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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) Review by: Fritz Neumark FinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 40, H. 2 (1982), pp. 330-339 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40911777 . Accessed: 17/06/2014 06:58 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to FinanzArchiv / Public Finance Analysis. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.229.96 on Tue, 17 Jun 2014 06:58:16 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)Review by: Fritz NeumarkFinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 40, H. 2 (1982), pp. 330-339Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40911777 .

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Literatur

Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

von

F. Neumark

Die Absicht des Rezensenten, seinen relativ ausführlichen Besprechungen des Werkes, das nunmehr vollständig vorliegt, in dieser Zeitschrift (vgl. „Fi- nanzarchiv" N.F. Band 36, S. 337ff., und Band 37, S. 338ff.) ähnliche Darstel- lungen folgen zu lassen, ließ sich aus verschiedenen Gründen nicht verwirk- lichen. Der Umfang des „Handwörterbuchs" überstieg meine ursprünglichen Schätzungen, sein Erscheinen schlug ein schnelleres Tempo ein, als ich gedacht hatte, und schließlich erkannte ich die Unmöglichkeit, in einer auf die Unter- suchung von Fragen der öffentlichen Finanzen beschränkten Zeitschrift auch wichtige Artikel, und sei es nur kurz, zu würdigen, die primär oder ausschließ- lich anderen Teilgebieten der Wirtschaftswissenschaften zugehören. So sehe ich mich, nicht zuletzt aus Raumgründen, genötigt, mich in den folgenden Darle- gungen so gut wie ausschließlich mit den Beiträgen zu befassen, die finanzwis- senschaftlicher Natur sind oder doch "on the borderline" zu der Wissenschaft liegen, deren Problemen das „Finanzarchiv" vorwiegend gewidmet ist. Selbst dann muß ich mich auf eine Auswahl mir besonders wichtig erscheinender Ar- tikel beschränken. Dabei gehe ich grundsätzlich von der Reihenfolge der Liefe- rungen aus, obgleich das zugegebenermaßen keine systematische Darstellung erlaubt.

* * *

Während die Lieferungen 11 bis 13 keine im angedeuteten Sinne relevanten Beiträge enthalten, bringt Lieferung 14 eine ausführliche Untersuchung der heute zweitgrößten Abgabe: der Umsatzsteuer, und zwar aus der Feder F.X. Bea's, der sich - wohl nicht zuletzt unter dem Einfluß seines Lehrers D. Pohmer - schon mehrfach mit Problemen dieser Steuer beschäftigt hat. Der Beitrag, der den Untertitel „Ziele und Ausgestaltung" trägt (und durch einen von N. Fuss über „Umsatzsteuerstatistik" ergänzt wird), gibt einen guten, aber wohl etwas zu knappen Überblick über die Hauptprobleme der genannten Steuer. Bea's Kritik (S. 39) ist durchaus zuzustimmen, namentlich auch der Feststellung, daß „die ständige Anhebung einer unmerklichen Steuer bei gleich- zeitiger Forderung nach Entlastung bei merklichen Steuern" sehr bedenklich ist.

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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) 331

In der 15. Lieferung finden sich u.a. der „neue" Artikel über „Bildung, III: Öffentliche Finanzierung" von K. Mackscheidt, der die damit angerührten Hauptfragen einer klaren Darstellung unterzieht, und eine Untersuchung der „Deflation" von M. Feldsieper, also eines Problems, das scheinbar seine prak- tische Bedeutung seit langem eingebüßt hat, dennoch aber, wie ich glaube, eine etwas eingehendere Betrachtung verdient hätte, wenngleich zuzugeben ist, daß gegenwärtig deflatorische Tendenzen sich in anderer Form und unter anderen Bedingungen abspielen als um 1930.

