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REPORTAGE Orthopäden im OP-Saal CTK aktuell Winter 2018 4. Jahrgang DAS MAGAZIN FÜR SIE ZUM MITNEHMEN! NEWS Sonntagsvorlesungen 2018 EINBLICK Klinik für Neurologie

CTKaktuell - Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH · 2018. 1. 23. · 2018 geplant. Ihre Fertigstellung 2019 wird eine deutliche Verbesse - rung in der Behandlung unserer Tumorpatienten

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  • REPORTAGE

    Orthopäden im OP-Saal

    CTKaktuellWinter 2018

    4. Jahrgang

    DAS MAGAZIN FÜR SIE ZUM MITNEHMEN!

    NEWSSonntagsvorlesungen 2018

    EINBLICKKlinik für Neurologie

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    Orthopäden stehen rund 2500-mal

    im Jahr im Operationssaal.

    AKTUELLWegeleitsystem: Knotenpunkteerleichtern Orientierung 3

    EINBLICKKlinik für Neurologie 4/5

    REPORTAGE„CTK aktuell“ begleitet die OP von Hartmut Höber 6– 9

    NEWSMedizinischer Sonntag 10„Baum der guten Wünsche“ 10

    PANORAMA„Cottbuser Medizinstipendium“11Eltern-Info-Abende 11Neu bei uns: „Sträußchen“ 11

    BLICKPUNKTRettungsdienst will Konzept zur Nothilfe etablieren 12/13

    GESCHICHTEN AUS DEM CTKBegegnungen im Carl-Thiem-Klinikum 14

    2017 IN ZAHLENVerbrauchsdaten des Klinikums 15

    VORGESTELLTUnentbehrlich: Die zentraleSterilgutversorgung 16

    AUSBILDUNGSeit 2016 gibt’s die Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung 17

    FIT MIT DEM CTKÜbungen für einen starken Rücken 18

    INFORMATIONWissenswertes auf einen Blick 19

    Chefärzte und Ansprechpartner 20

    INHALT / EDITORIAL

    IMPRESSUMHerausgeber: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH Thiemstraße 11103048 CottbusTelefon: 0355 460 E-Mail: [email protected] Internet: www.ctk.de

    Dr. med. Götz Brodermann (v.i.S.d.P.)

    Redaktion, Satz, Layout: AZ publica GmbH Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Liebknechtstraße 48, 39108 MagdeburgTelefon: 0391 7310677 E-Mail: [email protected] Internet: www.az-publica.de

    Foto:CTK Cottbus gGmbH; AZ publica GmbH

    Druck: DRUCKZONE GmbH & Co. KG, Cottbus

    Liebe Leserinnen und Leser,erneut blickt das Carl-Thiem-Klinikum auf einereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück.Einen weiteren Baustein in der qualitativ hoch-wertigen medizinischen Versorgung unsererPatienten stellt die Erweiterung und Vertiefungunseres medizinischen Spektrums um die Schwer-punkte Geriatrie, Rhythmologie und Neuroradio-logie dar. Ambulanten Patienten stehen immermehr Fachärzte unterschiedlicher Fachgebiete in unserer stetig wachsenden Poliklinik zurVerfügung. Und nicht zuletzt hat die Inbetrieb-

    nahme des Parkhauses für kürzere Wege zumneuen Haupteingang und zur stationären Aufnahme gesorgt.

    Auch das neue Jahr hält viele Herausforderungen bereit, die wirgemeinsam mit unseren Mitarbeitern zum Wohle aller Patientenbestreiten werden. So stellen wir uns im April der vierten Rezertifizie-rung für das Qualitätssiegel KTQ. Der Besuch der Auditoren wird unsin vielem, was wir tun, bestätigen, uns aber auch Verbesserungspoten-ziale aufzeigen.

    Auch der Baubeginn für die neue Strahlentherapie ist für das Jahr2018 geplant. Ihre Fertigstellung 2019 wird eine deutliche Verbesse-rung in der Behandlung unserer Tumorpatienten mit sich bringen.

    Wir freuen uns, wenn Sie uns in unserer Entwicklung begleiten unduns wissen lassen, dass Sie sich bei uns gut betreut gefühlt haben –und natürlich auch, wenn etwas mal nicht so gut geklappt hat. Ihre Rückmeldung hilft uns, in der medizinischen und pflegerischenBetreuung unserer Patienten immer besser zu werden.

    Ich wünsche allen Patienten, Besuchern und Mitarbeitern ein gutesJahr 2018!

    Herzliche Grüße

    Dr. med. Götz BrodermannGeschäftsführer und Ärztlicher Direktor Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gemeinnützige GmbH

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    Grüne Knotenpunkte erleichterndie Orientierung im CTK

    AKTUELL

    „Sie gehen den Hauptweg fast biszum anderen Ende und nutzendann im früheren Eingangs-bereich den Aufzug zur HNO-Klinik.“ Manuela Schulz übergibtHeidrun Schiebel den Lageplan,auf dem sie den Weg zur Klinikmarkiert hat. Wie oft die Mitar-beiterin vom Service-Team täglichnach dem Weg gefragt wird, kannsie beim besten Willen nicht sa-gen. „Dass die grün markiertenKnotenpunkte jetzt eine bessere

    Die grün gestalteten Bereiche machen

    auf die Knotenpunkte aufmerksam.

    Von dort aus gelangt man in andere

    Bereiche und Häuser. Welche konkret,

    steht auf Hinweisschildern an Decken,

    Wänden und Aufzügen.

    Manuela Schulz (r.) und ihre sechs Kollegen von der Thiem-Service-Gesellschaft sind

    an sieben Tagen in der Woche für Patienten und Besucher da. Nach der exakten

    Wegbeschreibung findet Heidrun Schiebel mühelos in ihr Zimmer in der HNO-Klinik.

    Orientierung geben, ist für ein so großes Haus wie das CTK sehrhilfreich“, meint sie. 21 Klinikenund zwei Institute sind in ins-gesamt 22 Gebäuden unterge-bracht, die praktisch zu einemverschmolzen sind. „Ach herrje“,sagt deshalb auch die HNO-Patientin.

    Zögerlich nimmt sie den Lageplanentgegen. Nach kurzer Orientie-rung im Eingangsbereich biegtdie Frau aus Lübben, die 30 Jahrelang im Kraftwerk Vetschau gear-beitet hat, auf den Hauptflur ab.Als sie wenig später an ihrem Bettsteht, entscheidet Heidrun Schie-bel: „Den Lageplan hebe ich mallieber auf – für den Rückweg.Aber eigentlich war’s ja nichtschwer zu finden.“

    Die grün gestrichenen Bereiche,von denen auch die Aufzüge abgehen, weisen den Patientenden Weg: Hier gibt es Übergängezu anderen Häusern, die dazuge-hörigen Kliniken sind auch ver-merkt. „Das ist ja gut zu erkennenund nachvollziehbar“, sagt dieHNO-Patientin, die auch „ihren“Aufzug schnell gefunden hat, dersie auf direktem Weg zur Stationder HNO-Klinik brachte.

