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DACH WAND ÖSTERREICHS FACHMAGAZIN FüR DACHDECKER, SPENGLER, BAUWERKSABDICHTER UND HOLZBAUER AUSGABE FüNF 2014 | OKTOBER NOVEMBER SCHNITTSTELLE ATTIKABEREICH Unvermeidbar, oſt unterschätzt, aber lösbar MANGELWARE FACHKRAFT Gegen die Leere in der Lehre VERäNDERTE VERHäLTNISSE Anpassung der Dachentwässerung nötig SCHNITTSTELLEN- MANAGEMENT Herausforderung Haustechnik im Holzbau P. b. b. Zul.-Nr. GZ 02Z030750 M Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, Retouren an PF 100, 1350 Wien, Postnummer 5 Dachsanierung der Prager Burg Dachlösungen von TONDACH ® www.tondach.at

Dach Wand 05/14

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Dachwand, Wirtschaftsverlag, Birgit Tegtbauer

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Dach WanDÖsterreichs Fachmagazin Für DachDecker, spengler, BauwerksaBDichter unD holzBauer

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... dazu sollten wir die – immer weniger werdenden – Jugendlichen dringend anspornen. Nicht nur die Geburtenraten gehen zurück, es entscheiden sich auch immer weniger 15-Jährige für eine Karriere mit Lehre. Gleichzeitig herrscht im Gewerbe und Handwerk zunehmend Fachkräftemangel – der, spricht man die Unternehmer auf die größten Probleme an – gleich nach der Preiskonkurrenz für viel Kopfzerbrechen sorgt. Da beißt sich die Katze doch in den Schwanz.

Einige Bundesländer packen das Übel jetzt bei der Wurzel und engagieren sich in der aktiven Bewerbung von Lehrlingen – mit vielversprechenden Ansätzen. Wir haben uns einige Best-Practice-Beispiele aus dem Dachgewerbe angeschaut und zeigen Ihnen ab Seite 24 wie man jungen Leuten das Dachdecker- oder Spenglerhandwerk schmackhaft macht. Denn fest steht: Heute sind nicht mehr die potentiellen Lehrlinge die Bittsteller, sondern die Betriebe müssen zeigen, dass sie attraktive Arbeitgeber sind, bei denen man gerne lernt und arbeitet.

Außerdem in dieser Ausgabe: die richtige Ausführung von Anschlüssen, vor allem im Attikabereich, ein großer Schwerpunkt zum Thema Dachentwässerung, Schnittstellenmanagement im Holzbau, eine erste Vorschau auf die Messe BAU im Jänner und eine umfangreiche Marktübersicht zu mobilen Zeiterfassungs-Systemen.

Ein interessantes Lesevergnügen wünscht IhnenBirgit Tegtbauer

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Birgit Tegtbauer, [email protected]

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inhalt Ausgabe fünf 2014

MARKT & MENSCHEN

008 Marktnews 010 Neuer Dachverband012 Veranstaltungen 014 IFD Kongress und WM015 Dachlehrgänge 2015016 Konjunktur018 Branchenradar Schattenwirtschaft020 Forderungsmanagement022 E-Vergabe024 Fachkräftemangel

HolzbAu

090 Schnittstellenmanagement: Haustechnik im Holzbau

094 Reportage: Europas größte Holzkuppeln

096 Holz_Haus_Tage 2014

PRoduKTE & SySTEME

100 Mobile zeiterfassung: lösungen und Marktübersicht

MESSEN & TERMiNE

108 Nachlese Internationale Holzmesse Klagenfurt

110 Vorschau BAU 2015

STEildACH

030 Reportage: Prag – Alte burg in neuem Glanz

032 Reportage: Dachsanierung Kloster Persenbeug

035 Firmen & Produkte

THEMA ANSCHlüSSE

038 baupraxis: Gut angeschlossen044 Schnittstelle Attikabereich

THEMA ENTwäSSERuNG

050 Baupraxis: Entwässerung für Flach- und Steildächer

056 Gastkommentar058 Reportage Dachentwässerung062 Erläuterungen zur ÖNorm B 3691064 Produktneuheiten

FASSAdE

082 Reportage: wasserwunder­welten – Krimmler wasserfälle

084 Reportage: Schiefer für Dach und Fassade

086 ÖFHF: Neue Richtlinien088 Produktneuheiten

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090082 100

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FlACHdACH & AbdiCHTuNG

068 Reportage: Wärmedämmende Flachdächer

070 Reportage: dichtes dach für Radarstation

074 Wissenswert: Vermeidbare Bauschäden, Teil 3

076 SV-Praxis078 IFB-News080 Produktneuheiten

bETRiEb

112 Steuertipps zum Jahreswechsel114 Rechtstipps: Interview 115 Steuertipps: Radikalisierung

bei Selbstanzeigen116 Fachliteratur

RubRiKEN

006 Im Fokus 115 Impressum117 Marktführer: Einkaufsadressen 120 Treffpunkt: Oktoberfest

070

DACH WANDÖSTERREICHS FACHMAGAZIN FÜR DACHDECKER, SPENGLER, BAUWERKSABDICHTER UND HOLZBAUER

AUSGABE FÜNF 2014 | OKTOBER NOVEMBER

SCHNITTSTELLE ATTIKABEREICHUnvermeidbar, oft

unterschätzt, aber lösbar

MANGELWARE FACHKRAFT

Gegen die Leere in der Lehre

VERÄNDERTE VERHÄLTNISSE

Anpassung der Dachentwässerung nötig

SCHNITTSTELLEN-MANAGEMENTHerausforderung

Haustechnik im Holzbau

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markt & menschen Außergewöhnliche Entwässerungslösung

er Hof der Elemente in der Dresdner Altstadt ist schon wegen seiner auffälligen Fassadengestaltung und der außergewöhnlichen Entwässerungslösung einen Besuch wert. Die Elemente spiegeln sich in der blauen Fassade mit vielen gebogenen Regenrohren (Element Wasser) und einer gelben Fassade mit Alu-blechen (Element Licht) an der Westseite des Hofes wider. Der Hof der Elemente ist das kreative Werk von drei Künstlern: Annette Paul, Christoph Roßner und André Tempel ließen sich in St. Petersburg von der bizarren Architektur der Fallrohre inspirieren. Diese sind dort weit größer im Durchmesser als in Deutsch-land und laufen offen in wilden Windungen über die Fassade. Einem Regentheater gleich ergießt sich Wasser auch in Dresden durch die Regenrinnen und wird von einem Wasserbecken aufgefangen. Dieses Schauspiel für Augen und Ohren lockt Besucher auch

– oder vor allem – bei Regen in den Kunsthof.

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markt & menschen Marktnews

Dämmstoffspezialist Austrotherm unterzeichnete am 1. Oktober in Pinka­feld die klimabündnis­Beitrittsurkunde. Das industrieunternehmen ist damit im Burgenland der erste klimabündnisbetrieb.

„Es freut mich, dass die burgenländische und über die Grenzen hinaus erfolgreiche Firma Austrotherm als Klimabündnisbetrieb einen wichtigen Beitrag zur CO2-Re-duktion und Energieeffi zienz leistet. Klar ist, es braucht massive Anstrengungen von allen Seiten, um das gesteckte Klimaziel – 20 Prozent weniger CO2-Emissio-nen bis 2020 – zu erreichen. Eine hochwertige Dämmung der Gebäudehüllen ist ein wesentlicher Beitrag zu mehr Energieeffi zienz. Austrotherm übernimmt als Klimabündnisbetrieb eine Vorbildfunktion für andere, denn der Klimawandel und der umgang mit knappen Ressourcen zählen zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“, so LH-Stv. mag. Franz Steindl bei der unter-zeichnung am 1. Oktober.

Klimafreundliche produktion Das bereits umgesetzte maßnahmenpaket reicht von der nutzung von Abwärme zur Heizung der Produktionshallen bis hin zur umstellung der Straßenbeleuchtung und Stapler auf LED-Beleuchtung. Zudem wird der maschinenpark regelmäßig auf energieeffi zientere modelle umgerüstet. Kürzlich erfolgte zudem der Wechsel der gesamten Stromversorgung auf CO2-freien Grünstrom aus TÜV-zertifi zierten österreichischen Wasserkraftwerken. „Allein die umstellung auf Grünstrom redu-ziert die gesamte produktionsbedingte CO2-Belastung um 552 Tonnen pro Jahr. Das entspricht dem CO2-Ausstoß eines mittelklassewagens auf einer Strecke von 3,3 millionen Kilometer oder 83-mal rund um den Äquator“, veranschaulicht mag. Peter molnar, Geschäftsführer der Klimabündnis Österreich GmbH, den Einsparungseffekt.Auch für die kommenden fünf Jahre hat sich Austrotherm einiges vorgenommen: so zum Beispiel die weitere nutzung von Abwärme zur Beheizung von Lager- und Produktionshallen. Spritspartraining für die mitarbeiter steht ebenso auf dem Plan wie die regelmäßige information der mitarbeiter über möglichkeiten, die eigene Lebensweise klimafreundlich zu gestalten.

Der burgendländische Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl (Mitte) und Klimabündnis-Österreich-Geschäft sführer Mag. Peter Molnar (rechts) überreichten Peter Schmid, Geschäft sführer und Eigentümer der Austrotherm-Gruppe, die Klimabündnis-Beitrittsurkunde.

burgenlands erster Klimabündnis-industriebetrieb

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Berner österreich hat das Geschäft sjahr 2013/2014 neuerlich mit einem rekordumsatz abgeschlossen.

Mit einer Umsatzsteigerung von neun Prozent auf 75 Millionen Euro sowie einer EBT-Steigerung von 17,7 Prozent konnte das Vorjahr deutlich übertroff en werden. Somit sichert sich Berner nachhaltig eine führende Position als Direktvertreiber für Befestigungstechnik im heimischen Bau- und Kfz-Handwerk.Seit vielen Jahren ist der Firmensitz in Braunau organisa-torisch für Österreich, Tschechien, Ungarn, die Slowakei, Rumänien, Kroatien, Polen, Türkei, Lettland und Litauen zuständig. Für einen Großteil der Länder sowie für weitere Exportmärkte ist man auch zentraler Logistikstandort. Im Jahr 2012 realisierte Berner am Standort Braunau eine Erweiterung mit enormem Innovationscharakter: Durch den Einsatz von moderner Fördertechnik konnte die Durchlauf-zeit der Kundenauft räge deutlich verringert werden. „Mit der Verdoppelung der Lagerfl äche auf 18.000 Quadratmeter, der Erweiterung des Produktprogramms um 45.000 Artikel und der Modernisierung des Versandbereichs können wir unsere Kunden nun noch besser versorgen. Wir haben unseren Liefergrad in den vergangenen beiden Jahren enorm gestei-gert“, so Geschäft sführer Mag. Wolfgang Sageder (Bild).

Die internationale Spenglerbranche trauert. Am 17. September 2014 verstarb Spenglermeister heinz lummel 73-jährig.

Mit der Übernahme des Familienbe-triebs im Jahr 1965 legte Heinz Lummel

den Grundstein für eines der erfolgreichsten und innova-tivsten Unternehmen der internationalen Spenglerbranche. Bereits Mitte der 1980er-Jahre zählte die Firma Lummel weltweit zu den gefragten Unternehmen, wenn es um die Gestaltung von Metalldächern und Metallfassaden in handwerklicher Spenglertechnik ging.

auf profitablem wachstumskurs

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Geschäftsführer Andreas von Langsdorff (rechts) begrüßt den neuen Vertriebsleiter Ulrich Unfried im Team der Zambelli Dachentwässerung.

Neben der Pflege internationaler Verbindungen entwickelte Heinz Lummel auch die Technik weiter, weit über die Grenzen der Fachregeln hinaus. Er reizte die Gestaltungs-möglichkeiten, die dem Spengler in der handwerklichen Verarbeitung von Dünnblechen gegeben sind, vollständig aus – und wurde dafür international geschätzt und aner-kannt. Prestigeprojekte auf der ganzen Welt zeugen davon. Heinz Lummel trat den Beweis an, dass Spenglertechnik nicht nur nachhaltiger Wetterschutz ist, und arbeitete wegbereitend dafür, dass Metalldächer und Metallfassaden Bedeutung in der Archtitekturszene erhielten.Mit Heinz Lummel verliert die Spenglerbranche einen Visionär und Vordenker.

Heinz Lummel † 23. 7. 1941 – 17. 9. 2014

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zambelli baut Vertrieb der dacheNtwässeruNG ausSeit Juli verstärkt ein Vertriebsleiter bei Zambelli den Produktbereich Dachentwässerung.

Ulrich Unfried, ein Verkaufsexperte aus der Baustoffbran-che, verantwortet in dieser Position die gesamten Ver-triebsaktivitäten des deutschen Entwässerungsspezialisten im In- und Ausland und leitet ein Team von 20 Innen- und Außendienstmitarbeitern. Ulrich Unfried ist vom Hauptsitz des Unternehmens in Grafenau im Bayerischen Wald aus tätig und freut sich auf neue Aufgaben: „Hier schlägt das Herz der Zambelli Dachentwässerung, auch wenn in den vergangenen Jahren mit den Firmen in Ungarn, Österreich, Italien und Rumänien neue Expertise und Vertriebskraft in der Dachentwässerung hinzukamen. Eine breite Produktpa-lette, viele technische Möglichkeiten und der bereits sehr große Kundenstamm machen die Aufgabe bei Zambelli sehr interessant.“ Als Teil der Zambelli-Gruppe mit insgesamt 900 Mitar-beitern produzieren 250 Mitarbeiter in sechs Ländern Dachentwässerungsprodukte und bedienen Kunden in der ganzen Welt.

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markt & menschen Plattform

neuer Dachverband „innovative gebäude“ „innovative Gebäude sind mehr als ein Passivhaus“ – davon sind die Mitglieder der Plattform innovative Gebäude überzeugt. Aus diesem Grund haben sie die enge der iG Passivhaus aufgebrochen und präsentieren sich im herbst 2014 als Plattform innovative Gebäude mit einem viel breiteren themenspektrum.

Seit der Gründung im Jahr 2003 hat die IG Passivhaus die Entwicklung energie-effi zienter Gebäude maßgeblich mitgestaltet. Unbestritten ist Österreich heute einer der Vorreiter im energieeffi zienten Bauen in Europa. An wenigen orten ist die Dichte an Passivhäusern ähnlich hoch wie hierzulande. „Zu Beginn un-serer Arbeit wurde das Konzept des Passivhauses stark kritisiert. Viele in der Bauwirtschaft haben damals gemeint, unsere Forderungen seien völlig über-zogen“, erinnert sich DI Johannes Kislinger, einer der Initiatoren der IG Passiv-haus und heute Vorstandsvorsitzender des Dachverbands Innovative Gebäude.

„Aber wir sind dabei geblieben, haben die Idee kompromisslos verfolgt und viel erreicht. Jetzt ist es an der Zeit, weiterzugehen.“ Aufb auend auf den Erkenntnissen des Passivhauses will die Plattform Inno-vative Gebäude künft ig ein fl exibleres und ganzheitliches Konzept von Bauen und Wohnen verwirklichen. Der neue Kriterienkatalog umfasst die sechs Säu-len Umwelt, Effi zienz, Architektur, Gesundheit und Komfort, Technik und Ener-gie. „Zur Erfüllung dieser Kriterien stehen uns heute die besten Baustoff e und erprobte technische Lösungen zur Verfügung. Wir können heute Konstruktio-nen verwirklichen, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wären“, so Kislinger: „Die große Herausforderung für Architekten und Planer ist jetzt, das optimum aus diesen modernen Baustoff en und technischen Konzepten herauszuholen und daraus wirklich innovative Gebäude zu schaff en. Es geht um vernetztes Denken.“

Gibt Vorarlberg wieder die richtung vor? Ein Beispiel ist das vielkritisierte Passivhaus auf der grünen Wiese. Seine wunderbare Energiebilanz wird durch den unumgänglichen Individualverkehr beim freistehenden Einfamilienhaus oft völlig ins Gegenteil verkehrt. „Deshalb sind wir der Meinung, dass auch Fragen der Mobilität und der Infrastruktur in die Überlegungen miteinfl ießen müssen“, ergänzt DI Gerhard Zweier, Innovative Gebäude Vorarlberg. Ein Gewerbebe-trieb, dessen Gebäude energieeffi zient gebaut ist und der zusätzlich Abstell-möglichkeiten für Fahrräder, Duschen für die Mitarbeiter oder Vollwertkost in der Kantine anbietet, müsse doch anders bewertet werden als ein Gewerbe-betrieb, der nur allein auf den Energiebedarf des Gebäudes abstellt. Viele Un-ternehmen im westlichsten Bundesland haben ähnliche Ideen bereits umge-setzt und führen sie mit Erfolg durch.

Mit breiterem Fokus mehr Durchsetzungskraft . Die Verbreiterung der Sichtweise führt auch dazu, dass sich mehr Planer, Industrieunternehmen und Interessenvertretungen mit der neuen Sichtweise des Verbands identifi -zieren können. Derzeit sind 15 österreichweit tätige Mitglieder im Dachverband organisiert. Für das kommende Jahr strebt man eine Steigerung auf 25 Mit-glieder an, bis 2020 möchte die Gruppe auf 30 bis 40 Mitglieder wachsen. Zu-sätzlich zu den österreichweit agierenden Unternehmen im Dachverband gibt es die vielen Mitglieder in den Regionalorganisationen. Diese rund 280 Unter-nehmen sind überwiegend in ihrem Bundesland aktiv und dort stark vernetzt. Doch auch hier will man wachsen und schon 2015 die 300er-Marke übersprin-gen. Der Dachverband Innovative Gebäude und die Regionalorganisationen bil-den gemeinsam die Plattform Innovative Gebäude.

Weil anschauliche Beispiele besonders überzeugend sind, präsentiert der Dachverband auf seiner Website www.innovativegebaeude.at im Bereich

„Best Practice“ besonders erfolgreich umgesetzte Gebäude. Derzeit fi ndet man Bildmaterial und Informationen über 13 Projekte, und die Datenbank wächst ständig an. www.innovativegebaeude.at

Der neue Dachverband IG Innovative Gebäude stellt sich vor (v. l.): Mag. Wolfgang Pundy, Projektverantwortlicher für das Bürogebäude der Raiff eisen-Holding Niederösterreich-Wien, DI (FH) DI DI Sarah Richter, Geschäft sführerin IG Innovative Gebäude, Arch. DI Johannes Kislinger, Vorstandsvorsitzender des Dachverbands IG Innovative Gebäude, und Arch. DI Gerhard Zweier, IG Innovative Gebäude Vorarlberg.

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markt & menschen Veranstaltungen

inFORmATiOn PuRBere i t s zum dr i t ten Mal brachten in ternat iona le Exp er ten b e im K losterneuburger Da cht a g prax isnahe Informat ionen und Neuhe i ten f ür Dachde cker und Sp engler.

Bereits in bewährter Art und Weise von der Landesinnung Wien der Dachdecker, Glaser und Spengler sowie der Dachakademie or-ganisiert, widmeten sich die praxisnahen

Fachvorträge beim dritten Klosterneuburger Dachtag am 25. September schwerpunktmäßig dem Thema

„Anschlüsse und Verbindungen“.unter dem Titel „Bleche sicher kleben“ erläu-

terte Klaus Stern (Bild 1), Prokurist und Verkaufslei-ter der Firma Enke, die Grundlagen der Klebetech-nik mit dem Blechkaltkleber „Enkolit“. insbesondere ging er auf die erweiterten Anforderungen bei Kle-beverbindungen mit verschiedenen Wärmedämm-Verbundsystemen ein und brachte dazu praktische Anwendungsbeispiele.

Dass das Dach der Zukunft ein geschweißtes Blechdach ist, davon ist Rudolf Schmid, Spengler-meister und Geschäftsführer der bayerischen Firma Protectum Dachsysteme GmbH & Rudolf Schmid GmbH (Bild 2), überzeugt. in seinem pointierten Vor-trag informierte er die österreichischen Kollegen über das rollennahtgeschweißte Edelstahldach und gab technische infos zu Planung, Ausführung und Befes-tigung diese Art der Dacheindeckung, die manchen vielleicht neue marktchancen eröffnet.

„Branchennews, dies und das“ hieß der Vortrag nach der mittagspause von ing. Günther Braitner (Bild 3), seit 1976 Techniker in Bauspenglerbetrie-ben, inhaber eines ingenieurbüros mit Schwerpunkt Dachlösungen und Sachverständiger. Dabei kamen die neuen Spenglerfachregeln, Eu-Recht für Öster-reich in Form der Bauproduktenverordnung und an-dere neue Regelwerke zur Sprache.

marko Raidl, Spenglermeister, Sicherheitsvetrau-ensperson und zertifizierter Lehrabschlussprüfer (Bild 4) informierte im Anschluss über die „Lehrlings-ausbildung mit Zukunft“. Er berichtete aus seinem Erfahrungsschatz und erläuterte, was Jugendliche von den Ausbildnern erwarten, wie man Lehrlinge

besser fördern kann und welche Schwerpunkte in der Lehrlingsausbildung zukünftig geplant sind.

„An- und Abschlüsse an WDVS- und Putzfassaden“ war das Thema des letzten Fachvortrags des Tages. Der gerichtliche Sachverständige und Vorstand der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz (ÖAP), Christian Lautner (Bild 5), berichtete anhand von prak-tischen Beispielen, wie An- und Abschlüsse an WDVS- und Putzfassaden sinnvoll umgesetzt werden können.

Vom Dach zum Kabarett – diesen Spagat absol-vierte Gery Seidl (Bild 6) mit Bravour. Denn er weiß, wovon er spricht – und worüber man am besten lacht: nach seiner Ausbildung an einer HTL für Hochbau in Wien war er einige Jahre selbst in der Bauwirt-schaft als Bauleiter tätig. Heute ist er begeisterter Schauspieler und Kabarettist. nicht nur Preise wie der Grazer Kleinkunstvogel, der Kärntner Kleinkunst-drachen, der münchner Kabarettkaktus oder der Klos-terneuburger Kulturpreis zeichnen ihn aus. Gery Seidl schafft es, die großen Fragen der menschheit auf einen kleinen, erträglichen und überaus komischen nenner herunterzubrechen. Ein perfekter Abschluss für eine gelungene Veranstaltung.

T E x T b i r g i t t e g t b a u e r F o T o S a l e x a n d e r e p p l e r , b i r g i t t e g t b a u e r

Wiens Landesinnungsmeister Alexander Eppler freute sich, zum dritten Klosterneuburger Dachtag wieder knapp 100 Teilnehmer begrüßen zu dürfen.

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Am 19. September feierten AustroDach und Firestone Building Products ihre zehnjährige erfolgreiche Partnerschaft im Golfclub Donau in Feldkirchen mit rund 60 geladenen Geschäftsfreunde und Branchenkollegen.

Der Veranstaltungsort war nicht zufällig gewählt. Gefeiert wurde mit einem Golftur-nier. Während eine Gruppe von rund zehn Gästen den Besuch des Golfclubs für einen Schnupperkurs nutzte, nahm die überwie-gende Mehrheit der Gäste aktiv am Golf-turnier teil. Bei strahlendem Wetter wurde um wertvolle Sachpreise gespielt. Mit der

Siegerehrung beim Wirt in Pesenbach und mit dem anschließenden Abendessen fand das Zehn-Jahr-Jubiläum seinen würdigen Ausklang. In festlichem Rahmen übergab Michel de Knop, Managing Director für Europa und Asien der Firestone Building Products, den Firestone-Award für zehn Jahre hervorragende Zusammenarbeit an Dr. Leonhard Helbich-Poschacher, den Geschäftsführer der AustroDach. Beide Unternehmen zeigten sich begeistert von den positiven Reaktionen der Gäste auf die Veranstaltung – und freuen sich auf die weitere erfolgreiche Zusammen-arbeit.

Dr. Leonhard Helbich-Poschacher, Michel De Knop und Mag. Karin Helbich-Poschacher.

Christian Aigner, David Tuschek, Jürgen Kloibhofer und Richard Reischl.

Franz Tuschek beim Bunker-schlag.

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ExPEDiTiOn Maya-Städte wiederentdeckt

Zwei verschollen geglaubte Maya-Städte wurden wiederentdeckt. Villas Austria unterstützte die Expedition.

nach dem Sensationsfund der einstigen maya-me-tropole Chactún durch Prof. Dr. ivan Šprajc (3. v. r.) entdeckte der slowenische Archäologe und maya-Experte kürzlich weitere zwei bisher verschollen geglaubte maya-Städte im urwald von Campeche, mexiko. unweit von Chactún fand man das ge-heimnisumwitterte Lagunita, von dessen Existenz nur die vor vierzig Jahren gefundene Skizze einer Palastvorderseite zeugte. Es scheint, dass das rund zwölf Hektar große Lagunita zum Herrschaftsbe-reich von Chactún gehörte. Die zweite entdeckte maya-Siedlung – zwischen Chactún nach Lagu-nita gelegen – ist etwas kleiner und wurde auf-grund ihrer zahlreichen Brunnen Tamchén („Tiefer Brunnen“) getauft. Kürzlich erweiterte die unesco die Biosfera Calakmul, das Gebiet, in dem die von ivan Šprajc gefundenen maya-Städte sowie wei-tere rund 80 Fundorte liegen. – Vom Weltkulturerbe zum nun auch naturkulturerbe. Villas Austria war auch diesmal an der Entdeckung beteiligt.

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markt & menschen Veranstaltungen

iFD-KOnGRESS unD WmPa ra l le l zum 62. IFD -Kongress f inde t vom 18. b is 21. Novemb er 2014 d ie 25. IFD -

Wel t meis t erschaf t Junger Dachde cker in Bukarest , Rumänien, s t a t t . A uch Ö ster re ich is t w ie der dab e i . D ie Vorb ere i tungen der Teams laufen auf Ho chtouren.

Die iFD, internationale Föderation des Dach-deckerhandwerks, ist die weltweit höchste interessenvertretung dieses Handwerks. neben zahlreichen Sitzungen verschiede-

ner internationaler Arbeitsgruppen treffen sich alle mitglieder einmal jährlich zum iFD-Kongress – in unterschiedlichen mitgliedsländern. Der diesjährige Kongress findet vom 19. bis 22. november in Rumä-niens Hauptstadt Bukarest statt.

Während die Delegierten der drei Kommissionen „Abdichtung“, „Steildach und Fassade“ und „Allge-meines“ tagen, werden die besten nachwuchshand-werker bei der iFD-Weltmeisterschaft Junger Dach-decker ihr Können unter Beweis stellen. Dabei sind in den Kategorien Dachdeckung, Abdichtung und

metalldeckung sowohl Pflicht- als auch Küraufgaben zu bewältigen.

Österreich entsendet wieder zwei Teams: in der Kategorie Dachdeckung starten mit mentor martin meusburger Simon Kastner vom Lehrbetrieb Kapl Bau in Bad Leonfelden (OÖ) und Sascha Schroller, beschäftigt bei der Firma Peter in Götzis (Vlbg.). im Abdichtungsbewerb vertreten unser Land michael Kappel von der Werner Linhart GmbH aus Gänsern-dorf (nÖ) und Andreas Strohmaier, Firma Felder aus Andelsbuch (Vlbg.), mit ihrem mentor Peter Amann.

HarteS trainingBereits seit 12. September wird jedes zweite Wochen-ende auf modellen im maßstab 1:1 für die Wm trai-niert. Das Trainingslager für beide Teams befindet sich bei Sika Österreich GmbH in Wolfurt.

Zu Redaktionsschluss hatten die Teams be-reits zwei Trainingseinheiten absolviert. Wir haben nachgefragt, wie es läuft: „Die Aufgaben sind sehr anspruchsvoll und erfordern viel handwerk liches Geschick. Am ersten Wochenende wurde das Hauptaugenmerk auf die Verarbeitung von Sarnafil-Kunststoffbahnen gelegt. Am zweiten Wochenende haben wir Bitumenbahnen der Firma Dörr verarbei-tet. Zur nahtverbindung verwenden wir Werkzeuge von Sievert. Diese Werkzeuge haben sehr viel zum Erfolg bei der letzten Wm in Luzern beigetragen“, berichtet Peter Amann, Trainer und mentor des Flachdachteams.

Das zweite Training der Steildachmannschaft stand ganz im Zeichen der Kehleindeckung mit Zie-geln von Tondach. „Wir kämpfen bei der Wm um eine Spitzenplatzierung. Das erfordert von den bei-den talentierten Junghandwerkern einen enormen Trainingsaufwand und perfektes Zusammenarbeiten. Beide sind sehr motiviert und mit Begeisterung beim Training dabei“, erzählt Trainer und mentor martin meusburger.

Wir wünschen weiterhin viel Erfolg bei den Vorbe-reitungen und drücken die Daumen für die Wm!

Übrigens: Wer in Bukarest live dabei sein möchte – Zaungäste sind herzlich willkommen! Nähere In-formationen erhält man im Büro der Bundesinnung, T 01/505 69 60-221, [email protected]

T E x T b i r g i t t e g t b a u e r F o T o S p e t e r a m m a n , m a r t i n m e u s b u r g e r

Die Aufga­

ben sind sehr anspruchsvoll und erfordern viel hand­werkliches Geschick.«Peter Amann

Die österreichischen Teams trainieren intensiv für die Wettbewerbe der IFD-WM in Bukarest.

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Foto

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Einige Landesinnungen bieten auch 2015 wieder gesponserte Lehrgänge für Dachdecker, Spengler und Zimmerer in den Trainingszentren der Hoehenwerkstatt an. Die Dachlehrgänge sind ein wesentlicher Beitrag zur gesetzlich geforderten Unterweisung und beinhalten die seit Mai 2014 geforderten Übungen mit der PSAgA. Die Anmeldung läuft bereits.

Seit mai 2014 regelt die neue „Verordnung Persönliche Schutzausrüstung – PSA-V“ den umgang mit der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA). im Detail werden die Pflichten der Arbeitgeber beschrieben, aber auch die Evaluierung, Bewertung und Auswahl der PSA sowie die unterweisung der mitarbeiter.neu ist, dass bei Verwendung von PSA gegen Absturz (PSAgA) jährliche Übun-gen abzuhalten sind, die auch Berge- und Rettungsmaßnahmen enthalten müssen. Details findet man in der PSA-V § 14(6). Verschiedene Landesinnungen bieten in Kooperation mit den Landesstellen der Auva seit mehr als zehn Jahren Lehrgänge für Dachdecker, Spengler und Zimmerer in den Trainingszentren der Hoehen-werkstatt an. Die Dachlehrgänge sind ein wesentlicher Beitrag zur gesetzlich ge-forderten unterweisung und beinhalten die geforderten Übungen mit der PSAgA.Auch 2015 werden für Dacharbeiter wieder je nach Bundesland Basis-, Aufbau- und Refresherkurse angeboten. Die Lehrgänge finden in den Trainingszentren der Hoehenwerkstatt in Baden, Wels, Klagenfurt und Salzburg statt.

Dachlehrgänge 2015: rechtzeitig anmelden!

Folgende Termine für 2015 sind bereits fixiert. Details und weitere Termine in den Trainingszentren Klagenfurt und Wels/Gunskirchen erfahren Sie in den Aussendungen durch Ihre Landesinnung.

Trainingszentrum Baden/TribuswinkelDach Basiskurse: Burgenland: 19. 1. 2015Niederösterreich: 20., 21., 26., 27. und 28. 1. 2015Wien: 9., 10. und 11. 2. 2015

Dach Refresher:Burgenland und Niederösterreich: 22. 1. 2015Wien: 12. 2. 2015

Dach Aufbaukurs:Burgenland und Niederösterreich: 23. 1. 2015Wien: 13. 2. 2015

Trainingszentrum Wels/GunskirchenDach Basiskurse:12. 1. 2015: Zimmerer15. 1. 2015: Dachdecker/Spengler21. 1. 2015: Zimmerer22. 1. 2015: Dachdecker23. 1. 2015: Zimmerer

Trainingszentrum SalzburgDach Basiskurse:17., 18., 19., 24., 25. 2., 3. 3. 2015

Dach Führungskräfteseminar:3. 2. 2015

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5 | 2014

markt & menschen Konjunktur

RAuS AuS DER FLAuTED ie Konjunk tur lage f ür d ie Unternehmen se i so e inge tr üb t w ie schon lange n icht mehr. Um da s Ruder her umzure ißen, forder t d ie Bundesspar te impulsgeb ende Maßnahmen.

Auf einem Rekordtief befindet sich die Stim-mung der österreichischen Kmus. „Das Stimmungsbarometer des dritten Quartals 2014 ist das schlechteste seit fünfeinhalb

Jahren. Die negativen Prognosen haben sich leider bewahrheitet“, so Walter Bornett, Direktor der Kmu Forschung Austria. Betriebe mit schlechter Ge-schäftslage fänden sich im Bereich Bau, in den che-mischen Gewerben, bei Konditoren, Kfz-Technikern und installateuren.

Für das vierte Quartal erwarten nur 14 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) der Betriebe steigende Auf-tragseingänge bzw. umsätze, geht aus dem Kon-junkturbericht hervor. 62 (66) Prozent erwarten keine Veränderung und 24 (17) Prozent rechnen mit Rück-gängen. „Trotz dieser widrigen umstände und pes-simistischen Einschätzungen wird das Gewerbe und Handwerk seinen Beschäftigtenstand halten“, betont Bornett. „Österreichs unternehmer tragen ein hohes maß an sozialer Verantwortung und tren-nen sich auch in schlechten Zeiten nicht so schnell von ihren mitarbeitern“, ergänzt er. Die Position als Arbeitgeber nummer eins sei weiterhin nicht gefährdet.

Zusätzliche Konjunkturmaßnahmen seien aller-dings unumgänglich, erklärte Bundespartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster im Rahmen einer Pressekonferenz. „Das Gewerbe und Handwerk un-terstützt die wachstumsfördernden maßnahmen, wie sie die Regierung in ihrer Klausur beschlossen hat, insbesondere die angekündigte Erhöhung der öffentlichen investitionen um sieben Prozent“, so die Obfrau. Zudem sollen alle modelle forciert wer-den, die sich über die Laufzeit der investitionen auch

für die öffentliche Hand rechnen beziehungsweise höhere Einnahmen aus Steuern und Sozialversiche-rungsbeiträgen bringen.

nur ein tröpfcHen auf den HeiSSen SteinEine dieser maßnahmen ist der seit 1. Juli geltende Handwerkerbonus. Dieser sei zwar ein positiver im-puls, nennenswerte Auswirkungen auf der Konjunk-turergebnis erwarte man aber nicht. „Der Handwer-kerbonus ist in dieser Form nur ein Tröpfchen auf den heißen Stein“, betont Walter Bornett. Ähnlich sieht es auch Spartenobfrau Scheichelbauer-Schuster: „Wir sind mit dem Anlauf zufrieden und erwarten in den kommenden Wochen einen deutlichen Anstieg der Anträge, allerdings ist das Volumen viel zu gering.“

Gefordert wird mindestens eine Verdoppelung der Förderhöhe von bis zu 600 auf 1.200 Euro. Zudem sollten die Budgetdeckelung beseitigt und die An-wendung auf Leistungen im neubau und im Außen-bereich erweitert werden. Bis 22. September wur-den rund 8.300 Projekte eingereicht. Davon sind rund 4.600 genehmigt. Die Förderauszahlung für die einge-reichten Projekte wird mit rund 3,3 mio. Euro beziffert, davon entfallen 1,9 mio. Euro auf die genehmigten Projekte. insgesamt hat die Regierung für heuer bis zu zehn mio. Euro und für 2015 bis zu 20 mio. Euro zur Verfügung gestellt – rund 50.000 Förderfälle könnten insgesamt bedient werden.

KoStet nix, bringt vieLDeutliche größere Hebelwirkungen haben initiati-ven wie der Sanierungsscheck. „Bei einer staatlichen Förderung von 100 millionen Euro konnte ein Sanie-rungsvolumen im inland von mindestens 650 millio-nen Euro ausgelöst werden“, berichtet Hans-Werner Frömmel, Bundesinnungsmeister Bau, stolz. Auch bei ähnlichen modellen ist die Bundesinnung Bau die treibende Kraft dahinter. „Wird eine milliarde Euro in Wohnbauinfrastruktur investiert, werden dadurch rund fünf milliarden Euro private Siedlungsinvesti-tionen ausgelöst“, rechnet Frömmel vor. Langfristig entstünden durch eine infrastrukturmilliarde 30.000 Wohnungen, 20.000 Dauerarbeitsplätze sowie pro Jahr 50 millionen Euro direkte Gemeindeeinnahmen, 80 millionen Euro Lohnsteueraufkommen, 300 mil-lionen Euro Sozialversicherungseinnahmen und 20 millionen Euro umsatzsteuer aus Vermietung.

T E x T & F o T o s o n j a m e s s n e r

Wird eine Mill i ­arde

Euro in Wohnbau­infrastruktur investiert, werden da­durch rund 5 Mill iarden Euro private Siedlungsin­vestitionen ausgelöst.«Hans­Werner Frömmel

V. l.: Hans-Werner Frömmel (BI Bau), Bundesspartenob-frau Renate Scheichelbauer-Schuster, Bundessparten-Geschäftsführer Reinhard Kainz und Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria.

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5 | 2014

markt & menschen branchenradar

Steigende Nachfrage nach pri­vaten Pfu­schern bzw.

„Ohne­Rech­nung­Ge­schäften“ zieht sich durch alle Gewerke.«

Von einer kränkelnden Baukonjunktur ist bei den heimischen Pfuschern nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil, der markt „brummt“ wie schon lange nicht. nach vorläufigen Zahlen

wächst die Schattenwirtschaft mit Baudienstleistun-gen heuer um +4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. insgesamt werden allein mit baubezogenen Dienst-leistungen etwas mehr als acht milliarden Euro ohne jede weitere Besteuerung am Fiskus und der Sozial-versicherung vorbei erwirtschaftet.

faSt neun prozent MeHr „privater pfuScH“Für das Wachstum seien dabei laut Kreutzer Fischer & Partner ausschließlich private Pfuscher verant-wortlich. Die Erlöse aus der „nachbarschaftshilfe“ steigen heuer im Jahresabstand voraussichtlich um +8,5 Prozent auf nahezu 4,5 milliarden Euro.

Wachstumstreiber ist wohl der schwache Arbeits-markt. mit Stichtag Ende August waren in Öster-reich am Bau und im Bauhandwerk mehr als 20.000 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind um nahezu 2.750 Personen (+15,6 Prozent gegenüber dem Vor-jahr) mehr als im Jahr davor. Dabei sind die Sommer-monate am Bau normalerweise „Prime Time“. Viele dieser beschäftigungslosen Bauhandwerker sitzen

mEHR SCHATTEnWiRTSCHAFT Am BAu

Die Schattenwir tschaft mit Baudienst le istungen wächst in Österre ich 2014 voraussicht l ich um mehr a ls v ier Prozent gegenüber dem Vor jahr. Verant wor t l ich dafür ist der

schwache A rbeitsmark t , ber ichtet der ak tuel le Branchenradar „Schattenwir tschaft am Bau in Österre ich 2014“ von Mark tforscher Kreutzer F ischer & Par tner.

t e x t a l e x a n d r a W a i l z e r , b i r g i t t e g t b a u e r g r a f i k Ö W V

20117.655

7.6207.680

8.015

3.9003.930

4.1204.470

3.7553.690

3.5603.545

2012 2013 2014

die Arbeitslosigkeit aber nicht zu Hause ab, sondern bieten ihre Dienstleistung am Schwarzmarkt an bzw. erhöhen ihr einschlägiges Engagement. Folglich er-höht sich durch die steigende Anzahl an arbeitslosen Bauhandwerkern automatisch das Angebot an priva-ten Pfuschern. und dieses Angebot wird offenbar von den privaten Haushalten wohlwollend angenommen, nicht zuletzt deshalb, weil die Preise für legale Bau-dienstleistungen rasch wachsen. in den letzten zehn Jahren wuchs der Baupreisindex im Wohnungs- und Siedlungsbau um rund vierzig Prozent rascher als die inflation. Konstant ist indessen das Volumen im ge-werblichen Pfusch. Der umsatz aus „Ohne-Rechnung-Geschäften“ stagniert bei rund 3,5 milliarden Euro.

aLLe gewerKe Sind betroffenDie steigende nachfrage nach privaten Pfuschern bzw. „Ohne-Rechnung-Geschäften“ zieht sich durch alle Gewerke. Die Wachstumsraten liegen zwischen +6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr für Gartenarbei-ten und +3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr in der Haustechnik. insofern bleiben auch die marktanteile der Gewerke am Pfuschermarkt nahezu stabil. Den größten Teil des umsatzkuchens holt sich das Bau-hauptgewerbe mit 3,05 milliarden Euro (38 Prozent). Dahinter folgen Haustechnik mit 2,05 milliarden Euro

Schattenwirtschaft total

Private Leistungserbringer

Unternehmen

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(26 Prozent) und der innenausbau (Boden, Wand, Decke) mit 1,85 milliarden Euro. Deutlich kleiner sind die Segmente „Dach“ mit 600 mio. Euro, Garten mit 350 mio. Euro und Einrichtung mit 100 mio. Euro.

voLKSwirtScHaftLicHer ScHaden ScHwer zu beziffern

„Ohne-Rechnung-Geschäfte“ werden überwiegend mit legal beschäftigten Arbeitnehmern durchgeführt, wodurch der Schaden hierbei primär in der umsatz-steuerverkürzung zu suchen ist. Über allem steht aber die zentrale Frage, wie viele Projekte, die unter den Konditionen des „Pfusch“ von Konsumenten beauf-tragt werden, sich tatsächlich in legale Geschäfte überführen lassen. Kurzum, welches investitionsvo-lumen ginge verloren, weil zwei- bis dreimal höhere Stundenlöhne als im privaten Pfusch bzw. 20 Prozent mehrwertsteuer bezahlt werden müssten? Der tat-sächliche volkswirtschaftliche Schaden der Schatten-wirtschaft ist daher umstritten und pendelt – je nach Sichtweise – zwischen 0,15 Prozent und 0,90 Prozent des BiPs pro Jahr.

