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Das biologische Institut in Leverkusen

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Page 1: Das biologische Institut in Leverkusen

15. (;. 19.25] t tcft .

I v. GTI.:I,LXVAAI;. I);IS I, i .h,G'is( ' l lc ln~f i~ut in L e v e r k u s e n .

spannerpuppe ist kurz, phnnp und stumpf kegel- fSrmig, w~ihrend der der lleidekrautspannerpnppe lang, diinn und mehr dornfi~rmig, und am Ende gabe l i g g e s p a l t e n is(. Abb. 1 zeigt links den Aftergriffel der Puppe yon Hen~alltrg(z a/Groat/G reehts yon Bupa&s piniari, s in gleieher Ver- glOl3erung. Die Basis des Aftergriffels isl bet

A B Abb. 1. Adomimdgrill',l der l 'uppe.

A vom lleidekrauispannor, n vom l,Uefernspannor yon der Dorsal- seito gesohen.

beiden Arten rauh skulpturiert und mit Runzeln und Erhabenheiten bedeckt, wShrend das spiize Ende glatt und gl~inzend braun is(. Dieser glatte Tell is( beim tleidekravtspanner wesenilieh 15nger ,rod nimmt etwa :~/~1 der ganzen Lange des Kremasters ein, w~ihrend er beim Kiefernspanner nmgekehrt den kfirzeren Absehnitt mit nut ~/:~ der Oesamtl~inge des Aftergriffels darstellt. Er tr~igt bet beiden Arten mehrere erhabene Li~ngs- leisten, (lie beim Heidekrautspanner regehn~tgig vierkantig angeordnet sind. Das wiehtigste Unter- seheidungsmerkmal, die gegabelte Spitze des After- griffels beim Heidekrautspanner is( nur mit ether Lupe zu erkennen, die eigentlieh jeder Forst- mann besitzen sollte. Die beiden Oabelzinken erstreeken sieh naeh links und reehts und bilden demnaeh, wenn (lie Puppe auf der Bauehflaehe liegt, mit dem Boden eine Ebene.

Bet manchen Heidekrautspannerpnppen is( der Aftergriffel abgebroehen und das gabelige Ende nieht mehr vorhanden. Es is( dann erforderlieh,

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mehrere Puppen durehzusehen, doeh lagt sich aueh in diesem Falle bet einiger l~'bung die Atomaria- Puppe an der sehlankeren Gestalt des After- griffels sowie an der geringen Ausdehmmg des rauhen Basalteiles noeh feststellen.

Zu der Lebensweise der beiden Spanner- arlen set noch bemerkt, dag der Heidekrautspanner 2 Oenerationen hat~ yon denen die erste April nnd Mat, die zweite Juli und August fliegt. Die Raupe frigt dementspreehend im Juni und September und wird aul3er an Heidekraut an Beifug und Oinsterarten, Ampler, EspJrset~e usw. angetroffen.

Was die P a r a s i t i e r u n g betrifft, so ist sehon verschiedentlieh daran gedaeht worden, dag poly- phage Parasiten, z. B. Iehneumoniden sowohl am tIeidekraulspanner wie am Kiefernspanner auf- treten kOnnten, und dag dureh Sehonnng des Heide- krautspanners die Parasiten des Kiefernspanners so stark vermehrt werden kOnnten, dag eine (~radation des letzleren verhindert wiirde. Auf diese Frage wie aueh auf die Untersehiede der beiden Pnppenarten babe ieh bereits in einer Fug- note meines im Forstwissensehaftl. Zentralbl.,Bd. 47, H. 10, ersehienenen Artikels ,Beobaehtungen an parasitierten Kiefernspannerpuppen" ganz kurz hingewiesen. Meine ausgedehnten Parasitenzuehten haben ergeben, dag dem Heidekrautspanner ein welt grOgeres Heer yon Parasiten gegenfibersteht als dem Kiefernspanner, und dal~ aueh der Prozent- satz der Parasitierung bet jenem, wenigstens in diesem Jahr, hOher ist als bet diesem. Es seheint jedoeh, dag die Parasiten des Heidekrautspanners nieht dieselben sind wie die des Kiefernspanners, und dag daher der oben angedentete Gedanke einer Vermehrung der Kiefernspannerparasiten dutch den Heidekrautspanner nieht durehffihrbar is(. Ein absehiiegendes Urteil dariiber kann je- doeh vor!~iufig noeh nieht gegeben werden, dies mug erst die Bearbeitung der Parasiten, deren Zueht noeh nieht abgesehlossen ist, entseheiden. Es wird darfiber a. a. O. spoiler noeh ausftihrlieh beriehtet werden.

