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04|2013 Das Magazin der DSH Damit der Winterurlaub gelingt – sicher auf Skiern und Snowboard Sichere Feuer in Kaminen und Kaminöfen Das siebte Buch der „Upsi“-Serie ist da!

Damit der Winterurlaub gelingt – sicher auf Skiern und ... · „Upsi sucht die Riesenschlange“ ist da! Ich freue mich sehr, Ihnen in dieser Ausgabe von „sicher zuhause & unterwegs“

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Page 1: Damit der Winterurlaub gelingt – sicher auf Skiern und ... · „Upsi sucht die Riesenschlange“ ist da! Ich freue mich sehr, Ihnen in dieser Ausgabe von „sicher zuhause & unterwegs“

04|2013

Das Magazin der DSH

Damit der Winterurlaub gelingt – sicher auf Skiern und SnowboardSichere Feuer in Kaminen und KaminöfenDas siebte Buch der „Upsi“-Serie ist da!

Page 2: Damit der Winterurlaub gelingt – sicher auf Skiern und ... · „Upsi sucht die Riesenschlange“ ist da! Ich freue mich sehr, Ihnen in dieser Ausgabe von „sicher zuhause & unterwegs“

Impressum

Herausgeber: Aktion DAS SICHERE HAUS Deutsches Kuratorium für Sicherheit in Heim und Freizeit e. V. (DSH)Holsteinischer Kamp 62, 22081 HamburgTelefon: 040/29 81 04 - 61 oder - 62Telefax: 040/29 81 04 - 71Fragen zu Artikeln und Recherche: [email protected] Abonnenten-Service: [email protected]: www.das-sichere-haus.de

Chefredakteurin: Dr. Susanne WoelkRedaktionsassistenten: Siv-Carola Bruns und Jan RodenRedaktionsbeirat:Ulrike Renner-Helfmann, Kommunale Unfallversicherung Bayern (KUVB)Kathrin Jarosch, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) Markus Schulte, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)Kirsten Wasmuth, Unfallkasse BerlinNil Yurdatap, Unfallkasse NRW

ISSN 1617-9099

Fotos/Bilder: ampriphoto/iStockPhoto (Titel, S. 2), DSH (S. 2), Photoevent /iStockPhoto, Vicki Marx/mamalia (S. 3), Micke Persson (S. 4), Erich Mücke, Wieselpixx, Coprid, stockphoto-graf/Fotolia (S. 5), britta60/fotolia, TFA Dostmann GmbH & Co. KG (S. 6), Störfall Falk, Illustration Michael Hüter (S. 7), moll Funktionsmöbel GmbH (S. 8/9), Illustration Christian Hager (S. 10), Remy Masseglia/Fotolia (S. 11), PHOTOPRESS/Saas-Fee/Christof Sonderegger (S. 12), svetchikova/iStockPhoto (S. 13), Illustration Andreas Teutsch (S. 14), Ofa Bamberg GmbH (S. 15), tacojim/iStockphoto (Rückseite)

Layout & Vertrieb: Bodendörfer | Kellow, Grafik-Design & VerlagAlte Essigfabrik, Kanalstraße 26-28, 23552 Lübeck Telefon: 0451/70 74 98 30, Telefax: 0451/707 25 41E-Mail: [email protected]

Erscheinungsweise: vierteljährlich Jahresbezugspreis: innerhalb Deutschlands 5,20 EUR, europäisches Ausland 9,20 EUREinzelheft: innerhalb Deutschlands 1,80 EUR, europäisches Ausland 2,80 EURIn diesen Preisen sind Versandkosten und Mehrwert-steuer enthalten.Abonnementskündigungen können nur zum Jahres-ende unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten berücksichtigt werden.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Aktion DSH.Für mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge wird lediglich die allgemeine presserechtliche Verantwortung übernommen.

Privatpersonen, die eine Hilfe in Haus oder Garten beschäftigen, erhalten die Zeitschrift kostenfrei von ihrer gesetzlichen Unfallversicherung.

Liebe Leserin und lieber Leser,

„Upsi sucht die Riesenschlange“ ist da! Ich freue mich sehr, Ihnen in dieser Ausgabe von „sicher zuhause & unterwegs“ das inzwischen siebte Buch der beliebten Kinderbuchreihe vorstellen zu können. Im neuen Upsi-Buch, geschrieben von Thea Lang und liebevoll illustriert von Christian Hager, geht es um Rückenschmerzen. „Rückenschmerzen?“, werden Sie sagen, „aber davon wissen kleine Kinder doch noch gar nichts.“ Stimmt. Und gerade des- halb stehen Upsi und seine Freunde jetzt auch vor einer be-

sonders kniffligen Aufgabe, denn ihre Oma Käthe hat es so dolle im Kreuz, dass sie sich kaum rühren mag. Upsi und seine Freunde wollen unbedingt helfen, rätseln aber, wie das gehen soll. Vielleicht hilft es, die Tiere zu fragen. Und tatsächlich: Die Begegnungen mit Marabu, Giraffe und Schlange machen den Kindern klar, dass man so schnell keine Rückenprobleme bekommt, wenn man sich richtig bewegt. Das Buch verrät, ob und wie Oma Käthe davon überzeugt werden kann. Lesen Sie mehr auf Seite zehn.Je älter Kinder werden, desto mehr Zeit verbringen sie sitzend am Schreibtisch. Deshalb ist es wichtig, dass die entscheidenden Möbel, Tisch und Stuhl, ergonomisch optimal auf das Kind eingestellt sind. Andernfalls, und hier schließt sich ein Kreis zum Upsi-Buch, könnten Rückenbeschwerden die Folge sein – immerhin klagen immer mehr Kinder über Probleme entlang der Wirbelsäule. Worauf Eltern achten sollten, wenn sie den Arbeitsplatz im Kinderzimmer einrichten, lesen Sie auf den Seiten acht und neun.

Eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr wünschen Ihnen

und das Redaktionsteam von SICHER zuhause & unterwegs

| Haushalt Brandgefahrgebannt!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4/5 GesundesRaumklima–imWinterrichtiglüften.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

| Freizeit WinterfestimSattel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

SichererSchlitten-Spaß.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11DamitderWinterurlaubgelingt–sicheraufSkiernundSnowboard.. . . . . . 12/13

| Kinder ArbeitsplatzKinderzimmer.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8/9

UpsisuchtdieRiesenschlange.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Kinderseite:DieSchlittenfahrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

| Kurz gemeldet Leserbrief„MitBabysimWinterunterwegs“.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 KinderlernenspielerischdenUmgangmitFeuer.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 PlakategegenVergiftungsunfälle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

GymnastikfürfitteFüße.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Elektroinstallation... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Inhalt

Ausgabe 4/2013

Dr. Susanne WoelkChefredakteurin

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Inhalt/Editorial

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DieBroschüre„Faszination Feuer! Kinder lernen den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer – ein Spiel-vorschlag“kostetzweiEuroinBriefmarken.Sie kann so bestellt werden:Internet: www.das-sichere-haus.de/broschueren/kinderPost:DSH,Stichwort„Feuer“,HolsteinischerKamp62,22081Hamburg.BitteBriefmarkenimWertvonzweiEurobeilegen.

Bestellwege Broschüre

Leserbrief zuAusgabe4/2012

Mit Babys im Winter unterwegs „WirwohnenimschneeverwöhntenErzgebirge.Jetzt,kurzvorWeihnachten,istwiederMatschaufdenStraßen,SchneeaufdenFußwegen.DazwischensindriesigeSchneeberge.DerKinderwagenistmanövrierunfähig,undderSchlittenbirgtdieGefahrdes‚Ausschüttens‘.IchhabemeinedreiKinderamKörpergetragenundwarsoimmerbeweglich.DasTragetuchlässtsichsehrgutanpassen,erfordertje-docheinigeÜbungimBinden.EineKomforttrage(…)funk-tioniertwieeinRucksack–mitTrägernundHüftgurt–undistleichtzubenutzen.DarüberkommtdanneineTrage-jacke.TragejackensindspezielleJacken,dieeinenzusätzli-chenEinsatzhaben,denmanvornoderhintenindieJackeeinzippt.ErbietetdennötigenPlatzunterderJackefürdasgetrageneKind.FürdasBabygibteseinenspeziellenKra-gen,dersichnachregelnlässt.DasBabyprofitiertvonderKörperwärmedesErwachsenen.AngenehmerEffektistaußerdem,dassdaslästigeAn-undAusziehenentfällt.EinfachdasBabyzuHauseschontragen,undwennmanrauswill–Mützchenaufsetzen,Jackedarüberundlosgehtes.“ von Kirstin Hoffmann aus Freiberg in Sachsen.

