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COTTBUS Heute Forschung Wirtschaft Kultur Die Brandenburgisch Technische Universität forscht an verschleiß- armen Turbinen. Sie brauchen nicht mal Öl. Seite 5 Autos als Strompuffer fürs Netz? Die Idee soll helfen, die Energiewende ökolo- gischer zu gestalten. Eine Pilotflotte ist in der Lausitz unterwegs. Seite 14 Selbst Berliner lieben das Staatstheater Cottbus. Hier wird noch fürs Publikum gespielt, nicht fürs Feuilleton. Seite 19

COTTBUS Heute

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Einige Einblicke in unsere attraktive und liebenswerte Stadt und unsere universitäre Forschung finden Sie in diesem Journal. Noch mehr können wir Ihnen zeigen, wenn Sie uns besuchen. Vielleicht zu einem der Kulturtermine, die Sie ebenfalls auf diesen Seiten finden.

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COTTBUSHeute

Forschung Wirtschaft KulturDie Brandenburgisch Technische Universität forscht an verschleiß-armen Turbinen. Sie brauchen nicht mal Öl.

Seite 5

Autos als Strompu� er fürs Netz? Die Idee soll helfen, die Energiewende ökolo-gischer zu gestalten. Eine Pilot� otte ist in der Lausitz unterwegs.

Seite 14

Selbst Berliner lieben das Staatstheater Cottbus. Hier wird noch fürs Publikum gespielt, nicht fürs Feuilleton.

Seite 19

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3| Cottbus Heute | Editorial

Frank Szymanski, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus

Cottbus – Nutzen Sie unsere Chancen!

ImpreSSum:

Eine Sonderpublikation der Stadt Cottbus als Beilage im Handelsblatt, September 2013 „CottBuS Heute“

Dieses Projekt wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.

Auflage: 170.000 Exemplare Herausgeber: Stadtmarketing- und Tourismusverband Cottbus e.V.

Gesamtleitung/Konzept: Gabi Grube, Stadtmarketing- und Tourismusverband Cottbus e.V. Neumarkt 5, 03046 Cottbus Mail: [email protected] Mitarbeit: Gabi Grube, Lars Hartfelder, Bettina Friedenberg, Sascha Erler, Jörg Tudyka, BTU Cottbus-Senftenberg, IHK-Cottbus, VattenfallVerlag: LR Medienverlag und Druckerei GmbH Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus, www.lr-online.de

Fotos: BTU, Fotolia, IHK Cottbus, dpa, Profi-Foto-Kliche, Mario Behnke, Roland Ufer, Jürgen Peter, Michael Helbig, Rainer Weisflog, Lars Hartfelder, PR, Staatstheater Cottbus, Vattenfall, R. Schleicher, G. ZielonkowskiGestaltung: H. Hellmann, LR Media-Verkaufsgesellschaft mbHDruck: Druckzone GmbH & Co. KG Cottbus (Umschlag) An der Autobahn 1, 03048 Cottbus LR Medienverlag und Druckerei GmbH Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus

Das Titelbild zeigt die architektonisch interessante Innentreppe der Universitätsbibliothek der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Das Gebäude, entworfen von Herzog & de Meuron aus Basel, wurde 2007 mit der „Nike“, dem Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet.

QR-Code: „Cottbus – hier dreht sich was!“

uns hat es nicht gewundert, Sie wird es vielleicht überraschen: Cottbus steht in der Rangliste der größten 100 Städ-

te Deutschlands auf Platz 53 wenn es um die soziale Lebensqualität geht. Das hat die Stu-die des Instituts für Weltwirtschaft Kiel in diesem Jahr ergeben. Dass das so ist, liegt auch daran, dass wir in der Grenzregion zu Polen auf besondere Förderungen der Euro-päischen Union zurückgreifen können. Diese Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung haben wir in den ver-gangenen Jahren intelligent eingesetzt, um für Bürger, Unternehmer und Investoren, hervorragende Bedingungen zu schaffen. Auf halbem Weg in die osteuropäischen Wachs-tumsregionen, gleichzeitig nah angebunden an die Hauptstadtregion Berlin, werden wir immer interessanter für Industrieansied-lungen. Cottbus ist das Zentrum des Lausit-zer Braunkohlereviers. Da ist Energie nicht nur ein legendärer Fußballbegriff, sondern auch schnell verfügbar für energieintensive Wachstumspläne in vielen Industriezweigen. In punkto Energieversorgung und Verkehr stuft uns das Institut für Weltwirtschaft so-gar auf Platz 9 der Wertungsskala ein.

Unsere Technische Universität, deutsch-landweit die erste nach internationalem Bologna-Zuschnitt, sorgt für gut ausgebil-dete technische Fachkräfte und fruchtbare Forschungskooperationen. Und nicht zuletzt haben wir viel für den Erhalt unserer Kul-tur-, Sport- und Schullandschaft tun können. Denn wer hier arbeitet, will seinen Kindern eine gute Bildung bieten, anspruchsvolles Theater erleben, Sport treiben und Parks und Gastronomie genießen.

Einige Einblicke in unsere attraktive und liebenswerte Stadt und unsere universitäre Forschung finden Sie in diesem Journal. Noch mehr können wir Ihnen zeigen, wenn Sie uns besuchen. Vielleicht zu einem der Kulturter-mine, die Sie ebenfalls auf diesen Seiten fin-den. Oder nehmen Sie direkt Kontakt zu mir auf. Wirtschaftsförderung ist bei uns Chef-sache: [email protected].

Wir freuen uns auf Sie!

Herzlichst

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Neues und Historisches bilden zusam-men ein starkes Team und ein Angebot, das spürbare Anziehungskraft über die Region hinaus entfaltet: Nicht nur Kun-den aus dem Umland und dem benach-barten Polen schätzen die Einkaufsmög-lichkeit in Cottbus. Auch immer mehr Touristen kommen kurz zum Schauen in die Altstadt und bleiben lange zum Shop-pen. Denn Einkaufen in Cottbus ist auch ein Erlebnis: Zum Beispiel beim traditio-nellen „Kunst und Genussmarkt“, der fei-erlichen Erö� nung der Brunnensaison in der Altstadt oder beim Mitternachtshop-ping, wenn Center und Altstadthändler gemeinsam ihre Tore ö� nen, abgerundet durch ein buntes Showprogramm. Groß-städtisches Angebot mit der Gelegenheit, das Besondere zu entdecken - und das in gemütlicher Atmosphäre. Das ist Einkau-fen in Cottbus. Sascha Erler

4 | COTTBUS Heute | Wirtschaft & Forschung

Die Spremberger Straße, beliebte Einkaufs- und Flaniermeile in Cottbus. Fotos: IHK

Viele Innenstädte gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Überall die gleichen Filialen der gleichen Ketten. Cottbus bildet hier eine Ausnahme, bietet einen einmaligen Mix aus Individualität und großen Marken ...

Cottbus – Einkaufen nach Maß

WEBTIPP: www.cottbus.ihk.de Dokumentensuche: 9308 WEBTIPP: www.cottbus.ihk.de Dokumentensuche: 9308

Der Altmarkt.

Die denkmalgeschützte ehemalige Blechen-Schule, jetzt integriert im Blechen Carré.

Natürlich haben sich auch in Cottbus die europaweit agierenden Ketten niedergelassen, sie dominieren

aber nicht wie anderswo die Fußgänger-zonen. Wer hier zwischen historischen Häuserfassaden entlang � aniert, � ndet eine Menge inhabergeführter Boutiquen und Spezialitätenläden. In den letzten Jahren haben die Händler, die Stadt und das mit EU-Fördermitteln aufgebaute Ge-schäftsstraßenmanagement „Altstadt“ – erheblich investiert und organisiert, um die Innenstadt aufzuwerten. Kern des Ganzen ist die Gute Stube der Stadt, der Altmarkt. Von hier geht es in die histo-rische Einkaufsmeile: Die Spremberger Straße – von den Cottbusern kurz „Sprem“ genannt – führt, vorbei an zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants, bis zum namensgebenden Spremberger Turm. Wer hier nicht fündig wird, kann auch in den Seitenstraßen das ein oder andere interessante Kleinod entdecken.

Abgerundet wird dieses Angebot durch die „Neue Mitte“: fast 40000m² über-dachte Verkaufs� äche auf drei Etagen bie-ten ein modernes Shoppingerlebnis. Di-rekt neben der Stadthalle liegt die „Spree Galerie“ mit ihren über 40 Geschäften, einem Hotel und dem technischen Rat-haus. Entlang der historischen Stadt-mauer, gesäumt von Blumenbeeten, stößt man auf das jüngste Kind der Lau-sitzer Einkaufslandschaft, das „Blechen Carré“ mit 85 Shops. Das zeugt wieder von der Individualität der Cottbuser: So wurde eine denkmalgeschützte Schule in das Gebäude integriert. Nicht nur der rote Backstein, sondern auch das Ange-bot unterscheidet sich deutlich vom üb-lichen Center-Einerlei. Direkt mit dem Carré verbunden rundet „Galeria Kauf-hof“ - das älteste und größte Warenhaus der Region - mit einem großen Angebot für die ganze Familie das Sortiment ab.

