. Spätere Abweichungen beziehen sich auf diesen neuen Nullpunkt.

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Erstnullabgleich

P77 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P77 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

Drücken der Taste "ENTER"

[P77 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[oo ####] wird kurzzeitig angezeigt,

[od 0.000] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[oC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Nullpunkts, Nullabgleich beendet

Direkteingabe Nullpunkt

Wird die Software oder Hardware ersetzt und ist es daher ungünstig, einen Erstnullabgleichdurchzuführen, so wird eine direkte Eingabe vorgenommen.

P67 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P67 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

Drücken der Taste "ENTER"

[P67 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[Pc 0.] wird angezeigt, z.B. Wert ’0’ nach einem P99 Reset

Den aufgezeichneten Bezugswert für den Nullpunkt des vorigen Nullabgleichs eingeben (#####)

Drücken der Taste "ENTER"

[oC #####] wird angezeigt, neuer Wert des Nullpunkts, Eingabe beendet.

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Routine Vollabgleich

Zur Durchführung eines Routine Vollabgleichs muß der Materialzufluß gestoppt und verriegelt sein.Befestigen Sie das Prüfgewicht an der Sensorplatte des Schüttstrommessers. Siehe entsprechendeBetriebsanleitung Schüttstrommesser.

Drücken der Taste "SPAN"

[SP ####] wird angezeigt, aktueller Wert des Vollpunkts

Drücken der Taste "ENTER"

[SP ####] wird kurzzeitig angezeigt,

[Sd ####] wird angezeigt, Vollpunktabweichung in %

Drücken der Taste "ENTER"

[SC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Vollpunkts, Vollabgleich beendet.

Erscheint [SP E4] in der Anzeige, so wurde der Vollabgleich abgebrochen; die Abweichung übersteigt12,5% der Meßspanne.

Die Anzeige [E4] weist auf ein mechanisches Problem hin. Stellen Sie die Ursache der Abweichungfest, nehmen Sie die notwendigen Korrekturen vor und führen Sie erneut einen Vollabgleich durch.

Die Abweichung kann aufgrund mechanischer Systemänderungen bestätigt werden. Dann muß P88 auf 1 gesetzt werden, um einen neuen "Bezugswert Erstvollabgleich" zu bilden.

Spätere Abweichungen beziehen sich auf diesen neuen Vollpunkt.

Erstvollabgleich

P88 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P88 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

Drücken der Taste "ENTER"

[P88 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[SP ####] wird kurzzeitig angezeigt,

[Sd 0.000] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[SC ####] wird angezeigt, Neuer Wert des Vollpunkts, Vollabgleich beendet

Auf Wunsch kann ein Materialtest zur Überprüfung der Genauigkeit der Kalibrierung durchgeführt werden.

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Direkteingabe Vollpunkt

Wird die Software oder Hardware ersetzt und ist es daher ungünstig, einen Erstvollabgleichdurchzuführen, so wird eine Direkteingabe vorgenommen.

P68 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P68 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "1"

Drücken der Taste "ENTER"

[P68 1] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER"

[Pc 0.] wird angezeigt, z.B. Wert ’0’ nach einem P99 Reset

den aufgezeichneten Bezugswert für den Vollpunkt des vorigen Vollabgleichs eingeben (#####)

Drücken der Taste "ENTER"

[SC #####] wird angezeigt, Neuer Wert des Vollpunkts, Eingabe beendet

Eigenstart des Auto Zero

Läßt eine Anwendung häufig kleinere Nullpunktabweichungen erwarten, so kann die Eigenstartfunktion desCompu-M verwendet werden, um einen automatischen Nullabgleich durchzuführen, sobald der Materialflußanhält.

Schließen Sie einen Kontakt an die Platine B 1TB-1 und 2 des Compu-M an. Dieser Kontakt wird durch einKontrollgerät für den Materialzufluß wie z.B. einen Stellenmotor, eine Kontrollbarriere oder ein Ventil aktiviert.Bei gestopptem Materialzufluß muß der Kontakt geschlossen sein.

Bei geschlossenem Kontakt und leerem Band führt der Compu-M ein Auto Zero durch. Die Ergebnisse diesesAbgleichs werden bestätigt, wenn der Unterschied zwischen diesem Auto Zero und dem letzten (Routine)Nullabgleich des Benutzers weniger als 2% des Referenzwerts für den Durchsatz (P1) beträgt.

Beträgt dieser Unterschied jedoch mehr als 2% des Referenzwerts für den Durchsatz, so erscheint kurzzeitigdie Anzeige [E9 - Auto Zero außerhalb des Bereiches]. Die Ergebnisse dieses Auto Zero werden abgewiesenund der Normalbetrieb wieder aufgenommen.