Kinder lernen spielerisch den Umgang mit FeuerKinderundFeuer–diesesThemaistimAdventbe-sondersaktuell.WieVor-schulkinderspielerischundzugleichernsthaftandasElementFeuerher-angeführtwerden,zeigtdieBroschüre„FaszinationFeuer!Kinderlernendenver-antwortungsvollenUmgangmitFeuer–einSpielvorschlag“HerausgebersinddieUnfallkasseBerlinunddieAktionDASSICHEREHAUS(DSH).DiereichbebilderteBroschürezeigtKindernSchrittfürSchritt,wiesiezumBeispieleinStreichholzsicheranzündenkönnen.DerTrick:DasStreichholzwirdzunächstnichtmitdemZünd-kopf,sondernmitderHolzseiteandieReibeflächegelegt.EsfolgteinekräftigeStreichbewegungwegvomKörper,dannwirddasStreichholzmitausgestrecktemArmnachobengehalten.SoanschaulichundinkleinenSchrittengehtdieserFeuer-Workshopweiter.GeeignetisterfürmindestenszweiKinderabfünfJahrenundeinenErwachsenen(Spielleiter).Geübtwerdendas„echte“AnzündeneinesStreichholzes,einerKerzeunddasFeuermachenmiteinemFeuerzeug.Spiele-IdeenundTippsrundumdasThema„FeuerundKinder“rundendasInformationsangebotderBroschüreab.

Von Dr. Susanne Woelk.

Plakate gegen VergiftungsunfällePostermitdemTitel„Achtung: giftig!“indenSprachenDeutsch-Russisch, Deutsch-Arabisch, Deutsch-Türkisch, Deutsch-SerbokroatischundDeutsch- Farsi (Persisch)sollenhelfen,Vergiftungsunfällezuvermeiden.SiekönnengegeneineKostenbeteiligungaufderWebsitederBundesarbeitsgemeinschaftMehr Sicherheit für Kinder e. V.bestelltwerden:www.kindersicherheit.de.

pm/woe

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Kurz gemeldet

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EsgibtkaumetwasSchöneresals imWintervoreinemprasselndenKamin-feuerzusitzen.DieGeborgenheitundBehaglichkeitderheimischenFeuerstelleentdeckendeshalbimmermehrMen-schenfürsich.NebendergemütlichenAtmosphäre,diedieFlammenerzeugen,habensieauchganzpraktischeEffekte:SiesparenHeizkostenundtrocknendieLuftwenigerausalsdievonderHeizungerzeugteWärme.

HeutzutagesindeingeschlossenerKa-minodereinKaminofendieFavoriten.HierlässtsichdieLuftzufuhrunddamitdieGeschwindigkeitundQualitätderVerbrennungregulieren.OffeneKaminesindnichtregelbarunddürfendarumnurgelegentlichbenutztwerden.

SilkeundMartinKrögerhabenschonvielegemütlicheAbendebeiFreunden

vorkehrungenvoraus.DasbeginntschonbeiderPlanung.WereinenKaminofeninstallierenwill,mussvomFachmandieRäumeprüfenlassen.HatdasHauskei-nenSchornstein,kanneineVarianteausEdelstahlvonaußenanderFassadean-gebrachtwerden.EinProblem,dassichdenKrögersnichtstellt,dennsiewohnenim Eigenheim mit Schornstein. Aller-dingshabensieimletztenJahrFenstermitDoppelverglasungeinsetzenlassen.ZusätzlichbesitztihrHauseinewärme-dämmendeIsolierung.DieZimmersindalsonahezuluftdichtisoliert.DasFeueraberbrauchtSauerstoff,umzubrennen.WirdkeinefrischeLuftzugeführt,folgtdarauswomöglichstarkeRuß-oderso-garQualmbildung.

EineähnlicheSituationkannauchdieDunstabzugshaubeinderKücheherbei-führen.Wennsieläuft,gleichzeitigFens-

Brandgefahr gebannt!

vordemFeuerverbracht.NunmöchtensieeineneigenenKaminofeneinbauenlassen.MartinKrögerbewegenaller-dingseinigeSicherheitsbedenken.SchließlichhatteihmeinKollegeerstneulicherzählt,dassseinWohnzimmerauf einmal völlig verqualmt war. BeiNachbarnderKrögersbranntevoreini-genJahrensogarderSchornstein.DasEhepaarwilldeshalbaufNummersichergehen.IhrKamindarfkeineGefahrfürLebewesen,HausundHofsein.

Frischluft – ein Thema mit vielen FacettenLutz-MatthiasPeters istSchornstein-fegerfürdenBezirkHamburg-Langen-horn.ErkenntsolcheBedenken.Alser-fahrener Kaminexperte weiß er aber,„dasskeineGefahrdroht,wennrichtiggeheiztwird.“RichtigesHeizensetzteinigeSicherheits-

Kamine und Kaminöfen sind ein Hort der Behaglichkeit. Schnell aber können sie auch eine Gefahr darstellen. Umsichtige Planung und regelmäßige Wartung garantieren ein heimeliges und vor allem sicheres Kaminfeuer.

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Haushalt

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terundTürengeschlossensindunddaherdieLuftzufuhrimRaumzugeringist,ent-stehtUnterdruck;derKaminsetztQualmundRauchindenRaumab.KurzfristigeRauchentwicklungistdabeiverhältnis-mäßigharmlos.EskannaberauchzuAbgasaustrittkommen,dervomMen-schennichtgleichwahrgenommenwird.AufjedenFallrätderSicherheitsexpertehierzurMontageeinesVerriegelungs-schalters.Ergewährleistet,dassbeimBe-triebdesDunstabzugesgenügendLuftvonaußennachströmt.

Sicherheitsabstände und FußbodenschutzLutz-MatthiasPetershatdieseGefahren-quellenimZusammenspielmitdenwe-nigLuftzuggestattendenFensterner-kannt.ErrätdemEhepaarKrögerdeshalbzueinemOfen,dessenLuftzufuhrübereineVerbindungnachaußenundnichtüberdenRaumgeregeltwird.UndwostehtderKaminidealerweise?ErmusseinenausreichendenSicherheits-abstandzurWandwahrenundeinenFußbodenschutzmitbringen.SpringenzumBeispielFunkenüber,wennBrenn-materialnachgelegtwird,verhindertderBodenschutzBrandlöcherimFußbodenunddamitmöglicheSchwelbrände.IstderOfensooptimalaufgestellt,kannerauchbrennendalleingelassenwerden.„DiegeschlossenenKaminöfensindei-gensicher.SiekönneneinkaufenoderabendsinsBettgehenunddasFeuerbrenntweiterodergehtaus“,erklärtderSchornsteinfegerdemPaar.

