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VON SARA SUNDERMANN Bremen. Zwischen Studienabschluss und Aufschlag in der Berufswelt gibt es für aus- gewählte junge Künstler in Bremen eine Phase des sanfteren Realitätskontakts. Sie- ben Meisterschülerinnen der Hochschule für Künste konnten nach dem Diplom ein Jahr lang weiter die Ateliers ihrer Ausbil- dungsstätte nutzen und präsentieren jetzt in der Weserburg die Werke, die in dieser Zeit entstanden sind. Ein Jahr lang hatten die talentierten Frauen – dieses Mal ist kein einziger Mann dabei – Zeit, sich zu finden und weiterzu- entwickeln. Seinen Meisterschülern gibt die Hochschule die Ehre, als künstlerische Trabanten der Hochschule noch eine Weile verbunden zu bleiben, ihre Infrastruktur und die Förderung durch die Professoren zu nutzen. Eine Chance, die alle sieben Künstlerinnen auf höchst unterschiedliche Weise genutzt haben. Zum Beispiel die junge Malerin Dorota Grund. Auf den ersten Blick scheint es, als hätte sie die Industrieräume und Ateliers, die sie gemalt hat, gezielt zur blauen Stunde aufgesucht. In diesem Augenblick kurz vor der Dämmerung, den die Dichter so oft besungen haben. Es ist die flüchtige halbe Stunde, in der die Möbel pastellfar- bene Schatten an die unverputzen Wände werfen. Doch in Wirklichkeit sind diese In- nenräume allesamt grau: „Ich sehe das eben ein bisschen anders, für mich sind die Räume farbig“, sagt die Künstlerin. Sie trägt ihr eigenes Farbempfinden in die Räume und taucht die Brache in Blau. Stille Räume „Die Räume geben mir ein stilles Gefühl, es finden sich kaum Spuren menschlichen Aufenthalts, es sind stillgelegte Räume“, sagt Grund. Nicht nur in ihren Bildern, auch in den Werken anderer Meisterschüle- rinnen kommen Menschen vor allem als Abwesende vor. Silke Parras hat die Spu- ren der Menschen sogar absichtlich ent- fernt. Sie hat Möbel gemalt, die vielen Be- trachtern vertraut vorkommen dürften: Kommoden und Schränke, die mancher Ruhrpott-Bewohner als „Gelsenkirchener Barock“ kennt. Die Künstlerin entledigt die kleinbürgerliche Wohnungseinrichtung ih- rer persönlichen Inhalte. Was fehlt, sind ausgerechnet die privaten Kleinigkeiten. Parras zeigt leere Schränke, die ihre Funk- tion verloren haben und deshalb trotz va- ger Vertrautheit befremdlich wirken. Eine andere Art des Befremdens beschäf- tigt Imke Bullerkist. Sie zeigt Räume und Tierkörper. Doch die Tiere verharren im Halbdunkel. Die Verunsicherung des Be- trachters entsteht bei ihr dadurch, dass die Projektion des Menschen nicht aufgeht: „Wenn ich ein Tier ansehe, glaube ich oft, in seinem Gesicht lesen zu können“, sagt Bullerkist. „Das ist befremdlich, denn im Grunde weiß man nichts über die Gedan- kenwelt des Tieres.“ Die philosophische Betrachtung, was wir über die Welt wissen können, bezieht auch Noriko Yamamoto in ihre plastischen Arbei- ten ein. Sie hat aus weißem Karton ein kom- pliziertes Legespiel entwickelt, eine dreidi- mensionale Klappskulptur voller verschie- den großer Löcher. Durch diese verschach- telten Öffnungen lässt sich stets ein ande- rer, stets beeinträchtigter Ausschnitt der Welt erkennen. Das Ganze bleibt dem Be- trachter unweigerlich verborgen. Auch durch die getragenen Orgelklänge von Bo- mee An entstehen Bilder lediglich im Inne- ren des Betrachters. Nur zwei Meisterschülerinnen stellen den Menschen und seine Emotionen offen- siv ins Zentrum. Das ist einerseits Gui- young Gelhaus, die ein persönliches Thema künstlerisch umsetzt: Erst mit vier- zig Jahren erfuhr sie von den ungewöhnli- chen Umständen ihrer Geburt. Ihre Eltern, die unverheiratet zusammenlebten, waren gezwungen, im Winter in die koreanischen Berge zu fliehen, wo sie zur Welt kam. Diese Berge tauchen in ihrer Keramik und ihren Tuschezeichnungen immer wieder auf. Die zweite, die sich für menschliche Gefühle interessiert, ist Milena Tsochkova. Durch kleine, nah herangeholte Aus- schnitte von Körpern thematisiert sie die Psyche. Ein geblümtes Kleid, das Falten wirft – und darunter einen vielleicht vor Schmerz gekrümmten Körper erkennen lässt. Hier stehen der Mensch und seine Verletzlichkeit im Zentrum. Dennoch bleibt er im Verborgenen, weil der Betrach- ter – wie auch bei den Lochskulpturen Ya- mamotos – nie den ganzen Menschen sieht. Die Ausstellung wird am Sonnabend um 19 Uhr mit der Verleihung des Preises der Kunstfreunde der Hochschule an eine der Meisterschülerinnen eröffnet. Sie ist bis zum 7. August im Museum Weserburg auf dem Teerhof zu sehen. Nicht die Farbe des Lichts hält Dorota Grund fest. Sie projiziert ihr Farbempfinden auf die stillgelegten Werkstätten. FOTO: HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE Das Blau des Ateliers Sieben junge Meisterschülerinnen der Hochschule für Künste zeigen ihre Werke in der Weserburg

Das Blau des Ateliers - HFK BREMEN Jahren in einem Interview als größte Leidenschaftenseines Lebens auf. Mit Ehr- ... „Urfaust“.Ergiltalswandlungs-fähiger Schauspieler und schafft

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Page 1: Das Blau des Ateliers - HFK BREMEN Jahren in einem Interview als größte Leidenschaftenseines Lebens auf. Mit Ehr- ... „Urfaust“.Ergiltalswandlungs-fähiger Schauspieler und schafft

VON MIRIAM BANDAR

Wien. Er galt als bärbeißiger,kühler Norddeutscher – undlebte doch lieber im süßlich-ver-spielten Wien. Als Charakter-darsteller hatte er eine beein-druckende Bühnenkarriere ge-macht – und ist dem breiten Pu-blikum doch vor allem durchseine Rolle als Ex-Pastor Eck-holm in der ZDF-Serie „DerLandarzt“ bekannt. Jetzt ist derSchauspieler Heinz Reincke inder Nähe von Wien gestorben. Er wurde 86Jahre alt. Schon seit Jahren machte demaus Kiel stammenden Ausnahmemimendie Gesundheit zu schaffen.

„Schauspielen, schauspielen, schauspie-len. Und das Boxen“, zählte Reincke vor ei-nigen Jahren in einem Interview als größteLeidenschaften seines Lebens auf. Mit Ehr-geiz, Talent und Starrsinn erarbeitete ersich als junger Mann den Zugang zu sei-nem Traumberuf. Die Mutter hatte für ihneher einen soliden Beamtenjob im Sinn.Doch schon während seiner Lehre bei derIndustrie- und Handelskammer über-nimmt Reincke Komparsenrollen im Stadt-

theater, arbeitet später als Souf-fleur oder Inspizient.

Der große Durchbruch kommt1955, als ihn Regisseur GustafGründgens an das DeutscheSchauspielhaus in Hamburgholt. Es folgen große Rollen inKlassikern: Beckmann in Bor-cherts „Draußen vor der Tür“,Keil in Hauptmanns „RoseBernd“, Shakespeares„Macbeth“ und Mephisto im„Urfaust“. Er gilt als wandlungs-fähiger Schauspieler und schafft

es 1968 an das Wiener Burgtheater.Im deutschen Fernsehen wird der ker-

nige Norddeutsche über Jahrzehnte zumPublikumsliebling. Er steht an der Seitevon „Heintje“ in rührseligen Heimatfil-men, spielt in Streifen wie „Fluchtweg St.Pauli – Großalarm für die Davidswache“das Nordlicht mit dem Herz am rechtenFleck oder erfreut als „Nichtraucher“ in„Das fliegende Klassenzimmer“ Kindersee-len. Auch in Serien wie „Großstadtrevier“und „Zwei Münchner in Hamburg“ ist Rein-cke vertreten. Eine seiner letzten Rollenspielt er im ZDF-Dauerbrenner „Der Land-arzt“.

VON JOACHIM GÖRES

Hannover. Wer die Spielpläne der deut-schen Theater studiert, der könnte den Ein-druck bekommen, dass das Thema Migra-tion ganz hoch im Kurs steht. Vor allem aufden Jugendbühnen scheinen Stücke ange-sagt zu sein, in denen es um Ehrenmord,Kopftuchstreit, religiösen Fanatismus undToleranz geht. „Das Theater widmet sich25 Jahre zu spät den Migranten. Und diesauch aus finanziellen Gründen, weil es sichkein Theater angesichts des immer älterwerdenden Publikums mehr leisten kann,ohne Jugendclub und interkulturelle Pro-jekte zu agieren und fast ein Viertel der Be-völkerung einfach zu ignorieren“, sagtWolfgang Schneider, Direktor des Institutsfür Kulturpolitik der Uni Hildesheim. Er istHerausgeber des gerade im BielefelderTranscript Verlag erschienenen Buches„Theater und Migration“, das jüngst inHannover im Rahmen einer Diskussion erst-mals vorgestellt wurde.

„Es gibt ein Interesse an dem Thema imTheater, aber das bleibt in den Stücken aufder Ebene des Exotischen, und Migranten

werden immer mit Problemen in Verbin-dung gebracht. Sie werden nicht als Teil un-serer Lebensrealität gesehen“, sagt Aljo-scha Begrich, Dramaturg am Schauspiel-haus Hannover. Zudem gebe es so gut wiekeine Migranten im Publikum. Ein Di-lemma, das die türkische Journalistin MelyKiyak in dem Buch „Theater und Migra-

tion“ auf den Punkt bringt. Sie hatte ihrengerade aus einer Fabrik entlassenen Vaterin Leipzig ins Theater zu Büchners „Le-once und Lena“ eingeladen, in dem der Le-bensüberdruss und die Unentschlossenheitvon Leonce vor romantischer Kulisse the-matisiert wird. „Der Theaterort war eineStelle, die so hermetisch abgeriegelt wargegen das Milieu, aus dem ich kam, dassich es erst bemerkte, als sich mein Vater ne-ben mir langweilte.“

Ausnahmen bilden Gastspiele, bei de-nen Gruppen aus dem Ausland auf deut-schen Bühnen auftreten. „Beim FestivalTheaterformen in Hannover gab es eine In-szenierung auf Russisch mit Simultanüber-setzung, die kaum genutzt wurde – 90 Pro-zent des Publikums verstand Russisch. Dassind Besucher, die sonst nie den Weg in un-ser Theater finden“, sagt FestivalleiterinAnja Dirks. Für Begrich sind unterschiedli-che ästhetische Vorstellungen entschei-dend: „Wir haben gerade ein Stück über Le-bensläufe von Russlanddeutschen aus Ka-sachstan aufgeführt, da kamen zur Pre-miere auch Zuschauer mit der Mutterspra-che Russisch. Die haben sich gewundert,

wie komisch die Schauspieler rumstehenund agieren. Bei den weiteren Vorstellun-gen kamen keine Migranten mehr.“

Eine besondere Situation gibt es in Ber-lin. In Kreuzberg hat das Ballhaus Naunyn-straße inzwischen ein großes deutsch-türki-sches Stammpublikum. „Dort gibt es vieleMenschen mit einem Migrantenhinter-grund und einem großen Interesse amTheater“, sagt die Regisseurin SimoneDede Ayivi. Sie kritisiert die Lage auslän-dischstämmiger Schauspieler. „Ich habe ei-nige von ihnen interviewt. Oft bekommensie nur Rollen, in denen sie Stereotypen be-dienen müssen.“ Besonders schwierig seidie Situation für schwarze Schauspieler,für die es nur wenige Rollen gebe. Laut Be-grich lasse sich dies nur durch Irritation desPublikums ändern. „Wir zeigen am Schau-spielhaus bald ein Stück über die Abschie-bung einer Roma-Familie in den Kosovo, inder die Heldin von einer Schwarzen ge-spielt wird. Da werden wir bestimmt ge-fragt, was das ausdrücken soll – dabei warganz einfach entscheidend, dass eineSchauspielerin mit schwarzer Hautfarbebeim Vorsprechen die Beste war.“

VON SARA SUNDERMANN

Bremen. Zwischen Studienabschluss undAufschlag in der Berufswelt gibt es für aus-gewählte junge Künstler in Bremen einePhase des sanfteren Realitätskontakts. Sie-ben Meisterschülerinnen der Hochschulefür Künste konnten nach dem Diplom einJahr lang weiter die Ateliers ihrer Ausbil-dungsstätte nutzen – und präsentierenjetzt in der Weserburg die Werke, die indieser Zeit entstanden sind.

Ein Jahr lang hatten die talentiertenFrauen – dieses Mal ist kein einziger Manndabei – Zeit, sich zu finden und weiterzu-entwickeln. Seinen Meisterschülern gibtdie Hochschule die Ehre, als künstlerischeTrabanten der Hochschule noch eine Weileverbunden zu bleiben, ihre Infrastrukturund die Förderung durch die Professorenzu nutzen. Eine Chance, die alle siebenKünstlerinnen auf höchst unterschiedlicheWeise genutzt haben.

