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das eFanzine des Perry Rhodan Online Clubs Nr. 68 – Ausgabe 08/2004 www.terracom-online.net

das eFanzine des Perry Rhodan Online Clubsterracom.proc-community.de/download/terracom-0068-deutsch.pdfGott Gon-Orbhon die Stirn! PRAETORIA – der große militäri-sche Machtfaktor

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  • das eFanzine des Perry Rhodan Online ClubsNr. 68 – Ausgabe 08/2004

    www.terracom-online.net

  • InhaltImpressum 2

    Editorial 3

    News, Kalender 4

    Atlan Obsidian Nr. 5 & 6 7

    Atlan Obsidian - Eine Halbzeitbilanz 14

    Perry Rhodan Nr. 2226 - 2231 16

    Eine Trillion Euro - Rezension von Wolfgang Ruge 25

    Das Elfenportal - Rezension von Tobias Schäfer 26

    Interview mit Manfred Weinland 28

    Bad Earth Nr. 30 - 31 34

    Nebular 3 40

    Astro News 42

    PROC Gallery 2, 13, 24

    Impressum

    TERRACOM Nr. 68 – Ausgabe 08/2004

    Das TERRACOM ist eine nichtkommerzielle Publi-kation des Perry Rhodan Online Clubs e.V. underscheint monatlich unter: www.terracom-online.net

    Verantwortlicher Chefredakteur: Stefan FriedrichHütweg 38 B, 84518 Garching a.d. [email protected]

    Titelbild: »SF-City« von Lothar Bauer

    Textbeiträge: Lothar Bauer, Stefan Friedrich, Ralf König,Wolfgang Ruge, Tobias Schäfer

    Grafiken: Lothar Bauer, Heiko Popp

    Copyright: Das TERRACOM darf nur in unveränderter Form,mit allen Dateien, weiterverbreitet werden. DasCopyright der Beiträge/Grafiken liegt bei denjeweiligen Autoren und Zeichnern. Namentlichgekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion, des Clubs oder de-ren Vertreter wieder.© 2004 by Perry Rhodan Online Club e.V.

    Leserbriefe: Bitte schickt eure Leserbriefe per EMail [email protected]. Beim Abdruck vonLeserbriefen behält sich die Redaktion das Rechtauf Kürzung vor.

    Quellangaben der News:PR-InfoTransmitter www.perry-rhodan.netHJB-News www.hjb-shop.deEins A Medien www.eins-a-medien.deESPost www.prsm.clark-darlton.deSF-News Epilog www.epilog.deAstronews.com www.astronews.comNASA www.nasa.govESA www.esa.int/export/esaCP/Germany.htmlWissenschaft Online www.wissenschaft-online.de

    Perry Rhodan ist ein eingetragenes Waren-zeichen der Verlag Pabel-Moewig KG, Rastatt.

    Inhalt

    PROC Gallery »Anubis« von Lothar Bauer

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  • Liebe TERRACOM-Leser,

    im Januar hat Klaus N. Frick in einem Logbuch der Redaktion 2004 als das Atlan-Jahr bezeichnet. Dass er damit nicht Unrecht hatte, zeigen die zahlreichen Aktivitä-ten der PR-Redaktion, die sich mit dem unsterblichen Arkoniden befassen. In der Atlan-Buchreihe begann mit Band 24, der unter dem Titel »Die letzten Var-ganen« erschien, der Varganen-Zyklus im Rahmen der Jugendabenteuer. Mit Nr. 25»Attacke der Maakhs« wird die Serie im Herbst fortgesetzt. In Kürze erscheint im HJB-Verlag »Erben der Lemurer«, der zweite Band derBuchausgabe des Centauri-Zyklus. Auch in der Perry Rhodan-Serie spielt der »Beuteterraner« in der Handlungsebenedes Sternenozeans von Jamondi eine Hauptrolle. Und natürlich ist Atlan auch in seiner eigenen Heftserie »Obsidian« von besonderer

    Bedeutung. Der auf zwölf Bände ausgelegte Minizyklus ist mit dem aktuellen Band 6 nun bereits zur Hälfte er-schienen. Aus diesem Anlass wird in diesem TERRACOM, neben den üblichen Rezensionen zu Atlan Nr. 5 und6, auch eine ausführliche Halbzeitbilanz gezogen. Aber, wie jetzt bekannt wurde, geht es auch nach dem Obsidi-an-Zyklus mit der Atlan-Heftserie nahtlos weiter. Mehr dazu im News-Flash auf dieser Seite. Noch ein paar Worte zum restlichen Inhalt dieser Ausgabe. Ralf König hat Rezensionen zur Perry Rhodan- undBE-Serie beigesteuert und mit Manfred Weinland, dem Macher von »Bad Earth«, ein interessantes Interview ge-führt.Weiterhin finden sich im TERRACOM 68 die üblichen News sowie Rezensionen zur Anthologie »EineTrillion Euro«, »Das Elfenportal« und Nebular Band 3. Soweit zur aktuellen Ausgabe, jetzt aber noch zwei Aufrufe an euch:

    Stories gesucht! Im TERRACOM möchte ich auch wieder verstärkt Kurzgeschichten veröffentlichen. Wenn ich denn welchehätte ... Daher mein Aufruf: Schickt mir Science Fiction-Shortstories! Ich bin sicher, dass sich in den Weiten desInternets viele talentierte Autoren befinden, die ihre Werke zum TERRACOM beisteuern könnten. Die Kurzge-schichten sollten einen Umfang von 1 bis max. 6 Layoutseiten haben und inhaltlich natürlich Science Fiction-Bezug besitzen. Es können Perry Rhodan-Stories sein, Geschichten, die in einem der anderen bekannten SF-Universen spielen, oder auch etwas gänzlich neues darstellen. Hauptsache ist, die Handlung ist originell, guterzählt und interessant.

    Grafiken gesucht! In den letzten TERRACOM-Ausgaben konntet ihr beeindruckende Gra-fiken bewundern, die hauptsächlich von Heiko Popp und Lothar Bauerstammen (alle Anderen, die ich jetzt unterschlagen habe, mögen mir ver-zeihen). Aber es gibt unter euch bestimmt noch viele andere Künstler, die mitdem Computer oder auf die klassische Weise interessante Bilder mitScience Fiction-Bezug kreiert haben. Solche Grafiken suche ich sowohlfür die PROC-Gallery als auch für das TERRACOM-Cover (im letzterenFall bevorzugt im Hochformat.)

    Also, bitte schickt mir eure Shortstories oder Grafiken [email protected]. Ich freue mich auf eure Einsendungen!

    Ad astra! Stefan Friedrich

    P.S.: Natürlich bin ich auch an eurer Meinung zum TERRACOM inter-essiert. Bitte schreibt mir an die oben angegebene E-Mail-Adresse.

    Editorial

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    Atlan – das absolute Abenteuergeht weiter

    Wie VPM am 30. Juli bekanntgab, wird die Atlan-Heftserienach Abschluss des Obsidian-Zyklus fortgesetzt. Nach den Ex-posés von Uwe Anton werden dieBände ab dem 22. Oktober 2004ohne Zwischenpause im ge-wohnten zweiwöchentlichenRhythmus erscheinen. Wie auchbei Obsidian, werden bei denBänden ab Nr. 13 wieder einige"neue" Autoren mitschreiben.Über den Inhalt des nächstenZyklus sind bisher noch keineEinzelheiten bekannt.

    Quelle: www.perry-rhodan.net

    News Flash

  • nes neuen Großzyklus namensDie Friedensfahrer.

    • Im November erscheint parallelzu Band 2249 ein PR-Extra mitca. 100 Seiten. Für den Inhaltist Robert Feldhoff verantwort-lich.

    • Perry Rhodan Nr. 2251 wirdmomentan von Frank Böhmertgeschrieben (und zwar perHand!). Thomas Ziegler wirdBand 2256 verfassen.

    Quelle: Martin M. im Eastside-Forum

    Atlans neues »Gesicht« Nachdem das klassische BildnisAtlans von Johnny Bruck bereitsaus den 70er Jahren stammt, hatnun Dirk Schulz dem unsterblichenArkoniden ein »neues Gesicht«gegeben. Seine Atlan-Darstellung ziert dieaktuelle Broschüre »Die Welt desAtlan«, die es kostenlos bei derPerry Rhodan-Kommunikation undzum Download auf der PR-Home-page gibt. Sieht ja ganz gut aus, nur AtlansBeinhaltung ist etwas seltsam.

    Quelle: www.perry-rhodan.net

    Atlan Obsidian Zur Halbzeit des Minizyklus wur-den auf der Perry Rhodan-Home-page die Titel und Autoren der

    PR Band 2250 – die zweite Zyk-lus-Hälfte

    Band 2241 enthält als Zugabe ei-nen Stickerbogen. Neben den Klas-sikern – Perry-Kopf, Shallowain,PR-Logo – sind u.a. noch die War-inger-Akademie und die SOL alsAufkleber enthalten. Viel interessanter ist aber die Vor-schau auf die zweite Zyklus-Hälf-

    te, die sich auf der Innenseite desStickerbogens befindet:

    PerryRhodan undAtlan – diebeiden Akti-vatorträgerwerden mitdem Bioni-schen Kreu-zerSCHWERTin das Mikro-universumvon Arphonieverschlagen.Es ist die Zu-flucht vonTag Kharza-ni, dem Ewi-gen Verräter!

    Die Koalition der Moral – siesucht das legendäre Paragonkreuzund trifft die Monstren vonSchloss Kherzesch!Reginald Bull und Perry RhodansSohn Kantiran – sie bieten demGott Gon-Orbhon die Stirn!PRAETORIA – der große militäri-sche Machtfaktor der Erde stehtauf verlorenem Posten: gegen dieKybb-10-Titanen und die mächti-gen Motoklone!

    Quelle: VPM

    Weitere Infos zur PR-Handlung Auch während des Perry Rhodan-Tages in Berlin am 17. Juli gab esvon Robert Feldhoff und Klaus N.Frick einige neue Infos zurweiteren Serienhandlung:• Die SOL wird erst nach Band

    2300 wieder eine Rolle spielenund auf die Reise gehen.

    • Alaska Saedelaere erscheintebenfalls erst wieder nach Band2300 und zwar im Zusammen-hang mit den Friedensfahrern.

    • ES und Wanderer werden wie-der erscheinen, ebenso die Ge-burtshelfer von ES.

    • Wir befinden uns am Beginn ei-

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    Kalender

    Termine im August

    03. Aug. 1961: Uschi Zietsch (Susan Schwartz)geboren

    04. Aug. 1961: Andreas Findig geboren06. Aug. PR 2242 »Letoxx, der Fälscher«

    von Robert Feldhoff09. Aug. 1952: Hubert Haensel geboren13. Aug. PR 2243 »Die Mediale Schild-

    wache« von Frank BorschAtlan Obsidian 8 »Die Techno-stadt« von Bernd FrenzJahrescon des ACD in Hildesheim (bis15.08.)

    20. Aug. PR 2244 »Bürgergarde Terrania«von Horst HoffmannPalantineCon (SFCD-Jahrescon) in Neu-stadt an der Weinstraße (bis 22.08.)

    26. Aug. 1945: Dirk Hess geboren27. Aug. PR 2245 »Operation Kristall-

    sturm« von Arndt EllmerAtlan Obsidian 9 »Braune Pest«von Arndt Ellmer

    31. Aug. 1981: Winfried Scholz (W.W. Shols)gestorben

    Weitere Neuerscheinungen im Aug.:

    • Atlan Centauri-Buchausgabe Band 2 »Erben der Lemurer«

    Quelle: Infotransmitter, HJB-News, PRFZ-Jahrbuch 2002 etc.

  • LucasFilm. Auf der Messe "Comic-Con" imkalifonischen San Diego lief dieVermarktungsmaschinerie für denkommenden Blockbuster an. Sobegann u.a. StarWarsShop.com mitder Vermarktung eines T-Shirts mitdem neuen Filmtitel als Motiv.

    Den Käufern der DVD-Box zurklassischen Trilogie werden Ein-blicke in die Episode III gegeben.Bisher nicht gezeigte Bilder ausder "Star Wars"-Galaxie sollenFans auf der Bonus-Scheibe zurklassischen Trilogie sehen können.Eine Vorschau darauf ist seit Kur-zem beim Internet-Händler Ama-zon möglich. Auf der Website istein etwa vierminütiger Trailer mitAusschnitten aus allen drei Filmenabrufbar. Die DVD soll unter ande-rem einen Ausblick auf die Episo-de III enthalten.

    Quelle: www.starwars.com

    Perry Rhodan-Kalender Der neue PR-Kalender 2005 isterschienen. Die zwölf großformati-gen Bilder wurden vom PR-Illu-strator Dirk Schulz gezeichnet. Der

    weiteren Atlan Obsidian-Hefte be-kannt gegeben:Band 8 »Die Technostadt« von

    Bernd FrenzBand 9 »Braune Pest« von Arndt

    EllmerBand 10 »Im Land der Silbersäulen«

    von Ralf SchuderBand 11 »Die Macht des Kristall-

    mondes« von Michael H.Buchholz

    Band 12 »Die Obsidian-Klufterwacht« von Uwe Anton

    Die Titelbilder der dritten Staffel(Band 9-12) werden von Swen Pa-penbrock gestaltet.

