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1964 Bericht: Allgemeine analy~ische Methoden, ApparaCe u. Reagentien 313 Ceulestatisehes ,,anodie stripping" mit einer Queeksilber-Elektrode. P. D~- I~gAY 1besch~ftigte sich mit der mathematischen Ableitungyon Gleichungen,welche die Vorgi~ngebei Kombination der ,,anodic stripping"-Methode mit der eoulostati- schen Methode wiedergeben. In der Praxis wird in diesem Fa]le meist die Methode des hangenden Tropfens angewende~, welche jedoch trotz der Xhnlichkeit mit ebenen Elektroden zu mathematisehen Sehwierigkeiten ffihrt. Daher unterseheide$ Verf. zwei ~Sgliehkeiten: 1. Abscheidung des Metalls am Queeksilber dureh Massen- iiberfiihrung des Metallions in LSsung, welche durch eine semi-unendliche lineare Diffusion bedingt ist. 2, Abscheidung bei konstantem Strom aus einer geriihrten LSsung. Verfi zeigt kurz den Gang der Bereehnung, welche in beiden F~lleu zu jeweils verschiedenen Endgleiehungen ffihrt. Die Gleichungen werden diskutiert, dabei wird darauf hingewiesen, dab die konventionelle ,,anodic stripping"-Methode wohl dieselbe Empfiudlichkeit wie die coulostatische Methode aufweist, jedoch bei letzterer die Sehwierigkeiten, die sich aus der Aufladung der Doppelschieht ergeben, vermieden werden. Analyt. Chemistry 84, 1662--1663 (1962). Coates Chem. Lab. Louisiana State Univ. Baton Rouge, La. (USA). G. SC~5B~ t~ber einige fiir spezielle Arbeiten im Mikrogrammbereich geeignete Metho- den beriehten F. R. I~B~ und C. L. WILso~-c. Zun~chstla wird die spektral- photometrische Bestimmung yon Hexacyano/errat(II), Hexacyano]errat(llI) und Hexaeyanocobaltat(llI) beschrieben. Diese beruht auf der Umsetzung mit Eisen(II)- ionen, Zersetzung der gebfldeten Komplexe mit ~atronlauge unter Bfldung yon Eisen(III)-hydroxid und photometrische Bestimmung des Eisens mit o-Phenan- throlin. Liegen die komplexen Cyanide nebeneinander vet, so werden sie zuvor mit I-Iiffe yon Uranylionen getrenn~. Bei angewandten Mengen yon 0,3--1 #g lagen die Fehler bei den Einzelbestimmungen uhter 6,7~ bei den Trennungen unter 9,1~ -- Weiterhinlb wird die Trennung einiger Anionen durch F~llungs- reaktionen und deren halbquantitative Bestimmung aus dem F~llungsvolumen besehrieben. Folgende Gruppen yon Anionen wurden untersuch~: Sul/at und Chro- mat, komplexe Cyanide, Chlorid und Jodid. -- Schliel~lich le folgt ein Berieht fiber die Trennung und den Nachweis folgender Anionen mit Hilfe der Ringofentechnik: Sul/at, Chromat, Vanadat, Hexaeyano/errat(I1) und-(II1), Hexaeyanocobaltat(lI1), Bromid, Jodid. Schon 1 #1 der ProbelSsung ist ffir die Analyse ausreichend. -- Die umfangreichen Arbeitsvorschriften kSnnen nicht kurz wiedergegeben werden und miissen dem Original entnommen werden. 1Mikrochim. et Iehnoanalyt. Acta (Wien) 1968, (a) 169--177, (b) 178--195, (c) 196--200. Dept. Chemistry, Queen's Univ., Belfast (Nordirland) A. DOR~E~A~ Mikrobestimmung yon Stei~en dutch ihre Anreicherung als unliislieher Film an einer Elektrede und ansehlieflende Elektroaufliisung. Die empfindlicheBe- stimmung yon Stoffen durch Anreicherung an einer Elektrode und anschliei~ende ElektroauflSsung laBt sich nach C~.-Z. B~A~INA, E. M. ROZZ~BLAT und V.B. BELJAu 1 aueh bei nicht amalgambfldenden Ionen anwenden, wenn diese in Form unlSslicher Fflme an einer stationaren Elektrode angereiehert werden kSnnen. Das Ion wird an einem Pt-Draht oder an einem Hg-Tropfen angereichert. Der bei Anlegen eines mit konstanter Gesehwindigkelt veranderten Potentials auftretende elektrochemische AuflSsungsstrom wird gemessen. Es wird theoretisch abgeleitet, dab der maximale AuflSsungsstrom bei konstanter Anreieherungszeit eine lineare Funktion der Konzentration der Ionen in der LSsung ist, wenn die angereicherte Schicht ,,diinn" ist (Aktivitat der Ionen in der Schicht: ~ 1). Das