Steht das Alarmrelais auf der Stellung Auto Zero (P20 = 3), so ist das Relais abgefallen und die Anzeigeblinkt. Der Alarm ist aktiviert, solange der Auro Zero innerhalb des Bereiches liegt. Wird eine Kalibrierunggestartet oder befindet sich der Durchsatz außerhalb 12% des Referenzbereichs, so wird der Alarm ausgelöst.

Erscheint [E9] nach wiederholten Versuchen, einen Auto Zero zu starten, dann sollte der Benutzer einenRoutine Nullabgleich durchführen. Spätere Auto Zeros beziehen sich auf diesen neuen Nullabgleich.

Der Compu-M wird solange Auto Zero Kalibrierungen vornehmen, bis der durch die Steuerung aktivierteKontakt, der an TB1-1 und 2 angeschlossen ist, wieder geöffnet ist. Material, das während derEigenstartfunktion des Auto Zero summiert wird, wird zum Summierer des Compu-M und zum externenSummierer dazuaddiert. Der mA Analogausgang spricht auf jegliches Material an, das während desEigenstarts gemessen wird.

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PARAMETER

ALLGEMEINES

(F) Werkseinstellung des Parameters.

(V) gibt an, daß der Parameter nur abgefragt, jedoch nicht geändert werden kann.

PARAMETER

P01 Betriebsartenwahl

Legt die Applikationsart fest. Je nach eingegebenem Wert wählt der Compu-M das geeignete SoftwareProgramm für den ’Automatischen Parameterzugriff’ (APZ) aus.

Eingabe: 1 = Bandwaage (F)2 = Schüttstrommesser

P02 Meßwertaufnehmer

Legt den Meßwertaufnehmer fest, der den Lastsignaleingang zum Compu-M bereitstellt.

Eingabe: 1 = Wägezelle (F)2 = Differenztrafo (LVDT)

P0 Einheiten

Legt die gewünschten Maßeinheiten für die Anzeige des Durchsatzes oder der Fördermenge fest.

Eingabe: 1 = t / h, Tonnen pro Stunde (F) 1t / h = 1000 kg / h2 = kg / h, Kilogramm pro Stunde 1LTPH = 2240 LB/H3 = LTPH, Longton pro Stunde (engl. Einheit) 1STPH = 2000 LB/H4 = STPH, Shortton pro Stunde (engl. Einheit)5 = LB/H, engl. Pfund pro Stunde

Die Parameterwerte Fördermenge, Bandgeschwindigkeit und Bandlänge ( P1, P4 und P6) werden bei einer Änderung der Einheitenwahl (P0) nicht automatisch umgerechnet. Wird eine solche

Einheitenänderung vorgenommen, so müssen die umgerechneten Werte manuell eingegeben werden.

P1 Fördermenge

Legt die Materialdurchsatzmenge fest, welche den maximalen mA Analogausgang von 20 mA erzeugt.

Eingabe: Referenzwert der Fördermenge aus dem Datenblatt (F = 0.000)

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P2 Interner Summierer

Legt den Faktor der aufsummierten Menge fest, bevor die interne Summierung erfolgt. Dabei wird die in P0gewählte Einheit übernommen. (F = 1)

P2 Wert Summierung Anzahl Gewichtseinheiten

Eingabe: .001 = ####.### = tausendstel.01 = #####.## = hundertstel.1 = ######.# = zehntel1 = ######## = einheitlich (F = 1.000)

10 = #######0 = Zehner100 = ######00 = Hunderter

1000 = #####000 = Tausender

Erscheint die Anzeige [E2] , so wurde ein zu niedriger Wert gewählt.Geben Sie einen höheren Wert ein.

P3 Externer Summierer

Legt fest, wieviel Material aufsummiert werden muß, bevor der Relaiskontakt zur Ansteuerung eines externenSummierers geschlossen wird. Dabei wird die in P0 gewählte Einheit übernommen.

Gewichtseinheit Kontakt schließt

Eingabe: .001 = 1 mal .01 = 1 mal .1 = 1 mal 1 = 1 mal 10 = 1 mal 100 = 1 mal1000 = 1 mal

Erscheint die Anzeige [E2] , so wurde ein zu niedriger Wert gewählt.Geben Sie einen höheren Wert ein.

P4 Bandgeschwindigkeit (nur für Applikationen mit Bandwaagen)

Legt den Referenzwert für die Förderbandgeschwindigkeit fest. Nach einer Erstkalibrierung könnenGeschwindigkeitsanpassungen über P17 eingegeben werden, um einen neuen Erstnull- oder Vollabgleich zuvermeiden.

