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Wegbeschreibung - S1, S7-Bahnhof Nikolassee - links entlang, der Borussenstrasse folgen - rechts kann man jetzt den eingezäunten Sandwerder 1 sehen - links ins Nymphenufer, unter den Brücken hindurch - den Parkweg um den Nikolassee 2 gehen - durch die Autobahnunterführung - immer der Rehwiese bis zur Spanischen Allee folgen - Spanische Allee links, unter der S7-Bahn hindurch D G - rechts in die Straße Am Schlachtensee einbiegen - linker Hand den Waldweg zum Schlachtensee 3 nehmen - am linken Ufer entlang, gegenüber sieht man den Bootsverleih - an der “ Alten Fischerhütte” vorbei,durch die Wolfsschlucht zur Krummen Lanke 4 - den linken Uferweg benutzen - am Ende der Krummen Lanke sieht man links im Wald das Wasserwerk “ Riemeisterfenn” - weiter auf der linken Seite des Riemeister- fenns 5 am Fenngraben entlang - auf der Onkel-Tom-Straße das Fenn umrunden (hier kann man auch weiter dem Fenngraben am Langen Luch entlang bis zum Grunewaldsee folgen) - auf der jeweils anderen Uferseite zurück zum Schlachtensee - am Riemeisterfenn kommt man an den alten Terrassen von “ Onkel-Toms-Hütte” vorbei - links am Schlachtensee laden Bänke zum Genießen der Nachmittagssonne ein - weiter bis zum Seepark und hier geht’s hoch zum S1-Bahnhof Schlachtensee oder geradeaus zum Bootsverleih 1 2 3 4 5

D G - Berlin · werks „Beelitzhof“ und den heißen Sommer verlandete. Der Faulschlamm soll eine Tiefe von 27 m erreicht haben. Im Jahre 1610 betrieben die Zehlendorfer Lehnschulzen

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  • Wegbeschreibung- S1, S7-Bahnhof Nikolassee- links entlang, der Borussenstrasse folgen- rechts kann man jetzt den eingezäunten

    Sandwerder 1 sehen- links ins Nymphenufer, unter den Brücken

    hindurch- den Parkweg um den Nikolassee 2 gehen- durch die Autobahnunterführung- immer der Rehwiese bis zur Spanischen

    Allee folgen- Spanische Allee links, unter der S7-Bahn

    hindurch

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    - rechts in die Straße Am Schlachtensee einbiegen

    - linker Hand den Waldweg zumSchlachtensee 3 nehmen

    - am linken Ufer entlang, gegenüber sieht manden Bootsverleih

    - an der “Alten Fischerhütte” vorbei,durch dieWolfsschlucht zur Krummen Lanke 4

    - den linken Uferweg benutzen- am Ende der Krummen Lanke sieht man links

    im Wald das Wasserwerk “Riemeisterfenn”- weiter auf der linken Seite des Riemeister-

    fenns 5 am Fenngraben entlang- auf der Onkel-Tom-Straße das Fenn

    umrunden (hier kann man auch weiter dem Fenngraben am Langen Luch entlang biszum Grunewaldsee folgen)

    - auf der jeweils anderen Uferseite zurückzum Schlachtensee

    - am Riemeisterfenn kommt man an den alten Terrassen von “Onkel-Toms-Hütte”vorbei

    - links am Schlachtensee laden Bänke zumGenießen der Nachmittagssonne ein

    - weiter bis zum Seepark und hier geht’s hoch zum S1-Bahnhof Schlachtensee odergeradeaus zum Bootsverleih

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  • Die Grunewaldseenkette

    Die Grunewaldseenkette beginnt mit dem Halensee in Wilmersdorf, nach 16 km Länge endet sie mit dem Nikolassee in Steglitz-Zehlendorf und mündet in den Wannsee.

