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Das Christentum und die anderen Religionen Götz Weber Der Islam

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Das Christentum und die anderen Religionen Götz Weber Der Islam. Überblick: Islam. 1. Zahlen und Länder 2 Der Koran und andere Quellen 3. Mohammed 4. Die 5 Säulen des Islam 5. Recht und Moral 6. Glaube und Theologie 7. Leben in islamischer Gemeinschaft - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Das Christentum und die anderen  Religionen Götz Weber Der  Islam

Das Christentum und die anderen Religionen

Götz Weber

Der Islam

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Überblick: Islam

• 1. Zahlen und Länder• 2 Der Koran und andere Quellen• 3. Mohammed• 4. Die 5 Säulen des Islam• 5. Recht und Moral• 6. Glaube und Theologie• 7. Leben in islamischer Gemeinschaft• 8. Geschichte und Gegenwart des Islam• 9. Der Islam und die anderen Religionen

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Islam: 1. Zahlen und Länder

• ca. 1,5 Milliarden Muslime, 20-25% der Menschheit

• 50% der Muslime von Pakistan bis Indonesien• 20% der Muslime in Arabien• 20% der Muslime in Türkei, Iran, Zentralasien• 10% der Muslime in Schwarzafrika

• 50 Millionen Muslime in Europa (historische Siedlungsgebiete in Bosnien u. Albanien)

• 3,5 Millionen Muslime in Deutschland, davon 2,5 Millionen türkische Staatsbürger u. 50000- 100000 Muslime deutscher Herkunft

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Islam: 1. Zahlen und Länder

• 9/10 der Muslime sind Sunniten, 1/10 Schiiten in

• Iran, Irak, Arab. Golfküste, Libanon

• Schiiten: Ali, Schwiegersohn Mohammeds, ermordete Söhne Hasan u. Husayn. Wiederkunft des verborgenen Imam, durch mudjtahidun vertreten. Leidenstheologie.

• Keine Amtskirche mit Lehrautorität u. Mitgliedschaft!

• Randgruppen: Ismailiten, Alawiten, Drusen und Bahai `smus

• Orthodoxie und Mystik (Sufi)

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Islam: 2. Der Koran und andere Quellen

• Koran (= Vortrag): Gottes ewiges Wort durch Erzengel Gabriel mündlich 610-632 in arabisch zu Mohammed

• Weitergesagt, aufgeschrieben, gesammelt, 653 zusammen gestellt, kanonisiert unter Uthman, später voll vokalisiert

• Koran nach islamischen Verständnis Offenbarung u. Wort Gottes

• In 114 Suren, nach Länge u. Wichtigkeit geordnet

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Islam – 2. Der Koran und andere Quellen

• Inhalt: Predigten, Prophetengeschichten, Ermahnungen, Auseinandersetzungen, v.a. Rechtsbestimmungen

• Geschichtlich: Kenntnis bibl. Figuren, Begegnungen mit Juden u. Christen, verschiedene Wirkphasen Mohammeds

• Sunna (Weg des Propheten): Überlieferungen von Mohammeds Lebenswandel, Rechtssätze; Koran und Sunna= Scharia

• Hadith: islamische Tradition mit Aussprüchen u. Verhalten Mohammeds

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Islam: 3. Mohammed

• Geboren 570 n. Chr. in Mekka, Heirat mit 25, später insg. 12 Frauen.

• Suchte in der Wüste nach Gott. Zeit der Unsicherheit. Ab 610 Ruf zur Umkehr zum einen Gott. Anfeindung in Mekka. 622 Hidjra nach Medina. Dort Schaffung einer Umma, Abgrenzung des Islams. 630: Überwindung der Gegner, 632: 1. Wallfahrt nach Mekka, Tod.