    Quelle: www.perry-rhodan.net

    Atlan-Leserbefragung In Atlan-Obsidian 6 und auf derPerry Rhodan-Homepage wird seitkurzem auch eine Leserbefragungzur Atlan-Serie durchgeführt. Biszum 27. August können die Fansder Redaktion ihre Meinung mit-teilen. Attraktive Preise gibt es na-türlich auch zu gewinnen.

    Quelle: www.perry-rhodan.net

    phantastisch! 15 erschienen In der aktuellen Ausgabe des Ma-gazins phantastisch! findet sichu.a. auch ein Porträt von PerryRhodan-Autor Hanns Kneifel. Der Münchener gehört zu den

    produktivsten und beliebtestenScience Fiction-Autoren Deutsch-lands. In zwei Jahren kann er sein50-jähriges Jubiläum als Schrift-steller feiern und es spricht einigesdafür, dass er auch dann noch kei-nerlei Ermüdungserscheinungenzeigen, sondern munter weiterschreiben und veröffentlichenwird. So wie während der letztenJahrzehnte seit 1956, als im Mün-chener AWA-Verlag sein erster Ro-man, »Uns riefen die Sterne«, er-schien. Zum Jahresende 2003 kam es beiden Vorbereitungen zu einer Sen-dung des Bayerischen Rundfunkszwischen Achim Schnurrer undHanns Kneifel zu einem längerenGespräch. Dabei gewährte der SF-Autor seltene Einblicke in seineJugend. Desweiteren findet sich in phan-tastisch! 15 ein ausführlicher Arti-kel über Ursula K. LeGuin, Inter-views mit Andreas Richter und Jo-nathan Carroll sowie News, Re-zensionen und Stories. Das Covervon phantastisch! 15 stammt vombekannten SF-Autor Michael Mar-rak. Das Magazin phantastisch! er-scheint vierteljährlich im VerlagAchim Havemann, Hitzacker. DasAbo über vier Ausgaben kostet 17Euro, die Einzelausgabe 4,90 Eu-ro. Wirklich empfehlenswert!

    Quelle: www.phantastisch.net

    Star Wars: Titel der Episode IIIund neue DVDs Mit dem Untertitel "Revenge ofthe Sith" soll am 19. Mai 2005 diedritte Episode des Weltraummär-chens "Star Wars" in die Kinoskommen. Der hierzulande wahr-scheinlich mit "Die Rache derSith" untertitelte Film befinde sichin der abschließenden Produktions-phase, in der für den nächsten Mo-nat noch einige weitere Szenen ge-dreht werden sollen, hieß es bei

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  • kosmische Lockvogel«. In Vorbe-reitung sind die nächsten SilberEditionen: SE 5 »Vorstoß nach Arkon« SE 6 »Der Robotregent« SE 7 »Atlan«

    Ebenso neu erschienen ist das be-reits seit längerer Zeit angekündig-te Hörbuch Nr. 15 »RaumkapitänNelson« von H.G. Ewers.

    Quelle: www.perry-rhodan.net

    Klassische PR-Hefte in der Web-chronik In der Webchronik wird NikolausKelis in Zukunft die klassischenPR-Hefte des M87-Zyklus ab Nr.300 zusammenfassen. Weiterhin werden nach und nachdie Inhaltsangaben zu den PR-Hef-ten ab Nr. 1900 aus der "alten"Webchronik von Thomas Raben-stein eingepflegt, der diese Textezur Verfügung gestellt hat.

    Quelle: www.zweikiesel.de/prsite

    Kalender kostet 11,90 Euro (ISBN3-8118-7670-8).

    Quelle: www.perry-rhodan.net

    Douglas Adams für die Ohren Douglas Adams, 2001 im Altervon nur 49 Jahren plötzlich ver-storbener Science-Fiction-Autor(Per Anhalter durch die Galaxis),wird in der kommenden Radio-Hörspielversion der letzten dreiBücher seiner Anhalter-Serie zuhören sein. Der Autor hatte die Rolle des Ag-rajag-a (oder zumindest Teile da-von), einem Charakter, der immerwieder stirbt und wieder aufer-steht, in den 18 Monaten vor sei-nem plötzlichen Tod aufgezeich-net, die Produzenten nutzten darü-ber hinaus digitale Technologie,um seine Stimme zum Leben zuerwecken. Die Serie wurde in ihrer Radio-version im Jahre 1978 begonnen,fünf Mitwirkende der ersten Teile,darunter Simon Jones als ArthurDent und Geoffrey McGivern alsFord Perfect, werden auch in denneuen Teilen ihre Rollen sprechen. Die Aufnahmen sollen später imJahr beginnen, der Stoff soll dabeiin 14 Teile unterteilt werden. Die Macher sollen sich dem Ver-nehmen nach dabei an Adams' In-struktionen und Hinweise gehaltenhabe, die dieser für diese Radio-produktion hinterlassen habe.

    Quelle: www.scifi.com

    FandiX Science Ficition Vol. 1

    Die neue FandiX-CD "ScienceFiction Vol. I" ist erschienen. Ent-halten sind 16 SF-Reihen aus demdeutschsprachigen Raum. High-lights sind sicher Ren Dhark, TerraExtra, aber auch zahlreiche kleine-re Reihen wie Dr. No, Sirius, Gaar-son Gate und Utopische Weltensind ein nicht wegzudenkenderTeil der deutschen SF-Publikati-onsszene. FandiX stellt alle Infos und Bil-der dieser Reihen mit diesemSampler vor, inklusive der neuenBenutzeroberfläche, die ganz neueSuchoptionen ermöglicht.

    Quelle: www.fandix.de

    William Voltz Award: Die Abstimmung läuft! William Voltz war bis zu seinemfrühen Tod 1984 einer der wichtig-sten Autoren der Perry Rhodan-Se-rie. Seine Familie schreibt nun, umsein Andenken zu wahren, den er-sten William Voltz Award, einenLiteraturpreis für phantastischeKurzgeschichten, aus. Bis zum 15. August 2004 könnenAutoren über die Award-Seitewww.williamvoltz.de ihre Geschi-chten einreichen – jetzt sind auchdie Leser am Zug: Auf dieser Webseite sind die bis-her eingereichten Stories abrufbarund können von den Lesern bewer-tet werden. Aus den zehn bestenGeschichten in der Leserwertungermittelt eine Jury die drei Sieger,die im Rahmen der FrankfurterBuchmesse 2004 prämiert werden. In diesem Jahr besteht die Juryaus Frank Borsch, Hubert Haensel,Michael Nagula und Ernst Vlcek.

    Quelle: www.williamvoltz.de

    Silberedition 4 erschienen Vor kurzem ist bei Eins A Mediendie Silber Edition 4 erschienen. In bewährter Weise liest JosefTratnik als Erzähler auf 12 CDs inungekürzter Fassung von »Der

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  • Derweil wird der unheilvolle Ein-fluss des Kristallmonds in Sar-daengars Geist stärker, er kann ihnjedoch soweit zurückdrängen, dasser handlungsfähig bleibt. Der Herr der Welten begibt sichvon Grataar, seiner Bastion imHerzen des Ograhan-Gebirges, zueinem Obsidiantor, das sich imInnern einer Silbersäule befindet.Die Säule besteht aus Nanomodu-len unbekannter Herkunft. Er willdas Obsidiantor auf Vinara IVblockieren um Atlan auf dem Pla-neten festzusetzen, damit er Kon-takt mit ihm aufnehmen kann. Je-doch wird der psychische Sturm,der in Sardaengars Geist tobt, im-mer stärker, so dass er sich für län-gerer Zeit in Erinnerungen flüchtenmuss. In seinen Visionen sieht derLemurer die ursprüngliche Obsidi-an-Kluft als eine zeitlose Späre inder sich nur der Kristallmond be-findet. Als die ersten Raumschiffein der Kluft stranden, gibt es zu-nächst keine Überlebenden. NurSardaengar konnte sich aufgrundseiner besonderen Natur behaup-ten. Der Kristallmond reagierteschliesslich auf die Veränderungenindem aus einem Teil seiner Sub-stanz die Sonne Verdran und diefünf Spiegelwelten entstehen. Dortsiedeln sich im Laufe der Zeit diegestrandeten Raumfahrer an. AuchLitrak, ein Geschöpf des Kristall-mondes materialisiert. Er will zu-sammen mit Sardaengar das Poten-zial des Kristallmondes nutzen.Doch der lemurische Tamrat ver-folgt eigene Pläne. Es kommt zumKampf in dem Litrak unterliegtund in die Eisgruft verbannt wird. Als Sardeangar aus dem Erinner-ungsschub wieder erwacht, ist At-lan bereits auf Vinara Drei ange-kommen. Nachdem der Herr derWelten die Silbersäule wieder ver-lassen hat, nimmt er die Ausstrahl-ung der Imaginären in unmittelbar-er Nähe wahr. Er beschliesst sich

    Atlan Obsidian

    Atlan Obsidian Band 5Im Zeichen des Kristallmon-desvon Bernhard Kempen

    Zusammenfassung: Atlan und Tamiljon werden amObsidiantor auf Vinara Vier vonden Perlenträgern von Helmdorangegriffen. Doch der schwarz-häutige Humanoide kann mit sei-nen telekinetischen Kräften denAnsturm der Kuttenträger zunächstaufhalten. Während Tamiljon mitdem Kristallstab das Tor zum Pla-neten Vinara Drei aktiviert, wehrtAtlan die restlichen Angreifer ab.Nach dem transmitterähnlichenDurchgang werden der Arkonideund sein Begleiter bereits von derGarde von Aroc erwartet. Sie kön-nen jedoch fliehen und im buntenTreiben Arocs untertauchen. Dastechnische Niveau in der Stadt amUfer des Arocan-Sees auf demKontinent Viina entspricht etwadem mittleren Zeitalter der Indu-strialisierung am Ende des neun-zehnten Jahrhunderts auf der Erde. Während Tamiljon Kontakt zuminneren Zirkel des Litrak-Ordensaufnimmt, wird Atlan im Gasthausdes Arkoniden Kutron unterge-bracht, dessen Tochter Kalitra der

    Li da Zoltral sehr ähnlich sieht.Nach einigen Tagen bringt Tamil-jon den Ordens-Großmeister LelosEnhamor zu Atlan. Der Litrak-Or-den will zum 2000 km entferntenCasoreen-Gletscher vorstossen unddie Eisgruft des Ewigen aufsuchen.Bevor sie weiter beratschlagenkönnen, müssen sie vor den Per-lenträgern von Helmdor fliehen.Ihre Flucht durch die Stadt führtsie in eine riesige Lagerhalle in dersich ein Zeppelin befindet, eineoriginalgetreue Replik des Luft-schiffs HINDENBURG. Obwohldie Verfolger ihnen wieder näher-rücken, gelingt den Ordensbrüdernmit Atlan und Tamiljon an Bord inletzter Minute der Start mit demLITRAK benannten Luftschiff. AlsAtlan sich während der Fahrt imZeppelin umsieht, trifft er auf denEpsaler Peon Hoprald, der dasLuftschiff anhand eines Buchesüber die HINDENBURG konstru-iert hat. Die Originaltreue geht soweit, dass die Gaszellen mit hoch-entzündlichen Wasserstoff gefülltsind. Am nächsten Tag erreicht dieLITRAK die Stadt Malenke, dasTempelzentrum des Litrak-Ordens.Während der Landung fängt dasSchiff jedoch urplötzlich Feuer ...

    Li da Zoltral, die auf der Verges-senen Plattform durch das Leuch-ten von Hoagh gegangen war umauf den Kristallmond zu gelangen,kommt jedoch nicht auf Vadolonan, sondern ist als halb materielleExistenz in der weißen Lichtsäuleauf dem Weg nach Vinara. Dabeitrifft sie auf On- und Noon-Quan-ten, die aus dem Hyperspeicherentkommen sind. In einer Visionsieht sie auch eine kobaltblaueWalze, ein Raumschiff der Kosmo-kraten. Schliesslich ist Lis Trans-port durch den Hyperraum abge-schlossen und sie materialisiert aufVinara in der Nähe eines mächti-gen Wesens ...

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  • Interessant auch der Hinweis vonLi auf On und Noon-Quanten. Dashabe ich bisher nur im Zusammen-hang mit Sporenschiffen gehört.Ein Backupsystem soll diese Obsi-diangruft sein. Wofür? Für einSporenschiff? Haben die Oldtimer,die Stefan im Verdacht hatte, dochnichts damit zu tun? Auf der ande-ren Seite gingen aus ihnen ja dieQuerionen hervor, die unter ande-rem auch den Schwarm erbaut ha-ben, der dereinst in der Milchstras-se landete. Und das hat sehr wohlauch was mit der Steigerung vonIntelligenz und der Schaffung neu-en Lebens zu tun. Es wird wohl tatsächlich eineÜberraschung geben. Für Neuein-steiger ist der Zyklus jedenfalls nurbedingt geeignet. Fazit: Bernhard hat einen gutenRoman vorgelegt, der mir sehr ge-fallen hat und genau so ist somitauch die Wertung: ein lockeresGUT. Das Titelbild wollen wir nicht un-erwähnt lassen. Bereits im letztenZyklus gefielen mir die Arbeitenvon Hank Wolf, der die letzten vierBilder des Centauri-Zyklus ge-schaffen hat, sehr gut. Und mit die-ser Grafik knüpft er genau da an,wo er zuvor aufgehört hat. Sehrschöne Zeichnung.

