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REPORTAGE SPZ: Kindern ein erfülltes Leben sichern OÄ Dr. Sabine Stöbe: Zuwendung ist Teil der Therapie CTK aktuell DAS MAGAZIN FÜR SIE ZUM MITNEHMEN! Winter 2016 2. Jahrgang

CTKaktuell - Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH · 2017. 1. 17. · Engagierte Wegbereiter im Sozialpädiatrischen Zentrum 16/17 ... macht für die C1-Prüfung und medi-zinisch für

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  • REPORTAGESPZ: Kindern ein erfülltes Leben sichern

    OÄ Dr. Sabine Stöbe: Zuwendung ist Teilder Therapie

    CTKaktuellDAS MAGAZIN FÜR SIE ZUM MITNEHMEN!

    Winter 20162. Jahrgang

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    INHALT / EDITORIAL

    Liebe Leserinnen und Leser,schon wieder ist ein Jahr vorbei – und was für einsfür das CTK! Ein neuer Haupteingang, ein neuesMutter-Kind-Zentrum, eine umgebaute Notauf-nahme – es hat sich viel getan zum Wohle unsererPatienten. Gerade die Wochen rund um Weih-nachten sind eine Zeit, in der niemand gern imKrankenhaus sein möchte. Aber wenn es dochsein muss, ist es beruhigend zu wissen, dass mangut versorgt wird und medizinische Leistungenauf dem höchsten Niveau bekommt. Daran

    werden wir auch im kommenden Jahr stetig arbeiten. Passend zurWeihnachts- und Winterzeit stellen wir Ihnen in diesem Heft vor allemdie Mitarbeiter vor, die sich im CTK um Ihr seelisches Wohlbefindenkümmern. Uns ist es wichtig, dass Sie bei uns nicht nur (medizinisch)hervorragend betreut werden, sondern sich auch wohlfühlen underfahren, dass Sie nicht allein sind.Ich wünsche all unseren Patienten, Besuchern und Mitarbeitern eineschöne Adventszeit und alles Gute für das Jahr 2017.

    Dr. med. Götz BrodermannGeschäftsführer und Ärztlicher Direktor Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gemeinnützige GmbH

    Oberärztin Dr. Sabine Stöbe ist die

    leitende Ärztin der Palliativstation. Ziel

    ihres Teams: Schmerzen der Patienten

    zu reduzieren und deren Lebensquali-

    tät zu verbessern. Zum Leistungsspek-

    trum gehört auch die Schmerztherapie.

    AKTUELLIntegrationsprojekt unterstütztausländische Ärzte 3

    VORGESTELLTAbteilung Psychosomatik und Psychotherapie 4/5

    NEU BEI UNS3D-Lageplan auf der Homepage 6

    ADVENTSZEIT BEI UNSÜberraschungen und weihnachtliche Gerichte 7

    BLICKPUNKTSeelsorge für Patienten, Mitarbeiter und Angehörige 8/9

    FÖRDERVEREINNeue Mitstreiter sind im Vereinherzlich willkommen 10 – 12Rätsel 10

    PANORAMAElterninfoabende 13Medizinischer Sonntag 13

    EINBLICK10 Jahre Palliativstation 14/15

    REPORTAGEEngagierte Wegbereiter imSozialpädiatrischen Zentrum 16/17

    AUSBILDUNGPhysiotherapeut –ein vielseitiger Beruf 18

    INFORMATIONWissenswertes auf einen Blick 19

    Chefärzte und Ansprechpartner 20

    IMPRESSUMHerausgeber: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH Thiemstraße 11103048 CottbusTelefon: 0355 460 E-Mail: [email protected] Internet: www.ctk.de

    Dr. med. Götz Brodermann (v.i.S.d.P.)

    Redaktion, Satz, Layout: AZ publica GmbH Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Liebknechtstraße 48, 39108 MagdeburgTelefon: 0391 7310677 E-Mail: [email protected] Internet: www.az-publica.de

    Foto:CTK Cottbus gGmbH; AZ publica GmbH; Ingimage/Fotorobs, Dazdraperma

    Druck: DRUCKZONE GmbH & Co. KG, Cottbus

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    AKTUELL

    Gerade mal eine Woche ist LubovGocheva in Deutschland, in Cottbus,im CTK, als wir uns zum Gesprächtreffen. Wir sprechen deutsch. Diejunge Bulgarin hat unsere Sprache inihrem Heimatland gelernt, in derFreizeit, teilweise am Goethe-Insti-tut. Die Verständigung ist gut. KeineSelbstverständlichkeit, weiß VievienLindner, Referentin der Geschäfts-führung im Klinikum und verant-wortlich für das Integrationsprojekt,das in diesem Jahr angelaufen ist.„Probleme bei der Integration gibtes immer dann, wenn die sprach-lichen Hürden zu hoch sind.“ DasCTK legt deshalb nicht nur Wert aufmedizinisches Know-how und fach-liche Qualifikation, sondern ebenauch auf gute Kenntnisse der deut-schen Sprache. Zwar muss jeder, derin Deutschland arbeiten will, eineSprachprüfung ablegen, doch die

    genügt meist nicht. Vievien Lindner:„Ärzte müssen ihren Patienten leichtverständlich vermitteln können, wasihnen fehlt und wie sie behandeltwerden können. Das ist die Basis für eine gute Arzt-Patienten-Bezie-hung.“ Zum vierteljährlichen Prakti-kum im CTK gehören der Deutsch-In-tensivunterricht dreimal pro Wochesowie die Teilnahme an Seminarenfür Medizinstudenten.

    Doch vor den Preis haben die Götterden Fleiß gesetzt. Für die jungenÄrzte und Vievien Lindner sind da-mit jede Menge Geduld und Müheverbunden. „Ein Rundum-sorglos-Paket zu schnüren ist schwer. Faktaber ist, dass ohne unsere Hilfe diebürokratischen Hürden in Deutsch-land kaum zu bezwingen sind, nochdazu vom Ausland aus.“ Sobald dasCTK einen Praktikumsvertrag abge-

    schlossen hat, kann die Berufser-laubnis beantragt werden. Am CTKwerden die Ärzte sprachlich fit ge-macht für die C1-Prüfung und medi-zinisch für die Kenntnisprüfung vorder Landesärztekammer. Beides istfür Ärzte, die ihre Heimat außer-halb der EU haben, Voraussetzungfür die Approbation. Erst mit derApprobation dürfen Ärzte inDeutschland ohne ärztliche Aufsichttätig sein. Bislang hat das CTK elfPraktikumsverträge mit ausländi-schen Medizinern abgeschlossen,drei von ihnen haben ihr Praktikumschon angetreten. Verlaufen diedrei Monate so, wie beide Seitensich das wünschen, winkt am Endeein Anstellungsvertrag als Assis-tenzarzt. „Ich hoffe sehr, mich hierzur Anästhesistin weiterbilden zudürfen“, sagt Lubov Gocheva. IhreChancen stehen gut.

