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Das entwicklungstheoretische Konzept von Kohlberg Marco Wurzbacher * Hauptseminar „Zu welchen Werten erziehen wir? Werte- und Moralerziehung in der pluralistischen Gesellschaft“ Technische Universität Berlin, Wintersemester 2007/08 Leitung: Prof. Dr. Norbert H. Weber * Zikadenweg 36, 14055 Berlin, Telefon: (0179) 290 10 26, [email protected]

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Das entwicklungstheoretische Konzept vonKohlberg

Marco Wurzbacher∗

Hauptseminar„Zu welchen Werten erziehen wir? Werte- und Moralerziehung in der pluralistischen Gesellschaft“Technische Universität Berlin, Wintersemester 2007/08Leitung: Prof. Dr. Norbert H. Weber

∗Zikadenweg 36, 14055 Berlin, Telefon: (0179) 290 10 26, [email protected]

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1 Einführung

Das Modell der kognitiven Entwicklung von Piaget erweiternd entwarf Kohlberg ein Stufen-konzept der moralischen Entwicklung. Dieses Konzept war Ausgangspunkt für die Arbeitvieler Erziehungswissenschaftler und Psychologen, aber auch von Philosophen. Darüberhinaus nahm Kohlbergs Modell Einfluss auf die Moralerziehung vieler Eltern und Lehrer.Dennoch hat das Konzept seine Kritiker. Im Folgenden soll nach einem kurzen Abriss derBiographie Kohlbergs sein Stufenkonzept und seine Methodik der Ermittlung moralischerUrteile näher dargestellt werden. Abschließend folgt eine kritische Auseinandersetzung mitKohlbergs Arbeit.

2 Lawrence Kohlberg

2.1 Biografie

Lawrence Kohlberg wurde 1927 in einem Vorort von New York geboren. Er schloss dieHigh School 1945 ab und wurde Wehrdienstleistender. Bald schied er aus der Handelsma-rine aus und heuerte auf einem Schiff an, dass jüdische Flüchtlinge nach Palästina brachte.Die Besatzung wurde festgenommen und Kohlberg in einem zypriotischen Gefängnis in-terniert. Anschließend lebte er einige Zeit in einem Kibbuz in Israel bevor er 1948 in dieVereinigten Staaten zurückkehrte und sich an der Universität von Chicago in Psychologieimmatrikulierte. Sieben Jahre später heiratete Kohlberg seine Frau, mit der er später zweiSöhne hatte.Im Jahr 1958 schrieb Kohlberg seine Dissertation über das Thema „The Development ofModes of Moral Thinking and Choice in the Years 10 to 16“ und legt hierin die Grundlagefür sein Stufenmodell der moralischen Entwicklung. Nach Tätigkeiten an den UniversitätenYale, Palo Alto und Chicago wurde er 1968 Professor an der Harvard Universität. Dortlehrte er bis zu seinem Tod im Jahr 1987 an der Graduate School of Education.

2.2 Werk

Kohlbergs Arbeit fokussierte sich auf die Entwicklung des moralischen Urteilens bei Kin-dern und Erwachsenen. Er übernahm Piagets Ansatz der kognitiven Entwicklung underweiterte diesen zu seinem Stufenmodell, das im Folgenden detailliert dargestellt wird.Sein Interesse am Thema Moral erklärte Kohlberg selbst zum Teil durch die Berichte überdas Nazi-Regime und den Holocaust während seiner Schul- und Collegezeit und das eigeneErleben der Folgen während seiner Zeit in Europa in den Nachkriegsjahren. Ein weite-res Erlebnis beeinflusste Kohlberg in ähnlicher Weise: Während seines Praktikums in derPsychatrie erlebte er, wie der Chefarzt eine aufsässige Patientin mit einer Elektroschock-therapie bestrafte.Ein zweiter Schwerpunkt seiner Arbeit war die Moralerziehung. Hier prägte Kohlbergden Begriff der Just Communities (Gerechte Gemeinschaft) für eine Institution mit demZiel von Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit. Als Mittel zur Erreichung dieses Ziels gal-ten demokratische Instrumente wie Vollversammlungen, Stimmrecht und entsprechendeDiskussions- und Abstimmungsverfahren. Kohlberg selbst betreute Just-Community-Pro-jekte an verschiedenen Schulen und sogar in einem Gefängnis.

