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Empfohlene Zitierweise Beim Zitieren empfehlen wir hinter den Titel des Beitrags das Datum der Einstellung und nach der URL-Angabe das Datum Ihres letzten Besuchs dieser Online-Adresse anzugeben. [Vorname Name: Titel. Untertitel (Datum der Einstellung). In: http://www.hss.de/...pdf (Datum Ihres letzten Besuches).]
Das Bamberger Universitätsschulkonzept Forschungsbasierte Lehre aus der Praxis - für die Praxis Detlef Sembill
Publikation Vorlage: Datei des Autors Eingestellt am 13.11.2014 unter www.hss.de/download/20141106.pdf Autor
Prof. Dr. Detlef Sembill Veranstaltung
5 Jahre Universitätsschule - Bilanz und Perspektiven Arbeitstagung der Hanns-Seidel-Stiftung am 06./07.11.2014 im Bildungszentrum Wildbad Kreuth
Das Bamberger Universitätsschulkonzept
Forschungsbasierte Lehre aus der Praxis – für die Praxis
Prof. Dr. Detlef Sembill und Mitarbeiter/innen
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 2
Agenda
1. Struktur des Universitätsschulkonzepts
2. Ziele und Maßnahmen des Universitätsschulkonzepts
3. Qualitätssicherung der beruflichen Aus- und Weiterbildung durch reflektierte und empirisch begründete Praxisprojekte
4. Forschung und deren Rückfluss in die Institutionen
5. Fortbildungen in Kooperation mit den Universitätsschulen, Studienseminaren und regionalen Unterstützungssystemen
6. Ausblick
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 3
Universität Universitätsschule
Patenlehrkräfte und Lehrkräfte
1. Semester
2. Semester
3. Semester
4. Semester
5. Semester
Bachelorarbeit
7. Semester
8. Semester
9. Semester
Masterarbeit
Koordinator und wissen-schaftlicheMitarbeiter
Universitätsschulpraktikum, Schulpraktikum undHochschuldidaktischesPraktikum
Seminar-lehrkräfte
Hospitationspraktikum
Erarbeitung von Unterrichtsmaterialienund Transfermöglichkeiten von Forschungsergebnissen im Rahmen von Lehrveranstaltungen
Studienseminar
SeminarvorstandSeminarlehrkräfte& Referendare
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 4
Präambel
… kooperieren intensiv mit dem Bamberger Fachbereich Wirtschaftspädagogik im Rahmen von Forschungsprojekten.
… entwickeln und verdichten die vorhandenen theoretischen und praktischen Erfahrungen der Studierenden im Universitätsschulpraktikum bis hin zur Entwicklung neuer praxisrelevanter Fragestellungen.
… ermöglichen so Innovationen und tragen damit aktiv zur empirisch geprüften Verbesserung der beruflichen Bildung bei.
Die Bamberger Universitätsschulen
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 5
Ziele und Maßnahmen
Stärkere curriculare Vernetzung der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung (LAB) – Gelingensbedingungen
Regelmäßige Kommunikation und Kooperation
Kalibrierung von curricularen Zielvorstellungen
Valorisierung praxisrelevanter Forschungsprojekte
Stärkere institutionelle Vernetzung zwischen Schule und Universität
Gemeinsam ermöglichte Potenzialentfaltung aller Involvierten durch das Universitätsschulpraktikum (Professionelle Begleitung, Implementierung empirisch geprüfter didaktischer Innovationen, Anbahnung von qualitativen und quantitativen empirischen Masterarbeiten, etc.)
Nachhaltige Ergebnissicherung durch Transferprozesse (Fortbildungen zu aktuellen wissenschaftlichen Themen, Teilhabe an der Forschungsent-wicklung wie an Veränderungen von Schulentwicklungen, Ausarbeitung und Einsatz von Lehr-Lern-Materialien, Einführung von „SummerSchools“, etc.)
