52
www.boersen-zeitung.de/rendite rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung Juni 11 13 Vorsicht Zinswende Für Bondanleger ist das Umfeld eine Herausforderung Seite 18 Starker Rückhalt Investments in geschlossene Waldfonds stabilisieren das Depot Seite 23 Beipackzettel kommt Ab Juli erhalten Investoren verständliche Informationen über Fonds Seite 46 Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende Das Ende des Atomzeitalters Das Ende des Atomzeitalters

Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

www.boersen-zeitung.de/rendite

renditeDas Anlagemagazin der Börsen-Zeitung

Juni 11 13

Vorsicht ZinswendeFür Bondanleger istdas Umfeld eineHerausforderungSeite 18

Starker RückhaltInvestments ingeschlossene Waldfonds stabilisieren das DepotSeite 23

Beipackzettel kommtAb Juli erhaltenInvestoren verständliche Informationen über FondsSeite 46

Mit welchen Aktien Investoren vonder bevorstehenden Energiewendein Deutschland profitieren können

Mit welchen Aktien Investoren vonder bevorstehenden Energiewende

Das Ende des AtomzeitaltersDas Ende des Atomzeitalters

rendite_13.indd 1rendite_13.indd 1 18.05.11 14:01:0118.05.11 14:01:01

Page 2: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

2 rendite 13 Mai 2011

Wenn die Zinsen zukünftig steigen,bedeutet das fallende Anleihenkurse.Für investierte Anleger ein Problem,besonders vor dem Hintergrundsteigender Inflation.

Daher sind zukunftsweisende Produkteund Lösungen von Allianz GlobalInvestors gefragt. Denn unsere Fonds-Experten entwickeln aus entscheidendenEinblicken vorausschauende Anlage-strategien.

Mehr entscheidende Einblicke unterallianzgi.de

45713_Anz_Zinswende_210x297+4_li.indd 1 13.05.11 16:27rendite_13.indd 2rendite_13.indd 2 18.05.11 12:37:0918.05.11 12:37:09

Page 3: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

3rendite 13 Juni 2011

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

Thorsten KramerLeitender Redakteur

in Deutschland wird das Atomzeitalter in absehbarer Zeit vorüber sein. Da-ran wird auch der sich abzeichnende Widerstand der großen Versorgungs-konzerne grundsätzlich nichts ändern – ebenso wenig wie die Proteste einiger Bürger gegen neue Stromtrassen oder Windparks. Für das Land kann der Wechsel zu einem neuen Energiemix langfristig sehr positiv sein, vorausgesetzt, es werden jetzt die richtigen Weichen gestellt.

Der Politik muss es bei allem Streit zwischen den Parteien gelingen, die Lehren aus „Stuttgart 21“ zu ziehen. Sie sollte die Bürger von Beginn an umfassend und transparent informieren und deren Anregungen sorgsam prüfen. Dies würde die Zeit für Planung und Bau verkürzen. Der Wirtschaft muss es derweil gelingen, in die Zukunftstechnologien zu investieren, die etwa die effizientere Nutzung von Energie ermöglichen.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ist sich sicher, dass Deutschland wie kein anderes Land vom Boom der grünen Branchen profitieren kann: Bis zu eine Million zukunftsfähige Arbeitsplätze können dadurch entstehen. Die notwendigen Investitionen eröffnen auch Anle-gern Chancen, wie Sie ab Seite 8 lesen können. Weshalb man zurzeit bei Investments in Solarunternehmen besser vorsichtig sein sollte, lesen Sie ab Seite 14.

Ein weiteres Thema, das uns in den nächsten Monaten stark beschäftigen wird, ist die Inflation. Weltweit gibt es Signale für eine zunehmende Teu-erung. Und viele Volkswirte unterstellen speziell den USA ein besonderes Interesse daran, die hohe Staatsverschuldung mithilfe einer wachsenden Inflationsrate in den Griff zu bekommen. Allein die damit verbundene Unsicherheit spricht weiterhin für Sachinvestments. Geschlossene Wald-fonds können dabei ebenso interessant sein wie Goldinvestments. Schutz für das Vermögen bieten zudem Exchange Traded Funds mit Fokus auf inflationsgebundene Anleihen. Sie finden die Texte zu diesen drei Themen auf den Seiten 18, 22 und 34.

Berichte über Investmentchancen in Afrika, saisonale Effekte am Aktien-markt und die Einführung der Informationsblätter für Finanzprodukte runden diesmal das Angebot ab.

Ich wünsche Ihnen eine Lektüre mit Gewinn,

45713_Anz_Zinswende_210x297+4_li.indd 1 13.05.11 16:27 rendite_13.indd 3rendite_13.indd 3 18.05.11 14:01:1318.05.11 14:01:13

Page 4: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

4 rendite 13 Mai 2011

DekaBankDeutsche Girozentrale

Investieren Sie jetzt in die gutenAussichten deutscher Unternehmen.Mit DekaFonds.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich auf Erfolgskurs. Dazu bei-getragen haben die hohe Wettbewerbsfähigkeit, gut ausgebildeteFachkräfte sowie hochwertige Produkte. Zudem ist Deutschlandnach China stärkste Exportnation. Aber auch die steigendeBinnenkonjunktur hat das Wachstum gestützt. Rund ein Drittelder im DAX geführten Unternehmen wird 2010 den höchstenGewinn in der Unternehmensgeschichte ausweisen. Und „Madein Germany“ bleibt im Trend. All diese Indikatoren sprechen da-für, dass deutsche Blue Chips auch in den kommenden Jahrenhervorragende Gewinnchancen haben. Mit DekaFonds könnenSie an dieser Entwicklung langfristig partizipieren. Es ist zu be-achten, dass DekaFonds Wertschwankungen unterliegen unddiese sich auf Ihre Anlage auswirken können.

Erfahren Sie mehr unter www.deka.de/trends

Mit DekaFonds beteiligen Sie sich an einem der größtenAktienfonds Deutschlands mit einer über 50-jährigenErfolgsgeschichte – weitere gute Gründe sind:

Investitionen vornehmlich in aussichtsreiche deutsche�Standardwerte.

Komplettierung durch eine Beimischung interessanter�Nebenwerte.

Breite Streuung und aktives Fondsmanagement auf Basis�modernster Analyseverfahren.

Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind diejeweiligen Verkaufsprospekte und Berichte, die Sie in Ihrer Sparkasse oder Landes-bank erhalten. Oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de

Jetzt in Ihrer

rendite_13.indd 4rendite_13.indd 4 18.05.11 12:37:2718.05.11 12:37:27

Page 5: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

5rendite 13 Juni 2011

INHALT

06 News 08 Titel Das Ende des Atomzeitalters Erst liegt der Fokus auf Erdgas, dann auf Wind und Solar. Anbieter von Stromspar-Technologie zählen auch zu den potenziellen Gewinnern.

14 Aktien Im Solarsektor ist die Titelauswahl entscheidend Anbieter aus China setzen Modulherstellern zu. Höhe der staatlichen Förderung ungewiss.

18 Anleihen Zinswende der EZB spricht gegen Langläufer Für Anleiheinvestoren ist das Umfeld eine Herausforderung. Als erste Wahl gelten Papiere aus fi nanziell stabilen Ländern.

22 Geschlossene Fonds Waldfonds als Schutz gegen Inflation Anleger sollten auf die Diversifi kation der Produkte achten. Von großer Bedeutung ist zudem die Expertise des Anbieters.

26 Investmentfonds Im südlichen Afrika schlummert Potenzial Rohstoffreichtum und starkes Bevölkerungswachstum. Korruption steht Milliarden-Investitionen noch im Weg.

30 Zertifikate Mit Themen-Zertifikaten durch die Schwächeperiode Jetzt beginnen die Börsenmonate mit geringer Rendite. Banken bieten passende Papiere für den Schutz des Depots.

34 Alternatives Investment Gold stabilisiert das Portfolio Sorge über hohe Verschuldung und steigende Infl ationsraten. Anleger sollten auf Liquidität achten und Risiken nicht vergessen.

36 ETF Zunehmende Teuerung gefährdet das Vermögen Infl ationsgeschützte Anleihen als Alternative zu Gold und Silber. Indexfonds erzielen teils beachtliche Renditen.

39 Daten und Preise 45 Impressum

46 Recht & Praxis Der „Beipackzettel“ ist nur der Anfang EU-Kommission zielt auf verständliche Informationen. Vorgaben für verpackte Finanzprodukte noch vor dem Sommer.

48 Termine

50 Schlussnote Ich schau Dir in die Augen, Vorstand

13 2011

Foto

s: ul

lrich

; Iva

na Ts

vetk

ov; G

ina

Sand

ers/

alle

foto

lia

F A

22 G A V

08

A

36 I I

22

50

34

rendite_13.indd 5rendite_13.indd 5 18.05.11 14:01:3118.05.11 14:01:31

Page 6: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

6 rendite 13 Juni 2011

NEWS

Schwacher AuftaktJapan-Erdbeben hinterlässt Spuren im FondsgeschäftIm ersten Quartal hat die Fondsbranche per Saldo 9,4 Mrd. Euro neue Anlagemittel eingesammelt. Während institu-tionelle Investoren 14,4 Mrd. Euro in Spezialfonds anlegten, waren Mischfonds unter den Publikumsfonds am beliebtesten. Jedoch zogen Anleger aus Publikumfonds seit Jahresbeginn 4,6 Mrd. Euro ab – davon allein 3,4 Mrd. Euro im März als Folge der Erdbebenkatastrophe in Japan, heißt es in der Investmentstatistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI). Mischfonds liegen mit einem Mittelzu-fl uss von 0,9 Mrd. Euro an erster Stelle der Publikumfonds, gefolgt von Geldmarktfonds (+ 0,4 Mrd. Euro) und Offenen Immobilienfonds (+ 0,3 Mrd. Euro).

Lesetipp: Kerviel-Affäre

Ängste der Investoren nehmen zu Herausforderung DerivateUmfrage: Euro-Schuldenkrise stärkste BedrohungInvestoren zeigen sich zunehmend in der Frage besorgt, ob die überschuldeten Länder der Eurozone in der Lage sind, ihre Schulden abzubauen. 72 % der befragten Profi -Anleger sehen dies im kommenden Halbjahr als stärkste Bedrohung für die Renditeentwicklung, ergab das Barings Investment-Barometer. In der vergangenen Quartalsum-frage waren erst 50 % dieser Überzeugung. Die Schulden-krise in der Eurozone benannten 74 (56) % der Anleger als größte Herausforderung für Investoren. Die Infl ations-ängste nahmen ebenfalls zu: 37 (28) % der Befragten nannten die Infl ation als bedeutendes Thema.

National gilt die Beraterqualität größtes ProblemDie größte Herausforderung, denen die globalen Finanz-märkte hinsichtlich Vertrauen und Integrität gegenüber-stehen, ist die Regulierung und Überwachung von deri-vativen Finanzinstrumenten. In einer Umfrage des CFA Institute nannten 23 (in Deutschland: 26) % der befragten Investmentprofi s aus 16 Ländern die Nutzung und Offen-legung von Derivaten an erster Stelle. Als größtes Pro-blem ihrer jeweiligen lokalen Märkte nannten 26 (39) % die Qualität der Finanzberatung. Dass die Integrität der Finanzmärkte 2011 besser dastehen wird als im Vorjahr, glaubt ein Drittel (ein Viertel) der Befragten.

Wie ein Händler eine Großbank ins Straucheln bringtDass ein einzelner Händler eine Großbank zu Fall bringen kann, hätte kaum einer geglaubt – bis Nick Leesons riskante Devisenspekulationen die Barings Bank zusammenbrechen ließen („HighSpeedMoney“, Goldmann). Daraufhin verschärften die Banken weltweit ihre Kontrollsysteme, ein weiterer „Fall Leeson“ schien ausgeschlossen. Bis im Januar 2008 herauskam, dass Jérôme Kerviel, ein Händler der Société Générale (SocGen), einen Spekulationsverlust von 4,9 Mrd. Euro verursacht hat. Ein Pariser Gericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Haft sowie der Rückzahlung des gesamten durch die Spekulationsgeschäf-te entstandenen Verlusts an die Bank. Die Geschichte des Kerviel-Skandals lässt sich in zwei lesenswerten Büchern verfolgen: In „Nur ein Rad im Getriebe“ (FinanzBuch Verlag) schildert Kerviel selbst seine Sicht der Dinge, in „Die Woche, in der Jérôme Kerviel beinahe das Weltfi nanzsystem gesprengt hätte“ (Kunstmann-Verlag) erzählt Hugues Le Bret, damals Kommunikationschef der SocGen, wie das Krisenmanagement der Bank funktionierte. Fo

tos:

Verla

g An

tje K

unst

man

n, F

inan

zBuc

h Ve

rlag

rendite 13 Juni 2011

Das– bließihre200Spezu te ezweschdasKom

rendite_13.indd 6rendite_13.indd 6 18.05.11 14:01:4018.05.11 14:01:40

Page 7: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

7rendite 13 Juni 2011

LGT Capital Management wurde von Lipper als »Best Group Overall – Large« in Europa,Deutschland und Österreich ausgezeichnet. Dies sind nur drei der insgesamt 30 prestige-trächtigen Auszeichnungen, die wir im Jahr 2011 erhalten haben.

Zudem erhielten die LGT Strategiefonds mit ersten Plätzen innerhalb ihrer Kategorie auch indiesem Jahr eine weitere Bestätigung für ihre hohe Qualität. Profitieren auch Sie von unsererErfahrung und unserem Wissen im Anlagebereich.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf: +49 69 6986 8850

Unsere Fonds. Von Experten ausgezeichnet.

Johan

nBap

tist

Lam

pi,

Det

aila

us»P

orträ

tdes

Fürste

nJo

han

nI.

von

Liec

hte

nstei

n«,

1816

©Sa

mm

lungen

des

Fürste

nvo

nund

zuLiec

hte

nstei

n,V

aduz–

Wie

n,L

IECHTE

NST

EIN

MUSE

UM

,Wie

n.w

ww.li

echte

nstei

nm

use

um

.at

www.lgt.com

Risikohinweise/Disclaimer: Der vollständige und vereinfachte Prospekt sowie die Geschäfts- und Halbjahresberichte können bei folgenden Stellen kostenlos bezogen werden: LGT Bank inLiechtenstein AG und LGT Capital Management AG, beide: Herrengasse 12, FL-9490 Vaduz. Zahl- und Informationsstelle in der Bundesrepublik Deutschland: Landesbank Baden-Württemberg,Am Hauptbahnhof 2, D-70173 Stuttgart.

rendite_13.indd 7rendite_13.indd 7 23.05.11 15:26:5123.05.11 15:26:51

Page 8: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

8 rendite 13 Juni 2011

Der Super-GAU in Fukushima hat die Energiede-batte in Deutschland komplett verändert. Ging es bis zuletzt noch um die Verlängerung des Atom-zeitalters, zeichnet sich nun ein möglichst rascher Ausstieg ab. Damit die Energiewende möglich wird, braucht es den Ausbau erneuerbarer Ener-gien, aber auch neue Gaskraftwerke, intelligente Stromnetze und eine effizientere Stromnutzung. Das alles ist mit immensen Investitionen verbun-den, von denen Anleger profitieren können.

Von Thorsten Kramer

Bei Lichtblick in Hamburg, EWS Schönau in der Nähe von Freiburg und den anderen großen Anbietern von Ökostrom stehen die Telefone nicht mehr still. Seitdem das hefti-ge Erdbeben vor der Küste Japans und die Riesenwellen des dadurch ausgelösten Tsu-namis im März die Atomanlage in Fuku-shima schwer beschädigt haben, können sich die kleinen Nischenanbieter vor Kun-denanfragen nicht mehr retten. 10 000 neue Kunden pro Woche zählte seitdem beispiels-weise der Anbieter Naturstrom – fast genau-so viele, wie er zuvor seit der Unternehmens-gründung 1998 insgesamt gewonnen hatte.

In dem Ansturm auf die kleinen Ökostrom-versorger zeigt sich die Angst, die viele Deut-sche nun vor einer Havarie einer Atoman-lage haben. Das Unglück von Fukushima wird auf der internationalen Skala mit der höchsten Stufe 7 bewertet – ebenso wie Tschernobyl vor 25 Jahren. In Japan ist bislang allerdings deutlich weniger Radio-aktivität freigesetzt worden. Die externe Kühlung der betroffenen Reaktoren wird

TITEL

Das Ende des Erst liegt der Fokus auf Erdgas, dann auf Wind und Solar. Anbieter von S

rendite_13.indd 8rendite_13.indd 8 18.05.11 14:01:4918.05.11 14:01:49

Page 9: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

9rendite 13 Juni 2011

TITEL

»Foto

: Dej

an Jo

vano

vic/

foto

liaFo

to:

Foto

: Dej

an

Dej

an Jo

vano

Jova

novi

c/fo

vic/

foto

liato

lia

Atomzeitalters

wahrscheinlich noch Monate andauern, und es ist nach wie vor nicht seriös abschätzbar, ob dies auch wirklich gelingt. Bei der Land-tagswahl in Baden-Württemberg führte das Unglück in Japan zum Wahlerfolg der Grünen, die mit Winfried Kretschmann nun erstmals einen Ministerpräsidenten stellen. Dadurch beeinfl usst, steht nun die Kehrtwende in der deutschen Atompolitik an. Nachdem die schwarz-gelbe Regierung zunächst die Laufzeiten verlängert hatte, zeichnet sich nun offenbar ein Ausstieg bis spätestens 2021 ab, wie in Berlin zu hören ist – auch wenn sich an der Sicherheitslage der Atomkraftwerke in den vergangenen Monaten überhaupt nichts verändert hat. Details dürften im Juni/Juli vorliegen, wenn das von der Regierung verhängte Morato-rium beendet ist. Es ist zu erwarten, dass die bereits vom Netz genommenen sieben alten Anlagen sowie der fehleranfällige Reaktor Krümmel abgeschaltet bleiben – und die politische Debatte über Konzepte, Kraft-werke und Kosten richtig Fahrt aufnimmt.

Sofortausstieg ist unmöglich„Fukushima ist ein Wendepunkt in der Ener-giepolitik“, sagt Laurent Milliat, Analyst für nachhaltige Investments bei Dexia Asset Management. „Langfristig dürften Länder, die eine sichere und saubere Energieversor-gung anstreben, deshalb nicht an energie-effi zienten Technologien und erneuerbaren Energien vorbeikommen.“ Dabei ist aller-dings klar, dass ein hier und dort geforderter Sofortausstieg aus der Atomkraft in Deutsch-land gar nicht möglich ist, weil sie für einen Großteil der Grundlast, also des

n Stromspar-Technologie zählen auch zu den potenziellen Gewinnern

rendite_13.indd 9rendite_13.indd 9 18.05.11 14:02:0018.05.11 14:02:00

Page 10: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

10 rendite 13 Juni 2011

TITEL

jederzeit konstant verfügbaren Stroms, steht. Davon abgesehen lassen sich laut der Internationalen Energieagentur die Klimaschutzziele derzeit ohne Kernener-gie gar nicht erreichen. Auf Deutschland bezogen werden erneuerbare Energien den Zielen zufolge 2020 erst einen Anteil an der Stromerzeugung von 35 % haben. Bis 2050 soll der Anteil auf 80 % steigen. Für Investoren stehen deshalb zunächst andere Aspekte im Fokus.

Investitionen in MilliardenhöheVoraussetzung für einen größeren Anteil erneuerbarer Energien ist eine moder-nere Netzinfrastruktur sowie der Bau von Speicherkraftwerken. Die Europä-ische Kommission schätzt den Investiti-onsbedarf auf europäischer Ebene auf 1 000 Mrd. Euro; allein in Deutschland dürften laut Fraunhofer-Institut Investi-tionen von 200 Mrd. Euro notwen-dig sein. Der niederländisch-deutsche Stromnetzbetreiber Tennet, der Anfang 2010 das 10 750 Kilometer lange Hoch-spannungsnetz des Versorgers Eon über-nommen hatte, kündigte Anfang Mai bereits Investitionen von rund 10 Mrd. Euro auf Sicht von zehn Jahren an. Zu den geplanten Projekten zählt der An-kündigung zufolge auch die Anbindung von fünf Windparks in der Nordsee.

Der Ausbau des Stromnetzes ist notwen-dig, weil es auf das Zeitalter der Groß-kraftwerke ausgerichtet und eher träge und unfl exibel ist. Dies führt dazu, dass zusätzlicher Strom aus Windparks oder Solaranlagen nur schwerlich einzuspei-sen ist. Denn dort, wo dieser Strom de-zentral produziert wird, verfügen die Stromleitungen nicht über die notwen-digen Kapazitäten. Dies führt aber auch dazu, dass das Netz zum Teil enormen Spitzenbelastungen ausgesetzt ist, die das Risiko eines Blackouts erhöhen. In vielen Ländern und Gemeinden zeichnet sich dennoch Widerstand gegen neue Stromtrassen ab: So fürchten offenbar viele Bürger Gefahren durch elektro-magnetische Strahlen, den Wertverlust ihrer Immobilien oder die Verunstaltung der Landschaft. Länder wie Branden-

Das Atomunglück von Fukushima hat die großen deutschen Versorger unvorbereitet getroffen. Die Atomkraft-Gewinne galten in den Planungen von Eon und RWE bislang als we-nig verzichtbar, um die schwierigen nächsten Jahre zu überbrücken. Doch welcher Energieriese kann den Fuku-shima-Schock nun besser verdauen?

Auf den ersten Blick kann RWE punkten: Der Konzern hat weniger Kernkraft-kapazitäten im Portfolio. Zurzeit stammt 20 % des produzierten Stroms aus Atommeilern. Bei Eon sind es 26 %. 2010 kam bei RWE auch gerade mal 13 % des Betriebsergebnisses aus den Atoman-lagen. Vorstandschef Jürgen Großmann machte daher auch die Rechnung auf, dass deutlich weniger als ein Zehntel des Unternehmenswertes von der Kernkraft abhinge. Bei Eon kamen dagegen im ersten Quartal 2011 satte 28 % des opera-tiven Ergebnisses (Ebitda) aus der Kern-kraft. Den Eindruck der scheinbar viel zu hohen Abhängigkeit der Ertragskraft von den Atommeilern gilt es allerdings zu relativieren. Denn zum einen betreibt Eon auch Kernkraftwerke in Schweden, und die werden auch nach Fukushima keiner Neubewertung durch die Politik unterzogen. Zum anderen sorgt der Gewinneinbruch im Gasgeschäft bei Eon dafür, dass die Ergebnisbeiträge der üb-rigen Sparten momentan einen höheren Stellenwert haben als üblicherweise.

Vier Punkte sprechen nach Einschät-zung von Analysten dafür, dass Eon die Folgen von Fukushima besser verkraften kann als der Wettbewerber. Erstens sind die deutschen Atommeiler von Eon im Schnitt jünger als die von RWE und kämen damit tendenziell auf eine noch

längere Laufzeit. Zweitens hat Eon die Internationalisierung in den vergange-nen Jahren stärker vorangetrieben als RWE. Und auch wenn dieser Weg nicht immer glücklich verlaufen ist und nach Akquisitionen mehrfach zu Milliardenab-schreibungen geführt hat: Die Abhän-gigkeit vom Heimatmarkt ist heute bei Eon nicht mehr so stark ausgeprägt wie bei RWE. Drittens kommt Eon in Zukunft immer stärker der konsequentere Aus-bau der erneuerbaren Energien zugute. Machten die Renewables schon 2010 im Eon-Erzeugungsmix einen Anteil von über 10 % aus, war dieser Anteil bei RWE noch nicht einmal halb so groß. Im ersten Quartal 2011 konnte Eon aus Wind, Sonne und Co ein Ebitda von rund 400 Mill. Euro ziehen. RWE kam zeitgleich nur zu gut einem Viertel dieser Summe. Und viertens hat Eon nicht ein so großes CO2-Problem wie die Essener. Denn das Portfolio von RWE ist ausgesprochen kohlelastig, was sich spätestens 2013 mit Beginn der neuen Periode im Emissi-onshandel durch milliardenschwere Zusatzkosten bemerkbar machen wird.