Es gelten folgende Einheiten:

Meter/Sekunde, für P0 = 1 (t / h)2 (kg / h)

Fuß/Minute, für P0 = 3 (LTPH)4 (STPH)5 (LB/H)

Eingabe: Referenzwert Bandgeschwindigkeit aus dem Datenblatt des Herstellers. (F = 0.000)

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P5 Geschwindigkeitskonstante (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Legt die Konstante fest, mit der der Compu-M die Frequenz des Geschwindigkeitssensorausgangs zurBerechnung der aktuellen Bandgeschwindigkeit multiplizieren muß.

Wird kein Geschwindigkeitssensor verwendet, so müssen die Klemmen 13 und 14 an der Platine TB1gebrückt werden. Der Compu-M setzt diesen Wert automatisch auf 100. Dieser Wert darf nicht

verändert werden, gehen Sie zu P6 über. Bei Verwendung eines Geschwindigkeitssensors muß dieBrücke an Klemme TB1-13 und 14 entfernt werden.

Eingabe: Referenzkonstante aus dem Datenblatt des Herstellers. (F = 0.000)ODER

Ergebnis der folgenden Konstantenberechnung.

Geschwindigkeitskonstante = Impulsanzahl pro Umdrehung* = Impulse/m (Impulse/ft) Durchmesser Drehteil (Rolle / Rad) in m (ft) / Umdrg.

* siehe Typenschild des Geschwindigkeitssensors oder erkundigen Sie sich bei Milltronics

P6 Bandlänge (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Legt die Förderbandlänge fest, die über die Bandwaage läuft. Die Einheiten für die Bandlänge sind:

Meter, für P0 = 1 (t / h) 2 (kg / h)

Fuß, für P0 = 3 (LTPH) 4 (STPH) 5 (LB/H)

Eingabe: Bandlänge aus dem Datenblatt des Herstellers oderAbgemessene Bandlänge (F = 0)

P7 Prüflast / Prüfwert für Durchsatzmenge

Prüflast (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Legt die aufzuzeichnende Last fest, wenn die Prüfkette oder das Prüfgewicht auf der Bandwaage angebrachtwird. Dieser Wert kann dem Datenblatt entnommen werden. Durch die Eingabe ’0’ oder das Durchführeneines Reset wird dieser Wert auf 100% vom Referenzwert Prüflast zurückgestellt.

Es gelten folgende Einheiten:

kg/m für P0 = 1 (t / h) 2 (kg / h)

lb/ft für P0 = 3 (LTPH) 4 (STPH) 5 (LB/H)

Eingabe: Prüflast, wie festgelegt (F = 100% vom Referenzwert Prüflast)

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Prüfwert für Durchsatzmenge (nur für Applikationen mit Schüttstrommesser)

Legt die gewünschte Durchsatzmenge fest, die bei Anbringen des Prüfgewichts am Schüttstrommesseraufgezeichnet werden soll.

Für weitere Informationen bezüglich Kalibrierung und Berechnung der Prüfwerte, siehe entsprechendeBetriebsanleitung des Schüttstrommessers.

Eingabe des berechneten Prüfwerts.

Durch Eingabe von ’0’ oder Durchführen eines Reset wird dieser Wert auf 100% vom Referenzwert Durchsatzzurückgesetzt.

Eingabe: Prüfwert für Durchsatzmenge (F = 100% vom Referenzwert Durchsatzmenge)

P8 Manueller Vollabgleich

Korrigiert Fehler beim Vollabgleich und paßt automatisch den aktuellen Wert für die Prüflast / dieFördermenge an.

Dazu müssen Materialtests durchgeführt und der Fehler beim Vollpunkt (in Prozent) eingegeben werden.Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Applikationen mit Bandwaagen / Schüttstrommessern.

Eingabe: % Fehler beim Vollpunkt, (wie festgelegt).

P9 Korrekturfaktor

Bestimmt aufgrund des aktuellen Compu-M Vollabgleichs den Parameterwert P7 des angewendetenBezugswerts der Kalibrierung.

Hiermit kann der Wert für die Prüflast oder die Durchsatzmenge (P7) eines neuen oder unbekanntenPrüfgewichts bestimmt werden. Grundlage sind die Ergebnisse des Compu-M Vollabgleichs, der mit demalten Prüfgewicht durchgeführt wurde.

Vor Aktivieren dieser Funktion:

» Auf Parameter P7 zugreifen. Aufzeichnen des angezeigten Werts, der mit dem für den aktuellen Vollabgleich verwendeten Prüfgewicht verbunden ist.» Materialzufluß stoppen. (Bei Bandwaagen muß das Band leer laufen.)» Prüfgewichte entfernen und Nullabgleich durchführen.» Die neuen Prüfgewichte anbringen.

Während dieser Funktion wird kurzzeitig der Wert des Vollpunkts angezeigt.