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Am Lehrstuhl Verbrennungs- und Flugantriebe der BTU forschen Robert Mattke (l.) und Martin Lehradt an leistungsstarken 100 kw-Motoren, die beinahe keine Wartung mehr brauchen. Foto: BTU

Turbinen ohne Öldurst

Immer mehr Firmen schätzen Cottbus als Hochtechnologie-Standort. Das neue und hochmodern ausgestattete

Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) bietet beste Bedingungen und viel Raum für innovative Ideen. Ganz bewusst hat deshalb die Euro-K GmbH ihr Entwicklungszentrum für Energie, Mobilität und Antriebe im TFZ angesie-delt. Das Unternehmen beschäftigt sich unter anderen mit der Entwicklung von Mikrogasturbinen, Brenner- und Brenn-kammersystemen, sowie turbinenba-sierten Reichweitenverlängerungssyste-men für Nutzfahrzeuge. Das Dual Fuel Use Verfahren der Euro-K GmbH er-möglicht es beispielsweise, flüssige und gasförmige Kraftstoffe gleichzeitig und parallel zu verbrennen. Die Erhöhung des Wirkungsgrades steht bei allen Pro-jekten stets im Vordergrund. Die Euro-K GmbH ist eine ausschließlich auf Ent-wicklung spezialisierte Firma, die vor allem Hardware bezogen arbeitet.

„Die Konzentration des Know-hows und die unmittelbare Nähe zur Universi-

tät waren ein entscheidender Grund für uns, nach Cottbus zu gehen“, sagt Ge-schäftsführer Sebastian Kießling. „Vor allem die Nähe und enge Kooperation mit der BTU bringt große Vorteile für die Forschung und Entwicklung neuer Technologien.“

Bereits seit 2011 profitieren beide Seiten voneinander: Die Studenten kön-

nen ihr erlerntes Wissen praxisbezogen anwenden und Forschungsprojekte rea-lisieren. Die Firma nutzt wiederum die Prüfstände der Universität und die spe-zialisierten Hochschulabsolventen für sich.

„Das ist eine typische Win-Win-Situa-tion“, sagt Sebastian Kießling, der selbst in Cottbus studiert hat. Das TFZ befin-det sich auf dem Gelände des Technolo-gie- und Industrieparks Cottbus (TIP).

5 | Cottbus Heute | Wirtschaft & Forschung

WebTipp: www.euro-k.de

Sebastian Kießling, Geschäftsführer der Euro-K GmbH. Foto: PR

Die Euro-K GmbH nutzt das hochmodern ausgestattete Technologie- und Forschungszentrum in Cottbus und Studenten können dort praxisorientiert arbeiten

Wir wachsen mit Uni-potenzial

Für ihr herausragendes unternehmer-konzept hat die Euro-K GmbH im Jahr 2011 als erste ingenieurwissenschaft-liche Ausgründung der btu Cottbus den Roland-berger-Gründungspreis erhalten. Heute sind in dem unterneh-men zwölf Mitarbeiter beschäftigt.

HinTergrUnd:

Das Geheimnis hinter dieser be-sonderen Mikroturbine sind Lauflager aus Luft. Damit sie

nicht verunreinigt werden, tragen die Wissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senf-tenberg (BTU) bei der Montage Hand-schuhe. Viel weniger Reibung, weniger Verschleiß und Abgase entstehen und machen diese Antriebe für die Fahr-zeug- und Flugindustrie interessant. Außerdem spart man bei den Betriebs-stoffen, wie Treibstoff, Öl und Wasser.

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6 | COTTBUS Heute | Wirtschaft & Forschung

Auf dem Geierswalder See südlichvon Cottbus dienen die ersten schwimmenden Häuser als Ferien-appartements. In wenigen Jahren wird das die wassernaheste und gefragteste Wohnlage in der Lausitz sein. Foto: Fotolia/dpa

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Ein Haus am See ist nichts beson-deres, eines auf dem See schon. Und am Geierswalder See gibt’s

gleich mehrere davon. Deren Aufbau hat das erste deutsche Institut für Schwimmende Bauten (IfSB) der Bran-denburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg wissenschaftlich begleitet. Obwohl das Institut erst im Juli 2012 gegründet wurde, ist es schon heute Vorreiter in Europa. Das IfSB ver-steht sich als Organisationseinheit an der Schnittstelle von Forschung, Lehre, Beratung und praktischer Umsetzung. Denn Architektur und Technik im und am Wasser werden fast überall auf der Welt neu durchdacht. Grund ist der Kli-mawandel und seine Folgen wie Hoch-

wasser und steigender Meeresspiegel. „Ein Ziel unseres Institutes ist es, für gefährdete Flächen aufschwimmbare Gebäude zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Horst Stopp.

Im Bereich der schwimmenden Archi-tektur forschen die Cottbuser bereits seit einigen Jahren intensiv. „Neben den touristischen Produkten im Lausit-zer Seenland wollen wir langfristig auch Produktionskapazitäten und Arbeits-plätze schaffen“, sagt Stopp. Mit dem In-stitut soll das Potenzial der Seen besser genutzt werden. Die Wissenschaftler su-chen nach Lösungen, wie sie mit starken Windböen und den daraus resultie-renden Wellen auf den Tagebauseen bes-ser umgehen können. „Hier arbeiten wir derzeit mit einer GPS-geführten Boje“, erklärt Dr. Peter Strangfeld. Diese Anla-ge misst Windstärken, Höhe und Abfolge von Wellen und soll letztlich helfen, eine wirklichkeitsnahe Seegangsprognose zu erstellen. Auch Energetische Aspekte spielen bei der Forschung eine große Rolle. So ist beispielsweise geplant, das Wasser als Wärmespeicher der schwim-menden Häuser effektiv zu nutzen.

7 | Cottbus Heute | Wirtschaft & Forschung

Webtipp: www.hs-lausitz.de/ifsb

Das Institut für schwimmende Bauten in Cottbus ist Vorreiter in Europa

Haus auf dem See

QR-Code: Geierswalder See

Schwimmende Häuser am Geierswalder See. Foto: R. Schleicher

Am südufer des Geierswalder sees im Lausitz Resort machen Wasserver-rückte heute schon urlaub in den rund 100 Quadratmeter großen lichtdurch-fluteten Häusern. Auf zwei sanft schwankenden Etagen mit sonnen-deck, badeleiter, boot und Ausblick bis zum einsamen seehorizont fühlt man sich wie auf dem Lage Powell in Ameri-ka. Erlaubt ist außerdem, was auf berli-ner Gewässern schon lange nicht mehr geht: speedbootfahren und Wasserski. Heute ist dies noch der traum vieler urlauber, morgen könnte es der Wohn-standard der Zukunft werden. Den für wassernahes Wohnen bietet das Lau-sitzer seenland südlich von Cottbus an der größten künstlichen seenkette Europas die besten Chancen. Wo einst bergbaubagger ratterten, herrscht heu-te die idyllische Ruhe der Natur.

infoS:

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Vielen abgelegenen Landstrichen dieser Welt könnte Elektroener-gie zuverlässiger zur Verfügung

stehen, wenn es Möglichkeiten gäbe, den aus Sonne und Wind erzeugten Strom zu speichern. Ganz nah an ei-ner Lösung sind dafür die Forscher des Lehrstuhls Kraftwerkstechnik der BTU Cottbus-Senftenberg. Seit 2012 betrei-ben sie ein hochmodernes Wasserstoff-Forschungszentrum mit einem so ge-nannten Hybridkraftwerk.

„Ziel der Versuchsanlage ist es, Was-serstoff als Speicher für Sonnen- und Windenergie einzusetzen, auch unter instabilen Bedingungen“, sagt Pro-jektleiterin Christine Tillmann. Das Grundprinzip ist seit 100 Jahren aus

der Industrie bekannt: Aus einfachem gereinigtem Wasser werden die zwei Grundstoffe Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt, wenn gerade Wind- und Son-nenkraft wirken. Später kann der Was-serstoff mithilfe einer Brennstoffzelle wieder zu Strom umgewandelt werden. Allerdings funktioniert das Prinzip nur dann zuverlässig, wenn der Strom schwankungsfrei zur Verfügung steht. „Wir forschen jetzt daran, den Herstel-lungsprozess an schwierige äußere Be-dingungen anzupassen“, erklärt Christi-ne Tillmann.

Der Schlüssel zur Lösung, auch unter schwankender Stromzuführung, ist ein unter hohem Druck arbeitender „Elek-trolyseur“, der durch den angeschlos-senen Windpark gespeist wird. Dieses

Prinzip lässt sich auch auf Solaranlagen übertragen.

Und die Produktion von Wasserstoff unter hohem Druck bietet einen wei-teren Vorteil, erklärt Ingolf Sander, zuständig für den Bereich Elektro- und Leittechnik: „Dadurch wird der Wasser-stoff schon innerhalb des Produktions-prozesses komprimiert. Dieser Vorgang spart den energieintensiven Zwischen-schritt der Gasverdichtung durch einen Kompressor. Dadurch ist eine kom-paktere und Kosten sparende Anlagen-bauweise möglich“.

8| Cottbus Heute | Wirtschaft & Forschung

Das Hybridkraftwerk auf dem Dach des BTU-Gebäudes ist seit 2012 oft Ziel lateinamerikanischer Delegationen geworden. Es könnte dort schwierige Versorgungsprobleme lösen, weiß Lehrstuhlleiter Prof. Dr. Hans-Joachim Krautz (vorn rechts). Foto: Michael Helbig

Interessant für Entwicklungsländer: In einer BTU-Versuchsanlage soll Wasserstoff die Sonnen- und Windenergie aufnehmen und später wieder abgeben

Wie man Wind im Wasser speichert

Mit Druck zum Erfolg

Webtipp: www.kwt-cottbus.de

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Für die Studierenden der beteiligten Lehrstühle bietet das Projekt eine wei-tere wichtige Chance: Sie erleben die Forschung praxisnah und schnuppern direkt die besondere Unternehmensluft eines hochmodernen internationalen Luftfahrtkonzerns.