Schornsteinfeger – bringt Glück und Sicherheit WereinenKaminbesitzt,bekommtre-gelmäßigBesuchvomSchornsteinfeger.DerExperteberätbeiderAufstellungundunterweist imrichtigenGebrauch,erkontrolliertdasGerätundreinigtdenSchornsteinvomRuß.DerGesetzgeber

verpflichtetKaminbesitzerdazu,ihrenOfenregelmäßigkontrollierenundkeh-renzulassen.DieHäufigkeitrichtetsichnachNutzungundVerbrauchundwirdvomSchornsteinfegerfestgelegt.Lutz-MatthiasPetersbetreut550HaushaltemitKamin,derenSchornsteineerein-bisdreimal imJahrfegt.„Kehren,das istBrandschutzaufkurzeSicht“,sagtderHamburger. Denn nicht abgekehrterRußerhöhtdieBrandgefahr.Nach seinem Termin beim EhepaarKrögerbesuchtderSchornsteinfegerdes-halbMarianneSchneider.Die76-JährigehatvoreinigenJahrenvonihrenEnkelneinenKaminofengeschenktbekommen.BevorPetersdemSchornsteinmitseinerKehrbürstezuLeiberückt,inspizierterdenKaminofengenau.„Alserstesguckeich,obderOfensicht-bareMängelhat“,sagtderExperte.„DaskanneinegesprungeneScheibeodereinschadhafterSchamottsteinsein.“DieSchamottierungverstärktdenBrand-schutzanderHinterwanddesKamins.IstderSteinnichtflächenmäßigdicht,kanndieHitzeimOfenaufdieWandübergreifen.Daswirddanngefährlich,wenndieBauteilehinterdemKaminwärmeempfindlich sind, wieTapetenoderHolzverkleidungen.SchädeninSchamottsteinenentstehendurch Abnutzung, aber auch wennScheiteundBrikettszuheftigindenKa-minundgegendenSteingeworfenwer-den.MangelhafteDichtungerschwertzudemdieLuftzufuhr.„KannderKaminnichtreguliertwerden,brenntdasFeu-erunkontrolliertunderzeugtzuvielRuß,waswiederumeineBrandgefahrdarstellt“,benenntSchornsteinfegerPetersdieFolgen.

Auch falsch verwendete Brennstoffekönnendazuführen,dasszuvielRußent-steht.Ausschließlich trockene,natur-belasseneHolzscheiteundHolzbriketts

dürfenverwendetwerden,beieinigenModellenauchKohleprodukte.HiersindunbedingtdieAngabendesOfenherstel-lerszubeachten.Keinesfallsdürfenan-dereStoffeodergarMüllresteinsFeuergeworfenwerden.MarianneSchneidergibtzu,schonmaldieResteihresFrüh-stücksbrötchensoderdasKerngehäuseeinesApfelsimKaminzuentsorgen.DieerhöhteRußgefahrhatsiebislangnichtbedacht.SchornsteinfegerPetersweiß,dassvieleKaminbesitzerausUnwissen-heitsohandeln.Deshalbhälterdiere-gelmäßigeBeratungseinerKundenfürsowichtig.

Die Kunst des richtigen SchichtensDazugehörtaucheineUnterweisungim richtigen Anzünden.„Früher ver-stautemanZeitungspapierunterdün-nenunddanndickenHolzscheiten“,er-zähltPeters.„DadurchentstehtbeimEntzündensehrschnelleingroßesFeuer.DaaberdieNachverbrennungandenheißenSchamottsteinenerstnacheinerAufheizphaseaktivwird,entstehtaufdieseArtbeimAnzündenvielRuß.“Des-halbräterzurumgekehrtenSchichtungimKamin:erstdickes,danndünnesHolz,obendraufderfürdenOfengeeigneteAnzünder.NichtzuvergessenistzudemdasrichtigeKaminbesteck, denn Öfen sollten nieohnegeeigneteHilfsmittelbedientwer-den.FeuerfesteHandschuheverhindernVerbrennungenaufderHaut.Lutz-MatthiasPetersistzufriedenmitseinenBesuchenbeidenKrögersundFrauSchneider.„VieleBesitzerwissennichtumdieBedeutungdesSchamott-steinsoderdieNotwendigkeitderDich-tung“,erklärtPeters.DankseinerHin-weisebrennendieKaminesicher;dieBewohnerkönnenrundumgeschütztdasbehaglicheFeuergenießen.

Von Alexandra Ludwig, Journalistin, Hamburg.

PelletBuchenholzbriketts KaminholzHolzbriketts

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Haushalt

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„IneinemVierpersonenhaushaltwerdentäglichimSchnittsiebenLiterFeuchtig-keitandieRaumluftabgegeben.Inei-nemEinpersonenhaushaltsindesrunddreiLiter“,sagtHansWeinreuter,Ener-giereferentbeiderVerbraucherzentraleRheinland-Pfalz.WirdderRaumauchzumWäschetrocknengenutzt, liegendieWerte deutlich höher. Problema-tischwirdes,wennzuvieldieserFeuch-tigkeitimRaumbleibt.„FürMenschenisteinerelativeLuftfeuchtezwischen40und60Prozentoptimal.LiegtsieanaufeinanderfolgendenTagenfürmehrereStundenüber70Pro-zent,bestehtdieGefahrvonSchimmelpilzwachstum“,erklärtAndreasStache,UmweltbiologeundvereidigterSachverstän-digerfürInnenraumhygieneinKöln.DiePilzewiederumschadennichtnurdemGebäudeundderEinrichtung,sondernauchderGesundheit.„Beieinerentspre-chendenVeranlagungkönnenSchimmelpilzezuallergischenReaktionen,nämlichzuTyp-4-oderseltenerzuTyp-1-Al-lergienführen“,sagtFrankBartram,VorsitzenderdesBerufsverbandesderUmweltmediziner.DarüberhinauskönnendasNerven-undImmunsys-temvonPersonenerheblichgeschädigtwerden,diezumBeispielübereinenlängerenZeitrauminWohnräumenmitnichtsichtbarenSchim-melpilzenleben.

Stoß- und QuerlüftenDochsoweitmussesnichtkommen;dieBildungvonSchimmelpilzenlässtsichvermeiden.Dafürmussdieüber-schüssigeFeuchtigkeitrausausdenWohnräumen.DasgehtnurdurchLüf-ten.„Man sollte so oft wie möglich,mindestensjedocheinmalmorgensundeinmalabends,stoßlüften,ambesteninKombinationmitQuerlüftung:ManöffnetalleFensterundlässtdieRaumtürenda-beioffen“,rätStache.JeniedrigerdieAußentemperatur,umsokürzermussdieStoßlüftungsein.Jelängersicheineodermeh-rerePersonenineinemRaumaufhalten,umsohäufigermussgelüftetwerden.DasStoßlüftensorgtfüreinkomplettesEr-neuernderRaumluft.Sauerstoffkommtrein,Miefweicht.

Gesundes Raumklima – im Winter richtig lüftenWenn es draußen kalt ist, macht man es sich drinnen gerne gemütlich. Und lässt dabei versehentlich oder gezielt die Fenster zu. Das kann fatale Folgen haben, zum Beispiel Schimmelbildung.

Dasreichtjedochnichtaus,umFeuchteabzutransportieren,dieetwainMöbelnoderVorhängensitzt,soEnergiereferentWeinreuter.DafürmüssendieFensterkontrolliertgekipptwerden.EinodermehrereHygrometerinderWohnungkont-rollierenzuverlässig,wiesichdasLüftenaufdierelativeLuft-feuchteauswirkt.

Vorsicht bei ersten SchimmelzeichenSchimmelbildetsichzuerstanWärmebrückenwieRaum-

eckenoderFensterlaibungen.Gefährdetsindauchzuge-stellteWandflächen.„UmdieLuftzirkulationzusichern,

solltemandaraufachten,dassMöbelundRaumde-korationeneinenMindestabstandvonfünfbis

zehnZentimeternzurAußenwandhaben.Be-sonderskritischsindEinbauschranksysteme,

diedieganzeWandflächeabdecken“,sagtWeinreuter.ErsteAnzeichenvonSchimmelsindvereinzeltedunklePunkte.BedeckensiewenigeralseinenQuadratmeter,kannmanselbstHandanlegen–beigeschlos-senerRaumtürundgeöffnetemFenster.

„DiesenBereichkannmanmit70-prozen-tigemAlkoholausderApothekeeinsprü-

hen,abreibenundnochmaleinsprühen“,sagtStache.AlternativschlägtWeinreutervor,be-

falleneWandschichtenwieTapetenoderPutzzuentfernen,einAntischimmelmittelaufzutragenund

dieWandneuaufzubauen.IndiesemWohnbereichistesdannbesonderswichtig,dieTemperaturgleichmäßighochunddierelativeLuftfeuchteniedrigzuhalten.