    CTK ebnet internationalen Ärztenden Weg ins Klinikum

    Das CTK-Ärzteteam vereintMenschen ganz unter-schiedlicher Nationen. Undauch künftig wird ein Ärz-temangel nur mit Fachkräf-ten aus dem Ausland zuumgehen sein. Das Klini-kum hat deshalb ein Inte-grationsprojekt gestartet.

    Endlich in Deutschland. Vievien Lindner (l.) hat Lubov Gocheva den Weg zum

    Ärztepraktikum geebnet, das vom CTK organisiert und finanziert wird.

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    „Wer seinen Ärger immer runter-schluckt, schweigt, statt sich öftermal Luft zu machen, wird früheroder später chronische Magenbe-schwerden bekommen. Aber auchder, der von kleinauf darauf ge-trimmt wird, immer der Beste zusein, sich davon auch später beruf-lich und privat leiten lässt, Spitzen-positionen genauso anstrebt wieden großen Audi oder das Segel-boot, wird zwangsläufig irgend-wann an seine Leistungsgrenzenstoßen.“ Dr. Dieter Sikorski, Leiterder psychosomatischen Abteilung

    am Carl-Thiem-Klinikum, könnteunendlich weitere Beispiele dieserArt aufzählen, die zusammenge-fasst eins klar unter Beweis stellen:Psychosomatische Erkrankungenkönnen jeden ereilen, unabhängigvon sozialer Stellung, Bildung undHerkunft. Seit vielen Jahren schon

    beschäftigt sich der Facharzt fürpsychosomatische Medizin undPsychotherapie mit dieser Thema-tik, kennt den Einfluss der Seeleauf den Körper und umgekehrtdes Körpers auf die Seele. Gerätderen gesundes Gleichgewicht ausdem Takt, ist der Weg frei für ganzverschiedene Beschwerden – vomKopfschmerz über Asthma Bron-chiale, Magen-Darm-Probleme biszu Neurodermitis oder Herzbe-schwerden. „Oftmals beginnt fürdie Betroffenen dann eine Odysseevon Arzt zu Arzt.“ Labor-, EKG-oder auch MRT-Untersuchungenbringen aber selten Aufschluss, Pil-len helfen nicht, weil sie die Wur-zel des Übels nie erreichen – dieSeele. Krank ohne Befund zweifelnBetroffene an sich, geraten in einMühlrad, aus dem sie sich selbstnicht mehr befreien können.

    In ganz Brandenburgnur 14 Psychosomatiker

    Dr. Dieter Sikorski, der 19 Jahrelang Chefarzt der Klinik für Psy-chiatrie und Psychotherapie imCTK war, kennt viele der damit verbundenen Schicksale. Schon vor Jahren hatte er deshalb denWunsch, eine psychosomatischeAbteilung aufzubauen. „Damalsleider vergeblich. Sowohl von poli-tischer Seite als auch krankenhaus-intern gab es keine Fürsprecher.Ich bin sehr dankbar, dass der jetzi-

    VORGESTELLT

    „Den Atem verschlagen“,„die Galle hochsteigen“,„den Schreck in alle Glie-der fahren lassen“ – uralteRedewendungen, diezeigen, wie die Seele aufden Körper wirkt. Die Hautals Spiegel unserer Seelelässt uns erröten oderauch blass werden.

    PSYCHOSOMATIK

    Wird die Seele vernachlässigt,rächt sich der Körper

    Dr. Dieter Sikorski ist Leiter der

    Abteilung Psychosomatik und

    Psychotherapie am CTK.

    Ergotherapie ist ein Baustein der

    Behandlung psychosomatischer

    Patienten. Die kreative Arbeit mit den

    Händen hilft, Alltagskompetenzen

    wieder zu mobilisieren.

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    ge Geschäftsführer und ÄrztlicheDirektor der Psychosomatik im CTKden Weg geebnet hat und wir am1. Oktober die Abteilung mit 20stationären und zwölf tageskli-nischen Plätzen eröffnen konnten.Das braucht die Region“, ist DieterSikorski überzeugt, zumal es inganz Brandenburg lediglich 14Fachärzte für Psychosomatik gibt.

    Alles, was uns kränkt,kann krank machen

    Laut Schätzungen leben in Deutsch-land zwischen vier bis acht Millio-nen Menschen mit psychoso-matischen Störungen oder auchPsychosomatosen. Das sind Organ-erkrankungen, die durch psychischeKonflikte ausgelöst werden. „DieChancen, Menschen von ihren oftjahrelangen Beschwerden zu be-freien, Lebensmut zu geben undLebensqualität zu erhöhen, stehenbei fachspezifischer Behandlung

    und der eigenen Einsicht, dass dieKrankheit seelisch bedingt ist, gut.“Zum Team von Dr. Sikorski gehörenPsycho-, Ergo- und Physiotherapeu-ten sowie sieben speziell geschultePflegekräfte. Sie helfen jedem

    Patienten individuell. Dazu arbeitenalle an der Behandlung BeteiligtenHand in Hand, gegebenenfalls wer-den Ärzte anderer Kliniken hinzu-gezogen. Sämtliche Therapien wer-den im Team festgelegt, immerwieder besprochen, ergänzt, opti-miert. Jeweils am Anfang steht einumfassendes Arzt-Patienten-Ge-spräch, in dem Krankheitsgeschich-te und seelische Verfassung erfasstwerden. Daraus leitet sich die kom-plexe Behandlungsstrategie ab. Sieumfasst eine gezielte medikamen-töse Versorgung, Physio-, Psycho-und Ergotherapie. Dieter Sikorski istfroh, dass psychische und psychoso-matische Erkrankungen ihr jahr-zehntelanges Stigma verloren ha-ben und Patienten so leichter denWeg zu professioneller Hilfe finden.„Meist gelingt der Start in ein gutesneues Leben.“ Wichtige Vorausset-zung: der Patient muss die Ursachenseiner Probleme erkennen und ler-nen mit ihnen umzugehen.

    Der Austausch unter „Gleichgesinnten“ hilft Menschen mit psychosomatischen Störungen oftmals bei der Bewältigung der

    eigenen Probleme. Sie lernen aus den Erfahrungen anderer und vermitteln zugleich Erfahrungen.

