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d ah A4 8 - Dr. Joe Dispenza · Wenn du versuchst, das Ego mithilfe des Egos zu verän-dern, dann unterstützt du das Ego. ... Wenn du versuchst, das Programm mithilfe des Programms

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Inhalt

4 Woche 1 Die Kraft des Geistes verstehen

19 Woche 2 „Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

34 Woche 3 Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

47 Woche 4 Seine Bestimmung gestalten: Verändere deine Gehirnwellenmuster, dann veränderst du dein Leben

59 Woche 5 Materie beherrschen: So ziehst du wie ein Magnet dein neues Leben an

67 Woche 6 Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

79 Woche 7 Selbstheilungen und Seelenerwachen: Dr. Joes Geschichte und was die wissenschaftliche Forschung sagt

88 Woche 8 Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

Woche 1

Die Kraft des Geistes verstehen

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Die Kraft des Geistes verstehen

Video 1

Sich eine neue persönliche Realität erschaffen, Teil I

Glaubst du, dass dein Denken sich auf dein Leben auswirkt und dass deine Gedan-ken deine Realität kreieren? Du denkst täglich sechzig- bis siebzigtausend Gedanken. Davon sind neunzig Pro-zent die gleichen Gedanken, die du bereits am Tag zuvor auch gedacht hast. Diese gleichen Gedanken führen immer zu den gleichen Entscheidungen, und die immer gleichen Entscheidungen erzeugen gleiche Verhaltensweisen, welche wiederum gleiche Erfahrungen erzeugen, und diese führen zu den gleichen Emotionen und Gefühlen, welche wiederum die gleichen Gedanken hervorrufen.Deine Persönlichkeit setzt sich aus deinen Gedanken, Taten und Gefühlen zu-sammen. Die derzeitige Persönlichkeit, die du bist, hat die derzeitige persönliche Realität erschaffen. Wenn du eine neue persönliche Realität kreieren willst, musst du dir zuerst überle-gen, was du denkst – und das ändern. Wir müssen uns buchstäblich in jemand anderen verwandeln. Denn: Nervenzellen, die zusammen aktiviert werden, reagieren aufeinander. Wenn du also Gedanken, Entscheidungen, Verhaltensweisen und Erfahrungen wiederholst, zwingst du dein Gehirn, tagtäglich die gleichen Sequenzen, die gleichen Muster in den gleichen Kombinationen zu aktivieren. Und solange du dein Gehirn tagtäglich auf die glei-che Weise aktivierst, erzeugst du auch immer wieder die gleiche Geisteshaltung und verdrahtest dein Gehirn so fest, sodass du ihm eine sehr begrenzte Signatur verleihst. Das ist dann wie eine Art Gehirnschublade. Dieses „Schubladendenken“ hinter sich zu lassen würde bedeuten, dass du dein Gehirn dazu bringst, neue Sequenzen mit neuen Mustern und neuen Kombinatio-nen zu aktivieren. Und wenn du dein Gehirn dazu bringst, anders zu funktionieren, dann veränderst du auch deinen Geist, denn der Geist ist das Gehirn in Aktion. Die eine Zutat, die du für diesen Prozess brauchst, sind Informationen, also Wis-sen. Denn jedes Mal, wenn du etwas Neues lernst, baust du im Gehirn eine neue Verbindung auf. Das ist Lernen. Lernen bedeutet, es werden neue synaptische Verbindungen ausgebildet. Erinnern bedeutet, diese Verbindungen zu pflegen und aufrechtzuerhalten. Wenn du das Gelernte überdenkst, aktivierst du dein Gehirn auf neue, andere Weise, und dadurch veränderst du deinen Geist.

Welche unbewussten Gewohnheiten und Verhaltensweisen hast du? Nenne drei, die dir spontan einfallen.

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Sind die oben genannten Gewohnheiten nützlich? Falls du sie verändern möchtest, wie würdest du sie dann beschreiben?

Welche Gedanken rufen bei dir welche Emotionen hervor? Welche Schublade wird wann geöffnet?

Neue Gedanken sollten zu neuen Entscheidungen führen, welche wiederum zu neuen Verhaltensweisen führen, die neue Erfahrungen erzeugen, welche neue Emotionen und Gefühle erzeugen. Diese bringen neue Gedanken hervor. Das nennt man Evolution bzw. Weiterentwicklung.

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Video 2

Sich eine neue persönliche Realität erschaffen, Teil II

Kontrolliert dein Umfeld dein Denken oder dein Denken dein Umfeld? Kreiert deine Persönlichkeit deine persönliche Realität oder deine persönliche Realität deine Persönlichkeit?Dein Gehirn ist so organisiert, dass es alles, was du im Leben weißt, widerspiegelt.Dein Denken entspricht deinem Umfeld. Man könnte somit sagen, deine persön-liche Realität erschafft deine Persönlichkeit. Und dein Umfeld bringt dich dazu, entsprechend dem zu denken und zu fühlen, was du kennst. Sich verändern heißt, größer als sein Umfeld und seine Lebensbedingungen und Lebensumstände zu sein.Wenn dein Gehirn und dein Körper sich dahingehend verändert haben, als ob eine Erfahrung bereits eingetreten wäre, dann kannst du dich entspannen, denn die Erfahrung wird dich finden, und zwar auf eine Weise, die du am wenigsten erwar-tet hast.Das Quantenmodell der Realität besagt: Das äußere Umfeld ist eine Ausdehnung des Geistes. Geist und Materie sind so eng miteinander verknüpft, dass man sie kaum auseinanderhalten kann.

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Kannst du an eine Zukunft glauben, die du noch nicht sehen oder mit deinen Sinnen erfahren kannst, an die du im Geist aber schon so oft gedacht hast? Kann sich dein Gehirn so verändern, dass es glaubt, dass die Erfahrung bereits geschehen ist? Wie sähe diese Zukunft für dich in deinem Leben aus?

Verliebe dich in das Zukunftspotenzial, welches im Quantenfeld existiert. Nimm emotional diese zukünftige Realität an, noch bevor sie sich manifestiert hat, und zwar so sehr, dass dein Körper als der unbewusste Geist glaubt, diese Zukunft ge-schieht genau jetzt im gegenwärtigen Moment. Sende neuen Genen neue Signale und dein Körper wird sich verändern.

Wie lautet die Erfahrung, die für deinen Geist bereits geschehen ist?

Dein äußeres Umfeld ist eine Ausdehnung deines Geistes. Verändere diesen Geist, damit es sich in deinem Leben zeigt? Es wird etwas im Außen passieren, weil du dich innerlich verändert hast! !

Video 3

Den Fluss des Wandels durchqueren

Wenn sich Menschen auf den Veränderungsprozess einlassen und nicht mehr so denken, wie sie bislang gedacht haben und die Emotionen aufgeben, die sie immer wieder definierten, setzen sie ihren Fuß in den Fluss des Wandels. Die Durchquerung des Flusses bedeutet den biologischen, neurologischen, che-mischen, hormonellen, genetischen Tod des alten Ichs mit seinen Süchten; das alte Selbst stirbt buchstäblich ab. Enorme Mengen an Energie werden in den Aufbau einer Identität investiert, die mit dem alten Ich zu tun haben. Wenn du dem alten Ich deine Aufmerksamkeit entziehst, verlässt du es. Denn du ziehst die Energie zurück und investierst sie in eine neue Zukunft.Das Quantenmodell der Realität geht über unsere Sinne hinaus, das heißt, du nimmst das Ereignis emotional an, noch bevor es sich manifestiert hat. Deinen Körper kannst du emotional davon überzeugen, dass die neue Zukunft bereits ein-getreten ist. Diese Emotionen befeuern neue Gedanken. Gehirn und Körper weilen dann nicht mehr in der Vergangenheit, sie sind dann buchstäblich in der Zukunft.

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Wenn du Dankbarkeit bekundest, in einen Zustand der Dankbarkeit gehst, dann glaubt dein Körper als unbewusster Geist, es sei bereits passiert. Und Dankbarkeit ist der ultimative Zustand des Empfangens.

Worüber beschwerst du dich, wem gibst du die Schuld, wo redest du dich heraus, wann bemitleidest du dich selbst?

Wie fühlt sich Dankbarkeit an? Gehe in den Zustand der Dankbarkeit, verweile darin und wiederhole das mehrmals am Tag.

Gehe in eine klare Absicht, verbunden mit einer höheren Emotion. Trete in einen neuen Seinszustand ein. Sende neuen Genen neue Signale, bevor das Ereignis eingetreten ist, und dein Körper verändert sich, als ob es bereits geschehen wäre.

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Video 4

Transformation messen Es gibt eine Intelligenz, die uns Leben schenkt. Diese Intelligenz organisiert alle Körperfunktionen und hält das Herz am Schlagen. Wenn du diese Intelligenz bit-test, in dir, durch dich und überall um dich herum zu fließen, dann klopfst du an die Tür der Möglichkeiten. Wenn du dein Leben analysierst, aber in der Emotion festhängst, die du verinner-licht hast, dann wirst du nie eine Antwort finden. Emotionen sind Aufzeichnungen der Vergangenheit und bei einer Analyse bleibst du in der Schublade der Vergan-genheit hängen.Wenn du versuchst, mithilfe deines Gehirns dein Gehirn zu verändern, dann wird es nur noch schlimmer. Wenn du versuchst, das Ego mithilfe des Egos zu verän-dern, dann unterstützt du das Ego. Wenn du versuchst, das Programm mithilfe des Programms zu verändern, dann programmierst du es nur immer wieder neu. Wenn du versuchst, Materie mithilfe von Materie zu verändern, dann wirst du nur noch mehr zu Materie. Erst wenn du wahres Bewusstsein bist, hast du die Herrschaft inne und kannst dein Gehirn sowie dein Leben verändern und deine Zukunft neu erschaffen.

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Es gibt eine Intelligenz, die uns Leben schenkt. Kannst du dir während deines vollen Tages die Zeit nehmen, mit ihr im Einklang zu agieren? Aber nicht als Opfer oder als verängstigter Mensch; nein, du musst dabei göttlich sein. Wie fühlt sich das an?

Baue eine Beziehung zu dieser Intelligenz auf und interagiere mit ihr. Was möchtest du dieser Intelligenz mitteilen?

Es ist nicht Materie, die Materie verändert, sondern Energie, die Materie verändert.!

Video 5

Von der Information zur Transformation

Es geht darum, sich einen Tag lang aus seinem Leben zurückzuziehen, die beständi-gen Reize auszuschalten, die uns daran erinnern, wer wir meinen zu sein. Dasselbe nicht mehr exakt zu derselben Zeit zu tun, nicht mehr dieselben Menschen zu sehen oder zu denselben Orten zu gehen und dem Gehirn und dem Körper eine Auszeit von der ständigen Identifizierung mit deiner Welt zu geben. Lerne neue Informatio-nen in deinem Gehirn zu verdrahten und erschaffe daraus neue Erfahrungen.Wenn du die neuen Erfahrungen oft genug wiederholst, werden sie zu einer Fähig-keit. Je mehr du diese übst, desto besser wirst du darin. Ziehe dich aus der Außen-welt zurück und gehe nach INNEN.Wenn man sein Denken analysiert, verändern sich die Gehirnwellen nicht, und man macht im Prinzip das, was man auch mit offenen Augen macht, eben nur mit geschlossenen Augen. Intensiviere die neuen Fähigkeiten und du erntest und erfährst neue Früchte deiner Bemühungen. Nimm dir die Zeit dafür. Kannst du dir selbst versprechen, dir ausreichend Zeit für dein kostbares Selbst zu nehmen?

Gehe das an, was du von innen heraus verändern möchtest? Beginne jetzt damit! Wie viel Zeit pro Tag kannst du dir dafür geben?

Wissen ist Macht, aber Wissen über dich selbst ist Selbstermächtigung. !

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Video 6

Das Geheimnis hinter Spontanremissionen

Alle Menschen, die eine Spontanremission erfuhren, hatten sich selbst an einem bestimmten Punkt so überwunden, dass sie in dem Augenblick so glücklich mit sich selbst waren, dass es ihnen völlig egal war, ob sie nun krank waren oder nicht. Und genau in diesem Moment verschwand die Krankheit.Wenn du also ganz Du bist und Verbindung zu einer Vision bzw. Zukunft hast, dann geschieht es dir. Wenn du aus der Polarität, der Dualität, heraus versuchst, etwas zu kreieren, dann ist das nicht der Seinszustand bzw. du bist nicht in dem Zustand, in dem Wunder gesche-hen. Um das Göttliche nachzuahmen, ein Schöpfer zu sein, musst du göttlich sein.

Was ist der Auslöser einer Spontanremission?

Um das Göttliche nachzuahmen, ein Schöpfer zu sein, musst du göttlich sein. Weit, unbesiegbar und grenzenlos. Und wenn du diese Emotion hervorbringen kannst, dann sendest du deinen Genen neue Signale.!

Video 7

Der Kreislauf des Denkens und Fühlens

Mit jedem Gedanken produzierst du eine chemische Verbindung.Sobald du so fühlst wie du denkst, denkst du auch wie du fühlst. Das Gehirn über-wacht ständig den Körper und dadurch werden noch mehr chemische Stoffe produziert, die dich so fühlen lassen, wie du denkst, und dann denkst du so wie du fühlst und das über Jahre hinweg. Mit der Zeit erzeugt dieser Kreislauf aus Denken und Fühlen und Fühlen und Denken einen Seinszustand. Geist und Körper arbeiten zusammen, Gedanken und Gefühle sind auf eine Bestimmung ausgerichtet. Sobald du sagst: Ich bin irgendwas, befiehlst du deinem Geist und Körper, sich auf eine Bestimmung hinzubewegen.Immer wenn der Körper etwas genauso gut kennt wie der Geist, dann stellt sich eine sogenannte Gewohnheit ein. Dann ist der Körper der Geist. Wenn man 35 Jahre alt ist, besteht man zu fünfundneunzig Prozent aus verinnerlichten Verhaltensweisen, emotionalen Reaktionen, Überzeugungen, Wahrnehmungen und Einstellungen, die wie ein Computerprogramm funktionieren. Du wirst dann unterbewusst zum Geist dieser Befindlichkeit. Gefühle und Emotionen sind das Endprodukt vergangener Erfahrungen. An Erfah-rungen erinnern wir uns besser, weil wir uns an die damit einhergehenden Gefühle erinnern. Wenn du eine Erfahrung machst, dann stöpseln sich deine fünf Sinne in

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

die Umwelt ein − in all das, was du siehst, riechst, schmeckst, spürst und hörst. Du bist mittendrin und diese ganzen Daten stürmen über die verschiedenen Sinnes-kanäle auf dein Gehirn ein. Sobald diese Informationen im Gehirn ankommen, organisiert sich ein wahrer Urwald von Neuronen in Netzwerken. Und sobald diese Neuronen sich an ihrem Platz eingefügt haben, produziert das Gehirn einen chemi-schen Stoff, und der wird als ein Gefühl oder als eine Emotion wahrgenommen.

Beobachte einmal, wie oft du am Tag automatisch „Ich bin …“ sagst oder denkst. Und dann gehe noch einen Schritt weiter und überprüfe, welche Gefühle du durch deine Behauptung erzeugst.

Der Körper wird zu deinem unbewussten Geist. Er unterscheidet nicht zwischen einer tatsächlichen Erfahrung im Leben, die zu einer Emotion führt, und einer Emotion, die du nur durch Gedanken produzierst. Für den Körper ist das ein- und dasselbe.

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Video 8

Zwei Frauen, zwei ganz unterschiedliche Resultate

Die chemische Veränderung, die im Körper vor sich geht, wenn du auf etwas oder jemanden im Leben reagierst, wird wissenschaftlich als Refraktärperiode bezeich-net. Auf der chemischen Ebene fühlst du dich plötzlich anders und weißt nicht, wie du deine emotionale Reaktion auf dieses Geschehnis kontrollieren kannst. Diese Emotionen dauern stunden- oder tagelang und das nennt man eine Stimmung. Wenn dieselbe Refraktärperiode nun wochen- oder monatelange andauert, dann entwickelt sich ein sogenanntes Temperament. Und wenn diese nun jahrelang andauert, dann wird sie zu einem Persönlichkeitsmerkmal. Wenn du dich von diesen Emotionen befreist, setzt du Energie frei. Dann ist der Körper nicht mehr ein Sklave der Vergangenheit. Dies hat mit dem eigentlichen Geschehnis nichts zu tun – also analysiere nicht, was passiert ist, sondern befreie dich nur von den Emotionen.Eine Erinnerung ohne emotionale Ladung nennt man Weisheit. Wenn du also Tag für Tag mit derselben Emotion lebst und sie deinem Körper einprogrammiert hast, damit er zum Geist dieser Emotion wird, dann betrachtest du dein Leben durch die Brille der Vergangenheit. Wenn du den Körper von den Ketten dieser emotiona-len Süchte befreist, der Körper sich auf den gegenwärtigen Moment einlässt und Energie freisetzt, dann wird das Freude genannt. Und in diesem Moment siehst du die Möglichkeiten, die du zuvor nie gesehen hast, weil du sie nun nicht mehr aus der Vergangenheit heraus betrachtest.

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Erinnere dich an eine Begebenheit aus deinem Leben und beobachte, ob diese Erinnerung eine emotionale Ladung beinhaltet. Wenn ja, welche ist das?

Schicht um Schicht tragen die Menschen ihre Emotionen mit sich herum und meinen, das wären sie. Um deine Persönlichkeit zu verändern, musst du dir also die Emotionen anschauen, die du verinnerlicht hast, und die zu einem Teil deiner Identität geworden sind.

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Video 9

An die genetische Tür klopfen: „Alles nur Protein“

Der Körper ist eine Maschine, die Proteine bzw. Eiweiße herstellt. Damit er ein Protein herstellen kann, muss ein Gen eingeschaltet bzw. aktiviert werden. Sobald sich der Organismus verändert und sich neu verhält, sollte er auch eine neue Erfahrung machen. Diese neue Erfahrung produziert neue chemische In-formationen, und diese chemischen Informationen senden Signale an die Gene. Durch wiederholtes Senden desselben neuen Signals, auf Basis derselben neuen Erfahrung, klopfst du an die genetische Tür, und plötzlich schaltet sich dieses Gen ein und produziert ein neues Protein. Der Organismus passt sich also an die neue Erfahrung an, produziert durch die Erfahrung ein anderes chemisches Feedback und sendet dem Gen Signale. Wenn also Emotionen das Endprodukt von vergan-genen Erfahrungen sind und du immer denselben Kreislauf von Denken und Fühlen durchläufst, werden immer dieselben Gene eingeschaltet und andere bleiben inaktiv. Damit steuerst du auf deine genetische Bestimmung zu. Wenn du dich aber in einen neuen Seinszustand begibst und höhere neue Emotio-nen hervorbringst, aktivierst du neue genetische Expressionen. Diese Expression bzw. der Ausdruck von Proteinen ist der Ausdruck deines Lebens.

Was passiert, wenn in deinem Leben nichts Neues geschieht? Welche Gene werden dann angesprochen?

Welche genetischen Veränderungen möchtest du für deinen Körper erschaffen?

Wenn jemand seine innere Befindlichkeit verändert, sendet er innerhalb weniger Augenblicke neue Signale an neue Gene.!

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Video 10

Die drei Gehirne

Du hast drei Gehirne. Den Neokortex, das Limbische System und das Zerebellum. Sie sind eins und ermöglichen dir, vom Denken zum Tun zum Sein zu schreiten. Dein denkendes Gehirn ist der Neokortex. Er ist der Sitz der bewussten Wahrneh-mung. Der Neokortex stöpselt dich sozusagen in die Außenwelt ein und lernt sehr gerne neue Informationen. Erfahrung und Lernen bringen sozusagen die Hardware und die Schaltkreise des denkenden Gehirns auf den neuesten Stand.Das zweite Gehirn ist das Limbische System. Dieses Gehirn wird durch die Anwen-dung von Wissen und damit neuen Verhaltensweisen aktiviert. Neue Erfahrungen verstärken die Schaltkreise im Gehirn, die mit dem intellektuellen Begreifen zu tun haben. Es mixt alle möglichen chemischen Substanzen zusammen, damit du nicht mehr philosophisch verstehst, was gemeint ist, sondern anfängst, es instinktiv zu verstehen. Du bringst deinem Körper emotional bei, was das Gehirn intellektuell verstanden hat. Das Limbische System produziert somit Gefühle oder Emotionen.Einmal eine neue Erfahrung zu machen, reicht aber nicht. Du musst in der Lage sein, die Erfahrung zu wiederholen, sie immer wieder zu erleben, so oft, dass sie auf neurochemischer Ebene den Körper ebenso wie den bewussten Geist dazu konditioniert. Wenn du Geist und Körper dazu bringst, zusammenzuarbeiten, der Körper zum mitfühlenden Geist wird, und Geist und Körper miteinander ver-schmelzen, dann bist du in einem erhöhten Seinszustand und aktivierst das dritte Gehirn. Das ist das sogenannte Kleinhirn oder Zerebellum. Hier ist der Sitz deines Unterbewusstseins.Du hast diese neue Erfahrung nun so oft praktiziert, dass du nicht mehr bewusst daran denken musst. Du hast sie verinnerlicht. Sie ist, wer du bist. Sie ist deine zweite Natur. Wenn du so weit bist und dieses Kompetenzniveau erreicht hast, dann könnte man auch sagen, du hast eine neue innere neurochemische Ordnung verinnerlicht, von der dich nichts und niemand und keine Erfahrung wegbringen kann. Das nennen wir Meisterschaft.

Beschreibe in deinen Worten die drei Gehirne:

Neokortex (Großhirnrinde):

Limbisches System (Mittelhirn):

Cerebellum (Kleinhirn):

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

In welchem Bereich des Gehirns entstehen Emotionen und Gefühle?

Was möchtest du über dich denken und fühlen? Welche Erfahrung möchtest du verinnerlichen?

Sobald du deine süchtig machenden Emotionen wahrnimmst, bist du nicht mehr das Programm, sondern das Bewusstsein, welches das Programm beob-achtet, und du fängst an, dein subjektives Selbst zu objektivieren.!

Video 11

Was sendet ihr für Signale aus?

Wie viele Menschen kennst du, die ein Meister des Leidens sind? Mithilfe der vorher genannten drei Gehirne verinnerlichen wir auch altruistische Seinszustände. Das Quantenfeld reagiert nur darauf, wer du bist, nicht darauf, was du denkst oder fühlst.Deine Gedanken sind wie die elektrische Ladung im Quantenfeld. Die Gefühle, die du ausstrahlst, sind die magnetische Ladung im Quantenfeld. Dein Denken und Fühlen sendet eine elektromagnetische Signatur aus, welche jedes einzelne Atom in deinem Leben beeinflusst. Der Gedanke sendet das Signal aus, und das Gefühl zieht das Ereignis an. Wenn du auf neue und ungewöhnliche Weise zu denken beginnst und du dann zufällig von deiner inneren Vision so gefangen bist, dass der Gedanke im Geist zur Erfahrung wird und dein Körper die Emotionen schon vor dem Ereignis pro-duziert, dann wechselst du in einen neuen Seinszustand. Denn wie du denkst und wie du fühlst, erzeugt einen Seinszustand und jetzt sendest du eine ganz neue elektromag netische Signatur ins Feld.Der Körper ist das Tier. Er ist der Diener des Geistes. Doch wenn der Körper zum Geist wird, wird der Diener zum Herrn. Die meisten Leute meinen, sie würden all ihre Entscheidungen bewusst, also mit dem bewussten Geist treffen. Doch sie tref-fen diese Entscheidungen mit dem Körper-Geist. Jedes Mal, wenn dein Körper wieder in die Vergangenheit zurück will, weil er emotional und frustriert ist, oder wenn er die Zukunft vorwegnehmen will, bringst du ihn in den gegenwärtigen Moment zurück. Jedes Mal, wenn du das tust, kondi-tionierst du deinen Körper auf einen neuen Geist und setzt Energie frei, gehst weg vom Partikel hin zur Welle. Nachdem du von deiner Meditation aufstehst, sendest du eine ganz neue elektro-magnetische Signatur aus, und übrigens – deine Aufgabe ist es, diesen veränderten mentalen und körperlichen Zustand den ganzen Tag über beizubehalten.

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Welche Signale sendest du tagtäglich aus?

Wie möchtest du nicht mehr sein?

Was ist der größte Ausdruck deines Selbst, zu dem du heute werden kannst?

Deine Aufgabe besteht darin, diesen veränderten Zustand aufrechtzuerhalten, unabhängig von deinen äußeren Bedingungen, den Süchten und Gewohnheiten deines Körpers und unabhängig von der Zeit. Wenn du kannst, mache dich bereit, denn in deinem Leben wird etwas Ungewöhnliches passieren. Das ist das Gesetz.

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Video 12

Selbstliebe und die Freude, die von innen kommt

Selbstliebe entwickelt sich, wenn du dasitzt und dein Körper tobt und dir sagt, dass er das nicht kann und du aber weiterhin sitzen bleibst und mit ihm arbeitest. Früher oder später beruhigt er sich und ergibt sich deinem Geist. Denn in dem Moment, in dem der Körper von diesem Joch befreit ist, betrachtest du die Realität von einem völlig anderen Punkt aus. Wenn du dann aufstehst, dich selbst über-wunden und deinen Körper von den Ketten der Vergangenheit befreit hast, hast du eine Zukunft geschaffen, du bist bereits in dieser Zukunft. Nichts Materielles verschafft uns wahres Glück. Der Sinn des Lebens besteht darin, uns die Emotionen anzuschauen, die uns in der Vergangenheit verankern, unsere Gewohnheiten anzuschauen, die uns immer wieder gleich definieren, und diese Schichten in uns abzutragen, die den Fluss des Göttlichen blockieren. Wenn du diese Beschränkungen – die Masken – Schicht um Schicht abschälst, dann sickert diese Intelligenz, die dir Leben gibt, durch dich hindurch. Ihre Natur wird zu deiner Natur, ihr Geist zu deinem Geist, ihr Wille zu deinem Willen. Ihr Bewusst-sein wird zu deinem Bewusstsein und ihre Liebe zu deiner Liebe. Wenn das pas-siert, erlebst du eine Art Freude, die von innen kommt, dann wirst du nicht mehr von deinen äußeren Lebensumständen in Versuchung geführt.

Wie würdest du dein Leben leben, wenn du wüsstest, dass deine Gebete bereits erhört worden sind?

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Jeder von uns hat in seinem Leben etwas Großartiges getan. Dein Leben ist deine Einweihung und Initiation. Deine Lebensbedingungen und Herausforde-rungen, deine Not und dein Unglück sind dazu da, dich dazu zu bringen, deine Herausforderungen mit einer neuen Geisteshaltung anzugehen.

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Video 13

Vom Unnatürlichen … zum Übernatürlichen

Wie wird man übernatürlich? Zunächst einmal indem man etwas Unnatürliches macht. Mut zeigen, wenn alle anderen Angst haben. Geben, wenn alle anderen Mangel leiden. Mitgefühl zeigen, wenn alle anderen verurteilen. Ruhig und präsent sein und bereits oben angekom-men sein, wenn alle anderen hysterisch sind und nach oben streben. Und wenn man mit dem Unnatürlichen weitermacht, wird es früher oder später übernatürlich. Es gibt ein unbewusstes Stigma, nämlich dass alle großen Persönlichkeiten am Ende doch eins aufs Dach kriegen. Deshalb denken die meisten Leute unterbe-wusst so etwas wie: Oh, lieber mein Licht unter den Scheffel stellen und nicht zu sehr auffallen. Doch wie wäre es, wenn alle führen würden? Alle können ja schließ-lich nicht eliminiert werden, oder? Erzähl mir nicht, du möchtest Fülle und Reichtum, empfindest aber Mangel. Ein reicher Mensch empfindet keinen Mangel, sondern Fülle. Gold zieht nur Gold an. Blei zieht kein Gold an. Wir müssen also all das, was wir in der Welt möchten, auch demonstrieren. Wenn ich meine Angst, meinen Frust und meine Wut überwin-de, wenn ich an mir arbeite und du an dir, dann sind wir dazu geneigt, wirklich zu dienen und zu geben, und fangen an, uns auf einer tieferen Ebene miteinander zu verbinden.Wenn wir beginnen, diese Schichten abzutragen, die den Fluss des Göttlichen in uns blockieren, werden wir göttlicher. Wir geben mehr. Wir kümmern uns mehr. Wir dienen mehr. Wir möchten im Leben der Menschen etwas bewirken. Wenn du das nach und nach verstehst, durchschaust du die Illusion und den Schlei-er, der die Menschen voneinander trennt, sie in Angst, Konkurrenzdenken und Feindseligkeit verharren lässt. Denn das ist eine tolle Möglichkeit, die Menschen zu kontrollieren. Doch wenn du und ich das, was wir unser ganzes Leben lang benutzt haben, um das zu bekommen, was wir wollen, aufgeben, damit etwas Größeres an die Macht kommen kann, dann gestehen wir es auch anderen zu, das zu tun. Das ist eine große Zeit in der Geschichte, weil Menschen wie du das Ungewöhnliche tun.