Von Eva Neumann, Journalistin, Berlin.

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Haushalt

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Winterfest im SattelFahrrad fahren hat viele Vorteile. Es ist gesund, preis günstig und auf kurzen Strecken oft schneller als das Auto oder öffent- liche Verkehrsmittel. Kein Wunder, dass viele Rad fahrer auch im Winter nicht auf ihr bevorzugtes Fortbewegungsmittel verzichten wollen.

SowieStephanGroß.DerLehrernutztseinFahrraddasganzeJahralsHauptverkehrsmittel.EgalobzurArbeit,zumSportoderinsKino,mitFahrradhelmundguterBeleuchtungfühltGroßsichzujederJahreszeitsicherimSattel.AllerdingshatteeresimvergangenenWinterversäumt,dieTauglichkeitderReifenundBremsenseinesRadesaufEisundSchneeprüfenzulassen.EinesMorgensgriffendanndieabgefahrenenReifennichtrich-tigaufderglattenStraße,GroßgerietinsStraucheln,rutschteineinerKurveaufdieAutospurundwärefastvoneinemPKWerfasstworden.AndereVerkehrsteilnehmerhabenwenigerGlück.Unabhängigdavon,obderAutoverkehrinvolviertistodernicht–StürzeundZusammenstößeführenhäufigzuKnochenbrüchen,inschlim-merenFällenzuernsthaftenKopfverletzungen.Deshalbistesunerlässlich,einenHelmzutragen.

Problematischer als Schnee ist früh einsetzende DunkelheitImVerkehrsberichtundindenUnfallstatistikenderPolizeisindUnfällewegenSchneeundGlatteisnichtgesondertauf-geführt,weißDirkLauvomAllgemeinenDeutschenFahrrad-Club(ADFC)inHamburg.AberSchneeseiimWinterauchnichtdasHauptproblemfürFahrradfahrer.VielmehrerhöhtendiefrüheinsetzendeDunkelheitunddiesichtbehinderndenWet-terverhältnissedasUnfallrisiko.Um dem zu entgehen, rät DirkLauzumehrerenVorsichtsmaß-nahmen.OhneeinwinterfestesFahrrad geht nichts. Bevor diekalteJahreszeitbeginnt,giltes,Reifen,BremsenundvorallemdieLichtquellenzukontrollieren.MehrundstärkereLichtermachendenFahrradfahrer weithin sichtbar.DasRücklichtsollteregelmäßigkontrolliert werden; ideal sindLeuchtenmitStandlicht.Leucht-streifenanderKleidungundRe-flektorenindenFahrradspeichensorgenfürzusätzlicheSicherheit.DiebietenauchWinterreifenmitSpikesfürFahrräder.GenausowichtigwiedieBeleuch-tungistwetterfesteKleidung,diedasFahrennichtbeeinträchtigt.Eine übergroße Kapuze schütztzwarvorRegen,behindertaberSichtundReaktionsfähigkeitdesRadfahrers.

WermitderrichtigenKleidungausgerüstetaufeinemwin-terfestenFahrradsitzt,solltealsLetztesnochseinFahrverhaltenprüfen.DirkLauempfiehlt,dieGeschwindigkeitunbedingtdenVerhältnissenanzupassen.„BesondersaufpassenmussmanbeimAbbiegen“,warntLau,denndannbeeinträchtigenLenk-bewegungenundBremsendieKontrolleüberdasFahrrad.

EinstarkunterschätztesProblemsindmangelhafteAusweich-möglichkeiten.„WennSchneeundEisamFahrbahnrandliegen,giltbesondereVorsicht“,warntderSicherheitsexperte.DasgiltauchfürschlechtgeräumteGehsteige,aufdievieleFahr-radfahrerimWinterausweichen:„Dasistnichtnurnichterlaubt,esgefährdetdenRadfahrerundbesondersunsichereFußgän-ger“,weißLau.Besserseies,aufderdurchSalzeinsatzvollstän-digenteistenFahrbahnoderaufeinemRadwegzufahren.NatürlichimmergutsichtbarfürAutofahrer,damitsiedenZwei-radfahrerrechtzeitigimBlickhabenundRücksichtnehmenkönnen.WeralsRadfahrerwirklichsicherunterwegsseinwill,schütztsichvorUnfällenmitderrichtigenAusrüstung,miteinemein-wandfreigewartetenRadundmitumsichtigemundrücksichts-vollemVerhalten–egalzuwelcherJahreszeit.

DieDeutscheGesetzlicheUnfallversicherungbietetunterwww.dguv.de,Suchwörter„DassichereFahrrad“eineBroschürezumHerunterladenan.

Lese-Tipp

Von Alexandra Ludwig, Journalistin, Hamburg.

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Freizeit

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Arbeitsplatz Kinderzimmer

diesallesklappt.„Immerwiederkommtesjedochvor,dassKinderinderKücheoderimEsszimmerihreHausarbeitener-ledigen“,soDr.HeinzHundeloh,Leiterdes Sachgebiets„Schulen“ der Deut-schenGesetzlichenUnfallversicherung(DGUV).„DasistsichermalinOrdnung,sollteabernichtdieRegelsein.DennhieristdieGefahrgrößer,dassdasKindabgelenktwirdundsichnichtrichtigaufdieAufgabenkonzentrierenkann.“EinfesterArbeitsplatzineinemruhigen

Hausaufgaben schreiben, lernen, auf die nächste Prüfung vorbereiten: Mit der Einschulung wird vielerorts das Kinderzimmer auch zum Arbeitszimmer. Bei der Einrichtung von Schreibtisch, Stuhl und Co. gibt es vieles zu bedenken. Denn ein kindgerechter Arbeitsplatz, der ein gutes und gesundes Lernklima schafft, trägt nicht nur wesentlich zum Schulerfolg des Kindes bei, sondern auch zu Sicherheit und Gesundheit.

Hausaufgabensindlästigundzeitrau-bend–soodersoähnlichhatsicherjederSchüler schon einmal gedacht. DochHausaufgabensindaucheinwichtigerBestandteildestäglichenLernens.DerStoff,dervormittagsinderSchuledurch-genommenwurde,wirdnocheinmalvertieft.ZusätzlichlerntdasKind,selb-ständigzudenkenundzuarbeiten.EineproduktiveArbeitsatmosphäreundidealerweiseeinArbeitsplatzimeigenenZimmersindentscheidenddafür,dass

RaumförderedagegendierichtigeEin-stellungzumLernen–undnichtzuletztauchdieSicherheitundGesundheitdesKindes.DennEss-oderKüchentischsindnichtfürdieSchreibtischarbeitgemachtundlassensichnichtandiebesonderenBedürfnissederKinderrückenanpassen.

Höhenverstellbare MöbelAmArbeitsplatz,etwaimKinderzimmer,solltenSchreibtischundStuhlhöhen-verstellbarseinundambestenmitdemKind„mitwachsen“können.JegenauerdieMöbelaufdenSchülerangepasstwerdenkönnen,destogesünderistderArbeitsplatz und desto geringer dasRisikovonRückenbeschwerden.DiesesindauchfürKinderundJugendlicheleiderkeineSeltenheit.EineUmfrageder Präventionskampagne„Denk anmich.DeinRücken“hatergeben,dassfast50ProzentderElf-bis17-JährigenimVerlaufdervergangenendreiMonateunterRückenschmerzengelittenhaben.BeidenSechs-bisZehnjährigenlagenbeietwa33ProzentRückenschmerzengele-gentlichvor,beiweiterensechsProzentfastimmer.„DafüristnatürlichnichtnurdasSchreibtischmobiliarverantwort-lich“,sagtHundeloh.„AllerdingsträgthäufigesundlangesSitzendazubei.“