„möglicherweise sind auch deshalb die maßnah-men der öffentlichen Hand zur Eindämmung des Pfuschs insgesamt nur halbherzig – Stichwort: Hand-werkerbonus. Denn würde man ernsthaft an einer ra-dikalen Einschränkung interessiert sein, könnte man diese – ungeachtet der gesellschaftspolitischen Kon-sequenzen – einfach über eine Art Kronzeugenrege-lung realisieren. Ähnlich wie im Wettbewerbsrecht würde der Anzeiger einer Dienstleistung, die ohne Rechnung erbracht wurde, straffrei gehen, auch wenn er selbst nutznießer des Geschäfts ist. nach der Logik des „Gefangenendilemmas“ wäre daher in „Pfusch-Geschäften“ keiner der beiden Geschäftspartner mehr sicher, ob nicht der andere das Geschäft zur Anzeige bringt. Der markt würde zu weiten Teilen rasch aus-trocknen. Gewinner und Verlierer einer solchen Re-form wären dabei aber höchst ungleich verteilt“, so das Team von Kreutzer Fischer & Partner.

t e x t a l e x a n d r a W a i l z e r , b i r g i t t e g t b a u e r g r a f i k Ö W V

a N G a b e N z u r s t u d i e Kreutzer Fischer & Partner errechnet seit 2003 jährlich die Volumina der Schattenwirtschaft im Sektor Bauen und Wohnen.

Dazu werden Dienstleistungen des Bauhaupt- und Bau-nebengewerbes, Investitionen in Gartenerrichtung und

-gestaltung sowie in Einrichtung gezählt. Im Gegensatz zu anderen einschlägigen Berechnungen leiten sich die Ergebnisse nicht aus volkswirtschaft lichen Kenngrößen ab, sondern sind das Resultat von Primärerhebungen im Rahmen der Markt- und Wettbewerbsanalysen Bran-chenradar. Aktuell werden jährlich mehr als 100 Produkt-märkte im Sektor Bauen und Wohnen analysiert.

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markt & menschen Forderungsmanagement

Auf den ersten Blick ist die Statistik zum Zahlungsverhalten erfreulich: immer-hin 73 Prozent der Firmen- und 82 Prozent der Privatkunden kommen ihren Zahlungsverpfl ichtungen inner-halb der vereinbarten Frist nach. Bei

Firmenkunden warten Österreichs unternehmen im Durchschnitt 30 Tage auf die Bezahlung, bei privaten aufgrund ihres kürzeren Zahlungszieles 18 Tage.

Zahlungsausfälle schädigen nicht nur das direkt betroffene unternehmen, erklärt Johannes nejedlik, Vorstand der KSV1870 Holding AG: „Zuerst sind un-ternehmen durch mangelnde Liquidität in ihrer Be-wegungsfreiheit eingeschränkt, können günstige An-gebote nicht wahrnehmen, keine Skonti zum Abzug

LiEFERAnTEn, BiTTE WARTEn!Österre ichs KMUs waren im Jahr 2013 von Forderungsausfäl len von durchschnit t l ich

2,4 Prozent ihres Umsatzes betrof fen. 39 Prozent der Unternehmen s ind durch Forderungsausfäl le in ihrer L iquidi tät e ingeschränk t – und geben diesen Engpass weiter :

72 Prozent ste l len die Bezahlung ihrer L ieferanten zurück , b is wieder Geld in der Kasse ist .

bringen, und letztlich auch eigene Verbindlichkeiten nicht fristgerecht bezahlen. Dass 72 Prozent der Be-fragten angeben, bei Zahlungsschwierigkeiten zuerst die Forderungen ihrer Lieferanten nicht zu bezah-len, entspricht auch unserer Erfahrung. nur zu oft kommt dann der Gläubiger ebenfalls ins Trudeln, was im schlimmsten Fall zu insolvenz und Folgeinsolvenz führen kann.“

gründe für zaHLungSverzugAls Gründe für den Zahlungsverzug orten 63 Prozent der Lieferanten von Firmenkunden einen momen-tanen Liquiditätsengpass als ursache, während die Verzögerung bei Privatkunden von 50 Prozent mit deren Vergesslichkeit begründet wird.

Trotz der möglichen negativen Auswirkungen von Forderungsausfällen auf das eigene unternehmen ist Risikomanagement noch ein Stiefkind in Österreichs Firmen, besonders bei den kleineren. Einen Plan zur Bewältigung von Krisen beziehungsweise für die Be-triebsfortführung nach Schadensfällen haben ledig-lich 36 Prozent der befragten Kmus.

die zaHLungSMoraL iM bundeSLändervergLeicHmit 34 Tagen warten unternehmen im Burgenland am längsten auf die Bezahlung ihrer Rechnungen. im äußersten Westen hingegen ist die Zahlungsmoral

t e x t K a r i n s t i r n e r , b i r g i t t e g t b a u e r g r a f i k c e c i l e m . l e d e r e r | W W W. b u tj a b u tj a . c o m f o t o t h i n K s t o c K

5 Tage

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10 Tage

15 Tage

25 Tage

20 Tage

35 Tage

30 Tage

45 Tage

40 Tage

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Zahlungsdauerin Tagen Zahlungsziel in Tagen Zahlungsverzug in Tagen

4036 37 37

3432 32 30 303131

24 23 25 26 24 25 262624 25 25 24

16 13 12 11 10 10 7 6 6 6 6

630

25

Quelle: KSV1870 Forderungsmanagement GmbH

Die Zahlungsmoral KMU

Grafik: Cecile M. Lederer | www.butjabutja.com

Die Zahlungsmoral der Klein- und Mittelbetriebe lässt zu wünschen übrig.

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am höchsten: Vorarlberger Firmen zahlen im Durch-schnitt nach 27 Tagen. Hier ist auch das Zahlungs-ziel mit nur 23 Tagen das kürzeste. in Salzburg und Oberösterreich ist die Zahlungsfrist mit 26 Tagen am längsten.

im Bereich der Privatkunden fi nden sich in Kärn-ten die säumigsten Zahler mit sechs Tagen, gefolgt von den Burgenländern mit fünf Tagen Verzug, wo-hingegen auch hier Vorarlberg mit nur einen Tag Ver-zug mit gutem Beispiel vorangeht.

beSSere zaHLungSMoraL der öffentLicHen HandEin erfreulicher Aspekt ist die Tendenz bei der Zah-lungsmoral der öffentlichen Hand. Öffentliche Auf-traggeber dürfen laut Bundesgesetzblatt 128/2013 vom 11. 7. 2013 nur noch eine Zahlungsfrist von ma-ximal 30 Tagen festlegen. noch im Vorjahr betrug das vertraglich vereinbarte Zahlungsziel durchschnittlich 33 Tage. Trotz der nun strengeren Vorgabe konnte der Zahlungsverzug um einen auf nunmehr sieben Tage verringert werden. und 77 Prozent der öffentli-chen Kunden zahlen sogar innerhalb der vorgegeben Frist. Johannes nejedlik begrüßt diese positive Ent-wicklung: „noch ist es zu früh, um von einem Trend zu sprechen. Jedoch scheint im öffentlichen Bereich mehr Disziplin im umgang mit Geschäftspartnern Einzug gehalten zu haben. Es wäre hoch an der Zeit, dass die öffentliche Hand hier Vorbildwirkung zei-gen würde.“

An der KSV1870-Trendumfrage über das Zah-lungsverhalten in Österreich haben im Juni 2014 rund 2.500 unternehmen (Kunden und mitglieder des KSV1870) teilgenommen. Bei den befragten un-ternehmen handelt es sich großteils um kleine und mittlere unternehmen (Kmus).

t e x t K a r i n s t i r n e r , b i r g i t t e g t b a u e r g r a f i k c e c i l e m . l e d e r e r | W W W. b u tj a b u tj a . c o m f o t o t h i n K s t o c K

Bundesland Zahlungsziel Zahlungsverzug Zahlungsdauer

burgenland 24 (–1) 10 (+3) 34 (+2)salzburg 26 (0) 5 (–1) 31 (–1)steiermark 25 (–1) 6 (0) 31 (–1)Kärnten 24 (–1) 6 (–1) 30 (–2)niederösterreich 25 (–1) 5 (–1) 30 (–2)Wien 24 (–2) 6 (0) 30 (–2)oberösterreich 26 (–1) 4 (0) 30 (–1)tirol 25 (–1) 5 (+1) 30 (0)Vorarlberg 23 (–1) 4 (0) 27 (–1)

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markt & menschen E­Vergabe

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: ANK

Ö

Alfred Jöchlinger, Geschäft s-führer des Ankö (l.), und Mat-thias Öhler, Schramm Öhler Rechtsanwälte, raten KMUs, sich so bald wie möglich aktiv mit dem Thema E-Vergabe auseinanderzu setzen.

Jeder Zweite will mit der E-Vergabe arbeiten, aber nur jeder Fünfzigste tut es – so lässt sich eine Befragung des Auftragnehmerkatasters Österreich (Ankö) aus dem vergangenen

Herbst zusammenfassen. Das interesse steht also im klaren Widerspruch zur tatsächlichen nutzung und Verbreitung der elektronischen Angebotsabgabe im Bereich der öffentlichen Vergaben, die allgemein erst bei zwei Prozent liegt. Dennoch sollten sich gerade Klein- und mittelbetriebe (Kmus) jetzt mit der The-matik vertraut machen, da das Bundesvergabege-setz 2006 aufgrund eines Eu-Richtlinienpakets zum öffentlichen Auftragswesen bis 2016 grundlegend zu überarbeiten beziehungsweise neu zu erlassen ist und ein wesentliches Ziel die modernisierung des Auftragswesens darstellt.

Die öffentlichen Auftraggeber werden verpfl ich-tet sein, Vergabeverfahren vollelek tronisch abzu-wickeln. Dabei geht es immerhin um Aufträge im Wert von 54 milliarden Euro jährlich. Ein wesentli-cher Faktor hinter der Einführung der E-Vergabe ist die Effi zienzsteigerung und Kostensenkung in Ver-gabeverfahren. Die Eu-Kommission geht durch die raschere und papierlose Abwicklung von Einsparun-gen von fünf bis 20 Prozent der Beschaffungskosten aus. Eu-weit sollen so bis zu 100 milliarden Euro eingespart werden, das österreichische Finanzmi-nisterium beziffert die mögliche Kostensenkung mit 590 millionen Euro.

„Der wesentliche Vorteil der E-Vergabe ist neben der Kostenersparnis jener, dass zusätzlich für mehr Transparenz gesorgt wird“, sagt matthias Öhler, Schramm Öhler Rechtsanwälte. „Der Prozess ist ein Baustein zum gläsernen öffentlichen Auftraggeber.“ Dies geschieht etwa durch Verschlüsselung der An-gebote sowie dadurch, dass eine vorzeitige Öffnung der Angebote bereits technisch nicht mehr funkti-onieren wird. Korruption im Vergabeprozess werde dadurch beinahe unmöglich gemacht. Ebenso sollte diese Transparenz am Ende einer jeden Vergabe ste-hen. „Es wäre wünschenswert, das Datenmaterial nach Abschluss aufzubereiten und für jedermann er-sichtlich zu machen“, fordert Alfred Jöchlinger, Ge-schäftsführer des Ankö. „So könnte man einfach fest-stellen, ob es bevorzugte Firmen gibt und Ähnliches.“ Die Zukunft liege überhaupt im Bereich der Open Data, Hamburg mache es schon seit Jahren vor.

HAnDELn GEFRAGTDas Thema E-Vergabe beschäft igt d ie gesamte Europäische Union. Dennoch ist

d ie Verbrei tung – vergl ichen mit dem Interesse in Österre ich – ak tuel l ger ing.

Ein wichtiger Punkt, der sich nach Jöchlinger ebenfalls noch ändern sollte, ist das Schnittstel-lensystem der verschiedenen Plattformen. „Sechs verschiedene, unabhängig voneinander arbeitende E-Vergabe-Plattformen in Österreich sind nicht not-wendig“, so Jöchlinger. „Wir brauchen eine stan-dardisierte Schnittstelle, die einen strukturierten Datenaustausch zwischen allen elektronischen Plattformen ermöglicht. Sonst behindern wir nur den Durchbruch der E-Vergabe.“

um gerade Kmus die umstellung auf elektroni-sche Gebote oder Vergaben zu erleichtern, veröffent-

lichte nun das Ankö in Kooperation mit Schramm Öhler Rechtsanwälte die Broschüre „Fit für die E-Vergabe“. Darin wird die grundsätzliche Funktion der Vergabeform erläutert und eine detaillierte schrittweise Anleitung des Systems geboten. „Wir wollen nicht, dass die kleineren Betriebe bei der um-stellung auf der Strecke bleiben“, erklärt der Ankö-Geschäftsführer. „Es ist wichtig, dass sie sich schon jetzt damit beschäftigen und sich im besten Fall sogar Vorteile verschaffen können.“

t e x t c h r i s t o p h h a u t z e n b e r g e r f o t o a n K Ö

Der wesentliche Vorteil der E­Vergabe ist neben der kostenersparnis jener,

dass zusätzlich für mehr Transparenz gesorgt wird.« Matthias Öhler

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024

5 | 2014

markt & menschen Fachkräftemangel

Gut ein Viertel der heimischen Ge-werbe- und Handwerksbetriebe ist sehr gut ausgelastet – leidet aber unter Fachkräftemangel. Der Be-darf an qualifizierten Fachkräften liegt damit bei mindestens 14.000,

schätzte Walter Bornett, Direktor der Kmu Forschung Austria und Vizepräsident des Aufsichtsrats von Aus-trian Cooperative Research (ACR), im Frühling 2014.

Zu den Branchen mit überdurchschnittlich hohem Fachkräftebedarf zählen besonders Dachde-cker, Spengler, Elektrotechniker, Steinmetze, Tischler und das Baugewerbe. nach Bundesländern haben

Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich den höchsten Fachkräftebedarf.

Es gebe nicht genügend Lehrlinge, um den Fach-kräftebedarf zu decken, und da es immer weniger Jugendliche gebe, werde sich die Problematik nicht entschärfen, befürchtet Bornett. Er empfiehlt, noch stärker für die Lehre zu werben.

iMageprobLeMeWiens Landesinnungsmeister Alexander Eppler, Spenglermeister und Geschäftsführer der Johann Eppler KG, sieht das Problem Fachkräftemangel aus mehreren Blickwinkeln: „Einerseits gibt es Betriebe,

t e x t b i r g i t t e g t b a u e r f o t o s b i r g i t t e g t b a u e r , W K V

WEniGER LEERE in DER LEHRE

Die heimische Bauwir tschaft kämpft mit Fachkräftemangel . E in ige Bundesländer packen das Übel je tz t bei der Wur zel und engagieren s ich in der ak t iven Bewerbung von Lehr l ingen

– mit v ie lversprechenden A nsätzen. Best-Prac t ice-Beispie le aus dem Dachgewerbe.

Wertschätzung: Die Sparte Gewerbe und Handwerk Vorarlberg lädt ihre Lehrlinge einmal jährlich zu „Lehre goes Party“. Rund 3.500 Jugend-liche feiern ein Megaevent.

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die aus Bequemlichkeitsgründen keine Lehrlinge ausbilden bzw. über die schlechte Qualität der Schü-ler klagen.“ Dazu käme der gutgemeinte, aber letzt-lich fatale Ansatz der Politik, „um jeden Preis Fach-arbeiter“ auszubilden. mit der Konsequenz, dass die Lehrausbildung qualitativ nach unten nivelliert wird, und sich somit für mangelhaft ausgebildete Lehrlinge, die als Fachkräfte schließlich auf den Arbeitsmarkt kommen, nichts ändert. „Das heißt, wir drehen uns in einer Spirale nach unten, und in der Öffentlichkeit entsteht dann das Bild, dass man trotz abgeschlos-sener Berufsausbildung keinen Job bekommt.“ Als dritten Aspekt, der eigentlich über allem steht, sieht Eppler das anhaltende negativimage der Lehre in der Öffentlichkeit: „unsere Kinder werden, unabhän-gig von ihren Talenten und Fähigkeiten, in Gymna-sien gesteckt, zu matura und Studium gedrängt – um dann auch als fertig ausgebildete Akademiker Pro-bleme bei der Arbeitssuche zu haben.“ Er ist über-zeugt, dass, solange die Aussage „Wenn du nicht gut im Lernen bist, machst du halt eine Lehre“ in den Köpfen der Eltern – und Kinder – steckt, sich hier kaum etwas ändern wird. Doch langsam erkennt der Spenglermeister einen gewissen umdenkprozess. nämlich spätestens dann, wenn man selbst einen guten Handwerker braucht.

Eppler ist überzeugt: „Betriebe, speziell in unseren Dachbranchen, müssen sich wieder mehr engagie-ren, sich interessieren und daran glauben, dass es sinnvoll ist, die Ärmel hochzukrempeln und selbst Lehrlinge ausbilden. Wir müssen diejenigen sein, die sich bewegen, und nicht darauf warten, dass es an-dere tun. Denn das passiert nicht.“

Auch im Westen sieht die Situation ähnlich aus. Roman moosbrugger, Dachdeckermeister und inha-ber eines Dachdeckerbetriebs in Bezau, kämpft im Ländle als innungsmeister ebenso mit dem Problem Fachkräftemangel, dem ein mangel an ausbilden-den Betrieben und auch interessierten Lehrlingen zugrunde liegt. Auch er ortet die Schwachstelle in einem grundsätzlichen imageproblem der Dachhand-werkerberufe. Seine mitarbeiter selbst auszubilden ist für ihn die sicherste Zukunftsvorsorge: „Das ist der beste Weg, seinen Betrieb langfristig sicherzustellen. mit der richtigen motivation kann sich der unterneh-mer so ein wirklich gutes Team zusammenstellen und die Leistungen absichern.“

aKtive LeHrLingSwerbungnicht nur moosbrugger ist überzeugt von diesem Weg. Die Vorarlberger innung der Dachdecker hat schon vor acht Jahren begonnen, mit verschiedenen marketing-instrumenten das image des Berufs zu heben. „in die imagewerbung investieren wir jedes Jahr eine schöne Stange Geld. Wir wollen damit signalisieren, dass es Sinn macht, den Beruf des Dachdeckers zu erlernen, indem wir seine Vielfalt aufzeigen. mit dieser Werbung konnten wir schon tolle Erfolge erzielen und hatten so manches Aha-Erlebnis.“

Auch die Wiener innung der Dachdecker und Spengler ist sehr aktiv in der Lehrlingsrekrutierung. im Jahr 2012 wurde erstmals ein „Lehrlings-Casting“ durchgeführt. „Wir besuchen alle polytechnischen Schulen und stellen dort unseren Beruf vor. und wir laden zum Lehrlings-Casting ein. Das heißt, wir wer-ben regelrecht um interessierte Jugendliche, versu-chen, auf unseren Beruf aufmerksam zu machen, die tatsächlich interessierten und Qualifizierten heraus-zufiltern und an unsere mitglieder weiterzuvermit-teln.“ mit Erfolg. Der Andrang beim Casting ist groß, die „Qualität“ der Jugendlichen durchwegs vielver-sprechend. und Alexander Eppler hat als mitorgani-sator schon selbst vom Casting profitiert: „ich habe beim ersten Lehrlings-Casting 2012 einen Burschen, der die Casting-Stationen sehr engagiert absolviert hat, angesprochen. Er hat dann bei mir eine Schnupper-lehre gemacht und nach Abschluss der neunten Schul-stufe in meinem Betrieb mit der Lehre zum Spengler begonnen. mit ihm habe ich einen Volltreffer gelan-det! Er ist genau der Lehrling, den ich mir gewünscht habe: aufmerksam, interessiert und geschickt. Dabei bin ich überzeugt, dass er in jedem anderen Lehrberuf genauso gut geworden wäre. Aber er ist durch unsere Aktivitäten eben auf den Beruf des Spenglers aufmerk-sam geworden, und ich konnte ihn für die Branche ge-winnen“, erzählt Eppler.

Auch Roman moosbrugger aus Vorarlberg ist über-zeugt davon, dass man als unternehmer selbst aktiv werden muss, um Jugendliche für den Beruf und das eigene unternehmen zu begeistern. Dazu sollte man allerdings die richtige Einstellung zur Ausbildung haben, so moosbrugger: „Jeder ausbildende Betrieb sollte sich im Klaren sein, was ein Lehrling dem un-ternehmen bringen kann, und dass er nicht nur eine billige Arbeitskraft darstellt. Denn leider gibt es auch Erfahrungen, bei denen Lehrlinge nur für eine meist minderwertige Arbeit herangezogen werden. Spätes-tens bei der Lehrabschlussprüfung wird sich eine der-artige Ausbildung aber rächen.“

HerauSforderung LeHre Damit die Betriebe besser auf die Herausforderung Lehre reagieren können, haben fünf steirische Lan-desinnungen der Baunebengewerbe – Dachdecker/

t e x t b i r g i t t e g t b a u e r f o t o s b i r g i t t e g t b a u e r , W K V

b e d r o h l i c h e d e m o G r a f i s c h e e N t w i c k l u N G Ein Grund für den Mangel an Fachkräften und potenziellen Lehrlingen ist die aktuelle Entwicklung der Bevölkerung. Es gibt immer weniger 15-Jährige (im Jahr 2013 waren es 89.112; 2007 waren es noch 100.396), und von diesen entscheiden sich immer weniger für eine Lehre (2013: 39,9 Prozent; 2007: 41,0 Prozent).

„Selbst Lehr-l inge auszubi l -den erhöht die Chance, den Facharbeiter zu bekommen, den man gern hätte.«Alexander Eppler

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markt & menschen Fachkräftemangel

Glaser/Spengler, Holzbau, maler und Tapezierer, Stein-metze sowie die Landesinnung der Bauhilfsgewerbe – eine Studie bei der Fachhochschule Campus 02 in Auf-trag gegeben, die direkt bei den Jugendlichen ansetzt und sie über ihre Wünsche und Erwartungen an die Lehre befragt. An knapp 600 Schülerinnen und Schü-lern in Graz und umgebung wurde ein Fragebogen verteilt. Die Jugendlichen besuchten zum Zeitpunkt dieser schriftlichen Befragung entweder eine neue mittelschule und standen damit kurz vor der Entschei-dung für oder gegen eine Lehre, oder sie waren bereits in Ausbildung und besuchten die Berufsschule. Das Projekt wurde von Studierenden des FH-Studiengangs international marketing & Sales management durch-geführt. „Die Studie ist von jungen menschen für junge menschen gemacht. Es gab also bei den Befragungen keinerlei Berührungsängste, die Studierenden standen für Fragen der Jugendlichen zur Verfügung“, so Astrid Oberzaucher von der FH Campus 02, die das Projekt methodisch begleitet hat.

waS woLLen JugendLicHe? Ziel der Studie war es herauszufinden, welche motive es für oder gegen die Lehre gibt bzw. welche Fakto-ren bei der Auswahl eines Berufs von Bedeutung sind. Darüber hinaus wurden wichtige Einflussfaktoren bei

der Berufswahl erhoben sowie der Zeitpunkt, wann sich Jugendliche für oder gegen eine Lehre entschei-den. Ebenfalls im Fokus der interviewer: die Angebote und Kanäle, die Jugendliche nutzen, um sich über die Lehre zu informieren. „Alle gewonnenen Daten sind in weiterer Folge in ein Kommunikationskonzept ein-geflossen, das die Betriebe und die innungen beim Ansprechen von Jugendlichen unterstützt“, so der Ge-schäftsführer der steirischen Landesinnung der Dach-decker, Glaser und Spengler Dr. Bernd Haintz.

geLd und SpaSS Motivieren Zwei Faktoren sind bei der Wahl des Berufs von be-sonderer Bedeutung: Geld und Spaß. Für 93 Prozent der Schüler in den neuen mittelschulen ist es wichtig, Spaß an der Arbeit zu haben. An zweiter Stelle steht mit 65 Prozent der Wunsch, eigenes Geld zu verdie-nen. interessantes Detail: Die Attraktivität eines Berufs hängt nicht nur vom Geld allein ab. nette Arbeitskolle-gen machen einen Beruf ebenfalls interessant. Eigenes Geld zu verdienen und auf eigenen Beinen zu stehen zählen aber doch zu den häufigsten Argumenten für die Lehre.

Allerdings ist das image der matura nach wie vor sehr hoch. Sogar so hoch, dass es junge menschen von einer Lehre abhält: 67 Prozent der Schüler in den neuen mittelschulen entscheiden sich gegen die Lehre, um matura zu machen, satte 59 Prozent sind der Ansicht, dass sie durch das Absolvieren einer hö-heren Schule bessere Jobmöglichkeiten haben.

entScHeidungen faLLen in der faMiLie Die Familie hat nach wie vor besonderes Gewicht bei der Entscheidung für den weiteren Bildungsweg. ins-besondere den müttern kommt laut der steirischen Studie große Bedeutung zu: 78 Prozent der Schüler in der neuen mittelschule nennen die mutter als wichtige Hilfestellung, 62 Prozent den Vater, 30 Prozent die Ge-schwister und 29 Prozent Freunde und Bekannte. Ähn-lich das Ergebnis bei den Berufsschülern, also jenen Jugendlichen, die bereits in einer Lehrausbildung sind. Diese wünschen sich zu 51 Prozent mehr Beratung in der Schule. Für Gerhard Freisinger, Landesinnungs-meister-Stellvertreter der Bauhilfsgewerbe, ein klarer Auftrag, die Berufsorientierung in den Schulen noch mehr zu intensivieren: „Wir sind als innungen bereits jetzt mit vielen unserer Kampagnen in den Schulen präsent, etwa mit ‚Get to the top‘ bei den Dachde-ckern und Spenglern oder ‚Blick in die Zukunft‘ bei den Zimmerern. Die Schule selbst ist im Bereich der Berufsorientierung aber auch gefordert, diese Ange-bote wahrzunehmen und auch darüber hinausgehend alles zu tun, um das informationsbedürfnis der jungen menschen zu stillen. Die Kooperation mit den Betrie-ben in der Praxis ist deshalb unerlässlich.“

k m u - f o r s c h u N G: 1 4 . 0 0 0 q u a l i f i z i e r t e m i ta r b e i t e r f e h l e NGut ein Viertel der heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe ist sehr gut ausgelas-tet – und leidet unter Fachkräftemangel. Damit dürfte der Bedarf an qualifizierten Fach-kräften bei mindestens 14.000 liegen, schätzte Walter Bornett, Direktor der KMU For-schung Austria und Vizepräsident des Aufsichtsrats von Austrian Cooperative Research (ACR) im Mai 2014. Dabei würden 52.000 der österreichweit gut 120.000 Lehrlinge in dieser Branche ausgebildet. Zu den Branchen mit überdurchschnittlich hohem Fachkräf-tebedarf zählen besonders Dachdecker, Spengler, Elektrotechniker, Steinmetze, Tischler und das Baugewerbe. Nach Bundesländern haben Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich den höchsten Fachkräftebedarf.

Social- media-Angebote und klassi-sche Websei-ten sind ein unverzicht-bares muss in der Kom-munikation mit jungen menschen.«Helmut Schabauer

Erfolgreiches Projekt: Wien castet einmal pro Jahr poten-zielle Lehrlinge für die Berufe Dachdecker und Spengler. An verschiedenen Stationen können die Jugendlichen typische Tätigkeiten auspro-bieren. Gleichzeitig haben interessierte Lehrherren die Möglichkeit, die Geschicktes-ten unter den Jungen direkt anzusprechen.

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Thema markt & menschen027

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inforMation KoMMt überS internetund schon bei der Lehrsuche sind die Betriebe in-tensiv gefragt: Das Schnuppern im Betrieb wird von 69 Prozent der Lehrlinge als wichtigste informations-quelle für den gewählten Lehrberuf angegeben. Da-rauf folgt bereits das internet mit 41 Prozent. Beide befragten Gruppen wünschen sich zu knapp 50 Pro-zent mehr Beratung in der Schule und noch mehr zielgruppenspezifische informationen im internet. man kann davon ausgehen, dass die Bedeutung der Online-informationsangebote noch weiter steigen wird. „Social-media-Angebote und klassische Web-seiten sind ein unverzichtbares muss in der Kommu-nikation mit jungen menschen“, sagt Helmut Scha-bauer, Landesinnungsmeister der Dachdecker und Spengler. „Wir müssen unsere Betriebe dabei unter-stützen, dass sie fit werden für die gesamte Band-breite der Onlinethemen. Wer glaubt, dass er dar-auf verzichten kann, wird in Zukunft auf der Strecke bleiben.“

aufgaben für die zuKunft Für die Auftraggeber sind die Ergebnisse der Studie Grund genug, vorhandene Angebote weiter nachzu-justieren. „Die unternehmen sollen für die Bedeutung der zielgerichteten und zeitgemäßen Ansprache der Jugendlichen stärker sensibilisiert werden. Der im Rahmen der Studie ausgearbeitete maßnahmenka-talog umfasst klassische PR-maßnahmen ebenso wie Eventmarketing und persönliche Kommunikation“, so innungsgeschäftsführer Bernd Haintz.

in vielen heimischen unternehmen wird dies-bezüglich noch ein umdenken stattfinden müssen

– nicht die potenziellen Lehrlinge sind die Bittsteller, sondern die Betriebe müssen zeigen, dass sie ein at-traktiver Arbeitgeber sind, bei dem man gern lernt und arbeitet. Denn fest steht: Die Branche braucht Lehrlinge, sie sind die Fachkräfte der Zukunft.

k a m p f d e m fa c h k r ä f t e m a N G e l – w a s J e d e s u N t e r N e h m e N t u N k a N N• Selbst Lehrlinge ausbilden• Weiterbildung und Weiterentwicklung der eigenen

Mitarbeiter• Active Sourcing: aktiv nach passenden Bewerbern

suchen, mit ihnen in Kontakt treten und diesen dann auch pflegen

• Kontaktpflege mit abgesagten (guten) Bewerbern• Berücksichtigung auch der folgenden

Bewerbergruppen: - Menschen über 45 - Berufsanfänger und Quereinsteiger - Menschen aus EU- und Drittstaaten

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„Abgesandelt“ oder Weltspitze?

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030 steildach Reportage: dachsanierung Prager burg

Im Frühjahr stellte die Verwaltung der Prager Burg im Rahmen von instandhaltungsarbeiten der Fas-sade fest, dass eine Rekonstruktion des Dachs erforderlich geworden ist. Das Dach zeigte sich baufällig und konnte das Gebäude nicht mehr vor Witterungseinflüssen schützen. Ein teilweiser

Austausch der bestehenden Dachdeckung wurde wegen zu hoher Kosten und der begrenzten Lebens-dauer des ursprünglichen materials abgelehnt. Die Verwaltung entschied sich also, die gesamte Dach-fläche umfassend und entsprechend der historisch gegebenen Anforderungen zu sanieren.

HocHwertigeS unterdacHDer erste Schritt bei der Rekonstruktion war die De-montage des ursprünglichen Dachbelags. nach dem Abbau der alten Dacheindeckung und der ursprüng-lichen Latten wurde auf die Betonschale des Dach-stuhls eine dreischichtige Wasserschutzisolation mit wasserdichter Beschichtung verlegt. Für die sichere Ableitung des Wassers bei Versickerung oder abtrop-fendem Kondensat außerhalb der Gebäudekonstruk-tion sorgt eine Kupferabtropfleiste. Das unterdach wurde mit der „Tondach Tuning Folie S“ ausgeführt, einer hochdiffussionoffene Schalungsbahn für regen-sichere unterdächer.

Die neue Lattung wurde mit Konterlatten ausge-führt, die zwischen der Konstruktion des Dachstuhls und der Dachdeckung die Hinterlüftung sicherstellen soll. Für die Lattung wurden rund 7.200 meter imprä-gnierte Latten verwendet. Die imprägnierung dient als vorbeugender Schutz gegen biotische Schädlinge, das behandelte material weist außerdem eine höhere Beständigkeit und längere Lebensdauer auf.

MaSSgeScHneiderte tondacHziegeLDie Tondachziegel „Prejz“ (mönch und nonne) wur-den speziell für diese historische Dachsanierung angefertigt. Durch die spezielle Oberflächenbe-schichtung mit der Farbe „Antik“ soll die Dachoptik möglichst originalgetreu an die Alteindeckung an-

ALTE BuRG in nEuEm GLAnZ

D er m i t t le re F lüge l des so genannten „Neuen Pa lasts“ der Prager Burg b ekam kür z l ich – nac h 60 Jah ren – e in neues Dach. A m öst l ichen Dachb ere ich mi t e iner F läche von r und 1 .440 Quadrat me t e rn

b i l den To nda chz ie ge l d ie urspr üngl iche Dache inde ckung aus dem Jahr 1951 or ig ina lge t reu nac h.

T E x T s a b i n e l i n n e r , b i r g i t t e g t b a u e r f o t o s t o n d a c h

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Die Tondachziegel „Prejz“ (Mönch und Nonne) wurden speziell für diese historische Dachsanierung angefertigt. Durch die spezielle Oberflä-chenbeschichtung mit der Farbe „Antik“ soll die Dachoptik möglichst originalgetreu an die Alteindeckung angeglichen werden.

geglichen werden. Das Produkt „Prejz“ ist ein Dach-ziegel, der aus zwei Teilen besteht, wobei der obere Teil (mönch) in ein mörtelbett gelegt und am unteren Haken befestigt wird. Diese Konstruktion und tech-nische Ausführung des Dachziegels erlaubt auch die Verlegung auf Dächern mit komplizierten Rundfor-men und hoher Dachneigung. Deshalb wird dieser Dachziegeltyp sehr häufig im Zuge von historischen Dachsanierungen verwendet.

nach der Lattung für den richtigen Abstand der Dachdeckung wurden die mönchhaken vermessen und in mehrere Reihen nebeneinander verlegt. Da der mönchhaken im unterschied zu den anderen Dach-deckungen nicht halbiert oder anders angepasst wer-den kann, ist es erforderlich, dass der Spengler Blech-verkleidung exakt nachmisst.

Bei diesem Projekt wurde die Blechverkleidung aus Kupfer mit der Gesamtfläche von etwa 280 Qua-dratmetern ausgeführt. nach der Blechverkleidung der Dachdurchdringungen wurde die Verlegung der mönch-nonnen-Ziegel mit mörtel in den Reihen umgesetzt. Diese Art der Verlegung ist in der tsche-chischen Dachdeckerzunft seit Jahrzehnten gleich geblieben und garantiert, dass die Eindeckung den ursprünglichen Charakter im historischen Stil behält.

zügige SanierungSarbeiten nach termingerechter Lieferung der Dachziegel konnten auch die Dacharbeiten zügig erledigt wer-den. Am Dach wechselten sich ständig 15 Hand-werker ab: „Drei Gruppen von Dachdeckern, Zim-merleuten und Spenglern zu je fünf Handwerkern wechselten sich 40 Tage lang bei den Arbeiten auf dem Dach ab. Während der Rekonstruktion haben wir insgesamt 189 Paletten Tondachziegel ‚Prejz‘ und 22 Paletten mörtel verwendet“, erklärt Jiri Langner von der Dachdeckerei Krolan aus der Gemeinde Sestajo-vice bei Prag, die die gesamte Rekonstruktion ausge-führt hat. Der mörtel für die Verlegung der Dachde-ckung kam ebenfalls von Tondach. Er wird speziell für keramische Dacheindeckungen ohne Zementgehalt hergestellt.

Sämtliche bei der Rekonstruktion der Prager Burg eingesetzten materialien und Technologien wurden im Vorfeld mit dem Denkmalschutz des Büros des Präsidenten der Tschechischen Republik besprochen und abgestimmt. Ziel war es, dieses Objekt als Prager Kulturdenkmal zu erhalten und möglichst authen-tisch und umfassend zu sanieren. Die Tondachziegel

„Prejz“ waren daher eine maßgeschneiderte Lösung.Die Säle und Salons im neuen Palast werden heute

vor allem für repräsentative Zwecke genutzt. Sie die-nen dem Präsidenten der Republik Tschechien etwa für Staatsempfänge. Hier finden aber auch wichtige gesellschaftliche Veranstaltungen statt. mit Sicher-heit ist die Burg einen Ausflug wert!

T E x T s a b i n e l i n n e r , b i r g i t t e g t b a u e r f o t o s t o n d a c h

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032 steildach Reportage: dachsanierung Kloster Persenbeug

Vorsortiert aufs Dach: An-hand von Musterdeckungen entschied sich der Bauherr für eine Mischung aus drei verschiedenen Farben.

nEuE KLOSTERORDnunG

Das K loster Persenb eug aus der Habsburger Ä ra t ro t z t der Ze i t . Denno ch b enö t igte das h is tor ische Gemäuer nach

r und 70 Jahren dr ingend e ine Neude ckung. A m äußeren E rsche inungsbi ld so l l te s ich dab e i mö gl ichst wenig ändern .

T E x T t h o m a s d i e t r i c h , p a u l z i e l i n s K i f o t o s e r l u s

Dem Zufall sollte nichts überlassen blei-ben. Bauherr und Dachdeckermeister wollten es genau wissen. Bevor der erste Ziegel aufs Klosterdach kam, fand eine sorgfältige Bemusterung auf dem Boden statt. Der Dachprofi baute

dazu im Hof des Klosters drei musterflächen von je-weils zwei Quadratmetern auf. „So konnte der Bauherr auf einen Blick sehen, welche Varianten bei der Ge-staltung möglich sind“, sagt Wilhelm Böhm jr., Ge-schäftsführer des gleichnamigen Fachbetriebs in Ottenschlag. „Das Dach sollte nach der neudeckung am besten so wie vorher aussehen. Deshalb haben wir uns bei der Farbmischung der Ziegel an der Alt-deckung orientiert.“

Sanierung originaLgetreuDer planerische Aufwand war angemessen. Per-senbeug ist schließlich kein Örtchen an der Donau, das sich mit romantisch anmutendem Flair schmü-

cken möchte, sondern der Stammsitz des Habsbur-ger Adelsgeschlechts. Daher gehörte es für die Be-sitzer der historisch bedeutsamen immobilien rund um Schloss Persenbeug zum Selbstverständnis, das Aussehen der geschichtsträchtigen Gebäude mög-lichst originalgetreu zu erhalten und zu pflegen. Das Klostergebäude machte da keine Ausnahme, auch wenn es heute längst als Wohn- und Bürogebaude Verwendung findet.

aLtdecKung ScHadHaft Halbherzig an das Thema Denkmalschutz heranzuge-hen kam für alle Beteiligten nicht infrage. Sowohl Bau-herr als auch Dachprofi verfolgten ein gemeinsames Ziel: Sie wollten erreichen, dass das inzwischen mehr als 70 Jahre alte Dach endlich von wiederkehrenden Schäden kuriert wird. Sturm, Stark regen und Hagel hatten der Altdeckung in den vergangenen Jahren mehr und mehr zugesetzt. Eine Sanierung zeichnete sich als beste wirtschaftliche Lösung ab.

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033T E x T t h o m a s d i e t r i c h , p a u l z i e l i n s K i f o t o s e r l u s

wird, war zunächst Vorarbeit am Boden vonnöten. „Wir haben die Ziegel in der gewünschten Vorsortie-rung von den jeweiligen Paletten zusammengestellt und dann per Lastenaufzug in der passenden Reihen-folge aufs Dach befördert“, sagt Böhm. „So hatten wir stets für jeden Quadratmeter die richtige mischung zur Hand.“

tippS für windSogSicHerung Tragwerk und Ziegel bleiben von innen sichtbar und haben keine unterspannung erhalten. Eine Däm-mung hatte der Bauherr bereits mit der obersten Ge-schoßdecke kombinieren lassen. Die neuen Traglat-ten bestehen aus Fichte und wurden direkt auf die Sparren gesetzt.

Beim Thema Windsog kann Ziegelhersteller Erlus die Dachprofis bei der Planung unterstützen. Auf sei-ner Homepage www.erlus.de/Windsogsicherung-AT/ hält das unternehmen beispielsweise einen Wind-sogrechner bereit, der projektbezogen informationen liefert, wie Biber je nach Region und Beschaffenheit von Gebäuden fachgerecht befestigt werden können.

robuSt gegen HageLDie Hauptflächen des Klosterdachs besitzen eine neigung von 47 Grad. Damit die Biber festen Halt auf der Traglatte finden können, weist der Ziegelkopf eine zweifache Lochung auf. „in der Fläche haben wir jeden dritten Biber befestigt, am Dachrand und am Schopf jeden einzelnen“, sagt Böhm. Am Walm hän-gen die Ziegel mit einem neigungswinkel von über 80 Grad. Zu First und Grat passt der „Erlus-Gratziegel nr. 2“, der sich trocken verlegen lässt, doch auf dem Klosterdach ist er nach historischer Vorlage gemörtelt.

Die eingesetzten Ziegel besitzen eine Breite von 18 Zentimeter und eine Länge von 38 Zentimeter. ihre Robustheit lässt das neue Klosterdach auch künftig Wind und Wetter widerstehen. Selbst vier Zentimeter dicken Hagelschloten können die Biber trotzen, wie aktuelle Testergebnisse offenbaren. Das sichert die Eintragung in die Hagelschutzklasse 4 (www.hagel-register.at).

ScHneefänge auf deM dacHDen Schutz vor winterlichen Dachlawinen überneh-men 6.000 Schneestopper, die die Dachfläche mit einem strengen Raster überziehen. Dazwischen sind an etlichen über die Fläche verteilten Anschlagpunk-ten Leiterhaken befestigt, damit sich der angegurtete Dachprofi dort sichern kann. um den Eingang und die Kehlbereiche am Anbau vor Dachlawinen zusätzlich zu schützen, wurden 30 laufende meter Schneefang-gitter auch auf dem neuen Ziegeldach montiert.

Die Halterungen für die Schneefanggitter haben die Dachprofis erst in der Höhe der fünften und sechs-ten Reihe angesetzt. An Traufbereichen, die keine

die MiScHung MacHt’SFest stand auch: Die in Würde gealterte Biberde-ckung sollte nicht einfach gegen eine neudeckung in leuchtendem Rot oder in einer anderen homogenen Färbung getauscht werden. Doch was dann? Böhms musterflächen auf dem Klosterhof zeigten Alternati-ven auf: Farbnuancen verschiedener Rottöne – mal matt, mal mit Glanz versehen – lassen sich so ge-konnt kombinieren, dass neuverlegte Erlus-Biber der Farbgebung einer über Jahrzehnte gealterten Dach-landschaft recht nahekommen.

unten MiScHen, oben verLegenBauherr und Dachprofi legten sich auf eine indivi-duelle mischung aus drei verschiedenen, 15 mm di-cken Rundschnittbibern von Erlus fest. Zum Einsatz kamen 28.700 Stück helle „Historic-Biber“, 19.900 dunkle „Historic-Biber“ und 6.100 normale Sinterbiber in Sinterrot. Damit die Verteilung auf der 1.700 Quad-ratmeter großen Dachfläche hinterher auch stimmig

Last direkt aufs Tragwerk: Passend zum Rundschnitt-Biber ist die Gitterstütze auf einer farblich passenden Aluminiumgrundplatte befestigt.