Wann hast du in deinem Leben etwas Unnatürliches gemacht? Wann hast du Mut gezeigt oder besonders viel Mitgefühl? Was hast du dabei gefühlt?

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Wann ist das Unnatürliche bei dir dann zum Übernatürlichen geworden?

Wenn wir uns daranmachen, die Schichten, die den Fluss des Göttlichen in uns blockieren, abzutragen, werden wir selbst göttlich.!

Video 14

Die Frau aus Holland

Der Prozess des Wandels erfordert, etwas zu verlernen und etwas Neues zu lernen, mit dem gewohnten alten Ich zu brechen und ein neues Ich zu erfinden. Die synaptischen Verbindungen müssen ausgedünnt werden, neue Verbindungen müssen sprießen. Im Körper gespeicherte Emotionen müssen aus der Erinne-rung gelöscht werden, und der Körper muss auf einen neuen Geist und eine neue Emotion konditioniert werden. Wir dürfen nicht mehr denselben Genen dieselben alten Signale schicken, sondern neuen Genen neue Signale. Wir müssen die alten Programme löschen und neue programmieren, den alten Geist aufgeben und einen neuen Geist kreieren, die Energie aus der Vergangenheit wegholen und sie in die Zukunft stecken. Das Wort Meditation bedeutet wörtlich: vertraut werden mit etwas. Du wirst ver-traut mit deinen unbewussten Gedanken, Verhaltensweisen und Emotionen bzw. machst sie dir vertraut und das heißt, du bist nicht mehr das Programm, sondern das Bewusstsein, welches das Programm beobachtet. Wenn du Tag für Tag entscheiden könntest, wer du sein willst, sobald du die Augen öffnest, und du anfängst, die Gedanken, die du denken wirst, die Verhaltensweisen und Einstellungen, die du an den Tag legen wirst, zu proben, dann sendest du den Genen schon vor der Erfahrung Signale. Wenn du beginnst zu üben, wie du diesen Tag leben wirst, und deinem Körper emotional beibringst, wie sich Edelmut anfühlt, wie sich Ermächtigung anfühlt, wie sich Unbesiegbarkeit anfühlt, wie sich Stärke und Mut anfühlen, dann aktivierst und verdrahtest du diese Schaltkreise im Ge-hirn neu, und wenn du das immer wieder machst, wird es dir vertraut. Wenn du die Erfahrung tagtäglich emotional annimmst, noch bevor sie sich manifestiert hat, wird auch sie dir vertraut. Und wenn du anders denkst und fühlst als zu Beginn, dann bist du in einem anderen Seinszustand, und das bedeutet, du hast eine neue Persönlich-keit, und diese erschafft eine neue persönliche Realität. Und in dieser neuen Per-sönlichkeit existiert die Krankheit nicht mehr. Diese gehört zur alten Persönlichkeit.

Beginne damit, jeden Morgen aufzustehen und dich immer wieder neu in das Leben zu verlieben. Wie fühlt sich das an?

Die ganzen Emotionen, die wir erleben – sind wir gar nicht selbst.!

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Woche 1 · Die Kraft des Geistes verstehen

Dein Masterplan für die 1. Woche

Wie sieht deine neue Zukunft aus?

· Glaube an diese Zukunft so sehr, dass dein unbewusster Geist glaubt, diese Zukunft geschieht genau jetzt im gegenwärtigen Moment.

· Visualisiere dir Erfahrungen in deinem Geist, so als wären sie bereits geschehen.

· Lass dein altes Selbst sterben. Entziehe deinem alten Ich die Energie und versorge es nicht mehr mit Energie.

· Spüre, wie dein Körper, deine Gefühle und deine Emotionen bereits in die neue Zukunft eingetreten sind.

· Sei dankbar für deine neue Zukunft. Spüre tief aus deinem Herzen die Dankbarkeit.

Aufgabe für die 1. Woche:

Beginne mit täglich 30 Minuten und verlängere diese jeden Tag um weitere 10 Minuten. Während dieser Zeit bist du bereits deine neue Zukunft, du lebst deine Zukunft in deinem jetzigen Alltag. Du handelst, sprichst, fühlst und interagierst so, als wäre deine Zukunft gegenwärtig.

Rufe die Intelligenz an, die dir dein Leben schenkt, interagiere mit dieser In-telligenz und nimm alles in Dankbarkeit so an, wie es kommt. Mache das Beste daraus.

Spüre, wie du selbst deine Zukunft bist – Werde zu deiner Zukunft.

Beispiel:

Du bist alleine und suchst nach einem Lebenspartner? Dann lebe so, als wäre er bereits da. Stelle beispielsweise zwei Teller zum Frühstücken hin.

Woche 2

„Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

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Woche 2 · „Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

„Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

Video 1

Wahrer Wandel ist möglich: Die Geschichte von den Zimmermädchen

Wenn du präsent bist, aufmerksam die Informationen aufnimmst, ein möglichst vollständiges Gedanken-Modell aufbaust und das in die bereits vorhandenen neuronalen Netze integrierst, dann verdrahtest du jedes Mal, wenn du dieses neue Konzept ein bisschen weiter ausbaust, diese Informationen im Gehirn. Sobald dann diese ganzen philosophischen, theoretischen, intellektuellen Informationen zum Einsatz kommen, um eine neue Erfahrung zu machen, steht dahinter eine größere Intention. Forschungen haben gezeigt: Wenn du dem, was du tust, mehr Bedeu-tung zuweist, kommen bessere Ergebnisse heraus.Wenn du also verstehst, was du da tust und du ein neues Gedanken-Modell auf-bauen kannst, dann bleibt, wenn du meditierst, nichts der Spekulation oder einem Dogma überlassen.

Kannst du größer als dein Umfeld sein und darüber hinauswachsen? Beschreibe dein Umfeld, und wie du über es hinauswachsen kannst!

Kannst du größer als dein Körper sein? Wie möchtest du deinen Körper verän-dern und durch welche Veränderungen kannst du über ihn hinauswachsen?

Kannst du größer als die Zeit sein? Wie lautet dein täglicher Zeitablauf und durch welche Veränderungen kannst du über ihn hinauswachsen?

Um dich zu verändern, musst du über dein Umfeld, deinen Körper und die Zeit hinauswachsen. Tue es, und du wirst dich verändern. !

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Woche 2 · „Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

Video 2

Wer willst du (nicht mehr) sein?

Es braucht meistens eine Krise, ein Trauma, eine Krankheit oder einen Verlust, bis die Menschen aufwachen und sich auf einmal bewusst werden, wie sie kondi-tioniert sind. Sie fühlen sich dann anders, und deshalb können sie sich zum ersten Mal selbst neu betrachten. In der Neurowissenschaft nennt man dieses Konzept Metakognition. Der Frontallappen nimmt 40 Prozent des Gehirns ein. Dort sitzt deine Selbstwahr-nehmung. Du kannst dir anschauen und darüber nachdenken –, was du so denkst. Das heißt, du könntest dadurch deinen Seinszustand verändern. Einen Gedanken zu hegen bedeutet nicht unbedingt, dass er der Wahrheit entspricht. Anders aus-gedrückt: Glaube nicht alles, was du denkst.Wenn du deine Gedanken beobachtest, bist du nicht mehr das Programm. Du bist das Bewusstsein, welches das Programm beobachtet, und trennst dich von diesem automatischen unbewussten Seinszustand ab. Um eine Gewohnheit verändern zu können, musst du dir das anschauen, was dich dazu bringt, immer wieder dieselbe Wahl zu treffen. Lass geistig Revue passieren, wer du nicht mehr sein willst, und beobachte dann dein Verhalten. Dabei musst du eine Entscheidung mit so starker Intention tref-fen, dass die Amplitude dieser Entscheidung so viel Energie hat, dass sie die fest verdrahteten Programme im Gehirn und die emotionale Sucht bzw. Erinnerung im Körper übertrifft. Der Körper reagiert dann auf einen neuen Geist, erhält einen Energieschub und damit eine Kostprobe der Zukunft. Und dann schaust du dir die Emotionen an, die Gefühle, auf die du schon wartest, zum Beispiel Schuld, Scham oder Unwürdigkeit. Sie sind dir so vertraut, dass du nicht einmal weißt, dass du sie fühlst, es fühlt sich einfach an wie dein Ich. Und dann entscheide: Gehört diese Emotion in meine Zukunft? Möchte ich das mit in die Zukunft nehmen? Denn solange du mit dieser Emotion lebst, lebst du in deiner Vergangenheit.Wenn du tagtäglich entscheidest, wer du nicht mehr sein willst, schickst du das alte Ich in den Ruhestand, und der Körper erhält die emotionalen Belohnungen nicht mehr. Es ist wie bei einer Sucht, die man sich abgewöhnt. Das ist der bio-logische, neurologische, chemische, hormonelle, physiologische, genetische Tod des alten Ichs. Das Quantenmodell der Realität besagt: Wie du denkst und fühlst, wirkt sich auf dein äußeres Umfeld aus. Wenn du entscheidest, welche Gedanken du im Gehirn aktivieren und verdrahten willst, in einen neuen Seinszustand gehst und aus dieser Verfassung heraus dein Verhalten planst, anstatt dir zwanghaft das Schlimmste vorzustellen, was dir passieren könnte. Beginne dich damit zu beschäftigen, was du denn mit dem ganzen Reichtum, der ganzen Gesundheit und der Lebenskraft, der ganzen Freiheit anfangen willst. Du planst, wie du dich verhältst, und übst schon mal geistig, was du machen wirst. Dein Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen der Erfahrung im Außen und der inneren Erfahrung, denn wenn du ganz präsent bei dem bist, was du tust, dann ist der Gedanke die Erfahrung. Das Gehirn hält einen Gedanken als Erfahrung fest. Diese Leistung macht den Menschen zur Krone der Schöpfung. Von hier aus wirst du schöpferisch tätig. Du spekulierst über die Möglichkeit, durchläufst sie im Kopf immer wieder, und der Frontallappen bringt die Schaltkreise im Gehirn, die mit dem ganzen Geplapper im Kopf zu tun haben, zum Schweigen. Er dirigiert das Orchester, lässt die Stimmen und das Geplapper leiser werden und wählt neue neuronale Netze aus, auf Basis dessen, was du intellektuell gelernt und was du erfahren hast.

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Woche 2 · „Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

Was würdest du fühlen, wenn du endlich reich wärst? Oder gesund? Gib deinem Körper eine Kostprobe, einen Vorgeschmack auf die Zukunft.

Was würdest du mit dem ganzen Reichtum, der ganzen Gesundheit und Lebens-kraft anfangen? Übe und plane schon einmal geistig, was du dann machen willst.

Sich verändern heißt, sich seines unbewussten Selbst bewusst werden.!Video 3

Das Schulausflug-Phänomen

Nicht du, sondern ein größerer Geist organisiert deine Erfahrung. Und zwar so, wie du sie am wenigsten erwartest. Im Quantenfeld gibt es unendlich viele Potenziale und diese ergeben unendlich viele Erfahrungen. Und wenn es unendlich viele Erfahrungen gibt, gibt es dann nicht auch unendlich viele Emotionen?Diese neuen Erfahrungen haben nichts mit Schuld und Scham und Unwürdigkeit zu tun, sondern mit Ehrfurcht, Wundern, Magie und Geheimnis. Wenn du deine Zukunft erschaffst, weil die beste Möglichkeit, seine Zukunft vorherzusagen, darin besteht, sie Tag für Tag zu erschaffen, nicht aus dem Bekannten, sondern aus dem Unbekannten heraus, dann sollte dein Körper jeden Morgen aufwachen wie vor einem Schulausflug und sagen: Heute erleben wir was! Und genau diese Energie der Erwartung heißt das Unbekannte, das Geheimnis, das Wunder im Leben will-kommen.

Welches neue Potential aus dem Quantenfeld würde dich morgens wie ein Schul-kind vor lauter Vorfreude früher wach werden lassen? Welche neue Erfahrung würde dir diesen Schwung verleihen?

Die Energie der Erwartung heißt das Neue, das Unbekannte, das Geheimnis, das Wunder im Leben willkommen.!

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Video 4

Das Feld der Möglichkeiten prägen

Deine Verhaltensweisen musst du an deine Intentionen anpassen, dein Handeln an deine Gedanken. Wenn du etwas erschaffst und in einen Seinszustand wechselst, aber deine Entscheidungen nicht diesem Seinszustand entsprechen, zweifelst du an deiner Schöpfung. Doch wenn du in dieser Zukunft bist und dich für bestimmte Wahlmöglichkeiten entscheidest, dann betrittst du das Unbekannte und bist in diesem Augenblick lebendiger als je zuvor; dann willst du kreieren, denn du weißt, wenn du damit aufhörst, geht die Magie verloren. Wenn du eine Vision hast, kehrst du jeden Tag zu dieser Vision zurück. Du verlässt deinen Ruhezustand, bist voller Inspiration und Energie. Du bist in einem Zustand der Dankbarkeit. Dein Körper glaubt, dass es bereits geschehen ist, weil die emo-tionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet, dass es bereits eingetreten ist. Du stimmst dein Verhalten auf deine Intentionen ab, entscheidest dich dafür, nicht tagtäglich dasselbe zu machen.Erinnere dich einmal an eine Zeit in deinem Leben, als du beschlossen hast, etwas zu tun und es dann doch nicht getan hast. Was ist passiert? Du hast die Vision aus den Augen verloren, weil dir andere Leute wichtiger waren. Deine Probleme haben sich dir in den Weg gestellt. Du hast dich auf deine Probleme und deine Vergangen-heit konzentriert, anstatt tagtäglich den Fokus auf deine Zukunft zu legen.Sobald du in den Emotionen des Lebens und den Erfahrungen deiner Außenwelt gefangen warst, haben diese Emotionen wie Wolken den Blick auf deine Vision getrübt. Du hast deinen Ruhezustand nicht verlassen, weil du nicht daran geglaubt hast, dass es geschehen wird. Denn du hast nie eine Möglichkeit ausgewählt und sie Tag für Tag im Kopf Revue passieren lassen, so lange bis dein Körper auf einen neuen Geist reagiert. Du hast dich mit Mittelmäßigkeit zufriedengegeben, mit dem, was du hast, und wurdest von deiner Vergangenheit anstatt deiner Zukunft definiert.

Erinnere dich an eine Zeit in deinem Leben, in der du etwas Großartiges gemacht hast. Welche Qualitäten und Eigenschaft hast du dabei an den Tag gelegt?

Bleibe deiner Vision treu und lass dich nicht durch Personen oder durch deine Vergangenheit davon ablenken.!

Video 5

Sich nicht in die Einzelheiten einmischen

Der Körper beobachtet. Er ist vorausschauend und achtet auf all deine Gedanken und bereitet dich vor, noch bevor dir klar ist, wofür du dich entscheidest. In dem Moment, als du einmal eine Wahl getroffen hattest, stellten sich deine Haare im Nacken auf, und du sagtest: Hallo Außenwelt, es ist mir egal, was in meinem Leben

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grade los ist oder was die Leute denken … Hallo Körper, es ist mir egal, wie ich mich fühle … Hallo Zeit, es ist mir egal, wie lange es dauert. Ich werde das machen. Und in diesem Augenblick hattest du ein erhebendes Gefühl.Diese Entscheidung in diesem Moment hat buchstäblich das Programm umge-schrieben und dein Körper hat auf einen neuen Geist reagiert. Wenn du Tag für Tag zu diesem Energieniveau zurückgehst, schickst du eine neue Signatur ins Quanten-feld, denn wie wir gesagt haben, sind Gedanken die elektrische Ladung im Quan-tenfeld und Gefühle die magnetische Ladung. Was du denkst und fühlst, sendet eine elektromagnetische Signatur aus, und das Gefühl zieht das Ereignis an, und sobald du in einen neuen Seinszustand wechselst – denn ein Seinszustand ist, was du denkst und fühlst – dann stellt dieser erhabene oder erhöhte Seinszustand ein Signal im Feld dar, welches besagt: Das möchte ich erfahren. Der schöpferische Prozess ist ein sehr empfindliches Gleichgewicht zwischen Intention und Hingabe bzw. Loslassen. Du musst aus dem Weg gehen, damit et-was Größeres sich darum kümmern kann. Sobald du aufhörst, dich in die Details einzumischen und ein Resultat nicht mehr erzwingen willst, dann kann das Magi-sche geschehen. Lass dich vom Quantenfeld kitzeln! Überlass ihm die Details und die Organisation, damit es für dich überraschend kommt. Wenn das Ereignis dich überrascht, auf eine Weise passiert, an die du überhaupt nicht gedacht hast, dann reagiert das Feld auf deine Intention.Sobald du an diesem Punkt bist, rollt deine Vergangenheit in die Gegenwart. Dann willst du nicht das kleinste Härchen auf dem Kopf von jemandem ändern, willst nie-manden be- und verurteilen. Alles ergibt einen Sinn, denn es bringt dich zu diesem gegenwärtigen Moment, und das nennt man den natürlichen Seinszustand.Überlasse deine Vision dem Größeren und mache den Weg frei für die Magie.

Welche Kontrollmechanismen möchtest du aufgeben, um dich für das Größere zu öffnen?

Du musst aus dem Weg gehen, damit etwas Größeres sich darum kümmern kann. Sobald du aufhörst, dich in die Details einzumischen und ein Resultat nicht mehr erzwingen willst, kann das Magische geschehen.!

Video 6 In der Vergangenheit festgefahren?

Wenn du in dein Leben trittst, in dein durchorganisiertes, vorhersehbares Routi-neleben, dann hat das Unbekannte nicht viel Raum, sich zu zeigen. Man könnte sagen: Wenn du dieselben Leute triffst, immer dasselbe zu genau derselben Zeit tust, aktiviert die Außenwelt alle möglichen Schaltkreise in deinem Gehirn und bringt dich dazu, Gedanken zu hegen, die dem entsprechen, was du schon kennst und weißt. Solange du entsprechend deiner Außenwelt denkst, be-stärkst du immer wieder dieselbe persönliche Realität. Dein Gehirn beinhaltet wie

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ein Softwareprogramm eine Aufzeichnung der Vergangenheit. Du denkst, sobald du das Programm einschaltest, in der Vergangenheit. Wenn du also nichts kreierst, dir keine neuen Möglichkeiten vorstellst, nichts dazulernst und nicht über neue, andere Resultate nachdenkst, arbeitet dein Gehirn auch nicht auf eine neue Weise. Doch wenn du neue Informationen aufnimmst, et-was über Größe liest und das Quantenmodell der Realität verstehst, dann schaust du es dir an, gehst es immer wieder durch und fügst deinem Gehirn neue neuronale Netze hinzu – und das ist der Rohstoff für neues Denken.Durch neues Denken aktivierst und verdrahtest du neue Schaltkreise, und die-se werden zur Plattform deiner Identität, deiner Zukunft. Das Gehirn befindet sich nicht mehr in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft. Du hast nun neue Schaltkreise zur Verfügung, die du nutzen kannst, die du immer wieder aktivierst, wodurch dein Gehirn sich entwickelt und so ausschaut, als ob das Ereignis bereits passiert wäre.Wenn du diesen Kreislauf aus Denken und Fühlen, Fühlen und Denken, über Jahre aufrechterhalten hast, und er dir so vertraut wurde, dass du zum Beispiel gar nicht weißt, dass du dich schuldig fühlst, dann wüsstet du auch nicht, wie sich das an-fühlen würde. Es fühlt sich einfach richtig und vertraut an. So wird der Körper zum sich schuldig fühlenden Gehirn. Er wird zu einem unterbewussten Computerpro-gramm. Und wenn der Körper erst einmal das Schuldgefühl mehr verinnerlicht hat als der bewusste Geist, dann betreibt und steuert der Körper den Geist. Und wenn das 95 Prozent dessen ausmacht, wer du bist, dann bedeuten Verände-rungen, größer zu werden als dein Körper. Der Körper ist chemisch auf den Geist des Schuldgefühls konditioniert worden, auf den Geist der Scham, den Geist des Man-gels oder den Geist der Unwürdigkeit. Weil der Körper diese Erfahrungen gemacht hat, musst du über ihn hinauswachsen, um Veränderungen zu bewirken. Sobald du die chemische Sucht des Körpers nicht mehr befriedigst – dich also nicht mehr be-schwerst, niemandem die Schuld gibst, dich nicht herausredest oder dich nicht selbst bemitleidest – verändert er sich. Dann bist du im Fluss der Veränderung.

Welche vertrauten Gefühle von Schuld, Scham oder Mangel trägst du in dir? Wo gibst du anderen Menschen die Schuld für bestimmte Umstände in deinem Leben?

Wenn du Tag für Tag mit denselben Emotionen lebst, steckt dein Körper in der Vergangenheit fest, und du kannst, solange du an den Emotionen der Vergan-genheit festhältst, keine neue Zukunft aufbauen.!

Video 7

Das Pferd und der Reiter

Sobald das Pferd aufgibt, sind Pferd und Reiter eins. Geist und Körper arbeiten zusammen. Wenn du in den Fluss des Wandels steigst, verhält sich der Körper wie dieser ungezügelte Hengst. Es sind deine emotionalen Reaktionen, die du unter

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Kontrolle gehalten hast, um damit immer wieder einen Grund dafür zu haben, warum du dich nicht verändert hast. Und du hast an diese Emotion mehr geglaubt, als an die Möglichkeiten.Wenn dieses Tier – der Körper – bockt und ausschlägt, ungeduldig und frustriert ist, dann bringst du es jedes Mal, wenn du es bemerkst, wieder zurück zum ge-genwärtigen Moment. Mache genau das, was ich mit meinem Hengst mache. Du konditionierst den Körper auf einen neuen Geist. Und je öfter du das machst, desto mehr vertraut er dir und befreit sich von den Ketten der Vergangenheit.Während der Mediationen konnte Dr. Joe immer wieder auf Gehirnbildern beob-achten, wie frustrierte ungeduldige Teilnehmer, die aus dem Gleichgewicht waren und deren Gehirn im falschen Gehirnwellenmuster schwang, auf einmal die Kurve gekriegt haben und das Gehirn sich stark organisierte, es wurde kohärent und wechselte in andere Zustände. Sie haben sich selbst überwunden. Sie befreiten den Körper, ihren Körper, von den Ketten der Vergangenheit.

Beobachte deinen Körper. Wann hat er die Zügel in der Hand? Wann übernimmst du?

Wenn der Körper irgendwann diese Energie freisetzt und du dich von der Vergangenheit gelöst hast, siehst du Möglichkeiten, die du früher nie gesehen hast, denn dann betrachtest du dein Leben nicht mehr durch die Brille der Vergangenheit.

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Video 8

„Komm einfach mit mir auf die Reise.“

Gedanken wirken sich auf unser Leben aus. Emotionen sind die Vergangenheit. Wenn du in den Emotionen deiner Probleme gefangen bist, dein Leben aus dieser Emotion heraus analysierst, wirst du in diesem Seinszustand keine Antwort finden. Emotionen sind Aufzeichnungen der Vergangenheit, die immer wieder dieselben Schaltkreise im Gehirn aktivieren. Erst wenn du dein emotionales Selbst hinter dir lässt, wirst du die Antwort und Lösung für deine Probleme sehen.Wie viele von uns verbringen einen Großteil ihres Lebens damit, ihre Probleme im Rahmen der Emotion zu analysieren, auf die sie im Rahmen ihrer Lebensbedingun-gen reagieren, und bringen damit ihr Gehirn noch mehr aus dem Gleichgewicht? Und erkennen dann auf einmal, dass dieses Analysieren ihr Normalzustand ist? Doch erst wenn du die Emotion hinter dir lässt, kannst du die Möglichkeiten erkennen.

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Von welchen Emotionen, die dich in der Vergangenheit halten, bist du bereit, dich zu lösen?

Du kannst die Zukunft nicht sehen, weil du auf emotionaler Ebene versuchst, die Zukunft durch die Brille der Vergangenheit zu sehen. !

Video 9

Gestresst? Die Stress-Reaktion, Teil I

Wir leben in zwei mentalen Verfassungen: Im Überlebens- oder im Schöpfungsmo-dus. Im Überlebensmodus zu leben bedeutet Stress. Im Stress ist der Körper nicht mehr in Homöostase, er ist aus dem Gleichgewicht geraten. Und mit der Stress-Re-aktion will der Körper auf natürliche Weise wieder Ordnung schaffen.

Es gibt drei Arten von Stress:

· Physischen Stress (Unfälle, Verletzungen, Traumata, Stürze)· Chemischen Stress (Bakterien und Viren, Blutzuckerwerte, Schwermetalle,

Hormone in Lebensmitteln oder einen Kater)· Emotionalen Stress (Verkehrsstaus, Internetverbindungen, die zweite Hypo-

thek, das Leben als Alleinerziehender oder Alleinerziehende, die Rente, die Gesundheitsreform und überhaupt).

Und jeder einzelne Faktor bringt den Körper aus dem Gleichgewicht.Alle Organismen in der Natur können Stress kurzzeitig verkraften. Ein Reh im Wald wird von Kojoten gejagt. Und sobald das Reh es geschafft hat, vor den Kojo-ten zu flüchten, ist es 15 Minuten später wieder am Grasen – das ist kurzzeitiger Stress. Wenn das Reh in seiner Umwelt eine Bedrohung wahrnimmt, muss es enorme Mengen an Energie mobilisieren, um sich an diese äußeren Bedingun-gen anzupassen. Dabei setzt es diese ganzen chemischen Stoffe, die Nebennie-renhormone frei und aktiviert ein primitives Nervensystem, die sogenannte Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Die wird auch das sympathische Nervensystem ge-nannt. Sobald diese ganze Energie aktiviert ist und durch den Körper strömt, kann es sich um die äußeren Umstände kümmern und entweder kämpfen oder fliehen. Allen Organismen ist dieser Mechanismus eingebaut, damit sie im Rahmen ihrer äußeren Bedingungen überleben können. Der Mensch ist etwas Besonderes. Er kann über seine Probleme nachdenken und sich ausrechnen, wie es im schlimmsten Fall aussehen wird. Zum Beispiel erinnert er sich an etwas aus der Vergangenheit, und nur indem er daran denkt, kann er die Stress-Reaktion auslösen. Wenn man sie allerdings aktiviert, dann aber nicht mehr abschalten kann, steuert man auf eine Krankheit zu. Kein Organismus in der Natur kann über längere Zeit das Leben in diesem Alarmzustand und die damit zusam-menhängenden Auswirkungen aushalten. Wenn du also wegen einer Bedrohung aus der Umwelt so viel Energie mobilisiert hast, dir aber nur eine bestimmte Menge Energie zur Verfügung steht, bleibt nichts mehr für innen übrig, für Wachstum und Reparaturarbeiten, für langfristige Auf-

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bauprojekte. Dann bricht die innere Umgebung des Körpers nach und nach zusam-men. Und es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Stresshormone langfristig Gene herunterregulieren. Der Mensch kann die Stress-Reaktion allein durch Denken aktivieren, und das heißt, deine Gedanken können dich krank machen. Das ist die ultimative Geist-Körper-Verbindung. Chemische Stoffe, die aufgrund einer emotionalen Reaktion auf etwas Äußeres produziert werden, haben eine Refraktärperiode. Wenn man keine Ahnung hat, wie man mit seinen emotionalen Reaktionen umgehen kann und sie beibehält, bleiben auch diese chemischen Verbindungen über längere Zeit, stunden- oder tagelang, im Körper; das nennt man dann eine Stimmung. Danach wird es zu einem Temperament und später zu einem Persönlichkeitsmerkmal. Die Menschen tragen dann emotionale Schichten, um zu definieren, wer sie sind und wie sie denken, auf Basis der Vergangenheit.Wenn diese chemische Refraktärperiode der Stresshormone am Laufen ist, weil du im Überlebensmodus lebst, besteht immer eine Kluft zwischen dem, wie die Dinge zu sein scheinen, und dem, wie sie wirklich sind. Wenn du in dieser Refraktärperi-ode handelst, hast du eine veränderte Wahrnehmung. Diese Hormone verändern deine Wahrnehmung. Deshalb verhältst du dich wie ein aufgeregtes Tier mit einem großen Speicher voller Erinnerungen, welches Angst hat, aggressiv ist und ver-sucht, auf die Bedingungen seiner Umwelt zu reagieren. Durch die Nebennierenhormone, das Adrenalin, welches aufgrund deiner Reak-tion auf etwas Reales oder auch Eingebildetes produziert wird, erhalten Körper und Gehirn einen Energieschub, der wie ein Rauschgift wirkt. So werden wir nach diesen Hormonen, die Gehirn und Körper wach machen, süchtig, damit wir uns le-bendig fühlen können. Wir benutzen unsere Probleme und Lebensumstände dazu, unsere emotionalen Süchte zu bestärken, damit wir uns erinnern, wer wir sind und wie wir denken. Die schlechten Beziehungen, die schlechten Jobs, behalten wir somit bei, um damit unsere Sucht nach der Emotion zu bestärken. Wenn dann Veränderungen anstehen, müssen wir uns von genau dieser Sucht nach unseren jeweiligen Lebensumständen befreien. Die Stress-Reaktion kann man durch bloßes Denken aktivieren und diese Stress-Hormone haben ein hohes Suchtpotenzial. Das heißt, du kannst nach dei-nen eigenen Gedanken süchtig werden. Im unendlichen Feld der Möglichkeiten, in der Quantenwelt, wo du Potenziale auswählst und eine Zukunft erschaffst, ist es so: Je stärker du von bestimmten Emotionen abhängig bist – und diese emotiona-len Reaktionen kannst du durch bloßes Denken auslösen – desto mehr konzent-rierst du dich auf das in deinem Leben, was diese Sucht bestärkt, anstatt dich auf Möglichkeiten zu fokussieren.Du bist also entweder in Alarmbereitschaft oder im Modus des Wachstums, des Reparierens und des Schöpfertums. Beides gleichzeitig geht nicht.