    Zu der Kette gehören der Grunewaldsee, der Schlachtensee, die Krumme Lanke und der Hundekehlensee. Entstanden ist sie während der Weichsel-Eiszeit. Unter dem Eis bildeten sich, wie bei heutigen Gletschern zu beobachten ist, Schmelz-wasserfl üsse, die sich ins Baruther Urstromtal ergossen. Durch die Erosion des Schmelzwassers entstanden zum Beispiel die Grunewaldseenkette, die Havelseenkette und das Bäketal. Typischer Bestandteil dieser Schmelzwasserrinnen sind die durch lange Niederungen (Rehwiese) miteinander verbundenen Rinnenseen. Diese zeichnen sich durch lang gestreckte Becken von unterschiedlicher Breite und Tiefe aus. So besteht der Schlachtensee aus 2 Becken von 8,5 m und 5,2 m Tiefe, die ein schmaler Hals verbindet. Ab den Jahren 1892-93 kam es durch die Inbetriebnahme verschiedener Wasserwerke im Bereich der südwestlichen Seenkette zu einer dramatischen Grundwasserabsenkung, wodurch einige Seen trocken fi elen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, pumpte man ab dem Jahre 1913 Havelwasser in den Schlachtensee. Dadurch verloren die ursprünglich nur vom Grundwasser gespeisten Seen ihren Charakter als Klarwasserseen.

    Der Nikolassee

    Der letzte See der 16 km langen Grunewaldseenkette befi ndet sich am Autobahnkreuz Zehlendorf. Benannt wurde er nach dem heiligen Nikolaus, Bischof von Myra (siehe Sage). 1242 wurde er noch als „Tusen“ an das Kloster Lehnin verkauft. Um 1860 hatte Zimmermeister Eichelkraut eine Sägemühle am See. Das Holz aus dem Grunewald wurde über einen künstlichen Graben vom Wannsee herangefl ößt. 1871 musste die Bahn eine Brücke über den Graben bauen, 1886-87 nahm das Wasserwerk Beelitzhof seinen Betrieb auf. Zimmermeister Eichelkraut verteidigte seine Rechte am Graben, bis 1893-94 das Rohwasserpumpwerk Nikolassee errichtet wurde. Infolge der Trinkwasserförderung kam es zur Grundwasserabsenkung, wodurch der Nikolassee teilweise den Charakter eines Flachmoors bekam. Aufgrund der natürlichen Reize des Nikolassees mit seinen Graureihern und Kormoranen verblasst selbst der Lärm zu einem Rauschen.

    Der Schlachtensee

    Eines der beliebtesten Ausfl ugsziele für Erholungssuchende ist der Schlachtensee. Im Sommer lädt er mit seinen kleinen Stränden zum Baden ein, und ein Bootsverleih sorgt für romantische Momente auf dem Wasser. Hierher kommt der Berliner zum Joggen, Wandern und Flanieren. Mit 31 ha und 2,5 km Länge ist es der größte See der Grunewaldseenkette.

    Ursprünglich hieß der Schlachtensee „Slatsee“, was sich vom slawischen Wort „slatye“ (goldgelb) ableitet; dies weist auf die damals häufi g vorkommenden Seerosenfelder hin. Im Jahre 1242 wurde der Schlachtensee, damals noch „Slatsee“ genannt, mit dem an seinem Ufer liegenden Dorf Slatdorp an das Kloster Lehnin verkauft, in dessen Besitz er bis 1542 blieb. Im 14. Jahrhundert wurde Slatdorp aufgegeben. Man siedelte nach Zehlendorf um. 1723 errichteten Fischer die erste Fischer-hütte; diese war über die Fischerhüttenstraße mit Zehlendorf verbunden. Noch heute befi ndet sich dort das nach einem Brand 1877 wieder aufgebaute Ausfl ugslokal „Alte Fischerhütte“. Erst 1853 wurde am Südostufer mit der „Neuen Fischerhütte“ ein zweites Gebäude und Ausfl ugslokal am Schlachtensee gebaut. Heute befi ndet sich hier, wie schon zur Jahrhundertwende, nur noch der Bootsverleih. Damals konnte man noch mit einem Motorschiff von „Alter” zu „Neuer Fischerhütte” fahren.