    Rezension von Tobias Schäfer Titelbild: Bringt den Charakterder Stadt Aroc gut rüber - grau ingrau, Smog, Abgase. Technischtrifft Hank Wolf meinen Ge-schmack. Roman: Ich bin ziemlich unzu-frieden mit diesem Beitrag vonBernhard Kempen. Was ich beiden letzten Bänden schon kritisierthabe, nämlich die Darstellung At-lans als naiver Gefolgsmann vonTamiljon und davor der Savannen-reiter, wird hier nochmals übertrof-fen. Diese Art, sich von Tamiljonbevormunden zu lassen (in der

    der Konfrontation mit dem Wesenzu stellen ...

    Lethem da Vokoban und seineBegleiter entkommen auf Vinara Iknapp dem Tod als Brocken desKristallmondes als Meteoriten aufden Planeten stürzen. Der Zug indem sie sich befinden, wird umwenige Meter verfehlt, jedoch derSchienenstrang vor der Lokomo-tive zerstört. Aus dem Meteoriten-krater steigen bläulich weißeSchwaden auf, in die sich die Sub-stanz des großen Mondsplittersverwandelt hat. Der Nebel ziehtsich zusammen und kondensiert zuwinzigen Kristallen, die sich zuhumanoiden Kristallwesen zusam-menlagern. Nach kurzer Zeit lösensich die Gestalten jedoch wiederauf. Nach der notdürftigen Reparaturder Gleise fährt der Zug weiter underreicht am nächsten Tag die StadtHelmdor am Fuß des Ograhan-Ge-birges. In ihrem Zentrum befindetsich die Schwarze Perle, dasHauptquartier der Perlenträger vonHelmdor. Auf einem quaderförmi-gen Sockel befindet sich eineschwarze Kugel von hundert MeterDurchmesser. Nach der Übernacht-ung in einer Herberge, währendder ein Großteil ihrer Lithras ge-stohlen wird, macht sich die Grup-pe an die Erkundung Helmdors.Dabei bemerken sie, dass sie vonmehreren Perlenträgern heimlichbeobachtet werden. Sie lauern ih-ren Verfolgern in einem Hinterhaltauf und überwältigen sie. Verklei-

    det mit den erbeuteten Kutten drin-gen sie in die Schwarze Perle vor.Jedoch werden sie rasch bemerktund es entbrennt ein heftigerKampf. Dabei gerät Enaa von Am-menonter in höchste Not und Le-them versucht sie in letzter Sekun-de zu retten ...

    -sf-

    Rezension von Ralf König Mal ehrlich – die Cliffhanger sindeine schöne Sache, aber sie sindeben nur eine Weile schön. Wennsie als Stilmittel in jedem Romaneingesetzt werden, dann verlierensie irgendwie an Wirkung. Sie re-gen kaum noch auf, weil die Ge-schichte ja irgendwie weitergehenwird. Und jeder von denen wirdschon nicht sterben, schon gleichgar nicht Atlan in seinem brennen-den Luftschiffchen. Aber da kannBernhard Kempen eher wenigerdafür, das zwingt ihm höchstwahr-scheinlich das Expose auf. Freudig stellt man fest, dass dieGeschichte einen Zusammenhanghat und damit bisher nicht ohneÜberbau auskommt. Man mussschon den Zusammenhang kennen,um der Geschichte ganz folgen zukönnen. So soll eine – vor allemkurze – Serie sein. Bernhard fängt stilistisch sauber,wenn auch nicht aufregend an, ver-beisst sich dann aber regelrecht indas Thema und die Lektüre desRomans macht mehr und mehrSpass. Auf der Ebene Atlans sogarnoch mehr, als auf der Ebene Le-thems und Kytharas. Die Schilder-ung einer Parallelwelt ist nichtwirklich neu, trotzdem ist sie mehrals gelungen und die HINDEN-BURG wurde offensichtlich sauberrecherchiert. Auch die Personenhandeln nachvollziehbar und sindgut charakterisiert. Bemerkenswertist, dass Bernhard auch auf Anhiebmit dem Charakter eines Unsterbli-chen sehr gut zurecht kam.

    KOSMISCH SEHR GUT GUT NICHT ÜBEL LAU MIES NUR FÜR SAMMLER

    Bewertungssystem (analog zur PRP)

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    Atlan Obsidian TTTTeeeerrrrrrrraaaaccccoooommmm

  • andere als logisch und nachvoll-ziehbar. Atlan lässt sich z.B. einer-seits von Tamiljon bevormunden.Andererseits setzt er sich völligohne Not der Gefahr aus, als er mitKalitra auf den Narador-Platz gehtum sich die Spiegelgaukler anzu-sehen. So soll sich ein Unsterbli-cher mit zehntausendjähriger Er-fahrung verhalten? Noch schlimmer ist es auf derHandlungsebene um Lethem daVokoban. Ohne triftigen Grundwill sich die Gruppe im Haupt-quartier der Perlenschleifer vonHelmdor "einfach mal umsehen".Es wird noch nicht einmal ausge-sagt, was sie dort wollen. Um indas Gebäude zu gelangen, lauernsie ihren Verfolgern auf und imKampf tötet Enaa einen Blue.Nachdem die Gruppe in dieSchwarze Perle eingedrungen ist,ermordet Lethem kaltblütig einenweiteren Perlenschleifer um ihreEntdeckung zu verhindern. Einenicht nachvollziehbare und absolutabstossende Handlungsweise! Fazit: Bernhard Kempens Romanweiß zwar stilistisch zu gefallen,aber das ist auch schon das einzigePositive. Das rettet den fünftenObsidian-Band auch nicht vor demMIES.

    Atlan Obsidian Band 6Die Eisgruftvon Hans Kneifel

    Zusammenfassung: In der Schwarzen Perle, demHauptquartier der Perlenträger vonHelmdor auf Vinara I, kämpfenLethem da Vokoban und seine Be-gleiter um ihr Leben. Dabei wirddie Akonin Enaa von Ammenonterdurch den Schwerthieb eines Bluegetötet. Nach schwerem Kampfsiegen die Eindringlinge zunächstund sammeln sich wieder. Die Var-ganin Kythara führt die Gruppe auf

    Gaststätte, wo ihm befohlen wird,sie nicht zu verlassen) ist bisherdie unglaubwürdigste Szene imZyklus. In der Lethem-Ebene wurde dievon Uwe Anton stark gezeichneteVarganin Kythara plötzlich vonLethem dominiert (auch im letztenBand schon) und zeigt nichts vonihrer Überlegenheit als Maghalata.Dass sie schon sehr viel länger aufden Spiegelwelten weilt als dieTOSOMA-Arkoniden, scheintnicht ausschlaggebend zu sein.Und alle involvierten Personenüben sich in Schweigsamkeit. Hät-ten wir da nicht ganz auf sie ver-zichten können? So wirkt es nursehr seltsam und - leider zum wie-derholten Mal - unglaubwürdig.Wenn wir mit Atlan oder mei-netwegen auch mit Lethem undseiner Gruppe unterwegs sind undnicht auf diese Informationsträgerstossen, muss man auch keinemkünstlich den Mund verbieten. Enaa wurde von Uwe Antonebenfalls gut eingeführt: Starke,selbstbewusste Persönlichkeit mitgroßer Nahkampferfahrung und -überlegenheit, quasi die Leibwäch-terin von Kythara. Schon im letz-ten Band wurde sie als schwächli-che, zarte Akonin dargestellt. UndBernhard Kempen treibt die Grup-pe hier in gefährliche Situationen,wo vor allen anderen Enaa in Be-drängnis gerät. Das passt allesnicht so richtig zusammen. Einzi-ger Lichtblick in einem ansonstenunbefriedigenden Roman: Der ur-alte Sardaengar. In einer kurzenPhase denkt er zurück an die Ent-stehung der Obsidian-Kluft undseinen Kampf mit Litrak. Zwarwird das nur kurz angerissen, aberdas sind ja die Informationen, dieden Hintergrund zum Zyklus lie-fern und die Atlan auf seiner aben-teuerlichen Reise erkämpfen muss,um sich und seinen Gefährten eineRückkehr zu ermöglichen.

    Fazit: Ein kurzer Absatz Informa-tionen steht gegen ein Heft ohnebefriedigende Handlung. Schade,aber in meinen Augen ist KempensErstling für das Perryversum ziem-lich in die Hose gegangen. Bewer-tung: LAU

    Rezension von Stefan Friedrich Inzwischen liegt Band 5 der Ob-sidian-Miniserie vor und die Hand-lung kommt immer noch nicht sorichtig in Fahrt. Auch im Romanvon Bernhard Kempen, der damitseinen ersten Beitrag zum Perry-versum vorlegt, passiert nicht allzuviel. Atlan ist bereits seit einigenBänden unterwegs zur Eisgruft desEwigen Litrak und immer nochnicht angekommen. Ähnlich gehtes der Gruppe um Lethem da Vo-koban und Kythara. Auch ihremZiel, der Bastion des Uralten Sar-daengar, sind sie zwar näher ge-kommen, haben es aber immernoch nicht erreicht. Auch diesmalwerden wieder ein paar neue Infor-mationshäppchen in den Romaneingestreut, die jedoch - wie üblich- mehr Fragen aufwerfen als beant-worten. Die Handlung der bisher-igen fünf Bänden hätte Uwe Antonleicht in drei Romanen unterge-bracht ohne auf die ausführlicherSchilderung der Verhältnisse aufden Vinara-Welten verzichten zumüssen. So ist es teilweise schoneine ziemliche Seitenschinderei,die Bernhard Kempen in seinemRoman betreiben muss. Dement-sprechend fallen dann auch dieAbenteuer, die die Protagonistenerleben, alles andere als spannendaus. Die Handlung schleppt sichzäh dahin und der Lesefluss wirdzusätzlich durch den andauerndenWechsel der Handlungsebenen ex-trem gestört. Kaum ein Abschnittist länger als drei Seiten! Stilistisch kann Bernhard Kem-pens Roman durchaus gefallen,dafür handeln die Personen alles

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  • nern. Zwei der Wesen wurden voll-ständig freigelegt. Als Atlan daseine Wesen aufschneidet, zuckt eskurz und zerfällt dann rasch zuSchleim. Im gleichen Augenblickerwacht das andere Wesen zum Le-ben und stösst Laute in einer Vor-läufersprache der Sprache derMächtigen aus. Atlan kann dasWort Srakenduurn (Sammelplatz)verstehen, das schon einmal imZusammenhang mit der Wieder-errichtung des Virenimperiums vonBedeutung war. Kurz darauf zer-fällt auch das zweite Krakenwesenzu zellulärem Brei. Vom Basislager II aus geht es mitZugtieren und Schlitten weiter inRichtung Eisgruft. Dabei wird dermentale Einfluss immer stärker,der Verstand und Körper der Or-densbrüder zu lähmen droht. Nacheinigen Tagen erreicht die Expedi-tion schliesslich die Eisgruft desEwigen Litrak. Es handelt sich umeine Schirmkuppel, die einhundertMeter über den Casoreen-Glet-scher aufragt und am Boden unge-fähr 650 Meter Durchmesser be-sitzt. Durch das Eislabyrinth dringtdie Gruppe in die Gruft ein. Im Zentrum der Anlage befindetsich ein vieleckiger Turm, der voneiner Kuppel gekrönt ist, hinter de-nen ein roter Lichtschein brennt.Am Fuß des Turms steht eine Sil-bersäule, die mit zwei weiterenSäulen ein gleichseitiges Dreieckbildet. Im Zentrum des Dreiecksstrahlt blendend helles Licht auseiner runden Ruine. Der zwanzigMeter hohe Kegelstumpf ist wieviele der Gebäude der Gruft voneinem messingfarbenen Schwammüberzogen, der das Material zer-frisst. Atlan und seine Begleiterschlagen mit Äxten eine Breschein den Wall, wobei ein Blue voneinem herabstürzenden Brockenerschlagen wird. Sein Körper wirdvon der braunen Kriechpest in kur-zer Zeit zerfressen. Als dagegen

    verschlungenen Wegen durch dasGebäude in eine Bibliothek. Dortfinden sie Karten und Foliantenmit der Wegbeschreibung nachMertras, dem Land der Silbersäu-len. Durch einen Ausgang am Sok-kel der Schwarzen Perle könnensie aus dem Gebäude fliehen undin Helmdor untertauchen. Sie fin-den in einem Gasthaus Unter-schlupf und während die Gefährtendie erbeuteten Folianten und Kar-ten studieren, organisiert Kytharain der Stadt Reittiere und Ausrüst-ung für die Reise nach Mertras. InRichtung Westen verlassen sie imMorgengrauen die Stadt der Per-lenträger. Nach einigen Tagen er-reichen sie die Taneran-Schlucht,die auch Canyon der Visionen ge-nannt wird. Vergeblich versuchensie den in den Karten eingezeich-neten Serpentinenpfad durch dieSchlucht zu finden. Kythara undLethem lassen sich an Seilen überden Felsabsturz hinunter. Lethemda Vokobans Seil scheuert sich je-doch allmählich an der Felskantedurch und reisst schliesslich. Miteinem Schrei auf den Lippen stürzter rückwärts ...