    Sicher, warm und bequemauch bei Regen und Kälte – so gelangen diePatienten und Mitarbeiterdank der untereinanderverbundenen Klinikge-bäude an ihr Ziel. Damit das reibungslosfunktioniert, gibt es einneues Wegeleitsystem.

  • 4

    „Der Neurologe ist ein klassischerDetektiv“, sagt Prof. Dr. AlexanderDressel, Chefarzt der Klinik für Neu-rologie. Nach sorgfältiger Anamneseund Befunderhebung hat er abzu-wägen, was sich hinter Schmerzen,Lähmungen, Sprach-, Seh- oder Ge-fühlsstörungen verbergen kann, umdaraus das weitere Vorgehen abzu-

    leiten. Für die Diagnostik steht denCTK-Neurologen die ganze Vielfaltmoderner Verfahren in der Elektro-physiologie, Ultraschall, Neuroradio-

    logie und Labormedizin zur Ver-fügung. Speziell geschulte Pflege-kräfte, Physio-, Logo- und Ergothe-rapeuten sowie Neuropsychologen

    Mehr als 100 MilliardenNervenzellen steuern Bewe-gung, Sprache, Denken undFühlen jedes Menschen.Geraten so komplexe Vor-gänge außer Takt, sindmeist Neurologen gefragt –Fachärzte für Erkrankungendes Nervensystems, wieSchlaganfall, Alzheimer,Parkinson, Epilepsie, Multiple Sklerose…

    KLINIK FÜR NEUROLOGIE

    High-Tech-Verfahren und Spürsinn führen zum Erfolg

    Ärzte, Psychologen und Gesundheits- und Krankenpfleger auf den Stationen der

    Neurologie. In der 71-Betten-Klinik werden Patienten mit Krankheiten des zentra-

    len, peripheren und vegetativen Nervensystems sowie der Muskulatur behandelt.

    Schwestern im zentralen Monitoring-

    bereich der Stroke Unit (Foto oben).

    Prof. Dr. Alexander Dressel und seine

    leitende Oberärztin Dr. Antje Herwig

    am Bett von Harald Schuster in der

    Stroke Unit, die 2017 erneut rezertifi-

    ziert wurde. Sobald die akute Gefahr

    gebannt ist, beginnt die Aktivierung

    und Mobilisierung des Patienten.

    EINBLICK

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    sind für die Behandlung der Patien-ten erforderlich. Neue Medikamen-te und Therapieverfahren eröffnenheute Chancen bei früher nicht be-handelbaren Erkrankungen.

    Unterteilt ist die Klinik in fünf Berei-che: Die Stroke Unit für Schlaganfall-patienten, die Neurologische Früh-rehabilitation der Phase B, die Funk-tionsdiagnostik, die Neuropsycholo-gie sowie die allgemeine Neurologie.Hier wird das gesamte Spektrum neu-rologischer Erkrankungen diagnosti-ziert und therapiert. Dazu gehörenHirnhautentzündungen, Epilepsien,Bewegungsstörungen wie Parkinson,Demenzen oder Erkrankungen derperipheren Nerven und der Muskeln.Für Patienten mit Multipler Sklerose

    wird außer der stationären auch dieBehandlung in der MS-Ambulanznach §116b angeboten. In der neuro-logischen Funktionsdiagnostik erfol-gen Ultraschall, EEG, EMG und Kipp-tischuntersuchungen.

    Etwa die Hälfte der neurologischenPatienten wird auf der Stroke Unitbehandelt. „Time ist brain“ (Zeit istHirn) ist hier die große Überschrift.Um Leben zu erhalten und Folgeschä-den möglichst gering zu halten, musseine sogenannte Lysetherapie, dieein Blutgerinnsel auflösen kann, in-nerhalb von viereinhalb Stunden, dieThrombektomie (Entfernung mittelsKatheter) im Laufe von sechs Stunden(nur in Einzelfällen mehr) greifen.Vom Eintreffen in der Notaufnahme

    bis zum Beginn der Therapie solltennicht mehr als 30 bis 60 Minuten ver-gehen. „Was in unserer Macht liegt,wird getan. Leider wird der Rettungs-dienst oft zu spät alarmiert.“ Derdringliche Rat des Chefarztes: „Beischiefem Gesicht, Schwäche in Armenoder Beinen oder Veränderungen derSprache sofort die 112 rufen.“

    Die Neurologische Frühreha stellt eine Besonderheit an einer neurolo-gischen Akutklinik dar, erläutertProf. Dressel. Sowohl Patienten derNeurologie als auch Patienten mitneurologischen Komplikationen an-derer schwerer Krankheitsbilderwerden hier oft über Monate unterBeteiligung aller Berufsgruppen in-tensiv rehabilitiert.

    EINBLICK

    Zur MS-Ambulanz gehört dieser moderne Behandlungs-

    raum, in dem Patienten einmal monatlich Infusionen

    erhalten. Hier Schwester Ines bei den Vorbereitungen.

    In der neurologischen Funktionsdiagnostik sorgen u.a.

    Kristin Hein, Teamleitung Carola Vogt und Kristina Heider

    (v. l.) für einen reibungslosen Ablauf.

    Alltagsgewohnheiten nach schweren neurologischen

    Störungen wieder zu erlernen, ist Ziel des Frühreha-Teams.

    Mit Hilfe der Elektroneurografie kann der Neurologe

    Robert Handreka die Funktion von Nerven messen.

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    REPORTAGE

    Als gegen 7 Uhr das Ärzte-Teamrund um Chefärztin Dr. CorneliaSchmidt im Zimmer von HartmutHöber erscheint, hat der bereits seinen OP-Kittel an, die Haube fürdie Haare liegt auf dem Nachttischbereit. Die Ärzte überzeugen sich,dass der geplanten Operation kei-ne gesundheitlichen Probleme imWeg stehen, erklären kurz nocheinmal den bevorstehenden Ein-

    griff, wünschen alles Gute. Als siesich verabschieden, hat der 80-Jäh-rige kaum Zeit zum Grübeln.