DeridealeSchreibtischstuhlsolltenichtnurinderHöhe,sondernauchinderTie-federSitzflächeverstellbarsein.DerStuhlsolltedasSicherheitszeichenGS(stehtfür„geprüfteSicher-heit“)tragen.Dannkippterzum Beispiel nicht um,wenndasKindkippelt.Eineumetwa16GradgeneigteTisch-platteerleichtertdasLesen,Schreibenund Zeichnen. Beim Sitzen sollte dasKindmitbeidenFüßendenBodenvoll-ständigberühren;dieOberschenkellie-genwaagrechtaufderSitzflächeauf,dieKniekehlensolltendabeidieVorder-kantederSitzflächenichtberühren.Die

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Kinder

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Ellbogenspitzesolltesichbeiherunter-hängendenArmeninTischplattenhöhebefinden.„Wirempfehlen,dieKinderbeimEinkaufderMöbelmitzunehmen“,sagtderExperte.„SokannmannichtnurdierichtigeEinstellungüberprüfen,son-derngibtdenKindernauchGelegenheit,Möbelauszusuchen,mitdenensiesichselbstwohlfühlen.“

Dynamisches SitzenWenn das Kind dann schließlich amSchreibtischsitzt,musseskeinesfallsdieganzeZeitübereinestarrePositionein-nehmen.„WirempfehlendynamischesSitzen.Dasheißt,nichtständigineinerbestimmtenSitzhaltungzuverharren,sondernvielfältigundabwechslungs-reichzusitzen:malnachvornegebeugt,malnachhintengelehnt,aberauchlüm-melnd,kauernd,mitangezogenenodermitgestrecktenBeinen,jasogarverkehrtherumaufdemStuhl.“

Mindestens genauso wichtig wie dieWahldesrichtigenMobiliarsistdieWahldesAufstellungsortesfürdenArbeits-platz.DerTischstehtambestenseitlichzueinemFenster,dassorgtfürausrei-chendTageslichtundvermeidetReflexi-onen, wenn etwa später ein PC-Bild-schirmaufgestelltwird.VorallemältereSchüler,jedochauchimmermehrjünge-rearbeitenbereitsmiteinemComputer.NebeneinemflimmerfreienBildschirmistesdaherwichtig,dassdieBlickrich-tungaufdenBildschirmparallelzumFensterverläuft.Sokanneswederblen-dennochgibtesSpiegelungen;undderArbeitsplatzisthell.DieOberkantedesBildschirmssollteknappunterAugen-höhedesKindessein.

Lernen ohne AblenkungAuchOrdnunghaltenistwichtig:DerTischsolltefreivonablenkendenGegenständensein.JewenigerAblen-kungspotenzial vorhanden ist, destokonzentrierterkanndasKindarbeiten.DahergehörenbeidenHausaufgabennurdiewirklichnotwendigenArbeits-materialienaufdenSchreibtisch,etwaSchreibutensilien und Stifte. Zusätz-licheSchubladenundRollcontainerun-terstützendasKinddabei,dieArbeits-flächefreizuhalten.DiesesolltenvomSchreibtischausguterreichbarsein.EinBücherregalisteinfunktionalerRaum-teiler,umSpiel-undArbeitsbereichvon-einanderzutrennen;Schulsachenmi-schensichnichtmitSpielsachen.

DiePräventionskampagne„Denk an mich. Dein Rücken“hatdasZiel,

RückenbelastungenbeiderArbeit,inderSchuleundFreizeitzuverringern.Miteinem

umfangreichenInformationsangebotunterstütztdieKampagneauchElternundLehrkräftebeidemThemaRückenpräventionvonKindernundJugendlichen.Unterwww.deinruecken.destehenLehrernundElternumfang-reicheMaterialienzumkostenlosenDownloadzurVerfügung.

Denk an mich. Dein Rücken

Eltern sollten darauf achten, den Ar-beitsplatzihrerKinderetwaein-biszwei-malproJahrzuüberprüfen,dennKinderwachsenschnellunddamitverändernsichauchdieLernbedingungenständig.„Esreichtnichtaus,einenArbeitsplatzeinmaleinzurichten,esmussständigdafürgesorgtwerden,dassdiewich-tigsten Voraussetzungen für erfolg-reichesLernenvorhandensind“,erläutertHundeloh.„Am besten, man übt dasgleichmitdenKindernein,sodasssiedieGrößedesTischesunddesStuhlesauchbeiBedarfselbstanpassenkönnen.“Die regelmäßige Kontrolle durch dieEltern, insbesondere bei Grundschul-kindern,ersetzediesjedochnicht.

Wer30MinutenkonzentriertandenHausaufgabengesessenhat,darfundmusssichaucheinekurzekreativePausegönnen,umdieRückenmuskulaturzuentspannen.AktiveSpiele,etwaBalan-cierenaufeinemaufdemBodenliegen-denSeil,motivierenKinder,eineHaus-aufgaben-Etappezügigabzuschließen.AuchnachgetanerArbeitsollte,alsGe-genprogrammzumhäufigenundlan-genSitzeninderSchule,vielBewegungindieFreizeitaktivitätenderKinderauf-genommenwerden.DennEltern,diedennatürlichenBewegungsdrangihrerKin-derinderFreizeitfördern,unterstützendiegesundeEntwicklungihrerSprösslin-geundverminderndasRisiko,dasssieeinesTagesunterRückenbeschwerdenleiden.

Von Sanja Zec, freie Journalistin, Wiesbaden.

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Kinder

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Upsi sucht die Riesenschlange Ein Kinderbuch gegen Rückenschmerzen

Oma Käthe hat’s im Kreuz Die Sturmtüte, das Schiff von Upsi und seinen Freunden,steuertnachlangerFahrtendlichaufeineInselzu.DochOmaKäthe,dieKapitänin,kannsichdarübernichtfreuen,dennsiehatRückenschmerzen.AmWindkannesnichtliegen,denndannhättenesjaalleimKreuz,auchUpsisbunteHandpuppeJojounddergrimmigeKaktus.VielleichthatOmaKäthesichfalschbewegt?Upsi,JojoundderKaktuswollenhelfenunddieTiereaufderInselumRatfra-gen.WeißvielleichtdieGiraffemitihremlangenRückenweiter?Oderha-ben etwa die Pythonschlange, derGorillaoderderMarabueinenheißenTipp?ZurückanBordzeigenUpsi,JojoundderKaktusdernochimmerschmerzgeplagtenOma Käthe die Bewegungen, die sie vondenTierengelernthaben.BestimmtwirdOmaKäthewiedergesund!

Rückenschmerzen früh vorbeugenObdasklappt,erfahrenErzieherinnenundErzieher,ElternundKinderzwischenvierundsechsJahrenin„Upsisuchtdie

Riesenschlange“.PhantasievolleZeichnungenvonChristianHagerschmückeneineGeschichtevon

TheaLangrundumHilfsbereitschaft,Ent-deckerfreudenundBewegungslustideal

fürdiemagischeVorstellungsweltvonKindern.ImAnhanggibtesÜbungenwie„DieSchildkröte“oder„DieKatzestehtaufzweiBeinen“,dieErwach-seneundKinderleichtnachturnenkönnen.

Schon sieben Bücher in der Upsi-Familie

„UpsisuchtdieRiesenschlange“istdassiebteBuchderUpsi-Familie,entwickelt

vonderUnfallkasseBerlin.DieUpsi-BüchersollendiegesundeEntwicklungvonKindernför-

dernundKinderanregen,ineinemgeschütztenRahmenwichtigeErfahrungenfür ihrePersönlichkeitsentwicklungzumachen.

Von Dr. Susanne Woelk.

Bestellwege für das Einzelbuch:Post:DSH,„UpsiSchlange“,HolsteinischerKamp62,22081Hamburg.BittevierBriefmarkenimWertvonjeeinemEurobeilegen.Internet:www.das-sichere-haus.de/broschueren/kinder.

Bestellweg für das Upsi-Paket:Internet: www.das-sichere-haus.de/broschueren/kinder.DasUpsi-Paketkostet24Euro.

Bestellwege

Kleine Kinder kennen noch keine Rücken schmerzen. Das liegt vor allem an ihrem natürlichen Bewegungsdrang, den sie selbstverständlich ausleben. Damit haben sie den meisten Erwach senen etwas voraus. Was liegt also näher als ein Kinderbuch, in dem die Kleinen den Großen zeigen, wie das geht mit dem gesunden Rücken? Dieses Buch gibt es jetzt: „Upsi sucht die Riesenschlange“, herausgegeben von der Unfallkasse Berlin und der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH).