Kohlberg gilt als Erziehungswissenschaftler, Psychologe und Philosoph, da er in seinemWerk die Grenzen der Disziplinen überwand. Er beschrieb empirische Realitäten, stell-te philosophische Prinzipien auf und gilt daher sowohl als objektiver Forscher als auch

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als leidenschaftlicher Verteidiger demokratischer und liberaler Werte und Institutionen [2,S. 189]. Kohlberg selbst schrieb 1985 über das Überwinden der Fachgrenzen: „Das beson-dere Merkmal meiner Theorien und Forschung war ihre interdisziplinäre Natur, indem ichempirische, psychologische und anthropologische Daten nutzte, um philosophische Behaup-tungen zu machen, und philosophische Annahmen nutzte, um psychologische, anthropo-logische und erziehungswissenschaftliche Daten zu erhalten und zu interpretieren“ (zitiertnach [2, S. 189]).

3 Das Stufenkonzept der Entwicklung moralischen Urteilens

Lawrence Kohlberg fing mit der Ausarbeitung seines Stufenkonzepts 1955 im Rahmenseiner Dissertation an. Um Jean Piagets Studie Das moralische Urteil beim Kinde fortzu-führen, begann er mit der Befragung von 72 Jungen, die in Chicagoer Vororten wohnten.In den folgenden Jahren wurden noch 24 weitere Jungen in die Längsschnittstudie aufge-nommen. Die Teilnehmer wurden bis 1977 etwa alle 4 Jahre interviewt. Dabei mussten sieauf neun hypothetische Dilemmata (siehe 4.1) antworten. Daneben wurden auch andereTests mit den Teilnehmern durchgeführt, sowie Einschätzungen von Lehrern und Elterneingeholt [3, S. 53ff].Kohlberg überarbeitete sein Stufenmodell beständig, da Daten immer wieder neu interpre-tiert oder mit neuen Verfahren reanalysiert werden konnten. Das Ergebnis der Longitudi-nalstudie wurde 1983 veröffentlicht und die darin enthaltene Version des Stufenkonzeptswird gemeinhin als ausgereifte Form betrachtet und in den folgenden Abschnitten darge-stellt.

Kohlbergs Theorie besagt, dass das Moralbewusstsein als die Basis moralischen Handelnsdrei Hauptebenen mit insgesamt sechs eindeutig bestimmbaren Stufen durchläuft. Es han-delt sich hierbei um verschiedene Stufen einer Entwicklung der kognitiven Prozesse, mitdenen ein Mensch moralische Konfliktfälle und Fragen beantwortet. Auf jeder Stufe urteilenPersonen sehr unterschiedlich darüber, was richtig und warum es recht recht ist. MoralischeUrteile werden auf höheren Stufen differenzierter und mit wachsender Gerechtigkeit undEmpathie getroffen.Die Stufen werden immer in der gleichen Reihenfolge durchlaufen, wobei Stufen nicht über-sprungen werden können. Im Gegensatz zu Piaget verknüpft Kohlberg die Stufen nicht mitAltersangaben, da er eine lebenslange Entwicklung des Moralbewusstseins beobachtete,wenngleich nicht jeder Mensch die höchsten Stufen erreicht. Eine Person urteilt auch nichtimmer auf der höchsten erreichten Stufe. Kohlberg stellte aber fest, „dass fast alle Indivi-duen mit über 50% ihrer Aussagen auf einer Stufe liegen und der Rest sich auf angrenzendeStufen verteilt“ [1, S. 160f].Zum Erreichen einer höheren Stufe sind für den Betreffenden Fortschritte auf drei GebietenVoraussetzung: die soziale Perspektive muss sich erweitern, die moralische Selbstbestim-mung muss sich verbessern und auch die Begründung der Regeln seines Handelns mussoptimiert sein [8].

3.1 Präkonventionelle Ebene

Auf dieser Ebene ist nach Kohlberg ein Mensch für kulturelle Regeln und Kategorisierungenvon „gut“ und „schlecht“ bzw. „richtig“ oder „falsch“ empfänglich. Die Begriffe werdenanhand der materiellen oder hedonistischen Konsequenzen einer Tat ausgelegt, wobei diephysische Macht dessen, der die Regeln aufstellt, eine besondere Bedeutung hat [1, S. 51].Man spricht bei dieser Ebene deswegen auch von Autoritätsmoral. Auf präkonventionellem

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Niveau ist die Person noch nicht so weit, gesellschaftliche Regeln und Erwartungen wirklichzu verstehen oder zu unterstützen.Ergänzend entwarf Kohlberg ein Konzept der soziomoralischen Perspektive, das sich aufden Standpunkt bezieht, „den das Individuum bei der Vergegenwärtigung sozialer Faktenwie der Bestimmung soziomoralischer Werte, also von Sollensvorstellungen einnimmt“ [1,S. 133]. Die Entsprechung der präkonventionellen Ebene ist auf diesem Gebiet die „Konkret-individuelle Perspektive“.Die meisten Kinder bis zum 9. Lebensjahr, einige Jugendliche und viele jugendliche underwachsene Straftäter befinden sich auf der präkonventionellen Ebene [1, S. 126].