Zum Beispiel die junge Malerin DorotaGrund. Auf den ersten Blick scheint es, alshätte sie die Industrieräume und Ateliers,die sie gemalt hat, gezielt zur blauenStunde aufgesucht. In diesem Augenblickkurz vor der Dämmerung, den die Dichterso oft besungen haben. Es ist die flüchtigehalbe Stunde, in der die Möbel pastellfar-bene Schatten an die unverputzen Wändewerfen. Doch in Wirklichkeit sind diese In-nenräume allesamt grau: „Ich sehe daseben ein bisschen anders, für mich sind dieRäume farbig“, sagt die Künstlerin. Sieträgt ihr eigenes Farbempfinden in dieRäume und taucht die Brache in Blau.

Stille Räume„Die Räume geben mir ein stilles Gefühl, esfinden sich kaum Spuren menschlichenAufenthalts, es sind stillgelegte Räume“,sagt Grund. Nicht nur in ihren Bildern,auch in den Werken anderer Meisterschüle-rinnen kommen Menschen vor allem alsAbwesende vor. Silke Parras hat die Spu-ren der Menschen sogar absichtlich ent-fernt. Sie hat Möbel gemalt, die vielen Be-trachtern vertraut vorkommen dürften:Kommoden und Schränke, die mancherRuhrpott-Bewohner als „GelsenkirchenerBarock“ kennt. Die Künstlerin entledigt diekleinbürgerliche Wohnungseinrichtung ih-rer persönlichen Inhalte. Was fehlt, sindausgerechnet die privaten Kleinigkeiten.Parras zeigt leere Schränke, die ihre Funk-tion verloren haben und deshalb trotz va-ger Vertrautheit befremdlich wirken.

Eine andere Art des Befremdens beschäf-tigt Imke Bullerkist. Sie zeigt Räume und

Tierkörper. Doch die Tiere verharren imHalbdunkel. Die Verunsicherung des Be-trachters entsteht bei ihr dadurch, dass dieProjektion des Menschen nicht aufgeht:„Wenn ich ein Tier ansehe, glaube ich oft,in seinem Gesicht lesen zu können“, sagtBullerkist. „Das ist befremdlich, denn imGrunde weiß man nichts über die Gedan-kenwelt des Tieres.“

Die philosophische Betrachtung, was wirüber die Welt wissen können, bezieht auchNoriko Yamamoto in ihre plastischen Arbei-ten ein. Sie hat aus weißem Karton ein kom-pliziertes Legespiel entwickelt, eine dreidi-mensionale Klappskulptur voller verschie-den großer Löcher. Durch diese verschach-telten Öffnungen lässt sich stets ein ande-rer, stets beeinträchtigter Ausschnitt der

Welt erkennen. Das Ganze bleibt dem Be-trachter unweigerlich verborgen. Auchdurch die getragenen Orgelklänge von Bo-mee An entstehen Bilder lediglich im Inne-ren des Betrachters.

Nur zwei Meisterschülerinnen stellenden Menschen und seine Emotionen offen-siv ins Zentrum. Das ist einerseits Gui-young Gelhaus, die ein persönlichesThema künstlerisch umsetzt: Erst mit vier-zig Jahren erfuhr sie von den ungewöhnli-chen Umständen ihrer Geburt. Ihre Eltern,die unverheiratet zusammenlebten, warengezwungen, im Winter in die koreanischenBerge zu fliehen, wo sie zur Welt kam.Diese Berge tauchen in ihrer Keramik undihren Tuschezeichnungen immer wiederauf. Die zweite, die sich für menschliche

Gefühle interessiert, ist Milena Tsochkova.Durch kleine, nah herangeholte Aus-schnitte von Körpern thematisiert sie diePsyche. Ein geblümtes Kleid, das Faltenwirft – und darunter einen vielleicht vorSchmerz gekrümmten Körper erkennenlässt. Hier stehen der Mensch und seineVerletzlichkeit im Zentrum. Dennochbleibt er im Verborgenen, weil der Betrach-ter – wie auch bei den Lochskulpturen Ya-mamotos – nie den ganzen Menschen sieht.

Die Ausstellung wird am Sonnabend um 19 Uhrmit der Verleihung des Preises der Kunstfreundeder Hochschule an eine der Meisterschülerinneneröffnet. Sie ist bis zum 7. August im MuseumWeserburg auf dem Teerhof zu sehen.

REDAKTION KULTURTelefon 0421 / 36 71 38 60

Fax 0421 / 36 71 10 14Mail: [email protected]

Im Meisenfrei wird am heutigen Freitag ab21 Uhr im Local Heroes-Wettbewerb untervier Bands eine weitere Gruppe für das Bre-mer Landesfinale gesucht. Sonnabendspielt um 21 Uhr die Hardrock-Band Shilo-blaengare.

Orgelpunkt: Imke Marks spielt heute um17 Uhr in der Kirche Unser Lieben FrauenWerke von Franck, Lindberg und Sibelius.

Der Schlachthof bietet heute um 20.30 Uhrin seiner Freiluft-Arena einen Slam Poetry-Abend mit Stars der Szene. Sonnabend um22 Uhr wird dort der Film „The King’sSpeech“ gezeigt.

Schauspieler Benedikt Vermeer stelltheute um 20 Uhr in der Pusta-Stube, Ober-blockland 5, einen etwas anderen FriedrichSchiller vor.

Das Theaterlabor im Concordia bietetheute um 19.30 Uhr eine öffentliche Probevon Erland Josephsons „Eine Nacht imschwedischen Sommer“ und Sonnabendum 19.30 Uhr eine Andreij Tarkowskij-Soi-ree an.

Die Galerie Herold im Künstlerhaus Güter-abfertigung eröffnet heute um 20 Uhr dieAusstellung „Nuove Visioni“ des MalersDaniel Rossi (bis 25. Juli).

In der Galerie Atelierhof, Alexanderstraße9b, wird heute um 19 Uhr die Ausstellung„Was mir so vor die Augen kommt“ mitAquarellen von Lieselotte Reinecke eröff-net (bis 5. August).

In der Galerie Stoll im Schnoor, Hinter derHolzpforte 1, wird heute um 19.30 Uhr dieAusstellung „Zwischen den Welten“ deritalienischen Malerin Rita Porcu eröffnet.Sonnabend um 19.30 Uhr spielt dort dasLautenduo Anna Kowolska und Anton Bi-rula Werke des 17. Jahrhunderts.

Das Examenskonzert Violoncello spieltTao Song Sonnabend um 18 Uhr in derHochschule für Künste, Dechanatstraße.

Das Hafenmuseum bietet Sonnabend um11 Uhr eine Führung durch das KaffeeHag-Areal an. Treffpunkt: Feuerwache.

Die Galerie Café Grün, Fedelhören 73, er-öffnet Sonnabend um 20 Uhr die Ausstel-lung „Hadera-Israel“ der Malerin PninaKirchenbaum (bis 10. August).

Die Galerie Havanna, Alte Hafenstraße 20,eröffnet Sonnabend um 17.30 Uhr die Aus-stellung „Die lächelnde Dämmerung“ deskubanischen Malers Andrés AlbertoAguiar Achi aus Havanna (bis 8. 10.).

Zu den wirkungsmächtigen Kollateral-schäden der Studentenbewegungzählt der betrübliche Umstand, dass

im Universitäts- und Kneipenmilieu jedergeduzt wird, der nicht bei drei auf demBaum ist. Insofern darf selbst der nicht ge-rade als Filigrandenker bekannte Walde-mar „Duz-Waldi“ Hartmann als ein legiti-mer Spross der 68er gelten. Dabei ver-dutzt, dass Duzen meist nicht mehr ist alsdie rhetorische Suggestion einer Nähe, diedurch die eigentliche Beziehung der Du-Sager in keiner Weise gedeckt ist.

Die plakative Gleichmachung von Frem-den und Vertrauten, die unter Mitgliedernder Generation Facebook epidemischeAusmaße angenommen hat, verhindert zu-dem den Zauber der Annäherung. Die Ty-rannei der Intimität lässt es gar nicht mehrzu, auf eine Phase des Siezens ein Freund-schaftsangebot namens Du folgen zu las-sen. Kaum zu glauben, dass hierzulandenoch vor 100 Jahren die Respektbezeu-gung des Ihrzens gang und gäbe war.

In der Touristen-Information des schwä-bischen Ortes Oberstaufen gibt es neuer-dings Duz- und Siezschalter. Man hat alsoimmerhin die Wahl. Und somit Dusel.

Frankfurt/Main (wk). Ein Alter Meister,die Holbein-Madonna der hessischen Land-grafenfamilie, hat alle deutschen Rekordegebrochen: Weit mehr als 40 MillionenEuro – gemunkelt wird gar von knapp 60Millionen Euro – zahlt der Unternehmerund Kunstsammler Reinhold Würth für dasGemälde. Das Bild von Hans Holbein demJüngeren (1497-1543) gilt als Hauptwerkder Renaissance nördlich der Alpen und ge-hört zu den wichtigsten Werken der euro-päischen Malerei im 16. Jahrhundert. Hol-bein malte die Madonna um 1527 im Auf-trag des Basler Bürgermeisters.

Einst in Bremen entdeckt: der schwarze Schau-spieler Günther Kaufmann. FOTO: DPA

VON CHRISTIAN EMIGHOLZ

Bremen. Wir leben in Zeiten der Wiederver-wertung, auch musikalisch. Zeiten, in de-nen der Sixties-Beat reaktiviert oder derharte Rocksound der Siebziger wiederbe-lebt wurde, gab es längst. Nun kommt einejunge Band aus New York, die die Gitarren-wälle des Post-Punk aus den 80er-Jahrenaufmöbelt und mit neuem Leben füllt. ThePains Of Being Pure At Heart ist der put-zige, fast wie eine Entschuldigung für dasgelegentliche Recyclen klingende Name,der an das Verslein „Ich bin klein, meinHerz ist rein“ denken lässt.

Die Band um den Sänger und GitarristenKip Berman befindet sich derzeit auf ihrerersten Deutschlandtournee und machtenun im bestens gefüllten Lagerhaus Sta-tion. Vor dem Auftritt gab die ebenfallsjunge Krefelder Band Oh, Napoleon ihr Bre-men-Debüt, allerdings in reduzierter Beset-zung und recht akustisch. Oh, Napoleon –übrigens kein Name mit Herrschaftsansprü-chen, er bezieht sich auf das Städtchen Na-poleon in Ohio – haben mit dichten Gitar-renwällen nichts am Hut; ihr Ziel ist melodi-scher Pop mit englischen Texten. Das funk-tionierte mit E-Piano und Akustikgitarre

zur noch nicht ausgereiften Stimme derSängerin Katrin Biniasch nur begrenzt; dieRhythmusunterstützung und eine gewisseelektronische Ausleuchtung fehlten.

The Pains Of Being Pure At Heart warenursprünglich ein Quartett (Gitarre, Key-boards, Bass, Schlagzeug), haben sich aberinzwischen um einen weiteren Gitarristenverstärkt, was den rumorenden Soundnoch erheblich intensiviert, sodass tatsäch-lich eine Gitarrenwand auf der Bühne zustehen scheint. Anders als bei ihren Vorläu-fern aus den Achtzigern – man fühlt sich bis-weilen an den Sound der Chameleons odervon Cure erinnert – fehlt bei dem New Yor-ker Quintett der Aspekt der Weltverloren-heit. Kip Berman setzt nicht auf depressiveBotschaften. Er beschreibt Alltägliches wiein „Come Saturday“. Seine angenehmeStimme, unterstützt von der KeyboarderinPeggy Wang mit zweiter Stimme, ist, nachgewissen Anlaufproblemen, ein wirkungs-voller Kontrast zur massiven Gitarren-wand. So betrachtet, haben The Pains OfBeing Pure At Heart den Sound der Achtzi-ger keineswegs nur reanimiert, sondernmit guten Ideen weiterentwickelt. Dabei istdas Quintett nicht so in sich selbst versun-ken, wie das einst Mode war. Spannend.

Nicht die Farbe des Lichts hält Dorota Grund fest. Sie projiziert ihr Farbempfinden auf die stillgelegten Werkstätten. FOTO: HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE

Schauspieler HeinzReincke. FOTO: DPA

Holbein-Madonnabringt Rekordpreis

Wie deutsche Bühnen Migranten als Problemfälle inszenieren

Das Blau des AteliersSieben junge Meisterschülerinnen der Hochschule für Künste zeigen ihre Werke in der Weserburg

Bärbeiß mit HerzDer Schauspieler Heinz Reincke ist 86-jährig gestorben

Recycling-Band aus New YorkGanz schön 80er: The Pains Of Being Pure At Heart im Lagerhaus

KULTURNOTIZEN

PAPIERSTAU

Duz-ZwangVON HENDRIK WERNER

18 15. JULI 2011

FREITAG

Kultur

f.pape
Schreibmaschinentext
WK 15.07.2011
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aobpabk Perfektes Ti-ming: Pünktlich zum fran-zösischen Nationalfeiertaghat das MilitärhistorischeMuseum der Bundeswehr inDresden das Paradefahrzeugdes französischen Generalsund Präsidenten Charles deGaulle (1890-1970) erhalten.Der Horch 830 BL stammtaus dem Audi Museum In-golstadt und ist nach Wie-dereröffnung der DresdnerAusstellung von Mitte Okto-ber an als Leihgabe zu se-hen, sagte PressesprecherLars Patrick. Çé~

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_boifk Goethe-Instituts-präsident Klaus-Dieter Leh-mann hat dafür plädiert,den Kulturaustausch mit Ja-pan gerade angesichts derAtomkatastrophe von Fu-kushima besonders intensivzu pflegen. „Für Japan ist eswichtig, den schmalen Gratder Rückgewinnung vonNormalität über die Kunstund Kultur zu gehen“, sagteLehmann gestern bei einemPressegespräch zur diesjäh-rigen Vergabe des Praemi-um Imperiale. Deshalb seies auch richtig gewesen,diesen unter der Schirm-herrschaft des japanischenKaiserhauses stehenden„Nobelpreis der Künste“auch dieses Jahr auszulobenund zu vergeben. Çé~

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co^khcroqLjK Rekord aufdem deutschen Kunst-markt: Für eine Summe vondeutlich mehr als 40 Millio-nen Euro hat der baden-württembergische Unter-nehmer Reinhold Würthdie sogenannte Holbein-Ma-donna erworben. Die „Ma-donna des Basler Bürger-meisters Jakob Meyer zumHasen“ (1526-1528) vonHans Holbein dem Jüngeren(1497-1543) gilt unter Kunst-historikern als Hauptwerkder Renaissance nördlichder Alpen und gehört zuden bedeutendsten Werkender europäischen Malereides 16. Jahrhunderts.

