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Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 453 Tetraphenylphosphoninm- und Tetraphenylstiboninm-Chloride als analytisehe Reagentien. Nach It. H. WILLA~]) und L.R. PERKINS 1 werden mit Tetra- phenylphosphoniumchlorid bei Gegenwart yon Kochsalz Zinn(IV), Cadmium und Quee~silber als Chlorokomplexe quantitativ gef~llt. Man titriert den Rea- gensfibersehul~ potentiometrisch mit Jodl5sung zurfiek, wobei sich (C~Hs)4PJ 3 bildet. Auch Permanganat, Perrhenat und Perchlorat bilden mit dem Tetraphenyl- phosphonium-Kation in Wasser unl5sliche Fi~lhngen. Naeh Abfiltrieren kann direkt gewogen oder titrimetriseh der Reagensfiberschul~ ermittelt werden. Fiir Per]odat ist nur die titrimetrisehe Methode anwendbar. Die Genauigkeit der Bestimmungen liegt bei ~-0,06 mg. Wahrseheinlieh lassen sieh auch Platin, Tellur(IV), Thal- lium(III) und Technetium so bestimmen. Es stSren nieht: Alkalien und Erd- alkalien, A1, MnII, CriII, Ni, Co, Zr, Su]fat, Borat, Phosphat, Carbonat, Acetat, Tartrat und Citrat. Mehr oder weniger vollstandig gefallt werden: Persulfat, Boro- fluorid, Chromat, Molybdat, Wolframat, Rhodanid, Jodid sowie Zn, Fe, Au, Sb, Bi, Ti, UO~ ++. -- _~hnlich werden aueh Fgllungen mit Tetraphenylstiboniumehlorid gebildet. Permanganat und Perchlorat sind quantitativ bestimmbar. Alle Salze 15sen sich in Chloroform. - Zur Fallung macht man in fast allen Fallen die LSsmlg 4 m an ~TaC1. Die Temperatur soll wahrend der Fallung nicht fiber 30 ~ C steigen. Man verwendet eine 0,01 m LSsung yon (C6Hs)4PC1 und lal~t mehrere Stunden vor der Filtration stehen. -- Die Verfahren mit Tetraphenylphosphoniumchlorid sind den bereits beschriebenen 2 mit Tetraphenylarsoniumehlorid so ahnlich, dal~ in vielen Fallen nur die nStigen Ab~nderungen angegeben wurden. K. BRODERSE~ ~. Darstellung und Eigensehaften der 2(2-0xy-3,6-disulfo-l-naphtylazo)-benzol- arsons~iure~ welehe unter den Namen Thorin, Thoron und Naphtarson zur colori~ metrisehen Mikrobestimmung yon Thorium verwendet wird 3, beschreiben D. W. M_4RGERU~, C. i. BYRD, S. A. REED und Cm V. BA~KS 4. Bei der gegenfiber V. I. KVZNECOV ~ verbesserten Darstellungsmethode (Ausbeute 33%) wird in einer ersten Reaktionsstufe dureh Kuppeln yon 2-Nitranilin mit Dinatriumhydrogen- arsenit 2-Nitrobenzo]arsonsaure erhalten, die in einer zweiten Stufe mit einem tJberschul~ gesattigter FeC12-LSsung zur 2-Aminobenzolarsons~ure reduziert wird. Diese wird in einer dritten Reaktionsstufe mit dem Dinatriumsalz der 2-Naphthol- 3,6-disulfosaure (R-Salz) zum Endprodukt gekoppelt, wobei man je naeh den Kristallisationsbedingungen das Mono- bis Pentanatriumsalz in einer Reinheit yon fiber 99% erhalten kann. Die Farbe wechselt mit dem Natriumgehalt vom Orange des Mono- fiber leuehtend Rot beim Tri- zu Rostrot beim Pentanatriumsalz. -- Fiir die Dissoziationskonstanten der beiden H der Arsensauregruppe (K 3 und Kt) und die Dissoziationskonstante des Naphtholwasserstoffs (Ks)wurden folgende Werte festgestellt: pK 3 = 3,7; pK 4 = 8,3; pK 5 = 11,8. G. DENK. t~ber Aeetylaeeton als Extraktions- und Trennungsmittel in der analytisehen Chemie stellten J. F. STEINBAC~ und It. F~EISER 6 Versuche an. Aus den Gleichge- wichtsextraktionskurven ffir Kup/er, Zink und Beryllium wurden die Verteilungs- 1 Analyt. Chemistry 25, 1634--1637 (1953). Univ. Ann Arbor, Mich. (USA). 2 WILLARD, H. H., u. T. M. SETH: Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 11, 186, 269, 305 (1939). Vgl. P. F. T~o~Aso~, M. A. PEa~Y and W. M. BYE~L:r Analyt. Chemistry 21, 1239 (1949); C~. V. BA~Ks and C. H. BraD, Analyt. Chemistry 25, 416 (1953); vgl. diese Z. 132, 124 (1951); 144, 227 (1955). Analyt. Chemistry 25, 1219--1221 (1953). State College, Ames, Iowa (USA). 5 ~. ob~. Chim. (J. allg. Chem.) 14, 914 (1944) [Russiseh]; vgl. diese Z. 182, ]24 (195l). Analyt. Chemistry 25, 881--884 (1953). Univ. Pittsburgh, Pa. (USA).