Zu welchen Zeiten und unter welchen Umständen befindest du dich im Überlebensmodus?

Der Mensch kann die Stress-Reaktion allein durch Denken aktivieren. Das bedeu-tet, deine Gedanken können dich krank machen.!

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Gestresst? Die Stress-Reaktion, Teil II

Wenn du die Stress-Reaktion immer wieder aktivierst und den Körper aus dem Gleichgewicht bringst, wird dieses Ungleichgewicht zum neuen Gleichgewicht, und damit steuerst du auf Krankheit zu. Das Cortisol und die Stresshormone durchlöchern das Immunsystem. Die meisten Krankheiten bei Erwachsenen werden anfänglich durch Stresshormone ausgelöst. Wird das Kampf-oder-Flucht-Nervensystem aktiviert, fließt das ganze Adrenalin in Arme und Beine. Wenn du dann aber gar nicht kämpfst oder flüchtest, setzt sich diese Energie in den Geweben ab, und das nennt man Schmerz. Das ist nichts ande-res als gespeicherte Emotionen.Wenn du also den ganzen Tag das Kampf- oder Flucht-Nervensystem aktivierst und das meiste Blut in das Hinterhirn, weg vom Vorderhirn, fließt, dann kannst du nicht denken, sondern nur noch reagieren. Dadurch schränkt sich die Wahrneh-mung sehr stark ein. Jeglicher Stress im Leben endet als emotionaler Stress. Die Emotionen, welche durch die Stresshormone erzeugt werden, haben immer mit Wut, Frust, Feind-seligkeit, Aggressivität, Hass, Verurteilen, Angst, Verunsicherung, Unwürdigkeit, Trauer, Schmerz, Leiden, Schuld, Depressionen zu tun – diese ganzen Emotionen leiten sich aus den Stresshormonen ab. Und in der Psychologie werden diese Emo-tionen als „normale“ Bewusstseinszustände bezeichnet. Das sind aber veränderte Bewusstseinszustände! Wenn ich und du unser Leben mit Stresshormonen leben, werden wir wegen dieser chemischen Substanzen sehr selbstsüchtig, sind nur noch mit uns selbst beschäftigt, ichbezogen, lassen uns gehen, selbstherrlich, selbstge-fällig, selbstmitleidig – es dreht sich alles um das Ich. Und diese chemischen Sub-stanzen bestätigen das Ego darin, sich auf den Körper, die Umwelt und die Zeit zu konzentrieren.Wenn unser Leben von Stresshormonen bestimmt wird, beschäftigen wir uns obsessiv mit unserem Körper – wie wir aussehen, welche Frisur wir tragen, wie viel wir wiegen. Wir beschäftigen uns obsessiv mit unserem äußeren Umfeld – die Probleme und Umstände im Leben. Wir sind auch obsessiv mit der Zeit beschäf-tigt; unsere Realität – das ist der Körper, die Außenwelt und die Zeit. Aufgrund der Stresshormone definieren wir die Realität über unsere Sinne und glauben, die Außenwelt sei realer als die Innenwelt, weil wir unsere gesamte Aufmerksamkeit auf die Bedrohung im Außen richten müssen, und das ist keine gute Zeit, sich nach innen zu wenden, zu kreieren und zu vertrauen. Wenn der Feind um die Ecke lau-ert, ist nicht der richtige Zeitpunkt, als Schöpfer tätig zu werden. Wenn wir die Realität über unsere Sinne definieren, weil wir Materialisten sind und durch diese Hormone unsere Sinne geschärft werden, fokussieren wir uns auf Materie anstatt auf Möglichkeiten. Ein Atom besteht zu 99,9999999 Prozent aus nichts; es ist Energie, es ist Information. Nur 0,000000001 Prozent ist Partikel, und das existiert nur vorübergehend. Du wechselst pro Sekunde achtmal ins Quan-tenfeld und zurück. Du bestehst mehr aus Energie als aus Materie. Menschen, die im Stress und mit Stresshormonen leben, haben ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das Partikel anstatt auf die Welle der Möglichkeiten gerichtet. Wegen dieser Stresshormone fühlen wir uns von Möglichkeiten abgeschnitten, definieren die Realität über die Sinne, um die ganzen Objekte im Leben, konzentrieren uns auf die Außenwelt. Wenn das geschieht, versuchen wir aufgrund dieser Hormone, Resul-tate zu erzwingen, in Konkurrenz zu treten, etwas Bestimmtes zu bewirken. Wir fühlen uns als Materie, die versucht, Materie zu verändern.

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Woche 2 · „Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

Beobachte dich, während du mit dem Auto fährst, oder in einer ähnlichen Situation. Wie schnell bist du im Stressmodus? Wann regst du dich auf, ohne dass wirklich etwas passiert ist?

Beobachte, wie oft du über etwas „meckerst“, was du nicht ändern kannst. Höre jedes Mal damit auf, sobald es dir auffällt. Was ändert sich dadurch in dei-nem Leben?

Aufgrund von Hormonen fühlen wir uns mehr wie Materie und weniger wie Energie. Und was machen wir, wenn wir, als Materie, versuchen, Materie zu verändern? Wir werden immer mit Willenskraft versuchen, ein bestimmtes Resultat zu erzwingen, oder wir halten an Vergangenem fest und können dann in diesem Augenblick keine neuen Möglichkeiten erkennen.

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Video 11

Leben im Zustand des Schöpfertums

Wenn man im Ausnahmezustand und in Alarmbereitschaft lebt, muss man sich voll und ganz auf die Außenwelt konzentrieren. Du definierst dich somit als ein Körper in der Außenwelt in der Zeit und fühlst dich abgeschnitten von Möglichkeiten. Du bist mehr Partikel als Welle, mehr Materie als Energie. Durch die Stresshormone verdichten wir uns, und wenn wir mehr Materie sind und versuchen, Materie zu ver-ändern, stehen uns nur begrenzte Wahlmöglichkeiten dafür zur Verfügung. Deshalb versuchen wir, mit Hilfe unseres Egos und unserer Persönlichkeit, das zu bekommen, was wir im Leben wollen. Wir konkurrieren miteinander, üben Zwang aus, versuchen etwas zu erreichen, oder halten fest, um das zu bekommen, was wir wollen. Wenn du dich verändern willst, etwas an deinem Körper, in deiner Außenwelt, in der Zukunft verändern willst, musst du deinen Körper vergessen. Du musst deine Probleme vergessen, du musst die Zeit vergessen, um die Herrschaft darüber zu haben. Du musst zu einem Gedanken der Möglichkeiten werden. Die biologische und neurologische Ausstattung dazu haben wir, denn die Größe des Frontallappens beträgt vierzig Prozent des gesamten Gehirns. Doch was wirk-lich einzigartig ist, ist die Größe des Frontallappens im Verhältnis zum restlichen Gehirn. Und dieses Vorderhirn, der jüngste Teil unserer neurologischen Maschine-rie, ist der Lautstärkeregler. Wenn wir so in einen Gedanken verstrickt sind, dreht der Frontallappen, wie ein Orchesterdirigent, die Schaltkreise im Gehirn, die Zeit und Raum verarbeiten, herunter.Wenn du bei dem, was du machst oder denkst, so präsent bist, will sich dein Fron-tallappen nicht von irgendwelchen Außenreizen ablenken lassen. Wenn du wirk-lich aufmerksam bist, dreht der Frontallappen die Lautstärke der Schaltkreise im

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Gehirn, in denen du deinen Körper spürst, herunter. Und wenn da, wo du deinen Körper spürst, das Gehirn nicht aktiv ist, gibt es auch keinen Körper, denn da ist kein Geist, welcher den Körper verarbeiten könnte. Auch die Schaltkreise für die motorischen Gehirnzentren werden herunterge-dreht. Und wenn in den motorischen Zentren keine Gehirnaktivität stattfindet, kommst du zur Ruhe. Und die Schaltkreise im Scheitellappen, wo die lineare Zeit und die Assoziation zwischen Körper und Außenwelt verarbeitet werden, werden auch heruntergedreht, und auf einmal gibt es keine Zeit mehr. Auch im Schlä-fenlappen, wo unsere Identität sitzt, die Leute, die du kennst, deine Probleme, dein Wohnort, deine Besitztümer, werden die Schaltkreise heruntergedreht und kommen zur Ruhe, und auf einmal bist du niemand. Die emotionalen Zentren im limbischen System werden ebenso heruntergedreht, und in dem Moment wird der Gedanke, den du gerade denkst, buchstäblich zur Erfahrung im Geist, und das Gehirn erfasst den Gedanken als Erfahrung, denn in diesem Moment wirst du zu reinem Bewusstsein. Dann fängt das Gehirn diesen Gedanken ein und verdrahtet sich neu, denn die Erfahrung ist so real wie eine echte Erfahrung. Der Bildschirm deiner Innenwelt wird realer als die Außenwelt, und genau in die-sem Zustand sind wir schöpferisch tätig und kreieren. Aber anstatt dich auf deine Probleme zu konzentrieren und darüber nachzudenken, wodurch du die damit zusammenhängenden Emotionen bestärkst, fokussierst du dich auf Möglichkeiten. Erst wenn du reines Bewusstsein bist, trittst du durch die Tür ins Quantenfeld. Die-se Tür kannst du nicht als jemand mit einem Körper durchschreiten, sondern nur als körperloser Niemand. Du musst deine Egozentriertheit aufgeben und egolos werden.Wenn du deinen Körper verändern willst, musst du über deinen Körper hinaus-wachsen, ihn hinter dir lassen. Wenn du deine Identität verändern willst, musst du über deine Identität hinauswachsen. Wenn du ein Problem im Leben verändern willst, musst du über den Gedanken, der diesem Umfeld entspricht, hinauswach-sen. Wenn du dich verändern und eine Zukunft kreieren willst, musst du die Zeit hinter dir lassen. Wenn du aus dem Nirgendwo etwas erschaffen willst, musst du zum Nirgendwo gelangen. Wenn du nicht mehr im selben Kreislauf denkst und fühlst und fühlst und denkst, nicht länger diese Stresshormone unterstützt, wenn du zu reinem Bewusstsein wirst, bewegt sich die Energie in diesen niedrigen Zentren woanders hin, weil sie nicht mehr bestärkt wird. Sie bewegt sich direkt zum Herzen. Und dann verliebst du dich in deine Schöpfung und möchtest, dass dieser Moment andauert.Wenn der Gedanke zur Erfahrung wird und das Endprodukt der Erfahrung eine Emotion ist und du das Gefühl hast, das würde soeben tatsächlich geschehen, dann denkst und fühlst du anders. Anstatt in der Vergangenheit zu sein, bist du in der Zukunft, und auf einmal richtest du deine Aufmerksamkeit nicht mehr auf das Partikel und fühlst dich von den Möglichkeiten abgeschnitten, sondern lenkst die Aufmerksamkeit auf die Welle der Möglichkeiten. Du fühlst dich mit etwas Grö-ßerem verbunden und auf einmal vertraust du darauf, dass es geschehen wird. Du hast keine Ahnung, wie oder wann, aber das brauchst du auch nicht, weil es für dich bereits passiert ist, und niemand kann dir das ausreden.Wenn du auf das Resultat vertraust, musst du genau das, womit du dein ganzes Leben lang versucht hast, das zu bekommen, was du wolltest, aufgeben. Erst dann kann etwas Größeres geschehen. Dann schlägst du die Brücke zur Göttlichkeit.Wenn du also Tag für Tag im Zustand des Schöpfertums lebst, aber von den Stresshormonen gelenkt wirst und nach diesen Emotionen süchtig bist, dann bist du Materie, die versucht, Materie zu verändern. Die dazu nötigen Ressourcen sind begrenzt, weil Gehirn und Körper in der Vergangenheit weilen. Doch wenn du tagtäglich den Körper eine Weile beiseitelegst, wirst du nicht

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Woche 2 · „Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

mehr vom Körper definiert. Du schließt die Augen, schränkst die ins Gehirn einströmenden Sinnesinformationen ein, spielst leise Hintergrundmusik oder steckst deine Stöpsel in die Ohren und lässt Tag für Tag die Zeit hinter dir. Der Schlüssel liegt darin, über dich hinauszugehen. Du bist dann am besten, wenn du sozusagen außer dir bist.

Fasse kurz zusammen, was passiert, wenn du wirklich präsent bist und zu einem körperlosen Niemand wirst.

Erst wenn du reines Bewusstsein bist, trittst du durch die Tür ins Quantenfeld. Diese Tür kannst du nicht als jemand mit einem Körper durchschreiten, sondern nur als körperloser Niemand.!

Video 12

Der Sinn der Meditation

Wenn du dich beim Aufstehen anders fühlst als beim Hinsetzen, bist du in einem neuen Seinszustand. Das ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Der Sinn des Meditierens besteht darin, deinen Seinszustand zu verändern, Gehirn und Körper auf einen neuen Seinszustand zu konditionieren, und dann aufzustehen und diesen veränderten geistigen und körperlichen Zustand den ganzen Tag beizubehalten, von den Widrigkeiten des Lebens herausgefordert zu werden, sein Leben nun aber von einer neuen geistigen Ebene aus anzugehen.Wenn du kreierst, installierst du im Gehirn neue Schaltkreise und konditionierst den Körper emotional auf einen neuen Geist. Und wenn du aufstehst, behältst du diesen veränderten geistigen und körperlichen Zustand den ganzen Tag bei, und das heißt, du sendest eine ganz neue elektromagnetische Signatur aus.Wenn du hinaus ins Leben gehst und eine neue Signatur aussendest, dann teilst du dem Feld mit: Ich bin es wert, dieses und jenes zu empfangen. So bin ich, dies ist mein neuer Seinszustand. Organisiere das bitte so, dass es mich überrascht.

Was möchtest du verändern? Was möchtest du erreichen? Wie möchtest du aus der Meditation aufstehen und den Tag beginnen?

Wenn du mit einem höheren Energieniveau zurück ins Leben gehst, schafft es deine Außenwelt nicht mehr, dich wieder nach unten in die Materie zu ziehen, sondern du hebst alles in deinem äußeren Umfeld hoch in die Energie. !

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Woche 2 · „Glaub nicht alles, was du denkst“: Ein neues Modell der Möglichkeiten erschaffen

Dein Masterplan für die 2. Woche

Im Schöpfermodus sein

· Werde dir bewusst, wann du dich im Überlebensmodus und wann du dich im Schöpfermodus befindest.

· Sobald du spürst, dass du Stress oder Ärger empfindest, halte inne, verweile und werde dir bewusst, dass der Stress, den du soeben

empfindest, nur von außen kommt und dich davon abhält, Schöpfer zu sein.

· Werde zu reinem Bewusstsein, verwandle dich in den Beobachter und öffne dich für die unendlichen Möglichkeiten.

Aufgabe für die 2. Woche:

Beginne mit täglich 30 Minuten und verlängere diese jeden Tag um weitere 10 Minuten.

Während dieser Zeit befindest du dich ausschließlich im Schöpfermodus. Kein Stress, keine Emotionen und keine Konditionierungen aus der Vergangenheit.

Sei das körperlose Niemand, und halte dich im Quantenfeld auf.

Woche 3

Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

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Neuroplastizität: Verändere deinen Geist, dannveränderst du auch dein Gehirn (und umgekehrt!)

Wie wissenschaftliche Forschungen über die Neuroplastizität besagen, verändert sich das Gehirn auf der physischen Ebene mit jedem neuen Gedanken, jeder neuen Entscheidung, jeder neuen Erfahrung, jedem neuen Verhalten und jeder neuen Emotion. Im Gehirn finden chemische und physische Veränderungen statt, und das bedeutet, dass sich auch der Geist verändert. Wenn du Informationen erlernst und sie im Gehirn verkabelt hast und sie immer wieder abrufst, installierst du sozusagen die neurologische Hardware. Und wenn du sie ständig abrufst, sie durchdenkst, die Schaltkreise aktivierst und verdrahtest, wird sie von einem automatisch ablaufenden Softwareprogramm gesteuert, weil du es so oft praktiziert hast, dass es automatisch funktioniert. Neuronengruppen, die gemeinsam aktiviert und verdrahtet wurden und eine Gemeinschaft aus neurosynaptischen Verbindungen ausbilden, nennt man neuro-nale Netze. Wenn du sie immer weiter aktivierst und aufrufst, werden sie zu einem automatischen Programm. Wenn du etwas Neues lernst, stellst du neue Verbindungen her. Wissen ist der Vorläufer der Erfahrung. Sobald man Anweisungen bekommt, wird der Körper involviert, und sobald der Körper beteiligt ist, hat man eine neue Erfahrung, und Erfahrungen bereichern das Gehirn. Weitere Neuronen gehen Verbindungen ein und du erzeugst einen Neuronenhaufen, welcher deine äußeren Aktivitäten reflektiert.Bei wirklicher Fokussierung und absoluter Aufmerksamkeit kann das Gehirn nicht zwischen dem, was im Außen passiert, und dem, was im Innern abläuft, unterscheiden. Das Gehirn glaubt buchstäblich, dass der Gedanke die Erfahrung ist, und ohne einen Finger zu heben, schaut es aus, als ob die Erfahrung bereits geschehen ist.Wenn du also eine neue Seinsweise übst und immer wieder abrufst, wie es wäre, diese Person zu sein, installierst du die neurologische Hardware schon vor der eigentlichen Erfahrung. Und wenn du im Kopf diese Erfahrung immer wieder er-lebst, läuft die Hardware auf einem automatischen Softwareprogramm. Es wird zu einem neuen neuronalen Netz, einem automatisch ablaufenden Programm, welches Teil deiner neuen Identität wird. Der mentale Probelauf bedeutet, dass du dir vorstellst, wie du in dieser Zukunft lebst. Stell dir vor, für welche Möglichkeiten du dich entscheidest, wie du dich ver-hältst, was du mit deinem ganzen Reichtum anfangen willst, wie sich das anfühlt, welche Erfahrungen du kreierst, welchen Beitrag du wobei leisten willst, wie du etwas bewirkst. Wenn du diese Zukunft tagtäglich immer wieder im Kopf Revue passieren lässt, dann schaut es irgendwann so aus, als ob sie bereits eingetreten wäre. Wenn du dagegen immer dasselbe denkst, dieselbe Wahl triffst, dieselben

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Erfahrungen machst, dieselben Verhaltensweisen und Emotionen erlebst, bleiben dieselben Gene aktiv und die anderen bleiben ausgeschaltet, und damit steht dir nur eine begrenzte Anzahl an Genen zur Verfügung, und du steuerst auf deine genetische Bestimmung zu.

Beobachte deine Gedanken. Worüber denkst du den ganzen Tag nach und was machst du zeitgleich auf der physischen Ebene?

Wenn du dein Gehirn veränderst, veränderst du auch deinen Geist, und wenn du deinen Geist veränderst, veränderst du dein Gehirn.!

Video 2

Seine Gene programmieren

Ein einziges Gen kann in 35 000 Variationen auftreten. Wenn du deine innere Verfassung veränderst, dich bedankst, noch bevor etwas eingetreten ist, eine klare Intention mit einer höheren Emotion zusammenbringst und das über eine längere Zeit beibehalten kannst, dann klopfst da an die Rezeptoren der Zelle. Je länger du in diesem Zustand lebst, desto mehr Signale schickst du an das Gen, und früher oder später wird das Gen aktiviert und produziert ein neues Protein.Wenn du das Ereignis emotional annimmst, noch bevor es sich manifestiert hat, und die Emotion das Endprodukt der Erfahrung ist, dann kann dein Körper nicht mehr zwischen der tatsächlichen Erfahrung im Außen und der allein durch Ge-danken erzeugten Emotion unterscheiden, und ihm werden auf der emotionalen Ebene neue genetische Signale gesandt. Wenn du deinen Seinszustand veränderst und immer wieder an die Tür klopfst, programmierst du früher oder später das Gen darauf, sich einzuschalten. Wenn das passiert, hast du den Samen gelegt, denn dann übernimmt das autonome Nerven-system und erledigt den Rest.

Welche Gen-Variation möchtest du neu regulieren? Mache eine Liste mit den Genen, die du aktivieren möchtest (Gen für Mut, Fülle, Vitalität, Genialität, Schönheit …).

Das innere Umfeld ist größer ist als das äußere Umfeld, und dieses innere Umfeld ist wiederum das äußere Umfeld der Zelle.!

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Video 3

Deine Persönlichkeit erschafft deine Realität

Nach dem Newton’schen Realitätsmodell wartest du, bis sich der Reichtum oder die Liebe einstellen, und dann bedankst du dich. Du wartest darauf, dass etwas im Außen deine inneren Gefühle verändert. Und wenn dieses äußere Geschehen dann eintrifft, achtest du darauf, wie du dich fühlst, entscheidest, ob dir diese Erfahrung gefällt, und erzeugst eine Erinnerung – Ursache und Wirkung.Beim Quantenmodell der Realität geht es darum, eine Wirkung zu verursachen. Du denkst und fühlst anders und sendest eine ganz neue elektromagnetische Signatur aus. Dann beobachtest und misst du die Auswirkungen in deinem Leben, die du selbst verursacht hast. Du verursachst also eine Wirkung, indem du deine innere Verfassung veränderst.Neue Gedanken führen zu neuen Entscheidungs- und Wahlmöglichkeiten. Neue Entscheidungen zu neuen Handlungen und Verhaltensweisen, die neue Erfahrun-gen erzeugen, welche neue Gefühle hervorrufen. Das nennt man dann Evolution bzw. Weiterentwicklung.Deine Biologie, deine neuronalen Schaltkreise, deine Hormone, deine Gen-Expres-sion, deine Physiologie – all das entspricht dem, was du denkst, was du tust und wie du dich fühlst. Somit erzeugt deine Persönlichkeit deine persönliche Realität, und deine Persönlichkeit besteht aus deinen Gedanken, Taten und Gefühlen. Deine Vergangenheit, deine derzeitige Persönlichkeit, das alte Ich – das sind die immer selben Gedanken, Taten und Gefühle, die dein vergangenes-gegenwärtiges Leben bestärken. Ein neues Ich denkt neue Gedanken und handelt und fühlt auf neue Weise.Kontrolliere deine Bestimmung! Denn wie die neue Wissenschaft der Neuroplasti-zität besagt, sind wir nicht für den Rest unseres Lebens fest verkabelt. Gemäß des Konzepts der Epigenetik sind wir nicht aufgrund unserer Gene für den Rest unse-res Lebens dazu verdammt, so und so zu sein. Deine Gene sind dein Ausgangs- und Startpunkt im Leben, und du musst unterschiedliche Gene auswählen und ihnen Anweisungen erteilen, denn diese Gene sind eine Bibliothek voller Potenziale, eine Teileliste der Möglichkeiten. Wenn du mitten in den Veränderungen steckst und den Fluss des Wandels durch-querst, musst du vom alten Ich zum neuen Ich wechseln. Sobald du deine Aufmerk-samkeit bzw. deine Energie nicht mehr auf das alte Ich lenkst, giert der Körper, der zum Geist geworden ist, nach dieser Energie und stirbt auf der biologischen, neurologischen, chemischen und genetischen Ebene ab. Beobachtest du den Gedanken, ohne Energie hineinzustecken, dann unterstützt du das Programm nicht mehr. Das ist Veränderung! Wenn du dich selbst so weit überwindest, dass du diese Gedanken nicht mehr für wahr hältst, bestärkst du nicht mehr die Schaltkreise, die gemeinsam aktiviert und verdrahtet wurden, und beginnst, das alte Ich zur Ruhe zu bringen. Menschen, die den Fluss des Wandels durchqueren, stellen sich ihren Zweifeln und Ängsten. Sie stellen sich ihren Begrenzungen. Sie stellen sich ihren Emotionen. Sie stellen sich ihren Gewohnheiten und verstehen, dass sie eine Leere durchque-ren müssen, um vom alten zum neuen Ich zu gelangen. Sie verstehen, dass sie den Schritt ins Unbekannte tun müssen und kreieren einen neuen Seinszustand, denn dadurch bestärken sie auf neurologischer, chemischer, hormoneller und geneti-scher Ebene ein neues Ich.

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Welches Realitäts-Modell lebst du im Moment?

Wie sieht dein neuer Seinszustand aus?

Ein Seinszustand ist das, was du denkst und fühlst. Gedanken sind die Sprache des Gehirns und Gefühle die Sprache des Körpers. Wenn du Denken und Fühlen zusammenbringst, erzeugst du einen Seinszustand. !

Video 4

Die zwei Zustände von Geist und Körper

Wir leben in zwei mentalen Zuständen. Im Überlebensmodus und im Schöpfermo-dus. Leben im Überlebensmodus ist Leben im Stress. Und wenn wir gestresst sind, ziehen wir uns zusammen, ziehen uns aus unserem Umfeld zurück, weil wir das Außen bedrohlich empfinden. Man könnte sagen: Durch Zusammenziehen bzw. Kontraktion werden wir mehr Partikel und weniger Welle. Der Körper wechselt in den Katabolismus, also den Abbaustoffwechsel. Gewebe wird abgebaut und es entstehen ein Ungleichgewicht und Krankheit. Wir degenerieren. Die Stresshormone rufen die primären Emotio-nen der Angst, Wut, Trauer oder Aggression hervor. Der Mensch wird selbstsüch-tig. Es geht nur um das Selbst bzw. Ich. Das Selbst wird als einen in der Außenwelt und in der linearen Zeit lebenden Körper definiert. Man lebt in Alarmbereitschaft, hat einen sehr engen Fokus bzw. ist sehr objektfokussiert.Während man im Stress lebt, ist man die ganze Zeit ausschließlich nur mit einer Sache beschäftigt und darauf konzentriert. So entgehen dir Möglichkeiten, du schließt sie aus oder lässt sie weg. Das bedeutet, du fühlst dich von Möglichkeiten abgeschnitten, weil du mehr Materie und weniger Energie bist, mehr Partikel und weniger Welle. Du bestimmst die Realität über deine Sinne, und wenn das geschieht – wo die Aufmerksamkeit hingeht, geht auch die Energie hin – hängst du in der Dreidimensi-onalität fest, lebst nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Die Möglichkeiten sind begrenzt, weil du versuchst, die Zukunft auf Basis der Vergangenheit vorher-zusehen, und dadurch entgehen dir Möglichkeiten.Das Gehirn ist in einem Zustand der Inkohärenz, es ist aus dem Gleichgewicht. Du fokussierst dich auf das, was du schon kennst, denn jetzt ist nicht der richtige Zeit-punkt, das Unbekannte willkommen zu heißen. Das ist eine Zeit, in der du vor dem Unbekannten davonläufst.

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Den göttlichen Aspekt unseres Selbst, den schöpferischen Aspekt des Selbst leben wir, wenn wir in Homöostase sind, uns ausdehnen und das Universum nachahmen. Anabolismus baut Gewebe auf und repariert es – das ist Gesundheit, Ordnung, Regeneration. Die höheren Emotionen der Liebe, der Freude, des Vertrauens, des Wissens, der Dankbarkeit, der natürliche Seinszustand werden dann auf einmal zu den Emotionen, die uns in eine neue Zukunft führen und die Verhaftung an die Vergangenheit auflösen. Wir werden selbstlos, das heißt, wir definieren das Selbst nicht mehr als den primären Mechanismus, nach dem Motto: Die Welt dreht sich um uns. Jetzt wollen wir einen Beitrag leisten und etwas verändern. Wir nehmen Rücksicht auf die Gemeinschaft. Energie wird immer im schöpferischen Prozess erzeugt. Wachstum und Repara-turarbeiten finden statt. Wir öffnen unseren Fokus, machen ihn weiter. Wir sehen Möglichkeiten, die wir vorher nie gesehen hätten, weil wir unseren Geist jetzt nicht mehr einschränken. Wir fühlen uns mit Möglichkeiten verbunden. Wir bestimmen die Realität nicht mehr durch die Sinne, sondern gehen darüber hinaus, sind sozu-sagen „außer Sinnen“. Wir fokussieren auf die Welle und nicht das Partikel.