Damit finden jahrelangeAuseinandersetzungen umdas Werk ein Ende. Bei denVerhandlungen mit der Er-bengemeinschaft hatten dasLand Hessen und das Frank-furter Städel Museum insge-samt 40 Millionen Euro ge-boten. Würth soll deutlichmehr auf den Tisch gelegthaben. Die genaue Summewurde auch gestern nichtbekannt, die Rede war vonknapp 60 Millionen Euro.Soweit bekannt, wurde inDeutschland nie zuvor einGemälde zu einem so ho-hen Preis verkauft. Ein Ver-kauf ins Ausland kam nichtinfrage, das Bild gehört zuden nationalen Kulturschät-zen und darf Deutschlandnicht verlassen.

Holbein malte die Madon-na im Auftrag des BaslerBürgermeisters Jakob Meyerzum Hasen. Auf der rund1,50 Meter hohen Holztafelhält Maria das Jesuskind aufdem Arm und legt ihrenMantel schützend um die

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Familie des Auftraggebers.Das Bild ist noch bis zum24. Juli im Frankfurter Stä-del Museum zu sehen.

Das Land Hessen bedauer-te den Verkauf. „Es wäreschön gewesen, wenn dieVerhandlungen mit der Er-bengemeinschaft unter Do-natus Prinz von Hessenzum Erfolg geführt hätten“,sagte RegierungssprecherMichael Bußer in Wiesba-den. Ministerpräsident Vol-ker Bouffier (CDU) wünschesich, dass das Renaissance-Werk auch künftig in Hes-sen gezeigt werde. Dies hatWürth nach Angaben desStädel Museums zugesagt.„Ich glaube, dass er ein gu-ter Käufer ist“, sagte Städel-Direktor Max Hollein.Würth habe zugesichert,das Gemälde öffentlich zupräsentieren.

Hollein sagte, das hessi-sche Angebot sei nicht nochzu erhöhen gewesen. Mu-seen und die öffentlicheHand seien kaum in der La-ge, auf dem privaten Kunst-markt mitzubieten. Ein ge-meinsamer Kauf mit Würthund dem Städel kam nichtzustande. Çé~

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mbhfkdL_obdbkw Wegenseines Ausreiseverbots weißder chinesische Künstlerund Regimekritiker Ai Wei-wei noch nicht, wann er fürseine Gastprofessur an derBerliner Universität derKünste (UdK) nach Deutsch-land kommen kann. „Ichwerde reisen, wenn mir er-laubt wird, China zu verlas-sen“, sagte der 54-jährigegestern. Im Moment sei dasnoch nicht möglich.

Nach zwei Monaten inHaft war Ai Weiwei am 22.Juni auf Kaution freigelas-sen worden. Ihm werdenSteuervergehen vorgewor-fen. In einer Anhörung aufdem Pekinger Steueramt

ging es gestern um die ge-forderte Zahlung von Steu-ern und Bußgeldern in Hö-he von umgerechnet 1,3Millionen Euro. Der Aus-

gang war unklar.Das Kunsthaus Bregenz

zeigt bis zum 16. Oktobereine Ausstellung, die das ar-chitektonische Schaffen Ais

in den Mittelpunkt stellt.„Es ist unsere Aufgabe,auch nach der Freilassungseine Situation im Bewusst-sein zu halten“, sagteKunsthaus-Direktor YilmazDziewior der dpa. Gerade inden Architektur-Projektenwerde die sozialpolitischeDimension seiner Arbeitdeutlich. Für die Ausstel-lung hatte Ai noch vor sei-ner Inhaftierung ein eige-nes Projekt geschaffen. In„Ordos 100“ rief der Künst-ler 100 internationale Ar-chitekturbüros zu einer Ko-operation auf und ließ sieModelle für Einfamilienhäu-ser in der mongolischenSteppe entwerfen. Çé~

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tbfj^o Die Klassik Stif-tung Weimar setzt für denNeubau ihres Bauhausmuse-ums auf die Kreativität in-ternationaler Architekten.Der Stiftungsrat gab gesterngrünes Licht für einen EU-Architektenwettbewerb.„Wir setzen damit ein Zei-chen, dass Weimar der Bau-haustradition verpflichtetist“, ssagte KultusministerChristoph Matschie (SPD).Die berühmte Designer-schule war 1919 von WalterGropius in Weimar gegrün-det worden. Der voraus-sichtlich rund 22 MillionenEuro teure Neubau soll2015 fertig sein. Çé~

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m^ofp Literatur-Nobel-preisträger Vidiadhar Su-rajprasad Naipaul wolltemit der Schreiberei eigent-lich schon vor Jahren aufhö-ren. Der große Weltreisen-de hat es sich anders über-legt und auf der Suche nachSpiritualität noch einmalAfrika durchstreift. Seinjüngster Reisebericht wurdenun unter dem Titel „Afri-kanisches Maskenspiel“ insDeutsche übersetzt. Das ei-gentliche Thema gibt derUntertitel „Einblicke in dieReligionen Afrikas“ vor: Esgeht um Ausprägungen desGlaubens zwischen Ugandaund Südafrika, um Traditio-nen, Riten, Magie, Mythen.

„Ich hatte eine romanti-sche Vorstellung von diesenerdverbundenen Religio-nen; mir schien, sie führtenuns zurück an den Anfang,den philosophischen Ur-

knall“, notierte er in Nige-ria. Die nach Afrika impor-tierten Religionen Christen-tum oder Islam hält er füreine „eingeführte Krank-heit“, die sich nur aus ei-nem Grund schnell verbrei-tete: „Beide boten den Men-schen die Vision eines Le-bens nach dem Tod; afrika-nische Religionen dagegenwaren flüchtiger und hat-ten nur eine Welt der Geis-ter und Ahnen zu bieten.“

Der auf Trinidad gebore-ne Brite indischer Herkunftist ein begnadeter Reise-Schriftsteller mit einemflüssigen Schreibstil, keinpolitischer Analyst. Leiderbleiben seine Momentauf-nahmen oft oberflächlich.Es sind flüchtige Einblickein eine fremde Welt. Çé~

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Die Erzählungen ihrer Mut-ter inspirierten die 1966 ge-borene Künstlerin zu einergroßen Installation: Zwi-schen Zeichnungen von Ge-birgsketten liegen auf demBoden verstreut Ton-Objek-te, Steinen und zerklüftetenBergen ähnliche Stücke, dieGelhaus als „Materialisie-rung“ ihrer Gedanken sieht.Ihr Raumbild verweist nichtnur auf ihre Herkunft, son-dern auch auf die Traditionin ihrem Land, „in die Ber-ge“ zu gehen, um die Ge-danken zu ordnen. Die Lageder Objekte zeigt eher Spu-rensuche als Struktur, zuaufgewühlt scheint nochdas Empfinden der Künstle-rin zum ersten Kapitel ihrerLebensgeschichte zu sein.

Die Südkoreanerin warMeisterschülerin von FritzVehring an der BremerHochschule für Künste. Abmorgen präsentiert sie ihreArbeit in der Weserburg,neben Werken von sechsweiteren HfK-Meisterschüle-rinnen. Die Präsentation imrenommierten Haus dürfendie Beteiligten als Auszeich-nung abbuchen. Zudemwinkt für eine der höchstdotierte deutsche Kunstför-derpreis: 15 000 Euro.

In Nachbarschaft zu Gel-haus‘ Arbeit finden sichzwei weitere installativeBeiträge: Bomee An, Meis-terschülerin von Yuji Takeo-ka, verlangt vom Besucherpünktliches Erscheinen. Um12 Uhr ertönen Orgelklän-ge, die vom Instrument derHochschule stammen, dasebenfalls unter einem Gie-bel installiert ist. Wenigerdie schlichte Musik alsRaumerfahrung mittelsKlang scheint hier das The-

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ma zu sein. Noriko Yama-moto befragt die Statik desSkulpturalen und plastischeProzesse zwischen festemBauplan und Variation.

Vier Malerinnen teilensich einen Raum im 1.Stock, anregend, wie unter-schiedlich und originär mitder klassischen Gattung ver-fahren wird. Silke Parraszeigt das Bild einesSchranks, der an frühe Möb-lierungskampagnen fürbreite Bevölkerungskreiseerinnert. Die Malerin stelltdas gute Stück frei undräumt Nippes aus den Rega-len. Versachlichung undMonumentalisierung sinddas Ergebnis. Der Betrach-ter empfindet zeitliche Dis-tanz, aber auch die Wert-

schätzung, die der Besitzerfür das auf Hochglanz po-lierte repräsentative Fur-nier-Wunder empfundenhaben muss. Imke Buller-kist lotet sensibel die Mem-branen zwischen Körperund Raum aus. Wände wer-den zu Häuten, Konturenzerfließen, Farben und Räu-me verschmelzen.

Dorota Grund taucht inihren Tafelbildern Innen-räume in dunstiges Kolorit.Die Farbe steht hier im Vor-dergrund, mit ihr ziehendie Empfindungen der Ma-lerin selbst in die meistnüchternen, grauen Funkti-onsräume ein. Über male-risch meisterhaft modellier-te Oberflächen lenkt MilenaTsochkova den Blick in ele-

mentare psychische Befind-lichkeiten. Der Körper, vomharten Bildschnitt anonymi-siert und zugleich intim fo-kussiert, tritt in dieser phy-sisch überwältigenden Ma-lerei als untrüglicher Aus-drucksträger, als Ursprungund Fluchtpunkt von Sinnund Sinnlichkeit auf. InTsochkovas Selbstbetrach-tung fließen fundamentaleWahrnehmungen zusam-men. Sie schafft es, Stoff-lichkeit und Affektreichtumder Malerei auf ihre Weisezu beglaubigen.

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l_bo^jjbod^r Ein Jahrnach den Passionsspielenmit über einer halben Milli-on Zuschauer ist die Thea-tertruppe von Oberammer-gau schon wieder im Pre-mierenfieber. Heute wirddie von ErfolgsregisseurChristian Stückl eigens fürdie riesige Freilichtbühnegeschriebene Fassung derRoman-Tetralogie „Josephund seine Brüder“ von Tho-mas Mann aufgeführt. Büh-nenbild und Kostüme stam-men von Stefan Hageneier,Markus Zwink steuert dieMusik bei. Bis 14. Augustgibt es acht Aufführungender Geschichte aus dem Al-ten Testament über JakobsLieblingssohn.

Der Roman erzählt das Le-ben von Joseph, den seineBrüder als Sklaven nachÄgypten verkaufen, wo ereinen raschen Aufstiegnimmt und einen tiefen Fallerdulden muss, ehe die Brü-der wieder zueinander fin-den. Thomas Mann schrieban der Roman-Tetralogie inden Jahren 1926 bis 1943.Erst 2009 wurde der Romanam Düsseldorfer Schauspiel-haus erstmals auf einerBühne inszeniert. Çé~

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tfbk Er galt als bärbeißi-ger, kühler Norddeutscher –und lebte doch lieber imverspielten Wien. Als Cha-rakterdarsteller machte ereine beeindruckende Büh-nenkarriere – und ist dembreiten Publikum doch vorallem durch seine Rolle alsEx-Pastor Eckholm in derZDF-Serie „Der Landarzt“bekannt. Am 13. Juli istHeinz Reincke in der Nähevon Wien gestorben. Schonseit Jahren machte dem ausKiel stammenden Schau-spieler die Gesundheit zuschaffen. Nun hat er denKampf gegen eine schwereKrankheit verloren.

„Schauspielen, schauspie-len, schauspielen. Und dasBoxen“, zählte Reincke voreinigen Jahren in einem In-terview als größte Leiden-schaften seines Lebens auf.Mit Ehrgeiz, Talent undStarrsinn erarbeitete er sichals junger Mann den Zu-gang zu seinem Traumbe-ruf. Die Mutter hatte fürihn einen soliden Beamten-job im Sinn. Doch schon beiseiner Lehre bei der Indus-trie- und Handelskammerübernimmt Reincke Kom-parsenrollen im Stadtthea-ter, arbeitet später als Souf-fleur oder Inspizient. Selbstals französischer Kriegsge-

fangener kann Reincke zumEnde des Zweiten Weltkrie-ges nicht von seiner Passionlassen – im Lager ist er Teileiner Theatergruppe. Nachdem Krieg zieht er mit ei-ner Wanderbühne durchDeutschland und arbeitetsich zu immer bekannterenBühnen vor.

Der große Durchbruchkommt 1955, als ihn Regis-seur Gustaf Gründgens andas Deutsche Schauspiel-haus in Hamburg holt. Esfolgen große Rollen in Klas-sikern: Beckmann in Bor-cherts „Draußen vor derTür“, Keil in Hauptmanns„Rose Bernd“, Shakespeares

„Macbeth“ und Mephistoim „Urfaust“. Er gilt alswandlungsfähig-dynami-scher Schauspieler mit her-vorragender Sprechkulturund schafft es mit diesemRuf 1968 an eine der re-nommiertesten deutsch-sprachigen Bühne, das Wie-ner Burgtheater.