Kinder

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Sicherer Schlitten-SpaßRodeln ist eine prima Wintergaudi für die ganze Familie. In nahezu jedem Keller liegt ein passendes Gefährt. Ein geeigne-ter Hügel ist oft zu Fuß erreichbar. Zudem locken immer mehr professionell bewirtschaftete Rodelanlagen. Damit es beim ersten Schnee sofort losgehen kann, sollte die Ausrüstung rechtzeitig kontrolliert werden.

DiebesteVoraussetzungfürsicheresSchlittenfahrensindGe-rätemiteinemstabilenRahmen,diedasGS-Zeichenfürgeprüf-teSicherheittragen.AlexandraKühnelt-LeddihnvomKurato-riumfürVerkehrssicherheitinWienfavorisiertbeihartemUntergrundProdukteausgutverarbeitetemHolzohneSplitter,andenenmansichleichtverwundenkann.AllerdingsbergendiehartenKanteneinesHolzschlittensimmereinVerletzungs-risiko.DieAlternativesindleichtereSchlittenausKunststoff.„SiehabenmeistbreitereKufen,sackendadurchinweichenSchneenichtsotiefeinundlaufendortbesser“,sagtKlausDieterWahlevonderSnowWorldZüschenimSauerland.SchlittenmitbeweglichemRahmensindnuretwasfürgeübteSteuer-männer.

Bobs, Rutschteller, RodelreifenKinderliebenBobsundRutschteller.„RutschtellersindfürdasRodelnaufausgesprochenenRodelstreckennichtgeeignetundsolltenauchnuraufeinembreitenRodelhangmitwenigGe-fälleverwendetwerden“,sagtdieWienerSicherheitsexpertin.DieseGefährtesindkaumsteuerbarundsehrleicht.SodrehtsichderFahrerleichtumdieeigeneAchseundkanndieKontrolleverlieren.VollimTrendsindaufblasbareRodel-Reifen.„InganzgroßenReifenhabensogarErwach-senekeineChance,steuerndeinzugreifenoderimGefahrenfallauchnurrunterzu-kommen.Siesinddeshalbfürdenindivi-

duellenGebrauchnichtzuempfehlen“,rätAlexandraKühnelt-Leddihn.AndersseheesaufprofessionellenAnlagenmiteinerseitlichenBegrenzungundausreichendAuslaufamEndeaus.WennderDienstleisterdannauchnochaufihreSicherheitge-testeteProdukteverwende,stehedemLuftkissen-RodelnnichtsimWege.NebendemGefährtbrauchenalleRodelfansfesteSchuhe,wasserfesteHandschuhesowiewarmeundfeuchtigkeitsab-weisendeKleidung.EineSchneebrillesorgtfürguteSichtbeiderAbfahrt.EinHelmistzwarnichtvorgeschrieben,schütztabervorvielenschwerenKopfverletzungen.ErmussfestamKopfsitzen.BeidenKleinstensolltemandiePassformvorjederSaisonprüfen.DaKinderinnerhalbeinesJahresoftstarkwach-sen,benötigensiemöglicherweiseeinenneuenKinderskihelm.

Richtiges Rodeln gegen schwere UnfälleZwarliegtRodelnnachSkifahrenundSnowboardenerstaufRangdreiderWintersport-Unfallstatistik,dochbeiZusammen-stößenmitfestenHindernissenoderanderenRodlern,durchBodenunebenheitenoderzuschnellesFahrenkommtesimmerwiederzuUnfällen.HäufigeFolgensindVerletzungenanKopf,BeckenoderWirbelsäule,PrellungenoderBrüche.UnbekannteHängeerkundenElternundKinderambestenzu-erstzuFuß.BeigemeinsamenFahrtensitztderGrößerehinten.IneineraufrechtenSitzpositionbremstundlenktessichambesten.DieoberstenSicherheitsgeboteaufderPistesind:RücksichtaufandereRodler,ausreichendAbstandunddemKönnenangemesseneGeschwindigkeit.„NacheinemSturz

mussmandieBahnsoforträumen,damitesnichtzuAuf-fahrunfällenkommt.Außerdemgiltes,denSchlittenfest-

zuhalten;fährteralleineweiter,kannerandereFrei-zeitsportlergefährden“,warntWahle.Amunteren

AuslaufmussdieRodelbahnraschverlassenwer-den.DerAufgangistimmeramRandderBahn.

Von Eva Neumann.

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Freizeit

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Damit der Winterurlaub gelingt – sicher auf Skiern und Snowboard

Gut vorbereitet ist halb gesichertZurVorbereitungstehteinSport-undFitnessprogrammganzobenaufderListe.WernichtgenügendAusdauermitbringt,istansonstenaufderPisteschnellerschöpft,ihmdrohenMuskel-krämpfeoderVerletzungen.IdealisteineganzjährigeFitness.ZweiMonatevorderReisebeginntdiespezifischeVorbereitung.BesonderseffektivistdabeieinMixausKraft-undAusdauer-einheiten.InFitness-StudioswerdenzurWinterzeitoftSki-Gym-nastikkurseangeboten;Muskel-undKoordinationstrainingbe-reitethiergezieltaufdenSkiurlaubvor.JederfünfteUnfallereignetsich,weildieAusrüstungfehlerhaftist.WeralsomitseinemeigenenSki-oderSnowboard-Equip-mentunterwegsist,sollteesvorjedemUrlaubimSportfach-handelprüfenlassen.DerFachmannwachstdieBretterundschleiftdieKantennach,damitSkierundSnowboardoptimalüberdenSchneegleiten.Außerdemkontrollierter,obdieBin-

dungenkorrekteingestelltsind.AchtenSiebeimKaufneuerSkigeräteaufdasGS-Zeichen.Esstehtfür„geprüfteSicherheit“undgarantiert,dassdasProduktdenAnforderungendesProduktsicher-heitsgesetzesentspricht.AucheineReiseapothekegehörtinsGepäck.MitPflastern,SchmerzmittelnundErkältungshelfernwieSchleimlösernundHalsschmerztablettenbekommenSiekleineVerletzungenundKrankheitenschnellindenGriff.

Die richtige KleidungÜberprüfenSievorReiseantrittzudem,obdieSkikleidungnochpasst.WichtigsterBestandteilderSchutzausrüstungistderHelm.ErsenktdasRisikovonKopfverletzungenundistinman-chenEU-LändernPflichtfürKinderundJugendliche(siehe„Tipps“aufdernächstenSeite).DerHelmsolltegutsitzenund

Mit dem Winteranfang rückt auch der langersehnte Urlaub im Schnee näher. Für viele heißt es jetzt: Ab auf die Piste! Ski- und Snowboardfahren sind allerdings nicht ungefährlich. Die Bundesanstalt für Arbeitschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) schätzt, dass sich jährlich 90.000 Menschen beim Wintersport verletzen. Dabei kommt man mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen und guter Vorbereitung sicher durch den Winterurlaub.

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Freizeit

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DiemeistenUnfälleereignensichnachmittags,wennKondi-tionundKonzentrationnachlassen.RegelmäßigeVerschnauf-pausensinddarumwichtig,umneueKraftzutanken–ent-weder,wennmanerschöpftist,spätestensaberallezweibisdreiStunden.PausierenSienuramRanddesHanges,mitdemGesichtzurPiste,dannhabenSiemöglicheGefahrenimBlick.AuchgenügendSchlafistwichtig;erträgtzurRegenerationbeiundfördertKonditionundKonzentration.VerantwortungsbewusstseinistdasAundO.PassenSieIhrenFahrstilunddieGeschwindigkeitIhremKönnen,demGeländeunddenWitterungsverhältnissenan.VorallembeivollenPistenundanKnotenpunktengiltes,dieGeschwindigkeitzuverrin-gernundgenügendAbstandzuanderenWintersportlernzuhalten.BeachtenSieWarn-undSicherheitshinweiseundmei-denSieLawinensperrgebiete.NurbefestigteWegesindaus-reichendgesichert.