Erscheint [P9 E6] in der Anzeige, siehe Kapitel Programmierung / Meldungen in der Anzeige.

Nach Beenden der Kalkulation erfolgt die Anzeige des Prüfwerts für die Prüflast/Durchsatzmenge (P7).Übernehmen Sie diesen Wert in die Programmierungstabelle.

Versichern Sie sich, daß der eingegebene Wert richtig ist, bevor Sie einen Vollabgleich mit den alten oderneuen Prüfgewichten durchführen.

Eingabe: 0 = Korrekturfaktor nicht erforderlich (F)1 = Aktivieren des Korrekturfaktors

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P10 Minimalmengenunterdrückung %

Legt die Minimalmenge in % des Referenzwerts Fördermenge fest, bei deren Unterschreitung keineSummierung mehr erfolgt. Ein Nullwert ermöglicht dem Compu-M vorwärts oder rückwärts zu zählen.Relaiskontakte für eine externe Summierung schließen erst wieder, wenn der summierte Wert des Compu-Mden Wert erreicht, von dem er abwärts zählte.

Eingabe: Minimalmenge in Prozent des Referenzwerts Fördermenge (F = 3.000)

P11 Dämpfung

Durch diesen Parameter können die Anzeigewerte und der mA Analogausgang des Compu-M gedämpftwerden. Es können Werte zwischen 1 und 9999 eingegeben werden. Normale Betriebswerte liegen zwischen1 und 50. Je höher der Dämpfungswert, desto langsamer sprechen die Anzeige und der Analogausgang aufÄnderungen in der Fördermenge an. Siehe P18 für zusätzliche Dämpfung des mA Analogausgangs.

Eingabe: Dämpfung, wie festgelegt, (F = 1.000)

P12 mA Ausgang

Legt den Bereich des mA Analogausgangs fest, der proportional zu der aufgezeichneten Fördermenge ist.

Eingabe: 1 = 4 - 20 mA (F)2 = 0 - 20 mA

P13 Feinabgleich 0/4 mA Wert

Dieser Parameter ermöglicht einen Feinabgleich des (in P12 gewählten) 0/4 mA Signals. Damit kann derdurch ein angeschlossenes externes Gerät (z.B. ein mA Meßgerät) erforderte Eingang abgeglichen werden.

Folgende Anzeigen sind nicht wesentlich, aber typisch. Für P12 = 1 (min. Ausgang 4 mA) zeigt der Compu-Meinen Wert von ≅ 600 an. Für P12 = 2 (min. Ausgang 0 mA) zeigt der Compu-M ein Wert von ≅ 0 an.

Drücken Sie die Taste "4" zur Erhöhung und Taste "8" zur Verringerung des Wertes. Die Anzeige erhöht oderverringert sich entsprechend der Änderung des mA Analogausgangs.

z.B. P12 = 1P13 auswählenDrücken der Taste "ENTER"P13 [666] wird angezeigtExternes Meßgerät zeigt 3.8 mA anDrücken der Taste "4" zur Erhöhung der Anzeige bis 4.0 mA auf dem externen Meßgerät Drücken der Taste "ENTER"

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P14 Feinabgleich 20 mA Wert

Dieser Parameter ermöglicht einen Feinabgleich des 20 mA Signals. Dadurch kann der durch ein externangeschlossenes Gerät (z.B. ein mA Meßgerät) erforderte Eingang abgeglichen werden.

Bei Zugriff auf diesen Parameter wird ein Wert von ≅ 3300 angezeigt, der mA Ausgang beträgt 20 mA.Drücken Sie die Taste "4" zur Erhöhung, Taste "8" zur Verringerung des Ausgangs. Die Anzeige erhöht oderverringert sich entsprechend der Änderung des mA Analogausgangs.

e.g. P14 auswählenDrücken der Taste "ENTER" P14 [3325] wird angezeigtexternes Meßgerät zeigt 20.2 mA anDrücken der Taste "8" zur Verringerung der Anzeige bis 20.0 mA auf dem externen MeßgerätDrücken der Taste "ENTER"

P15 Prüfparameter (V)

Aktiviert die Meßfunktionen der Eingangssignale. Zum Abruf der nächsten Funktion drücken Sie "ENTER" .

[P15U ###] wird angezeigt, Bereich = 0 bis 3.98 Volt DC

Der angezeigte Wert ist proportional zum Eingang der Wägezelle(n) oder des Differenztrafos.

[F #####] wird angezeigt, Bereich = 0 bis 131,072 Werte.

Anzeige des Bezugswerts für hohe Auflösung, proportional zum Eingang der Wägezelle oder desDifferenztrafos.

* [P15A ####] wird angezeigt, Eingang Wägezelle A in mV (P02=1).

* [P15b ####] wird angezeigt, Eingang Wägezelle B in mV (P02=1).