Bachelor-Studiengang: TriebwerkstechnikDie BTU Cottbus-Senftenberg bietet die in Deutschland einzigartige Studien-richtung „Triebwerkstechnik“ in enger Zusammenarbeit mit den Triebwerks-herstellern Rolls-Royce Deutschland und MTU Aero Engines an. Der Studiengang basiert auf der seit ei-nigen Jahren bestehenden intensiven Kooperation zwischen den genannten Partnern.

9| CoTTBUS Heute | Wirtschaft & Forschung

Fiete Pöhlmann (l.) und Kai Karger arbeiten am Design einer Blisk („beschaufelten Scheibe“), die durch Rotation für die Druckerhöhung im Verdichter eines Triebwerks sorgt. Foto: BTU

BTU Cottbus-Senftenberg und Rolls-Royce Deutschland forschen gemeinsam am optimalen Triebwerk

Abheben mit „virtuellem Triebwerk“

Infos:

Turbine auf dem Prüfstand von Rolls-Royce. Foto: dpa/Nestor Bachmann WebTIpp: www.tu-cottbus.de

Es ist Ansporn und Auszeichnung zugleich: Der global agierende Rolls-Royce Konzern hat vor über

20 Jahren die strategische Entschei-dung getroffen, in seiner Forschung und Technologieentwicklung mit aus-gesuchten Professorengruppen exzel-lenter Universitäten zu kooperieren, zunächst in England, dann weltweit. Und seit 2005 auch mit der Branden-burgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.

Das Rolls-Roys-Team der BTU trägt den Namen: „UTC for Multidisciplinary Process Integration“. Durch das UTC flie-ßen etwa eine Million Euro pro Jahr an Drittmitteln an die BTU. Heute forschen dort 20 Doktoranden an der weiteren Verbesserung einzelner Triebwerkskom-ponenten und automatisierten, multi-disziplinären Auslegungsprozessen.

Effiziente Triebwerke sind im weltweit zunehmenden Flugverkehr von enor-mer Bedeutung. Aber: Lärm und auch Emissionen müssen gesenkt werden. Die Weiterentwicklung und Optimie-rung verschiedener Triebwerkskompo-nente sind die Ziele des mit 2,9 Milli-onen Euro durch Europäische Gelder geförderten Forschungsprojektes „Vir-tuelles Triebwerk“. Mitarbeiter aus vier unterschiedlichen Lehrstühlen arbeiten daran, sparsamere und wirkungsvollere Triebwerke zu entwickeln, um die Wett-bewerbsfähigkeit zu verbessern.

Da geht’s es um Teilfragen, wie die Verbesserung des Datenmanagements oder deren Visualisierung bis hin zur Verringerung von Schwingungen im Triebwerk. Vor allem durch die ver-netzte Zusammenarbeit der beteiligten Forschungsbereiche besteht die Chance, entscheidende Impulse für die Trieb-werksentwicklung zu erhalten.

Vier zusammen sind stark

Triebwerksluft schnuppern

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10 | COTTBUS Heute | Wirtschaft & Forschung

Tradition tri� t Zukunft: Gabi Grube (li.) und Daniela Paulig vom Cottbuser Stadtmarketing nutzen ein Auto der eSol-Car-Flotte als Dienstfahrzeug. Hier führt sie ein Abstecher zum Staatstheater Cottbus, dessen Hauptspielstätte am Schillerplatz eines der architektonischen Kleinode der Stadt ist.

Foto: M. Helbig

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Fahrzeuge, die mit Steckdosen-strom fahren kann sich heute je-der vorstellen. Aber ein Auto, das

als Akku funktioniert und bei Bedarf Strom ins Netz abgeben kann? Ist es für den Alltagseinsatz wirklich unein-geschränkt nutzbar und kann es diese Zusatzfunktion erfüllen? Daran for-schen der Stromkonzern Vattenfall, die Brandenburgische Technische Univer-sität Cottbus-Senftenberg (BTU) und der Fahrzeugzulieferer German E-Cars GmbH seit 2010 im Lausitzer e-Sol-Car-Projekt. Die Ergebnisse sind so in-teressant für die Zukunft der Stromver-teilung, dass das Projekt ein Leitprojekt der Länder Berlin und Brandenburg ge-worden ist. Erforscht wird, ob die rund 45 Fahrzeuge der Forschungsflotte mit ihrem Ladestrom zur Netzstabilität beitragen können. Und das unter all-täglichen Einsatzbedingungen: Einige Fahrzeuge sind im Tagebaudienst un-terwegs, andere fahren für öffentliche Institutionen, die Stadtverwaltung oder für BTU-Lehrstühle.

73 Ladestationen sind in Cottbus und der Lausitz verteilt, damit nach rund 120 Kilometern Reichweite problemlos nachgetankt werden kann. Einige Fahr-zeuge stehen sogar für Touristen bereit, wenn sie einen motorisierten Ausflug in die Canyons des Tagebaus Welzow machen möchten. Dann tragen auch sie mit ihrer Fahrt zu den Forschungser-gebnissen bei.

Für die Stabilität des Stromnetzes sind die Fahrzeuge dann interessant, wenn sie ungenutzt am Ladeterminal angeschlossen sind: Denn die Anzahl so genannter Eingreif- und Gefährdungs-tage im Stromnetz ist in den vergange-nen Jahren stetig angewachsen. Wenn bei günstiger Wetterlage beispielsweise

die Einspeisung von Windenergie sehr hoch ist, müssen die Netzbetreiber kurz-fristige Maßnahmen zur Stabilisierung des Netzes ergreifen. Erste Erkennt-nis im Forschungsprojekt: Würde man deutschlandweit 500.000 Elektrofahr-zeuge nutzen, die statistisch gesehen zur Hälfte am Stromnetz und halbvoll geladen sind, dann würde das eine so-fort verfügbare Regelleistung von etwa

2.500 MW liefern und damit einen wert-vollen Zeitvorteil von etwa 30 bis 60 Mi-nuten, der genutzt werden kann, um die konventionellen Kraftwerke langsamer und damit umweltschonender hochzu-fahren und dennoch netzkritische Situ-ationen zu vermeiden.

11 | Cottbus Heute | Wirtschaft & Forschung

Die Elektroautos können in der Lausitz an 73 Stellen aufgeladen werden. Foto: Vattenfall

Das Projekt e-SolCar von Vattenfall, BTU und German E-Cars untersucht Möglichkeiten eines intelligenten Stromaustausches mit dem Netz innerhalb eines Leitprojektes für Elektromobilität und Stromspeicherung

Autos als Strompuffer fürs Netz

Öko-Puffer mit vier Rädern

Webtipp: www.e-mobil-bb.de

GeSteuerteS LAStmANAGemeNt durch eiNe bidirektioNALe LAdeeiNrichtuNG

Energieerzeuger Netzbetreiber Ladesäule Elektrofahrzeug optimierung Lastkurve

Quelle: Vattenfall Europe Generation AG

Weitere Informationen unter www.bergbautourismus.de

Page 12: COTTBUS Heute

Sie sind winzig klein, meistens grün – und enorm erfolgreich: Mikroal-gen. Auf dem Gelände des Heiz-

kraftwerks (HKW) Senftenberg haben sie sogar einen Einsatz als Umweltschützer. Denn weltweit forschen Wissenschaftler daran, das in Kraftwerken und Indus-trieanlagen erzeugte klimaschädliche CO2 aufzufangen und als Rohstoff wieder einzusetzen. Mit der Zucht von Mikroal-gen leistet ein Forschungs- und Entwick-lungsprojekt von Vattenfall einen wich-tigen Beitrag dazu.

Denn die grünen Wasserbewohner fil-tern Kohlendioxid aus dem Kraftwerks-rauchgas. Wie alle Pflanzen nehmen die Algen CO2 als Nährstoff auf und wandeln es somit in wertvolle Biomasse um (Pho-

tosynthese). In Senftenberg machen sich seit Sommer 2012 Mikroalgen über das CO2 aus dem Rauchgas der mit Braunkoh-lenstaub gefeuerten Anlage her.

In so genannten Flachplatten-Airlift-

Reaktoren (FPA) der Subitec GmbH werden die Algen kultiviert – zu sehen sind große grüne Wände. Zwölf dieser Reaktoren mit einem Füllvolumen von je 180 Litern stehen in der Anlage.

Die ersten Erkenntnisse sind vielver-sprechend. Denn die ausgewählten Algen-kulturen zeigen bei der Verwendung von Rauchgas kein anderes Wachstumsver-halten als beim Einsatz von reinem CO2.

Sie vermehren sich sehr gut. Eine zweite Algenanlage mit dem Namen „hanging gardens“ (hängende Gärten), hat ein an-deres Funktionsprinzip. In sechs Meter hohen Modulen strömt das Algengemisch durch Kanäle - und wächst dabei. Zudem kann das ganze System mit der Sonne ge-dreht werden. Mit einem Fassungsvolu-men von 48 000 Litern ist die Anlage die bislang größte ihrer Art weltweit.

So viel Algenwachstum muss irgendwo bleiben: In Kooperation mit dem Berliner Biotechnologie Unternehmen FIM gelang der Durchbruch mit der innovativen Ver-wertungsmöglichkeit der Algen-Biomasse - als Futtermittelzusatz, zum Beispiel für Aquakulturen. Die hungrigen Algen hel-fen also, das bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen entstehende CO2

nutzbringend und klimaschonend dem natürlichen Stoffkreislauf zurück zu führen.