Das

Vor mehreren Jahren hat unsere Oesellsehaft eine Eingabe an den Ilerrn Reiehskanzler ge- maeht, in der auf die Notwendigkeit hingewiesen wurde, dab die Landwirtschaft mit vollwertigen Seh~dlingsbek~tmpfungsmitteln Yersorgt wird, Zn- gleieh wurde in Wort und Sehrift ausgedriiekt, dag die Industrie mi tde r P~ifung neugefundener Mittel zun~ichst im eignen Betrieb angewandie BiG-

biologische lnstitut in Leverkusen. (.~lit 4 M~bildmlgen.)

logen in Verbindung mit Chemikern betrauen mSehte. Erfreulicherweise erhielten versehiedene Entomo- logen die Oelegenheit, sieh nach dieser Riehtung hin zu be~tigen. Fast alle grOgeren Firmen, die sich der Herstellung neuer 5Iittel zuwandten, sehnfen Arbeitsst';itten in mehr oder weniger grogem Umfang. Eine der besteingerichteten Stellen dih'fte das neugebaute biologische Institut

Page 2: Das biologische Institut in Leverkusen

66 F. STELLWAACr. Dt}~S biologische Institut in LeYerkusen. [15. 6. 1925 L Heft 6.

Abb. 1. Das Bi01ogische Institut der Farbenfabriken vorm. Bayer & Co., Levcrkuson bel K~51n,

Abb. 2. Zoolo~isches LaboratoIium.

Page 3: Das biologische Institut in Leverkusen

15. 6. 1925] F. STELLW/kAG. Das biologische Institut in Leverkusen 67 Heft 6. J

Xbb. 3. Tierraum.

Abb. 4. Gew~chshaus fth, Vegetationsversuche.

Page 4: Das biologische Institut in Leverkusen

68 > 1 N o u n l~]rg'ebnisse l ind 1,(;o )a(qltungen. [l~sh~ { ~5o.

der F a r b e n f a b r i k e n v o r m a l s Friedr. B a y e r & Co., Landwirsehaftliehe Abteihmg in Lever- kusen bei KSln sein, das zu besichtigen ieh vor einiger Zeit Gelegenheit hatte.

Das Institut, yon dem Abb. 1 eine Auf~en- ansicht gibt, wurde im Friihjahr 1924 roll in Betrieb genommen und ist mit allen neuzeit]iehen Hilfsmitteln und Einrichtungen ausgestattet. Das Erdges'ehoB enth~lt das bakteriologische Labo- ratorium, die botanisehe und zoo]ogische Abteihmg (Abb. 2), das Wiigezimmer, die Bibliothek und das Vorstandszimmer. Das Kellergeschol] darunter ist vSllig ausgebaut und umfaflt den Tierraum (Abb. 3), ein chemisches Laboratorium ffir gr6bere Arbeiten und die Dunkelkammer. Fiir Freiland- versuche stehen grof]e Gew~ichsh~iuser (Abb. 4) zur Verffigung sowie Versuchsfelder in einem fiber 8 Morgen grol~en Oel~inde. Orol]versuehe kfnnen

auf einer Fl~iehe yon etwa 250 ha durchgefiihrt werden. Als Entomoioge ist in Leverkusen gegen- w~irtig unser Mitglied Dr. Herf s ffitig.

~ i t solchen Einrichtungen ist ein wesent- lieher Fortschritt gegen frfiher geschaffen worden. Noch vor 10 Jahren gelangten nicht selten Sch~id- lingsbek~impfungsmiitel in die Praxis, ohne dal~ sie einer Vorpriifung unterzogen worden waren Die Folge davon war eine (~rbererzeugung unbraueh- barer Mittel~ eine Uberbelastung tier Versuehs- ansfalten und nieht selten eine Seh~digung der Allgemeinheit. Heute erhalten die Yersuehs- anstalten fast durehweg eingehend vorgepTiifte Pr~iparate mit genauen Angaben und sind daher in der Lage, viel raseher ein saehkundiges Ur- tell zu fallen wie vorher und sieh eingehender mit der Prfifung zu befassen. F. St.