Die 16. Lieferung enthält - neben einer knapp 2 Seiten umfassenden Behand- lung der „Matrikularbeiträge" durch K.E.Born, die vielleicht etwas zu aus- schließlich historisch orientiert ist - den Beginn einer bedeutsamen Beitrags- reihe über „Notenbanken", deren Fortsetzung die 21. Lieferung bringt. Hier findet sich ein nützlicher Überblick über die Geschichte dieser Banken, eben- falls aus der Feder Borns, sowie ein Beitrag von O. Issing, der sich mit Verfas- sung, Zielen, Organisation und Instrumenten der Notenbanken beschäftigt - viel zu kurz, wird mancher Leser denken, bis er die sehr gründlichen, umfang- reichen Artikel über „Geldtheorie und Geldpolitik" in der 34./35. Lieferung entdeckt hat, die, unter der Leitung W. Ehrlichers, dem auch die interessante „Einführung" (S. 355ff.) über den theoretischen Doppelaspekt monetärer Pro- bleme zu verdanken ist, die „Geldgeschichte" (Born), die „Geldtheorie" (Ehr- licher) und - was mir besonders begrüßenswert erscheint - „Geldtheorie und Geldpolitik" einmal aus der Sicht des Monetarismus (Brunner) und zum an- deren aus der keynesianischen (N. Kaldor und J. Trevithik) eingehend und überwiegend sehr anschaulich behandeln. Darüber hinaus sind „Geldangebot" (M.Willms und W. Riechel), „Geldnachfrage" (A.Woll) sowie der „Geld- markt" (W. Gebauer) in Einzelbeiträgen untersucht worden, so daß zusam- men mit Ehrlichers allgemeinem Beitrag über „Geldpolitik", der allein 28 Seiten umfaßt, den Geldproblemen i.e.S. die vergleichsweise sehr hohe Zahl von 130 Seiten gewidmet ist. Daß dennoch dogmenhistorische Probleme über- wiegend nur gestreift werden, ist nach Ansicht des Rezensenten - eine zugege- benermaßen etwas subjektive Ansicht - bedauerlich. Im übrigen ist in Ehr- lichers Einführung (S. 360) auf verschiedene Spezialartikel verwiesen worden, die - neben den erwähnten, die sich mit Notenbanken befassen - für die immer noch oder wieder im Mittelpunkt wirtschaftstheoretischer und -politischer Dis- kussionen stehende Geldproblematik von Bedeutung sind.

Die 17. /18. Lieferung - wenn ich die indirekt auch für die öffentliche Finanz- wirtschaft relevanten Artikel über Wachstumstheorie und -politik beiseite lasse, die durchweg von hervorragenden Sachkennern geschrieben sind und ein hohes wissenschaftliches Niveau aufweisen, aber natürlich trotzdem kaum von angelsächsischen Ökonomen zur Kenntnis genommen werden dürften - ist für die Leser dieser Zeitschrift vor allem interessant wegen der Beiträge über Ver- brauchsteuern einerseits, Vermögensteuern andererseits. Was erstere betrifft, so stammt der Hauptartikel über „Ziele und Ausgestaltung" von H. Pollak, und ich würde nicht anstehen, die 20 Seiten, die er umfaßt, für einen der besten

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332 F. Neumark

Beiträge des ganzen „Wörterbuchs" zu erklären, wenn es sich nicht so träfe, daß die Verfasserin früher einmal meine Schülerin und Assistentin war und manche daher geneigt sein könnten, mein Urteil als durch persönliche Mo- mente beeinflußt zu betrachten. Kritisch könnte man anführen, daß die Aus- wahl der einzeln behandelten Verbrauchsabgaben (Tabak-, Branntwein- und Biersteuer) zwar praktisch-fiskalisch gut begründet werden kann, daß aber einige andere Abgaben, die zu dieser Kategorie gehören, doch ebenfalls einer, wenn auch knappen Erwähnung für würdig befunden werden könnten. Was den Vermögensteuer-Beitrag von M. Rose anlangt, so ist er zweifellos sehr an- regend und in mancher Hinsicht originell, doch vermag ich für meine Person mich nicht allen seinen Argumenten anzuschließen. Darüber hinaus habe ich eine Auseinandersetzung mit den Ansichten vermißt, die eine allgemeine per- sönliche Vermögensteuer nicht mehr mit dem abgedroschenen und heute kaum mehr gültigen Argument der „Höherbelastung fundierter Einkünfte" als viel- mehr mit dem Hinweis auf die wachsende Bedeutung nichtertragbringender Vermögensgegenstände zu rechtfertigen suchen1. Und schließlich ist man etwas verwundert, daß im Gegensatz zu fast allen anderen Beiträgen über Ein- zelsteuern bei der Vermögensteuer eine Übersicht über die einschlägigen stati- stischen Daten fehlt, was aber natürlich nicht Rose zur Last zu legen ist.