P15 auswählen

[P15 ] wird angezeigt.

Drücken der Taste "ENTER"

[P15U ###] wird angezeigt.

Drücken der Taste "ENTER"

[F #####] wird angezeigt.

Drücken der Taste "ENTER"

* [P15A ####] wird angezeigt.

Drücken der Taste "ENTER"

* [P15b ####] wird angezeigt.

* nur für Applikationen mit Wägezellen, (P02=1)

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P16 Relaisschließzeit externer Summierer

Legt die Relaisschließzeit des externen Summierers fest. Die vom Benutzer eingegebenen WerteFördermenge (P1) und externer Summierer (P3) bestimmen automatisch die ON/OFF Taktzeit dieses Relais.Mit Hilfe der Herstellerdaten des zu verwendenden externen Summierers (oder anderes Gerät) kann dieTaktzeit bestimmt werden. Die Anzeige [E2] erscheint, wenn die Systemgrenzen durch die Kombination der inP1, P3 und P16 eingegebenen Werte überschritten wurden. Der Wert in P3 sollte in diesem Fall erhöhtwerden.

1 = 32 msec 6 = 192 msec2 = 64 msec 7 = 224 msec3 = 96 msec 8 = 256 msec4 = 128 msec 9 = 288 msec5 = 160 msec

Eingabe: gewünschter Wert

P17 Anpassung der Geschwindigkeitskonstante (nur für Applikationen mit Bandwaagen)

Vor einer Werteingabe in diesen Parameter wird die aktuelle dynamische Bandgeschwindigkeit angezeigt.Weicht diese von der angezeigten Geschwindigkeit ab, so geben Sie die aktuelle Geschwindigkeit ein. Die Verwendung dieses Parameters erfordert keine Neukalibrierung.

Wird kein Geschwindigkeitssensor verwendet, (TB1-13,14 gebrückt), so ändert der Compu-M automatisch die Bandgeschwindigkeit (P4), wenn ein neuer oder gemessener Geschwindigkeitswert eingegeben wird.

Bei Verwendung eines Geschwindigkeitssensors, (TB1-14 offen), ändert der Compu-M automatisch dieGeschwindigkeitskonstante (P5), wenn ein neuer oder gemessener Geschwindigkeitswert eingegeben wird.

Eingabe: neue oder gemessene Geschwindigkeit

P18 Dämpfung mA Ausgang

Legt die Dämpfung des mA Analogausgangs fest. Dieser Parameter erlaubt eine Stabilisierung derSchwankungen zwischen der Anzeige am Compu-M und dem Ausgang Fördermenge. Für P18 = 0 entsprichtdie Analogausgang-Dämpfung der Anzeigendämpfung. Je nach Eingabe in P11 sind Werte zwischen 0 und9999 möglich.

Eingabe: gewünschte Dämpfung mA Ausgang (F = 0)

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P20 Alarm

Dieser Parameter regelt die Alarmfunktionen: Fördermenge, Bandgeschwindigkeit oder Auto Zero außerhalbdes Bereichs.

Die Schaltpunkteinheiten für die Alarmfunktion ’Fördermenge’ sind in % vom Referenzwert Fördermenge (P1)angegeben, diejenigen für die Alarmfunktion ’Bandgeschwindigkeit’ in % vom Referenzwert Bandgeschwin-digkeit (P4). Die Hysterese für die Funktionen Fördermenge und Geschwindigkeit beträgt jeweils 2% vomReferenzwert Fördermenge (P1) oder Bandgeschwindigkeit (P4).

Eingabe: 0 = OFF, Relais entregt

1 = Fördermengenalarm, SchaltpunkteDrücken der Taste "ENTER"[P20L 20 ] z.B. Min. Alarm, Werkseinstellung = 20%Drücken der Taste "ENTER"[P20H 100] z.B. Max. Alarm, Werkseinstellung = 100%Drücken der Taste "ENTER"[P0 1] beenden

2 = festgelegter Alarm Fördermenge, Schaltpunkte: Min. = 20%Max. = 100%

3 = Auto Zero außerhalb des Bereichs - Meldung E9

4 = Geschwindigkeitsalarm, Schaltpunkte (nur für Applikationen mit Bandwaagen)Drücken der Taste "ENTER"[P20L 20] z.B. Min. Alarm, Werkseinstellung = 20%Drücken der Taste "ENTER "[P20H 100] z.B. Max. Alarm, Werkseinstellung = 100%Drücken der Taste "ENTER[P0 1] beenden

P21 Automatischer Anzeigendurchlauf

Ermöglicht einen automatischen Durchlauf der Anzeigen ’Fördermenge’ und ’Summierung’.

