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DABregional | 10 ·16 1 DAB regional 10 · 16 1. Oktober 2016, 48. Jahrgang Regionalausgabe Ost des Deutschen Architektenblattes | Offizielles Organ Berlin | Brandenburg | Mecklenburg-Vorpommern | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen Berlin 3 Ergebnisse des Kammerforums zur Wahl 5 Brief an das ZDF heute-journal zu den „Bausünden“ in Berlin 6 Der Leipziger Platz wird vollendet – und ist hoffentlich noch lange nicht fertig 9 Musik, Tanz und Wahlbarometer: Architektenkammer Berlin feierte alljährliches Sommerfest 11 Satzungsänderung des Versorgungswerkes / Änderung der Bei- tragsordnung / Tag des offenen Denkmals 2016 / Warschauer Architekturgespräche 12 Triennale der Moderne / Öffentliche Vergabepraxis für junge und kleinere Architekturbüros 13 Die Qualität der Stadt: Standards / Universal Design versus Bau- kultur? DenkMal für Alle 14 Seminarreihe Kommunikative Kompetenz startet erneut 15 Ausgewählte Fortbildungsangebote 16 Seminar- und Veranstaltungsprogramm Brandenburg 17 Architekturgespräch / Workshop 18 „Antivilla“, Umnutzung eines Lagergebäudes in ein Wohn- und Ateliergebäude am Krampnitzsee in Potsdam 21 Baukultur vor Ort – Brandenburgischer Baukulturpreis 2015 22 4. Ortsgespräch 2016 – Propsteikirche St. Maria Friedenskönigin, Cottbus / Exkursion nach Rom 23 Satzungsänderung des Versorgungswerkes der Architektenkammer Berlin / Fortbildung Mecklenburg-Vorpommern 24 Neue Führung in der Geschäftsstelle 25 Christin Kieppler im Interview / „Wir brauchen Lösungen fürs Land!“ 28 Programm Planerwerkstatt Prerow 29 Agenda 10-2016 Sachsen 30 Kammerwahlen zur Legislatur 2017-2021: Prüfstein berufsstän- discher Selbstverwaltung 31 Wahlaufruf des Vorstandes / Einladung zur 61. Vertreterversamm- lung / Einreichungsfrist für Schul-KON-Ausstellung verlängert 32 euro.COURIER – ECL euro.COURIER Logistics GmbH, Chemnitz 33 80. Geburtstag Günter Kretzschmar / Korrekturmeldung: Wettbe- werb „Neubau Schillerhort Radebeul“ 34 BIM-Tag 2016 / Update im Städtebaurecht – Seminar in Chemnitz 35 Wettbewerbsauslobung Moritz-Ziller-Preis für Stadtgestaltung der Stadt Radebeul / 14. Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege / Sächsisches Vergabesymposium / 10. Energieberatertreff 36 Fortbildung 37 Liste der qualifizierten Brandschutzplaner / Gartenführungen in Chemnitz 2016 / Phänomen Bat’a / Veranstaltungen Sachsen-Anhalt 38 Deutsche Architekten setzen auf Kontinuität 39 Wahl der Vertreterversammlung 2016 (V) 40 Architekten fordern Wettbewerb 41 BESSER. MIT ARCHITEKTEN 42 Fortbildung im Herbst 2016 43 Magdeburg: Otto liebt Architektur ... / Tipp des Monats 44 Architekturpreis der Bauhausstadt Dessau 2016 45 Landesinitiative Architektur und Baukultur 46 Hinweise auf Gesetze und Erlasse / Termine Thüringen 47 Mit der Nachhaltigkeit kompatibel? – Nachlese zum IX. Mittel- deutschen Architektentag am 18. August 50 Schlussstein für das Erfurter Brühl – Vier erste Preise beim hoch- baulichen Realisierungswettbewerb „Brühl-Süd“ 51 Haushaltsplan 2017 liegt aus 52 Kammergruppe „Gera Ostthüringen“ trifft sich; Kammer vor Ort – in Mühlhausen; Bauhaus-Akademie; BDA-Architekturforum Thüringen 53 Bauherrenwettbewerb „Das goldene Haus 2016“ – Ergebnis; Eindrücke von der Exkursion zur Baustelle Berliner Schloss Das DAB regional wird allen Mitgliedern der Architektenkammern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zugestellt. Der Bezug des DAB regional ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Impressum Herausgeber: Architektenkammer Berlin. Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin, Telefon (030) 29 33 07-0, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Torsten Förster, Geschäftsführer Präsidentin Dipl.-Ing. Christine Edmaier Herausgeber: Brandenburgische Architektenkammer. Kurfürstenstraße 52, 14467 Potsdam, Telefon (03 31) 2 75 91-0, Verantwortlich: Dipl.-Architektin Beate Wehlke Präsident Dipl.-Ing. Bernhard Schuster Herausgeber: Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern. Alexandrinenstraße 32, 19055 Schwerin, Telefon (03 85) 5 90 79-0, www.ak-mv.de, Verantwortlich: RA Martin Fischer Präsident Dipl.-Ing. Joachim Brenncke Herausgeber: Architektenkammer Sachsen. Haus der Architekten, Goetheallee 37, 01309 Dresden, Telefon (03 51) 3 17 46-0, Verantwortlich: RA Jana Frommhold, Geschäftsführerin Präsident Dipl.-Ing. Alf Furkert, Freier Architekt BDA Herausgeber: Architektenkammer Sachsen-Anhalt. Fürstenwall 3, 39104 Magdeburg, Telefon (03 91) 53 61 10, Verantwortlich: Petra Heise, Geschäftsführerin Präsident Prof. Ralf Niebergall Herausgeber: Architektenkammer Thüringen. Bahnhofstraße 39, 99084 Erfurt, Telefon (0361) 21 05 00, Verantwortlich: Dipl.-Ing. M.Sc. Architekt Ulf Pleines, Geschäftsführer Präsident Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt, Freier Architekt BDA Verlag, Vertrieb, Anzeigen: planet c GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, www.planetc.co; verantwortlich für den Anzeigenteil: Dagmar Schaafs, Anschrift wie Verlag, Telefon (0211) 54 277-684, E-Mail [email protected]; Druckerei: Bechtle Druck&Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen

DABr egional 10 · 16 - ak-lsa.de · Cottbus / Exkursion nach Rom 23 Satzungsänderung des Versorgungswerkes der Architektenkammer Berlin / Fortbildung Mecklenburg-Vorpommern

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DAB regional 10 · 161. Oktober 2016, 48. JahrgangRegionalausgabe Ost des Deutschen Architektenblattes | Offizielles Organ

Berlin | Brandenburg | Mecklenburg-Vorpommern | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen

Berlin 3 Ergebnisse des Kammerforums zur Wahl

5 Brief an das ZDF heute-journal zu den „Bausünden“ in Berlin

6 Der Leipziger Platz wird vollendet – und ist hoffentlich noch lange

nicht fertig

9 Musik, Tanz und Wahlbarometer: Architektenkammer Berlin

feierte alljährliches Sommerfest

11 Satzungsänderung des Versorgungswerkes / Änderung der Bei-

tragsordnung / Tag des offenen Denkmals 2016 / Warschauer

Architekturgespräche

12 Triennale der Moderne / Öffentliche Vergabepraxis für junge und

kleinere Architekturbüros

13 Die Qualität der Stadt: Standards / Universal Design versus Bau-

kultur? DenkMal für Alle

14 Seminarreihe Kommunikative Kompetenz startet erneut

15 Ausgewählte Fortbildungsangebote

16 Seminar- und Veranstaltungsprogramm

Brandenburg17 Architekturgespräch / Workshop

18 „Antivilla“, Umnutzung eines Lagergebäudes in ein Wohn- und

Ateliergebäude am Krampnitzsee in Potsdam

21 Baukultur vor Ort – Brandenburgischer Baukulturpreis 2015

22 4. Ortsgespräch 2016 – Propsteikirche St. Maria Friedenskönigin,

Cottbus / Exkursion nach Rom

23 Satzungsänderung des Versorgungswerkes der Architektenkammer

Berlin / Fortbildung

Mecklenburg-Vorpommern24 Neue Führung in der Geschäftsstelle

25 Christin Kieppler im Interview / „Wir brauchen Lösungen fürs Land!“

28 Programm Planerwerkstatt Prerow

29 Agenda 10-2016

Sachsen30 Kammerwahlen zur Legislatur 2017-2021: Prüfstein berufsstän-

discher Selbstverwaltung

31 Wahlaufruf des Vorstandes / Einladung zur 61. Vertreterversamm-

lung / Einreichungsfrist für Schul-KON-Ausstellung verlängert

32 euro.COURIER – ECL euro.COURIER Logistics GmbH, Chemnitz

33 80. Geburtstag Günter Kretzschmar / Korrekturmeldung: Wettbe-

werb „Neubau Schillerhort Radebeul“

34 BIM-Tag 2016 / Update im Städtebaurecht – Seminar in Chemnitz

35 Wettbewerbsauslobung Moritz-Ziller-Preis für Stadtgestaltung der

Stadt Radebeul / 14. Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege /

Sächsisches Vergabesymposium / 10. Energieberatertreff

36 Fortbildung

37 Liste der qualifizierten Brandschutzplaner / Gartenführungen in

Chemnitz 2016 / Phänomen Bat’a / Veranstaltungen

Sachsen-Anhalt38 Deutsche Architekten setzen auf Kontinuität

39 Wahl der Vertreterversammlung 2016 (V)

40 Architekten fordern Wettbewerb

41 BESSER. MIT ARCHITEKTEN

42 Fortbildung im Herbst 2016

43 Magdeburg: Otto liebt Architektur ... / Tipp des Monats

44 Architekturpreis der Bauhausstadt Dessau 2016

45 Landesinitiative Architektur und Baukultur

46 Hinweise auf Gesetze und Erlasse / Termine

Thüringen47 Mit der Nachhaltigkeit kompatibel? – Nachlese zum IX. Mittel-

deutschen Architektentag am 18. August

50 Schlussstein für das Erfurter Brühl – Vier erste Preise beim hoch-

baulichen Realisierungswettbewerb „Brühl-Süd“

51 Haushaltsplan 2017 liegt aus

52 Kammergruppe „Gera Ostthüringen“ trifft sich; Kammer vor Ort – in

Mühlhausen; Bauhaus-Akademie; BDA-Architekturforum Thüringen

53 Bauherrenwettbewerb „Das goldene Haus 2016“ – Ergebnis;

Eindrücke von der Exkursion zur Baustelle Berliner Schloss

Das DAB regional wird allen Mitgliedern der Architektenkammern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zugestellt. Der Bezug des DAB regional ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