Das dreimonatige Atommoratorium der Bundesregierung hat Eon und RWE zunächst gleichermaßen getroffen. Beide Konzerne mussten je zwei ihrer Kernkraftwerke vom Netz nehmen und rechnen deshalb jeweils mit Ergebnisein-bußen im dreistelligen Millionenbereich. Klar ist auch, dass alle Mittelfristpla-nungen noch einmal auf den Prüfstand gestellt würden, sollten die herunterge-fahrenen Meiler abgeschaltet bleiben. Für Anleger bleibt bis zur Entscheidung Unsicherheit. Versorgeraktien als siche-rer Hafen? Das war einmal. Aktionäre von Eon und RWE brauchen in diesen Tagen gute Nerven. ANDREAS HEITKER

Eon oder RWE

Welcher Konzern meistert den Fukushima-Schock besser?

rendite_13.indd 10rendite_13.indd 10 18.05.11 14:02:1118.05.11 14:02:11

Page 11: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

11rendite 13 Juni 2011

TITEL

burg fordern deshalb bereits unterirdische Stromleitungen, die allerdings die Kosten treiben würden.

Zu den potenziellen Profi teuren des Milliardengeschäfts, das mit dem Ausbau des Stromnetzes verbunden ist, zäh-len große Technologieunternehmen wie Siemens und ABB. Der schwedisch-schweizerische Konzern spürt bereits wachstumstreibende Impulse aus den hohen Investitionen von Energieversorgern in Netzverbindungen und Netz-modernisierungen, wie die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2011 zeigen. Der Auftragseingang stieg um 28 % auf 10,4 Mrd. Dollar, was für den geschäftlichen Erfolg in den nächsten Quartalen als positives Signal zu werten ist. Gemessen am Stand vom Jahres-beginn legte die ABB-Aktie 2011 bereits um 14,2 % zu. Dabei schaff-te sie den Hauptteil des Anstiegs in den zurückliegenden Wochen nach der Präsentation der aktuel-len Gewinn- und Verlustrechnung. Siemens erhöhte Anfang Mai so-gar die Prognose für den Gewinn im Gesamtjahr auf 7,5 Mrd. Euro, nachdem der Konzern den Aktionären einen Anstieg des Auftragseingangs um 28 % auf mehr als 20 Mrd. Euro prä-sentiert hatte. Finanzvorstand Joe Kaeser bestätigte eine zunehmende Nachfrage nach Ökostrom-Technologie. Die Siemens-Aktie verteuerte sich seit Jahresanfang erst um 0,5 %. Angesichts der gut gefüllten Konzernkasse gehen Analysten davon aus, dass Siemens 2011 eine Sonder-dividende ausschütten dürfte, vor allem, wenn der geplanteBörsengang der Lichttechnik-Sparte Osram gelingt.

Smart Grids gehört die ZukunftAls Lösung für die Zukunft gelten sogenannte Smart Grids, intelligente Stromnetze, die den erzeugten Strom aus vie-len kleinen Kraftwerken oder aus Photovoltaik-, Windkraft- und Biogasanlagen problemlos aufnehmen können. Die bestehenden Netze schaffen das auf Dauer nicht, etwa weil die dezentralen Anlagen auch direkt in untere Spannungs-ebenen einspeisen. Nach einer Studie von Norbert Rücker, Analyst für Energie und Rohstoffe bei der Schweizer Bank Julius Bär, ist die Smart-Grid-Technologie deshalb unver-zichtbar. In die intelligenten Netze werden anders als heute alle notwendigen Faktoren eingebunden: Stromerzeugung, Speicherung, die computergestützte Steuerung und der Verbrauch.

Zu den Unternehmen, die in diesem Geschäft aktiv sind, zählen ebenfalls Siemens und ABB, was beispielsweise die Investmentbank Macquarie dazu veranlasst, den „bestens aufgestellten“ Industriekonzern mit den drei Buchsta-ben als Top-Pick für Energietechnik zu adeln. Sehr positiv

stufen einige Banken und Fondsgesellschaften zudem die Perspektiven für das französische Unternehmen Schnei-der Electric ein. So zählt Arthur Hoffmann, Fondsmanager beim Vermögensverwalter Sarasin, den Konzern zu den Adressen, die von der zunehmenden Nachfrage nach Smart Grids profi tieren werden. Die Großbank Credit Suissesieht in Schneider Electric einen der führenden Anbieter von energieeffi zienten Technologien und Automations-systemen. Die Analysten aus dem Nachhaltigkeitsresearch des Instituts wagen deshalb die Prognose, dass der Konzern auf Sicht von vier Jahren aus dem Megatrend Ressourcenef-fi zienz kräftiges Wachstum generieren wird. In diesem Zeit-raum sagen sie ein jährliches Umsatzwachstum von bis zu

19 % voraus. Hinzu kommt, dass Schneider Electric sich auch schon für den zu erwartenden „Green Building“-Trend im Hausbau posi-tioniert hat. Verglichen mit dem Jahresbeginn notiert die Aktie von Schneider Electric momentan nur 0,2 % höher. Beim Thema Ener-gieeffi zienz bieten sich Anlegern aber auch andere Investmentchan-

cen. So zählen Philips (Leuchtmittel) und Saint Gobain (Dämmstoffe) ebenfalls zu den Konzernen, denen Credit Suisse wegen ihrer führenden Position bei energieeffi zien-ten Technologien in diesem Geschäft in den nächsten vier Jahren kräftiges Umsatzwachstum zutraut.

Wie einfach man durch den Einsatz neuer Technologie den Stromverbrauch senken kann, zeigt das Beispiel von Itron. Das US-Unternehmen fertigt intelligente Stromzäh-ler, sogenannte Smart Meter, die auf Seiten der Abnehmer Voraussetzung für den Aufbau eines intelligenten Netzes sind und den Stromverbrauch empirischen Studien zufol-ge um bis zu 15 % senken können. Itron kontrolliert 22 % des Marktes für Smart Meter und ist zugleich im Geschäft mit Datenerfassungs- und Softwarelösungen für Versor-gungsunternehmen stark positioniert. Zu den wichtigsten Wettbewerbern gehören Sensus und Landis & Gyr, die aber (noch) nicht börsennotiert sind. Pascal Schuler, Manager der nachhaltigen Aktienfonds von Swisscanto, zählt Itron deshalb zu seinen Favoriten, wenn es um die Themen Ener-gieeffi zienz, Netzausbau und Smart Grids geht.

Im Inland sieht Karl Huber, der bei Pioneer Investments einen Aktienfonds mit Fokus Deutschland verwaltet, im Geschäft mit dem Aufbau einer effi zienten Energievertei-lung und der Senkung des Energieverbrauchs nicht zuletzt einige Small und Mid Caps gut positioniert. Im Portfolio hält er beispielsweise Aktien von Centrotec Sustainable, einem Unternehmen, das für Häuser etwa Heizsysteme auf Basis erneuerbarer Energien und Lüftungssysteme »

„Intelligente Stromnetze sind unverzichtbar.“

Norbert Rücker, Analyst von Julius Bär

rendite_13.indd 11rendite_13.indd 11 18.05.11 14:02:1718.05.11 14:02:17

Page 12: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

12 rendite 13 Juni 2011

TITEL

mit Wärmerückgewinnung anbietet. Als aussichtsreich gel-ten Pioneer Investments zufolge auch Firmen, die leichte Werkstoffe für die industrielle Fertigung herstellen oder innovative Dämmstoffe für Gebäude anbieten. Bundesbau-minister Peter Ramsauer hatte jüngst bereits angedeutet, dass er zusätzliche Mittel für die klimaschonende Gebäu-desanierung bereitstellen will. In dem Markt entsteht also wahrscheinlich neue Dynamik und Fantasie.

Einen potenziellen Gewinner der Entwicklung in Richtung größerer Energieeffi zienz sehen Analysten zudem in Aix-tron, einem Hersteller von Maschinen für die Produktion von Leuchtdioden, die in der Unterhaltungselektronik und bei industrieller Beleuchtung eingesetzt werden. Aixtron ist mit einem Marktanteil von 50 % global führend – vor dem US-Wettbewerber Veeco.

Erst Erdgas, dann erneuerbare EnergienAls zentraler Pfeiler eines neuen Energiekonzepts dürften mittelfristig zunächst Gaskraftwerke gelten – auch wenn dafür die Frage der Versorgungssicherheit zu beantworten ist. Bereits in 20 Jahren könnte Erdgas Kohle als wichtigstenStromlieferanten abgelöst haben, erwartet Rolf Kuster, In-vestmentstratege der VP Bank aus Liechtenstein. Erdgas ist klimaschonender als Kohle: Der Ausstoß von Kohlendioxid liegt bei Gaskraftwerken um bis zu 60 % unter dem von Kohlekraftwerken. Hinzu kommt, dass Erdgas relativ güns-tig ist. Dazu trägt unter anderem die Erschließung neuer Vorkommen in den USA bei. Nordea geht davon aus, dass Katar, bislang Hauptgaslieferant Europas, den Bedarf decken wird. Zu den Profi teuren der Entwicklung zählt die Bank aber auch Energiekonzerne wie BG Group und Gaz-prom. Beide Namen haben beispielsweise auch die Ana-lysten der Credit Suisse auf dem Zettel. Seine Position im Gasgeschäft will aber auch der Versorger Eon nutzen, um sich in dem neuen Umfeld zu behaupten, schließlich ist Eon Europas größter Gashändler. Dies wird allerdings auch notwendig sein, weil dem Konzern allein durch das Atom-Moratorium Belastungen von 250 Mill. Euro drohen. Mehr zu den Perspektiven der Versorger lesen Sie auf Seite 10.

Mittel- bis langfristig verspricht der Markt für erneuerbare Energien Wachstum. Im Mai nahm Bundeskanzlerin Angela Merkel den ersten Offshore-Windpark Baltic 1 in der Ost-see in Betrieb. Die dort gesammelten Erfahrungen sollen den Bau weiterer Windparks in der offenen See erleichtern. Unter dem Strich billigen Analysten den Energieträgern Wind, Sonne und Biomasse allein in den nächsten vier Jah-ren ein jährliches Wachstum von bis zu 8 % zu. Die Invest-mentchancen beurteilen viele Anlagestrategen zurzeit aber eher skeptisch, nachdem die Kurse vieler auf erneuerbare Energien fokussierter Unternehmen zuletzt kräftig gestie-gen waren. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 14.

Im Fokus I: Anlagenbau

Im Fokus II: Energieeffizienz

ISIN US4657411066Kursentwicklung lfd. Jahr (%) - 0,952-Wochen-Hoch (Dollar) 78,4552-Wochen-Tief (Dollar) 50,76KGV 20,6

ISIN FR0000121972Kursentwicklung lfd. Jahr (%) 0,252-Wochen-Hoch (Euro) 123,6552-Wochen-Tief (Euro) 74,6KGV 17,1

Im Fokus III: Erdgas

ISIN GB0008762899Kursentwicklung lfd. Jahr (%) 2,052-Wochen-Hoch (Pence) 15,9552-Wochen-Tief (Pence) 9,67KGV 24

ISIN US3682872078Kursentwicklung lfd. Jahr (%) 4,252-Wochen-Hoch (Rubel) 247,4752-Wochen-Tief (Rubel) 70KGV 4,8

ISIN CH0012221716Kursentwicklung lfd. Jahr (%) 14,252-Wochen-Hoch (sfr) 23,5552-Wochen-Tief (sfr) 17,41KGV 21,5

ISIN DE0007236101Kursentwicklung lfd. Jahr (%) 0,552-Wochen-Hoch (Euro) 99,3952-Wochen-Tief (Euro) 67,25KGV 13,9

Stichtag: 15. Mai 2011Quelle: Bloomberg

rendite_13.indd 12rendite_13.indd 12 18.05.11 14:02:2718.05.11 14:02:27

Page 13: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

13rendite 13 Mai 2011

rendite_13.indd 13rendite_13.indd 13 18.05.11 12:37:5118.05.11 12:37:51

Page 14: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

14 rendite 13 Juni 2011

AKTIEN

Im Solarsektor ist dieTitelauswahl entscheidendAnbieter aus China setzen Modulherstellern zuHöhe der staatlichen Förderung ungewiss

Die schwere Atomkatastrophe von Fukushima hat erneuerbare Energien noch stärker in den Fokus gerückt. Mit Investments in deutsche Solarfirmen ist kurzfristig aber nur schwerlich Rendite zu erzielen: Die chinesische Konkurrenz macht ihnen zu schaffen.

Von Ulli Gericke

Diese Branche ist raffgierig. Ganz entgegen ihrem An-spruch, nachhaltig grünen Ökostrom zu produzieren, agieren Photovoltaik-Protagonisten so drängend, dass sie landauf, landab verbrannte Erde hinterlassen – zum eigenen Schaden. Egal ob in Spanien, Frankreich, Ita-lien, Tschechien oder Großbritannien, überall plädierten die Solarberater für solch (über-)hohe Vergütungssätze für den grünen Strom, dass – kaum war ein Gesetz ver-abschiedet – Heerscharen von Projektentwicklern über das jeweilige Land hereinbrachen und binnen kürzester Zeit Solarpark neben Solarpark in die Landschaft wuch-teten. Registriert die Politik dann nach einigen Monaten, welche enormen Kosten für Solarsubventionen dauerhaft entstehen, wird die Reißleine gezogen, womit der Markt für Jahre tot ist.

Diese Abfolge von Boom und totalem Einbruch präg-te auch die ersten Monate 2011. Unisono beklagten alle Solarunternehmen die „regulatorischen Unsicherheiten“ in Italien und Frankreich, die Segmente des Marktes komplett zum Erliegen brachten. Da auch das Geschäft in Deutschland, dem nach wie vor mit großem Abstand weltweit größten Markt, äußerst schwach verlief, rutsch-ten viele Solarfi rmen im ersten Quartal tief in die roten Zahlen: Q-Cells, Conergy, Solon, Sunways und Phoenix Solar. Und alle klagten, die Lage sei schwierig und werde kaum besser. Als eine Stimme unter vielen anderen erin-nert Nedim Cen, Chef des Zell- und Modulbauers Q-Cells, daran, dass er noch vor wenigen Wochen geglaubt habe, der Solarmarkt werde im laufenden Jahr deutlich schwie-riger als 2010. Inzwischen gehe er sogar davon aus, „dass

rendite_13.indd 14rendite_13.indd 14 18.05.11 16:01:2218.05.11 16:01:22

Page 15: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

15rendite 13 Juni 2011

AKTIEN

das Jahr noch anspruchsvoller wird, als ich es noch im März gedacht hatte“.

Tatsächlich wiederholte sich zu Beginn des Jahres ein Effekt, den die Branche erstmals zu Hochzeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise kennenlernen musste: Da wegen der Kaufzurückhaltung die Lager bei den Produzenten und Großhändlern überquollen, warteten Solarparkinvestoren und Häuslebauer mit ihren Investitionen, bis die Preise ins Rutschen kamen. Für die Unternehmen bedeutet dies die Abwertung ihrer Lagerbestände – bei Phoenix Solar etwa in einem Volumen von knapp einem Fünftel des realisierten Quartalsumsatzes.

Diese beachtliche Zahl lässt erahnen, wie groß der Preis-druck vor allem durch asiatische Produzenten akuell wieder ist. Das ist nicht überraschend, hat doch das Fachmagazin „Photon“ ermittelt, dass die Photovoltaikindustrie die Solar-zellenproduktion 2010 von 12,5 auf gut 27 Gigawatt (GW) mehr als verdoppelt hat. Für das laufende Jahr peilen die befragten Unternehmen an, ihre Produktionskapazität auf etwa 67 GW auszubauen. Knapp die Hälfte aller weltweit produzierten Zellen stammt dabei aus China. Von dieser raschen Expansion in Fernost profi tiert der schwäbische Solaranlagenbauer Centrotherm. Der Auftragseingang ver-dreifachte sich nahezu im ersten Quartal auf 224 Mill. Euro. „Wir haben einen sehr starken Zuspruch für die Erneuerung mit modernsten Technologien“, begründete Finanzvorstand Thomas Riegler diese Entwicklung. Vor allem die Nach-frage aus Asien nach Einzelequipment für die Produktion von Solarzellen und -modulen kurbelte die Geschäfte an, die bei einer Exportquote von gut 90 % zu einer Gewinnverdoppe-lung führten. Ähnlich stark als weltweit toppositionierter Ausrüster dürfte hierzulande nur noch SMA Solar aufgestellt sein, die mit ihren Wechselrichtern selbst im schwie- »Fo

tos:

suza

nnm

eer/

foto

lia

rendite_13.indd 15rendite_13.indd 15 18.05.11 16:01:3318.05.11 16:01:33

Page 16: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

16 rendite 13 Juni 2011

AKTIEN

China schottet sich ab

Der chinesische Markt für erneuerbare Energien ist für euro-päische Hersteller weitgehend verschlossen – das gilt für die Photovoltaik ebenso wie für Windkraftanlagen. Zugang haben dort lediglich Zulieferer wie etwa Centrotherm in der Solarin-dustrie, die für die fernöstlichen Zell- und Modulhersteller die notwendigen Produktionsanlagen fertigt. In der Windbranche können Maschinenbauer hoch spezialisierte Getriebe, Lager oder Generatoren bei chinesischen Windanlagenherstellern absetzen, die ohne diese Zulieferungen keine leistungs-fähigen Mühlen verkaufen könnten. Komplette Windanla-gen lässt die Regierung dagegen nicht ins Land – und wer von den westlichen Herstellern den Eindruck vermittelt, er könne das ändern, führt seine Anleger schlicht in die Irre.

rigen Jahr 2011 mit einer Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu Umsatz) von satten 21 bis 25 % rechnet.

Dagegen steigt der Druck auf die Zell- und Modulbauer. In Deutschland dürften etwa vier von fünf neu installierten Solarmodulen aus Fernost stammen. Conergy beispiels-weise schrieb im Quartalsbericht, die Umsätze im Heimat-markt hätten sich halbiert, während die Erlöse insgesamt um bald ein Zehntel ausgeweitet werden konnten. „Wie schwierig der Markt derzeit ist, hat uns auch der Start in das zweite Quartal gezeigt, in dem die Erholung und Belebung des Marktes nicht so früh kommt wie erwartet“, räumte Conergy-Finanzvorstand Sebastian Biedenkopf ein.

Deutlich optimistischer sind dagegen die Marktforscher von IHS-iSuppli, die ein weltweites Wachstum bei neuinstallierten Solarpaneelen von gut 20 % auf fast 22 GW erwarten – wovon Deutschland allein etwa ein Drittel beisteuern soll. Insgesamt stand der Alte Kontinent 2010 mit rund 14 GW für etwa 80 % aller Neuinstallationen. Für das laufende Jahr erwarten die kalifornischen Experten ähnlich viele Netzanschlüsse neuer Solaranlagen. „Nie und nimmer“, widersprechen die Fach-

leute der WestLB: „Der europäische Markt bricht 2011 um etwa ein Drittel ein“, prognostiziert Katharina Chulewa vom Research-Team Utilities & Renewable Energies der Landes-bank in Düsseldorf. Dagegen stehen buchstäblich explodie-rende Kapazitäten. Super-Sonderschnäppchenpreise für nie-gelnagelneue Solarmodule sind damit nur noch eine Frageder Zeit. Hinzu kommt, dass die expansiven neuen Märkte wie die USA, Japan, die kanadische Provinz Ontario und China selbst aus Sicht der Optimisten von IHS nicht einmal zusammengenommen auch nur annähernd an den subven-tionsgeblähten deutschen Markt heranreichen werden.

Deutlich stabiler sind – zumindest bisher – die Waferher-steller aufgestellt. Nicht nur Q-Cells-Chef Cen beklagte die-ser Tage seine missliche Sandwich-Position zwischen sin-kenden Zell- und Modulpreisen einerseits und den bis vor wenigen Tagen absolut preisstabilen Wafern andererseits. Nutznießer dieser Waferknappheit dürfte u. a. das TecDax-Schwergewicht Solarworld sein, das als integrierter Kon-zern die Wertschöpfungskette besser steuern kann.

Langfristig großes Potenzial im SolarsektorAnleger müssen sich in dieser volatilen Lage entscheiden, ob sie eher kurz- oder langfristig investieren wollen. Das kurzfristige Sentiment für deutsche Solaraktien wird von einer großen Zahl von Marktbeobachtern als schlecht bis sehr schlecht beurteilt, da nach einem schwierigen ersten Quartal ein noch schwierigeres zweites folgen dürfte. Insti-tutionelle Investoren pfl egen in einem solchen Umfeld mit einem Ausverkauf zu reagieren – um die Aktien später auf niedrigerem Niveau wieder einzusammeln.

Langfristiger orientierte Anleger setzten dagegen auf den „Fukushima-Effekt“. Mit der japanischen Atomkatastrophe wurden (wieder einmal) die gigantischen Risiken der Kern-kraft offenkundig. Nicht nur in Deutschland gewinnen seit-dem erneuerbare Energien wie Wind- oder Sonnenstrom an Gewicht. Auf Dauer haben damit Solaraktien mehr Potenzial als beispielsweise Papiere von Betreibern klima-schädigender Kohlekraftwerke.

Deutsche Solarwerte: Große Unterschiede in der PerformanceUnternehmen ISIN Kursentwicklung lfd. Jahr (%) 52-Wochen-Hoch 52-Wochen-Ttief KGV

Centrotherm DE000A0JMMN2 47,7 44,00 23,35 14,8

Phoenix Solar DE000A0BVU93 - 27,7 36,28 16,96 12,3

Q-Cells DE0005558662 -11,0 5,24 1,97 4,2

SMA Solar DE000A0DJ6J9 14,1 104,20 61,25 8,9

Solarworld DE0005108401 37,4 12,20 6,87 11,9

Quelle: Deutsche Börse

rendite_13.indd 16rendite_13.indd 16 18.05.11 16:00:1418.05.11 16:00:14

Page 17: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

17rendite 13 Mai 2011

rendite_13.indd 17rendite_13.indd 17 18.05.11 12:38:0518.05.11 12:38:05

Page 18: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

18 rendite 13 Juni 2011

ANLEIHEN

Zinswende der EZBspricht gegen LangläuferFür Anleiheinvestoren ist das Umfeld eine HerausforderungAls erste Wahl gelten Papiere aus finanziell stabilen Ländern

Mit dem Zinsschritt im April hat die Europäische Zentralbank (EZB) deutlich signalisiert, dass sie die Preisentwicklung mit Sorge beob-achtet. Am Anleihemarkt gelten inflationsgeschützte Papiere aber nicht mehr als besonders attraktiv. Im Fokus stehen stattdessen Papiere mit einer Laufzeit von drei bis vier Jahren aus finanziell sta-bilen Ländern wie Deutschland, Österreich und den Niederlanden.