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Islam: 3. Mohammed

• Selbstverständnis: • Mensch ohne übernatürliche

Kräfte mit besonderer Berufung zum Propheten u. Gesandten Gottes

• Offenbarung Gottes vermittelst, nicht in M. zu den Menschen

• In Prophetenreihe (Abraham, Mose, David, Jesus), aber das abschließende u. universale Siegel der Propheten

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Islam: 4. Die fünf Säulen des Islam

• Das Glaubensbekenntnis: „Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Gottes ist.“

• Das rituelle Gebet: 5mal am Tag mit ritueller Waschung Verbeugen u. Niederwerfen. Freitagsgebet mit Koranrezitation u. Ansprache

• Die Almosensteuer: • für Arme, soziale u. religiöse Berufe

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Islam: 4. Die 5 Säulen des Islam

• Fasten im Monat Ramadan: vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang kein Essen u. Trinken, … Sinn: Selbstbeherrschung, Versöhnung, Zuwendung zu Armen, Sündenvergebung

• Pilgerfahrt nach Mekka: einmal im Leben 7 Tage lang, Umkreisen u. Berühren der Kaaba, symbolische Steinigung des Teufels, Tieropferfest zur Erinnerung an Isaaks Nicht-Opferung

• Säulen aus Gehorsam gegen Gott zu befolgen, Identität des Islam

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Islam: 5. Recht und Moral

• Der Islam ist „Religion u. Staat“ u. fordert Unterwerfung unter den Willen Gottes im islamischen Gesetz in jedem Bereich des Lebens.

• Menschliche Schwachheit; vergebbare und unvergebbare Sünden; gebotene bis verbotene Handlungen

• Rechtsinhalte: Religion, Familie, Erbe, Eigentum u. Vertrag, Strafen u. Prozesse, Verwaltung, Krieg

• Kalif, Imam, Sultan u. Richter wenden das Gesetz an unter Beteiligung der Rechtsgelehrten (Mufti)

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Islam: 5. Recht und Moral

• Verschied. Rechtsschulen: strenge Hanbaliten /Wahhabiten, konservative Malikiten, offenere Hanbaliten

• Gebote: Kein leichtfertiges Schwören im Namen Gottes, Eltern ehren, Respekt vor dem Leben,

• Liebe u. Sexualität in der Ehe, gegen Ehebruch, Prostitution und Homosexualität

• für Gerechtigkeit, Fürsorge für Schwache

• Verzeihen ist besser als auf sein Recht zu bestehen

• Gottes Gericht steht am Ende: „worauf jedem voll heimgezahlt wird, was er im Erdenleben begangen hat!“ (Sure 2,281)

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Islam: 6. Glaube und Theologie• Gott: Glaube an Gott u. hingebungsvolle Unterwerfung unter

seinen souveränen Willen ist Mitte des Islam. Vorherbestimmung Gottes und freier Wille des Menschen.

• Keine personale Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch. Verbindung Gottes zu den Menschen über Weltregierung, Propheten u. Koran.

• Gottes Einzigkeit u. Einheit betont. • Koran, Engel, böse Geister, Mohammed als Fürbittender. • Schöpfung und Mensch: Gott Erhalter der Schöpfung. • Keine Frage: Warum das Leid? weil Ergebung in Allah• Sünde ist Verletzung des göttlichen Gebots.

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Islam: 6. Glaube und Theologie

• Christus: Jungfrauengeburt, Botschaft, Wundertaten, Prophet, keine echte Kreuzigung, Erhöhung

• Erlösung: moralische Eigenverantwortlichkeit des Menschen, das Gesetz als Heilsweg, willkürliche Vergebungsbereitschaft Allahs

• Letzte Dinge: Scheidung von Leib u. Seele durch den Tod

• endgültiges Gericht nach der Auferstehung der Toten, dabei Berücksichtigung des Glaubens und der Werke.

• Alle Gläubigen kommen letztlich in den Himmel, vorübergehend die mit „mittleren Taten“ an einen neutralen Ort, die Bösen in die Hölle.

• Verdammung der Ungläubigen

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Islam: 7. Leben in islamischer Gemeinschaft• Feiertage: „Nacht der Bestimmung“• Fastenbrechen am Ende des Ramadan • Opferfest anlässlich Mekka-Wallfahrt• Mohammed-Feste: Geburt, Himmelsreise,

Hidjra.