12| CottbuS Heute | Wirtschaft & Forschung

Forschungsprojekt von Vattenfall erzeugt Biomasse mit Kohlendioxid

Algen mit viel Appetit

„Hängende Gärten“

Sattmacher

Grundprinzip der Photosynthese. Foto: dpa

QR-Code: Forschungs-projekt

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13| COTTBUS Heute | Wirtschaft & Forschung

Mikro-Algen sollen CO2 aus dem Kraftwerksrauchgas binden. Foto: Weis� og

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Das Max-Steenbeck-Gymnasium Cottbus – benannt nach dem Phy-siker Max Steenbeck – ist eine

Eliteschule mit naturwissenschaftlich-technischem Schwerpunkt. Erst im ver-gangenen Winter zog das Gymnasium auf den Campus nahe der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senf-tenberg (BTU) an die Erich-Weinert-Straße.

Beide Bildungseinrichtungen kooperie-ren schon lange, nun haben die Schüler noch kürzere Wege in die Labore der Uni. Aber nicht nur deshalb ist der Standortgut, er ist auch energiesparend. Denn die schlauen Köpfe pauken jetzt in einem zweiflügeligen Gebäude aus dem Jahr 1974, dass für 13, 8 Millionen Euro ei-nen Passivhausstandard bekommen hat.

Die Lausitzer Sportschule in Cott-bus genießt deutschlandweit ei-nen hervorragenden Ruf. Mehr

als 500 Schüler besuchen die Einrich-tung, in der acht verschiedene Sportar-ten angeboten werden.

72 Lehrkräfte und 24 Internatspä-dagogen kümmern sich um die Mäd-chen und Jungen von der 7. bis zur 13. Klasse. Die Schüler werden von 7.30 Uhr bis 16 Uhr ganztäglich betreut, wobei auch Hausaufgabenstunden und Förderunterricht für Sportkader und leistungsschwächere Schüler eingeplant sind.

Ziel ist es, bei optimaler sportlicher Förderung die schulische Ausbildung mit qualifizierten Abschlüssen zu been-den und eine gute Vorbereitung für Leh-re bzw. Studium zu gewährleisten.

Kurze Wege zwischen Schule, Trai-ningsstätte, Internat und Sportlermen-sa garantierten optimale Bedingungen für die Schüler. Seit 1997 trägt die Schu-le den Titel „Elite-Schule des Sports“ und seit 2006 die vom DFB verliehene Bezeichnung „Eliteschule des Fußballs“.

Bund, Land und Kommune hatten sich die Kosten für die Sanierung geteilt. Der Umbau war ein Modellvorhaben eines Schultypes, der in den neuen Bundeslän-dern weit verbreitet ist.

Die sogenannte Energiesparschule dient jetzt als Vorbild für weitere Um-bauvorhaben dieser Art in der Lausitz. Der Bedarf an Heizwärme soll im Jahr bei maximal 15 Kilowattstunden pro Qua-dratmeter liegen. Der Kohlendioxidaus-stoß verringert sich um etwa 60 Prozent. Der Umbau des Gebäudes war die größte Investition in die Bildungsinfrastruktur der vergangenen 20 Jahre. „Die Stadt hat damit ein neues Vorzeigeobjekt in Bran-denburg und in ganz Deutschland“, be-tont Schulleiter Andreas Käßner.

Dass so eine Schule modern ausge-stattet ist, versteht sich von selbst: Leh-rer und Schüler schreiben auf speziellen Tafeln, deren Inhalte zeitgleich auf an-geschlossene Computer übertragen wer-den können. 40 Whiteboards wurden im Steenbeck-Gymnasium installiert. Alle Räume im Gebäude sind selbstverständ-lich auch für Schüler mit Handicap pro-blemlos zu erreichen. In die oberen Eta-gen fahren Aufzüge.

16 Cottbus Heute | bildung

Das Cottbuser Max-Steenbeck-Gymnasium ist eine Elite- und eine Energiesparschule

Schmiede der Sportskanonen

Moderne Ausstattung

Einer der populärsten Absolventen: Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting. Foto: dpa

Foto: Roland Ufer

- Gerätturnen (Jungen)- Trampolinturnen (Mädchen und Jungen)- Radsport (Mädchen und Jungen)- BMX (Mädchen und Jungen)- Leichtathletik (Mädchen und Jungen)- Fußball (Jungen)- Handball (Jungen)- Volleyball (Mädchen)

InfoS:

WebtIpp: www.sportschule-cottbus.de

Wo kluge Köpfe noch schlauer werden

Page 15: COTTBUS Heute

17| COTTBUS Heute | Bildung

WEBTIPP: www.steenbeck-gymnasium.de

Schüler des Max Steenbeck Gymnasiums, Katharina Gurk und Lucas Hoppe aus der Klasse 9/2. Foto: Michael Helbig

Page 16: COTTBUS Heute

Sie steht auf den größten Bühnen der Welt, singt im National Thea-tre Tokyo, in der Mailänder Scala,

in der Washington Opera oder bei den Bayreuther Festspielen. Ihre Boden-ständigkeit hat Mezzosopranistin Prof. Simone Schröder aber nie verloren. An der BTU unterrichtet die gefragte Opernsängerin Musikpädagogik in Ge-sang und Fachdidaktik. „Cottbus ist meine Heimat“, sagt sie mit strahlenden Augen und meint damit ihr „hohes C“.

Simone Schröder hat ihre musika-lischen Wurzeln in Cottbus. Am Konser-vatorium lernte sie zunächst Geige und Klavier. „Hier wurde der Spaß und die Liebe zur Musik besonders gefördert“, sagt sie zurückschauend. Nach ihrem

Mit Gefühl streicht Prof. Wolf-gang Glemser über die kleinen Tasten des Clavichords. Leise,

helle Musik erfüllt den Raum. Ein un-gewöhnliches Klangvergnügen in der heutigen Zeit. Alte Tasteninstrumente wie das Cembalo und Clavichord haben in der modernen klassischen Musik kaum noch Platz. An der Cottbuser Uni-versität können die Studierenden das Klangerlebnis vergangener Jahrhun-derte nachempfinden. Im Studiengang Instrumental- und Gesangspädagogik lernen sie den Umgang mit historischen Tasteninstrumenten. „Um Stücke von Bach oder Wagner stilgerecht wiederge-ben zu können, ist es wichtig zu wissen, wie sie auf historischen Instrumenten geklungen haben“, erklärt Dekan Prof. Wolfgang Glemser. In speziellen Lehr-veranstaltungen können die Studenten praktische Erfahrungen sammeln. Ein Cembalo habe beispielsweise einen helleren Grundklang, als ein modernes Klavier. „Die Arbeit auf dem Clavichord spiegelt die Hausmusik des Barocks und Spätbarocks wider“, sagt Glemser.

Studium nahm sie eine Gesangsprofes-sur an der Hochschule Lausitz an. Von 2005 an leitete sie sieben Jahre lang als Dekanin den Musik-Studiengang. Dass eine so erfolgreiche Sängerin in Cottbus lehrt, ist keine Selbstverständlichkeit. „Die Arbeit mit den Studenten macht mir einfach großen Spaß, hier fühle ich mich wohl“, begründet sie. Zudem seien der idyllisch gelegene Campus einmalig und die Lehrbedingungen hervorra-gend. Vor allem Studenten aus Berlin schätzen dieses Angebot. Zwischen ih-ren auf dem ganzen Globus verteilten Auftritten kehrt Simone Schröder im-mer wieder gern nach Cottbus zurück. „Der nahegelegene Spreewald ist für mich Urlaub pur.“ Als Weltstar würde sich die Cottbuserin aber nicht bezeich-nen. „Ich bin nur oft zur richtigen Zeit am rechten Ort gewesen“, sagt sie.

Für die richtige Wiedergabe der einzel-nen Töne komme es bei diesem Instru-ment besonders auf das Gefühl an. „Die Tasten müssen gestrichen, jeder Ton muss einzeln geformt werden.“

18 CottbuS Heute | Kultur

Simone Schröder unterrichtet gern in ihrer Heimatstadt Cottbus. Foto: PR

Die weltbekannte Opernsängerin Simone Schröder zieht es immer wieder in die Lausitz. Sie fühlt sich dort wohl und unterrichtet an der BTU Musikpädagogik in Gesang und Fachdidaktik...

Einmalig in Deutschland: an der Brandenburgischen Technischen Universität lernen Studenten das Spielen auf historischen Tasteninstrumenten

Cottbus ist ihr „hohes C“

Mit viel Gefühl fürs Clavichord

Musikalische Wurzeln

Unter den Augen von Prof. Wolfgang Glemser übt eine Studentin auf dem alten Tasteninstrument Clavichord.

Foto: Lars Hartfelder

Studiengang Instrumental- und GesangspädagogikDas bachelor-Studium umfasst eine künstlerisch-praktische und musikwissen-schaftlich-theoretische Ausbildung. Die ausgebildeten Musikpädagogen können beispielsweise als Musikschullehrer arbei-ten oder in selbstständiger tätigkeit Instru-mental- bzw. Gesangsunterricht erteilen.