Abschluss von Walm und First: „Erlus-Gratziegel Nr. 2“ liegen hier im Mörtelbett

– eine vom Denkmalschutz häufig gestellte Forderung.

Strenge Anordnung: Neue Biber reihen sich in Kombi-nation mit unterschiedlicher Schneesicherung, damit Saum- und Hängerinne möglichst störungsfrei entwässern können.

Partiell erneuert: Lediglich 15 laufende Meter Altdach wurden abgedeckt, um das bewohnte Gebäude vor Niederschlag zu schützen.

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034

Gitter aufweisen, bildet eine Reihe enggesetzter Schneestopper eine entsprechende Barriere. in wel-cher Konstellation Schneefänge am Dach installiert werden müssen, zeigt ein weiteres auf der Önorm B 3418 basierendes Rechnungsmodul des Ziegelherstel-lers, das der Dachprofi online unter www.erlus.com nutzen kann.

ein betrieb, zwei gewerKeFür Traufe, Rundgauben und Kaminanschlüsse brin-gen Kupferbekleidungen eine dauerhafte Lösung. Auch hier konnte der Fachbetrieb Böhm seine Kom-petenz anbieten, weil im Handwerksbetrieb Dach-decker und Spengler Hand in Hand arbeiten. Beim Kloster Persenbeug war der Baustellenalltag aller-dings mit erhöhtem Aufwand verbunden. „Das Ob-jekt blieb während der Renovierung bewohnt“, sagt der Ottenschläger Sanierungsexperte. „Somit konn-ten wir immer nur die Fläche bearbeiten, die wir am Ende des Tages auch wieder regensicher zurücklas-sen konnten.“

Hand in Hand arbeitenDas hieß konkret: Das Team unterteilte die Fläche zwischen Traufe und First in Abschnitte zu je 15 lau-fende meter. Sechs Dachdecker sorgten zunächst dafür, dass die Altdeckung entfernt und neue Trag-latten gesetzt wurden. Danach wurde das Tragwerk durch Planen wetterfest geschützt, während sich die Spengler auf ihre Arbeit an Traufe, Rundgaube, Ort-gang oder Walm konzentrierten. Sobald die metall-spezialisten einen von ihren Kollegen vorbereiteten Bereich fertiggestellt hatten, konnten die Dachdecker mit der neudeckung beginnen. „Bei einem solchen Projekt ist es sicher von großem Vorteil, beide Ge-werke im eigenen Betrieb zu haben“, weiß Böhm aus Erfahrung. „Die Kommunikation funktioniert schnel-ler, und unsere mitarbeiter können sich gegensei-tig leichter helfen.“ Auch Details waren im Blickfeld der Sanierer. So bleiben beispielsweise Saum- und Hängerinnen in der bisherigen Anordnung, die 1940 durch die Erweiterung des Gebäudes mit seinem Spitzgiebel entstand.

HiStoriScHen cHarMe erHaLten Der Erfolg kann sich sehen lassen, auch wenn der Betrachter am Kloster Persenbeug auf einen ers-ten flüchtigen Blick nichts Besonderes erkennen mag. Gekonnt ahmen die neuen Rundschnitt-Biber den Charme der historischen Dachlandschaft nach

– nichts anderes wollten Bauherr, Dachdecker und Spengler mit der Sanierung bezwecken. Damit kann die Zeitrechnung für das Kloster Persenbeug in Sicht-weite des Habsburger Schlosses wieder von neuem beginnen. Das dürfte der Bedeutung und Attraktivität des Ortes entgegenkommen.

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035Firmen & Produkte steildach

Nicht nur häufigere Schneefälle, auch der Klimawandel selbst spielt eine Rolle bei der Sicherheit von Dächern. Gerade in höher gelegenen Gebieten dauert es oftmals länger, bis Schnee wieder vollständig abschmilzt. Eintref-fende Warmfronten lassen dann durch Verdichtung die großen, schweren Schneelasten entstehen. Für sichere Dächer müssen die Einwirkungen eines langanhal-tenden Schneefalls auf Tragwerke des Dachs zuverlässig berechnet werden. Diese müssen eine ausrei-chende Stabilität und Tragfähigkeit garantieren. Wie die Parameter auszusehen haben, ist in einem europäischen Normwerk geregelt, dessen Vorgaben auch auf die jeweiligen Regionen angepasst worden sind. Für Österreich gilt die ÖNorm EN 1991-1-3 sowie die ÖNorm B 1991-1-3, die anführen, welche Werte bereits beim Haus- und Dachstuhlbau zu erfüllen sind.Creaton unterstützt die Verarbei-ter bei der Schneelastermittlung zuverlässig und besonders schnell, denn das optimale Ergebnis gibt es jetzt mit dem neuen Schneelast-Assistenten. Dieser basiert auf den aktuellen Normen und den Besonderheiten der schneereichen Alpenrepublik.

Mit wenigen Klicks Sicherheit erlangen. Einfach www.schneelast-assistent.at eingeben – und die Software führt mit der Eingabe der nötigen Parameter direkt zu einer fachgerechten Schneeschutzemp-fehlung für das jeweilige Bauvorha-ben, ganz individuell auf die jeweilige Region und Seehöhe zugeschnitten. Mit der eingegebenen Postleitzahl errechnet das System sofort die geografische Höhe, die Schneelast-zone (vier Zonen: 2, 2*, 3 oder 4) und damit die Schneelast auf dem Boden und auf dem Dach. Mit den Gebäude- und Dachma-ßen errechnet das System je nach Dachneigung und Schneebelas-tung die Anzahl der erforderlichen Schneeschutzsysteme pro Qua-dratmeter und das Raster ihrer Verteilung über die Dachfläche. Auch Schneenasen können ausge-wählt und berechnet werden. Diese werden immer in Kombination mit Schneefanggittern, Rundholz oder Gebirgsschneefang angegeben.Das Ergebnis wird in Tabellenform ausgegeben und kann als PDF ausgedruckt und damit dokumen-tiert werden.Die onlineberechnungshilfe zur Schneelastsicherung ist ein kos-tenloser Service, der sich auf die grundlegenden Dachtypen und Anwendungsfälle beschränkt. Basis für die Berechnung sind Werte der getesteten Schneehalte- und Schneefangsysteme der Creaton AG. Das gelieferte Ergebnis gilt nur für Creaton-originalzubehörprodukte und ist nicht auf andere Systeme übertragbar. Bei besonders „kniff-ligen“ Dachformen steht die Creaton-Anwendungstechnik gern mit individuellem Rat zur Verfügung.

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VorSorGe BrinGt Sicherheit creaton bietet mit seinen schneefangsystemen nicht nur für Viele anWendungsfälle die passende lÖsung. mit seinem schneelast-assistenten für Österreich hat das unternehmen jetzt ein onlineprogramm ent-WicKelt, das dem dachdecKer hilft, dachziegel- und zubehÖr mit blicK auf die zu erWartende schneelast einfach, gezielt und fachgerecht einzusetzen und tragWerKe so sicher zu gestalten.

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Österreich ist in vier schneelastzonen unterteilt.

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036 steildach Firmen & Produkte

Bis zu 1.200 Euro vergütet Eternit jenen Kunden, die sich bis 30. November für den Kauf einer neuen Dacheindeckung entscheiden. „Wir wissen, dass wir es der Treue un-serer Kunden zu verdanken haben, dass wir 120 Jahre alt geworden sind. Daher geben wir ihnen zum Jubiläum etwas zurück, anstatt eine große Feier auf die Beine zu stellen“, erklärt Vorstandssprecher MMag. Peter Rungger die kundenorientierte Jubiläumsaktion. Je 100 Quadrat-meter gekaufte Dachfläche bekom-men Kunden 120 Euro rückerstattet. Die Aktion gilt für Dachflächen von 100 bis 1.000 Quadratmeter und

für alle Dachplattenformate und die „Toscana Dachplatte“. Um in den Genuss des Bonus zu kom-men, braucht man lediglich den Bonusscheck auf www.eternit.at oder kostenlos unter 0800 21 11 11 anfordern und gemeinsam mit der Dachdeckerrechnung einreichen. 120 jahre forscher- und entwick-lergeist. 1894, also vor 120 Jahren, erwarb Ludwig Hatschek die alte Vöcklabrucker „Kochmühle“, in der Hadernpapier und Produkte aus Pappe hergestellt wurden. Er wollte mit den vorhandenen Maschinen eine industriell hergestellte, günstige

und trotzdem widerstandsfähige Dachplatte zu fertigen. Jahrelange Versuche und unzählige Experi-mente mit der Zusammensetzung waren notwendig, bis die neue, moderne Dachplatte unter dem Namen „Eternit“, abgeleitet vom lateinischen „aeternum“ (ewig), produktionsreif war und 1901 zum

Patent angemeldet wurde. Ab 1903, dem Jahr der Registrierung als Wortbildmarke, trat der Faserze-mentverbundstoff mit der weltwei-ten Vergabe der Patentrechte seinen Siegeszug an. Die Produktion von Großtafeln startete bereits 1930.Heute ist Eternit aus der modernen Dach- und Fassadenlandschaft nicht mehr wegzudenken. Die stetige Wei-terentwicklung des Produkts und neue Anwendungsgebiete haben Eternit zu einem Partner moderner Architektur gemacht.

Produktinformationenwww.eternit.at

Seit dem Jahr 2010 regelt die ÖNorm B 4119 die technischen Anforderungen an Unterdächer neu

– eine der wesentlichen Neuerungen ist dabei die exakte Abgrenzung zwischen regensicherer und erhöht regensicherer Ausführung des Unterdachs. Steinbacher hatte

damals gleich reagiert und sein Aufdachdämmsortiment umfassend optimiert, um es auf den neuesten Stand der Dämmstofftechnik zu bringen. Darunter auch „steinothan® 120“, das mit einer Wärmeleit- fähigkeit von 0,022 W/mK auftrumpft.

Stille revolution. Bei „steinothan® silent Neu“ wurde nun die Acht-Millimeter-PE-Schaumfolie auf der oberseite durch eine verbesserte, diffusionsoffene Deckschicht mit neuartiger Verklebung der Längs- und Querüberlappungen ersetzt. Das Resultat laut Hersteller: noch höhere Regensicherheit – geprüft durch die Holzforschung Austria

– bei bewährten Schalldämmei-genschaften. „Unsere Aufdach-dämmelemente erfüllen in puncto vollflächiger Wärmedämmung am Steildach die höchsten Anforde-rungen. Die hervorragende Dämm-leistung ermöglicht dabei schlanke

Dachkonstruktionen sowie maxi-male Freiheit bei der Innenraum-gestaltung“, bringt Mag. Roland Hebbel, Geschäftsführer bei Stein-bacher Dämmstoffe, die Produktvor-züge auf den Punkt. So wurden im bekannten Kitzbüheler Hotel zur Tenne etwa 1.000 Quadratmeter der

„steinothan® 120“-Dämmplatten verlegt. „Wir freuen uns sehr über dieses besondere Referenzprojekt

– sicherlich nicht das letzte, in dem unsere innovativen Produkte zum Tragen kommen“, so Mag. Hebbel.

Produktinformationenwww.steinbacher.at

JuBiläuMSBonuSeternit feiert 2014 sein 120-jähriges bestehen. zum jubiläum gibt es Kein grosses fest, sondern einen bonus für alle hausbauer und sanierer.

Für höchSte AnForDerunGen Kürzlich präsentierte der tiroler dämmstoffspezialist steinbacher ein neues produKt-facelift:

„steinothan® silent neu“, das sein leistungsstarKes Vorgängermodell noch einmal um einige längsüberlappungen schlagen soll.

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037

Taborsky-Profil ist ein Familien-betrieb mit langer Tradition. Seit den 1970er-Jahren erzeugt das Unternehmen im niederösterreichi-schen Gramatneusiedl Trapezprofile, Dachpfannen und Wellprofile. Neben diesen Bauelementen fertigt Taborsky-Profil individuelle Kantteile nach Kundenwunsch an und bietet ein umfassendes Sortiment an Zubehör an. „Durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse werden die Arbeitsabläufe ständig optimiert und neue Produkte entwickelt, um so den Kunden optimale Lösungen anbieten zu können“, so Firmenchef

Hans Peter Taborsky. Und weiter: „Durch die flexible Produktion und die perfekt organisierten Trans-portabläufe können Just-in-time-Lieferungen und Lieferzeiten von maximal zwei Wochen realisiert werden.“ Um den hohen Qualitäts-standards gerecht zu werden, ist die Firma Taborsky nach ISo 9001 zertifiziert. Selbst für tragende An-wendungen in Stahltragwerken sind die Trapezprofile von Taborsky-Profil nach EN 1090-1 zugelassen.

Zahlreiche neuheiten. Apropos Produktentwicklung: Gerade hat

Taborsky-Profil sein Sortiment erweitert. Seit September wird das neue, wirtschaftliche Profil

„TR50/250“ hergestellt. Ab 17. November soll auch das neue

„TR20/125“ als Dach- und Wand-profil erhältlich sein. Zudem bietet Taborsky-Profil seit September eine neue Antikonden-satbeschichtung mit offset-Techno-logie für die Profile „TR35/207“ und

„TR50/250“ an. „Durch diese neue Technologie wird die Antikonden-satbeschichtung fünf Zentimeter hinter den Schnittkanten des Trapezprofils aufgetragen, um eine

Kapillarwirkung der Antikondensat-Beschichtung zu verhindern“, erklärt Hans Peter Taborsky die Grundzüge der Entwicklung. Viele weitere Profile können mit einer Antikondensatbeschichtung mit Versiegelung an den Schnitt-kanten geliefert werden. „Der Vor-teil der offset-Technologie und der Versiegelung an den Schnittkanten liegt für den Anwender klar auf der Hand: kurze Montagezeiten“, so der Firmenchef.

Produktinformationenwww.taborskyprofil.com

QuAlität AuS öSterreichder heimische familienbetrieb taborsKy-profil erWeitert sein umfangreiches produKtsortiment um Weitere zWei profile.

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038 thema anschlüsse baupraxis

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Auch wenn gerade Anschlüsse zeitauf-wändig sind, müssen durch falsche konstruktive maßnahmen nicht nur Verunstaltungen vermieden, sondern auch der Bildung von Bauschäden vorgebeugt werden. Gewisse Prob-

leme können sich dadurch ergeben, dass verschie-dene Handwerker an solchen Punkten zusammenwir-ken. Dabei kann es vorkommen, dass die Ausführung des Dachdeckers unterbrochen wird, weil etwa der Spenglerkollege zwischendurch notwendige Arbeiten ausführt. Sind die bautechnisch notwendigen Ge-werke am Dach nicht sorgfältig aufeinander abge-stimmt, kommt es nicht nur zu zeitlichen Verschie-bungen der Fertigstellung, sondern auch zu höheren Kosten. Kosten und Zeitaufwand lassen sich auch dadurch sparen, dass mit möglichst vielen vorgefer-tigten Bauteilen, wie sie die industrie heute für alle Dachbereiche anbietet, gearbeitet wird.

GuT AnGESCHLOSSEnA n al len Stel len, an denen die Dachhaut endet oder s ie von Bautei len

durchbrochen wird, muss die Konstruk t ion sorgfä l t ig angepasst und die handwerkl iche Ausführung besonders akr ib isch ausgeführ t werden.

t e x t h a n s j ü r g e n K r o l K i e W i c z f o t o s d Ö r K e n , K r o l K i e W i c z , r o t o , V e l u x

traufauSbiLdungenFür die Ausbildung der Traufe ist maßgebend, ob ein Dach mit oder ohne Dachüberstand ausgeführt wird. Ein entsprechend dimensionierter Dachüberstand schützt die Außenwand weitgehend vor Regen und Schnee. Er hat auch den Vorteil, dass der Baukörper nicht genau auf die Deckmaße der Dachziegel oder Dachsteine abgestimmt werden muss. Dieser Vor-teil macht sich auch bei einer späteren Sanierung bemerkbar, vor allem dann, wenn die ursprüngliche Dacheindeckung nicht mehr lieferbar ist – ein Sach-verhalt, der bei Altbauten oft auftritt. Ein Dachüber-stand erlaubt bei neubauten, die Dachkonstruktion an die vorgegebenen maße der Dacheindeckung anzupassen. Zudem besitzt bereits während der Bauzeit, bevor alle Dachanschlüsse fertig sind, der Baukörper einen gewissen Witterungsschutz. man-gelhafte Ausführung der Dachanschlüsse sowie auch nachträglich entstehende Baumängel wirken sich in

Anschlussfuge eines Kaminkopfs mit Bleischürze.

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039

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diesem Bereich nicht unmittelbar nachteilig auf den Baukörper aus.

Eine sehr einfache Ausführung der Traufe ist mit Bretterschalung möglich. Dabei wird die Traufbohle keilförmig zugeschnitten. Sie muss so dick sein, dass die untere Dachpfannenreihe die gleiche neigung wie die übrigen Pfannenreihen erhält. Ein Traufblech

– kann auch stattdessen ein entsprechend geformter, dicker Kunststoffwinkel sein – deckt die Traufbohle ab und schützt den Sparrenfuß vor Einwehen von Spritzwasser bei einer tiefer hängenden Rinne, im Winter zusätzlich vor Schneeeintrieb. Die Rinnen-halter werden in die Traufbohle eingeklinkt. um zu verhindern, dass der Wind die Eindeckung im Trauf-bereich nicht abhebt, muss eine Bretterschalung an-gebracht werden. Die Fugen zwischen den Schal-brettern verhindern, dass sich über die Auflageleiste und über der Traufbohle ein Wassersack bildet und bei Frost ein Eiskeil entsteht. Deshalb müssen die Oberkanten der Schalbretter immer bündig vernagelt werden. Die Zuluft für die Dachlüftung gelangt durch mindestens drei Zentimeter hohe Zuluftschlitze zwi-schen den Sparrenbereichen in den Dachraum. Die Zuluftschlitze müssen mit insektenschutzgittern ge-sichert werden.

t e x t h a n s j ü r g e n K r o l K i e W i c z f o t o s d Ö r K e n , K r o l K i e W i c z , r o t o , V e l u x

Eine Variante dieser Konstruktion ist die Traufe mit Bretterschalung und Keilstück. Die Konstruktion ist ähnlich der vorher beschriebenen. Jedoch wird statt der Traufbohle ein Keilstück auf die Sparren gesetzt. Damit kann das Traufblech höher an die Dacheinde-ckung herangeführt werden. Außerdem gibt die vor das Keilstück gesetzte Stirnplatte einen optisch sau-beren Abschluss.

Statt der Bretterschalung können auch Dachlatten verwendet werden. Die Fugen zwischen den Dachlat-ten machen das Einhängen der Dachpfannen möglich. Bei schmalen Fugen müssen die Dachlatten oben ab-gefast werden.

Handwerklich gibt es noch mehr Varianten der Traufausbildung. Welche angewendet wird, hängt neben der vom Bauherrn gewünschten Optik auch von der Kostensituation ab. Je aufwändiger die Kon-struktion ist, desto größer ist auch die notwendige handwerkliche Leistung. im objektbezogenen Einzel-fall empfehle ich deshalb eine grundsätzliche Abstim-mung mit dem zuständigen Bauherrn.

KonStruKtion deS ortgangSBitte beachten Sie, dass ich aus Platzgründen in die-sem Beitrag nur einzelne Konstruktionsvarianten vor-

Verwahrung der Gaube mit Kupfer.

Eine Traufausbildung mit Kupferblech.

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040 thema anschlüsse baupraxis

stellen kann. Es gibt wesentlich mehr konstruktive Lösungen, die kostengünstig und auch optisch ein anderes Bild am Dach ergeben.

Bei der einfachen Konstruktion wird unter die Dachlatten ein Hängebrett genagelt und daran das Zahnbrett befestigt. Das Zahnbrett darf nicht direkt auf das Hirnholz der Dachlatten genagelt werden. Das Zahnbrett wird an die Abtreppung der unterkante der Pfannen zahnförmig angepasst. Das Hängebrett wird

– je nach Arbeitsablauf – vor dem Verputzen der Au-ßenwand angebracht und ist vor mörtelspritzern zu schützen. Sehr wichtig ist, dass der Wandputz und das Hängebrett durch einen Kellenschnitt dauerhaft voneinander getrennt sind. Eine mörtelsperrschicht auf dem mauerwerkskopf isoliert die Dachlatten und dient auch als Gleitschicht für Bewegungen aus der Dachkonstruktion. Grundsätzlich dürfen an keiner Stelle Verbindungen zwischen Holzteilen und mau-erwerk entstehen.

Eine Variante ist die Ausführung mit Strinbrett und Ortgangpfanne. Die Konstruktion ist ähnlich der vor-her beschriebenen. Das Stirnbrett ist dabei durch die Ortgangpfanne besser vor Regen geschützt. Dagegen wird das Hängebrett nach dem Putzauftrag befes-tigt. Zwar ist der Arbeitsaufwand bei dieser Variante höher,doch wird das saubere Anpassen des Hänge-bretts an den Putz ermöglicht. Damit ist die Fuge Hän-gebrett/Putz optisch sauber abgedeckt.

Die industrie liefert für jede Ziegel- und Dach-steinart die jeweils zugehörigen Ortgangziegel. Diese

haben breite geformte Lappen, womit die Dachlatten gemeinsam mit dem Hängebrett abgedeckt werden. Die Ortgangpfanne wird auch mit einer Abschluss-platte, je nach Hersteller, geliefert. Statt des Strinbretts werden im gleichen material Abschlussplatten einge-hängt. Damit sind alle Holzteile optimal vor Regen ge-schützt. Die Dachlatten werden in Form eines Rostes angebracht. Sie werden, soweit nicht Dachpfannen an ihnen hängen, bis zum zweiten Sparren durchgeführt. Die Dachlattenenden werden mit einer Hängelatte ausgerichtet. Die Trennung von Latten und Außen-putz durch einen Kellenschnitt oder einer Schatten-fuge ist unabdingbar.

Beim Ortgang mit Stirn- und Abdeckbrett wird unter die Dachlatten ein 35 millimeter starkes Hän-gebrett genagelt, um die breite Ortgangkonstruktion sicher zu befestigen. Daran sind Stirnbrett und Futter-holz gemeinsam befestigt. Bei schwächeren Dachlat-ten sollte man jeweils in den Lattenzwischenfeldern ein Befestigungsbrett zusätzlich einfügen. Es ragt, wie die Dachlatten, über das Giebelmauerwerk hinaus. Die Oberkante von Stirnbrett und Futterholz ist leicht an-geschrägt und Auflager für das Abdeckbrett. So wird durch ein leichtes Gefälle das Regenwasser vom Stirn-brett weg zur Dachfläche geleitet. Es sollte aus Kern-holz hergestellt und gut imprägniert sein, damit es sich nicht verformt. Dachlatten und Giebelmauerwerk müs-sen unbedingt konstruktiv voneinander getrennt sein.

mehr Witterungsschutz bietet eine kleine Blech-rinne, die unter der Krempe der Dachpfanne angeord-

Schaden beim Dachüberstand zur Kommunentrennwand.

Traufpunkt mit Traufblech.

Anschluss Ortgang Gaube.

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041

net ist. Sie muss in die Dachrinne entwässert werden. Das Abdeckbrett ist mit einem Abdeckblech geschützt.

Auch am Ortgang kann eine Dachrinne angeordnet werden. Bei dieser Konstruktion mit Stirnbrett, Ort-gangrinne und Ortgangpfanne werden Stirn- und Hän-gebrett durch Ortgangrinnhaken gehalten, die auf die Sparren aufgeschraubt sind. Kann die Ortgangrinne nicht tiefer als die Dachlattendicke ausgebildet wer-den, muss das Rinnenblech so weit unter die Dachein-deckung geführt werden, dass diese eine mindestens zwei Zentimeter hohe Aufkantung zulässt. Die Ort-gangrinne muss direkt in die Traufrinnen entwässert werden. um die Ortgangrinne auch säubern zu kön-nen, muss der Spalt zwischen Stirnbrett und Ortgang-pfanne mindestens vier Zentimeter betragen.

dacHanScHLüSSe an wändenBei Anschlüssen von Dachflächen unmittelbar an Wänden – beispielsweise Brandwand, nachbarhaus, Dachgaube oder Kaminkopf – ist zu beachten, dass sich die Dacheindeckung und die Wand entspre-chend ihres Baustoffs bei Temperaturschwankungen unterschiedlich verhalten. Sie werden sich immer der Temperatur entsprechend ausdehnen oder zu-sammenziehen. Deshalb dürfen die an diesen Berüh-rungen notwendigen Fugen keine Spannungskräfte übertragen. Relativ einfach ist der Dachanschluss an mauern, an die eine Dachfläche mit der höchst-gelegenen Kante oder mit dem First anstößt. Je nach Dachbaustoff (Betondachpfanne, Dachziegel, metall-eindeckung, Faserzementplatte, Holzschindel u. Ä.)

Herstellung einer Bleifuge im Gaubenbereich.

Beispiel einer klassischen Traufausbildung.

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042 thema anschlüsse baupraxis

muss die Verbindungsfuge fachgerecht mit einem metallstreifen, einem Bleiblech, einer Kunststofffolie, einer Abdichtungsbahn oder einem speziell für den Fugenanschluss vorgefertigten Fugenband herge-stellt werden. Die Anschlussstreifen dürfen nicht fest mit der Wand und der Dacheindeckung verbunden sein, da es sonst zu einer Kraftübertragung kommt und Bauschäden entstehen können. Sowohl die Be-tondachstein- als auch die Ziegelindustrie bietet für solche Anschlüsse spezielle Formpfannen an.

Bei Kaminköpfen oder handwerklich hergestellten Dachgauben werden die jeweiligen Anschlussfugen – soweit es technisch möglich ist – durch auskragende Wandteile überdeckt. Verlaufen Anschlussfugen pa-rallel zum Dachgefälle, wie bei Kaminköpfen, und meist kurz sowie im oberen Bereich eines Dachs, werden sie ebenfalls durch auskragendes mauerwerk überdeckt. Fertigteilkaminköpfen sind dafür entspre-chend ausgebildet. Die Fuge zwischen der Auskra-gung und der Dacheindeckung muss abgedichtet werden. Entweder mit gut formbaren Walzbleistrei-fen oder speziellen Fugenstreifen aus anderen mate-rialien, die über ein angepasstes Befestigungssystem verfügen.

industriell hergestellte Dachgauben und Dachflä-chenfenster werden bereits bei der Herstellung werk-seitig mit Dachanschlusssystemen geliefert. Eine re-gendichte Verbindung zwischen Dacheindeckung und Baukörper kann damit handwerksgerecht her-gestellt werden.

LuftdicHte auSbiLdungunabhängig von der Dacheindeckung muss an allen Durchdringungen der Dachfläche bei der Fugenaus-bildung zwischen den Bauteilen unbedingt auf die ab-solut luftdichte Ausbildung geachtet werden. in den meisten Fällen werden solche Fugen mit speziellen Klebebändern hergestellt. Aus meiner Sachverstän-digenpraxis ist mir bekannt, dass bedauer licherweise noch immer zu oft diese Fugenausbildung etwas lax gehandhabt wird.

Gerade erst habe ich einen solchen Fall erlebt, der einen Dachdecker fast in den finanziellen Ruin getrieben hat: Beim nachträglichen Einbau mehre-rer Dachflächenfenster zeigten zu viele Klebestellen keine haftende Verbindung zwischen den Bauteilen. Ergebnis war eine Durchfeuchtung der Dachdäm-mung mit Folgeschäden in den Räumen und die da-raus resultierende notwendige Sanierung von rund 4.000 Quadratmetern Dachfläche.

fazitDass Sie als Fachhandwerker über die notwendige Kenntnis und das fachliche Know-how verfügen, wie man Dachanschlüsse herstellt, ist meine Über-zeugung. Deshalb geht es in meinem Beitrag nicht darum, ihnen neuheiten vorzustellen, sondern diese möglichkeiten in Erinnerung zu rufen. Darüber hin-aus bietet die industrie mittlerweile eine Fülle un-terschiedlicher Lösungen, um Durchdringungen an Dachflächen fachgerecht herzustellen.

Fugenanschluss bei einem Dachfenster.

Zahlreiche Durchdringungen am Dachboden.

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Luftdichter Anschluss mit Paste und Dachfolie.

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044 thema anschlüsse Attikaabdeckung

SCHniTTSTELLE ATTiKABEREiCH

unVerMeiDBAr, oFt unterSchät Z t unD Doch löSBAr.

Die profane Att ikaabdeckung ist e in Bautei l , der n icht sehr intensiv im Bewusstsein der Bauschaffenden veranker t ist . Hier t ref fen s ich

jedoch Gewerke vom A bdichter über den Fassader (Err ichter des Wärmedämmverbundsystems), vom Schlosser b is h in zum Spengler.

Werden diese schlecht koordinier t , s ind Mängel unvermeidbar.

t e x t d i W i l f r i e d r u b e n z f o t o s h . K Ö c K , r h e i n z i n K

Page 47: Dach Wand 05/14

045

Reklamationen aus der Praxis zeigten Korrosionen an Attikaabdeckungen, ob-wohl keine Durchdringungen, direkten Befestigungen etc. vorhanden waren. Bei genauer untersuchung und Öffnung der betroffenen Bereiche wurden Kon-

vektionsprobleme und/oder Bauteilaustrocknung als ursache ermittelt.

unter Konvektion versteht man Luftströme, die über zusammenhängende Hohlräume aufgrund von Temperaturunterschieden entstehen. Treffen diese auf kalte Bauteiloberflächen (unterkonstruktion/Attikaab-deckung), fällt die mitgeführte Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser aus. insbesondere im neubaube-reich und bei Wohnungsbezug kurz vor der Heizperi-ode wird durch die erhöhte Temperatur innen und den damit erhöhten Dampfdruck Feuchtigkeit in den Bau-teilen noch mehr in Richtung Fugen respektive kalte Bauteile gedrückt.

probLeM feucHtigKeitmangelhaft verlegte Wärmedämmverbundsystem wei-sen oft zusammenhängende Fugen (fehlende Rand-wulst-Punkt-methode) von mehreren millimetern (fall-weise auch Zentimetern) auf, wo über die Heizperiode gesehen große mengen Feuchtigkeit transportiert und in Form von Kondenswasser an kalten Bauteiloberflä-chen ausfallen. Die Folge sind beschädigte unterkon-struktionen und fallweise Korrosionen im Bereich von Attikaabdeckungen. Selbst bei Verwendung von Drei-Schicht-Platten ist bei solchen Wassermengen mittel-fristig mit Bauschäden zu rechnen (Abb. 1, Seite 46).

Die beschriebenen Feuchtigkeitsmengen konn-ten früher über den sich ergebenden Spalt zwischen Attika-unterkonstruktion und Wärmedämmverbund-system entweichen. Zumeist waren lediglich Verei-sungen an der Putzoberfläche in den ersten beiden Heizperioden die Folge. Der nach heutigem Stand der Technik geforderte winddichte Anschluss mithilfe von Kompribändern in den beschriebenen Fugen verhin-

dert jedoch die Feuchtigkeitsabfuhr nach außen. Da eine Ableitung Richtung Außenluft nicht möglich ist, sucht sich die Feuchtigkeit ihren Weg, was einerseits zu massiven Durchfeuchtungen im Bereich der un-terkonstruktion bis hin zu Totalschäden bei feuchtig-keitsempfindlichen Werkstoffen (z. B. OSB-Platten) füh-ren kann (Abb. 2). Andererseits sind auch über Fugen (zum Beispiel Längsstoß von Holzwerkstoffplatten) Korrosionen im Bereich von Attikaabdeckungen zu finden (Abb. 3).

(un)praKtiKabLe LöSungenBausachverständige schlagen vor, dass die oberen bei-den Plattenreihen vollflächig geklebt werden, was zu-mindest die Konvektion über Fugen verhindern würde. in der Praxis ist dies aber aufgrund der unebenheiten im untergrund fast nicht möglich.

Eine andere möglichkeit besteht darin, indem das Wärmedämmverbundsystem über die komplette Atti-ka krone inklusive aller Spachtelungen, netzungen etc. geführt wird. man erreicht dadurch zwar ein komplett geschlossenes System – aber darf gleich direkt auf die-sem untergrund eine Attikaabdeckung montiert wer-den ohne weitere maßnahmen? mangels geeigneter Befestigungsmöglichkeiten ist von derartigen Lösun-gen abzuraten.

Am Beispiel einer Reihenhausanlage wurden bei den ersten Bauten aufgrund der Bauabfolge Hohl-räume zwischen Attika-unterkonstruktion und Wär-medämmverbundsystem ausgebildet, die mit einem überhohen Patentsaumstreifen lediglich abgedeckt wurden. Diese vermeintlich falschen Ausbildungen funktionieren heute noch. Die später in gleicher Bau-weise, allerdings auf dem Stand der Technik mit wind-dichtem Anschluss ausgeführten Attikakronen weisen nach wenigen Jahren die beschriebenen Schadens-bilder auf.

Gemäß der Önorm B 8110 ist die Dampfbremse nur bis knapp über die Oberkante der dachseitig be-findlichen Wärmedämmung zu führen. Würde man

t e x t d i W i l f r i e d r u b e n z f o t o s h . K Ö c K , r h e i n z i n K

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046 thema anschlüsse Attikaabdeckung

die Dampfbremse über die komplette Krone führen und parallel für eine Fugendichtung an der „warmen“ Seite beim Wärmedämmverbundsystem sorgen, könnte man davon ausgehen, dass die beschriebe-nen Feuchtigkeitsmengen nicht auf kalte Bauteil-oberflächen treffen und somit über richtiges Lüften der genutzten Räumlichkeiten der Außenluft zuge-führt werden.

Diese Schadensbilder sind bei vorgehängten, hin-terlüfteten Fassaden grundsätzlich nicht vorzufinden. Viele Planer und Verlegebetriebe denken daher schon laut darüber nach, in dieser „Problemzone“ auf ein hinterlüftetes Fassadensystem zu wechseln.

oSb-pLatten aLS unterKonStruKtionOSB-Platten quellen unter permanentem Feuchtig-keitsanfall auf. in der Praxis sind Dicken von bis zu 35 millimeter bei 22 millimeter nenndicke zu finden. Es stellt sich die Frage, ob die Befestigungsmittel noch die erforderlichen Auszugswerte aufweisen oder mit einem Abheben der Attikaabdeckung beim nächsten Sturm zu rechnen ist.

Ein Wechsel auf feuchtigkeitsunempfindliche Werkstoffe im Bereich der Attikaabdeckungen kann lediglich die Korrosionen verhindern, nicht aber die Schäden im Bereich der unterkonstruktion, ganz zu schweigen von möglichen Sach- und Personenschä-den infolge der Windeinwirkung (Abb. 4).

breite attiKaKronenHochgedämmte Konstruktionen führen meist zu sehr breiten Attikakronen. Da sich die Attika zumeist im Rand- und Eckbereich von Gebäuden befindet, ist mit einem erhöhten Windangriff zu rechnen. Oft werden hier nur Standardblechdicken gemäß der Fachregel und Önorm B 3521-1 ohne weitere Zusatzmaßnah-men eingesetzt (Abb. 5+6). Statische Berechnungen haben jedoch ergeben, dass bei windexponierter Lage von Projekten so große Windlasten zu erwar-ten sind, dass bei Verwendung von Standarddicken Windrissbildungen mögliche Folgen sind. Verhin-dern kann man das nur, indem entweder die materi-aldicken erhöht, Zusatzmaßnahmen wie vollflächige Verklebung gesetzt werden oder eine Ausbildung in Stehfalzdeckungen mit auf den Windsog abgestimm-ten Achsmaßen erfolgt. Achtung bei Ausbildung mit-tels Stehfalzdeckung! Laut Önorm B 3521-1 gelten ab einer Zuschnittsgröße von 800 millimeter die Regeln für die Ausführung als Stehfalzdeckung. Es stellt sich daher die Frage, ab welcher Kronenbreite man sich Gedanken über eine beim Stehfalzdach geforderte Kaltdachausbildung mit unterdach machen muss? Parallel muss auch hier überprüft werden, ob weitere maßnahmen wie z. B. größere materialdicken in Ab-hängigkeit vom gewählten Werkstoff und Achsmaß erforderlich sind. Jeder Werkstoff hat spezifische Ei-genschaften in Bezug auf Stabilität und Geräuschent-wicklung. Ein direkter einfacher Vergleich, lediglich auf die materialkosten bei gleicher Standarddicke bezogen, ist zumeist nicht aussagekräftig.

verbindungStecHniK weicHLötenDie Verbindungstechnik Weichlöten bringt im Be-reich von Attikaabdeckungen aufgrund der vielen innen-, Außenecken und Verschneidungen große Vorteile. Diese Knotenpunkte können einfach durch Lötnähte unter Berücksichtigung der thermisch be-dingten Längenänderung kraftschlüssig dauerhaft und dicht hergestellt werden. Da es sich bei diesen Knotenpunkten um Festpunkte handelt, sind die hal-ben maximalabstände der Dehnungsausgleicher ein-zuhalten (Abb. 7 + 8).

Häufig werden auf Attikaabdeckungen Geländer-konstruktionen aufgesetzt. Auch hier ist es durchaus sinnvoll, mit löttechnischen Einfassungen zu arbei-ten und nicht, wie so oft in der Praxis gesehen, bei einer direkten Durchschraubung auf die beigelegten Dichtungen und Silikonfugen sowie deren Dauerhaf-tigkeit zu hoffen. Zumeist stellen solche Stützenein-fassungen Festpunkte dar, auf eine höhere Anzahl von Dehnungselementen ist aus diesem Grunde zu achten (Abb. 9 + 10).

LängSStoSSverbindungenin Abhängigkeit der Kronenbreite gibt es eine Viel-

Abb. 1: Fuge zwischen Wärmedämmung und Mauerwerk, Querverteilung der Feuchtigkeit über Hohlräume zwischen Holzun-terkonstruktion und Tragwerk, unterseitige Durchfeuchtung der Drei-Schicht-Platte.

Abb. 2: OSB-Platte innerhalb von sechs Monaten durch Baufeuchte aufgequollen.

Abb. 3: Lokale Korrosion im Kopfstoßbereich der Holzunterkonstruktion.

Abb. 4: Sturmschaden an einer Attika-Abdeckung.

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047

zahl von Längsstoßverbindungen. Die gängigsten sind etwa Flachschiebenähte, unterdeckende Stoß-verbinder, Stehfälze und vollflächig eingeklebte Stoß-bleche oder auch Kombinationen dieser Techniken (Abb. 11 + 12).

Die Ausführung mittels Flachschiebenaht ist hier die gängigste Technik, jedoch ist zu beachten, dass es bei bestimmten materialien fallweise zu Kapillar-wassereintritten gekommen ist (Abb. 13).

Während laut der Spenglernorm und Fachregel bei Stehfalzverbindungen Einzelelemente von bis zu drei metern zulässig sind, ist aufgrund der einge-schränkten Dehnungsaufnahme eine maximale Ele-mentlänge von zwei metern empfehlenswert (Abb. 14 + 14a). Parallel dazu sollte man darauf achten, dass die verwendeten materialien Falzqualität aufweisen. Werden die maximal möglichen Kronenbreiten über-

schritten, wird neben der Lösung als Stehfalzdeckung häufig auch mit vollflächig geklebten Abdeckungen mit eingeklebten Stoßblechen gearbeitet. Auf eine Erhöhung der materialdicke ist aufgrund der großen Zuschnittsbreiten und minderung der Welligkeit Rücksicht zu nehmen. unabhängig von der Längs-stoßverbindung ist eine mindestneigung von drei Grad einzuhalten (Abb. 15 + 16).

Bei Attikaabdeckungen im geneigten Bereich wie z. B. Giebelmauern ist unter Berücksichtigung des Wasserablaufs und der neigung die Verbindung als einfacher Einhang oder mit aufgelötetem Zusatzstrei-fen auszuführen. Wird die Abdeckung vollflächig ver-klebt, wird der unterdeckende Teil mechanisch durch nagelung/Dübelung in der Lage gesichert und der überdeckende Teil mit einer ausreichenden Überlap-pung vollflächig darüber verklebt (Abb. 17).

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Von links: Abb. 5 + 6: Unzulässige Zuschnittsvergrößerung bei breiten Attikakronen.

Abb. 7: Verschneidung von Attikaabdeckungen, löttechnisch gelöst.

Abb. 8: Übersicht Knoten-punkt und nächstgelegenes Dehnungselement.

Abb. 9: Unsachgemäße Stützeneinfassung.

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048 thema anschlüsse Attikaabdeckung

KLeber und KLebetecHniKDie Klebetechnik wird schon seit vielen Jahrzehnten mehr oder weniger erfolgreich im Spenglerbereich eingesetzt. in Verbindung mit überbreiten Attika-abdeckungen ist sie eine beliebte methode, um zu-sätzliche Sicherheit gegen Windsogangriffe zu er-reichen. Die Funktionen des Klebers sind vielfältig: Einerseits muss das Produkt die Längenänderung der Bleche dauerhaft aufnehmen und bei beispiels-

weise Direktverlegung auf Betonuntergründen auch eine vollflächige Trennung zum Beton herstellen, um damit über die Trennfunktion die Lebensdauer des Werkstoffs sicherzustellen. Weiters muss das Produkt in Verbindung mit dem verwendeten Saumstreifen zusätzlich die Windsoglasten aufnehmen und in den untergrund ableiten.