3.1.1 Stufe 1

Orientierung an Strafe und Gehorsam, auch Heteronome Moralität : Für eine Person aufdieser Stufe bestimmen die materiellen Folgen einer Handlung, ob sie gut ist oder schlecht.Die Vermeidung von Strafe und die Unterwerfung unter die Autoritäten sind um ihrer selbstwillen der Grund das Rechte zu tun. Die Intentionen anderer werden nicht wahrgenommen.

Die soziale Perspektive auf dieser Stufe ist eine egozentrische. Die Interessen anderer wer-den nicht berücksichtigt. Selbst das Vorhandensein verschiedener Interessen wird nichtbegriffen.

3.1.2 Stufe 2

Instrumentell-relativistische Orientierung : Diese Stufe kann man als instrumentell zweck-orientiert und konkret austauschorientiert beschreiben. Die Person schätzt die Handlungenals richtig ein, die zur Befriedigung eigener Bedürfnisse dienen. Die rein egozentrische Per-spektive wird aber teilweise zugunsten eines Austauschs im Sinne von „Wie Du mir, so ichdir“ aufgegeben.Diese konkret-individualistische Perspektive berücksichtigt, dass auch andere Menschenbestimmte Interessen haben und diese im Konflikt miteinander liegen können. Gerechtigkeitwird somit als relativ wahrgenommen.

3.2 Konventionelle Ebene

Kohlberg zufolge erachtet es eine Person auf dieser Ebene als wertvoll, den Erwartungender eigenen Familie, Gruppe oder Gesellschaft zu entsprechen, unabhängig von den unmit-telbaren oder offensichtlichen Konsequenzen. Die Haltung der Person ist nicht nur konformmit den Erwartungen und der sozialen Ordnung, sondern beiden gegenüber besteht eineLoyalität, was sich durch das aktive Bemühen zeigt, die Ordnung zu erhalten, zu unter-stützen und zu verteidigen, und sich mit den entsprechen Personen oder der Gruppe zuidentifizieren [1, S. 52]. Auf konventioneller Ebene spricht man aufgrund dessen auch vonGruppenmoral.Die soziale Perspektive einer Person auf der konventionellen Ebene ist die „Perspektiveeines Mitglieds der Gesellschaft“.In vielen Gesellschaften sind die meisten Jugendlichen und Erwachsenen der konventionel-len Ebene zuzurechnen [1, S. 126].

3.2.1 Stufe 3

Orientierung an interpersonellen Erwartungen, Beziehungen und Konfirmität : Als gutesVerhalten wird auf dieser Stufe das angesehen, was anderen gefällt oder hilft, da man

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damit die Anerkennung der anderen als „braves Kind“ (im Original „good boy“) findet.Bezugspunkt ist dabei das direkte Umfeld, also zum Beispiel Familie und gleichaltrigeFreunde und Bekannte, und noch nicht das übergeordnete System. Verhalten wird häufignach der zugrunde liegenden Absicht beurteilt.Aus der Perspektive eines Menschen, der in Beziehung zu anderen steht, erhalten diegemeinsamen Interessen und Erwartungen des Umfelds Vorrang vor den individuellen. DiePerson versucht sich in die Lage von anderen zu versetzen, um deren Standpunkte inBeziehung miteinander zu setzen.

3.2.2 Stufe 4

Orientierung am sozialen System und Gewissen: Die Beziehung von Person zu Person ausStufe 3 wird erweitert auf das Verhältnis der Person zum umfassenden sozialen System.Richtiges Verhalten besteht darin, seine Pflicht zu tun, (als unveränderbar akzeptierte)Gesetze einzuhalten, Respekt vor Autorität zu zeigen und zum Erhalt des sozialen Systemsbeizutragen. Das Gewissen erinnert eine Person daran, diesen Ansprüchen zu genügen.Auf dieser Stufe wird die Perspektive des Systems übernommen. Individuelle Beziehungenwerden als Beziehungen zwischen Systemteilen betrachtet.