Eingabe: 0 = OFF1 = abwechselnde Anzeige (Fördermenge/Summierung)

Um in den Run-Modus zurückzukehren, drücken Sie die Taste ’RUN’.

Durch Drücken der Taste ‘ALT DISP’ wird der automatische Durchlauf abgebrochen und der manuelleDurchlauf aufgenommen (P21 wird automatisch auf ’0’ zurückgesetzt).

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P24 Linearisierung (nur für Applikationen mit Schüttstrommesser)

Ermöglicht die Linearisierung von Fördermengen, die unlineare Kennlinien aufweisen.

Eingabe: 0 = nicht aktiviert1 = aktiviert

Drücken Sie "ENTER" , um die Kompensationsstellen L1, L2, L3 der Linearisierung und die damitverbundenen Kompensationswerte L1c, L2c, L3c durchzulaufen.

Die Eingabe der Kompensationsstellen Lx erfolgt in den in P0 gewählten Einheiten, die derKompensationswerte in den berechneten Prozentangaben.

Siehe Kapitel Applikationen \ Schüttstrommesser \ Linearisation.

P25 Grenzwert Nullpunktabweichung

Legt einen Grenzwert für die Abweichung des Nullabgleichs fest. Übersteigt die Abweichung den Grenzwert,so wird der Abgleich abgebrochen und eine E3 Meldung angezeigt.

Eingabe: 0 = ± 12.5% vom Erstnullabgleich (F)1 = ± 2% vom Erstnullabgleich

P30 Kalibrierungsdauer

Bei Applikationen mit Bandwaagen: für P30 = 1 wird die Funktion zur automatischen Feststellung derBandlänge verwendet. Dabei sind bis zu 4 Banddurchläufe erforderlich. Ansonsten legt der Parameter dieAnzahl der Banddurchläufe fest, die der Compu-M zum Null- oder Vollabgleich wertet.

Bei Applikationen mit Schüttstrommessern: legt die Anzahl von Zeiteinheiten zur Durchführung eines Null-oder Vollabgleichs fest (1 Zeiteinheit ≈ 10 Sekunden).

Je niedriger der Wert, desto kürzer ist die Kalibrierung. Je höher der Wert, desto genauer ist die Kalibrierung.Wertebereich des Parameters = 1 bis 99.

Eingabe: gewünschte Kalibrierungsdauer (F = 1)

P50 Nullabgleich-Register (V)

Zeigt an, wie oft ein Nullabgleich seit dem letzten Master Reset (P99 = 9) durchgeführt wurde. Ein Teilreset(P99 = 1) hat keinen Einfluß auf dieses Register.

P50 auswählen

Drücken der Taste "ENTER" (F = 0)

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P51 Vollabgleich-Register (V)

Zeigt an, wie oft ein Vollabgleich seit dem letzten Master Reset (P99 = 9) durchgeführt wurde. Ein Teilreset(P99 = 1) hat keinen Einfluß auf dieses Register.

P51 auswählen

Drücken der Taste "ENTER" (F = 0)

P60 Software Revisionsnummer (V)

Zeigt die werksseitig im EPROM Speicher programmierte Software Revisionsnummer an.

P61 Software Überprüfung

Aktiviert die Compu-M Routinefunktion zur Selbstdiagnose des EPROM Speichers. Diese Funktion wirdautomatisch bei jedem Reset (P99 = 1 oder 9) durchgeführt.

Drücken der Taste "ENTER" : [CS PASS] wird angezeigt, fahren Sie fort oder

[CS Error] wird angezeigt, ersetzen Sie EPROM

P66 Zugriffssicherheit

Legt fest, auf welche Programmierungsfunktionen im Compu-M zugegriffen werden kann. Dadurch kannverhindert werden, daß Funktionen während des Normalbetriebs unbeabsichtigterweise geändert werden. Es können drei verschiedene Sicherheitsniveaus programmiert werden. Der Zugriff auf die Anzeigen imRun-Modus sowie auf P66 ist bei jeder Eingabe gestattet. Die Anzeige [E1] erscheint, wenn versucht wird, auf eine abgesicherte Funktion zuzugreifen.

SICHERHEITSNIVEAU (P66=) FUNKTION DER TASTATUR DES0 1 2 HANDPROGRAMMERS

RUN ALT DISP E1 RESET TOTAL E1 E1 PAR E1 E1 ZERO E1 E1 SPAN

= Zugriff möglichE1 = Zugriff abgelehnt

Eingabe: gewünschtes Sicherheitsniveau (F = 0)

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P67 Direkteingabe Nullpunkt

Ermöglicht einen direkten Zugriff auf den Bezugswert des Nullpunkts.

Wird die Software oder Hardware ersetzt und ist es daher ungünstig, einen Erstnullabgleichdurchzuführen, so wird eine Direkteingabe vorgenommen.