Am markt ist eine Vielzahl von Produkten er-hältlich, nur wenige können aber diese wichtigen Funktionen auch dauerhaft erfüllen. Kleber sind grundsätzlich keine Ausgleichsmassen. neben der Anforderung, dass der untergrund trocken ist, muss er für die Verklebung auch entsprechend geeignet sein. So kann es etwa bei Direktverklebung auf Wär-medämmverbundsystemen erforderlich sein, dass bei lösemittelhaltigen Produkten Zusatzmaßnahmen ge-setzt werden müssen (Herstellerrichtlinien beachten). in den vergangenen zehn Jahren wurden häufig Di-spersionskleber in Verbindung mit Titanzink einge-setzt, wo insbesondere im neubaubereich anfallende Feuchtigkeit zu Korrosionen geführt hat. Die Trenn-funktion und somit der Schutz der Blechunterseite muss bei solchen Klebeprodukten in jedem Fall hin-terfragt werden, schriftliche Freigaben der Hersteller sollten parallel dazu eingeholt werden (Abb. 18).

Bitumenkaltkleber hingegen übernehmen diese Trennfunktion und sorgen für eine dehnungsge-rechte Lösung bei vollflächig verklebten Abdeckun-gen. Häufig werden die Abdichtungsebenen (bitumi-nöse zweilagige Abdichtung) über die Attikakrone gezogen. in solchen Fällen ist von einer Verklebung mit Bitumenkaltkleber aufgrund der enthaltenen Lö-semittel abzuraten (Abb. 19).

Abb. 10: Stützeneinfassung löttechnisch ausgeführt.

Abb. 11: Attikaausführung mit unterdeckendem Stoßverbinder.

Abb. 12: Detail unter-deckender Stoßverbinder.

Abb. 13: Längsstoßausfüh-rung mit Flachschiebenaht.

Abb. 14 + 14a: Längsstoßverbindung mittels Stehfalz in kurzen Elementlängen.

Abb. 15: Fehlende Querneigung.

Abb. 16: Überbeanspru-chung der Längsstoßaus-

bildung mittels Stehfalz.

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049

z-putzLeiSteDie Anbindung von hochgeführten Verblechungen (Gesimsabdeckung, anlaufende Stehfalzdeckungen etc.) an Wärmedämmverbundsysteme ist regensicher abzudecken. Seit 1. 9. 2012 darf in Verbindung mit Wärmedämmverbundsystemen diese Abdeckung in Form von einer Kiesleiste nur noch auf kurzen Bauteil-

längen, wie beispielsweise einer anstoßenden Attika, ausgeführt werden. Kittleisten auf Wärmedämmver-bundfassaden sind nur auf kurzen Anschlusslängen (stirnseitiger Anschluss von mauerabdeckungen) und bei Anschlüssen an bestehenden Fassaden unter Einhaltung der Wartungsvorschriften zulässig. Aus diesem Grunde besteht nur noch die möglich-keit, mithilfe einer sogenannten Z-Putzleiste den re-gensicheren Anschluss herzustellen. Selbst Christian Lautner, allgemein beeideter und gerichtlich zertifi-zierter Sachverständiger und Spezialist auf dem Fach-gebiet Wärmedämmverbundsysteme, hat beim drit-ten Klosterneuburger Dachtag darauf hingewiesen, dass Hersteller von Wärmedämmverbundsystemen die Z-Putzleiste durchaus als gewünschten Anschluss forcieren, dazu anraten und diese freigeben. Die be-fürchtete Wärmebrücke ist als vernachlässigbar zu be-zeichnen und kann beispielsweise durch Verwendung von Thermo stoppunterlagen oder Trennlagen auf der Rückseite der Z-Putzleiste deutlich minimiert werden.

Da im Bereich der Z-Putzleiste unmittelbarer Kon-takt mit Klebespachtelmassen möglich ist und abhän-gig vom verwendeten Werkstoff Schutzanstriche an-gewendet werden müssen, kann durch Einsatz von schutzfolierten materialien der Schutz sowohl in der späteren nutzung als auch vor Beschädigung wäh-rend der Bauphase ausreichend sichergestellt wer-den. nach Fertigstellung des Wärmedämmverbund-systems wird die Folie im Übergangsbereich vorsichtig eingeschnitten und im Sichtbereich abge-zogen (Abb. 20).

fazitDie profane Attikaabdeckung ist ein Bauteil, der viel-fältige Aufgaben zu erfüllen hat. Die Aufgabenstel-lungen sind oft komplex. umso wichtiger ist neben handwerklichem Geschick und Kenntnis von mate-rialien und möglichen Werkstoffkombinationen auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den an-grenzenden Gewerken.

Gerade bei diesem Bauteil wäre statt einem Ge-geneinander ein miteinander auf der Baustelle wün-schenswert.

Abb. 17: Mechanische Befes-tigung des Vorstoßblechs.

Abb. 18: Optimaler Kleberauftrag bei Bitumenkaltklebern.

Abb. 20: Zweiteiliger Wandanschluss mit Z-Putzleiste inklusive Schutzanstrich.

Abb. 19: Unzulässige punktuelle Verklebung auf Bitumendachbahn.

Die profane Attikaabdeckung ist ein Bautei l , der vie l fä l t ige Aufgaben zu er fül len hat.«

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050 thema entwässerung baupraxis

WASSER mARSCH Für d ie kommenden Jahre prognost iz ieren Meteorologen e inen

weiteren A nst ieg der Regenmengen. Die Ent wässerungen für F lach- und Stei ldächer müssen diesen veränder ten Verhältn issen

angepasst werden. Der zei t ige Rinnen- und Fal l rohrquerschnit te können den drohenden Wassermengen nicht standhalten.

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Die großen Regenmengen des Jahres 2014 verursachten nicht nur durch Überflutung Gebäudeschäden, son-dern weisen auch auf die Auswirkung einer globalen Klimaveränderung hin. Die besondere Problematik ergab sich

durch die auf kleine regionale Bereiche konzentrierte Wasserflut von bis zu 140 Liter pro Quadratmeter (von der Wetterstationen gemessen) innerhalb von teil-weise nur 15 minuten. Für derartig massive kurzzei-tige Regenmengen ist weder die öffentliche Kanalisa-tion ausgelegt noch die an Gebäuden vorhandene Dachentwässerung. Daher entstanden, wie die Ge-bäudeversicherungen melden, Bauschäden in der Höhe von mehreren milliarden Euro.

Da in den kommenden Jahren – wie Klimafor-scher und metereologen vorhersagen – regional be-grenzt mit noch größeren Regenmengen gerechnet wird, müssen sich verantwortungsbewusste Planer und Handwerker darüber Gedanken machen, wie solche Wasserfluten gelenkt werden können. Jeden-falls ist der bisher übliche Regenrinnenquerschnitt für solche flutartig auftretenden Regenmengen von 140 Liter und mehr pro Quadratmeter Bodenfläche ungeeignet. Es müssen künftig Rinnen und Fallrohr-querschnitte montiert werden, die mindestens den doppelten heute üblichen Querschnitt haben. Das sollte bei allen Berechnungen berücksichtigt werden. Zudem sollten Planer und Handwerker ihre Bauherren darauf hinweisen, dass Gebäudeversicherer künftig andere Bedingungen aufstellen und eine erhöhte Was-serabführung an Gebäuden verlangen werden – allein schon wegen der immens hohen Schadenssummen.

Zur Ableitung des Wassers von einer Dachfläche, verursacht durch Regen oder Tauwasser, ist immer eine sachgemäß geplante und fachgerecht montierte Dachentwässerungsanlage notwendig. Das gilt so-wohl für ein Flachdach als auch für ein Steildach. Die Dachrinne muss so angelegt werden, dass Wasser-säcke oder Gegengefälle vermieden werden, die den geregelten Abfluss behindern und damit zu Gebäude-schäden führen können.

dacHrinneAls Dachrinne (auch Regenrinne, Dachkalle u. Ä. ge-nannt) bezeichnet man eine Sammelrinne, die so montiert wird, dass sie das von der Eindeckung der Dachfläche ablaufende Wasser sammelt und über ein Fallrohr in den Abwasserkanal leitet. nach Din En 12056-3 sollen Dachrinnen generell mit einem Ge-fälle von einem millimeter auf den laufenden meter (1 mm/m) bis drei millimeter (3 mm/m) verlegt werden. Bei einer vorgehängten Dachrinne darf das Gefälle nicht so steil angelegt sein, dass die Rinne die Trauf-kante so weit unterschreitet, dass ablaufendes Wasser über die Vorderkante der Dachrinne hinausschießen

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052 thema entwässerung baupraxis

kann und einen „Wasserfall“ bildet. Allerdings wird sich ein solcher Fall bei ungewöhnlich großen Regen-mengen in kurzer Zeit nicht vermeiden lassen.

Besonders in den mittelgebirgs- und Alpenregi-onen mit starkem Schneefall sollte die Vorderkante der Dachrinne nicht höher als die Abrutschlinie des Schnees liegen, da sonst die Gefahr von Schneestau und die daraus resultierende Bildung von „Schnee- bergen“ besteht. Bei Tauwetter wird diese Schneean-häufung dann schwerer, und das kann durch eine er-höhte Belastung zum Abriss der gesamten Dachrinne führen. Sachgemäß im Traufbereich und der Dachflä-che montierte Schneefanggitter oder ähnliche Kons-truktionen helfen auch nur bedingt, solche Ansamm-lungen zu verhindern.

Bei zu hoher Vorderkante bildet sich bei Starkre-gen ein Rückstau des nicht abfließenden Wassers, das dann im Traufbereich unter der Traufbohle hindurch in die Wandfläche und Fassaden-Wärmedämmung eindringen kann. Die Folge ist ein nachhaltiger Durch-feuchtungsschaden mit minderung der Dämmeigen-schaft und Erhöhung der Heizkosten. Dieser kann dann nur unter hohem konstruktiven und finanziel-len Aufwand behoben werden kann.

faLLroHrÜber den Dachrinnenauslass wird die Dachrinne mit dem Fallrohr verbunden. Die senkrechten Rohre zur Ableitung des Wassers in die Kanalisation werden innerhalb oder außerhalb von Gebäuden geführt und als Fallrohr bezeichnet. innerhalb des Gebäudes wer-den dazu Rohre aus Gusseisen, Flussstahl, Steinzeug, Kunststoff oder Faserzement verwendet. Außerhalb

– an der Fassade – setzt man Rohre aus verzinktem Stahlblech, Titanzink, Edelstahlblech, Kupferblech, Faserzement oder Kunststoff ein.

Bei Flachdächern mit Brüstung (Attika) sollten mindestens zwei Dachrinnenab-läufe (oder ein Ablauf plus notablauf) an-geordnet werden, für jede Teildachfläche

einer. Bei Steildächern richtet sich die Anzahl nach der Länge der Dachtraufe.

Auf bepflanzten Dachflächen sollte eine Kontrolle des Ablaufs immer möglich sein. Außerdem muss durch konstruktive maßnahmen verhindert werden, dass Schmutz und Pflanzsubstrat in den Ablauf ein-getragen wird. Dabei ist zu beachten, dass Schmutz-siebe oder ähnliche Bauteile das Abflussvermögen des Ablaufs stark vermindern können, selbst noch dann, wenn sie laufend sauber gehalten werden. Auf diese Weise bilden sich in solchen Fällen schnell Pfüt-zen und Dachseen mit stehendem Wasser.

notabLaufEmpfehlenswert ist auch, immer zusätzlich notab-läufe bei Flachdächern oder nichtvorgehängten Dach-rinnen vorzusehen, um das Risiko des Eindringens von Regenwasser in das Gebäude zu mindern. Beson-ders bei großflächigen Flachdächern mit innenliegen-der Entwässerung kommt es immer wieder zu Gebäu-deschäden durch unzureichende Entwässerung, zu hoch über der Dachfläche eingebaute Abläufe oder durch Laub, das die Auslässe verstopft.

Bei Steildächern werden besonders im Altbaube-reich gern mehrere kleinere Dachflächen an ein Fall-rohr angeschlossen. Bei Starkregen führt das unwei-gerlich zu überlaufenden Dachrinnen und enormen Schäden an den Fassaden. Empfohlener Grundsatz: lieber über zusätzliche Fallrohre kürzere Trauflän-gen zu entwässern, als nachträglich teure Fassaden-sanierungen durchführen zu müssen.

reinigungSöffnungGrundsätzlich sollten Reinigungsöffnungen zur Kon-trolle und Prüfung oberhalb des Endes der Regenwas-serfallleitung und bei Richtungsänderungen angeord-net werden. Diese Öffnungen sollten nicht in der nähe von Fenstern, Türen oder anderen Fassadenöffnungen angeordnet werden, da sonst bei Überlauf Schadens-gefahr besteht.

regenwaSSerLeitungDie Fallrohre der Dachentwässerung werden über eine Regenwasserleitung der öffentlichen Kanali-sation zugeführt. ist keine Kanalisation vorhanden, kann das Regenwasser in der Fläche über Dränlei-tungen verteilt werden. Diese Regenleitungen soll-ten wasserdicht ausgeführt werden, wenn sie durch

Außenwände von Gebäuden führen. Auch muss verhindert werden, dass sie in tragenden Bauteilen einbetoniert werden (sonst entstehen bei Reparaturen hohe Kosten).

Grundsätzlich sollten sie immer so ange-ordnet sein, dass sie zur inspektion, Kontrolle,

instandhaltung, Wartung, Reparatur und Austausch jederzeit ohne großen Aufwand zugänglich sind. Das

Entwässerung einer Gaube im Denkmalschutz.

Kastenrinne eines deutschen Denkmalhauses.

Dachrinnenführung im Denkmalschutz.

Entwässerung eines Gründachs.

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gilt nicht für die Leitungsführung in Decken, jedoch ist dort eine besondere konstruktive Sorgfalt Bedingung.

im Gebäudeinneren geführte Leitungen müssen druckfest sein, um bei Verstopfungen nicht zu plat-zen. nicht erlaubt ist die Reduzierung der Rohrnenn-weite in Fließrichtung. Die Leitungen sollten inner-halb von Gebäuden auch wärmegedämmt werden, um Schwitzwasserbildung zu verhindern.

Wo keine andere möglichkeit besteht, das Regen-wasser auf ein niedrigeres Dach oder eine abgedeckte Fläche abzuleiten, muss ein Auslaufformstück ange-bracht werden. Damit wird das Wasser vom Gebäude weggeleitet. in diesem Bereich muss die Dachabde-ckung des niedrigeren Daches verstärkt werden. Lei-tet die Regenwasserleitung das Regenwasser in einen Bodenablauf ein, muss sie unter dem Bodenablaufgit-ter beziehungsweise -sieb, oberhalb des Geruchsver-schlusses, enden. Empfehlenswert ist der Anschluss über einen hinteren oder seitlichen Einlauf.

rinnenHeizungin Baugebieten mit häufigem Frost empfiehlt es sich, eine Begleitheizung in innenliegenden Dachrinnen oder Rohren einzubauen. Damit soll verhindert wer-den, dass Eis die Abläufe blockiert und als Folge Wasser ins Gebäudeinnern eindringen kann.

berecHnung deS regenwaSSer-abfLuSSeSDer Regenwasserabfluss, der von einem Dach unter stetigen Bedingungen abgeleitet werden muss, wird nach En 12056-3 mit folgender Gleichung berechnet: Q = r ∙ A ∙ C

Dabei ist ...Q der Regenwasserabfluss in Litern je Sekunde (l/s),r die Berechnungsregenspende in Litern je Se-

kunde und Quadratmeter [l/(s ∙ m²)],A die wirksame Dachfläche in Quadratmeter (m²),C der Abflussbeiwert (1,0 wenn nationale und regi-

onale Vorschriften und technische Regeln nichts an-deres vorschreiben) dimensionslos.

Falls für die Region, in der das Gebäude steht, ge-naue Daten über die Häufigkeit und menge sowie Dauer vorliegen, ist das die in der Berechnung ein-zusetzende Berechnungsregenspende r in der Glei-chung. Liegen dagegen keine statistischen Werte dazu vor und schreiben nationale und regionale Vor-schriften nichts anderes vor, so sind die Werte für r der En 12056-3, Tabelle 1, mit einem Sicherheitszuschlag aus Tabelle 2 zu multiplizieren.

wirKSaMe dacHfLäcHeBei der Berechnung der wirksamen Dachfläche (der tatsächlich zu entwässernden Gesamtfläche) wird der Windeinfluss nicht berücksichtigt, sofern natio-

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054 thema entwässerung baupraxis

nale oder regionale Vorschriften und technische Re-geln nichts anderes vorschreiben. Empfehlenswert ist immer dann, wenn mit starken Winden bis hin zu Orkanböen zu rechnen ist (mittel- und Hochgebirgs-lagen, Küstennähe), entsprechend En 12056-3, Ta-belle 3 anzuwenden.

Wo keine Windeinwirkung besteht, wird die wirk-same Dachfl äche durch folgende Gleichung bestimmt:

A = LR ∙ BRA ist die wirksame Dachfl äche in Quadratmeter

(m²),LR ist die Traufl änge in Metern (m),BR ist die horizontale Projektion der Dachtiefe von

der Traufe bis zum First in Meter (m).

ist die Windeinwirkung zu berücksichtigen, muss die wirksame Dachfl äche in Übereinstimmung mit Tabelle 3 (En 12056-3) berechnet werden.

in Gebieten, in denen Wind in die Berechnung des Regenwasserabfl usses einzubeziehen ist und Regen durch den Wind gegen eine Wand getrieben wird und auf das Dach abfl ießen kann, müssen 50 Prozent der Wandfl äche zur wirksamen Dachfl äche addiert werden.

pLanung von dacHentwäSSerungS-anLagenDachrinnen dürfen mit oder ohne Gefälle (nicht emp-fehlenswert) verlegt werden. Bei einem Gefälle von 3 mm/m oder weniger gilt sie als gefällelos. Bei vor-gehängten halbrunden oder ähnlichen Formen, ohne Gefälle geplant und mit Abläufen versehen, die einen dauerhaft freien Ablauf garantieren, wird das Ab-flussvermögen durch Gleichung 3 in En 12056-3, Abschnitt 5.1.2 bestimmt, indem der Dachrinnen-querschnitt und die Dachrinnenform berücksichtigt werden.

Bei vorgehängten Dachrinnen, rechteckiger, tra-pezförmiger oder ähnlicher Form ohne Gefälle, geplant und mit Abläufen versehen, die einen freien Ablauf garantieren, wird das Abfl ussvermögen durch Glei-chung 4 in En 12056-3, Abschnitt 5.1.4 ff bestimmt.

uMKeHrdacHDie Entwässerung von Dränschichten beim umkehr-dach erfolgt über die Dacheinläufe und/oder Drän-leitungen, die an die Dachentwässerungsleitungen angeschlossen werden. Dabei ist die Dachentwässe-rung so anzulegen, dass die Dämmstoffplatten nicht ständig durch Stauwasser bedeckt werden. Dach-einläufe müssen zu Revisionszwecken jederzeit ohne zusätzlichen Aufwand zugänglich sein. Konstrukti-onsbedingte Pfützenbildung, beispielsweise an Über-lappungen der Dachabdichtung oder im Rahmen der Toleranzen von Decken, ist für umkehrdächer zulässig. Bei Dachneigungen bis zu drei Grad ist mit bereichs-weise stehendem Wasser (Pfützenbildung) zu rechnen.

dacHbegrünungBei Dachbegrünungen ist bei der Planung und Aus-führung sicherzustellen, dass begrünte und nicht-begrünte Dachteilfl ächen einwandfrei entwässert werden. Die Entwässerung muss sowohl durch den Schichtaufbau als auch auf dessen Oberfl äche dauer-haft wirksam sein.

LITERATURDIN EN 13508-1 Zustandserfassung von Entwässerungs-systemen außerhalb von Gebäuden, Teil 1 Allgemeine AnforderungenÖNorm EN 13508-1 Zustandserfassung von Entwäs-serungssystemen außerhalb von Gebäuden, Teil 1 All-gemeine AnforderungenEN 12056-3 Schwerkraft entwässerungsanlagen inner-halb von Gebäuden, Teil 3 Dachentwässerung, Planung und BemessungÖNorm B2219 DachdeckerarbeitenÖNorm B 6253 UmkehrdächerVDI 3806 Dachentwässerung mit Druckströmung

Gelungenes Beispiel: Rinne mit Fallrohr im Denkmalschutz.

Fassadenschaden durch undichte Dachrinne.

Arbeiten an Traufpunkt und Dachrinne.

Justieren eines Anstau-elements für die Notent-wässerung am Flachdach.

Platzsparend horizontal zur Deckenkonstruktion verlau-fende Leitungsführungen sind ein großes Plus der Druck-strömungsentwässerung.

155 Meter lang erstreckt sich hier eine der beiden Notentwässerungslinien über das 11.000 Quadratmeter große Flachdach.

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056 thema entwässerung Gastkommentar

Die schlechte Nachricht zuerst: Das Wetter wird vermut-lich nicht besser, und es wird auch weiterhin zu Wasser-eintritten kommen.

Jetzt die bessere Nachricht: Der Dachfachmann kann mit dem Wasser umgehen, wenn er dazu das rechte Know-how hat und die technischen Normen berücksichtigt. Was benötigt nun der Dachhandwerker, um praxisnahe und normgerechte Dachentwässerungen umzusetzen?

Aktuelle Gesetzetipp 1: Informieren Sie sich über die Änderungen in der Bauordnung und den oIB-Richtlinien. Die oIB-Richtlinien werden gerade überarbeitet und sind vermutlich 2015 in der geänderten Fassung zu berücksichtigen.

Die Bauordnung für Wien wurde bereits überarbei-tet und am 15. Juli 2014 veröffentlicht. In der Novelle zur Bauordnung gibt es eine auch für die Dachentwässerung wesentliche Neuerungen, die wir hier als „Regenwasser-management“ bezeichnen. Grob zusammengefasst geht es dabei um folgende geänderte/neue Vorschriften: Be-schränkung der Einleitung von Niederschlagswässern in

Dachentwässerung 2015 – eine herausforDerung?dieser artikel soll die derzeitige Problematik einer normgerechten dachentwässerung aufzeigen und zur diskussion anregen.

den Kanal im Neubaufall und erforderliche Nachweise für die „Entsorgung“ der Restmenge. Es lohnt sich, diese No-velle zur Bauordnung im Internet (derzeit kostenlos) ab-zurufen und die für Ihr Gewerk wesentlichen Punkte zu studieren. Übrigens: Auch über die zulässige Anhebung der Dachhaut bei nachträglicher Wärmedämmung und/oder Hinterlüftung gibt es neue Vorschriften, die einzu-halten sind.

Aktuelle normentipp 2: Informieren Sie sich rechtzeitig über geänderte Normen. Die Entwässerungsnorm ÖNorm B 2501 wird gerade überarbeitet und vermutlich schon 2015 veröffent-licht. Inhalt dieser ÖNorm: Ergänzende Richtlinien für Pla-nung, Ausführung und Prüfung von Entwässerungsanla-gen für Gebäude.

Die Änderungen in der Entwässerungsnorm werden vermutlich auch auf dieses notwendige „Regenwasserma-nagement“ der Bauordnung reagieren und auf die in letz-ter Zeit auch in Österreich immer häufiger vorkommenden Starkniederschläge eingehen.

Was könnte uns für die Dachentwässerung also für 2015 neues erwarten? Nachdem österreichische Normen sich am Stand der Technik orientieren, liegen wir wahr-scheinlich nicht falsch, wenn wir über die Grenze nach Deutschland schauen, um festzustellen, was dort bereits als technischer Stand erkannt und genormt wurde. Auch wenn es in der überarbeiteten österreichischen Entwäs-serungsnorm vermutlich einige Abweichungen zur deut-schen Regelung geben kann, sind die Grundsätze für die Dachentwässerung dennoch nicht von der Hand zu weisen und werden in ähnlicher Form ab 2015 wohl auch für un-sere „Dachentwässerungslösungen“ interessant. Der Re-gen hält sich ja bekanntlich nicht an Staatsgrenzen.

Da es dadurch vermutlich auch zu einigen Änderungen für Ihre Beratung/Ausführung kommen wird, wollen wir hier einige technische Grundsätze der Dachentwässerung aus den deutschen Regelwerken ansprechen, die in Öster-reich derzeit so (noch) nicht eingeführt sind. Diese Grund-sätze sollen Ihr Interesse für eine weitere Auseinanderset-

Ing. Günther Braitner

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zung mit diesem Thema (auch mit Ihren Auftraggebern) wecken, damit Sie bei Erscheinen der geänderten Ent-wässerungsnorm gewappnet sind und „mitreden“ können.

regenmenge, Abflussbeiwerte, notentwässerung.regenmenge: Für die Bemessung der Dachentwässe-rung wird in Deutschland die Regenspende fünf Minuten/alle fünf Jahre berücksichtigt. Wir haben in Österreich bis-

her ähnlich gerechnet, jedoch für die Jährlichkeit nur alle zwei Jahre angenommen. Die Regenmenge ist dabei er-heblich geringer als bei einer Jährlichkeit von fünf Jahren.

Die erhöhte Regenmenge für die Dachentwässerung in Deutschland hat nach den Schäden der letzten Jahre sicher Berechtigung bekommen und könnte auch in Ös-terreich bald ein Diskussionsthema werden. Für Sie als Unternehmer würde das ein gehöriges Umdenken Ihrer bisherigen Rinnen/Stutzen/Rohr-Bemessung bedeuten. Das gesamte Entwässerungssystem müsste dann wesent-lich mehr abführen können als bisher.

abflussbeiwerte: Die Abflussbeiwerte sind in Deutsch-land je nach Wasserdurchlässigkeit der Flächen abgestuft (ca. zehn unterschiedliche Abflussbeiwerte). Kiesschüttun-gen, Plattenbeläge mit durchlässigen Fugen und Sportflä-chen mit Dränung können dabei wesentlich mehr Wasser aufnehmen, als wasserundurchlässige Blechdächer oder freiliegende Abdichtungen.

Wir unterscheiden in Österreich bisher lediglich zwi-schen „normalen“ Flächen und Gründächern. Dadurch müssen wir zumindest rechnerisch oft erheblich größere Regenmengen mit unserem Entwässerungssystem ab-führen können als unsere Nachbarn. Für die Praxis sind auch in Österreich künftig „realistische“ Werte wün-

schenswert und vermutlich in der geänderten Entwässe-rungsnorm auch enthalten.

notentwässerung: Das Entwässerungssystem muss in Deutschland gemeinsam mit dem Notentwässerungs-system das zu erwartende Jahrhundertereignis (fünf Minu-ten / alle 100 Jahre) ableiten können. Für die Berechnung der Notüberläufe wird dabei eine Formel vorgegeben und die Entwässerungsleistung der Notüberläufe mit mehre-ren Tabellen dargestellt.

In Österreich muss derzeit der Notüberlauf allein das 100-jährige Regenereignis ableiten können. Diese Forde-rung würde ein zusätzliches Entwässerungssystem eigent-lich überflüssig machen. Außerdem ist die Entwässerung allein mit Notüberläufen baupraktisch fast nicht umsetz-bar. Hier dürfen wir uns zumindest eine technisch prak-tikablere Lösung in der geänderten Entwässerungsnorm erwarten, damit wir auch künftig normgerechte Dachent-wässerungen anbieten/beraten/umsetzen können. Das sind nur einige Punkte, die in Österreich bei Planung, Aus-führung und Mängeln immer wieder heftig diskutiert wer-den und deren gedankliche Auseinandersetzung ich auch Ihnen empfehlen darf.

Wenn Sie die Haupt- und Notentwässerung normge-recht dimensioniert und ausgeführt haben, können Sie auch beim nächsten Starkregen ruhig schlafen. Und damit wir funktionierende und saubere Lösungen auch weiterhin umsetzen können, braucht es auch weiterhin den „Stand der Technik“ und Ihre bewährte Praxis.

KontaKt Technisches Büro BraitnerIng. Günther Braitner3400 KlosterneuburgM 0676/716 90 21T 02243/345 [email protected]

BEMESSUNG DER NOTÜBERLÄUFE

Das Wasser ist ein f reundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.«

Johann Wolfgang von Goethe

Eurocode auf griechisch – solche kleinen Dimensionen

gehören der Vergangenheit an!

Haupt- und Notentwässerung.

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: Sita

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058 thema entwässerung Reportage

LAnGSTRECKEnPLAnunGEin 28.500 Quadratmeter großes Flachdach, aber nur e ine Gebäudeseite, an der

d ie Fal l le i tungen mont ier t werden konnten. Das war d ie besondere Herausforderung bei der F lachdachent wässerung des Hal lenneubaus der F irma Car l Durach GmbH & C o. KG im

bayer ischen Todtenweis. E ine Druckströmungsanlage ebnet dem Regenwasser den Weg quer unter dem weit läuf igen Dach ent lang bis in e ine Rigole und e ine Versickerungsgrube.

t e x t a n g e l i K a b a d d e - h a c K e l Ö e r f o t o s s i ta

Von 30.000 auf 55.600 Quadratmeter Dachfläche. So könnte man die aktuelle Entwicklung des Traditionsunterneh-mens Carl Durach GmbH & Co. KG in Zahlen darstellen. Die Errichtung einer weitläufigen Logistikhalle, die als

Fertigwaren- und Speditionslager dienen soll, ist die neueste Zukunftsinvestition des bereits 1891 als Gur-ken- und Sauerkrautfabrik gegründeten Familienunter-nehmens. Der neubau, der an ein 130 meter langes Bestandsgebäude auf dem Firmengelände angebaut wurde, soll Flächen ersetzen, die vorher in Außenlagern angemietet wurden. Da ein Teil der jetzigen Lagerhal-len in Produktionshallen umgewandelt wird, entstand

zusätzlicher Platzbedarf. Außerdem sollte die gesamte Logistik zeitgemäß optimiert werden. in der neuen Ausbaustufe kann ein Großteil der Waren nun direkt versandfertig palettiert und kommissioniert die Reise von der Produktion in den Handel antreten.

Konzentration iM weStenDer Bauherr wollte keine Grundleitungen unter dem neuen Gebäude, auch weil sich unter einem Teil des neubaus noch eine Bestandsrigole befindet und ein ungünstiger Grundwasserstand vorliegt. Er stellte der Sita Bauelemente GmbH damit eine besondere Pla-nungsaufgabe: Die gesamte Regenmenge, gut 720 Liter pro Sekunde bei der Hauptentwässerung, sollte

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059

in die Rigole am Bestandsgebäude und in eine Versi-ckerungsgrube entwässert werden, die sich im West-bereich des weitläufigen Firmengrundstück befindet. Bei einer Gebäudegröße von 160 mal 160 meter war daher mit einzelnen Regenwassersträngen von bis zu ca. 180 meter zu rechnen, bis das Wasser von der Waa-gerechten in die Senkrechte geführt werden konnte. Realisierbar war dies nur mit einer Druckströmungs-anlage, die im Vergleich zu einer Freispiegelanlage ohne Gefälle auskommt. nur ein unterdrucksystem, das auch bei waagerechter Verlegung unter der Decke die gewünschte Entwässerungsleistung sicherstellt, konnte die riesigen Verzugslängen vor Ort ohne Ein-schränkung der Hallennutzbarkeit bewältigen.

entwäSSerung iM „grünen bereicH“Der Kostra-Katalog des Deutschen Wetterdienstes weist für den Ort Todtenweis keine Besonderheiten aus. mit einem Berechnungsregen von 310 l/s*ha und einem Jahrhundertregen von 584 l/s*ha liegt der Ort im ganz normalen mittelwert. Die Hauptentwässerung übernehmen heute 90 „SitaDSS Profi Gullys Dn 70“, die ca. 720 Liter pro Sekunde vom Dach schaffen. um die zwölf Zentimeter starke Wärmedämmung zu über-brücken, wurden sie zusätzlich mit „SitaAufstockele-menten“ ausgerüstet. Ausgestattet mit einer Wunsch-anschlussmanschette erleichterten sie den Anschluss an die „Sikaplan“-Dachbahn. Spenglermeister Richard Rigel erläutert: „Eine Klemmflanschkonstruktion ist ar-beitsintensiver. man muss die Folie genau ausschnei-den, die Profilaussparung für den Klemmring exakt ausschälen und dann das Ganze mit dem Spannring/Klemmring verschrauben. Bei Gullys mit Dichtman-schette wird nur die Aussparung für den Gullytopf ausgeschnitten, der Gully eingesetzt und direkt ver-schweißt. Das bedeutete ein bis zwei Arbeitsgänge weniger. Schnelleres und einfacheres Eindichten mit weniger Bauteilen.“

Alle „SitaDSS Profigullys“ sind mit dem „SitaAirstop“ ausgestattet, der die durch die Coriolis-Kraft verur-sachte Lufteinführung in das Rohr verhindert. So kann das System bereits bei geringen Regenmengen den gewünschten unterdruck im Rohrleitungssystem er-zeugen, der per Saug-Hebe-Effekt schnell, sicher und effektiv entwässert. Schon bei abschnittsweiser Voll-füllung der Rohre entsteht ein Druck, der zu der hohen

t e x t a n g e l i K a b a d d e - h a c K e l Ö e r f o t o s s i ta

Quer durch das Gebäude „strömen“ die Leitungen mit

Rohrstranglängen bis zu 180 Meter in Richtung Westen, zu der einzigen Gebäudeaußen-wand, an der die Fallleitungen platziert werden konnten.

Auf dem riesengroßen Flachdach der Firma Durach

sammelt sich das Regen-wasser in Sekundenschnelle.

Für die hocheffiziente Entwässerung sorgt eine

weitläufige DSS-Anlage.

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060 thema entwässerung Reportage

Fließgeschwindigkeit führt, die DSS-Systeme aus-zeichnet. Für die notentwässerung wurden 58 Gullys des gleichen Typs eingesetzt, die zusätzlich mit „Sita-Anstauelementen“ versehen wurden. Tritt bei einem Starkregenereignis die notentwässerung in Aktion, entsorgen die an den gelben Anstauelementen er-kennbaren notentwässerungslinien zusätzlich bis zu 440 Liter pro Sekunde auf frei überfl utbare Flächen an den Gebäudeaußenseiten.

Meter geMacHtinsgesamt 3.300 meter PE-Rohre verbinden sich unter dem ca. 25.600 Quadratmeter großen neubaufl ach-dach, das an ein 2.900 Quadratmeter großes Bestands-dach anschließt, zu einem komplexen Entwässerungs-system. Während die notentwässerung frei auf das Grundstück entwässert, führt die Hauptentwässe-rung die Regenspende über teilweise außenliegende Grundleitungen in betriebseigene Rigolen- und Versi-ckerungsanlagen – ohne eine öffentliche Kanalisation mit Regenwasser zu belasten.

Ein Entwässerungsgutachter hatte ermittelt, dass durch die Bestandsrigole, die sich heute unter einem Fünftel der neu angebauten Halle erstreckt, noch Ka-pazitäten frei waren. Die restliche Regenspende sollte unter dem neubau über 120 meter lange Rohrleitun-gen in eine ca. 15 meter vom Gebäude entfernt lie-gende Versickerungsmulde geführt werden. Günter Durach jun.: „Wir konnten die großen Regenmengen, die bei der neuen Gebäudeausdehnung anfallen, nicht mehr über eine neue Rigole versickern, da wir einen sehr hohen Grundwasserstand haben.“ Auf dem Weg zur Versickerungsmulde unterqueren die Leitungen einen unternehmenseigenen Parkplatz und die um-fahrungsstraße der Halle. Da die gesamte Entwässe-rung des Gebäudes auf die Westseite der Halle zuläuft, waren beachtliche Rohrlängen zu bewältigen. Die in-stallation der einzelnen bis zu 180 meter langen PE-Rohrleitungen des unterdrucksystems erforderte echte Langstreckenplanung zwischen den Bauausführenden.

Eine Kombination aus dem SitaDSS-Schnellmonta-gesystem und den Baukörperbefestigungen gibt dem weitläufi gen unterdruckleitungssystem sicheren Halt bis zur Übergabe in die Grundleitungen. Denn wenn das Wasser mit unterdruck in die Rohre schießt, nei-gen Druckströmungssysteme dazu, eine „Eigendyna-mik“ zu entwickeln. um dem vorzubeugen, wurden die horizontalen Rohre mittels begleitender Schiene alle 6,6 meter an den Betonbindern mit eingelasse-nen Halfenschienen fi xiert. Thermisch bedingte Län-genausdehnungen und die Durchbiegung der Rohre werden damit unterbunden, auftretende Bewegungen der Druckströmungsentwässerung sicher in die Halte-konstruktion eingeleitet.

fazit: recHnung aufgegangenWirtschaftlichkeit stand bei dem Hallenneubau der Firma Durach ganz oben. Diesem Wunsch des Bau-herrn trug das „SitaDSS-System“ gleich mehrfach Rechnung. Durch die platzsparende, horizontale Ver-legung und die Reduzierung der Fallrohre kann der Raum der neuen Speditions- und Logistikhalle opti-mal genutzt werden. Der hohe Vorfertigungsgrad der Einzelkomponenten und der systematische Aufbau unterstützten die zeitsparende montage. Die gerin-geren Rohrdurchmesser, die typisch für dieses System sind, schlugen auch bei den materialkosten positiv zu Buche. und durch seine hohe Fließgeschwindigkeit hat das unterdrucksystem sogar selbstreinigende Ei-genschaften, ist also quasi wartungsfrei. Lediglich im Bereich der Kiesfänge und Grundleitungen sollte ab und an, etwa alle halbe Jahre, auf Fremdkörpereintrag, zum Beispiel Laub, kontrolliert werden.

Einer der Vorteile des Druckströmungssystems: Entwässe-rungsstränge, die parallel zur Hallendecke verlaufen und mit wenigen Fallleitungen auskommen.

Überkreuzung auf verschiedenen Ebenen: Abgehängt auf verschiedenen Höhen streben die Haupt- und Notentwässerungsleitungen kollisionsfrei in Richtung Fallleitungen.

Festpunktausbildung mit Elektroschweißmuff en und Rohrschellen.

Mit Kiesfang oder mit Anstauelement: Die Gullys der Haupt- und Notentwässerung, angeordnet im linearen Tiefpunkt.

Statt Kanalisation: Versickerungsanlagen, neben der Werksumgehung, und eine weitläufi ge unterirdische Rigole nehmen die Regenspende der Haupt-entwässerung auf.

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062 thema entwässerung Technischer bericht

Im Bezug auf die Dimensionierung von Entwässerungs-einrichtungen verweist die ÖNorm B 3691 primär auf die ÖNorm B 2501 „Entwässerungsanlagen für Ge-bäude – ergänzende Richtlinien für die Planung, Ausfüh-rung und Prüfung“ Ausgabe 1. 7. 2002 und auf die EN 12056-3 „Schwerkraft entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden Teil 3: Dachentwässerung, Planung und Bemessung“.Eine Dimensionierung (Höhe-Breite-Länge) von Ent-wässerungseinrichtungen erfolgt demgemäß nur bei je-nen Entwässerungsrinnen (Rigol), die vorwiegend ge-mäß ÖNorm B 3691 im Bereich von Türschwellen oder Wandhochzügen mit reduzierten Anschlusshöhen ein-gebaut werden.Die ÖNorm B 3691 fordert bei nach innen zu entwässern-den Dachfl ächen mindestens zwei Abläufe oder aber min-destens einen Ablauf und einen Notablauf pro Dachfl äche. Dies ist insofern zu interpretieren, als dass eine Dachfl ä-che mit nur einem einzigen Entwässerungsablauf (bei in-nenliegenden Entwässerungen, wo die Dachfl äche durch zum Beispiel Brüstungsmauer und/oder Wandhochzüge oder dergleichen begrenzt wird) nicht zulässig wäre, so-fern durch einen Wasseranstau dieses zum Beispiel über Anschlüsse in das Bauwerk eindringen könnte. Der zweite Ablauf oder der „Notablauf“ müssten, wenn der erste Ablauf verstopft wäre, aktiv werden. Dieser zweite Ab-laufgully oder Notablauf (zum Beispiel Speier durch die Brüstung) stellt somit den Sicherheitsablauf dar, der die Ableitung der gesamten, örtlich anzusetzenden Berech-nungsregenspende sicherstellt.

überdimensionierung nicht unbedingt notwendig. Der Begriff des Notablaufs steht jedoch auch für die

„Ableitung des Jahrhundertregenereignisses“. Darunter ist zu verstehen, dass über die Notabläufe ein etwa alle 100 Jahre auft retendes Starkregenereignis „rückstaufrei“ vom Bauwerk geleitet werden muss. Über die tatsächli-che Größe (und somit auch sinnvolle Anzahl) der Notab-läufe, die das Jahrhundertregenereignis abzuleiten haben, wird zurzeit in Fachausschüssen diskutiert. Es kursiert die Fachmeinung (und ist zurzeit auch Baupraxis), dass Notabläufe die gesamte Jahrhundertregenmenge (Be-

erläuterungen Zur Önorm b 3691 die Önorm b 3691 Planung und ausführung von dachabdichtungen in der ausgabe vom 1. 12. 2012 sagt über dachentwässerung folgendes aus:

rechnungsregenspende inklusive) ableiten müssten, was zu erheblicher Überdimensionierung der Notabläufe führt. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang, ob es nicht eher der Praxis entspräche, dass der Notablauf nur die Diff erenz zwischen Bemessungsregen- und Jahrhundert-regenspende abzuleiten hätte, was zu wirtschaft lichen und optisch vertretbaren Notablauföff nungen beispiels-weise in den Dachbrüstungen führen würde.

Planungs/Verarbeitungs-empfehlungen für Dach-entwässerungen. In Abhängigkeit der Konstruktion und Tragfähigkeit des Flachdachs ist eine Entwässerung im-mer am Dachtiefpunkt vorzusehen. Die Position muss weiters so bestimmt werden, dass kein Wasseranstau die Belastung des Dachs überschreiten könnte und kein Was-ser zum Beispiel über Verbindungsstellen in das Dach ein-zudringen vermag.Wenn keine örtlichen statistischen Daten über Regen-spenden existieren, ist jene Berechnungsregenspende als Basis für die Berechnung zu wählen, die den örtlichen klimatischen Gegebenheiten und/oder den nationalen und regionalen Vorschrift en und den technischen Regeln entsprechen. Hiezu ist die Tabelle 1 Berechnungsregen-spende aus der ÖNorm EN 12056-3 zu berücksichtigen.Die ÖNorm B 2501 gibt wiederum an, dass als Mindest-wert für die Berechnungsregenspende 0,030 l/(sm2) an-zusetzen sind. Dies entspricht der fünfminütigen Kurzre-genspende, die nach Untersuchungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Wien auch als Bun-desdurchschnitt festgelegt wurde. Sofern örtliche Re-genspenden diese Berechnungsregenspende überstei-gen, sind die erhöhten örtlichen Regenspenden für die Entwässerungsdimensionierung heranzuziehen.