• Islamische Gemeinschaft: ersetzt Zusammengehörigkeit durch Blutsverwandtschaft u. Stamm

• Islamischer Staat: soll das Recht Gottes durchsetzen, die Rechte der Muslime sichern u. von ihnen Gehorsam ggü. Gott fordern.

• Dabei jede Staatsform denkbar.• Todesstrafe bei Abfall vom Islam, Mord u.

Ehebruch. Abhaken der Hand bei Diebstahl

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Islam: 7. Leben in islamischer Gemeinschaft• Ehe u. Familie: Ehe zur Zeugung von

Nachkommen, Befriedigung des Geschlechtstriebes u. Lebensgemeinschaft.

• Frau muss Mann gehorchen, bei Auflehnung darf er sie „auch im Eheverkehr u. durch Züchtigung u. Schläge bestrafen.“ (4,34).

• Außerhalb des Hauses soll die Frau ihre Reize bedecken.

• Scheidung möglich durch den Mann, einvernehmlich oder vor dem Richter.

• Auflösung der Ehe, wenn einer zum Heiden wird oder Mann vom Islam abfällt.

• Eine muslimische Frau darf keinen Christen oder Juden heiraten.

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Islam: 8. Geschichte und Gegenwart des Islam

• Nach Mohammeds Tod: unter den Kalifen Eroberung von Arabien, Syrien, Irak u. Ägypten; Trennung von Schiiten u. Sunniten

• Bis 750: Eroberung von Nordafrika, Südspanien, Persien, Nordindien bis nach China. Kulturelle Blüte unter Harun-al-Rashid (um 800)

• Ab dem Hochmittelalter: Erstarrung zur Gesetzesreligion bei Zersplitterung des Reiches u. angesichts der Kreuzzüge

• Ab dem 13. Jh.: Vorherrschaft der türkischen Osmanen, Ausdehnung bis Indien u. Indonesien

• Bis 17. Jh.: verlorener Kampf um Europa, Reconquista Spaniens

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Islam: 8. Geschichte und Gegenwart des Islam

• Im 19. Jh.: Kolonisierung• Im 20. Jh. Ölsegen, Missionierung in

Afrika und islamische Erweckungsbewegung

• Ziele des Islamismus: Befreiung von politischen Abhängigkeiten, kultureller Bevormundung u. religiöser Entfremdung mit Anspruch politischer Gestaltung

• Dabei absoluter, universaler, totaler u. modernitätskritischer Anspruch

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Islam: 9. Der Islam und die anderen Religionen• Islamische Lebensordnung universal gültig.

Deshalb • Ausdehnung des Herrschaftsbereiches des

islamischen Staates• die Normen der islamischen

Gesellschaftsordnung zu universaler Geltung bringen

• die Institutionen der polit. Struktur des Islam überall in der Welt errichten

• eine einheitliche Weltgesellschaft unter islamischen Gottesrecht.

• „Heiliger Krieg“: urspr. gg. Polytheisten gerichtet; Pflicht, islamisches Gebiet zu verteidigen u. auszudehnen.

• Oder: Krieg als „kleiner Einsatz“ ggü. dem großen friedlichen Einsatz für Glaube u. Moral.

• Umfragen: ca. 2/3 tolerant ggü. anderen Religionen, 15%: Politik für den Glauben wichtig, 40% unwichtig

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Islam: 9. Der Islam und die anderen Religionen

• Juden u. Christen sind Schutzbefohlene: Bürger 2. Klasse

• Muslime in Europa in der Minderheit: Suche nach Kompromissen

• Lob der Christen: „diejenigen, die den Gläubigen in Liebe am nächsten stehen, die sind, welche sagen: wir sind Christen.“ (5,82)

• Kritik der Christen: „die schlechten Christen halten Jesus für den Sohn Gottes u. für Gott selbst und sie glauben an drei Götter.“ (4,171).

• „Kämpft gegen sie, bis sie von dem, was ihre Hand besitzt, Tribut errichten als Erniedrigte.“ (9,29)