„Der Charme der Men-schen im Süden“ habe ihnauch privat an Österreichgebunden, sagte Reinckeeinmal. 1970 nimmt er zu-sätzlich die Staatsbürger-schaft des Alpenlandes an,kauft sich später ein Hausam Mondsee und lässt sichin Wien nieder. Dort lebt er

bis zu seinem Tod mit sei-ner dritten Ehefrau, ElfiPetsch.

Im deutschen Fernsehenwird der Norddeutsche überJahrzehnte zum Publikums-liebling. Er steht an der Sei-te von „Heintje“ in Heimat-filmen, spielt in Streifenwie „Fluchtweg St. Pauli –Großalarm für die Davids-wache“ das Nordlicht mitdem Herz am rechten Fleckoder erfreut als „Nichtrau-cher“ in „Das fliegendeKlassenzimmer“. Auch inSerien wie „Großstadtre-vier“ und „Zwei Münchnerin Hamburg“ ist Reinckevertreten. Çé~

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Syker Kreiszeitung 15.07.2011
Page 3: Das Blau des Ateliers - HFK BREMEN Jahren in einem Interview als größte Leidenschaftenseines Lebens auf. Mit Ehr- ... „Urfaust“.Ergiltalswandlungs-fähiger Schauspieler und schafft

ATLANTISBöttcherstr. 4, &792550Alles koscher!: 19 Uhr; Naderund Simin - Eine Trennung:16.45, 21 Uhr

GONDELSchwachhauser Heerstr. 207,&792550Kleine wahre Lügen: 20.45 Uhr;Larry Crowne: 15.30, 17.15, 19Uhr

CINEMA OSTERTOROstertorsteinweg 105, &700914Die Nordsee von oben: 17 Uhr;Ein Tick anders: 19 Uhr; NaokosLächeln: 20.45 Uhr

CINEMAXXBreitenweg 27, &0 1805/24636299Bad Teacher: 14.45, 17.20,19.40, 22.30 Uhr; Der Mandant:23.10 Uhr; Der Zoowärter: 15,17.30, 20, 22.50 Uhr; Hangover2: 17, 19.45, 23 Uhr; Harry Pot-

ter und die Heiligtümer des To-des Teil 2: 16, 19, 22 Uhr; HarryPotter und die Heiligtümer desTodes Teil 2 3D: 14, 15, 17, 18,20, 21, 23 Uhr; Harry Potter unddie Heiligtümer des Todes Teil2 3D (OV): 19.30 Uhr; Honey 2:14 Uhr; Kung Fu Panda 2: 14.45,17 Uhr; Kung Fu Panda 2 3D:14.30 Uhr; Larry Crowne: 20.15Uhr; Mein Freund Knerten:14.15 Uhr; Mr. Poppers Pin-guine: 14.45 Uhr; Pirates of theCaribbean - Fremde Gezeiten3D: 16.20 Uhr; The CompanyMen: 17.45 Uhr; Transformers3: 19.30, 22.15 Uhr; Transfor-mers 3 3D: 16.45, 20.30 Uhr;Werner - Eiskalt!: 15.30 Uhr;X-Men: Erste Entscheidung:22.45 Uhr

CINESPACEAG-Weser-Str. 1, &0421-500990Bad Teacher: 12.15 Uhr, 15.15Uhr, 17.30 Uhr, 20.15 Uhr, 22.50Uhr; Der Mandant: 23 Uhr; DerZoowärter: 12 Uhr, 15 Uhr, 17.30Uhr, 20.15 Uhr, 22.45 Uhr; Han-gover 2: 12.15 Uhr, 15 Uhr, 17.30Uhr, 20.15 Uhr, 22.50 Uhr; HarryPotter und die Heiligtümer desTodes Teil 2: 13 Uhr, 16 Uhr, 19Uhr, 22 Uhr; Harry Potter unddie Heiligtümer des Todes Teil2 3D: 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr, 15Uhr, 16 Uhr, 17.15 Uhr, 18 Uhr,19 Uhr, 20 Uhr, 21 Uhr, 22 Uhr,23 Uhr; Honey 2: 11.30 Uhr;Kung Fu Panda 2 3D: 11.30 Uhr,13.45 Uhr; Larry Crowne: 17.30Uhr, 20 Uhr; Mr. Poppers Pin-guine: 12 Uhr, 15 Uhr; Pirates of

the Caribbean - Fremde Gezei-ten: 20 Uhr, 23 Uhr; Transfor-mers 3: 14 Uhr, 17.15 Uhr, 20.30Uhr; Transformers 3 3D: 13,16.45, 20, 23.15 Uhr; Werner -Eiskalt!: 12, 15, 17.30 Uhr;X-Men: Erste Entscheidung:23.40 Uhr

CINESTAR KINOHans-Bredow-Str. 9Bad Teacher: 15, 17.30, 19.50,22.20 Uhr; Der Mandant: 22.30Uhr; Der Zoowärter: 14, 16.30,19.40, 22.20 Uhr; Gregs Tage-buch 2: Gibt's Probleme?: 12.20Uhr; Hangover 2: 20.20, 23 Uhr;Harry Potter und die Heiligtü-mer des Todes Teil 2: 12.30,14.15, 14.45, 16.30, 17.40, 19,20.10, 21, 22.10 Uhr; Harry Pot-

ter und die Heiligtümer des To-des Teil 2 3D: 13.30, 15.45, 17,19.30, 20.30, 23 Uhr; Honey 2:12.10 Uhr; Kung Fu Panda 2:12.30, 15, 17.50 Uhr; Kung FuPanda 2 3D: 12, 14.30, 17.10Uhr; Larry Crowne: 17.20, 19.50Uhr; Mr. Poppers Pinguine:12.10, 14.50 Uhr; Rio: 12 Uhr;Transformers 3: 13.40, 17.20,20.50 Uhr; Transformers 3 3D:19.50, 23.15 Uhr; Werner - Eis-kalt!: 17.50, 23.20 Uhr; WinxClub 3D - Das magische Aben-teuer: 13 Uhr

SCHAUBURGVor dem Steintor 114, &792550Almanya - Willkommen inDeutschland: 17.15 Uhr; Bar-ney's Version: 16.30, 19, 21.30Uhr; Herzensbrecher: 19.15Uhr; Mein Freund Knerten:15.45 Uhr; The Tree of Life: 21UhrWeitere Informationen:www.weser-kurier.de/Freizeit

NOTDIENSTE

ÄRZTLICHE NOTDIENSTEAllg. Ärztlicher Notfalldienstder Kassenärztlichen Vereini-gung, 19 Uhr bis Montag 7 Uhr,auf dem Gelände des KlinikumsBremen-Mitte, St.-Jürgen-Str. 1,& 1 9292Bundeswehr, ärztlicher Bereit-schaftsdienst für Soldaten,& 0 4209/ 922222Kinder- u. Jugendärztlicher Not-falldienst der KassenärztlichenVereinigung, in der Prof.-Hess-Kinderklinik, Friedrich-Karl-Str.68, & 34044 44Zahnärztlicher NotfalldienstBremen Stadt und BremenNord, Behandlungszeit von 21bis 23 Uhr, & 12233

TIERÄRZTLICHER NOTDIENSTNotdienst der Tierärztekam-mer Bremen, 20 bis 8 Uhr,& 1 2211

APOTHEKEN-NOTDIENSTEApotheke Außer der Schleif-mühle, 9 Uhr bis morgen 9 Uhr,Außer der Schleifmühle 80,& 3266 65Apotheke Blockdiek, 9 Uhr bismorgen 9 Uhr, Max-Säume-Str. 4,& 4707 37Birken-Apotheke, 9 Uhr bis mor-gen 9 Uhr, In den Barken 25,& 6118 08Marien-Apotheke, 9 Uhr bis mor-gen 9 Uhr, Langemarckstr. 118,& 5017 86Scharnhorst-Apotheke, 9 Uhrbis morgen 9 Uhr, Scharn-horststr. 127, & 2045 15

TELEFON-NOTHILFEBremer Opfer-Notruf der Poli-zei, Opfer von Straftaten, Vermitt-lung von Opferhilfeeinrichtun-gen, Tag und Nacht, & 0800/28001 10Giftinformationszentrum Nord(GIZ), bundesweit, & 0551/19240Kommunales Kinder- und Ju-gendschutztelefon, Tag undNacht zu erreichen, & 6 991133Mädchennotruf-Telefon, Tagund Nacht, & 341120Psychiatrischer Kriseninter-ventionsdienst der GesundheitNord, von 17 Uhr bis morgen8.30 Uhr unter 04 21 / 79 03 3333; tagsüber unter 66 06 11 25(für Bremen-Nord) oder 40 80(Zentrale)Telefonseelsorge, Tag undNacht, bundesweit, & 0800 /11101 11Weitere Informationen:www.weser-kurier.de/Ratgeber

VERANSTALTUNGEN

THEATER19.30 Uhr: Öffentl. Probe: EineNacht im schwedischen Som-mer, Stück von von Erland Joseph-son, Theaterlabor im Concordia,Schwachhauser Heerstr. 17,& 9 868966.20 Uhr: Der Sturm, von WilliamShakespeare, Shakespeare imPark – Bremer Theatersommer,Bürgerpark / Melcherswiese,& 5003 33.20 Uhr: Suche impotentenMann fürs Leben, Komödie vonGaby Hauptmann, Theaterschiff,kleiner Saal, Tiefer 104,& 7 908600.20 Uhr: Theater InCognito: Som-mernachtstraum, Klassiker mitkomplett digitalem Bühnenbild,Theatersaal unter der Uni-Mensa,& 2186 0109.20 Uhr: What A Feeling – EineChance für die Love-Cats, Musi-cal, Theaterschiff, großer Saal, Tie-fer 104, & 7 9086 00.20 Uhr: Zwei Apfelsinen imHaar, Schlager-Revue, Fritz, Her-dentorsteinweg 39, & 6 3917 13.

COMEDY/KABARETT20.30 Uhr: Das Bremer Slam-mer Filet – Open Air, PoetrySlam, Kulturzentrum Schlacht-hof, Arena, Findorffstr. 51,& 3777 50.

AUSSTELLUNGENBeziehungen, Aerosolart vonSiko Ortner (bis 30. September),Atlantic Hotel an der Galopprenn-bahn, Ludwig-Roselius-Allee 2.Schattenseiten und Sonnenwel-ten, Acrylbilder von MartinaEbisch (bis 31. Oktober), DIAKOEv. Diakonie-Krankenhaus, Grö-pelinger Heerstr. 406-408.8 bis 15 Uhr: Besser als vanGogh zu googeln ..., Bilder vonKarin Neumann (bis 19. August),Verein für Innere Mission / Hausder Diakonie, Blumenthalstr. 10 /11.8 bis 14 Uhr: Ein Platz für Oster-holz, preisgekrönte Entwürfe desstudentischen Wettbewerbs (bis10. August), Ortsamt Osterholz,Osterholzer Heerstr. 100.8 bis 14 Uhr: Farbe.Struk-tur.Gestik.2, Werke von Margrit

Schneider (bis 26. August), Kas-senärztliche Vereinigung Bre-men, Schwachhauser Heerstr.26-28, & 34040.8 Uhr: Phantastisches Afrika,Steinskulpturen aus Simbabweaus der Sammlung Barbara Maesund Bilder von Kassum Sana (bis8. September), St. Joseph-Stift, Ga-lerie Brunnenhof, Schwachhau-ser Heerstr. 54, & 3470.8 bis 19 Uhr: Unterwegs, realisti-sche Ölgemälde von Nele Ouwens(bis 30. Juli), Jugendherberge Bre-men, Kalkstr. 6, & 163820.8.30 bis 17 Uhr: Bilder von Bar-bara Stechow und Andreas Kra-mer, (bis 12. August), Zentrum„Buntes Tor“, Buntentorsteinweg122, & 2221 30.9 bis 22 Uhr: 50 Jahre AmnestyInternational, (bis 2. Septem-ber), Bürgerzentrum Neue Vahr,Berliner Freiheit 10, & 4 673588.9 bis 20 Uhr: Abschlussausstel-lung der Osterholzer Fotowett-bewerbe 2004 bis 2011, (bis 8.August), Weserpark, Hans-Bre-dow-Str. 19, & 4090 70.9 bis 14 Uhr: Das letzte Kleinod,Fotografien der Künstlergruppevon Ingo Wagner (bis 16. August),Galerie im Bremer Medienhaus,Schwachhauser Heerstr. 78,& 3 479360.9 bis 17 Uhr: Fremde Heimat,Arbeiten von Schülern der Fach-oberschule für Gestaltung: Kunst,