    Schwester Gudrun rasiert rasch daslinke Bein, an dem das schmerzen-de, defekte Kniegelenk durch eine

    AUS DEM OP-SAAL

    Väter des Erfolgs: Präzision,Professionalität und RoutineAlltag heißt in den 16 OP-Sälen des CTK Hochbetrieb.In Notfällen wird auch anWochenenden und nachtsoperiert. In zwei Sälenoperieren die Orthopä-den – rund 2500-mal proJahr. „CTK aktuell“ wardabei, als Hartmut Höberein neues Kniegelenk bekam.

    Chefärztin Dr. Cornelia Schmidt (l.), Oberarzt Dr. Mathias Okoniewski und

    Schwester Liane, Pflegeleitung, am Bett von Hartmut Höber, der nur wenige

    Minuten später zur Operation gefahren wird. Der 80-Jährige erhält ein neues

    Kniegelenk. Operateur ist der Oberarzt.

    Zu letzten OP-Vorbereitungen auf der

    Station gehört direkt nach der Chef-

    arzt-Visite auch die Rasur. Danach wird

    Hartmut Höber in den OP gefahren.

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    REPORTAGE

    Endoprothese ersetzt werden soll. Dann geht es auchschon ab in den OP-Bereich, wo der Patient mit einemfreundlichen „Guten Morgen. Wie geht’s?“, begrüßtwird. Wenig später öffnet sich die Tür zum OP-Saal, indem Hartmut Höber vom Anästhesisten Pavel Zverinaund Anästhesieschwester Yvonne Ritter empfangenwird. Während OP-Schwester Manuela Jädicke und Pfle-ger Florian Sievers OP Instrumente entpacken, ist Fie-bermessen angesagt. Die Elektroden zur Messung derVitaldaten werden angelegt. Pavel Zverina setzt an derWirbelsäule die Spinalanästhesie, die lediglich den unte-ren Körperbereich betäubt. Hartmut Höber könnte dengesamten Eingriff auch akustisch verfolgen, doch ermöchte lieber Musik hören. „Was Klassisches“, bittet erSchwester Yvonne, die ihm daraufhin einige CDs zurAuswahl vorlegt.

    Nach Ankunft im OP werden noch einmal die Vitaldaten

    von Hartmut Höber überprüft. Nachdem Anästhesieschwes-

    ter Yvonne Ritter auch die Körpertemperatur gemessen hat,

    setzt Anästhesist Pavel Zverina das Narkotikum.

    Einzug und „Ankleidung“ der Operateure – an diesem Tag sind das der Leitende Oberarzt Dr. Mathias Okoniewski und der

    Orthopäde Jens Paulig. Sie schauen sich vor dem Eingriff noch einmal die Röntgenaufnahme des defekten Knies an.

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    REPORTAGE

    Sicherheit ist dasoberste Gebot bei OPs

    Operateur an diesem Tag ist der Lei-tende Oberarzt Dr. Mathias Oko-niewski, zu dessen Schwerpunktendie Endoprothetik gehört. Ihm zurSeite steht der Orthopäde Jens Pau-lig. Beide vergewissern sich noch ein-mal bei ihrem Patienten, ob er auchHartmut Höber ist und sein linkesKnie operiert werden soll. Sicherheitwird groß geschrieben. Das erlebenwir bei diesem Eingriff, der um 7.40Uhr beginnt, noch öfter. So bei-spielsweise vor Einsetzen des Im-plantats, das Florian Sievers nach An-weisung des Oberarztes aus einemriesigen Vorratsschrank mit Kniege-lenken holt. Die Angaben auf denVerpackungen werden mit den Vor-gaben des Oberarztes verglichen.Unmittelbar bevor das neue Gelenkimplantiert wird, erfolgt der letzteAbgleich. Nichts darf schiefgehen.Kontrolle ist deshalb vorgeschriebenund kann auch nicht durch Professio-nalität und Routine außer Kraft ge-setzt werden. Gut anderthalb Stun-den sind vergangen, als MathiasOkoniewski das Ende der Operationabsehen kann und Anweisung gibt,den nächsten Patienten vorzuberei-

    Ist das defekte Kniegelenk entfernt,

    wird die Größe der Endoprothese

    bestimmt, geholt und überprüft.

    Das Bein mit dem defekten Knie wird gründlich desinfiziert und danach abge-

    deckt. Nur das unmittelbare OP-Areal bleibt frei.

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    REPORTAGE

    ten. Noch aber ist das Gelenk nicht implantiert. Das OP-Areal wird mit einem Gerät, das an einen Hochdruckrei-niger erinnert, ausgespült. Dann kann Manuela Jädickeden Zement für die drei Komponenten des Implantatsanrühren. Alles muss jetzt schnell gehen. In acht Minutenist der Zement hart. Das Gelenk muss dann passgenausitzen. Und es sitzt. Wie bei jeder OP des Oberarztes.

    Bei der Funktionsprobe wenig später lässt sich das Knieproblemlos beugen und strecken. Auch das Röntgen-bild, das Hartmut Höber interessiert mit in Augenscheinnimmt, zeigt: Alles bestens. „Wie geht es Ihnen?“, fragtder Oberarzt noch, wünscht seinem Patienten alles Gute und verabschiedet sich. Der wird nach anderthalbStunden im Aufwachraum, in den ihn der Anästhesie-arzt begleitet, auf die Station gebracht, wo er eine Woche lang ebenso professionell wie liebevoll gepflegtwird. Danach geht’s ab zur Reha.

    Oberarzt Dr. Mathias Okoniewski und Teamleitung Liane

    Hannusch verabschieden Hartmut Höber am achten Tag

    nach der OP. Nun geht’s zur Reha ins Osterzgebirge.

    Die Operation war erfolgreich. Das zeigt auch die erste Funktionsprobe. Das Knie lässt sich ohne Probleme beugen und

    Hartmut Höber bescheinigt dem Anästhesisten, dass es ihm nach wie vor sehr gut geht.

    Vor der Entlassung aus dem OP-Saal kann Hartmut Höber sein neues Kniegelenk auf dem Monitor in Augenschein nehmen.

    „Alles ist gut verlaufen“, versichert Oberarzt Dr. Mathias Okoniewski. Der Patient kann sich im Aufwachraum erholen.

