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Das Anzylum der Alpinin Galanga Ism 191 Korper von derselben Formel, wasseriges Ammoniak lost es nach und nach und nimmt eine rothschwtirzliche Farbe an. Das Endproduct der Einwirkung der schwefligen S#uren ist homolog dem Pyrochinol oder Hydrochinon W ohler' s, krystallisirt beirn Erkalten aus verdunntem Alkohol in vierseitigen Prismen. Der in der Leere ge- trocknete Korper hat die Foriuel C24H1804. Seine Re- action auf Thymoyl ist iihnlich der des Chinoyls auf Hydrochinon, und lietet eine hubsche Krystallisations- erscheinung dar. Mischt man die Losnngen gleicher Gewichtstheile beider Korper in sicdendem Alkohol, so nimmt das Gemisch sogleich eine dunkelrothe Farbe an, und mit dem Erkalten bekommt man nun schon violette Kr stalle, die im reflectirtcn Lichte metallisch bronxe- farten gllinzen, wie die Flugcldecken von manchen Kilfern. Oxydationsmittel verwandeln das farblose Thymoylol wieder in die beiden uuf einander folgenden Cilieder, die ea erzeugt haben. Eisenchlorid, verdiinnte Salpetersaure, Chlonvasscr erzeugeii sogleich die violetten Krystalle, eine grosscre IIenge dicscr Reagentien fiiliren cs in Thy- moyl zuriick. Hiernach sieht Lallemand das Chinon mit seinen hbkommlinpn als Glieder zahlreiuher Reihen an, die irn engen chemiechen Zusaininenhange stehcn und interessante physikalische Eigenschaften mit cinander theilcn: C12 H4 04 Chinoyl (Chinon) C12 H5 04 Chineid (griincs H> drochinon) C12 H6 04 Chinoynol (Pjrochinol) C24 HlS 04 Thymogl (34 HI7 04 Thymeid C24 IW 04 Thpmoylol. (Compt. rend. 7'. 38. - C'hsm.-pltarm. Centrb7. 1854. No. 33.) B. Das Amylum deer Alpinia Galanga Sw. Wiihrend man bisher annahm, dass die Amylnmkor- ner der Zingiberaceen platte Scheiben seien, hat hr- de man? jctzt nachgewiesen, die lZadilc Galang. minor, als deren Mutterpflanze man die Alyiniu &clangrc an- sieht, Amylumkorner besitzt, dcnen die Scheibenform ginz abgeht, indem dafiir eine mehr stielrunde an die Stcllc tritt. Doch sind die Korner unter sich in Form und Grosse sehr verschieden. Dagegen besitzen auch Canna variabilis und eddis Stirkeinehlkorner, welche sich durch ihre platte Form auszeichncn. (Bot. Ztg. iN54.27.12i;) H.

Das Amylum der Alpinia Galanga Sw

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Page 1: Das Amylum der Alpinia Galanga Sw

Das Anzylum der Alpinin Galanga Ism 191

Korper von derselben Formel, wasseriges Ammoniak lost es nach und nach und nimmt eine rothschwtirzliche Farbe an.

Das Endproduct der Einwirkung der schwefligen S#uren ist homolog dem Pyrochinol oder Hydrochinon W ohler ' s, krystallisirt beirn Erkalten aus verdunntem Alkohol in vierseitigen Prismen. Der in der Leere ge- trocknete Korper hat die Foriuel C24H1804. Seine Re- action auf Thymoyl ist iihnlich der des Chinoyls auf Hydrochinon, und lietet eine hubsche Krystallisations- erscheinung dar. Mischt man die Losnngen gleicher Gewichtstheile beider Korper in sicdendem Alkohol, so nimmt das Gemisch sogleich eine dunkelrothe Farbe an, und mit dem Erkalten bekommt man nun schon violette Kr stalle, die im reflectirtcn Lichte metallisch bronxe- farten gllinzen, wie die Flugcldecken von manchen Kilfern.

Oxydationsmittel verwandeln das farblose Thymoylol wieder in die beiden uuf einander folgenden Cilieder, die ea erzeugt haben. Eisenchlorid, verdiinnte Salpetersaure, Chlonvasscr erzeugeii sogleich die violetten Krystalle, eine grosscre IIenge dicscr Reagentien fiiliren cs in Thy- moyl zuriick.

Hiernach sieht L a l l e m a n d das Chinon mit seinen hbkommlinpn als Glieder zahlreiuher Reihen an, die irn engen chemiechen Zusaininenhange stehcn und interessante physikalische Eigenschaften mit cinander theilcn:

C12 H4 0 4 Chinoyl (Chinon) C12 H5 0 4 Chineid (griincs H> drochinon) C12 H6 0 4 Chinoynol (Pjrochinol)

C24 HlS 0 4 Thymogl ( 3 4 HI7 0 4 Thymeid C24 IW 0 4 Thpmoylol.

(Compt. rend. 7'. 38. - C'hsm.-pltarm. Centrb7. 1854. No. 33.) B.

Das Amylum deer Alpinia Galanga Sw. Wiihrend man bisher annahm, dass die Amylnmkor-

ner der Zingiberaceen p l a t t e Scheiben seien, hat h r - d e man? jctzt nachgewiesen, die lZadilc Galang. minor, als deren Mutterpflanze man die Alyiniu &clangrc an- sieht, Amylumkorner besitzt, dcnen die Scheibenform ginz abgeht, indem dafiir eine mehr stielrunde an die Stcllc tritt. Doch sind die Korner unter sich in Form und Grosse sehr verschieden. Dagegen besitzen auch Canna variabilis und eddis Stirkeinehlkorner, welche sich durch ihre platte Form auszeichncn. (Bot. Ztg. iN54.27.12i;) H.