    Atlan entkommt auf Vinara Dreinur knapp der Katastrophe der LI-

    TRAK indem er sich aus demLuftschiff abseilt und aus großerHöhe zu Boden fallen lässt. Dabeiwird er von einer unsichtbarenKraft abgefangen, so dass er sichnicht verletzt. Auch Tamiljon undLelos Enhamor sind unter denÜberlebenden. Verursacht wurdeder Brand durch eine Explosion anBord - eindeutig Sabotage. In Malenke, der Tempelstadt desLitrak-Ordens, kommt Atlan inKontakt mit dem Inneren Zirkeldes Wächterordens, deren SprecherAcazar Cateiro ist. Die Großmeist-er erkennen sofort Atlans Aura, diedeutlich stärker als die der Varga-nin Kythara ist. Atlan erfährt auch,dass die TOSOMA auf den Spie-gelwelten angekommen ist undbekommt die Bestätigung für dieBedrohung der Planeten durch dieBrocken des Kristallmondes. DieOrdensmitglieder berichten ihmebenfalls von dem gewaltigenKampf Litraks vor Urzeiten gegenSardaengar, den Mann der tausendGestalten. Gemeinsam wird die weitere Ex-pedition zur Eisgruft des UntotenGottes vorbereitet. Durch ein Obsi-diantor gelangt die zwanzigköpfigeGruppe in das Basislager I am Ca-soreeen-Gletscher von wo aus siemit dem Luftschiff LITRAKSRETTUNG zur 275 Kilometer ent-fernten Basis II fliegen. Nahe demLager befindet sich eine Silbersäu-le, die Atlan näher untersucht.Beim ersten Kontakt, kann er mitseinem Arm in die Säule eindrin-gen. Bei den nachfolgenden Ver-suchen erweist sich die Säule aberauch für den Arkoniden als un-durchdringlich. In der Nähe derLagers befindet sich auch eine Eis-höhle mit Fossilien, die von denLitrak-Wächtern bei früheren Ex-peditionen entdeckt und ausgegra-ben wurde. In der Höhle befindensich die Körper von sieben uraltenWesen, die an Riesenkraken erin-

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  • Arkonidenhäuptling in der Jetztzeitder PR-Serie gesund und munteran Perrys Seite durch den Sternen-ozean streunt. Quasi ein Cliff-hanger, der keiner ist. Wie bei deralten Zorro-Serie, fragt man sicheigentlich schon nicht mehr, ob,sondern wie der Arkonide da raus-kommt. Und Lethem ist meines Erachtensimmer noch nicht interessant ge-nug, um wirklich das Interesse fürzwei Wochen zu konservieren. Dainteressiert mich schon eher, wiedie Geschichte sich vor dem Hin-tergrund der Historie der PR-Serieweiterentwickelt. Und was eineGottesanbeterin mit Übergröße fürHändel mit einem Lemurer hat. Was ebenfalls erstaunt, anschei-nend gab es durchaus gute Gründe,in diesen Perlenstützpunkt einzu-steigen. Und zwar die Karten undUnterlagen, die die Varganin dar-aus entwendet. Dieses klitzekleineDetail hat uns aber Bernhard Kem-pen im Vorgängerband unterschla-gen. Was man im Nachhinein mitHerunterstufung der Wertung wür-digen müsste. Aber ich will malnicht so sein ;-). Fazit: Hans Kneifels Roman je-denfalls verdient seine Wertungdurchaus. Er hat mir GUT gefal-len.

    Rezension von Tobias Schäfer Titelbild: Erstaunlich, dass HankWolf und Dietmar Krüger für ihreIllustrationen diesmal beide dasgleiche Motiv gewählt haben. Da-bei fällt auf, dass das Bild vonKrüger zum ersten Mal einiger-maßen annehmbar ist. Die karika-turhaften Darstellungen der letztenHefte waren immer irgendwieabschreckend. Das Titelbild zeigt Atlan und Ta-miljon in der Eishöhle am Basis-lager II, auf dem Weg zu LitraksEisgruft. Krakenähnliche schein-tote Wesen im Auftrag der Kosmo-

    wenig später auch Atlan in Kontaktmit dem braunen Schwammkommt, springt dieser sofort wie-der von der Haut des Arkoniden. Schliesslich ist die Lücke im Ke-gelstumpf groß genug und die ver-liebene Gruppe dringt in das Zen-trum vor. Dort befindet sich eineKristallwolke, die sich wie in ei-nem heftigen Schneesturm bewegt.Die Ordensbrüder werfen die mit-gebrachten Kristallstäbe und -split-ter in den Wirbel, doch zunächstgeschieht nichts. Erst als Atlan sichder Kristallwolke nähert, fügensich ausgelöst durch die Aura desArkoniden die Kristallsplitter zueinem Lebewesen zusammen. Zunächst bilden sich nacheinan-der drei Fabelwesen, Mischungenaus den verschiedensten Lebewe-sen. Danach ensteht die Gestalt ei-nes Kosmokratenroboters. Dochauch dieses Wesen zerfliesstwieder in Kristallsplitter und esbildet sich schliesslich ein riesigerKörper, der an eine Mantis, eineGottesanbeterin, erinnert. Mit sei-nen Greifklauen tötet das Wesendrei Ordensbrüder, ein Kristall-splitter triff Tamiljon am Hals. "Ichlebe!" schreit das Wesen, stapft aufAtlan zu und holt zum tödlichenHieb aus ...

    -sf-

    Rezension von Ralf König Hans Kneifel war schon immerein sprachgewaltiger Autor und dasstellt er in diesem Roman auchwieder unter Beweis. Die für einenRoman dieses Autors absolut ty-pisch zergliederten Absätze, in de-nen zwischen zwei Elementen ein-es Dialoges philosophische Be-trachtungen angestellt werden,können den Lesegenuss diesmalnicht trüben. Zu dieser Art von Ge-schichte passt sein ausschweifen-der Erzählstil jedenfalls durchaus.Anders als in seinem letzten Bei-trag zur PR-Serie, handeln die Fi-

    guren schlüssig. Im Gegensatzzum Showdown zwischen Kanti-ran und Shallowain, hat er aller-dings auch wesentlich greifbarereFiguren vor sich und im Gegensatzzu der Geschichte aus PR muss ersich nicht auf dem eher glattenParkett einer drittklassigen Spiona-gegeschichte bewegen, sondern ge-nau dort, wo er sich wohl fühlt. Mit Atlan in einer barbarisch an-mutenden Welt. Das kann der Autor der Chrono-logie der Menschheit, die er mitAtlan als Hauptdarsteller erzählthat, wie kein zweiter. Atlan ist eineFigur, die endlich einmal konse-quent und nachvollziehbar handelt.Seine Begleiter bereichern die Ge-schichte, anstatt im Weg zu stehenund die Geschichte kann insgesamtvoll überzeugen. Auch die zweite Ebene um Le-them ist interessant und gelungen.Mit Varganen kann der Autor eben-falls umgehen und so kommt derRoman den Stärken des Autorsauch absolut entgegen. Was allerdings wiederum eherwenig erfreulich ist, sind die Cliff-hanger. Zur Abwechslung muss jaauch mal jemand sterben und dieseundankbare Rolle bleibt der Ako-nin vorbehalten. Der Angriff ausBand 5 erweist sich als ziemlichtödlich. Sie verliert nicht nur imübertragenen Sinne den Kopf. AmEnde der Geschichte muss natür-lich fast zwanghaft wieder ein sol-cher Cliffhanger erfolgen, der al-lerdings nur ein halber ist. Lethemhängt nun also die nächsten zweiWochen zwischen Himmel und Er-de fest, bevor er entweder untenaufschlagen darf oder gerettetwird. Und unser unsterblicher Su-perheld steht einer Gottesanbeterinnamens Litrak gegenüber, die of-fensichtlich in ihrer eisigen Schlaf-tstatt etwas wirr geworden ist undnicht nur ihn töten will. Sehr span-nend, wenn man bedenkt, dass der

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  • ähnlicher Beschaffenheit liessenmich stirnrunzeln. Fazit: Trotzdem einer der besse-ren Romane dieses Zyklus nachbewährter Kneifel-Manier. Mögees so weiter gehen! Insgesamt:GUT.

    Rezension von Stefan Friedrich Mit dem sechsten Band "Die Eis-gruft" liefert der Atlan-ExperteHans Kneifel seinen Beitrag zumObsidian-Zyklus ab - und er wid-met sich auch ausführlichst demunsterblichen Arkoniden. DieHandlungsebene um Lethem daVokoban beschränkt sich auf einpaar Seiten, der Erzählstrang umSardaengar und Li da Zoltral wirdin diesem Heft überhaupt nichtweitergeführt. War Atlan in den bisherigen Bän-den des Obsidian-Zyklus bishernur unterwegs, so kommt er in die-sem Heft tatsächlich an der Eis-gruft an. Dass Atlan zu Beginn denAbsturz der LITRAK überlebt,wenn auch wieder mit der HilfeTamiljons, war vorauszusehen. Der andere Cliffhanger aus demletzten Band endet dagegen tra-gisch. Enaa von Ammenonter wirdin der Schwarzen Perle geköpft.Ein rasches Ende für die Akonin,die von Uwe Anton in Band 2 ge-konnt eingeführt wurde, danachaber sehr blass blieb. Danach pas-siert auf dieser Handlungsebenenicht mehr viel. Die Gruppe umLethem und Kythara erbeutenKarten für den Weg nach Metras,machen sich auf den Weg und ge-langen bis zur Taneran-Schlucht.Dass Lethem wirklich in dieSchlucht stürzt und zu Todekommt, halte ich für sehr unwahr-scheinlich. Auch für diesen Cliff-hanger wird es wohl eine Rettungin letzter Sekunde geben ... Zurück zur Atlan-Handlungsebe-ne. Die Reise zur Eisgruft ist zwarnicht sehr aufregend, wird von

    kraten? Auf jeden Fall gefallen mirdie Bilder von Wolf sehr gut. Roman: Kneifel beginnt langsamund langatmig mit Beschreibungender Landschaft, durch die sich dieExpeditionen (Atlans und Le-thems) bewegen. Gut gefallen hatmir die Aufteilung: Weniger auf-getrennt kann man sich in die bei-den Handlungsstränge gut einfin-den, ohne zwei Zeilen später ineine andere Umgebung geworfenzu werden. Lethem scheint noch mit Kytharaanzubandeln, die laut dem Litrak-Wachtgroßmeister eine ähnliche,schwächere Ausstrahlung habensoll wie Atlan. Der Cliffhanger umLethem ist recht eindrucksvoll, daschon einige seiner Gefährten dasZeitliche segneten. Dabei wirkt derTod von Enaa am unglaublichsten,die ja von Uwe Anton im zweitenBand des Zyklus als hervorragendeKämpferin und Leibwächterin Ky-tharas eingeführt wurde. Überhaupt deucht mich die Mord-lust dieser Gruppe seltsam an:Zielloses Eindringen in die Master-kugel der Perlenschleifer, nur Ky-thara wusste um die Karten. Recht-fertigen diese Karten den mehrfa-chen Tod von Perlenschleifern undguten Gefährten wie an der SpitzeEnaa? In meinen Augen eine un-verantwortliche Handlungsweisevon Kythara und vor allem Le-them, der aus purer Neugierde indas Hauptquartier eingedrungen istund damit für den Tod verantwort-lich ist. Aber immerhin hängt erjetzt in Todesangst bis in zwei Wo-chen im freien Fall über dem Ab-grund der Schlucht… Atlan handelt endlich wieder ver-nünftig, beschafft sich alle vorhan-denen Informationen beim Litrak-orden. Da sind also nicht alle soverstockt wie Tamiljon. Übrigenskönnte dieser der Verräter sein –reine Vermutung. Natürlich wissenwir etwas mit dem kobaltblauen

    Zylinder anzufangen: Kosmokra-tenwalze? Alles spricht dafür. Sehen wir mal von der gewagtenWanderung zur Eisgruft ab, ver-läuft die Handlung in angenehmerGeschwindigkeit. Hier störte nurdie unbewachte Rast vor den Toren – des Feindes? Zumindest scheintdort in der Eisgruft nicht alles sofriedlich zu sein, wie man es sichwünschen würde. Zumindest Atlanhätte Wache stehen können, im-merhin müsste er als Aktivator-träger widerstandsfähiger sein alsdie Brüder des Ordens. Was bewirkte die Wandlung derKristallsplitter in einen Samkar-Roboter und schliesslich dessenMetamorphose in diese gefährli-che, wahnsinnige Riesengottesan-beterin, die ihre Befreier nieder-metzelt und sich dann Atlan, demKatalysator ihrer Befreiung, zu-wendet – der natürlich überlebenwird, wie wir wissen? Aber wirwissen auch schon, dass Tamiljondiesmal nicht wird helfen können,da er selbst am Hals verletzt wur-de. Atlan ist ein mythisches Wesen.Während diese amöboide Parasi-tenmasse jeden Ordensbruder so-fort zersetzt, schreckt sie vor un-serem Helden regelrecht zurückund lässt ihn unberührt. Und Atlanerweckt die Krakenwesen zu neu-em, wenn auch kurzfristigen Le-ben, katalysiert Litraks Wiederge-burt und dringt teilweise in die Sil-bersäule ein, was bisher nur vonSardaengar bekannt war. Dieser,von Atlan als Vielgestaltiger be-zeichnet und irgendwie bekannt,kennt wiederum den Arkonidenganz genau… Seien wir auf seineBotschaft in zwei Wochen ge-spannt! Übrigens: In diesem Beitrag gabes auffällig viele Tipp- oder Druck-fehler. So wurde gleich mindestensdreimal aus der TOSOMA die TO-SAMA, einige andere Fehler von

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  • durchgeschlüpft sind. So ist zwei-mal die Rede von der TOSAMA(richtig: TOSOMA) und vom Kri-stallmond Vodalon (richtig: Vado-lon). Etwas mehr Aufmerksamkeitbitte, Herr Lektor! Fazit: Hans Kneifel legt einen so-liden Roman vor, in dem er seineStärken bei der Schilderung desunsterblichen Arkoniden voll aus-spielen kann. Ein "typischer Knei-fel" - im besten Sinne. GUT

    Hans Kneifel aber routiniert ge-schildert. Höhepunkte sind die Un-tersuchung an der Silbersäule unddie sieben "Fossilien" in der Eis-höhle. Durch die Aura Atlans zukurzem Leben erweckt, stösst dasWesen den Begriff Srakenduurnhervor, der im Zusammenhang mitder Wiedererrichtung des Viren-imperiums bereits einmal eine Rol-le in der Perry Rhodan-Serie spiel-te. Na, dann bin ich mal gespannt,was daraus wird. In der Kuppel der Eisgruft wirdAtlan mit einer messingfarbenen,schwammartigen Masse konfron-tiert, welche die Gebäude zersetzt.Dass diese braune Kriechpest auchim weiteren Verlauf des Minizyk-lus noch eine Rolle spielen wird,legt der Titel von Band 9 »BraunePest« von Arndt Ellmer nahe.