Eingabe: 0 = nicht aktiviert1 = aktiviert

Drücken der Taste "ENTER"[Pc #####] wird angezeigt, voriger Wert (’0’ erscheint, wenn kein voriger Wert existiert)"12345" drücken, z.B. Wert 12345Drücken der Taste "ENTER"[oC 12345] z.B. neuer Wert

P68 Direkteingabe Vollpunkt

Ermöglicht einen direkten Zugriff auf den Bezugswert des Vollpunkts.

Wird die Software oder Hardware ersetzt und ist es daher ungünstig, einen geeignetenErstvollabgleich durchzuführen, so wird eine Direkteingabe vorgenommen.

Eingabe: 0 = nicht aktiviert1 = aktiviert

Drücken der Taste "ENTER"[Pc #####] wird angezeigt, voriger Wert (’0’ erscheint, wenn kein voriger Wert existiert)"67890" drücken, z.B. Wert 67890Drücken der Taste "ENTER"[SC 67890] z.B. neuer Wert

P77 Erstnullabgleich

Nullabgleich, der als Bezug dient, mit dem später durchgeführte Nullkalibrierungen verglichen werden.

Dieser Parameter wird normalerweise infolge einer [E3] Meldung verwendet, wenn eine erklärbare,mechanisch jedoch nicht zu behebende Nullpunktabweichung auftritt, die den Grenzwert (P25) überschreitet.

Siehe entsprechendes Kapitel zur Neukalibrierung in dieser Betriebsanleitung.

Eingabe: "1" , Erstnullabgleich (F = 0)

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P88 Erstvollabgleich

Vollabgleich, der als Bezug dient, mit dem später durchgeführte Vollkalibrierungen verglichen werden.

Dieser Parameter wird normalerweise infolge einer [E4] Meldung verwendet. Diese erscheint bei einerNullpunktabweichung von mehr als 12,5% des Bereiches, welche erklärbar, mechanisch jedoch nicht zubeheben ist.

Siehe entsprechendes Kapitel zur Neukalibrierung in dieser Betriebsanleitung.

Eingabe: "1" , Erstvollabgleich (F = 0)

P91 Wägezellenregister Eingang 1 (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Zeigt den Bezugswert der summierten Eingänge für Wägezelle A und B an, wenn Schalter SW1 auf derPlatine B geschlossen ist. Bringen Sie das Prüfgewicht auf der Seite der Wägezelle B der Bandwaage an undbestätigen Sie den angezeigten Wert mit Enter. Die Anzeige geht nun zum folgenden Parameter über.

P92 Wägezellenregister Eingang 2 (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Zeigt den Bezugswert des Eingangs für Wägezelle B an, wenn Schalter SW1 auf der Platine B offen ist.Bestätigen Sie den angezeigten Wert mit Enter, ohne die Lage des Prüfgewichts (P91) zu verändern. DieAnzeige geht dadurch automatisch zum folgenden Parameter über.

P93 Wägezellenregister Eingang 3 (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Zeigt den Bezugswert des Eingangs für Wägezelle B an, wenn Schalter SW1 auf der Platine B offen ist.Bringen Sie das Prüfgewicht auf der Seite der Wägezelle A der Bandwaage an und bestätigen Sie denangezeigten Wert mit Enter. Die Anzeige geht nun zum folgenden Parameter über.

P94 Wägezellenregister Eingang 4 (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Zeigt den Bezugswert der summierten Eingänge für Wägezelle A und B an, wenn Schalter SW1 der Platine Bgeschlossen ist. Bestätigen Sie den angezeigten Wert mit Enter, ohne die Lage des Prüfgewichts (P93) zuverändern. Die Anzeige geht dadurch automatisch zum folgenden Parameter über.

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P95 Abgleich Wägezelle (nur für Applikationen mit Bandwaage)

Anhand der in P91 bis P94 eingegebenen Anzeigewerte wird ein Wert berechnet und angezeigt, der demAbgleich der Eingangssignale der Wägezellen entspricht. Ohne die Lage des Prüfgewichts (P93) zuverändern, wird der "A BAL" Potentiometer der Compu-M Platine B unter Beobachtung der Auswirkung aufden Anzeigewert vom Benutzer abgeglichen. Die Wägezellen-Signaleingänge sind ausreichend abgeglichen,wenn der angezeigte Wert 0 + 5 Punkte erreicht. Durch Drücken der Taste "ENTER" kehrt die Anzeige wiederauf P91 zurück; um die Schleife zu verlassen, drücken Sie irgendeine andere Funktionstaste.