    VORGESTELLT

    Psychosomatik ist der medizi-nische Fachbereich, der sich mit der Verbindung zwischenseelischem und körperlichenWohlbefinden befasst. Seelische Probleme könnenkörperliche Beschwerden undSchmerzen verursachen.Häufige psycho-somatischeBeschwerden sind Schlaflosig-keit, Magen-/Darmbeschwer-den, Bluthochdruck, Rücken-und Kopfschmerzen. Das Burnout-Syndrom ist diebekannteste psychosomatischeKrankheit. Wichtig ist diefrühzeitige Erkennung psycho-somatischer Krankheiten,bevor sie sich zu einem chro-nischen Leiden entwickeln.

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    NEU BEI UNS

    Carl-Thiem-Klinikum in 3D – Neuer Lageplan auf der Website

    Der virtuelle Lageplan des CTK stellteine Innovation in der Branche darund ist jetzt schon ein Vorreiter fürandere Gesundheitsdienstleister.Über ein halbes Jahr Entwicklungs-zeit haben das CTK und die Firmaescen in das ambitionierte Projektgesteckt. Das Ergebnis ist ein über-sichtlicher, nutzerfreundlicher La-geplan, der jede Menge Extras ent-hält. So sind beispielsweise zu denverschiedenen Örtlichkeiten zusätz-liche Informationen hinterlegt:Sprechstunden, wichtige Hinweise,Öffnungszeiten, Informationenzum Behandlungsspektrum undWegbeschreibungen. Des Weiterenfinden sich zu jeder Einrichtung Te-lefonnummer, E-Mail-Adresse so-wie der Link zur jeweiligen Seiteauf der CTK-Website.

    Eine Suchmaske ermöglicht es, blitz-schnell gezielt nach Orten zu su-

    chen. Das Ergebnis wird auf der Karte bis auf die Etage und denQuadranten genau grün markiert.Auch die Suche nach Schlagwortenist möglich: Wird zum Beispiel dasWort „Frauen“ in der Suchleiste ein-gegeben, so erscheinen in der Er-gebnisübersicht alle Stationen derFrauenklinik, die Ambulanz derFrauenklinik, das Sekretariat, dieMilchküche sowie der Kreißsaal. Dieentsprechenden Gebäude sind aufder Karte grün markiert. Ein Klickauf das gewünschte Ergebnis führtdann exakt zum gesuchten Zielort.

    Durch die Navigation im CTK-Finder lässt sich die Ansicht bewe-gen, drehen und zoomen. Auf derWebsite ist der virtuelle Lageplangleich auf der Startseite zu finden.Darüber hinaus besteht die Mög-lichkeit, sich direkt auf den Klinik-seiten die entsprechenden Stand-orte auf der Karte anzeigen zulassen. Besucher und Patientenkönnen sich somit im Vorfeld er-kundigen, wo genau ihr Zielortliegt.

    Auf der Website des Carl-Thiem-Klinikums(www.ctk.de) finden Nutzerseit dem 1. Dezember 2016den neuen CTK-Finder. Derinnovative Lageplan ermög-licht es, sich schnell undeinfach im CTK zurechtzu-finden und dient Patientenund Besuchern als Gebäude-informationssystem. Durchdie 3D-Struktur lassen sichnicht nur einzelne Häuserund Gänge anklicken, sondern auch die jeweiligenEtagen.

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    ADVENTSZEIT BEI UNS

    Wie in jedem Jahr bitten Auszubil-dende der Medizinischen Schuleam 7. Dezember Mädchen undJungen, die im CTK behandelt wer-den, ab 10 Uhr zum Weihnachts-spiel in den Hörsaal des Klinikums(Altbau). Was da genau gebotenwird, weiß nicht einmal Schulleite-rin Susanne Mitzscherlich. „Nur so-viel: Das Weihnachtsspiel wirddiesmal von Kinderkrankenpflege-schülern gestaltet.“ Auch kleinePatienten, die das Bett hüten müs-sen, dürfen sich über eine Überra-schung freuen. Sie werden von denPflegeschülern direkt auf den Sta-tionen besucht. Zusätzlich organi-sieren Pflegeteams der Kinderkli-nik kleine Weihnachtsfeiern fürihre Patienten. Und das Sozialpä-

    diatrische Zentrum bedankt sichmit einem vorweihnachtlichenTreffen bei seinem Freundeskreis.

    Aber was wäre Weihnachten ohneleckere Speisen! Das weiß natür-lich auch Andreas Choschzick, Lei-ter Speisenversorgung im CTK. Erund seine 87 Mitarbeiter habenden weihnachtlichen Speiseplan

    bereits zusammengestellt, dennauch an Festtagen müssen Patien-ten stationär versorgt werden.„Natürlich sind die Stationen nichtso voll belegt, aber wir rechnendoch mit etwa 500 Patienten überdie Weihnachtsfeiertage und denJahreswechsel.“ Müssen sie schonauf ihre Lieben daheim verzichten,dann wenigstens nicht auf lecke-ren Weihnachtsbraten. AndreasChoschzick lässt Kaninchen, Enten-keulen, Schweinefilet zu Weih-nachten und Forelle und Hirschbra-ten zu Silvester auftafeln. Dazugibt es festliche Desserts bzw.weihnachtliches Gebäck. „Natür-lich berücksichtigen wir dabei, dassnicht jeder Patient alles essendarf.“ Aber über den Schokoladen-weihnachtsmann oder das Glücks-schwein zum Jahreswechsel darfsich jeder freuen. Das Küchenteamist gewappnet. „Bei uns wird na-türlich auch an den Feiertagen ge-arbeitet.“

    Na dann: Viel Spaß und guten Ap-petit!

    Das Fest der Feste machtum Krankenhäuser keinenBogen und wirft bereitsjetzt seine Schatten vo-raus. Auch CTK-Mitarbeiterwollen mit der einen oderanderen ÜberraschungPatienten, Angehörige undBesucher auf die Weih-nachtszeit einstimmen.

    Überraschungen für Kinder undköstliche Braten an den Festtagen

    Andreas Choschzick erlebt in diesem

    Jahr sein sechstes Weihnachtsfest im

    CTK. Der Koch und Küchenmeister

    arbeitet seit 23 Jahren im Kliniksektor.