3.3 Postkonventionelle Ebene

Auf dieser Ebene bemüht sich eine Person, moralische Werte und Normen zu bestimmen,die ihre Gültigkeit und Anwendbarkeit unabhängig von der Autorität der Gruppen oderMenschen haben, die diese Prinzipien vertreten, aber auch unabhängig von der eigenenIdentifikation mit diesen Gruppen [1, S. 52]. Die Person versteht die Regeln der Gesell-schaft und akzeptiert sie grundsätzlich und zwar wegen der Anerkennung der allgemeinenmoralischen Prinzipien, die den gesellschaftlichen Regelungen zugrunde liegen. Wenn diesePrinzipien mit den Regeln der Gesellschaft in Konflikt geraten, hält sich die Person an dasPrinzip und nicht an die Konvention [1, S. 127]. Man kann daher auch von Grundsatzmoralsprechen.Kohlberg bezeichnete die soziale Perspektive einer Person auf dieser Ebene als „Der Ge-sellschaft vorgeordnete Perspektive“ [1, S. 133].Die postkonventionelle Ebene wird nur von einer Minderheit der Erwachsenen erreicht –und das üblicherweise erst nach dem 20. Lebensjahr [1, S. 126].

3.3.1 Stufe 5

Legalistische Sozialvertrags-Orientierung : Richtige Handlungen werden auf dieser Ebenedurch allgemeine Individualrechte und durch Standards, die von der Gesellschaft geprüftund vereinbart worden sind, definiert. Gesetze sind dabei nicht absolut, sondern könnengeändert werden, wenn es für die Gesellschaft nützlich erscheint. Außerhalb von Verfassungund Vereinbarungen ist das Richtige eine Angelegenheit persönlicher Werte und Meinun-gen.Die der Gesellschaft vorgeordnete Perspektive lässt eine Person erkennen, dass es Werteund Rechte gibt, die Vorrang vor sozialen Bindungen und Verträgen haben. Zudem ist ihrbewusst, dass moralische und gesetzliche Gesichtspunkte in Widerspruch geraten könnenund nicht einfach in Übereinklang zu bringen sind.

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3.3.2 Stufe 6

Orientierung an universellen ethischen Prinzipien: Eine Person auf dieser Stufe handeltaufgrund von Gewissensentscheidungen, die sich nach selbstgewählten abstrakten ethischenPrinzipien richten. Im Mittelpunkt stehen dabei Gerechtigkeit und die Gleichheit der Men-schenrechte. Die gesellschaftlichen Übereinkünfte der vorhergehenden Stufe lassen sich imAllgemeinen aus diesen Prinzipien ableiten. Wenn Gesetze jedoch gegen die Prinzipen ver-stoßen, dann richtet sich eine Person dieser Stufe in Übereinstimmung mit dem Prinzip.

4 Ermittlung moralischer Urteile

Die Ermittlung moralischer Urteile spielte für Kohlberg eine große Rolle, da er seine Theo-rien auch immer durch empirische Untersuchungen bestätigen wollte. Viele seiner Veröf-fentlichungen beschäftigen sich mit der Erfassung und Auswertung entsprechender Daten.Dabei unterscheidet Kohlberg drei Einheiten, auf die in den kommenden Abschnitten ein-gegangen wird. Die Darstellung orientiert sich dabei – soweit nicht anders angegeben – ander Zusammenfassung von Garz [3, S. 76–91].

4.1 Das hypothetische Dilemma

Eine Versuchsperson bekommt zu Beginn einer Untersuchung ein hypothetisches Dilemmavorgelegt, in dem sich zwei moralische Werte, die sich gegenseitig ausschließen, gegenüber-stehen. Der Befragte muss sich für eine Alternative entscheiden und diese Entscheidungbegründen. Von der Vorlage eines hypothetischen Dilemmas, also eines nicht tatsächlicherlebten Konflikts, versprach sich Kohlberg verschiedene Vorteile.In einer Longitudinalstudie sollen die Antwort über die gesamte Dauer vergleichbar sein.Die Dilemmata mussten also für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen ein-setzbar sein. Dabei sollten aber Themen vermieden werden, die für bestimmte Gruppenaffektiv hoch besetzt sind. Zudem muss jedes Dilemma für alle Kulturen relevant sein,damit auch die Universalität des Kohlbergschen Konzepts nachweisbar bleibt.Es besteht also die Schwierigkeit, die richtige Mischung zwischen kultureller Nähe undDistanz zu finden. Ist das Dilemma zu dicht an der Lebenspraxis der Versuchsperson, sokann eine Befangenheit kaum ausgeschlossen werden. Ist das Dilemma andererseits für diePerson gar nicht mehr nachvollziehbar, muss man beliebige Äußerungen erwarten, die fürdie Auffassungen des Befragten nicht repräsentativ sind.

Die von Kohlberg benutzten Dilemmata sind in deutscher Übersetzung unter anderem in[1] auf den Seiten 495 bis 508 zu finden. Das so genannte Heinz-Dilemma ist als Beispielim Anhang A abgedruckt.