Auf direktem weg in den Gully. Insbesondere bei Dach-terrassen wird häufi g der Fehler gemacht, dass ein Re-genwassereinlauf in der Gehbelagsoberfl äche nicht er-möglicht wird. Grundsätzlich gilt zu beachten, dass in jeglicher Gehbelagsoberfl äche ein sogenannter „Terras-senbausatz“ in das Grundgully/Aufstock-Element ein-gebaut werden muss. Es ist jedenfalls sicherzustellen, dass von der Gehbelagsoberfl äche Niederschlagswas-

iNFORMATiON DES iFB

Der Begri f f des notab-laufs steht auch für die

„Ableitung des Jahrhun-dertregener-eignisses“. Darunter ist zu verstehen, dass über die notabläufe ein etwa al le 100 Jahre auftretendes Starkregen-ereignis

„rückstaufrei“ vom Bauwerk geleitet werden muss.«

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063

ser direkt in den Entwässerungsgully einsickern kann und sich nicht erst den Weg über Pfl asterplatten- oder Pfl as-tersteinfugen in Richtung Entwässerungsgully suchen muss. Dies würde nämlich bei Stark regenereignissen zu unzulässiger Stauwasserbelastung auf der Dachterras-senfl äche führen. Weiters ermöglicht der Terrassenbausatz die Wartung und Reinigung des Terrassenablaufs. Zu beachten ist, dass auch bei Holzlattenrostkonstruktionen eine Öff-nung vorzusehen ist, um zumindest die Reinigung des Entwässerungablaufs zu ermöglichen, ohne dass dafür großfl ächig die Holzlattenrostkonstruktion demontiert werden muss. Der Mindestabstand von Abläufen beträgt im Regelfall 50 Zentimeter von anderen Bauteilen wie zum Beispiel Wandanschlüssen, Bewegungsfugen oder Dachkanten. Maßgebend ist die äußere Begrenzung des aufgehenden Bauteils beziehungsweise der äußere Rand des Rohres oder der Rand des Ablauft opfes. Als Ausnahme sind vor-gefertigte Dachabläufe, die einen Einbau direkt im Hoch-zug respektive im Dachrand vorsehen, zu betrachten. Bei zweiteiligen Dachabläufen (Einbindung in Dampf-sperre und Dachabdichtung) sind diese beiden Ablauf-elemente rückstausicher miteinander zu verbinden so-wie dicht an die Fallrohre anzuschließen.Wärmegedämmte und/oder beheizbare Dachabläufe sind oberhalb von beheizten oder genutzten Räumen vorzu-sehen. Wichtig ist, dass durch mindestens 20 Millimeter tiefes Absenken der Anschlussfl ansche unter die Abdich-tungsebene der Gully den Tiefpunkt darstellt.

Der Mindestabstand von Abläufen beträgt im Regelfall 50 Zentimeter von anderen Bauteilen wie zum Beispiel Wandanschlüssen, Bewe-gungsfugen oder Dachkanten.

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064 thema entwässerung Produktneuheiten

„„Robust“ ist ein Komplettsystem für höchste Ansprüche“, so der Hersteller. Das System besteht aus einem feuerverzinkten Stahlband mit einer Zinkauflage von 275 g/m2, mit der ein dauer-hafter Korrosionsschutz, auch im Bereich der Schnittkanten, ge-währleistet wird. Ein widerstands-fähiger Decklack (20 µm) auf

Polyesterbasis macht das Vorma-terial laut Zambelli besonders kratz- und abriebfest (≥ 30 N nach EN 13523-12:2004). Auf diese Weise soll es wirksam und dauerhaft vor mechanischen Schäden geschützt werden.

„Das Grundmaterial Stahl sorgt für enorm hohe Festigkeit. Es ermög-licht die Aufnahme von hohen

Wind- und Schneelasten sowie eine hohe Bruchsicherheit bei gleichzeitiger bester Verarbeitbar-keit. Zudem ist die Längenausdeh-nung im Vergleich zu Zink, Kupfer und Aluminium geringer“, liest man in der Produktbeschreibung. Für die perfekte Haftung zwischen Trägermaterial und Decklack sorgt eine beidseitige Primerschicht. Der nach EN10169-2 beschich-tete Stahl erfüllt die Anforderun-gen an die höchste Farbbeständig-keitsklasse RUV 4 und ist damit absolut wetterfest – besitzt also hervorragende Eigenschaften, um daraus hochwertige Dachentwäs-serungsprodukte zu produzieren, die eine lange Lebensdauer gewährleisten.

Komplette Dachentwässe-rungssysteme aus einer hand. Das für den Außeneinsatz unter härtesten Bedingungen entwi-ckelte Vormaterial ist eine innova-tive Entwicklung der heimischen Voestalpine. Zambelli hat daraus in eigenen Fertigungsverfahren besonders widerstandsfähige komplette Dachentwässerungs-systeme entwickelt und beliefert nun den Markt nicht mehr nur mit Zubehörteilen wie z. B. mit Bogen, Winkel und Stutzen, sondern ergänzend mit kompletten Dach-entwässerungssystemen, ein-schließlich Rinne und Rohr in einer hohen Material- und Farbqualität.

Das Meister-System mit der Farbbeschichtung „Robust“ gibt es mit komplettem Zubehör in den Farben RAL 9002 (Grauweiß), RAL 716 (Anthrazit), RAL 7037 (Staubgrau) und in ähnlichem RAL 8014 (Testa di Moro, Braun). Zambelli fertigt aber auch weitere Farbtöne in den landesüblichen Farben an.

Zertifizierung und nachhaltig-keit. Das komplette Dachentwäs-serungszubehör wird bei Zambelli ausschließlich nach den für Deutschland und Europa gültigen Normen gefertigt. Der Hersteller verfügt über eine mehr als 35-jährige Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Dachentwässerungssystemen. Alle Materialien und Produkte durchlaufen ein strenges internes Prüfsystem. Sämtliche Fertigungs-prozesse und -techniken werden laufend optimiert. Zudem weisen alle Bunt- und Leichtmetalle eine positive Ökobilanz auf. Das Zambelli-Umweltmanagement ist nach DIN ISo 14001:2004 zertifiziert, das Qualitätsmanage-ment des Unternehmens nach DIN ISo 9001:2008.Kompetente Dachentwässerungs-spezialisten stehen dem Planer mit Rat und Tat persönlich zur Seite.

Produktinformationenwww.zambelli.com

DAchentwäSSerunGSSySteMe AuS BAnDVerZinKteM StAhl nachdem zambelli durch materialumstellung und eigens entWicKelte neue fertigungsVerfahren mit seinem bandVerzinKten „meister-system“ aufhorchen liess, Wird die „meister“-produKtlinie nun um eine noch hoch-Wertigere ausstattungsVariante ergänzt. „robust“ soll nicht nur in puncto WiderstandsfähigKeit und Qualität überzeugen, sondern auch ästhetisch punKten.

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Ab sofort hat auch der tiefgezo-gene Rinnenwinkel der deutschen-Grömo GmbH & Co. KG eine eingezogene Wulst mit einem Einsteckschlitz, der eine verein-fachte Montage ermöglicht.

extrem einfache Montage. Bisher mussten zwei Personen bei der Montage des Rinnenwinkels mitwirken. „Dank des Einsteck-schlitzes reicht nun eine Person, um den Rinnenwinkel mit der Dachrinne zu verbinden“, infor-miert der Hersteller. Um das Regenwasser in Fließrichtung

ideal über die Dachrinne zu leiten, wird der Rinnenwinkel auf der einen Seite unter die Rinne geschoben, indem die eingezo-gene Wulst des Winkels in die Rinne eingesteckt wird. Der Schlitz kann dabei vernachlässigt werden. Auf der anderen Seite wird die Rinne unter den Rinnen-winkel geschoben, indem die Wulst der Rinne in den Einsteck-schlitz der eingezogenen Winkel-wulst gesteckt wird.

Produktinformationenwww.groemo.de

Dank der Kombination aus Edelstahl bzw. feuerverzinktem Stahl und leichtem Hochleistungs-Kunststoff hat die Ferro Magna ein geringes Gewicht. Auch Rinnen-körper mit dem Nennmaß DN 150 in der Belastungsklasse D400 wiegen nur 10,4 Kilogramm und

können kinderleicht von einer Person ohne Hilfsmittel verbaut werden. Die Schwerlastentwässe-rungsrinne nimmt verkehrs-bedingte Belastungen sicher auf. Damit eignet sie sich beispiels-weise optimal für den Einsatz auf Hofflächen, Zufahrtsrampen und Garageneinfahrten. Zuverlässig leitet sie anfallendes Wasser in den Untergrund ab. Kombiniert mit Designrosten der Firma Richard Brink setzt das Bauteil optische Akzente.

Produktinformationenwww.richard-brink.de

MontAGeFreunDliche entwäSSerunGSlöSunG nachdem bereits der geschWeisste designrinnen-WinKel mit einstecKschlitz die Kunden überzeugt hat, optimierte dachentWässerungsspezialist grÖmo auch den tiefgezogenen rinnenWinKel.

neue SchwerlAStrinne die richard brinK gmbh & co. Kg präsentierte Kürz-lich die neue „ferro magna“ für den schWerlast-bereich bei entWässerungs- und dränagerinnen.

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066 thema entwässerung Produktneuheiten

Mithilfe eines fachgerechten Drainagesystems und der geziel-ten Wasserlenkung kann die Gebäudehülle gegen eindringen-des Wasser sicher, schnell und nachhaltig geschützt werden: ein Fachgebiet, auf das sich das Münchener Unternehmen Reichl-meier Metallprofile spezialisiert hat. Der Hersteller intelligenter und ästhetisch ansprechender Entwässerungslösungen ist kompetenter und verlässlicher Partner des Bauhandwerks sowie der Planer und denkt in neuen Niederschlagsdimensionen.

Sicher, schnell und zuverlässig.Das robuste System „Monsun Drain“ besteht aus einem Rinnen-körper entweder aus Edelstahl

(Wst 1.403) oder verzinktem Stahlblech. Es ist begehbar und mit dem Rollstuhl überfahrbar, was bei einem barrierefreien Austritt besonders berücksichtigt werden muss. Der Rinnenkörper wird mit und ohne Höhenverstel-lung angeboten, wobei sich die Höhenverstellbarkeit in der Längsrichtung durch einfache Steckverbindungen versetzen lässt. Umfangreiche Form- und Zubehörteile sowie zahlreiche Varianten von Rinnenabdeckungen bieten dem Planer und Verarbeiter jede Menge kreative Möglichkei-ten zur ästhetisch einwandfreien Einplanung und sicheren Wasser-ableitung im Neubau und in der Sanierung ebenso wie im privaten Wohnungsbau sowie im

Industrie- und Gewerbeobjektbau, und zudem sogar im Bereich des barrierefreien Bauens. Auf Wunsch liefern die Münchener Entwässerungsspezialisten die Rinnenabdeckung und den Rinnenkörper auch mit hochwerti-ger farbiger Pulverbeschichtung.

Zuverlässige und schnelle wasserführung. Bei der Planung der Entwässerung von Dächern, Fassaden und Terrassen herr-schen heute immer noch zahlrei-che Irrtümer bei den Planern und Verarbeitern vor. Denn weder in der geltenden Flachdachrichtlinie noch in der DIN 18195-5 gibt es detaillierte Angaben über gefor-derte Werte der Entwässerungs-leistung. Deshalb wird die direkte und rückstaufreie Wasserableitung zu den Dachabläufen häufig nicht korrekt ausgeführt. Die vorherr-schende Methode, das Regenwas-ser einfach im Kiesbett versickern zu lassen, funktioniert aber nicht bei starken Regenfällen. Aus diesem Grund hat der Münchener Systemanbieter seine Produktlinie der „Monsun Drainagesysteme“ um einen Stichkanal mit umfang-reichem Zubehör (Anschlussstück, Eckverbinder, Abgrenzwinkel etc.)

ergänzt. Bei dem Anschlussstück handelt es sich um eine passge-naue Verbindung zwischen der Entwässerungsrinne und dem Stichkanal, mit der selbst große Wassermassen durch direkte lineare Abführung schnell und zuverlässig abgeleitet werden. Positionierung und Richtungsän-derung der Stichkanäle lassen sich schnell und einfach mit stufenlos einstellbaren Eckverbindern herstellen. Reichlmeier Metallprofile bietet standardmäßig Rinnenkörper mit Stichkanaloption und vorgestanz-ten Anschlussöffnungen an. Das erleichtert die Montage und gewährleistet saubere und exakte Schnitte am Rinnenkörper. „Mit dem Monsun-Drain-Gullyaufsatz lässt sich der Stichkanal mühelos an den Dachablauf anschließen“, so das Team von Reichlmeier Metallprofile.

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intelliGente entwäSSerunGSlöSunG langanhaltende starKregenfälle sind heute Keine seltenheit. Vor allem exorbitant grosse regen mengen mit bis zu 100 liter pro Quadratmeter geben grund zur sorge. eine folge der starKniederschläge sind Was-serschäden an der gebäudehülle und sich häufende reKlamationen bei den handWerKsunternehmen. der zuVerlässigen und schnellen ableitung des niederschlagsWassers Kommt also eine bedeutende rolle zu.

Anschluss Stichkanal an Gully. Anschluss Stichkanal an Rinne.

Rinne mit Stichkanal, Gully und Maschenrost.

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5 | 2014

067Advertorial thema entwässerung

„Um unseren Kunden ein größt-mögliches Sortiment und kurze Lieferzeiten garantieren zu können, haben wir uns entschlossen, unser Lager zu vergrößern und unsere Logistik auszubauen“, berichtet Geschäftsführer Michael Worahnik. Das Familienunternehmen hat sich zu einem Multimetallanbieter ent-wickelt und bietet seinen Kunden auf einer Gesamtlagerfläche von 5.000 Quadratmetern mehr als 8.000 Artikel in fünf unter-schiedlichen Materialien und 22 Standardfarben. Von A bis Z – von Aluminium beschichtet über Kupfer, verzinkt, verzinkt beschichtet bis Zink – die Auswahl bei Worahnik ist riesig.

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068 flachdach & abdichtung Reportage

5 | 2014

AuTARK WOHnEnIm deutschen Kelsterbach, unweit des Frank fur ter F lughafens, entstand dieses Jahr e in

A par tmenthaus der Super lat ive. Das Gebäude ist mit den 62 Wohneinheiten deutschlandweit das zur zei t größte Passivhaus in monol i th ischer Bauweise. Att ikaelemente und hochwärmedämmende

Flachdächer le isteten e inen er wähnenswer ten Beitrag zu diesem gelungenen Objek t .

t e x t g e r h a r d h a l a m a f o t o s p u r e n , c h a r W at

Die mieter werden sich wundern. Die Wohnungen besitzen keine klassische Heizung, sondern elektronisch gere-gelte Elektrodirektheizkörper, eine hocheffiziente kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung und immer war-

mes Wasser im Tagesspeicher. Eine Kaltmiete gibt es in diesem Wohnhaus nicht. Die selbstversorgenden Bauherren haben beschlossen, dass es nur eine Warm-miete gibt. So spart man sich sogar die ungeliebte Heizungsabrechnung.

Damit das alles auch so funktioniert, griff Planer Erwin Charwat konsequent auf die neueste verfüg-bare Technik zurück. Doch der Baupreis von weniger als 1.800 Euro pro Quadratmeter belegt eindrucksvoll, dass hier ein Realist am Werke war. Das Rezept klingt eigentlich einfach: Dreifachverglasung der Fenster,

49 Zentimeter dickes Ziegelmauerwerk, hochwertige Attika- und Flachdachdämmung und solide Dämmdi-cken in Keller und Dach. Die u-Werte der Wände lie-gen bei 0,14 W/m²K, der Flachdächer bei 0,1 W/m²K. Der Primärenergiebedarf beläuft sich auf lediglich 7,5 kWh/m²a. in einem Jahr wird man wissen, ob die auf dem Dach montierte 100-kWp-Photovoltaikanlage und die Steuerung der Ströme aus diesem Objekt vielleicht sogar ein Plusenergiehaus machen.

Die Wohnungen benötigen so gut wie keine Hei-zung. Der größte berechnete Energieverbraucher ist mit prognostizierten 67 Prozent der Lüftungswärmebe-darf. Deshalb wurden von den Haustechnikern hoch-effiziente Wohnungslüftungssysteme mit mehr als 90-prozentiger Wärmerückgewinnung gewählt. 12,8 Prozent der Energie gehen durch die Fenster und 8,7 Prozent durch die Wände verloren. Das große Dach ist Attikadetail.

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Monolithisch erbautes Passiv-haus mit 62 Apartments.

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5 | 2014

mit insgesamt nur 3,9 Prozent am Energieverbrauch beteiligt. Dazu haben entscheidend auch die moder-nen Attikalösungen von Puren beigetragen.

wärMebrücKen verMeidenmonolithische mauerwerke, sind sie auch noch so dick und dämmend, offenbaren systembedingt Schwächen an Durchbrüchen aller Art. mit partiellem Einsatz von Zusatzdämmungen lässt sich die Schwäche jedoch ausgleichen. im Attikabereich erzeugt beispiels-weise die oberste Betondecke, die das dämmende mauerwerk komplett durchdringt, eine erhebliche Wärmebrücke. Hier setzte Planer Charwat auf das At-tikaelement von Puren. Es dient als dämmendes Ver-bindungselement zwischen der sehr guten Dämmung des Flachdachs und der Zusatzdämmung der Wand.

auS ScHwäcHen werden StärKenBei hochwärmegedämmten Gebäuden fällt dieses Detail als geometrische, konstruktive und materialbe-dingte Wärmebrücke gleich dreifach ins Gewicht. Wär-mebrücken fließen im normalfall mit einem Psi-Wert in die Wärmeberechnung eines Gebäudes ein. Ein Psi-Wert von 0,3 besagt beispielsweise, dass der Wärme-schutz eines Bauteils um den Differenzbetrag 0,3 W/mK schlechter ist als das ungestörte Bauteil. Das At-tikaelement von Puren weist hingegen im besten Fall mit –0,01 einen negativen Psi-Wert auf. Das bedeutet, dass ein mit dem Attikaelement gedämmtes Gebäu-dedetail bessere Dämmeigenschaften aufweisen kann als die angrenzenden ungestörten Dämmlagen des Flachdachs und der Fassadendämmung.

fLacHdacHdäMMung oHne JegLicHe KoMproMiSSeAlle Flachdächer des Wohnhauses sind mit bis zu 290 millimeter dicken PuR/PiR-Gefälledämmungen mit einem Lambda von 0,026 W/mK hochisolierend ausgeführt. Die Platten wurden auf einer bituminö-sen Dampfsperre verlegt und abschließend zweilagig mit bituminösen Dachbahnen abgedichtet. PuR/PiR-Dämmstoffe können kurzzeitig Temperaturbelastun-gen bis zu 250 Grad Celsius vertragen, und so dürfen die Bitumenbahnen problemlos mit dem Gasbrenner auf die Dämmstoffe geklebt werden. Die bituminöse Abdichtung ist auf die Attikaelemente hochgeführt

und dort auf die mit einem bituminösen Haftanstrich behandelten Attikaelemente geklebt.

StröMe in ScHäcHtenDer Bau eines Apartmenthauses, das sich selbst ver-sorgt, fordert vom Planer und Haustechniker neue Lö-sungen. Die Energie aus der eigenen Photovoltaikan-lage muss vom Dach sicher in die Steuerzentrale im Keller geführt und in die Wohnungen weitergeleitet werden. Dazu entwickelte der Planer Erwin Charwat brandsichere vertikale Kanäle in den Treppenfluren und gut zugängliche Kanäle in der Außenfassade.

Ende 2014 beginnt die Vermietung des Apartment-hauses. Alle Beteiligten sind gespannt, wie sich die-ses große Haus mit 62 mietparteien im ersten Winter verhält.

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070 flachdach & abdichtung Reportage

5 | 2014

Der Patscherkofel in den Tuxer Alpen ragt nur wenige Kilometer von inns-bruck entfernt in den Himmel. Er ist der Hausberg der Tiroler Landes-hauptstadt. neben seinem Gipfel-kreuz auf knapp 2.250 metern Höhe

hat die Strabag AG eine Wetterradarstation errichtet. Die neue Ortungsfunkstelle sammelt Wetterdaten für die Austro Control, die für den sicheren und wirt-schaftlichen Betrieb des Flugverkehrs im österreichi-schen Luftraum verantwortlich ist. Ein kuppelartiges Radom schützt die messgeräte der Station vor den Witterungseinflüssen auf dem Berg.

extreMe witterung erfordert zuverLäSSigen ScHutzum die Oberfläche gegen das Eindringen von Feuch-tigkeit zu schützen, war eine Abdichtung der An-schlussbereiche zwischen Dach und Stationskuppel gefordert, die dauerhaft den extremen Bedingungen auf dem Berg standhält. „uV-Strahlung, Starkregen,

f o t o s t r i f l e x

Hagel, Eis und Schnee bilden eine Extremwetterlage auf dem Berg“, beschreibt Christian Bortoli, Gebiets-verkaufsleiter von Triflex für Vorarlberg/Tirol die Pro-blematik. Aufgrund der raschen Wetterumschwünge war eine Lösung gefragt, die schnell und einfach zu verarbeiten ist. Zahlreiche komplizierte Detailpunkte sollten zudem sicher in die Abdichtung integriert werden und der Betoncharakter des Gebäudes er-halten bleiben.

fLüSSigabdicHtung für ScHwierige detaiLSDie Abdichtung mit „Triflex ProDetail“ passt sich dank der flüssigen Verarbeitung an komplizierte Geo-metrien an und dichtet diese naht- und fugenlos ab. Auch schwer zugängliche Bereiche lassen sich pro-blemlos in die Abdichtung integrieren. So entstehen keine undichten Stellen, durch die Feuchtigkeit ein-dringen könnte. „Vollflächig armiert und hochelas-tisch, nimmt das Abdichtungssystem auf PmmA-Ba-sis Bauwerksbewegungen auf und dichtet das Dach

DiCHTES DACH FÜR RADARSTATiOn

Das Dach der Wetterradarstat ion auf dem Gipfe l des Patscherkofels häl t den ex tremen Witterungsbedingungen auf 2.247 Metern über Meeresniveau

dauerhaft stand. Dafür sorgt sei t kur zem eine Flüssigabdichtung.

Dank des Abdichtungssys-tems „Triflex ProDetail“ konnte Firma Seco Sanierungstech-nik GmbH den Betoncharakter des Stationsgebäudes bewahren. Unebenheiten im bestehenden Betonunter-grund wurden ausgeglichen.

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071f o t o s t r i f l e x

dynamisch rissüberbrückend ab. Außerdem zeichnet sich die Abdichtung durch ihre hohe Witterungsbe-ständigkeit aus“, erläutert Christian Bortoli.

Da „Triflex ProDetail“ bereits nach 30 minuten re-genfest und innerhalb von 45 minuten ausgehärtet ist, lässt es sich witterungsunabhängig applizieren. Außerdem ist das System bei untergrundtemperatu-ren bis –5 Grad Celsius verarbeitbar.

ScHneLL und einfacH appLiziertDank der schnellen und einfachen Verarbeitung von

„Triflex ProDetail“ dichteten die Fachverarbeiter der Seco Sanierungstechnik GmbH das Dach der Wet-terradarstation innerhalb kürzester Zeit ab. nach-dem sie den Betonuntergrund mit einer Diamant-topfscheibe angeschliffen hatten, brachten sie die schnell reaktive Grundierung „Triflex Cryl Primer 276“ auf, um die Haftung der Abdichtung sicherzustellen. mit „Triflex Cryl Spachtel“ glichen die Abdichtungs-spezialisten kleine unebenheiten des untergrunds aus. Anschließend schnitten die Verarbeiter „Triflex

Spezialvlies“ für die gerundeten Anschlussflächen zu. Das materialverstärkende Vlies wurde satt in „Trif-lex ProDetail“ eingebettet. nach der Trocknung der ersten Abdichtungsebene applizierten die Verarbei-ter eine zweite Schicht der flüssigen Detailabdich-tung im Farbton Kieselgrau und streuten Quarzsand vollflächig und überschüssig ein. Sobald die zweite Schicht „ProDetail“ getrocknet war, wurde der Über-schuss vom Quarzsand mechanisch durch Abkehren der Fläche einfach entfernt. Damit ist die entstan-dene Oberfläche nun hochmechanisch widerstands-fähig. nach Beendigung der Abdichtungsarbeiten konnte die Stationskuppel direkt auf das Gebäude gesetzt werden.

iM teaM den berg erKLoMMenDie Handwerker wurden von Triflex geschult und waren so bestens auf die Ausführung von „Triflex ProDetail“ auf dem Berggipfel vorbereitet. Vor Ort wurden sie während der Bauarbeiten von Christian Bortoli betreut. Das Ergebnis der erfolgreichen Zu-sammenarbeit: eine langlebige Dachabdichtung, die die Radarstation vor eindringender Feuchtigkeit schützt und so zum sicheren Flugverkehr im öster-reichischen Luftraum beiträgt.

Das Dach der neuen Wetterradarstation auf dem Gipfel des Patscherkofels nahe Innsbruck erforderte ein Abdichtungssystem, das extremen Witterungsverhältnissen standhält.

Die Zuschnitte aus „Triflex Spezialvlies“ wurden genau an den runden Sockel auf dem Dach der Wetterradar-station angepasst.

Das Abdichtungssystem „Triflex ProDetail“ mit

Quarzsandeinstreuung dichtet die Hochzüge an der Kuppel langzeitsicher gegen eindringende Feuchtigkeit ab.

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072 flachdach & abdichtung Advertorial

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Das architektonisch außergewöhn-liche Gebäude – einst entworfen vom Wiener Architekten Karl Schwanzer – wirkt nicht nur durch seine Höhe von rund 100 Metern. Bezeichnend ist vor allem seine imposante Gestalt, die einen Vierzylinder symbolisiert. Die in Kreuzform nebeneinander angeord-neten senkrechten Zylinder muten trotz ihres Durchmessers von jeweils 52,30 Metern fast grazil an. Schließlich stehen sie nicht einfach plump auf dem Boden, sondern hängen an markanten Kragarmen (einseitig gelagerten Balken) und sind oberhalb der Mitte nochmals durch die zurückspringende Fassade optisch geteilt.Damit das zu den olympischen Sommerspielen 1972 äußerlich fertiggestellte und seit 1999 sogar unter Denkmalschutz stehende

Hochhaus auch die nächsten Jahrzehnte unbeschadet überdau-ern kann, bedurft e es einer Sanie-rung von Dach und Terrasse. Ein Ding der Unmöglichkeit?Wie man es von BMW gewöhnt ist, waren die Anforderungen hochge-steckt, und manche griff en – wie der BMW-Turm selbst – nach den Sternen. Ganz klar, dass nur die Besten an das Projekt herandurft en

– und es gemeinsam auch bravou-rös gemeistert haben. Von zentraler Bedeutung war dabei die Abdich-tung der Dachterrasse, von der die BMW-Mitarbeiter einen atembe-raubenden Ausblick über München genießen. Das Besondere dabei war die eingeforderte planebene Abdichtungsfl äche als Basis für die weitere Konstruktion – eine nur sehr schwer zu erfüllende Vorgabe. Der Kärntner Abdichtungsprofi

Villas Austria nahm die Herausfor-derung in Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer Valenta Metall aus Fieberbrunn und der Spenglerei Schenk aus St. Johann in Tirol gern an.

yes, we can! Zum Einsatz kam schließlich ein Kompaktdach in einer der qualitativ hochwertigsten Ausführungen aus dem Hause Villas: ein mehrlagiger, ausgeklü-gelter Systemaufb au mit einer Dämmung aus Schaumglas, die direkt in Heißbitumen verlegt wurde, einer Abdichtungslage

– ebenfalls in Heißbitumen verlegt – sowie zwei Lagen der „Villatop Duo“

blank, vollfl ächig verschweißt. So entstand ein kraft schlüssiges Verbundsystem mit dem Unter-grund. Eine etwaige Wasserhinter-wanderung ist nun unmöglich, denn der Aufb au ist komplett luft dicht verschlossen. Am Ende wurden die hochgesteckten Anforderungen des anspruchsvol-len Bauherrn sogar noch übertroff en.

Garant für wasserdichte lösun-gen. Villas steht seit mehr als 65 Jahren für innovative Abdichtungs- und Dachlösungen, dank der Bauherren – ob im Kleinen oder im Großen – einer wasserdichten Zukunft getrost entgegenblicken können. Das zukunft ssichere Geheimnis des Erfolgs liegt neben dem 100 Prozent wasserdichten Naturwerkstoff Bitumen in der Rezeptur der Villas-Bahnen und Flüssigprodukte sowie in der Zusammenstellung der ausgetüft el-ten Aufb auten, die Sicherheit und Schutz garantieren – vom Funda-ment bis zum Dach.

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074 flachdach & abdichtung wissenswert

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Zur Geschichte des dargestellten Schadensfalls: Die Flachdachkonstruktion einer 2010 erbau-ten Reihenhausanlage wurde von einem Zim-mereiunternehmen errichtet. nach Baufertig-

stellung und nutzung der Wohnungen urgierten die Wohnungseigentümer Feuchtigkeitseintritte an den Zimmerdeckenkonstruktionen unterhalb des Flach-dachs. Erste Dachöffnungen durch die ausführenden unternehmen zeigten lokal signifikante Feuchtigkeits-einschlüsse im Dachschichtenaufbau. Als Verbesse-rungsmaßnahme kamen Dachentlüftungselemente in der Dachfläche zur Anwendung.

Ein paar monate später im Zuge einer neuerli-chen Dachbegehung wurde wahrgenommen, dass die Holzunterkonstruktion (unterhalb der Dachab-dichtung) lokal nicht mehr ausreichend tragfähig war, beim Begehen versank man im Dachaufbau.

Die logische Fragestellung seitens der Bauherr-schaft an den Sachverständigen: Wurden die Feuch-tigkeitsabdichtungsarbeiten am Flachdach gemäß den anerkannten Regeln der Technik durchgeführt? Weiters waren etwaige mängel aufzuzeigen, deren Verbesserungspriorität zu bestimmen und Lösungs-ansätze auszuarbeiten. Die Grundfrage: ist eine lang-fristige Funktionstauglichkeit der Flachdachkonstruk-tion gewährleistet?

der StatuS quoDachaufbau von innen nach außen: Stahlbetondecke, Polyethylen-Dampfsperrfolie 0,2 millimeter, Holzkeil-pfosten, mineralwollewärmedämmung (zwischen den Keilpfosten verlegt) zirka 20 Zentimeter Stärke, Holz-schalung zöllig, Vordeckbahn, Polypropylenvlies zirka 150 g/m2, PVC-Dachabdichtungsbahn 1,8 millimeter mechanisch befestigt.

ergebniS der dacHöffnungenin zirka 50 Zentimeter Entfernung von den Dachlüf-tern war die Holzschalung unterhalb der Dachabdich-tung durch Feuchtigkeit bereits zerstört (zu sehen auf Abb. 1, 2, 3). Die Wärmedämmung zeigte auf deren unterseite, die auf der Dampfsperrfolie auflag, nur mä-ßige Feuchtigkeitsaufnahme.

nach dem Öffnen der Dampfsperre konnte die Betondeckenoberfläche in Augenschein genommen

VERmEiDBARE BAuSCHÄDEn, TEiL 3

Im dr i t t en Te i l unserer Ser ie w idme t s ich A utor und Sachverst ändiger Wol fgang Hubner t yp ischen Feh l le is tungen in der Verarb e i tung der Dampfsp erre .

werden. Hier waren zwischen Dampfsperrfolienunter-seite und Betonoberfläche deutliche Feuchtigkeitsan-reicherungen festzustellen.

Die Verklebung der Dampfsperre-Überlappungs-stöße war mit einem Klebeband erfolgt. im umkreis der Feuchteschäden wurden die Dachbahnen-schweißnähte überprüft, und es konnten keine Fehl-stellen festgestellt werden.

An einer weiteren Dachöffnung konnte bereits nach dem Aufschneiden der Dachabdichtung auf deren unterseite deutliche Feuchtigkeitsspuren und Was-sertropfen festgestellt werden (siehe Abb. 4). im Ver-lauf des weiteren Ausbaus war zu erkennen, dass die Brettholzschalung, die Wärmedämmung sowie die Dampfsperre deutlich durchfeuchtet waren (siehe Abb. 5).

Wie in Abb. 6 +7 (rechte Seite) dargestellt, war die Dampfsperre an der Ytong-Wand nur zirka 20 millime-ter hochgezogen und verklebt. Die Klebeverbindung konnte unter geringem Kraftaufwand gelöst werden.

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urSacHen der feucHtigKeitSanrei-cHerung iM dacHScHicHtenaufbauPrimär ist festzuhalten, dass Holzkonstruktionen, die zwischen zwei relativ diffusionsdichten Schichten, wie dies die Dachabdichtung und Dampfsperre darstellten, nach heutigen technischen Gesichtspunkten einem hohem Schadensrisiko durch Feuchtigkeitseinflüsse ausgesetzt waren. Als Feuchtigkeitseinfluss im gegen-ständlichen Fall konnte ausgeschlossen werden, dass undichtheiten in der Dachabdichtung mit darauffol-gendem Wassereintritt in die Dachkonstruktion oder Wassereintritte im Zuge der Bauphase die Schäden ausgelöst hätten.

Somit konnte Feuchtigkeit nur durch Diffusion und Konvektion in den Dachaufbau gelangen. Konvektion war am gegenständlichen Objekt insofern als realis-tisch anzunehmen, da an die Lüftungsrohrdurchfüh-rungen keine konvektionsdichten Anschlüsse der Dampfsperre erfolgten. Dies führt dazu, dass feucht-warme Luft kontinuierlich in den Dachaufbau einge-bracht wird und bei Erreichen der Taupunktebene kon-densiert. Weiters war nicht auszuschließen, dass die verlegte Dampfsperr-Polyäthylenfolie, die ohne Schutz-lage hin zur Betondecke verlegt worden war, mecha-nische Beschädigungen aufweist, über die ebenfalls Lufteinströmung in den Dachaufbau erfolgte.

Auch war am Dachrand zu erkennen, dass die Dampfsperre nicht bis zur Oberkante Wärmedäm-mung hochgezogen und die Verklebung mit dem un-tergrund als nicht konvektionsdicht zu bezeichnen war. Die lokale Feuchtigkeitskonzentration im Dachaufbau wurde verstärkt, da die Dachkonstruktion keine durch-gehende Lüftungsebene aufwies, sondern nur punk-tuell eingesetzte Dachentlüfter.

T E x T & F o T o S W o l f g a n g h u b n e r

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SanierungSvarianten in Anbetracht des Schadensbildes konnten hier zwei Sanierungsvarianten vorgeschlagen werden:

1. Sanierungsvariante: belüftetes DachErforderlicher Dachschichtenaufbau: Betondecke,

Schutzlage, Dampfsperre, Wärmedämmung zwischen den Keilpfosten, Brettholzschalung, unterdachbahn diffusionsoffen, Belüftungsraum, Brettholzschalung, Schutzlage, Dachabdichtung mechanisch befestigt.

Die traufenseitigen Belüftungsöffnungen sind über die gesamte Traufenlänge in ausreichender Größe sicherzustellen. Die firstseitige Entlüftung muss am Hochpunkt erfolgen. im Zuge der Rückbauarbeiten ist die im Dachaufbau verbleibende Holzkonstruktionen auf das Vorhandensein von Schimmelspuren sowie Holzschwamm und Hausschwamm hin zu überprüfen.

2. Sanierungsvariante: WarmdachFür die Ausführung einer Warmdachkonstruktion

sind sämtliche Dachbaustoffe rückzubauen. Eine Wie-derverwendung ist unter rationellem Aufwand nicht möglich. Erforderlicher Dachschichtenaufbau: Beton-unterkonstruktion, Schutzlage, Dampfsperre, Wärme-dämmung mit geeigneter Druckfestigkeit und Gefälle, Schutzlage, Dachabdichtung mechanisch in die unter-konstruktion befestigt oder wahlweise lose verlegt und mit Kiesschicht beschwert.

Für die Sanierung der Dachflächen sind natürlich sämtliche baubehördlichen Vorschriften hinsichtlich Brandschutz, Schallschutz, baubehördlich genehmigte Dachaufbauten etc. zu berücksichtigen.

Zur Sanierung gelangte schließlich Variante 2 „Warmdach“, da diese in Anbetracht des Ausführungs-zeitraums die größtmögliche Sicherheit bot.

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076 flachdach & abdichtung Sachverständigen­Praxis

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Und es gibt immer noch Kollegen, die einen Vertrag un-terschreiben, in dem steht, dass Schlechtwetter nicht als Bauzeitverlängerung gilt und der Endtermin trotzdem ein-zuhalten ist. Aber auch Bedingungen wie „mit der Leis-tungserbringung ist binnen drei Kalendertagen ab Abruf durch die ÖBA zu beginnen“ werden inklusive der Pönale-drohung für den verspäteten Beginn unterfertigt.

Dass bei solchen Bauherren und derartig einseitigen Bedingungen in der Ausschreibung und im Werkvertrag das Nichtbezahlen der Handwerksleistungen im Hinter-grund bereits angedacht ist, sollte jedem Auft ragnehmer klar sein. Das böse Erwachen beginnt meist nach der ers-ten Teilrechnung, die noch problemlos bezahlt wird. Auf den Fuß folgt aber die Mängelrüge mit der Auff orderung, den Mangel zu beseitigen, und dem Hinweis, dass es dadurch zu keinen Bauverzögerungen kommen darf.

Der Schadensfall. Wenn Sie das Bild betrachten, wis-sen Sie, dass die Aufnahme aus genau dem voran Ge-schilderten entstanden ist. Als Sachverständiger wurde ich mit folgender Erhebung beauft ragt: Beweissicherung des Zustands der Dampfsperre und der Deckrücklage mit der Höhe des stehenden Wassers auf der Deckenoberfl ä-che. Der Einbau der Entwässerungselemente und deren Eignung sollten ebenfalls dokumentiert werden. Ein Bau-herr, der schon im Zuge des Errichtens die Auft ragneh-mer mit den Sachverständigen und deren Privatgutach-ten konfrontiert.

Der Auft ragnehmer dieser Bauwerksabdichtung und der Spenglerarbeiten war ein wenig überrascht, mich auf der Baustelle zu treff en und sich die Frage nach dem Ab-nahmeprotokoll der oberfl äche, der Deckrücklage gefallen lassen zu müssen. Ebenso wie die Frage danach, warum der Baufi rma nicht aufgetragen worden ist, die Deckenöff nung so herzustellen, damit der ohnedies schlanke Gully so ein-gebaut werden kann, dass der Flanschring des Gullys ober-fl ächeneben zum Liegen kommt. Damit wäre kein Wasser auf der Decke verbleiben.

Seine Antwort hat mich wenig überrascht: „Der Planer hat mir am Freitag eine SMS und eine E-Mail gesendet mit

unter Druck Jeder bauherr und investor wünscht sich vor dem winter ein dach über dem kopf. die erfüllungsgehilfen, die Planer und die Öba, tun alles nur erdenkliche, um den handwerker dazu zu bringen, sofort mit der ausführung zu beginnen: termine werden eng gesetzt, der beginntermin und der endtermin mit einer Pönale im werkvertrag belegt. druck regiert die bauwelt.

dem Inhalt „Leistungsbeginn Flachdachabdichtungen am Montag“. Wann hätte ich mir die oberfl äche anschauen sol-len und die Situation bei den Gullys?“

Verständlich, auch wir Handwerker haben das Recht auf ein Wochenende, die Bedingungen des Werkvertrags sind in diesem Fall exzessiv missbraucht worden.

Leider hat sich durch diese Vorgangsweise des Planers eine ungute Situation ergeben, sodass der Kollege für die Beseitigung des Mangels mit dem Abpumpen des Wassers, dem Abtragen der Dampfsperre hätte aufk ommen sollen.

Es galt eine Kompromissformel zu fi nden. Gemeinsam mit dem Kollegen und dem Planer habe ich in der Bespre-chung den Polier der Baufi rma ganz unschuldig nach sei-nen Bautagebüchern und den Lieferscheinen für den Be-ton gefragt. Dieser hat die Papiere auf den Tisch gelegt, und ganz plötzlich war der Anspruch an den Kollegen vom Tisch. Denn am Montag betonieren, am Freitag ein Termin-SMS und am Montag den Haft anstrich und die Dampfsperre aufb ringen ist – betrachte ich die ÖNormen B 3691 und B 2110 – nicht möglich.

Warum? Das Zurverfügungstellen eines geeigneten, deckfähigen Untergrunds ist Aufgabe des Auft raggebers. Und das, was zur Verfügung gestellt worden ist, war we-der entsprechend trocken noch war der Beton ausgehär-tet (28 Tage).

Über die Unmöglichkeit der Terminsetzung ist man sich auch einig geworden. Die Baufi rma hat das Wasser abge-pumpt, der Kollege den Gully ausgebaut und nach dem An-passen des Deckendurchbruchs durch die Baufi rma wieder versetzt. Also durchaus erträgliche Kosten für die Beteilig-ten. Den Planer und den Bauherrn konnte ich davon über-zeugen, dass mit einem Qualitätsabstrich nichts zu holen ist, da der Mangel von den beiden Unternehmen behoben worden ist.

Als Resümee aus der Geschichte sollte der Fachleser mitnehmen, dass auch dann – und gerade dann –, wenn Termindruck von den Erfüllungsgehilfen des Bauherrn/In-verstors aufgebaut wird, mit besonderer Vorsicht und unter Einhaltung der Normen, insbesondere der ÖNorm B 3691, zu Werke gegangen werden sollte.

S V­ P R A X i S

Landesinnungsmeister-Stv. Gerhard Freisinger ist Bundes-sprecher der Berufsgruppen Schwarzdecker und Abdichter gegen Druckwasser und Feuch-tigkeit in der Bundes innung der Bauhilfs gewerbe sowie allgemein gerichtlich beeideter und zertifi zierter Sachver-ständiger für bau gewerbliche Tätigkeiten. Außerdem ist Gerhard Freisinger ständig akkreditiertes, stimmberechtig-tes Mitglied des oN-Instituts in zahlreichen Ausschüssen.