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    NEWS

    Auch im neuen Jahr lädt das Carl-Thiem-Klinikum einmalim Monat zur Medizinischen Sonntagsvorlesung. Hier er-fahren Patienten und Besucher alles über neueste medi-zinische Erkenntnisse in Diagnostik und Therapie. Die Ver-anstaltungen finden immer um 10 Uhr im Hörsaal Altbaustatt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Alle Termine für 2018:14. Januar Harninkontinent – und nun? Moderne

    Therapiekonzepte der Blasensenkung bei der Frau Oberärztin Martha Ntoumanidou, Frauenklinik

    11. Februar Wenn Knie oder Hüfte schmerzen – Neues und Bewährtes zum Thema Arthrose Chefärztin Dr. Cornelia Schmidt, Orthopädische Klinik

    11. März „Ich höre nicht, was Du da hörst!“ – Erkrankungen des Hörsystems und deren TherapiemöglichkeitenChefarzt PD Dr. Michael Herzog, Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und Halschirurgie

    8. April Wenn die Luft zum Atmen fehltChefarzt Dr. Michael Prediger, 3. Med. Klinik

    13. Mai Was ist das Besondere an der Altersmedizin? Departmentleiter Dr. Dr. Andreas Rosie, Department Geriatrie

    10. Juni Der beste Freund des Mannes – Leben und Werk des Penis Chefarzt Dr. Bernd Hoschke, Urologische Klinik

    Juli/August Sommerpause9. September Cannabis, Methadon – Alles Wunder-

    pillen? Möglichkeiten und Grenzen einer modernen Tumorschmerztherapie Oberärztin Dr. Sabine Stöbe, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-therapie und Palliativmedizin

    14. Oktober Fokus Krankenhaushygiene. Was tun wir im CTK, damit Ihr Krankenhausaufenthalt „hygienisch sicher“ ist?Chefärztin PD Dr. Heidrun Peltroche, Zentrum für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Krankenhaushygiene

    11. November Operative und nicht operative Behand-lung von SchilddrüsenerkrankungenChefarzt Dr. Ullrich Grelke, Nuklearmedi-zinische Klinik; Oberarzt Dr. Mario Liese, Chirurgische Klinik

    9. Dezember Kopfschmerzen im Kindes- und JugendalterChefarzt PD Dr. Georg Schwabe,Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

    Die Sonntagsvorlesungen in diesem Jahr

    578 Hoffnungen hingen am „Baumder guten Wünsche“Zum ersten Mal hat in der Adventszeit ein „Baum derguten Wünsche“ im Empfangsbereich des CTK gestan-den. Patienten, Besucher und Mitarbeiter konnten ihre Wünsche zu Weihnachten und zum neuen Jahrauf kleine Zettel schreiben. 578 bunte Zettel hingenletztlich am Baum – und die Wünsche waren ganz unterschiedlich. Sie reichten vom Wunsch nach einemEnde des Krieges in Syrien über Frieden auf der Weltbis hin zu ganz persönlichen Dingen wie Gesundheitfür einen lieben Menschen, die große Liebe oder dassdie Lego-Ritterburg unterm Weihnachtsbaum liegenmöge.

    Wir freuen uns, dass so viele Menschen sich an unsererAktion beteiligt haben. Wir wünschen allen, dass ihreWünsche auch in Erfüllung gehen!

  • PANORAMA

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    Info-Abende fürwerdende ElternJeden dritten Donnerstag im Mo-nat lädt das CTK zu einem Info-Abend für werdende Eltern. DasÄrzte-, Hebammen- und Schwes-ternteam der Geburts- und Kin-derkliniken stellt sich vor und be-antwortet gern alle Fragen rundum die Geburt und das Wochen-bett, eine mögliche Geburtser-leichterung und die Betreuungim Kreißsaal. Die Veranstaltun-gen finden immer um 18 Uhr imSpeisesaal des CTK statt (ab Ein-gang Welzower Straße ausge-schildert). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.Die nächsten Termine:

    19. Januar15. Februar15. März19. April17. Mai

    Die Spezialthemen, denen sichdie einzelnen Veranstaltungenwidmen, entnehmen Sie bittedem Veranstaltungskalender aufwww.ctk.de.

    Im CTK-Eingangsbereich hat das„Sträußchen“, ein Blumengeschäftder Floralia Gartenbaugenossen-schaft, seine Pforten geöffnet. Diana Ruhl (li. Foto) und ihre Kolle-gin Marita Geike bemühen sich täg-lich von 9 bis 17 Uhr, an Wochen-enden von 14 bis 16 Uhr, dieWünsche der Kunden zu erfüllen.Tel.: 0355 28 94 89 99.

    Das Carl-Thiem-Klinikum hat das„Cottbuser Medizinstipendium“ insLeben gerufen – ein Programm zurFörderung und Bindung von Studie-renden im fortgeschrittenen Medizin-studium. Als Teil einer umfangrei-chen Rekrutierungsstrategie für denärztlichen Dienst soll es die Entwick-lung des medizinischen Nachwuchsesfördern. Das „Cottbuser Medizinsti-pendium“ ist damit ein wesentlicherBestandteil zur Verbesserung derärztlichen Versorgung für Cottbusund die Lausitz.

    Unterstützt wird das Vorhaben vonUnternehmen aus der Region. ZumStart des Programms konnte das CTKmit der Stiftung Lausitzer Braunkohleund der Sparkasse Spree-Neiße zweizuverlässige Partner gewinnen. Beidefördern je zwei Medizinstudentenüber einen Zeitraum von drei Jahren.

    Dr. Götz Brodermann, Geschäftsfüh-rer und Ärztlicher Direktor des CTK,erklärt: „Mit dem Stipendium wollenwir einen Beitrag leisten, die Versor-gung durch Ärzte in Cottbus und derLausitz nachhaltig sicher zu stellen.Unsere Hoffnung beruht darauf, dassÄrzte, die bei uns heimisch sind, aufDauer bei uns bleiben.“ Durch dieTeilnahme am Stipendienprogramm

    sichern sich die Teilnehmer eine min-destens dreijährige Anstellung alsWeiterbildungsassistent in ihrerWunschklinik am CTK.

    Wer das Stipendium in Anspruch neh-men möchte, muss an einer deut-schen Hochschule Medizin studieren,den ersten Abschnitt der ÄrztlichenPrüfung bestanden haben und ausCottbus oder Umgebung stammen –oder einen Bezug zur Region haben.

    Ein Einstieg in das Programm ist je-derzeit möglich. Die Förderung in Hö-he von 500 Euro pro Monat wird fürmaximal 36 Monate gewährt.

    Sebastian Becker und Cassandra Wol-ter, beide gebürtige Cottbuser, sinddie ersten Studenten, die das Medi-zinstipendium erhalten. Sie freuensich schon jetzt auf ihre anschließen-de Tätigkeit im Carl-Thiem-Klinikum.