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 6
Stärkere Vernetzung der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung
2%
2% 1%
3%
71%
14%
7%
Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Referendaren/Referandarinnen an der Einsatzschule*
Organisatorische undstrukturelle Faktoren
Klassenführung
Disziplinprobleme
Ausbildung
Unterricht
Austausch von Erfahrung undMaterial
Sonstiges
* Befragung aller Referendare und Referendarinnen im beruflichen Bereich in Bayern 2014
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 7
Curriculare Kompatibilität zwischen dem Studienseminar und der Universität
Große Gemeinsamkeiten und Schnittstellen zwischen beiden Curricula, insbesondere in den Bereichen:
• Forschende Haltung
• Persönlichkeitsentwicklung
• Belastungsreduktion
• Wertebildung
• Problemlösekompetenz
• Pädagogische Diagnostik
Diese Konzepte und Aspekte sind strukturell und inhaltlich bereits im Konzept des Selbstorganisierten Lernens (SoLe) modelliert und auf empirische Evidenz geprüft (SEMBILL 1992 et passim).
Die generelle Ausrichtung des Studiums auf die Verbesserung komplexer Problemlösefähigkeit findet auch seinen Eingang in die aktuelle Forschung zu computerbasierten Lern- und Testumgebungen im ASCOT-Programm des BMBF.
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 8
Entdeckungs- zusammen- hang
Verwertungszusammenhang
Entwicklung Prüfung Kor-
rektur Einsatz in der Fläche Dissemination z.B.
via Lehrerfortbildung
t
Begründungszusammenhang
Qualitätssicherung der beruflichen Aus- und Weiterbildung durch reflektierte und begründete
Praxisprojekte
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 10
Kernprojekte der Bamberger Universitätsschulen (1)
■ Projekt 1: Implementation selbstorganisierten Lernens im Rechnungswesenunterricht. Studierende erarbeiten in arbeitsteiligen Gruppen komplexe Lehr-Lern-Arrangements.
■ Projekt 2: Planspiele im Einzelhandel. Gezielte Auswahl, didaktische Analyse und Implementation von Planspielen im Unterricht.
■ Projekt 3: Haptische Unternehmenssimulation im Einsteigerunterricht Rechnungswesen. Studierende betreuen und evaluieren dieses sehr handlungsorientierte Lehr-Lern-Arrangement als Folgeprojekt zu ihrem Praktikum.
■ Projekt 4: Prozessorientierung im Unterricht durch Integration einer ERP-Software. Studierende entwickeln lernfeldorientierte Lehr-Lern-Arrangements unter Integration einer ERP-Software im Unterricht von Einzelhandelsklassen.
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 11
Kernprojekte der Bamberger Universitätsschulen (2)
■ Projekt 5: Reduzierung von Belastung/Stress im Unterricht. Burnout und Langeweile sind Geschwister u.a. als Folge unangemessener Beschulung. Im Sinne eines kontinuierlichen Veränderungsprozesses werden personale und lernorgani-satorische Kompetenzen auf den Prüfstand gestellt und weiterentwickelt.
■ Projekt 6: Wertethik/Berufsethos. Kulturelle Entäußerungen (Sprache, Handlungen und Artefakte), die spezifische ethische Werthaltungen implizieren, sind zu reflektieren, um einen adäquaten Umgang mit Integrationsproblemen jeglicher Art zu ermöglichen.
■ Projekt 7: Vernetzung der LAB-Phasen. Erfassung des Veränderungsbedarfs; Fortbildungsangebote/Transferförderung und Evaluation.
■ Projekt 8: Pädagogische Diagnostik. Systematische Fehleranalysen und Konsequenzen für didaktisches Handeln.
Erwartungswidrige Minderleistung und Belastung im kaufmännischen
Unterricht.