Zu welchen Zeiten bist du im Überlebens- bzw. im Schöpfermodus?

Was kannst du in deinem Leben ändern, um mehr im Schöpfermodus zu sein?

Der schöpferische Prozess erfordert, dass wir zu Nichts, zu einem körperlosen Niemand im Nirgendwo der Zeitlosigkeit werden.!

Video 5

Das Quantenmodell der Realität

Descartes und Newton definierten Realität als etwas, in der Geist und Materie voneinander getrennt sind. Einstein sagte, dass Materie und Energie zusammen-hängen und zum Umrechnen dient die Lichtgeschwindigkeit. Auf der Suche nach dem Elektron bemerkten sie, dass egal wo sie nach ihm suchten, es auftauchte. Sobald sie aber ihre Aufmerksamkeit nicht mehr auf das Elektron richteten, ver-schwand es und kehrte in Potenzialität zurück. Das Elektron existiert also in all die-sen wahrscheinlichen Informationsfeldern. Sobald ein Beobachter hinschaut, kolla-biert es von Energie in ein Partikel. Das nennt man den Kollaps der Wellenfunktion bzw. ein Quantenereignis. Wenn der Beobachter seine Aufmerksamkeit davon abzieht und woanders hinschaut, kehrt das Partikel in die Potenzialität zurück. Geist und Materie haben nun doch etwas miteinander zu tun. Der subjektive Geist wirkt sich auf die objektive Welt aus, und irgendwie sind Geist und Materie so eng miteinander verbunden, dass man sie nicht voneinander unterscheiden kann. Wenn du dein Leben aus derselben Geisteshaltung heraus beobachtest, dann

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bringst du, als Quantenbeobachter, unendliche Möglichkeitswellen dazu, in dassel-be Informationsmuster zu kollabieren, welches du dein Leben nennst. Wenn du mit den Stresshormonen lebst und mehr Materie als Energie bist, dann wirkt sich dein Beobachten nicht sehr stark auf die Materie aus, weil du als Materie versuchst, Materie zu verändern.Immer wenn du dein Leben von derselben geistigen Ebene aus überdenkst, frierst du die Realität in denselben Mustern ein. Als Opfer, als verunsicherter, hoffnungs-voller oder sorgenvoller Mensch kannst du keine Zukunft kreieren, denn das ist die Vergangenheit. Das Göttliche nachzuahmen heißt göttlich zu sein, heißt weit zu sein, unbegrenzt und unbesiegbar.

Beginne mit Fragen zu leben, ohne dir Antworten darauf zu geben. Hinterfrage etwas in deinem Leben und warte ab, welche Antwort dir aus den Quantenfeld zugespielt wird. Welchen Umstand in deinem Leben möchtest du in Frage stellen?

Sobald du deine Aufmerksamkeit von deinem dir bekannten Leben weg auf dei-ne Zukunft lenkst, und dein Gehirn beides nicht unterscheiden kann, lässt du unendliche Informationsmuster in neue Partikel kollabieren, in ein sogenanntes Quantenereignis.

!

Video 6

Der Schritt vom Denken zum Sein

Das Gehirn verfügt über zwei Erinnerungssysteme. Das deklarativen und das nicht-deklarativen System. Man nennt das deklarative Gedächtnis auch das expli-zite Gedächtnis, und es ist der Samen des bewussten Gewahrseins. Es gibt zwei Arten von deklarativen Erinnerungen. Die erste Art ist die sogenannte Semantik (Wissen, Fakten, erlernte Informationen), die im denkenden Neokortex, dem den-kenden Gehirn, abgespeichert wird. Die zweite Art beruht auf Erfahrungen. Das sind die episodischen Erinnerungen. Sie werden im denkenden und im fühlenden Gehirn abgespeichert, dem Neokortex und dem Limbischen System. Sie machen das autobiografische Selbst aus. Wenn du neue Informationen erlernst, speicherst du diese Informationen in deinem denkenden Gehirn ab. Wenn du sie anwendest, personalisierst oder um-setzt, änderst du dein Verhalten. Und wenn du anders handelst und etwas anders machst, machst du neue Erfahrungen. Sobald du eine neue Erfahrung machst, erzeugst du ein Gefühl. Und sobald du ein Gefühl erzeugt hast, aktivierst du das Limbische System bzw. das emotionale Gehirn. Der emotionale Quotient bringt dem Körper bei, was der Geist intellektuell verstanden hat. Neuen Genen sendest du neue Signale. Es einmal zu tun reicht allerdings nicht, du musst die Erfahrung immer wieder von Neuem machen. Immer wieder. Denn dann

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wird sie zu einer nicht-deklarativen Erinnerung. Du hast sie so oft gemacht, dass du nicht weißt, wie sie zu erklären ist. Sie läuft unterbewusst, automatisch ab. Sie ist implizit. Bewusst kannst du nicht beschreiben, wie das geht, denn die Erfahrung ist zu einer Fähigkeit, einer Gewohnheit, einem Verhalten, einer emotionalen Reaktion ge-worden. Du hast deinen Körper darauf konditioniert, der Geist zu sein. Wer du bist wird zu 95 Prozent von diesem nicht-deklarativen System bestimmt.Du lernst also etwas, eignest dir Wissen an, das nennt man Philosophie. Du wen-dest dieses Wissen an, das ist die Initiation oder „Einweihung“. Du machst etwas damit und hast somit eine neue Erfahrung, und wenn du sie wiederholst, wechselst du in einen Seinszustand. Wenn du in einen Seinszustand gelangst, welchen du innerlich neurochemisch erinnerst bzw. verinnerlicht hast, kann dich nichts im Äußeren davon abbringen. Dann bist du ein Wissender. Wenn du innerlich von deiner Erfahrung so besessen bist, dass der Gedanke zur Erfahrung wird, was kommt dabei heraus? Das Endprodukt einer Erfahrung ist eine Emotion. Sobald etwas zu einer Emotion wird, aktivierst du das zweite Gehirn, das sogenannte fühlende Gehirn. Wenn dein Denken und Fühlen einen Seinszustand erzeugt, wird der Körper emotional auf einen neuen Geist konditioniert, noch bevor tatsächlich etwas geschieht. Wenn du immer wieder zu deiner Erfahrung zurückkehrst und anders denkst und fühlst, übst du das ein. Der Körper wird zum Geist bzw. Geist und Körper ver-schmelzen zu einer Einheit. Du verinnerlichst einen neurochemischen Zustand, und jetzt bist du in einem Seinszustand. Wenn du in diesem Seinszustand auf-stehst, neigst du dazu, aus diesem Seinszustand heraus entsprechend zu handeln und zu denken.

Tue so als ob …Was möchtest du erfahren? Spiele mit deinen Gedanken und denke das durch, was du erfahren möchtest.

Der Sinn und Zweck der Meditation besteht darin, in einen Seinszustand zu wech-seln, das innere Bild zur Erfahrung werden zu lassen und dem Körper emotional beizubringen, wie die Erfahrung sein wird, noch bevor sie tatsächlich eintritt. Wenn du eine Absicht mit einer höheren Intention zusammenbringst, bist du in einem neuen Seinszustand. Wenn du das immer wieder praktizierst und übst, wird es dir vertraut.

Video 7

Evolution des Selbst, Teil I: die Neurowissenschaft des Schöpfertums

Drei Gehirne: Neokortex, Limbisches System, Cerebellum. Durch sie kannst du vom Denken zum Tun zum Sein wechseln. Wissen, Erfahrung, Weisheit. Eine Er-innerung ohne emotionale Ladung wird Weisheit genannt. Weisheit bedeutet, du weißt, wie du die Erfahrung erneut machen kannst, und ob du das willst oder nicht. Wissen ist für den Geist, Erfahrung für den Körper, Weisheit für die Seele.

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Beim mentalen Probelauf denkst du darüber nach, lässt es dir durch den Kopf ge-hen, sinnst nach. Das physische Üben führt es vor. Das ist das neurologische Selbst. Wenn du dein Verhalten an deine Intention anpasst, steuerst du auf eine Bestim-mung zu. Gedanken und Gefühle erzeugen ein erinnertes Selbst bzw. einen Seins-zustand. Gedanken senden das Signal aus, das Gefühl zieht das Ereignis an, und so manifestierst du deine Bestimmung. Etwas Neues erlernen, Anweisungen erhalten bedeutet, dass der Körper involviert wird. Und wenn der Körper erst einmal involviert ist, brauchst du Feedback, um zu wissen, dass das, was du da machst, richtig ist. Wenn sich dieses Feedback dann in deiner Welt zeigt, wird dir bewusst werden, was du gemacht hast, und du wirst es wieder tun. Das nennt man Quantenhaftigkeit. Du tust den Schritt vom Philoso-phen zum Eingeweihten und dann zum Meister. Wir sind, was wir immer wieder tun. Exzellenz ist deshalb kein einmaliger Akt, sondern eine Gewohnheit. Am Anfang bist du unbewusst unwissend. Dann lernst du etwas dazu und bist nun bewusst unwissend. Wenn du das immer weiter übst, wirst du bewusst wissend. Wer weitermacht und immer wieder mit höherem Ge-wahrsein über seine Langeweile hinausgeht, ist unbewusst wissend. Jetzt ist es zu etwas Automatischem, zu deiner zweiten Natur geworden. Du musst nicht einmal drüber nachdenken. Wenn mir meine Schöpfung langweilig wird, dann weiß ich, dass ich nah dran bin. Drei Gehirne: Der Neokortex, das Limbische System bzw. das emotionale Gehirn und das Cerebellum – denken, tun, sein. Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, seine synaptischen Verbindungen zu verändern, und zwar durch das Erlernen von neuen Informationen und durch das Aufzeichnen von Erfahrungen. Dabei kommt es zu physischen Veränderungen und es entsteht die Fähigkeit, veränderte Seinszustände beizubehalten. Plastizi-tät ermöglicht, unser Handeln weiterzuentwickeln und unsere Verhaltensweisen abzuändern, damit wir das Leben besser bewerkstelligen können. Neurorigidität – dieses Wort hat Dr. Joe selbst erfunden – bedeutet, nur die be-reits fest verkabelten synaptischen Verbindungen zu nutzen. Erinnerungen, ohne neue Verbindungen, aufzubauen und aus Erfahrungen nie etwas Neues zu lernen. Rigidität bedeutet, immer wieder dieselben Gedanken zu verarbeiten und diesel-ben Handlungen auszuführen und dann ein anderes Resultat zu erwarten. Rigidität ist „Schubladendenken“. Außerhalb der Schublade zu denken ist Plastizität. Das Gehirn feuert neue Se-quenzen, Muster und Kombinationen ab. Und immer wenn du dein Gehirn dazu bringst, anders zu arbeiten, veränderst du deinen Geist, denn der Geist ist das Gehirn in Aktion. Plastizität ist das Erlernen von Neuem, das Kreieren neuer Erfah-rungen und das Erzeugen neuer Erinnerungen, wodurch das Gehirn auf neue Wei-se feuert und aktiviert wird. Die eine Zutat, durch die wir das können, ist Wissen.Ein Neuron bzw. eine Nervenzelle ist die einfachste funktionale Einheit des Ner-vensystems. Neuronen verfügen über die einzigartige Fähigkeit, Informationen zu speichern und untereinander zu kommunizieren und sich auszutauschen. Sie sind nicht zwei-, sondern dreidimensional. Sie kommunizieren in alle Richtungen. Lernen erzeugt neue synaptische Verbindungen, Erinnern ist das Pflegen und Bewahren dieser Verbindungen. So wie in jeder Beziehung gilt auch hier: Je mehr wir kommunizieren, desto stärker wird die Bindung. Bei den Neuronen ist es genau dasselbe. Sie wollen langfristige Beziehungen eingehen, und das geschieht durch Wiederholung. Wenn du sie immer wieder aktivierst und miteinander verdrahtest, wird diese Bindung sozusagen versiegelt und besiegelt.

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Wie könntest du deine Bitte um ein Feedback nach der Meditation formulieren?

Gedanken sind eine elektrische Ladung im Quantenfeld, Gefühle die magne-tische Ladung, und wie du denkst und fühlst, sendet ein elektromagnetisches Feld aus, welches die Realität erzeugt. !

Video 8

Evolution des Selbst, Teil II: die zwei Gesetzmäßigkeiten des Gehirns

Für das Gehirn gelten zwei Gesetzmäßigkeiten. Das erste ist das Gesetz der Assoziation, welches besagt: Du nimmst, was bereits im Gehirn gespeichert ist, um Neues zu erlernen. Du benutzt bereits vorhandene synaptische Verbindun-gen bzw. Schaltkreise dazu, neue Schaltkreise aufzubauen. Du nutzt Vertrautes, um Unvertrautes zu erlernen. Du nutzt alte Erinnerungen, um neue Erinnerun-gen anzulegen. Du nutzt Bekanntes, um Unbekanntes zu verstehen. Du nutzt vorhandene synaptische Verbindungen, um neue Verbindungen aufzubauen. Du nutzt was in deinem Gehirn aus der Vergangenheit gespeichert ist, um eine neue Zukunft zu erschaffen. Das zweite Gesetz des Gehirns ist das Gesetz der Wiederholung. Wenn du etwas ständig wiederholst, setzt du neurotrope Hormone frei und sie bringen die Neuro-nen dazu, zusammenzukleben und angereichert zu werden. Wiederholung macht eine Handlung einfacher, vertraut und zu etwas Natürlichem. Sie wird automa-tische Routine, Gewohnheit, zweite Natur, unterbewusst, unbewusst. Sie wird implizit. Du hast sie aktiviert und verdrahtet, und auf einmal werden die Neuronen zu einem automatischen neurologischen Netzwerk.Der neuronale Wachstumsfaktor, der Klebstoff wundersamen Wachstums, sorgt dafür, dass neue synaptische Verbindungen zusammenhalten, angereichert wer-den und gedeihen. Das sind die sogenannten Neurotrophine. Das sind Neuronen, die mit neuronalem Wachstumsfaktor berieselt sind. Das Gesetz der Assoziation hat damit zu tun, wie du lernst, und das Gesetz der Wiederholung damit, wie du erinnerst. Die neuronalen Netze, die du ausbildest, ent-wickeln sich durch das Kombinieren des Gesetzes der Assoziation mit dem Gesetz der Wiederholung, wodurch eine neue geistige Verfassung entsteht bzw. das Gehirn anders feuert und aktiviert wird. Neuronale Netze sind die automatischen, fest ver-drahteten Programme, die wir Tag für Tag unbewusst und automatisch einsetzen. Ein neuronales Netz ist eine Gruppe von Neuronen, die gemeinsam aktiviert wur-den und sich zu einer Gemeinschaft neurosynaptischer Verbindungen zusammen-

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

getan haben. Ein solches Netz kann mit einem Konzept, einer Vorstellung, einem gedanklichen Prozess, einer Erinnerung, einer erlernten Fähigkeit, einem Verhal-ten oder einer Handlung zu tun haben.

Was möchtest du in deinem Gehirn festigen und wiederholen? Welche Eigen-schaft, Fähigkeit oder Erfahrungen möchtest du in dir festigen?

Du bist mit dem Feld verbunden. Dein Gehirn ist ein Supraleiter von Bewusstsein. Es sendet und empfängt Informationen.!

Video 9

Evolution des Selbst, Teil III: die Wissenschaft vom Wandel

Um eine neue geistige Verfassung hervorzubringen, müssen viele verschiedene neuronale Netze in unterschiedlichen Kombinationen, Sequenzen, Reihenfolgen und Mustern aktiviert werden. Diese Geisteshaltung müssen wir dann nach Belie-ben wiederholen können, und zwar natürlich und mühelos. Je öfter du das abrufst, desto mehr besiegelst du diesen Zustand. Der Frontallappen ist dein schöpferisches Zentrum, von dem aus du kreieren kannst. Er ist der Sitz des Bewusstseins, wodurch du beobachten kannst, wer du bist, dich verändern und anpassen kannst, um ein neues Resultat zu erzielen und von deinen Fehlern zu lernen.Wenn der Frontallappen voll in Aktion ist, wenn du wirklich meditierst oder wirk-lich kreierst, geschieht etwas Erstaunliches. Wie ein Lautstärkeregler dreht er die Schaltkreise im Gehirn, welche Zeit und Raum verarbeiten, herunter. Sobald er ein-geschaltet ist, deaktiviert er dieses motorische Zentrum, dämpft die darin befind-lichen Schaltkreise. Du wirst ruhig und gehst in Trance. Der Frontallappen dämpft auch die Schaltkreise im sensorischen Zentrum, bringt sie zum Schweigen, sodass du deinen Körper nicht mehr spürst. Du wirst zu einem körperlosen Niemand. Er schaltet die Lichter im Scheitellappen aus, wo Zeit und Raum verarbeitet werden, und wenn es keinen Geist gibt, der Zeit und Raum verarbeitet, dann gibt es auch keine Zeit und keinen Raum. Wenn die Lichter im Schläfenlappen ausgemacht werden, dort, wo unsere Identität sitzt, mit all den Leuten und Problemen und Dingen und Haustieren und Umstän-den, dann ist da auf einmal kein Geist mehr, der das alles verarbeiten kann, dann ist da niemand mehr. Auch die Schaltkreise in den Überlebenszentren des Gehirns werden gedämpft, und so wird der Gedanke, den du gerade denkst, buchstäblich zur Erfahrung, und das Gehirn erhebt den Gedanken zur Erfahrung.

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Wenn Nervenzellen, die nicht mehr gemeinsam aktiviert werden, sich auch nicht mehr miteinander verdrahten bzw. nicht mehr aufeinander reagieren, organisiert sich das Gehirn, sobald du eine neue geistige Verfassung erzeugst, buchstäblich neu. Die Neurowissenschaftler nennen das „Pruning“ oder „Ausdünnen“. Wenn die-se Neuronen ausgedünnt werden, existiert die Erinnerung an dein Ich nicht mehr. Wenn Gehirn und Körper sich physisch verändert haben und so aussehen, als ob das Geschehnis bereits eingetreten wäre, dann ist das auch ein Beweis dafür, dass es lediglich durch Gedanken passiert ist. Dann wurde die Erfahrung bereits ge-macht. Gehirn und Körper haben dich dazu gebracht, den Schritt von einem Leben in der Vergangenheit in ein Leben in der Zukunft zu tun. Jetzt bist du deiner Zeit sozusagen voraus. Wenn du dieses neue Paradigma erfolgreich anwendest, Gehirn und Körper keine Aufzeichnung der Vergangenheit mehr sind, dann stellen sie eine Abbildung bzw. Landkarte für die Zukunft dar, du lebst nach dem Quantengesetz, welches besagt, dass dein äußeres Umfeld eine Ausdehnung deines Geistes ist, und wenn du deinen Geist wirklich veränderst, sollte sich das in deinem Leben zeigen.

Kannst du an eine neue Zukunft glauben, die du mit deinen Sinnen noch nicht erfahren hast, aber im Geist bereits schon mehrmals durchdacht hast? Beschreibe diese Zukunft?

Nervenzellen, die nicht mehr gemeinsam feuern bzw. aktiviert werden, vernet-zen sich auch nicht mehr miteinander. Das ist das universale Gesetz. Wenn du sie nicht nutzt, verlierst du sie. !

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Woche 3 · Die Wissenschaft vom geistigen Wandel

Dein Masterplan für die 3. Woche

Mentaler Probelauf für die Zukunft

Nimm dir in dieser Woche jeden Tag, am besten morgens, 15 Minuten Zeit für deinen mentalen Probelauf.

Denke durch, was du erfahren oder erleben möchtest.

Denke so, als wenn alles bereits eingetreten ist.

Fokussiere dich nur auf das Ergebnis und sei offen für die Wege, die dich dorthin führen.

Tipp:

Unter www.mindmovie.com kannst du dir einen Videotrailer für deine Ziele und Visionen erstellen und diese täglich ansehen.

Woche 4

Seine Bestimmung gestaltenVerändere deine Gehirnwellenmuster, dann veränderst du dein Leben

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Seine Bestimmung gestaltenVerändere deine Gehirnwellenmuster, dann veränderst du dein Leben

Video 1

Vertraute Gefühle und emotionale Abmachungen

Wir haben Erfahrungen gemacht, die uns emotional geprägt haben. Als Kinder achteten wir hauptsächlich auf unser Innenleben, unsere Gefühle. Wenn im Leben etwas passiert, verändert uns das emotional, und wir schauen darauf, was im Au-ßen dazu geführt hat. Als Kind haben wir aber nicht die analytischen Fähigkeiten, um das Geschehene zu verarbeiten, deshalb wird das unserem Unterbewusstsein einprogrammiert.Im Laufe des Lebens erschaffen wir eine Persona, ein Bild, eine Fassade auf Grundla-ge von allem, was wir in unserer äußeren Realität erlebt haben. Wenn wir zwölf, vier-zehn Jahre alt sind, entwickeln wir unsere Individualität und identifizieren uns mit all den Dingen und Leuten in unserer Umwelt, um was zu tun? Um uns abzulenken. Irgendwann im Leben, so Ende dreißig oder um die vierzig, kannst du für jede Erfahrung, die du im Leben machen wirst, das damit einhergehende Gefühl voraus-sagen. Wenn du an diesem Punkt angelangt bist, hast du aufgehört zu lernen, und fängst an zu fühlen. Gefühle werden zu deinem Barometer, anhand dessen du dei-ne Zukunft bewertest, und wenn vertraute Gefühle eine Aufzeichnung der Vergan-genheit sind, dann ist deine Zukunft zum größten Teil deine Vergangenheit. Das nennt man die Midlife Crisis. In diesem Moment versucht deine Seele, dich aufzuwecken, und sagt dir: Achte auf dieses Gefühl. Und plötzlich betrachtest du dich – also dieses Gefühl – genauer. Du hältst dich bei nichts und niemandem mehr an deine emotionalen Abmachungen. Wir sind besessen von unserem Besitz und suchen im Außen nach etwas, mit dem wir dieses Gefühl zum Verschwinden bringen können. Daran ist nichts falsch, denn das ist ein uns angeborenes Bedürfnis nach Veränderung – das Bedürfnis nach Weiterentwicklung. Nur sind wir darauf konditioniert zu glauben, wir könnten uns verändern, indem wir im Außen etwas verändern.

Wie oft hast du im Außen in deinem Leben etwas verändert? Sei ehrlich – hast du versucht, in dieser Phase dich von dir selber abzulenken?

Wissen ist der Vorläufer der Erfahrung. Je mehr du weißt, desto besser bist du auf eine Erfahrung vorbereitet. Die Informationen sind eine Art Sprache, um den Transformations- und Schöpfungsprozess genau verstehen zu können.!

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Video 2

Emotionale Süchte

Wenn die Seele dich bittet, auf dieses Gefühl zu achten, du das aber nicht tust, bleibt dir nur noch eins übrig: versuchen, neue Erfahrungen zu kreieren, indem du neue Sachen konsumierst, um dir so eine neue Identität zu erschaffen. Doch wenn der Reiz des Neuen abnimmt, kommt dieses Gefühl zurück.Die meisten Leute warten auf eine Krise oder ein Trauma, einen Verlust oder eine Krankheit, bis sie schließlich den Versuch aufgeben, alles am Laufen zu halten. Sie richten ihre Aufmerksamkeit nicht mehr auf diese Realität und sie fällt in sich zusammen. Alle anderen meinen, sie verlieren den Verstand, und genau so ist es auch!Wir schauen uns die Emotionen an, eine Schicht nach der anderen, und je größer die Kluft ist, desto stärker ist die emotionale Sucht. Menschen haben emotionale Schichten, über die sie mit der Vergangenheit verbunden bleiben, und solange sie mit ihrer Aufmerksamkeit in der äußeren Realität sind, müssen sie nicht mehr auf ihre inneren Gefühle achten. Die verbergen sie. Sie wollen niemanden wissen lassen, dass sich in ihnen eine Leere, Traurigkeit oder Schmerz befindet. Sie wollen die Persona erschaffen, bei der alles in Ordnung ist, und alle anderen machen es genauso. Wenn du damit anfängst, dir diese Emotionen anzuschauen und sie aus der Erin-nerung zu tilgen, setzt du Energie frei. Mit jeder aus der Erinnerung gelöschten Emotion wird die Kluft zwischen dem, der du nach außen hin erscheinst, und dem, der du im Innern bist, ein Stückchen geschlossen. Diejenigen, die das Gefühl nicht aus der Welt geschafft haben, gelangen auf eine ganz andere Ebene – die Ebene der sogenannten Süchte. In dem Moment, in dem sie die Droge einnehmen, sich betrinken, zu viel einkaufen oder was auch immer, geht das Gefühl plötzlich weg. Sie bringen diese Veränderung des Gefühls mit dem in Verbindung, was sie in diesem Moment machen. Sie entwickeln an diese Sache im Außen eine Verhaftung und werden davon abhängig, denn in Sekundenschnelle, sobald sie sich innerlich anders fühlen, achten sie darauf, was diese Veränderung verursacht hat.Doch während ihrer Aktivität werden im Lustzentrum im Gehirn jede Menge Dopamin und Noradrenalin ausgeschüttet, wodurch die Rezeptoren im Gehirn desensibilisiert werden. Das Lustzentrum gewöhnt sich an eine immer größere Menge, also braucht man immer mehr, damit das Gefühl weggeht. Ohne diese Stimulierung bereitet uns nichts Lust oder Genuss, denn jetzt ist der Körper darauf umprogrammiert, im Außen nach etwas zu suchen, um sich besser zu fühlen. Das Bedürfnis nach Veränderung kommt von innen, doch wir sind darauf konditioniert zu glauben, es müsse im Außen geschehen.Alles was du besitzt, all die Leute, die du kennst, all die Orte, an denen du gewohnt und all die Erfahrungen, die du gemacht hast, definieren genau diese Identität, und das sind deine wahren innerlichen Gefühle. Am Ende deines Lebens, wenn das alles wegfällt, was bleibt dir dann noch? Genau dieses Gefühl. Und auch wenn du der intelligenteste oder der erfolgreichste Mensch auf der Welt bist – wenn du dir diese Emotion nicht angeschaut hast, hast du dich in diesem Leben nicht weiter-entwickelt.

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Womit definierst du deine Identität?

Mit welchen Süchten lenkst du dich ab? (Es müssen nicht immer Drogen sein. Es kann auch zu viel telefonieren, fernsehen o.Ä. sein.)

Jedes Mal, wenn du eine Emotion aus dem Gedächtnis löschst, setzt du Energie frei, und diese Energie steht dir zur Verfügung, um dir ein neues Schick-sal zu erschaffen.!

Video 3

Energetische Verbindungen – und Befreiung!

Zu allem in deinem äußeren Umfeld hast du eine energetische Beziehung. Mit jedem Menschen, allen Dingen und Orten in deiner Außenwelt machst du immer wieder dieselbe Erfahrung. Das heißt, es wird dieselbe Emotion erzeugt und Emo-tionen sind Energie. Du knüpfst zu allem und jedem in deinem Leben eine Verbin-dung. Wenn du Tag für Tag immer wieder dieselbe Emotion erlebst, ist auch deine Ener-gie Tag für Tag dieselbe. Solange du tagtäglich dieselbe Energie hast, bist du an deine gegenwärtige, vergangene Realität gebunden, und an ein Informationsfeld jenseits von Raum und Zeit.Ein Sauerstoffatom hat um sich herum ein Energiefeld. Ein anderes Sauerstoffatom befindet sich direkt daneben und hat ebenfalls ein Energiefeld um sich herum. Beide greifen auf dieselben Informationen zu. Sie sind im Quantenfeld jenseits von Raum und Zeit miteinander verbunden. Man sagt, sie haben gemeinsame Elektro-nen, aber in Wirklichkeit haben sie gemeinsame Informationen und Energie, und daraus entsteht ein Molekül. Das Gleiche gilt, wenn du ein Opfer bist und die Per-son neben dir auch. Dann greift ihr auf dieselben Informationen zu, denn ihr habt eine gemeinsame Energie. Es besteht eine Kluft zwischen dem, was du in der Welt zu sein scheinst, und dem, was du innerlich wirklich fühlst, was du versteckst. Und so redest du über deine Besitztümer, deinen Wohnort, deine Probleme, weil du nicht willst, dass jemand davon erfährt. Wenn du dir diese Emotionen anschaust und sie aus dem Gedächtnis löschst, wenn du dir anschaust, wie du beim Fühlen dieser Emotionen denkst, wie du aufgrund dieser Emotionen handelst und welche Entscheidungen du triffst, dann fängst du an, sie aus dem Gedächtnis zu löschen. In dem Maße wie du Schicht um Schicht diese Emotionen aus der Erinnerung streichst, schließt du die Kluft zwischen dem,

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

was du nach außen zu sein scheinst, und dem, was du wirklich innerlich fühlst.Jedes Mal, wenn eine Emotion aus dem Gedächtnis gelöscht wird, setzt du Energie frei, gehst vom Partikel zur Welle und hast Energie zur Verfügung, um dir ein neues Schicksal zu erschaffen. Du gehst von Materie zu Energie. Mit jedem Menschen, jedem Ort, einfach allem in deinem äußeren Umfeld bist du über ein Feld jenseits von Raum und Zeit verbunden. Solange du tagtäglich diesel-be Emotion erlebst, lebst du auch mit derselben Energie. Deine vergangene und gegenwärtige Realität bleibt dieselbe, weil du mit allem in deinem Leben verbun-den bist, alles immer wieder von Neuem erlebst und so dieselbe Emotion erzeugst, und über diese immer gleiche Emotion bleibst du mit allen Menschen, allem und jedem in deinem Leben verbunden.Wenn du dich überwindest, dich energetisch von dieser Emotion befreist, durch-trennst du die Bindungen an alle und alles in deinem Leben. Damit drehst du den Menschen und Bedingungen, durch die dein Leben so bleibt wie es ist, die Energie ab. Du holst die Energie zu dir zurück. Dir steht mehr Energie zur Verfügung und du als Quantenbeobachter bist nicht mehr mit deiner Vergangenheit und gegen-wärtigen Realität verhaftet, weil du nicht mehr emotional durch ein Energiefeld jenseits von Raum und Zeit damit verbunden bist.

