2
MAGNETE können ganz schön kräftig sein! Sie wirken sogar durch Stoffe hindurch! Basti probiert es aus: Er legt kleine Gegenstände aus Metall in ein Wasserglas und fährt dann mit einem Magnet am Glas entlang. So kann er die Dinge wieder aus dem Wasser holen, ohne nasse Hände zu bekommen! 18 19 Warum ist die 10-Cent-Münze nicht magnetisch Nicht nur unsere Banknoten, auch die Cent- und Euro-Münzen haben viele Merkmale, an denen sich leicht überprüfen lässt, ob es sich um echtes Geld oder um Fälschungen handelt. So könnt ihr zum Beispiel einen Magnet an die Münzen in eurer Geldbörse halten. Echte 10-, 20- und 50-Cent-Stücke werden überwiegend aus Kupfer hergestellt und sind deshalb nicht magnetisch. 1-, 2- und 5-Cent-Münzen haben dagegen nur eine dünne Kupferhülle, bestehen im Inneren aber aus reinem Eisen. Deshalb werden sie von Magneten stark angezogen. 1- und 2-Euro-Münzen sind besonders fälschungssicher, denn sie werden aus zwei Spezialmetallen gefertigt. Die äußeren Ringe sind überhaupt nicht magnetisch. Nur die Mittelstücke werden von Magneten leicht angezogen. Wenn ihr den Magnet leicht schüttelt, fallen echte 1- und 2-Euro-Münzen wieder ab. An der Schultafel genauso wie am Kühlschrank oder an der Pinnwand: Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum Magnete haften und nicht herunterfallen? Für PRIMAX hat sich Basti vorgenommen, das Geheimnis der Magnete zu erforschen. Schon gewusst Es gibt viele Arten von Magneten. Es gibt natürliche Magnete, die als Steine vorkommen. Es gibt aber auch speziell hergestellte künstliche Magnete, zum Beispiel Elektromagnete, die so stark sind, dass sie ein ganzes Auto hochheben können. Das Wort Magnet haben die alten Griechen erfunden. Sie hatten Steine entdeckt, die eine geheimnisvolle Anziehungskraft besaßen. Diese Steine nannten sie „lithos magnes“, das bedeutet „Stein aus Magnesia“. Magnete bestehen aus bestimmten Metallen, meist Eisen, aber auch Nickel oder Kobalt. Diese Metalle sind nur sehr leicht magnetisch. Damit aus einem Stück Eisen ein Magnet für euren Kühlschrank werden kann, muss das Eisenstück besonders behandelt werden. Das macht man in einer Fabrik mithilfe des elektrischen Stroms. MAGNETE sind wählerisch Basti hat sich aus einem Steineladen verschiedene Magnete mitgebracht, um damit zu experimentieren. Los geht’s! Schrauben, Büroklammern und auch manche Münzen: All das haftet an einem Magnet. Woran liegt das? Im Steineladen hat Basti schon gehört, dass Magnete nur Dinge anziehen, die Stoffe enthalten, aus denen die Magnete selbst bestehen: Nickel oder Kobalt, vor allem aber Eisen. Mit einem Magnet könnt ihr also ganz einfach feststellen, ob etwas vollständig aus Eisen ist oder teilweise Eisen enthält. o o o

Das geheimnis - Primax€¦ · So funktioniert’s: ... Dieses Magnetfeld nutzen einige Vogelarten wie ein Navigationssystem ... schon ordnet sich das Pulver bogenförmig um den Magnet

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Das geheimnis - Primax€¦ · So funktioniert’s: ... Dieses Magnetfeld nutzen einige Vogelarten wie ein Navigationssystem ... schon ordnet sich das Pulver bogenförmig um den Magnet

Magnete können ganz schön kräftig sein! Sie wirken sogar durch Stoffe hindurch! Basti probiert es aus: Er legt kleine Gegenstände aus Metall in ein Wasserglas und fährt dann mit einem Magnet am Glas entlang. So kann er die Dinge wieder aus dem Wasser holen, ohne nasse Hände zu bekommen!

18 19

? Warum ist die 10-Cent-Münze nicht magnetischNicht nur unsere Banknoten, auch die Cent- und Euro-Münzen haben viele Merkmale, an denen sich leicht überprüfen lässt, ob es sich um echtes Geld oder um Fälschungen handelt. So könnt ihr zum Beispiel einen Magnet an die Münzen in eurer Geldbörse halten.

Echte 10-, 20- und 50-Cent-Stücke werden überwiegend aus Kupfer hergestellt und sind deshalb nicht magnetisch.

1-, 2- und 5-Cent-Münzen haben dagegen nur eine dünne Kupferhülle, bestehen im Inneren aber aus reinem Eisen. Deshalb werden sie von Magneten stark angezogen.

1- und 2-Euro-Münzen sind besonders fälschungssicher, denn sie werden aus zwei Spezialmetallen gefertigt. Die äußeren Ringe sind überhaupt nicht magnetisch. Nur die Mittelstücke werden von Magneten leicht angezogen. Wenn ihr den Magnet leicht schüttelt, fallen echte 1- und 2-Euro-Münzen wieder ab.

An der Schultafel genauso

wie am Kühlschrank oder an der Pinnwand:

Habt ihr euch schon einmal ge fragt,

warum Magnete haften und

nicht herunter fallen?

Für PRIMAX hat sich Basti vor genom men,

das Geheimnis der

Magnete zu erforschen.

