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Bildung fetter Substanzen in den Oliveit. 269 Das Bleichen der Giattapereha. Man lost Guttapercha in dem 20fachen Gewichte Benzin, fiigt ,eim Losung von utem G pa hinzu und riihrt von Zeit zu Zeit durch. %ach 2 Gagen hat der Gyps sich abgesetzt und- alle in Benzin unloslichen Ver- unreinigungen niedergerissen. Die klare, decantirte Fliissig- keit wird in kleinen Portionen in ein Qefass mit dem doppelten Volumen Alkohol von 900 gebracht und bestiin- dig geriihrt. Wahrend dieser Operation pracipitirt sich die Guttapercha vollig weiss in teigiger Masse. Das Trocknen an der Luft dauert niehrere Wochen; man b6- schleunigt es durch Reiben der Masse in einem Morser und qbheben des getrennten Wassers. (Journ. de Phurm. d'Anvers. Juin I863.) Dr. Reich. _- Chelesteriu im Fette des Weizens. Ychon bei seinen friiheren Untersuchungen hat Ri tt- h a u s e n gefgnden, dass aus der oligen Masse, welche durch Verdunsten der atherischen Ausziige des Klebers zuruckbleibt, blatterige Krystalle sich abscheiden. Jetzt, nachdem B e n e k e Cholesterin als Bestandtheil verschie- dener Pflanzentheile aufgefunden, sind jene Krystalle von R i t t hau s e n ebenfalls als Cholesterin erkannt worden. (Jouria. fiirpakt. Chenaie. 1863.) B. Ueber die Bildung fetter Substanzen in den Oliven. S. d e Lu c a stellte seine Untersu6hungen .mit Oliven an, die in der Umgegend von Pisa vom 25. Juni bie zum 9. December 1860 gesammelt worden waren. Aus den quantitativen analytischen Bestimmungen des Wassers, Fettes u. s. w. ergiebt sich, dass das Gewicht der Oliven lnit dem Fortschreiten der Vegetation sich bis in den Monat November hinein vermehrt, dass aber der Kern sich am raschesten entwickelt : seine volle Ausbildung geschieht in den ersten Perioden der Vegetation, namlich in den Monaten Juli und August; dann bleibt sein Ge- wicht stationar. Das Fruchtfleisch hingegen nimmt bis zur volligen Reife fortwahrend an Gewioht zu. Die W a as er m e n g e vermindert sich in den Oliven bis zur Reife: in den ersten Perioden der Vegetation be- tragt sie 70 Lis 60 Procent und in der letzten Periode des Wachsthums bis zur Reife sinkt sie auf 25 Proc. Der Schwefelkohlenstoff entzieht den Oliven neben

Das Bleichen der Guttapercha

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Bildung fetter Substanzen in den Oliveit. 269

Das Bleichen der Giattapereha. Man lost Guttapercha in dem 20fachen Gewichte

Benzin, fiigt ,eim Losung von utem G pa hinzu und riihrt von Zeit zu Zeit durch. %ach 2 Gagen hat der Gyps sich abgesetzt und- alle in Benzin unloslichen Ver- unreinigungen niedergerissen. Die klare, decantirte Fliissig- keit wird in kleinen Portionen in ein Qefass mit dem doppelten Volumen Alkohol von 900 gebracht und bestiin- dig geriihrt. Wahrend dieser Operation pracipitirt sich die Guttapercha vollig weiss in teigiger Masse. Das Trocknen an der Luft dauert niehrere Wochen; man b6- schleunigt es durch Reiben der Masse in einem Morser und qbheben des getrennten Wassers. (Journ. de Phurm. d'Anvers. Juin I863.) Dr. Reich. _-

Chelesteriu im Fette des Weizens. Ychon bei seinen friiheren Untersuchungen hat Ri t t -

h a u s e n gefgnden, dass aus der oligen Masse, welche durch Verdunsten der atherischen Ausziige des Klebers zuruckbleibt, blatterige Krystalle sich abscheiden. Jetzt, nachdem B e n e k e Cholesterin als Bestandtheil verschie- dener Pflanzentheile aufgefunden, sind jene Krystalle von R i t t hau s e n ebenfalls als Cholesterin erkannt worden. (Jouria. f i i rpakt . Chenaie. 1863.) B.

Ueber die Bildung fetter Substanzen in den Oliven. S. d e L u c a stellte seine Untersu6hungen .mit Oliven

an, die in der Umgegend von Pisa vom 25. Juni bie zum 9. December 1860 gesammelt worden waren. Aus den quantitativen analytischen Bestimmungen des Wassers, Fettes u. s. w. ergiebt sich, dass das Gewicht der Oliven lnit dem Fortschreiten der Vegetation sich bis in den Monat November hinein vermehrt, dass aber der Kern sich am raschesten entwickelt : seine volle Ausbildung geschieht in den ersten Perioden der Vegetation, namlich in den Monaten Juli und August; dann bleibt sein Ge- wicht stationar. Das Fruchtfleisch hingegen nimmt bis zur volligen Reife fortwahrend an Gewioht zu.

Die W a as er m e n g e vermindert sich in den Oliven bis zur Reife: in den ersten Perioden der Vegetation be- tragt sie 70 Lis 60 Procent und in der letzten Periode des Wachsthums bis zur Reife sinkt sie auf 25 Proc.

Der Schwefelkohlenstoff entzieht den Oliven neben