Design und Medien der WilhelmWagenfeld Schule (bis 18. Novem-ber), Jugendbildungsstätte LidiceHaus, Weg zum Krähenberg 33a,& 6 927212.9 bis 16 Uhr: Graffiti-Kunst, Pro-jekt von Adem Hacikerimoglu(bis 31. August), Quartiersbil-dungszentrum (QBZ) Robinsbalje,Robinsbalje 12b.9 bis 18 Uhr: Kopfüber herz-wärts, interaktive Reise durchden Körper (bis 29. August), Uni-versum Science Center, WienerStr. 2, & 3 3460.9 bis 22 Uhr: La Habana Vieja,Fotografien von Johannes Barthel-mes (bis 27. August), SwissôtelBremen, Hillmannplatz 20,& 6200 00.9 bis 13 Uhr: Menschen undTiere, Bilder und Porträts von Ste-fanie Rocke (bis 19. August),Gleichstellungsstelle ZGF, Kno-chenhauerstr. 20-22,& 3 61 -3133.9 bis 19 Uhr: Ort und Raum, Ar-beiten von Martin Koroscha (bis23. Juli), Buchhandlung FranzLeuwer, Am Wall 171,& 3218 28.9 Uhr: Streets Of New York,Acrylbilder von Jule Stegemann-Trede (bis 22. August), Haus amWalde, Kuhgrabenweg 2,& 2127 65.9 bis 18 Uhr: Süß, sauer, scharf– Exotisches auf unseren Tel-

lern, Schnuppern, Schmeckenund Spüren (bis 21. August), Bota-nika, Deliusweg 40,& 4270 6660.9 bis 18 Uhr: Was die Technikvon Pflanzen lernen kann, Bio-nik-Posterausstellung (bis 10. Ok-tober), Botanika, Deliusweg 40,& 4270 6660.10 bis 20 Uhr: AG Weser, Foto-ausstellung (bis 21. Juli), Water-front, AG-Weser-Str. 1.10 bis 18 Uhr: Chronische Fluxi-tis, Sammlung Maria und WalterSchnepel (bis 29. Januar), Weser-burg – Museum für moderneKunst, Teerhof 20, & 598390.10 bis 19 Uhr: Demenz-Art,Werke von Menschen mit De-menz aus dem gesamten Bundes-gebiet und Norditalien (letzterTag), Haus der Wissenschaft, Ol-bers-Saal, Sandstr. 4/5,& 2186 9500.10 bis 18 Uhr: Double Rotation– Werke aus der Sammlung La-frenz, (bis 25. März 2012), Weser-burg – Museum für moderneKunst, Teerhof 20, & 598390.10 bis 18 Uhr: Ein Stoff für alleFälle – Kunststoffdesign im 20.Jahrhundert, (bis 3. Oktober),Wilhelm-Wagenfeld-Haus – De-sign im Zentrum, Am Wall 209,& 3 388116.13 bis 19 Uhr: Zur Nachah-mung empfohlen!, Expeditionenin Ästhetik und Nachhaltigkeit

(bis 28. August), Wasserturm (um-gedrehte Kommode), Werderstr.101.ini, Erlenstr. 60, & 50 3087.19 Uhr: Peter Pusch – Acryl-und Aquarellmalerei, (bis 25.August), Kulturzentrum Lager-haus, Kafé, Schildstr. 12-19,& 7010 0070.19 Uhr: Vernissage: SiegmundSchneider – Arbeiten auf Kar-ton aus drei Jahrzehnten, mit li-terarischem Rahmenprogramm,Philosophiesalon, Stader Str. 35,& 4 303689.20 Uhr: Vernissage: DanielRossi – Nuove Visioni, morbideKunst auf hölzernen Untergrün-den (bis 25. Juli), Galerie Herold,Beim Handelsmuseum 9.

KONZERTE15 bis 16 Uhr: Leben mit undvon Alter Musik, Konzert undGespräch mit Matthias Fooken,Moderation: Theo Schlüter, Bre-mer Presseclub, Schnoor 27/28,& 3264 22.17 Uhr: Orgelpunkt – 30 Minu-ten Orgelmusik zum Wochen-schluss, mit Imke Marks, UnserLieben Frauen Kirche, Unser Lie-ben Frauen Kirchhof 27,& 3 303111.18 Uhr: Ji Eun Park (Sopran), Di-plomprüfung, Hochschule fürKünste Bremen, Galerie, Decha-natstr. 13-15, & 95 951000.

20 Uhr: Studiokonzert Viola,Klasse Prof. Esther van Stralen,Hochschule für Künste Bremen,Konzertsaal, Dechanatstr. 13-15,& 9595 1000.21 Uhr: Local Heroes Bandcon-test, Regionalentscheid Bremen,Meisenfrei, Hankenstr. 18,& 1 654008.21 Uhr: Rock den Lukas – Aus-wärtsspiel, mit verschiedenenBands, anschl. Party mit DJB-Rock, Tower, Herdentorstein-weg 7a, & 323334.

FÜR KINDER12 bis 20 Uhr: jumicar Ver-kehrsübungsplatz, Verkehrstrai-ning ab 6 Jahre, Formel-I-Bahn ab9 Jahre, Familien-Minigolf, Sena-tor-Apelt-Str., & 5 288447.14 Uhr: Die Maus im Mond, von4 bis 8 Jahren, Olbers-Planeta-rium, Werderstr. 73,& 5905 4678.14.30 bis 17 Uhr: Mobiles Ate-lier MOKU, Grünstreifen Ros-tocker Str. 48.16 Uhr: Die Rettung der Ster-nenfee Mira, von 4 bis 8 Jahren,Olbers-Planetarium, Werderstr.73, & 59054678.16 Uhr: Piraten-Erlebnisfüh-rung, Treffpunkt: Dieter-KlinkPlatz, hinter der Bürgerschaft,DPS-Service, & 838 3193.17.15 Uhr: Indianer-Erlebnis-führung, Treffpunkt: Dieter-

Klink Platz, hinter der Bürger-schaft, DPS-Service, & 8 383193.

FÜHRUNGEN/RUNDFAHRTEN11 Uhr: Spielführungen durchdie Bremer Stadtgeschichte, je-derzeit bis 18 Uhr, Bremer Ge-schichtenhaus im Schnoor, Wüste-stätte 10, & 336 2650.17 Uhr: Die Böttcherstraße –Zwischen Kaffee, Kunst undKult, Treffpunkt: Roland, Markt-platz, Rosige Zeiten – Bremenund mehr, & 042 98/ 4030 05.20 Uhr: Gespenster-Führungmit Wigberdus, Treffpunkt: vordem Bleikeller, Am Dom, TheaterInteraktiwo, & 70 882160.20.30 Uhr: In-Kneipen undKult-Clubs – Das Viertel beiNacht, Treffpunkt: Ottilie-Hoff-mann-Denkmal, Ulrichsplatz (Hal-testelle Wulwestraße), Rosige Zei-ten – Bremen und mehr,& 0 4298/ 403005.21.30 Uhr: Hexen, Geister,dunkle Gassen, ein schaurig-schöner Stadtrundgang, Treff-punkt: Roland am Marktplatz, Ro-sige Zeiten – Bremen und mehr,& 0 4298/ 403005.

BÄDERFreizeitbad Vegesack (Frei-bad), 13 bis 18 Uhr, Fährgrund16, & 699130Freizeitbad Vegesack (Hallen-bad), 8 bis 20 Uhr, Frühschwimm-club 6.30 bis 8 Uhr, Fährgrund16, & 699130Hallenbad Huchting, 6.30 bis 8Uhr, Delfter Str. 22/24,& 5800 83Horner Bad, 6.30 bis 20 Uhr,Vorstr. 75, & 2375 77Schlossparkbad (Freibad), 10bis 19 Uhr, Frühschwimmen 6.30bis 8 Uhr, Schlossparkstr. 52,& 6 993990Stadionbad, 6.30 bis 20 Uhr,Franz-Böhmert-Str. 13,& 4909 85Vitalbad Vahr, 7 bis 13 und 15bis 20 Uhr, Kurt-Schumacher-Al-lee 5, & 46 8070Westbad, 8 bis 21 Uhr, Früh-schwimmclub 6.30 bis 8 Uhr, Wal-ler Heerstr. 293a, & 691370Westbad (Freibad), 13 bis 19Uhr, Waller Heerstr. 293a,& 6913 70

VORTRÄGE19.30 Uhr: Der aktuelle Sternen-himmel, ab 8 Jahren, Olbers-Pla-netarium, Werderstr. 73,& 5905 4678.20 Uhr: Mexiko – ein india-nisch-katholisches Land, mit D.Mielentz, Michaelkirche, KleineMeinkenstr. 4.

VERSCHIEDENES10 bis 13 Uhr: Projektpräsenta-tion von Schülern der Sommer-akademie Bremen, FinanzCen-trum Am Brill 1-3.11.30 bis 17.30 Uhr: LangneseSuper Soccer, Besucher werdenzu Spielfiguren, Universum Sci-ence Center, Vorplatz, WienerStr. 2, & 3 3460.14 bis 23 Uhr: Weintage, ab 18Uhr Musik mit Michael Stumper,Waldbühne, Bürgerpark,& 2174 15.15 Uhr: Abschlusspräsenta-tion: Kunstobjekte aus der Kin-derferienfreizeit „Neulandastro-nauten“, Haus im Park, KlinikumBremen-Ost, Züricher Str. 40,& 4 081757.15 Uhr: SommerHolzWerkstatt,für Kinder und Jugendliche ab 12Jahren, Emmaplatz, H.-H.-Meier-Allee.15 Uhr: Zirkuszauber, Science-Show um Balance, Zauberei undArtistik, Universum Science Cen-ter, Wiener Str. 2, & 3 3460.15.30 bis 19.30 Uhr: DRK-Blut-spende, Ev.-ref. Kirche Blumen-thal, Landrat-Christians-Str. 78,& 6012 08.17 Uhr: Brachenjam, Kurzfilme,ab 21.30 Uhr Theater „Öffnungs-zeit: Block Knock Knock“, anschl.Party, aller.ort – Brache an der Go-dehardstraße.18 Uhr: Apollon Campusabend,Studierende stellen ihr Studiumvor, Apollon, Hochschule für Ge-sundheitswirtschaft, Universitäts-allee 18, & 378 266121.

LITERATUR16 bis 17 Uhr: Reader's Corner,offenes Vorlesen, Bremische Bür-gerschaft, Skulpturengarten, AmMarkt 20.20 Uhr: Benedikt Vermeer:Friedrich Schiller, gefährlicheLiebschaften, geheimnisvolle In-trigen und zwielichtige Figurenaus der Unterwelt Venedigs,Pusta-Stuben, Oberblockland 5,& 2743 32.20 Uhr: Hanning Voigts: Ent-korkte Flaschenpost – HerbertMarcuse, Theodor W. Adornound der Streit um die neueLinke, Buchvorstellung und Dis-kussion mit dem Autor, Infola-den, St.-Pauli-Str. 10-12.Weitere Informationen:www.weser-kurier.de/Freizeit

Klassische Musik bietet dasQuartett Beau Chante (Foto:fr) bei einem Konzert im Kul-turzentrum Lagerhaus. DasQuartett existiert seit einemJahr und soll mit Werken vonRobert Schumann in BremenErfolge gefeiert haben. Nunhat es Stücke von Mozartneu entdeckt. Die Musikervon Beau Chante sind Stu-denten der Hochschule fürMusik Bremen und des Con-servatoire de Paris. Dazu ge-hören Yerin Hong und JuliaYang (Violine), Alice Vaz(Bratsche) und Pedro Vaz(Cello). Gastmusiker sindChristian Vasquez (Quer-flöte) und Lisa Fahrner (Klari-nette). Es erklingen das Quer-flötenquartett in D und dasKlarinettenquintett in A vonWolfgang Amadeus Mozart.Außerdem spielt das Streich-quartett „Atardecer del recu-erdo“ Werke von ChristianMiranda Vasquez, einemKomponisten aus Chile.16. Juli um 20 Uhr, 17. Juli um17 Uhr, MedienCoop im Lager-haus, Schildstraße 12-19

Wir stellen Stadtführungen vor, die nicht alltäglichsind – wie eine Tour in und um das Weserstadion(Foto: nordphoto). Die Stadtführung „Das Weser-stadion und umzu“ beginnt zunächst mit dem„umzu“. Denn die Geschichte des Stadions ist engmit der des angrenzenden Stadtteils verbunden,sagt Gästeführer Harald Klingebiel, der bei seinenTouren durchschnittlich zehn bis 15 Teilnehmer be-

grüßt. In Text, Videound Fotostrecke kön-nen Sie online einenEindruck von dieser un-gewöhnlichen Stadtfüh-rung bekommen, dienicht nur Neu-Bremerneine neue Sicht auf dieStadt gewährt.

www.weser-kurier.de/freizeit

Online: Stadtführungs-SerieDer kubanische Künstler Andrés Alberto AguiarAchi (Foto: Gabriela Keller) stellt seine Werke inder Galerie Havanna aus. Die Ausstellung mit demTitel „La Risuena Oscuridad“ (Die lächelnde Däm-merung) zeigt Bilder, die Achi persönlich aus Kubamitgebracht hat. Achi ist 1941 in Havanna, Kubageboren. Er studierte Architektur, Kunst und Zeich-

nen und war von 1970 bis 2000Direktor für Design und Archi-tektur in Havanna, wo erheute noch lebt. Seine Werkesetzen sich intensiv mit demgegenseitigen Durchdringender afrikanischen, der karibi-schen und der spanischen Kul-tur auseinander.Vernissage: Sonnabend, 16. Juli,um 17.30 Uhr, Galerie Havanna,Alte Hafenstraße 20, bis zum 8.Oktober

HÖHEPUNKTE

Kulturzentrum Lagerhaus: Quartett Beau Chante

Über das Kaffee HAG Areal (Foto: Frank T. Koch)bietet das Hafenmuseum Speicher XI eine Füh-rung an. Unter dem Motto „Prachtbauten, Pionier-geist und Plantagentrunk“ erleben die Teilnehmereine Entdeckungsreise durch das Leben von Lud-wig Roselius und die Firmengeschichte von KaffeeHAG und Kaba. Der Bremer Architekt Hugo Wag-ner hat das Werk 1906 errichtet, es galt als vorbildli-ches Beispiel moderner Industriearchitektur.Sonnabend, 16. Juli, um 11 Uhr, Feuerwache am Holz-und Fabrikhafen, Anmeldung unter Telefon 303 82 79

KINOPROGRAMM IN BREMEN

Galerie: Kubanische Kunst

Führung: Kaffee HAG Areal

IHRE TERMINE FÜR UNS – REDAKTION LOKALESLiebe Veranstalter, senden Sie Ihre Termine bitte per Fax (je 6 ct): 0180/ 20 20555, oder schicken

eine E-Mail: [email protected]. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Terminenur schriftlich entgegennehmen können. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

10 15. JULI 2011

FREITAG

Tipps & Termine

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WK 15.07.2011
Page 4: Das Blau des Ateliers - HFK BREMEN Jahren in einem Interview als größte Leidenschaftenseines Lebens auf. Mit Ehr- ... „Urfaust“.Ergiltalswandlungs-fähiger Schauspieler und schafft

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tbveb Für das WeyherGewerbegebiet Handwerk-erhof an der Bundesstraße 6in Melchiorshausen entwi-ckelt sich der Grundstücks-verkauf prächtig. Das 3,8Hektar große Areal bietejetzt noch Raum für 15 Fir-men. WirtschaftsfördererDieter Helms: „Die Betriebekönnen sofort loslegen.“

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Seit einem halben Jahr ko-operieren nun die Jobcentermit der Kreisverwaltung so-wie den Agenturen für Ar-beit in Verden und Nien-burg. Human und Jobs füh-ren die „reibungslose Über-gangsphase“ und die in ih-ren Augen erfolgreiche Zu-sammenarbeit nicht zuletztauf das erfahrene Fachper-sonal auf beiden Seiten zu-rück, das im Jobcenter zu-sammenarbeitet.