4.2 Das strukturale Interview

Die von Kohlberg Moral Judgment Interview genannte Befragung besteht aus drei Vari-anten. Jede Variante umfasst drei hypothetische Dilemma, an die die sich jeweils neun biszwölf standardisierte Fragen anschließen. Die Fragen fokussieren auf die beiden moralischenThemen, die im entsprechenden Dilemma in Konflikt zueinander stehen.

Kohlberg stellte vier Richtlinien auf, die bei der Durchführung des Interviews zu beachtensind.

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1. Das Postulat der Aufrichtigkeit besagt, dass die interviewte Person möglichst umfas-send über die Ziele der Befragung aufgeklärt werden soll.

2. Zur Erfüllung des Postulats der Klarheit darf das Interview nur durchgeführt werden,wenn die befragte Person den Inhalt des vorgelegten Dilemmas gut verstanden hat.

3. Für das Postulat der Präskriptivität müssen die Antworten des Befragten eindeutigwiderspiegeln, was die Person in der jeweiligen Situation tun würde und warum siezu genau diesem Urteil kommt.

4. Durch das Postulat der maximalen Kompetenzausschöpfung wird vom Interviewererwartet, dass er den Befragten dazu bringt, über die gegebenen Antworten nach-zudenken, sie zu verbessern oder erweitern, damit später tatsächlich die höchsteerreichte Stufe der moralischen Entwicklung festgelegt werden kann.

Es werden also auch hohe Anforderungen an den Interviewer gestellt, wenn dieser dafürverantwortlich ist Antworten hervorzulocken, die den Grund für die Entscheidung des Be-fragten genau beschreiben. In ihrem Handbuch für die Durchführung und Auswertung derInterviews nennen Kohlberg und seine Mitarbeiter diesen Punkt scherzhaft „die Kunst,einen Interviewten oft genug ‚warum‘ zu fragen, um gründliche Antworten zu erhalten,aber nicht so oft, dass man herausfindet, wie er sauer wird“ (nach [3, S. 82]). Besonderswichtig erscheinen Nachfragen natürlich bei Begriffen, die eine subjektiv gefärbte Bedeu-tung haben, wie zum Beispiel Vertrauen, Gerechtigkeit, Gewissen oder Freundschaft.

4.3 Die Auswertung des Interviews

Kohlberg führte keine inhaltliche, sondern eine strukturelle Analyse der Antworten auf dieDilemmata durch. Für ihn gab es keine guten oder schlechten Entscheidungen in Bezugauf das Dilemma, sondern von Bedeutung sind die Argumente und Begründungen für diegewählte Entscheidung.

Für die Analyse entwickelten Kohlberg und seine Arbeitsgruppe über die Jahre ein umfang-reiches Handbuch zur Auswertung der Interviews. Die erhaltenen Antworten werden mitMusterantworten im Handbuch verglichen und klassifiziert im Hinblick auf das gewählteThema, die vom Befragten hinzugefügten Normen und die gewählten Elemente.Die Wahl des Befragten, was getan werden sollte, entscheidet über das Thema. Insgesamtstehen neun Themen zur Auswahl: Leben, Eigentum, Wahrheit, Bindung, Autorität, Recht,Vertrag, Gewissen und Strafe. Zum Beispiel fällt beim „Heinz-Dilemma“ (siehe Anhang A)die Entscheidung also entweder für das Leben oder für das Recht.Im nächsten Schritt wird die Antwort des Befragten anhand der neun Werte danach katego-risiert, welche Begründung gegeben wurde, um die Entscheidung zu rechtfertigen. Währenddas Thema durch das vorgelegte Dilemma vorgegeben wurde, entscheidet der Befragte überdie Norm seiner Handlungsbegründung also selbst.Abschließend enthält ein moralisches Urteil noch von Kohlberg so benannte Elemente,die die endgültige Rechtfertigung repräsentieren. Zur Auswahl stehen insgesamt siebzehnElemente, wie z.B. „Ein Recht haben“, „Guter Ruf“ oder auch „Die Selbstachtung aufrecht-erhalten“.

Auf diese sehr komplexe Weise wird jede einzelne Antwort eines Befragten einer Stufezugeordnet. Wenn alle Antworten ausgewertet sind, werden die einzelnen Stufenwerte nachim Handbuch festgelegten Richtlinien zu einem Gesamtstufenwert zusammengefasst. DasEndergebnis ist damit die Stufe des moralischen Urteilens des Befragten.