    Mit der Eröff nung der Wannseebahn am 02.06.1874 erlebte der Ausfl ugsverkehr durch den eigens eingerichteten Bahnhof Schlachtensee einen enormen Aufschwung. Vorher musste man zu Fuß oder per Fuhrwerk vom Bahnhof Zehlendorf anreisen. Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sich neben der „Neuen Fischerhütte” als drittes großes Ausfl ugslokal das „Schloss Schlachtensee”; davon ist heute nichts mehr vorhanden. Um die Jahrhundertwende gab es gegenüber der „Neuen Fischerhütte” eine Badeanstalt, die nur mit Boot oder durch einen längeren Fußmarsch erreichbar war. Die Errichtung einer Badeanstalt am Südufer des Schlachtensees scheiterte am Widerstand des damaligen Pächters. 1903 wurde am S-Bahnhof der „Seepark” von Emil Schubert gebaut. Noch heute als Liegewiese benutzt, ging er 1930 in dem von Max Dietrich entworfenen, 10 ha großen und am Südufer des Schlachtensees gelegenen „Paul-Ernst-Park” auf.

    Der 1935 angelegte Uferweg lädt noch immer unzählige Besucher zum Spaziergang ein.

    Die Krumme Lanke

    Eine der schönsten Perlen der Grunewaldseenkette ist die 15,2 ha und bis zu 8 m tiefe Krumme Lanke. Im Südwesten ist die Krumme Lanke durch den Wolfschluchtkanal mit dem Schlachtensee verbunden, im Nordosten wurde 1952 der Fenngraben als Zu- und Abfl uss zum Grunewaldsee gebaut. Die ersten menschlichen Siedlungen wurden bevorzugt in Gewässernähe errichtet. So konnten am südöstlichen Ufer der Krummen Lanke Siedlungsreste und Urnenfelder aus der Bronzezeit (vor ca. 3800 Jahren) nachgewiesen werden. 3000 Jahre später ließen sich wieder Menschen an der Krummen Lanke nieder. Am Ende des 12. Jahrhunderts wurde Crummen-see im Zuge der Besiedlung der Mark Brandenburg durch die deutschen Ostsiedler gegründet. 1251 wurde Crummensee zusammen mit der Krummen Lanke an das Kloster Lehnin verkauft. Um 1300 wurde das Dorf wieder aufgegeben, und

    die Bewohner siedelten in das heutige Zehlendorf um. Wieder entdeckt wurde die Krumme Lanke mit dem beginnenden Ausfl ugsverkehr am Ende des 19. Jahrhunderts. Damals gab es am Südwestufer eine Badeanstalt, heute fi ndet man nur noch eine Liegewiese vor.

    Am nordöstlichen Ende der Krummen Lanke sieht man ein reetgedecktes Gebäude, dabei handelt es sich um das 1955 gebaute Wasserwerk „Riemeisterfenn“.

    Noch heute bietet die Krumme Lanke mit ihrer einzigartigen Naturkulisse Naturfreunden ein erstklassiges Ausfl ugsziel.

    Das Riemeisterfenn

    Am Fenngraben entlang off enbaren sich dem Auge des aufmerksamen Wanderers zwischen den Bäumen verborgene Wasserfl ächen. Hierbei handelt es sich um das Riemeisterfenn. Der Name leitet sich vom Rechnungsmeister ab, der für seinen Herrn den See verwaltete. Bis 1911 befand sich hier der 1,5 m tiefe Riemeistersee, der durch die Absenkung des Grundwasserspiegels als Folge der Inbetriebnahme des Wasser-werks „Beelitzhof“ und den heißen Sommer verlandete. Der Faulschlamm soll eine Tiefe von 27 m erreicht haben.

    Im Jahre 1610 betrieben die Zehlendorfer Lehnschulzen hier noch eine große Fischerei, die „Zoge“, was auf einen großen Fischreichtum am Riemeistersee hindeutet. 1885 erbaute der Gastwirt Fritz Thomas das „Wirtshaus am Riemeister“. Die Lage im Wald, sein Name und der damals viel gelesene Roman von Harriet Elizabeth Beecher-Stowe „Onkel Toms Hütte“ gaben dem Wirtshaus den Namen, unter dem es bekannt wurde. An den Standort der Gaststätte erinnern heute nur noch die Überreste der alten Terrassen.