Tipps für SnowboarderFürSnowboardfahrergeltenallgemeindieselbenRegelnwiefürSkifahrer.AllerdingsmüssensiebesondereSicherheits-vorkehrungentreffen.WährendsichSkifahrervorallemandenKnienverletzen,istbeiSnowboardfahrerndieobereKörper-hälftebesondersgefährdet.EinViertelderVerletzungenbeimSnowboardenbetreffenHandgelenkundUnterarm.DeshalbsindHandgelenkschonerratsam.DasSnowboardsolltemiteinemFangriemenausgestattetsein.FürAnfängerempfiehltsicheinAntirutschpad.EswirdzwischendenBindungenfest-geklebtundsorgtfürrutschfreienStandbeimLiftfahren.

WennesdochmalzueinemUnfallkommt,räumenSiewennmöglichdiePisteundsichernSiedieUnfallstelle,indemSiezweiSkierimSchneeverschränken.LeistenSieErsteHilfeundrufenSieeinenRettungsdienst.DenkenSieimmeranIhrenAusweis,dennbeieinemUnfallmüssensichalleBeteiligten,auchZeugen,ausweisen.

Von Sandra Ükermann, Mitarbeiterin in der Pressestelle der Bundes anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Dortmund.

maximalfünfJahrealtsein,daersonstbrüchigwerdenkann.ErneuernSieihnnachjedemhartenSchlag,auchwennsichkeinesichtbarenSchädenzeigen.ZusätzlichempfehlensichRü-cken-,Ellbogen-,Knie-undHandgelenkprotektoren.SchuhefürdieSchneewanderungsollteneinenhohenSchafthaben.ErunterstütztFußundKnöchelundvermindertdasRisikoumzuknicken.EinmarkantesProfilunterderSohlegibtzusätzlichenHaltimSchneeundaufvereistemBoden.AtmungsaktiveSki-Unterwäscheträgtdazubei,UnterkühlungundErfrierungenvorzubeugen.SietransportiertSchweißgutabundhältwarm.SosinktauchdasErkältungsrisiko.Hand-schuhe,SchalsundTeilmaskenwehrendieKältezusätzlichab.AuchHautundAugenbrauchenSchutz.DieUV-StrahlungnimmtmitjedenweiterentausendHöhenmeternumachtProzentzu.ZusätzlichreflektiertSchneeachtzigProzentderUV-Strahlen.DeswegenunbedingtSonnencremeeinpackenundeineSkibrilletragen!SiefiltertnichtnurUV-StrahlungundschütztsomitdieNetzhautvorBlendung,sondernhältauchWindundPartikelab,diesonstinsAugefliegenkönnten.Zu-verlässigenSchutzbietenBrillenderFilterkategorien3und4.

Persönliches Verhalten beim FahrenBevoresaufdiePistegeht,solltedasHerz-Kreislauf-SysteminSchwungkommen.ZumAufwärmenreichenmeistschonzehnKniebeugenoderähnlicheleichteGymnastikübungen.KurzvorundwährendderAbfahrtsolltenAlkoholgenussundübermä-ßiges,schweresEssenunterbleiben,dasraubtKraftundmachtträge.Bessergeeignetsindkleine,kohlenhydratreicheZwi-schenmahlzeiten.AchtenSiedazuaufeineausreichendeFlüs-sigkeitszufuhr.

Mit Kindern im Skiurlaub Ski-AusrüstungvorjedemUrlaubkontrollieren GutgeeignetfürKinderisteinSchnee-Overall,denn

dakommenwederSchneenochWindzwischendieKleidungsstücke

Helmnichtvergessen!AmbestengrößenverstellbareHelme,die„mitwachsen“

HelmespätestensallefünfJahreundnachjedemhartenSchlagerneuern

GrelleLeuchtfarbenerhöhendieSichtbarkeitundreduzierendasUnfallrisiko

BabysundKleinkindernichtim„Rucksack“aufdemRückentragen:EsdrohenQuetsch-undErfrierungs-gefahr

Kindernichtunbeaufsichtigtfahrenlassen SiesinddasVorbildfürIhrKind.VerhaltenSiesich

deshalbgenauso,wieSieesvonIhremKinderwarten

Helmpflicht für Kinder und Jugendliche InItalienbiszum14.Lebensjahr InÖsterreich,KroatienundSlowenienbiszum

15.Lebensjahr InPolenbiszum16.Lebensjahr InDeutschland,FrankreichundderSchweizbesteht

keineSkihelmpflicht Vorsicht:BeiVerstoßdrohenderEntzugdesSkipasses

undBußgelder!

Tipps

WeitereInformationenzumThemaKinderundBewegungbietetdieBroschüre„Mobile Kinder“unterwww.das-sichere-haus.de/broschueren/kinder.AußerdemfindenSiedieRegelndesinterna-tionalenSki-Verbandes(FIS)zumsicherenSkifahreninvollerLängeundweitereTippsimInternetunterwww.ski-online.de.

Lesen und surfen

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Freizeit

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Die Schlittenfahrt„Los, wir fahren Schlitten“, sagt Paul, der mit seiner kleinen Schwester Marie am Fenster steht. Zusammen schauen sie auf die Winterwelt. Der Hügel vor dem Haus ist ganz weiß. Kurze Zeit später sitzt Paul auf seinem Schneerutscher und fährt mit Karacho den Hang herun-ter. Marie fährt auf ihrem Schlitten hinterher. Unten angekommen, stapfen sie direkt wieder hinauf. „Ich will auch mal mit deinem Schneerutscher fahren!“, beschwert sich Marie atemlos. „Du bist viel schneller als ich. Das ist gemein!“„Dafür bist du noch zu klein. Der Schneerutscher fährt viel zu schnell für dich.“Paul schiebt seine Mütze aus der Stirn. „Du musst vier Jahre alt sein. Das weißt du doch!“„Nur ein einziges Mal. Bitte!“, quengelt Marie.„Papa und Mama haben es verboten“, antwortet Paul. „Du hast noch nicht genug Kraft, um den Schneerutscher zu lenken.“„Ich gebe dir auch meinen Schokoweihnachtsmann“, sagt Marie. „Also gut“, stimmt Paul zu. „Aber bremse ab, damit du nicht zu schnell wirst.“Als die beiden oben angekommen sind, setzt sich Marie auf Pauls Schneerutscher und saust los. Hui! Die Fahrt wird schneller und schneller. Plötzlich hüpft die Scheibe hoch. Für eine Sekunde fliegt Marie durch die Luft. Dann landet sie unsanft wieder auf dem Schneerutscher. Aua! Das hat wehgetan! Marie bekommt Angst. Sie will bremsen und stemmt die Füße in den Schnee. Aber anstatt langsamer zu werden, dreht sich die Scheibe unter ihr. Marie steigen Tränen in die Augen. Mit aller Kraft klammert sie sich an den kleinen Griff. Da! Vor ihr ist ein Busch. Er kommt näher und näher. Marie legt ihren ganzen Körper in die andere Richtung. Sie hat Glück: Im letz- ten Moment dreht der Schneerutscher zur Seite. Busch verfehlt. Glück gehabt! Schließlich wird der Hügel flacher. Endlich ist die Geisterfahrt vorbei. Marie atmet einige Male tief durch, bevor sie mit zittrigen Knien aufsteht. Kurz darauf hält Paul neben ihr. „Fast wärst du ins Gebüsch gerast“, sagt Paul. „Warum bist du nicht langsamer gefahren?“ „Das

habe ich ja versucht“, sagt Marie. „Ich hab’s einfach nicht geschafft.“„Du hattest einen Schutzengel!“, meint Paul. „Aber ab jetzt nimmst

du besser wieder deinen Schlitten.“

Warum ist ein Schneerutscher gefährlich? Schreibe drei Gründe auf. Mit etwas Glück gewinnst

Du eine von fünf kleinen Überraschungen. Bitte schicke deine Lösung mit deiner Adresse

per E-Mail an [email protected].

