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Tages-Anzeiger – Donnerstag, 14. April 2011 17 Zürich Anzeige Hochbaudepartement gibt Studien in Auftrag Baut die Stadt Zürich zu teuer? Zürich – Die Stadt Zürich baut zu teuer – dieser Vorwurf taucht in letzter Zeit fast bei jedem Projekt auf, das der Öffentlich- keit präsentiert wird. Doch baut sie wirk- lich zu teuer? In Bezug auf die tatsächli- chen Baukosten sind laut Fachexperten nur zwei Zahlen vergleichbar: die Kosten pro Quadratmeter Geschossfläche sowie die Kosten pro Kubikmeter Volumen. Beim Schulhaus der Privatschule Zu- rich International School (ZIS) in Adlis- wil kostete ein Quadratmeter Geschoss- fläche 2295 Franken, ein Kubikmeter Volumen 522 Franken. Das Architektur- büro AGPS kann für das Schulhaus Blu- menfeld noch keine genauen Zahlen be- kannt geben, da das Projekt derzeit noch in Planung ist. Laut den Architekten werden die Kosten vor allem aufgrund der Teuerung etwas höher liegen, aber absolut im Rahmen bleiben. Das Büro spricht von ungefähr 3000 Franken pro Quadratmeter Geschossfläche sowie 600 Franken pro Kubikmeter Volumen. Zum Vergleich: Die beiden zuletzt er- öffneten Schulhäuser in der Stadt Zürich waren deutlich teurer. Beim Schulhaus Leutschenbach hat der Quadratmeter Geschossfläche 4116 Franken gekostet und der Kubikmeter Volumen 794 Fran- ken. Beim Oberstufenschulhaus Albisrie- derplatz waren es 3432 Franken pro Quadratmeter Geschossfläche sowie 824 Franken pro Kubikmeter Gebäude- volumen. Beide Schulhäuser wurden 2009 eingeweiht – ein Jahr nach dem Schulhaus in Adliswil. Urs Spinner, Sprecher des Hochbau- departements, geht davon aus, dass auch diese Zahlen nicht direkt miteinan- der vergleichbar sind, da sie Unter- schiedliches beinhalten. So ist der Qua- dratmeterpreis von einem Schulhaus mit viel Freiflächen wie dem in Adliswil wesentlich tiefer als von einem mit stark möblierten, eng bepackten Flächen, wie das im Leutschenbach und Blumenfeld der Fall ist. Vergleich mit anderen Bauten In den nächsten Monaten will Stadtrat André Odermatt (SP), der dem Hochbau- departement vorsteht, Klarheit schaf- fen. Er hat Studien in Auftrag gegeben, welche die Kosten verschiedener Schul- häuser vergleichen – darunter auch das ZIS-Schulhaus in Adliswil. Sie sollen auf- zeigen, ob die Stadt wirklich teurer baut als andere Gemeinden und Private und wie sich die Kosten verringern lassen könnten. Ergebnisse sind in etwa einem Jahr zu erwarten. (gg) Von Georg Gindely Adliswil/Zürich – Hanspeter Oester ist zurzeit so etwas wie der Guru des kos- tengünstigen Schulhausbaus. Der Archi- tekt des Zürcher Büros AGPS Architec- ture war mitverantwortlich für den Bau des Oberstufenschulhauses der Zurich International School (ZIS) in Adliswil. Das 2008 eröffnete Gebäude bietet Platz für 450 Schüler und ist mit einer Drei- fachturnhalle, einer Bibliothek, einer Mensa und einem Mehrzweck- saal ausgerüstet. Und: Es hat ledig- lich 36 Millionen Franken gekostet. Zum Vergleich: Das neue Schul- haus Blumenfeld, das die Stadt Zü- rich bis 2015 in Affoltern bauen will, kos- tet voraussichtlich 70 Millionen Fran- ken. Dort sollen 440 Kinder zur Schule gehen, geplant sind eine Dreifachturn- halle, eine Bibliothek, ein Hort für 300 Schüler sowie ein Mehrzwecksaal. Gewonnen hat den Architekturwettbe- werb ebenfalls das Team von AGPS. Wes- halb baut dasselbe Büro, das für seinen günstigen Bau in Adliswil von Experten viel Lob bekam, in Zürich nun fast doppelt so teuer? «Adliswil war ein Glücksfall, wie er sich in den nächsten Jahren nicht wie- derholen lässt», sagt Architekt Oester. Dennoch sei kostengünstiges Bauen möglich – auch bei Schulhäusern in der Stadt Zürich. «Das wollen wir mit unse- rem Projekt für das Schulhaus Blumen- feld beweisen.» Die beiden Zahlen – 70 respektive 36 Millionen Franken – lassen sich laut Oester nicht miteinander vergleichen. Sie beinhalten nicht nur die reinen Bau- kosten, sondern auch die Aufwendun- gen für das Land, die Erschliessung, die Vorbereitung, den Architekturwettbe- werb, die Ausstattung, die Möblierung und weitere Posten. Vor allem aber ist das Volumen des geplanten Schulhauses in Affoltern um 20 Prozent grösser als beim Gebäude in Adliswil – das allein führt