    Schliesslich gelingt es durch dasZusammenspiel der Kristallsplitterund Atlans Aura den Ewigen Li-trak wiederzuerwecken. Das ent-stehende Kristallwesen reagiertaber feindlich und greift Atlan unddie Ordensbrüder an ... Hans Kneifel schildert in seinemRoman gekonnt die Ereignisse umAtlan und die Litrak-Ordensbrüder.Die Expedition zur Eigruft an sichist nicht allzu aufregend und be-zieht ihre Spannung hauptsächlichvon dem Ziel der Reise, das letzt-endlich auch erreicht wird. Stilist-isch ist Kneifel sehr sicher, seineopulent fabulierende Schreibweisekann man mögen oder nicht. Mirsagt sein Stil - in nicht zu häufigenDosen genossen - durchaus zu. Negativ fallen in diesem Bandlediglich ein paar Fehler auf, die

    PROC Gallery »Terrania« von Lothar Bauer

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  • Handlungsebene neben der des un-sterblichen Arkoniden Atlan. Überraschend taucht auch Li daZoltral wieder auf, deren Körpervon Samkar wiederbelebt wurdeund nach wie vor mit dem aufge-pfropften Bewußtsein versehen ist.Die wirkliche Li da Zoltral war amEnde des Centauri-Zyklus im Kör-per des lemurischen Tamrats Ne-vus Mercova-Ban gestorben. Un-klar bleibt bisher, welchen Auftrag"Li da Zoltral" von Samkar be-kommen hat. Bereits in OmegaCentauri sollte sie auf Atlan auf-passen, da er "noch gebrauchtwird". Ob ihre Mision diesmalkomplexer ist? Von der Vergesse-nen Plattform will Li zum Kristall-mond gelangen, wird aber vomLeuchten von Hoagh nach Vinara Iin die Nähe Sardaengars transfer-iert. Eine weitere Mini-Handlungsebe-ne beschäftigt sich mit eben die-sem Sardaengar, dem Herrn derWelten. Der ehemalige lemurischeHohe Tamrat wurde vor mehr alsfünfzigtausend Jahren in die Obsi-dian-Kluft verschlagen. In einemgewaltigen Kampf mit dem Ewi-gen Litrak, einem Geschöpf desKristallmondes, obsiegte er. Litrakwurde von ihm als Untoter Gott indie Eisgruft im Casoreen-Gletscherauf Vinara Drei verbannt. Dorthin ist Atlan zusammen mitTamiljon, dem geheimnisvollenTräger eines Kristallstabes undMitglied des Litrak-Ordens, unter-wegs. Dabei werden sie von denPerlenschleifern von Helmdor,Hilfstruppen Sardaengars, verfolgt. Schließlich gelingt die Wiederer-weckung Litraks, doch nach derlangen Zeit scheint der Geist desEwigen verwirrt zu sein, denn ergreift seine Befreier an.

    Dies ist in groben Zügen derStand der Handlung nach den er-sten sechs Obsidian-Bänden.

    Nach Traversan und Centauri istder Obsidian-Zyklus bereits diedritte Atlan-Miniserie und diezweite in Folge nach den Exposé-Vorgaben von Uwe Anton. Zunächst etwas zum Inhalt derersten sechs Bände: Durch das Auftauchen der Ver-gessenen Plattform in Omega Cen-tauri werden Ereignisse ausgelöst,die sowohl Atlan als auch die TO-SOMA in die Obsidian-Kluft ver-schlagen. Umgeben von einerSphäre aus Obsidian umkreisenfünf Vinara-Planeten, die Spiegel-welten, die Sonne Verdran auf ei-ner gemeinsamen Umlaufbahn. Die Obsidian-Kluft scheint, ähn-lichwie die Sternenozeane, in denHalbraum eingebettet zu sein. DieBevölkerung des Systems ist einbuntes Gemisch aus vielen galak-tischen Völkern, Nachfahren vonRaumfahrern, die in der Obsidian-Kluft gestrandet sind. Vinara I besitzt einen Mond, derVadolon genannt wird und aus kri-stallisierter Psi-Materie besteht.Der Mond bedroht durch abstür-

    zende Kristallsplitter das Lebenauf den Vinara-Planeten. Dies ist der in kosmischen Maß-stäben sehr eingeschränkte Schau-platz auf dem die Protagonistensich bewegen. Atlan wird nach Vi-nara Vier verschlagen, die TOSO-MA muss auf Vinara Eins notlan-den. In der Obsidian-Kluft versagt dieTechnik der Galaktiker völlig, sodass sie sich mit einfachsten Hilfs-mitteln begnügen müssen. Nachdem die Besatzung der TO-SOMA von Ovalrobotern aus derEbene der Wracks nach Vinghodorgebracht wurde, wird Lethem daVokoban, der zweite Pilot, auf eineRettungsmission für Atlan ge-schickt. Begleitet wird er dabeivon der so schönen wie geheimnis-vollen Varganin Kythara sowie ei-nigen Besatzunsgmitgliedern derTOSOMA und Mitstreitern derMaghalata. Ihr Ziel ist Metras, dasLand der Silbersäulen, wo der Ur-alte Sardaengar in seiner Bastionherrscht. Die Abenteuer dieser Rei-segruppe bildet die zweite große

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    Atlan Obsidian – eine Halbzeitbilanz

    Die ersten sechs Hefte des Obsidian-Minizyklus sind erschienen.

  • quenz und gleich mehrere Cliff-hanger am Romanende. Gähn...! Abgesehen von diesen konzeptio-nellen Kritikpunkten, konnte dieerste Hälfte des Obsidian-Zyklusdurchaus gefallen. Die einzelnenRomane waren, ohne Berücksichti-gung des negativen Ausrutschervon Band 5, alle durchaus unter-haltsam und interessant geschrie-ben. Die Szenerie ist farbenpräch-tig und weiß zu gefallen. Viele Fra-gen und Rätsel wurden aufgewor-fen, deren befriedigende Beant-wortung bzw. Auflösung in dennächsten sechs Bänden anstehen.Jedoch hat Uwe Anton bereits an-gekündigt, dass am Ende nicht alleFragen beantwortet werden. War-ten wir es ab. Insgesamt machen die erstensechs Bände des Obsidian-Zyklusdurchaus Spaß auf mehr!

    P.S.: Auffällig ist, dass gleich dreider vorgesehenen Autoren (Micha-el Nagula, Dirk Hess und ClaudiaKern) ihre Exposés zurückgegebenhaben, so dass Uwe Anton und Mi-chael Marcus Thurner entgegender ursprünglichen Planung jeweilszweimal zum Einsatz kamen undzudem Arndt Ellmer einspringenmusste.

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    Atlan Obsidian

    Einige der vielen Fragen, die bis-her offen geblieben sind: • Was hat es mit der Aura Atlans

    auf sich, welche die SchamaninDendia und die Litrak-Ordens-brüder gespürt haben und warumbesitzt Kythara eine ähnliche,aber schwächere Aura?

    • Warum ist Sardaengar immernoch am Leben? Ist er unsterb-lich?

    • Woher kennt Sardaengar Atlan?• Warum wird Sardaengar der

    Mann der tausend Gestalten ge-nannt?

    • Besitzt Tamiljon telekinetischeKräfte für deren Nutzung er vonanderen Vitalenergie abziehenmuss?

    • Ist es Zufall, dass der Durchmes-ser des Kristallmondes 1126 kmbeträgt, genau wie bei einemSporenschiff?

    • Warum wird die Obsidian-Kluftauch als Backup-System bezeich-net?

    • Ist es Zufall, dass die Namen derSchamanin der Tulig auf VinaraVier und der Bulaki auf Vinara IAnagramme sind (Dendia undAdined)?

    Der erste Obsidian-Band von Hu-bert Haensel schließt nicht nurzeitlich unmittelbar an den Centau-ri-Zyklus an, sondern zeigt auchinhaltlich viele Anknüpfungspunk-te. Und das war auch eine derSchwächen des Zyklusanfangs.Ohne weitere Erläuterungen wur-den viele Begriffe und Zusammen-hänge aus Centauri, der alten At-lan-Serie und Perry Rhodan vor-ausgesetzt. Für Altleser kein Prob-lem, aber viele Neueinsteiger dürf-ten davon zumindest irritiert, wennnicht sogar abgeschreckt wordensein. Altleser werden mit den ange-schnittenen Themen (Varganen,Lemurer, Rätsel aus der Vergan-genheit, Kosmokratenroboter, On-

    Noon-Quanten etc.) durchaus an-gesprochen. Andererseits unterfor-dert die nicht sehr komplexeHandlung des Obsidian-Zyklus mitder starken Abenteuer- und Action-orientierung viele Altleser. DieseProblematik zog sich von Beginnan durch die erste Hälfte des Mini-zyklus. In den ersten beiden Romanenwurden die Protagonisten (Atlan,Lethem) an den Schauplatz ge-bracht, neue Figuren eingeführt(Kythara) und eine ganze Reihevon Fragen aufgeworfen. Seitdemist jedoch nicht allzu viel passiert.Die Handlung wird nur rechtschleppend vorangetrieben. Injedem Heft wird dem Leser zwarein kleines, leicht verdaulichesHäppchen an neuen Informationenvorgesetzt, aber der großeDurchbruch gelang noch nicht ... Zumindest Hans Kneifel scheintdies auch aufgefallen zu sein, denner lässt es Atlans Extrasinn auf denPunkt bringen: "Die Zeit vergeht,ohne dass du Erfolge hast, Arkoni-de!" (Band 6, Seite 16) . Die Bände 3 bis 6 muten eher wieein Roadmovie an. Der Weg ist dasZiel und gegen die Beschreibungder Protagonisten und deren klei-ner Abenteuer tritt der großeRahmen in den Hintergrund. Malehrlich, die Handlung der erstensechs Hefte könnte man ohneProbleme in drei Romanen unter-bringen ohne Wesentliches wegzu-lassen oder auf eine ausgiebigeSchilderung der Verhältnisse aufden Spiegelplaneten verzichten zumüssen. Ob das Erzähltempo sich wenig-stens im zweiten Teil des Minizyk-lus steigert, bleibt abzuwarten undzu hoffen. Was an der Obsidian-Serie aberwirklich sehr nervt, ist das immergleiche und absolut gezwungenwirkende Actionschema: Zu Be-ginn jedes Hefts eine Actionse-

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  • zu verhindern und nur noch eineFrage der Zeit. Ausserdem erfahren die Men-schen, dass früher zwei Mächte,die im Sternenozean und in dengroßen Magellanschen Wolkenbeheimat waren, einen für alleVölker der Milchstrasse vernich-tenden Krieg führten, und deshalbvon ES in zwei Hyperkokons ver-bannt wurden. Diese Hyperkokonsstürzen nun in den Normalraumzurück. Trotz der wichtigen Informatio-nen ist die Mission kein Erfolg.Die Terraner müssen feststellen,dass sich keine Silberkugel mehrin der Station befindet. Aago hat nur noch eine bauähn-liche Phasenkugel zur Verfügung,welche nicht in der Lage ist, in denSternenozean vorzudringen. Lediglich für das junge GlückAago und Lyra gibt es ein HappyEnd. Der Cremashe versiegelt dieStation und alle anderen Stütz-punkte der Oldtimer, die dadurchfür Terraner unzugänglich sind.Dann entschwindet er mit Lyra ineiner Phasenkugel in die Weitendes Universums…

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    Kritik Ein schöner Roman. Toll ge-schrieben, das muss man dem Uwelassen. Aber – mal ehrlich – derwar doch wohl ein klein wenig zubrav, oder? Die Handlung istdurchaus gelungen und die Cha-raktere sind gut beschrieben. Aberalles auf eine Weise, die einenschalen Nachgeschmack hinter-lässt. Da ist ein Reginald Bull, der ei-nen ganzen Planeten voller Motanarettet. Was ja an sich durchaus be-grüßt werden kann. Allerdings er-zählt man uns in jedem Roman, obwir das nun hören wollen odernicht, dass die Menschheit und alleanderen keine Energie mehr haben.