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Verlag, Vertrieb, Anzeigen: planet c GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, www.planetc.co; verantwortlich für den Anzeigenteil: Dagmar Schaafs, Anschrift wie Verlag, Telefon (0211) 54 277-684, E-Mail [email protected]; Druckerei: Bechtle Druck&Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen

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Deutsche Architekten setzen auf KontinuitätProf. Ralf Niebergall im Amt des Vizepräsidenten der BAK bestätigt

Architektenkammer Sachsen-AnhaltFürstenwall 3 I 39104 Magdeburg

Tel. 0391 53 61 10 I Fax 0391 53 61 [email protected] I www.ak-lsa.de

Das Wahlwochenende in Berlin wurde bereits am Samstag mit der Wahl des Präsidiums der Bundesar-chitektenkammer (BAK) eingeläutet. Auf der 89. Sit-

zung der Bundeskammerversammlung (BKV) am 17. Sep-tember 2016 gab es, und das war wohl ein Novum, für die vier zu besetzenden Ämter vier Kandidaten. Das bisherige Präsidium trat geschlossen wieder an und wurde erneut gewählt. Dass die Bundesarchitektenkammer in einer durch-aus schwierigen Zeit so geschlossen und einmütig agiert, ist einerseits absolut notwendig, andererseits aber nicht selbstverständlich. Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Ernst Uhing ermutigte die Kandidaten mit Dank und Anerkennung, er zollte dem Team um Präsi-dentin Barbara Ettinger-Brinckmann seinen Respekt für die Arbeit der zurückliegenden drei Jahre, in denen ein kräf-tiger berufspolitischer Wind den Akteuren ins Gesicht blies.

Prof. Ralf Niebergall, scheidender Präsident in Sachsen-Anhalt, ist nun für weitere vier Jahre „unser Mann in Ber-lin“ und für die BAK „unser Mann in Europa“ – wie die Prä-sidentin hervorhob. Joachim Brenncke und Martin Müller komplettieren das Quartett, vor dem auch in nächster Zeit große und überwiegend schwierige Aufgaben liegen. Bar-bara Ettinger-Brinckmann unterstrich in der Sitzung, dass es ihr auch in Zukunft wichtig sei, Positionen zu diskutie-ren und abzustimmen, damit die Deutsche Architekten-schaft mit einer Stimme in Deutschland und Europa spre-che – das als Fundament einer glaubhaften Politik für den Berufsstand. Dafür gab es Rückenwind von den 70 anwe-senden Delegierten der sechzehn Länderkammern, die als Mitglieder die Bundesarchitektenkammer bilden.

Einstimmigkeit herrschte beim Beschluss über den Haus-halt für das Jahr 2017. Sein Volumen nahm durch den Bei-trag zum Bundesverband der Freien Berufe zu, dieser war im Jahr 2016 von den Länderkammern zusätzlich zum BAK-Haushalt aufzubringen. Durch die Integration ändert sich also prinzipiell nichts.

Änderungen wurden in der Satzung der BAK beschlos-sen: Die Wahlperiode des Präsidiums wurde von drei auf vier Jahre, die Zahl der Delegierten zur Bundeskammerver-sammlung für die kleinen Kammern unter 2.000 Mitglie-dern von zwei auf drei erhöht.

Reduziert ist die Anzahl der BAK-Ausschüsse, die Pro-jektgruppe Wirtschaft, Energie und Baukultur wurde in ei-nen Ausschuss überführt.

Die Bundeskammerversammlung diskutierte „Wahlprüf-

steine“ für die Bundestagswahl im kommenden Jahr aus-führlich und positionierte sich zu wichtigen Fragen wie Auf-tragsvergabe und Honorierung, Haftung und Europapolitik, Klimaschutz, Normung und Baukultur.

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Das neue alte Präsidium der Bundesarchitektenkammer (v.l.): Prof. Ralf Niebergall (Sachsen-Anhalt), Barbara Ettinger-Brinckmann (Hessen), Joachim Brenncke (Mecklenburg-Vorpommern) und Martin Müller (Nordrhein-Westfalen).

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Berufspolitik

Wahl der Vertreterversammlung 2016 (V)

Die Kandidaten zur Wahl der 6. Vertreterversammlung der Architektenkammer Sachsen-Anhalt stehen fest: 31 Wahl-bewerbungen wurden vom Wahlvorstand zugelassen.