    CTK bietet „Cottbuser Medizinstipendium“ an

    Im „Sträußchen“ werden Blumenwünsche wahr

    Alle Informationen dazu sindauf der Homepage im BereichKarriere zu finden. Auskünftegibt es auch unter Telefon0355 46-2896 oder per E-Mail: [email protected]

    i

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    BLICKPUNKT

    80000 bis 100000 Menschen ster-ben in Deutschland jährlich anplötzlichem Herzversagen, hierzu-lande eine der hä̈ufigsten Todesursachen. Gefeit davor istniemand. Innerhalb weniger Sekunden werden Betroffene be-wusstlos, atmen nicht normal odergar nicht mehr. Ursache ist einKreislaufstillstand, den ein fehlen-der Herzschlag (Asystolie) oder einezu schnelle Herzaktion (Kammer-flimmern) auslösen kann. Jede Minute zählt, denn die Überlebens-wahrscheinlichkeit sinkt im 60-Sekunden-Takt um zehn Prozent.Dr. Thomas Lembcke: „Damit wirdbereits klar, dass wir Mediziner aufMithilfe angewiesen sind. In Cott-bus und Umgebung wollen wir des-halb ein Nothilfekonzept etablie-ren, das sich auf drei Säulen stützt:

    RETTUNGSDIENST

    Wenn das Herz schlapp macht,sind auch Medizinlaien gefragtWenn das Herz schlappmacht, kommt der Ret-tungsdienst – leider oft zuspät. Und das, obwohl dievorgegebene Frist von 15Minuten bis zum Eintreffendes Rettungswagens meistunterschritten wird. EinDrei-Säulen-Konzept sollhelfen, Leben zu retten.

    1. Anleitung der Anrufer zu aktiverHilfe durch Disponenten der Leit-stelle, 2. Gewinnung und Qualifizie-rung Mobiler Retter und 3. Reani-mationsunterricht an Schulen.“

    Immer wieder stellen Ärzte undRettungsdienstpersonal fest, dassAngehörige regungs- und fas-sungslos neben einem Bewusstlo-sen stehen. „Sie rufen den Notarztund warten dann ab. Wir schulenunsere Disponenten, damit sie An-rufern genau in dieser Phase nichtnur Hilfe schicken, sondern sie kon-kret in den Rettungsprozess ein-binden“, so Lembcke. Wird telefo-nisch ein Herzstillstand gemeldet,klärt der Disponent kurz die Situa-tion ab und gibt sodann gezielteAnweisungen für erste Hilfsmaß-nahmen und zwar so lange, bis derRettungsdienst eintrifft. „Soforti-ge Herzdruckmassagen können inbis zu 50 Prozent aller Fälle denSpontankreislauf reaktivieren. DieGesamtüberlebensrate könnte da-mit verdoppelt werden“, so Tho-mas Lembcke, der mit seinemTeam darüber hinaus Mobile Ret-

    Dr. Thomas Lembcke, Ärztlicher Leiter

    des Cottbuser Rettungsdienstes: Zeit

    ist Leben. Bei plötzlichem Herzstill-

    stand sinkt die Überlebenswahrschein-

    lichkeit pro Minute um zehn Prozent.

    Martin Duda, André Mundt,

    Jan Krannich, Thomas Lembcke und

    Marco Selling zeigten im Max-Steen-

    beck-Gymnasium Cottbus gemeinsam

    mit dem Malteser-Schulsanitätsdienst,

    wie Erste Hilfe geht.

  • 13

    BLICKPUNKT

    ter gewinnen möchte. „Wir brau-chen sie überall. Auf dem Land ge-nauso wie in der Stadt.“ Ziel ist einmöglichst großes Netz von ehren-amtlichen geschulten Rettern, diezeitgleich mit dem Rettungsdienstvon Disponenten der Leitstellealarmiert werden. „Ideal wärendrei Ersthelfer in unmittelbarerNähe des Patienten, die innerhalbkurzer Zeit vor Ort sein könnten.“Während der erste die Herzdruck-massage übernimmt, kann derzweite einen eventuell in der Nähestationierten tragbaren Defibrilla-tor organisieren, der dritte weistden Rettungsdienst ein, denn oftgeht dabei wertvolle Zeit verloren.Im Frühjahr sollen die ersten Helfer geschult werden. „Wir hof-fen auf breite Unterstützung“, sagtThomas Lembcke. In Cottbus undden angrenzenden vier Landkrei-sen werden mindestens 600 Rettergebraucht. Interessenten sollten

    mindestens 18 Jahre alt sein, einen medizinischen Beruf erlerntoder eine medizinische Erstausbil-dung in Hilfsorganisationen bzw. inder Freiwilligen Feuerwehr absol-viert haben. Interessenten meldensich bitte bei den Hilfsorganisatio-nen, bei den Freiwilligen Feuer-wehren, Krankenhäusern oder per E-mail bei [email protected]. „Je engerdas Netz, desto effektiver die Ar-beit und umo geringer die Zeit desKreislaufstillstandes beim Patien-ten.“

    Die dritte Säule setzt in den Schu-len des Landes an. Unter dem Mot-to „Schüler retten Leben“ bietenÄrzte, Notfallsanitäter und Pflege-kräfte Reanimationsunterricht an.„Leider ist der im Land Branden-burg noch nicht verpflichtend. Inder Schulleiterkonferenz, der wirunser Konzept vorstellten, sind wir

    aber auf großes Interesse gesto-ßen. Der erste Reanimationskursim Max-Steenbeck-GymnasiumCottbus war sehr erfolgreich.“ DerFahrplan für den Unterricht fußtauf einer Präsentation der Deut-schen Gesellschaft für Anästhesio-logie und Intensivmedizin, derauch die oben stehenden Grafikenentnommen wurden. ThomasLembcke beklagt: „In Dänemark,Italien, Portugal oder auch Frank-reich ist Reanimationsunterricht anden Schulen längst verpflichtend.Wir brauchen auch in Deutschlandentsprechende Regularien. Die Po-litik ist gefragt.“ Aufgeklärte Ju-gendliche können nicht nur aktiveErsthelfer werden, sie könntenauch das Bewusstsein von Eltern,Verwandten und Freunden schär-fen. „Die Botschaft ist klar und ein-deutig: Prüfen, rufen, drücken –das kann fast jeder“, meint derNotfallmediziner.