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    BLICKPUNKT

    Angst vor der großen OP,dem ersten Krankenhaus-aufenthalt, Hilflosigkeitnach der Diagnose Krebs,Sorgen von Angehörigen –es gibt so viele Gründe, Trostund seelsorgerischen Bei-stand zu erbitten. SchwesterWaltraud Vögele, UweMüller und Bernd Puhlmannsind für Patienten, Angehö-rige und Mitarbeiter da.

    „80 Prozent meiner Arbeit“, so UweMüller, „ist Zuhören.“ Viele Men-schen seien einfach dankbar, Ängs-te, Wut, Zweifel, ja, auch Verzweif-lung aussprechen zu können,Beistand zu finden und jemandenan der Seite zu wissen, mit dem sichOhnmacht aushalten lässt, mit demes auch in schweren Zeiten gelingt,gemeinsam zu lachen. „Da sein. Begleiten. Zuhören. Wir sind für jeden da“, sagt Uwe Müller. „Egal,ob gläubig oder nicht.“ Schließlichhabe auch Jesus keinen Unterschied

    zwischen Menschen gemacht. Unab-hängig davon wird im CTK jeder Patient gleich bei der Aufnahmenach seiner Konfession gefragt, auchdanach, ob er mit einem Seelsorgersprechen möchte. Wer den Ge-sprächswunsch erst später hat, demhelfen die Stationsschwestern gernweiter. Um direkten Kontakt kanntelefonisch oder per E-Mail gebetenwerden. „Viele Patienten sprechenuns darüber hinaus an, wenn wir imHaus unterwegs sind.“ Wir, das sindneben Uwe Müller auch SchwesterWaltraud Vögele, Franziskanerinvon Sießen, und Pfarrer Bernd Puhl-mann sowie die vier ehrenamtlichenSeelsorgerinnen Ingrid Schmeißer(Unfallstation), Christel Welz (Geria-trie), Carola Wendland (Pneumolo-gie) und Kerstin Hanschke (Neurolo-gie).

    Gespräche nicht nur am Krankenbett

    Im Gegensatz zu ihren hauptamt-lichen „Kollegen“, die im ganzenHaus unterwegs sind, haben die eh-renamtlichen Seelsorger jeweils einefeste Station als Anlaufpunkt. „Siesind eine sehr große Hilfe für uns“,so Müller. Und weil das so ist, läuftgerade derzeit ein zweiter Seelsor-gekurs mit elf Teilnehmern. Einfüh-rungsgottesdienst soll im Februarsein. Uwe Müller ist seit 21 Jahren imCTK und damit dienstältester Seel-sorger. „Ich bin der Geschichtener-zähler“, sagt er gern und beginntauch gleich aus dem Nähkästchen zu

    SEELSORGER

    Manchmal können Gesprächewie eine gute Medizin wirken

    Die drei hauptamtlichen Seelsorger im CTK (v. l.):

    Uwe Müller, Schwester Waltraud Vögele und Pfarrer Bernd Puhlmann. Gemeinsam

    mit den ehrenamtlichen Seelsorgern sind sie auf Wunsch für alle Patienten, Ange-

    hörigen und Mitarbeiter da. Sie wollen zuhören, bestärken, Wegbegleiter sein.

  • 9

    BLICKPUNKT

    plaudern. Von der Anfangszeit, alsSechs-Bett-Zimmer keine Ausnahmewaren und persönliche Gesprächedamit ungleich schwieriger. „Nur einParavent trennte uns vom Nachbar-bett.“ Kein Vergleich zum Heute.Kleinere, freundliche Patientenzim-mer bieten Raum für ganz persönli-che Gespräche. Daneben gibt es denRaum der Stille sowie das Büro derdrei Seelsorger und einen weiterenGesprächsraum. „Möchten Patien-ten nicht am Krankenbett mit unssprechen oder suchen Angehörigebzw. Mitarbeiter das Gespräch, kön-nen wir uns dort ungestört und inRuhe unterhalten.“ Erst unlängsthat Pfarrer Puhlmann angeregt,dass nicht gehfähige Patienten den medizinischen Transport auch in Anspruch nehmen können, um zuden Seelsorgern bzw. zu Gottes-diensten (jeweils dienstags um15.30 Uhr) und Andachten gefahrenzu werden. Das CTK ist dieser Bittegern nachgekommen.

    Nicht immer ist leicht zu verkraften,was den Seelsorgern Tag für Tag er-zählt wird, was sie erleben. Fragennach dem Warum, wenn beispiels-weise eine junge Familie den Vaterverliert oder ein Kind gehen muss,belasten das eigene Ich. Oft war Uwe

    Raum der Stille – Haus 44, im Gang 10

    Uwe Müller, der vor Jahren selbst bei

    einem Unfall schwer verletzt worden

    ist, weiß, wie sich Gerhard Dom-

    maschk fühlt. Ein Oberschenkelhals-

    bruch war Folge seines Fahrradsturzes.

    iEvangelische KrankenhausseelsorgeUwe MüllerTel.: 0355 46-20 61 bzw. 46-26 45

    0151 24 50 35 [email protected]

    Evangelische KrankenhausseelsorgeBernd Puhlmann, PfarrerTel.: 0355 46-20 61 bzw. 46-26 45

    0175 90 64 65 [email protected]

    Katholische KrankenhausseelsorgeSchwester Waltraud VögeleTel.: 0355 46-20 61 bzw. 46-26 45

    0152 38 20 33 [email protected]

    Müller deshalb in seinen Anfangs-jahren sehr unzufrieden, nicht bes-ser helfen, Unheil nicht abwendenzu können. Er hat sich ausgesöhntmit der Kraft der kleinen Schritte:das Lächeln, die längst verloren ge-glaubte Zuversicht, die innere Ruhe.Mögen sie auch keine Wunder be-wirken, Hilfe sind sie allemal.

    „Jeder Patient“, sagt Uwe Müller,„erlebt seine Geschichte als dieschlimmste. Deshalb nehmen wirjede Geschichte ernst. Unser Vor-recht ist es Zeit zu haben, die Ärz-ten und Schwestern manchmalfehlt.“ Kraft für ihre eigene Arbeitgeben sich die Seelsorger in Ge-sprächen untereinander oder auchbei Supervisionen, denn: „Ein Seel-sorger, der nicht für seine eigeneSeele sorgen kann, wird nie gutsein in seinem Beruf und damit fürandere keine Stütze, keine Entlas-tung.“

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    FÖRDERVEREIN & RÄTSEL

    Lösungswort

    Rätsel-Spaß – Raten Sie mit!