Während in den Fachrichtungen Innenarchitekten, Land-schaftsarchitekten und Stadtplaner weniger Bewerbungen vorliegen als Sitze durch die Wahlordnung vorgesehen sind, stehen für die 19 Sitze der Fachrichtung Architekten 26 Kandidaten zu Wahl.

Bereits Anfang September sind allen Mitgliedern die Wahlunterlagen mit dem Wahlvorschlagsverzeichnis, das gleichzeitig Stimmzettel ist, zugegangen. Die Abstimmung endet am 21. Oktober 2016 um 18:00 Uhr. Am 22. Ok-tober 2016 kann dann im Internet die Liste der gewählten Vertreter eingesehen werden. Diese wiederum wählen am 28. November 2016 in Magdeburg aus ihren Reihen den neuen Vorstand.

Knapp die Hälfte aller Kandidaten hat bisher noch nicht in der Vertreterversammlung gearbeitet, überwiegend wa-ren sie jedoch schon in den Gremien der Architektenkam-mer oder im BDA aktiv. Fünf der neun Mitglieder des am-tierenden Vorstandes kandidieren erneut für die Vertre-terversammlung.

Gewünscht ist eine hohe Wahlbeteiligung. Eine Ent-scheidungshilfe gibt das Internet: Die Kandidaten stellen sich dort vor und geben in ihren Präsentationen an, wa-rum sie sich berufspolitisch engagieren wollen.

Informationen zu den Kandidaten im Internet: www.ak-lsa.de>>Mitgliederservice>>Wahlen2016>>Die Kandida-ten n

Stand 09-2016

Mitarbeit ist immer gefragt

Mehr als 10 Prozent aller Mitglieder der Architektenkammer sind ehrenamtlich tätig. Für das kom-mende Jahr ist ge-plant, die Ausschüsse der Architektenkam-mer neu zu wählen, Arbeitsgruppen wer-den evaluiert und er-halten ihre Aufträge.Dann sind auch jene gefragt, die jetzt im Oktober „nur“ ihre Stimme abgeben.

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Berufspolitik

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Architekten fordern WettbewerbUrbanität im Nordabschnitt des Magdeburger Breiten Weges stärken

Durch die Elbe und den Bahnhof in seiner Ost-West-Aus-dehnung begrenzt, erstreckt sich das Zentrum der Landes-hauptstadt zwischen Universitätsplatz und Hasselbachplatz auf 2,7 Kilometern von Nord nach Süd. Der Breite Weg als zentrale Ader der Stadt durchzieht diesen Bereich. Im Zwei-ten Weltkrieg bis auf wenige Bauten zerstört, wurde er seit 1951 wieder auf- und nun bereits wieder umgebaut.

Derzeit prägen größere Baumaßnahmen das Bild der Stadt: Da sind die geplanten Neubauten von Wohnungsge-sellschaften und -genossenschaften im Südabschnitt in Nähe des Hasselbachplatzes, da ist der Umbau der ehe-maligen Reichs-, Staats- bzw. Bundesbank zum Dom-museum, und da ist der durch den Abriss des sogenann-ten „Blauen Bockes“ möglich gewordene Ersatzneubau der Städtischen Werke Magdeburg (SWM).

Bewegung kam nun auch in die Vermarktung des unbe-bauten Areals am Universitätsplatz, dem Schlusspunkt des Nordabschnittes des Breiten Weges, wo das Theater den Abend manch Magdeburgers beendet. Vor drei Jahren war die Fläche europaweit ausgeschrieben worden, der Verkauf jedoch gescheitert. Im August 2015 berichtete die Magde-burger Volksstimme, dass es eine weitere Ausschreibung des Bereiches zwischen Universität und Kaserne Mark nicht geben würde. Konzepte seien gesucht ...

Aktuell geht es um den Verkauf und die Bebauung die-ses letzten wirklich interessanten Areals der Stadt, wo ur-bane Qualitäten unabdingbar sind und Chancen für eine Spangenfunktion zwischen Altstadt und Alter Neustadt so-wie Campus und Stadt nicht vertan werden dürfen – guter Grund für den Vorstand der Architektenkammer, sich auf seiner Zusammenkunft am 28. August 2016 mit der Frage zu befassen, wie man genau das erreichen kann. Informa-tionen über in der Verwaltung diskutierte Konzepte zweier Investoren lagen vor. Und man war sich einig: Kein Verkauf des Grundstücks ohne Bindung des Investors an die Durch-führung eines Architektenwettbewerbs. So lautet die For-derung an die Landeshauptstadt. Diese war Inhalt einer Pressemitteilung, die an die Fraktionen des Stadtrates, die Verwaltung und nicht zuletzt an den Oberbürgermeister ge-richtet war.

Durch die Magdeburger Volksstimme waren zwischen-zeitlich Visualisierungen der zwei Investoren-Konzepte pu-bliziert und damit auch die Diskussion in der Stadt einge-läutet worden. In diesem Zusammenhang hatte Anfang September der Kulturausschuss zu einer öffentlichen Sit-zung geladen. Ein geplantes Bauvorhaben mag nicht in des-sen Zuständigkeit fallen, das Thema der Baukultur wohl schon. Durch das Fernbleiben verantwortlicher Vertreter der Stadtverwaltung vergab man jedoch die Gelegenheit, die Fragen der Magdeburger zu beantworten.