Werde dir bewusst, wie du dich im Außen darstellst und wie du innerlich wirklich darüber denkst.

Wenn du im Außen als die Person erscheinst, die du wirklich bist, kostet es dich keine Energie, du selbst zu sein. !

Video 4

Bindungen durchtrennen und sich selbst bezwingen

So wie zwei Atome über ein Feld jenseits von Raum und Zeit miteinander verbun-den sind, bist du energetisch mit allem und jedem verbunden. Du hast eine ener-getische Signatur, über die du dich verbindest. Das Endprodukt einer Erfahrung ist eine Emotion. Wenn du dich hinsetzt und meditierst, überwindest du deinen emotionalen Körper, dein emotionales Selbst, und befreist deinen Körper von den Ketten der Vergan-genheit. Der Körper gibt sich dem gegenwärtigen Moment hin, lässt sich auf einen neuen Geist ein. Damit und mit dem Überwinden des emotionalen Selbst, durch-trennst du die Bindungen an all die Menschen, Orte und Bedingungen in deinem Leben, die immer wieder dieselbe Realität bestärken. Du holst deine Energie zu dir zurück und diese Energie steht dir zur Verfügung, um dir ein neues Schicksal zu gestalten. Wenn du nach einer Emotion süchtig bist und dein emotionales Selbst nicht über-wunden hast, passiert Folgendes: Sobald du in dein Leben zurückkehrst und die Person siehst, die du dazu benutzt hast, deine Sucht zu bestärken, kehrt dein Kör-per autonom, automatisch, physiologisch und chemisch zu dem alten Selbst zurück.

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Der bewusste Geist ist daran nicht beteiligt. Wenn du die Sucht nach dieser Emotion aus deinem Gedächtnis löschst, bist du nicht mehr an die immer selbe gegenwärtige Realität gebunden. Wenn du diese Bindungen zu allem und jedem in deinem Leben durchtrennst, brichst du diese Partikel auf und begibst dich zurück in Wellen von Möglichkeiten. Dein Leben scheint in Unordnung zu sein, denn es ist für dich an der Zeit, über die Materie zu herrschen, eine neue Zukunft zu beobachten und sie in neue Informationsmuster fallen zu lassen.

Welche Bindungen an Menschen, Orte oder Situationen hast du, die dich an dein altes Selbst erinnern - die dich zu deinem alten Selbst zurückkehren lassen?

Durch Meditation überwindest du deinen emotionalen Körper, dein emotionales Selbst, und befreist deinen Körper von den Ketten der Vergangenheit. !

Video 5

Frei, eine neue Zukunft zu erschaffen: Ein Rückblick auf das bereits Gelernte

Du bist mit allem und jedem über ein Informationsfeld jenseits von Zeit und Raum verbunden. Mit deinen Mitmenschen teilst du energetisch dieselben Emotionen und interagierst mit deiner gegenwärtigen und vergangenen Realität tagtäglich immer auf dieselbe Art und Weise, um dieselben Emotionen und dieselbe Energie zu erzeugen. Deshalb bindest du deine Energie an deine gegenwärtige Realität und es ändert sich nichts, weil deine Energie dieselbe ist wie am Tag zuvor. Energetisch bist du an alles und jeden und an alle Erfahrungen deiner vergangenen und gegen-wärtigen Realität gebunden. Es erfordert Energie, um die Verbindung zu lösen. Wenn du deine Energie verän-derst und dadurch dieses Band durchtrennst, kappst du auch die Bindung an alles und jeden Menschen in deiner gegenwärtigen Realität. Dadurch kann sich deine Realität, in der immer wieder die gleichen Informationsmuster – Partikel – einge-froren sind, wieder in Möglichkeiten verwandeln. Dein Leben gerät in Unordnung. Jetzt kannst du erschaffen, denn du kannst die Energie gezielt und mit klarer Intention nutzen und eine neue Zukunft beobachten. Wenn du verstehst, dass du durch das Löschen der Erinnerung an diese Emotionen den Körper von den Fesseln der Vergangenheit befreist und deine emotionalen Bindungen an deine vergangene, gegenwärtige Realität löst und dadurch Energie freisetzt, erzeugst du genug Energie, um dir eine neue Zukunft zu entwerfen. Der Prozess des Wandels erfordert, dass du im Körper gespeicherte Emotionen aus dem Gedächtnis löschst und den Körper auf einen neuen Geist konditionierst. Synapti-sche Verbindungen „ausdünnst“ und neue sprießen lässt. Du solltest damit aufhören, den immer gleichen Genen die immer selben Signale zu schicken und statt dessen neuen Genen neue Signale übermitteln. Deprogrammieren und Neuprogrammieren.

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Halte heute deine Energie den ganzen Tag auf einem hohen Niveau. Triff eine Entscheidung und lass dich davon nicht abbringen. Wie lautet die Entscheidung, die du heute mit Bestimmtheit umsetzen wirst?

Der Prozess des Wandels erfordert, dass du etwas verlernst und etwas neu erlernst. Du musst die Gewohnheit des alten Selbst aufgeben und ein neues Selbst erfinden.!

Video 6

Gehirnwellenmuster verstehen

Das Gehirn hat die Aufgabe, zwischen deiner Außen- und Innenwelt Sinnhaftigkeit zu erzeugen. Seine Hauptaufgabe ist: Kohärenz zwischen dem, was da außen los ist, und dem, was in dir drinnen abläuft, herzustellen. Wenn du deine Aufmerksam-keit auf die Außenwelt lenkst, dich deines Körpers bewusst bist, in der linearen Zeit lebst, muss der denkende Neokortex diese ganzen Informationen so integrie-ren, dass die Sinne sie aufgreifen können. Dein Gehirn versucht, all den Sinneseindrücken einen Sinn zu geben. Da viele In-formationen einströmen, sind die Gehirnwellen tendenziell sehr schnell. Dadurch erlebst du ein bestimmtes Bewusstheitsniveau und meinst, die Außenwelt sei realer als die Innenwelt. Das ist der Beta-Zustand. Es gibt drei Beta-Bereiche: niedriger, mittlerer und hoher Beta-Bereich. Im nied-rigen Beta-Bereich bist du entspannt und aufmerksam. Im mittleren Beta-Bereich schickst du deinem Gehirn etwas mehr Energie und achtest mehr auf die Außen-welt. Wenn du außer dir und emotional bist, wütend, feindselig, frustriert oder ängstlich, dann wechselst du in einen sehr hohen Beta-Bereich und das Gehirn gerät sehr in Unordnung, weil du die ganze Zeit im Ausnahmezustand lebst.Wenn du die Augen schließt, die Außenwelt ausklammerst, aus dem äußeren Umfeld keine Daten mehr aufnimmst, keine Geräusche mehr hörst, der Körper sich nicht mehr bewegt und keine Gefühle durch Erfahrungen auftreten, wird das Gehirn nicht mehr so stark stimuliert. Die Gehirnwellen werden langsamer und geraten in den Alpha-Bereich. Das ist die Welt der Vorstellung und der Fantasie. Du wechselst den ganzen Tag zwischen Beta und Alpha. In Alpha musst du einen Moment lang innehalten, damit das Gehirn die Informa-tionen konsolidieren kann, und so findet Lernen statt. Wenn du ständig im hohen Beta-Bereich lebst, können in dein Nervensystem keine neuen Informationen gelangen, weil es keine Zeit zum Lernen ist. Es ist ein Ausnahmezustand, du musst reagieren, das ist keine Zeit für Vertrauen und Wachstum, sondern es geht darum, zu reagieren und sich um den Körper zu kümmern.Im hohen Beta-Bereich sind die Sinne geschärft und du befasst dich hauptsächlich mit der Außenwelt. Wenn du dann die Augen schließt und in Alpha gehst, den Körper ein bisschen schlafen lässt, geistig aber wach bleibst, bist du im sogenannten The-

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

ta-Bereich. Der Körper befindet sich im Schlafzustand, der Geist dagegen ist wach. Die letzte Ebene wird als Delta bezeichnet, das ist der Tiefschlaf bzw. der erholsa-me Schlaf. Wenn du morgens aufwachst, nehmen die Rezeptoren hinten am Auge Licht auf, und dieses Licht wird über den Sehnerv nach hinten ins Gehirn geleitet, woraufhin die Zirbeldrüse Serotonin produziert, einen Neurotransmitter. Serotonin weckt das Gehirn auf, macht dich munter und produziert Betawellenmuster. Sobald es dunkel wird und der Sehnerv nicht mehr so viel Licht bekommt, erhält die Zirbel-drüse das entsprechende Signal und wandelt Serotonin um in Melatonin. Morgens beim Aufwachen geht das Gehirn also von Natur aus von Delta zu Theta zu Alpha zu Beta. Und wenn du abends ins Bett gehst, von Beta zu Alpha zu Theta zu Delta.

Beobachte, in welchem Bereich dein Gehirn sich während des Tages befindet.

Zweimal am Tag öffnet sich die Tür zum Unterbewusstsein: beim Aufwachen am Morgen und beim Schlafengehen am Abend.!

Video 7

Leben im Zustand der Kohärenz

Wenn man sein Leben auf Basis der Stresshormone lebt, passiert im Gehirn etwas sehr Ungewöhnliches: Die Hormone bringen das Gehirn dazu, sich aufzuteilen. Oder anders ausgedrückt: Wenn du unter Stress stehst, wirst du selbstsüchtig. Dein Gehirn wird dann ganz plötzlich sehr selbstsüchtig. Verschiedene Neuro-nen-Gemeinschaften kommunizieren nicht mehr miteinander. Nebeneinanderlie-gende Areale tun sich nicht mehr zusammen und tauschen keine Informationen mehr aus. Das Gehirn wird stark aufgeteilt, schottet die einzelnen Bereiche ab.Das Gehirn, welches längere Zeit im hohen Beta-Bereich ist, erzeugt Gehirnwellen mit sehr inkohärenten Botschaften. Inkohärenz bedeutet Unordnung. Das Gehirn feuert asynchron, und diese zusammenhanglose Botschaft schickt ein sehr zusam-menhangloses Signal nach unten ans zentrale Nervensystem, welches wiederum ein sehr zusammenhangloses Signal ans Immunsystem sendet, ans Herzkreis-laufsystem, ans Verdauungssystem. Und plötzlich bringt das Nervensystem auch andere Systeme aus dem Gleichgewicht, weil das zentrale Nervensystem alle anderen Systeme kontrolliert und koordiniert. Wenn man längere Zeit in höchster Alarmbereitschaft lebt, entsteht im Gehirn folgende äußerst inkohärente Botschaft: Alles ist in Unordnung. Und natürlich werden Leute, die in einem inkohärenten Zustand leben, auch inkohärent. Funk-tioniert das Gehirn auf inkohärente Weise, dann funktioniert auch der Mensch inkohärent. Sind deine Gehirnfunktionen aus dem Gleichgewicht, bist auch du aus dem Gleichgewicht. Und da die Stresshormone dazu führen, dass wir unseren Fo-kus sehr stark einschränken, sehr stark auf Objekte fokussieren, liegt unser Fokus auf dem Partikel anstatt auf der Welle. Je mehr du dich auf deine Probleme fokus-sierst, desto mehr treibst du dein Gehirn noch weiter in diesen hohen Betazustand und desto inkohärenter wird es.

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Wenn man seinen Fokus offen und weit macht, sich des Raums um sich herum im Raum bewusst wird, den Raum wahrnimmt, den der Körper im Raum ein-nimmt, diesen Raum spürt und seinen Fokus erweitert, wechselt man ganz natür-lich in den Alpha-Bereich. Man hört auf zu denken und zu analysieren, man fühlt, und die Gehirnwellen werden langsamer, synchronisieren und ordnen sich sehr stark. Plötzlich kommunizieren unterschiedliche Gehirnareale miteinander, und was miteinander synchronisiert ist, verbindet sich. Das Gehirn ist hochorganisiert. Und dieses organisierte, kohärente Signal schickt eine sehr organisierte Nach-richt ans Immunsystem, ans Herzkreislaufsystem und ans Verdauungssystem, und plötzlich ist der Körper wieder „am Laufen“.Menschen, die in einem Zustand der Kohärenz leben und deren Gehirn in Balance ist, können in ihrer Welt meistens sehr effektiv funktionieren. Wenn das Gehirn sehr inkohärent wird, dann verhält sich die betreffende Person plötzlich obses-siv, neurotisch und emotional, weil das Gehirn nicht in Balance ist. Wenn du dein Leben im Rahmen der Emotion analysierst, die durch deinen Kreislauf zirkuliert, bringst du dein Gehirn nur noch stärker aus dem Gleichgewicht.

Setze dich hin und schließe die Augen. Mach deinen Fokus weit und spüre den Raum um dich herum.

Wenn du deinen Fokus öffnest, den Raum um dich herum im Raum wahr-nimmst, den Raum, den dein Körper im Raum einnimmt, spürst, dann rekali-briert sich das Gehirn auf natürliche Weise.!

Video 8

Entwicklung von Gehirnwellen

In den ersten zwei Lebensjahren funktioniert das Gehirn eines Babys in Delta. Zwischen zwei und sechs werden die Gehirnwellen schneller und wechseln in den Theta-Bereich. Kleinkinder leben die ersten sechs Jahre komplett im Unterbe-wusstsein, und alle eingehenden Informationen gelangen unverschlüsselt herein, weil sie keine analytischen Fähigkeiten zum Verarbeiten haben. Was auch immer das Kind hört oder erlebt, hält es für die Realität. In den ersten sechs Lebensjahren wird somit die gesamte Aufmerksamkeit nach in-nen gerichtet, denn dorthin sind auch die Gehirnwellenmuster gerichtet. Zwischen sechs und zwölf nehmen die Gehirnwellenmuster an Frequenz zu, und das Kind entwickelt analytische Fähigkeiten. Die Aufmerksamkeit wird zunehmend nach au-ßen gelenkt, die Gehirnwellen verändern sich und wechseln in den Alpha-Bereich, in die Welt der Fantasie.Zwischen sechs und zwölf bildet sich der analytische Geist aus, dann fangen Kin-der an zu verstehen. Sie erkennen, dass ihre Eltern gar nicht so cool sind, wie sie meinen. Wenn sie erst einmal älter als zwölf sind, verbringen die meisten Leute ihr Leben im unteren Beta-Bereich.

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Es geht darum, in die niedrigeren Bereiche der Alpha- und Thetawellen zu wech-seln, denn dann hast du Zugang zum Betriebssystem des Unterbewusstseins. Dann programmierst du dich neu.

Wie schaffst du es, in die niedrigeren Gehirnwellenbereiche zu wechseln?

Wenn man im hohen Beta-Bereich frustriert und emotional sein Leben ana-lysiert, autosuggeriert man sich Gedanken, die zu dieser Emotion passen. Das heißt, man ist nicht offen für Gedanken, die nicht dieser Emotion entsprechen.!

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Unser Betriebssystem: der bewusste und der unterbewusste Geist

Wenn du auf die Welt kommst, bist du komplett unterbewusster Geist. Du lernst durch positive und negative Identifikationen und Assoziationen, aus denen Ge-wohnheiten und Verhaltensweisen entstehen. Irgendwann zwischen sechs und neun Lebensjahren entwickeln wir den analyti-schen Geist. Dieser nimmt zwischen neun und zehn volle Fahrt auf und erzeugt ei-nen Filter zwischen dem bewussten und dem unterbewussten Geist. Der bewusste Geist macht fünf Prozent des gesamten Geistes aus und besteht aus logischem Denken und Vernunft, woraus die kreativen Fähigkeiten entstehen, der Wille, der Glaube. Der unterbewusste Geist dagegen macht all diese positiven und negativen Identifikationen aus – 95 Prozent deines Selbst. Er ruft die Gewohnheiten und Verhaltensweisen hervor. Der analytische Geist ist ständig am Arbeiten. Die meisten Menschen sind dauernd am Bewerten: gut oder schlecht, richtig oder falsch, positiv oder negativ, vergangen oder zukünftig, männlich oder weiblich. Er ist eine Ausdehnung des Egos. Wenn das Ego die Kontrolle hat, dann ist es sehr gut darin, den Körper zu seinem Wohl zu schützen. Doch wenn es von Stresshormonen getrieben wird, gerät das Ego vollkommen aus dem Gleichgewicht, und dann bestärken die Hormone das Ego und es wird übermäßig analytisch. Es gerät in den hohen Beta-Bereich. Dann analysieren wir unser Leben, und je mehr wir analysieren, desto mehr gerät das Gehirn außer Balance und desto weiter entfernt es sich vom Betriebssystem.Der Sinn und Zweck der Meditation ist: Den analytischen Geist zu überwinden und diese negativen Programmierungen in positive umzuwandeln. Du beginnst, den analytischen Geist hinter dir zu lassen … wenn du während der Meditation ziemlich viel analysierst, dann machst du das, was du normalerweise auch mit offenen Au-gen machst, nur eben mit geschlossenen Augen. Wenn du frustriert und ungedul-dig bist und du dadurch in diesen Zustand gerätst, bist du höchstwahrscheinlich im hohen Beta-Bereich und bist nicht ins Betriebssystem gelangt, in den Alpha- und Theta-Bereich, wo wahrer Wandel stattfindet.

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Beobachte dich während deiner Meditation. Analysierst du? Bist du ungeduldig?

Der Sinn und Zweck der Meditation ist: Den analytischen Geist zu überwinden und negative Programmierungen in positive umzuwandeln.!

Video 10

Noch einmal zusammengefasst: Kohärenz erreichen

Wenn du im Notfallmodus bleibst und dein Gehirn sich in einem Zustand der Inkohärenz befindet, erzeugst du immer mehr inkohärente Muster, je mehr du dein Leben analysierst.Wenn man im hohen Beta-Bereich funktioniert, hält man die Außenwelt für realer als die Innenwelt. Im hohen Betabereich lebst du in einem Ausnahmezustand, und die meisten Leute wollen ihre Gehirnwellenmuster nicht ändern, weil sie glauben, die Körperintelligenz wäre der Überzeugung, dass derzeit Vertrauen nicht ange-sagt ist. Wenn dein Körper emotional konditioniert worden ist und du Probleme mit dei-nem Umfeld hast, dann ist der Prozess der Meditation der richtige Zeitpunkt, sich nach innen zu kehren. Das ist der Zeitpunkt, in den Fluss zu steigen. Und wenn du dein Leben weiterlebst und diese Emotionen minderst, wenn du dich mit dem Gött-lichen verbindest und eine innere Erfahrung machst, die realer ist als die äußere Erfahrung, wird das zu einer Stimmung, dann zu einem Temperament und schließ-lich wird es Teil einer neuen Persönlichkeit.

Was ist der Sinn und Zweck der Meditation?

Wenn man in Angst lebt, will man nicht die Augen schließen und sich nach innen kehren, denn dann kann man nicht mehr auf Gefahren reagieren.!

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Woche 4 · Seine Bestimmung gestalten

Dein Masterplan für die 4. Woche

Werde dir deiner Süchte bewusst.

· Womit lenkst du dich ab?

· Was lässt dich nicht so sein, was du wirklich in deinem Innersten bist?

· Was bringt dich in einen hohen Beta-Bereich?

Immer wenn du dir dessen bewusst wirst, mache dann genau das Gegenteil davon. Gib deinen Süchten nicht nach.

Wenn du merkst, dass du in einen hohen Beta-Bereich kommst, setze dich hin, und meditiere für 5 Minuten.

Woche 5

Materie beherrschenSo ziehst du wie ein Magnetdein neues Leben an

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Woche 5 · Materie beherrschen: So ziehst du wie ein Magnet dein neues Leben an

Materie beherrschenSo ziehst du wie ein Magnetdein neues Leben an

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Aufschreib-Übung: Das unbewusste Ich ausmustern

Bitte schreibe eine Emotion auf, die du verinnerlicht hast, die aber nicht zu deiner Zukunft gehört. Das könnte Angst sein, oder das Gefühl der Unwürdigkeit, Unsi-cherheit, Wut, Verurteilung. Oder auch Schuldgefühle, Scham, Verwirrung, Aggres-sivität oder Frust. Indem du eine dieser Emotionen veränderst, veränderst du alle anderen auch, denn das alles sind Überlebensemotionen. Emotion ist eine Ansammlung verschiedener Gefühle. Jede einzelne Empfindung, mit der dein Körper auf etwas in deinem Leben reagiert, produziert einen phy-siologischen Sinneseindruck, zum Beispiel Hitze oder Herzrasen. Sobald du diese gleichzeitig auftretenden Gefühle bemerkst, gibst du ihnen den Namen einer Emotion, beispielsweise Angst, Wut, Feindseligkeit, Frust. Doch die Emotion ist die Summe verschiedener Gefühle.

Schreibe bitte zwei Gedanken auf, die du denkst, wenn du die oben genannte Emotion fühlst.

Welche Gedanken hast du im Gehirn aktiviert und fest verkabelt, die dieser Emo-tion entsprechen und die du für wahr hältst? Denn wenn du aus einer Emotion heraus lebst, akzeptierst du nur die Gedanken, die zu dieser Emotion passen. Du analysierst sie so, als ob sie wahr wären, weil diese Gedanken von diesem Gefühl gesteuert werden, und dieses Gefühl wiederum bestärkt den Gedanken. Diese Autosuggestion entgeht deinem bewussten Geist und setzt sich im autonomen Nervensystem fest.Das sind alte Schaltkreise, die du im Gehirn immer wieder aktiviert und verkabelt hast. Sie sind zu einem unterbewussten, fest verdrahteten Programm geworden. Jetzt machst du dich daran, diese Gedanken zu beobachten, machst sie dir be-wusst, damit du nie wieder unbewusst wirst. Diese Gedanken entgehen deiner Aufmerksamkeit nicht mehr, weil du dir dessen jetzt bewusst bist.

Schreibe nun wie du dich verhältst, wenn du das oben Gesagte fühlst. Notiere mindestens zwei oder drei Verhaltensweisen bzw. Gewohnheiten.

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Woche 5 · Materie beherrschen: So ziehst du wie ein Magnet dein neues Leben an

Wenn du leidest, beschwerst du dich, gibst du jemandem die Schuld, redest du dich heraus? Was machst du, was sagst du, wenn du dich so fühlst? Werde dir deines unbewussten Ichs bewusst, damit du es ausmustern und hinter dir lassen kannst. Denn wenn du es jetzt beobachtest, es dir bewusst machst, dann hast du Zugang zum Betriebssystem, wo es unterbewusst existiert. Du wirst dir dieses Ichs gewahr, damit es nie wieder unbemerkt deiner Aufmerk-samkeit entgeht.

Nun notiere mindestens zwei weitere Emotionen, die der ersten genannten Emo-tion entspringen.

Anders ausgedrückt: Wenn du ungeduldig bist, bist du dann auch frustriert und verurteilst andere? Wenn du wütend bist, wirst du dann feindselig? Mit dieser Übung sollen dir deine unbewussten geistigen und körperlichen Verfassungen bewusst werden.

Schreibe nun mindestens zwei oder drei Gedanken auf, die du im Gehirn aktivie-ren und vernetzen möchtest.

Wenn du ungeduldig bist, dann könnte ein neuer Gedanke sein: Ich lebe in Zeitlo-sigkeit und bringe alles zu Ende, kann alles erledigen. Oder: Das Unbekannte ist Teil meines normalen Lebens. Das Unerwartete tritt immer ein. Meine Existenz ist wichtig. Ich spiele eine Rolle.

Schreibe mindestens zwei Gedanken auf, die du aufmerksam denken willst.

Was sind deine Verhaltensweisen, Handlungen, Entscheidungen aus diesem neuen Seinszustand heraus? Schreibe mindestens drei Verhaltensweisen auf.Kannst du beschließen, wer du sein wirst, wenn du die Augen aufmachst? Kannst du planen, was du tun wirst, welche Wahl du treffen wirst? Wenn du übst, was du tust, installierst du im Gehirn die entsprechenden Schaltkreise schon vor der eigentlichen Erfahrung. Und je öfter du übst und die Hardware installierst, desto mehr läuft das wie ein unbewusstes Softwareprogramm ab. Manche Leute müssen im Kopf eine klare Intention davon haben, wer sie sein wollen. Und wenn sie diese Intention mental klar gefasst haben, überlegen sie, was sie dann tun werden. Wenn sie nun darüber nachdenken, wie sie handeln werden, kommt die Emotion hoch, weil die Erfahrung real wird. Andere Leute müssen zunächst das Gefühl erfahren, sie müssen Dankbarkeit oder Freude fühlen, müssen spüren, wie sich das anfühlt, und dann lassen sie diese Ge-

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Woche 5 · Materie beherrschen: So ziehst du wie ein Magnet dein neues Leben an

fühle Gedanken hervorbringen und fangen an, ihr Verhalten zu planen. Es ist egal. Geh einfach in einen Seinszustand. Indem du das tust, veränderst du deine Energie und sendest eine vollkommen andere elektromagnetische Signatur aus. Und diese elektromagnetische Signatur, die du da aussendest, muss eine klare Intention sein, die mit einer höheren Emotion einhergeht.

Wenn du in den Prozess des Kreierens eintrittst, lass dein Herz aufgehen und sende eine klare Intention, einhergehend mit einer höheren Emotion.!

Video 2

Körper, Außenwelt und Zeit hinter sich lassen

Wir meditieren mit offenem, weitem Fokus, um im Gehirn Alphawellen zu erzeu-gen. Durch organisierte, kohärente Gehirnwellenmuster kann das Gehirn im Ein-klang arbeiten. Diese seelische Einheit, die entsteht, wenn verschiedene Bereiche des Gehirns sich die Hand reichen, gibt dir ein Gefühl größerer Ganzheit. Und du gehst über deinen Körper, dein äußeres Umfeld und die Zeit hinaus. Ablauf der Meditation:

1. Welche Emotion hast du verinnerlicht, sodass sie zu einem Teil deiner Identität geworden ist? Du kannst dich nicht in eine neue Zukunft aufmachen, solange du an den Emotionen der Vergangenheit festhältst. Ich bitte dich also zu erken-nen, was für eine Emotion das ist.

2. Wende dich an diese Macht in dir, die Leben spendet. Gestehe ihr ein, wer du warst und was du an dir verändern möchtest. Tritt mit dieser Intelligenz in Beziehung, interagiere mit ihr.

Diese Macht respektiert deinen freien Willen und mischt sich erst ein, wenn du sie darum bittest. Du wendest dich also dieser inneren Intelligenz zu, und ich möchte, dass du weißt, dass sie real ist. Und du musst auch wissen: Du kannst sie nicht sehen, nicht schmecken, nicht riechen und nicht hören. Sie ist eine unsichtbare Essenz, die dir Leben schenkt.

3. Mache den Mund auf und spreche aus, welche Emotion du aus der Erinnerung löschen möchtest. Wenn dein Körper das nicht tun will und du es trotzdem aussprichst, bist du dabei, den Körper zu befreien und die emotionalen Bindun-gen mit allem und jedem in deinem Leben aufzulösen. Denn in dem Moment, in dem du es aussprichst, ist es nicht mehr verborgen. Du setzt Energie frei und die Kluft zwischen der Person, die du zu sein scheinst, und der Person, die du wirklich bist, schließt sich.