Infos:

WebtIpp: www.tu-cottbus.deQR-Code: Clavichord

Page 17: COTTBUS Heute

Das Motto „Überlebenskünstler“ hat das Staatstheater Cottbus über die Spielzeit 2013/2014 ge-

stellt. Die lockt mit den ersten Premieren von “Le Sacre du printemps- Frühlings-weihe.“, einem Ballett von Lars Scheibner und Jacob Steinberg, am 27. September, der Opern “Carmen“ am 11. Oktober sowie „Peer Gynt“ im Januar. Und es ist sicher Überlebenskunst, die heute hinter Brandenburgs einzigem Staatstheater mit vier Sparten steckt. Leidenschaft, Spielfreude und die treue Sympathie der Region machten es zum Mittelpunkt der Theaterkunst im Süden des Landes. Über 100 000 Besucher jährlich zählte es zuletzt und eine Auslastung bei rund 80 Prozent.

Seitdem das Piccolo-Theater sein neues Haus am Erich-Kästner-Platz bezogen hat, schreibt es sich

groß. Das drückt aus, was sich seit sei-ner Gründung 1991 vollzogen hat: Mit jährlich rund 300 Vorstellungen und 10 Premieren im Puppen- und Schauspiel ist das Kinder- und Jugendtheater tat-sächlich groß geworden. Und dabei jung geblieben. Kinder und Jugendliche der

Stadt füllen die Bühnen des Hauses mit ihrer Kunst. Sie wählen die Themen, die sie bewegen: Schule, erste Liebe und Er-wachsenwerden. Wandlungen in jeder Form. Auch das Haus kann das von sich behaupten: Es entstand aus einer ehe-maligen Wandlerstation der Stadtwerke.

Dabei ist es nicht nur die Theater- sondern auch die Baukunst, die begeis-tert. Das große Haus am Schillerplatz feierte 2008 sein 100-jähriges Jubiläum. Der von Bernhard Sehring entworfene Jugendstilbau (siehe Foto Seite 10) ist einzigartig in Europa und wurde damals aus Spenden der Cottbuser Bürger fi-nanziert. 70 Prozent der Bausubstanz sind noch im Originalzustand erhalten. Behutsam hinzugefügt wurde zuletzt, was den neuen Vorschriften geschuldet war: vom Brandschutz bis zur Klima- und Lüftungstechnik. Auf diese Weise grund-saniert, ist das Überleben keine Kunst mehr, sondern ein dauernder Ansporn

für künstlerische Glanzleistungen. Die bekommen die Besucher in den näch-sten Monaten in 16 Premieren geboten. Große und kleine Überlebenskünstler kommen auf die Bühnen. Einmal in der Spielzeit bündeln Schauspieldirektor Mario Holetzeck und sein Ensemble die Kräfte zu einem großen „Spektakulum“, bei dem es mehrere Inszenierungen an einem Abend zu erleben gibt. Für Juni plant das Staatstheater eine Open-Air-Inszenierung von Beethovens „Fidelio“ – in enger Zusammenarbeit mit dem Men-schenrechtszentrum Cottbus.

19 | CottbuS Heute | Kultur

Grundsaniertes Haus und viel Kreativität sichern das Überleben eines Theaterjuwels im Süden Brandenburgs

Überleben durch Leidenschaft

Piccolo – Bühne der jungen Generation

Szene aus der Oper „Lucia di Lammer-moor“ von Gaetano Donizetti. Corne-lia Zink (Lucia) fesselt das Publikum mit ihrer einzigartigen Stimme und beeindruckenden Ausstrahlung.

Foto: Staatstheater Cottbus

Einzigartiger Jugendstil

WeBtiPP: www.staatstheater-cottbus.de

WeBtiPP: www.piccolo-cottbus.dePiccolo Theater. Foto: M. Helbig

Page 18: COTTBUS Heute

20| Cottbus Heute | Kultur

Veranstaltungshöhepunkte

14. bis 15. Dezember 2013 Historischer Gutshof BranitzADVentsmArkt PArk & schloss BrAnitzSternenzauber, Lichterglanz, Tannenduft und über allem der geniale Geist Pücklers. Die Besucher erwartet ein erlesenes Angebot: außergewöhnliche Geschenke, Weihnachts-köstlichkeiten, eine lebendige Krippe und winterliche Kutsch- und Gondelfahrten.www.adventsmarkt-branitz.de

22. november 2013 Staatstheater (Großes Haus)Premiere „Der teufel mit Den Drei golDenen hAAren“Märchen von Grimm/ Katrin Langewww.staatstheater-cottbus.de

27. november bis 23. Dezember 2013 InnenstadtWeihnAchtsmArkt Der tAusenD sterneVom Auftakt mit Mitternachtsshopping bis zum Weihnachtsfest: Einkaufen unter dem Sternenhimmel in der Innenstadt täglich von 11 bis 20 Uhr. Eintritt frei. Verkaufsoffene sonntage in der innenstadt am 15. und 22. Dezember 2013.www.cottbus.de

Cottbuser Termine 2013

11. bis 13. oktober 2013 BTU und viele Orte in CottbuselternAlArm Ihre Kinder, Enkel, Nichten oder Neffen wollen in Cottbus studieren? Wir zeigen an einem Wochenende, was den Nachwuchs in Cottbus erwartet.www.elternalarm-cottbus.de

18. bis 20. oktober 2013 Messe CottbusherBstmesse cottBusGrößte Verbraucher-Ausstellung der Lausitzwww.cmt-cottbus.de

2. november 2013 Staatstheater (Großes Haus)Premiere „sein oDer nichtsein“Komödie von Nick Whitbywww.staatstheater-cottbus.de

5. bis 10. november 2013 Innenstadt23. filmfestiVAl cottBus – festiVAl Des osteuroPäischen filmsInternational beachtetes Filmfestival mit Schwerpunkt auf osteuropäischen Produktionen. Dichtes Programm an mehreren Vorführorten in der Innenstadt mit verkaufsoffenem sonntag am 10. novemberwww.filmfestival-cottbus.de

7. und 8. Dezember 2013 KlosterplatzADVentsmArkt An Der klosterkirchewww.klosterkirchengemeinde.de

14. bis 15. september 2013 Oberkirchplatz16. cottBuser töPferfestÜber 70 Töpferhandwerker aus ganz Deutschland rund um die Oberkirche St. Nikolai. Sonnabend ab 10 Uhr, sonntags ab 11 Uhr, Eintritt frei www.cottbus.de

27. september 2013 Staatstheater (Kammerbühne)Premiere „le sAcre Du PrintemPs“Ballett von Lars Scheibner und Jacob Steinberg (UA)www.staatstheater-cottbus.de 2. bis 6. oktober 2013 InnenstadtlAusitzer BAuernmArktLändliche Traditionen, Bräuche und Produkte werden in der Innenstadt präsentiert. Das Tierzelt zeigt den Stadtkindern Kühe, Schafe, Lamas und Schweinchen. Verkaufsoffener sonntag am 6. oktober 2013.www.coex-gmbh.de

12. oktober 2013 20 Orte in der StadtnAcht Der kreAtiVen köPfe Klüger über Nacht! Unternehmen und Institutionen entführen in ihre Wissenswelt und gestatten einen Blick hinter die Kulissen. Während andere schlafen, können die Besucher eine Nacht lang entdecken, staunen und forschen.www.2013.ndkk.de

Page 19: COTTBUS Heute

28. Februar 2014 Staatstheater (Großes Haus)Premiere „ÜberlebenskÜnstler“Ein Schauspielspektakulum mit fünf Stückenwww.staatstheater-cottbus.de

2. märz 2014 InnenstadtZug der Fröhlichen leuteOstdeutschlands größter und fröhlichster Karnevalumzug mit 4000 Mitwirkenden und Fernsehübertragung im Rundfunk Berlin-Brandenburg rbb. Tausende Kamellen fliegen – Schirme nicht vergessen!www.karneval-lausitz.de

26. April 2014 Staatstheater (Großes Haus)Premiere „WAs ihr Wollt“Komödie von William Shakespearewww.staatstheater-cottbus.de

27. April 2014 19. FrÜhlingsrAdelnDie Radsaison wird mit tausenden Freizeitradlern eingeläutet. www.rsc-cottbus.de

17. und 18. mai 2014 Historische Schlossgärtnerei gArtenFestivAl PArk und schloss brAnitZHochwertige Pflanzen und Sämereien, Gartenaccessoires, Antiquitäten und kulinarische Köstlichkeiten, inspiriert von Fürst Hermann von Pückler-Muskauwww.gartenfestival-branitz.de

10. und 11. Januar 2014 Messe CottbusimPulsMesse für Aus- und Weiterbildung, Studium, Existenzgründung und Arbeitwww.impuls-cb.de

16. bis 19. Januar 2014 Campus der BTU„ei(n)Fälle“ – bundesWeites kAbAretttreFFen der studiosiJunger, tabuloser Humor, dargeboten von Laien und Semiprofikabaretts aus der deutschsprachigen studentischen Szene auf drei Campusbühnen www.studentenkabarett.de

25. und 26. Januar 2014 Messe Cottbus24. hAndWerker-AusstellungLeistungsschau des regionalen Handwerkswww.cmt-cottbus.de

29. Januar 2014 Lausitz-Arena12. internAtionAles sPringer meetingHochsprung der Frauen und Stabhochsprung der Männer. Spitzensport mit Unterhaltungs-programm – moderiert von den Sportprofis aus Funk und Fernsehen.www.springermeeting-cottbus.de

14. bis 16. Februar 2014 Messe Cottbusreise-FreiZeit-cArAvAn-boot cottbusFit & gesundAusstellung für Ferien, Tourismus, Freizeit, Caravan, Camping und Bootewww.reisemarkt-cb.de