Ärgerlich und unverständlich ist, dass die durch die Pres-se veröffentlichten Planungen im offiziellen Sprachgebrauch des Oberbürgermeisters als „Skizzen“ bezeichnet werden, die nichts mit Architektur zu tun hätten. In gleicher Veran-staltung fiel aber auch das Wort Wettbewerb. Ob Dr. Lutz Trümper darunter dasselbe versteht wie der Vorstand der Architektenkammer, sollte nun recht schnell geklärt wer-den, denn Zweifel daran sind angebracht.

Der vor zwei Jahren vom Stadtrat berufene Magdebur-ger Gestaltungsbeirat ist mit dem Vorgang befasst.

Die prinzipielle Frage, ob das „städtische Filetstück“ am Universitätsplatz schnell verkauft und bebaut werden muss, bleibt offen: Er ist seit 70 Jahren Freifläche, niemandem scheint akut etwas zu fehlen. Zeit nach Qualitäten zu su-chen, muss deshalb sein. nph

Bild unten:Der Bericht über die Sit-zung des Kulturausschus-ses erschien in der Mag-deburger Volksstimme am 9. September 2016. Für die Architektenkam-mer Sachsen-Anhalt im Podium: Präsident Prof. Ralf Niebergall.

Pressemitteilung auf www.ak-lsa.de >>Presse

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BESSER. MIT ARCHITEKTENBauherrenservice der Architektenkammer ausgebaut

Um individuelles Bauen in Sachsen-Anhalt zu fördern, hat die Architektenkammer bereits mit dem Start ihrer Inter-netseite den „Bauherrenservice“ eingerichtet. Auch die Pu-blikation „Mein Haus“ mit vielen guten Beispielen zeigte: Das Bauen mit einem Architekten ist ein Erfolgsrezept. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit geplanter Familiengrö-ße, beruflichen Perspektiven und ganz persönlichen Wün-schen, Tagesabläufen und auch der Frage des Verhältnisses von Haus und Garten bieten für Bauherren und Architekten einmalige Chancen für den Planungs- und Bauprozess.

Unter dem für die bundesweite Bauherrenansprache entwickelten Slogan BESSER. MIT ARCHITEKTEN wirbt die Architektenkammer Sachsen-Anhalt nun bereits mehrere Jahre für das Bauen mit dem Architekten, Landschaftsar-chitekten und Innenarchitekten. Die Internetseite selben Namens im „Bauherrenservice“ unter www.ak-lsa.de infor-miert aktuell.

Die bereits 2010 erstellte Präsentation von Ein- oder Zweifamilienhäusern, die neu, um- oder ausgebaut wurden, ist bereits zur Landes-Bau-Ausstellung im Frühjahr 2016 in erweiterter Form gezeigt worden. Eine erneute Aktualisie-rung und der Start einer Präsentation zum Geschoss- und Mehrfamilienhausbau sind nun aus Anlass der Messe „Haus + Hof“ in Magdeburg im September 2016 erfolgt. Mit dieser zweiten Schau von Beispielen werden Investoren angesprochen, seien dies Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften oder private Interessenten. Die neue Plattform soll verdeutlichen, dass Mitglieder der Architek-tenkammer selbstverständlich auch in diesem Marktseg-ment erfolgreich tätig sind. Die Einbindung ins Internet wird in den kommenden Wochen realisiert.

Die Geschäftsstelle nimmt Vorschläge zur Ergänzung

der Präsentationen gern entgegen.

Bis zu den nächsten Messen, auf denen die Architek-tenkammer die Leistungsfähigkeit ihrer Mitglieder wieder in der Öffentlichkeit darstellen wird, dauert es nicht mehr lange. An der Konzeption des Messestandes 2017 wird be-reits gearbeitet.

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Die Abbildungen zeigen Beispielseiten aus den im Internet veröffentlichten Präsentationen, die Anregung für das Bauen mit Architekten geben sollen. Zu den Baumessen im kommenden Jahr ist geplant, auch die Flyer mit den Adressen jener Büros neu aufzulegen, die in den Übersichten beispielhafter Bauten vertreten sind. Ergänzungsvorschläge sollten deshalb baldmöglichst be-nannt werden ([email protected]).

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Fortbildung im Herbst 2016 Angebote finden eine gute Resonanz

Ob zu Bauplanungsrecht, zu Baukonstruktion oder zu Brand-schutz – die angebotenen Seminare der Architektenkam-mer sind außerordentlich gut nachgefragt. Das zeigt, dass die Architekten und Stadtplaner unseres Landes die Mög-lichkeit der beruflichen Weiterbildung für eine stete Erwei-terung und Aktualisierung der eigenen Kenntnisse nutzen. Denn nur wer auf dem aktuellen Stand der Technik und des Wissens ist, kann verantwortungsbewusst und zukunfts-orientiert tätig sein. Knapp 230 Besucher werden durch-schnittlich je Fortbildungshalbjahr verzeichnet.