4. Wende dich nun dieser inneren Macht zu, die dir Leben spendet und überlasse diesem größeren Bewusstsein diese Emotion, mit der Bitte, sie so aufzulösen, wie es für dich stimmig ist. Du öffnest einfach die Tür und lässt los. Doch die Abmachung ist, dass du nicht aus freiem Willen zu deinem alten Ich zurückkeh-ren kannst.

5. Rufe nun in Erinnerung, wer du nicht mehr sein willst. Mache dir klar, welche Gedanken du nicht mehr denken willst, wie du dich nicht mehr verhalten willst

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und welche Emotionen dein Leben nicht mehr prägen sollen, weil das deine Vergangenheit ist.

Werde dir deiner unbewussten Gedanken, unbewussten Verhaltensweisen und unbewussten Emotionen bewusst. Und wenn du sie beobachten kannst, dann bist du nicht mehr das Programm, sondern das Bewusstsein, welches dieses Programm beobachtet, und damit objektivierst du dein subjektives Ich. Und je mehr du dich beobachten kannst, desto mehr Kontrolle hast du darüber, be-wusst zu werden, bewusst zu bleiben und nicht wieder unbewusst zu werden.

6. Wir spielen das Veränderungs-Spiel. Drei Szenarien, in denen wir jeweils „Verändere dich“ sagen. Damit erzeugen

wir bewusste Kontrolle. Diese Stimme, die das laut sagt, sollte die lauteste Stimme in deinem Kopf sein. Damit haben wir die Vergangenheit ausgemustert. Das ist der Prozess des Verlernens.

7. Was ist der größte Ausdruck der Person, die du sein willst? Wer möchtest du sein, wenn du die Augen aufmachst?

Wechsle in einen Seinszustand. Verändere deine Energie. Die Nackenhaare sollten dir zu Berge stehen und du solltest dich in diesem Augenblick voller Macht fühlen. Du musst das Göttliche nachahmen. Du musst dich erhaben füh-len und dein Herz muss aufgehen.

Wenn du deine Energie veränderst, veränderst du dein Leben. Welche Gedan-ken möchtest du denken? Aktiviere und vernetze sie in deinem Gehirn. Und wie wirst du dich verhalten, wenn du so bist? Lass den Gedanken zur Erfahrung werden und dich von der Emotion in die Zukunft befördern. Diese Emotion sendet neuen Genen neue Signale. Wechsle vom Denken zum Sein und du kannst nicht als dieselbe Person aufstehen, die sich zum Meditieren hingesetzt hat. Du musst als eine andere Person aufstehen.

8. Lass los und spiele es erneut im Kopf durch. Nervenzellen, die gemeinsam aktiviert werden, vernetzen sich. Du musst in der

Lage sein, dies auf Befehl jederzeit im Kopf wieder hervorzuholen, in diesen Seinszustand zu wechseln und deine Energie erneut zu verändern. Du wirst groß, du sendest ein Signal ins Feld mit der Botschaft: Das ist meine Zukunft.

9. Jetzt ist es an der Zeit, Materie zu beherrschen und eine Bestimmung herbeizu-befehlen. Wenn du mehr Energie und weniger Materie bist, bist du mehr Welle und weniger Partikel und wenn du diese Emotion losgelassen hast, steht dir Energie zur Verfügung. Diese freie Energie kannst du dazu benutzen, eine neue Zukunft zu beobachten.

Wenn du dir Freiheit wünschst, dann beobachte ein Paar Flügel. Du siehst die Flügel und sagst zum Beobachter: Schau dir das an. Das ist meine Zukunft. Fülle meine Beobachtung mit Kraft. Wenn du dir eine neue Chance wünschst, dann ist es eine Tür. Wenn du dir eine neue Beziehung wünschst, ein großes Herz … Egal was es ist, sieh und beherrsche es, nicht hoffen oder wünschen – nein – beobachten. Das ist deine Zukunft und du bringst unendliche Möglichkeitswellen dazu, in neue Informationsmuster zu kollabieren, das nennt sich dann Quantenereignis bzw. eine Erfahrung in deinem Leben.(Fortsetzung der Meditationsbeschreibung im Video 4)

Gib dir ein Gefühl größerer Ganzheit und du gehst über deinen Körper, dein äußeres Umfeld und die Zeit hinaus.!

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Video 3

Gewöhnliche Menschen, die das Außergewöhnlichetun: Geschichten aus dem wahren LebenWenn du dich daran machst, Materie zu beherrschen, kannst du das nicht als Opfer tun, mit Schuldgefühlen oder mit einem Gefühl der Verunsicherung. Du kannst nicht darauf hoffen. Du musst göttlich sein, mächtig und grenzenlos, und du musst diese Zukunft mit deiner Energie segnen. Und wenn du mit deiner eigenen Energie kreierst, dann muss es dich finden. Es ist deine Energie. Du bist damit verschränkt. Aber du musst deine Energie verändern, um in diesen Zustand zu gelangen, denn du musst in einen neuen Seinszustand wechseln.Wir sind herrliche Wesen. Wir sind Mystiker in materieller Form. Wir sind die Schöpfer des Schicksals.

Video 4

Sein Leben segnen und in einen Zustand der Dankbarkeit gehen

(Fortsetzung der Meditationsbeschreibung)

10. Übergib deine Kreation einer größeren, höheren Intelligenz und erlaube ihr, diese auf eine Weise umzusetzen, wie es für dich passend ist. Lege deine linke Hand auf dein Herz und segne deinen Körper mit einem neuen Geist.

Segne dein Leben, dass es eine Ausdehnung deines Geistes sein möge. Segne deine Zukunft, dass sie nicht mehr deine Vergangenheit sei. Segne deine Ver-gangenheit, dass sie zu Weisheit werde. Segne deine Seele, dass sie aus diesem Traum erwache und dass du nie vergessen mögest.

Segne die Herausforderungen und Widrigkeiten in deinem Leben, dass sie dich zu Größe führen mögen. Und segne das Unsichtbare, die Intelligenz, die in dir wohnt und um dich herum ist, dass sie näher an dich heranrücken, sich in und um dich bewegen möge und sich in deinem Leben zeigen möge. Dass sie dir ein Zeichen gibt, damit du weißt, dass sie real ist und du auch weiterhin als Schöp-fer tätig bist.

11. Geh in einen Zustand der Dankbarkeit. Bedanke dich für dein Leben, noch bevor es sich manifestiert hat. Dankbarkeit

ist der ultimative Zustand des Empfangens, weil Dankbarkeit bedeutet, dass es bereits eingetreten ist. Wenn der Gedanke das Signal aussendet und das Gefühl das Ereignis anzieht, dann ziehst du dein neues Leben wie ein Magnet umso stärker an, je länger du in Dankbarkeit verweilst.

Das ist kein intellektueller Prozess. Das hat mit dem Bauch zu tun. Du musst es fühlen. Und wenn du von der Meditation aufstehst und beim Meditieren nicht betest und nicht hoffst, dass deine Gebete erhört werden, sondern wenn du auf-stehst, als ob deine Gebete schon erhört worden wären, dann ist es passiert. Dann analysierst du nicht mehr, weil du das Ereignis gerade erlebt hast.

Werde zu einem Niemand ohne Körper, zu Nichts im Nirgendwo der Zeitlosigkeit. Gib dich der Möglichkeit hin. So sind wir wirklich. !

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Meditation mit offenem Focus

Meditation (erster Teil)

Video 6

Als neuer Mensch wieder ins Leben zurückkehren

Wenn die innere Erfahrung so real wird wie die äußere Erfahrung ist, wird das Pro-gramm buchstäblich überschrieben. Das sympathische Nervensystem verschmilzt mit dem parasympathischen Nervensystem, und die ganze Energie, die sonst zum Verdauen oder für Stress gebraucht wird, wird ins Gehirn geschickt. Sie verbindet sich mit dem Gehirn und das Gehirn wechselt in einen höheren Bewusstseinszustand. Das Schwierigste ist, sich Zeit dafür zu nehmen, damit dein kostbares Selbst als Schöpfer tätig werden kann. Wenn du die Vorstellung aufgibst, dass Gedanken re-aler sind als alles andere, dann hörst du mit dem Kreieren auf, du gibst sie für eine Emotion auf, die dich glauben lässt, dass die Außenwelt realer ist als die Innenwelt.Diejenigen, die das verstehen und Tag für Tag ihre Energie in die Zukunft inves-tieren, die ihren analytischen Kopf hinter sich lassen und präsent beim Göttlichen sind, sind präsenter im Leben.Das Göttliche ist ein Bewusstsein, ein Gewahrsein, es erfordert deine Präsenz.Sobald du anfängst, zu analysieren und darüber nachzudenken, wann oder wo es wohl passieren wird, bist du wieder zum alten Ich zurückgekehrt. Vom Meditieren aufzustehen und den ganzen Tag eine veränderte geistige und körperliche Verfas-sung beizubehalten – das nennt man Größe. Weißt du, wann du dich veränderst? Dann wenn du nicht mehr darüber redest. Du bist viel zu sehr damit beschäftigt, diese Veränderung zu sein. Du veränderst die Welt, indem du dich selbst veränderst. Du musst bei dir selbst anfangen. Und wenn du all diese Dinge an dir immer wieder überwindest, und ich mich überwinde, kommt auf einmal das Prinzip der Emergenz zum Tragen, du weißt schon: die Vögel und die Fische, die sich in dieselbe Richtung bewegen, weil alle gleichzeitig Führer sind. Wir haben uns mit einem größeren Bewusstsein rückverbunden. Und wenn du, anstatt selbstsüchtig zu sein und dich von den Stresshormonen steuern zu lassen, dich tagtäglich selbst überwindest, bis du zu einer anderen Person wirst, dann wirst du selbstlos. Und die daraus resultierende Freude, die du empfindest, bringt dich dazu, einfach nur eins zu tun: einen Beitrag zu leisten, zu geben. Und auf einmal legen wir in allen Bereichen unseres Lebens Göttlichkeit an den Tag.

Kannst du mit dir eine Abmachung vereinbaren? Wie viel Zeit kannst du dir jeden Tag für eine Meditation nehmen, damit dein göttliches Selbst als Schöpfer tätig werden kann?

Deine Aufmerksamkeit ist das größte Geschenk, das du jemandem schenken kannst. !

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Woche 5 · Materie beherrschen: So ziehst du wie ein Magnet dein neues Leben an

Dein Masterplan für die 5. Woche

Der Beginn deines neuen Lebens

Gehe täglich die Anleitung für die Meditation immer wieder durch und mache danach die Meditation des „Offenen Fokus“.

Lösche dabei eine Emotion oder einen Gedanken und setze dafür in der Meditation eine neue Emotion oder einen neuen Gedanken ein.

Schreibe dir dies jedes Mal auf, damit du sehen kannst, wie deine Veränderung wirkt und wie du dich Tag für Tag veränderst.

Woche 6

Sich auf den gegenwärtigenMoment einlassen

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Sich auf den gegenwärtigenMoment einlassen

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Deine vorhersehbare Zukunft

Wenn du auf Basis der Stresshormone lebst, wenn du von diesen chemischen Substanzen gesteuert wirst, ist Veränderung so schwierig, weil das Unbekannte beängstigend für dich ist. Die Überlebenschancen sind höher, wenn du vor dem Unbekannten davonrennst, anstatt es willkommen zu heißen. Doch wenn du diese emotionalen Süchte, deine Verhaftungen an diese Emotionen, überwindest und dich wirklich in den gegenwärtigen Moment begibst, wird das Unbekannte zu einem Abenteuer. Dann verlangt es dich nach dem Unbekannten, dann willst du es. Dann bist du lebendiger und bewusster, weil dein Körper sich nicht mehr an die Vergangenheit mit ihren vertrauten Gewohnheiten klammert.Wenn du eine klare Intention mit einer höheren Emotion zusammenbringst, kannst du Materie beeinflussen. Die Gedanken, die du denkst, sind die elektrische Ladung im Quantenfeld. Das Gefühl, das du zum Ausdruck bringst, ist die magnetische Ladung im Quantenfeld. Deine Gedanken und Gefühle senden eine elektromag-netische Signatur in dein Leben, welche jedes einzelne Atom in deiner Welt beein-flusst.Wenn du wirklich daran glaubst, dass dein Denken und Fühlen eine elektromag-netische Signatur aussendet, welche sich auf dein Leben auswirkt, und jeden Morgen aufwachst und diese ganzen vertrauten Emotionen hochkommen lässt, die dich fest in der Vergangenheit verankern, dann kreiert deine Vergangenheit deine Zukunft.Wegen dieser routinemäßigen, unbewussten Entscheidungen und Verhaltens-weisen ist der Körper bereits auf ein genetisches Schicksal programmiert. Wenn du dein Leben auf Basis der immer selben Emotionen lebst, die dich fest in der Vergangenheit verankern, dir diese Emotionen vertraut sind und zu bestimmten Gedanken führen, dann wachst du morgens auf, hast bestimmte Gefühle, denkst über das nach, was du zu tun hast und was du schon kennst. Und wenn du deine Aufmerksamkeit immer nur auf das dir Bekannte richtest, wovon erschaffst du dann immer mehr? Von demselben. Du als Quantenbeobachter.

Finde heraus, welche emotionalen Süchte dich beeinflussen.

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Welche Gewohnheiten wiederholst du täglich?

Gewohnheiten sind wiederkehrende automatische Gedanken, Verhaltensweisen und Emotionen, welche durch häufiges Wiederholen erworben werden. !

Video 2

Mitten im gegenwärtigen Moment

Dort wo deine Aufmerksamkeit hingeht, geht auch deine Energie hin. Wenn deine Energie tatsächlich dort ist, wo auch deine Aufmerksamkeit ist und du emotional, frustriert, ungeduldig und wütend bist, ziehst du Energie aus dem gegenwärtigen Moment ab und hast keine Energie zum Kreieren. Wenn du dir bewusst machst, dass du unbewusst wirst und du dich auf das Be-kannte und Vertraute fokussierst, und wenn du dann Gehirn und Körper zurück in den gegenwärtigen Moment holst und dir plötzlich klar wird, dass du genau die-selben Schaltkreise von gestern aktivierst, dieselben Gedanken, und du dieselben Entscheidungen und Verhaltensweisen vorwegnimmst, wird dir bewusst, dass du, als Quantenbeobachter, dich auf das Bekannte fokussierst. Und wenn du dich auf das Bekannte fokussierst, bekommst du auch das Bekannte. Dein Körper versucht in dieser vorhersehbaren Zukunft zu leben, und wenn dir klar wird, dass du das tust, und du dein Gehirn und Körper wieder zurück in den gegenwärtigen Moment bringst, stellst du dein Gehirn auch nicht mehr auf diese Zukunft ein. Dann ist dein Körper biologisch, neurologisch und chemisch nicht mehr auf dieses Schicksal eingestellt. Wenn dort, wo deine Aufmerksamkeit hingeht, auch deine Energie ist und du die Aufmerksamkeit weg vom Partikel, weg von der Materie, weg von Dingen und Menschen und Objekten lenkst, ziehst du Energie zurück in den gegenwärtigen Moment, denn deine Aufmerksamkeit ist im gegenwärtigen Moment. Dann hast du mehr Energie zum Kreieren zur Verfügung und deine Vergangenheit ist in deinem Körper nicht mehr existent. Das Quantenfeld ist ein unsichtbares Informationsfeld jenseits von Raum und Zeit und die Informationen stammen aus den allerkleinsten subatomaren Partikeln, allerkleinsten Mikroorganismen der am höchsten entwickelten menschlichen Art, der am höchsten entwickelten Spezies im Universum und in allen Universen, in dieser Dimension und allen anderen Dimensionen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.Wenn alle im Quantenfeld existierenden Potenziale elektromagnetischer Art sind und du jetzt die ganze Energie zur Verfügung hast, die du zu dir zurückgeholt hast, dann willst du deine Energie in die Energie von etwas Neuem verwandeln. Alle Po-tenziale existieren bereits im Quantenfeld und du kannst dich auf alles einstimmen.

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Wenn du

· deine Energie veränderst und auf eine höhere Emotion und eine klare Intention hochhebst

· deinen Seinszustand veränderst und eine neue Signatur ins Feld sendest- wenn deine Energie und dieses im Quantenfeld existierende Potenzial

schwingungsmäßig zusammenpassen und · du dich jetzt auf diese Frequenz ausrichtest und einklinkst und · dich in einem neuen Seinszustand befindest,

dann ziehst du eine neue Erfahrung an.

Mache eine Liste von Potenzialen, die im Quantenfeld existieren und die du in dein Leben holen möchtest. Öffne dich für die vielen Möglichkeiten.

Dort, wo du deine Aufmerksamkeit hinlenkst, dort befindet sich auch deine Energie.!

Video 3

Die Zeit hinter sich lassen

Das unsichtbare Feld, das Quantenfeld, wo es kein Licht, keine Objekte, keine Menschen und keine Dinge gibt – das ist ein Bewusstseinsfeld. Es ist eine liebevolle Intelligenz, eine intelligente Liebe. Es ist ein Frequenzfeld. Und wenn du den ein oder anderen Aspekt deines dir bekannten Ichs hingibst, und es mit dem größeren Selbst verschmelzen lässt, wenn du damit in Interaktion trittst und dich ihm über-lässt, fühlst du dich so sehr wie du selbst, wie schon so lange nicht mehr. Und die ganzen verschiedenen Abteilungen im Gehirn, mit ihrem eigenen neuronalen Netz, all die Emotionen und die Energie, die in deinem Körper festsitzt und dich in deiner vergangenen-gegenwärtigen Realität gefangen hält, organisiert sich auf höchstem Niveau neu.Anfangs fühlt sich das unnatürlich an. Aber wie kommst du dahin, etwas Überna-türliches zu tun? Du musst mit dem Unnatürlichen anfangen. Und wenn du das immer wieder tust, verwandelt sich dieses unvertraute Gefühl in Energie und du beginnst Energie aus deiner vergangenen-gegenwärtigen Realität zu dir zurückzu-holen. Wenn du die Energie zu dir zurückrufst, löst du die Bindungen zu deiner vergan-genen-gegenwärtigen Realität, und diese freigesetzte Energie ist etwas chaotisch. Und dann sehen manche Teile deines Lebens aus, als ob sie gleich auseinanderfal-len, weil du deine Aufmerksamkeit davon abziehst. Versuche nicht, die Kontrolle darüber zu gewinnen. Versuche auch nicht, das zu beheben. Lass sie einfach los. Und um die Bindungen an deine vergangene-gegenwärtige Realität zu lösen, ist Energie nötig.

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Wenn du diese Meditation machst und dich auf das Unbekannte einlässt, dann sei die ganze Zeit dabei. Ich möchte dich in den Fluss des Wandels schubsen, hinein in das Unbekannte. Du musst größer als der Körper sein, darüber hinauswachsen, ihn wieder dem gegenwärtigen Moment hingeben und dich in die Möglichkeiten hineinbegeben.

Nimm dir etwas Zeit und begib dich in das Quantenfeld. Werde dort zu reinem Bewusstsein.!

Lasse das vertraute Ich hinter dir und werde zu Nichts im Nirgendwo der Zeitlosig-keit, zu reinem Bewusstsein. Investiere deine Energie in das Unbekannte. Je länger du im Unbekannten verweilst, desto mehr Möglichkeiten kreierst du in deinem Leben.

Meditation mit offenem Focus

Sich auf das Unbekannte einlassen

Video 5

Von einem Jemand mit einem Körper …zu einem körperlosen Niemand

In diesem Augenblick, in dem du zu einem Niemand ohne Körper, zu Nichts im Nirgendwo der Zeitlosigkeit geworden bist, bist du durch die Tür ins Quantenfeld getreten. Als ein Jemand mit einem Körper kannst du nicht ins Quantenfeld gelan-gen. Du musst dazu zu einem körperlosen Niemand werden. Du musst den Schritt von selbstbezogen zu selbstlos tun.Wenn du während der Meditation kurz hochschreckst, ist das ein Zeichen dafür, dass sich deine Gehirnwellen verändern. Du wechselst vom Beta- in den Alpha- Bereich und weiter runter in den hohen Theta-Bereich. Wenn das passiert, legst du dich normalerweise hin, und dein Körper versucht nun auch sich hinzulegen, weil er nicht darauf konditioniert ist, aufrecht zu sitzen. Das ist ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass dein Körper in einen anderen Gehirnwellenbereich wechselt. Wenn du jeden Tag übst, diesen Körper als Geist zu zügeln und Energie in dein Feld freizusetzen, und wenn du übst, präsent im gegenwärtigen Moment zu sein, dann wirst du darin wirklich gut. Dann solltest du in der Lage sein, immer wenn du dich dafür entscheidest, präsent zu sein, weil das zu einer erlernten Fähigkeit wird. Wenn du dich zum Meditieren hinsetzt, aber beim Meditieren an alles denkst, was du in deinem bekannten Leben zu tun hast, dann kannst du genauso gut die Augen aufmachen. Dann machst du nämlich einfach dasselbe, was du mit offenen Augen machst. Doch wenn du beharrlich in diesem gegenwärtigen Moment bleibst und weiter übst, dann bemerkst du früher oder später den Unterschied und weißt, wann du dort bist und wann nicht. Übe immer wieder, in deinem Alltag, deinen Körper zu zügeln und präsent im ge-genwärtigen Moment zu sein.

Um in das Quantenfeld zu gelangen, musst du den Schritt von selbstbezogen zu selbstlos tun.!

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Video 6

John der Künstler

Eines Abends saßen wir [Dr. Joe Dispenza und sein Bruder John] beim Abendessen zusammen und er erzählte mir alles über seinen Job – die ganzen Emotionen. Er ist frustriert, ungeduldig und leidet ein bisschen. Und ich sage zu ihm: Johnny, es gibt im Quantenfeld ganz bestimmt ein Potenzial, bei dem du arbeitest, einen tollen Job hast, einen Beitrag leistest und du dir aussuchst, was du machen willst. Und er sagt darauf: Ja, du hast absolut recht. Ich fokussiere mich auf das, was ich nicht will, anstatt auf das, was ich will. Ich nehme immer wieder dasselbe vorweg. Ich sage zu ihm: Ich möchte, dass du einfach jeden Tag in einen neuen Seinszustand wechselst. Ich möchte, dass du deinem Körper auf der emotionalen Ebene beibringst, wie es sich anfühlt, die Art Arbeit zu machen, die du gerne machen möchtest, und wie du dich dabei fühlen würdest. Und dann lässt du einen Buchstaben entstehen, der für das alles steht … Also fängt er an, das jeden Tag zu machen. Mein Bruder veränderte also Tag für Tag seine Energie und lebte in dieser Zukunft. Und bei einer bestimmten Meditation verband er sich eines Tages tatsächlich da-mit und hatte Feuer gefangen. Er war bereits in dieser Zukunft …

Kannst du dir vorstellen, dass auch du dir etwas Außergewöhnliches in dein Leben holen kannst? Was willst du tun, damit dir etwas Außergewöhnliches begegnen kann?

Gewöhnliche Leute wie du taten Gewöhnliches, bis sie zu ungewöhnlichen Menschen wurden. !

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Aufschreib-Übung: Sich zwei Potenziale aus dem Quantenfeld heraussuchen

Schreibe nun ein Potenzial auf, auf welches du dich im Quantenfeld einstimmen willst und welches bereits existiert. Für dieses Potenzial notierst du dir einen Buchstaben – bei Gesundheit zum Beispiel ein G – und machst zwei Wellenlinien drum herum. Die eine Wellenlinie steht für das elektrische Feld, die andere für das Magnetfeld.

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Suche dir nun bitte noch ein zweites Potenzial aus, diesmal etwas, was dir Spaß machen würde, und schreibe dafür ebenfalls den Buchstaben mit zwei Wellenli-nien drum herum auf.

Jetzt hast du also ein Potential, was du wirklich willst, und eins, mit dem du gerne herumexperimentieren möchtest. Du hast zwei Buchstaben und die gewellten Kreise drum herum. Wenn ich dich jetzt fragen würde: Was war das erste Poten-tial, auf das du dich im Quantenfeld einstellen wolltest? Könnte dein Gehirn dann diesen Buchstaben im Geist formen und diese Wellenlinien sehen? Das ist deine Intention. Das ist das elektrische Feld. Das ist die Richtung.Wenn ich zu dir sagen würde: Könntest du deinem Körper auf der emotionalen Ebene beibringen, wie sich die Zukunft jetzt anfühlen würde, und du dann sagst: Ich wünsche mir Fülle. Welcher Gedanke steht hinter dem Wunsch nach Fülle? Freiheit. Die Emotion, die du in diesem Fall deinem Körper beibringen würdest, wäre das Gefühl, frei zu sein, alles jederzeit, egal mit wem so oft zu machen wie du willst. Das ist Freiheit. Du musst also Freiheit kreieren, und wenn du eine klare In-tention mit einer höheren Emotion zusammenbringst, sendest du eine völlig neue Signatur aus. Wenn du diese Intention mit einer höheren Emotion zusammenbringen kannst, strahlst du eine neue Signatur ins Feld der Möglichkeiten. Und mit allem, was du ins Feld aussendest, experimentierst du mit dem Schicksal. Schau dir deine Buchstaben an und entscheide, wie du dich fühlen würdest, wenn das einträfe. Lass die Emotion hochkommen und schreibe sie auf, damit du weißt, was es ist. Dankbarkeit ist die einfachste, denn die emotionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet, es ist bereits eingetreten oder passiert dir gerade.Beten bedeutet, dass man auf etwas drängt, dass man will, dass etwas passiert, dass man versucht, es herbeizuführen, und dadurch wird es nie eintreten. Denn versuchen bedeutet, man ist davon getrennt. In unserer Arbeit beten wir nicht, damit unsere Gebete erhört werden. Wir stehen auf, als ob unsere Gebete bereits erhört worden wären.Wenn du aufstehst, als ob es bereits passiert sei und du diese innere Ordnung hättest, dann hast du es bereits erlebt, du gehst aus dem Weg, und Intention und Hingabe sind wunderbar im Gleichgewicht. Intention bedeutet, sich klar darüber zu werden, was du willst. Hingabe oder Einlassen bedeutet, diese Intention einem größeren Geist zu überlassen, auf eine Zukunft zu vertrauen. Zu viel Intention bedeutet, wir versuchen. Zu viel Hingabe bedeutet aufgeben und lethargisch wer-den. Das ist eine Gratwanderung – eine klare Intention zu fassen und sich dann einem größeren Geist hinzugeben und zuzulassen, dass dieser Geist das so organisiert, wie es für dich passt, und dem Körper das einfach auf emotionaler Ebene beizubringen und ihn diese Zukunft im gegenwärtigen Moment erleben zu lassen … damit sendest du eine neue Signatur ins Feld.Wenn du eine neue Zukunft kreieren willst, musst du deinen Seinszustand ver-ändern. Du musst deine Persönlichkeit verändern. Wenn in diesem Quantenfeld unendlich viele Potenziale existieren, musst du eine Koordinate finden.

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Video 8

„N“ für Natur: die Geschichte vom Diademhäher

Ich wollte gern ein Naturerlebnis haben. Im Quantenfeld existiert bestimmt bereits ein Potenzial, auf das ich mich einstellen kann und welches für ein Naturer-lebnis steht.Also stimme ich mich auf diese Erfahrung namens Natur ein und überlege, welche Emotion ich fühlen würde, wenn etwas aus der Natur mit mir in Interaktion treten würde. Was wäre das für eine Emotion? Ruhe, Staunen, Überraschung, Freude. Ich dachte mir, ich bringe meinem Körper auf emotionaler Ebene bei, wie es wäre, in dieser Zukunft zu sein, und ich bringe diese Emotion mit einer klaren Intention zusammen und sende eine ganz neue Signatur aus. Und wie bei einem Sender-suchknopf am Radio stelle ich mich dann auf diese Frequenz ein und mein Gehirn verarbeitet einen Bewusstseinsstrom. Ich übte das also ein paar Tage lang … und hatte ein wirklich beeindruckendes Naturerlebnis mit einem Diademhäher.Wenn dein Gehirn einen Bewusstseinsstrom verarbeitet, kreierst du Geist.