laut Oester schon zu 20 Prozent höheren Baukosten. Das Volumen in Adliswil ist kleiner, weil die Schulzimmer nur 49 Quadrat- meter gross und vergleichsweise niedrig sind, da die Oberstufenklassen der ZIS nicht mehr als 16 Schüler umfassen. Im Schulhaus Blumenfeld mit wesentlich mehr Schülern pro Klasse beträgt die Zimmerfläche 80 Quadratmeter. Das führt dazu, dass die Räume höher sein müssen. Und es braucht eine Lüftungs- anlage, deren Kanäle Raum beanspru- chen. In der ZIS können die Zimmer auf- grund ihrer geringen Grösse mit einer dezentralen und in die Fassade integ- rierten Anlage belüftet werden. Nicht nur das grössere Volumen führt beim Schulhaus Blumenfeld zu höheren Kosten. Der Baukostenindex wird in vier Jahren, wenn die Fertigstellung des Blu- menfelds in Zürich-Affoltern geplant ist, voraussichtlich um 10 bis 15 Prozent hö- her sein als bei der Eröffnung des ZIS- Schulhauses 2008. Hanspeter Oester zeigt auf einem Rundgang durch das ZIS-Schulhaus, wie es das Planerteam geschafft hat, die Kosten tief zu halten. Das kompakte Gebäude in Adliswil ist ¬ ein Rohbau ohne unnötige Verkleidun- gen. Im Inneren haben die Architekten Beton und Leichtbauelemente verwen- det, die hochwertige Fassade besteht aus Glas und Metall. Auch in Affoltern ist ein einfacher, kompakter Rohbau geplant. Die technischen Installationen sind ¬ nicht eingebaut, sondern werden offen geführt. Das Konzept soll in Affoltern übernommen werden. Die einzelnen Bauteile erfüllen gleich- ¬ zeitig mehrere Funktionen. Die Gardero- benkästchen und Brüstungen zum Bei- spiel sind auch akustische Absorptions- körper. Multifunktionalität ist auch im Blumenfeld ein wichtiges Prinzip. Die Fluchtwege führen in Adliswil ¬ über Balkone, was teure Brandschutz- massnahmen unnötig machte. In Affol- tern sollen die Terrassen als Pausen- raum genutzt werden können, weshalb die Architekten eine Lösung mit mehre- ren Fluchttreppen planen. Damit wollen sie ebenfalls Brandschutzmassnahmen minimieren. Private haben mehr Freiheiten Zwischen den beiden Projekten gibt es aber auch Unterschiede: Das Gebäude in Adliswil ist nicht mit ¬ einem Minergie-Zertifikat ausgezeich- net, weil die Bauherren darauf verzich- tet haben. Dafür ist der Betrieb der ZIS nahezu frei von Kohlendioxid-Emissio- nen, geheizt und gekühlt wird mit Erd- sonden und einer Wärmepumpe. Beim Schulhaus Blumenfeld schreibt die Stadt eine Minergie-P-Zertifizierung vor, was mehr kostet. Viele Richtlinien sind in den letzten ¬ Jahren bereits wieder verschärft wor- den. So führt eine neue Bundesnorm dazu, dass die Turnhalle im Blumenfeld grösser werden muss als in Adliswil. Grundsätzlich anders waren Budget- ¬ planung und Vorbereitung. Bei der Zu- rich International School, die nicht ge- winnorientiert ist, stand das Budget lange auf wackligen Beinen. Das Geld für den Bau haben ehrenamtliche Mitarbei- ter mittels Fundraising gesammelt. Die Baukommission, die ebenfalls ehren- amtlich tätig war, entschied je nach fi- nanzieller Situation, wie es weitergehen soll. Das ermöglichte eine grosse Flexi- bilität beim Bau. Bei der öffentlichen Hand wäre eine solche Budgetplanung nicht möglich, stimmen doch Gemein- derat und Volk darüber ab. Bei den Bauvergaben ist eine Privat- ¬ schule freier, als es die öffentliche Hand ist. Sie muss sich nicht an die Submis- sionsbestimmungen halten und kann erteilte Aufträge nachverhandeln. Das ist der Stadt nicht erlaubt. Das günstige Schulhaus Architekt Hanspeter Oester hat das 36 Millionen Franken teure Schulhaus der Zurich International School in Adliswil entworfen. Nun plant sein Büro ein Schulhaus in Zürich-Affoltern, das 70 Millionen kostet. Für den Preisunterschied gibt es diverse Gründe. Blick ins Treppenhaus des 2008 eröffneten Oberstufenschulhauses in Adliswil mit 450 Schülern. Foto: Reto Oeschger Hanspeter Oester. «Der Schulhausbau in Adliswil war ein Glücksfall, wie er sich in den nächsten Jahren nicht wiederholen lässt.» Hanspeter Oester Wir werden nicht ruhen © UBS 2011. Alle Rechte vorbehalten. Mach mit! Melde dich jetzt an. Möchtest du bei einem grossen WettkampF zeigen, wie gut du bist, und dabei viel Spass haben? Dann packe deine Chance und melde dich jetzt Für den UBS Kids Cup an: ubs-kidscup.ch