Die 19.-20. Lieferung enthält eine ausführliche kritische Darstellung der Einkommensbesteuerung i.w.S. Auf eine kurze Einleitung von K.Schmidt folgt eine gründliche Darstellung der Einkommensteuer i.e.S., das heißt der auf die Einkommen natürlicher Personen gelegten Abgabe, die heute fiskalisch wie meta-fiskalisch die bedeutendste Steuer überhaupt ist - vor allem, aber nicht nur (wie etwa das Beispiel der Türkei zeigt) in entwickelten Volkswirt- schaften. Der Beitrag, der W. Albers zu verdanken ist und rd. 20 Seiten um- faßt, behandelt die wichtigsten theoretischen und praktisch-politischen Fragen der modernen Individualeinkommensteuer, und der Verfasser scheut in ver- schiedener Hinsicht nicht davor zurück, durch Veränderungen der realen Ver- hältnisse und/oder theoretische Erkenntnisfortschritte obsolet gewordene Maßnahmen oder Ansichten auf ihre Haltbarkeit bzw. Rationalität in der heu- tigen Wirtschaft zu überprüfen; ein Beispiel dafür ist etwa in den Ausführun- gen zu erblicken, die der „automatischen Stabilisierung" und in diesem Zusam- menhange den Vorteilen der „built-in flexibility" gewidmet sind (S. 214/15). Vermißt habe ich die Erwähnung der bekannten kritischen Studien D. Schnei- ders. Eine notwendige Ergänzung findet der ALBERSsche Artikel in dem gleich- falls vorzüglichen von R. Fecht über die Besteuerung der Einkünfte von Kapi- talgesellschaften, m.a. W. die Körperschaftsteuer. Hier sind die bekannten neueren Entwicklungen gebührend berücksichtigt und ist in zurückhaltender, aber überzeugender Weise eine Wirkungsanalyse vorgenommen worden, die

1 Vgl. dazu etwa die Andeutungen bei F. Neumark in seinem Beitrag zu „Wirtschafts- theorie und Wirtschaftspolitik, Gedenkschrift für Erich Preiser4', Schriften der Universi- tät Passau, Passau 1981, S. 12-13.

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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) 333

sich von den beiden extremen Theorien (Harbergers und Krzyzaniak-Mus- graves) wohltuend unterscheidet. Im übrigen ist die seit der Reform von 1977 in der Bundesrepublik Deutschland bestehende neue Körperschaftsteuerrege- lung relativ ausführlich und verständlich dargestellt. Schließlich gibt es noch einen Artikel über die Statistik der Einkommensbesteuerung (von W. Albers), den man sich noch etwas ausführlicher gewünscht hätte. Im übrigen versteht es sich, daß zahlreiche Ausführungen in den - in der gleichen Lieferung enthal- tenen - Beiträgen über Theorie, Politik und Statistik der Einkommensvertei- lung (von J. Gelting, E. Scheele, W. Albers, A. Hansen und P. Unger) auch für die Einkommensbesteuerung von Bedeutung sind.

Faßt man den Gegenstand der Finanzwissenschaft so weit, wie das seit einiger Zeit üblich ist, dann ist praktisch die gesamte 21. Lieferung des „Hand- wörterbuchs" Fragen dieser Disziplin gewidmet. So sind zwei ausgezeichnete Artikel - die „Theorie" von H. Hesse, die „Anwendung" von V. Arnold - dem vor zwei, drei Jahrzehnten noch nahezu unbekannten Problemkomplex der Nutzen-Kosten-Analyse gewidmet, und die „Öffentliche Produktion", die ja in früheren Lehr- und Handbüchern der Finanzwissenschaft allenfalls als eine Art Anhängsel angesehen und behandelt wurde, ist nun unter den Aspek- ten ihrer volks- und betriebswirtschaftlichen Probleme (H. Beuck und H. Die- derich), ihrer Rechtsform (V. Emmerich) sowie ihrer Geschichte (W. Boelcke) einer ausführlichen Behandlung unterzogen worden. Von den unmittelbar einschlägigen finanzwissenschaftlichen Beiträgen sei zunächst der von O. Gandenberger über „Öffentliche Auftragsvergabe" erwähnt, der damit in knapper Form einen bedeutsamen Gegenstand wieder aufgreift, dem schon seine Dissertation von 1961 galt. Demselben Autor zu verdanken ist ein der Öffentlichen Verschuldung gewidmeter Artikel, nämlich der über deren „Theoretische Grundlagen", für die er ja seit langem als einer der besten deut- schen Kenner gilt. Der Beitrag gibt einen ausgezeichneten Überblick über „alte" und „neue" Ansichten. Er wird aufs beste ergänzt durch den lehrrei- chen, systematischen Aufsatz von W. Dreissig über die „Praxis der öffent- lichen Verschuldung und der öffentlichen Kassenhaltung", der sich als Frucht der intensiven Beschäftigung der Verfasserin mit Theorie und Praxis der von der „alten" Finanzwissenschaft meist ungebührlich vernachlässigten Probleme der sog. Verschuldungstechnik - vor allem in der Bundesrepublik Deutschland - präsentiert. E. Wandel hat sich der undankbaren, praktisch so kaum lös- baren Aufgabe unterzogen, die Geschichte der öffentlichen Verschuldung auf weniger als 7 Seiten zu skizzieren - ich bedauere es ein wenig, daß die prinzipiell auch von mir als nützlich anerkannte Verlagerung des Schwerpunktes des „Handwörterbuchs" vom „Geschichtlich-Institutionellen" zum „Theore- tischen" hier wie auch an manchen anderen Stellen nun dazu geführt hat, daß ersteres vielfach stärker als erwünscht in den Hintergrund gedrängt worden ist. Die Öffentlichen Erwerbseinkünfte sind von Lore Kullmer behandelt wor- den. Auch hier hat man den Eindruck, daß der - an sich recht instruktive - Überblick, den die Verfasserin bietet, gewonnen hätte, wenn ihr mehr Raum