Video 9

„M“ für Mystisch: Seine Zukunft herbeirufen

Das Nervensystem ist die Antenne. Das Gehirn ist der Supraleiter des Bewusstseins. Das Herz ist der Energieverstärker. Wenn man eine klare Intention mit einer höheren Emotion zusammenbringt, von Materie zu Energie, vom Partikel zur Welle wird, dann ist man mit diesem unendlichen Feld verbunden, wo alle Möglichkeiten existieren.Wenn du dich auf das Potenzial einstellen und deine Energie verändern kannst und deine elektromagnetische Signatur und das Potenzial, welches bereits im Quantenfeld existiert, schwingungsmäßig zusammenpassen, dann verarbeitet dein Gehirn einen neuen Bewusstseinsstrom und du erfährst bzw. erlebst diese zukünf-tige Realität. Du hast dann Bilder im Kopf, die symbolhaft für das stehen, wie deine Zukunft sein wird, denn dein Gehirn verarbeitet einen neuen Bewusstseinsstrom. Und Bewusstsein ist Frequenz, und jegliche Frequenz ist ein Informationsträger. Du drehst einfach den Einstellknopf für die Frequenz ein paar Striche höher, wie wenn du das Radio auf eine bestimmte Frequenz einstellst, und stimmst dich auf eine neue Realität ein. Je länger du in dieser elektromagnetischen Signatur verweilst, desto länger ver-weilst du auch in diesem Seinszustand und desto stärker ziehst du deine Zukunft an. Wenn du deine elektromagnetische Signatur so veränderst, dass sie zu dem Po-tenzial passt, welches bereits im Quantenfeld existiert, und du der Wirbel dieser Frequenz bist, dann rufst du deine Zukunft herbei. Sie wird dich finden, bzw. noch besser, dein Körper wird zu diesem Ereignis hingezogen.

Nenne ein Ereignis, dass du als Wirbel in den Strom der Zeit stellen möchtest, damit du von diesem angezogen wirst.

Wenn du deine Energie veränderst und dich darauf einstellen kannst, ziehst du die Erfahrung an.!

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Video 10

„A“ für Auge: Könnte es wirklich so einfach sein?

Wenn man eine Überlegung akzeptiert, sie glaubt und sich darauf einlässt, ohne sie weiter zu analysieren, programmiert man sein autonomes Nervensystem so, dass es auf dieses Schicksal zusteuert. Ein Workshop-Teilnehmer erkannte, wie sein zweites Auge sich ähnlich dem ersten entwickelte und ebenfalls operiert werden musste. Er überlegte: Bestimmt gibt es im Quantenfeld ein Potenzial, in dem ich dieses Problem nie zuvor hatte.Er stimmte sich auf dieses Potenzial ein und schrieb ein großes A für Auge auf. Er musste nichts im Auge visualisieren, er musste einfach nur seine Energie verän-dern. Die Rezeptoren außen an den Zellen reagieren hundertmal empfindlicher auf Elektromagnetismus als auf Licht. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Wenn du deine Energie veränderst, sie auf eine höhere Ebene bringst, dann reagieren diese Antennen anders.Er stellte sich also auf die elektromagnetische Signatur namens Auge ein und brachte seinem Körper auf der emotionalen Ebene bei, wie sich die Zukunft anfüh-len wird, freute sich im Kopf, ließ die Emotion hochkommen und war erleichtert. Das machte er jeden Tag. Und er bemerkte, dass das Auge besser wurde, aber er ging trotzdem zum Arzt. Und der Arzt untersuchte natürlich das Auge, kratzte sich am Kopf, schaute sich das Auge an … und sagte: Ich habe keine Ahnung, was pas-siert ist, aber da ist nichts mehr zu sehen.

Das Quantenfeld ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der gesamte Raum ist in Zeit gehüllt.!

Video 11

Mit deiner Bestimmung experimentieren

Schaue dir den ersten Buchstaben an, den du aufgeschrieben hast. Dieser Buchsta-be steht für eine Intention. Wenn ich zu dir sagen würde: Kannst du deinem Körper auf der emotionalen Ebene beibringen, wie diese Zukunft sich anfühlen würde? Wäre es dann wohl eine gute Idee, ein Opfer zu sein und zu leiden, oder wäre es gut, deinem Körper beizubringen, wie sich diese Zukunft jetzt anfühlen würde, anstatt zu warten, bis sie eintritt und erst dann die Emotion zu fühlen? Du lässt die Emotion hochkommen, sodass der Körper, als unbewusster Geist, glaubt, er sei jetzt, im gegenwärtigen Moment, in der Zukunft. Du sendest neuen Genen neue Signale, um den Körper darauf vorzubereiten. Schaue dir nun auch das zweite Potenzial an, welches bereits im Quantenfeld existiert. Kannst du dich darauf einstellen und die Emotion schon vor der eigent-lichen Erfahrung hochkommen lassen? Wenn du das richtig machst, dann sollten dir die Nackenhaare zu Berge stehen, nachdem ich sage: Wechsle in einen neuen Seinszustand. Denn wenn du eine grenzenlose Erfahrung kreierst, solltest du dich besser auch grenzenlos fühlen. Wenn du einen magischen Moment kreierst, dann solltest du dich am besten auch wie ein Magier fühlen. Du musst diese Emotion hochkommen lassen, damit dein Körper auf einen neuen Geist reagiert.Beschreibung der nachfolgenden Meditation – In der Zukunft leben … wo alle Möglichkeiten existieren:

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Mache deinen Fokus weit und offen und bleibe präsent. Die Meditation mit offenem Fokus erzeugt im Gehirn kohärente Alphawellen, und die verschiedenen Gehirnareale fangen an, miteinander zu kommunizieren.Werde zu einem körperlosen Niemand und Nichts im Nirgendwo der Zeitlosigkeit, zu reinem Bewusstsein und stecke deine Energie in das Unbekannte. Begib dich als Gewahrsein in den grenzenlosen Raum und das Feld aller Möglichkeiten hinein. Sei präsent und finde den gegenwärtigen Moment. Was war das erste Potenzial, welches bereits im Quantenfeld existiert und auf das du dich einstellen wolltest? Verändere jetzt deine Energie. Wechsle in einen neuen Seinszustand, denn eine klare Intention zusammen mit einer höheren Emotion beeinflussen Materie. Sende eine ganz neue elektromagnetische Signatur ins Feld, denn was auch immer du ins Feld sendest, ist dein Experiment mit dem Schicksal. Du sollst einfach nur diese Energie eine Weile ausstrahlen. Du sollst mehr Energie und weniger Materie werden, mehr Welle als Partikel. Jetzt lebe in dieser Zukunft. Welche Entscheidungen wirst du treffen? Wie wirst du dich verhalten? Was wirst du machen? Welche Erfahrungen erwarten dich und wie wird sich das anfühlen?So wie wenn du mit der bekannten Realität beschäftigt wärst, investiere nun deine Energie und deine Aufmerksamkeit in eine neue Zukunft. Lass Bilder und Vor-stellungen hochkommen. Überarbeite sie nicht, beurteile sie nicht. Wenn es ein Symbol ist und du ein Paar Flügel siehst, dann steht das für deine Freiheit. Wenn du Goldmünzen siehst, steht das für deinen Wohlstand. Erzeuge das Bild, lass es zu, egal was passiert.

Überlasse deine Schöpfung jetzt einem größeren Geist und pflanze die Saat im Feld der Möglichkeiten. Denn was auch immer du im Reich jenseits von Raum und Zeit erlebst und emotional annimmst, muss sich in diesem Raum und dieser Zeit manifestieren. DAS ist ein Gesetz.Lass los und setze es frei. Werde wieder zu einem körperlosen Niemand, zu Nichts im Nirgendwo der Zeitlosigkeit.

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Finde den gegenwärtigen Moment und vergiss dich selbst. Werde zu einem bloßen Gedanken im unendlichen Raum und in der Leere, wo alle Möglichkeiten existieren.Was war das zweite Potenzial, auf das du dich einstellen wolltest, welches bereits im Quantenfeld existiert? Verändere jetzt deine Energie. Werde groß, fühle dich voller Macht und grenzenlos. Erhöhe deine Energie und mache dein Herz auf. Wechsle in einen neuen Seinszustand und sende eine ganz neue Signatur aus. Und je länger du in dieser Energie verweilst, desto mehr ziehst du das betreffende Geschehen an.Jetzt lebe in dieser Zukunft. Verändere dein Gehirn und deinen Körper, um dich auf dieses Geschehen vorzubereiten. Welche Entscheidungen wirst du treffen? Du bereitest Gehirn und Körper auf diese Zukunft vor, denn du machst dasselbe wie in dieser begrenzten Realität, und ich sage: Na los, investiere deine Energie in die Zukunft. Du sollst diese Bilder zu dir ziehen, damit der Beobachter, der dich

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

dabei beobachtet, wie du dieses Schicksal beobachtest, deiner Schöpfung Macht und Kraft verleiht. Du ahmst das Göttliche nach. Lass diese Bilder hochkommen. Analysiere nicht, denke nicht darüber nach, lass es einfach geschehen.

Überlasse deine Schöpfung dem Feld.Säe eine Saat im Feld der Möglichkeiten aus, gebe sie hin, damit ein größerer Geist das so organisieren kann, wie es für dich passend ist.!

Lege deine linke Hand auf dein Herz und segne deinen Körper mit einem neuen Geist.Segne dein Leben, dass es zu einer Ausdehnung deines Geistes werde. Segne deine Vergangenheit, dass sie zu Weisheit werde. Segne deine Zukunft, dass sie nicht mehr deine Vergangenheit und voller Abenteuer sei. Segne deine Seele, dass sie von diesem Traum erwache. Segne die Herausforderungen deines Lebens, dass sie dich zu Größe führen mögen. Segne deine innere Göttlichkeit, die Macht in dir, dass sie sich in dir und durch dich hindurch und um dich herum bewege und sich in deinem Leben zeigen möge, damit du weißt, dass sie etwas Reales ist. Wenn der Gedanke das Signal aussendet und das Gefühl das Ereignis zurückzieht, dann ist der Zeitpunkt gekommen, in einen Zustand der Dankbarkeit zu gehen. Öffne dein Herz und sage Dank für ein neues Leben, noch bevor es sich manifes-tiert hat. Dankbarkeit ist der ultimative Zustand des Empfangens. Dankbarkeit bedeutet, es ist bereits geschehen. Und ich bitte dich einfach nur, dich in dein neues Leben zu verlieben und dich dafür zu bedanken, noch bevor es sich mani-festiert hat.

Wenn du nicht im gegenwärtigen Moment bist, läuft das Programm ab. Nimm nie etwas persönlich, was dir jemand antut, denn auch bei diesen Leuten läuft das Programm ab.Das ist eine Chance, über dich hinauszuwachsen.

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Woche 6 · Sich auf den gegenwärtigen Moment einlassen

Dein Masterplan für die 6. Woche

Lasse das Vertraute hinter dir.

Mache etwas Unnatürliches – etwas Untypisches für dich.

Gehe diesem Untypischen für 30 Minuten täglich nach.

Lasse nicht zu, dass der Körper der Geist ist.

Lerne, den Körper zu zügeln und sei präsent im gegenwärtigen Moment.

Woche 7

Selbstheilungen und SeelenerwachenDr. Joes Geschichte und was die wissenschaftliche Forschung sagt

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Woche 7 · Selbstheilungen und Seelenerwachen

Selbstheilungen und SeelenerwachenDr. Joes Geschichte und was die wissenschaftliche Forschung sagt

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Der Weckruf: Dr. Joes Selbstheilungsgeschichte, Teil I

Um aufzuwachen brauchen wir meist einen Weckruf. Den bekam ich 1986. Ich nahm an einem Triathlon in Palm Springs/Kalifornien teil und absolvierte gerade als Teil des Wettkampfs das Radfahren. Als ich um eine Kurve abbiegen wollte, kam ein Bronco mit Vierradantrieb mit ungefähr 55 Meilen die Stunde angebraust, hob mich von meinem Rad und ich flog drüber und landete auf dem Rücken. Wenn man auf dem Rücken oder auf dem Hintern landet, werden die einzelnen Wirbelkörper komprimiert. Ich landete sehr hart, wurde dann aber noch über das Pflaster geschleift, und nachdem die Fahrerin abrupt bremste, rollte ich noch etwa zwanzig Meter weiter. Bei meiner Landung wurden einige der Wirbel zusammengepresst und der achte, neunte, zehnte, elfte und zwölfte Brustwirbel und der erste Lendenwirbel waren gebrochen. Die MRT-Aufnahme zeigte außerdem, dass der Wirbelbogen des ach-ten Brustwirbels zu über 60 Prozent kollabiert war. Er sah aus wie durchgesackt. Wenn ein Wirbel durchsackt, dann verflacht er sich. Das Volumen dieser Masse muss aber irgendwohin gehen. In meinem Fall zurück in die Wirbelsäule, das Rückenmark. Und der Neuralbogen, durch den das Rückgrat verlief, war wie eine Brezel auseinandergebrochen. Mir wurde empfohlen, einen Harrington-Stab ein-setzen zu lassen. Dies wollte ich aber nicht und teilte den Ärzten mit, dass ich das Krankenhaus verlassen würde. Ich sagte mir: Okay, ich brauche einen Plan. Also ging ich zu guten Freunden. Sie nahmen mich bei sich auf und ich überlegte, wie ich das bewerkstelligen konnte.

Die Kraft, die den Körper erschaffen hat, heilt den Körper auch.!Video 2

Der Weckruf: Dr. Joes Selbstheilungsgeschichte, Teil II

Diese Intelligenz, dieses Bewusstsein, welches mir Leben schenkt und die ganzen Stoffwechselfunktionen organisiert, mein Herz am Schlagen hält und meine Nahrung verdaut, das ist ein Bewusstsein. Und ein Bewusstsein ist ein Gewahrsein, und ein Gewahrsein ist aufmerksam, und es muss also auch mir Aufmerksamkeit schenken.Ich dachte: okay, zwei Dinge. Ich werde meine ganze Zeit und Energie darauf verwenden, mit dieser Intelligenz in Kontakt zu treten. Ich werde nirgendwo hingehen, nichts machen, mich mit niemandem treffen. Ich werde jeden einzelnen

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Woche 7 · Selbstheilungen und Seelenerwachen

Wirbel in meiner Wirbelsäule wiederaufbauen, und wenn ich damit fertig bin und das ganz klar ist, gebe ich diese Schöpfung einem größeren Geist hin und lasse zu, dass er das macht, was er am besten kann. Und zum zweiten, so sagte ich mir, wer-de ich keinen einzigen Gedanken meiner Aufmerksamkeit entgehen lassen, den ich nicht haben möchte. Ich begann also damit, Tag für Tag meine Wirbelsäule aufzubauen, dachte dabei aber daran, wie es wäre, den Rest meines Lebens behindert zu sein, und lenkte so meine Aufmerksamkeit ab. Wenn ich also meine Wirbelsäule wiederaufbaute und gleichzeitig überlegte, ob ich nicht mein Haus bzw. meine Praxis verkaufen sollte, war ich nicht mehr präsent. Und das Signal, das ich erzeugte, war nicht sehr klar, weil ich nicht präsent dabei war. Es ist so wie mit jemandem, zu dem du eine Beziehung hast. Du weißt, wann die Person präsent ist und wann nicht, weil sie dann achtsam und aufmerksam ist. Ich dachte mir also: Himmel, dieses Bewusstsein ist sehr, sehr präsent, ich werde ein sehr spezifisches Modell entwickeln. Wenn ich unachtsam werde, dann fange ich von vorne an.Sechs Wochen ging ich durch die Hölle, weil ich meinen Geist nicht dazu bringen konnte, das zu tun, was ich wollte. Anfangs war ich immer sehr ehrgeizig und eifrig, und einen Augenblick später hatte ich eine Kehrtwendung gemacht und war sonst wo mit meiner Aufmerksamkeit, und mir wurde bewusst, dass ich unbewusst ge-worden war, und ich hörte auf und fing von vorne an.Nach sechs Wochen schaffte ich den kompletten Prozess in einem einzigen Durch-lauf. Als ich fertig war, fühlte ich mich, als ob ich einen Tennisball direkt am „Sweet Spot“ abgeschlagen hätte. Es machte Klick. Etwas war passiert. Und auf einmal, von diesem Punkt an, war alles ganz leicht. Wofür ich vorher drei Stunden gebraucht hatte, brauchte ich jetzt nur noch 45 Minuten, denn ich aktivierte und vernetzte neue Schaltkreise in meinem Gehirn, arbeitete hartnäckig daran, präsent und auf-merksam zu sein, und meine Aufmerksamkeitsspanne verbesserte sich ebenso wie mein Fokus.Bei dieser bestimmten Erfahrung begann mein Körper sich zu verändern. Ich merk-te, dass die Schmerzen lange nicht mehr so stark waren und dass ich wieder Gefühl in den Beinen hatte. Ich fühlte, wie meine Zehen sich bewegten. Ich merkte, dass ich in meinem äußeren Umfeld Veränderungen bewirkte. Und in dem Moment, als ich diese äußere Veränderung bemerkte, eine klitzekleine Veränderung, da wuss-te ich, dass ich auf dem richtigen Weg war und achtete darauf, was ich machte, aber ich tat es mit mehr Leidenschaft, mehr Begeisterung, mehr Erregung, weil ich wusste, dass ich in Kontakt getreten war.Ich fing an, neue Potenziale aus dem Quantenfeld auszuwählen und diese zukünf-tige Erfahrung emotional so weit anzunehmen, dass mein Körper als unterbewuss-ter Geist glaubte, er befände sich im gegenwärtigen Moment in dieser zukünftigen Realität, und ich sandte neuen Genen neue Signale. Ich stellte mir vor, in der Du-sche zu stehen, mich zu duschen. Ich durchlief jede einzelne Erfahrung und nahm sie auf emotionaler Ebene an, und mein Körper als der unbewusste Geist begann, im gegenwärtigen Moment in dieser Zukunft zu leben, und ich sandte neuen Ge-nen neue Signale. Nach etwa zehn Wochen wachte ich eines Morgens auf und wusste, ich würde gehen können. Ich kehrte in mein Leben zurück, sah zwei Wochen später wieder Patienten und eine Woche darauf war ich schon wieder am Trainieren. Während der schlaflosen Nächte schloss ich mit mir selber eine Abmachung: Falls ich jemals wieder laufen kann, werde ich mich den Rest meines Lebens dem Stu-dium der Geist-Körper-Verbindung und der Macht des Geistes über die Materie widmen. Und genau das habe ich im Grunde seit 1986 auch getan.

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Woche 7 · Selbstheilungen und Seelenerwachen

Wenn man so sein neues Leben aufnimmt und sich selbst grundlegend verändert, wenn man dann in sein Leben zurückkehrt, kann es passieren, dass man mit sei-nen Freunden nichts mehr anfangen kann. Worüber konnte ich mich auch schon beklagen? Ich war glücklich. Ich habe mich einfach über nichts mehr beschwert. Ich liebte das Leben viel zu sehr und konnte mit Leuten nicht mehr so wie früher in Beziehung treten, weil ich den Fluss durchquert hatte.Ich verkaufte in San Diego alles und zog hinauf in den Pazifischen Nordwesten und stellte mir größere Fragen wie: Wer bin ich, warum bin ich hier, was ist der Sinn des Lebens, was passiert, wenn wir sterben? Gibt es möglicherweise eine Intelli-genz, die größer ist als wir, und was ist das? Ich begann zu studieren und zu lernen, wurde auf gewisse Weise spirituell, ich studierte Quantenphysik und Neurowis-senschaften und Neuroplastizität und Epigenetik, denn all das lieferte Fingerzeige auf Potenzialitäten. Ich verzehrte mich nach Wissen und war nur noch am Lesen, Studieren und Denken.

Video 3

Tiefer eintauchen: Von der Information zur Transformation

Das Konzept heißt von der Information zur Transformation. Man gibt Leuten Informationen an die Hand, sie vernetzen sie im Gehirn. Dann werden sie in die Erfahrung hineingebracht und sie erleben eine Transformation. Wenn sie ihr Herz öffnen und man diese Transformation misst, erhält man weitere Informationen, um Transformation zu lehren. So kann man die Lücke zwischen Wissen und Erfahrung schließen.Du weißt, dass dieselben Gedanken auch zu den immer wieder gleichen Erfahrun-gen und diese zu denselben Verhaltensweisen führen. Dieselben Verhaltenswei-sen erzeugen dieselben Erfahrungen, und diese wiederum dieselben Gefühle und Emotionen. Und die immer selben Gefühle führen zu genau denselben Gedanken, und deine Biologie bleibt genauso wie sie ist. Neue Gedanken dagegen, die zu neuen Wahlmöglichkeiten führen, welche neue Verhaltensweisen hervorbringen, welche zu neuen Erfahrungen führen, welche neue Gefühle und Emotionen erzeugen, sollten dich zu neuen Gedanken inspirie-ren. Das nennt man Evolution.Wellen verlaufen entweder kohärent, also ordentlich, oder inkohärent bzw. un-ordentlich. Wenn du auf Basis der Stresshormone lebst und du auf die Sachen achtest, hinter denen ein neuronales Netz steht – dein Chef, deine Arbeit, deine Schmerzen, dein Facebook, dein Handy – und du deine ganze Aufmerksamkeit auf diese Dinge richtest, dann bringen dich die Stresshormone so weit, dass du ver-suchst, das alles zu kontrollieren. Die verschiedenen Gehirnareale kommunizieren nicht mehr miteinander und du erzeugst auf einem Gehirnbild oder einem EEG eine sehr inkohärente Signatur. Doch wenn dein Fokus weit und offen ist und du dich nicht mehr auf Materie und Objekte fokussierst, beginnen sich die verschiede-nen Gehirnareale, die nicht mehr miteinander kommuniziert haben, sich zu organi-sieren und zu synchronisieren.Was sich im Gehirn synchronisiert, verbindet sich auch im Gehirn. Und auf einmal fungieren verschiedene Gehirnareale als eine größere Gemeinschaft und du fühlst mehr Ganzheit, mehr Spontanität. Du beginnst dein Leben mehr zu lieben. Du hast Vertrauen zum Universum und fühlst dich klar und kohärent. Beta ist die schnellste Frequenz. Der Neokortex verarbeitet jede Menge Daten.

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Wenn du deine Gehirnwellen verlangsamst, verarbeitest du weniger Daten aus der Außenwelt und bist im Theta. Du hörst noch immer alles Mögliche aus deiner Umwelt, aber du achtest nicht so sehr darauf und deshalb wird dein Neokortex langsamer. Im Delta-Bereich schläfst du tief und fest. Gamma ist das so genannte Superbewusstsein.Ist an Beta etwas falsch? Nein. Das ist der Bereich, in dem du sein solltest, wenn du auf deine Außenwelt achtest. Wenn du lernst oder dir etwas vorstellst, musst du von Beta in Alpha wechseln, damit die Innenwelt realer wird als die Außenwelt. Das machst du den ganzen Tag über. Das Gehirn macht für einen Augenblick Pause und macht die Innenwelt realer und du organisierst Netzwerke auf Basis der Mo-delle, Bilder, Erinnerungen und Träume, die du kreierst.Wir wissen, dass höhere Emotionen wie Liebe, Dankbarkeit und Freude mit schnel-leren Frequenzen schwingen als niederfrequente Emotionen wie Wut, Hass, Ver-urteilen oder Scham, Schuld und Konkurrenzdenken. Je niedriger im Überlebens-modus die Emotion ist, desto mehr fühlst du dich wie Materie und desto weniger fühlst du dich wie Energie. Je höher die Emotion ist, desto mehr Energie bist du und desto weniger bist du Materie.

Wenn eine kohärente Signatur über eine inkohärente Signatur gelegt wird und immer wieder Kohärenz erzeugt wird, wird die Inkohärenz früher oder später davon abgebaut. Das nennt man Heilung.

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Video 4

Lediglich durch Gedanken das Gehirn verändern, Teil I

Wenn Gedanken die Währung des Gehirns sind und Gefühle die Währung bzw. die Sprache des Körpers, dann erzeugt dein Denken und Fühlen einen Seinszustand, und du sendest ein elektromagnetisches Signal um deinen Körper herum. Wenn genug Neuronen bzw. Netzwerke gemeinsam aktiviert sind, erzeugst du damit eine bestimmte geistige Verfassung, denn Geist ist das Gehirn in Aktion. Sobald diese Neuronen gemeinsam feuern, entsteht eine innere Darstellung, auf die du deine gesamte Aufmerksamkeit lenkst, und du glaubst, dass dieses Bild im Kopf vollkom-men real ist.Sobald der Gedanke zur Erfahrung wird, muss das Gehirn eine chemische Verbin-dung herstellen, und der Amygdala wird ein Signal geschickt. Die wiederum sendet ein Signal an den Hypothalamus, die Zirbeldrüse wird aktiviert, und ein neuroche-misches Signal wird in den Körper geschickt, welches zu den Nebennieren gelangt. Sobald diese aktiviert sind, erzeugst du Hormone, die mit Wut zu tun haben, und du bist auf einmal ziemlich wütend. Und sobald du Wut verspürst, sendest du ein Signal ins Feld, mit welchem du besagst: Liebe unendliche Intelligenz, schicke mir doch bitte noch ein paar Gründe, damit ich wütend sein kann, aber bitte so wie ich es am wenigsten erwarte, sodass es mich überrascht und ich keinen Zweifel daran hege, dass das von dir kommt.Wenn du erst einmal solche Gefühle hast, musst du auch entsprechende Gedanken haben, die zu deinen Gefühlen passen. Und dann akzeptierst, glaubst und über-lässt du dich diesen Gedanken, als ob sie wahr wären, weil sie perfekt zu deinen Gefühlen passen. Und sobald das passiert, erzeugst du eine innere Darstellung

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Woche 7 · Selbstheilungen und Seelenerwachen

bzw. ein Hologramm im Gehirn, und dieses Hologramm wird zu dem Bild, von dem du meinst, das bist du. Auf einmal erzeugen die Neurotransmitter im Gehirn, die zwischen Neuronen abgefeuert werden, Neuropeptide im Hypothalamus. Diese vom Hypothalamus produzierten Neuropeptide senden Signale an den Körper, und daraufhin wird neurochemisch die dritte Art von Liganden bzw. Bindungsproteinen aktiviert, die sogenannten Hormone. Von Neurotransmittern zu Neuropeptiden zu Hormonen. Und jetzt schüttest du mehr Adrenalin aus und bist noch wütender.Diese chemischen Stoffe bleiben etwa 90 Sekunden bis zwei Minuten aktiv. Insge-samt werden über 1300 verschiedene chemische Verbindungen produziert, und man kann diesen Zyklus unaufhörlich fortsetzen. Und jedes Mal, wenn man das macht, wird der Körper nur durch Denken aus der Balance gebracht. Es gibt drei Arten von chemischen Stoffen, die sich an Rezeptoren binden. Zum einen die Neurotransmitter. Sie kommunizieren zwischen Neuronen, meistens im Neokortex. Die Neurotransmitter nehmen Einfluss auf die Neuropeptide, und die Neuropeptide beeinflussen diese einzelnen Hormonzentren. Und diese ganzen Hormonzentren erhalten Peptide bzw. chemische Verbindungen aus dem Gehirn.Wenn Gedanken die Währung des Gehirns sind und Gefühle die Währung bzw. die Sprache des Körpers, dann erzeugt dein Denken und dein Fühlen einen Seinszu-stand, und du sendest ein elektromagnetisches Signal um deinen Körper herum aus.

Video 5

Lediglich durch Gedanken das Gehirn verändern, Teil II

Hier ist ein Mann, der mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe seines Autos geschleudert wurde und er hatte ein sogenanntes Schädel-Hirn-Trauma. Das Ge-hirn ist ziemlich abgeschaltet. Es ist keine Energie im Gehirn. Die unterschiedlichen Abteilungen des Gehirns sprechen nicht mehr miteinander und dieser Mann hat die gleichen Probleme wie jemand mit Parkinson. Am Ende des Advanced Work-shops stand dieser Mann aus dem Rollstuhl auf. Sein Körper wurde nicht durch Chemie verändert, sondern durch Energie. Energie ist das Epiphänomen, welches die Verbindungen zu seinem Rückenmark aufbaute.Da ist die Chefin einer großen Firma aus Phoenix, Arizona. Sie ist Anwältin und Mutter. Sie hat einen Haufen Bilder im Gehirn und redet darüber. Machst du das auch manchmal? Und wenn man über diese Bilder redet, hat man noch mehr Bilder und über die redet man auch. Sie hat viel Angst produziert. Nach nur 3 Work-shop-Tagen hatte sie weniger Angst und wir konnten es in den Gehirnscans sehen.Dieser Typ ist ein Psychotherapeut. Er ist ein Holocaust-Überlebender der zweiten Generation. Sein Leben war voller Schmerzen, voller Leiden, und er schaffte es nie, das hinter sich zu lassen. Und dann hatte er eine ausgewachsene innere Erfahrung, die jegliche Erfahrungen in der Außenwelt transzendiert. Innerhalb von einer Sekunde hatte er das Gefühl, diese Art Energie würde ihn verzehren, und, wie er sagte, hat er in dieser Sekunde der ganzen menschlichen Rasse verziehen, wurde von einer größeren Frequenz aufgezehrt. Und danach ist er nicht mehr derselbe.