    Grafiken: DGAI

  • 14

    BEI UNS IM HAUS

    Einmal pro Wochetreffen sich dieRomméfrauen„Also ich kann nur allen Frauen ra-ten, regelmäßig zur Mammografiezu gehen. Ich habe das auch immergetan. 2015 war alles in Ordnung,im Herbst 2017 dann der Schock:Krebs. Ich hoffe, dass alles gutgeht. Es muss alles gut gehen.“

    Am 8. Mai ist Helga Tschetsche daserste Mal Oma geworden, ein klei-ner Junge. „Und ein richtiger Son-nenschein. Zum Glück habe ich ihnganz in der Nähe. Wir wohnen aufeinem Grundstück, aber in ge-trennten Häusern.“ Zu Hause istdie 63-Jährige in Peickwitz beiSenftenberg, wo sie Vorsitzendeder Volkssolidarität ist. Da gibt esimmer jede Menge zu tun und zuorganisieren. Ich habe verspro-chen, dass ich schnell wieder anBord bin.“ Eine Woche nach ihrerOP kann Helga Tschetsche schonwieder nach Hause. Darüber freu-en sich auch die Frauen aus ihrerRommégruppe. „Wir treffen unseinmal in der Woche.“

    52 Jahre sind Renate und HeinzDahlitz schon verheiratet. Klar,dass er seine Frau ins Krankenhausbegleitet. „In guten wie in schlech-ten Zeiten“, sagt sie lachend.„Aber schlecht ist ja nichts. Ich binoptimistisch.“ Eine Woche langwar Renate Dahlitz Patientin derNeurochirurgie. Jetzt muss sie zurStrahlentherapie. „Ich sehe das po-sitiv. Wissen Sie, hier geben sich al-le so große Mühe, die Ärzte, dieSchwestern und selbst mit dem Es-sen werden wir verwöhnt.“

    Vor über 40 Jahren hat sich dasEhepaar in Schwarze Pumpe, ei-nem Ortsteil von Spremberg, einHaus gebaut. „Zum Glück ist meinMann Maurer, sonst hätten wir dasnur schwer geschafft. Wir haben ja

    das Meiste allein gemacht. DasSchlimmste war, an Material zukommen.“ So manches Mal mussteHeinz Dahlitz seinen Chef bitteneher gehen zu dürfen, damit ersich bei der BHG nach Zement oderanderen Raritäten anstellen kann.„Das war eben so. Wir haben allesüberstanden und sind auch damitalt geworden.“ Knapp 15 Jahrespäter hat Heinz Dahlitz nochmalsprivat zur Maurerkelle gegriffen,um sein Haus aufzustocken. „Un-ser Sohn und unsere Schwieger-tochter wohnen über uns.“ Die Nä-he tut beiden gut. „Unser Enkel istzum Glück auch nicht aus der Weltund kommt öfter zu Besuch. Fami-lie ist für uns sehr wichtig.“ Dannverrät die Oma noch, dass ihr Enkelschon 31 ist und in Potsdam lebt.

    Geschichten aus dem CTK

    52 Jahre durch dick und dünn. Renate und Heinz Dahlitz leben gemeinsam mit

    ihren Kindern in einem Haus.

    Hausbau zu DDR-Zeiten glicheinem großen Abenteuer

  • 2017 IN ZAHLEN

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    Köche verarbeiteten 2017 10000 Schnitzel und 6000 kg Fisch Das Carl-Thiem-Klinikum ist der größteArbeitgeber in Cottbus, gehört zu denleistungsfähigsten KrankenhäusernDeutschlands und ist zudem Akademi-sches Lehrkrankenhaus der Berliner Charité. Wir haben für Sie einige Faktenzusammengefasst, die 2017 auch zu unserem medizinischen Hochleistungs-zentrum gehörten.

    2500 Beschäftigte sorgten 2017 für das Wohl…

    …von ca. 100000 Patienten.1200 Betten stehenim CTK bereit.

    400 Patienten erhielteneinen Herzschrittmacher

    Verbraucht wurden u.a:226400Mundschutz

    2930Kämme67640

    Labor-Probenröhrchen

    und

    617500 Einwegspritzen

    3104190 PaarEinweghandschuhe

    99500 Rollen Toilettenpapier

    Für Patienten wurden930000 Mahlzeiten zubereitet.

    Die Küche brauchte dafür u.a:

    1000000 Brotscheiben und 300000 Brötchen8000 kg Käse

    270000 Becher Joghurt290000 Portionen frisches Obst

    12000 kg grüne Gurken und 15000 kg Tomaten45000 kg Kartoffeln und 6000 kg Nudeln

    18000 Hähnchenbrustfilets10000Schnitzel sowie 6000 kg Fisch

  • VORGESTELLT

    Instrumente im Wert von rund ei-ner Million Euro werden täglich inder ZSVA angenommen, gereinigt,desinfiziert, verpackt, sterilisiertund wieder bereitgestellt. Allein dieInstrumente eines Grundsiebes, wiees für jede Operation gebrauchtwird, kosten etwa 6000 Euro. Füraufwändige Eingriffe sind bis zu 15verschiedene Siebe und darüber hi-naus weitere Einzelinstrumente,wie z.B. Endoskope, erforderlich.„Die Ärzte und OP-Schwestern kön-nen sich voll und ganz auf uns ver-lassen“, sagt Karin Langguth, dieLeiterin der ZSVA. Im Klartext heißtdas: Für jede OP, für sämtlicheFunktionsbereiche und Stationen

    stehen pünktlich alle angeforder-ten Siebe und Instrumente sterilund funktionsbereit zur Verfügung.Ab dem frühen Nachmittag, wenn

    Normen, Richtlinien, Standards, Kontrollen,Dokumentationen – in derZentralen Sterilgutversor-gungsabteilung (ZSVA) des CTK wird nichts demSelbstlauf überlassen. Die 22 Mitarbeiter leistenihren Part für erfolgreicheOperationen.

    ZSVA: Unbemerkt, oft unbekannt,aber unentbehrlich im OP-Getriebe

    Benutzte Siebe und Instrumente werden in die großen Reinigungsautomaten

    gefahren, wo sie zugleich desinfiziert werden. Jeder Arbeitsschritt ist standardisiert

    und muss dokumentiert werden. Und selbst die Verpackung von Medizinproduk-

    ten (r.) ist detailliert vorgeschrieben. Bild Mitte: Sind die OP-Siebe verpackt,

    versiegelt und sterilisiert, werden sie bis zur nächsten OP aufbewahrt.

    Karin Langguth ist Leiterin der ZSVA,

    wo täglich zwischen 160 bis 180 Siebe

    sowie mehrere hundert Einzelinstru-

    mente aufbereitet werden.

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    etliche Operationen abgeschlossensind, herrscht Hochbetrieb. Benutz-te Siebe und Instrumente landen imunreinen Bereich, wo sie in überdi-mensionierten Geschirrspülern ge-reinigt und desinfiziert werden.Entladen wird dann bereits im so-genannten reinen Bereich, wo allesnoch einmal kontrolliert, auf Funk-tionsfähigkeit überprüft und ver-packt wird, ehe die fertigen Setsversiegelt, sterilisiert und wiederbereitgestellt werden. Alle Pro-gramme der Geräte laufen vollau-tomatisch, alle Prozesse sind stan-dardisiert. „Ohne Computertechnikund aktuelle Software läuft auchbei uns nichts. Trotzdem ist die Ver-antwortung jedes einzelnen Mitar-beiters enorm.“ Karin Langguth,selbst OP-Schwester, hat vor 20 Jah-ren die Leitung der ZSVA nicht nurübernommen, sondern maßgeblichmit aufgebaut. Als einzige im wei-ten Umkreis ist die Zentralsterilisati-on des CTK heute nach ISO 13485zertifiziert. Das bescheinigt denbesten Umgang auch mit „kritisch-C-Medizinprodukten“, an derenAufbereitung besonders hohe An-forderungen gestellt werden.