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5 Kritik an Kohlbergs Konzept

Zunächst muss bemerkt werden, dass Kohlberg selbst sein Konzept immer wieder anpasste,nachdem Analysemethoden verbessert worden waren oder neue empirische Daten vorlagen.In seiner Longitudinalstudie konnte die Stufe 6 nicht nachgewiesen werden, die Aussagendarüber entstammen vielmehr aus gezielt durchgeführten Interviews [3, S. 6]. Dennoch hatKohlberg zeitweilig eine siebte Stufe mit transzendentaler Orientierung angedacht, dieseIdee aber nicht weiter verfolgt.Kohlberg wurde generell dafür kritisiert, dass er zwar viele Veröffentlichungen machte,diese aber wenig strukturiert waren und auch nicht immer den neuesten Stand der Theo-rie und der empirischen Forschung repräsentierten. Auch die Revisionen seines Konzeptswurden dafür kritisiert, dass bei bei Inkonsistenzen zwischen Theorie und Empirie Auswer-tungsverfahren geändert oder Theorieanpassungen vorgenommen wurden, ohne dass einegrundlegende Hinterfragung vorgenommen wurde [7].

Auf die vielfältige Kritik an Kohlbergs Stufenmodell soll nun in ausgewählten Punktengenauer eingegangen werden.

5.1 Universalität

Kohlberg behauptete, dass ein Mensch zu jeder Zeit und an jedem Ort die moralischeEntwicklung in den von ihm definierten Stufen durchläuft. Die Auswahl der Dilemmataerfolgte dementsprechend unter der Vorgabe, dass sie für alle Altersgruppen und Kultur-kreise anregend sein sollten (siehe 4.1). Zunächst kann man natürlich bezweifeln, ob sich einDreizehnjähriger tatsächlich in die Situation einer totkranken Frau hineinversetzen kann,wie das beim Heinz-Dilemma (siehe A) erforderlich ist. Kritiker finden zudem durchausBeispiele für Kulturen, in denen bestimmte Dilemmata weniger bedeutsam sind als in derwestlichen Welt [6].Den bereits frühzeitig angemeldeten Bedenken, ob postkonventionelle Stufen auch in nicht-westlichen Gesellschaften erreicht werden, begegnete Kohlberg mit Studien, die außerhalbder Vereinigten Staaten durchgeführt wurden. In einer in der Türkei durchgeführten Un-tersuchung wurden in der Tat keine über die Stufe 4 hinausgehenden Aussagen gefunden,wobei die befragten Personen maximal 28 Jahre alt waren und somit ein Erreichen derpostkonventionellen Ebene in späteren Lebensjahren durchaus möglich wäre.Bei einer anderen Untersuchung in einem Kibbuz in Israel wiederum gab es Urteile, dieüber die konventionelle Ebene hinausgingen. Die Schwierigkeit hier war vielmehr, dassfür manche kibbuzspezifischen Urteile keine Musterantworten in Kohlbergs Handbuch zurAuswertung zu finden waren.Inzwischen liegen viele Studien aus den verschiedensten Teilen der Welt vor, die für dieuniverselle Gültigkeit des Stufenmodells sprechen. Es existieren aber weiterhin Problemebei der Vergleichbarkeit der Antworten, die sich aus den Hürden der Übersetzung undÜbertragung der zur Ermittlung erforderlichen Werkzeuge ergeben.

5.2 Geschlechtsspezifische Moral

Auffällig ist zunächst, dass Kohlberg seine Longitudinalstudie ausschließlich mit männ-lichen Probanden durchführte. Da seine Theorie in weiten Teilen darauf beruht, kannbezweifelt werden, ob das Stufenmodell auch bei Frauen Anwendung finden kann.Entsprechende Studien zeigten, dass Frauen bei der Auswertung der Interviews signifikantschlechter abschnitten als Männer. Frauen urteilten vorwiegend auf Stufe 3, während viele

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Männer ihre Entscheidungen auf Stufe 4 begründeten. Dies kann zum Beispiel damit be-gründet werden, dass für Frauen zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Netzwerkeeine besondere Wichtigkeit haben, und deswegen Entscheidungen auch bevorzugt damitbegründet werden.

Insbesondere Carol Gilligan kritisierte in ihrer 1982 vorgelegten Arbeit „In a different voice“,dass Kohlbergs Ansatz nur einen Bereich der moralischen Theorienbildung abdeckt. Daer sich ausschließlich auf Fragen der Gerechtigkeit konzentrierte, gingen mögliche anderemoralische Konzepte verloren.Sie entwarf eine Moral der Fürsorge (ethics of care), für die sie drei Ebenen definierte:1.Orientierung am individuellen Überleben, 2.Orientierung an Konventionen und 3. dieMoral der Gewaltlosigkeit. Gilligan meinte, dass Kohlbergs Gerechtigkeitsmoral von iso-lierten Personen ausgehe, die allein am kontrollierten Austausch mit ebenso isolierten Per-sonen interessiert sind. Demgegenüber gelte ihre Moral der Fürsorge für Personen, die mitanderen verbunden sind, also in Beziehung zu anderen Menschen stehen [3, S. 103–108].