Das guenstige Schulhaus

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Architekt Hanspeter Oester hat das 36 Millionen Franken teure Schulhaus der Zurich International School in Adliswil entworfen. Nun plant sein Büro ein Schulhaus in Zürich-Affoltern, das 70 Millionen kostet. Für den Preisunterschied gibt es diverse Gründe.

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Tages-Anzeiger – Donnerstag, 14. April 2011 17

Zürich

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Hochbaudepartement gibt Studien in Auftrag

Baut die Stadt Zürich zu teuer?Zürich – Die Stadt Zürich baut zu teuer – dieser Vorwurf taucht in letzter Zeit fast bei jedem Projekt auf, das der Öffentlich-keit präsentiert wird. Doch baut sie wirk-lich zu teuer? In Bezug auf die tatsächli-chen Baukosten sind laut Fachexperten nur zwei Zahlen vergleichbar: die Kosten pro Quadratmeter Geschossfläche sowie die Kosten pro Kubikmeter Volumen.

Beim Schulhaus der Privatschule Zu-rich International School (ZIS) in Adlis-wil kostete ein Quadratmeter Geschoss-fläche 2295 Franken, ein Kubikmeter Volumen 522 Franken. Das Architektur-büro AGPS kann für das Schulhaus Blu-menfeld noch keine genauen Zahlen be-kannt geben, da das Projekt derzeit noch in Planung ist. Laut den Architekten werden die Kosten vor allem aufgrund der Teuerung etwas höher liegen, aber absolut im Rahmen bleiben. Das Büro spricht von ungefähr 3000 Franken pro Quadratmeter Geschossfläche sowie 600 Franken pro Kubikmeter Volumen.

Zum Vergleich: Die beiden zuletzt er-öffneten Schulhäuser in der Stadt Zürich waren deutlich teurer. Beim Schulhaus Leutschenbach hat der Quadratmeter Geschossfläche 4116 Franken gekostet und der Kubikmeter Volumen 794 Fran-ken. Beim Oberstufenschulhaus Albisrie-

derplatz waren es 3432 Franken pro Quadratmeter Geschossfläche sowie 824 Franken pro Kubikmeter Gebäude-volumen. Beide Schulhäuser wurden 2009 eingeweiht – ein Jahr nach dem Schulhaus in Adliswil.

