1
Gasforna. Brom - ti. Joodzoasserstoffsaure. Jod u. Brom. 287 Bemerkt muss noch werden, dass allc Theile des Ap- parats vor der Lam e zusammengeliithet werden mussen. (Phil. Mag. Journ. of I! c. - Pharm. Centrbl. 2849. No. 2O.j B. Darstellung der gasfiirmben Brom - und Jodwasser- Ch. Mhne stellt die genanntcn Sauren dar, indem er krystallisirten unterphosphorigs. Kalk in einen Kolben oder eine Retorte schuttet und nun etwas Wasser nebst Brom oder Jod dazu bringt. Das sich sogleich entwickelnde Gas Iiisst man duroh Baumwolle oder Asbcst stromen, da- mit die fortgerissenen nrom - oder Jodtheilc zuruckblei- ben, und fiingt es iiber Quecksilber auf. Bei der Derei- tung der Jodwasserstoffsaure muss .man etwas erwiirmen. Die Darstcllungsweise aus s ch w c f I i g s. R a tr o n ist der vorigen weit vorzuziehen. Man braucht hier kein Wasser hinzuzusetzen, da die Krystalle genug enthalten, hochsterls ist ein geringcs Anfeuchten niithi . Anfangs muss man hicr erwarmen. Der Verf. entwicke f te im Laufe von 44 Tagcn gegen 20 - 95 Liter von den genannten Gasen, ohne den geringsten Uebclstand. Der Verf. giebt folgende Proportionen zur Bereitung an : Krystallisirter unterphosphorigs. Kalk 4 Th , Jod oder Brom 5 Th., Wasser 1 Th., oder schwefligs. Natron 6 Th., Jod oder Brom 9 Th. und Wasser 1 Th. fCompl.rend.- st0fPsaul.e. Phann. Centvbl. 1849. No. 23.) B. Naehweisung geringer Meegen von Jod und Brom. Man bcfolgt, nach C h e v a I1 i e r und G o b I e y, zuerst die von H e n r y empf'ohlenc Vorsichtsmaassregel, und setz,t zu den zu prufeiiden Losungen eine geringe Menge Kalr, damit beirn Abdampfen keine Jod - oder Bromwasserstoff- saure entweichen kann. Ilierauf dampft man bis fast zur Trockne und zieht den Ruckstand mil Weingeist von 85 Proc. aus. Hierin losen sich die nrom- und Jodverbin- dungen, z. B. von Blinoralwassern, Ieichter als andere Salze, die man grijssern Theils dadurch schon entfernt. Den Alkohol-Auszug dampft man wiederum ab und [rankt mit StCrke geleimtes Papier mil der stark conccntrirlcn Fliis- sigkcit. Die so vorgerichteten Papiere hangt man nach- her in Gefassen auf, die Chlorwasser enthatten, worauf die bekannlen Reaclionen beider Suhstanzen noch erschei-

Darstellung der gasförmigen Brom - und Jodwasserstoffsäure

  • View
    217

  • Download
    3

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Darstellung der gasförmigen Brom - und Jodwasserstoffsäure

Gasforna. Brom - t i . Joodzoasserstoffsaure. Jod u. Brom. 287

Bemerkt muss noch werden, dass allc Theile des Ap- parats vor der Lam e zusammengeliithet werden mussen. (Phil. Mag. Journ. of I! c . - Pharm. Centrbl. 2849. No. 2O.j B.

Darstellung der gasfiirmben Brom - und Jodwasser-

C h . Mhne stellt die genanntcn Sauren dar, indem er krystallisirten unterphosphorigs. Kalk in einen Kolben oder eine Retorte schuttet und nun etwas Wasser nebst Brom oder Jod dazu bringt. Das sich sogleich entwickelnde Gas Iiisst man duroh Baumwolle oder Asbcst stromen, da- mit die fortgerissenen nrom - oder Jodtheilc zuruckblei- ben, und fiingt es iiber Quecksilber auf. Bei der Derei- tung der Jodwasserstoffsaure muss .man etwas erwiirmen. Die Darstcllungsweise aus s ch w c f I i g s. R a t r o n ist der vorigen weit vorzuziehen. Man braucht hier kein Wasser hinzuzusetzen, da die Krystalle genug enthalten, hochsterls ist ein geringcs Anfeuchten niithi . Anfangs muss man hicr erwarmen. Der Verf. entwicke f te im Laufe von 44 Tagcn gegen 20 - 95 Liter von den genannten Gasen, ohne den geringsten Uebclstand.

Der Verf. giebt folgende Proportionen zur Bereitung an : Krystallisirter unterphosphorigs. Kalk 4 Th , Jod oder Brom 5 Th., Wasser 1 Th., oder schwefligs. Natron 6 Th., Jod oder Brom 9 Th. und Wasser 1 Th. fCompl.rend.-

st0fPsaul.e.

Phann. Centvbl. 1849. No. 23.) B.

Naehweisung geringer Meegen von Jod und Brom. Man bcfolgt, nach C h e v a I 1 i e r und G o b I e y, zuerst

die von H e n r y empf'ohlenc Vorsichtsmaassregel, und setz,t zu den zu prufeiiden Losungen eine geringe Menge Kalr, damit beirn Abdampfen keine Jod - oder Bromwasserstoff- saure entweichen kann. Ilierauf dampft man bis fast zur Trockne und zieht den Ruckstand mil Weingeist von 85 Proc. aus. Hierin losen sich die n r o m - und Jodverbin- dungen, z. B. von Blinoralwassern, Ieichter als andere Salze, die man grijssern Theils dadurch schon entfernt. Den Alkohol-Auszug dampft man wiederum ab und [rankt mit StCrke geleimtes Papier mil der stark conccntrirlcn Fliis- sigkcit. Die so vorgerichteten Papiere hangt man nach- her in Gefassen auf, die Chlorwasser enthatten, worauf die bekannlen Reaclionen beider Suhstanzen noch erschei-