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zur Verfügung gestellt und damit die Möglichkeit gegeben worden wäre, ihren Gegenstand etwas ausführlicher und namentlich stärker international verglei- chend (außer von der Bundesrepublik Deutschland ist lediglich von der UdSSR die Rede) zu untersuchen. Schließlich ist in der Lieferung der interes- sante Beitrag von H. Geyer über „Öffentliche Güter" enthalten - ein Gegen- stand, der ja erst seit etwa zwei, drei Jahrzehnten große Beachtung seitens der Finanzwissenschaftler gefunden hat. Auf 12 Seiten gibt Geyer, wie bei diesem Theoretiker nicht anders zu erwarten, einen vorzüglichen Überblick über sei- nen Untersuchungsgegenstand, doch hätte mancher sich vielleicht eine etwas ausführlichere Kritik der „klassischen" individualistischen Finanztheorie (die ja immer noch eine bedeutende Rolle in den gegenwärtigen Diskussionen spielt) sowie eine breitere Darstellung des Streits um die „meri torischen Güter" gewünscht.

In der 22. Lieferung findet sich nur ein finanzwissenschaftlicher Beitrag: der über die „Wertzuwachssteuer" von A. Oberhauser. Es handelt sich dabei um eine teilweise originelle (und übrigens bei aller Würdigung der großen Durch- führungsschwierigkeiten und politischen Widerstände diese Abgabe weitge- hend positiv beurteilende) Studie. Problematisch erscheint mir die Behauptung (S. 667), gesamtwirtschaftlich betrachtet seien Realwertsteigerungen im wesentlichen auf Grund und Boden beschränkt; für andere Vermögen glichen sich im Durchschnitt Vermögensgewinne und -Verluste über mittlere Frist real in etwa aus. In „affluent societies" des heute zumindest im Westen weitgehend vorherrschenden Typs erfahren, insbesondere in Zeiten stärker und langan- dauernder Inflation, auch Kunstgegenstände, Juwelen u. dgl. tendenziell stei- gende Wertzuwächse, die über das simultane Inflationsmaß mehr oder minder erheblich hinausgehen.

Die 23. Lieferung enthält Arbeiten, die ganz überwiegend mit unserer Diszi- plin in keinem oder nur losem Zusammenhange stehen und deshalb hier bei- seite gelassen werden. Die 24. hingegen ist für Finanzwissenschaftler von hohem Interesse, da sie neben einem Artikel „Familienlastenausgleich" von A. Oberhauser, der einen guten, wenn auch etwas knappen Überblick über die Hauptprobleme dieses gesellschafts- wie steuerpolitisch höchst bedeutsamen Problemkomplexes bietet, in großer Breite (mehr als 100 Seiten!) Finanzaus- gleichsfragen gewidmete Beiträge umfaßt. Rolf Peffekoven beschäftigt sich eingehend mit den „wirtschaftstheoretischen Grundlagen" des Finanzaus- gleichs; die Abhandlung zeigt, daß bei allen gebotenen historischen Rückblik- ken - nicht zuletzt auf die Arbeiten von J. Popitz - hier großenteils neue An- sichten bzw. Theorien entstanden sind, die vom Verfasser in klarer, ausgewoge- ner Form dargestellt werden. Ob der vor allem in den USA (wie sollte es anders sein?) vorgetragene „New Federalism" erstens wirklich so völlig neu ist und zweitens die von seinen Propagatoren erhofften Wirkungen zeitigen wird, bleibt abzuwarten. In einem zweiten - relativ sehr umfangreichen (26 Seiten) - Artikel werden von einem der besten deutschen Kenner der Materie, Fischer-Menshausen, Aufgaben-, Ausgaben-, Einnahmenverteilung zwischen