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078 flachdach & abdichtung institut für Flachdachbau und bauwerksabdichtung

5 | 2014

Handwerker, die den Bauwerksabdichterausweis erstmals im Jahr 2012/2013 erhalten haben, werden zu IFB-Rezertifizierungsschulungen eingeladen. Für Unternehmen aus Kärnten und der Steiermark wird am 16. Jänner 2015 die Rezertifizierung in der Bauakademie Übelbach abgehalten. Für Handwerker aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg und oberösterreich findet die Rezertifizierung am 4. Februar 2015 in der Bauakademie Steirereck statt. Der Termin für die Rezer-tifizierung an der Bauakademie Guntramsdorf (für Teilnehmer aus Wien, Nie-derösterreich und Burgenland) ist für 28. Jänner 2015 geplant. Genaue Infor-mationen findet man unter www.ifb.co.at in der Rubrik Aus- und Weiterbildung.

Ausbildung tu wien. Die Modulreihe mit dem Abschluss „Zertifizierter Son-derfachmann / zertifizierte Sonderfachfrau für die Gebäudehülle“ beginnt am 23. 10. 2014. Der Schwerpunkt dieser Ausbildungsreihe liegt in der Gesamt-betrachtung der Gebäudehüllen mit allen beteiligten Gewerken. Dabei wird gewerkeübergreifendes Verständnis für die Gebäudehülle vermittelt. So soll den Teilnehmern ermöglicht werden, Schnittstellen und Probleme zu erken-nen. Besonders wichtig ist hierbei der Zusammenhang der technisch-fachli-chen Ausführungen und der Praxis. Module können auf der TU Wien auch ein-zeln gebucht werden. Nähere Informationen: www.ifb.bauwesen.tuwien.ac.at

11. iFB-Symposium. Das 11. IFB-Symposium wird am Donnerstag, dem 26. Februar 2015, auf der Technischen Universität in Wien abgehalten. Das Pro-gramm wurde bereits festgelegt und umfasst im Wesentlichen die Berichter-stattung über das vergangene Geschäftsjahr des IFB. Ein Vortrag erläutert das Thema Planung und Ausführung von Bauwerksabdichtungen nach der neuen ÖNorm B 3692. Wolfgang Schröter, zertifizierter Sachverständiger für Photo-voltaikanlagen in Deutschland, wird über Bautechnische Konfrontationen von PV-Anlagen auf Flachdächern referieren. Die Holzforschung Austria, vertreten durch DI Silvia Polleres, greift das Thema Abdichtungen und deren Anschlüsse im Sockelbereich bei Holzbauwerken auf. Die 2014 überarbeitete FQP-IFB-Richtlinie über die Planung und Ausführung von Pflastersteinen und Pflaster-platten auf genutzten Dächern wird von Ing. Peter Nowotny, allgemein beeide-ter und zertifizierter Sachverständiger für Pflasterungen, im Detail beleuchtet. Ebenfalls Aktuelles zu berichten gibt es über die Fachregeln von Bauspengler-arbeiten, die von der Bundesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler im September 2014 herausgegeben wurden. Friedrich Reinbold, Spenglermeis-ter und allgemein beeideter gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, wird

zu diesem Thema, insbesondere in Sachen Schnittstellen zu Abdichtungsan-schlüssen, referieren. Das bauphysikalische Thema wird von Univ.-Prof. DI Dr. Thomas Bednar der Technischen Universität Wien behandelt. Anfang 2015 wird die standardisierte Leistungsbeschreibung im Hochbau, LG 21 (Dachabdichtungsarbeiten) auf Ba-sis der ÖNorm B 3691 neu aufgelegt. Dazu haben wir die Projektverantwort-liche der ABK/IB- Data GmbH, DI Michaela Yasar, zu einem Referat eingeladen. Der Diplomand und Forschungsprojektmitarbeiter DI Bernhard Gasser, der bei der Entwicklung geeigneter Sensortechniken zur Erkennung von Wasserdampf und Wasser in Dachaufbauten und Wänden involviert war, wird über den ak-tuellen Stand dieses Forschungsprojekts berichten. Dieses Thema stößt auf besonders hohes Interesse, da in Zukunft sämtliche Dachflächen mit einem Monitoringsystem ausgestattet sein sollten. Den traditionellen Abschluss des IFB-Symposiums bildet ein Rechtsthema rund um die Preisgestaltung. Dazu konnten wir wieder DI Jörg Ehgartner vom Rechnungshof gewinnen. Die Veranstaltung wird wieder unter der beeindruckenden Holzkuppelkonst-ruktion der Technischen Universität stattfinden. Wie auch im vergangenen Jahr wird zu Mittag ein Topcatering bereitstehen. Anmeldungen werden ab sofort im IFB entgegengenommen.

neue normen. Im oN-Komitee 214 sind wir mit der Einsprungsbehandlung der ÖNorm B 3692, die sich künftig mit der Planung und Ausführung von Bau-werksabdichtung beschäftigt, in die Abschlussphase eingetreten. In dieser ÖNorm werden künftig sämtliche Planungs- und Ausführungsbelange für Kel-lerabdichtungen, Behälterabdichtungen, aber auch Feuchtigkeitsabdichtungen in Feuchträumen geregelt. Parallel dazu wird die Werkvertragsnorm ÖNorm B 2209 neu aufgelegt. Sobald beide Normen verabschiedet werden, verlieren die ÖNormen B 7209 und B 2209, Teil 1 ihre Gültigkeit und werden zurückgezogen. Zum Entwurf liegt auch die ÖNorm B 2501 „Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Planung, Ausführung und Prüfung“ auf. Stel-lungnahmen zu diesem Entwurf sind bis 30. 11. 2014 an das Austrian Stan-dards Institute einzubringen. Ebenfalls im Entwurfstadium befindet sich die ÖNorm B 5320 „Einbau von Fenstern und Türen in Wänden“. Zu diesem Entwurf ist die Einspruchsfrist bis 30. 11. 2014 an das Austrian Standards Institute festgelegt. Außerdem neu: Im September 2014 wurde von der Bundesinnung Dach-decker, Glaser und Spengler eine neue Fachregel für Bauspenglerarbeiten veröffentlicht.

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ifb – institut für flachdachbau und bauwerksabdichtung, Münnichplatz 1, 1110 Wien, T+F 01/706 54 11, M 0664/510 77 67, [email protected], www.ifb.co.at

ausbilDung für hanDwerkerdie nachfrage zu den bauwerksabdichter-ausbildungsveranstaltungen ist erfreulicherweise sehr groß, bereits 70 Prozent der aus- und weiterbildungstermine für anfang 2015 sind ausgebucht.

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5 | 2014

iFB-QS-Gütezeichen. Im Juli/August 2014 wurde folgenden Unterneh-men das IFB-QS-Gütezeichen überreicht:

firma hintenberger dächer und holzbau gmbh hat ihren Firmensitz di-rekt in der Stadt Krems, am Beginn der wunderschönen Weinstraße in die Wachau. Leistungsbereiche wie Dachdeckerarbeiten, Spenglereiarbeiten, Flachdach sowie Bauwerksabdichtungen werden als Eigenleistungen vom Unternehmen abgedeckt. Projektspezifisch werden auch Lüftungsbau so-wie Montagen von Solar- und Photovoltaikanlagen ausgeführt. Das Un-ternehmen hat langjährige Tradition, und die Mitarbeiter haben sich in der Vergangenheit umfangreiche Erfahrung und Wissen angeeignet. Hervor-zuheben ist die konsequente Ausbildung der Mitarbeiter, die das Unterneh-men kompetent für den Neubau und die Dachsanierung macht.

die Werner linhart gmbh mit Firmenstandort in Gänserndorf bürgt nun bereits seit vier Generationen für Qualität auf Dächern. Der Name Linhart ist österreichweit ein Begriff – die Branche kennt Ing. Werner Linhart als enga-gierten, innovativen und Bautechnik-begeisterten Kollegen. Das Unterneh-men deckt viele Leistungen der Gebäudehülle ab, schwerpunktmäßig den Bau von Steil- und Flachdächern, Terrassenabdichtungen, Metallbau inkl. Metalleindeckungen sowie Bauspenglerarbeiten. Eigenentwicklungen und patentierte Innovationen auf dem Sektor Belichtung und Belüftung wer-den sowohl im Industriebau als auch im Privatbau umgesetzt. Das Unter-nehmen verfolgt einen hohen Qualitätsstandard und investiert in die konti-nuierliche Ausbildung der Handwerker, Bauleitung und Vertriebstechniker.

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080 flachdach & abdichtung Produktneuheiten

5 | 2014

Das „Arcilite“-Lichtband von Brakel bietet dafür eine ästhetische und nachhaltige Lösung. Das wärme-gedämmte Glasdach ist speziell für Standard-Dachformen wie Pyramiden, Sattel- und Pultdä-cher mit einer Neigung von 15, 30 oder 45 Grad konzipiert. Das Arcilite-Lichtband ist eine einfache Glasdachkonstruktion mit freitra-gender Firstkonstruktion bis 4.500 Millimeter Breite, wobei sich RWA/Lüftungs-Flügel für Rauch- und Wärmeabzug und Lüftungszwe-cken problemlos integrieren lassen.Das Arcilite-Lichtband ist so konzipiert, dass eine thermische Trennung in allen Profilen vorhan-den ist. Das System gewährleistet

damit eine gleichmäßige Verteilung des Wärmeflusses ohne starke lokale Unterschiede. Das eliminiert das Risiko der Kondensatbildung unter normalen Bedingungen.

Glas oder Kunststoff? Bei der An-wendung von Lichtbändern gibt es die Wahl zwischen Kunststoff und Glas. In puncto Nachhaltigkeit liegt natürlich die Verwendung von Glas auf der Hand. „Glas hat eine bis zu doppelt so lange Lebensdauer, eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Witterung und einen deut-lich besseren Schallschutz. Außer-dem bietet Glas deutlich bessere und konstantere Eigenschaften bezogen auf Licht, Isolierung und

Komfort während der gesamten Lebensdauer des Lichtbands“, erklärt Michael Födermayr, Ge-schäftsführer des oberösterrei-chischen Belichtungsspezialisten Polylux. Er rechnet vor: „Betrachtet man die Gesamtkosten, hat der Aufpreis eines Arcilite-Lichtbands im Vergleich zu bogenförmigen Lichtbändern eine Amortisations-zeit von etwa sieben Jahren.“

rwA- und lüftungsflügel. Au-ßerdem im Programm: der Brakel-

„Ventria“-Glasflügel. Er ist ideal für die Integration in Glasoberlichten wie Arcilite. Das transparente Klappfenster führt sowohl Rauch als auch warme Luft auf natürliche

Weise ab. Der Brakel Ventria ist thermisch getrennt und eignet sich für alle gängigen Arten von Glas bis zu einer Stärke von 40 Milli-metern. „Sowohl Brakel-Arcilite-Lichtbänder als auch Brakel-Vent-ria-Klappfenster haben ihre Qualität weltweit bewiesen. Die Produkte werden von zertifizierten Partnern der Firma Brakel in der Industrie und in Gewerbegebäuden einge-setzt“, erklärt Michael Födermayr zusammenfassend. Ab sofort sind die Brakel-Glaslicht-bänder auch in Österreich über die Firma Polylux erhältlich.

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„Speziell bei Detailabdichtungen wie Durchdringungen, An- und Abschlüssen, Türeinbindungen etc. ist der Flüssigkunststoff ein idealer

Kombinationswerkstoff zu den hochwertigen Bitumen- und Poly-merbitumensystemen von Büsscher

& Hoffmann“, ist man überzeugt. Der Flüssigkunststoff zeichnet sich durch seine Dauerhaftigkeit und

rissüberbrückenden Eigenschaften auch bei extremen Frosttemperatu-ren aus. „Der Flüssigkunststoff von WestWood ist witterungsbeständig und insbesondere bei der Ausfüh-rung von kleinräumigen Details un-übertroffen“, so das Vertriebsteam. Die Systeme verfügen über eine europäisch technische Zulassung gemäß ETAG 005.

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der verwendeten Schrauben zu beachten. Die Auszugswerte von Vorens-Schneeschutz und einige Beispiele von Auszugswerten der Assy-Schneibenkopfschrauben sowie alle Vorens-Produkte findet man unter der Vorens-Webadresse. Neu: Vorens kann auch Montage-pakete für die Grundplatten liefern. www.vorens.at

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082 fassade Reportage

Die WasserWunderWelten Krimml bil-den als einmaliges Projekt in Öster-reich mit einem neuen Wasserfallzen-trum und einem umfassenden und einzigartigen Erlebnisangebot rund ums Thema Wasser den idealen Aus-

gangspunkt für den Besuch der beliebten Krimmler Wasserfälle im Salzburger Pinzgau. Auf einer Ausstel-lungsfläche von mehr als 460 Quadratmetern erwartet die Besucher ein mehrfach spannendes Wassererleb-nis: das innovative Wasserfallzentrum mit Aquasze-narium, Aussichtsterrasse, WasserWunderBar samt Shop, die Ausstellung „Haus des Wassers“ sowie die WasserWunderWerke im Außenbereich.

arcHiteKtoniScHeS HigHLigHt in SaLzburgnach der neunmonatigen Bauzeit wurde das Was-serfallzentrum im vergangenen Jahr eröffnet. Das Ge-bäude besticht durch seine harmonische, der natur der Wasserfälle angepasste Form. Die Schroffheit der geknickten Flächen von Gesteinsschichten und Fels-formationen finden sich im neuen Wasserfallzentrum wieder. Durch die vielflächige Form der in die Wände übergehenden Dachfläche mit einer Gesamtfläche von 650 Quadratmetern bewegt sich das Objekt, das in einen Aluminiummantel gehüllt wurde, auf einem handwerklich sehr hohen niveau.

Für die umsetzung des Objekts zeichneten zwei Salzburger Firmen verantwortlich: Fleos architektur und die Spenglerei Heribert Hörl aus uttendorf. Der Spenglerbetrieb, der mittlerweile von Sohn David ge-führt wird, wurde durch die perfekte Ausführung des Besucherzentrums auch mit dem Salzburger Hand-werkspreis 2013 ausgezeichnet.

perfeKte uMHüLLung der waSSerwunderweLten Das Gebäude wurde komplett mit Aluminiumver-bundplatten in Bronze metallic des Dach- und Fassa-denproduzten Prefa eingedeckt. „Die Entscheidung fiel deshalb auf unsere Produkte, da die metallische Oberfläche der Aluminiumverundplatten perfekt in das Gesamtbild mit den weiteren Baumaterialien Holz, Glas, Beton und Stein passen. mit Baulängen von bis zu sechs metern konnten wir diese Anfor-derung ebenso meistern wie die wichtigen Aspekte Wartungsfreiheit und Langlebigkeit. und ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Sturmsicherheit und Robustheit, da gerade in dieser Gegend hohe Schneelasten auf dem Dach abgefangen werden müssen“, erklärt Prefa-Fachberater Peter Kopp.

auSgeKLügeLteS abwaSSerSySteMDie prämierte Spenglerei Heribert Hörl aus dem Salzburger Pinzgau erhielt den Zuschlag für die um-

setzung des Dach- und Fassadensystems. „Dieses Projekt war technisch äußerst anspruchsvoll. nicht zuletzt aufgrund der integrierung des Abwasser- und Rinnensystems unter die Fassadenhaut“, sagt Fir-menchef David Hörl.

Der mehrschichtige Dach- und Fassadenaufbau setzt sich zusammen aus einer Schichtholz-unter-konstruktion, worauf eine Dampfsperrschicht aufge-flämmt wurde. Auf der verlegten Wärmedämmung erfolgte die Verlegung eines Gleitbügeldachs aus Aluminium. in dieses unterdach wurden bis zu elf meter lange Einbaurinnen integriert. Somit konnte das Ziel umgesetzt werden, dass das Gebäude keine sichtbare Rinne aufweist, die Dachfläche nahtlos in die Wandfläche übergeht. „Das bedeutet, das Wasser

t e x t m a r t i n r o s e n e d e r f o t o s W a s s e r W u n d e r W e lt e n . at

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083

der riesigen Dachfläche rinnt in die 2,5 Zentimeter breiten Fugen und sammelt sich in zwei integrierten Wandkesseln unter der Fassade. Ganz so, wie das Wasser in den Felsspalten verschwindet“, vergleicht Peter Kopp den Bau mit seiner umgebung.

ScHnee und wind aLS groSSe unbeKannteDer nächste Schritt, die Tragkonstruktion für die Aluminiumverbundplatten, stellte eine weitere He-rausforderung dar, da die einzelnen Dachflächen nach allen Seiten auswinklig gekippt waren. Ebenso musste der Schneeschutz berücksichtigt werden, der auf dem unterdach befestigt und in die Aluminium-verbundhülle unauffällig integriert werden musste.

„Das gelang durch spezielle Abstandhalter, auf denen ein System aus Aluminiumschienen montiert wurde. neben dem Schneedruck musste auch noch der im Krimmler Achental nicht unerhebliche Windsog und

-druck berücksichtigt werden. Zu guter Letzt wurden die Aluminiumverbundplatten auf die Schienenkon-struktion auf den Dach- und Fassadenflächen aufge-nietet“, ergänzt Hörl.

Die Arbeiten an der Außenhülle des Besucherzen-trums betrugen vier monate. „Es war eines unserer aufwändigsten Projekte, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagt David Hörl, dessen Firma schon vor einigen Jahren mit einem Dachprojekt in maria Enzersdorf mit dem österreichischen Handwerks-preis ausgezeichnet wurde.

t e x t m a r t i n r o s e n e d e r f o t o s W a s s e r W u n d e r W e lt e n . at

WunDER DER TECHniK Im vergangenen Jahr wurden die WasserWunderWelten bei den Kr immler Wasser fä l len

eröf fnet . Auch architek tonisch hat das neue Er lebniszentrum einiges zu bieten. Vor a l lem durch die Integr ierung des kompletten A bwasser- und Schneefangsystems unter Dach und Fassade. E in ausgeklügeltes System der „unsichtbaren“ Regenr innen.

i N f o r m at i o N e NDie WasserWunder-Welten Krimml sind von 1. Mai bis 31. Oktober täglich von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. www.wasserwunder-welten.at

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084 fassade Reportage

So schlicht und unaufgeregt das Ge-bäude nach außen wirkt, so ambitio-niert ist es im Detail. Die erfahrene Bauherrenschaft wünschte sich näm-lich das finale, beste und ausgereif-teste Haus, das ihre Haltung zur um-

welt und zum Leben widerspiegelt. Das neue Haus sollte keine Energie mehr verbrauchen, im besten Fall sogar Energie produzieren.

Hochgedämmte Fassaden mit insgesamt 220 mil-limeter dicker Dämmung und ein Dach mit 320 mil-limeter Dämmung reduzieren den Energieverbrauch des Hauses auf ein minimum. Große Fensterfronten im Süden nutzen die Kraft der Sonne. Die Sonnen-

wärme wird in schweren Kalksandstein-mauerwer-ken gespeichert, sodass dieses Haus ein angenehm ausgeglichenes Klima bietet. Den geringen Restener-giebedarf deckt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit-hilfe einer 98 meter tiefen Erdsonde. im Winter wird das Haus mit der Energie aus dem Erdreich beheizt, im Sommer gekühlt. Den Strom für diese Technik lie-fern 22 Photovoltaikmodule mit einer maximalleis-tung von 5.500 Wp.

öKo für dacH und wandVon zentraler Bedeutung für die Bauherren war die Wahl der Baustoffe. Für Dach und Wand sollten na-türliche materialien eingesetzt werden, die ohne

t e x t g e r h a r d h a l a m a f o t o s r at h s c h e c K

GRÜnE LÖSunG Die Schiefer an Dach und Fassade e ines E infami l ienhauses in Stuttgar t stehen symbol isch für den

Wunsch der Bauherren nach e inem ökologischen, nachhalt igen Plusenergiehaus. In e inem inhomogenen Umfeld mit v ie len unterschiedl ichen Baust i len war es dem A rchitek ten Prof. A ndreas Löf f ler wicht ig,

e inen ruhigen Kontrapunk t zu setzen. Dies gelang mit Schiefer in e iner k laren monol i th ischen Bauweise.

Ökologisch wertvoll, haltbar und chic: grüner Schiefer als variable Deckung.

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Verbundbaustoffe sortenrein recyclebar sein sollten. Architekt Prof. Löffler nennt eine solche Bautechnik additiv. Dabei sind die Schichten der Außenhaut Lage für Lage aufgebaut und ebenso wieder rück-baubar. Die Außenhülle, so waren sich Bauherren und Architekt schnell einig, sollte aus natürlichem Schie-fergestein bestehen.

nach der Besichtigung mehrerer schiefergedeck-ter Häuser entschieden sich die Bauherren für große geradlinige Schiefer von Rathscheck, weil diese bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen ein besonders reizvolles Farbenspiel bieten. An der Fassade wurde die variable Deckung, auf dem Dach eine Rechteck-Doppeldeckung eingedeckt. Die Photovoltaikanlage ist darin elegant und fast unsichtbar integriert. Die Wärme, die unter einer solchen Photovoltaikanlage entsteht, wird über einen eleganten Schieferlüfter-first abgeleitet.

energie iM überScHuSSDas Gebäude wurde in der Planungsphase am Com-puter simuliert, um das thermische Verhalten in den unterschiedlichen Jahreszeiten vorauszusehen. nach den ersten Wintern steht fest, dass das hochge-dämmte Bauwerk wie vorausberechnet funktioniert. Reinen Energiekosten von im Schnitt 100 Euro im monat (1.200 Euro pro Jahr) stehen Solarstrom-Rück-vergütungen in Höhe von 2.000 Euro pro Jahr gegen-über. Das heißt, dass dieses Haus Überschussenergie im Wert von 800 Euro produziert.

Bemerkenswert dabei: Der Bauherr nutzt die Pho-tovoltaik auch zum Aufladen seines mittelklasse-Plug-in-Hybrids. Das Schieferhaus ist demnach in Wirklichkeit noch viel grüner als gedacht und ein Be-weis dafür, dass energieautarke Bauten aus ökologi-schen Baustoffen praktikabel sind.

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Die monolithische Anmu-tung gelingt durch versteckte Kastenrinnen, die vom Boden aus nicht einsehbar sind.

Zum Norden hin zeigt sich das Bauwerk geschlossen.

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086 fassade Österreichischer Fachverband für hinterlüftete Fassaden

Die Vorzüge der vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden (VHF) werden von im-mer mehr Bauherren und Fachleuten erkannt und wertgeschätzt. Umso wich-tiger ist die professionelle Planung und Ausführung einer VHF. Damit die hohe Qualität aller involvierten Projektpartner – sei es des Bauherrn, des Planers, der örtlichen Bauaufsicht und des Ausführenden – gewährleistet ist, hat der Ös-terreichische Fachverband für hinterlüftete Fassaden (ÖFHF) eine neue Richt-linie formuliert. In den einschlägigen ÖNormen für Dachdecker- und Speng-lerarbeiten sind derzeit nur wenige Angaben zur Planung und Ausführung von VHF beinhaltet.

Gestiegene Anforderungen zuverlässig erfüllen. Den in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen an Fassaden und insbesondere der gegenwärti-gen Vorgaben hinsichtlich Windlasten und Brandschutz trägt die neue Richtli-nie Rechnung und hält adäquate Lösungen parat. Die wesentlichen Neuerun-gen betreffen eine neue Definition der Verantwortungsbereiche aller Beteiligten, neue Regelungen für VHF auf Holz-Unterkonstruktionen und Bestimmungen zu zulässigen Toleranzen der fertigen Fassaden. Die Richtlinie ist als Ergänzung zu den ÖNormen konzipiert und bildet den aktuellen Stand der Technik ab. Sie

ist ferner die Grundlage für Planung, Ausschreibung, Vergabe und Ausfüh-rung und enthält nicht nur Vorgaben für die fachlich richtige Planung und Aus-führung, sondern darüber hinaus auch für die Auswahl geeigneter Materialien. So werden etwa die Vorgaben für die Qualität des Untergrunds darin genauso thematisiert wie die Verbesserung der Rechtssicherheit für die Auftraggeber- und die Auftragnehmerseite. Auch die Zusammenfassung des anerkannten Stands der Technik leistet eine vertrauensvolle Basis für eine fachlich richtige Planung und Ausführung. Um ein griffiges Beispiel betreffend der Bildung von Vertikalfugen bei Holzkonstruktionen aus der Richtlinie zu zitieren: Es sind Fu-genbänder bzw. Fugenprofile mit Dichtlippen oder mit kapillarbrechenden Profi-lierungen zu bevorzugen (z. B. EPDM-Bänder mit Rillen), einfache, unprofilierte Blechstreifen sind im Regelfall nicht geeignet. Im Sinne einer zeitgemäßen Qualitätssicherung geht es nicht um enervierende Bürokratisierung, sondern um Zuverlässigkeit, optimale Nutzung der Vorteile der VHF und deren langlebigen Werterhalt. Die Richtlinie steht seit Anfang ok-tober auf der Website des ÖFHF zum Download zur Verfügung und wird ebenso als Broschüre aufgelegt. Interessierte können jetzt schon ein Exemplar per E-Mail an den Fachverband anfordern.

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Österreichischer fachverband für hinterlüftete fassaden (Öfhf), Campus 21, Europaring F15 /303, 2345 Brunn am Gebirge, T 01/890 38 96, F 01/890 39 96-15, [email protected], www.oefhf.at

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Die Vorgaben für eine optimale Gebäudeisolierung werden vom Gesetzgeber zunehmend ver-schärft . Bauherren müssen an der Fassade immer dickere Dämm-stoff e verwenden, um den steigen-den energetischen Anforderungen gerecht zu werden. Mit stärkeren Dämmstoff en gehen entspre-chende Befestigungssysteme einher: Wo früher drei Millimeter dicke Wandhalter ausreichten, werden heute zunehmend Wand-halter mit einer Dicke von vier bis fünf Millimeter eingesetzt.

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090 holzbau Schnittstellenmanagement

Dass sich Holzbaustoffe bzw. das Bauen mit Holz zunehmender Popularität erfreuen, ist nicht weiter verwunder-lich: „Klimaneutral, natur- und um-weltfreundlich, ressourcenschonend“, so lauten die Attribute, die mit dem

nachwachsenden Rohstoff Holz als Baumaterial in Verbindung gebracht werden. Das steigende um-weltbewusstsein auf breiter gesellschaftlicher Basis und das wachsende globale Wissen über den scho-nenden umgang mit den endlichen Ressourcen hat die Attraktivität von Holz im Baugeschehen wesent-lich erhöht.

HoLz iSt nicHt betonim September veranstaltete die messe Klagenfurt in Kooperation mit dem institut für Holzbau und Holz-technologie an der Technischen universität in Graz im Rahmen der „internationalen Holzmesse“ die erste Klagenfurter Holzbau-Fachtagung. Die eintägige Ver-anstaltung stand unter dem motto „Versorgen und umhüllen“. Der Fokus der einzelnen Fachvorträge lag vor allem auf den materialspezifischen Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten von Holzbaustoffen, die sowohl in technischer als auch in konstruktiver Hin-sicht für langlebige, bauschadensfreie Holzbauten und Ausbauten sorgen. Dabei ging es den Veranstal-

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HAuSTECHniK im HOLZBAu

Der Baustof f Holz kommt im zei tgemäßen Bauen v ie l fach und in unterschiedl ichster Weise zum Einsatz . Richt ig e ingesetz t , steht er anderen Werk- und Baustof fen um nichts nach.

Bei der ersten Holzbau-Fachtagung, d ie kür z l ich in Klagenfur t stattgefunden hat , standen die spezi f ischen A nforderungen an die technische Gebäudeausrüstung im Mitte lpunk t .

Holz im Hotelbau: Aufgrund der Möglichkeiten der Vorfertigung und der damit verbundenen kurzen Errichtungszeiten eignet sich der Holzbau ideal bei der Errichtung von Hotelanlagen, wie hier beim Mountain Resort Feuerberg, das in acht Baustufen über acht Jahre hinweg erweitert wurde. Architekt: Herwig Ronacher

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tern vor allem darum, über den Tellerrand des Holz-baus zu blicken und jene Schnittstellen ins Zentrum zu rücken, die derzeit immer wieder zu wenig Be-achtung in der Planung und Ausführung fi nden. „Der Holzbau unterliegt anderen Gesetzmäßigkeiten als das Bauen in Beton“, lautet eine der zentralen Aus-sagen der Fachtagung. „Holz ist nicht Beton. Das gilt nicht nur in der Planung, sondern verstärkt auch in der Ausführung. Deshalb muss man darauf achten, dass Gebäude- und Fassadentechniklösungen aus dem Stahlbeton- und Ziegelmassivbau nicht eins zu eins ungeprüft in den Holzbau übernommen werden“, erläutert Gerhard Schickhofer, Leiter des Grazer uni-versitätsinstituts für Holzbau und Holztechnologie. Angepasste Lösungen braucht es laut Schickhofer generell für den gesamten Ausbaubereich im Holz-bau, im Speziellen aber für die Haustechnik. Die tech-nische Gebäudeausrüstung, konkret die Versorgung des Gebäudes mit Strom, Gas und Wasser, unterliegt im Holzbau anderen Anforderungen als im Beton- oder Ziegelmassivbau.

Vor allem in Bezug auf die Leitungsführung für Heizung, Wasser und Abwasser kann falscher bzw. nicht materialgerechter Einbau im Holzbau erhebli-che Bauschäden verursachen. im schlimmsten Fall sind diese nicht nur irreparabel und führen zum groß-fl ächigen Austausch vom Verkleidungsmaterialien,

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092 holzbau Schnittstellenmanagement

sondern erfordern den vollständigen Ersatz konstruk-tiver Bauelemente.

Die Leitungsführung im Holzbau ist eine Quer-schnittsmaterie, die nicht nur die einzelnen Gewerke betrifft, sondern auch die Planer und Bauphysiker.

„Bisher wird der Zusammenarbeit zwischen den un-terschiedlichen Spezialplanern und Ausführenden in diesem Bereichen viel zu wenig Bedeutung bei-gemessen“, lautet das Fazit von Schickhofer. Für die richtige Leitungsführung im Holzbau kommen laut dem Planungsexperten nur drei möglichkeiten in Betracht: „Sichtbar, in Schlitzen bzw. Aussparun-gen oder jederzeit zugänglich hinter Vorsatzschalen in einem eigenen installationsschacht oder -raum.“ nur so könnten eventuelle Leckagen schnell erkannt und einfach behoben werden. „Die gängige Praxis, Leitungen wie im klassischen massivbau einfach irgendwie und irgendwo in der Decken-, Boden- oder Wandkonstruktion verschwinden zu lassen, ist für den Holzbau absolut nicht geeignet“, betont Schickhofer.

HoLz iSt nicHt gLeicH HoLzSeinen spezifischen Eigenschaften entsprechend eingesetzt, bietet Holz eine Dauerhaftigkeit, die mit allen anderen Baumaterialien mithalten kann bzw. diese sogar übertrifft. So weisen beispielsweise die Betonbauwerke aus den 1960er- und 1970er-Jahren heute mitunter einen erheblichen Sanierungsbedarf auf, wohingegen vielfach Holzbauwerke der vergan-genen 200 bis 500 Jahre nach wie vor ihre Funktion erfüllen. Selbstverständlich dürfen derartige Ausnah-mefälle nicht generalisiert werden, denn beim Holz gibt es je nach Baumart, Einsatz, Oberflächenbe-handlungen und konstruktiven Schutzmaßnahmen eine weite Spannweite an Eigenschaften und ent-sprechenden Qualitäten.

im innenausbau besticht Holz durch seine natürli-chen Qualitäten und ist vor allem für die Gesundheit des menschen unbedenklich. Einschränkungen gibt es hier nur bei Holzbaustoffen. Denn je nach Produkt enthalten Holzbaustoffe mehr oder weniger Zusatz-stoffe, die die ursprünglichen Eigenschaften verän-dern bzw. verfälschen. Bei Pressspan, Furnieren und Co entscheiden in erster Linie die verwendeten Kle-ber, ob die fertigen Produkte negative Auswirkungen auf das Wohnraumklima bzw. die Bewohner haben. Egal ob Holzbaustoff oder hochwertige Produkte wie Voll- oder massivholz, eine gezielte, nachvollzieh-bare und zugängliche Leitungsführung – vor allem in Bezug auf alle wasser- bzw. abwasserführenden Lei-tungen – ist der beste Schutz für die Bausub stanz. in dem Zusammenhang stellte die erste Holzbau-Fach-tagung genau jene Schnittstellen in den mittelpunkt.

HoLz iSt vieLSeitig„Holzbauplaner müssen in die Planung der Haustech-nik involviert werden“, dafür plädiert Philipp Zum-brunnen, Projektleiter Eurban Limited London. „Vie-les, was gut ist für den Holzbau, ist auch gut für den Stahlbeton- oder Ziegelmassivbau. Zusätzlich wird auch die Gebäudetechnik immer komplexer“, so Zumbrunnen weiter. Deshalb empfiehlt er beispiels-weise den Zugang zu Leitungsschächten im idealfall von den öffentlichen Gebäudeflächen wie Gängen oder Allgemeinräumen aus. Auf diese Weise ist der Zugriff jederzeit gewährleistet, zusätzlich erleichtert es auch das Ablesen durch den Energieversorger, da dieser nicht in die Wohnungen muss.

„im Bürobau ist die Leitungsführung wesentlich einfacher als im Wohnbau“, weiß der Grazer Archi-tekt Werner nussmüller. Als Best-Practice-Beispiel nennt er das vollständig in Holz errichtete Büroge-bäude von mayr-melnhof Holz in Leoben. innerhalb

Leitungsführung im Holzbau in einem eigenen Schacht hinter einer Vorsatzschale: jederzeit zugänglich.

In nur zwei Wochen wurde das Bürogebäude von Mayr-Melnhof Holz in Leoben in Holz-Fertigbauweise errichtet. Architekt: Werner Nussmüller

Blick in Foyer und Pau-senraum des Mayr-Melnhof-Bürogebäudes in Leoben. Die Lichtleitungen sind hier offen in Kabeltrassen verlegt, die sich in das konstruktive Skelett des Holzbaus perfekt integrieren.

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von knapp zwei Wochen wurde das Gebäude in Fer-tigteilbauweise hochgezogen. Sämtliche Heizungs-installationen sind offen verlegt und werden von den Büromöbeleinbauten verdeckt. Die Zugänglichkeit ist damit jederzeit gewährleistet. nussmüller ist davon überzeugt, dass vor allem im Büro- und Ge-werbebau und zunehmend auch im Wohnbau die montier- und Demontierbarkeit an Bedeutung ge-winnen wird. Offene Leitungsführungen erleichtern die flexible nutzung bzw. umnutzung von Gebäuden.

„So lässt sich Wohnbauarchitektur flexibel an die je-weiligen Lebensphasen und -umstände anpassen. Das ist ein besonderes Qualitätsmerkmal des Holz-baus“, ist nussmüller überzeugt.

noch anspruchsvoller als im Wohnbau ist die Haustechnikplanung eigentlich nur noch in der Ho-tellerie. An zeitgemäße Hotelzimmer werden immer höhere Ansprüche gestellt. Das mehr an Wohnkom-fort für den Benutzer resultiert auch in einem mehr an haustechnischen Ver- und Entsorgungsleitungen. Vor allem die Rohrleitungen für Lüftung und Klima-tisierung fallen mit ihren großen Rohrquerschnitten besonders ins Gewicht. Zahlreiche Hotel- und Re-sortanlagen hat der Kärtner Architekt Herwig Ron-acher in den vergangenen Jahren realisiert, fast alle in Holzbauweise. „Aufgrund der Vorfertigungsmög-lichkeiten und der dadurch kurzen Errichtungsdauer ist die Holzbauweise ideal für den Hotelbau. Gerade bei um- oder Zubauten sind die Bauzeiten meist ex-trem kurz bemessen, um die Saison trotz umbau voll nutzen zu können“, erklärt Ronacher die wesentli-chen Vorteile des Holzbaus in der Hotellerie.

Für das Architekturbüro Ronacher ist der Hotel-bau in den vergangenen Jahren zu einer tragenden Säule seines unternehmens geworden. manche Ho-telanlagen, wie zum Beispiel das mountain Resort Feuerberg, wurden in den vergangenen Jahren gleich mehrfach umgebaut und erweitert – immer außer-halb der Saison mit Bauzeiten von oftmals gerade zwei monaten. Bei dem hohen Anteil an Haustech-nik ist es heute generell üblich, diese in abgehängten Decken zu verstecken. „Für Hotelbauten aus Holz mit dem Anspruch die Konstruktion des Holzbaus zumin-dest teilweise sichtbar und erlebbar zu machen, müs-sen andere Lösungen gesucht werden, die sowohl wirtschaftlich sind als auch die Gestaltungsmöglich-keiten in Bezug auf das konstruktive Gefüge weitge-hend offenlassen“, erklärt Ronacher.

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094 holzbau Reportage

Eine Herausforderung für das Südtiroler unternehmen der Rubner-Gruppe war die Größe der in präziser maßarbeit zu errichtenden Kuppeln und die zeitlich und logistisch anspruchsvolle montage-leistung – für beide Tragwerke werden

immerhin knapp 3.100 Kubikmeter Brettschichtholz sowie 44.000 Quadratmeter Brettsperrholz und 384 Tonnen Stahl verbaut. Dabei zeichnet Rubner nicht nur für die statische Tragwerksplanung, die Herstel-

lung, die Transportlogistik und die montage unter Einhaltung sämtlicher aktuell geltender normen und Bestimmungen verantwortlich. Das Komplettpaket umfasst auch die Planung der gesamten Eindeckung, der Fluchttreppen und Fluchtstege, des natürlichen Belüftungssystems und der elektrischen Anlage.

erSte KuppeL fertiggeSteLLtneun monate nach Erhalten des Auftrags im Dezem-ber vergangenen Jahres hat Rubner Holzbau nun die

in AnDEREn DimEnSiOnEn

Die z wei Brettschichtholzkuppeln, d ie das Unternehmen Rubner Holzbau der zei t für d ie Kohle lager des Kraft werks „Feder ico I I“ des

größten i ta l ienischen Stromversorgers Enel in Br indis i , I ta l ien, err ichtet , s ind europaweit in ihren Dimensionen e inz igar t ig.

D ie erste Kuppel wurde Mitte September fer t iggestel l t .

Die Ansicht der ersten Kuppel von innen zeigt den aktuellen Stand des Montage-fortschritts.

t e x t b i r g i t t e g t b a u e r f o t o s r u b n e r h o l z b a u

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erste der beiden Kuppeln fertiggestellt. Diese dienen – im Rahmen eines Plans zur milderung der umwelt-einfl üsse und Verbesserung der Anlageneffi zienz bei Enel – zur Überdachung der Kohlelager des Kraft-werks. Die Ausführung auf höchstem niveau ist so-wohl der außerordentlichen Flexibilität des Rohstoffs Holz zu verdanken als auch der großen Erfahrung des Südtiroler unternehmens mit Großprojekten in Holzbauweise.

zweite KuppeL in bauAuch die zweite Kuppel befi ndet sich bereits in Bau mit 143 metern Durchmesser und einer Höhe von 46 metern bzw. 49 meter am höchsten Punkt. Was sie am meisten vom Bau der ersten Kuppel unterschei-det, ist die Koordination mit den anderen unterneh-men, die auf der Baustelle tätig sind, sowie eine wei-tere Optimierung der Ausführungszeiten: Der von Rubner Holzbau derzeit festgelegte Zeitplan sieht vor, dass der zweite Kuppelbau schon bis mitte Dezember abgeschlossen und übergeben werden kann.

präziSeS teaMworKDank einer sorgfältigen Zeit- und Projektplanung, der Optimierung der Produktionsabläufe und der präzi-sen Abwicklung aller montagephasen, die von erfah-renen ingenieuren koordiniert wurden, konnte die komplette Realisierung des Gewerks bis ins kleinste Detail vorherbestimmt werden. Dadurch ließen sich Verzögerungen während der Arbeit auf ein minimum reduzieren.

Dies veranschaulicht einer der beteiligten mon-teure: „um Balken in über 50 meter Höhe sicher zu handhaben“, so montagevorarbeiter ulrich Ladstät-ter „oder einen Stahlrahmen passgenau einzufügen, ist höchste Präzision und vor allem perfekte Teamar-beit notwendig. Da muss sich jeder auf jeden verlas-sen können, alle Handgriffe müssen routiniert, aber eben auch absolut kontrolliert erfolgen. Detaillierte maßarbeit verlangte beispielsweise der Einbau der letzten fünf Balken am Giebel der Kuppel. Das ist ein sensibler Vorgang, denn selbst bei einer geringsten ungenauigkeit würde sich die Kuppel nicht hun-dertprozentig schließen lassen. Aus diesem Grund mussten vor der montage nochmals vor Ort alle maße geprüft werden – sie erwiesen sich als auf den milli-meter genau, und wir konnten diesen wichtigen Ar-beitsschritt ohne Probleme rasch abschließen. Dass es gelungen ist, ein so ehrgeiziges Ziel zu erreichen, ist vor allem auch der Fachkompetenz der Techniker von Rubner Holzbau im Werk Brixen zu verdanken.“

nacHHaLtigKeit groSSgeScHriebenBrettschichtholz ist eines der innovativsten materi-alien für die Realisierung von großen Bauprojekten. Seine Eigenschaften und die enorme Flexibilität der

Die Kuppeln zählen mit jeweils gut 143 Metern Durchmesser zu den größten Holzkuppeln Europas.

t e x t b i r g i t t e g t b a u e r f o t o s r u b n e r h o l z b a u

fortschrittlichen Technologien, die in dieser Bran-che zur Anwendung kommen und auch die Verwirk-lichung gewagt erscheinender architektonischer ideen gestatten, überzeugten die Entscheider bei Enel – insbesondere auch in Hinblick auf die pünkt-liche Fertigstellung des Projekts.