Jobs zufolge gibt es in die-sem Bereich 133 Planstellenund 151 Mitarbeiter. „Da-hinter verbergen sich 82Personen bei der Agenturfür Arbeit“, 69 kämen ausdem kommunalen Bereichdazu, so Jobs. „Es sind allefestangestellten Mitarbeitermitgegangen“, bilanziert er.und wertet das als Zeichender Identifikation desTeams mit dem Jobcenter.

Dazu dürften auch die ge-meinsame Personalvertre-tung sowie eine einheitli-che Arbeitszeitregelung bei-tragen. Letztere sei in Pla-nung, so Human. In diesemZusammenhang verweist

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Jobs auch auf die Stabilitätder Arbeitsverhältnisse je-nes Teams: Von 151 hättennur elf Personen befristeteArbeitsverträge, der Rest seiunbefristet angestellt.

Der Wermutstropfen istfür Human und Jobs bei denFinanzen zu finden: „Wirhaben 2,5 Millionen Euroweniger zur Verfügung.“Der Etat umfasst damitnoch 7,5 Millionen Euro.

Besonders am Herzenliegt Jobs die Entwicklungder Lage der Hilfsbedürfti-gen: In diesem Bereich be-richtet er von einer „gutenTendenz“, wonach 6,9 Pro-zent, also 938 000 Euro we-niger ausgegeben werdenmussten. Soll heißen: Die

Zahl derer, die bedürftigsind, ist zurückgegangen.Jobs vermeldete 1 938 Zu-gänge und 2 626 Abgänge.Insgesamt habe man 1 124Erwerbslose weniger zu be-treuen als 2010. Stabil ge-blieben ist mit 16,4 Prozent(2010: 16,7 %) laut Jobs auchdie Integrationsquote, alsoder Anteil derer, die in einesozialversicherungspflichti-ge Beschäftigung gekom-men sind.

Trotz der gesunkenenKlientenzahl habe man ein-sparen müssen, berichtetHuman. „Wir haben dieKürzung aber bei den Trä-gern angedockt, nicht beiden Leuten direkt“, betontdie Vorsitzende. So sei eine

Verwaltungspauschale ge-strichen worden.

Ihr Augenmerk legen Jobsund Human außerdem aufjunge Erwerbslose unter 25Jahre. Für sie sei die Fort-führung des Projektes PACE(Pro-Aktiv-Center), das Ju-gendliche mit Handicapsauf dem Weg zum Beruf un-terstützt, und „Jugend stär-ken – Aktiv in der Region“,entscheidend. Die direkteAnbindung an das Jugend-amt mache die Hilfe einfa-cher und effizienter betontHuman. Zudem wolle mannoch gezielter auf dieseGruppe zugehen.

Fazit für Human und Jobs:„Aus einer Hand ist es bes-ser.“ â~í

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i^kahobfp „Ein zähesRingen“ habe es laut einerPressemitteilung der „Lin-ken“ im Landkreis Diepholzgegeben, als sich die Partei-mitglieder zu ihrer Aufstel-lungsversammlung getrof-fen hatten.

Jetzt stehen die Ergebnis-se der Aufstellungswahlfest: Ulrich Vanek (Wahlbe-reich I), Rudolf Dyk (Wahl-bereich II), Jürgen Abel-mann (Wahlbereich III), In-

go Waschner (WahlbereichIV), Ulrike Lampa-Aufder-heide (Wahlbereich V), Pe-ter Breiter (Wahlbereich VI),Jürgen Meirose (Wahlbe-reich VII) und Rita Krüger(Wahlbereich VIII).

Für die kommunalen Ver-tretungen sind gewählt Ru-dolf Dyk (GemeinderatWeyhe), Friedel Senger(Stadtrat Syke), Peter Faß-binder (Stadtrat Bassum),Ulrich Vanek (Stadtrat Twi-

stringen), Ulrike Lampa-Auf-derheide und Doris Skowro-nek (beide SG- und Gemein-derat Bruchhausen-Vilsen),Jürgen Meirose (SG-RatSchwaförden und Gemein-derat Ehrenburg), Rita Krü-ger (Stadtrat Diepholz) so-wie Peter Breiter (SG-RatBarnstorf und GemeinderatDrebber). Friedel Sengervom Kreisverband Diepholzder „Linken“ zufolge habees vor der Aufstellung zwei

„Lager“ innerhalb der Parteigegeben. Die einen wolltenauch „Bürgern ohne Partei-ausweis auf kommunalerEbene eine Kandidatur aufder Liste der Partei zu er-möglichen“. Auf der ande-ren Seite hätten sich Stim-men gefunden, die von denBewerbern eine enge Bin-dung an die Partei forder-ten. Bei dem Treffen habees keine Annäherung dieserLager gegeben. éëLâ~í

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pvhb Der NABU Syke ist verärgert und entsetzt zugleichüber die Tat von Unbekannten. Die durchschnitten auf ei-ner Weide an drei Stellen den Stacheldrahtzaun. Der NABUhatte die Fläche für ein Beweidungsprojekt mit dem vomAussterben bedrohten norddeutschen Niederungsrind ein-gezäunt. Die Rinder hätten auf die Straße laufen können,klagen Mitglieder des NABU-Vorstands.

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prifkdbkLafbmeliw Einausgesprochen frostigerEmpfang wurde Niedersach-sens Sozialministerin AygülÖzkan, die Einrichtungendes St. Ansgar Klinikverbun-des besuchte, gestern imSulinger Krankenhaus be-reitet: Sie probierte dieneue Kältekammer aus –minus 110 Grad Celsius,

„wenn man rauskommt, istes sehr angenehm...“ In derKlinik Diepholz traf AygülÖzkan auf „paradiesischeZustände“: Dort besichtigtedie Ministerin die mit Mit-teln des Konjunkturpro-gramms umgebaute undstark vergrößerte Urologie,die nun laut Chefarzt Dr.Rasper „ein Paradies“ ist.

i^kahobfp Die Bremer Jo-Ba GmbH hat in Zusammen-arbeit mit der HochschuleBremerhaven und der Hoch-schule für Künste Bremeneine Wertstoffsammelpassa-ge entwickelt, die unter an-derem im Landkreis Diep-holz aufgestellt worden ist.

Die Passage ist laut einerPressemitteilung modular-tig für die einzelnen Wert-stoffe aufgebaut. Gemein-sam mit der Firma Nehlsen,der Abfallwirtschaftsgesell-schaft des Landkreises Diep-holz (AWG Bassum) und derFirma Efiba aus Bassumwerde derzeit eine Prototyp-phase durchgeführt, die bis-her einmalig in Deutsch-land sei. Im Landkreis Diep-holz, Oldenburg sowie inBremen und Delmenhorst

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sind dem Betrieb zufolgesieben Standorte des Ver-brauchermarktes Inkoopmit dem Ensemble ausge-stattet worden. „Die Passa-gen werden sehr stark fre-quentiert und bieten eindurchweg sauberes Erschei-nungsbild“, wirbt die Jo-Ba.

Die neu gegründete Jo-BaUmweltmanagement GmbHwerde den Vertrieb der Pas-sagen übernehmen, kündigtdas Unternehmen an. éë

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Syker Kreiszeitung 15.07.2011
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Am häufigsten greifen Mieterund Eigentümer zur Kosmetik:Eine Rolle Tapete oder ein Ei-mer Farbe, und die neue Wohn-Idee ist schon fast realisiert. Et-was aufwändiger ist dagegenein neuer Zuschnitt der Wohn-fläche. Meist entsteht derWunsch nach einem neuenRaumkonzept, wenn sich Wohn-bedürfnisse grundlegend wan-deln, beispielsweise wenn ein-zelne Bewohner das Haus ver-lassen oder neue einziehen.Dann setzen häufig frische Pla-nungen ein: Neue Räume entste-hen, vorhandene ändern ihreGröße.

Geht es um den Innenausbau,werden Wände aus Rigipsschon seit mehreren Jahrzehn-ten am häufigsten verwendet,denn diese Wände lassen zügigaufstellen und kosten nicht dieWelt. Allerdings haben sie ei-nen hörbaren Nachteil: Lärmdringt durch solche Wände wieMesser durch weiche Butter.„Erst seit wenigen Jahren gibtes Lärmschutzsysteme für denTrockenbau zu kaufen. Wäh-rend Profis sich schon immer beiBedarf mit Produkten für Lärm-schutz zu versorgen wussten, ha-ben Heimwerker solche Mög-lichkeiten nicht in gleichemMaße gehabt“, sagt ein Spre-cher von Knauf Bauprodukte.Ein Grund dafür dürfte sein,dass über die Empfindlichkeitvon Gipswänden für Lärm nurselten zu lesen ist.

Mit den neuen Lösungen fürLärmschutz verkompliziert sichder Trockenbau nicht. Die Ab-trennung eines Zimmers mit Tro-ckenbausystemen ist für ver-sierte Heimwerker kein Pro-blem: Profile für die Montageund Gipsplatten zum Beplan-ken lassen in kurzer Zeit eineneue Wand entstehen. Den Fort-schritt, den ein Markenherstel-ler für Boden, Decke sowie fürdie Ständerkonstruktion bei derLärmbekämpfung erzielt hat,sieht der Laie nicht auf den ers-ten Blick: Das spezielle Designder Profile erzielt einen bis zuacht Dezibel (dB) verbessertenSchallschutz. Das hat deutlicheAuswirkungen auf den „gefühl-ten“ Lärmpegel: Dieser verdop-pelt sich bereits bei zehn dBmehr, bei zehn dB weniger hal-biert er sich entsprechend. DieFolge: Auch wenn der Nach-wuchs gerade Crescendi übt,

bleibt es im Nebenzimmer deut-lich ruhiger. Neben den verbes-serten Schallschutzeigenschaf-ten erreichen die neuen Profileauch eine höhere Stabilität. DieProfile lassen sich verzahnen,was ein Verrutschen der Stän-derkonstruktion vermeidet. Ge-kürzt werden die in unterschied-lichen Längen erhältlichen Pro-file wie gewohnt mit einer me-chanischen oder elektrischenBlechschere.

Auf die Rigipswände kom-men üblicherweise Tapetenund Farben. Im Gegensatz zuGipswänden, die im allgemei-nen als gesundheitlich unbe-denklich gelten, haben Farben

und Lacke längst keinen unbe-scholtenen Ruf mehr. Denn oft-mals gelten sie als Verursachervon Allergien. Zu potenziellenAuslösern zählen auch Konser-vierungsstoffe, die vielen Wand-farben beigemischt sind. Werdie eigenen Räume zuverlässigallergiesicher einrichtenmöchte, sollte beim Einkauf aufdas TÜV-Siegel „Für Allergikergeeignet“ achten. „Leider mes-sen die Verbraucher diesem Sie-gel zu wenig Bedeutung bei“,heißt es bei einem Markenher-steller, der eine TÜV geprüfteund für Allergiker als geeignetbefundene Innenfarbe im Sorti-ment führt. „Es gibt immer noch

Defizite im Bewusstsein der Ver-braucher“, sagt der Firmenspre-cher. Damit spielt er auf die Tat-sache an, dass zwischen 15 Pro-zent der Bevölkerung als Aller-giker gelten. Die Hersteller ge-ben sich zwar Mühe allergen-freie Produkte anzubieten, sindaber zugleich die Ursache desÜbels. Denn Allergologen ma-chen künstliche Stoffe in prak-tisch allen Dingen des Alltagsle-bens für die ständig steigendeAnzahl von Allergien verant-wortlich.

Ein in dieser Hinsicht unbe-denklicher Artikel ist Glas,denn es gibt keine Stoffe oderAusdünstungen ab. Dennoch

wird es im Innenausbau kaumeingesetzt. Glas ist anscheinendauf Fenster abonniert, andereVerwendungen sind sehr sel-ten. Das mag auch daran liegen,dass niemand auf dem „Präsen-tierteller“ leben möchte: DieDurchsichtigkeit des Glases ver-hindert Intimität und Rückzugins Private. Ein Hersteller kamdeshalb auf die Idee, das Glaszu lackieren beziehungsweisefarbige Folien zwischen zweiGlasschichten einzubringen.Solch undurchsichtige Farbglaseignet sich für das schnelleHochziehen ganzer Wände.Durch Bearbeitungen wie Bekle-ben, Sandstrahlen oder Gravie-ren sowohl auf der lackiertenals auch der nicht lackiertenSeite lässt sich das Glas vielfäl-tig gestalten. Unter www.das-kann-glas.de werden Anwen-dungsmöglichkeiten gezeigt.