    Seit 2010 unterstützt der Förderver-ein des Carl-Thiem-Klinikums dasHaus bei vielfältigen Projekten. DerVerein fördert die ständige Fort-und Weiterbildung der Mitarbeiter,unterstützt angewandte klinischeForschung und studentische Ausbil-dung sowie Strategien für kreativeModelle der Umgestaltung und/oder Modernisierung. Dabei sollenvorrangig solche Vorhaben wahrge-

    nommen oder unterstützt werden,die das Klinikum nicht selbst stem-men kann. Der Förderverein unter-stützt das CTK bei der Durchführungdes Tages der offenen Tür und plantaktuell den Aufbau eines Simulati-onszentrums, das für die Aus- undWeiterbildung aller medizinischenBerufsgruppen des CTK und exter-ner Partner genutzt werden kann.Dafür sollen zunächst Simulations-

    puppen gekauft werden, die Le-bensfunktionen und Krankheitsbil-der nachahmen.

    Der Verein freut sich immer überneue Mitstreiter. Nebenstehend einMitgliedsantrag, der herausge-trennt werden kann. Abrufbar ist erauch unter: www.ctk.de/klinikum/unser-klinikum/foerderverein-carl-thiem-klinikum.html.

    Förderverein des CTK freut sich über neue Mitstreiter und Unterstützer

  • 13

    PANORAMA

    Info-Abende für werdendeElternAn jedem dritten Donnerstag imMonat lädt das Carl-Thiem-Klini-kum um 18 Uhr zum Infoabendfür werdende Eltern ein. DieVeranstaltung findet im Speise-saal des CTK statt, der vom Ein-gang in der Welzower Straße(bisheriger Haupteingang) ausausgeschildert ist. Das Ärzte-,Hebammen- und Schwestern-team der Geburts- und Kinder-kliniken stellt sich an diesemAbend vor. Fragen rund um dieGeburt und das Wochenbett, ei-ne mögliche Geburtserleichte-rung und die Betreuung imKreißsaal werden beantwortet.Jedes Mal steht ein anderes Son-derthema im Fokus. Die Sonderthemen der kom-menden Termine:•15. Dezember:

    Kinderarzt: U-Untersuchung•19. Januar:

    Stillberatung•16. Februar:

    Das Netzwerk GesundeKinder stellt sich vor

    •16.März:Die ersten Fotos vom Baby:BabySmile-Fotografin stelltsich vor

    Der Themen können sich kurz-fristig ändern. Die jeweils aktu-ellen Themen finden Sie im Bereich Veranstaltungen aufwww.ctk.de.Die Teilnahme an der Veranstal-tung ist kostenlos, eine Anmel-dung ist nicht erforderlich.

    An jedem zweiten Sonntag im Monatlädt das Carl-Thiem-Klinikum Patien-ten und Besucher zur MedizinischenSonntagsvorlesung ein. Ziel dieserVeranstaltungen ist es, den ZuhörernGesundheitsthemen und einzelneKrankheiten in verständlicher Formzu erklären. Sie erfahren auch, was sieselbst für sich tun können, um Erkran-kungen vorzubeugen oder mit einerbestehenden Erkrankung besser um-gehen zu können. Nach den Vorträ-gen stehen unsere Chefärzte undFachärzte gern für Ihre Fragen zurVerfügung. Die Sonntagsvorlesungenfinden im Hörsaal Altbau (EingangThiemstraße) statt und beginnen je-weils um 10 Uhr. Die Teilnahme istkostenlos, eine Anmeldung ist nichterforderlich. Die Termine für 2017:• 8. Januar:

    Wo drückt der Schuh? Hammerzehe, Krallenzehe undCo., Informationen zu modernenVerfahren der konservativen undoperativen Behandlung vonFußdeformitäten Chefärztin Dr. Cornelia Schmidtund Dr. Jan Lehmann, Klinik für Orthopädie

    • 12. Februar:Kleine Drüse – große Wirkung.Wenn die Hormonsteuerung ausden Fugen gerät: Die Hirnanhang-drüse (Hypophyse) und ihre Tumore Chefarzt Dr. Carsten Schoof, Klinik für Neurochirurgie

    • 12. März:Brustkrebs – Fortschritte inDiagnostik und individua-lisierter Therapie Chefärztin Dr. Marén Sawatzki,Frauenklinik

    • 9. April:Schlaganfall – vermeidbar oder

    nicht? Aktuelle Konzepte derPrävention, Diagnostik undTherapieAus Sicht der Neurologie: Oberärztin Dr. Antje HerwigAus Sicht der Gefäßchirurgie: Oberarzt Roland Stoebe

    • 7. Mai:Diagnose Rheuma – AktuelleBehandlungskonzepte einesvielfältigen Krankheitsbildes Chefarzt PD Dr. Helmut Ernst, 4. Medizinische Klinik

    • 11. Juni:Der beste Freund des Mannes –Leben und Werk des Penis Chefarzt Dr. Bernd Hoschke, Urologische Klinik

    • 10. September:Krebs im Kopf-Hals-Bereich – Ist das Rauchen daran schuld undkann man ohne Kehlkopf nochsprechen?Chefarzt PD Dr. Michael Herzog, Klinik für HNO-Krankheiten,Kopf- und Halschirurgie

    • 15. Oktober:Bauchschmerzen bei Kindern –Nicht immer ist es der BlinddarmAus kinderärztlicher Sicht: Oberärztin Dr. Simone StolzAus kinderchirurgischer Sicht: Oberärztin Stephanie Führer

    • 12. November:Nie wieder Rückenschmerzen –Traum oder Alptraum einesOrthopäden?Oberarzt Wilm Hecker, Klinik für Orthopädie

    • 10. Dezember:Impfkalender und Infektions-erkrankungen bei KindernChefarzt PD Dr. Georg Schwabe, Klinik für Kinder- und Jugend-medizin

    Sonntagsvorlesung am CTK auch 2017

  • Oberärztin Dr. Sabine Stöbe undKay Wierschin, Teamleitung Pflege,sind von Anfang an dabei, habendie Station aufgebaut, sie wachsenlassen und ihre guten Erfahrungenimmer wieder umgemünzt in neueErkenntnisse, neue Leistungen,bessere Angebote. Jüngstes Kindist das Musiktherapieprojekt, daserst in diesem Jahr an den Startging und von Patienten wie Ange-hörigen gut angenommen wird.„Es wird lebendiger auf der Sta-

    14

    EINBLICK

    10 JAHRE PALLIATIVSTATION

    Gute Lebensqualität und Kraftfür die Zeit, die bleibtWo das Lachen genauso zuHause ist wie das Weinen,wo Frohsinn und tiefsteVerzweiflung manch bitte-ren Kampf ausfechten, wodas Glück oft nur einesWortes, einer Geste be-darf, da ist Leben allemal.2016 besteht die Palliativ-station zehn Jahre.