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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) 335

den verschiedenen politischen Ebenen und der Horizontale Finanzausgleich klar und systematisch dargestellt. Ehrlicher behandelt sodann - ebenfalls sehr detailliert - den Finanzausgleich in der Bundesrepublik Deutschland, und schließlich hat D. Biehl einen interessanten Aufsatz über den Internationalen Finanzausgleich beigesteuert, der sich einleitend - zu recht - mit der z.T. immer noch umstrittenen Begriffsbestimmung beschäftigt. Alles in allem schei- nen mir die Finanzausgleichsbeiträge des „Handwörterbuchs" mit zu den besten, instruktivsten (sc. finanzwissenschaftlichen) des Werks zu gehören.

Die 25. Lieferung beginnt mit zwei Beiträgen zum „Öffentlichen Dienst4', dessen Rechtsprobleme von W.Schick dargestellt werden, während C- A. Andreae (mit H. Büchel und C. Wilfingseder) Besoldungsprobleme be- handelt - leider (für meinen Geschmack) in zu knapper Form, wie denn über- haupt dieser immer wichtiger werdende Fragenkomplex gegenwärtig von der Wissenschaft etwas vernachlässigt wird. Daß im übrigen die Untersuchungen von A. Wagner und die vor etwa einem halben Jahrhundert von W. Gerloff (als Herausgeber) veranlaßten, die noch im einschlägigen Beitrag von J. Heinz Müller zum „Handwörterbuch der Sozialwissenschaften" (Bd. II, 1959, S. 608) angeführt wurden, von Andreae nicht mehr der Erwähnung für wert befunden wurden, hat mich etwas verwundert. Einen breiten Raum nehmen in der Lieferung die vier Beiträge ein, die sich mit dem „Öffentlichen Haushalt" befassen. Die Institutionen werden in angemessener und klarer Weise von W. Kitterer und P. Senf dargestellt (ob die „Haushaltsgrundsätze" - knapp 2 Seiten - gerade in diesen Beitrag hineingehören, kann man freilich bezwei- feln), die „Theorie" wird ausführlich und systematisch von H. Haller behan- delt, und zwar in den Hauptabschnitten „Der öffentliche Haushalt als Alloka- tionsinstrument", „Öffentlicher Haushalt und Verteilung" sowie „Öffentlicher Haushalt und Konjunktur". Eine dritte Abhandlung ist Fragen der „Haus- haltskontrolle" (W. Schwab) gewidmet, ein vierter und letzter, mit erfreulicher Gründlichkeit und Sachkenntnis von E.Wille verfaßter Beitrag gilt den „neuen" Problemen der (sc. mittel- bzw. langfristigen) „Finanz- und Aufga- benplanung". Zwei kürzere Abhandlungen befassen sich mit der Geschichte (Born) bzw. „Umfang und Funktionen" des Öffentlichen Vermögens (A. Meier).

In besonders starkem Maße sind - dem Zwange des Alphabets folgend - fi- nanzwissenschaftliche Fragen in der 26. ßl. Lieferung untersucht worden. Ch. Smekal, der sich als besonderer Experte auf diesem Gebiete einen Namen gemacht hat, behandelt die „Finanzen intermediärer Gewalten (Parafisci)". Ich finde es sehr erfreulich, daß der Verfasser am Ende seiner Arbeit (S. 15) nach- drücklich die Gefahren hervorhebt, die mit der heute vielfach angestrebten Verselbständigung von Zweckfinanzierungen für die Rationalität der öffent- lichen Gesamtwirtschaft verbunden sind oder doch sein können.