Die nachhaltige Verwendung von Holz fügt sich zudem ideal in die intention von Enel, den Stand-ort zu einem musterprojekt der zeitgemäßen Strom-erzeugung zu machen: „Wir bemühen uns ständig darum, dass sich unser Enel-Kraftwerk ‚Federico ii‘ in Brindisi auf internationaler Ebene als Best Practice erweist, und der Bau überdachter Kohlelager geht genau in diese Richtung“, sagt Produktionsleiter Francesco Bertoli. „in den letzten Jahren haben wir in dem Kraftwerk beachtliche investitionen getä-tigt, um es zu einem Zentrum technologischen Fort-schritts zu machen und auch – dank der spürbaren Verminderung der umweltbelastung – zur Entwick-lung des Gebiets beizutragen. Wir sind stolz darauf, in unserem Kraftwerk Techniker und Wissenschaftler von internationalem Ruf zu Gast zu haben: Sie kom-men aus aller Welt nach Brindisi, um sich mit den modernsten Technologien vertraut zu machen, die auf dem Gebiet der nachhaltigen Energieproduktion aus Kohle zur Verfügung stehen.“

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096 holzbau Holz_Haus_Tage 2014

Nach der Begrüßung durch die Semi-narleiterin Di Sylvia Polleres (Holzfor-schung Austria) eröffneten Bundes-innungsmeister KommR Richard Rothböck (Bundesinnung Holzbau) und ing. Peter Szlavik (Österreichi-

scher Fertighausverband) die Holz_Haus_Tage 2014.

KoStenDer ersten Block mit dem Titel „Kosten“ begann mit dem Vortrag von ao. univ.-Prof. Dr. maximilian moser (medizinische universität Graz, Human Research institute Weiz). Er präsentierte seine wissenschaft-lichen Forschungsergebnisse bezüglich der beruhi-genden Wirkung des Bau- und Werkstoffes Holz auf den menschlichen Organismus. Danach erläuterte Di Jörg Koppelhuber (Technische universität Graz, institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft) die wirt-schaftliche Seite des Bauens in Bezug auf Kosten und Kalkulation im mehrgeschoßigen Holzbau. Der Holzbau soll, so der Vortragende, längerfristig ge-plant werden und zu einem „ganzheitlichen schlüs-

selfertigen Systemholzbau“ führen. Joachim Binder (JBBeratung) plädierte im Anschluss für die Rationa-lisierung und Optimierung des Einkaufs. nachhaltig-keit und Ökologie sollen seiner meinung nach keine Schlagworte bleiben, sondern im Sinne von „Denke global – agiere regional“ gelebt werden.

forScHung und tecHniKDen Auftakt des zweiten Blocks gestaltete Prof. Dr.-ing. Andreas Rabold (Hochschule Rosenheim, D) mit

CHAnCEn FÜR DEn HOLZHAuSBAu

A m 2. und 3. Ok tober veranstal tete d ie Holz forschung Austr ia (HFA) zum neunten Mal den Publ ikumsmagneten Holz_Haus_Tage in Bad Ischl . Internat ionale Exper ten brachten

den rund 180 Tei lnehmern neueste Ent wicklungen in der Holzhausbranche näher.

t e x t a n d r e a s s u t t n e r f o t o s h o l z f o r s c h u n g a u s t r i a

In der Ausstellung wurden zahlreiche Kontakte gepflegt

und neue geknüpft.

h o l z b r a N c h e V e r s tä r k t d i e i N N o Vat i o N s o r i e N t i e r u N G der holzcluster steiermark stellt auch in den kommenden jahren die innovation in den Vordergrund seiner arbeit und will den clusterbetrieben mit zukunftsprojekten mehr lust auf innovation machen.

So setzt der Holzcluster auf Industrie 4.0 und Robotik – Technologien, die in anderen Industriezweigen bereits fester Bestandteil der Arbeitswelt sind, sollen allmählich ihren Weg in die Holzindustrie finden. Über diese und andere Zukunftsthemen diskutierte die Branche kürzlich beim traditionellen Cocktail des Holzcluster Steiermark. Daneben ste-hen die Erforschung der Holzeinsatzmöglichkeiten in der Automobilindustrie sowie die intensive Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen weiter auf der Tagesordnung des Holzclusters. Dass Spitzenleistungen außerhalb der sogenannten Komfortzone passieren, weiß Wolf-gang Fasching aus eigener Erfahrung zu berichten. Den Gästen des Clustercocktails blei-ben die Worte, die der steirische Extremsportler in seinem mitreißenden Vortrag wähl-te, sicher in Erinnerung: „Alles Denkbare ist auch machbar. Du musst es dir nur zutrauen. Und du musst es auch wirklich für dich wollen. Ein Zauberwort dabei lautet: Geduld.“

Clustercocktail in der Steiermark (v. l.): DI (FH) Erhard Pretterhofer, Wolfgang Fasching, DI Gabriele Herzog, Landesrat Dr. Christian Buchmann, ÖR DI Heinz Gach.

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dem Thema Schallschutz. Er erläuterte insbeson-dere den vibroakustischen Planungsprozess vom Entwurf bis zur Werksplanung. Danach referierte Dr. martin Teibinger (Holzforschung Austria) über das Zusammenspiel von Haustechnik und Bauphysik während der Planungsphase. Teibinger ging dabei näher auf die Problematik der Schnittpunkte ein, die er den Teilnehmern anhand prägnanter Fallbeispiele näherbrachte.

Dr. Kerrin Lessel (SSP-West Schadenservice GmbH) erstaunte das Publikum vor der Pause mit ihren Ausführungen über die laboranalytischen mög-lichkeiten bei der untersuchung von Wasserscha-densursachen mittels Wasserisotopen.

aKtueLLeSDer dritte Block – „Aktuelles“ – wurde von der Se-minarleiterin Di Sylvia Polleres eröffnet, die ein up-date von „Sockel- und Fensterbankanschlüssen“ dar-brachte. Sie erläuterte konstruktive sowie bauliche mängel und lud die anwesenden Teilnehmer dazu ein, ihre Kompetenz anhand eines aktuellen Bei-spiels zu beweisen. Das Publikum zeigte sich dabei als äußerst sachverständig.

„neue Dimensionen“ des computerbasierten Holz-baus erklärte im Folgevortrag Di Oliver David Krieg (institut für Computerbasiertes Entwerfen der uni-versität Stuttgart, D). Er sprach sich für eine Opti-mierung des Fertigungsprozesses mittels Roboter-fertigung und computerisierter Optimierung der Planung aus. Sein Fazit der interessanten Fallbei-spiele lautete somit: „Optimierte Formen, die sich an Beispielen der natur orientieren, helfen dabei, teures material zu sparen.“ Den Abschluss des Blocks be-stritt Sanjay Sauldie (internet Return on invest, D). in seinem fulminanten Vortrag ging er auf die Be-deutung des internets und von Social media für die Holzbaubranche ein, die in einem modernen inter-netmarketing nicht mehr wegzudenken seien. Be-sonders mit den heutigen möglichkeiten von 3-D-Holz-Druckern versetzte er die Zuhörer in Staunen.

MarKt und recHtDen ersten Vortrag des zweiten Tages bestritt mag. Andreas Kreutzer (Kreutzer Fischer & Partner Con-sulting GmbH), in dem er die Rahmenbedingungen für den gegenwärtigen Holzbau erläuterte und des-sen Herausforderungen und Potenziale skizzierte.

mag. Alfred Tanczos (Richter am Oberlandesgericht Graz) brachte den Teilnehmern die Rolle des Sach-verständigen aus richterlicher Sicht näher: Was darf er, was soll er, und was darf der Richter nicht? Seine aus der Praxis entstandenen Ausführungen unter-mauerte er mit anschaulichen Beispielen. Zusätzlich betonte er, dass viele Probleme vor Gericht bereits im Vorfeld ausgeräumt werden können.

Di Reinhold Steinmaurer (Geschäftsführer Holz-bau Austria) berichtete danach über das Projekt SYSHolz. Die Ziele liegen in einer standardisierten Entwicklung eines iT-basierten Standardausschrei-bungs- und Kalkulationssystems, das den Zugang zum Holzbau, insbesondere zum mehrgeschoßigen Bau, erleichtert.

arbeit und MotivationDen Abschluss der diesjährigen Holz_Haus_Tage absolvierte Dipl. Oec. ilka Jastrzembowski (müller + Partner, D) mit einem Vortrag über den Themen-komplex Führung und Leistung. Sie erläuterte an-hand praktischer Beispiele den psychologischen Zu-sammenhang von Arbeit und mitarbeitermotivation und lud das Publikum ein, über die eigene Situation nachzudenken.

t e x t a n d r e a s s u t t n e r f o t o s h o l z f o r s c h u n g a u s t r i a

Von links: DI Sylvia Polleres (HFA) begrüßte die Teilnehmer der Holz_Haus_Tage 2014.

Dr. Martin Teibinger (HFA) sprach über Haustechnik und Bauphysik.

Sanjay Sauldie brachte den Zusehern die Möglichkeiten mit Internetmarketing näher.

Mag. Alfred Tanczos erläuterte die Rolle des Sachverständigen aus richterlicher Sicht.

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Seit mehr als 65 Jahren ist die Prefa Aluminiumprodukte GmbH europaweit mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Dach- und Fassadensystemen aus Aluminium erfolgreich. Gerade die Entwicklung neuer Produkte

– bisher umfasst das Sortiment 4.000 Artikel – und vor allem die Vermarktung müssen stets dem Lauf der Zeit angepasst werden. Diesem Credo sieht sich Prefa verpflichtet und hat in den letzten Jahren eine Reihe von zukunftswei-senden Technologien erfolgreich umgesetzt. Das aus einem ganz einfachen Grund, da sich die Infor-mationsbeschaffung der Kunden geändert hat. „Die Endkunden sowie Spengler und Architekten kontaktieren in erster Linie unsere Außendienstmitarbeiter, beschaffen sich aber parallel dazu Informatio-nen über Dach- und Fassadenpro-dukte von der Homepage oder über Social-Media-Auftritte. Die Infor-mationsgewinnung verschmilzt immer mehr, und darauf haben wir reagiert“, sagt Julia Rappel.

Derzeit verfügt das Homepage-Netzwerk der Firma mit Sitz im niederösterreichischen Marktl über 16 individuelle Websites in 13 Sprachen. Die mehr als 4.000 aktiven Seiten werden von rund 900.000 Besuchern pro Jahr angeklickt.

Fotoservice für hausbauer. Seit 2010 präsentiert sich die Prefa-Website mit den unter-schiedlichen Ländervariationen in heutigem Design. Aber die online-welt steht nicht still, und deshalb kommen laufend Verbesserungen und neue Serviceleistungen hinzu, um stets neue Kundenbedürfnisse zu erfüllen. So ist z. B. das Prefa-Fotoservice eine tolle Gelegenheit, seinem Haus einen neuen Look zu verpassen. Kunden können ein Foto von ihrem Eigenheim über die Website hochladen und das gewünschte Prefa-Produkt wählen. Innerhalb weniger Tage bekommt der Kunde sein retuschiertes Foto zurück. So werden ca. 3.000 Fotos pro Jahr bearbeitet.

App für Spengler und Verleger. Die neueste Errungenschaft der Prefa-IT-Experten ist die Gratis-Prefa-App. Dieses Tool läuft auf allen Android- und Apple-Tele-fonen und ist seit Jahresbeginn in den App-Stores von Windows, Android und Apple erhältlich. Diese App wurde für Spengler entwickelt, sie eröffnet aber auch Endkunden einen Überblick über die Prefa-Angebote. Integriert wurden für Dachprofis mehr als 100 Verlegevideos mit vielen Tipps und Ratschlägen. Darüber hinaus werden direkte Kontakt-möglichkeiten zu regionalen Ver-triebspartnern und Prefa-Experten aufgelistet.

Prefa und Social Media. Sucht man im World Wide Web nach Prefa, wird man natürlich auch auf der größten Social-Media-Plattform Facebook fündig. Die seit Mai 2012 bestehende Fan-Seite zählt mittlerweile über 6.400 Fans allein in Österreich, in Italien beläuft sich die Zahl der Fans

auf mehr als 2.000. Der meistge-klickte Artikel in den vergangenen beiden Jahren erreichte 32.000 User. „Erfolgreiche Beiträge können an die 23.000 Nutzer erreichen. Generell werden Bilder- und Videoinhalte, vor allem mit unterhaltsamem Charakter, immer wichtiger. Auch User wollen sich immer wieder selbst sehen, diesbezüglich werden wir uns in nächster Zeit neue Aktionen über-legen“, ergänzt Julia Rappel. Last, but not least darf natürlich auch Youtube im onlineangebot nicht fehlen. Auf der Videoplatt-form ist Prefa mit einem eigenen Kanal vertreten. Unterschiedliche Videos sind hier zu finden: Von Verlegevideos bis hin zu TV-Beiträgen von Event-Rückblicken ist hier für alle Zielgruppen etwas dabei. Die 111.000 Aufrufe kön-nen sich durchaus sehen lassen.

Informationenwww.prefa.comwww.facebook.com/prefadachwww.youtube.com/prefadach

internet-toolS Für Mehr Know-how in bezug auf onlinemarKeting zählt prefa zu den branchenleadern. spenglern, architeKten und natürlich auch hausbauern und sanierern Werden Via homepage, facebooK und der neuen prefa-app eine reihe Von mÖglichKeiten aufgezeigt und hilfestellungen geboten. „neue technologien bieten neue mÖglichKeiten, und daVon profitieren unsere partner und Kunden“, sagt prefa-online-expertin julia rappel.

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Advertorial Produkte & systme

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Die Stabgriffversion GST 18 V-LI S Professional wurde für das Sägen von unten optimiert und eignet sich zum Beispiel für das Herstellen ausrissarmer Ausschnitte in Arbeitsplatten. Dabei ist eine komfortable Hand-habung gewährleistet, denn mit nur 282 Millimetern Länge und 2,4 Kilogramm Gewicht ist die GST 18 V-LI S Professional die kompakteste Akku-Stichsäge der 18-Volt-Klasse. Eine Griffmulde am Stabgriff ermöglicht es dem Handwerker, besonders nah am Werkstück zu arbeiten, eine zuschaltbare LED-Leuchte ge-währleistet eine gute Sicht auf die

Schnittlinie. Mit der Bügelvariante GST 18 V-LI B Professional ersetzt Bosch die bisherigen Sägen der 14,4- und 18-Volt-Klasse. Sie ist wie die Stabversion besonders kompakt und mit 2,4 Kilogramm sehr leicht. Dank ihrer optimierten Getrie-beübersetzung erreicht die Säge eine bis zu 30 Prozent schnellere Schnittgeschwindigkeit als das bisherige Modell. Auch die Kapazität der Schnitttiefe wurde gegenüber den Vorgängersägen optimiert: Mit 120 Millimetern ist sie ebenfalls 30 Prozent höher.

www.bosch-professional.at

Almac produziert seit vielen Jahren hochwertige Scheren-Arbeitsbühnen mit nivellierbaren Raupenfahrwerken bis zu einer Arbeitshöhe von sechs Metern und einer Durchfahrtsbreite von maximal 85 Zentimetern. Durch die vielfältigen Einsatzbereiche im Außen- und im Innenbereich von Gebäuden und Gartenanlagen sorgt die Raupen-Scheren-Ar-beitsbühne „Bibi“ für große Arbeitserleichterung (Bild).

„Einfache Handhabung und Logistik sowie Steigerung der Arbeitssicherheit sind die beson-deren Merkmale der Produktreihe

‚Bibi‘“, so der Vertriebsleiter von Dorn. Er erklärt: „Die innovative

automatische Nivellierung und das verstellbare Raupenfahrwerk sowie das Easy-Drive-System und die dualen Antriebssysteme (Benzin-Honda-Motor Gx390 13CV, Stromgenerator 230 V / 800 W, Elektromotor 230 V), vereinfachen den Arbeitseinsatz für viele Branchen enorm. Laut den Fachbetrieben wird durch diese neuen Arbeitsbühnen die tägliche Arbeit um vieles einfacher, leichter und sicherer.“ Außerdem im Sortiment von Dorn: Die Topmodelle der Hinowa-Rau-pen-Arbeitsbühnen „Lightlift 17.75 Performance IIIS“ sowie

„Lightlift 20.10 Performance IIIS“.Aufgrund der erhöhten Korb-

traglast von 230 Kilogramm im gesamten Arbeitsbereich ist ständiges Arbeiten mit zwei Personen und Werkzeug gewähr-leistet. Jede Hinowa-Arbeitsbühne ist standardmäßig mit zwei Antriebsarten ausgestattet (elektronisch geregelter Honda-Benzinmotor und Elektromotor mit 230 Volt, 2.2 kW). optional werden diese Raupen-Arbeitsbüh-nen mit Dieselmotor (Hatz-Diesel 1B40-T6/10 / PS bzw. Perkins-Diesel 402,05 / 14 PS) als auch mit Lithium-Ion-Batteriesystem angeboten. Produktinformationenwww.dornlift.com

18-Volt-AKKuStichSäGen Von BoSch Für ProFiSfür Kabelloses arbeiten und mehr flexibilität in der WerKstatt und auf der baustelle gibt es Von bosch jetzt zWei neue aKKu-stichsägen: die „gst 18 V-li s professional“ als erste Kabellose 18-Volt-stichsäge Von bosch mit stabgriff und die optimierte bügelgriffstichsäge „gst 18 V-li b professional“.

ArBeitSerleichterunGdie dorn lift gmbh präsentierte Kürzlich die produKtreihe „bibi“ des italienischen herstellers almac, die in zahlreichen anWendungsbereichen enorme arbeitserleichterung bringen soll.

Die Stabgriffversion GST 18 V-LI S Professional wurde für das Sägen von unten optimiert und eignet sich zum Beispiel für das Herstellen ausrissarmer Ausschnitte in Arbeitsplatten.

Foto: Dorn

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T E x T d o r i a n K r e j c i c F o T o S h e r s t e l l e r

Zeit ist Geld – das gilt heute mehr denn je. Die Arbeitszeit ist in Form von Personal-kosten bei allen Dienstleistungen stets der größte Kostenblock. Trotzdem wird der Faktor Zeit in vielen unternehmen noch immer mehr oder weniger präzis

auf Zetteln erfasst. Folgen dieser „Zettelwirtschaft“: mitarbeiterstunden werden erst kurz vor Feierabend oder vor dem Wochenende aus dem Gedächtnis hand-schriftlich notiert. ungenaue Angaben, Rückfragen der Buchhaltung, mehrarbeit, eine späte Rechnungs-stellung und eine schlechte unternehmensliquidität sind die Folge.

digitaLer StundenzetteLGegenüber unleserlichen, unpräzisen oder nicht ab-gegebene Stunden- oder Rapportzettel haben „digi-tale Stundenzettel“ mehrere Vorteile: Die Erfassung ist automatisiert, Zeit- und Tätigkeitsnachweise er-folgen zeitnah, nachvollziehbar und präzis, Fehler bei der Lohnabrechnung werden minimiert, Zeiten und Kosten gespart. Dazu werden am Smartphone, Tablet-PC oder einem speziellen Erfassungsgerät Arbeitszeiten, Tätigkeiten und andere Daten nach einem vordefinierten Schema abgefragt und die er-fassten Daten entweder zeitversetzt im Büro per Do-cking-Station eingelesen oder per SmS unmittelbar

DiGiTALER STunDEnZETTEL TO GO

Wer hä uf ig auf Bauste l len unter we gs is t , b enö t igt e in mobi les Ze i ter fassungssystem. Do ch das A ngeb o t i s t mi t t le r wei le groß und unüb ers icht l ich . Welche Lösung

passt zu we lchem Unternehmen, und worauf so l l te man achten?

Zettelwirtschaft war gestern – die digitale Dokumentation

von Zeiten, Projekten und Tätigkeiten rationalisiert Abläufe.

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T E x T d o r i a n K r e j c i c F o T o S h e r s t e l l e r

vom Einsatzort versandt oder über eine mobile inter-netverbindung online an den Firmenserver überge-ben. Letzteres ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn montageteams über Tage und Wochen extern tätig sind. Dank der zeitnahen Vor-Ort-Erfassung und vor-gegebenen Eingabeabfolge lassen sich Arbeitsauf-wand, Kostenstellen und Kostenträger unmittelbar verknüpfen. Eingabefehler, ungenauigkeiten oder manipulationen sind nahezu ausgeschlossen.

integrierte KontroLLfunKtionenist im System eine GPS-Lokalisierung integriert – was aus rechtlichen Gründen allerdings einer schrift-lichen Einwilligung der betroffenen mitarbeiter be-darf – sind beispielsweise Plausibilitätsprüfungen möglich. So lassen sich etwa Standortdaten automa-tisch mit der Adresse der Baustelle abgleichen, auf der sich der mitarbeiter angemeldet hat. unlauteren Stundenabrechnungen wird so ein Riegel vorgescho-ben, wodurch sich ein mobiles Zeiterfassungssystem schnell amortisieren kann: Schreibt ein mitarbeiter beispielsweise täglich nur eine halbe Stunde zu viel auf, entstehen bei einem durchschnittlichen Lohn-stundensatz nach einem Jahr bereits mehrkosten von rund 5.000 Euro. Das entspricht in etwa den in-vestitionskosten für ein mobiles Zeiterfassungssys-tem in einem Kleinbetrieb. Zu den weiteren Vorteilen zählen Controlling-Funktionen: Schon am folgenden Tag ist bei Bedarf die Kostensituation eines Projekts auswertbar. Auf diese Weise erhält man einen ta-gesaktuellen Überblick, wie viel Zeit für ein Projekt aufgewandt wurde und wie groß die Abweichungen gegenüber der Kalkulation sind. Damit gewinnt man auch in der Vorkalkulation eine größere Sicherheit, da sich die kalkulierten Zeitwerte aufgrund präzi-ser Daten den tatsächlichen Werten stetig annähern. Auch für die Lohnbuchhaltung bricht eine „neue Zeit-rechnung“ an: Liegen dank digitaler Technik alle er-forderlichen Arbeitsnachweise zeitnah vor, ist eine termingerechte und korrekte Lohnabrechnung res-pektive schnellere Rechnungslegung möglich. Auch komplexe Zulagen- und Provisionsberechnungen im Rahmen einer Prämienentlohnung werden damit ein-facher. unterschiedliche Tarifverträge oder individu-elle Arbeitszeitmodelle können ebenso berücksich-tigt werden. Wöchentliche Ausdrucke der erfassten Zeiten steigern das mitarbeitervertrauen und die Lohntransparenz.

waS wird woMit erfaSSt?neben den Arbeitszeiten (Kommt/Geht, Beginn/Ende) abzüglich aller Pausen erfasst die Auftragszei-terfassung auch Daten wie „Projekt“ oder „Kunde“. Das ermöglicht eine projektbezogene Auswertung. Werden zusätzlich Tätigkeiten erfasst und diese mit den Zeiten verknüpft, kann man nicht nur feststel-

len, ob ein Auftrag die kalkulierte Zeit überschritten hat, sondern auch, in welchen Tätigkeitsbereichen. nur so lassen sich Schwachstellen erkennen und nur so sind zeitnahe Korrekturen möglich. Je nach Sys-tem werden darüber hinaus auch Betriebsdaten von Fahrzeugen, GPS-Standort, material, massen/men-gen, teilweise auch Kommentare etc., erfasst. Grund-sätzlich gilt, dass nur das erfasst werden sollte, was später auch ausgewertet wird. Schließlich steigt mit der Genauigkeit der Erfassung auch der Eingabe-aufwand. Sind häufig Systemeingaben erforderlich, können sie den Arbeitsfluss hemmen. Eingegeben werden die Daten per menüauswahl, Tastatur oder Barcode-Scanner. identifizieren kann sich der Benut-zer per Pin-Eingabe, Chipkarten-Leser, Barcode- oder Fingerprint-Scanner etc. Die Erfassungshardware besteht entweder aus speziell für die mobile Daten-erfassung entwickelten Eingabegeräten oder Stan-dardgeräten wie mobiltelefonen, Smartphones und zunehmend auch Tablet-PCs. Jedes System zur Er-fassung bzw. identifikation hat seine Vor- und nach-teile. Spezielle Eingabegeräte sind robust und in der Regel sehr einfach zu bedienen. Dafür müssen sie speziell für diese Anwendung angeschafft werden, was Zusatzkosten, Verwaltungs- und Wartungsauf-wand generiert. Ein Handy oder Smartphone hat

Neben Arbeitszeiten und Pausen werden auch Material-, Fahrzeug-, Auftrags- und Projektdaten erfasst, teilweise auch Fotos und Unterschriften.

Die Bandbreite der Erfassungshardware beginnt bei speziellen Eingabegeräten mit und ohne Scan-Funktion.

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102 Produkte & systme Mobile zeiterfassung

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heute nahezu jede Arbeitskolonne bzw. jeder mit-arbeiter, sodass man sich die Kosten für die Einga-behardware teilweise sparen kann – vorausgesetzt, die mitarbeiter sind mit der geschäftlichen nutzung ihrer privaten Geräte einverstanden. Anbieter mobi-ler Zeiterfassungssysteme empfehlen allerdings die Verwendung unternehmenseigener Smartphones/Handys – auch in Hinblick auf internetverbindungs-kosten, Einstellmöglichkeiten der Ortung etc. Ein weiteres Argument spricht für die multifunktionalen Standardgeräte: Sie bieten Zusatznutzen – etwa eine Digitalkamera für Baustellenfotos, einen internetzu-griff für den E-mail-Check, Onlinerecherchen oder informationsabfragen per QR-Code. Ganz gleich, ob spezielle oder Standardhardware – wichtig ist, dass die Endgeräte von unterschiedlichen mitarbeitern verwendet werden können, sodass nicht jeder eines mitführen muss.

angebotSvieLfaLt erScHwert die auSwaHLmit zunehmender Bedeutung der Zeitwirtschaft und der notwendigkeit zur mobilität steigt auch die Zahl mobiler Zeiterfassungssystemanbieter. Rund 90 An-bieter allgemeiner und baubranchenspezifi scher Lö-sungen listet das „informationsportal für die mobile Zeiterfassung“ (www.mobile-zeiterfassung.info) auf! Die Bandbreite reicht von der einfachen Tabellen-kalkulation über die branchenübergreifende mobile Zeit-, Fahrzeugdaten- und Standorterfassung bis hin zu branchenspezifi schen Lösungen, bei denen das modul „mobile Zeiterfassung“ Teil einer umfassenden Zeit- und materialwirtschafts- respektive ERP-Bran-chenlösung für Bauhandwerker, Dachdecker/Zimme-rer, metallbauer oder Schreiner/Fensterbauer ist. Die Systeme unterscheiden sich nicht nur in der Kon-zeption, sondern auch darin, wie erfasst wird, was erfasst wird bzw. wie genau Zeiten und Tätigkeiten aufgenommen werden. Auch eine Anbindung an die Betriebsdatenerfassung (BDE), Zutrittskontrolle, die mitarbeiter- und Fahrzeugortung etc. ist unterschied-lich. Deshalb ist die Aufstellung eines individuellen

Anforderungsprofi ls wichtig. Je präziser man eigene aktuelle und möglichst auch künftige Anforderungen defi nieren kann, desto besser lässt sich die Anzahl der infrage kommenden Lösungen eingrenzen. Benö-tigt man beispielsweise auch die Standortdaten der mitarbeiter und Fahrzeuge, um sie wegeoptimiert an den nächsten Einsatzort schicken zu können, ist eine GPS- und Kommunikationsfunktion erforderlich, die nicht alle Systeme bieten. Berücksichtigt werden soll-ten auch die eigenen betrieblichen Gegebenheiten, Arbeitsweisen, aufgabenspezifi schen Anforderungen, aber auch die Akzeptanz der mitarbeiter. Bevor man sich entscheidet, sollte in jedem Fall zunächst geprüft werden, welches mobile Zeiterfassungssystem mit der aktuell im Betrieb eingesetzten Branchen- und Lohnsoftware am besten kommuniziert. Die meisten Anbieter von Branchenprogrammen offerieren mitt-lerweile eigene Zeitwirtschafts- respektive mobile Zeiterfassungssysteme – oder verfügen über entspre-

c h e c k l i s t e – w o r a u f s o l lt e m a N a c h t e N?Soft warekonzept: Handelt es sich um eine Kauf- oder Mietsoft ware, eine native App oder eine Web-App?einsatzbereiche: In welchen Bereichen ist die Soft ware einsetzbar: Zeiterfassung, Fahr-zeugdaten, GPS-Standort, Material, Massen/Mengen, Aufmaße, Auft räge, Ressourcen, Büro/Unternehmensdaten? Daten: Was wird erfasst – Beginn + Ende, Pausen, Auft räge, Tätigkeiten, Kostenstellen und Kostenträger?eingabeaufwand: Nur das sollte erfasst werden, was später auch ausgewertet wird, denn mit jeder Eingabe steigt der Aufwand.Datenübergabe: Wie werden die Daten übergeben – per Docking-Station, SMS, E-Mail oder online?identifi kation: Wie identifi zieren sich die Mitarbeiter – per PIN, Barcode, Chipkarte oder per Fingerprint?hardware: Womit wird erfasst – mit einer speziellen Hardware, per Handy, Smartphone oder Tablet-PC?Auswertung: Wie wird ausgewertet – tabellarisch, grafi sch, Schnittstelle zur Lohn-/Branchensoft ware?Preise/rabatte: Was kostet das System pro Gerät/Mitarbeiter (Soft ware und ggf. Hardware), einmalig oder pro Monat? Wird ein Mehrfachlizenzrabatt gewährt?

Werden die Zeiten vom Auft raggeber bestätigt, kann der Auft rag schneller abgewickelt werden.

Über Handys bis zu Smart-pones, Tablet-PCs, Notebooks und PCs reicht die Palette, wobei die Erfassungsmaske möglichst gleich aussehen sollte.

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chende Schnittstellen. Diese Lösungen sollte man bevorzugen, da sie funktionell und datentechnisch in die Branchensoftware am besten eingebunden sind. Branchenfremde Lösungen, die bei der Datenüber-gabe manuellen nachbearbeitungsaufwand gene-rieren, sollte man dagegen meiden. Zu den weiteren unterscheidungsmerkmalen gehört auch das Soft-warekonzept: Handelt es sich um eine auf speziellen mobilen Endgeräten lauffähige Kaufsoftware oder um webbasierte mietsoftware? Während sich die ein-maligen investitionskosten pro mitarbeiter zwischen 150 und 1.500 Euro bewegen, beläuft sich die miete auf etwa fünf bis 15 Euro pro monat (jeweils ohne Hardware). Eine nach der tatsächlichen nutzung ab-gerechnete Lösung kann vorteilhaft sein, wenn sie nicht ständig im Einsatz ist. Da die Systeme meist für mehrere mitarbeiter zugleich erworben werden, ist auch ein Blick auf die mehrfachlizenz-Rabattstaffe-lung sinnvoll.

entwicKLungen und trendSmit der zunehmenden Popularität von Smartpho-nes und Tablet-PCs, auch im geschäftlichen Bereich und auf der Baustelle, werden digitale Stundenzettel immer häufiger auch als mobile Applikation (App) offeriert. Dabei gibt es aber unterschiede: Während

„native“ Apps für ein ganz bestimmtes mobiles Be-triebssystem entwickelt wurden (Google Android oder Apple iOS), sind Web-Apps über einen belie-bigen Web-Browser nutzbare plattform- und ge-räteunabhängige internetanwendungen. Steht eine ausreichend stabile und schnelle mobile internetver-bindung zur Verfügung, merkt der Anwender kaum einen unterschied. Web-Apps haben unter anderem den Vorteil, dass man sie nicht installieren muss und dass sie auch ohne updates stets up to date sind. ist (zeitweise) keine internetverbindung verfügbar, weil man gerade im Keller oder in der Tiefgarage arbeitet, lassen sich Web-Apps nicht oder nur eingeschränkt nutzen. Das kann aber auch für „native“ Apps zu-treffen, wenn sie eine netzverbindung vorausset-zen. Können Zeiterfassungs-Apps ihre Daten nicht sofort ins Büro senden, sollte die App die erfassten Daten offline erfassen respektive abspeichern können

und dies nachholen, sobald wieder eine internetver-bindung verfügbar ist – etwa über das WLAn-netz abends im Hotel. Auf diese Weise lassen sich übri-gens auch teuere Roamingkosten im Ausland umge-hen. Ein weiterer Trend ist die Einbindung der Zeit-erfassung in mobile Komplettlösungen – etwa dem

„mobilen Auftrag“. Damit lassen sich Aufträge an mit-arbeiter versenden, vor Ort modifizieren, durch eine vom Kunden unterschriebene Arbeitszeit- und Tä-tigkeitsangabe sowie ein mobiles Aufmaß ergänzen und als fertig bearbeiteter Auftrag zurück an die Bü-rozentrale versenden, sodass unmittelbar danach die Rechnung gestellt werden kann. Diese auch bedien-technisch etwas aufwändigeren Lösungen sind aber eher für Service- oder montagekräfte sinnvoll, die längerfristig unterwegs sind. Auch funktional abge-speckte mobilversionen von ERP-Branchenprogram-men gibt es bereits. Diese „mobilen Büros“ können alle relevanten Adressen- und Projektdaten, Ange-bote und Auftragsbestätigungen, Aufgaben, Termine und Ressourcen mobil zur Verfügung stellen, ermög-lichen einen Daten- und informationsaustausch mit dem Büroserver und erfassen neben Zeiten und Tä-tigkeiten auch Aufmaße, materialbestellungen oder nachträge vor Ort.

pro überwiegt contraVor der Entscheidung für ein mobiles System sollte man Grundsatzfragen klären: Lohnt sich die mobile Zeiterfassung überhaupt? Schließlich kostet die Ein-führung nicht nur Geld, sondern auch Zeit (Einfüh-rung, Schulung, Bedienung, Pflege). Sind mitarbeiter nur selten beim Kunden oder auf der Baustelle und müssen diese häufig wechselnde Tätigkeiten aus-führen, wird die Erfassung einzelner Zeitabschnitte schnell zu aufwändig. Sind jedoch mehrere mitar-beiter häufig (mindestens einen Tag pro Woche) an verschiedenen Standorten unterwegs und ist ein auf-gabenteiliges Arbeiten möglich, hat die mobile Zeit-erfassung gegenüber Stundenzetteln klare Vorteile. Eine erfolgreiche Einführung setzt allerdings eine vorbereitende Aufklärung voraus. Andernfalls können mitarbeiter die Zeiterfassung schnell als Kontrolle empfinden.

w e i t e r e i N f o sinformationsportal zum thema: www.mobile- zeiterfassung.info www.wikipedia.at, Suchwort: „Mobile Zeiterfassung“

BMWi, NEG, MÜKE (Hrsg.): Mit hammer, Säge und Smart phone. Mobiles Arbeiten im Handwerk, Eigenverlag, Münster 2011, Download: www.ec-net.de

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Effizientes Controlling: Dank mobiler Zeiterfassung stehen Zeiten und Kosten im Unternehmen tagesaktuell zur Verfügung, ermöglichen zeitnahe Soll/Ist-Vergleiche.

Zeitmanagementsysteme mit GPS-Ortungsfunktion ermöglichen zusätzlich eine Mitarbeitersteuerung und Einsatzplanung.

Bei einigen Lösungen, insbesondere aus dem Servicebereich, ist die Zeiterfassung nur ein Baustein einer umfassenden mobilen Auftragserfassung oder eines „mobilen Büros“.

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Produkte & systme Mobile zeiterfassung

Produktname / Version BauSU Mobile / k. A. CLOUDDAT Mobile Zeiterfassung / k. A. DIGI-WebApp / k. A. fasttime / 3.0.5 HabemusTempus / 14Q2 Mobilrapport / k. A. MOSER Zeiterfassung

Anbieter Bau-SU Softwareunternehmen Baudat – Ing. Johannes Hainzl DIGI-ZEITERFASSUNG Echtzeit Zeitmanagement Zechner Sander & Doll MOSER SoftwareWebsite www.bau-su.at www.baudat.at www.digi-zeiterfassung.de www.fasttime.de www.zechner.cc www.sander-doll.com www.moser.de

Software: PC-Software / native App / Web-App / Schnittstellen zu:

(ERP, Buchhaltungssoftware etc.)

/ / / Bau-SU für Windows / / / k. A. / / / ERP, Buchhaltung etc. / / / Web SAAS / / / Z-Kalk / / / / / / MOS’aik

Betriebssystem: Android / iOS / Windows 7 / 8 / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / Java / / / / / / / / /

Hardware: spezielle Hardware / Handy / Smartphone /

Tablet / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Branchen: Rohbau / Dach / Holz- / Metallbau / SHK /

Elektro / Schreiner / sonst.

/ / / / / / / alle Baugewerbe

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / alle Dienstleister

/ / / / / / / / / / / / / alle Bau- und Ausbaugewerke

/ / / / / /

Einsatzbereiche: Zeit- / Tätigkeits- / Auftrags- / Material- /

GPS-Standort- / Fahrzeugdaten-Erfassung / sonst.

/ / / / / / LV und Aufmaß / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Erfasste Zeitdaten: Arbeitsbeginn/-ende / Pausen /

Auftrag / Tätigkeit / Kostenstellen / Kostenträger / sonst.

/ / / / / / / Versand-anzeigen, Geräte, Aufmaß und LV

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / Partie, Fahrzeug/Fahrer

/ / / / / / / / / / / /

Datenabgleich: Docking-Station / SMS / E-Mail / online / sonst.

/ / / / / / / / / / GPRS / / / / / / / / / / / /

Identifikation: PIN / Barcode / Chipkarte / Fingerprint / sonst.

/ / / / Zugang per Bediener-Steuerung

/ / / / / / / / / / / / / / / / / /

Besonderheiten: - Direktanbindung Bau-SU - Übernahme-Importprotokoll und Änderungsmöglichkeit

- Aufgabenverwaltung direkt aus ERP

- Daten in Echtzeit - Datenfluss in zahlreiche Module - rasche Amortisation

- Bautagebuch - Fotofunktion - Unterschriftenfunktion

- Offline-Apps - intuitive Benutzerführung - Kosten-Nutzen

- Partiebuchung - Fahrzeug-Buchung - Cloud-Service

- Fotos an Buchungen anhängen und versenden

- intuitive Bedienung - Kunden können Aufträge direkt auf dem Mobilgerät unterzeichnen

- durchgängige Integration in ERP-Software MOS’aik

Preise pro Mitarbeiter (in EUR, zzgl. MwSt.)

980,– (Basis, weitere Module jeweils 250,–)

a. A. ab 149,– 4,95 pro Monat (auch für Admin-Account)

500,– (bis 5 Mitarbeiter) 360,–/Jahr

a. A. (PC-Software) 3,59 (App Mobilrapport)

a. A.

Rabatt bei mehreren Einheiten: ja / Rabattwert

(in Prozent, von/bis)

/ auf Anfrage / 10–20 % / paketabhängig, a. A.

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Produktname / Version BauSU Mobile / k. A. CLOUDDAT Mobile Zeiterfassung / k. A. DIGI-WebApp / k. A. fasttime / 3.0.5 HabemusTempus / 14Q2 Mobilrapport / k. A. MOSER Zeiterfassung

Anbieter Bau-SU Softwareunternehmen Baudat – Ing. Johannes Hainzl DIGI-ZEITERFASSUNG Echtzeit Zeitmanagement Zechner Sander & Doll MOSER SoftwareWebsite www.bau-su.at www.baudat.at www.digi-zeiterfassung.de www.fasttime.de www.zechner.cc www.sander-doll.com www.moser.de

Software: PC-Software / native App / Web-App / Schnittstellen zu:

(ERP, Buchhaltungssoftware etc.)

/ / / Bau-SU für Windows / / / k. A. / / / ERP, Buchhaltung etc. / / / Web SAAS / / / Z-Kalk / / / / / / MOS’aik

Betriebssystem: Android / iOS / Windows 7 / 8 / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / Java / / / / / / / / /

Hardware: spezielle Hardware / Handy / Smartphone /

Tablet / sonst.

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Branchen: Rohbau / Dach / Holz- / Metallbau / SHK /

Elektro / Schreiner / sonst.

/ / / / / / / alle Baugewerbe

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / alle Dienstleister

/ / / / / / / / / / / / / alle Bau- und Ausbaugewerke

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Einsatzbereiche: Zeit- / Tätigkeits- / Auftrags- / Material- /

GPS-Standort- / Fahrzeugdaten-Erfassung / sonst.

/ / / / / / LV und Aufmaß / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Erfasste Zeitdaten: Arbeitsbeginn/-ende / Pausen /

Auftrag / Tätigkeit / Kostenstellen / Kostenträger / sonst.

/ / / / / / / Versand-anzeigen, Geräte, Aufmaß und LV

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Datenabgleich: Docking-Station / SMS / E-Mail / online / sonst.

/ / / / / / / / / / GPRS / / / / / / / / / / / /

Identifikation: PIN / Barcode / Chipkarte / Fingerprint / sonst.

/ / / / Zugang per Bediener-Steuerung

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Besonderheiten: - Direktanbindung Bau-SU - Übernahme-Importprotokoll und Änderungsmöglichkeit

- Aufgabenverwaltung direkt aus ERP

- Daten in Echtzeit - Datenfluss in zahlreiche Module - rasche Amortisation

- Bautagebuch - Fotofunktion - Unterschriftenfunktion

- Offline-Apps - intuitive Benutzerführung - Kosten-Nutzen

- Partiebuchung - Fahrzeug-Buchung - Cloud-Service

- Fotos an Buchungen anhängen und versenden

- intuitive Bedienung - Kunden können Aufträge direkt auf dem Mobilgerät unterzeichnen

- durchgängige Integration in ERP-Software MOS’aik

Preise pro Mitarbeiter (in EUR, zzgl. MwSt.)

980,– (Basis, weitere Module jeweils 250,–)

a. A. ab 149,– 4,95 pro Monat (auch für Admin-Account)

500,– (bis 5 Mitarbeiter) 360,–/Jahr

a. A. (PC-Software) 3,59 (App Mobilrapport)

a. A.

Rabatt bei mehreren Einheiten: ja / Rabattwert

(in Prozent, von/bis)

/ auf Anfrage / 10–20 % / paketabhängig, a. A.

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Produkte & systme Mobile zeiterfassung

Produktname / Version OSD-MTS, OSD-MDE / 7 pds service, pds zeit / k. A. TimeTac / k. A. Topkontor Zeiterfassung / k. A. Virtic Mobile Zeitwirtschaft / k. A.

WinWorker mobile Zeiterfas-sung / k. A.