21| Cottbus Heute | Kultur

veranstaltungshöhepunkte

24. mai 2014 Staatstheater (Großes Haus)Premiere „Purcell-Pieces & Pieces oF nymAn“Zwei Ballette von Nils Christie/Adriana Mortelliti (UA)www.staatstheater-cottbus.de

7. bis 9.Juni 2014 (Pfingsten) Bahnhof Sandower Dreieck60 JAhre PArkeisenbAhn cottbus Anlässlich des runden Geburtstags der beliebten Kleinbahn geben sich Loks und Bahnen aus ganz Deutschland auf Kleinspur ein Stelldichein zur Fahrzeugparade mit großem Volksfest www.pe-cottbus.de

20. bis 22. Juni 2014 InnenstadtstAdtFest cottbusIn der Innenstadt: Drei Tage, mehrere Bühnen und viele hundert Künstler und Akteure, Eintritt freiwww.cottbus.de

21. Juni 2014 Staatstheater (Großes Haus)Premiere „shockheAded Peter“Grusical von Mc Dermott/Crouch/Jaques nach „Der Struwwelpeter“www.staatstheater-cottbus.de

Cottbuser Termine 2014

WebTipp: www.cottbus-tourismus.de

Page 20: COTTBUS Heute

In der renaturierten Spreeaue zwischen Cottbus und dem Spreewald sind zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten zu Hause. Foto: Kliche

Ein hellbrauner Fischotter gleitet geschmeidig durch das Wasser, während zwei Störche auf der an-

grenzenden Wiese nach Nahrung su-chen. Die idyllische Spreeaue, die sich

zwischen dem Cottbuser Ortsteil Döbbrick und Schmogrow (Amt Burg/

Spreewald) befindet, wurde in den vergangenen

Jahren renaturiert und hat ihr ursprüngliches Erscheinungsbild

zurückerhalten. Mehrere Millio-nen Euro kostete das Projekt. Bei

Hochwasser dient die Spreeaue auch als Überflutungsfläche.

Auf dem etwa 400 Hek-tar großen Gebiet schaffte

die Vattenfall Europe Mining AG ei-nen Ausgleich für die dem Tagebau

Cottbus-Nord weichenden Lakomaer Teiche. Entstanden ist eine einzigar-tige Flusslandschaft mit acht neu an-gelegten Teichen, in denen viele seltene Tiere einen neuen Lebensraum gefun-den haben.

Im Frühjahr 2010 waren aus dem Teichgebiet Lakoma ca. 68000 Rot-bauchunken umgesiedelt worden. Au-ßerdem wurden 20000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Im Schatten von

Erlen, Weiden und Wasserfenchel fin-den die Tiere hier optimale Lebensbe-dingungen. In der nur wenige Kilometer nördlich der Stadt Cottbus gelegenen Auenlandschaft haben sich inzwischen auch zahlreiche Fledermausarten an-gesiedelt, wie beispielsweise die seltene Teichfledermaus.

Nach der Renaturierung befinden sich acht Teiche mit einer Gesamtfläche von 21 Hektar in der Spreeaue. Die Fischge-wässer werden nach naturschutzfach-lichen Kriterien bewirtschaftet. Die etwa 70 Zentimeter tiefen Teiche dienen hauptsächlich der Aufzucht von jungen Karpfen, die wiederum teilweise von Fischottern als Nahrung genutzt werden.

Bereits im Zeitraum von 1500 bis 500 v. Chr. war die Spreeaue von einem bronzezeitlichen Volk besiedelt worden. Ackerbau und Viehzucht standen im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Tätig-keit. Im 8. und 9. Jahrhundert siedelten sich die ersten Handwerker der Slawen an. 1975 wurde das Gebiet in Vorberei-tung für den Tagebau entwässert.

Eine weitere wichtige Bedeutung er-langte die renaturierte Spreeaue zum ersten Mal im Jahr 2010, als sie im August beim Hochwasser als riesiges Auffangbecken für einen Teil der Was-sermassen diente. Beim Hochwasser im Juni 2013 wurden ebenfalls große Flä-chen überflutet.

22| Cottbus Heute | Natur & umwelt

Mit der Renaturierung der Spreeaue zwischen dem Cottbuser Ortsteil Döbbrick und dem Spreewald-Dorf Schmogrow wurde Landschafts-Geschichte neu geschrieben

Millionen-Investition Spreeaue

Vorfahren am Wasser

Rotbauchunke. Fotos: Fotolia

Neue Fischteiche

Page 21: COTTBUS Heute

Idylle in der Spreeaue bei Dissen.

Man sagt, es ist von Cottbus in den Spreewald nur ein Katzen-sprung oder neuerdings ein

tagesfüllendes Kanu- oder Kajakerleb-nis. Spree abwärts in leichter Strömung fährt man direkt aus dem Cottbuser Altstadtzentrum, vorbei an der histo-rischen Spreewehrmühle nordwärts

Plötzlich galoppieren sie über die Wiese: echte Wildpferde. Und das nicht etwa in der französischen

Carmargue, sondern in der Spreeaue. Die liegt zwischen Cottbus und Spreewald und hat tierische Landschaftspfleger verordnet bekommen. Denn Spreeaue und die neu geschaffenen Wiesenland-schaften sollen möglichst natürlich wer-den. Und damit nichts zu sehr ins Kraut schießt wurden große Pflanzenfresser angesiedelt: Auerochsen, Wasserbüffel und Tarpane – eine Kreuzung von Wild- und polnischen Hauspferden.

durch naturbelassene Auenlandschaf-ten und sieht mit etwas Glück Eisvögel, Graureiher, Wildpferde, Auerochsen, Fischotter und Rehe.

Damit mehr Paddler dieses Vergnü-gen genießen können, ist die Spree in den vergangenen Monaten auf 25 Kilo-meter Länge ausgebaut worden.

Ausstiege, Rastplätze, Schwallstre-cken mit Bootsgassen machen es den Sportbootfahrern leichter, die noch als Geheimtipp geltende Strecke zu erkunden.

In der dichten Vegetation bieten die Pfade der Weidetiere gute Bedingungen für kleinere Lebewesen. Die Ansiedlung der großen Vierbeiner ist Bestandteil ei-ner ganzen Nahrungspyramide. So nut-zen Brachvögel, Kiebitze, Uferschnepfen und viele andere Wiesenbrüter das of-fene Weideland zum Brüten, die Wasser-stellen der Großen dienen den Kleinen als Vogeltränke. Um die Landschafts- und Biotoppflege kümmert sich die Au-eroxenreservat Spreeaue GmbH.

23 | Cottbus Heute | Natur & umwelt

Man erwartet sie hier nicht: Wildpferde und Wasserbüffel in der Spreeaue. Fotos: Mario Behnke

Bootsgasse an der Spree. Foto: Jürgen Peter

Zwischen Cottbus und Burg ist die Spree für Paddler ausgebaut worden.

In der Spreeaue zwischen Cottbus und Spreewald leben Auerochsen, Wasserbüffel und Wildpferde – eine Attraktion für Touristen

Bootsanschluss an den Spreewald

Tierische Landschaftspfleger

Die Bewirtschaftung erfolgt in einer sechsgliedrigen Fruchtfolge. Hauptkul-turen sind Winterweizen, Roggen und Sonnenblumen. Das Gebiet ist fest in ein umfangreiches Netz an gut ausgebauten Radwanderwegen eingebunden. Es ver-bindet die Stadt Cottbus mit dem nahege-legenen Spreewald. Besucher können die Tiere dort in ihrer natürlichen Umgebung hautnah beobachten. Ein mobiler Imbiss versorgt in der Spreeaue Radtouristen und Besucher von Mai bis Oktober täg-lich mit frischen Bio-Produkten und bie-tet Spezialitäten aus Aueroxenfleisch an.

Nahrungspyramide

WeBTipp: www.cottbus-tourismus.de

Cottbus

Spreeaue

Übernachtungen für Paddler bietet der spreewald oder in Cottbus das bootshaus unter [email protected].

infoS:

Page 22: COTTBUS Heute

Wie aus einer anderen Welt wir-ken die beiden Pyramiden im Branitzer Park. Sie sind Wahr-

zeichen der einzigartigen Naturland-schaft, die Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) geschaffen hat. Und sie sind zugleich auch letzte Ruhe-stätte des exzentrischen Gartengestal-ters und seiner Frau Lucie von Pückler-Muskau. Auf einem Rundweg durch den 115 Hektar großen Innenpark gelangen Besucher vorbei an beeindruckenden Silberpappeln, blühenden Langgraswie-sen, kleinen Wasserstraßen und roman-tischen Teichen.

„Der kulissenhaft angelegte Park ist wie eine Bildergalerie gestaltet“, sagt Parkleiter Claudius Wecke. „Der Weg ist stets das Ziel“. Deshalb ist das Schloss zum Beispiel nie komplett aus dem Park heraus zu sehen. Dafür geht’s vorbei an Seen- und Wasserläufen, die sich ele-gant zwischen den bis zu 15 Meter hoch aufgeschütteten Hügeln des Branitzer Parks schlängeln oder in der Sonne glitzern. Auch die enorme Artenvielfalt hält immer wieder Überraschungen pa-rat. Dabei entwickelt sich der Park stän-dig weiter.

„Regelmäßig müssen Sichtachsen ge-schnitten werden, um die natürliche Wirkung zu bewahren“, erzählt Wecke.