Von Kai Johannsen

Die EZB ist nach entsprechender Vorbereitung der Markt-teilnehmer auf den erwarteten Zinserhöhungskurs einge-schwenkt – trotz Schuldenkrise, die in der Eurozone bereits Griechenland, Irland und Portugal dazu brachte, nach dem Rettungsring der Euro-Gemeinschaft zu greifen. Die Wäh-rungshüter erhöhten den Leitzins von seinem Rekordtief bei 1 % auf 1,25 %. Begründet wurde dieser Schritt mit den Infl ationsgefahren für die Eurozone. Der hohe Ölpreis sorgt maßgeblich für den Teuerungsdruck und schwächt damit den Geldwert der Gemeinschaftswährung.

In der Subprime-, Banken-, Finanzmarkt- und Konjunktur-krise hatte die Notenbank Märkten und Marktteilnehmern massiv unter die Arme gegriffen. Unter anderem hatten EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und die Mitglieder des geldpolitischen Rats den Leitzinssatz sukzessive nach unten befördert, um Stabilität in das Marktsystem und die Banken zu bringen. Diese Krisenarbeit lässt die EZB nun hinter sich.

Das weltweite Konjunkturbild sieht derzeit besser aus als in den Krisenjahren bis 2010. Auch die Konjunkturaussichten haben sich aufgehellt, so die allgemeine Einschätzung von Experten. In der Eurozone ist das Bild aber eher gespalten. In den Kernländern der Eurozone, darunter in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, aber auch Finnland sieht das Wachstum derzeit recht gut aus. In der Peripherie, die der Gemeinschaft in Sachen Schuldenkrise erhebliche Sorgen bereitet, ist das hingegen nicht der Fall. Spanien etwa hat für dieses Jahr nur ein leichtes Wachstum zu erwarten; Experten

gehen von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in der Größenordnung von 0 bis 0,5 % aus. Prekärer ist die Lage in Portugal und Irland, die angesichts der Schuldenprobleme dringend ein deutliches Wachstum benötigen, aber mit einer hartnäckigen Rezession kämpfen. Dies trübt die Stimmung

rendite_13.indd 18rendite_13.indd 18 19.05.11 14:55:1719.05.11 14:55:17

Page 19: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

19rendite 13 Juni 2011

ANLEIHEN

in der Eurozone insgesamt. Trotz des gespaltenen Konjunk-turbildes ist die EZB nun auf Zinserhöhungskurs gegangen, um sich gegen die Infl ationsgefahren zu stellen. Thomas Meißner, der bei der DZ Bank die Rentenmarktanalyse lei-tet, geht davon aus, dass die europäischen Währungshüter diesen Pfad weiter verfolgen werden. Für das Ende dieses Jahres erwartet er den Leitzins für die Eurozone bei 1,75 %, d.h. die EZB dürfte demzufolge noch zwei weitere Zinser-höhungsschritte von jeweils 25 Basispunkten beschließen. „Doch auch dann hält die EZB kaum an. Auf Sicht von zwölf Monaten sollte der Leitzins bei 2 % liegen, und 2 % sind im historischen Vergleich noch immer niedrig“, sagt Meißner. Denn bevor die Bankenkrise richtig zuschlug und Institutewie Lehman Brothers umkippten, stand der Leitzins bei 4,25 % (Juli 2009). Die Teuerung – wichtiges Ziel der Wäh-rungshüter ist eine Infl ationsrate nahe bzw. leicht unterhalb des Wertes von 2,0 % – wird in diesem Jahr nach Einschät-zung von Meißner bei 2,6 % liegen. Für das kommende Jahr erwartet sie der Experte bei 2,0 %, noch immer oberhalb des EZB-Zielwertes, wenngleich nur noch knapp.

Meißner weist darauf hin, dass die Eurozone nicht die ein-zige Region ist, die mit Zinserhöhungen konfrontiert ist. So begannen die Notenbanken Norwegens, Australiens und Kanadas bereits vor einiger Zeit mit Zinserhöhungen. In Großbritannien, den USA und Japan steht ein erster Schritt aber noch aus. Der Grund für Anpassungen nach oben ist der weltweite Trend zu mehr Infl ation. Befeuert wird dieser in erster Linie durch anziehende Rohstoffpreise.

Der Rentenmarkt reagierte bereits auf die Leitzinsan-hebungen der EZB, und zwar lange vor dem Zinsschritt. Im Sommer vergangenen Jahres waren die Renditen der Bundesanleihen, der Maßstab in der Eurozone, stetig ab-gesackt. Schuldenkrise und Flucht in Sicherheit hatten eine Abwärtsspirale der Renditen ausgelöst. Immer weitere Käufe der Investoren trieben die Renditen weiter herun-ter. Die zehnjährigen Bundesanleihen warfen Ende August zeitweise eine Rendite von etwas weniger als 2,1 % ab, ein historisches Tief. Mittlerweile sind die Papiere aber wieder zu Sätzen von um die 3,25 % zu haben. Zeitweise waren es schon 3,5 %. Viele Marktteilnehmer hatten damit gerech-net, dass die Sätze noch schneller ansteigen werden. „Zum Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Quartals sind im Markt aber wieder Zweifel lauter geworden, und diese Zweifel drehen sich erneut um die Schuldenkrise. Portu-gal griff nach dem Rettungsanker. Des Weiteren wird im Markt diskutiert, ob Griechenland & Co ohne eine Restruk-turierung, sprich Umschuldung, aus der äußerst misslichen Schuldenlage herauskommen können. Das sorgte wieder einmal für eine Flucht in Qualität“, erläutert Meißner.

Die Verunsicherung im Markt ist sehr groß geworden. Denn die Eurozone ist erstmals seit ihrem Bestehen mit der Frage einer Restrukturierung von Staatsschulden kon-frontiert. Wie könnte eine derartige Restrukturierung aus-sehen? Werden den Griechen die Laufzeiten zur Bedienung ihrer Staatsschulden verlängert und womöglich auch noch die Kuponzinsen herabgesetzt, weil ihre Schuldentrag-fähigkeit nichts anderes mehr zulässt? Die Unklarheit über diese Frage lässt die Anleger sichere Häfen ansteuern. Das sind neben den Bundesanleihen auch Edelmetalle wie Gold und Platin, die kräftige Kurssteigerungen verzeichnen und jüngst Rekordhochs erreichten.

„Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Schulden-krise und die damit verbundene Flucht in Qualitätspapiere wie Bundesanleihen werden den Renditeanstieg, der sich am Markt vollzieht, ohne Zweifel abbremsen. Von daher sollten wir auch keine gewaltigen Renditesprünge nach oben erwarten“, sagt Meißner. Zudem hat der Markt schon einen Großteil des Renditeanstiegs hinter sich, gemessen vom Tiefpunkt Ende August 2010. Per Ende dieses Jahres erwartet Meißner die Rendite der zehnjährigen »

rendite_13.indd 19rendite_13.indd 19 19.05.11 14:55:2619.05.11 14:55:26

Page 20: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

20 rendite 13 Juni 2011

ANLEIHEN

Bundesanleihe bei 3,80 %, auf Sicht von zwölf Monaten bei 4 % (aktuell: 3,12 %). Bei zweijährigen Titeln rechnet er per Jahresende mit 2,7 % und in zwölf Monaten mit 3 % (derzeit: 1,80 %). „Das Erreichen von 5 % bei den zehnjäh-rigen Papieren kann einstweilen getrost ad acta gelegt wer-den“, sagt Meißner. Allerdings darf nach Einschätzung des Experten auch hinter die 4 % wenigstens ein kleines Frage-zeichen gesetzt werden. „Voraussetzung ist, dass die EZB auf Erhöhungskurs bleibt. Das hängt auch maßgeblich von dem weiteren Verlauf der Schuldenkrise ab“, so Meißner.

Das Infl ationsumfeld, das die Renditen entscheidend be-einfl usst, wird von der Ölpreisentwicklung stark determi-niert. Weltweit zieht die Nachfrage infolge der Konjunk-turentwicklung an; das erhöht die Kosten für Energie. Allerdings überschießt der Rohölpreis laut Meißner bis-weilen auch etwas. 100 Dollar für ein Fass Brent-Öl wären für ihn fundamental gerechtfertigt. Geopolitische Risiken, konkret die Unruhen in arabischen Ländern, sorgen aber für einen Aufschlag. „Hier haben wir es mit einer Situation zu tun, die sehr schwer zu prognostizieren ist. Bei einer Be-ruhigung der Lage in den Ländern sollte die Risikoprämie wieder herausgenommen werden“, so Meißner. Anlegern, die in der gegenwärtigen Lage auf infl ationsgeschützte An-leihen, sogenannte Linker, setzen wollen, rät er zu etwas Zurückhaltung. „Ohne Frage ist die Infl ationswelle da, aber der Linker-Markt hat das längst berücksichtigt. Es ist nicht zu empfehlen, jetzt noch in großem Umfang in den Markt einzusteigen“, sagt Meißner. Außerdem sei zu berücksich-tigen, dass die Notenbanken sich gegen den Infl ationsauf-trieb stemmten und die Teuerung bei erfolgreicher Arbeit der Notenbanker wieder zurückgeht. „Vielfach erweist sich die erwartete Infl ationsrate, gegen die sich die Anleger mit

Linkern versicherten, im Nachhinein als zu hoch. Als Port-foliobeimischung und damit als Diversifi kationsinstrument ist das Produkt interessant, aber mit Sicherheit nicht als alleiniges Instrument“, so Meißner. (Siehe auch Seite 36)

Konservativ agierenden Anlegern rät Meißner angesichts der erwarteten Renditeanstiege am langen Ende der Ren-tenmarktkurve von rund 0,75 Prozentpunkten nicht zu Langläufern. Das seien angesichts der zu erwartenden Kursschwäche gewiss nicht die Favoriten für das Port-folio. Aber auch auf variabel kurzfristige Anlagen setzt der Experte derzeit nicht. „Die Zinsen im Sechsmonatsbereich beispielsweise sind derzeit schlichtweg noch immer zu niedrig.“ Anleger sollten sich jetzt angesichts einzukalku-lierender Kursverluste der Anleihen nicht zu lange binden. Meißner rät im Bereich der Bundeswertpapiere zu Fälligkei-ten von drei bis vier Jahren (vgl. Tabelle). Und es muss für Meißner auch nicht immer der Bund sein, dessen Anleihen man kauft. „Ruhigen Gewissens kann man Anlegern sicher Staatsanleihen aus Österreich und den Niederlanden emp-fehlen, die noch etwas mehr als die Bundestitel abwerfen. Diese Länder werden kaum in den Sog der Schuldenkrise gezogen werden“, so Meißner.

Vorsicht bei Anleihen aus der PeripherieSehr große Vorsicht sei bei Anleihen – gleichgültig welcher Laufzeit – aus Griechenland, Portugal und Irland ange-bracht. „Hier müssen sich Anleger wirklich auf alles ge-fasst machen“, sagt Meißner. Käme es tatsächlich zu einer Umschuldung, sei die große Unbekannte noch immer die Frage, wie mit den Gläubigern umgegangen wird. Bisher ist eine Beteiligung nur auf freiwilliger Basis möglich. „Es ist aber zu berücksichtigen, dass das Abwenden eines Staats-bankrotts für die Eurozone eben ein Novum ist. Es sind viele Optionen denkbar, wie in dieser Situation politisch verfah-ren werden könnte“, sagt Meißner. Eine aktuelle Rendite von rund 25% bei zweijährigen griechischen Staatspapie-ren errechne sich primär aus hohen aufgelaufenen Kurs-verlusten der Anleihen. Ob die Länder ihren Zins- und Til-gungsdienst leisten und die Anleger diese Renditen dann auch realisieren können, sei derzeit alles andere als sicher.

Als eine gute Ergänzung des Portfolios sieht Meißner An-leihen des europäischen Rettungsfonds EFSF (European Financial Stability Facility). Die Dreifach-“A“-Benotung der Anleihen sei gerechtfertigt, eine Diversifi kation des Portfo-lios über dieses Instrument stuft er als sinnvoll ein. „Bei die-sen Anleihen haben wir es mit einer guten Erweiterung der Anlagebasis zu tun.“ Käufe von Anleihen außerhalb des Euro-Währungsraumes scheinen für ihn nur ganz partiell ratsam. „Der Euro wird stärker, nicht zuletzt durch die Zinserhöhun-gen der EZB. Ich rechne auf Sicht von zwölf Monaten mit einer anhaltenden Stabilität im Euro-Außenwert.“

Ausgewählte Staatsanleihen der Kerneurozonenländer und Anleihe des europäischen RettungsfondsEmittent Fälligkeit Kupon

(%)Rendite

(%)ISIN

BundesrepublikDeutschland

April 2014 2,25 1,94 DE0001141547

April 2015 2,25 2,24 DE0001141570

Niederlande Juli 2014 3,75 2,20 NL0000102325

Juli 2015 3,25 2,48 NL0000102242

Österreich Juli 2014 4,30 2,41 AT0000386073

Juli 2015 3,50 2,70 AT0000386198

Rettungsfonds EFSF *

Juli 2016 2,75 2,95 EU000A1G0AA6

* EFSF steht für European Financial Stability FacilityStand 12. Mai 2011Quelle: Reuters

rendite_13.indd 20rendite_13.indd 20 18.05.11 14:03:2218.05.11 14:03:22

Page 21: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

21rendite 13 Mai 2011

Der GAM Star Emerging Market Rates setzt sich zum Ziel,

unabhängig von der Marktrichtung positive absolute Erträge zu

erwirtschaften. Das sehr erfahrene, auf Anleihen und Währungen

in Schwellenmärkten spezialisierte Team weist eine überzeugende

Erfolgsbilanz aus. Die Fähigkeit, Krisenzyklen zu verstehen und

zu antizipieren, ermöglichte es den Fondsmanagern, beachtliche

Renditen in unterschiedlichen Marktbedingungen zu erwirtschaften.

Der Fonds verfolgt einen themenbasierten Top-Down-Ansatz mit

Fokus auf aktivem Risikomanagement und Liquidität.

Mehr Informationen erhalten Sie unter [email protected] oderbeim Besuch unserer Internetseite www.gam.com/staremrs

Absolute-Return-Kompetenz in einem regulierten Produkt

GAM Star Emerging Market Rates

Absolute Erträge inallen Marktrichtungen

Herausgegeben durch GAM London Limited, 12 St James’s Place, London SW1A 1NX, England; ein durch die Financial Services Authority beaufsichtigtes und zugelassenes

Unternehmen. Exemplare vom Verkaufsprospekt, vom vereinfachten Prospekt, der Satzung sowie den Jahres- und Halbjahresberichten sind bei GAM Fund Management Limited,

George’s Court, 54–62 Townsend Street, Dublin 2, Irland, oder der deutschen Informationsstelle, Bank Julius Baer Europe AG, An der Welle 1, 60322 Frankfurt am Main,

kostenlos erhältlich. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für laufende oder zukünftige Erträge.

Erfolgreiche Schwellen-markt-Strategie – jetzt alsUCITS-III-Version verfügbar

rendite_13.indd 21rendite_13.indd 21 18.05.11 12:38:1818.05.11 12:38:18

Page 22: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

22 rendite 13 Juni 2011

GESCHLOSSENE FONDS

rendite_13.indd 22rendite_13.indd 22 18.05.11 14:03:3818.05.11 14:03:38

Page 23: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

23rendite 13 Juni 2011

GESCHLOSSENE FONDS

Um weltweit das Bewusstsein für die Bedeutung von großen Forstflächen für das Klima zu schärfen, haben die Vereinten Natio-nen 2011 zum Jahr der Wälder ausgerufen. Dem Nutzen des Waldes für Privatinvestoren wurde schon 2008 verstärkte Aufmerksam-keit zuteil. Seitdem haben sich geschlossene Waldfonds dieser Anlegergruppe geöffnet. Die Performance von Holzinvestments war zuletzt zwar nicht so gut, in Zeiten steigender Inflationsraten bleibt die Anlageklasse aber attraktiv.

Von Stefan Paravicini

Vor drei Jahren hatten Privatanleger erstmals die Möglich-keit, mit geschlossenen Fonds direkt in Wald zu investieren. Sie nutzten sie, weil sie darin die Chance sahen, durch ein Investment mit geringer Korrelation zu anderen Assetklas-sen das Portfolio zu stabilisieren. Seit 2008 ist das Angebot an geschlossenen Waldbeteiligungen allerdings zurückge-gangen. „Das Interesse ist weiterhin vorhanden, ohne jedoch bis heute die ursprünglich gehegten Erwartungen erfüllt zu haben“, sagt Jürgen Singer, Geschäftsführer der Vertriebs-plattform eFonds24. Der NCREIF Timberland Property In-dex, der seit 1987 die Wertentwicklung von Forstfl ächen in den USA abbildet und häufi g als Gradmesser für die Attrak-tivität von Waldinvestments herangezogen wird, weist für die vergangenen zwei Jahre eine negative Entwicklung auf. Gerade vor dem Hintergrund steigender Infl ationserwar-tungen bleibt die Anlageklasse aber attraktiv. „In verschie-

denen Studien konnte ein enger Zusammenhang zwischen Infl ation und Renditen von Holzinvestments nachgewiesen werden“, sagt Thomas Bischoff, Analyst bei der Bank Julius Bär in Zürich. „Sie sind aufgrund der geringen Korrelation zu gängigen Anlagen eine gute Beimischung für ein diver-sifi ziertes Portfolio.“

Ob ein geschlossener Waldfonds im Ergebnis die attraktiven Eigenschaften der Anlageklasse abbildet, hängt von vielen Parametern ab. „Wer in Wald investiert, setzt darauf, dass die Rendite höher ist als der Marktzins. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist ein günstiger Einstiegspreis“, sagt Matthias Rathgen, Vorstandsmitglied der Münchner Ver-mögensverwaltung Döttinger/Straubinger. Forstwirtschaft-liche „Emerging Markets“ wie Rumänien oder Vietnam seien vor diesem Hintergrund grundsätzlich interessant. Um die mit einem Waldinvestment verbundenen Risiken zu minimieren, sollte ein Waldfonds außerdem ausreichend diversifi zieren. Dabei geht es nicht nur um die Reduktion von Umweltrisiken wie Feuer, Wind oder Schädlingsbefall. „Ein Fonds sollte in verschiedene Klimazonen, Regionen, Holzarten und Altersklassen investieren, um nicht von ein-zelnen Märkten abhängig zu sein und stetige wirtschaft-liche Ergebnisse generieren zu können“, sagt Stefan Ziegler, Mitglied der Geschäftsführung beim Fondsinitiator KGAL, der noch in diesem Jahr einen geschlossenen Waldfonds für institutionelle Investoren auf den Markt brin- »

Geschlossene Waldfondsals Schutz gegen InflationAnleger sollten auf die Diversifikation der Produkte achtenVon großer Bedeutung ist zudem die Expertise des Anbieters

Übersichtliches Angebot: Nur zwei geschlossene Waldfonds sammeln zurzeit Gelder einFonds Initiator Mindest-

anlageAgio(%)

Geöffnetbis

Laufzeitbis

Kapital-rückfluss 1

Effektiver Steuersatz (%)

Investitions-standort

Status

Waldfonds 2 Nordcapital 15 000 Euro 5 Dez. 2011 Ende 2021 160 - 250 29,44 2 Rumänien 58 % platziert

Jamestown Timber 2 Jamestown 15 000 Dollar 5 Juni 2012 Mitte 2024 180 - 230 10 - 25 3 Süden der USA neu aufgelegt

1 in Prozent des Kommanditkapitals; 2 gem. Doppelbesteuerungsabkommen; 3 gem. Doppelbesteuerungsabkommen, abhängig von Art der Einkünfte und Standort der Forste Quelle: Emittenten, Zertifikateweb

Foto

s: Pa

khny

ushc

hyy/

foto

lia

rendite_13.indd 23rendite_13.indd 23 18.05.11 14:03:4718.05.11 14:03:47

Page 24: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

24 rendite 13 Juni 2011

GESCHLOSSENE FONDS

gen will. Für die Wertentwicklung eines Waldinvestments ist natürlich auch die Bewirtschaftung des Forstes relevant. Anleger sollten möglichst versuchen zu überprüfen, ob der Fondsinitiator das nötige forstwirtschaftliche Know-how mitbringt oder mit geeigneten Partnern kooperiert.

Doch auch ein erfolgversprechendes Waldinvestment ist nicht für jeden Anleger geeignet. „Das Alleinstellungs-merkmal von Wald ist, dass er keine Lagerkosten verur-sacht. Wenn sie bei niedrigen Marktpreisen nicht verkaufen wollen, wachsen die Bäume im Gegenteil einfach weiter“, sagt Christoph Kahl, Geschäftsführer der US-Immobilien-gesellschaft Jamestown, die gerade ihren zweiten geschlos-senen Waldfonds in Deutschland aufgelegt hat. Wer von dieser Eigenschaft profi tieren will, darf allerdings nicht auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen sein. Und er sollte nur in Fonds investieren, die kein Fremdkapital be-dienen müssen.

Im Angebot: Zwei reine EigenkapitalfondsDie aktuell für Privatanleger zugänglichen geschlossenen Waldfonds sind beide reine Eigenkapitalfonds: Der „Wald-fonds 2“ von Nordcapital wird seit Dezember 2009 vertrie-ben und soll mindestens bis zum Jahresende geöffnet blei-ben. Von den angepeilten 30 Mill. Euro hat das Hamburger Emissionshaus bisher rund 17 Mill. Euro eingesammelt. Wie sein vollständig investierter Vorgänger will der „Wald-fonds 2“ in rumänische Mischwälder investieren. Im Fokus sind Waldfl ächen, die im Zuge der sogenannten Restitution an ihre ursprünglichen Besitzer oder deren Erben zurück-gegeben wurden. „Wir haben für unseren ersten Waldfonds knapp 12 000 Hektar Wald in Rumänien erworben und enge Verbindungen zu Händlern, Maklern und örtlichen Behörden aufgebaut, die uns den Zugang zu weiteren inte-ressanten Flächen ermöglichen“, sagt Sebastian Wolf, der

Herr Rathgen, ist es für Privatanleger eigentlich interessant, in geschlossene Waldfonds zu investieren?Der Wald ist auch als Anlagethema emotional positiv besetzt, und die Anlageklasse verfügt über attraktive Eigenschaften.

Allerdings ist es für Privatanle-ger schwierig, bei Investitionen in Wald eine zufriedenstellende Diversifikation zu erreichen. Ge-schlossene Fonds, die in einem Land Wälder kaufen, lösen dieses Problem nicht.

Ein Waldinvestment gilt als inte-ressante Beimischung zur Diver-sifikation des Portofolios. Warum sollte auch innerhalb der Anlage-klasse diversifiziert werden?Jeder Wald ist Gefahren wie Feuer, Wind oder Schädlingsbefall aus-gesetzt. Aber nicht nur regional, auch mit Blick auf verschiedene

Bewirtschaftungsregime und Holzarten sollte diversifiziert werden. Ein bestehender Mischwald hat mit Blick auf Risiko und Rendite ganz andere Eigenschaften als eine neu angelegte Plantage oder ein Regenwald.