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Woche 7 · Selbstheilungen und Seelenerwachen

Video 6

Tief bewegende Erfahrungen: Ein interdimensionales ErwachenAls wir hohe energetische Amplituden im Gehirn erkannten, die zu hoch zum Messen waren, mussten wir eine andere Möglichkeit finden. Also haben wir Ener-gie versus Zeit und Frequenz gemessen, eine sogenannte Joint Time-Frequency Analyse. Diese Art Energie tritt im Zeitverlauf auf und der durchschnittliche Wert beträgt so ungefähr 10 bis 60 Mikrovolt Energie zum Quadrat. Wenn dein Gehirn ein neuronales Netzwerk aktiviert, müssen die Neuronen depo-larisieren. Dabei verändert sich die elektrische Ladung. Um ein Neuron zu depola-risieren, braucht man ungefähr 40 Mikrovolt an Energie zum Quadrat. Zwischen 10 und 60 ist normal, weil 40 der typische Bereich ist. Dieser Typ hier meditiert gerade mal 40 Sekunden. Er hat ein inneres Erlebnis und sein Gehirn ist danach wunderbar kohärent. Der Wert liegt bei 3185 Mikrovolt an Energie zum Quadrat. Dann werden die Amplituden wieder sehr hoch, noch ein Er-lebnis, und sein Gehirn kehrt nicht mehr zum Normalzustand zurück. Er hat diese Muster im hohen Gamma. Er ist superbewusst. Sein Gehirn rekalibriert, es sinkt ab auf etwa 276 Mikrovolt an Energie zum Quadrat und auf einmal steigt es auf einen sehr hohen Wert, in manchen Bereichen sind die Gehirnwerte nicht mehr im Dia-gramm erfasst, und dann rekalibriert das Gehirn. Er ist wieder bei 3000 Mikrovolt Energie zum Quadrat. Nun passiert wieder etwas, wie vorher, und dieses innere Erleben ist realer als jede äußere Erfahrung und sein Gehirn verfolgt das. Jetzt ist er bei 2216 Mikrovolt. Er hat eine voll ausgebildete innere Erfahrung, eine sinnli-che Erfahrung, aber ohne die Sinne, und er kann sein Gehirn nicht dazu bringen. Es passiert ihm.Bei dieser Frau ging es bei 1.000 Mikrovolt los. Dann ging sie hoch auf 115.000, dann auf 149.000 und dann auf 583.000. Das Gehirn hat da eine Menge Energie zu verarbeiten, deshalb muss das Nervensystem Pause machen und sich rekalibrie-ren. Und dann begibt sie sich auf diese Reise und ihre Energie liegt zwischen einer halben Million und 658.000 bis eine Million Mikrovolt.Wenn man eine innere Erfahrung macht, die realer wird als jede vergangene Er-fahrung, dann hat diese Erfahrung eine energetische Amplitude, die größer ist als die fest verdrahteten und vernetzten Programme im Gehirn und die emotionalen Süchte des Körpers. In diesem Moment veränderst du dich auf der biologischen Ebene, weil die Erfahrung die Schaltkreise anreichert und neue Emotionen her-vorruft. Wenn in deinem Gehirn Energie in Höhe von einer Million Mikrovolt zum Quadrat vorhanden ist und du von dieser Erfahrung zutiefst bewegt bist, dann verlässt du deine Vergangenheit und wechselst in die Gegenwart. Überzeugungen über uns und unser Leben entstehen aus vergangenen Erfahrun-gen. Das sind auf neurologischer Ebene die Gedanken und auf chemischer Ebene die Gefühle, die wir in die Biologie unserer vergangenen Erinnerungen aufnehmen, und das wird letztendlich zu unserem Seinszustand.

Wenn du innerlich etwas erlebst, dessen energetische Amplitude größer ist als die der vergangenen Erfahrung, veränderst du dich auf biologischer Ebene und die Vergangenheit existiert nicht mehr. !

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Woche 7 · Selbstheilungen und Seelenerwachen

Video 7

Herzkohärenz: Total verliebt in das Leben

Wir wissen, dass diese Person eine wunderbare Erfahrung gemacht hat, denn wir haben die Herzkohärenz gemessen. Ihr Herz ist völlig kohärent. Während der ganzen Erfahrung fühlt sie ungeheuer viel Liebe. Und angesichts dieser hohen Energieamplituden und des perfekten autonomen Herzzustands befindet sie sich voll und ganz im gegenwärtigen Moment und sie programmiert ihr autonomes Nervensystem.Ich glaube, dass wir alle in einem unsichtbaren Feld jenseits von Raum und Zeit miteinander verbunden sind. Wenn du dein Herz öffnest und Dankbarkeit empfin-dest, dann sollten wir dieselben Auswirkungen auch bei anderen Menschen beob-achten können. Wir haben erlebt, wie eine Person während einer bestimmten Meditation an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit in einen Zustand der Dankbarkeit ging und dann wechselten andere Personen ebenfalls emotional in genau diesen Zustand, und zwar genau zur selben Zeit am selben Tag und während derselben Meditation. Wir sind alle in einem unsichtbaren Feld jenseits von Raum und Zeit miteinander verbunde.

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Woche 7 · Selbstheilungen und Seelenerwachen

Dein Masterplan für die 7. Woche

Bewusstes Wahrnehmen deiner Gehirnwellen

Versuche dir in regelmäßigen Abständen in deinem Tagesablauf bewusst zu machen, in welchem Bereich sich deine Gehirnwellen befinden.

Wähle dir eine kleine Programmierung aus, die leicht zu verändern ist. Versetze dich in einen kohärenten Zustand.

Sende deinem Gehirn mit so einer starken Absicht und einem positiven Gefühl den Impuls, diese Programmierung in eine andere Programmierung zu verändern.

Wiederhole dies täglich, immer für die gleiche Programmierung.Beobachte, wie sich diese Veränderung in deinem Leben zeigt.

Woche 8

Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

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Woche 8 · Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

Video 1

Zur Ganzheit zusammenfinden

Indem du in den Fluss steigst, dir deines unbewussten Ichs bewusst wirst und be-merkst, was du unbewusst sagst, wie du reagierst, regulierst du deine emotionale Verfassung. Du bist dir dessen bewusst, und je bewusster du bist, desto weniger verfällst du im normalen Leben wieder in Unbewusstheit.Wenn deine Persönlichkeit deine persönliche Realität erschafft und du dich inner-lich verändert hast, dann hast du Platz, sodass sich eine neue persönliche Realität zeigen kann. In einem dieser synchronistischen Momente passiert es dann: Du erkennst, dass du für deine Veränderungsbemühungen vom Universum belohnt wirst. Und diese Belohnung erschafft noch mehr Arbeit, und du fängst an, ein wei-teres neuronales Netzwerk zur Ganzheit zu bringen. Sobald du damit beginnst und deine innere Verfassung regulierst, Tag für Tag daran arbeitest, stellt sich die Frage: Wer beobachtet deine Gedanken? Wer achtet auf dein Verhalten? Das ist das wahre Selbst! Wenn du bewusst bist, bist du nicht mehr das Programm. Denn, wenn du nicht im gegenwärtigen Moment präsent bist, läuft bei dir ein Programm ab.Um das Tier zu zähmen – diesen Teil von uns, der ein Programm ist – ist eine gewis-se Willenskraft und Anstrengung von Nöten. Doch wenn du das wirklich schaffst, dann steigt dein Selbstwert und du verlässt dich nicht mehr auf etwas Äußeres, um dich gut zu fühlen. Du fühlst dich gut, weil du diese inneren Veränderungen bewirkt hast. Du musst aufhören, immer wieder dasselbe zu denken und zu vergessen, eine neue Zukunft zu erschaffen. Du musst aufhören, immer wieder dieselben Entschei-dungen zu treffen, und das ist das Schwierigste am Wandel. Du musst aufhören, gewohnheitsmäßig dieselben Verhaltensweisen an den Tag zu legen, dieselben Er-fahrungen zu kreieren, um dieselben Emotionen daraus zu ziehen. Du kannst den schmalen Pfad verlassen, den du immer wieder entlangläufst, und dein vertrautes Leben aufgeben.Wenn du dich jeden Tag bemühst, den gegenwärtigen Moment zu finden, und immer wieder einen Aspekt deines Ichs hingibst, arbeitet das Gehirn nach und nach sehr ganzheitlich. Die verschiedenen Gehirnareale kommen zusammen, denn du richtest deine Aufmerksamkeit nun nicht mehr auf diese einzelnen Teile des Gehirns, denen verschiedene neuronale Netze zugeordnet sind, welche mit einem Menschen, einem Ding, einem Ort zu tun haben, und sie stehen auch nicht mehr mit einem emotionalen Quotienten in Verbindung. Wenn das geschieht und das auch deine Realität widerspiegelt, weist das Gehirn mehr Ganzheit, mehr Einheit auf. Du fühlst dich mehr wie du selbst, weniger fragmentiert, weniger unfokussiert. Wenn du den Tag zum Großteil mit deinem Facebook Account, SMS, WhatsApp und E-Mail-Nachrichten und Anrufen verbringst, dann teilst du tagtäglich deine

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Woche 8 · Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

Aufmerksamkeit auf und verkürzt deine Aufmerksamkeitsspanne. Du bist leichter kontrollierbar. Doch wenn du morgens aufstehst und sagst: Heute ist mein Tag, ich werde in allen Bereichen meines Lebens Größe an den Tag legen. Wenn du diese Entscheidung mit brennender Intention triffst, dann stehen dir die Nackenhaare zu Berge, und du bist von deiner eigenen Größe inspiriert. Dann schaust du kein Fußballspiel und gehst auch nicht auf Einkaufstour. Dann bist du einfach schöpferisch tätig. Da-durch nimmst du dir Zeit für dein kostbares Selbst und arbeitest beständig daran weiter. Du übernimmst in deinem Leben die Führung. Du sendest dadurch eine neue Signatur ins Feld und damit überwindest du einen Aspekt deiner persönli-chen neuronalen Netze, die alle einen emotionalen Quotienten aufweisen, der dich an deine gegenwärtige Realität bindet.Du hast die Bindungen an dein emotionales Ich aufgelöst, bist über das Gefühl, das du als dein Ich bezeichnest, hinausgegangen und hast den Schritt ins Unbe-kannte getan, hast dich mit dem Unbekannten vertraut gemacht und fühlst dich wohl damit. Du kannst deine Persönlichkeit für eine Weile beiseitelegen und dich mit einem intelligenten Feld verbinden, in dem alle Möglichkeiten existieren. Jetzt befindest du dich nicht mehr im Labyrinth. Du schaust auf das Labyrinth hinab. Nun siehst du Optionen, die du nie zuvor gesehen hast, weil du nicht mehr in dieser Dimension herumläufst. Du bist in einer anderen Dimension.Nehme dir für jeden neuen Tag vor: Heute ist mein Tag, ich werde in allen Berei-chen meines Lebens Größe an den Tag legen. Ich werde mein Bestes geben.

Verpflichte dich dazu, in dem du hier mit Ort und Datum unterschreibst:

Ort, Datum

Unterschrift

Wenn deine Persönlichkeit deine persönliche Realität erschafft und du dich innerlich verändert hast, dann hast du Platz, sodass sich eine neue persönliche Realität zeigen kann.!

Video 2

Ein Reich jenseits von Raum und Zeit

Manche glauben nicht, dass diese Schwärze, diese Leere der Möglichkeiten das Quantenfeld ist. Wenn Potenziale aber existieren und dort keine Dinge sind, dann wirst du dort auch nichts sehen. Wenn es keine Orte gibt, dann siehst du auch nichts. Dieses Feld ist bar aller Örtlichkeiten. Es ist keine Materie. Es sind keine Partikel. Es sind keine Dinge.Wenn es Möglichkeiten und Potenziale sind, dann ist dort niemand und du kannst dort nicht mit deinem Körper hingelangen, denn der Körper ist Materie und du bist keine Materie. Du bist Bewusstsein. Wenn du verstehst, dass es jenseits dieses Raums und dieser Zeit ist, dann musst du diese lineare Sichtweise der Zeit transzendieren. Wenn du tatsächlich an den Punkt kommst, an dem du es aufgibst, jemand mit einem Körper, etwas irgendwo irgendwann zu sein, und dich wahr-lich hingibst, dann wirst du jedermann und jederfrau mit jedem Körper, zu allem, überall und zu jederzeit. Dort existieren alle Möglichkeiten, und wenn du dort

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Woche 8 · Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

ankommst und anfängst, eine Zukunft zu erschaffen, diese Zukunft, diese Realität, dann bist du damit verbunden, so wie wenn du deine Aufmerksamkeit auf deine Fingerspitzen richtest. Auch das bist du. Du bist alles. Du beobachtest es, ver-suchst nicht nur, es zu beobachten. Du wählst es aus und nimmst es emotional an. Wenn du verstehen, wirklich verstehen willst, dass aus diesem Reich jenseits von Raum und Zeit alle Materie herkommt, wenn du es aus einem grenzenlosen Aspekt deines Selbst heraus beobachten kannst, von deiner eigenen Göttlichkeit ermächtigt, kein Opfer, nicht hoffend, nicht wünschend, sondern ermächtigt durch die Option des Schöpfertums, dann ahmst du den Schöpfer nach und musst selbst zum Schöpfer werden, dann bist du nicht Mann oder Frau, bist keine Hautfarbe, bist keine Person und kein Beruf. Du bist Gedanke. Du bist Bewusstsein. In dieser Realität machst du die Erfahrung, eine Frau zu sein, oder du machst die Erfahrung, ein Anwalt zu sein, oder ein Steuerberater. Du machst eine Erfahrung. Du bist Be-wusstsein, welches die Erfahrung von was auch immer macht.Wenn du an den Punkt kommst, an dem du Raum und Zeit hinter dir lässt, bist du mit allem verbunden. Da ist keine Anstrengung. Dort existiert die Realität. Wir sind darauf konditioniert, vor dem Unbekannten davonzulaufen. Es ist gespenstisch. Wenn du also im Unbekannten weilst und nach deinen Schmerzen Ausschau hältst, was machst du dann? Dann gehst du zurück, um deine Identität zu bestärken, denn deine Identität ist in deine Schmerzen gehüllt.Wenn du dich an diesem Möglichkeits-Ort mit allen Potenzialen befindest und von deinem Frust und deiner Wut fantasierst, süchtig bist nach dieser Emotion, dann bist du in deine Vergangenheit zurückgekehrt und bestärkst diese Identität, denn das ist eine unbewusste Gewohnheit. Wenn du dann überlegst, was wohl in den nächsten zehn oder zwanzig Minuten passieren wird oder wann endlich Pause ist oder wann wohl dies oder jenes passiert, dann versuchst du, die Zukunft vorweg-zunehmen, weil du Angst davor hast, wie das Unbekannte aussieht. Die Seele befindet sich auf einer Reise zurück zur Quelle, um sich selbst zu er-kennen und sie macht so viele unterschiedliche Erfahrungen wie möglich, um die Weisheit ihrer Schöpfungen zu erlangen. Wenn du nun aber auf Basis einer Emo-tion lebst, welche dich an die Vergangenheit bindet, wie soll die Seele eine neue Zukunft erschaffen, wenn du doch immer noch emotional in der Vergangenheit festhängst? Sie kann nicht in diese Zukunft gehen. Wie soll sie etwas Neues er-schaffen können, wenn du emotional nach wie vor in der Vergangenheit lebst?Vergiss die Erfahrung. Überwinde einfach die Emotion, denn eine Erinnerung ohne emotionale Ladung nennt man Weisheit. Wenn du die Emotion wirklich überwin-dest, dann ist der Körper nicht mehr der Sklave der Vergangenheit. Hör auf, unglücklich zu sein. Hör auf das zu denken, was dich unglücklich macht. Hör auf das zu tun, wodurch du dich schlecht fühlst. Hör auf, auf Basis dieser Emo-tionen zu leben, die dich herunterziehen. Hör einfach auf damit. Hör auf, deinen Körper zu versklaven. Hör auf dich zu beschweren. Lass deinen Körper mal Pause machen. Weißt du denn nicht, dass dein Körper diese ganzen chemischen Stoffe abkriegt? Du machst ihn zum Sklaven. Du machst ihn kaputt. Du machst ihn zum Opfer. Hör auf, unglücklich zu sein. Lasse die Dinge hinter dir, die dich nicht glück-lich machen.

Notiere verpflichtend etwas, dass du von nun an nicht mehr machen wirst, weil es dich nicht glücklich macht.

Wenn du an den Punkt kommst, an dem du Raum und Zeit hinter dir lässt, bist du mit allem verbunden. Dort existiert die Realität.!

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Woche 8 · Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

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„Jetzt kommt meine Sonntagspredigt“: eine klare Ansage

Vielleicht wirst du die Vorstellung, dass Gedanken das Höchste sind, aufgeben. Du gibst die Vorstellung auf, dass deine Gedanken deine Realität erschaffen, und wenn du das tust, dann gibst du dich mit der Mittelmäßigkeit dieser vertrauten Emotio-nen zufrieden, die du einfach nicht hinter dir lassen kannst, an die du verhaftet bist. Du bist süchtig danach. Sucht bedeutet, dass der Körper der Geist ist, der Körper bekommt die Chemie, die er braucht, und er ändert seine Rezeptoren ab und ihn verlangt nach diesen Stoffen, der Geist ist da nicht mehr beteiligt. Dann ist der Körper der Geist.Wenn du die Menschen und Dinge in deinem Leben dazu benutzt, deine emotio-nalen Süchte zu bestärken, verändert sich dein Körper in Erwartung der Erfahrung autonom und automatisch, auf der physiologischen und chemischen Ebene. Der Körper erlebt die Schokolade. Deshalb produziert er Speichel und aktiviert die Verdauungssäfte, dein Körper ist in der Erfahrung, weil der Körper aus der Vergan-genheit bereits darauf konditioniert ist, die Belohnung in der Zukunft zu erwarten.Konditionierung hat immer mit der Vergangenheit zu tun. Und Erwartung immer mit der Zukunft. Doch wenn du in der Vergangenheit darauf konditioniert worden bist, die Zukunft zu erwarten, bist du in einer Schleife gefangen. Wenn du dich zum Meditieren hinsetzt und dein Körper dir alles gibt, was er hat, dir sagt, dass es unmöglich ist, dass es nicht funktioniert, zu schwierig ist, und du sitzt da und siehst zu, wie der Körper sich wie ein verzogenes Gör benimmt und das tut, was er eben tut, und du sagst zu ihm: Heute gehen wir nirgendwo hin. Ich warte so lange, bis du damit fertig bist … Wenn du diesen Fluss durchquerst und der Körper sich schließlich deinem Geist, deinem Bewusstsein unterwirft, dann brichst du aus diesem emotionalen Zustand aus.Sobald du dann in dein Leben zurückkehrst und auf deinen schlimmsten Gegner triffst, wirst du autonom, automatisch, chemisch und physiologisch nicht mehr zu deinem alten Ich zurückkehren, welches auf der Vergangenheit beruht, weil deine Emotion dich nicht mehr in der Vergangenheit verankert, und du wirst deine Fein-de lieben und ihnen vergeben. Du wirst sie verstehen, weil du zum ersten Mal dich selbst in ihnen erblickst.

Welche Süchte kannst du ab jetzt hinter dir lassen? Sei verpflichtend!

Sucht bedeutet, dass der Körper der Geist ist.!

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Video 4

Du gegen deine Beschränkungen

Die meisten Leute benutzen ihr äußeres Umfeld, um ihre innere Verfassung zu regulieren. Sie entwickeln eine Sucht nach etwas, damit das Gefühl oder diese Emotion, die Leere oder die Unwürdigkeit, verschwindet, und dann verwechseln sie Lust bzw. Genuss mit Glück. Je ganzer du bist, desto weniger Genuss brauchst du. Je weniger ganz du bist, desto mehr bist du auf Lustgewinn aus der Außenwelt angewiesen und davon abhängig.Wenn du süchtig nach dem bist, was das Gefühl zum Verschwinden bringt, dann musst du dir über Folgendes klar werden: Solange du die Emotion nicht überwin-dest, wird sich auch an der Sucht nichts ändern, weil du an diese Emotion verhaftet bist und versuchst, sie durch etwas Äußeres zu verändern. Wenn dich der Chemie-Cocktail aus den ganzen Stresshormonen im Griff hat − sobald du diese Erfahrung emotional annimmst, bist du nicht im schöpferischen Prozess, sondern wählst das schlimmstmögliche Szenario aus und übersiehst ein paar andere. Du wählst das Worst-Case-Szenario, denn du bist im Überlebensmo-dus und musst für das Schlimmste gerüstet sein. Du nimmst emotional die Angst an, es wird ein bisschen Chemie ausgeschüttet, dein Körper ist nun auf der Hut und gerät in Panik und macht sich Sorgen. Schon akzeptierst und glaubst du und überlässt dich den Gedanken, welche deiner emotionalen Verfassung entsprechen. Du programmierst dein autonomes Nerven-system um, um den Körper auf diese Zukunft zu konditionieren. Dann bist du noch wütender und ängstlicher und noch mehr auf der Hut, und hast noch mehr solcher Gedanken, noch mehr solcher Gefühle, und denkst: Also wenn das passiert, dann passiert das, und wenn das passiert, dann …Du beobachtest eine Zukunft aus einem Seinszustand heraus. Wenn du auto-matisch immer das Schlimmste annimmst, und das zwei Jahre lang tust und den Körper zum Sklaven der Angst machst, und ihn darauf konditionierst, der Geist zu sein, dann hat der Körper eine Panikattacke, ohne euch, ohne den bewussten Geist. Er versucht euren bewussten Geist zu kontrollieren und ihn unterbewusst zu programmieren.Vereinbare eine Notfall-Maßnahme mit dir selbst. Wenn du merkst, dass der Kör-per aufgrund von Angst die Kontrolle übernimmt, dann lege beispielsweise beide Hände auf dein Herz, damit der Körper zur Ruhe kommt und der bewusste Geist wieder die Kontrolle übernehmen kann.

Welche Geste vereinbarst du mit dir, um die Kontrolle über deinen Körper zu behalten:

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Eine neue Geschichte erzählen

Leute, die unsere Arbeit machen, leiden unter Angstgefühlen und Depressionen … Angst heißt, du suchst dir das Schlimmste aus der Zukunft heraus. Du erzählst dir nochmals die schlimmsten Dinge aus der Vergangenheit, und wenn du diese ver-gangenen Sachen ständig wiederholst und diese chemischen Stoffe produzierst, dann konditionierst du deinen Körper auf Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht und Verzweiflung. Du setzt dich zum Meditieren hin und auf einmal sucht sich dein Körper dieses schlimmstmögliche Szenario aus, und du hörst auf, deine Energie da hineinzuste-cken. Du wirst dir bewusst, dass du das tust, und bringst deinen Körper zurück in den gegenwärtigen Moment. An jedem Tag, an dem du ihn zügelst, trainierst du ihn. Du ziehst den Geist aus dem Körper. Du setzt Energie frei. Du durchbrichst diese Schleife aus Denken und Fühlen. Du ziehst die Energie aus deiner vergangenen-ge-genwärtigen Realität ab, welche mit einer Person, einer Sache, einem Objekt, einer Erfahrung, einem Ort in deinem Leben verbunden ist. Du rufst die Energie zurück, weil du deine Energie nicht mehr in deine vergangene-gegenwärtige Realität inves-tierst und Menschen, Orte und Dinge nicht mehr dazu benutzt, diese emotionale Verfassung zu bestärken.Wenn der Körper versteht, dass du nirgendwohin gehst, weil dein Wille keine Kompromisse eingeht, entspannt er sich in dem gegenwärtigen Moment und gibt diese Emotion auf. Dann wechselst du vom Partikel zur Welle, von Materie zu Energie, und hast ungeheure Mengen an Energie zur Verfügung, um dir ein neues Schicksal zu entwerfen.

Schreibe eine neue Geschichte und lasse dein altes emotionales Ich hinter dir.Wem möchtest du heute in deinem Leben vergeben?

Ich bitte dich einfach nur, eine andere Geschichte zu erzählen. Das ist alles, mit dem du dein emotionales Ich hinter dir lässt. Dadurch steckst du deine Aufmerk-samkeit, deine Energie in eine neue Zukunft.

Video 6

Wie konditioniert sind wir?

Wie konditioniert sind wir auf unsere Beschränkungen, darauf, kein Vertrauen zu haben, Angst zu haben vor Krieg und Terrorismus, der Inflation, was auch immer? Das hält die Menschen ständig in einer beschränkten emotionalen Verfassung. Sie machen sich falsche Hoffnungen und verlassen sich auf Regierungen, auf Phar-maunternehmen, auf die Wirtschaft und diese ganzen Modelle brechen gerade zusammen, weil die Menschen dieses Verschleiern durchschauen. All das beruhte

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Woche 8 · Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

in erster Linie auf den Überlebensemotionen, auf Kontrolle, Täuschung und Kon-kurrenzdenken, auf Aggression und bot eine wunderbare Möglichkeit, mir und dir das Gefühl zu geben, ganz klein und unbedeutend zu sein.Du hast deine Träume, und in dir läuft ein Programm ab, das sagt: Wenn ich endlich so viel Geld habe, wie ich brauche, dann bin ich frei. Das ist die Emotion, die du dir wünschst, die Erfahrung, die die Emotion hervorbringt, nach der deine Seele verlangt. Die neue Emotion geht aus der neuen Erfahrung hervor. Da frage ich dich: Du wartest auf deinen Reichtum, um dich frei zu fühlen, warum fühlst du dich nicht einfach frei?Anstatt darauf zu warten, dass du einen Liebsten oder eine Liebste findest, um dann Dankbarkeit und Freude zu empfinden, warum verweilst du nicht einfach in Dankbarkeit und Freude? Warum brauchst du dazu diesen Menschen? Warum bist du nicht einfach glücklich? Ist das nicht einfach das Einüben des Programms? Wenn du das glaubst, dann kannst du nicht darauf warten, dass sich dein Reichtum zeigt, damit du Fülle, Freiheit und Freude erlebst. Du musst das haben, bevor es eintritt. Wenn du in dein Leben zurückkehrst, dann wäre es nicht schlecht, sich jeden Tag eine Stunde oder so aus diesem Leben zurückzuziehen. Trenne dich von deiner Außenwelt, schließe die Augen, sage dir: Ich werde mich nicht definieren lassen. Ich will mich davon auskoppeln. Ich setze meinen Körper jetzt da hin und lass nicht zu, dass er eine bestimmte Identität bestärkt, die ich schon kenne. Ich bin Arzt, ich bin Rechtsanwalt, ich bin Krankenschwester, ich bin Mutter, ich bin was weiß ich … doch jetzt setze ich mich hin und lasse mich von Gedanken definieren. Ich werde im gegenwärtigen Moment sein, meinen Körper außen vor lassen, ich werde nicht mein Körper sein. Du löst die Verbindung zu deiner Außenwelt eine Zeitlang, be-tätigst dich als Innenarchitekt, von innen heraus, und veränderst dein Denken und Fühlen.

Worauf wartest du, um dich endlich frei und glücklich fühlen zu können?

Je mehr du dich von innen heraus veränderst, desto weniger Einfluss hat die Außenwelt auf dich.!

Video 7

Ein Danke zum Abschluss

Ich möchte mich an dieser Stelle bei dir bedanken, denn ich nehme diese Arbeit wirklich nicht leicht und arbeite jeden Tag daran, für alles, was ich lehre, ein Bei-spiel zu sein. Und ich weiß, was es heißt, diese Arbeit zu tun. Ich fühle mich ge-ehrt, dass du dir in deinem geschäftigen Leben die Zeit genommen hast, zu mir zu kommen, dass etwas, was ich sage, auf dein Leben Einfluss haben könnte. Ich mag Leute, die sich auf den Weg machen, um die Wahrheit, die in diesen ganzen Infor-mationen steckt, wirklich zu erfahren.

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Woche 8 · Aus dem Labyrinth entkommen: Die Reise der Seele zur Selbsterkenntnis

Dein Masterplan für die 8. Woche

Verändere die Perspektive

Du hast die Bindungen an dein emotionales Ich aufgelöst, bist über das Gefühl, das du als dein Ich bezeichnest, hinausgegangen und hast den Schritt ins Unbekannte getan, hast dich mit dem Unbekannten vertraut gemacht und fühlst dich wohl damit.

Du kannst deine Persönlichkeit für eine Weile beiseitelegen und dich mit einem intelligenten Feld verbinden, in dem alle Möglichkeiten existieren.

Jetzt befindest du dich nicht mehr im Labyrinth. Du schaust auf das Labyrinth hinab. Nun siehst du Optionen, die du nie zuvor gesehen hast, weil du nicht mehr in dieser Dimension herumläufst.

Du bist in einer anderen Dimension.

Beginne damit, diesen Seinszustand täglich für 30 Minuten zu leben und dehne diesen Seinszustand immer weiter aus, bis er zu deinem neuen Leben geworden ist, bis du dein neues Ich geworden bist.

Willkommen in deinem neuen Leben.

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