    Perry Rhodan

    Der Planet Ash-Irthumo stürzt ausdem Sternenozean in den Normal-raum zurück. Im Gegensatz zu denbisherigen Rückstürzen haben dieBewohner überlebt. Der Grunddafür liegt, so vermutet Bully, da-rin, dass sich der Sternenozean im-mer mehr dem Normalraum an-gleicht. Da der Planet aber ohneseine Sonne in den Normalraumzurückgestürzt ist, droht er zu er-kalten. Bully tut alles um den Pla-neten zu retten, und lässt Kunst-sonnen installieren. Die auf Ash-Irthumo lebendenMotana sind gerettet und Bully er-fährt von ihnen, dass Perry und At-lan sich vor kurzen auf Ash-Irthu-mo aufgehalten haben, und istnicht sonderlich glücklich darübersie verpasst zu haben. Währendessen suchen Trim, Star-tac und Lyra in einer Oldtimersta-tion auf dem Planeten Korphyrianach einer Silberkugel. Als sie dorteindringen, erwecken sie jedochden Cremashen Aago von Gem, ei-nen Humanoiden mit perfektenAussehen, aus seinem ewigenSchlaf.

    Aago ist ein ewiger Diener derOldtimer und hat die Aufgabe dieStation zu bewachen. Durch die Psi-Fähigkeiten derMutanten fühlt sich der ewige Die-ner bedroht und er überlegt Trimund Startac zu töten. Er ent-schliesst sich jedoch dagegen als erLyra sieht, die er als rein und wun-derschön empfindet. Während sie die Station erkundenentdeckt Trim einen Zugang zu ei-nen Planetarium das die Milch-strasse und den Sternenozean zeigt.Als er das Planetarium wieder ver-lässt entdeckt er das Lyra und Star-tac in einer Parafalle gefangenwurden. Diese Falle nimmt auchTrim gefangen. Während die Mutanten weiterhinzur Untätigkeit verdammt sind, er-löst Aago Lyra aus der Falle umsich mit ihr zu unterhalten undfeststellen ob sie wirklich so schönund rein ist, wie er glaubt. Bei ei-nem intensiven Gespräch kommensich Aago und Lyra näher. Die bei-den haben das Gefühl für einanderbestimmt zu sein. Dank ihrer Psi-Kräfte könnensich Trim und Startac aus der Fallebefreien. Aago hat nun noch mehrAngst vor der Macht der beiden,und will sie töten, was aber durchdas Eingreifen Lyras verhindertwerden kann. Nachdem Aago die Mutanten alsFreunde akzeptiert hat, gibt er ih-nen Informationen auf welche dieTerraner schon warten. Der Sternenozean wird, wieschon vermutet, durch die Statio-nen der Oldtimer im Hyperraum-Kokon gehalten, und nähert sichnun, da die Stationen durch die er-höhte Hyperimpedanz ausfallen,immer näher dem Normalraum an.Dies erkennt Aago daran, dass sichder bisher verlangsamte Zeitablaufim Sternenozean immer mehr demder Milchstrasse annähert. Einvollkommener Rücksturz ist nicht

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    Perry Rhodan 2226Zwischen den Äonenvon Uwe Anton

  • Bully bekommt auf PRAETORIABesuch von einem Juristen, wel-cher ihn darüber aufklärt, dass eineAuslieferung des Kralasenen Shal-lowain juristisch nicht ganz sauberwäre. Bully entschliesst sich, ersteinmal die Suche nach Shallowaineinzustellen und nichts zu unter-nehmen. Doch er hat seine Rechnung ohneKantiran und Mal Detair gemacht.Die beiden schleichen sich verklei-det und maskiert aus der Praetoria.Auf Hayok finden sie eine sichereUnterkunft bei einem TLD-Agen-ten in einer Positronikfabrik. DaKantiran, von allen arkonidischenGeheimdiensten gesucht wird, darfer sich nicht selbst auf die Suchenach Shallowain machen. DieAgenten des TLD und der USOhelfen ihm, weil sie für die imSpeicher vom Hund begangenenVerbrechen Rache üben wollen. Nach einigen Tagen, und vielenAlbträumen, in den seinen geliebteThereme Kantiran um Rache bittet,wird Shallowain gefunden. Dieserhat sich, nachdem ihm sein Unter-schlupf in einer geheimen Celista-Niederlassung zu unsicher gewor-

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    So wenig sogar, dass ein Roboter,der wohl nicht wirklich viel davonbraucht, nicht mehr betrieben we-rden kann. Und dann kommt einSolarmarschall, der mal kurz dieÄrmel hochkrempeln lässt undsorgt dafür, dass Unmengen vonEnergie von einer Vielzahl vonAtomsonnen bereitgestellt werdenkann. Wie glaubwürdig ist dasdenn? Und dann diese merkwürdigePhasenkugel, die zwar keine Sil-berkugel ist aber offensichtlich vonder Hyperimpedanz noch nie wasgehört hat? Geht es nur mir so, oder hat nochjemand den Eindruck, dass dieTechnik unlogischer dargestelltwird, seit sie eingedampft wurde,als davor, wo sie angeblich nichtmehr handelbar ausgeufert ist? Zurück zum Roman. Da gibt esalso eine Frau, die unter ihrerHässlichkeit leidet. Und diese trifftauf einen Schönling, der sichprompt in sie verliebt. Soweit hatdie Geschichte ja durchaus einengewissen Reiz. Angesichts derRolle des Schönlings als EwigerWächter, hätte man sich allerdingsmehr erwartet. Er ist irgendwienicht sehr faszinierend. Die Frau ist zwar interessant be-schrieben, aber wenn sie doch un-ter ihrer Hässlichkeit leidet, warumhat sie dann nicht schon längst wasdagegen getan? In diesen Zeitendürfte das kein Problem sein undGründe hat sie offensichtlich viele.Stattdessen quält sie sich durchsLeben. Einsam und verlassen. DieMotivation hätte mich durchausinteressiert. Und der Figur sichernoch mehr Tiefe verliehen. Insgesamt ist der Roman zwargut, aber oberflächlich. Uwe kanndas definitiv besser.

    -rk-

    den ist, eine Tarnexistenz als Tech-niker auf einem Raumschiff. Kan-tiran versucht ihn zu stellen. Shal-lowain flüchtet, und kann schliess-lich, nachdem bei dem Kampf derbeiden ein Museum in Schutt undAsche gelegt wurde, entkommen.Kantiran verliert bei der Jagd einpositronisches Taschenmesser. Als er Kantiran entkommen ist,wird Shallowain klar, dass er denSternenbastard stellen muss, wenner seinen alten Posten wieder ha-ben möchte, er macht sich also aufdie Suche nach Kantiran. Das ver-lorene Taschenmesser bringt ihnauf die richtige Spur und führt ihnin die Positronikschmiede. Erdringt ein, und tötet die Wache,welche die Fabrik bewacht. Nunsind nur noch er und Kantiran imGebäude. Es kommt zum End-kampf zwischen den beiden. Die beiden schiessen ohne Rück-sicht auf die Positronikfabrik auf-einander. Aber keinen gelingt eseinen Vorteil zu erlangen. Nach-dem beide ihre Magazine leer-geschossen haben, und von derPositronikfabrik nicht mehr vielübrig geblieben ist, kämpfen siemit bloßen Händen gegeneinander.In einem spannenden Kampf, indem jeder einmal die Überhandgewinnt, gelingt es Kantiranschliesslich Shallowain zu besie-gen. Auch sich selbst besiegt Kan-tiran. Er beschliesst den Hund ent-gegen seiner früheren Absichtennicht zu töten, sondern übergibtdiesen lebend an die Terraner, wel-che ihn in einem Arrestzelle ein-quartieren. In der darauf folgenden Nacht,träumt Kantiran von Therme, dieihm sagt, sie sei nun gerecht. Indiesem Traum nimmt er endgültigAbschied von seiner Liebsten. Währenddessen stellt Bully beider Abschlussbesprechung fest,dass es vielleicht besser gewesenwäre, wenn Kantiran Shallowain

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    Perry Rhodan 2227Menschenjagd auf Hayokvon Hans Kneifel

  • handelt sich um den schwächlichenMotanamann Epasarr. Als Todbrin-ger wird vom Schiff Selboo auser-koren, der sich jedoch gegen dieseAufgabe sträubt, weil ein Todbrin-ger in den Gesängen der Motanaimmer ein verachtenswertes Ge-schöpf war. Auch ohne Todbringer beginnendie ersten Probeflüge. Nachdemnach wenigen Testläufen die50.000 Überlicht erreicht werden,werden größere Sprünge unter-nommen. Auf einer Fahrt begegnetdie junge Motana Crew einem ha-varierten Händlerschiff SHIN-TONG. Es wird von dem Volk derBesch bemannt. Die Händler ha-ben eine nicht funktionierende Po-sitronik im Maschinenkeller. Atlanund Perry gehen auf Problemsucheund stellen fest, das die feuchte At-mosphäre für den Ausfall der Posi-tronik verantworlich ist. Sie legenden Maschinenraum trocken undreparieren die Positronik. Währendder Arbeit agieren Sie mit freiemOberkörper, was viele schaulustigeMotana Weibchen anlockt, darun-ter auch Aicha. Zephyda wird ei-fersüchtig, als sie bemerkt wie Ai-cha Atlan anschaut, und schickt dieMotana zurück in die SCHWERT.Für die Reparatur der Positronikerhalten die Galaktiker als Dankeine Karte des Sternenozeans vonJamondi, den Stenenkatalog, dennicht einmal die Kybb-Cranarbesitzen. Echophage versucht Selboo zuüberreden, dass er den Posten desTodbringers annimmt, doch dieserbleibt stur. Er sucht aber Atlan auf,und bittet diesen um Rat. Dieserrät ihm den Posten anzunehmen,weil auch ein Todbringer einenwichtigen Posten bei den Motanader Zukunft, den stellaren Motanewie er sie nennt, hat. Nun nimmtdie SCHWERT Kurs auf BahikalCain um dort den im Eis liegendenLotho Keraete zu retten.

    getötet hätte, weil die Terranerdann eine Sorge weniger hätten.

    -wr-

    Kritik Eigentlich ist Hans Kneifel ja aufArkoniden spezialisiert. Allerdingsv.a. auf solche, die auf der Erde le-ben. Entsprechend scheint er sichin diesem Umfeld auch unwohl zufühlen. Und schildert damit Kanti-ran genauso, wie man ihn eigent-lich nicht erleben will. Wieder ein-mal als sturen, kindlichen Super-arkonidentrottel, der kaum nach-vollziehbar aus dem derzeit wohlwichtigsten Schiff der Erde ent-kommt und sich in Vhalaum, nochgenauer im terranischen Vierteildieser Stadt, verbirgt. Um ziemlichauffällig-unauffällig nach Shallo-wain zu suchen. Der zeitgleich ineinem Versteck der Celistas durch-aus vergnügliches mit einer Agen-tenkollegin treibt. Meistens allerdings schlagen siesich miteinander. Der Roman be-steht im Wesentlichen aus genauzwei gewaltigen Aufeinandertref-fen dieser beiden Herren. Das Er-gebnis: Ein verbeulter Kantiran,ein ebenso verbeulter und besiegterShallowain und eine Menge toterAmeisen, die allerdings merkwür-digerweise doch wieder zu lebenbeginnen. Insgesamt ein denkbar überflüssi-ger Roman, der im Gegensatz zuHans Kneifels Auftritt in der AtlanObsidian Serie nicht zu überzeu-gen weiß.