    Damit ergänzt die Musiktherapiesinnvoll die im Vorjahr etablierteKunsttherapie, aber auch Ergo-und Physiotherapie sowie psycho-logische Gespräche oder Angebotewie die Aromatherapie. Wohlfühl-atmosphäre ist angesagt. Die ver-mittelt bereits der äußere Ein-druck: Weiße Krankenhaustristesseist wohnlicher Behaglichkeit gewi-chen. Ein Wohnzimmer mit Sesselnund Couch lädt zum Verweilen ein.Freundlich, familiär auch die Patientenzimmer. Sabine Stöbe:„Sicher, wir versorgen hierschwerstkranke Menschen, dienicht mehr geheilt werden kön-nen. Aber wir wollen ihnen einegute letzte Zeit geben und das

    tion“, sagt die Oberärztin. EinigePatienten singen gemeinsam, an-dere lauschen der Musik, eine Patientin hat sogar komponiert.

    Schmerzpatientin Kerstin Bednarsky (l.) und Siegrid Hanschke sind Ärzten,

    Therapeuten und Pflegern dankbar für die gute und liebevolle Versorgung.

    Mit auf dem Foto Oberärztin Dr. Sabine Stöbe (r.), Teamleitung Kay Wierschin

    und Physiotherapeutin Heike Michael.

    Was ist Schmerz- und Palliativmedizin?Seit dem 1. Dezember 2006 gibt es im Carl-Thiem-Klinikum für Patien-ten mit unheilbaren Krankheiten und begrenzter Lebenserwartungeine Schmerz- und Palliativstation. In sechs Ein- und zwei Zweibett-zimmern können Patienten mit starken Schmerzen, aber auch mitbegrenzter Lebenserwartung bei Erkrankungen wie Krebs, AIDS oderALS behandelt werden.Eine kurative Therapie ist nicht mehr möglich, und in der Regelerfolgen keine lebensverlängernden Maßnahmen. Ziel der Therapie ist es, eine bestmögliche Lebensqualität zu erhaltenoder wieder herzustellen, so dass eine Entlassung in die vertrautehäusliche Umgebung möglich werden kann. Um dieses Ziel zu errei-chen, wird manchmal auch die Familie in die Therapie einbezogen.Enger Kontakt besteht zudem zu den Haus- und Fachärzten sowie denambulanten Pflegediensten.

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  • 15

    EINBLICK

    Das Team der Palliativstation.

    Patienten nehmen hier Komplexbe-

    handlungen mit einer Dauer zwischen

    sieben und 21 Tagen in Anspruch.

    Die Patientenküche mit Kaffeeautomat und Mikrowelle bietet auch Angehörigen die Gelegenheit, sich bei längeren

    Besuchen zu stärken. Die Dekorationen sind vielfach Marke „Eigenbau“ und bei der Ergotherapie entstanden. Gegessen

    wird meist gemeinsam im gemütlich eingerichteten „Wohnzimmer“.

    möglichst zu Hause. Deshalb sindsie hier.“ Gesundheitlich stabilisie-ren, Schmerzen reduzieren, Lebens-qualität verbessern, darum geht esauf der Station, die vor zehn Jahrenmit sechs Betten etabliert wordenwar. Als 2012 vier weitere hinzu ka-men, wurde das Leistungsspektrumgleichzeitig um die Schmerzthera-pie erweitert. Aus diesem Grund istauch Kerstin Bednarsky hier, die seiteinem Bandscheibenvorfall vorsechs Jahren unter starken chroni-schen Schmerzen leidet. „Hier habeich wieder Lebensmut gewonnen,die Schmerzen sind weniger.“

    Auch das neueHobby Bas-

    teln helfeihr, bes-ser mitdenSchmer-zenklarzu-

    kommen.Bereits zum dritten Mal ist SiegridHanschke auf der Palliativstation.„Die Beine waren so entzündet,vom Zeh bis zum Knie. Jetzt geht esmir schon besser. Ich bin jedes Malsehr zufrieden hier.“

    Wie eine Reha im Kleinformat

    Ruhe und menschliche Zuwendungmachen nach Einschätzung von Sa-bine Stöbe die Hälfte der Therapieauf der Palliativstation aus. Patien-ten und Angehörige, aber auchÄrzte, Pflegende und Therapeutenlernen gleichsam und immer wie-der, den Augenblick zu leben undzu nutzen. Es sind die selbst ver-wirklichten Ziele – und mögen sienoch so klein sein – die Freude aus-lösen, Leben spüren lassen, Kraftgeben für die Zeit, die bleibt.

    Das Team auf der Station weiß um

    seine Verantwortung und münztsie in eine ebenso gute wie indivi-duelle medizinische Versorgung,liebevolle Pflege und Fürsorge um.„Wir verfolgen einen rehabilitati-ven Behandlungsansatz“, sagt dieOberärztin. Der Vergleich zu einerReha im Kleinformat sei durchausangebracht. Möglich ist das u.a.deshalb, weil hier neben Ärztenund Therapeuten auch sechs voninsgesamt zehn Gesundheits- undKrankenpflegern auf der Stationspeziell ausgebildete Fachkräftefür die Arbeit mit Palliativpatien-ten sind, darunter drei mit einerzusätzlichen Schmerz- bzw. onko-logischen Ausbildung.

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    Alle Kinder, egal, welcherHerkunft, ob mit oderohne Beeinträchtigungen,alle sollen ein erfülltesLeben haben, sollen Träu-me und Wünsche verwirk-lichen können. Dies Kindern und ihren Familienzu ermöglichen, ist dasMotto im Sozialpädiatri-schen Zentrum am CTK.