Darstellung und Eigenschaften der 2(2-Oxy-3,6-disulfo-1-naphtylazo)-benzolarsonsäure

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Page 1: Darstellung und Eigenschaften der 2(2-Oxy-3,6-disulfo-1-naphtylazo)-benzolarsonsäure

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 453

Tetraphenylphosphoninm- und Tetraphenylstiboninm-Chloride als analytisehe Reagentien. Nach It. H. WILLA~]) und L . R . PERKINS 1 werden mit Tetra- phenylphosphoniumchlorid bei Gegenwart yon Kochsalz Zinn(IV), Cadmium und Quee~silber als Chlorokomplexe quanti tat iv gef~llt. Man titriert den Rea- gensfibersehul~ potentiometrisch mit Jodl5sung zurfiek, wobei sich (C~Hs)4PJ 3 bildet. Auch Permanganat, Perrhenat und Perchlorat bilden mit dem Tetraphenyl- phosphonium-Kation in Wasser unl5sliche Fi~lhngen. Naeh Abfiltrieren kann direkt gewogen oder titrimetriseh der Reagensfiberschul~ ermittelt werden. Fiir Per]odat ist nur die titrimetrisehe Methode anwendbar. Die Genauigkeit der Bestimmungen liegt bei ~-0,06 mg. Wahrseheinlieh lassen sieh auch Platin, Tellur(IV), Thal- lium(III) und Technetium so bestimmen. Es stSren nieht: Alkalien und Erd- alkalien, A1, MnII, CriII, Ni, Co, Zr, Su]fat, Borat, Phosphat, Carbonat, Acetat, Tartrat und Citrat. Mehr oder weniger vollstandig gefallt werden: Persulfat, Boro- fluorid, Chromat, Molybdat, Wolframat, Rhodanid, Jodid sowie Zn, Fe, Au, Sb, Bi, Ti, UO~ ++. - - _~hnlich werden aueh Fgllungen mit Tetraphenylstiboniumehlorid gebildet. Permanganat und Perchlorat sind quanti tat iv bestimmbar. Alle Salze 15sen sich in Chloroform. - Zur Fallung macht man in fast allen Fallen die LSsmlg 4 m an ~TaC1. Die Temperatur soll wahrend der Fallung nicht fiber 30 ~ C steigen. Man verwendet eine 0,01 m LSsung yon (C6Hs)4PC1 und lal~t mehrere Stunden vor der Filtration stehen. - - Die Verfahren mit Tetraphenylphosphoniumchlorid sind den bereits beschriebenen 2 mit Tetraphenylarsoniumehlorid so ahnlich, dal~ in vielen Fallen nur die nStigen Ab~nderungen angegeben wurden. K. BRODERSE~ ~.

Darstellung und Eigensehaften der 2(2-0xy-3,6-disulfo-l-naphtylazo)-benzol- arsons~iure~ welehe unter den Namen Thorin, Thoron und Naphtarson zur colori~ metrisehen Mikrobestimmung yon Thorium verwendet wird 3, beschreiben D. W. M_4RGERU~, C. i . BYRD, S. A. REED und Cm V. BA~KS 4. Bei der gegenfiber V. I. KVZNECOV ~ verbesserten Darstellungsmethode (Ausbeute 33%) wird in einer ersten Reaktionsstufe dureh Kuppeln yon 2-Nitranilin mit Dinatriumhydrogen- arsenit 2-Nitrobenzo]arsonsaure erhalten, die in einer zweiten Stufe mit einem tJberschul~ gesattigter FeC12-LSsung zur 2-Aminobenzolarsons~ure reduziert wird. Diese wird in einer dritten Reaktionsstufe mit dem Dinatriumsalz der 2-Naphthol-

3,6-disulfosaure (R-Salz) zum Endprodukt gekoppelt, wobei man je naeh den Kristallisationsbedingungen das Mono- bis Pentanatriumsalz in einer Reinheit yon fiber 99% erhalten kann. Die Farbe wechselt mit dem Natriumgehalt vom Orange des Mono- fiber leuehtend Rot beim Tri- zu Rostrot beim Pentanatriumsalz. - - Fiir die Dissoziationskonstanten der beiden H der Arsensauregruppe (K 3 und Kt) und die Dissoziationskonstante des Naphtholwasserstoffs (Ks)wurden folgende Werte festgestellt: pK 3 = 3,7; pK 4 = 8,3; pK 5 = 11,8. G. DENK.

t~ber Aeetylaeeton als Extraktions- und Trennungsmittel in der analytisehen Chemie stellten J . F. STEINBAC~ und It. F~EISER 6 Versuche an. Aus den Gleichge- wichtsextraktionskurven ffir Kup/er, Zink und Beryllium wurden die Verteilungs-

1 Analyt. Chemistry 25, 1634--1637 (1953). Univ. Ann Arbor, Mich. (USA). 2 WILLARD, H. H., u. T. M. SETH: Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 11, 186,

269, 305 (1939). Vgl. P. F. T~o~Aso~, M. A. PEa~Y and W. M. BYE~L:r Analyt. Chemistry

21, 1239 (1949); C~. V. BA~Ks and C. H. BraD, Analyt. Chemistry 25, 416 (1953); vgl. diese Z. 132, 124 (1951); 144, 227 (1955).

Analyt. Chemistry 25, 1219--1221 (1953). State College, Ames, Iowa (USA). 5 ~. ob~. Chim. (J. allg. Chem.) 14, 914 (1944) [Russiseh]; vgl. diese Z. 182, ]24

(195l). Analyt. Chemistry 25, 881--884 (1953). Univ. Pittsburgh, Pa. (USA).