  • AUSBILDUNG

    Dank innovativer, hochkomplexerOperationsverfahren gelingt es im-mer besser, Krankheiten zu heilen,Genesungsprozesse zu verkürzen.Damit verbunden sind nicht nurstetig steigende Anforderungen anÄrzte und Pflegende, sondern auchangrenzende Bereiche wie die Me-dizinprodukteaufbereitung.

    Auf Empfehlung und mit Unterstüt-zung der Deutschen Gesellschaft fürSterilgutversorgung wurde genaudeshalb im Jahr 2016 ein neuer Be-ruf kreiert, den Ramon Binder inner-halb von drei Jahren erlernen möch-te. „Mein Vater hat mich auf denneuen Beruf aufmerksam gemachtund ich habe mich informiert. Dashat mich gleich interessiert.“ Die ers-ten Monate seiner Ausbildung be-stätigen ihm, dass es die richtige Entscheidung war. Ein Drittel dergesamten Lehrzeit ist der Theorievorbehalten, die im Brandenburgi-schen Bildungswerk für Medizin undSoziales in Potsdam erfolgt, eine von

    den insgesamt nur drei Ausbildungs-stätten in Deutschland für diesen Be-ruf. Sein praktisches Rüstzeug erhälter direkt im CTK, vornehmlich in derZentralen Sterilgutversorgungsab-teilung (ZSVA). „Gesetzliche Vorga-ben, Verfahren und Prozesse zu ken-nen, ist die eine Seite, Verständnisdafür zu entwickeln, die andere.Deshalb wird Ramon auch im OP-Be-reich, in Funktionsabteilungen oderder Technik praktische Erfahrungensammeln“, sagt seine Chefin KarinLangguth, die in punkto Ausbil-dung von einem Praxisanleiter aus

    der ZSVA unterstützt wird. Ramon Binder wird während seiner dreijäh-rigen Ausbildung die unterschied-lichsten OP-Instrumente kennenler-nen, sie reinigen, desinfizieren,kontrollieren, pflegen, verpackenund sterilisieren. Er wird Kenntnisseüber die Zusammensetzung not-wendiger Chemikalien erwerben(Verständnis für Biologie und Che-mie sollte vorhanden sein), Maschi-nen bedienen, sämtliche Desinfek-tions- und Sterilisationsvorgänge amPC nachvollziehen und dokumentie-ren. Fachkrä̈fte für Medizinproduk-teaufbereitung ü̈berprü̈fen zudemdie Lagerung, Verpackung und Ein-haltung der Lagerfristen von Instru-menten und Produkten, organisato-rische und betriebswirtschaftlicheVorgaben werden vermittelt. Sorg-falt und Verantwortungsbewusst-sein gehören zu den obersten Ge-boten, helfen sie doch, Infektionenmit gegebenenfalls lebensbedroh-lichen Folgen fü̈r Patienten zu ver-meiden.

    Ramon Binder ist einExot – nicht nur im CTK,sondern bundesweit.Gehört er doch zu denersten Auszubildenden,die sich für den BerufFachkraft für Medizinpro-dukteaufbereitung ent-schieden haben. Seit Okto-ber 2017 ist er Azubi imCTK, wo ihn ZSVA-ChefinKarin Langguth unter ihreFittiche genommen hat.

    Innovationen in der Medizinverlangen nach neuen Berufen

    Ramon Binder überprüft medizinische Geräte auf ihre Unversehrtheit.

    Stichwort• Die Ausbildung zur Fachkraftfür Medizinprodukteaufbe-reitung dauert drei Jahre.

    • Der Ausbildungsvertrag wirdmit der medizinischen Ein-richtung geschlossen.

    • Informationen zur Ausbil-dung am CTK erhalten Sie in der Personalabteilung, Tel. 0355 46-23 15

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    FIT MIT DEM CTK

    Viele gute Vorsätze zum neuen Jahr geraten oftmals schon nach ein paar Wochen inVergessenheit. Meist fehlt einfach die Zeit oder der Aufwand, Neues gut in den Alltagintegrieren zu können, ist zu hoch. Wieder mal bleibt es bei den alten Gewohnheitenund erst, wenn es hier und da zwickt oder der Rücken weh tut, wird so manch einerschmerzhaft an seine guten Vorsätze erinnert. CTK-Physiotherapeut Ronny Oelke stelltKräftigungsübungen für Bauch, Rücken, Wirbelsäule und Gesäß vor, die leicht zu Hausenachgemacht werden können. Er empfiehlt dreimal acht bis zehn Wiederholungen.

    Vorsorge ist die beste Therapie: Starke Rücken schmerzen nicht

    Füße aufstellen, Arme in U-Position, Daumen zeigen nach oben. Arme leicht anheben, Schultern zusammenziehen, Körper

    anspannen. Bitte darauf achten, dass der Kopf nicht überstreckt wird. Die Arme langsam nach vorn und wieder zur Seite

    führen. Wer es sich zutraut, kann die Arme in der gestreckten Position abwechselnd nach oben und unten bewegen.

    Schulter- und Nackentraining

    Knie unterhalb der Hüfte, Hände unter

    der Schulter, schulterbreit auseinander

    aufstellen. Im Wechsel linkes Bein und

    rechten Arm bzw. rechtes Bein und

    linken Arm anziehen und strecken.

    Wer Gleichgewichtsprobleme hat, übt

    erst mit Beinen, dann mit Armen.

    Kräftigt auch Bauchmuskeln

    Fersen und Rücken nach unten

    drücken, Po und Bauch anspannen,

    Handflächen zeigen nach oben:

    Spannung von Füßen her aufbauen,

    10 bis 15 Sekunden halten.

    Es muss nicht unbedingt

    der Ball, es kann auch

    ein Stuhl zum Sitzen

    sein. Füße hüftbreit

    auseinander aufstellen,

    Oberkörper strecken,

    Arme nach vorn,

    Ellenbogen gestreckt,

    Bauch anspannen. Die

    Arme ganz langsam

    nach oben heben und

    wieder senken.