Coulostatisches „anodic stripping“ mit einer Quecksilber-Elektrode

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1964 Bericht: Allgemeine analy~ische Methoden, ApparaCe u. Reagentien 313

Ceulestatisehes ,,anodie stripping" mit einer Queeksilber-Elektrode. P. D~- I~gAY 1 besch~ftigte sich mit der mathematischen Ableitung yon Gleichungen, welche die Vorgi~nge bei Kombination der ,,anodic stripping"-Methode mit der eoulostati- schen Methode wiedergeben. In der Praxis wird in diesem Fa]le meist die Methode des hangenden Tropfens angewende~, welche jedoch trotz der Xhnlichkeit mit ebenen Elektroden zu mathematisehen Sehwierigkeiten ffihrt. Daher unterseheide$ Verf. zwei ~Sgliehkeiten: 1. Abscheidung des Metalls am Queeksilber dureh Massen- iiberfiihrung des Metallions in LSsung, welche durch eine semi-unendliche lineare Diffusion bedingt ist. 2, Abscheidung bei konstantem Strom aus einer geriihrten LSsung. Verfi zeigt kurz den Gang der Bereehnung, welche in beiden F~lleu zu jeweils verschiedenen Endgleiehungen ffihrt. Die Gleichungen werden diskutiert, dabei wird darauf hingewiesen, dab die konventionelle ,,anodic stripping"-Methode wohl dieselbe Empfiudlichkeit wie die coulostatische Methode aufweist, jedoch bei letzterer die Sehwierigkeiten, die sich aus der Aufladung der Doppelschieht ergeben, vermieden werden.

Analyt. Chemistry 84, 1662--1663 (1962). Coates Chem. Lab. Louisiana State Univ. Baton Rouge, La. (USA). G. SC~5B~

t~ber einige fiir spezielle Arbeiten im Mikrogrammbereich geeignete Metho- den beriehten F. R. I~B~ und C. L. WILso~-c . Zun~chst la wird die spektral- photometrische Bestimmung yon Hexacyano/errat(II), Hexacyano]errat(llI) und Hexaeyanocobaltat(llI) beschrieben. Diese beruht auf der Umsetzung mit Eisen(II)- ionen, Zersetzung der gebfldeten Komplexe mit ~atronlauge unter Bfldung yon Eisen(III)-hydroxid und photometrische Bestimmung des Eisens mit o-Phenan- throlin. Liegen die komplexen Cyanide nebeneinander vet, so werden sie zuvor mit I-Iiffe yon Uranylionen getrenn~. Bei angewandten Mengen yon 0,3--1 #g lagen die Fehler bei den Einzelbestimmungen uhter 6,7~ bei den Trennungen unter 9,1~ -- Weiterhin lb wird die Trennung einiger Anionen durch F~llungs- reaktionen und deren halbquantitative Bestimmung aus dem F~llungsvolumen besehrieben. Folgende Gruppen yon Anionen wurden untersuch~: Sul/at und Chro- mat, komplexe Cyanide, Chlorid und Jodid. -- Schliel~lich le folgt ein Berieht fiber die Trennung und den Nachweis folgender Anionen mit Hilfe der Ringofentechnik: Sul/at, Chromat, Vanadat, Hexaeyano/errat(I1) und-(II1), Hexaeyanocobaltat(lI1), Bromid, Jodid. Schon 1 #1 der ProbelSsung ist ffir die Analyse ausreichend. -- Die umfangreichen Arbeitsvorschriften kSnnen nicht kurz wiedergegeben werden und miissen dem Original entnommen werden.

1Mikrochim. et Iehnoanalyt. Acta (Wien) 1968, (a) 169--177, (b) 178--195, (c) 196--200. Dept. Chemistry, Queen's Univ., Belfast (Nordirland)

A. DOR~E~A~

Mikrobestimmung yon Stei~en dutch ihre Anreicherung als unliislieher Film an einer Elektrede und ansehlieflende Elektroaufliisung. Die empfindliche Be- stimmung yon Stoffen durch Anreicherung an einer Elektrode und anschliei~ende ElektroauflSsung laBt sich nach C~.-Z. B~A~INA, E. M. ROZZ~BLAT und V.B. BELJAu 1 aueh bei nicht amalgambfldenden Ionen anwenden, wenn diese in Form unlSslicher Fflme an einer stationaren Elektrode angereiehert werden kSnnen. Das Ion wird an einem Pt-Draht oder an einem Hg-Tropfen angereichert. Der bei Anlegen eines mit konstanter Gesehwindigkelt veranderten Potentials auftretende elektrochemische AuflSsungsstrom wird gemessen. Es wird theoretisch abgeleitet, dab der maximale AuflSsungsstrom bei konstanter Anreieherungszeit eine lineare Funktion der Konzentration der Ionen in der LSsung ist, wenn die angereicherte Schicht ,,diinn" ist (Aktivitat der Ionen in der Schicht: ~ 1). Das