Tobias Kärner, Dipl.-Wirt.-Ing. (FH), MA WiPäd/WI
13 Masterarbeiten und 2 Diplomarbeiten. Beispielthema:
„Neurofeedback bei Aufmerksamkeitsproblemen“
8 Bachelorarbeiten zu den Themen Minderleistung, Stress und diagnostische
Lehrerfähigkeiten.
84 Seminararbeiten zu den Themen Stress und Bewältigung aus physiologischer und
psychologischer Perspektive. Beispielthema: „Stress, Lernen und Gedächtnis: Psychologische
und neurophysiologische Aspekte.“
Bac
hel
or
Ma
ster
P
rom
otio
n
Habilitation
Übertragung von erworbenen diagnostischen und didaktischen Kenntnissen durch Masterabsolventen/innen im Referendariat.
Blockseminare „Stress und Belastung in Lehr‐Lern‐Kontexten“ als Fortbildungs-veranstaltung für Patenlehrkräfte und Beratungslehrer.
Empirische Prüfung psychologischer, physiologischer und pädagogischer Aspekte als Grundlage für praktizierende Lehrkräfte.
ERP-Systeme im kaufmännischen Unterricht
Clemens Frötschl, Dipl.-Hdl./WI, Informatikkaufmann
7 Masterarbeiten zu Enterprise
Resource Planning
6 Masterarbeiten zur Konzeption elektronisch unterstützter LLA
5 Bachelorarbeiten zu Enterprise Resource
Planning im kaufmännischen
Unterricht
2 Bachelorarbeiten zur didaktischen Nutzung webbasierter Anwendungssysteme
53 Seminararbeiten zu soziotechnischen
Rahmenbedingungen und Aspekten einer
Fachdidaktik der Wirtschaftsinformatik
48 Seminararbeiten zur Konzeption elektronisch unterstützter LLA
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Empirisch überprüftes, praxiserprobtes Unterrichtsarrangement zur prozess-orientierten Einführung von ERP-Systemen
Schulungen für Lehrkräfte zum Einsatz von Microsoft Dynamics NAV und Moodle
Wartung und Betrieb des Moodle-Systems und Hosting mehrerer virtueller Kursräume auf Servern des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik
Programm zur Berechnung des Einsparpotenzials durch Virtualisierung schulinterner EDV-Systeme
Habilitation
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 14
Fortbildungen in Kooperation mit Studienseminar, Uni-versitätsschulen und regionalen Unterstützungssystemen
Implementierung selbstorganisierten Lernens im Unterricht
Stress und Belastung in Lehr-Lern-Kontexten
Lehr-Lern-Arrangements mit Moodle/ERP elektronisch unterstützen: Eine einführende Schulung für Lehrende
Komplexe Simulationsformen im Unterricht
Methodenwochenende für Studierende auf Schloss Schney mit Patenlehrkräften
Binnendifferenzierung an berufsbildenden Schulen – für QmbS-Berater, SE-Moderatoren und Evaluatoren der Regierung von Oberfranken
Innere Differenzierung und psychologische wie pädagogische Diagnostik
Übernahme von Lehraufträgen für einzelne Module durch (Seminar-/Paten-)Lehrkräfte
Ergänzend: Bürokratie an Schulen: Verbündete, Gegenspielerin und/oder notwendige Mitstreiterin
Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg Folie 15
Ausblick
Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Studiense-minar und Universität, insbesondere zu Aspekten der Valorisierung, etwa bei der Reflexion (fach-)didaktischer Möglichkeiten im Zuge der Hausarbeiten für das zweite Staatsexamen oder der Modellierung einer studentischen Unterstützung
Ausbau der „SummerSchools“ (Unterstützungsangebote für Lernschwache, insbesondere im ReWe- sowie im Sprachunterricht durch Lehrpersonen und Studierende)
Einbindung des universitären Angebots in die regionale Lehrerfortbildung (3. Phase) Verkürzung der Dissemina-tionszeiten von Ergebnissen der Praxisprojekte
Verstetigung der universitären Gelenkstelle (Koordination zwischen Universität, Schule und Studienseminar)