Rund 220 000 Gäste besuchen und genießen jedes Jahr den Branitzer Park, der mit allen Außenbereichen eine Ge-samtgröße von rund 900 Fußballfeldern (622 Hektar) hat. Im kommenden Jahr steht die Sanierung der Pyramiden auf dem Programm. „Derzeit läuft ein An-trag zur Aufnahme ins Weltkulturerbe der Unesco“, berichtet Wecke. Er rech-net sich gute Chancen aus. Nicht ent-gehen lassen sollte man sich auch die Schlossgärtnerei mit den historischen Gewächshäusern, die Parkschmiede und die Gutsökonomie mit Besucherzentrum und einer Multimediaausstellung. Und

im neu eröffneten Sommercáfe „Golde-ne Ananas“ lässt sich das fürstliche Flair kulinarisch – deftig oder süß – genießen.

24 | Cottbus Heute | Natur & umwelt

Einzigartig in Europa: Die Wasserpyramide, das Grabmal des Gartenschöpfers Hermann von Pückler-Muskau. Foto: M. Helbig

Der Branitzer Park mit seinen weltweit einzigartigen Pyramiden fasziniert jährlich tausende Besucher

Fürstliche Bildergalerie

Parkleiter Claudius Wecke Foto: Jens Hofmann

Eine absolute besonderheit im branit-zer Park ist die baum-universität, die erst in diesem Jahr eröffnet wurde. Fürst Pückler hatte sich schon seiner-zeit dafür eingesetzt, dass in seiner schlossgärtnerei bäume herangezo-gen werden, um sie später zu verpflan-zen. Der Park war praktisch aus dem Nichts heraus aufgebaut worden, zu-dem kosteten Pflanzen viel Geld. Die Idee des „Grünen Fürsten“ wurde auf-gegriffen und ins 21. Jahrhundert wei-tergedacht. „Hier werden nun einzelne Gehölze vermehrt, die für das Parkbild des Gartenkunstwerks branitz unver-zichtbar sind. bei bedarf können sie als neue, genetisch identische Generation punktgenau nachgepflanzt werden“, erklärt Parkleiter Claudius Wecke.

Baum-universität:

WeBtipp: www.pueckler-museum.de

Große Artenvielfalt

Bald Weltkulturerbe?

Der Eintritt zur Gartenanlage ist frei. Am Eingang zum Pückler-Park gibt es einen großen Parkplatz sowie Fahrrad-schließfächer. Die buslinie 10 führt von der stadt direkt zum Park. Im sommer werden auf den Gewässern des Parks Gondelfahrten angeboten. Während dieser Zeit verbindet zudem die Parkei-senbahn den Pückler-Park mit Cottbus.

inFos:

QR-Code: pueckler-museum, park-und-schloss

Page 23: COTTBUS Heute

Unser Stolz ist rot-weiß!

In seinem kleinen Häuschen mit Garten fühlt er sich einfach wohl. Der Bahn-radsportler und dreifache Weltmeister

Maximilian Levy lebt seit vielen Jahren im Cottbuser Ortsteil Döbbrick.

Hier � ndet der 26-Jährige zwischen den vielen Reisen und Wettkämpfen bei seiner Frau und seinem in diesem Jahr geborenen Töchterchen Ruhe und Ge-borgenheit. Das Grundstück in Döbbrick liegt perfekt – nämlich in direkter Nähe zum Spreewaldradweg. Dort absolviert Levy gern morgens seine Trainingskilo-meter, während die Touristen noch am Frühstückstisch sitzen.

70 bis 120 Kilometer strampelt er dann durch die Idylle des Spreewaldes. „Die

Natur ist unglaublich schön“, erzählt der in Berlin geborene Sportler begeistert.

Und Maximilian Levy mag die Stadt Cottbus: Einer seiner Lieblingsorte ist das Café Schiller am Staatstheater, in dem er gern bei einem Stück Kuchen entspannt. „Das Café Latte am Altmarkt ist ein ähn-lich schöner Ort, um abzuschalten.“ Der „Weg des Ruhms“ ein paar Meter weiter vor dem Rathaus ist für den Sportbegeis-terten ein Muss, er emp� ehlt ihn auch Gästen. Alle Olympiamedaillengewinner der Sportstadt Cottbus sind dort ver-ewigt. Natürlich auch der für den RSC Cottbus fahrende Maximilian Levy, der in London 2012 Silber und Bronze gewann.

Der Spezialist für Kurzzeitdisziplinen im Bahnradsport, der bei Vattenfall an-gestellt ist, reist durch die ganze Welt, ist aber von seiner kleinen Oase in Cott-bus immer wieder begeistert.

Ebenso von seinem Gärtchen hinterm Haus, in dem er in der knappen Freizeit schon einiges umgestaltet hat und für den nächsten Sommer bereits genaue Pläne verfolgt: „Ein schöner Rasen mit Spielgeräten für unsere Kleine, dazu eine gemütliche Sitzecke, von der man den Blick über die Lausitzer Landschaft streifen lassen kann. Darauf freue ich mich schon jetzt, da ja der Herbst fast vor der Tür steht.“

25 | COTTBUS Heute | Sport

WEBTIPP: www.fcenergie.de

WEBTIPP: www.maximilian-levy.de

Maximilian Levy vor seinem Grundstück . Foto: G. Zielonkowski

Silber und Bronze in London 2012. Foto: dpa

Bahnradsportler Maximilian Levy hat sich in Cottbus verliebt – und in seine Döbbricker Oase

Wo ein Weltmeister Runden dreht

Olympische Spiele:2008 Peking Teamsprint Bronze2012 London Teamsprint Bronze Keirin Silber

Weltmeisterschaften:2010 Kopenhagen Teamsprint Gold2011 Apeldoorn Teamsprint Gold2012 Melbourne Keirin Silber2013 Minsk Teamsprint Gold

MEDAILLEN-ERFOLGE:

Sie sind der Stolz der Lausitz – die Fußballer des FC Energie Cottbus.Die Mannschaft von Trainer Rudi

Bommer gehört in der 2. Bundesliga zum erweiterten Favoritenkreis und will in dieser Saison um den Aufstieg in die 1. Bundesliga mitspielen. Der Verein setzt dabei seit vielen Jahren auf jun-ge, deutsche Spieler und brachte unter anderem Talente wie Nils Petersen und Leonardo Bittencourt hervor, die zum FC Bayern München bzw. zu Borussia Dortmund wechselten. Die Heimstät-te, das Stadion der Freundschaft, ist inzwischen eine komplett geschlossene Fußball-Arena, in der 22 500 Zuschauer Platz � nden.

Weg des Ruhms

Den Blick streifen lassen

Rot-weißer Jubel: FC Energie Cottbus beim Spiel in der 2. Bundesliga. Foto: dpa

Page 24: COTTBUS Heute

26 | COTTBUS Heute | Daten & Fakten

Die Entwicklungsgesellschaft Cottbus (EGC) unterstützt Cottbuser Unter-nehmen und Investoren bei Betriebs-gründungen, Neuansiedlungen und Betriebserweiterungen.Ihr anspruchsvollstes Projekt ist mo-mentan Brandenburgs größte zu-sammenhängende Industrie� äche im Norden der Stadt. Warum der eine einzigartige Chance darstellt, erklärt Geschäftsführer Frank Prätzel.

Herr Prätzel, welche Vorteile hat der Standort Cottbus für Unternehmer und Investoren?Tatsächlich kommen in unserer Stadt ei-nige entscheidende Fakten zusammen: Cottbus hat aufgrund seiner Universi-tät einen sehr hohen Ausbildungsgrad, vor allem im ingenieurtechnischen Be-reich. Dennoch sind die Arbeitskosten im deutschlandweiten Vergleich immer noch etwas geringer als der Durch-schnitt. Es gibt eine große Akzeptanz für ausländische Arbeitskräfte. Das ist über viele Jahre gewachsen, seit dem hier die Kohle- und Textilindustrie mit Arbeitskräften aus vielen Nationen ge-wachsen ist. Cottbus ist welto� ener und toleranter als viele meinen.Cottbus liegt im äußersten Osten Deutsch-lands, ist das nicht ein Nachteil?Nein, im Gegenteil. Vor allem für den Zielmarkt Osteuropa ist Cottbus ein idealer Ausgangspunkt und kann alsSprungbrett in den wachsenden Markt gesehen werden. Die Lage zwischen den Ballungszentren Berlin und Dresden so-wie die sehr gute Infrastruktur mit der direkten Autobahnanbindung sprechen für uns. Was ist das Besondere am Technologie- und Industriepark Cottbus?Das TIP-Gelände ist mit 285 Hektar der größte zusammenhängende Industrie- und Gewerbepark in der Hauptstadtre-gion Berlin-Brandenburg. Das Areal bie-tet mit insgesamt 200 Hektar Bau� äche

im Industriegebiet und 20 Hektar im Gewerbegebiet ausreichend Freiraum Industrie-Projekte mit großem Platz-bedarf. Hier sind wir in der Gestaltung noch � exibel.Welche Unterstützung erhalten Firmen bei einer Ansiedlung?Natürlich tun wir alles dafür, damit In-vestoren einen idealen Standort bekom-men. Bei der Bearbeitung von Anträgen und Genehmigungen unterstützen wir unsere Firmen und setzen schnelle Be-arbeitungszeiten durch. Was aber neben diesen Selbstverständlichkeiten beson-ders interessant ist: Cottbus genießt als Regionaler Wachstumskern bei der Europäischen Union und beim Bund bestimmte Vorteile bei der Ansied-lungsförderung. Die Stadt Cottbus hat zudem die Möglichkeit, beim Erwerb von Grundstücken und Immobilien ei-nen Nachlass auf den Verkehrswert zu geben.Welchen der so genannten „weichen Stand-ortvorteile“ sprechen für Cottbus?Die Lebensqualität ist immer ein ent-scheidender Faktor. Unsere Stadt bietet in Punkto Kultur, Sport, Bildung und Wohnen alle Vorteile einer Großstadt. Mit dem Spreewald und dem Lausitzer Seenland liegen einzigartige Erholungs-gebiete direkt vor unserer Haustür. Cottbus muss sich im deutschlandwei-ten Vergleich nicht verstecken – im Ge-genteil.