Einer der besten Kenner der finanzwissenschaftlichen Dogmengeschichte: Woldemar Koch, hat eine dankenswerte Übersicht über die „Finanzsoziolo- gie" beigesteuert. Demselben Autor ist auch, um das vorwegzunehmen, der

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ausgezeichnete Beitrag „Finanzwissenschaft: I. Geschichte" zu verdanken, den nach dem Tode seines Lehrers F.K.Mann heute wohl kaum jemand anders so kenntnisreich und souverän hätte schreiben können. Und dann enthält die Lieferung die beiden grundlegenden Arbeiten „Finanzwissenschaft II. Theo- rie" und „Finanzwissenschaft III: Politik", erstere von H.Timm, letztere von D.Pohmer. Beide sind m.E. ihrer ebenso schwierigen wie undankbaren Auf- gabe in hervorragender Weise gerecht geworden, was natürlich nicht aus- schließt, daß man in manchen Punkten abweichende Ansichten vertreten könnte oder die Akzente etwas anders gesetzt sehen möchte. Als Einführungen sind diese beiden Beiträge jedenfalls vorzüglich geeignet, zumal darin neben äl- teren neuere Aspekte angesprochen werden, die etwa in den entsprechenden Beiträgen zu dem 2 Jahrzehnte früher erschienenen „Handwörterbuch der So- zialwissenschaften" noch keine Berücksichtigung fanden bzw. finden konnten. Im übrigen enthält die Lieferung einen guten Überblick über „Finanz- und Steuerpsychologie" von deren „Erfinder": G. Schmölders, sowie eine nütz- liche, auf knappem Raum alle wesentlichen Probleme andeutende Studie über „internationale Finanz- und Steuerbelastungsvergleiche" aus der Feder H. Zimmermanns, die vielleicht hier und da noch etwas ausführlicher hätte ge- staltet werden können. Leider hat Zimmermann, wie allgemein üblich, verab- säumt, auf die groben Fehleinschätzungen hinzuweisen, die daraus resultieren, daß die internationalen Statistiken es nicht für nötig halten, bei den Abgaben vom „Vermögen" sorgfältig zu unterscheiden zwischen allgemeinen, persön- lich-progressiven Vermögensteuern, wie sie in der Bundesrepublik, Holland, den skandinavischen Ländern und nicht zuletzt der Schweiz bestehen, einer- seits, den "property taxes" nach amerikanischem Muster, die ja praktisch über- wiegend real ausgestaltete Grundvermögensteuern sind, andererseits; das führt dann dazu, daß den USA ein „Vermögensteuer" -Anteil von 14% aller Zwangs- abgaben zuerkannt wird, während diese Quote in Ländern wie Deutschland und Holland nur etwa 3% ausmacht. - Abgesehen von einer kurzen Darstel- lung der „Finanzverwaltung" (H.Janzen) sind schließlich mehrere Abhand- lungen zu erwähnen, die sich mit der öffentlichen Finanzwirtschaft beschäfti- gen. Daß hier gewisse Überschneidungen mit anderen Beiträgen unvermeidlich sind, liegt auf der Hand. Aber man darf ja nicht vergessen, daß die Aufsätze in Wörterbüchern zumeist einzeln gelesen werden und nicht, wie in Lehrbü- chern die Kapitel, nacheinander. Der einleitende Beitrag („Allgemeines") stammt von H.C. Recktenwald; W. Ehrlicher legt eine umfangreiche, syste- matische Darstellung der Finanzwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland vor, der ungeachtet des Titels erfreulicherweise eine geraffte Schilderung der deutschen Finanzwirtschaft seit 1871 vorausgeschickt worden ist, und schließ- lich hat G.Hedtkamp in Gemeinschaft mit K.H. Brodbeck eine relativ aus- führliche, instruktive Untersuchung der Finanzwirtschaft der DDR beige- steuert.

Die Lieferungen 28-31 enthalten keine Beiträge, die als der Finanzwis- senschaft zugehörig betrachtet werden könnten. Dagegen finden sich in der

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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) 337

32.-33. Lieferung mehrere Abhandlungen, die direkt oder indirekt von Bedeu- tung für unsere Disziplin sind, obgleich sie primär volkswirtschaftliche Pro- blemkomplexe betreffen. Das gilt namentlich für die Abhandlungen zur Rü- stungswirtschaft und die Artikel über Sozialversicherungsfragen. Daß eine spe- zielle, umfangreiche Untersuchung den „Sozialausgaben" gewidmet ist (40 Sei- ten; Verfasser ist der MEiNHOLD-Schüler W. Schmähl, heute wohl einer der be- sten Experten auf diesem Gebiete), ist wärmstens zu begrüßen, aber auch man- che Abschnitte aus den Sozialversicherungsuntersuchungen bringen dem Fi- nanzwissenschaftler wertvolle Belehrungen. Die - sich teilweise überschneiden- den - Studien über Kriegswirtschaft (W. A. Boelcke) und „Militärausgaben" (W. Wittmann) müssen ebenfalls als willkommene Ergänzungen angesehen werden, wenn sie auch bei stärkerer Berücksichtigung der ausländischen, spe- ziell der amerikanischen Literatur noch eine gewisse Vertiefung hätten erfahren können.