5.3 Urteilen und Handeln

In den sechziger Jahren ging Kohlberg davon aus, dass menschliches Handeln durch einvorausgehendes moralisches Urteil bestimmt wird. Dies widerspricht jedoch der Alltagser-fahrung, dass intuitiv gehandelt wird und erst im Nachhinein eine moralische Begründunggegeben wird. Zudem muss eine moralische Handlung nicht aus moralischen Gründen er-folgen (z.B.wenn man einem anderen hilft, um eine ausgesetzte Belohnung zu bekommen).Das würde bedeuten, dass moralisches Urteilen weit weniger bedeutsam für moralischesHandeln ist als es Kohlbergs Ansatz vermuten lässt.Und so sah Kohlberg in den siebziger Jahren bereits einen gleichberechtigten Zusammen-hang von Urteilen und Handeln. Er erkannte, dass eine rein theoretische Diskussion vonDilemmata zur Förderung der moralischen Entwicklung nicht ausreicht und integrierte diepraktische Komponente in seinem Just-Community-Projekt.Kohlberg formulierte die These, „dass Personen auf einer höheren Stufe mit größerer Wahr-scheinlichkeit eine moralische Handlung ausführen“ [3, S. 101]. Doch noch 1991 schriebz.B. Siegfried Uhl, dass „das Wissen um das moralisch Gesollte und das Tun des Gesolltennur schwach korrelieren“ [4].

Mit seinem Stufenmodell kann Kohlberg nur die kognitive Entwicklung des moralischenUrteilens beschreiben. Ein Rückschluss auf das tatsächliche Handeln einer Person ist kaummöglich.Das Erreichen höherer Stufen erscheint hauptsächlich deswegen erstrebenswert, weil sichkomplexere moralische Fragestellungen zufriedenstellend lösen lassen.

5.4 Bedeutung für die Moralerziehung

Die Veröffentlichung von Kohlbergs Stufenmodell hatte zur Folge, dass vielerorts begon-nen wurde, im Schulunterricht moralische Dilemmata zu diskutieren, um die moralischeEntwicklung der Schüler voranzutreiben. Die oben angeführten Kritikpunkte sollten dabeiaber nicht außer acht gelassen werden.Uhl stellt zum Beispiel fest: „Gerechtigkeit ist nicht das objektiv richtige oberste Ziel derMoralerziehung“ [4]. Neben Gilligans Moral der Fürsorge lassen sich auch andere Moral-systeme definieren, die Berücksichtigung in der Moralerziehung finden sollten.

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Da das Ziel von Moralerziehung auch das moralische Handeln ist, reicht zudem die ein-seitige Förderung der kognitiven Entwicklung des Urteilens nicht aus. Die Moralerziehungmuss dichter an der Lebenspraxis der Schüler erfolgen als dies universell verwendbare hy-pothetische Dilemmata zulassen.

6 Fazit

Die Themenfrage des Seminars „Zu welchen Werten erziehen wir?“ kann Kohlberg alleinnicht beantworten. Sein Konzept war jedoch Ausgangspunkt für viele Wissenschaftler, dieKohlbergs Forschung fortsetzten und seine Theorie erweiterten. Seine Kritiker veranlasstedas Stufenmodell alternative, miteinander konkurrierende Konzepte und neue Ideen zuentwickeln. Und so ist Kohlbergs Beitrag zur Theorie der Moralentwicklung keinesfalls zuunterschätzen.

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A Das „Heinz-Dilemma“ als Beispiel für einen Dilemmatextund Standardfragen

In einem fernen Land lag eine Frau, die an einer besonderen Krebsart erkrankt war, imSterben. Es gab eine Medizin, von der die Ärzte glaubten, sie könne die Frau retten. Eshandelte sich um eine besondere Form von Radium, die ein Apotheker in der gleichenStadt erst kürzlich entdeckt hatte. Die Herstellung war teuer, doch der Apotheker ver-langte zehnmal mehr dafür, als ihn die Produktion gekostet hatte. Er hatte 200 Dollarfür das Radium bezahlt und verlangte 2000 Dollar für eine kleine Dosis des Medikaments.Heinz, der Ehemann der kranken Frau, suchte alle seine Bekannten auf, um sich das Geldauszuleihen, und er bemühte sich auch um Unterstützung durch die Behörden. Doch erbekam nur 1000 Dollar zusammen, also die Hälfte des verlangten Preises. Er erzählte demApotheker, dass seine Frau im Sterben lag, und bat, ihm die Medizin billiger zu verkaufenbzw. ihn den Rest später bezahlen zu lassen. Doch der Apotheker sagte: „Nein, ich habedas Mittel entdeckt, und ich will damit viel Geld verdienen.“ Heinz hatte nun alle legalenMöglichkeiten erschöpft; er ist ganz verzweifelt und überlegt, ob er in die Apotheke ein-brechen und das Medikament für seine Frau stehlen soll.1