Warum ist es für Fondsinitiatoren schwierig, eine angemesse-ne Diversifikation zu erreichen?Wenn ein Fonds in verschiedenen Ländern und besser noch auf verschiedenen Kontinenten in Wald investiert, erreicht er vor allem steuerrechtlich sehr schnell eine hohe Komplexität. Das ist mit hohem Aufwand und letztlich Kosten verbunden, die ei-gentlich nur von institutionell geprägten Strukturen gestemmt werden können, ohne die Rendite merklich zu belasten.

Worauf müssen private Anleger achten, die dennoch in ge-schlossene Waldfonds investieren wollen?Persönlich würde ich nur in Wald investieren, wenn auch der Fondsinitiator selbst mit ins Risiko geht. Derjenige, der letzt-lich für die Bewirtschaftung des Waldes verantwortlich ist, muss am Erfolg oder Misserfolg des Investments beteiligt sein. Und achten Sie darauf, ob die im Prospekt angegebenen Ren-diteerwartungen die Inflation mit einrechnen. Das verbessert zwar die Optik, ist aber wenig professionell.

Interview mit Matthias Rathgen

„Initiator sollte mitins Risiko gehen“

Matthias Rathgen istVorstand bei derVermögensverwaltung Döttinger/Straubinger

rendite_13.indd 24rendite_13.indd 24 18.05.11 14:04:0718.05.11 14:04:07

Page 25: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

25rendite 13 Juni 2011

GESCHLOSSENE FONDS

IMMOBILIENFONDS SCHIFFSBETEILIGUNGEN FLUGZEUGFONDS

Dr. Peters GroupTel. +49 (0) 231/55 71 73-0, e-mail: [email protected], www.dr-peters.de

SEIT ÜBER 30 JAHREN ERFOLGREICHMIT GESCHLOSSENEN FONDS:QUALITÄT AUS ERFAHRUNG.

140 AUFGELEGTE FONDS3,2 MILLIARDEN EURO EIGENKAPITAL

6,5 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMEN

Anzeige

den freien Vertrieb der Hanseaten leitet. Bis Ende des Jah-res 2021 soll durch den Einschlag von Holz und die Wert-entwicklung der Waldfl ächen ein Gesamtmittelrückfl uss an die Investoren von 160 bis 250 % erreicht werden. Dazu arbeitet Nordcapital bei der Bewirtschaftung der Flächen mit der österreichischen Esterhazy-Gruppe und der Hofos Forstverwaltung zusammen.

Seit April 2011 ist auch der zweite geschlossene Wald-fonds von Jamestown für Privatanleger geöffnet. Bis Mitte nächsten Jahres wollen die Amerikaner in Deutschland 50 Mill. Dollar für den „Jamestown Timber 2“ einwerben. Wie der im Dezember 2010 geschlossene Vorläufer investiert der Fonds ausschließlich in Kiefernplantagen im Süden der USA. Jamestown rechnet damit, dass die Nachfrage nach Kiefern-holz aus der regionalen Bauwirtschaft wegen des anhalten-den Bevölkerungszuwachses kontinuierlich steigen und auch

die Holzpreise nach oben treiben wird. Bis Mitte 2024 sollen zwischen 180 und 230 % der investierten Mittel an die Inves-toren zurückfl ießen. Die forstwirtschaftliche Expertise hält Jamestown nach eigenen Angaben im Unternehmen vor.

Eine belastbare Historie von geschlossenen Waldfonds für Privatanleger gibt es noch nicht. Bis vor wenigen Jahren war die Anlageklasse weitgehend institutionellen Investo-ren vorbehalten. Über die Funktion eines Waldinvestments für das private Anlageportfolio herrscht dagegen Klarheit. „Wald ist kein Basisinvestment, sondern ein Assetbaustein, der zur Stabilisierung beiträgt“, betont Frank Schuhmann, Chefanalyst des auf geschlossene Fonds spezialisierten Ver-mögensberaters dima24. Waldfonds sollten gegebenenfalls also nur ein kleinerer Bestandteil eines Anlageportfolios sein, zumal die in geschlossenen Fonds investierten Gelder in der Regel langfristig gebunden sind.

rendite_13.indd 25rendite_13.indd 25 18.05.11 16:11:3418.05.11 16:11:34

Page 26: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

26 rendite 13 Juni 2011

INVESTMENTFONDS

Im südlichen Afrikaschlummert PotenzialRohstoffreichtum und starkes Bevölkerungswachstum Korruption steht Milliarden-Investitionen noch im Weg

Politische Instabilität, Armut und ein extremes Ausmaß an Korrup-tion schaffen ein Umfeld, das nicht unbedingt anziehend wirkt. Doch in der Sub-Sahara-Region Afrikas schlummert langfristig enormes Wachstumspotenzial. Über Investmentfonds können daran auch Privatanleger partizipieren, sie benötigen allerdings einen langen Atem.

Von Christopher Kalbhenn

Der afrikanische Kontinent kommt derzeit nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Im arabischen Norden führten Unruhen zunächst zum Sturz der ägyptischen und tunesischen Potentaten, später lösten sie den Bürgerkrieg in Libyen aus. Südlich der Sahara erlebte die Elfenbeinküste bürgerkriegs-ähnliche Zustände, als der abgewählte Präsident Laurent Gbagbo an seinem Amt klebte, und in Nigeria, dem bevölke-rungsreichsten Land Afrikas, kam es im Umfeld der Wahlen zu schweren Unruhen. Die Fixierung auf diese Schattenseiten des Kontinents kann jedoch den Blick auf das hohe Potenzial verstellen, das insbesondere in den Frontier-Märkten südlich der Sahara (ohne Republik Südafrika) schlummert. Ähnlich wie die Schwellenländer befi ndet sich ein Teil dieser Länder in einem rasanten Veränderungs- und Modernisierungspro-zess und bewegt sich damit auf die nächste Entwicklungs-stufe zu. Beispiel Infrastruktur: Der erhebliche Rückstand bei Energie- und Wasserversorgung, Verkehrsnetzen und Telekommunikation bedeutet letztlich nichts anderes als er-hebliches künftiges Wachstumspotenzial durch notwendige Investitionen.

Für Afrika spricht vor allem der Demografi efaktor. Der Kon-tinent wird in den kommenden Jahrzehnten das stärkste Bevölkerungswachstum aufweisen. Laut dem Datenreport 2010 der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung wird sich die afrikanische Bevölkerung, die im Jahr 2010 rund 1 Milliarde Menschen zählte, auf 2,08 Milliarden Menschen verdoppeln. Der Anteil Afrikas an der Weltbevölkerung wird dadurch von 15 % auf 22 % steigen. Mit seinen immensen Ressourcen ist

Afrika zudem Profi teur des steigenden Rohstoffbedarfs der Weltwirtschaft. Bereits jetzt zieht dies umfangreiche In-vestitionen an, etwa aus China, das damit seine Versorgung mit Rohstoffen sicherstellen will.

Der nach Marktkapitalisierung größte Aktienmarkt der Region ist Nigeria. Kürzlich zeigten sich die Analysten der Citigroup sehr zuversichtlich zu den Aussichten der dort no-tierten Aktien. Nigeria habe die achtgrößte Bevölkerung der Welt, die viertgrößte Anzahl von Menschen im Alter bis zu 20 Jahren, die zehntgrößten Öl- und Gasreserven, große Banken mit guter Kapitalausstattung und eine der größten Zementin-dustrien der Frontier-Märkte. Vor allem das Wachstumspro-fi l falle ins Auge. Im Jahr 2010 habe das Land mit 8,5 % das fünftstärkste Wirtschaftswachstum weltweit geschafft. Nach Einschätzung der Bank hat Nigeria das Potenzial, diese Dy-namik in den kommenden 40 Jahren aufrechtzuerhalten und damit das wachstumsstärkste Land der Welt zu werden. Aller-dings verweist die Citigroup auch auf die Probleme, darunter die ausbaubedürftige Infrastruktur, Armut und Korruption.

An der Finanzkraft mangelt es nochAnleger müssen auf jeden Fall risikobereit sein, wenn sie ein Engagement in Afrika in Betracht ziehen. Sie sollten die Re-gion auch nur zur Depotergänzung einbeziehen. In jedem Fall muss die Möglichkeit vorhanden sein, eine längere Durst-strecke durchzuhalten, falls sich wie derzeit politische Tur-bulenzen in der Region häufen oder eine globale Krise die Märkte trifft. Für Letzteres besteht eine höhere Anfälligkeit als bei den Schwellenländern Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas, von denen immer mehr von den Ratingagentu-ren in den Investment-Grade-Bereich hochgestuft werden. In Afrika verfügen nur die Republik Südafrika und Bots-wana über ein solches Rating. In einem kürzlich erstellten Bonitätsbericht äußerte sich Standard & Poor’s (S & P) davon überzeugt, dass die Länder der Region in diesem Jahr wie-der die Wachstumsraten von vor der Finanzkrise erreichen werden. Dennoch sei die Haushaltslage infolge neu-

acht ziehen. Sie sollten die Re-änzung einbeziehen. In jedem anden sein, eine längere Durst-ich wie derzeit politische Tur-en oder eine globale Krise die esteht eine höhere Anfälligkeit n Asiens, Lateinamerikas und r mehr von den Ratingagentu-

ungswachsten noch im

udem Profi teur des stschaft. Bereits jetzt en an, etwa aus Chintoffen sicherstellen w

h Marktkapitalisierust Nigeria. Kürzlich zp sehr zuversichtlich zktien. Nigeria habe dviertgrößte Anzahl vo

die zehntgrößten Öl- ur Kapitalausstattung uder Frontier-Märkte.

ns Auge. Im Jahr 2010kste Wirtschaftswachzung der Bank hat Niden kommenden 40 Js wachstumsstärkste L

rweist die Citigroup auaubedürftige Infrastru

Finanzkraft mangelmüssen auf jeden Fall

ment in Afrika in Betra

tumWeg

teigenden Rohstoffbedarfs der zieht dies umfangreiche In-

a, das damit seine Versorgung will.

ung größte Aktienmarkt der zeigten sich die Analysten der zu den Aussichten der dort no-ie achtgrößte Bevölkerung der on Menschen im Alter bis zu 20

und Gasreserven, große Banken und eine der größten Zementin-

Vor allem das Wachstumspro-0 habe das Land mit 8,5 % das

hstum weltweit geschafft. Nach igeria das Potenzial, diese Dy-Jahren aufrechtzuerhalten und Land der Welt zu werden. Aller-uch auf die Probleme, darunter uktur, Armut und Korruption.

t es nochl risikobereit sein, wenn sie ein acht ziehen Sie sollten die Re-

» Foto

s: W

oGi/

foto

lia

Ghana

Mali

N

rendite_13.indd 26rendite_13.indd 26 18.05.11 14:05:5318.05.11 14:05:53

Page 27: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

27rendite 13 Juni 2011

INVESTMENTFONDS

Die ärmsten Länder Afrikas sind auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für 2011 mit einer Wachs-tumsrate von 5,5 % und im Folgejahr von 5,9 %, wie der am 9. Mai vorgelegte Bericht zur Sub-Sahara-Region zeigt. Zwischen den einzelnen Ländern gibt es dabei allerdings zum Teil deutliche Abweichungen. Sorge bereitet dem IWF die finanzielle Stabilität in der Region, die von steigenden Treibstoff- und Nahrungsmittelpreisen bedroht werde. Weiter anziehende Preise könnten im Umfeld eines kräftigen konjunkturellen Wachstums zu zunehmender Inflation führen und die Zahlungsbilanz vor allem in den Ländern verschlechtern, die auf Ölimporte angewiesen sind. Weiterhin unterhalb des Vorkrisenniveaus sind die Auslandsinvestitionen, zeigt der Bericht des IWF. Ghana wurde zwar für seine Fiskalpolitik belohnt und zog Mittel an, heißt es. Nigeria hingegen gelang es immer noch nicht, den hohen Mittelabfluss in Höhe von 3,6 Mrd. Dollar aus den Jahren 2008/09 auszugleichen. Um starke Schwankungen der Wechselkurse zu unterbinden, rät der Währungsfonds vor allem den kleine-ren Staaten dazu, zumindest vorübergehend Kapitalflüsse zu kontrollieren.

INVESTMEN

Die ärmsten Länder Afrikas sind auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für 2011 mit einer Wachs-tumsrate von 5,5 % und im Folgejahr von 5,9 %, wie der am 9. Mai vorgelegteBericht zur Sub-Sahara-Region zeigt. Zwischen den einzelnen Ländern gibt es dabei allerdings zum Teil deutliche Abweichungen. Sorge bereitet dem IWF die finanzielle Stabilität in der Region, die von steigenden Treibstoff- und

Herr Preussner, mit welchen Risiken müssen sich Anleger be-fassen, wenn sie in die Sub-Sahara-Region außer Südafrika investieren?Eine Investition in Schwellenlän-der-Aktien stellt grundsätzlich ein erhöhtes Risiko dar, weswegen der Investitionszeitpunkt langfristig angelegt sein sollte. Die Volatilität im afrikanischen Aktienmarkt ist hoch, die Sub-Sahara-Region ist darüber hinaus im Vergleich zu den großen Emerging Markets von einer niedrigeren Liquidität und einer ge-ringeren Anzahl an börsennotierten Unternehmen geprägt. Die Märkte sind noch nicht so weit entwickelt und daher intransparent. Gerade hierbei ist es wichtig, Spezialisten zu haben, die die Unternehmen vor Ort besuchen und analysieren, damit eine Anlageentscheidung auf soliden Fundamentalgründen zu treffen ist.

Was macht die Region für langfristig orientierte Investoren attraktiv?Die Sub-Sahara-Region zeigt ein starkes volkswirtschaftliches Wachstum: Es gibt viele Unternehmen, die in der Folge der positiven volkswirtschaftlichen Entwicklung an den Kapital-markt gehen. Die Sektoren sind dabei sehr breit diversifiziert, von Finanzwerten über Konsumunternehmen bis hin zu Infra-strukturunternehmen. Telekommunikation als Basiskonsum ist darüber hinaus auch stark im Wachstum.

Welche Rolle spielen Rohstoffe?Rohstoffe spielen innerhalb der Region eine bedeutende Rolle.Etwa ein Viertel des Benchmarkindex MSCI EFM Africa sind Rohstoffunternehmen, dazu kommen etwa 10 % Energie. Allerdings liegen die Chancen Afrikas viel stärker im Binnen-konsum. Diese Sektoren zeigen Potenzial für die Zukunft.

Welche Branchen bieten besonders interessante Chancen?Als besonders chancenreich erachten wir derzeit den Konsum-güterbereich – sowohl zyklische als auch nichtzyklische Kon-sumgüter. Insbesondere in Telekommunikation, Energie und Finanzwerten sind wir derzeit untergewichtet.

Interview mit Christian Preussner

„Die Region zeigtstarkes Wachstum“

Christian Preussnerist Aktienexperte beiJ.P. Morgan AssetManagement

Nigeria

Kenia

Sambia

Südafrika

Regionalreport

IWF mahnt finanzielle Stabilität an

rendite_13.indd 27rendite_13.indd 27 18.05.11 14:06:0318.05.11 14:06:03

Page 28: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

28 rendite 13 Juni 2011

INVESTMENTFONDS

er Investitionsprogramme und zusätzlicher Sozialausgaben schlechter als vor der Finanzkrise. Laut S & P besteht daher derzeit kaum Spielraum für eine Verbesserung der Bonitäts-noten. Ein weiterer für Investoren zu beachtender Faktor ist das Währungsrisiko. Der Höhenfl ug des Euro gegenüber dem Dollar sorgt derzeit dafür, dass auch auf afrikanische Wäh-rungen lautende Investments aus Sicht hiesiger Anleger un-ter wechselkursbedingten Werteinbußen leiden.

Die Anzahl der Afrika-Publikumsfonds hat in letzter Zeit stark zugenommen. Derzeit gibt es aber noch keinen Fonds, der ausschließlich in der Sub-Sahara-Region investiert. Alle Produkte beziehen Südafrika mit ein, eines der am weitesten entwickelten Länder des Kontinents. Darüber hinaus wird bei einem großen Teil der Afrika-Produkte der arabische Nor-den einbezogen. Aufgrund der spezifi schen Risiken der Sub-Sahara-Länder muss das aber kein Nachteil sein: Durch das breitere Spektrum können Risiken besser gestreut werden. Ein Kriterium für die Auswahl ist daher die Höhe des Anteils des Fondsvermögens, der in den Frontier-Märkten südlich der Sahara angelegt wird.

Im Fokus: Nigeria, Kenia und SambiaSo hat Südafrika im Africa Equity Fund von J.P. Morgan ein Gewicht von 39,2 %. Auf die Frontier-Märkte südlich der Sahara entfallen 25,6 %, aufgeteilt auf Nigeria (18,4 %), Kenia (5,8 %) und Sambia (1,2 %). Hinzu kommen Engage-ments in Ägypten (8,5 %). Der Rest entfällt auf Aktien von Unternehmen aus Industrieländern, die den überwiegenden Anteil ihrer Erträge in Afrika erwirtschaften. Entsprechend ihrer hohen Gewichtung an den afrikanischen Aktienmärk-ten haben Finanztitel mit 24,4 % die höchste Gewichtung in dem Fonds, gefolgt von den Sektoren Rohstoffe (22,1 %), nicht-zyklischer Konsum (mit 20,7 % deutlich übergewich-tet) und zyklischer Konsum (13,1 %). Der im Mai 2008 zu-nächst nur auf Dollar denominierte Fonds übertraf 2009 und 2010 mit Erträgen von 68 % bzw. 38 % die gewählte Bench-mark (48 % bzw. 32 %) deutlich, im ersten Quartal 2011 gab er nun aber um 8 % nach – stärker als die Benchmark (3 %). Seit Aufl egung vor fast drei Jahren zog der Fonds um 9 % an

und machte damit die Einbußen nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers wieder wett.

Beim DWS Invest Africa ist der Anteil der Frontier-Märkte südlich der Sahara höher. Am stärksten vertreten sind Sam-bia (11,3 %), Nigeria (11 %), Mali (6,9 %) und Ghana (6,2 %). Darüber hinaus entfallen 22,8 % auf Südafrika und 14,1 % auf Ägypten. Bei den in Industrieländern angelegten Geldern des Fonds stehen Großbritannien (7,5 %) und Kanada (5,4 %) im Vordergrund. Der Fonds zeichnet sich ferner durch eine sehr hohe Gewichtung des Grundstoffsektors mit 42 % aus, hinter dem die Finanzbranche mit 18,3 % deutlich zurückbleibt. Da-mit ist dieser Fonds für eine Korrektur bei den Rohstoffprei-sen anfällig. Er wurde im Juli 2008 aufgelegt. Ähnlich wie bei dem J.P.-Morgan-Produkt ist es dem Management gelun-gen, 2009 und 2010 mit Erträgen von 76,5 % bzw. 37,7 % die Benchmark deutlich zu schlagen. In diesem Jahr steht bislang allerdings ein Minus von 11,7 % zu Buche.

Beim Nordea 1 African Equity Fund ist Südafrika mit 41,3 % sehr hoch gewichtet. Die Frontier-Märkte südlich der Sahara haben einen relativ niedrigen Anteil. Im Vordergrund stehen Nigeria (13,2 %), Kenia (6,6 %), Mauritius (3,3 %) und Sam-bia (0,9 %). Ägypten ist mit 12,8 % repräsentiert, Großbritan-nien mit 12,2 %. Der Fonds ist fi nanzlastig (39 %). Weitere Schwerpunkte sind Grundstoffe (19,7 %) und Telekommuni-kation (9,4 %). 2009 und 2010 warf das Produkt 24,5 % bzw. 25,2 % ab; im ersten Quartal büßte der Fonds 12,3 % ein.

Erst seit Februar auf dem Markt ist der VCH Africa, ein Fonds, der zwar panafrikanisch investiert, dessen Management aber eigenen Angaben zufolge einen besonderen Fokus auf die Frontier-Märkte der Sub-Sahara-Region legt. Südafrika ist mit 24,4 % gewichtet, gefolgt von Nigeria (22,4 %), Ägyp-ten (14,5 %), Großbritannien (9,8 %), Kanada (8,9 %) und Kenia (3,7 %). Bei diesem Produkt sind die Branchen gleich-mäßiger berücksichtigt als bei den anderen Fonds. Banken sind mit 18,1 % vertreten, gefolgt von Bergbau (15,9 %), Telekommunikation/Medien/Unterhaltung/Freizeit (12,1 %) und sonstigen Dienstleistungen (8,1 %).

Ausgewählte Investmentfonds mit Fokus AfrikaFonds ISIN Fondsvolumen

(Mill. Euro)Ausgabe-

aufschlag (%)Performance

laufendes Jahr (%)Gesamtkosten-

quote (%)

DWS Invest Africa LU0329759764 254,06 5 - 11,2 k.A.

JPMorgan Funds – Africa Equity Fund LU0355584979 60,88* 5 - 13,0 1,90

Nordea 1 – African Equity Fund LU0390856663 40,10 5 - 13,7 2,41

VCH Afrika LU0563445195 2,00 5 k.A. k.A.

* Anteilsklasse EuroQuelle: Angaben der Fondsgesellschaften, Morningstar

rendite_13.indd 28rendite_13.indd 28 18.05.11 14:06:2118.05.11 14:06:21

Page 29: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

29rendite 13 Juni 2011

Unsere regelmäßige Outperformance ist das Ergebnis dererfolgreichen Arbeit und der Schlagkraft unseres Teams.Wir geben Fondsmanagern die Freiheit, ihren eigenenÜberzeugungen zu folgen, und unterstützen sie dabeimit umfassenden Analysen unseres Research-Teams.Institutionelle Kunden profitieren dadurch von einemherausragenden Angebot in den Bereichen Aktien, Anleihensowie Immobilien.

Ausschließlich für Ihren Gebrauch bestimmt. Nicht zur Weiterleitung an andere Personen oder Einrichtungen. Das vorliegende Dokument richtet sich ausschließlichan Investment-Experten. Die 80 Jahre beziehen sich auf den 23. April 1931 (St George’s Day) und die Auflegung des ersten europäischen Publikumsfonds von M&G.Diese Finanzwerbung wird herausgegeben von M&G International Investments Ltd. Eingetragener Sitz: Laurence Pountney Hill, London EC4R 0HH, von der FinancialServices Authority (FSA) autorisiert und beaufsichtigt. APR 11 / 32281REN

www.mandg.de/institutionell

ErfolgMit Schlagkraft

zum

Seit nunmehr 80 Jahren bieten wir unseren Kunden diverseinnovative Produkte und Dienstleistungen an, die sich ganzauf ihre Bedürfnisse und Anforderungen ausrichten. DemEngagement für die Anleger haben wir es zu verdanken,dass wir heute in Europa zu den renommiertestenFondsgesellschaften mit aktivem Anlagestil gehören.

rendite_13.indd 29rendite_13.indd 29 20.05.11 12:25:0320.05.11 12:25:03

Page 30: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

30 rendite 13 Juni 2011

ZERTIFIKATE

Mit Themen-Zertifikatendurch die SchwächeperiodeJetzt beginnen die Börsenmonate mit geringer Rendite Banken bieten passende Papiere für den Schutz des Depots

Wichtige Konjunkturindikatoren wie das Geschäftsklima in Deutschland und der Einkaufsmanagerindex in den USA haben ihr zyklisches Hoch überschritten, zudem drücken weiterhin Themen wie die extreme Verschuldung in der Peripherie der Eurozone auf die Stimmung. Wen wundert es also, dass an den Aktienmärkten die Sorge über eine Konsolidierung wächst, zumal nun die schwä-cheren Börsenmonate bevorstehen. Mit passenden Zertifikaten können Anleger auf die Saisonalität setzen.