Die 34.-35. Lieferung bringt einen nützlichen Beitrag von G. Zeitel über „Gebühren und Beiträge", für den Ähnliches gilt, zumal die neueste Entwick- lung in der Bundesrepublik Deutschland (und in manchen anderen Ländern) Wirkungen impliziert, die im Hinblick auf die starke Anspannung dieser Abga- ben in Inflations- und Rezessionszeiten in der Literatur etwas vernachlässigte Distributionsprobleme aufwirft. Im übrigen enthält die Lieferung einmal Ein- zelabhandlungen über die Grund- und die Gewerbesteuer (beide von K.- H. Hansmeyer, gründlich und wohlabgewogen, wie alle Arbeiten dieses Au- tors) sowie drei Aufsätze über kommunale Probleme. Einen vorzüglichen Überblick bietet zunächst ein Beitrag von K. Stern über die „Rechtsstellung (sc. der Gemeinden) in der Bundesrepublik Deutschland" (schade, daß ihm nicht ein kurzer Vergleich mit den Kommunen in einigen anderen Ländern bei- gefügt ist). Ihm folgt ein Abriß der „Kommunalen Wirtschafts- und Sozial- politik" von H. Hanusch und G. Rauscher, und schließlich hat der theore- tisch gebildete und über reiche praktische Erfahrungen verfügende G. Seiler einen ausgezeichneten Aufsatz über Gemeindefinanzen beigesteuert, der be- greiflicherweise vielfach Ergänzungen in den Beiträgen über Finanzausgleich findet.

Die letzte - 36.-37. - Lieferung des „Handwörterbuchs" ist ein Sammelsu- rium, wie es sich - jeder Herausgeber eines Gemeinschaftswerks weiß das aus bitteren Erfahrungen - weitgehend aus der Tatsache erklärt, daß nicht alle Mitarbeiter eines solchen Werks objektiv in der Lage sind bzw. sich subjektiv nicht in der Lage fühlen, ihre Verträge zeitgerecht zu erfüllen. Sehe ich von den fünf, Zollfragen gewidmeten Beiträgen ab und beschränke ich mich auf den so- genannten „Nachtrag", so enthält dieser für den Finanzwissenschaftler so wichtige Abhandlungen wie die über eine persönliche, allgemeine Ausgaben- steuer (besser bekannt unter dem Namen „Expenditure Tax") von R. Peffeko- ven und H. Fischer, eine über die „modern" gewordene „optimale Besteue- rung" von Krause- Junk sowie Artikel über die „Negative Einkommensteuer" (I. Metze), „öffentliche Investitionen" von K. Littmann, über „Budgetkon-

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zepte" (H. Härtel) und "Debt Management" von N. Andel/N. Kostitsis. Peffekovens Beitrag gibt eine abgewogene Darstellung der Ausgabensteuer, schildert die gegen und für sie vorgetragenen Argumente, gelangt aber in seiner Schlußbetrachtung - verstehe ich ihn richtig - eher zu einem skeptischen Urteil, dem ich mich für meine Person anschließen möchte. Skeptisch ist auch der Tenor der vorzüglichen Abhandlung Krause- Junks (zusammen mit J.H. von Oehsen) über „optimale Besteuerung". Wie so vieles, was zu uns aus den USA kommt, besticht die Lehre von der "optimal taxation" durch ihre äußere Ele- ganz und formale Exaktheit, bringt aber wenig Neues, zumal wenn auf die Realisierbarkeit Rücksicht genommen wird, was allerdings von ihren Verteidi- gern meist kaum geschieht. Ich schließe mich Krause- Junks Urteil (S. 722) voll an, man dürfe wohl verlangen, „daß jedermann seine Artikel so verpackt, daß man keine Juwelen vermutet, wenn er Glasperlen anbietet". Skepsis, freilich gemischt mit einem gewissen, sicher nicht unberechtigten Optimismus kenn- zeichnet auch die Haltung H.-H. Härtels, dem die Abhandlung über „Budget- konzepte" zu verdanken ist; diese bringt bei aller Kürze einen guten Überblick über die wichtigsten heute üblichen Konzepte, von denen bei uns wohl das eines „konjunkturneutralen Haushalts" immer noch das bekannteste ist. Der Artikel „Debt Management" von N. Andel und N. Kostitsis ist der erfolgrei- che Versuch, dieses in der deutschen Fachliteratur bis vor kurzem - abgesehen insbesondere von den Arbeiten W. Dreissigs - vernachlässigte Problem einer klaren, systematischen und pädagogisch geschickten Darstellung zu unterzie- hen. Die Grundgedanken einer „negativen Einkommensteuer" sind von Metze gut herausgearbeitet worden. Ich glaube zwar nicht, daß durch diese Abgabe „die Grundlagen der Einkommensbesteuerung in Frage gestellt" würden (S. 798), doch dürften einige der Anregungen, die ihre Verteidiger gegeben haben, hächstwahrscheinlich bei der überfälligen grundlegenden Reform unse- rer Einkommensbesteuerung sich als beachtenswert herausstellen. Was schließ- lich den Beitrag von Littmann über Öffentliche Investitionen anlangt, so zeichnet er sich wie alle Arbeiten dieses Autors durch scharfe Begriffsbildung, theoretische Stringenz und nützliche Rückgriffe auf die Empirie aus. - Daß die letzte Lieferung noch einen Beitrag über die Geschichte der öffentlichen Fi- nanzwirtschaft enthält (H. Kolms), ist prinzipiell gewiß erfreulich, zumal da der Verfasser sich seiner wahrhaft schwierigen Aufgabe, wenigstens die Grund- züge der historischen Finanzentwicklung auf nur 17 Seiten deutlich werden zu lassen, mit bewunderungswürdiger Geschicklichkeit entledigt hat, aber es ist natürlich ein wenig zu bedauern, daß dieser Artikel nicht an der Stelle erschie- nen ist, wo er eigentlich hingehörte, nämlich als Teil II zu den in der 26.- 27. Lieferung erschienenen Beiträgen über die „öffentliche Finanzwirtschaft".