Schon gewusstEs gibt viele Arten von Magneten. Es gibt natürliche Magnete, die als Steine vorkommen. Es gibt aber auch speziell hergestellte künstliche Magnete, zum Beispiel Elektromagnete, die so stark sind, dass sie ein ganzes Auto hochheben können.

Das Wort Magnet haben die alten Griechen erfunden. Sie hatten Steine entdeckt, die eine geheimnisvolle Anziehungskraft besaßen. Diese Steine nannten sie „lithos magnes“, das bedeutet „Stein aus Magnesia“.

Magnete bestehen aus bestimmten Metallen, meist Eisen, aber auch Nickel oder Kobalt. Diese Metalle sind nur sehr leicht magnetisch. Damit aus einem Stück Eisenein Magnet für euren Kühlschrank werden kann, muss das Eisenstück besonders behandelt werden. Das macht man in einer Fabrik mithilfe des elektrischen Stroms.

Das Geheimnis der

Magnete sind wählerisch Basti hat sich aus einem Steineladen verschiedene Magnete mitgebracht, um damit zu experimentieren. Los geht’s! Schrauben, Büroklammern und auch manche Münzen: All das haftet an einem Magnet. Woran liegt das? Im Steineladen hat Basti schon gehört, dass Magnete nur Dinge anziehen, die Stoffe enthalten, aus denen die Magnete selbst bestehen: Nickel oder Kobalt, vor allem aber Eisen. Mit einem Magnet könnt ihr also ganz einfach feststellen, ob etwas vollständig aus Eisen ist oder teilweise Eisen enthält.

M etagN e!oo

o

!

?!

Page 2: Das geheimnis - Primax€¦ · So funktioniert’s: ... Dieses Magnetfeld nutzen einige Vogelarten wie ein Navigationssystem ... schon ordnet sich das Pulver bogenförmig um den Magnet

20 21

!!

Genau wie Basti könnt ihr euch selbst einen Kompass bauen. Ihr braucht dazu eine große Nähnadel, einen Magnet, einen Korken und eine Schale mit Wasser.

So funktioniert’s:

Streicht zuerst mit dem Magnet 20- bis 30-mal in die gleiche Richtung über die Nadel. Sie wird dadurch selbst magnetisch.

Magnete sind überall Überlegt mal, wo es überall Magnete gibt. An jedem Fahrrad ist ein Dynamo, in dem sich Magnete drehen. Und im Lautsprecher ist ein Magnet, der Schwingungenerzeugt. Erst dadurch könnt ihr Musik hören. Magnete werden aber auch für Elektromotoren, Computer, Messinstrumente oder für die Bremsen an Magnetschwebebahnen eingesetzt.

Der größte Magnet ist unser Planet! Auch die Erde hat zwei Pole: Nordpol und Südpol. Zwischen den beiden Polen verläuft ein riesiges bogenförmiges Magnetfeld. Dieses Magnetfeld nutzen einige Vogelarten wie ein Navigationssystem auf ihren Flügen ins Sommer- oder Winterquartier.

Schon im Mittelalter kannten die Seefahrer das Magnetfeld der Erde. Auf ihren Reisen verwendeten sie Kompasse, um den richtigen Weg zu finden. In einem Kompass dreht sich nämlich eine magnetische Nadel, die sich am Magnetfeld der Erde ausrichtet. Eine Spitze der Nadel ist meistens rot markiert und zeigt immer nach Norden.

Das kann Basti auch ohne Kompass herausfinden. Er bindet dazu einen Stabmagnet an einem Faden fest und lässt ihn hängen. Der Magnet richtet sich immer wieder so aus, dass ein Ende nach Norden und ein Ende nach Süden zeigt.

Die Kraft der Magnete

Magnete verhalten sich merkwürdig! Wenn Basti die beiden grünen Enden seines Magnets zusammenführt, stoßen sie sich ab. Dagegen ziehen sich das rote und das grüne Ende an. Seltsam!

Jeder Magnet hat zwei Enden: einen Nordpol (N) und einen Südpol (S). Gegensätzliche Pole ziehen sich an, gleiche Pole stoßen sich ab. Um den Magnet

herum laufen unsichtbare Kraftlinien: Sie ziehen ihre Bahnen von einem Pol zum anderen. In der Nähe dieser Linien werden eisenhaltige Dinge stark angezogen.

Basti will sie sichtbar machen. Er legt ein Blatt Papier über zwei Bücher und darauf wieder zwei Bücher. Unter das Papier schiebt Basti einen Stabmagnet. Dann streut er Eisenpulver, das es in jedem Bastelladen gibt, auf das Papier. Jetzt noch vorsichtig auf das Papier klopfen, schon ordnet sich das Pulver bogenförmig um den Magnet herum! Basti ist zufrieden. Experiment gelungen!

Selbst einen Kompass bauen

Schneidet von einem Korken eine 5 Millimeter dicke Scheibe ab.

Befestigt dann die Nadel mit Kleber auf der Korkenscheibe und lasst

sie nun vorsichtig ins Wasser. Die Nadel richtet sich von selbst

in Nord-Süd-Richtung aus.

Jetzt nehmt ihr eine Landkarte, auf der euer

Wohnort zu sehen ist, dann wisst ihr genau,

wo Norden und Süden ist. Ihr könnt die

Himmelsrichtungen auch auf ein Blatt Papier schreiben und

unter die Wasserschale legen. Fertig ist euer selbst gebauter Kompass.

Unsichtbare Linien?

Wo ist Norden?

o

o

o