Von Armin Schmitz

Der deutsche Aktienmarkt hat ungeachtet vielfältiger Be-lastungsfaktoren wie der Staatsschuldenkrise in Europa, der Furcht vor einem beschleunigten Anstieg der Teuerungs-raten und der Konfl ikte in Nordafrika und Nahost den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht. Der Leit-index Dax legte im laufenden Jahr zeitweise bereits um mehr als 8 % zu. Dabei war das Maß der Sorglosigkeit der Anleger sehr groß. Gemessen am VDax, dem Volatilitäts-indikator, der aus den Optionen auf den Index errechnet wird, schätzten Anleger die Marktrisiken so niedrig ein wie zuletzt im Mai 2008 – also vier Monate, bevor die US-Invest-mentbank Lehman Brothers bankrott war.

Dieser Optimismus ist nicht ganz ungefährlich. Geht es nach Einschätzungen von Experten, dann hat das globale Wirtschaftswachstum seinen zyklischen Höhepunkt bereits erreicht. Damit wächst das Risiko, dass die Unternehmen künftig seltener mit Gewinnsteigerungen überraschen kön-nen als bisher, was zu einer Schwächung des Aktienmarktes führen würde. Außerdem scheint die Zeit des billigen Gel-des vorbei zu sein. Die Europäische Zentralbank erhöhte den Leitzins bereits. Zudem erscheint Experten die Ausweitung der quantitativen Lockerung in den USA, des sogenannten Quantitative Easing, über Juni hinaus unwahrscheinlich. Darüber hinaus scheint eine Lösung der Staatsschulden-krise in der Peripherie Europas immer noch nicht in Sicht. Vor allem Griechenland bereitet den Anlegern Sorgen. Fo

tos:

Mar

tin K

onz/

foto

lia

rendite_13.indd 30rendite_13.indd 30 18.05.11 15:52:5018.05.11 15:52:50

Page 31: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

ZERTIFIKATE

Oktober. Dabei sind die unterschiedlichen Entwicklungen signifi kant. Seit Mai 1945 gewannen beispielsweise die Aktien im US-Benchmarkindex S & P 500 von November bis April durchschnittlich mehr als 7 %. Die Periode von Mai bis Oktober brachte in den vergangenen 66 Jahren ledig-lich 1,5 % Gewinn im Schnitt. Vergleichbare Entwicklungen gab es auch am deutschen Aktienmarkt. Seit 1965 stiegen deutsche Aktien von November bis April um durchschnitt-lich 6,4 %. Im Sommer gab es hingegen im Schnitt einen Verlust von 0,2 %.

Der Effekt schwächte sich auch nicht in den vergangenen Jahren mit der Zunahme des Computerhandels ab. So er-mittelte Standard & Poor’s Equity Research für den deut-schen Aktienmarkt mit Sicht auf die Jahre 2000 bis 2009 für den Zeitraum von Januar bis Mai einen durchschnitt-lichen Ertrag von 3,3 %. Dem gegenüber steht ein durch-schnittlicher Verlust von 1,4 % für Juni bis August.

Anleger haben verschiedene Möglichkeiten, von dem Kalenderphänomen zu profi tieren. So gibt es Themen-Zertifi kate, die eine Saison-Strategie verbriefen, indem sie während der statistisch kritischen Börsenmonate

So gesehen ist es also nicht ausgeschlossen, dass die Aktien-märkte ein Zwischenhoch markiert haben. Nun stehen zu-dem mit den Sommermonaten die statistisch schwächsten Börsenmonate des Jahres bevor. Alte Börsenweisheiten wie „Sell in May and go away, stay away till St. Leger Day“(St. Leger Day = berühmtes englisches Pferderennen im September) sind nicht bloß Plattitüden von Börsengu-rus wie dem vielfach bewunderten André Kostolany: Ob-wohl der Effekt erst im 19. Jahrhundert unter Börsianern bekannter wurde, lässt er sich statistisch noch viel länger belegen. Bereits im 17. Jahrhundert konnte dieser Effekt am Aktienmarkt in London während der Anfangszeit der ersten Aktiengesellschaften nachgewiesen werden. In Deutschland wurde er im Juni 1870 in „Der Aktionär. Das Zentral-Organ für Fonds- und Aktienbesitzer“, einer der frühesten deutschen Finanzzeitungen, als wiederkehrende sommerliche Flaute auf dem Parkett der Börse Berlin er-wähnt. Später wiesen etwa die Niederländer Ben Jacobsen und Sven Bouman den Sommereffekt in 36 von 37 über-prüften Ländern nach.

Die Börsengewinne liegen nachweislich in den Monaten von November bis April höher als im Zeitraum von Mai bis »

31rendite 13 Juni 2011

rendite_13.indd 31rendite_13.indd 31 18.05.11 15:52:5818.05.11 15:52:58

Page 32: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

32 rendite 13 Juni 2011

ZERTIFIKATE

den vergangenen zwölf Monaten auf eine Wertsteigerung von 16,6 %, die Dreijahresperformance lag bei 23,6 %. Es schlug den Dax damit deutlich.

Die HypoVereinsbank bietet das European Price Index Zer-tifi kat auf den Euro Stoxx 50 (DE000HV1A2N3) an, das nur in den Monaten von Oktober bis Juli in den Index investiert ist. In den Sommermonaten wird das eingesetzte Kapital im Geldmarkt angelegt und mit dem Eonia-Satz verzinst. Das Produkt konnte die Leistungsdaten seiner Konkurrenz nicht ganz erreichen, weil der Euro Stoxx 50 unter der Überge-wichtung der Banktitel litt. Es kam über zwölf Monate auf eine Rendite von 13,1 %. Allerdings erlitt der Anleger mit dem Zertifi kat einen Verlust von 13,8 % über den Anlage-zeitraum von drei Jahren. Es konnte während dieser Zeit den Euro Stoxx 50 um fast 9 Prozentpunkte schlagen.

Reverse-Bonus-Zertifikate drehen den Spieß umBefürchten Anleger allerdings eine größere Korrektur, gibt es die Möglichkeit, mit sogenannten Teilschutzprodukten wie Capped-Bonus-Zertifi katen diese Phase zu überstehen. Da die Konditionen bei Produkten auf den Euro Stoxx 50 wegen der um immer noch um 4 Prozentpunkte höheren Volatilität besser sind als die des Dax, bietet ein Capped-Bonus-Zertifi kat von BNP Paribas auf den Euro Stoxx 50 Preisindex (DE000BN742E2) mit einer Laufzeit von sieben Monaten, einem Sicherheitspuffer von knapp 32 % und einem Cap bei 3 300 Zählern eine Bonusrendite von rund 8 % jährlich. Das Aufgeld liegt bei lediglich 5,5 %. Eine Alternative für fallende oder auch seitwärts tendieren-de Aktienmärkte sind Reverse-Bonus-Zertifi kate. DiesePapiere entwickeln sich spiegelverkehrt zu den klassischen Bonusprodukten. Die Barriere befi ndet sich oberhalb des aktuellen Kursniveaus. Die BNP Paribas bietet ein Reverse-Bonus-Papier auf den Euro Stoxx 50 (DE000BN4DXU7) an, das bei einem Bonus-Level von 1 400 Zählern und einer Barriere von 3 400 Punkten innerhalb der Laufzeit von sie-ben Monaten eine Bonusrendite von 21,3 % jährlich bringt. Die Seitwärtsrendite liegt bei 13,5 %.

eine Investmentpause einlegen. Das Daxplus-Seasonal-Strategy-Index-Zertifi kat der Royal Bank of Scotland (RBS) (NL0000196301) bildet den von der Deutschen Börse be-rechneten Index ab. Von Ende Juli bis zum ersten Handels-tag im Oktober wird die Dax-Notierung angehalten. Es wird also eine Investmentpause von August bis September eingelegt. Diese Strategie brachte dem Anleger innerhalb der Zwölfmonatsfrist ein Plus von 23,9 %. Der Dax kam im selben Zeitraum auf einen Gewinn von 22,1 %. Wäh-rend der vergangenen drei Jahre kam der Strategie-Index auf einen Anstieg von 10,5 %, der Leitindex erreichte ein Plus von 6,9 %. Das Zertifi kat konnte sich also etwas bes-ser als der Leitindex entwickeln, aber dem Abschwung des Aktienmarkts von September 2008 bis März 2009 konnte es auch nicht entgehen.

Eine ähnliche Strategie verfolgt das Dax Best Season Zer-tifi kat der RBS (DE0005592828). Es startet die Messung der Dax-Performance am letzten Handelstag im Oktober. Nach dem letzten Handelstag im Juli macht der Index eine Investmentpause von drei Monaten. Das Produkt kam in

Kennzahlen ausgewählter Saison-Strategie-ProdukteZertifikat Emittent ISIN Laufzeit Performance (%) Management-

12 Monate 3 Jahre Fee (%) p.a.

Dax Best Season Zertifikat RBS DE0005592828 Open End 16,6 23,6 k. A.

Daxplus Seasonal Strategy-Index-Zertifikat RBS NL0000196301 Open End 23,9 10,5 k. A.

European Price Index Zertifikat HVB DE000HV1A2N3 Open End 13,1 - 13,8 0,5

Euro Stoxx 50 Reverse-Bonus-Papier BNP Paribas DE000BN4DXU7 16.12.11 - - k. A.

Euro Stoxx 50 Capped-Bonus-Zertifikat BNP Paribas DE000BN742E2 18.11.11 - - k. A.

Quelle: Emittenten, Baadermarkets

rendite_13.indd 32rendite_13.indd 32 18.05.11 14:06:4518.05.11 14:06:45

Page 33: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

33rendite 13 Mai 2011

Anzeige

Kostenfreie Infoline 0800 4000 910 Hotline für Berater +49 211 910-4722 [email protected] www.hsbc-zertifikate.de

Der Markt für Anlagezertifikate und Hebelprodukte ist auch ohne große Emotionen schon spannend genug.

Die Bestseller von HSBC Trinkaus informieren mittlerweile in der elften Auflage über die Funktionsweise dieser

beliebten Produkte, verraten die erfolgreichsten Tradingstrategien und helfen Ihnen dabei, Chancen und Risiken

gewinnbringend zu steuern. Sie erhalten die drei Bände und vieles mehr kostenlos unter www.hsbc-zertifikate.de.

Kein Drama, kein Mord, kein Thrill.Trotzdem 150.000 Exemplare an denMann gebracht.

Anlagezertifikate und Hebelprodukte

rendite_13.indd 33rendite_13.indd 33 18.05.11 12:38:4018.05.11 12:38:40

Page 34: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

34 rendite 13 Juni 2011

ALTERNATIVES INVESTMENT

Goldinvestmentsstabilisieren das PortfolioSorge über hohe Verschuldung und steigende InflationsratenAnleger sollten auf Liquidität achten und Risiken nicht vergessen

Mit börsengehandelten Finanzprodukten können Anleger an der Goldpreis-Hausse partizipieren. Die Verwaltungsgebühren dieser Papiere sind vergleichsweise niedrig, die physische Hinterlegung begrenzt das Risiko. Allerdings sollten die Investoren nicht außer Acht lassen, dass der Goldpreis zuletzt vor allem von Spekulation getrieben worden ist.

Von Georg Blaha

Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis um mehr als 9 % zuge-legt und Mitte April erstmals die Marke von 1 500 Dollar je Feinunze (31,1 g) überschritten. In der Folge zog die Notie-rung schnell weiter an. In den Höchstständen der Goldno-tierung spiegeln sich spekulative Absichten der Anleger und die Suche nach Sicherheit. Krisenhafte Ereignisse, vor denen Anleger fl üchten wollen, gibt es in der Tat mehr als genug. In den USA bleibt die Notenbank Federal Reserve auf absehbare Zeit bei ihrer Nullzinspolitik, was den Dollar abwerten lässt und für manche sogar Wert und Sinn des von Zentralban-ken gedeckten Papiergeldes in Frage stellt. Zudem werden

angesichts eines rapide wachsenden Haushaltsdefi zits ersteZweifel an der Kreditwürdigkeit der USA laut. In Europa sieht es nicht besser aus: Die Schuldenkrise in der Peripherie ist nicht gelöst, und Diskussionen über die Restrukturierung der Schuldenlast, vor allem in Griechenland, werden als be-drohlich für die Gemeinschaftswährung wahrgenommen. Hinzu kommt, dass es in einigen Schwellenländern einerapide kletternde Infl ation gibt, die den Geldwert bedroht. Als fundamentaler Preistreiber kommt die steigende Nach-frage nach Goldschmuck durch die aufstrebende Mittel-schicht in den Schwellenländern hinzu.

Der Goldmarkt ist leicht zugänglich und hoch liquide. Durch börsengehandelte Finanzprodukte können Anleger an diesem Markt partizipieren, ohne sich selbst Barren oder Münzen zulegen und die Kosten für die Lagerung tragen zu müssen. Anders als bei Indexfonds auf Aktien oder Bonds (Exchange Traded Funds, ETF) gibt es bei Rohstoffproduk-ten (Exchange Traded Commodities, ETC) die Besonderheit, dass diese rechtlich kein sogenanntes Sondervermögen dar-stellen, das beim Ausfall eines Emittenten geschützt wäre. Durch die Konstruktion der Produkte versuchen die Anbieter oft, ETC zumindest ökonomisch auf eine Stufe mit den ETF zu heben. Die ETC auf Gold bieten darüber hinaus noch weitere Sicherheit, indem das Edelmetall physisch zur Besicherung bei einer Bank hinterlegt wird. Beim Physical Gold-ETC der Deutschen Bank (GB00B584040F36) beispielsweise ist das Gold in London hinterlegt. Das Edelmetall dieses Produkts ist zusätzlich an einen Treuhänder verpfändet, der bei einer In-solvenz des Anbieters die Sicherheiten verwerten würde. Die Hinterlegung bedeutet jedoch nicht, dass der Investor sein Goldvermögen in den Händen halten kann. Eine physische Auslieferung des Goldes an den Anleger ist bei Gold-ETC in Deutschland nicht vorgesehen. Die einzige Ausnahme stellt Xetra-Gold der Deutschen Börse dar. Hier kann der Anleger sich gegen Gebühr Kleinbarren (1 g bis 1 kg) oder Standard-Barren (10,9 kg bis 13,4 kg) anliefern lassen. Xetra-Gold eig-net sich nur für Privatanleger. Institutionelle Anleger dürfen Fo

tos:

brav

erab

bit/

foto

lia

rendite_13.indd 34rendite_13.indd 34 18.05.11 14:07:0018.05.11 14:07:00

Page 35: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

35rendite 13 Juni 2011

ALTERNATIVES INVESTMENT

nach Richtlinien der Aufsichtsbehörde BaFin keine Produkte mit Auslieferungsrecht im Portfolio halten.

Die Vorteile der Gold-ETC liegen darin, dass sie kosten-günstig, transparent und leicht handelbar sind. Es fällt keine Managementgebühr an, und die Verwaltungsgebühren der Produkte liegen mit 0,29 % bis 0,4 % recht niedrig. Die Nach-bildung der Goldpreisentwicklung gelingt bei den Produkten der großen Anbieter recht genau, die Performance variiert allerdings bei der längeren Betrachtungsweise und liegt z.B. auf Sicht von einem Jahr unter der Spotpreisentwick-lung von mehr als 33 % (siehe Tabelle). Gold-ETC sind aber nicht risikolos. Da ist zunächst das Marktrisiko. Zwar sieht es momentan danach aus, als würden die Angstfaktoren Staats-verschuldung und Infl ation noch einige Zeit die Gemüter belasten und Gold als attraktive Alternative erscheinen las-sen, was den Preis stützt. Jedoch können Faktoren wie För-dermenge oder Goldvorräte von Zentralbanken auch in der Abwärtsrichtung wirksam werden. Als die Bank of England Anfang des Jahrtausends zur Sanierung des Staatshaushalts einige hundert Tonnen auf den Markt brachte, fi el die Gold-

notierung auf ein 20-Jahres-Tief. Sollte sich das Wachstum in den Schwellenländern verlangsamen, würde die Schmuck-nachfrage sinken, was ebenfalls auf den Goldpreis drücken würde.

Schwacher Dollar drückt auf die PerformanceEin weiterer Faktor, der zwar den Goldpreis treibt, aber zu-mindest Anleger der Eurozone nicht erfreut, ist der billige Dollar. Seit Jahresbeginn verlor die US-Devise etwa 10 % zum Euro. Der Goldpreis wird in Dollar festgestellt, Euro-Angaben sind nur eine Umrechnung. Mit der Abwertung des Green-back sinkt natürlich auch der Wertzuwachs für den Anleger. „Wenn Kunden fragen, warum ihre Goldprodukte nicht so gut gelaufen sind, dann liegt es oft an den Wechselkurseffek-ten“, sagt Felix Trobisch, Wealth Manager bei Capitell, einem unabhängigen Vermögensverwalter. Er rät zu währungsge-sicherten Produkten oder dazu, einen Währungshedge selbst zu gestalten. Philip Knüppel, Produktmanager bei DB ETC, einer Tochter der Deutschen Bank, bestätigt den Trend zu währungsgeschützten Produkten. In den ersten drei Mona-ten des Jahres hätten diese Gold-ETC Nettozufl üsse erhal-ten. Dagegen seien europaweit im ersten Quartal insgesamt Abfl üsse aus Gold-ETC und Gold-ETF festzustellen gewesen. Dies kann auch als Hinweis darauf gelten, dass der Goldpreis nicht nur von der Investmentnachfrage allein getrieben ist.Die meisten Anlageberater raten dazu, höchstens 10 % Gold als Beimischung im Portfolio zu halten, um die Prinzipien der Risikostreuung nicht zu verletzen. Bei den börsennotier-ten Produkten sollten Investoren auf die Handelbarkeit bzw. Liquidität des Produktes achten sowie auf die dahinterliegen-de Konstruktion, empfi ehlt Vermögensverwalter Trobisch. Zudem seien etablierte Anbieter zu bevorzugen.

Fazit: Gold-ETC sind aufgrund der physischen Hinterlegung eine sichere Anlageform, bei der Anleger jedoch das Markt- und oft auch das Währungsrisiko tragen müssen. Wer mit einem Worst Case Szenario rechnet, in dem das Zahlungs-system zusammenbricht, kommt nicht umhin, sich Münzen oder Barren physisch zuzulegen.

Ausgewählte Gold-ETCPerformance (%)

Produktname ISIN 3 Monate seit Jahresbeginn 1 Jahr Verwaltungsgebühr (%)

DB Physical Gold ETC GB00B5840F36 15,6 8,7 n.a. 0,29

DB Physical Gold Euro Hedged ETC DE000A1EK0G3 16,9 10,0 n.a. 0,29

Source Physical Gold P-ETC IE00B579F325 15,6 8,8 29,8 0,29

ETFS Physical Swiss Gold JE00B588CD74 15,5 9,3 29,6 0,39

GBS Bullion Securities GB00B00FHZ82 15,5 8,7 29,7 0,40

Quelle: Bloomberg

rendite_13.indd 35rendite_13.indd 35 18.05.11 14:07:0718.05.11 14:07:07

Page 36: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

Zunehmende Teuerunggefährdet das VermögenInflationsgeschützte Anleihen als Alternative zu Gold und SilberIndexfonds erzielen teils beachtliche Renditen

In Deutschland sind Privatinvestoren besonders sensibel für eine zunehmende Teuerung. Die negativen Erfahrungen aus Zeiten der Hyperinflation wirken bis heute nach. Seit Februar liegt die Infla-tionsrate über 2 %, und es gibt nicht wenige Fachleute, die dar-in nur den Anfang einer Entwicklung sehen, die sogar zu Raten zwischen 3 und 5 % führen kann. Schutz für das Vermögen bieten inflationsgebundene Anleihen, auf die man auch mithilfe von Exchange Traded Funds setzen kann.

Von Armin Schmitz

Die Angst vor der Infl ation hält die Deutschen fest im Griff. Kein Wunder, die Teuerungsraten steigen seit dem Herbst 2010 kontinuierlich an. Nachdem im Februar und März dieses Jahres die Infl ationsrate bereits bei 2,1 % lag, wird sie nun wahrscheinlich auf 2,4 % klettern, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Das drückt in-zwischen auf die Laune der Verbraucher, wie die aktuelle Konsumklima-Studie des Marktforschungsinstituts GfK zeigt. Vor allem die Preiserhöhungen von leichtem Heizöl und Kraftstoffen beschleunigten die Teuerungsraten und zehrten den Anstieg der Löhne und Gehälter zu großen Teilen auf. Hinzu kommt, dass die gefühlte Infl ation der Verbraucher häufi g sehr viel höher liegt als die statistisch berechnete Rate: So trug der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise dazu bei, dass viele von einer noch stärkeren Teuerung aus-gehen. Schließlich kletterten alleine die Preise für Gemüse beim Dis-counter an der Ecke im Jahres-vergleich um 21 %.

Schlechte Ernten infolge von Dürre oder heftigen Regen-güssen und weiteren Natur-katastrophen, aber auch Ex-portstopps einzelner Länder oder der Wirtschaftsboom in

China trugen in den vergangenen Monaten dazu bei, dass die Rohstoffpreise kräftig stiegen, bis zuletzt eine leichte Korrektur einsetzte. Die Preise für Agrarrohstoffe wie Wei-zen, Kakao und Kaffee notieren aber weiterhin deutlich über dem Niveau von vor einem Jahr. Auf diesem Weg be-kommen Verbraucher die Infl ation recht schnell und direkt zu spüren. Und das nicht nur bei den Lebensmitteln. Auch die Energiekosten sind durch die steigenden Ölpreise kräf-tig geklettert. Hinzu kommt, dass Produzenten ihre höhe-ren Energiekosten über die Produktpreise an die Kunden weiterreichen. Dieser preistreibende Effekt gilt auch nach dem Anstieg der Notierungen von Metallen wie Aluminium oder Blei.

Viele Anleger haben längst entschieden, dass sie der Be-schleunigung der Infl ationsrate nicht tatenlos zusehen wollen. Sie kauften physisches Edelmetall wie Gold oder Silber in Form von Münzen oder kleinen Barren – und zwar zum Teil im großen Stil, sodass Marktbeobachter schon von Panikkäufen sprachen. Der Kapitalmarkt bietet den Investoren Alternativen. Beliebt sind infl ationsgeschützte Anleihen, die von Spezialisten auch als Infl ation Linked Bonds oder kurz und prägnant als Linker bezeichnet wer-den. Anders als bei den klassischen Anleihen werden bei

diesen Papieren Kupon und Rückzahlungskurs an die Infl ationsrate gekoppelt. Dadurch

ist der Anleger gegen Infl ationsrisiken geschützt, weil er die tatsächlich ein-

getretene Infl ationsrate im Nach-hinein vollständig ausgeglichen

bekommt. Es ist allerdings nicht notwendig, direkt in Linker zu investieren. Zusätz-lich gibt es börsennotierte Finanzprodukte, Exchange Traded Funds (ETF), die die Entwicklung dieser Linker abbilden. » Fo

tos:

Fine

as/f

otol

ia

rendite 13 Juni 201136

rendite_13.indd 36rendite_13.indd 36 18.05.11 14:07:5418.05.11 14:07:54

Page 37: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

37rendite 13 Juni 2011

rendite_13.indd 37rendite_13.indd 37 19.05.11 15:39:4519.05.11 15:39:45

Page 38: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

38 rendite 13 Juni 2011

EXCHANGE TRADED FUNDS

Der ETF EuroMTS Infl ation Linked von Lyxor (FR0010174292) basiert auf der Entwicklung von infl a-tionsgebundenen Staatsanleihen der Mitgliedstaaten der Eurozone, die ein Volumen von mehr als 2 Mrd. Euro und eine Laufzeit von mindestens einem Jahr haben. Im Kurs-verlauf der Linker hat sich die Infl ation allerdings kaum bemerkbar gemacht. Der ETF ist deshalb lediglich um 1 % gestiegen, denn der starke Zinsanstieg in den vergangenen Monaten überschattete den Effekt der steigenden Infl a-tionsraten.