* * *

Damit stehe ich am Ende meines Versuchs, die finanzwissenschaftlich relevan- ten Beiträge zu diesem nach Inhalt und Form imposanten Werk - soweit sie

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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) 339

noch nicht in den ersten beiden, eingangs angeführten Literaturaufsätzen be- sprochen wurden - in der gebotenen Kürze zu würdigen oder doch wenigstens zu nennen.

Was für das „Handwörterbuch" als ganzes gilt, gilt naturgemäß auch für seine Teile. Eine gerechte Beurteilung hat die persönlichen und sachlichen Schwierigkeiten zu berücksichtigen, die mit einem solchen umfassenden Unter- nehmen unvermeidlich verbunden sind. Vergleiche mit ähnlichen älteren Wör- terbüchern drängen sich unwillkürlich auf und führen teils zu negativen, teils - überwiegend - zu positiven Urteilen. Zu letzteren möchte ich vor allem die stärkere Betonung der Theorie im allgemeinen sowie die in zahlreichen Beiträ- gen sich manifestierende Bemühung rechnen, den neuesten Entwicklungsten- denzen unserer Disziplin und der von dieser anvisierten materiell-institutionel- len Verhältnisse die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Das wissen- schaftliche Niveau der überwältigenden Mehrzahl der in ihm vereinigten Ab- handlungen ist hoch. Über gewisse Disproportionalitäten wird man immer streiten können, doch ist zu bedenken, daß es ja Gottlob noch zahlreiche an- dere Lehr- und Handbücher allgemeiner oder spezieller Natur gibt, die - wie man jedenfalls hoffen möchte - zur ergänzenden Lektüre herangezogen werden können. (Gewisse Überschneidungen etwa mit der ungefähr gleichzeitig er- schienenen dritten Auflage des „Handbuchs der Finanzwissenschaft" sind ein Beispiel für ein fruchtbares Nebeneinander.)

Wer selbst einmal im Redaktionskomitee eines umfassenden Handbuchs tätig gewesen ist, wird die ungeheure Arbeit, die die Herausgeber des „Hand- wörterbuchs der Wirtschaftswissenschaft" geleistet haben, neben den durch- weg erfolgreichen Bemühungen der Verfasser von Einzelbeiträgen nicht über- sehen dürfen. Ihnen allen, und natürlich auch den beteiligten Verlagen Gustav Fischer, J.C.B. Mohr (P. Siebeck) und Vandenhoeck und Ruprecht, gilt der aufrichtige Dank derjenigen, die sich von Berufs wegen oder auch nur aus all- gemeinem (Liebhaber-)Interesse mit den Problemen der heutigen Ökonomie und Ökonomik auseinandersetzen und sich darüber fachkundig unterrichten lassen wollen. Zu einer „Schnell-Orientierung" freilich eignen sich die meisten Beiträge kaum.

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