Das Interview führte Lars Hartfelder

Frank Prätzel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Cottbus (EGC), ist überzeugt von den Vorteilen der Grenznähe.

Interview mit Frank Prätzel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Cottbus

Sprungbrett zu neuen Märkten

WEBTIPP: www.egc-cottbus.de

Technologie- und Industriepark Cottbus (TIP) . Foto: Kliche

16.428 ha Gesamt� äche10.439 ha Grün� ächen und Parks777 ha Gewerbe� ächen172,9 ha Industrie� ächen

75 m Höhenlage ü NNnördliche Breite: 51°46’02“Östliche Länge: 14°19’60“

POLEN

COTTBUS

Dresden

Leipzig

Berlin Polen

COTTBUS

Page 25: COTTBUS Heute

COTTBUS

Weitere Besonderheiten:Heimat der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-SenftenbergBrandenburgs größtes Klinikum: Carl-� iem-KlinikumVerkehrsknotenpunkt, Marktplatz der LausitzEinzige Wasserpyramide Europas im Branitzer ParkBrandenburgs einziger Liga-Fußballverein: FC Energie CottbusGrößte zweisprachige Stadt Deutschlands mit der regionalen Minderheit der Sorben/WendenEinziges Vierspartentheater BrandenburgsBrandenburgs leistungsfähigste Sportstätten rund um den Olympiastützpunkt mit Schwerpunktförderung im Turnen und Radsport und vieles mehr

Berühmte Cottbuser:erster Ehrenbürger der Stadt, Parkschöpfer, Literat und Kosmopolit Fürst Hermann von Pückler-Muskau, Landschaftsmaler Carl Blechen, Schauspieler Uwe KockischZahlreiche sportliche Größen, Olympiasieger und Weltmeister: Rosi Ackermann, Lutz Heßlich, Hans-Joachim Hartnick, Olaf Pollack, Maximilian Levy, Toni Martin

Cottbuser Spezialität:Cottbuser Baumkuchen

Berühmtester Zungenbrecher:Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten blank!

Einwohnerzahl 100.000darunter kaufkraftstarke Gruppe der 14-49jährigen: 44.800darunter schulp� ichtige Kinder und Jugendliche (6-16 Jahre): 6.500darunter Kinder bis 5 Jahre: 4.400

Durchschnittsalter gesamt: 45,3 Jahre darunter Akademiker: 45,1 %darunter Facharbeiter: 49,0 %

darunter etwa 8.500 Studierende aus ca. 100 Nationalitäten

ca. 400 Vereinedarunter Sportvereine: ca. 120Anzahl Sporthallen: 50Sportplätze/Stadien: 49

19.700 Einpendler7.200 AuspendlerAktuelle Arbeitslosenzahl: 11,6%

70 Schienenminuten Berlin Hbf100 Schienenminuten Dresden60 – 80 Autominuten nach Berlin90 Autominuten nach Dresden

17.033 €pro Einwohner

durchschnittlicheGesamtkaufkraft

5.300 Kitaplätze14 Grundschulen

13 weiterführende Schulen

ca. 2.000 Hotelbetten100.000 Gästeankünfte im Jahr 2011

187.000 Gäste-Übernachtungen im Jahr 2012

aktuelle Daten, Zahlen, Fakten

Homepage für amtliche Angelegenheiten: www.cottbus.deHomepage für touristische Angelegenheiten: www.cottbus-tourismus.de

Kaufpreis Industrie- und

Gewerbe� ächen

5-30 € pro m²

KaufpreisHandels-� ächen

32-200 € pro m²

KaufpreisBauland

30-100 € pro m²

Miete Neubau-wohnung

5,40-6,20 € pro m²

Miete sanierte

Altbauwohnung

3-6,20 € pro m²

Miete Büro

Zentrum

5,50-11 € pro m²

KaufpreisEinfamilien-

häuser

550-1800 € pro m²

30.11.1156Datum der Ersterwähnung

Zweitgrößte Stadt BrandenburgsWappentier: KrebsFluss durch Cottbus: SpreeTageszeitung: LAUSITZER RUNDSCHAU

Bauen – 12 Studiengänge von Architektur bis „World Heritage Studies“Gesundheit/Soziales/Musikpädagogik – 6 Studiengänge von Instrumental- und Gesangspädagogik bis PhysiotherapieIngenieurswissenschaften – 10 Studiengänge von Elektrotechnik bis WirtschaftsingenieurwesenNaturwissenschaften/Informatik – 9 Studiengänge von Biotechnologie bis PhysikUmwelt – 6 Studiengänge von Umweltingenieur- wesen bis Landnutzung und WasserbewirtschaftungWirtschaftswissenschaften – Betriebswirtschaftslehre und WirtschaftsrechtKulturwissenschaften – Kultur und Technik

Studieren in Cottbus an der Fakultät Cottbus-Senftenberg:

Page 26: COTTBUS Heute

Das osteuropäische Kino ist wieder im Kommen. Nach-dem die diesjährige Berlinale in ihrem Wettbewerb fünfFilme aus den ehemals sozialistischen Staaten präsen-tiert hatte, tummeln sich die Scouts der internationalenSzene erneut auf einschlägigen Filmfestivals wie Karlovy Vary, Sotschi oder Wroclaw. Das FilmFestivalCottbus wurde bereits 1991 gegründet. Seit 15 Jahren wer-den in dessen Rahmen auch Ost-West-Koproduktionenangebahnt: der parallel stattfindende Koproduktions-markt connecting cottbus ist aus der internationalenFilmwirtschaft nicht mehr wegzudenken und gehört zuden am längsten bestehenden Koproduktionsmärktenin Europa. >>>

Ziel ist, Produktionsfirmen in Osteuropa mit der internationalen Szene zu vernetzen und europäischenProduzenten Zugang zum osteuropäischen Markt zu ver-schaffen. Viele inzwischen international erfolgreicheProduzenten gingen hier erste Schritte in Richtung internationaler Markt und Koproduktion. Über einDrittel der bei connecting cottbus vorgestellten Projektewurden realisiert. Von den 173 zwischen 2001 und 2012

gepitchten Filmvorhaben sind 53 fertiggestellt, beiweiteren 11 haben die Dreharbeiten begonnen. >>>

Filme, deren Karriere als Pitch bei coco begann, sindregelmäßig auf bedeutenden Festivals zu sehen. Zu denerfolgreichsten Projekten gehören Sergei Loznitsas MY JOY (Cannes 2010), Florin Şerbans IF I WANT TOWHISTLE I WHISTLE (Berlinale 2010) und Oleg NovkovićsWHITE WHITE WORLD (Locarno 2010). Vor kurzem liefin Locarno der 2009 bei connecting cottbus gepitchte rumänisch-ungarische ROXANNE. >>>

2013 werden erneut 13 Spielfilmprojekte vorgestellt,die in Cottbus nach Koproduzenten suchen. Danebenwerden im Rahmen von Podiumsdiskussionen undWorkshops Themen diskutiert, die den mit dem ost-europäischen Kino verbundenen Produzenten derzeit aufden Nägeln brennen – von der erneuten Umstrukturie-rung der russischen Filmförderung bis zu Ideen, um denMarktanteil für osteuropäische Filme in Europa zu ver-bessern. Hauptförderer von coco sind die MedienboardBerlin-Brandenburg GmbH und das MEDIA-Programmder Europäischen Union, unterstützt wird coco durch dieMitteldeutsche Medienförderung GmbH. Über die Jahrehinweg hat der Filmmarkt weitere Partner finden kön-nen, wie die Postproduktionsfirma „The Post Republic“,und auch die Produzentenvereinigungen EAVE undACE, die ihre Mitglieder zur Teilnahme an connectingcottbus aufrufen. �

Bernd Buder, DIRECTOR

>>> www.connecting-cottbus.de

DIE LAUSITZ ALS TREFFPUNKT DEREUROPÄISCHENFILMWIRTSCHAFT15 Jahre Ost-West-Koproduktionsmarkt connecting cottbus

15 years

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Das FilmFestival Cottbus ist nicht nur zu einembegehrten Publikumsfestival, sondern auch zueinem der wichtigsten internationalen Schau-fenster des osteuropäischen Films geworden,das jährlich etwa 140 Filme zeigt. Zu den dies-jährigen Höhepunkten gehören, neben dendrei Spielfilmwettbewerben, der Fokus mit

Filmen von und über Sinti und Roma in Ost-europa und die Sektion„Nationale Hits“, dieauf internationalen Festivals leider nur seltenzu sehende Kassenschlager aus Osteuropazeigt. Das FilmFestival Cottbus besuchten imvergangenen Jahr fast 20.000 Filmfreunde. �

>>> www.filmfestivalcottbus.de