Neue Zur Frage der N o n n e n b e k i i m p f u n g durch

k i i n s t l i c h e V e r b r e i t u n g der P o l y e d e r - Krankhe i t .

Vol'itllittl:[t dlll'~.h die ilellOS~-ell ].'l ) i.sl. hii ii~t.~ll Villi KOli l t i~l 'ek l l l id ] { i ' t ! i n l l l i ihor die I>(dyedei'kl ' imklieit kommf ()berfln'stmc, iMer K 16 .k il i l . ig'n'sf\virts~,hafll i~,hen Zol i f r t l l ld l t t f :~ 1975~ I le f f 7 ;t i l t seine l)oi'eii,~ hn . lahr 1911 g'oina(.hfon V,ws~.hlSgo heziig'li<.h der kibl~;fli~,lien Ver- hroifiln~" dOl' l>(dyo(Iol 'krankimit zuri i(:k. Er l in/ lef v . r a l lem dnrill~ dai{ jene bnidt!n ]?m'sl.her (l ie ]~]l'l'l,gt!l' lint' Kr l inkhe i t i l l l )at le l ' for ln als 1)olyeder i l l dei' [l(idt!liStl'etl festg'esfellt hal)oll~ eillO [{OldlffortigUllg fi i l ' (lie st!illel'zoit vl>n ihm vol'ges(,hlagelle .'lh,fhllde~ gi'iTIlert! Meil~4'(,ii lil~{h,ii- s ireu ~lis; l lev ier te i len ln i t st0.i'];er Polyedr io in ~r i ihorzuf i ihren, l ( l i$ ( ,k hat 1910 ehiel i grOl l tmni Vel'- Slll,h in dioser ]7ichtunR' angestell t . ]*]r sandtc (!iiien ini t I l l)doilStl 'el l iltlS eh iom , , l '~dyedr ie - l /e \ ie r ,~ vol lhel i ldonel i ge,~,iih~s,,4enell ]~]isoliblthllwa~4ell Itll Pill ]"~l'St:ililt, \v~ 11o(.11 kehie l~olyedr io.hol ' rs( .hte ] )u i t \vurde die Stl'e/l in 4 \'ers~'hiedenen~ n lSgl i . i is t ]l~,di, ;thor \\ 'oi l ~l, l lsei l ia l l l lor ge- logt!lion \Va ldor ten ttnsgel)reitet. ])~tl'mif \v l i rden illlt! enfl iehrl i(dien~ i i i i t Nonnonraut)on (li(:]lf besotzhm ],' i l . l i feii l l l id 1?($hl'oli ge.fSIIt, llel'oif<~ l lm.l l 19 '|'.qgc, il I,:lnllll-c! ;il l al ien n l i t ,'qti'Oll vorsol ionen PISizon dor Alisln'u~,h der I'ol.veth'ic! m i t Hh.l ierheif fesfg'ostellt werdon: in dell fo lgcnden Tit{.4'ell 7i ' i f f die Kranl.; l ioit i i i i t sldl.her S<.hnt,llig- kni t Ulrl si(!h, dab nirg'e!ldS iln hotreffonden Fin'st- anl tshezirk we i to re r Kai l l f i 'af l c, intraf.

Dor ; i l f ige Versu~.ho~ l l l i )7el i sic ai l f don el'~;tl!ll l i lM; ll~>(.li so bowei.~kr{ift ig or.~c'hc, hion~ leiden 0,bof stets d;li 'nll. dalt dei' ]~]inwand, die l>olyedrie wi i ro v M l e M l t iill(.h ohno din St i 'euzufuhr gekoni~en~ ni l . l i t wi i le i ' lo~t wordol i kal l lL - -

Soll te ]~Piilo inl iziel ' fe ~ti't!l l v(H'h~tndoli sehl~ was I , , i Beginn ciner KahtmitSt wohl die 17egel bildet, stJ ,schliigt