Bei dem Indexfonds auf den iBoxx Global Infl ation Linked TR Index Hedged der Deutsche-Bank-Tochter DB X-Trackers (LU0290357929) ist das Zwölfmonatsergebnis deutlich besser. Das Produkt kam auf einen beachtlichen Gewinn von 5,3 %. Sowohl DB X-Trackers als auch Lyxor bilden die Indizes über sogenannte Swap-Konstruktionen ab. Dies be-deutet, dass die Inhaber dieser beiden Produkte die Wert-entwicklung eines Index im Depot halten, nicht aber die tatsächlichen Wertpapiere im Index. Anders ist das bei dem physisch abbildenden iShares Barclays Capital Dollar

TIPS (DE000A0LGQF7), der auf der Wertentwicklung des Barclays Capital US Government Infl ation-Linked BondIndex (TIPS) Index basiert. Der von Kursschwankungen des Dollar und der Linker beeinfl usste ETF erreichte auf Sicht der vergangenen zwölf Monate immerhin eine Rendite von 2,6 %. Seit März 2009 beläuft sich die Wertsteigerung die-ses Titels auf beachtliche 9,4 %.

Eine attraktive Variante ist der Euro Infl ation Swap 5-Jah-res-Index von DB X-Trackers (LU0426245436). Der Index bezieht sich auf eine Long-Position in einer Reihe von Infl ations-Swaps und eine Long-Position in den Deutsche Bank Eonia Total Return Index. Der ETF profi tiert also von steigenden Infl ationsraten und von steigenden Geldmarkt-zinsen. Der Anleger verzeichnete damit in den vergange-nen zwölf Monaten eine Rendite von 2,7 % und über sechs Monate sogar eine Wertsteigerung von 4,3 %.

Geldmarkt-ETF als AlternativeEine weitere indirekte Möglichkeit, von den infl ations-bedingt steigenden Zinsen zu profi tieren, bieten Geld-markt-ETF. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds, die den Eonia (Euro Overnight Index Average) widerspiegeln, der den von Banken ermittelten, effek-tiven umsatzgewichteten Tagesgeldzinssatz für den Euro abbildet. Eines der größten Produkte dieser Art ist der Eonia-ETF von DB X-Trackers (LU0290358497) mit einem Volumen von 1,4 Mrd. Euro. Dieser bildet eine täglich rol-lierende Einlage zum Eonia-Satz ab. Zinserträge werden so im Kursverlauf aufaddiert. Das Produkt verzeichnete in den vergangenen zwölf Monaten wegen des niedrigen Eonia-Satzes eine Wertsteigerung von lediglich 0,2 %. Über sechs Monate liegt der Ertrag bei gerade mal 0,3 %.

Das Fazit: Anleger haben eine Reihe von Möglichkeiten, ihr Vermögen indirekt gegen einen weiteren Anstieg der Infl a-tionsrate zu schützen. Ein direkter Weg über einen ETF auf einen Infl ationsindex wie den Harmonisierten Verbraucher-preisindex (HVPI) ist bisher noch nicht möglich.

Kennzahlen ausgewählter Inflations-ETFProdukt Emittent ISIN Performance (%)

12 Monate 2 Jahre

iBoxx Global Inflation Linked TR Index Hedged DB X-Trackers LU0290357929 5,3 15,6

Eonia ETF DB X-Trackers LU0290358497 0,2 0,7

iShares Barclays Capital Dollar TIPS iShares DE000A0LGQF7 2,6 9,4

Euro Inflation Swap 5 Jahres Index DB X-Trackers LU0426245436 2,7 -

EuroMTS Inflation Linked ETF Lyxor FR0010174292 1,0 10,0

Quelle: Deutsche Börse, Emittenten

rendite_13.indd 38rendite_13.indd 38 18.05.11 14:08:0618.05.11 14:08:06

Page 39: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

39rendite 13 Juni 2011

INDIZES UND DAX-WERTE

Indizes im Überblick – 20.5.2011Schluss 52.-W.-

Höchst52.-W-Tiefst 10

KGV11 12 Indizes, Kurse und Preise

In diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl wichtiger Indizes sowie die Dax-, Euro Stoxx 50- und Global Titans 50-Werte. Die sich anschließenden Preise für Investmentfonds sind nach Anlageschwerpunkten gegliedert, wobei in jedem Abschnitt die Fonds mit der besten Performance innerhalb eines Jahres dargestellt werden.

Aktuelle Kurse und Preise finden Sie im Internet unter www.boersen-zeitung.de

Börsenkurse von Thomson Reuters

DE0008469008 Dax 7266,82 7600,41 5607,68 12,13 11,22 9,89DE0007203275 TecDax 916,72 952,28 687,60 21,36 16,20 13,88DE0008467416 MDax 10778,06 10910,54 7384,27 17,76 14,46 11,76DE0009653386 SDax 5460,86 5481,63 3605,91DE000A0AER17 Gex 1995,82 2074,35 1505,47DE000A0C33D1 DivDax 178,66 187,46 142,16DE000A0C4B34 LevDax 5682,00 6227,15 4549,24DE000A0C4CT0 ShortDax 5366,35 7058,47 5133,11DE000A0G83N6 Entry Standard 541,17 624,42 492,85

DE0008469016 HDax 3706,90 3859,83 2824,11 12,79 11,65 10,18DE0007203291 Midcap Market 964,31 976,38 679,96 18,37 14,83 12,19DE0008468943 Techn. All Share 1082,26 1116,89 833,14 22,70 16,22 13,89DE0007203341 Classic All Share 3606,85 3643,18 2496,04 17,11 13,92 11,47DE0007203325 Prime All Share 2716,41 2823,63 2063,72 12,94 11,70 10,21DE0008469602 CDax 641,81 667,98 487,05

DE0009660084 Automobile 876,68 932,93 548,16 11,54 9,79 8,42DE0009660100 Banks 229,58 292,28 210,87 11,38 7,32 6,07DE0009660167 Basic Resources 2134,85 2426,05 1803,63 18,24 14,06 9,60DE0009660126 Chemicals 1557,00 1642,22 1043,57 13,07 12,42 11,25DE0009660449 Consumer 795,08 799,27 591,19 19,62 17,07 14,83DE0009660308 Constrution 557,20 593,56 386,17 17,91 13,35 10,57DE0009660423 Financial Services 767,04 827,42 616,35 19,07 13,19 11,75DE0009660183 Food & Beverages 497,72 489,45 301,44 17,62 16,16 14,90DE0009660282 Industrial 3557,78 3704,09 2465,97 18,48 14,22 11,67DE0009660225 Insurance 364,12 395,58 291,16 8,78 8,45 7,72DE0009660142 Media 156,71 163,32 90,50 14,59 12,25 11,07DE0009660324 Pharma & Healthc. 2089,35 2120,46 1656,64 20,07 16,71 14,79DE0009660340 Retail 343,32 384,53 281,43 15,81 13,24 11,33DE0009660365 Software 11135,03 11689,60 8274,79 19,19 16,34 14,33DE0009660209 Technology 550,07 583,63 311,19 24,33 14,63 13,11DE0009660381 Telecommunication 116,44 118,41 89,05 14,36 14,79 13,79DE0009660241 Transp. & Logistics 400,89 410,90 294,47 8,86 12,03 10,15DE0009660407 Utilities 995,76 1225,48 943,37 7,61 9,90 9,34

Dax-Werte im Überblick – 20.5.2011Xetra

ISIN Schluss 52. W-Höchst

52. W-Tiefst 10

KGV11 12

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Dax: 7266,82 7600,41 6483,39DE000A1EWWW0 adidas 51,91 53,77 38,42 19,28 16,41 13,87 0,80 13.05.11 1,54 ConsumerDE0008404005 Allianz 96,14 108,85 77,37 8,63 7,99 7,37 4,50 05.05.11 4,67 InsuranceDE000BASF111 BASF 62,66 70,22 39,94 12,07 10,81 10,00 2,20 09.05.11 3,50 ChemicalsDE000BAY0017 Bayer 56,96 59,44 43,27 14,43 12,84 11,35 1,50 02.05.11 2,63 ChemicalsDE0005200000 Beiersdorf 45,35 49,36 39,67 24,49 26,19 22,54 0,70 26.04.11 1,55 ConsumerDE0005190003 BMW 60,98 65,49 34,64 13,65 10,65 9,25 1,30 13.05.11 2,13 AutomobileDE0008032004 Commerzbank 3,95 7,37 3,76 4,23 8,93 3,64 0,00 0,00 BanksDE0007100000 Daimler 48,85 59,09 36,67 11,14 9,18 7,90 1,85 14.04.11 3,78 AutomobileDE0005140008 Deutsche Bank 41,49 51,61 35,93 10,19 7,20 6,38 0,75 27.05.11 1,80 BanksDE0005810055 Deutsche Börse 55,06 62,48 46,33 16,91 12,38 10,89 2,10 13.05.11 3,82 Financial .S

DE0005552004 Deutsche Post 13,61 14,18 11,16 12,63 11,09 10,10 0,65 26.05.11 4,77 Transp.&Log.DE0005557508 Deutsche Telekom 10,51 11,38 8,60 13,69 14,05 13,01 0,70 13.05.11 6,64 Telecomm.DE000ENAG999 E.ON 20,01 25,54 20,17 7,48 10,07 9,15 1,50 06.05.11 7,49 UtilitiesDE0005785802 FMC 50,37 53,26 38,01 15,57 19,96 17,71 0,65 13.05.11 1,29 Pharma&H.DE0005785604 Fresenius 71,96 73,70 49,15 18,26 16,36 14,57 0,86 16.05.11 1,19 Pharma&H.DE0006047004 HeidelbergCement 48,57 54,00 30,86 19,49 12,87 9,50 0,25 06.05.11 0,52 ConstructionDE0006048432 Henkel Vz. 49,26 49,90 35,69 17,41 15,49 13,68 0,72 12.04.11 1,47 ConsumerDE0006231004 Infineon 8,03 8,32 4,13 22,96 15,45 14,10 0,10 18.02.11 1,24 TechnologyDE0007162000 K + S 52,20 58,85 35,55 23,61 14,62 12,39 1,00 12.05.11 1,92 ChemicalsDE0006483001 Linde 117,30 123,25 80,27 19,10 16,78 14,74 2,20 13.05.11 1,87 Chemicals

DE0008232125 Lufthansa 15,58 17,93 10,19 15,41 10,96 8,60 0,60 04.05.11 3,86 Transp.&Log.DE0005937007 MAN 97,56 100,80 63,10 23,04 16,22 13,17 2,00 2,05 IndustrialDE0006599905 Merck 75,06 78,54 57,10 11,74 10,56 10,03 1,25 11.04.11 1,67 Pharma&H.DE0007257503 Metro 46,15 58,71 39,09 14,93 12,21 10,30 1,35 09.05.11 2,93 RetailDE0008430026 Münchener Rück 108,25 126,00 98,38 8,54 8,64 7,61 6,25 21.04.11 5,77 InsuranceDE0007037129 RWE 41,42 59,85 41,67 6,09 7,85 7,86 3,50 21.04.11 8,45 UtilitiesDE0007164600 SAP 43,60 46,15 33,60 19,97 16,43 14,42 0,60 26.05.11 1,38 SoftwareDE0007236101 Siemens 91,75 99,39 67,25 15,52 13,06 11,61 2,70 26.01.11 2,94 IndustrialDE0007500001 ThyssenKrupp 32,67 33,98 19,68 22,70 15,35 9,48 0,45 24.01.11 1,38 IndustrialDE0007664039 Volkswagen Vz. 124,90 139,45 64,02 11,25 9,25 8,03 2,26 04.05.11 1,80 Automobile

rendite_13.indd 39rendite_13.indd 39 23.05.11 15:19:3123.05.11 15:19:31

Page 40: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

40 rendite 13 Juni 2011

EURO STOXX 50

Euro Stoxx 50-Werte im Überblick – 20.5.2011Heimatbörse

ISIN Schluss 52-W.-Höchst

52-W.-Tiefst 10

KGV11 12

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Euro Stoxx 50 2853,98 3077,24 2448,10FR0000120073 Air Liquide 94,75 100,65 73,27 19,51 17,45 15,71 2,35 11.05.11 2,44 ChemicalsDE0008404005 Allianz 96,14 108,85 77,37 8,63 7,99 7,37 4,50 05.05.11 4,66 InsuranceFR0010220475 Alstom 42,17 45,32 30,78 10,25 14,74 13,00 1,24 24.06.10 IndustrialBE0003793107 Anheuser-Busch 42,57 46,33 36,21 13,55 15,76 13,68 0,80 27.04.11 1,89 Food&Bev.LU0323134006 Arcelor Mittal 22,95 28,55 20,26 9,84 11,69 8,05 0,19 20.05.11 Basic Res.IT0000062072 Ass. Generali 15,13 17,05 13,31 12,81 10,71 9,77 0,45 23.05.11 2,88 InsuranceFR0000120628 Axa 14,69 16,16 10,88 9,26 7,36 6,88 0,69 29.04.11 4,69 InsuranceES0113211835 Bco Bilbao Viz. 7,94 10,46 6,87 6,89 7,33 6,14 0,09 10.01.11 BanksES0113900J37 Bco Santander 7,91 10,53 7,11 8,15 7,32 6,28 0,23 02.05.11 BanksDE000BASF111 BASF 62,66 70,22 39,94 12,07 10,81 10,00 2,20 09.05.11 3,50 Chemicals

DE000BAY0017 Bayer 56,96 59,44 43,27 14,43 12,84 11,35 1,50 02.05.11 2,63 ChemicalsDE0005190003 BMW 60,98 65,49 34,64 13,65 10,65 9,25 1,30 13.05.11 2,13 AutomobilesFR0000131104 BNP Paribas 52,32 59,93 40,81 7,91 7,22 6,33 2,10 20.05.11 4,03 BanksFR0000120172 Carrefour 30,48 41,28 29,83 13,87 12,25 10,24 1,08 07.05.10 3,54 RetailFR0000045072 Credit Agricole 10,85 12,92 7,87 11,59 6,29 5,22 0,45 26.05.11 4,09 BanksIE0001827041 CRH 15,46 19,92 11,51 22,71 17,22 12,84 0,44 09.03.11 ConstructionDE0007100000 Daimler 48,85 59,09 36,67 11,14 9,18 7,90 1,85 14.04.11 3,78 AutomobilesFR0000120644 Danone 50,62 50,94 39,35 18,52 16,80 15,14 1,30 10.05.11 2,57 Food&Bev.DE0005140008 Deutsche Bank 41,49 51,61 35,93 10,19 7,20 6,38 0,75 27.05.11 1,80 BanksDE0005810055 Deutsche Börse 55,06 62,48 46,33 16,91 12,38 10,89 2,10 13.05.11 3,82 Financial

DE0005557508 Deutsche Telekom 10,51 11,38 8,60 13,69 14,05 13,01 0,70 13.05.11 6,64 Telecomm.IT0003128367 Enel 4,68 4,86 3,42 10,39 10,16 9,54 0,18 20.06.11 UtilitiesIT0003132476 Eni 16,55 18,66 14,30 9,28 7,65 7,00 0,50 23.05.11 2,93 Oil & GasDE000ENAG999 E.ON 20,01 25,54 20,17 7,48 10,07 9,15 1,50 06.05.11 7,49 UtilitiesFR0000133308 France Telec. 15,76 17,45 14,01 8,32 9,14 9,08 0,60 30.08.10 3,80 Telecomm.FR0010208488 GdF Suez 26,10 30,05 22,64 13,07 12,10 10,89 0,67 04.05.11 2,56 UtilitiesES0144580Y14 Iberdrola 6,02 6,50 4,50 11,83 11,60 10,97 0,14 30.12.09 UtilitiesNL0000303600 ING Groep 8,31 9,50 5,79 8,92 5,97 5,42 0,00 InsuranceIT0000072618 Intesa Sanpaolo 1,74 2,70 1,88 10,33 7,85 6,13 0,08 23.05.11 4,08 BanksFR0000120321 L 'Oreal 86,11 90,00 71,46 21,29 19,59 17,81 1,80 29.04.11 2,09 Pers.&House

FR0000121014 LVMH 119,05 129,05 80,04 22,48 19,40 17,08 1,40 20.05.11 Pers.&HouseDE0008430026 Münchner Rück 108,25 126,00 98,38 8,54 8,64 7,61 6,25 21.04.11 5,77 InsuranceFI0009000681 Nokia 5,90 8,49 5,42 10,50 12,00 10,50 0,40 04.05.11 6,80 TechnologyNL0000009538 Philips Electr. 19,51 26,87 19,26 10,78 10,49 9,30 0,75 04.04.11 3,82 Pers.&HouseES0173516115 Repsol 22,37 24,90 15,51 12,88 10,52 8,96 0,53 07.07.11 Oil & GasDE0007037129 RWE 41,42 59,85 41,67 6,09 7,85 7,86 3,50 21.04.11 8,45 UtilitiesFR0000125007 Saint-Gobain 45,03 47,64 27,81 17,46 13,14 10,78 1,15 13.06.11 2,55 ConstructionFR0000120578 Sanofi-Aventis 54,04 56,50 44,01 7,89 8,18 8,71 2,50 16.05.11 4,63 HealthcareDE0007164600 SAP 43,60 46,15 33,60 19,97 16,43 14,42 0,60 26.05.11 1,38 TechnologyFR0000121972 Schneider Electric 113,00 123,65 74,60 16,55 13,65 12,01 3,20 29.04.11 2,79 Industrial

DE0007236101 Siemens 91,75 99,39 67,25 15,52 13,06 11,61 2,70 26.01.11 2,94 IndustrialFR0000130809 Soc. Generale 41,99 52,70 29,71 8,28 6,98 5,72 1,75 31.05.11 4,16 BanksIT0003497168 Telecom Italia 0,99 1,16 0,88 8,29 7,65 7,65 0,06 18.04.11 Telecomm.ES0178430E18 Telefónica 16,72 19,69 14,83 9,35 8,95 8,58 0,77 07.11.11 Telecomm.FR0000120271 Total 41,07 44,55 35,66 8,84 7,85 7,33 0,57 19.09.11 1,39 Oil & GasFR0000124711 Unibail-Rodamco 152,65 159,30 105,19 16,64 17,86 16,41 5,41 05.05.11 3,53 Real EstateIT0000064854 Unicredito Ital. 1,54 2,24 1,46 17,90 9,48 6,71 0,03 23.05.11 1,86 BanksNL0000009355 Unilever 22,68 24,11 20,68 15,26 14,11 12,90 0,23 11.05.11 Food&Bev.FR0000125486 Vinci 43,69 45,48 33,01 13,92 12,84 11,97 1,15 06.06.11 ConstructionFR0000127771 Vivendi Univ. 19,26 22,07 16,18 8,61 8,76 8,49 1,40 05.05.11 7,26 Media

rendite_13.indd 40rendite_13.indd 40 23.05.11 15:19:3923.05.11 15:19:39

Page 41: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

41rendite 13 Juni 2011

WM SeminarePostfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main

Stephan Mänecke, Tel.: +49 69 27 32 [email protected]

Info-Koupon Bitte senden Sie mir ausführliche Infor-

mationen zum Geschlossene-Fonds- Tag der Börsen-Zeitung am 5. Oktober 2011 in Hamburg mit Sonderkonditio- nen für „rendite“-Leser.

Ich interessiere mich für Ausstellungs- und Sponsoringmöglichkeiten.

____________________________________________________Name / Vorname

____________________________________________________Funktion / Abteilung

____________________________________________________Straße / Postfach

____________________________________________________PLZ / Ort

____________________________________________________Firma / Institut

____________________________________________________Telefon/Fax

____________________________________________________E-Mail

____________________________________________________Datum / Unterschrift

Fax +49 69 27 32 200 www.wm-seminare.de

Geschlossene-Fonds-Tag– Der Tag für Anlageberater –

5. OKTOBER 2011 – HANDELSKAMMER HAMBURG, ADOLPHSPLATZ 1, 20457 HAMBURG

Bei der Veranstaltung erwarten Sie u.a. fol-gende Themen:

Der Markt für geschlossene Fonds Effizientes Fondsmanagement Steuerliche Gestaltungen Prospektrechtliche Fragen Theorie und Praxis: Auswirkungen der

Regulierung geschlossener Fonds Haftungsfragen Aktuelle Anlagetrends geschlossener Fonds

Das breite Angebot an Vorträgen und Ausstel-lern wird abgerundet durch eine exklusive Abendveranstaltung.

Treffen Sie die Entscheider der Branche im Oktober in Hamburg – Besuchen Sie den Geschlossene-Fonds-Tag!