Urs Spinner, Sprecher des Hochbau-departements, geht davon aus, dass auch diese Zahlen nicht direkt miteinan-der vergleichbar sind, da sie Unter-schiedliches beinhalten. So ist der Qua-dratmeterpreis von einem Schulhaus mit viel Freiflächen wie dem in Adliswil wesentlich tiefer als von einem mit stark möblierten, eng bepackten Flächen, wie das im Leutschenbach und Blumenfeld der Fall ist.

Vergleich mit anderen BautenIn den nächsten Monaten will Stadtrat André Odermatt (SP), der dem Hochbau-departement vorsteht, Klarheit schaf-fen. Er hat Studien in Auftrag gegeben, welche die Kosten verschiedener Schul-häuser vergleichen – darunter auch das ZIS-Schulhaus in Adliswil. Sie sollen auf-zeigen, ob die Stadt wirklich teurer baut als andere Gemeinden und Private und wie sich die Kosten verringern lassen könnten. Ergebnisse sind in etwa einem Jahr zu erwarten. (gg)

Von Georg GindelyAdliswil/Zürich – Hanspeter Oester ist zurzeit so etwas wie der Guru des kos-tengünstigen Schulhausbaus. Der Archi-tekt des Zürcher Büros AGPS Architec-ture war mitverantwortlich für den Bau des Oberstufenschulhauses der Zurich International School (ZIS) in Adliswil. Das 2008 eröffnete Gebäude bietet Platz für 450 Schüler und ist mit einer Drei-fachturnhalle, einer Bibliothek, einer Mensa und einem Mehrzweck-saal ausgerüstet. Und: Es hat ledig-lich 36 Millionen Franken gekostet.

Zum Vergleich: Das neue Schul-haus Blumenfeld, das die Stadt Zü-rich bis 2015 in Affoltern bauen will, kos-tet voraussichtlich 70 Millionen Fran-ken. Dort sollen 440 Kinder zur Schule gehen, geplant sind eine Dreifachturn-halle, eine Bibliothek, ein Hort für 300 Schüler sowie ein Mehrzwecksaal. Gewonnen hat den Architekturwettbe-werb ebenfalls das Team von AGPS. Wes-halb baut dasselbe Büro, das für seinen günstigen Bau in Adliswil von Experten viel Lob bekam, in Zürich nun fast doppelt so teuer?

«Adliswil war ein Glücksfall, wie er sich in den nächsten Jahren nicht wie-derholen lässt», sagt Architekt Oester. Dennoch sei kostengünstiges Bauen möglich – auch bei Schulhäusern in der Stadt Zürich. «Das wollen wir mit unse-rem Projekt für das Schulhaus Blumen-feld beweisen.»

Die beiden Zahlen – 70 respektive 36 Millionen Franken – lassen sich laut Oester nicht miteinander vergleichen. Sie beinhalten nicht nur die reinen Bau-kosten, sondern auch die Aufwendun-gen für das Land, die Erschliessung, die Vorbereitung, den Architekturwettbe-werb, die Ausstattung, die Möblierung und weitere Posten. Vor allem aber ist das Volumen des geplanten Schulhauses in Affoltern um 20 Prozent grösser als beim Gebäude in Adliswil – das allein führt laut Oester schon zu 20 Prozent höheren Baukosten.

Das Volumen in Adliswil ist kleiner, weil die Schulzimmer nur 49 Quadrat-meter gross und vergleichsweise niedrig sind, da die Oberstufenklassen der ZIS

nicht mehr als 16 Schüler umfassen. Im Schulhaus Blumenfeld mit wesentlich mehr Schülern pro Klasse beträgt die Zimmerfläche 80 Quadratmeter. Das führt dazu, dass die Räume höher sein müssen. Und es braucht eine Lüftungs-anlage, deren Kanäle Raum beanspru-chen. In der ZIS können die Zimmer auf-grund ihrer geringen Grösse mit einer dezentralen und in die Fassade integ-rierten Anlage belüftet werden.