    Ärzte, Psychologen, Psycho-, Ergo-und Physiotherapeuten, Logopädin,Heilpädagogin und Sozialarbeiter –ein großes Team versierter Spezialis-ten sorgt sich im SozialpädiatrischenZentrum (SPZ) um Kinder und Ju-gendliche mit drohenden oder beste-henden Entwicklungsstörungen, Be-hinderungen, mit chronischen undneurologischen Erkrankungen. „Beiuns werden jährlich rund 2200 Pa-tienten betreut – vom wenige Wo-chen alten Säugling bis zum jugend-

    REPORTAGE

    lichen 18-Jährigen“, so PD Dr. GeorgChristof Schwabe, Chefarzt der Kin-derklinik, zu dessen Verantwor-tungsbereich auch das SPZ gehörtund der hier seit kurzem eine Spezi-alsprechstunde für seltene Erkran-kungen anbietet. Eine von vielen.Die Spezialsprechstunden sind be-reits Anlaufpunkt zur Frühgebore-

    SOZIALPÄDIATRISCHES ZENTRUM AM CTK

    Engagierte Wegbereiter für ein erfülltes Leben

    Spielend auf den richtigen Weg

    bringen. Logopädin Andrea Petrick

    ist es wichtig, zunächst einen „guten

    Draht“ zu den Mädchen und Jungen

    aufzubauen.

    nen-Nachsorge oder auch für Elternmit sogenannten Schreibabys. Zuden Diagnostik- und Behandlungs-schwerpunkten gehören u.a. Kon-zepte für Kinder mit motorischenoder Kommunikationsstörungen,mit psychischen oder emotionalenAuffälligkeiten. Es gibt eigensSprechstunden für Kinder mit Autis-mus und Patienten mit Fetalem Alkoholsyndrom. „Egal, wie sichmögliche Entwicklungsstörungenoder Defizite äußern, welcher Art siesind, Früherkennung und -behand-lung sind entscheidend für eine gu-te, möglichst erfolgreiche Therapie“,erklärt Dr. Franziska Reichenberger.Die Tests, die zu einer Diagnose füh-ren, sind zum Anfang ganz einfacherNatur – wie laufen oder einen Ball

    Dr. Franziska Reichenberger, stellvertretende Leiterin des SPZ, im Gespräch mit Jana

    König, Mutter der neunjährigen Luisa, die seit ihrer Geburt mehrfach behindert ist.

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    REPORTAGE

    verweist auf den interdisziplinärenAnsatz in „ihrem“ Haus. Neben derwöchentlichen gemeinsamen Fall-besprechung beraten Ärzte undTherapeuten nahezu täglich, wie sieihren Zöglingen und deren Elternnoch besser helfen können. Ärzte,Physiotherapeuten, Logopäden, So-zialarbeiter und Heilpädagogen er-

    stellen gemeinsam und für jedenPatienten ganz individuell einenTherapieplan. Eltern werden spe-ziell geschult oder bei Familienwo-chenenden auch mal ein bisschenentlastet.

    Die Mutti der neunjährigen LuisaKönig kommt bereits seit der Ge-burt ihrer Tochter ins SPZ. Sie hat eine schwere Hirnfehlbildung, lei-det u.a. unter Epilepsie. „Luisa istein Sonnenschein, aber die vielenbürokratischen Hürden zermürbenmich.“ Gerade wurde der Mutterder Zuschuss für einen Fahrradan-hänger abgelehnt. „Wir befürwor-ten einen solchen Anhänger. Ge-meinsame Familienausflüge dienenLuisas Entwicklung genauso wie dieEntdeckung der Natur“, sagt Fran-ziska Reichenberger. Nun strahltauch Luisas Mutti, denn sie weiß,mit der Unterstützung des SPZ istvieles für ihre Tochter möglich.

    Seit neun Jahren unterstützt die Firma Jordan aus Cottbus den SPZFörderverein „Kinderlachen e.V.“. 37.000 Euro sind seither zusam-mengekommen, die unlängst um weitere 5.248,18 Euro aufgestocktwurden. Der Betrag für die aktuelle Spende kam – wie so oft in denJahren zuvor – bei einer achtwöchigen Verkaufsaktion zusammen. Die Firma vereinbart mit Lieferanten, Centbeträge der verkauftenProdukte in einen Topf zu geben. Für Jordan-Geschäftsführer TorstenBuder ist die Unterstützung Herzensangelegenheit. „Aus familiärenGründen weiß ich, wie wichtig es ist, diese Kinder zu fördern.“ Immer wieder ist er Gast bei SPZ-Familienwochenenden und hat sogarbei seiner eigenen Silberhochzeit um Spenden für die Einrichtunggebeten. Dank dieser Spenden entstand u.a. ein Kinderspielplatz, ein Laufband wurde angeschafft, Wochenenden für behinderteKinder und ihre Familien wurden organisiert. Zusätzlich stellte dieFirma Bodenbeläge für das SPZ und sozial schwache Familien mitbehinderten Kindern zur Verfügung.

    i

    fangen. Viel Zeitverwenden dieExperten aberauch darauf, dasVertrauen derKinder zu ge-winnen. Diestellvertreten-de SPZ-Leiterin

    Ärzte und Therapeuten des Sozialpädiatrischen Zentrums am CTK unter Leitung von PD Dr. Georg Christof Schwabe,

    Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Der enge Kontakt zwischen SPZ und Kinderklinik erweist sich für die

    Betroffenen und ihre Familien als sehr hilfreich.

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    AUSBILDUNG

    Nach Abschluss der Prü-fungen in Theorie undPraxis wird Max Renkwitzim kommenden Jahr Phy-siotherapeut sein. Um dieZukunft ist ihm nicht ban-ge. Gute Fachkräfte wer-den gesucht. Das entspre-chende Rüstzeug hat er ander Medizinischen Schuledes CTK erworben.

    Die dreijährige physiotherapeuti-sche Ausbildung hat es in sich. Ab-gesehen vom sehr umfangreichenBehandlungsspektrum müssen sichPhysiotherapeuten genauso mit derAnatomie des Menschen, physiolo-gischen Grundlagen, speziellerKrankheitslehre, z.B. in Chirurgieoder Orthopädie, aber auch in derangewandten Physik und Biome-chanik auskennen. „Ehe die Schülerihre Prüfungszulassung erhalten,

    müssen sie 1600 Stunden praktischeAusbildung in verschiedenen Ein-richtungen und 2900 StundenTheorie nachweisen können“, soFachbereichsleiterin Sylvia Hahne-wald. Für den 21-jährigen Max lagwohl gerade darin der Reiz. Be-wusst wollte er nach dem Abitur ei-nen Beruf erlernen, bei dem ein ho-hes Maß an Wissen und Könnenletztlich über den Erfolg entschei-det. „Mit Befundung und Behand-lung ganz gezielt helfen zu können,ist schon ein tolles Gefühl.“ Voraus-setzung ist immer dieses: Gewusstwie – reicht doch Physiotherapievon der Krankengymnastik überMassagen bis zu vielen ganz speziel-len Therapien wie Lymphdrainage,Bobath, Elektro- oder Photothera-pie. Interessiert an einer Ausbil-dung? Bewerbungsschluss für 2017ist der 31. Dezember 2016.