Schade ist es dennoch, dass besonders jene Themen,

die für die fachspezifische Fortbildung von Landschafts- oder Innenarchitekten relevant sind, weniger Resonanz er-fahren. So mussten in der Vergangenheit leider mehrfach entsprechende Seminare abgesagt werden. Wichtiges An-liegen der Architektenkammer ist es, auch weiterhin Ver-anstaltungen für Architekten der ILS-Fachrichtungen durch-zuführen, um das Fortbildungsangebot auf einem quali-tätvollen Niveau zu halten. Anregungen und Themenwünsche werden gern in der Geschäftsstelle von Christiane Hoff-mann unter [email protected] entgegengenommen.

links: Bernward Küper, Oberbürgermeister der Stadt Naumburg (Saale) und Erster Vizepräsident des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, sowie Frank Dreh-mann, Freier Architekt für Stadtplanung aus Weißenfels (v.l.); rechts: während des gemeinsamen Seminars von Architektenkammer und Städte- und Gemeindebund am 5. September 2016 in Magdeburg.

Bemerkenswert ist der Anteil an Absolventen unter den Teilnehmenden, der in den letzten Halbjahren vergleichbar mit dem der Mitglieder ist und etwa ein Drittel der Teilneh-merzahlen ausmacht. Der Besuch von Fortbildungsveran-staltungen ist nicht nur im Rahmen der berufspraktischen Tätigkeit für die Eintragung in die Architekten- und Stadt-planerliste für Absolventen unumgänglich. Von der beruf-lichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter profitieren ebenso Büroinhaber – und das auch in Zeiten guter Auftragslage mit eng gestrickten Terminplänen. Investition in aktuelles Wissen zahlt sich stets aus und kann nur der richtige Weg zum Erfolg des eigenen Büros und eines jeden Einzelnen sein.

Eine der letzten Fortbildungen widmete sich dem The-ma „Flächennutzungsplanung – aktuelle Herausforderungen“ Anfang September in Magdeburg. Bernward Küper, Ober-bürgermeister der Stadt Naumburg (Saale), sowie Frank Drehmann, Freier Architekt für Stadtplanung aus Weißen-fels und Sprecher der Fachgruppe Stadtplanung der Archi-tektenkammer Sachsen-Anhalt, referierten mit weiteren Vortragenden vor zahlreichen Mitarbeitern öffentlicher Ver-waltungen, Architekten und Stadtplanern. nch

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Veranstaltung | Tipp des Monats

Magdeburger Moderne – Siedlungen der 1920er Jahre

Termin:ab 12. Oktober 2016Dienstag bis Sonntag 11:00 bis 17:00 UhrOrt: IBA-Shop, Regierungs-straße 37, MagdeburgAusstellungseröffnung: 11. Oktober 2016, 18:00 Uhr

Im Reigen der Ausstellungen zu „Große Pläne! Moderne Ty-pen, Fantasten und Erfinder.“ eröffnet im Oktober die Prä-sentation des Magdeburger Stadtplanungsamtes „Magde-burger Moderne – Siedlungen der 1920er Jahre“.

Sie spiegelt, wie sich unter Oberbürgermeister Hermann Beims (bis 1931 im Amt) die Stadt entwickelte, und welche Zeichen Bruno Taut, Vertreter einer jungen und unkonven-tionellen Architektengeneration, als Stadtbaurat (1921 bis 1924) für Magdeburg als „Stadt der Moderne“, „Stadt des Neuen Bauens“ und als „Bunte Stadt“ setzte. Der bis 1923 aufgestellte Generalsiedlungsplan prägte die Magdeburger Stadtentwicklung über Jahrzehnte und teilweise bis in die Gegenwart. Taut gelang es, einen jungen, engagierten Mit-arbeiterstab um sich zu versammeln und an die Stadt zu binden, so dass seine Ideen über seine eigene Tätigkeit hi-naus in Magdeburg weiterwirken. Hierzu gehören Konrad Rühl, Gerhard Gauger, Willy Zabel, Carl Krayl, Johannes Gö-deritz und Xanti Schawinsky. Sie sind genau die „modernen Typen, Fantasten und Erfinder“, ihre Bauten sind noch heu-te Teil des Gesichts der Landeshauptstadt, die sich auch 2016 wieder als „Stadt der Moderne“ definiert. n

Tipp des Monats2016 - Sachsen-Anhalt Land der Moderne

Magdeburg: Otto liebt Architektur ... Dokumentation der Stadtentwicklung verfügbar

... heißt eine Aktion der Architektenkammer des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen der Stadtmarketingkampagne der Landeshauptstadt Magdeburg. Unter diesem Motto sollen verschiedene Projekte mit und für Magdeburg ent-wickelt werden.