    Stärkt die Wirbelsäule Für den Rumpf

  • Cafeteria Bäckerei DreißigHaupteingang Leipziger StraßeÖffnungszeiten Espressobar (Ebene 1):Mo. bis So. 6.00 bis 18.30 UhrÖffnungszeiten Café (Ebene 0):Mo. bis So. 8.00 bis 18.00 Uhr

    Friseursalon WolffHaupteingang Leipziger StraßeMo. 10.00 bis 18.00 UhrDi. bis Fr. 8.00 bis 18.00 UhrDie Mitarbeiterinnen kommen auchgern auf die Station, wenn es derGesundheitszustand des Patientenzulässt. Termine nach Vereinbarung unterTel.: 0355 48 57 36 45

    Blumenladen FloraliaHaupteingang Leipziger StraßeÖffnungszeiten:Mo. bis Fr. 9.00 bis 17.00 UhrSa. u. So. 14.00 bis 16.00 UhrTel.: 0355 28 94 89 99

    Orthopädie- und Reha-Team ZimmermannHaupteingang Leipziger StraßeÖffnungszeiten:Mo. bis Fr. 9.00 bis 18.00 Uhr

    BriefkastenAm Haupteingang und an den Ein-gängen Thiemstraße und WelzowerStraße.

    Fernseh-/TelefonkartenSie erhalten eine Fernseh- und Tele-fonkarte im Empfangsbereich desKlinikums.

    Klinik-SeelsorgeTel.: 0355 46-20 61 oder -26 45E-Mail: [email protected] Bernd Puhlmann:[email protected].: 0175 9 06 46 50Krankenhausseelsorger Uwe Müller:[email protected].: 0151 24 50 35 93Schwester Waltraud VögeleTel.: 0152 38 20 33 87Andacht: jeden Dienstag, 15.30 Uhr Briefkasten: Neben Gottesdienstraum(Haus 44, Ebene 1)

    GeldautomatAm Haupteingang Leipziger Straße.

    Unabhängige PatientenfürsprecherinHeidelore Lichey, Tel. [email protected]

    RollstühleFür längere Wege im Klinikum leihenwir gern Rollstühle aus. Wenden Siesich bitte an den Empfang.

    PatientenbibliothekEingang Welzower Straße, Ebene 1Öffnungszeiten:Mo. bis Do. 9.00 bis 10.30 Uhr

    14.00 bis 16.00 UhrFr. 9.00 bis 10.30 Uhr

    14.00 bis 15.30 UhrTel.: 0355 46-30 96

    Kurse für AngehörigeHilfe für pflegende Angehörige je-den ersten, zweiten und drittenMontag im Monat, 16 Uhr in der Me-dizinischen Schule des CTK (Welzo-wer Straße).Verbindliche tel. Anmeldung unter:0355 46-21 38 oder 0355 46-39 84(Anrufbeantworter) E-Mail: [email protected]ür konkrete Fragen, Gespräche unddie Anmeldung zur Einzelschulungfindet jeden Mittwoch von 10 bis 12Uhr eine Telefon-Sprechstunde statt:0355 46-39 84.Termine außerhalb dieser Zeiten sindnach Vereinbarung möglich.

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    INFORMATION

    Wissenswertes auf einen Blick

    Ihr Weg zu unsCarl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH Thiemstraße 111 03048 Cottbus

    Telefon: 0355 460 Telefax: 0355 46 23 86E-Mail: [email protected]: www.ctk.de

  • Chefärzte unserer Kliniken und InstituteKlinik für Mund-, Kiefer-, Gesichts- und Rekonstruktive ChirurgieDr. med. Carsten RuttigTel.: 0355 46-30 [email protected]

    Klinik für NeurochirurgieDr. med. Carsten SchoofTel.: 0355 46-31 [email protected]

    Klinik für NeurologieProf. Dr. med. Alexander DresselTel.: 0355 46-24 [email protected]

    NotaufnahmeDr. med. Olaf KonopkeTel.: 0355 46-24 [email protected]

    Nuklearmedizinische KlinikDr. med. Ullrich GrelkeTel.: 0355 46-26 60 [email protected]

    Klinik für OrthopädieDr. med. Cornelia SchmidtTel.: 0355 46-12 [email protected]

    Klinik für Psychiatrie, Psychotherapieund PsychosomatikDr. med. Cordula Sikorski Tel.: 0355 46-28 [email protected]

    Urologische KlinikDr. med. Bernd Hoschke Tel.: 0355 46-21 [email protected]

    Institut für RadiologiePD Dr. med. habil. Thomas SchulzTel.: 0355 46-32 [email protected]

    Zentrum für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und KrankenhaushygieneProf. Dr. med. Frank BühlingTel.: 0355 46-24 [email protected]

    Zentrum für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und KrankenhaushygienePD Dr. med. habil. Heidrun PeltrocheTel.: 0355 46-25 [email protected]

    Institut für PathologieDr. med. Muin Sami Ahmad TuffahaTel.: 0355 46-22 [email protected]

    Department GeriatrieDr. med. Dr. phil. Andreas RosieTel.: 0355 46-27 [email protected]

    Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und PalliativmedizinPD Dr. med. habil. Jens SoukupTel.: 0355 46-24 [email protected]

    AugenklinikDr. Wondwossen KabtimerTel.: 0355 46-23 [email protected]

    Chirurgische KlinikPD Dr. med. habil. Rainer KubeTel.: 0355 46-23 [email protected]

    Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und HandchirurgiePD Dr. med. habil. Andreas DomagkTel.: 0355 46-21 [email protected]

    Klinik für Dermatologie, Venerologie und AllergologieDr. med. Dieter BachterTel.: 0355 46-26 [email protected]

    FrauenklinikDr. med. Marén SawatzkiTel.: 0355 46-22 [email protected]

    Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- und HalschirurgiePD Dr. med. habil. Michael HerzogTel.: 0355 46-28 [email protected]

    Klinik für Kinder- und JugendmedizinPD Dr. med. habil. Georg Christof SchwabeTel.: 0355 46-23 [email protected]

    Klinik für Radioonkologie und StrahlentherapieDr. med. Gunter ZiegenhardtTel.: 0355 46-25 [email protected]

    I. Medizinische Klinik Dr. med. Jürgen Krülls-MünchTel.: 0355 46-25 76 [email protected]

    I. Medizinische KlinikDr. Dirk Große MeininghausTel.: 0355 46-25 76 [email protected]

    II. Medizinische Klinik PD Dr. med. Richard RateiTel.: 0355 46-22 [email protected]

    III. Medizinische KlinikDr. med. Michael PredigerTel.: 0355 46-13 [email protected]

    IV. Medizinische Klinik PD Dr. med. habil. Helmut ErnstTel.: 0355 46-27 [email protected]