    Physiotherapeut: Ein vielseitigerBeruf mit guten Chancen

    Alljährlich Anfang Oktober beginnen 24 angehende Physiotherapeuten ihre

    Ausbildung an der Medizinischen Schule des CTK. Vor über 30 Jahren gehörte

    die heutige Fachbereichsleiterin Sylvia Hahnewald (r.) hier selbst zu den Azubis.

    Übung macht den Meister oder die

    Meisterin. Max Renkwitz vom 3. Aus-

    bildungsjahr (l.) gibt einer jüngeren

    „Kollegin“ schon mal Hilfestellung.

  • Cafeteria der Bäckerei DreißigHaupteingang Haus 7Öffnungszeiten Espressobar (Ebene 1):Mo. bis So. 6.00 bis 18.30 UhrÖffnungszeiten Café (Ebene 0):Mo. bis So. 8.00 bis 18.00 UhrÖffnungszeiten zu Weihnachtenund Silvester:24. Dezember bis 13 Uhr und31. Dezember bis 16 Uhr geöffnet.Am 25. und 26. Dezember und am 1. Januar geschlossen.

    Friseursalon WolffHaupteingang Leipziger StraßeTermine nach Vereinbarung unterTel. 0355 48 57 36 45

    Blumenhaus WinklerHaupteingang Leipziger StraßeÖffnungszeiten:Mo. bis Fr. 10.00 bis 18.00 UhrSamstag 10.00 bis 16.00 UhrSonntag 14.00 bis 16.00 UhrTel.: 0355 49 92 44 31Öffnungszeiten zu Weihnachtenund Silvester:

    24. und 31. Dezember bis 12 Uhrgeöffnet.25. bis einschließlich 28. Dezemberund am 1. Januar geschlossen.

    Orthopädie- und Reha-Team ZimmermannHaupteingang Leipziger StraßeÖffnungszeiten:Mo. bis Fr. 9.00 bis 18.00 Uhr

    BriefkastenAn den Eingängen Thiemstraßeund Welzower Straße (ehemaligerHaupteingang).

    Fernseh-/TelefonkartenSie erhalten eine Fernseh- und Te-lefonkarte in den Empfangsberei-chen des Klinikums.

    Klinik-SeelsorgeTel.: 0355 46-20 61 oder -26 45E-Mail: [email protected] Bernd Puhlmann:[email protected].: 0175 9 06 46 50

    Krankenhausseelsorger Uwe Müller:[email protected].: 0151 24 50 35 93Schwester Waltraud VögeleTel.: 0152 38 20 33 87Andacht: jeden Dienstag, 15.30 Uhr Briefkasten: Neben Gottesdienstraum

    GeldautomatAm Haupteingang Leipziger Straße.

    TelefonÖffentliche Telefone am EingangWelzower Straße (ehemaligerHaupteingang).

    RollstühleFür längere Wege im Klinikum lei-hen wir gern Rollstühle aus. Wen-den Sie sich bitte an den Empfang.

    PatientenbibliothekHaus 0, Ebene 2Öffnungszeiten:Mo. bis Fr. 8.30 bis 12.00 Uhr

    13.00 bis 16.30 UhrSamstag 9.30 bis 11.30 UhrTel.: 0355 46-30 96

    19

    INFORMATION

    Wissenswertes auf einen Blick

    Ihr Weg zu unsCarl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH Thiemstraße 111 03048 Cottbus

    Telefon: 0355 460 Telefax: 0355 46 23 86E-Mail: [email protected]: www.ctk.de

  • Chefärzte unserer Kliniken und InstituteKlinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und PalliativmedizinPD Dr. med. habil. Jens SoukupTel.: 0355 46-24 [email protected]

    AugenklinikDr. Wondwossen KabtimerTel.: 0355 46-23 [email protected]

    Chirurgische KlinikPD Dr. med. habil. Rainer KubeTel.: 0355 46-23 [email protected]

    Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und HandchirurgiePD Dr. med. habil. Andreas DomagkTel.: 0355 46-21 [email protected]

    Klinik für Dermatologie, Venerologie und AllergologieDr. med. Dieter BachterTel.: 0355 46-26 [email protected]

    FrauenklinikDr. med. Marén SawatzkiTel.: 0355 46-22 [email protected]

    Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und HalschirurgiePD Dr. med. habil. Michael HerzogTel.: 0355 46-28 [email protected]

    Klinik für Kinder- und JugendmedizinPD Dr. med. habil. Georg Christof SchwabeTel.: 0355 46-23 [email protected]

    Klinik für Radioonkologie und StrahlentherapieDr. med. Gunter ZiegenhardtTel.: 0355 46-25 [email protected]

    I. Medizinische KlinikDr. med. Jürgen Krülls-MünchTel.: 0355 46-25 76 [email protected]

    II. Medizinische KlinikPD Dr. med. Richard RateiTel.: 0355 46-22 [email protected]

    III. Medizinische KlinikDr. med. Michael PredigerTel.: 0355 46-13 [email protected]

    IV. Medizinische KlinikPD Dr. med. habil. Helmut ErnstTel.: 0355 46-27 [email protected]

    Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische OperationenDr. med. Carsten RuttigTel.: 0355 46-30 [email protected]

    Klinik für NeurochirurgieDr. med. Carsten SchoofTel.: 0355 46-31 [email protected]

    Klinik für NeurologieProf. Dr. med. Alexander DresselTel.: 0355 46-24 [email protected]

    NotaufnahmeDr. med. Olaf KonopkeTel.: 0355 46-24 [email protected]

    Nuklearmedizinische KlinikDr. med. Ullrich GrelkeTel.: 0355 46-26 60 [email protected]

    Klinik für OrthopädieDr. med. Cornelia SchmidtTel.: 0355 46-12 [email protected]

    Klinik für Psychiatrie, Psychotherapieund PsychosomatikDr. med. Cordula Sikorski Tel.: 0355 46-28 [email protected]

    Urologische KlinikDr. med. Bernd Hoschke Tel.: 0355 46-21 [email protected]

    Institut für RadiologiePD Dr. med. habil. Thomas SchulzTel.: 0355 46-32 [email protected]

    Zentrum für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und KrankenhaushygieneProf. Dr. med. Frank BühlingTel.: 0355 46-24 [email protected]

    Zentrum für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und KrankenhaushygienePD Dr. med. habil. Heidrun PeltrocheTel.: 0355 46-25 [email protected]

    Institut für PathologieDr. med. Muin Sami Ahmad TuffahaTel.: 0355 46-22 [email protected]