Die erste Initiative zum Themenabend „ARCHITEKTOU-REN durch Sachsen-Anhalt: Magdeburg, Stadt der Moderne“ war ein Flyer, mit dem auf die sogenannte „Weiße Reihe“, eine Publikationsserie des Magdeburger Stadtplanungs-amtes, hingewiesen wurde. Nun ist der Architektenkam-mer genau diese „Weiße Reihe“ in kompletter Fassung mit 104 Heften als Sammlung übergeben worden. Der Magde-burger Werner Ohlendorf stellte seinen Schatz kostenlos

für die Kammerbibliothek zur Verfügung. An der Entwick-lung und dem Gedeihen der Landeshauptstadt interessiert, weiß er die Broschüren mit den hervorragenden Dokumen-tationen des alten und des neuen Magdeburgs nun in gu-ten Händen.

Verschiedene Publikationen der Reihe sind auch im In-ternet verfügbar. Sie entstanden im Auftrag des Magde-burger Stadtplanungsamtes. Initiator war maßgeblich Dr. Eckhard W. Peters, langjähriger Leiter dieses Amtes.

www.magdeburg.de/Start/Bürger-Stadt/Leben-in-Magdeburg/Planen-Bauen-Wohnen nph

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Architekturpreis der Bauhausstadt Dessau 2016 – Eine Initiative von Stadt und Sparkasse

Bereits zum zweiten Mal hat die Stadt Dessau-Roßlau ge-meinsam mit der Sparkasse „ihren“ Architekturpreis aus-gelobt. Damit ist die drittgrößte Stadt Sachsen-Anhalts die einzige, die sich diesen „Luxus“ leistet, um auf ausgezeich-nete bauliche Veränderungen in ihrer Stadt hinzuweisen und Bauherren und Architekten gleichermaßen mit Preis-verleihung, Ausstellung und Broschüre in das Licht der Öf-fentlichkeit zu stellen, Leistung zu belohnen und zu würdi-gen.

Preisträger 2016ArchitekturpreisFriederikenschule, Modernisierung, Instandsetzung und bauliche Erweiterung von Grundschule und HortBauherr: Stadt Dessau-Roßlau Architekten: AG MENGEWEIN + BROSIG und bankertsom- mer ARCHITEKTEN BDA, Dessau-Roßlau

Der ehemalige Plattenbau-Schultyp wurde intelligent rückgebaut sowie erweitert. Eine neue zentrale Erschlie-ßung für Schule und Hort erlaubt eine schlüssige Organi-sation und gute Orientierung. Mit der neuen Aula ist ein besonderer multifunktionaler Ort entstanden, der an den Außenraum angebunden ist.

„Grundschule und Hort strahlen eine große Einfachheit aus, die sich der funktionalen Gliederung der Verkehrswege und der Nutzung unterordnet. Durch ein intelligentes Farb- und Formleitsystem ist eine einfache Orientierung im ge-samten Gebäude gegeben. Die frischen Farben strahlen eine angenehme warme Atmosphäre aus und gehen einen gelungenen Kontrast zu den umgebenden Gebäuden ein. Hier erreichen die Architekten eine angemessene Ästhetik aus konstruktiver Kargheit, Licht, Farbe und intelligenter Gebäudetechnik: Eine Lernwerkstatt im besten Sinn“, so das Fazit der Jury.

Lobende ErwähnungenSanierung und Umbau „Österreichviertel“Bauherr: BIO BGAG Immobilien Ost GmbH, Frankfurt am MainArchitekt: Architekturbüro Heinrich, Berlin

Mehrfamilienhäuser Liebknechtstraße 10 + 12 Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Dessau eGArchitekt: AMBRUS+CO architektur.design, Berlin

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Die Broschüre mit der

Dokumentation des Ver-

fahrens ist bei der Stadt

erhältlich und kann aus

dem Internet herunter-

geladen werden: www.

dessau.de >>Bauen-

und-Wohnen>>Archi-

tekturpreis>> Architek-

turpreis-2016

Erstmals war ein Publi-kumspreis ausgelobt worden, der mit der höchsten Stimmenzahl an den Neubau der Mehrfamilienhäuser in der Liebknechtstraße 10 + 12 vergeben wer-den konnte.

Dessauer Architekten planen „ausgezeichnet“ für ihre Stadt: die Friederikenschule, Grundschule und Hort.

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Landesinitiative Architektur und Baukultur

Ein wichtiger Baustein des Verfahrens um den Architektur-preis ist die Verbreitung seiner Ergebnisse. Bereits zum ach-ten Mal schließen sich nach Preisverleihung und Dokumen-tation Ausstellungen an. Dafür gilt es, gute Orte zu finden, die leicht zugänglich sind und ohnehin von Besuchern fre-quentiert werden. Mit Partnern in den Kommunen organi-siert die Geschäftsstelle Pressearbeit und Veranstaltungen.

„Bauten, die Geschichten erzählen“ waren in Halle (Saale), Berlin und zuletzt in Quedlinburg, der Stadt des Architekturpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2016, zu sehen. Hier fand am Ausstellungsort, der Blasiikirche, im August 2016 zudem ein DIALOG PLANEN UND BAUEN mit dem Oberbürgermeister der Welterbestadt Frank Ruch statt.