HAMBURG

Veranstaltung

rendite_13.indd 41rendite_13.indd 41 20.05.11 15:18:5120.05.11 15:18:51

Page 42: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

42 rendite 13 Juni 2011

GLOBAL TITANS 50

Global Titans 50-Werte im Überblick – 20.5.2011Heimatbörse

ISIN Schluss 52-W.-Höchst

52-W.-Tiefst 10

KGV11 12

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Global Titans 50 185,45 193,10 134,35US0028241000 Abbott Lab. 53,87 54,23 45,07 12,70 11,50 10,72 0,48 13.04.11 HealthcareDE0008404005 Allianz 96,14 108,85 77,37 8,63 7,99 7,37 4,50 05.05.11 4,67 InsuranceUS0378331005 Apple 338,59 364,90 231,35 22,98 14,55 12,71 TechnologyUS00206R1023 AT&T 31,51 31,93 23,78 13,58 13,02 12,10 0,43 06.04.11 Telecomm.ES0113900J37 Bco Santander 7,91 10,53 7,11 8,15 7,32 6,28 0,23 02.05.11 BanksUS0605051046 Bank of America 11,67 16,20 10,91 11,80 8,69 6,21 0,01 01.06.11 BanksAU000000BHP4 BHP Billiton 44,05 49,81 35,58 20,11 11,37 9,59 0,46 07.03.11 Basic Res.FR0000131104 BNP Paribas 52,32 59,93 40,81 7,91 7,22 6,33 2,10 20.05.11 4,01 BanksGB0007980591 BP 458,65 524,30 296,00 6,72 6,55 6,24 0,07 11.05.11 Oil & GasUS1667641005 Chevron 103,51 109,94 66,83 10,76 9,00 8,48 0,78 17.05.11 Oil & Gas

US17275R1023 Cisco Systems 16,68 24,86 16,34 10,43 10,34 9,43 0,06 29.03.11 TechnologyUS1912161007 Coca-Cola 68,46 68,77 49,48 19,34 17,44 15,79 0,47 13.06.11 Food&Bev.US20825C1045 ConocoPhillips 72,95 81,80 48,07 12,01 9,70 8,87 0,66 19.05.11 Oil & GasIT0003132476 Eni 16,55 18,66 14,30 9,28 7,65 7,00 0,50 23.05.11 Oil & GasDE000ENAG999 E.ON 20,01 25,54 20,17 7,48 10,07 9,15 1,50 06.05.11 UtilitiesUS30231G1022 Exxon Mobil 82,10 88,23 55,95 13,69 10,73 9,68 0,47 11.05.11 Oil & GasUS3696041033 General Electric 19,72 21,65 13,75 17,44 14,69 12,03 0,15 16.06.11 IndustrialGB0009252882 GlaxoSK 1333,65 1361,00 1088,00 13,83 11,42 10,61 0,16 04.05.11 HealthcareUS38141G1040 Goldman Sachs 137,60 175,29 129,50 9,93 8,08 7,22 0,35 27.05.11 FinancialUS38259P5089 Google 528,82 642,67 433,63 18,11 15,08 12,98 Technology

US4282361033 Hewlett-Packard 36,30 49,38 35,99 7,95 6,85 6,31 0,08 14.03.11 TechnologyGB0005405286 HSBC 640,04 739,63 595,20 12,94 10,35 8,52 0,09 18.05.11 BanksUS4581401001 Intel 23,31 23,96 17,60 11,52 11,21 10,49 0,18 04.05.11 TechnologyUS4592001014 IBM 170,96 173,51 120,61 14,67 12,83 11,62 0,75 06.05.11 TechnologyUS46625H1005 JPMorgan Chase 43,62 48,35 35,16 11,22 8,99 7,71 0,25 01.07.11 BanksUS4781601046 Johnson&Johnson 65,85 67,37 56,86 13,67 13,43 12,73 0,57 26.05.11 HealthcareUS58933Y1055 Merck & Co. 37,22 37,68 31,06 10,90 9,94 9,47 0,38 11.03.11 HealthcareUS5949181045 Microsoft 24,70 29,46 22,74 11,92 9,56 8,83 0,16 17.05.11 TechnologyJP3902900004 Mitsubishi UFJ 375,00 476,00 321,00 18,06 9,29 9,85 6,00 29.03.11 BanksCH0038863350 Nestlé 54,65 56,90 48,92 17,32 16,42 14,86 1,85 18.04.11 3,39 Food&Bev.

CH0012005267 Novartis 54,10 58,35 47,61 11,73 11,13 10,72 2,20 24.02.11 4,07 HealthcareUS3682872078 OAO GAZPROM 14,26 18,72 9,03 0,31 10.05.10 Oil & GasUS68389X1054 Oracle 34,55 36,50 21,24 21,04 16,35 14,67 0,06 11.04.11 TechnologyUS7134481081 PepsiCo 71,69 71,88 60,32 17,15 15,75 14,44 0,52 01.06.11 Food&Bev.BRPETRACNPR6 Petroleo Brasileiro 0 29,20 23,14 7,98 8,30 8,37 0,20 12.05.11 Oil & GasUS7170811035 Pfizer 20,98 21,28 14,00 9,31 9,25 9,02 0,20 11.05.11 HealthcareUS7181721090 Philip Morris Int. 70,44 70,77 42,97 199,26 174,04 157,13 0,64 22.03.11 Pers&House.US7427181091 Procter & Gamble 67,55 67,71 58,92 16,12 16,75 15,24 0,53 27.04.11 Pers&House.CH0012032048 Roche 148,80 166,70 124,40 11,69 11,20 10,15 6,60 03.03.11 4,44 HealthcareGB00B03MLX29 Royal Dutch Shell 2156,49 2345,50 1621,00 11,09 8,45 7,38 0,42 11.05.11 Oil & Gas

KR7005930003 Samsung Electronics 882000 1014000 735000 3,24 3,29 2,89 5000 29.12.10 TechnologyFR0000120578 Sanofi-Aventis 54,04 56,50 44,01 7,89 8,18 8,71 2,50 16.05.11 4,63 HealthcareAN8068571086 Schlumberger 83,97 95,51 51,67 29,80 21,38 16,48 0,25 27.05.11 Oil & GasDE0007236101 Siemens 91,75 99,39 67,25 15,52 13,06 11,61 2,70 26.01.11 2,94 IndustrialES0178430E18 Telefónica 16,72 19,69 14,83 9,35 8,95 8,58 0,77 07.11.11 Telecomm.FR0000120271 Total 41,07 44,55 35,66 8,84 7,85 7,33 0,57 19.09.11 1,39 Oil & GasJP3633400001 Toyota Motor 3280,00 3955,00 2800,00 88,41 19,51 13,54 25,00 29.03.11 AutomobilesUS92343V1044 Verizon Comm. 37,27 38,95 25,05 16,36 16,46 13,99 0,49 06.04.11 Telecomm.GB00B16GWD56 Vodafone 174,00 185,00 126,50 11,04 10,46 10,46 0,06 01.06.11 Telecomm.US9311421039 Wal-Mart Stores 55,63 57,89 47,77 15,21 13,52 12,37 0,37 07.12.11 Retail

rendite_13.indd 42rendite_13.indd 42 23.05.11 15:19:4823.05.11 15:19:48

Page 43: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

43rendite 13 Juni 2011

INVESTMENT-ANTEILE

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.05. 19.05. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Aktien

Aktien DeutschlandDE0009771964 LBBW Exportstrategie Deutschland - (B) AD EUR 53,56 53,46 37,09 7,16 31,87 8,38 55,79

DE0008471434 Allianz RCM Aktien Deutschland - A - EUR - (C) AD EUR 126,47 126,38 31,09 14,46 39,30 8,56 132,79

DE0008475005 Concentra - A - EUR - (B) AD EUR 66,37 66,32 28,47 11,60 33,93 7,36 69,69

DE0008475062 Allianz RCM Vermoegensbildung Deutschland -A- EUR - (C) AD EUR 114,87 114,83 27,66 1,72 28,12 5,57 120,61

DE0008479288 Deutschland-INVEST - (D) AD EUR 69,10 69,63 27,01 5,29 21,17 5,14 72,56

LU0129458179 JPM Germany Equity C Acc EUR M4 (B) AD EUR 19.05. 10,28 26,13 4,47 - 5,44 10,28

LU0129457957 JPM Germany Equity B Acc EUR M4 (B) AD EUR 19.05. 9,38 25,91 3,88 - 5,27 9,38

DE0009754119 MEAG ProInvest - (C) AD EUR 104,24 103,39 25,74 9,98 29,72 5,19 109,45

DE0008471012 Fondak - P - EUR - (D) AD EUR 115,31 115,31 25,51 -0,08 18,63 5,14 121,08

LU0117905850 JF Germany Equity A Dist EUR M1 (B) AD EUR 19.05. 21,99 25,00 1,60 27,88 5,06 23,09

Aktien EurolandLU0117904457 JF Euroland Equity A Dis USD M1 (D,ur) AE USD 19.05. 9,09 38,49 -25,98 -5,60 12,22 9,54

IE00B0V40S86 TT Eurozone Equity A EUR M4 (B) AE EUR 19.05. 10,33 24,17 -8,41 12,36 1,66 10,33

DE0008471228 NUERNBERGER Euroland A - (B) AD EUR 84,36 84,10 24,03 -10,52 -1,47 4,78 88,58

DE0009789842 Allianz RCM Wachstum Euroland - A - EUR - (B) AE EUR 62,72 62,39 23,46 17,82 21,96 4,64 65,86

IE00B0DD2329 MSMM Eurozone Aggressive Equity B - (C) AE EUR 19.05. 1125,21 21,76 -5,19 -3,46 4,31 1125,21

IE00B0M62V02 iShares EURO STOXX Total Market Growth Large EUR M3 (B) AE EUR 19.05. 23,3995 20,82 -10,70 0,37 2,92 23,3995

LU0129440391 JPM Euroland Equity C Acc EUR M4 (D,ur) AE EUR 19.05. 13,71 20,58 -17,06 -10,45 5,14 13,71

LU0073680463 AXA WF Framlington Euro Relative Value AC - (D) AE EUR 38,39 38,06 20,38 -15,72 -10,26 6,52 40,50

LU0213070336 Standard Life IG SICAV Eurozone Equities D M4 (C) AE EUR 12,07 12,10 18,92 -13,60 - 5,69 12,07

FR0010168765 Lyxor ETF MSCI EMU Growth - (B) AE EUR 18.05. 78,4994 18,55 -10,59 4,55 4,32 78,4994

Aktien EuropaLU0119078227 JPM Europe Equity A Acc USD M1 (D) AE USD 19.05. 14,75 40,08 -20,61 -5,14 10,24 15,49

LU0117904960 JF Europe Equity A (dist) USD M1 (D) AE USD 19.05. 39,74 40,06 -20,59 -5,12 10,21 41,73

LU0259069697 JPM Europe Equity D Acc USD - (D) AE USD 19.05. 11,98 39,14 -22,36 - 9,91 12,58

LU0336375273 JPM Europe Focus A Acc USD M1 (B) AE USD 19.05. 12,46 37,22 -12,01 - 9,39 13,08

LU0336375356 JPM Europe Focus D Acc USD - (B) AE USD 19.05. 12,06 36,12 - - 8,94 12,66

LU0190961812 JPM Europe Dynamic D Acc USD - (C) AE USD 19.05. 19,71 35,74 -21,51 0,41 6,02 20,70

LU0337330384 JPM Europe Select Equity A Acc USD M1 (B) AE USD 19.05. 123,37 34,45 - - 9,85 129,54

IE0005618420 GAM Star European Equity USD Inc M1 (B) AE USD 19.05. 16,01 32,17 -14,10 10,02 8,89 16,8526

IE0032904009 JOHCM European Select Values Retail GBP - (A) AE GBP 3,023 3,018 32,07 46,97 64,02 8,00 3,023

LU0119091675 JPM Europe Strategic Growth A Dist GBP M1 (C) AE GBP 19.05. 13,38 31,91 5,33 28,87 3,88 14,05

Aktien Europa Mid/Small CapsLI0018448063 Scherrer Small Caps Europe - (C) AE EUR 16.05. 181,03 48,08 34,15 9,54 8,73 190,55

IE0000022883 Pinebridge Global Funds - Europe Small Cap Eq Y M4 (E) AE USD 19.05. 737,594 47,74 -21,98 -3,41 4,58 737,594

LU0241337616 SQUAD CAPITAL - SQUAD GROWTH - (B) GI EUR 161,56 161,24 35,75 38,33 56,19 11,51 169,64

LU0212992860 AXA WF Framlington Europe Microcap AC - (E) AEB EUR 115,00 114,38 35,18 -16,68 -17,85 4,20 121,32

LU0317263795 Allianz RCM Small Cap Europa - WT - EUR M4 (A) AEB EUR 1048,36 1039,65 34,52 16,13 - 3,39 1048,36

GB0002771383 Threadneedle European Smaller Cos Ret Acc EUR - (A) AEB EUR 4,1997 4,1854 34,30 20,84 37,82 5,12 4,4207

LU0210073408 JPM Europe Dynamic Small Cap A Dist EUR M1 (B) AE EUR 19.05. 11,69 33,71 -0,66 8,02 2,19 12,27

LU0138526776 AKROBAT FUND - EUROPA - (C) AE EUR 153,50 153,64 33,39 7,19 17,46 7,62 161,18

GB00B0PHJS66 Threadneedle Pan European Smaller Companies C1 EUR - (A) AEB EUR 1,32 1,3143 33,20 17,40 39,05 2,10 1,3895

LU0119093531 JPM Europe Small Cap A Dist GBP M1 (D) AEB GBP 19.05. 16,71 32,26 6,49 20,93 3,28 17,55

Investment-Anteile – 20.5.2011

rendite_13.indd 43rendite_13.indd 43 23.05.11 15:28:0623.05.11 15:28:06

Page 44: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

44 rendite 13 Juni 2011

INVESTMENT-ANTEILE

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.05. 19.05. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Aktien WeltDE000A0M6DQ7 WM AKTIEN GLOBAL UI-FONDS B2 - (D) AI EUR 19.05. 7215,42 41,71 -16,10 - 9,19 7576,19

GB00B1RXYV77 M&G Global Basics C USD Acc M3 (B) AI USD 19.05. 13,0981 36,00 -6,22 - 4,28 13,0981

GB00B1RXYT55 M&G Global Basics A USD Acc - (B) AI USD 19.05. 12,5902 34,68 -8,96 - 3,88 12,5902

LU0219441143 MFS Meridian Funds Research International A1 USD - (C) AIB USD 19.05. 21,21 32,40 -13,18 10,35 5,94 21,21

LU0152742713 Standard Life IG SICAV Global Equities D M4 (B) AI USD 22,51 22,46 31,10 -6,71 - 5,83 22,51

US8801991048 Templeton Growth Fund A - (D,ur) AI USD 19.05. 19,55 30,35 -5,93 2,22 9,89 20,74

LU0219441069 MFS Meridian Funds Global Equity A1 USD - (B) AI USD 19.05. 32,89 30,05 3,07 24,73 7,94 32,89

LU0112525166 Threadneedle (Lux)-Global Innovation W M1 (A) AIB USD 19.05. 13,37 29,81 4,13 34,51 7,05 13,37

IE0034343834 RIC II World Equity B USD - (A) AI USD 19.05. 16,86 29,79 0,72 22,62 5,97 16,86

LU0094547139 Aberdeen Global - World Equity A2 Acc - (A) AI USD 15,09 15,06 29,31 -2,33 28,64 5,75 15,09

Renten

Renten EUROLU0202995337 Allianz Rendite Extra - P - EUR M3 (B) RE EUR 58,48 58,39 1,84 25,36 29,20 1,28 58,48

DE000A0NJ2M0 Adirenta - I - EUR M3 (B) RD EUR 51,48 51,48 1,74 - - 1,94 52,51

DE0008471079 Adirenta - P - EUR - (B) RD EUR 13,07 13,07 1,73 21,02 23,33 1,87 13,46

LU0227128450 AXA WF Euro 5-7 I C M3 (A) RE EUR 123,09 123,13 1,29 22,51 25,78 0,98 123,09

LU0039499404 Allianz PIMCO Pfandbrieffonds - (D,ur) RD EUR 112,02 111,99 1,23 14,88 16,23 2,22 115,38

DE000A0NJ2L2 RENTAK - I - EUR M3 (B) RD EUR 05.05. 51,95 1,01 - - 0,83 51,95

LU0042998178 Threadneedle (Lux)-Euro Active Bonds W - (C) RE EUR 19.05. 48,23 0,84 19,23 22,29 0,25 48,23

DE0008488016 RENTAK - P - EUR - (B) RD EUR 248,08 248,01 0,80 16,43 20,74 0,77 eing.

AT0000799861 KEPLER Vorsorge Rentenfonds A - (B) - EUR 82,20 82,31 0,43 21,84 20,11 0,45 84,26

LU0006406671 Performa Fund - Internatl Fixed Income (Euro) - (B) RI EUR 19.05. 13,32 0,38 19,03 19,57 0,76 13,32

Renten EURO Corp. High YieldLU0133807163 Pictet-EUR High Yield-P - (C) RE EUR 182,04 181,96 19,51 29,65 28,71 6,57 187,501

LU0344579213 JPM Global High Yield Bond C Acc USD M4 (D) RI USD 19.05. 122,37 18,39 - - 5,29 122,37

AT0000737085 KEPLER High Yield Corporate Rentenfonds A - (B) RI EUR 58,52 58,51 17,07 19,52 13,66 5,73 60,28

LU0125750504 AXA WF Global High Yield Bonds A C (EUR) - (C) RI EUR 63,82 63,53 16,84 30,22 34,02 5,94 65,74

LU0119176310 Aberdeen Global - Euro High Yield Bond A2 Acc EUR - (C) RE EUR 16,25 16,25 16,82 28,05 22,46 8,05 16,25

IE0005315449 Muzinich EuropeYield EUR Acc M3 (B) RE EUR 19.05. 155,88 16,63 43,36 45,22 4,67 155,88

IE00B07JY418 Federated High Income Advantage EUR Inst Srs M1 (B) RI EUR 19.05. 191,93 16,39 40,26 84,37 5,15 191,93

LU0159054922 JPM Europe High Yield Bond C Acc EUR M4 (D,ur) RE EUR 19.05. 12,41 16,20 23,98 - 5,62 12,41

LU0227757233 Robeco High Yield Bonds I EUR M4 (B) RI EUR 146,22 146,10 15,94 32,17 43,66 5,89 150,61

LU0188098932 Allianz PIMCO Corp Bond Europa HiYield - I - EUR M4 (B) RE EUR 54,42 54,40 15,80 34,50 39,41 5,62 54,42

Renten EURO Corp. Inv. GradeLU0188098189 Allianz PIMCO Corporate Bond Europa - I - EUR M4 (C) RE EUR 1095,18 1094,52 5,38 - - 2,42 1095,18

LU0177497814 Standard Life IG SICAV European Corp Bond D M4 (C) RE EUR 13,88 13,85 4,20 23,49 - 2,59 13,88

LU0213453771 Robeco Euro Credit Bonds D EUR - (E) RI EUR 107,73 107,81 4,15 11,99 7,72 2,82 110,96

LU0045581039 UniEuroRenta Corporates T - (D) RE EUR 19.05. 83,89 4,09 12,27 10,27 3,30 eing.

LU0225310266 BlueBay Investment Grade Bond Base I EUR M3 (A) RI EUR 19.05. 132,10 3,87 28,33 - 1,83 132,10

LU0164100801 AXA WF Euro Credit Plus A D - (B) RI EUR 11,02 11,01 3,58 22,33 20,67 2,04 11,35

LU0199537852 LIGA-Pax-Corporates-Union - (D) RI EUR 19.05. 38,52 3,54 12,42 11,10 2,45 39,68

LU0133008952 SEB Fd 5 - SEB Corporate Bond Fund EUR C EUR - (C) RI EUR 1,3469 1,3427 3,16 14,48 - 1,97 1,4142

LU0128471819 Pictet-EUR Corporate Bonds-P dy - (C) RI EUR 101,78 101,82 2,85 20,13 19,25 1,99 104,833

LU0137338488 FT EuroCorporates - (C) RE EUR 52,11 52,11 2,82 15,23 16,47 1,95 53,67

rendite_13.indd 44rendite_13.indd 44 23.05.11 15:28:1223.05.11 15:28:12

Page 45: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

45rendite 13 Juni 2011

INVESTMENT-ANTEILE

rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung www.boersen-zeitung.de/rendite

RedaktionPostfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main oder Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am MainTelefon: 069/27 32-0; Fax: 069/23 22 64E-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Claus Döring, Bernd Wittkowski (Stv.)

Chef vom Dienst: Alexandra Baude

Redaktion: Thorsten Kramer (Ltg.)

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Georg Blaha, Dr. Detlef Fechtner, Ulli Gericke, Andreas Heitker, Christopher Kalbhenn, Kai Johannsen, Stefan Paravicini, Dr. Armin Schmitz

Infografik: Stefan Wolff, iGrafik

Titelfoto: Frank Peters/fotolia

VerlagHerausgebergemeinschaft WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG, Vertretungsberechtigte: Verlagsbeteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

Geschäftsführung: Ernst Padberg

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Dr. Jens Zinke

Kurs- und Tabellenteil: Werner Backes

Technik: Tom Maier

Gestaltung und typografische Umsetzung: Thomas Schumann

Alle tatsächlichen Angaben, insbesondere die Kursnotierungen, werden mit größtmöglicher Sorgfalt vorgenommen, jedoch übernehmen Redaktion und Verlag keine Gewähr für die Richtigkeit.

Anschrift Verlag und AnzeigenleitungPostfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main oder Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am MainTel.: 069/27 32-0,

Durchwahl: Verlag -135, Anzeigen -115, Leserservice -191, Vertrieb -142, Telefax: Verlag 069/23 41 86, Anzeigen 069/23 37 02, Leserservice 069/27 32-500, Vertrieb 069/23 41 73.E-Mail: [email protected], [email protected], [email protected]

Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 3 ab 1.1.2011

Im Abonnement der Börsen-Zeitung ist der Bezug von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung mit enthalten. Darü-ber hinaus erfolgt eine Verbreitung an ausgewählte Bezieher.

Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Kurhessenstraße 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf

rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung ist in seiner gedruckten und digitalen Ver-triebsform urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung des Magazins oder der in ihm enthal-tenen Beiträge und Abbildungen ist außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig und strafbar. Unter dieses Verbot fallen insbesondere auch die Vervielfältigung per Kopie oder Scannen und die Verbreitung durch Aufnahme in elektronische Datenbanken oder in Intranets oder das Speichern auf CD-ROM.Sofern Artikel, Bilder oder Grafiken von rendite in Internet-Angebote, Intranets oder elektroni-sche Archive aufgenommen oder per E-Mail versendet werden sollen, müssen die erforderli-chen Rechte vorab beim Verlag unter Tel.: 069/27 32-193 erworben werden.

Die in rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung enthaltenen Inhalte, Studien, Kommentare, Einschätzungen, Meinungen, Darstellungen, Artikel, Prognosen, Einstufungen oder sonstigen Informationen stellen keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Wertpapieren oder Rechten durch die Börsen-Zeitung dar. Sie dienen lediglich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine fachliche Beratung.

Für die Herstellung von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung wird ausschließ-lich Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff verwendet.