    -rk-

    In der Feste von Shoz entdecktRorkhete einen bionischen Kreu-zer. Der Nomade, die Galaktikerund Zephyda betreten diesen. Das

    Schiffsgehirn, eine Biotronik dieauf den Namen Echophage hört,erkennt die Epha Motana Zephydaals Kommandantin an. Diese tauftden Kreuzer auf den NamenSCHWERT. Zuerst ist die Biotronik Atlan undPerry gegenüber feindseelig einge-stellt, doch sie erkennt ZephydasWunsch die beiden an Bord zu ha-ben an. Die Ablehnung schlägt so-gar in Interesse um: Echophagewill wissen, was es mit der Ritter-aura auf sich hat. Das geheimnis-volle der SCHWERT liegt darin,dass diese keine Antriebe oderEnergieerzeuger besitzt sondernihre Energie aus dem osmotischenNetz des Schiffes zieht. Dies ge-lingt dadurch das irgendwie daspsionische Netz angezapft wird. Die SCHWERT wird bemannt.Neben einer Epha die den Kreuzerfliegt, sind 11 Quellen von Nöten.Ausserdem werden ein „Beistand“für die Biotronik und ein Todbrin-ger gebraucht. Ein so genannterVernetzer würde das Fliegen desSchiffes erleichtern, dieser kannaber kein Motana sein, und befin-det sich auch nicht an Bord. Der Beistand ist schnell gefun-den, und erklärt sich auch bereitdie Aufgabe zu übernehmen. Es

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    Perry Rhodan 2228Der Bionische Kreuzervon Robert Feldhoff

  • sich um Tom Karthay. Zephyda be-schliesst mit der SCHWERT dort-hin zu fliegen. Dort angekommen, stellt die Be-satzung der SCHWERT fest, dasses sich bei Tom Karthay um einenWelt handelt, die von heftigenStürmen gebeutelt wird, und fragtsich, ob hier wirklich Motana über-leben können. Zephyda entschliesst sich zurLandung. Wie es der Zufall so will,stossen sie schon bei der Landungauf eine Gruppe Motana. Es han-delt sich um die Alten des Plane-ten, die, aufgrund von Träumen,die planetare Majestät Kischmeidegebeten haben, eine Nacht im Frei-en zu verbringen. Dass Interessan-te an den Träumen ist, dass in ihn-en mehrere Sterne vom Himmelstürzen werden, ein Szenario, dassden Rücksturz des Sternenozeansin den Normalraum darstellenkönnte. Im Gegensatz zu den ande-ren Motana wissen die BewohnerTom Karthays über die Vergangen-heit ihres Volkes und über die Bio-nischen Kreuzer Bescheid. Die Delegation der SCHWERT,bestehend aus Zephyda, Atlan undPerry, wird von Kischmeide,freundlich empfangen. Zephydaversucht die planetare Majestät füreinen Kampf gegen die Kybb-Cra-

    Wieder auf Bahikal Cain träumtPerry Rhodan wieder einmal vonder medialen Schildwache. Atlan begibt sich mit Selboo undRorkhete nach draussen und be-ginnt den Boten von ES aus demEis zu befreien. Kurz vor dem En-de der Arbeiten, erscheinen 12Schiffe der Kybb Cranar und grei-fen die SCHWERT an. Atlanzwingt Selboo mit Gewalt den Po-sten des Todbringers auszufüllen,und Rorkhete befreit mit einemGewehrschuss den Lotho Keraeteaus dem Eis. Der Körper des Man-nes aus Metall wird geborgen undder Bionische Kreuzer hebt ab.Selboo führt seine Aufgabe alsTodbringer hervoragend aus. DerSCHWERT gelingt die Flucht. Nach dem überstandenem Aben-teuer ereignet sich an Board derSCHWERT noch eine „Tragödie“.Atlan macht nach langer Überle-gung mit Zephyda Schluss. Diesekann die Entscheidung nicht ak-zeptieren, weil sie weiß, dass Atlangegen seine Gefühle handelt.

    -wr-

    Kritik Eindeutig zu selten greift der Se-rienchef selbst in die Tasten undviele meinen ja, er sollte lieberwieder selbst schreiben und dieExposearbeit einem anderen über-lassen. Ob dem so sein muss, magdahingestellt sein. Eines aber kannman über diesen Roman absolutsagen: Er ist sehr lesenswert. Robert überzeugt durch sehr gutcharakterisierte Figuren. Atlan imGespräch mit dem Todesbringerfasziniert und bewegt. Die Hand-lung um die Besch ist zwar etwasunmotiviert – wieso sollen ausge-rechnet unbedeutende Händler da-rauf kommen, sich ein Schiff aufPositronikbasis zu bauen, wenn diewesentlich wichtigeren Kybb Cra-nar offensichtlich nicht so schlausind? – aber sehr unterhaltsam. In

    vielen Bereichen hat die Episodean Romane von Leo Lukas erin-nert. Wie das Schiff der Besch ge-säubert wird, ist jedenfalls klasse. Merkwürdig mutet doch an, dassausgerechnet die Besch über einenChip verfügen sollen, der so hoch-sensible Daten wie das Versteck ei-ner freien Motana-Welt enthält.Und das über so lange Zeit, ohnedass die Kybb-Cranar da ran kom-men. Übrigens ist „Episode“ ein gutesStichwort. Der Roman hat eigent-lich kaum einen Handlungsbogenaufzuweisen, besteht vielmehr ausmehreren Episoden, von denen dieerste sicher noch die am wenigsteninteressante ist. Die Beschreibungdes Kreuzers ist jedenfalls etwashölzern geraten. Aber danachkommt Robert richtig in Fahrt undliefert in der Folge einen sehrspannenden Roman ab, der absolutlesenswert ist. Mit einer kleinenEinschränkung. So gut die Figurenansonsten charakterisiert sind, somerkwürdig ist es doch, dass derArkonidenhäuptling plötzlich an-scheinend seine Tage kriegt undnix mehr mit seiner Freundin zutun haben will. Aber dazu spätermehr.

    -rk-

    Echophage hat die Auswertungdes von den Besch erhaltenen Ster-nenkatalogs abgeschlossen. Siebringt keine neuen Erkenntnisse:Ein Großteil des Sternenozeans ist,von den Kybb-Cranar besetzt. Aufden ersten Blick scheinen auch allevon den Motana bewohnten Plane-ten von den Kybb-Cranar kontrol-liert zu werden, aber bei genauererBetrachtung, sieht man, dass es imSternenozean noch einen freienMotana-Planeten gibt. Es handelt

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    Perry Rhodan 2229Zuflucht der Motanavon Frank Borsch

  • chen Motana aus der Versammlungangesprochen. Er stellt sich vor alsYanathon. Er ist ein Botschafterdes Karthog aus der Feste Roeder-gorm, und lädt Zephyda dorthinein, mit dem Versprechen, ihr dorteinen gebührenden Empfang zubereiten.

    -wr-

    Kritik Der Autor Frank Borsch schreibtnoch nicht sehr lange für die Serie,dafür aber um so besser. Besservor allem, als so mancher der etab-lierten Autoren. Seine Romane ha-ben bisher allesamt überzeugt unddie Geschichte auf der einzig frei-en Welt der Motana ist eine wun-derschöne. Sie enthält einen sehr gut gespan-nten Handlungsbogen und darüberhinaus tolle Figuren, vor allem ei-ne Botin, die liebevoll und detail-iert charakterisiert wird. Vengaschafft es, zu berühren und ist mirim Verlaufe des Romans immersympathischer geworden. Man könnte den Roman also alsabsolutes Highlight bezeichnen.Allerdings sind da doch einigeKleinigkeiten, für die aber der Au-tor absolut nichts kann. Bemer-kenswert ist jedenfalls, dass wirnun den dritten Viererblock imReiche der Motana erleben undmittlerweile den dritten unabhängi-gen Volksstamm der Motana vor-gestellt bekommen. Was ebenfallsauffällt, die Geschichte erinnertmerkwürdig an den ersten Doppel-band, den Frank Borsch im Zyklusgeschrieben hat. Der Verlauf istdoch sehr ähnlich. Und was dochsehr unangenehm auffällt, ist derSchluss der Geschichte. Gibt esüberhaupt einen sinnvollen Grund,warum sich Kischmeide weigert,die Motana zu unterstützen? ImVergleich zum Rest der Geschich-te, macht dieses Verhalten keinenwirklichen Sinn. Man hat eher den

    nar zu bewegen. Diese glaubt nichtso recht daran, dass die Kybb-Cra-nar zu besiegen sind, ruft aber dieWegweiserinnen und lokalen Ma-jestäten des Planeten zusammen,um eine Entscheidung zu treffen. Bis diese eintreffen, lässt Kisch-meide die junge Botin Venga anBord der SCHWERT zurück. Beidieser handelt es sich um eine jun-ge (17 Jahre alte), sehr attraktiveMotana, die gerne Männern denKopf verdreht, und auch mehr dieFreuden des Lebens als ihrenDienst im Kopf hat. Venga ist rechtnaiv, und spricht auch das aus, wasandere für sich behalten würden. Diese junge Botin stellt Fragenund kaum einer an Board derSCHWERT, kann sich ihrer naivenArt widersetzen. So bringt sie vielüber die SCHWERT und ihre Be-satzung in Erfahrung, und berichtetdies der Planetaren MajestätKischmeide. Doch nicht nur Venga, die sichsogar mit dem von den anderenMotana gemiedenen Selboo unter-hält, stellt ein Problem auf derSCHWERT dar. Selboo der Tod-bringer, wird mit seiner Aufgabeals Todbringer und vor allem mitder Tatsache, dass ihn die anderenMotana meiden, nicht fertig. Erbittet Zephyda um ein Strafgericht,welches entscheiden soll, wie mitihm verfahren wird. Das Strafgericht tagt, und Zephy-da versucht die Motana davon zuüberzeugen, dass auch Selboo einewichtige Aufgabe erfüllt, und indie Gemeinschaft integriert werdenmuss. Sie stösst auf viel Wider-stand, und ihr Vorhaben scheint zuscheitern, weil die anderen Motananoch zu sehr an das in den Cho-rälen gezeichnete Bild vom Tod-bringer als Gefahr für die Motanaglauben, bis Epasarr, der Beistandder Biotronik eingreift, und denMotana deutlich macht, dass sichdie Zeiten geändert haben, und ein

    Todbringer gebraucht wird, um dieKybb-Cranar zu besiegen. Die Ver-sammlung beschliesst Selboo inseiner Funktion als Todbringer an-zuerkennen und ihn zu unterstütz-en. In der Nacht träumt Perry Rhodanwieder von einer Schildwache, erwacht schweißgebadet auf, undstellt fest, dass Venga sich in seineKabine geschlichen hat und nunneben seinem Bett sitz. Er erzähltihr von seinem Traum, und Vengaweiß zu seiner Überraschung, dassviele Motana auf Tom Karthay vondieser Schildwache, der ehernenSchildwache träumen. Diese sollnach der Blutnacht von Barrinx,auf dem Planeten Zuflucht gefun-den haben. Am nächsten Tag, sind alle wich-tigen Persönlichkeiten Tom Kar-thay in Kimte, der Hauptstadt desPlaneten eingetroffen, um über Ze-phydas Bitte sie im Kampf gegendie Kybb-Cranar zu unterstützenzu entscheiden. Die Versammlungfindet im Zentrum Kimtes im sogenannten Blisterherzen statt, wosich zu Zephydas Überraschungauch ein Mann einfindet, was inder von Frauen dominierten Ge-sellschaft der Motana sehr unge-wöhnlich ist. Zephyda versucht ineinem flammenden Appell die Mo-tana des Planeten auf ihre Seite zuziehen, doch anstatt Beifall, erntetsie Misstrauen. Die Motana TomKarthays glauben nicht daran, dassdie Kybb Cranar zu besiegen sind,und sehen ihren Weg der Isolationals einzig richtigen. Venga brichtaus Angst vor Zephyda und ihrenPlänen sogar in Tränen aus. Kisch-meide hält eine Rede, und über-zeugt die Einwohner Tom Kar-thays den Weg der Isolation weiterzu gehen. Zephydas Versuche dieMotana des Planeten doch nochauf ihre Seite zu ziehen scheitern. Auf dem Rückweg zum Schiffwird Zephyda von dem männli-

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  • lan ihr die Wirksamkeit Dargors anSelboo demonstriert, gibt sie nach. Es kommt zum Zweikampf zwi-schen Eisenpanzer und Zephyda.Der Krieger legt seine Rüstung ab,und es stellt sich heraus, dass ervom Immergrün einer parasitärenPflanze, die Körper von Lebewe-sen befällt, infiziert ist. Dieser Ver-such der Einschüchterung auf Ze-phyda wirkt nicht. Als Waffen wer-den Messer gewählt. Der Kampfscheint zugunsten Eisenpanzersauszugehen, als Zephyda diesenmit einer Dagor-Technik lähmt unddanach tötet. Corestaar ist von derEntschlossenheit Zephydas begei-stert. Er begibt sich von der Festenach Kimte um dort die planetareMajestät Kischmeide von Zephy-das Anliegen zu überzeugen. Ein paar Tage später lädt Kisch-meide die Führungsoffiziere derSCHWERT ein, sie ist zwar nochnicht überzeugt, aber dem Anlie-gen schon freundlicher gesonnen.Um Sie vollkommen zu überzeu-gen, lädt Zephyda die PlanetareMajestät und den Karthog zu ein-em Flug mit der SCHWERT ein.Die beiden sind vollauf begeistert,und Kischmeide stellt sich auf dieSeite Zephydas. Die Feste Roeder-gorm stellt sich auf CorestaarsWort unter das Kommando Zephy-das. Ihre Hilfe geht sogar weiter alserwartet. Sie offenbart Perry, At-lan, Rorkhete und Zephyda ein Ge-heimnis ihres Volkes, das bis jetztnur die planetaren Majestäten kan-nten. Die Gründermutter Kimtes,Trideage, hat einen Speicher-kristall einen Speicherkristall hin-terlassen. Auf diesem berichtet Sie,dass sie auf dem Planeten Ham-Erelca, im Nachbarsystem TomKarthays, 60 Bionischen Kreuzerdeponiert hat. Womöglich sind die-se Kreuzer noch intakt. Zephydabeschliesst mit der SCHWERT insHam-System zu fliegen.