Ein Innenausbau von Räu-men zu vollwertigem Wohn-raum scheitert oft daran, dasssie zu wenig Tageslicht haben.Die Nutzung von Kunstlicht istin vielen Fällen keine Alterna-tive. Eine Möglichkeit ist derEinbau eines Lichtkamins. Erwird vom Dach bis in den auszu-leuchtenden Raum geführt undeignet sich deshalb in erster Li-nie für Eigenheime. Für Mehrfa-milienhäuser kommt er inFrage, wenn eine Grundsanie-rung des Hauses ansteht. Licht-kamine können im Prinzip übermehrerer Etagen geführt wer-den, was den baulichen Auf-wand allerdings erhöht. Übli-cherweise schließt der Lichtka-min mit einer gewölbten Streu-linse ab, so dass das Tageslichtaus dem Schacht auf viele Qua-dratmeter fällt. rgz-p

In einem schallgeschützten Raum kann man seinen Hobbys unbeschwert frönen. Foto: djd/Knauf Bauprodukte

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VON KERSTIN THOMPSON

Altstadt. Einen Tag vor der Premiere imüber 200 Jahre alten Gewölbekeller in derKita St. Johann im Schnoor. Kinder ausdrei Kindergartengruppen haben General-probe für das Theatermusikstück „Mär-chenstreit“, an dem sie seit März zusam-men mit Musikpädagogin Johanna Schön-beck und Kita-Leiterin Sabine Egert ge-probt haben.

Eine entspannte Atmosphäre herrscht imMusikkeller, der 2009 in Zusammenarbeitmit der Hochschule für Künste (HfK) unterder Leitung von Professorin Barbara Stillerund dem katholischen Gemeindeverbandim Rahmen des „Amadeo-Projektes“ zurFörderung elementarer musikalischer Früh-erziehung aufwendig restauriert wordenist. 16 Kinder im Alter von fünf und sechsJahren schlüpfen in ihre Kostüme, verwan-deln sich in Glitzerfeen, Prinzessinnen undDrachenschlangen.

Goldenes Zauberpulver wird in dieKlangschale gestreut, jedem einzelnenKind ein Instrument zugeteilt. JohannaSchönbeck geht Szene für Szene mit ihnendurch. „Ihr müsst mit den Instrumenten

noch lauter streiten und euch dabei nochmehr erheben“, sagt Johanna Schönbeck.Im „Märchenstreit“ geht es zunächst umKonflikte zwischen den Prinzessinnen undDrachenschlangen. Sie stehen sich mit Ras-seln, Regenmachern, und Xylophonen ge-genüber. Die Darstellung des Streits wirdmusikalisch von den Gruppen improvisiert:erst abwechselnd, dann durcheinander. Esgeht sehr temperamentvoll zu.

Amadeo-ProjektKita-Leiterin Sabine Egert spielt zwischen-drin Altflöte und begleitet die Prinzessin-nen, Feen und Drachenschlangen bei ihrenAbenteuern. Es ist auch für sie eine Pre-miere, denn die Erzieherin spielt das Instru-ment erst seit ein paar Monaten. Sie machtseit Herbst 2010 an der Hochschule fürKünste eine Fort-und Weiterbildung. Dasist auch ein Bestandteil des Musikprojektes„Amadeo“. Nach einem heftigen Wechsel-spiel der Klangfarben wird es wieder leiser.

Die Drachenschlangen wollen nicht im-mer mit den Prinzessinnen streiten. Sie ha-ben schon Bauchschmerzen von dem stän-digen Ärger. Sie wissen nur nicht, wie siedas ändern können. Deshalb gehen sie zuden weisen Feen, die am Rande des Wal-des an einem Bach leben. Musik versöhntdie Zerstrittenen, und die Feen setzen alsFriedensstifterinnen ihr Zauberpulver ein.Die sechsjährige Musikfee Alissa zauberthochkonzentriert sanfte Feentöne aus demKlavier.

Auf der Premiere am nächsten Tag ver-zaubern sie und die anderen Kinder die Zu-schauer. Es gibt viel Applaus von Eltern

und Freunden. Barbara Stiller ist voll desLobes, genau wie Johanna Schönbeck. Ge-meinsam mit Sabine Egert hat sie die Mu-sik, die Rollen und auch die Liedtexte mitden Darstellern in einer „Kinderkonfe-renz“ entwickelt. „Jeder hat seine Vorstel-lung eingebracht“, sagt Johanna Schön-beck. So seien auch die Drachenschlangenentstanden, eine Schöpfung der Kinder.Die hätten sehr genaue Angaben gemacht:

„Drachenschlangen sind sehr groß und ha-ben rote Flügel. Sie haben zwei Köpfe, man-che Drei und sie spucken alle Feuer.“ Es seiein offenes Experiment für alle gewesen,ein Stück gemeinsam zu entwickeln.

Das Musikprojekt Amadeo ist an die Mu-sikhochschule angebunden. Alle Kita-Kin-der erhalten an vier Tagen abwechselndMusikunterricht, Studentinnen der elemen-taren Musikpädagogik der Hochschule für

Künste kommen dafür in die Kita. NebenGesang, Rhythmusübungen und den Um-gang mit verschiedenen Instrumenten wer-den auch Tanz, Bewegung und aktives Zu-hören gefördert.

Nach der gelungenen Premiere war der„Märchenstreit“ im Schnoor beendet. DieFeen, Prinzessinnen und Drachenschlan-gen machen jetzt Ferien, bevor sie im Au-gust in die erste Klasse wechseln.

Kita-Leiterin SabineEgert lernt seit weni-gen Monaten Flöte –auch für sie war dasStück eine Premiere.

Feenklänge aus dem ZauberwaldPremiere des Stücks „Märchenstreit“ in der Kindertagesstätte St. Johann / Kinder und Erwachsene entwickelten die Figuren gemeinsam

Feen und Prinzessin-nen im Musikkellerder Kindertages-stätte St. Johann imSchnoor. Wird es denFeen gelingen, denStreit zwischen denPrinzessinnen undden Drachenschlan-gen zu schlichten?Zur Sicherheit habendie weisen Märchen-wesen ihr goldenesZauberpulver dabei. FOTOS: KERSTIN

THOMPSON

714. JULI 2011D O N N E R S T A G

Stadtteil-Kurier

p.tockhorn
Schreibmaschinentext
WK 14.07.11
Page 6: Das Blau des Ateliers - HFK BREMEN Jahren in einem Interview als größte Leidenschaftenseines Lebens auf. Mit Ehr- ... „Urfaust“.Ergiltalswandlungs-fähiger Schauspieler und schafft

VON ULRIKE TROUEUND MONIKA FELSING

Ostertor·Steintor. Im Sommer draußen sit-zen – „das ist Lebensqualität“, sagt SilviaFalk-Garcia und genießt den Kaffee-plausch im Freien. Andere ärgern sichüber die Tische und Stühle auf dem Geh-weg, weil sie die Fußgänger zum Slalomzwingen, Rollstuhlfahrern, aber auch Se-nioren mit Rollator und Eltern mit Kinder-wagen den Weg versperren. Mit demThema werden sich auch die neuen Bei-räte Mitte und Östliche Vorstadt befassen.

Die Tische vor Cafés, Restaurants, Imbis-sen und Kneipen beleben das Straßenbildim Ostertor und im Steintor. Aber es gibtauch einige Engpässe wie zum Beispiel ander Ecke Vor dem Steintor/Brunnenstraße,wo zwischen den Wartenden an der Ampelund den Sitzplätzen des „Bean Bo“ für Pas-santen manchmal nur ein enger Durch-gang bleibt. Und an der Ecke Vor demSteintorund Fehrfeld gibt es kein Durch-kommen mehr, wenn die „Speiche“ ihrFahrradsortiment mit den Tischen undStühlen des „Piano“ vereint.

Das benachbarte „Heimweh“ hat die Ge-ranienkübel, über die sich Fußgänger auf-geregt hatten, dichter an die Bänke heran-gerückt. Für zwei Passanten nebeneinan-der war vorher kein Platz mehr geblieben –was angesichts des stark befahrenen Rad-weges nicht ganz ungefährlich war. ZumGänsemarsch nötigen auch die Bierzeltgar-nituren vor dem „Hegarty’s“ abends dieFußgänger. Tische und Bänke standen dortauch in den vergangenen Sommern, aberso eng war es noch nie.

„Die Sitzmöglichkeiten hier draußenfinde ich toll“, sagt Silvia Falk-Garcia. Siehat 20 Jahre im Viertel gewohnt, ist dannnach Hastedt umgezogen und taucht im-mer wieder gern in den Trubel ein. „Hierpulsiert das Leben, das ist halt Viertel“,schwärmt sie von einer besonderen Lebens-qualität im Quartier. Sie kann nicht nach-vollziehen, dass sich jemand an Tischenund Stühlen auf dem Bürgersteig stört. Derfehlende Fahrradweg am Ostertorsteinwegsei ein viel größeres Problem, meint sie,und ihre Schwester Nicole pflichtet ihr bei.„Die Autos müssten hier ganz raus“, for-dert die Quartiersbewohnerin. „Das isteine störende Geräuschkulisse.“ Deshalbsollten nur Straßenbahn und Fahrräderfreie Fahrt haben, fordert sie.

Kaum mehr ein Meter DurchgangWeil im Ostertor, aber auch im Steintornach wie vor einige Radfahrer rücksichts-los den Gehweg befahren oder ihre Räderauch an Engpässen parken, wird der Platzfür Flaneure knapp. Manchmal ist nicht ein-mal mehr ein Meter übrig, wie vor „Alna-tura“ im Steintor, vor dem Eiscafé „Pan-ciera“ und „Don Carlos“ im Ostertor oderan der Ecke Vor dem Steintor und Am Dob-ben, wo Sitzgelegenheiten, Räder, Motor-roller und Aufsteller fast schon eine Einheitbilden. Zwischen Sielwall und Rossmannim Ostertor quetschen Fußgänger sich zwi-schen Fahrrädern, Hauswänden und aufdem Gehweg geparkten Autos durch.

„Inzwischen steht hier an jeder Eckewas“, stellt Gerda Göbel fest. „Man kommtkaum dran vorbei.“ Mit ihrem Rollatorfühlt sich die Seniorin immer stärker einge-schränkt, wenn sie im Viertel zu Fuß unter-wegs ist. „Wo ist eigentlich die Polizei, diedas mal kontrolliert?“

Die Kontaktpolizisten im Ostertor, JörgNoll und Frank Striepe, gehen häufig Pa-trouille. Ab und an werden sie auf diesenMissstand angesprochen. „Für uns ist daszweitrangig. Originär zuständig für dieKontrolle sind Stadtamt und Bauamt“, sagtFrank Striepe. „Im Großen und Ganzenachten wir aber schon darauf, dass das imRahmen bleibt.“ Für die Kops sind Radfah-rer auf dem Gehweg gegenüber vom Thea-ter ein akutes Problem.

„Für die Fußgänger wird es immer en-ger“, sagt Gerda Göbel. Sie lebt seit siebenJahren im Betreuten Wohnen im Haus imViertel. „Ich habe ja nichts dagegen, wenndie Wirte die Stühle rausstellen, die sollenja auch verdienen“, sagt sie und zeigt da-mit ein gewisses Verständnis. „Aber nichtso weit, dass sie andere behindern.“

Ab wann kann von einem Hindernis fürFußgänger gesprochen werden? Rechtlichgibt es da eine klare Vorgabe für unterfreiem Himmel zusätzlich aufgestellte Ti-sche und Stühle auf öffentlichen Verkehrs-flächen und Plätzen. „Bei Freisitzen auf öf-

fentlicher Verkehrsfläche soll grundsätz-lich eine Durchgangsbreite für Fußgängervon mindestens 2,50 Meter verbleiben“,teilt Hans-Jürgen Jäger vom Bauressort aufunsere Nachfrage mit. Das Ressort erteiltdie für die sogenannten „Freisitze“ derGaststätten erforderlichen Baugenehmi-gungen. Denn diese gelten nach Para-graph 2 der Bremischen Landesbauord-nung als bauliche Anlagen und sind unab-hängig von ihrer Größe und ihrem Umfanggenehmigungspflichtig.

So eine Erlaubnis kostet. Für eine einma-lige Baugenehmigung, die übrigens auchfür „Freisitze“ auf Privatgrund erforderlichsei, fallen laut Jäger mindestens 150 Euroan. Sofern Tische, Stühle und Bänke auf öf-fentlicher Verkehrsfläche aufgestellt wer-den, muss für diese Sondernutzung zusätz-lich einmal jährlich eine Gebühr entrichtetwerden. Sie wird laut Baubehörde je ange-fangenem Quadratmeter der genutzten Flä-che erhoben. „Je nach Lage ergibt sich einGebührenrahmen von 10,23 bis 15,34 Euroje Quadratmeter“, erklärt Hans-Jürgen Jä-ger. Durch diese Sondernutzungsgebüh-ren nehme Bremen jährlich rund 130000Euro ein. Es könnte sicher mehr sein, wenndie Bauaufsichtsbehörden regelmäßig wie-derkehrend kontrollieren würden, ob eineGenehmigung vorliegt oder der vorge-schriebene Durchgang von 2,50 Metern für

Fußgänger auf dem Gehweg tatsächlichfrei bleibt. Zurzeit wird „anlassbezogenund im Rahmen der gebietsbezogenen Bau-aufsicht ohne besondere Priorität“ über-wacht. „Dieses Maß kann jedoch unter-schritten werden“, sagt Hans-Jürgen Jägerzu dem Punkt Durchgangsbreite. „Wenndies im Einzelfall unter Berücksichtigungvon Besonderheiten gerechtfertigt ist.“

Dieses Hintertürchen kennen im Viertelviele Gastronomen, wie Fritz Arndt ein-räumt. Der für Bau und Verkehr zuständigeMitarbeiter im Ortsamt Mitte bestätigt,dass die Barrieren durch Tische und Stühleauf dem Bürgersteig oder anderen öffentli-chen Plätzen im Viertel größer gewordensind. „Es kommt häufiger vor, dass sichGastronomen, die keine Genehmigung da-für haben, da, wo’s passt, oder weiter als er-laubt ausbreiten“, sagt Arndt. „Das ist einSpießrutenlauf und ärgert den Beirat, derüber Barrierefreiheit beraten hat.“

Und mit diesem Thema werden sich dieneuen Viertelbeiräte weiter beschäftigenmüssen, das steht für den Verwaltungsan-gestellten fest. Andererseits, räumt FritzArndt ein, sei es für Gastronomen selbst mitGenehmigung auch nicht einfach, sichexakt an die vorgegebene Flächengrenzezu halten. Spontan fällt ihm ein Beispielein: „Wenn ein Gast den Stuhl in die Sonnerückt.“

Arbergen (wk). Zum Baubeginn für 39neue, altengerechte Wohnungen im Stif-tungsdorf Arberger Mühle griffen jetzt Bre-mens neue Sozialsenatorin Anja Stahmannund Sabine Bonjer, Hausleiterin des Stif-tungsdorfes Arberger Mühle, und AndréVater, Finanzvorstand der Bremer Heimstif-tung, beherzt zu Maurerkelle und Mörtel.Gemeinsam setzten sie den traditionellenGrundstein für das Projekt in eine Mauerein – ein Kupferrohr mit Tageszeitung, Ur-kunde, Bauplänen und Münzen.