Von Annette Neubauer.

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Sicher zuhause & unterwegszu sein wünschen den Lesern die kommunalen Unfallversicherungsträger, die im Verbund die Aufgaben und Ziele der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) unterstützen:

Unfallkasse Baden-WürttembergHauptsitz Stuttgart, Augsburger Str. 700, 70329 StuttgartSitz Karlsruhe, Waldhornplatz 1, 76131 KarlsruheAnmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 0711 / 93 21 - 0 (Stuttgart),0721 / 60 98 - 1 (Karlsruhe) oder [email protected]

Kommunale Unfallversicherung Bayern (KUVB)Ungererstr. 71, 80805 München, Telefon 089 / 3 60 93 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 089 / 3 60 93 - 4 32 [email protected]

Unfallkasse BerlinCulemeyerstr. 2, 12277 Berlin, Telefon 030 / 76 24 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 030 / 76 24 - 11 69 [email protected]

Braunschweigischer Gemeinde-UnfallversicherungsverbandBerliner Platz 1C, 38102 Braunschweig, Telefon 0531 / 2 73 74 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 0531 / / 2 73 74 - 18 oder [email protected]

Unfallkasse Freie Hansestadt BremenKonsul-Smidt-Straße 76 a, 28127 Bremen, Telefon 0421 / 3 50 12 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 0421 / 3 50 12 - 15 [email protected]

Gemeinde-Unfallversicherungsverband HannoverAm Mittelfelde 169, 30519 Hannover, Telefon 0511 / 87 07 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 0511 / 87 07 - 1 11 oder [email protected]

Unfallkasse HessenLeonardo-da-Vinci-Allee 20, 60486 Frankfurt, Telefon 069 / 2 99 72 - 4 40Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 069 / 2 99 72 - 4 40 [email protected]

Unfallkasse Mecklenburg-VorpommernWismarsche Str. 199, 19053 SchwerinTelefon: 0385 / 51 81 - 0, Fax: 0385 / 51 81 - 1 [email protected]

Unfallkasse NordPostfach 76 03 25, 22053 Hamburg Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 040 / 2 71 53 - 425, Fax 040 / 2 71 53 - 14 25,[email protected] www.uk-nord.de, Schnellzugriff „Haushaltshilfen“

Unfallkasse Nordrhein-WestfalenSt.-Franziskus-Str. 146, 40470 Düsseldorf, Telefon: 0211 / 90 24 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 0211 / 90 24 - 450 [email protected], www.unfallkasse-nrw.de

Gemeinde-Unfallversicherungsverband OldenburgGartenstr. 9, 26122 Oldenburg, Telefon 0441 / 7 79 09 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 0441 / 7 79 09 - 40 [email protected]

Unfallkasse Rheinland-PfalzOrensteinstr. 10, 56624 Andernach, Telefon 02632 / 9 60 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 02632 / 9 60 - 1 43 oderwww.ukrlp.de

Unfallkasse SaarlandBeethovenstr. 41, 66125 Saarbrücken, Telefon 06897 / 97 33 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 06897 / 97 33 - [email protected]

Unfallkasse SachsenRosa-Luxemburg-Str. 17a, 01662 Meißen, Telefon 03521 / 7 24 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 03521 / 7 24 - 1 41www.unfallkassesachsen.de

Unfallkasse ThüringenHumboldtstr. 111, 99867 Gotha, Telefon 03621 / 7 77 - 0Anmeldung von Haushaltshilfen: Telefon 03621 / 7 77 - 3 10www.ukt.de

Gymnastik für fitte FüßeUnsereFüßetragenunsdurchdasLeben.Zeit,auchmaletwasfürsiezutun.ZumBeispielmitleichtenGymnastikübungenfürzwischendurchundneben-bei.Siefördern,regelmäßigangewendet,kräftigereFußmuskeln,beweglichereZehenundkönnenFußproblemenvor-beugen.WerunterFußproblemenlei-det,solltevoreinerFußgymnastikmitdemArztsprechen.ZuhauseundbarfußkanneszurHer-ausforderungwerden,einenStiftnurmitdenZehenvomBodenaufzuheben.Kinderkönnendasmühelos–wiewäreesdamiteinemkleinenWettbewerbErwachsenegegendieJüngeren?DafüreignetsichaucheineandereÜbung:AufeinemStuhlsitzend,werdendieFüßeangehoben,dannreißendiebloßenZeheneineZeitunginmög-lichstvielekleineSchnipsel.EbenfallseineÜbungfürSitzende:DieFüßestehennebeneinanderaufdemBoden,dannwirddereineFußangehobenundkreistzehnMalimUhrzeigersinn,dannzehnMaldagegen.DannistdasandereBeinanderReihe.WerdieseÜbungschließlichmitbeidenFüßengleichzeitigschafft,tutnebenbeiauchnochetwasfürdieBauchmuskeln.

Fußübungen locker in den Alltag integriertZuunseremAlltaggehörenkurzeundlangeWege.SiebietendieMöglichkeit,eineStreckeauchmalaufdenZehenspitzenzurückzulegen.Werdasgutschafftundmehrwill,verharrtfüreinenMomentaufdemeinenFußundsetzterstmitVerzöge-rungdenanderenFußauf.BeimZehenspitzengangkommtesauchdaraufan,dieFüßelangsamwiederzusenkenundabzu-rollen.SinddieZehenspitzengenügendtrainiert,lässtsichdieÜbungauchaufdenFersenprobieren.

Von Dr. Susanne Woelk.

ElektroinstallationDieAnforderungenandieElektroinstalla-tionwerdenimmergrößer.DieInitiativeElektro+stelltBauherrenundPlanernaufwww.elektro-plus.comzahlreicheherstelle-runabhängigeInformationsbroschürenzuverschiedenenThemenwieRaumplaneroderModernisierungsratgeberzurVerfü-gung,zumBeispielmitVorschlägenzuArt,AnzahlundPositionvonSchalternundSteckdosen.DieBroschürenkönnenausdemNetzheruntergeladenoderingedruckterFormunterTel.0611/41116-33kostenfreiange-fordertwerden.

Quelle: Öko-Test 4/2013

S I C H E R z u h a u s e & u n t e r w e g s 4 / 2 0 1 3 15

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Page 16: Damit der Winterurlaub gelingt – sicher auf Skiern und ... · „Upsi sucht die Riesenschlange“ ist da! Ich freue mich sehr, Ihnen in dieser Ausgabe von „sicher zuhause & unterwegs“

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Wer eine Haushaltshilfe beschäftigt, muss sie zur gesetzlichen Unfallversicherung anmelden. DassagtdasGesetz:AlleinPrivathaushaltenbeschäftigtenPersonensindnachdemSozialgesetzbuch(SGBVII)unfallversichert.Haushaltsführendesindge-setzlichverpflichtet,ihreHaushaltshilfebeidemzuständigenUnfallversicherungsträgeranzumelden,soferndieAnmeldungnichtüberdieMinijob-ZentralederDeutschenRentenversicherungKnappschaft-Bahn-Seeerfolgt.EineNichtanmeldungkannzueinemBußgeldführen.DerBegriff„Haushaltshilfen“um-fasstunteranderemReinigungskräfte,Babysitter,Küchenhilfen,GartenhilfensowieKinder-undErwachsenenbetreuer.DiegesetzlicheUnfallversicherungistfürdieBeschäftigtenbeitragsfrei.DieKostenwerdenvomArbeitgeber,dasheißt,demHaushaltsführenden,getragen.

Verlag: Bodendörfer | Kellow · Kanalstraße 26-28 · 23552 Lübeck

guten Händen.

Ihr Helfer auch.

Ihr Fußweg ist i

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Danke! Sie haben Ihre Hilfe in Haus oder Garten zur gesetzlichen Unfallversicherung angemeldet. Damit sind Sie und Ihre Hilfe immer auf der sicheren Seite. Falls Ihre Freunde und Bekannten auch gern eine Hilfe anmelden möchten – machen Sie es ihnen leicht und geben Sie ihnen einfach diesen Coupon.