ZEBAU / 3.0

Anbieter OS Datensysteme pds TimeTac GmbH blue:solution software virtic WinWorker Software B Mobile & Time-SystemsWebsite www.osd.de www.pds.de www.timetac.com www.topkontorzeiterfassung.de www.virtic.de www.winworker.de www.b-solution.de

Software: PC-Software / native App / Web-App / Schnittstellen zu:

(ERP, Buchhaltungssoftware etc.)

/ / / OSD-Zeitwirtschaft / / / pds abacus, pds focus

/ / / k. A. / / / Sage HWP, Hapak, TopKontor Handwerk, Meister büro, Imhotep…

/ / / Lohnsoftware, ERP-Software

/ / / WinWorker- Software, ERP, Buchhaltungssoftware

/ / /

Betriebssystem: Android / iOS / Windows 7 / 8 / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / / / / webbasiert / / / / Java / / /

Hardware: spezielle Hardware / Handy / Smartphone /

Tablet / sonst.

/ / / / diverse Erfassungsgeräte, z.B. MDE-Laserscanner

/ / / / / / / / / / / / / PC-Terminal / / / / / /

Branchen: Rohbau / Dach / Holz- / Metallbau / SHK /

Elektro / Schreiner / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / (branchenneutral)

/ / / / / / / Anlagenbau, Energietechnik

/ / / / / / / Maler, Ausbaubetriebe, Ga-LaBau-Betriebe

/ / / / / /

Einsatzbereiche: Zeit- / Tätigkeits- / Auftrags- / Material- /

GPS-Standort- / Fahrzeugdaten-Erfassung / sonst.

/ / / / / / / / / / / Check-listen, Barcode-, Kamera-Integration, Navigation

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / mobile Notizen

/ / / / /

Erfasste Zeitdaten: Arbeitsbeginn/-ende / Pausen /

Auftrag / Tätigkeit / Kostenstellen / Kostenträger / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / individuelle Zusatzfelder per Terminal erfassbar

/ / / / / / / Reisetätigkeiten, Gerätenutzungszeiten

/ / / / / / / Arbeitspakete

/ / / / / /

Datenabgleich: Docking-Station / SMS / E-Mail / Online / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / Schnittstellen zu ERP und Warenwirtschaft

/ / / / / / / / /

Identifikation: PIN / Barcode / Chipkarte / Fingerprint / sonst.

/ / / / Touchscreen / / / / / / / NFC / / / / Handvene / / / / / / / / / / Touchbutton

Besonderheiten: - verschiedene Erfassungsgeräte kombinierbar

- bei OSD-MTS keine Software- Installation erforderlich

- Zeiterfassungssystem seit 30 Jahren bewährt

- Einzel-/Gruppenerfassung - online und offline nutzbar - bildet gesamten mobilen Prozess ab- von der Auftragseingabe bis zur ERP-Übergabe

- einfache Bedienung - umfangreiche Konfigurationsmöglichkeit

- NFC-Nutzung

- vorbereitete Lohnabrechnung - automatische Schnittstellen - Unternehmenskennzahlen

- integrierte Plausibilitätsprüfungen - automatische Lohnvorbereitung und Reiskostenabrechnung

- Erfassung passend zum Projekt - viele Auswertungsmöglichkeiten und Übersichten

- Baustellendokumentation

- branchenneutral einsetzbar - individuell konfigurierbar - integrierte PEP, GPS, BDE, ZK, WEB – Workflow

Preise pro Mitarbeiter: (in EUR, zzgl. MwSt.)

ab 370,– a. A. ab 15,– pro Monat ab 390,– 8,– bis 25,– pro Monat a. A. ca. 500,– (inkl. HW, SW, Dienstleistung)

Rabatt bei mehreren Einheiten: ja / Rabattwert (in Prozent, von/bis)

/ auf Anfrage / a. A. / 15–40 % / a. A. / a. A. / a. A.

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107

5 | 2014

Produktname / Version OSD-MTS, OSD-MDE / 7 pds service, pds zeit / k. A. TimeTac / k. A. Topkontor Zeiterfassung / k. A. Virtic Mobile Zeitwirtschaft / k. A.

WinWorker mobile Zeiterfas-sung / k. A.

ZEBAU / 3.0

Anbieter OS Datensysteme pds TimeTac GmbH blue:solution software virtic WinWorker Software B Mobile & Time-SystemsWebsite www.osd.de www.pds.de www.timetac.com www.topkontorzeiterfassung.de www.virtic.de www.winworker.de www.b-solution.de

Software: PC-Software / native App / Web-App / Schnittstellen zu:

(ERP, Buchhaltungssoftware etc.)

/ / / OSD-Zeitwirtschaft / / / pds abacus, pds focus

/ / / k. A. / / / Sage HWP, Hapak, TopKontor Handwerk, Meister büro, Imhotep…

/ / / Lohnsoftware, ERP-Software

/ / / WinWorker- Software, ERP, Buchhaltungssoftware

/ / /

Betriebssystem: Android / iOS / Windows 7 / 8 / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / / / / webbasiert / / / / Java / / /

Hardware: spezielle Hardware / Handy / Smartphone /

Tablet / sonst.

/ / / / diverse Erfassungsgeräte, z.B. MDE-Laserscanner

/ / / / / / / / / / / / / PC-Terminal / / / / / /

Branchen: Rohbau / Dach / Holz- / Metallbau / SHK /

Elektro / Schreiner / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / (branchenneutral)

/ / / / / / / Anlagenbau, Energietechnik

/ / / / / / / Maler, Ausbaubetriebe, Ga-LaBau-Betriebe

/ / / / / /

Einsatzbereiche: Zeit- / Tätigkeits- / Auftrags- / Material- /

GPS-Standort- / Fahrzeugdaten-Erfassung / sonst.

/ / / / / / / / / / / Check-listen, Barcode-, Kamera-Integration, Navigation

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / mobile Notizen

/ / / / /

Erfasste Zeitdaten: Arbeitsbeginn/-ende / Pausen /

Auftrag / Tätigkeit / Kostenstellen / Kostenträger / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / individuelle Zusatzfelder per Terminal erfassbar

/ / / / / / / Reisetätigkeiten, Gerätenutzungszeiten

/ / / / / / / Arbeitspakete

/ / / / / /

Datenabgleich: Docking-Station / SMS / E-Mail / Online / sonst.

/ / / / / / / / / / / / / Schnittstellen zu ERP und Warenwirtschaft

/ / / / / / / / /

Identifikation: PIN / Barcode / Chipkarte / Fingerprint / sonst.

/ / / / Touchscreen / / / / / / / NFC / / / / Handvene / / / / / / / / / / Touchbutton

Besonderheiten: - verschiedene Erfassungsgeräte kombinierbar

- bei OSD-MTS keine Software- Installation erforderlich

- Zeiterfassungssystem seit 30 Jahren bewährt

- Einzel-/Gruppenerfassung - online und offline nutzbar - bildet gesamten mobilen Prozess ab- von der Auftragseingabe bis zur ERP-Übergabe

- einfache Bedienung - umfangreiche Konfigurationsmöglichkeit

- NFC-Nutzung

- vorbereitete Lohnabrechnung - automatische Schnittstellen - Unternehmenskennzahlen

- integrierte Plausibilitätsprüfungen - automatische Lohnvorbereitung und Reiskostenabrechnung

- Erfassung passend zum Projekt - viele Auswertungsmöglichkeiten und Übersichten

- Baustellendokumentation

- branchenneutral einsetzbar - individuell konfigurierbar - integrierte PEP, GPS, BDE, ZK, WEB – Workflow

Preise pro Mitarbeiter: (in EUR, zzgl. MwSt.)

ab 370,– a. A. ab 15,– pro Monat ab 390,– 8,– bis 25,– pro Monat a. A. ca. 500,– (inkl. HW, SW, Dienstleistung)

Rabatt bei mehreren Einheiten: ja / Rabattwert (in Prozent, von/bis)

/ auf Anfrage / a. A. / 15–40 % / a. A. / a. A. / a. A.

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108

5 | 2014

108 messen & termine Nachlese internationale Holzmesse

Die internationale Holzmesse mit der Holz & Bau hat ihre Position als Leitmesse in mit-tel-, Zentral- und Südosteuropa festigen können“, betonen messe-Präsident Albert

Gunzer und messe-Geschäftsführer Erich Hallegger. Sie freuen sich über das positive Resümee der „inter-nationalen Fachmesse für Forst, Säge, Holzbau, Tisch-lerei, Transport und Bioenergie“, die vom 4. bis 7. September 2014 auf dem messegelände Klagenfurt stattgefunden hat. 502 Aussteller aus 22 nationen nahmen an diesem bedeutenden Branchentreff teil.

HoHe internationaLität Der gute Ruf der messe macht auch vor den Lan-

desgrenzen nicht halt: 35 Prozent aller Fachbesucher kamen aus dem Ausland, allen voran aus Slowenien mit 69 Prozent, gefolgt von italien mit zwölf Prozent, Deutschland mit elf Prozent und Kroatien mit fünf Prozent. Von den heimischen Fachbesuchern entfal-len die Hälfte, sprich 52 Prozent, auf Kärnten, gefolgt von der Steiermark mit 15 Prozent, Salzburg mit sie-ben Prozent und Oberösterreich mit sechs Prozent.

HoHe quaLitätBestnoten für das Angebot gab es von den Besu-chern: 96 Prozent aller Befragten gaben ein „Sehr gut“ und „Gut“. Aber auch die Entscheidungskompetenz der 22.000 Fachleute war sehr hoch: 84 Prozent sind

T E x T b i r g i t t e g t b a u e r F o T o S K ä r n t n e r m e s s e n

t e r m i N aV i s o Schon jetzt vormerken:Die nächste „Internatio-nale Holzmesse“ und die

„Holz & Bau“ finden vom 1. bis 4. September 2016 auf dem Messegelände Klagenfurt statt.

inTERnATiOnALER HOLZTREFFPunKT

Für d ie Veranst a l ter i s t d ie 53. „ In ternat iona le Ho lzmesse“ mi t der „Holz & Ba u“ in K lagenf ur t mehr a ls zu f r ie denste l lend zu E nde ge gangen. Mi t insges amt

22.000 Fachb esuchern konnte der Rekordwer t von 2012 e ingeste l l t werden.

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5 | 2014

ausschlaggebend, mitentscheidend bzw. beratend bei investitionen des unternehmens beteiligt. Diese Zahlen werden durch die positiven Rückmeldungen der Aussteller von den erfolgreichen Geschäftskon-takten und -anbahnungen noch unterstrichen.

SpannendeS prograMMDie internationale Holzmesse und die Holz & Bau stehen auch für hochkarätige Fachveranstaltungen. im mittelpunkt standen die „Österreichische Forstta-gung“ mit den „Klagenfurter Forst- und Holzimpulsen“ mit dem Thema „ist die Forst- und Holzwirtschaft attraktiv genug am Arbeitsmarkt?“ sowie der „inter-nationale Holztag“ mit dem überzeugenden Referat von Prof. Dr. Bernhard Felderer zur österreichischen und internationalen Wirtschaftspolitik.

Premiere feierte die „1. Klagenfurter Holzbau-Fachtagung“, die auf Anhieb mehr als 90 Teilneh-mer aus dem in- und Ausland anziehen konnte. Kernthema war das „Versorgen und umhüllen im Holzbau“, im Speziellen die Schnittstellen des Holz-baus zur Gebäude- und Fassadentechnik.

Am ersten netzwerkabend „Woodlake“ im Schloss maria Loretto nahmen 350 Spitzenrepräsentanten der Forst-, Holz- und Sägeindustrie, des Holzhandels und die wichtigsten italienischen Holzimporteure teil. Zu den weiteren Programmhighlights auf der messe zählten das „2. internationale Forum-Holzbau“, der

„Landeswaldbauerntag“ und natürlich auch die „Holz-job-Lounge“ mit der längsten Jobwand Österreichs.

innovationSpreiS 2014 Die Kärntner messen und das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, umwelt und Wasser-wirtschaft verliehen der Firma „Retrotimber GmbH“ aus Tirol den innovationspreis der 53. internationa-len Holzmesse. Diese junge Firma hat sich für die Entwicklung von künstlich gealtertem Holz mit re-produzierbaren Farbeigenschaften und statisch ab-gesicherten Werten einen namen gemacht.

T E x T b i r g i t t e g t b a u e r F o T o S K ä r n t n e r m e s s e n

Bei der Internationalen Fachmesse für Forst, Säge, Holzbau, Tischlerei, Transport und Bioenergie in Klagenfurt informierten sich knapp 22.000 Fachbesucher über Branchenneuheiten.

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Page 112: Dach Wand 05/14

110

5 | 2014

110 messen & termine Vorschau bAu 2015

T E x T b i r g i t t e g t b a u e r F o T o S m e s s e m ü n c h e n g m b h

ziegeL/dacHKonStruKtion (HaLLe a3) Flachziegel als Garanten moderner Ästhetik liegen derzeit im Trend. Vor allem mittelgroße Formate – zehn bis zwölf Stück werden benötigt, um einen Qua-dratmeter einzudecken – erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das mittelformat eignet sich nicht nur für neubauten, sondern auch für die umdeckung auf vor-handenen Traglattungen. Ohne großen finanziellen mehraufwand bietet das verlegefreundliche Format somit eine einfache Lösung für Sanierungsvorhaben, die immerhin mehr als 70 Prozent des gesamten Ab-satzes der Ziegelhersteller ausmachen. Bei den Farb-tönen dominieren Schwarz und Grau – sie vermitteln dezente Eleganz und harmonieren zudem mit techni-schen Dachaufbauten wie solarthermischen Anlagen.

in Verbindung mit dunklen Farben werden zu-nehmend matte Oberflächen bevorzugt. matte und satinierte Glasuren reduzieren zum einen die Licht-reflexion um mehr als 90 Prozent. Zum anderen bieten sie hervorragenden Schutz vor mechanischen und umwelttechnischen Einflüssen und überzeugen durch ihre schmutzabweisende Wirkung. neben Produktlösungen fürs Dach finden Besucher der BAu ausführliche informationen zu Dachfenstern und -öffnungen, zu Fassaden- und energieerzeu-genden Systemen sowie zu Dach- und Kaminbau- stoffen.

aLuMiniuM (HaLLen b1, c1) Langlebig, korrosionsbeständig, recyclebar – dank dieser Eigenschaften ist Aluminium für den Einsatz in verschiedenen Anwendungsbereichen prädesti-niert. Geradezu spektakuläre Effekte erzielt Alumi-nium bei der Außenhaut von Gebäuden. An einen rie-sigen, schillernden Wasserstrudel erinnert der „Blue Planet“, nordeuropas größtes und modernstes Aqua-rium, das 2013 in Kopenhagen eröffnet wurde. Das dänische Büro 3xn – Arkitekter entwarf hierfür eine fließende Hülle aus 1,2 millimeter dicken Blechen, die mit einer seewasser- und korrosionsbeständigen Legierung versehen wurden. Da beschichtetes Alu-minium keine Schwermetallabwaschungen aufweist, kann das Regenwasser auf den Dachflächen gesam-melt und in die Aquarien geleitet werden.

HoLz (HaLLe b 5) im konstruktiven Holzbau geht die Entwicklung immer stärker in Richtung Hochhaus. Der Life-Cycle Tower – LCT One in Dornbirn, fertiggestellt Ende 2012 von Hermann Kaufmann ZT GmbH – ist nicht nur das erste achtgeschoßige Holzgebäude in Österreich, sondern auch ein Prototyp für die im Forschungsprojekt „LifeCylce Tower“ entwickelte Holz-Systembauweise. Die Holz-Beton-Verbundrip-pendecken bestehen aus vorgefertigten Elementen,

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DiE ZuKunFT DES BAuEnS A uf der BAU 2015 werden wie der r und 2 .000 A usste l le r aus a l le r Wel t auf 180.000

Qua dra t m e tern F läche A rch i tek tur, Mater ia l ien und Systeme präsent ieren . Wir hab en d ie w icht igsten A usste l lungsb ere iche f ür das Dachhandwerk zus ammengefasst .

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T E x T b i r g i t t e g t b a u e r F o T o S m e s s e m ü n c h e n g m b h

die Stützen wurden dem Kräfteverlauf folgend den tatsächlichen statischen Erfordernissen entspre-chend konfektioniert. noch viel höher hinaus will der kanadische Architekt michael Green: Er hat bereits Pläne für den Bau des 30-stöckigen Tallwood Tower in Vancouver veröffentlicht. Die Besucher der messe finden zudem neuheiten in den Bereichen Holzwerk-stoffe, Fassadensysteme und Zubehör.

energie-, gebäude-, SoLartecHniK (HaLLe b2) in Hinblick auf den Gebäudebetrieb nimmt die Solar-technik eine immer wichtigere Rolle ein. Für Eigen-heimbesitzer ist es mittlerweile finanziell lohnender, Solarstrom selbst zu verbrauchen als ihn ins netz einzuspeisen. mit Blick auf einen maximalen Eigen-verbrauch werden Ost-West-Anlagen zunehmend attraktiv, die über den gesamten Tag gleichbleibend Strom liefern: Hierdurch ergeben sich viele neue Flä-chen und möglichkeiten für die Solarstromerzeugung.

Zunehmend lässt sich die Solarstromnutzung üb-rigens auch mit dem Denkmalschutz verbinden: Zahl-reiche Kirchen wurden bereits mit Photovoltaikanla-gen ausgestattet. neben neuheiten zu Photovoltaik, Solarthermie und solarem Bauen präsentieren Her-steller auf der BAu 2015 auch aktuelle Entwicklungen in der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik.

ü b e r d i e b a u Die BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Sys-teme, ist die größte und bedeutendste Veranstaltung der Branche. Zuletzt fand sie 2013 auf dem Gelände der Messe München statt. Es beteiligten sich mehr als 2.000 Aussteller aus über 40 Ländern sowie mehr als 235.000 Besucher aus aller Welt. Auf 180.000 m2 Fläche – das Gelände ist seit Jahren kom-plett ausgebucht – präsentiert die BAU Architektur, Mate-rialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Sie führt, welt-weit einmalig, alle zwei Jahre die Marktführer der Bran-che zu dieser gewerkeübergreifenden Leistungsschau zusammen. Mit mehr als 60.000 Planern ist die BAU zugleich die weltgrößte Fachmesse für Architekten und Ingeni-eure. Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach Pro-dukt- und Themenbereichen gegliedert. Zukunftsweisen-de Themen wie nachhaltiges und generationengerechtes Bauen spielen quer durch alle Ausstellungsbereiche eine wichtige Rolle. Die zahlreichen attraktiven Veranstaltun-gen des Rahmenprogramms, darunter hochkarätige Fo-ren mit Experten aus aller Welt, runden das Messeange-bot ab. Die nächste BAU findet vom 19. bis 24. Jänner 2015 auf dem Gelände der Messe München statt.

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5 | 2014

betrieb Steuertipps

T E x T r at & tat- s t e u e r b e r at e r | W W W. r at u n d tat. at F o T o t h i n K s t o c K

Nutzung des Zufluss/Abfluss-Prinzips:Einnahmen/Ausgaben-Rechner können durch Verlagerung des Zuflusses von Ein-nahmen ins nächste Jahr und das Voraus-

zahlen von Ausgaben ihr Ergebnis beeinflussen.

Bewertung der halb fertigen Arbeiten und Leistun-gen / Lagerbewertung: Ein Tipp für Bilanzierer: Halb-fabrikate und Teilleistungen sind nur mit den Herstell-kosten zu bewerten. Daher kommt es erst im nächsten Jahr zu einer Gewinnverwirklichung. Auch bei der La-gerbewertung besteht ein gewisser Spielraum, der er-gebniswirksam ist.

Investitionen: Eine Abschreibung kann erst bei in-betriebnahme vorgenommen werden. Bedenken Sie auch, dass bei Anschaffungen oder inbetriebnahme in der zweiten Jahreshälfte nur eine Halbjahresabschrei-bung angesetzt werden kann. Wohl aber können in-vestitionen zur Gänze für den Gewinnfreibetrag ver-wendet werden.

Der Pkw ist steuerlich immer eine Ausnahme. Die Abschreibungsdauer ist gesetzlich mit acht Jahren festgelegt, und auch für den Gewinnfreibetrag kann der Traum auf vier Rädern nicht herangezogen wer-den. Die Anschaffung eines Pkws in der zweiten Jah-reshälfte bringt bloß 6,25 Prozent Abschreibung von den Anschaffungskosten. Anschaffungen bis 400 Euro (netto) sind sofort abzugsfähig.

Gewinnfreibetrag: Auch 2014 werden unternehmer mit einem Grundfreibetrag verwöhnt. 13 Prozent von maximal 30.000 Euro Gewinn, im idealfall also 3.900 Euro, werden vom Gewinn abgezogen, ohne zu in-vestieren oder Wertpapiere kaufen zu müssen. Diesen Gewinnfreibetrag beachtet ihr Steuerberater für Sie automatisch.

Darüber hinaus gibt es den sogenannten investiti-onsbezogenen Gewinnfreibetrag von 13 Prozent des Gewinns, wenn er durch investitionen (Achtung: kein Pkw, keine gebrauchten Güter) oder durch Wertpa-pierkäufe (Achtung: ab 2014 nur Wohnbauanleihen möglich!) gedeckt ist. Seit 2013 ist der Gewinnfrei-betrag außerdem für Gewinne über 175.000 Euro eingeschränkt.

Bildungsfreibetrag bzw. Bildungsprämie: Falls Sie in die Aus- und Fortbildung ihrer mitarbeiter inves-tieren, gibt es hier einen 20-prozentigen Bildungsfrei-betrag oder eine sechsprozentige Bildungsprämie. Wir beachten das automatisch in ihrer Steuererklärung.

Forschungsprämie: Die Forschungsförderung ist seit 2012 neu geregelt, ihr Steuerberater erklärt ihnen, was hier für Sie zutrifft.

Spenden aus dem Betriebsvermögen: Bis zu 10 Prozent des Vorjahresgewinns kann an begünstigte Spendenempfänger fließen und als Betriebsausgabe abgesetzt werden. Verluste von Einnahmen/Ausga-ben-Rechnern sind nur drei Jahre vortragsfähig (aus-gleichsfähig), hier könnte man durch Steuerung von Einnahmen optimieren.

SteuertippS iM bereicH der LoHnverrecHnung

Kinderbetreuungszuschuss: unter bestimmten Vo-raussetzungen ist ein Kinderbetreuungszuschuss von bis zu 1.000 Euro pro Jahr für Kinder bis zum zehnten Lebensjahr lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei.

Zuwendung für die Zukunftssicherung: Es besteht die möglichkeit, bis zu 300 Euro pro Jahr und Dienst-nehmer steuerfrei in Lebens-, Kranken- oder unfallver-sicherungen zu zahlen.

STEuERTiPPS Zum JAHRESWECHSEL

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5 | 2014

T E x T r at & tat- s t e u e r b e r at e r | W W W. r at u n d tat. at F o T o t h i n K s t o c K

Pensionskassenbeiträge: Bis zu 10 Prozent der Brutto-Lohn- oder -Gehaltssumme können für mitar-beiter in eine Pensionskasse einbezahlt werden. Diese Beiträge sind Betriebsausgabe, ohne dass der Dienst-nehmer Lohnsteuer davon zahlt oder weitere Lohnne-benkosten anfallen.

Sachgeschenke und Betriebsveranstaltungen: Dafür sind Beträge von 186 bzw. 365 Euro vorgesehen, ohne dass Lohnsteuer oder Sozialversicherung anfällt.

SteuertippS für die arbeitneHMerveranLagung

Werbungskosten, die 2014 abgesetzt werden sollen, müssen auch 2014 bezahlt worden sein.

Verjährung, Die Arbeitnehmerveranlagung 2009 ist nur noch bis 31. 12. 2014 möglich.

SonStige tippSSonderausgaben: Zahlungen für Lebens-, Kranken-,

unfallversicherungen sowie Wohnraumschaffung und -sanierung können bis zu einem Betrag von maximal 2.920 Euro abgesetzt werden, wobei davon 25 Prozent, also 730 Euro, ihre Steuerbemessungsgrundlage kür-zen. Steuerpfl ichtige mit einem Einkommen von über 60.000 Euro gehen allerdings leer aus.

Außergewöhnliche Belastung: Der häufi gste Fall sind Krankheitskosten, die man von der Krankenkasse nicht ersetzt bekommt, also z. B. Zahnarztkosten. Da der Selbstbehalt auf das Kalenderjahr bezogen ist, sollte man so viel wie möglich in einem Jahr zusam-menkommen lassen.

Kinderbetreuungskosten: Bis zu 2.300 Euro pro Kind unter zehn Jahren sind abzugsfähig.

Spenden: Auch im Privatbereich können Spenden steuerlich abgesetzt werden. Die Grenze von 10 Pro-zent des Vorjahreseinkommens ist relativ großzügig, der Kreis der begünstigten Spendenempfänger wurde in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet – fragen Sie ihren Steuerberater bzw. nutzen Sie die informationen auf der Homepage des BmF www.bmf.gv.at.

Bausparen/staatlich geförderte Zukunftsvorsorge: Späteste Einzahlung 31. 12. 2014!

Rückerstattung von Sozialversicherungsbeiträgen: Bei mehrfachversicherung – Antrag für 2011 muss bis 31. 12. 2014 gestellt werden!

Versicherungsmeldung für Neue Selbständige: neue Selbständige, die 2014 bisher mangels Bei-tragspfl icht noch keine Versicherungsbeiträge be-zahlt haben, sollten sich überlegen, ob sie die Versi-

cherungsgrenze 2014 übersteigen werden – wenn ja, ist eine meldung bis 31. 12. 2014 sinnvoll, da damit 9,3 Prozent Beitragszuschlag vermieden werden. Aber Achtung: Die Beitragspfl icht besteht nach meldung auch dann, wenn die Versicherungsgrenze doch nicht überschritten wird.

Spekulationsverluste/-gewinne realisieren bzw. ausgleichen: Spekulationsverluste konnten schon bis-her nur mit Spekulationsgewinnen ausgeglichen wer-den; aufgrund der neuen Besteuerungsregeln betref-fend Kapitalanlagen und Grundstücksveräußerungen sollte man darauf achten, dass man realisierte Verluste durch (lediglich vorgezogene, weil ohnehin geplante) Veräußerungen auch steuerlich wirksam macht bzw. ob man bereits realisierte Gewinne u. u. mit entspre-chenden Verlusten sinnvoll eliminieren kann. Bitte wenden Sie sich an ihren Steuerberater, dazu ist eine detaillierte Beratung notwendig.

Verkauf von Wertpapieren, die für den Gewinnfrei-betrag angeschafft wurden: Wertpapiere, die Sie zur Geltendmachung des Gewinnfreibetrages vor vier Jahren angeschafft haben, können veräußert werden (Achtung auf das Datum: taggenaue Berechnung!).

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5 | 2014

betrieb Rechtstipps

R E C H T & S T E U E R

Rechtsanwalt Dr. Stephan Trautmann führt eine Kanzlei in Wien und ist insbesondere auf die Rechtsberatung und die gerichtliche Ver tre-tung von Klein- und Mittelbetrieben speziali-siert. Seit vielen Jahren ist er als regelmäßiger Kolumnist für DACH WAND tätig und befasst sich in sei-nen Beiträgen mit unterschiedlichen rechtlichen Frage-stellungen. Zeit für eine kleine Standortbestimmung.

dach Wand: Was sind die häufigsten fragen, die von unternehmern an ihre Kanzlei herangetra-gen werden?

Dr. Stephan Trautmann: Ein Dauerthema ist etwa die schlechte Zahlungsmoral der Kunden. Wie re-agiert man? Da gibt es mannigfaltige Möglichkeiten: die Überarbeitung und Adaptierung der Geschäftspa-piere, die Straffung des Mahnlaufs oder alleine schon eine bessere Reaktion auf die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen.

Ein Thema, das immer wieder auftaucht, sind veral-tete Firmenverträge. GmbH-Verträge gehören von Zeit zu Zeit überarbeitet – teilweise sind sie aus den 1960er- oder 1970er-Jahren! Gründe für eine Überarbeitung sind sich ändernde private Lebensumstände, zum Bei-spiel Heirat oder Nachwuchs – das führt oft zu Diskre-panzen in den Bestimmungen des Gesellschaftsver-trags und/oder auch dem Testament.

Viele handwerksbetriebe sind gleichzeitig fami-lienunternehmen. Vermischen sich da oft berufliche und private rechtsfragen?

Mit dieser Frage sprechen Sie ein wichtiges Thema an. Gerade in der Vermischung zwischen Unternehmen und Familie entstehen oft emotionale Reaktionen und Defizite, die negative Auswirkungen haben können. Ich sehe mich hier als ausgleichendes Bindeglied, um die oft ineinander verflochtenen Bereiche entsprechend sowohl auf der persönlichen als auch auf der rechtli-chen Ebene einer klar strukturierten Lösung zuzuführen.

Hierfür ist großes Vertrauen – natürlich wechsel- seitig – notwendig, da man auch die internen familiä-

„Die Zahlungsmoral ist ein Dauerthema“ seit vielen Jahren befasst sich dr. stephan trautmann in der dach wand mit unterschiedlichen rechtsfragen. zeit für eine standortbestimmung.

ren Gegebenheiten kennenlernt. Mein Bestreben ist es diesbezüglich, in ruhiger und sachlicher Form einen Ausgleich zu finden und dessen Auswirkungen recht-lich und persönlich zu begleiten.

hat die schlechte wirtschaftliche Konjunktur einen einfluss auf die art der anfragen und fälle, mit denen sie derzeit befasst sind?

Ja, es werden vermehrt Fragen der Gewährleistung und des Schadenersatzes diskutiert, andererseits na-türlich auch die Frage der arbeitsrechtlichen Gestaltung der Unternehmen. Da wie erwähnt die Zahlungsmoral auch nicht besser geworden ist, ist das Mahnwesen (Kurrentien) ein immer wichtigerer Bestandteil unse-rer Kanzleitätigkeit.

in den nächsten ausgaben werden sie der Önorm b 2110 einen kleinen schwerpunkt widmen. ohne zu viel vorwegzunehmen: Warum ist diese für handwerksbetriebe so wichtig?

In dieser sehr zentralen ÖNorm sind eigentlich alle wesentlichen Punkte, die jeder Handwerker und jeder Gewerbetreibende beachten sollte, aufgelistet und be-schrieben. Es handelt sich dabei weit über den Teller-rand der ÖNorm hinaus um Grundsatzfragen, die jedem Gewerbetreibenden in Fleisch und Blut übergehen müs-sen. Deshalb möchte ich die Bestimmungen der ÖNorm und darüber hinausgehend die Konsequenzen daraus wieder in Erinnerung rufen.

noch zu ihnen: Welche Vorteile sehen sie, wenn sich ein mandant an sie oder andere kleinere Kanz-leien und nicht an eine großkanzlei wendet?

Weil hier nach meiner Meinung die persönliche Be-treuung im Sinne der Kontinuität noch besser gewähr-leistet ist. Die Befassung eines Rechtsanwalts ist oft mit einem emotionalen Ereignis verbunden, sodass die klei-neren, übersichtlicheren Strukturen von vielen Mandan-ten bevorzugt werden.

Interview: Thomas Prlic, Birgit Tegtbauer

Rechtsanwalt Dr. Stephan Trautmann führt eine Kanzlei in Wien und ist auf die Rechts-beratung von Klein- und Mittelbetrieben spezialisiert.

KontaKt Dr. Stephan TrautmannUngargasse 4/2/101030 WienT 01/713 42 72 M 0664/326 52 58 [email protected]@a1.net

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5 | 2014

115Steuertipps betrieb

radikalisieruNG bei selbstaNzeiGeN

Jetzt heißt es: Vorher genau prüfen! Bisher hat eine rechtzeitig und richtig erstattete selbstanzeige (für den offengelegten sachverhalt) bei Beachtung aller gesetzlichen erfordernisse zur straffreiheit vorsätzlich oder grobfahrlässig begangener finanzvergehen geführt. Damit ist seit 1. oktober 2014 schluss, die finanzstrafgesetz-Novelle bringt zwei entscheidende Änderungen:

Wird die selbstanzeige anlässlich einer abgabenrechtlichen Nachschau oder Prüfung (also nach deren anmeldung oder sonstigen Bekanntgabe) erstattet, muss man sich die straf-freiheit bei vorsätzlichen oder grob fahrlässig herbeigeführten finanzvergehen mit einer abgabenerhöhung (=strafzuschlag) teuer erkaufen. Diese ist gemeinsam mit den entspre-chenden steuern zu bezahlen (stundung eingeschränkt möglich).

Der strafzuschlag ist abhängig von der Höhe des abgabenbetrages, und zwar jeweils vom ersten euro:bis zu 33.000,– 5 %bis zu 100.000,– 15 %bis zu 250.000,– 20 %darüber hinaus 30 %

eine abgabenverkürzung von z. B. 80.000 euro „kostet“ somit 12.000 euro zusätzlich.Lediglich bei leichter fahrlässigkeit entfällt der Zuschlag. ob diese vorliegt, wird allerdings von der abgabenbehörde erst im Verfahren beurteilt!

fast noch schwerwiegender ist allerdings die zweite wesentliche Änderung:Bisher konnten selbstanzeigen auch wiederholt erstattet werden, seit 2011 musste dafür ein 25-prozentiger Zuschlag bezahlt werden. Dieser wird nunmehr wieder abgeschafft, weil seit 1. oktober 2014 nur mehr die erste selbstanzeige (pro abgabenanspruch) straf-befreiende Wirkung haben wird, auch wenn man die weitere abgabenverkürzung erst nach erstattung der ersten selbstanzeige erkennt.

erstattet man z. B. wegen einer das Jahr 2013 betreffenden Vorsteuerverkürzung eine selbstanzeige, ist die strafbefreiende Wirkung einer weiteren selbstanzeige (weil man z. B. bei ausarbeitung der Umsatzsteuererklärung 2013 erkennt, dass nicht alle pflichtigen Umsätze der Umsatzsteuer unterzogen worden sind) auszuschließen.

Das heißt, die erstattung einer selbstanzeige muss künftig genau und umfassend überlegt werden! Von vorschnell „sicherheitshalber“ erstatteten selbstanzeigen ist eher abzuraten, und es muss jedenfalls das gesamte Jahr umfassend geprüft werden.Besondere Vorsicht ist auch bei umsatzsteuerlichen organschaften und körperschaftsteu-erlichen Unternehmensgruppen geboten, denn die strafbefreiende selbstanzeige eines organ- oder gruppenmitglieds dürfte die übrigen Mitglieder von einer solchen für das-selbe Jahr ausschließen und so für diese zum Bumerang werden.

Für ihre BudgetplanungVoraussichtliche sV-Werte 2015: geringfügigkeitsgrenze: 31,17 pro tag / 405,98 pro MonatHöchstbeitragsgrundlage bei Dienstnehmern: monatl. 4.650,– / sonderzahlungen 9.300,–Höchstbeitragsgrundlage bei selbstständigen: monatlich 5.425,–auflösungsabgabe 118,–

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Ihre Rat & Tat-Steuerberater, Kanzlei Jupiter unter T 01/278 12 95, [email protected], und Dr. Michael Kowarik unter T 01/892 00 55, [email protected], gerne zur Ver fügung. www.ratundtat.at

i m p r e s s u mherausgeber Bundesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler, Schaumburgergasse 20/6, 1040 Wien, T 01/505 69 60-221Medieninhaber, Verleger Österreichischer Wirtschafts verlag GmbH, T 01/546 64-0, F 01/546 64 DW 535, www.wirtschaftsverlag.atunternehmensgegenstand Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften. Grünbergstraße 15, 1120 Wien Geschäftsführung Thomas Zembacher

chefredakteurin Birgit Tegtbauer, bite_text+kommunikation, 1140 Wien, T 0699/11 33 80 10, [email protected]

Grafik Margareta Bergner-Damjanovic, T 01/546 64-162, m.bergnerwirtschaftsverlag.at

Anzeigenberatung Sabine Leitzinger, 01/546 64-284, [email protected]äsentanz oö Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Kleinwört 8, 4030 Linz, T 0732/31 50 29-42, F 0732/31 50 29-46, Mobil 0676/518 55 75, [email protected] Andrea Fischer, T 01/546 64-441, F 01/546 64-50441, [email protected] Franz-Michael Seidl, T 01/546 64-240

Anzeigentarif Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2014

erscheinungsweise 6 x jährlich

herstellung Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags-GmbH & Co KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com Marketing Paul Kampusch, T 01/546 64-130

Abo Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien, T 01/361 70 70-570, F 01/361 70 70-9570, [email protected] 51 Euro; Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Kalenderjahres storniert werden, laufen weiter.

bankverbindung UniCredit Bank Austria AG IBAN: AT511100004240571200, BIC: BKAUATWW

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Page 118: Dach Wand 05/14

116 betrieb Fachliteratur

Dieses Beratungspaket im Präsentationsordner hilft bei der Beratung, Planung und beim Verkauf von Photovoltaikanlagen.Der in der Reihe Beuth Wissen erscheinende Band „Beratungspaket Photovol-taik – beraten – planen – verkaufen“ bündelt informationen zur installation und zum Betrieb von Photovoltaikanlagen in verständlicher Form. Verkäufer, Berater und Handwerker erhalten mit dem praktischen Ordner eine Hilfe für das Kun-dengespräch, das keine Fragen der Planung, technischer Details und Finanzie-rung offen lässt.Das bewährte Konzept aus einfachen und verständlichen Frage-Antwort-Blö-cken – einst von Berthold Breid ins Leben gerufen – wurde von dem renommier-ten Fachjournalisten Hartmut Rößler im überarbeiteten 5. Band der Präsentati-onsmappe wieder aufgenommen und stark erweitert. mit über 30 neuen Seiten werden wie gewohnt typische Fragen aus Kundengesprächen aufgegriffen und zugleich gut verständliche Antworten geliefert. mit zahlreichen Grafiken und Fotos anschaulich gestaltet, sind von den Grundlagen der Solarenergie über die Anlagenplanung und montage bis hin zu Wirtschaftlichkeitsfragen alle überzeu-genden Argumente für die Photovoltaik geboten. Die neuauflage beinhaltet ein umfangreiches digitales Zusatzangebot, auf das via Tablet oder Laptop zugegrif-fen werden kann. Das Angebot umfasst fast 50 Dokumente: Checklisten, Anima-tionen, verschiedenen Abbildungen, musterverträge und Präsentationsgrafiken.

Feuchte in Bauwerken ist eine der Hauptursachen für Gebäudeschäden. immer wieder müssen sich Bausachverständige mit der Bewertung von Feuchtigkeits-schäden und der Beschaffenheit von Bauwerksabdichtungen auseinanderset-zen. Die ursachen von Feuchteschäden sind oftmals mängel bei der Planung und Ausführung von Abdichtungen, insbesondere die fehlerhafte Ausbildung von Details im Bestand. Es müssen geeignete Sanierungsmaßnahmen bestimmt und damit Gebäude wirtschaftlich und dauerhaft abgedichtet werden.im Rahmen des 49. Bausachverständigentages stellen deshalb namhafte Bausachverständige und Abdichtungsexperten die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis in diesem Tagungsband vor. Anhand von Fallbeispie-len werden Schwachstellen und ihre ursachen sowie die zugrunde liegenden Fehler aufgezeigt und analysiert. Empfehlungen für mangelfreie und dauerhafte Abdichtungen und Hinweise zur Eignung und Grenzen von Sanierungsmaßnah-men helfen, Feuchteschäden richtig zu beurteilen und eine Sanierungsplanung vorzunehmen. neue Entwicklungen bei normen und Richtlinien werden darge-stellt und kommentiert. Hinweise zu Chancen und Risiken bei der Verwendung neuer Baustoffe und zur außergerichtlichen Streitbeilegung und Streitentschei-dung runden den Tagungsband ab.

Dem sowohl aus gestalterischer wie auch aus bautechnischer Sicht wichtigen Bauteil Fassade kommt bei einer energetischen Sanierung besondere Bedeu-tung zu. Der Leitfaden dient der qualitativen und quantitativen Beurteilung von maßnahmen bei der fassadenbezogenen Sanierung von nichtwohnge-bäuden sowie der Abschätzung der Wirtschaftlichkeit. neben der Wirkung durch Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich der Fassade gehen die Autoren auch auf den Schallschutz und die Luftqualität ein und geben Planungs- und Ausführungshinweise.in diesem Buch werden die untersuchten Fassaden- und Gebäudetypen (Büro-gebäude, Schulen, Sporthallen und Hotels) vorgestellt und prinzipielle Planungs-grundlagen erläutert und inhaltlich vertieft. Auf der beigelegten CD werden für ausgesuchte Fälle modernisierungsempfehlungen kompakt und übersichtlich abgebildet. Bei der elektronischen Buchversion sind diese Empfehlungen voll-ständig in das E-Book integriert.

von Berthold Breid, Dipl.-Phys. Hartmut Rößler

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leitfaden Fassadensanierung bei nichtwohngebäuden

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rahmen der frankfurter bautage 2014

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Page 119: Dach Wand 05/14

5 | 2014

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Fabrikstraße 2, 4470 EnnsT 07223/823 23-0, F 07223/823 23-42

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5 | 2014

118

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5 | 2014

treffPunkt oktoberfest

„ROTkARiERT & UNGENiERT“

in loosdorf, im rotocampus, feierte roto Österreich am 19. september 2014 unter dem motto „rotkariert und ungeniert“ ein stimmungsvolles oktoberfest. Rund 100 Bestandskunden, Neukunden und Roto-Mitarbeiter folgten der Einladung, um einen ebenso lustigen wie geselligen Abend im Zeichen des Münchner Volksfests zu erleben. Nach einem Stehempfang begrüßte Länderleiter Georg Pehn die zahlreichen Gäste im RotoCampus, der in liebevoller Detailarbeit in ein typisch bayerisches Festzelt umdekoriert wurde – rotkarierte Tischdecken, Stehtische, an denen in lockerer Atmosphäre auch das eine oder andere geschäftliche Thema angerissen werden konnte, und viele weitere dekorative Details schufen ein spezielles Ambiente. Für Liebhaber der zünftigen bayerischen Küche gab es die verschiedensten Leckereien wie Weißwürste, Brezeln, Leberkäse oder Strudel. Auf einer extra aufgebauten Bühne spielte eine Band typische Hits, die zu einem urigen Oktoberfestabend gehören. Das Publikum war begeistert und feierte und tanzte bis spät in die Nacht.

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