Die Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund bot dem Berliner Publikum die Premiere der Wanderaus-stellung. Am 14. Juni 2016 waren die Architekturpreisträ-ger zum Themenabend Stadtentwicklung und Baukultur ge-laden, um die Geschichten ihrer spannenden und teils aben-teuerlichen Bauvorhaben zu erzählen.

In Halle (Saale) zog Anfang Juli 2016 Gottfried Koehn, Vorsitzender der evangelischen Marktkirchengemeinde, während der Finissage der Ausstellung sein Resümee: Die Marktkirche „Unser lieben Frauen“ sei besonders von Tou-risten, zu Orgelzeiten und Gottesdiensten gut besucht und so ein guter Ort, um über die Entwicklung der Saalestadt und des Landes zu informieren. Der Baubeigeordnete Uwe Stäglin würdigte die ausgestellten und preisgekrönten Ar-beiten, die von großem Engagement der Bauherren und ih-rer Architekten zeugten.

„Neu in Sachsen-Anhalt“

Im Jahr 2013 wurde unter dem Titel „Neu in Sachsen-Anhalt“ im Bereich „Aktuelles“ der Internetpräsentation architekturtourismus.de ein neues Format eingeführt. In der Zeit zwischen den Architekturpreisen des Landes

Landesinitiative Architektur und Baukultur Rück- und Ausblick 2016

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Impressionen aus Quedlinburg, Halle (Saale) und Berlin

Die Journalistin Cornelia Heller (Mitte) nahm das Berliner Publikum mit auf eine Reise zu den ausge-zeichneten Bauten des Architekturpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2016, hier im Gespräch mit den diesjährigen Preisträgern Anja und Norbert Buschmeier (Bauherren) sowie Ulrich Queck (Architekt, qbatur Planungsgenossenschaft eG) aus Quedlinburg am 14. Juni 2016.

www.architekturtourismus.de

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Alle Informationen zu den Veranstaltungen: www.ak-lsa.de

Termin Ort Veranstaltung/TitelGremienarbeit1 8. Oktober 2016 Magdeburg Sitzung des Vorstandes21. Oktober 2016 Magdeburg Sitzung des Wahlvorstandes27. Oktober 2016 Magdeburg Ausschuss Wettbewerbe und VergabeFortbildungen21. Oktober 2016 Halle (Saale) Bauen im Bestand: Schwerpunkt Innendämmung Veranstaltungen

ab 20. Oktober 2016 Hansestadt Stendal Ausstellung Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2016

Termine

Landesinitiative Architektur und Baukultur | Gesetze und Erlasse | Termine

Ministerialblatt für das Land Sachsen-Anhalt Nr. 27 vom 1. August 2016, S. 457Ministerium für Landesentwicklung und VerkehrRdErl. 12.7.2016, Straßen- und Brückenbautechnik; Bau-

Hinweise auf Gesetze und Erlasse

vertragsrecht und Vergabewesen; Vergabe- und Vertrags-unterlagen; Abwicklung von Verträgen; Handbuch für die Vergabe und Ausführung von Bauleistungen im Straßen- und Brückenbau, Ausgabe April 2016 (HVA B-StB) n

Sachsen-Anhalt werden dort in loser Reihenfolge Bau-werke, Landschaftsgestaltungen oder innenarchitektonische Planungen möglichst zeitnah nach der Eröffnung bzw. In-betriebnahme vorgestellt. Besonders erfreulich ist es, wenn veröffentlichte Bauten später Auszeichnungen erhalten, das bestätigt die getroffene redaktionelle Auswahl. In der Regel handelt es sich um verwirklichte Wettbewerbsergeb-nisse.

Im September ging die Veröffentlichung zum Gemein-dehaus in der Wallonerkirche in Magdeburg online.

„Neue Landschaften“

So heißt die Übersicht neuer Landschaftsarchitektur in Sachsen-Anhalt im Internet. Sie ist eine Ergänzung zum Projekt „Gartenträume“, das die historischen Parks Sach-sen-Anhalts überregional bekannt machen soll. Grundlage der Präsentation ist ein bereits vor zehn Jahren herausge-gebenes Faltblatt „Greenways – Grüne Wege durch neue Landschaften“. Kürzlich erfolgte eine Ergänzung um reali-sierte Vorhaben, denn Sachsen-Anhalt hat sein Gesicht grundlegend verändert. Die durch Industrialisierung, mili-tärische Nutzung oder Tagebau geprägten Regionen wur-

den in den zurückliegenden Jahren umgestaltet und aufge-wertet. Sie wandelten sich zu Orten der Entspannung und Erholung, geschickt wird Geschichte reflektiert und weiter-hin erlebbar. Auch Straßen und Plätze in den Städten konn-ten den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. Die Prä-sentation soll Information und Anregung gleichermaßen sein.

Themenabend Stadtentwicklung und Baukultur ARCHITEKTOUREN durch Sachsen-Anhalt, heute: Klosterperlen im HarzTermin: Montag, 7. November 2016, 19:00 UhrOrt: Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, Luisenstraße 18, Berlin

Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2016Ausstellung Termin: 20. Oktober bis 20. November 2016Ort: Wandelhalle, Stadthaus, Markt 14/15, Hansestadt Stendal n

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