    Eindruck, dass die Geschichtedringend auf vier Folgen aufge-bläht werden musste und anstattgleich zum Finden weiterer Mota-na-Kreuzer überzugehen, machtman einen eher sinnlosen Schwenkhin zu einem weiteren Volk derMotana. Das ist eine überflüssigeStreckung, die dem absolut positi-ven Eindruck, den der Roman an-sonsten hinterlässt, einen kleinenKratzer verleiht. Ach ja: Der Arkonidenhäuptlingund die Amazone sind noch immerüber Kreuz …

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    Zephyda begibt sich zusammenmit Perry, Atlan und Rorkhete zurFeste Roedergorm. Dort erwartetsie ein Kulturschock. Auf der Festehaben die Männer das Sagen. DieFrauen dürfen nur niedere Tätig-keiten wie Putzen übernehmen,und haben den Status von Dienern.Sogar das Singen, wurde Frauenvon den Männern untersagt. Zephyda kann diese Verhältnissenicht akzeptieren, und gerät mitmanchen Männern in Streitigkei-

    ten. Was die Besucher nicht wis-sen, ist, dass der Zeitpunkt für ih-ren Besuch recht ungünstig liegt.Maphine, genannt Eisenpanzer,möchte den herrschenden Karthogstürzen und sich selbst diesen Po-sten einnehmen. Dazu ist ihm jedesMittel recht. Die Gruppe von der SCHWERTwird von Corestaar, dem Karthog(Oberbefehlshaber) der Feste Roe-dergorm empfangen. Dieser erklärtihnen, dass die Hauptaufgabe derEinwohner der Feste darin besteht,Eisenerz für die Bewohner derStädte zu schürfen. Durch den har-ten Bergbau sind die für Motanaunüblichen Strukturen auf Roeder-gorm gewachsen. Corestaar sichertZephyda seine Unterstützung zu,und die Epha-Motana schickt Be-satzungsmitglieder der SCHWERTzur Feste, um die Männer dort zuSängern auszubilden. Wie sich her-ausstellt, eignen sich die Männerhervorragend als Quellen, alsEpha-Motana kommen aber nurFrauen in Frage. Maphine kann nicht damit leben,dass der Karthog sich einer Frauunterordnet und beschliesst demein Ende zu setzen. Er fordert Ze-phyda zu einem Zweikampf aufLeben und Tod heraus. Diesenimmt an. Der Kampf soll beimnächsten Vollmond stattfinden. Während der Vorbereitungen aufden Kampf, treibt Maphine seineIntrige weiter voran. Er versuchtYanathon den Boten des Karthogzu töten. Perry und Rorkhete ge-lingt es in letzter Sekunde den Bo-ten zu befreien. Es bricht ein Sturm herein, dochauch Eisenpanzer kann sich in dieFeste retten. Er zieht sich zurückbereitet sich auf den Kampf vor. Atlan macht sich derweil Sorgenum seine geliebte Zephyda, undmöchte ihr helfen, indem er ihr dieDargor-Kampftechnik beibringt.Erst lehnt Zephyda ab, aber als At-

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    Perry Rhodan 2230Krieger für Jamondivon Arndt Ellmer

  • bel wahrgenommen. Vanidag wird getrieben von einerunbeschreiblich starken Gier ande-ren Lebewesen den Lebensfunken,das S´toma wie er ihn nennt, aus-zusaugen. Zu Beginn seines Le-bens, entvölkert er ganze Planeten.Doch mit der Zeit macht ihm dieEinsamkeit. Er erschafft sich ausdem S´toma seiner Opfer eine kör-perliche Gefährtin – Arinach. Die-se stellt ab nun das Zentrum vonVanidags Leben dar. Doch das Glück nimmt ein Ende.Die Schutzherren des Sternenoze-ans von Jamondi schaffen es Ari-nach zu töten. Vanidag ist von demTod seiner Gemahlin so geschockt,dass er für kurze Zeit handlungs-unfähig ist. Den Schutzherren, ge-lingt es ihn in ein Gefängnis ein-zusperren, und ihm so die Mög-lichkeit zu nehmen S´toma aufzu-nehmen. Vanidag legt, auf dieseArt gedemütigt, den Titel Karel ab,und nennt sich nur noch Vanidag. Nach langer Leidenszeit nimmtVanidags Exil ein Ende. Den Kybbgelingt es Vanidags Gefängnis zuzerstören. Die Explosion zerreisstzwar auch Vanidag in Stücke, dochseine Bewusstseinsplitter findenvon selbst wieder zusammen. Vanidag gelingt es an Board einesMotana-Raumers von seinem Exil-

    Auf Feste Roedergorm brechenneue Zeiten an. Corestaar ruft eineweibliche Motana, die von Eisen-panzer besonders misshandelt wur-de, zu sich. Und ermöglicht ihr ei-ne Ausbildung zur Epha-Motanazu beginnen.

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    Kritik Diesmal treffen wir auf eine sehrungewöhnliche Abwandlung desüblichen Motana-Themas der letz-ten Zeit. Denn erstmals erleben wireinen Motana-Stamm, der vonMännern regiert wird. Und die sindwirklich Männer, wie man sie sichvorstellt. Machos durch und durch,die Frauen unterdrücken und abso-lut nicht ernst nehmen, sich inmerkwürdige Ritterrüstungen hül-len und eine merkwürdige Art desZusammenlebens entwickelt ha-ben. Und so kommt genau das, waskommen muss. Unsere Amazone,die ohnehin sauer auf den Arkoni-denfürsten ist, versteht die Weltnicht mehr. Und diese komischenKerle schon gleich gar nicht. Wassich in einer heftigen Attacke ge-gen einen der Kerle entlädt, der ihrim Weg herumsteht. Und sichtlichüberrascht erleben muss, dass ervon einer Frau besiegt wird. Danach treten sie dem Karthoggegenüber, der so eine Art Fürstdieser Welt ist. Er hat auch einenPaladin, der sein Nachfolger wer-den soll und keine Zeit verliert, umsich sofort mit Zephyda anzulegen.Und so fordert er sie zum Zwei-kampf heraus. Den sie natürlichgewinnt. Eine andere Möglichkeitscheint es gar nicht geben zu dür-fen, wenn man der ArgumentationZephydas so folgt. Etwas unge-schickt vom Autor aufbereitet,denn es nimmt dem Zweikampfviel von seiner Spannung. Der Roman ist aber insgesamtauch eher als gut zu bewerten,

    auch wenn er besser mit seinemVorgänger zusammengelegt wor-den wäre. Das Ergebnis ist jeden-falls endlich das, welches man er-wartet hat. Die Motana lassen sichauf den Deal mit Zephyda ein undwerden ausgebildet, um eventuelleSchiffe bemannen zu können. Und diese lassen sich durchausfinden. Auf einer anderen Welt al-lerdings, zu der sie erst hinfliegenmüssen. Aber sie ist nicht weitweg. Alte Aufzeichnungen bringensie auf die richtige Spur. Übrigensist das Thema im Garten Kisch-meides durchaus geklaut. Da gibtes also eine Kamera, in der dieAufzeichnungen von einer dergroßen Epha-Motana gespeichertsind. Und diese Kamera – dassArndt sie nicht gleich einen Spie-gel nennt ;-) – ist energetisch etwasunterversorgt, weshalb jede geraderegierende Planetare Majestät nureinmal im Leben hineinschauenkann. Natürlich hätten Perry undseine Begleiter genug Energie.Aber Kischmeide will das nicht,sie will dass alles beim Altenbleibt. Offensichtlich hat Ellmerseinen Eschbach gelesen. Die Serieerinnert doch stark an das Jesus Vi-deo. Überflüssig zu erwähnen, dassAtlan und Zephyda immer nochnicht normal miteinander umgehenkönnen.

    -rk-

    Karel Vanidag ist ein unsterbli-ches, körperloses Wesen, das langewar der Blutnacht von Barinx voneinen unbekannten Schöpfer undaus ihm unbekannten Grund er-schaffen wurde. Sein Name bedeu-tet übersetzt „Gott aller Zeit“ vonanderen Lebewesen wird er als Ne-

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    Perry Rhodan 2231Der Klang des Lebensvon Ernst Vlcek

  • beenden, und er gibt Selboo denBefehl auf Arinach, die auf einemThron aus Eis ruhen soll, zu feu-ern. Selboo macht den Thron aus,und mit Arinach kurzen Prozess.Vanidag ist von dem erneuten Todseiner Gemahlin so geschockt, daser sich zurückzieht. DerSCHWERT gelingt die Flucht. Wieder auf Tom Karthay ange-kommen, stellt Zephyda zweiMannschaften zusammen, welche,die Bionischen Kreuzer auf HamErelca bergen soll. Aicha soll dieSCHWERT fliegen, da Zephydaeine Pause dringend nötig hat. Am Ende gibt es noch zwei er-freuliche Ereignisse zu vermelden.Zum einem kehrt Atlan reumütigzu seiner Zephyda zurück, zumanderen erscheinen die ozeani-schen Orakel per Teleportationbeim Teich der Trideage.

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    Kritik Wieder einmal ein Abschied undinsofern ein durchaus traurigerKlang ist dieser Roman von ErnstVlcek. Es wird der letzte reguläreBeitrag des beliebten Autors zurSerie sein. Was angesichts des Ro-mans durchaus schade ist. Man hat den Eindruck, dass Ernstrichtig Spaß an der Geschichte hat-te. Er erzählt und weiß zu unterhal-ten. Schade ist, dass er ein Exposemit einer Monster-Geschichte er-halten hat, was ja ab und zu nichtnur bei Perry Rhodan vorkommensoll ;-). Ich hätte ja eine Geschich-te passender gefunden, bei der eretwas außerhalb der eigentlichenSerienhandlung noch einmal seinealten Stärken ausspielen darf. Aberdie Geschichte ist auch so eine derabsolut besseren dieses Zyklus. Das nebelhafte Wesen scheinteinem Horrorroman zu entstam-men, was ja ein zweites Standbeindes Autors war. Und das Wesen istKarel, was mit Gott übersetzt wird.

    planeten zu entkommen. AusFurcht vor den Schutzherren, willer den Sternenozean verlassen, ersaugt einigen Besatzungsmitglied-ern des Raumers ihr S´toma ausund macht durch die Furcht die an-deren gefügig. Doch im Laufe desFluges gelingt es Vanidag nichtseine Gier zu zügeln. Er saugt derganzen Besatzung des S´toma aus.Nur der Pilot bleibt am Leben.Aber auch dieser hat nicht mehr alszu lang zu Leben. Er kann dieGrenze des Sternenozeans nichtüberwinden, und das Raumerstürzt auf dem Planeten Ham Erel-ca ab. Während des Absturzessaugt Vanidag auch dem Pilotendas Leben aus. Auf dem Planeten findet VanidagS´toma in großer Menger vor. 60Bionische Kreuzer haben hier Un-terschlupf gefunden. Vanidag fegtdurch die Schiffe, und nimmt Un-mengen an S´toma in sich auf. Erhat soviel gesammelt, dass er mitder Neuerschaffung seiner Gemah-lin Arinach beginnt. Als des S´toma aufgebraucht ist,leidet Vanidag lange unter Hunger,bis wieder der Klang des Lebensnach Ham Erelca schallt. Bei die-sem handelt es sich um den Bio-nischen Kreuzer SCHWERT andessen Board sich neben Atlan undPerry Rhodan auch Lotho Keraetebefindet. Vanidag nimmt die bei-den Zellaktivatoren in Lothos Kör-per als unermessliche S´toma-Quelle war. Er versucht nun andieses Stoma heranzukommen.Allerdings ist Vanidag der Auffas-sung, dass es sich bei Atlan undPerry, um Schutzherren handelt.Zu dieser Auffassung kommt erdurch die Aura, die die beiden seitihren Tagen als Ritter der Tiefeumgibt. Sobald die Beiden ihn sei-ne Nähe kommen ergreift Vanidagdie Flucht. Die Motana der SCHWERT ver-suchen herauszufinden was auf

    dem Planeten geschehen ist, undschicken mehrere Erkundungs-missionen los. Die Motana sehenin dem sie umgebenen Nebel eineGefahr, aber Atlan tut dieses alsNervosität der unerfahren Besatz-ung ab. Auf dem Rückweg zurSCHWERT wird Zephydas Gruppevon Vanidag angegriffen, doch daAtlan um seine große Liebe be-sorgt, zu dieser eilt, zieht sich Va-nidag zurück. Es werden weitere Erkundungs-trupps losgeschickt. Einer bestehtaus Atlan, Rorkhete und Epasarr.Atlan betritt zusammen mit Ror-khete und Epasarr einen Bioni-schen Kreuzer, der wie alle ande-ren auch, vollkommen intakt aberohne Besatzung ist. Die Biotronikdes Kreuzers hat eine Aufzeich-nung über das Geschehen und dieBesatzung der SCHWERT weißnun welche Gefahr droht. Den meisten Erkundungstruppsgelingt die Rückkehr in dieSCHWERT vor einem erneutenAngriff Vanidags. Doch eine Grup-pe bestehend aus drei Motana fälltdem Gott aller Zeit zum Opfer. Andieser Stelle erinnert sich Zephydaan eine Choral der Motana, dasden Karel Vanidag besingt. Die Besatzung der SCHWERTbeschliesst Vanidag zu bekämpfen.Da sie um dessen Angst vor Perryund Atlan und seine Gier auf LothoKeraete weiß, wird Lotho in dieZentrale geholt und als Lockvogelmissbraucht. Der Plan geht auf.Vanidag erscheint, und Perry stelltsich zwischen ihn und Lotho Kera-ete. Vanidags Gier siegt über seineAngst vor den Schutzherren und erstürzt sich auf Perry Rhodan. Perrygelingt es seinen Geist mit demvon Vanidag zu vereinen ohne vondiesem aufgesogen zu werden, underkennt die Schwachstelle Vani-dags. Es gelingt ihm die Ver-schmelzung der beiden Geister zu

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    Perry Rhodan00008888////2222000000004444

  • sich Atlan ruhig früher überlegenkönnen! E