Tatkräftig unterstützt wurden sie dabeivon Architekt Ulrich Tilgner und Rainer Na-lazek, Vorstandsmitglied des Förderver-eins Arberger Mühle, und von Kindern derSt. Petri Kinder- und Jugendhilfe, die künf-tig eine Einrichtung für Dreijährige aufdem Gelände des Stiftungsdorfes unterhal-ten wird.

Mit Gesang und Musik unterhielt derNachwuchs die Gäste auf dem Baustellen-gelände, während Anja Stahmann ihreerste offizielle Amtshandlung und ihreerste Grundsteinlegung überhaupt unter-nahm. „Ich wünsche der Bremer Heimstif-tung viele Interessentinnen und Interessen-ten für die neuen Wohnungen“, erklärteBremens Sozialsenatorin. Mit dem Neubau

der Stiftung hätten die Menschen in Arber-gen nun mehr Möglichkeiten, um auch imAlter in ihrem vertrauten Umfeld und bei ih-ren Familien bleiben zu können.

Ab Mai 2012 finden Interessenten ausBremen und dem niedersächsischen Um-land im Stiftungsdorf Arberger Mühle ei-nen Wohnort, der den Bedürfnissen ältererMenschen gerecht wird. Dafür investiertdie Bremer Heimstiftung rund sechs Millio-nen Euro. Um zukunftsweisende Ideen fürseniorengerechtes Wohnen umzusetzen,

wird darüberhinaus intensiv mit Partnernwie der Universität Bremen zusammenge-arbeitet.

Beispielsweise für Konzepte, die neueTechnologien und das soziale Umfeld einesMenschen miteinander verbinden, mitdem Ziel, die Lebensqualität zu erhöhen.Unter anderem soll eine neue Sensortech-nik im Bad einer Musterwohnung getestetwerden, die später dazu beitragen soll, deneventuellen Sturz eines Bewohners umge-hend zu melden. Ein vereinfachter Zugang

zum Internet via Fernseher mit einer auf äl-tere Nutzer zugeschnittenen Bedienung istebenfalls vorgesehen. Dieser ermöglichees, mit Angehörigen und Freunden per Vi-deotelefonie in Verbindung zu bleiben,Arzttermine zu vereinbaren oder Brötchen-bestellungen aufzugeben.

Doch nicht nur die neue, unterstützendeTechnik für künftige Bewohner ist es, dieSabine Bonjer und André Vater besondersam Herzen liegt. Der Neubau ist ein Nied-rigenergiehaus, schont somit die Umwelt.„Wir freuen uns vor allem auch darüber,dass das Stiftungsdorf Arberger Mühle mitdem heutigen Baubeginn wieder einenSchritt weiter ist auf dem Weg, sich zu ei-nem lebendigen Mittelpunkt im Quartierzu entwickeln – mit vielen Ideen, Raumund Angeboten nicht nur für ältere Men-schen, sondern für alle Arbergerinnen undArberger und auch für die, die aus dem Um-land den Weg zu uns finden“, erklären dieHausleiterin und der Finanzvorstand derBremer Heimstiftung.

So soll sich beispielsweise die auf demGelände des Stiftungsdorfes befindliche Ar-berger Mühle künftig zu einem Veranstal-tungsort mit generationsübergreifendemKulturprogramm entwickeln.

VON ULRIKE TROUE

Huchting. Das gemeinsame Arbeiten undEntdecken, die gegenseitige Anregungund Hilfestellung und nicht zuletzt die be-sondere Atmosphäre prägen den offenenCharakter der Sommerwerkstatt Bildhau.Hierzu lädt das Bürgerzentrum Huchting(bus) wieder vom 28. bis 31. Juli auf dasidyllische Außengelände ein.

In dem offenen Werkstattangebot leitendie Künstler Martina Benz und ReinhardOsiander Menschen mit Ambitionen implastischen Gestalten in Stein und Holz an.So können die Teilnehmer sich künstleri-sche Techniken aneignen und zum Bei-spiel eine Skulptur erstellen. Sie wählenzwischen Holz oder Stein, suchen sich einThema und stecken sich einen zeitlichenRahmen – ganz nach ihren individuellenBedürfnissen und Neigungen. Das Mate-rial und die notwendigen Werkzeuge stelltdas Bürgerzentrum bereit. Es gibt auf über-dachte Arbeitsplätze, falls es regnet.

In der Steinwerkstatt unterrichtet Mar-tina Benz die Teilnehmer. Sie hat eineSteinmetzlehre absolviert und an der HBKBraunschweig ihr Bildhauereistudium ge-macht. Seit Jahren leitet Benz die Bildhau-werkstatt in der Justizvollzugsanstalt Os-lebshausen. Der gebürtige Bayer ReinhardOsiander gibt den Teilnehmern, die Holzbearbeiten wollen, Tipps. Er hat nach sei-ner Ausbildung zum Holzbildhauer in Bre-men an der Hochschule für Künste beiBernd Altenstein Bildhauerei studiert. Osi-ander hat eine Vorliebe für lebensgroßeszenische Holzdarstellungen, ihn fasziniertdie Gratwanderung zwischen Porträt undgroßem Bildnis.

Die Holzdruck-Werkstatt von HenriqueLemes muss aufs Frühjahr 2012 verscho-ben werden. Denn der Künstler macht zur-zeit eine mehrmonatige Ausstellungsreisedurch sein Heimatland Brasilien.

Die Sommerwerkstatt Bildhau kann vom 28. bis31. Juli täglich von 11 Uhr bis 18.30 Uhr auf demGelände des bus, Amersfoorter Straße 8, besuchtwerden. Mehr Auskünfte unter Telefon 57 15 65.

Bürgerpark (xja). Die CDU-Fraktion hat ei-nen Antrag an den Senat gestellt, an derKreuzung Wachmannstraße und Carl-Schurz-Straße eine Bedarfsampel einzu-richten. Täglich müssen Kinder auf ihremWeg zur Carl-Schurz-Schule die Wach-mannstraße an dieser Stelle überquerenund seien mit der dortigen Verkehrssitua-tion schlicht überfordert, heißt es als Be-gründung von der CDU.

Die Straßenbahn fährt Tempo 50, diePkws Tempo 30, dazwischen die Fahrrad-

fahrer in beiden Richtungen, und in derMitte drängten sich die Kinder auf einerVerkehrsinsel – eine Bedarfsampel sei des-halb unumgänglich. Darüber hinaus for-dert die CDU, auch für Straßenbahnen dieGeschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilo-meter pro Stunde herabzusetzen. „Die Si-cherheit der Kinder muss oberste Prioritäthaben und kann nicht in Konkurrenz zumBeispiel zur Einhaltung von Taktzeiten derStraßenbahn stehen“, fordert die Fraktionin einer Presseerklärung

Osterholz (xja). Noch zweimal führt Hed-wig Thelen durch die Ausstellung „Alzhei-mer und Kunst. Wie aus Wolken Spiegel-eier werden“ des Künstlers Carolus Hornin der Galerie im Park im Krankenhaus-Mu-seum des Klinikums Bremen-Ost in der Zü-richer Straße 40. Die Führungen sind fürdie Sonntage 17. Juli und 7. August, jeweilsum 16 Uhr geplant, wobei am 7. Augustgleichzeitig die Finissage der Ausstellungstattfindet. Carolus Horn (1921-1992) giltals einer der bedeutendsten deutschen

Werbegrafiker und Werbetexter der Zeitdes Wirtschaftswunders. Mit 60 Jahren er-krankte Horn an Alzheimer. Dennochsetzte er sein künstlerisches Schaffen fort.Eine Auswahl seiner Bilder – aus der Zeitvor und während seiner Erkrankung – ist inder weltweit einmaligen Sonderausstel-lung „Alzheimer und Kunst. Wie aus Wol-ken Spiegeleier werden“ im Krankenhaus-Museum zu sehen.Die Teilnahme an den Führungen kostet je-weils fünf, ermäßigt 2,50 Euro.

Slalom ist eine Fußgängersportart im Viertel. Die Vorzüge des Draußensitzens im Sommer wissen viele Menschen zu schätzen, aber an manchen Stel-len, wie hier am Ostertorsteinweg, bleibt zu wenig Platz für Flaneure und beispielsweise auch für Rollstuhlfahrer. FOTO: ROLAND SCHEITZ

Zur Grundsteinlegungim Stiftungsdorf Ar-berger Mühle aktiv:(von links) André Va-ter, Finanzvorstandder Bremer Heimstif-tung, SozialsenatorinAnja Stahmann, Haus-leiterin Sabine Bonjerund Architekt UlrichTilgner mit Kindernder St. Petri Kinder-und Jugendhilfe.

FOTO:

BREMER HEIMSTIFTUNG

Weniger Raum zum FlanierenFreiluftgastronomie im Viertel wird als Steigerung der Lebensqualität, aber auch als Hindernis empfunden

Stein oder Holzneue Form geben

Sommerwerkstatt Bildhau ab 28. Juli

Der Yoga-Gesundheitsbund hat sein Feri-enprogramm gestartet und bietet nebenYoga auch Fitness, Pilates und Rückenstär-kung an. Regelmäßige Ferientermine sinddienstags um 10, 11, 17, 18, 19 und 20.30Uhr in der Halle Schwachhauser Heer-straße 266. Wer lieber draußen trainiert,kann auf der Wiese am Marcusbrunnen(bei Regen im Pavillon mit der vergoldetenSpitze) mitmachen: montags, 17.30 und 19Uhr (ab 18. Juli), mittwochs, 17.30 und 19Uhr, donnerstags um 10, 16.30 und 18 Uhrsowie sonntags um 10.30 (Dauertermin).Mehr Infos gibt es unter Telefon 704491.

Die Tourenleiter des ADFC bieten wiederkostenlose Radausflüge in und um Bremenan. Am Freitag, 15. Juli, 17 Uhr, ist Start amDeichschart am Buntentorsteinweg. Infosunter Telefon 821302. Am Sonnabend, 16.Juli, treffen sich die Radler um 14 Uhr ander Riensberg-Apotheke in Schwachhau-sen, Ecke Kulenkampffallee/H.-H.-Meier-Allee. Mehr unter Ruf 0171-2629619. AmSonntag, 17. Juli, wird um 8 Uhr vom Bür-gerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b,gestartet (Telefon 702919). Und am Mon-tag, 18. Juli, geht es um 10 Uhr los von derBerliner Freiheit (Sanitätshaus). Infos unterRuf 411423. Mehr im Internet unter derAdresse www.radtouren-bremen.de.

Die Wingst mit Zoo-Besuch und Abste-chern nach Seemoor und Ballesee stehenam Sonnabend, 16. Juli, auf dem Ausflugs-programm des Wandervereins. Autotreffist um 8.30 Uhr am ehemaligen Fruchthof.Anmeldungen (bis 15. Juli) und Informa-tion unter Telefon 04258/983050. Gewan-dert wird über eine Strecke von 20 Kilome-tern. Am Mittwoch, 20. Juli, findet eineRundwanderung (zwölf Kilometer) abNeue Vahr Nord statt. Zu den Zielen ge-hört auch der Osterholzer Friedhof. Treff-punkt ist um 13 Uhr die Endstation der Bus-linie 24. Mehr unter Ruf 466547.

Übungsleiterinnen und Übungsleiter fürsKinderschwimmen sucht der Landessport-bund. Mindestvoraussetzungen sind dieQualifikation als Rettungsschwimmer/Sil-ber sowie Erfahrungen in der sportlichenArbeit mit Kindern. Interessierte könnensich an Astrid Touray, Telefon 7928725,und Mail: [email protected] wenden.

Nordic Walking hat das Bewegungszen-trum Impuls in seinem Sommerprogramm.Donnerstags von 18 bis 19.15 Uhr treffensich die Teilnehmer unter professionellerAnleitung bei Impuls, Fleetrade 78. Stöckekönnen ausgeliehen werden. Informationund Anmeldung unter der Rufnummer4989494.

Entspannung für Schultern, Nacken undKopf bietet Entspannungspädagogin Ka-rina Behling ab Mittwoch, 20. Juli, an fünfTerminen in der Schumannstraße 19. DieAbende laufen in der Zeit von 18 bis 19.30Uhr. Infos und Anmeldungen unter Telefon2574002.

CDU fordert BedarfsampelWachmannstraße für Kinder sichern / Tempo 30 für Straßenbahn

Alzheimer und KunstKrankenhaus-Museum: Führungen durch Carolus-Horn-Ausstellung

Bedürfnisse älterer Menschen geben den Rahmen vorBremer Heimstiftung und Gäste feiern Grundsteinlegung für 39 neue Wohnungen im Stiftungsdorf Arberger Mühle

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10 14. JULI 2011D O N N E R S T A G

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