ISSN 1866-9492

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.05. 19.05. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Renten EURO mittelLU0227127999 AXA WF Euro 3-5 I C M3 (C) RE EUR 117,57 117,60 0,69 15,66 19,26 0,36 117,57LU0187439145 Luxbond Medium Term Euro Cap - (C) RI EUR 118,95 118,99 -0,14 9,90 14,36 -0,48 118,95AT0000664792 S3 T - (B) RE EUR 121,68 121,70 -1,09 12,09 17,94 -0,12 124,11AT0000664784 S3 A - (B) RE EUR 94,09 94,11 -1,10 12,09 17,94 -0,12 95,97DE0006289481 iShares eb.rexx* Government Germany 2.5-5.5 (DE) - (A) RD EUR 19.05. 105,90 -1,24 16,95 23,30 -1,30 109,11LU0161532816 Swisscanto (LU) Bond Invest Medium Term EUR B - (C) - EUR 19.05. 128,34 -1,27 11,96 16,31 -0,73 134,76DE0009771873 Deka Bund + S Finanz: 3-7 TF - (D) RD EUR 51,18 51,08 -2,03 14,08 17,26 -1,54 51,18LU0112657076 Edmond de Rothschild Euro Govt Bonds Mid Term A - (D) RE EUR 19.05. 204,14 -2,18 10,14 13,72 -1,20 213,33FR0010037234 Lyxor ETF EuroMTS 3-5Y - (C) RE EUR 19.05. 126,321 -2,65 13,05 18,48 -1,26 126,321LI0008232030 LGT Strategy 2 Years (EUR) B - (D) RIK EUR 19.05. 1508,49 - - - - 1508,49

Renten Europäische WährungenLU0097169550 UniEuroAspirant A - (B) RE EUR 19.05. 51,02 3,97 10,83 17,47 2,88 52,55DE0008485699 OP Extra Portfolio - (B) RE EUR 50,13 50,04 3,77 6,28 16,98 3,01 51,63AT0000726070 EUROPPORTUNITY Bond A - (C) RE EUR 92,70 92,70 1,76 9,45 13,62 0,32 95,60DE000DK091G0 Deka-EuropaBond CF - (B) RE EUR 104,08 103,99 1,75 15,75 - 0,97 107,20DE0005314272 MVB Union Renten Plus - (B) RE EUR 19.05. 55,28 0,86 13,61 14,83 0,45 56,39DE0008476037 Allianz PIMCO Europazins - A - EUR - (B) RI EUR 44,90 44,88 0,79 21,36 21,60 1,14 46,25AT0000722673 KEPLER Europa Rentenfonds T - (B) RE EUR 103,43 103,60 0,65 19,26 20,11 2,75 106,02DE000A0HF467 MEAG EuroRent I M4 (C) RD EUR 31,43 31,42 -0,48 12,74 14,87 0,10 31,43DE0009797704 Deutsche Postbank Europafonds Renten - (C) RD EUR 50,64 50,65 -1,01 15,56 16,19 0,10 52,16LU0003562807 UniEuropaRenta A - (D) RE EUR 19.05. 41,82 -1,01 13,71 12,66 0,43 43,07

* WM = Fondsklassifizierung durch die Wertpapier-Mitteilungen.** Die Performanceberechnung erfolgt auf der Basis der zuletzt vorliegenden Rücknahmepreise im Vergleich mit den Ultimorücknahmepreisen der Vergleichsperio-den.Der Mindestbetrag bei der Erstanlage beträgt in Fondswährung: M1 - zwischen 10.000 - 49.999

M2 - zwischen 50.000 - 99.999M3 - zwischen 100.000 - 999.999M4 - über 1.000.000

Es werden nur von Feri Trust geratete Investmentfonds veröffentlicht. Anlagekategorien und Fondsbezeichnungen entsprechen den Informationen von Feri Trust.

rendite_13.indd 45rendite_13.indd 45 23.05.11 15:28:1923.05.11 15:28:19

Page 46: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

46 rendite 13 Juni 2011

RECHT & PRAXIS

Der „Beipackzettel“ist nur der AnfangEU-Kommission zielt auf verständliche InformationenVorgaben für verpackte Finanzprodukte noch vor dem Sommer

Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, den Verbrauchern die Auswahl von Finanzprodukten zu erleichtern. Für Publikums-fonds gilt bereits ab Juli die Regel, dass die Fondsgesellschaften den Investoren verständliche Informationen liefern müssen. Wei-tere Vorschriften sind in Brüssel bereits in Planung.

Von Detlef Fechtner

„Wenn nach Einschätzung des Fondsmanagers erhebliche Unsicherheit darüber besteht, dass ein Schuldtitel zum Nennwert getilgt wird, soll das amortisierte Kapital im Fonds gehalten und nicht ausgeschüttet werden, was wie-derum Auswirkungen auf die Ausschüttungen und deren Quote hat.“ Alles klar? Nichts ist klar. Selbst Finanzprofi s tun sich schwer, beim ersten Lesen zu verstehen, was dieser Fondsanbieter seinen Kunden genau sagen möchte – und erst recht Verbraucher, die allenfalls Grundkenntnisse über Anlageprodukte haben. „Es ist leider noch üblich, dass in Banken und Fonds die Rechtsabteilung die Texte formuliert, mit denen die Kunden über Renditechancen, Risiken und Kosten informiert werden sollen“, beklagen EU-Beamte.Ihnen wäre es lieber, dass sich damit die Vertriebsmann-schaft beschäftigt, denn die muss ja eigentlich wissen, wie man Interessenten anspricht – und nicht abschreckt.

Im vergangenen Sommer legte die EU-Kommission in ei-nem Gesetzestext mit dem Namen „Verordnung im Hinblick auf die wesentlichen Informationen für den Anleger“ ge-naue Regeln dafür fest, wie das Produktinformationsblatt – vulgo: der Beipackzettel – bei Fondsangeboten auszusehen hat. Am 1. Juli tritt die Verordnung in Kraft, wobei einige EU-Länder allerdings von einer einjährigen Übergangsfrist Gebrauch machen wollen.

Die EU-Verordnung geht ins Detail: Die Größe der Buch-staben müsse „gut leserlich“ sein. Spezifi sche „Vermögens-verwaltungstechniken“ wie etwa Hedging oder Arbitrage müssen „mit einfachen Worten erklärt“ werden. Zudem

solle das Papier einen Mindestzeitraum enthalten, den das Fondsmanagement für das Halten der Anlage empfi ehlt, damit sich Kunden später nicht grämen, die ihre Fonds-anteile zu schnell wieder versilbert haben. Und natürlich: „Das Dokument mit den wesentlichen Informationen für den Anleger darf ausgedruckt nicht länger als zwei Seiten im DIN-A-4-Format sein.“ Die strenge Begrenzung der Text-länge kommt nicht von ungefähr. Die EU-Beamten wollen verhindern, dass Anbieter die Kunden durch buchdicke Erläuterungen ermüden und vom Wesentlichen ablenken. Zudem wissen die Behörden, dass es gar nicht so einfach ist, sich auf das Entscheidende zu beschränken. Nicht zu-fällig startet die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA ihren Ratgeber für Fondsgesellschaften mit einem selbstironischen Zitat des Mathematikers Blaise Pascal: „Ich hatte nicht die Zeit, einen kurzen Brief zu schreiben, deshalb schrieb ich stattdessen einen langen.“

Praxistest: Verbraucher brauchen es simpelSeit Jahren bereits gibt sich die EU-Behörde Mühe, zu ergrün-den, wie man Kleinanleger am wirkungsvollsten über Rendite-chancen, Risikoprofi le, Anlagestrategien und Fondskosten informieren kann. Sie hat sich dabei das Prinzip großer Com-puterunternehmen zum Vorbild genommen, auf deren Ge-haltslisten einerseits Tausende von Profi s und Experten stan-den, andererseits aber auch eine Handvoll informatischer Analphabeten – Menschen, die rein gar nichts von Compu-tern wissen, aber gerade deshalb Befehle oder Optionen in den Software-Programmen missverstehen, die daraufhin von den Firmen rechtzeitig korrigiert werden können.

Im Sommer 2009 führte die EU-Kommission einen Praxis-test mit fast 3 700 Menschen aus sieben Ländern durch, da-runter Deutschland. Sowohl der Bildungsgrad als auch die Erfahrung mit Finanzprodukten war absichtlich sehr unter-schiedlich. Die Ergebnisse der Studie helfen zu verstehen, warum die EU-Kommission so viel Wert auf eine einfache Ansprache des Kunden legt – und warum sie in fast schon Fo

tos:

xmas

arox

/fot

olia

rendite_13.indd 46rendite_13.indd 46 18.05.11 14:08:2118.05.11 14:08:21

Page 47: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

47rendite 13 Juni 2011

RECHT & PRAXIS

Mit dem seit April gültigen Anlegerschutz-verbesserungsgesetz (AnSVG) zielt die Bun-desregierung darauf ab, Anleger und Sparer wirksamer vor falscher Beratung zu schützen. Es darf unter anderem als Reaktion darauf eingeordnet werden, dass nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers viele Anleger mit Zertifikaten einen immensen Verlust erlitten, die sie zuvor als sehr sicheres Investment verstanden hatten. Einige klagten deshalb wegen Falschberatung vor Gericht, im Fokus standen dabei etwa die Hamburger Sparkasse, die Frankfurter Sparkasse und die Commerzbank. Viele Klagen wurden allerdings von den Richtern abgewiesen. Bundestag und Bundesrat beschlossen im Februar und März dieses Jahres, dass künftig ein „Beipack-zettel“ für Finanzprodukte einzuführen ist. Er wird den Verbrauchern ab 1. Juli kurze und verständliche Informationen zu folgenden Fragen an die Hand: Um welches Produkt handelt es sich? Welche Risiken sind damit verbunden? Mit welchen Erträgen darf man rechnen? Und wie hoch sind die Kosten?

Der Zentrale Kreditausschuss (ZKA), in dem seit 1932 die fünf Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft zusammengeschlossen sind, stellte daher bereits Mitte März einen einheitlichen Standard für ein Produktinfor-mationsblatt für Wertpapiere vor, an dem sich Banken, Volksbanken und Sparkassen künftig orientieren können. Der abgestimmte Standard erfüllt die gesetzlichen Anforderungen, die etwa eine Darstellung der Funktionsweise, der Risiken und der Besteuerung verlangen. Er geht in einzelnen Punkten sogar darüber hinaus, indem laut ZKA beispielsweise der für Anleger besonders wichtige Aspekt der Verfügbarkeit der investierten Gelder zusätzlich aufgeführt wird. Die Produktinformationsblätter dürf-ten in jedem Fall dazu beitragen, einzelne Produkte besser miteinander vergleichen zu können. THORSTEN KRAMER

Anlegerschutz in Deutschland

Neues Infoblattals Standard

gängelnder Weise darauf pocht, dass die Produktinformationen einfach und übersichtlich gehalten werden. Denn nur schlichte Botschaften ha-ben überhaupt eine Chance, von der Mehrheit der Kunden verstanden zu werden. Allerdings dürfe dem Kun-den, so warnen EU-Beamte, nicht das Gefühl vermittelt werden, man neh-me den Anleger nicht ernst oder be-handele ihn wie einen Grundschüler.

Der typische Interessent für Finanzpro-dukte, so lautet das Ergebnis der Pra-xisstudie, orientiere sich stark an Über-schriften, übersehe jedoch gewöhnlich Querverweise. Es sei schwierig für ihn, Zahlenangaben bestimmten Jahren zuzuordnen. Er werte Aussagen, in denen es um den Erhalt von Kapital geht, viel zu rasch als Garantien – und verstehe fälschlicherweise Empfehlun-gen häufi g als Verpfl ichtungen, etwa bei der Mindesthaltedauer. Gleich-zeitig nehme er den Begriff „Risiko“ oft übertrieben wahr, sozusagen als „extremes Risiko“. Bemerkenswerter-weise – und durchaus aus gutem Grund – richte sich seine Aufmerksamkeit be-sonders auf das Risiko- und Ertrags-profi l. Unglücklicherweise sei aber genau diese Rubrik nach eigener Ein-schätzung der Befragten nur für ganz wenige Kunden der verständlichste Teil des Dokuments. Das richtige Maß sei entscheidend: Dokumente auf far-bigem Hochglanzpapier erweckten den Argwohn des Verbrauchers, weil er sie für Werbung halte. Komme das

Papier zu offi ziell daher, erachte es der Kunde von vornherein als langweilig. Werde das Fachchinesisch im Text nicht anschließend in einfachen Wor-ten erläutert, verliere der Interessent den roten Faden. Folgten hingegen zu viele Erklärungen, verliere er die Lust an der Lektüre.

Die EU-Kommission weiß seither, dass sie dicke Bretter zu bohren hat. Das tut sie, indem sie wesentlich detailliertere Vorgaben macht als etwa das Bundes-verbraucherministerium, das ebenfalls von Juli an auf einem Produktinforma-tionsblatt besteht. Allerdings gelten die Regeln in Deutschland nicht allein für Publikumsfonds (beziehungsweise den Produkten nach der Defi nition der EU), sondern für alle möglichen Pro-dukte. Ein Bundesgesetz, das den An-wendungsbereich sogar noch erwei-tert und auf den Grauen Kapitalmarkt ausdehnt, ist bereits unterwegs.

Auch die EU-Kommission will nicht nur bei Fonds auf klare Kundeninformatio-nen bestehen. Sie hat eine Initiative für alle „verpackten“ Finanzprodukte ge-startet, die Packaged Retail Investment Products (PRIPs). Was genau darunter fällt, wird in Konsultationen mit der Branche gerade aussortiert. Absehbar ist das Interesse Brüssels, eine mög-lichst umfangreiche Palette von Pro-dukten einzubeziehen, die komplex und schwer verständlich für den Anle-ger sind – und im Wesentlichen nur die „Rohprodukte“ wie Aktien oder Anlei-hen auszuklammern.

Anders als bei den Fonds ist es für die Beamten allerdings nicht möglich, quasi einheitliche Angaben zu verlan-gen. Schließlich ergibt sich aus der unterschiedlichen Natur von Spar- und Anlageprodukten, dass ein One-size-fi ts-all-Ansatz nicht funktioniert. Gleichwohl empfi ehlt die EU-Behörde ein möglichst hohes Maß an Standardi-sierung. Nach den Planungen der EU-Kommission soll der PRIPs-Vorschlag noch vor dem Sommer vorliegen.

rendite_13.indd 47rendite_13.indd 47 19.05.11 14:56:0919.05.11 14:56:09

Page 48: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

Frankfurt31. Mai

CFS Colloquium Series: „Staat und Finanzwirtschaft: Auf der Suche nach neuen Strukturen“ – Finanzkrisen im historischen Rückblick und Lehren für die Zukunft. Michael Heise, Chief Economist and Head of Corporate Development, Allianz >> www.ifk-cfs.de

Frankfurt1. Juni

8. Frankfurter Investmenttag >> www.scoach.de/investmenttag

Frankfurt1. Juni

CFS Presidential Lecture: Europas Banken – Ein Blick in die Zukunft. Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committee, Deutsche Bank >> www.ifk-cfs.de

Eschborn6. Juni

WM-Seminar: Anlegerschutz – Die aktuelle Gesetzgebung in der Praxis >> www.wm-seminare.de

Frankfurt16. Juni

Eurobörsentag der Börsen-Zeitung „Kapital fürs Alter“: Vortrag von Ursula von der Leyen, Bundes-ministerin für Arbeit und Soziales.Panels mit Bert Rürup, Dierk Hirschel, Alexander Ludwig und Rüdiger von Rosen sowie Hans Joachim Reinke, Thomas Wiesemann und Heribert Karch >> www.euroboersentag.de

Köln16. Juni

Kölner Versicherungs- und Finanz-Kongress (KVK) >> www.kvk-kongress.de

München9. Juli

Grünes Geld München – Messe für nachhaltige Kapitalanlagen>> www.gruenes-geld.de

Frankfurt20. Juli

Basisseminar Analyse von FinanzmarktdatenInhalt: Überblick über die wesentlichen Eigenschaften von Finanzmarktzeitreihen und Hypothesentests sowie Analyse und Prognose verschiedener Zeitreihen mit Regressionsverfahren>> www.dvfa.de

Frankfurt22. Juli

Basisseminar Bilanzanalyse und KennzahlenInhalt: Überblick über die Grundlagen der Bilanzanalyse mit Hilfe von Kennzahlen>> www.dvfa.de

Frankfurt28. Juli

Basisseminar Analyse von ZinsinstrumentenInhalt: Konsistente Darstellung finanzmathematischer Überlegun-gen zur Bewertung und Selektion von festverzinslichen Wertpapieren>> www.dvfa.de

Frankfurt29. Juli

Basisseminar AktienanalyseInhalt: Überblick über die wesent-lichen Kennzahlen bei der Beurtei-lung von Aktien, grundlegenden Modellen zur Bewertung von Aktien absolut und auch relativ in Branchen und Sektoren, Konzepte der Technischen Analyse>> www.dvfa.de

Frankfurt5. August

Basisseminar Derivative und strukturierte FinanzprodukteInhalt: Einblick in die verschiedenen Arten von marktüblichen Derivaten, Einsatzmöglichkeiten von derivativen Instrumenten in der Praxis sowie die Konstruktion von strukturierten Produkten>> www.dvfa.de

Frankfurt31. August

CFS Colloquium Series: „Staat und Finanzwirtschaft: Auf der Suche nach neuen Strukturen“ – Die Wettbewerbsfähigkeit des deut-schen Finanzsystems (vorläufiger Titel). Wolfgang Kirsch, Vorstands-vorsitzender, DZ Bank>> www.ifk-cfs.de

Stuttgart12. – 17. September

Lehrgang zur Qualifizierung imWertpapier- und Börsengeschäft.Programm: Grundlagen des Börsen-handels, Wertpapierhandels-aufsicht, Insider- und Compliance-Regeln, Konsortialgeschäft und Zulassung von Wertpapieren, Präsenzhandel, elektronischer Handel, Derivate, Indizes, steuerliche Aspekte, Wertpapierleihe und Repos, Abwicklung>> www.wm-seminare.de

TERMINE

rendite 13 Juni 201148

rendite_13.indd 48rendite_13.indd 48 18.05.11 12:45:5918.05.11 12:45:59

Page 49: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

49rendite 13 Juni 2011

Privat- und UnternehmerkundenCarina Kutzschbach 0 69 / 21 61– 14 30

Corporate Finance-KundenKonstantin von Klitzing 0 69 / 21 61– 49 94

Institutionelle InvestorenDr. Michael Gschrei 0 89 / 23 92 – 25 29

Unabhängige VermögensverwalterFrank Eichelmann 0 69 / 21 61 – 15 34

Erfolgreiche Unternehmer handeln vorausschauend und verantwortungsbewusst. Dies ist uns sehr vertraut. Schließlichstehen wir als Privatbankiers selbst in der Haftung für unsere Entscheidungen. So schätzen unsere Kunden nicht nur dieunabhängige und persönliche Beratung, sondern auch unsere unternehmerische Haltung. www.hauck-aufhaeuser.de

A s s e t M a n a g e m e n t • I n v e s t m e n t B a n k i n g • F i n a n c i a l A d v i s o r y

Es gibt Unternehmerund Bankiers.Wir sind beides.

rendite_13.indd 49rendite_13.indd 49 18.05.11 16:07:1918.05.11 16:07:19

Page 50: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

50 rendite 13 Juni 2011

SCHLUSSNOTE

Anleger konnten in den zurückliegenden zwei Jahren wenig falsch machen, wenn

sie in den deutschen Aktienmarkt investiert haben. Jedenfalls dann, wenn sie den Markt insgesamt gekauft haben in Form von Aktien-fonds oder Exchange Traded Funds (ETF) und die Finger von Einzeltiteln gelassen haben. Andererseits verzichteten sie damit meist auf die Chance, über dem Markt liegende Rendi-ten zu erwirtschaften.

Die richtige Auswahl von Einzeltiteln und Investitionszeitpunkten trennt folglich die Spreu vom Weizen unter Analysten und vor al-lem unter den Fondsmanagern. Entsprechend wichtig sind für Analysten und Investoren Informationsvorsprünge. Solche Vorsprünge bieten neben der professionellen Auswertung aller öffentlich zugänglichen Informationen einschließlich der Finanzmedien insbeson-dere die sogenannten One-on-one-Meetings, also die Vier-Augen-Gespräche der profes-sionellen Investoren mit Unternehmens-managern. Wie die zahlreichen Roadshows und Investorentage mit One-on-one-Treffen zeigen, hat diese Kommunikationsmöglich-keit nicht an Beliebtheit eingebüßt, obwohl sich die Rahmenbedingungen für den Um-gang mit preissensitiven Unternehmensin-formationen weltweit verschärft haben, hier-zulande vor allem seit der Einführung der Ad-hoc-Publizität.

Ungeachtet dessen räumen Analysten und Investoren ein, in solchen Vier-Augen-Gesprä-chen oftmals kursrelevante Informationen zu erhalten. Die Rotterdam School of Manage-ment hat gerade eine Studie zu diesem Thema veröffentlicht, für die sie 400 Investoren und Analysten aus der ganzen Welt befragt hat. Das Ergebnis: Fast die Hälfte, nämlich 47 % der Befragten, gaben an, in den One-on-ones

oft kursrelevante Informationen zu erhalten. Übrigens lag dieser Anteil in den USA und Kanada niedriger als in Asien, Südamerika und Europa. Das zeigt einerseits, dass strik-tere Regulierung wie in den USA eine Wir-kung hat, andererseits, dass sie die Informa-tionsasymmetrie nur abschwächen, aber nicht verhindern kann. Deshalb fordern manche Behörden bereits, dass die Unternehmen die Namen ihrer Gesprächspartner und die Ge-sprächszeitpunkte offenlegen sollten, zum Beispiel auf ihrer Webseite. Doch was soll das bringen? Selbst in Kombination mit an-schließendem Kauf oder Verkauf von Aktien durch den Investor oder der anschließenden Kauf- oder Verkaufsempfehlung durch den Analysten lassen sich keine Rückschlüsse dar-auf ziehen, ob in dem Gespräch kursrelevan-te Informationen gegeben wurden oder die Reaktion einfach der intensiveren Beschäfti-gung mit dem Unternehmen geschuldet ist.

Die Forscher von der Rotterdamer Erasmus University räumen denn auch ein, dass der Begriff der kursrelevanten Information in einer solchen Befragung schwer zu defi nie-ren ist und die Kursrelevanz oft erst aus der Kombination von Marktdaten und Analysen entsteht, die für sich genommen nicht kurs-relevant sind. Wertvoll ist in solchen Treffen, bei denen sich Investor und Manager in die Augen schauen, nicht zuletzt die nonverbale Kommunikation, also vor allem Körperspra-che und Mimik. Und da nicht jeder Investor oder Analyst einen Blick hat wie Humphrey Bogart in „Casablanca“, lassen sich manche sogar schulen, um besser erkennen zu kön-nen, ob ein Manager sie im Vier-Augen-Ge-spräch gerade belügt oder die Wahrheit sagt. Ob dies in manchen Fällen der Beginn einer wundervollen Freundschaft wurde, wird in der Studie jedoch nicht thematisiert.

Ich schau Dirin die Augen, Vorstand

„Analysten räu-men ein, dass sie in Vier-Augen-Gesprächen kurs-relevante Informa-tionen erhalten. Deshalb fordern Behörden bereits mehr Transparenz. Doch was soll das bringen?“

Von Claus Döring

rendite_13.indd 50rendite_13.indd 50 18.05.11 14:08:4518.05.11 14:08:45

Page 51: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

51rendite 13 Juni 2011

rendite_13.indd 51rendite_13.indd 51 18.05.11 16:09:0618.05.11 16:09:06

Page 52: Das Ende des Atomzeitalters - Mit welchen Aktien Investoren von der bevorstehenden Energiewende in Deutschland profitieren können

EXCHANGE TRADED FUNDS

52 rendite 13 Juni 2011

*Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende Februar 2011. Die Verkaufsprospekte mitRisikohinweisen und weitere Informationen erhalten Sie in elektronischer oder gedruckter Form kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Die Sondervermögenweisen aufgrund ihrer Zusammensetzungen der vom Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträumestärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

„Konstant ist in der Wirtschaft zurzeit nur die

Veränderung. Was bedeutet das für meine Geldanlage?“

DWS MULTI-ASSET-FONDS – profitieren Sie von aktiv gemanagten Mischfonds,

die je nach Marktsituation in die vielversprechendsten Anlageklassen investieren.

Niedrige Zinsen, schwankende Aktienmärkte und das aktuelle Tagesgeschehen verunsichern zurzeitviele Anleger. In dieser Situation können DWS Multi-Asset-Fonds wertvolle Dienste leisten. Denn sieschichten je nach Marktlage zwischen verschiedenen Vermögensklassen um und erreichen dadurchweitgehende Unabhängigkeit von der Entwicklung einer einzelnen Anlageklasse. Das professionelleManagement ist darauf ausgerichtet, Ertragschancen wahrzunehmen – und bei Turbulenzen die Verlust-gefahr wirkungsvoll zu begrenzen. Wenn Sie also in unruhigen Zeiten Wert auf ein ausgewogenesChancen-Risiko-Profil legen, sind Sie mit den vielfältigen Multi-Asset-Fonds der DWS bestens aufgestellt.

»www.DWS.de

A11049_210x297_Rendite.indd 1 21.04.11 15:07rendite_13.indd 52rendite_13.indd 52 18.05.11 12:46:2318.05.11 12:46:23