Nicht nur das grössere Volumen führt beim Schulhaus Blumenfeld zu höheren Kosten. Der Baukostenindex wird in vier Jahren, wenn die Fertigstellung des Blu-menfelds in Zürich-Affoltern geplant ist, voraussichtlich um 10 bis 15 Prozent hö-her sein als bei der Eröffnung des ZIS-Schulhauses 2008.

Hanspeter Oester zeigt auf einem Rundgang durch das ZIS-Schulhaus, wie es das Planerteam geschafft hat, die Kosten tief zu halten.

Das kompakte Gebäude in Adliswil ist ¬ein Rohbau ohne unnötige Verkleidun-gen. Im Inneren haben die Architekten Beton und Leichtbauelemente verwen-det, die hochwertige Fassade besteht aus Glas und Metall. Auch in Affoltern ist ein einfacher, kompakter Rohbau geplant.

Die technischen Installationen sind ¬nicht eingebaut, sondern werden offen geführt. Das Konzept soll in Affoltern übernommen werden.

Die einzelnen Bauteile erfüllen gleich- ¬zeitig mehrere Funktionen. Die Gardero-benkästchen und Brüstungen zum Bei-spiel sind auch akustische Absorptions-körper. Multifunktionalität ist auch im Blumenfeld ein wichtiges Prinzip.

Die Fluchtwege führen in Adliswil ¬über Balkone, was teure Brandschutz-massnahmen unnötig machte. In Affol-tern sollen die Terrassen als Pausen-raum genutzt werden können, weshalb die Architekten eine Lösung mit mehre-

ren Fluchttreppen planen. Damit wollen sie ebenfalls Brandschutzmassnahmen minimieren.

Private haben mehr FreiheitenZwischen den beiden Projekten gibt es aber auch Unterschiede:

Das Gebäude in Adliswil ist nicht mit ¬einem Minergie-Zertifikat ausgezeich-net, weil die Bauherren darauf verzich-tet haben. Dafür ist der Betrieb der ZIS nahezu frei von Kohlendioxid-Emissio-nen, geheizt und gekühlt wird mit Erd-sonden und einer Wärmepumpe. Beim Schulhaus Blumenfeld schreibt die Stadt eine Minergie-P-Zertifizierung vor, was mehr kostet.

Viele Richtlinien sind in den letzten ¬Jahren bereits wieder verschärft wor-den. So führt eine neue Bundesnorm dazu, dass die Turnhalle im Blumenfeld grösser werden muss als in Adliswil.

Grundsätzlich anders waren Budget- ¬planung und Vorbereitung. Bei der Zu-rich International School, die nicht ge-winnorientiert ist, stand das Budget lange auf wackligen Beinen. Das Geld für den Bau haben ehrenamtliche Mitarbei-ter mittels Fundraising gesammelt. Die Baukommission, die ebenfalls ehren-amtlich tätig war, entschied je nach fi-nanzieller Situation, wie es weitergehen soll. Das ermöglichte eine grosse Flexi-bilität beim Bau. Bei der öffentlichen Hand wäre eine solche Budgetplanung nicht möglich, stimmen doch Gemein-derat und Volk darüber ab.

Bei den Bauvergaben ist eine Privat- ¬schule freier, als es die öffentliche Hand ist. Sie muss sich nicht an die Submis-sionsbestimmungen halten und kann erteilte Aufträge nachverhandeln. Das ist der Stadt nicht erlaubt.

Das günstige SchulhausArchitekt Hanspeter Oester hat das 36 Millionen Franken teure Schulhaus der Zurich International School in Adliswil entworfen. Nun plant sein Büro ein Schulhaus in Zürich-Affoltern, das 70 Millionen kostet. Für den Preisunterschied gibt es diverse Gründe.

Blick ins Treppenhaus des 2008 eröffneten Oberstufenschulhauses in Adliswil mit 450 Schülern. Foto: Reto Oeschger

Hanspeter Oester.

«Der Schulhausbau in Adliswil war ein Glücksfall, wie er sich in den nächsten Jahren nicht wiederholen lässt.»Hanspeter Oester

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