1. Sollte Heinz das Medikament stehlen?1a. Warum oder warum nicht?2. (Wenn die Vp den Diebstahl befürwortet hat:) Wenn Heinz seine Frau nicht liebt,

sollte er dann das Medikament für sie stehlen? Bzw. (wenn die Vp sich gegen denDiebstahl ausgesprochen hat): Bedeutet es einen Unterschied, ob Heinz seine Frauliebt oder nicht?

2a. Warum oder warum nicht?3. Angenommen, die Person, die im Sterben liegt, ist nicht seine Frau sondern ein

Fremder. Sollte Heinz das Medikament für einen Fremden stehlen?3a. Warum oder warum nicht?*4. (Wenn die Vp sich dafür ausspricht, das Medikament auch für einen fremden zu

stehlen:) Angenommen, es handelt sich um ein Haustier, das Heinz liebt. Sollteer das Medikament stehlen, um das Haustier zu retten?

*4a. Warum oder warum nicht?5. Ist es wichtig, dass Menschen alles versuchen, was sie können, um das Leben eines

anderen zu retten?5a. Warum oder warum nicht?*6. Es ist gegen das Gesetz, wenn Heinz einbricht. Ist diese Handlungsweise deshalb

moralisch falsch?*6a. Warum oder warum nicht?7. Sollten Menschen im Allgemeinen alles versuchen, um dem Gesetz Folge zu lei-

sten?7a. Warum oder warum nicht?7b. Wie lässt sich das (die vorherige Antwort) auf das beziehen, was Heinz tun sollte?*8. Wenn sie noch einmal an das Dilemma (den Ausgangskonflikt) zurückdenken: Was

wäre das Verantwortungsvollste, was Heinz tun könnte?*8a. Warum?

1Aus Kohlberg, S. 495f. Die mit * versehenen Fragen sind optional.

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Literatur

[1] Kohlberg, Lawrence: Die Psychologie der Moralentwicklung. Frankfurt am Main: Suhr-kamp 1995.

[2] Kuchinke, K. Peter: Lawrence Kohlberg, 1927 – 1987. In: Palmer, Joy A. (Hrsg.): Fiftymodern thinkers on education. From Piaget to the Present. London u.a.: Routledge2001, S. 188–193.

[3] Garz, Detlef: Lawrence Kohlberg zur Einführung. Hamburg: Junius 1996.

[4] Uhl, Siegfried: Kohlbergs Theorie des moralischen Urteilens als Grundlage der Moral-erziehung? Kritische Einwände aus erziehungswissenschaftlicher Sicht. In: Die Real-schule, 99 (1991) 2, S. 70–71.

[5] Weihermann, Meike; Wessels, Michael: Lawrence Kohlberg und Soziale Arbeit. In: So-ziale Arbeit, 54 (2005) 11, S. 419–424.

[6] Stangl, Werner: Die moralische Entwicklung.URL: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MORALISCHEENTWICKLUNG/(Abgerufen: 10. Januar 2008).

[7] Artikel Lawrence Kohlberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand:7. Januar 2008, 23:32 UTC.URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lawrence_Kohlberg&oldid=40916936 (Abgerufen: 12. Januar 2008).

[8] Artikel Stufentheorie des moralischen Verhaltens. In: Wikipedia, Die freie Enzyklo-pädie. Bearbeitungsstand: 30. Dezember 2007, 18:58 UTC.URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stufentheorie_des_moralischen_Verhaltens&oldid=40602208 (Abgerufen: 12. Januar 2008).

[9] Artikel Lawrence Kohlberg. In: Wikipedia, The Free Encyclopedia. Bearbeitungsstand:9. Januar 2008, 20:55 UTC.URL: http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Lawrence_Kohlberg&oldid=183249213 (Abgerufen: 12. Januar 2008).

[10] Artikel Kohlberg’s stages of moral development. In: Wikipedia, The Free Encyclope-dia. Bearbeitungsstand: 9. Januar 2008, 01:42 UTC.URL: http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Kohlberg%27s_stages_of_moral_development&oldid=183087007 (Abgerufen: 12. Januar 2008).