Ist es notwendig, den "A BAL" Potentiometer eines kalibrierten Compu-M anzupassen, so muß ein Erstnull- und Vollabgleich durchgeführt werden. Zur Überprüfung der Systemgenauigkeit

muß eventuell ein Materialtest durchgeführt werden.

P99 Reset (Löschen)

Der Compu-M Speicher wird gelöscht. Dadurch werden unerwünschte Daten aus dem Speicher gelöscht unddie Parameterwerte auf Werkseinstellung zurückgesetzt. Die Durchführung eines Reset erfordert eine völligeNeuprogrammierung und Neukalibrierung.

P99 auswählen

Drücken der Taste "ENTER"

[P99 0] wird angezeigt

Drücken der Taste "9" ,

[P99 9] wird angezeigt

Drücken der Taste "ENTER" (Korrekturnachrichten werden kurzzeitig angezeigt)

[P ] wird angezeigt, Löschvorgang beendet.

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WARTUNG

Der Compu-M benötigt keine Wartung.

Das Gehäuse kann unter Verwendung eines Staubsaugers und einer sauberen, trockenen Bürste gereinigtwerden.

Das zugehörige Meßgerät (Bandwaage oder Schüttstrommesser) sollte ebenfalls gemäß der entsprechendenBetriebsanleitung überprüft werden.

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PROGRAMMIERUNGSTABELLE

P01 BETRIEBSARTEN [ ] 1 = Bandwaage, 2 = Schüttstrommesser

P02 BETRIEB: [ ] 1 = Wägezelle, 2 = Differenztrafo (LVDT)

P0 EINHEITEN: [ ] Anzeige Fördermenge, 1= t / h, 2 = kg / h, 3 = LTPH, 4 = STPH, 5 = LB/H

P1 FÖRDERMENGE: [ ] Referenzwert aus dem Datenblatt

P2 INTERNER SUMMIERER: [ ] Summiermultiplikator, siehe Kapitel Parameter

P3 EXTERNER SUMMIERER: [ ] Summiermultiplikator, siehe Kapitel Parameter

* P4 BANDGESCHWINDIGKEIT: [ ] aus dem Datenblatt in m/sec oder ft/min.

* P5 GESCHW.KEITSKONSTANTE: [ ] aus dem Datenblatt

* P6 BANDLÄNGE: [ ] aus dem Datenblatt oder nach Abmessung, m oder ft

P7 PRÜFLAST / -WERT FÜR [ ] kg/m oder LB/FT (Bandwaagen) DURCHSATZMENGE: t / h, kg / h, LTPH, STPH oder LB/H (Schüttstrommesser)

NULLABGLEICH [ ] beobachteter Bezugswert Erstnullabgleich

VOLLABGLEICH [ ] beobachteter Bezugswert Erstvollabgleich

P8 MANUELLER VOLLABGL.: [ ] Materialtest % Fehler beim Vollabgleich

P9 KORREKTURFAKTOR: [ ] Prüfgewichtkorrektur, 0 = nein, 1 = ja

P10 MIN. MENGENUNTERDR: [ ] Grenzwert zur Aktivierung der Summierung, in %

P11 DÄMPFUNG: [ ] Anzeige am Compu-M und mA Ausgang Fördermenge, von 1 bis 9999

P12 mA AUSGANG: [ ] 1 = 4-20 mA, 2 = 0-20 mA

P16 RELAIS EXT. SUMMIERER: [ ] Relaisschließzeit, von 1 bis 9

* P17 ANPASSG. GESCHW.KONST:[ ] tatsächliche Bandgeschwindigkeit in m/sec oder ft/min

P18 DÄMPFUNG mA AUSGANG: [ ] bei Abweichen des Wertes von P11, von 0 bis 9999

P20 ALARM: [ ] 0 = off,1 = Schaltpunkt Fördermenge: Min [ ] Max [ ]2 = festgelegte Fördermenge3 = Auto Zero

* 4 = Schaltpunkte Geschwindigkeit: Min [ ] Max [ ]

P21 AUT. ANZEIGENDURCHLAUF: [ ] 0 = off, 1 = abwechselnde Anzeige

P24 LINEARISIERUNG: [ ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviertL1 [ ] L2 [ ] L3 [ ]L1c [ ] L2c [ ] L3c [ ]

P25 GRENZWERT NULLPKT.ABW: [ ] 0 = 12.5%, 1= 2%

P30 KALIBRIERUNGSDAUER: [ ] für Null- und Vollabgleich verwendet, von 1 bis 99

P67 DIREKTEINGABE NULLPKT: [ ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviert

P68 DIREKTEINGABE VOLLPKT: [ ] 0 = nicht aktiviert 1 = aktiviert

* Parameter gilt nur für Applikationen mit Bandwaagen, P01 = 1 Parameter gilt nur für Applikationen mit Schüttstrommesser, P01 = 2

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