Ergebnisse und Beobachtungen. K 16ok die ~r \'<ill Nullr ~l/if k{hisi l i ( ' l lv ln "~Vl,g' lllV[ die ;ll]l~'lii,]l]ll.]li, Nil'i~'t!l'Hllg" tit!l' Vii ' l l lOllZ d(':4 Ei'l'l'gl'l'S i l l slih']l l, i l Ih , rden vor. ] )e r \Vt!~> den K lSok hiei 'zu \-ol's(:hliigt. i,i's<.helnf aher wenig" klal '. .F0.r die st;i~tllli,ll~;\\ol.fl, llental.fige ~Veitervl ! r ln 'e i tung der ln fek t ion (\'(ni den kihisfl i(.h ~4'l,sohati'elien ] { l 'anki l l f i fs i ierdol l ailS) l i l i t f l , ls dig' l ingl,] i l , t i l 'el i Zahl hol,hviruh,nftg ' Erreglq ' sln'~t dh, Nitf/ i i ' selbt,r." . l )h , ln i t hu~'hvil 'uh,nton Krankhoi ts- i,l'l'l!g'l!l'll sozi's//~'l.ll 71,silf/ip,fl!li i111to1'Oll ] ,ufts/qf i t :hten 7'e- [il, ll~t,lt dur<,[l cli~, [Aifttlt!\vt~g'itllg" i i l l "~Valllt. i l l die ]lil, l i I l l - l,;l'lnll,n: die wie Htaltt> in \Vasserilli{sollt!n ehigc, hii l l ten EITegUi" h<,s('hhtgt,n gh~idl Tittl odlq' ~'(~t)tjl die dort ig'el l Nactehi und infiziei 'en sl>dailn die die Nadehl fres:~,Oll.den h>alil)uii. ~:

]) i t , A uM~iihl'iii lgeli K 10 c I,; ~, kiTlillt~n inehie ScllUli l i ieh r- l'at~h g,q[u[Ii,l 'h,li~ ; l i l t ehiTeil , , l ldl ! l l eig'eliOli Stllc|it!n Itr r i ihenden ] l l .dl ' i lk i ,n (in (h,nen i<.h (ll.lr(ql. die Ergt!bnisso th,r vlwfi'etl'li<,hen Ai'lbeit \<ill K(ni~.;trei,: und I } r e i l i d l hesfihtkf \Vlii'lll,)~ t,,zfi~'ii.,h / ler pi 'akt isel ion Vel 'wondbar- klqt din' l>olyedrie im Kan~ld ~'og't,II die ~'OllllO n icht t)eh?bC'li K. Esc h e r i oh.

, ,Kainit g e g e n N o n n e . "

K II rt l,~.,~ sl.'ht Veg'.lliiber d~,ll k'illwiiIIIMi I{llZir ( s . . . . \nz~'iG,,r f. N.hiidlill~skttnde". lh ,f t 3) ill eim!r m!uen V~,i ' i ; f fel i th.hung (St idetendeufs.he Forst - l ind ,Jagdzeifnng' \'<n'n 15. l ;ehi ' l l l t r 1925) die \V i l ' ksamkei t der ]3eSpl'itZUllg" dig' ,'qtTillllilt' h i l l l{ainifliTslnl~4' di i l 'Zi i t t l l l \Vol i l l din Sti i l i i l l l l ! r M l f i g vlni ;iJhql Nuifen l lespl ' i tzt wort le i l (t)o- l l t l tZf Wtll'(lt,ii Zl,l'sfii.llllt,l' n l i t k[t, i l l l ! l 'elt ()l~'Illlllg't~ll~ dit_, dt!n Strahl z/iHi~iiliiielihnih,n)~ so t r i f f f l l l l t l l ~,nii,l it i l l l r dip All lh!nseife dei' [~ill(J.r , simdei 'n ~Lill',]l dic~ innen- s~,ite dei' self l iuh sh!hendt,Ii S/ ' ] l i l i l l l t , l l ~ so dab die Flt issig- ]ceil t l l lhudingf ln i t del l ( lurt ahg(qeg'tl!n ]~]ic.rn i l l inll lg'o ]Jel '{ ihl ' tulg ],;Oiilnlun llltlJl. '~ A/l l~cl 'deln wordon die siol l