6
Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) Review by: Fritz Neumark FinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 37, H. 3 (1979), pp. 511-515 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40911531 . Accessed: 14/06/2014 08:44 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to FinanzArchiv / Public Finance Analysis. http://www.jstor.org This content downloaded from 185.2.32.21 on Sat, 14 Jun 2014 08:44:30 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)Review by: Fritz NeumarkFinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 37, H. 3 (1979), pp. 511-515Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40911531 .

Accessed: 14/06/2014 08:44

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

.

Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toFinanzArchiv / Public Finance Analysis.

http://www.jstor.org

This content downloaded from 185.2.32.21 on Sat, 14 Jun 2014 08:44:30 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Page 2: Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

Literatur

Das Handworterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

von

F. Neumark

t)ber die ersten drei und die folgenden zwei Doppellieferungen des HdWW wurde an dieser Stelle bereits berichtet (siehe ,,Finanzarchiv", N.F. Band 36, S. 337 ff., und Band 37, S. 338 ff.). Die folgenden Bemerkungen beziehen sich auf die Lieferungen 11-14 (zusammen 654 Seiten).

Diese Lieferungen enthalten ganz iiberwiegend volks- und betriebswirt- schaftliche Beitrage. An zweiter Stelle stehen rechtswissenschaftliche, wah- rend die Finanzwissenschaft diesmal, aus ,,alphabetischen Griinden", stark zuriicktritt. Im Grunde kommt sie nur in zwei Studien zum Zuge: in der iiber ,,Ziele und Ausgestaltung der Umsatzsteuern" von F.X.Bea und der iiber die Statistik dieser Steuern von N. Fuss. Beide verdienen Anerkennung, sind sie doch klar und systematisch geschrieben und vermitteln das notige Minimum an Kenntnissen iiber die genannte Abgabe. Bedenkt man freilich, daB diese seit einiger Zeit zur zweitwichtigsten oder gar, wie etwa in Frankreich, zur wichtigsten innerhalb des gesamten Steuersystems geworden ist, so hatte man sich den Iteaschen Artikel in mancher Hinsicht noch etwas ausfiihrlicher gewtinscht; dies umso mehr, als die Darlegungen des Verfassers so gut wie un- eingeschrankt Zustimmung verdienen. Das gilt nicht zuletzt fiir sein SchluB- urteil (S. 39 der 14. Lieferung), wo es unter anderem heiBt, ,,die standige An- hebung einer unmerklichen Steuer bei gleichzeitiger Forderung nach Ent- lastung bei merklichen Steuern" sei bedenklich und lasse darauf schlieBen, ,,daB es mit der Bereitschaft zur Offenlegung der Lasten und zur tTbernahme von Lasten nicht zum besten bestellt" sei.

Die - im weiteren Sinne - volkswirtschaftlichen Beitrage beschaftigen sich teilweise wieder mit ,,neuen" Problemen, die als solche zur Zeit der Her- ausgabe fruherer Handworterbiicher noch nicht erkannt oder doch noch nicht ,,worterbuchreif" waren. Hierher gehoren beispielsweise die vorziigliche Ab- handlung iiber ,,Umweltokonomik" von B.S.Frey, die Aufsatze iiber ,,Lern- theorie und Lernprozesse" (S.Stoppler), ,,Kommunikation" (O.H.Poensgen - eine gute Ubersicht iiber die gelosten und die noch offenen Probleme), ,,Lo- gistik" (H.G.Bartels), ,,Transportmodelle" (H.J.Jaksch) und ,,Korrup-

This content downloaded from 185.2.32.21 on Sat, 14 Jun 2014 08:44:30 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Page 3: Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

512 F.Neumark

tion" (K.Schmidt). Die letztgenannte Studie ist, wie alles von diesem Autor, geistreich-witzig geschrieben und gibt m.W. erstmalig in der deutschen Literatur eine tiberwiegend okonomisch ausgerichtete Analyse dieses Phano- mens, von dem manche noch immer zu Unrecht glauben, es sei auf Entwick- lungslander beschrankt.

Von den umfangreicheren theoretischen Arbeiten sind besonders zu er- wahnen die tiber ,,Konsumfunktionen" von H.Konig (man fragt sich aller- dings, ob es damit hinsichtlich der Konsumtheorie sein Bewenden haben soil; die YLor&um.'politik ist ziemlich knapp, aber fur Handworterbuchzwecke wohl ausreichend, von E.Kuhlmann, P.Meyer-Dohm und H.Minte dargestellt worden) und die tiber ,Konjunkturtheorie" von H.-J. Vosgerau, die mir beide inhaltlich wie formal besonders gut den Anforderungen zu entsprechen scheinen, die man an Beitrage tiber diese Stichworte in einem Handworter- buch zu stellen pflegt. Kelativ ausftihrlich gehalten sind auch die Abhandlung tiber ,,Lohntheorie" (B.Kiilp) und die tiber ,,Marktwirtschaft" (G. Gutmami), die eine gewisse Erganzung durch den - in mancher Hinsicht diskussions- bedtirftigen - Artikel ,,Marktwirtschaft, Soziale" von R.Blum erhalt. Nicht ganz ersichtlich wird ftir manchen Leser sein, warum es nicht, wie frtiher tiblich, neben dem Beitrag tiber Lohntheorie einen solchen tiber ,,lio}mpolitik" gibt. Im tibrigen kann man die Frage aufwerfen, weshalb lediglich ,,die Be- stimmungsgrtinde des Jjohnniveaus und dessen Veranderungen Gegenstand der Lohntheorie sein sollen (S. 73 der 13. Lieferung), m.a.W. die Lohnstruktur von dieser ausgeschlossen wird. - Eine hervorragende Leistung, die in diesem Zusammenhange Erwahnung verdient, ist der scharfsinnig-instruktive Arti- kel von A.E.Ott tiber ,,Marktformen".

Ein groBer Teil des Inhalts der Doppellieferung 11-12 entfallt auf Bei- trage, die Fragen der Kapitaltheorie und -politik behandeln. L. Manner hat die volkswirtschaftliche, G. Franke die betriebswirtschaftliche Kapitaltheorie dargestellt. ,,Neu" ist ein dritter Beitrag - von E.R.Baumgart -, der einen knappen, aber recht instruktiven Uberblick tiber die ,,Messung des Kapital- stocks" gibt. Die Mdnnerache Studie ist m.E. eine nicht ganz befriedigende Darstellung dessen, was man unter dem Stichwort „ volkswirtschaftliche Kapitaltheorie" in einem Handworterbuch zu finden erwartet. Zwar ist in diesem Beitrag erfreulicherweise auch etwas Dogmengeschichtliches enthal- ten, doch reicht daftir der in Anspruch genommene Raum (2 Seiten) nicht aus, und die demgegentiber relativ eingehende, gute Darstellung der ,,Cambridge- Kontro verse" bildet nur einen partiellen Ersatz. Auch die knappe Seite, die den Zusammenhangen von ,,Einkommen und Kapital" gewidmet ist, erscheint angesichts der grofien Bedeutung, die den einschlagigen Problemen nach wie vor zukommt, unzulanglich. Der betriebswirtschaftliche Beitrag ist zwar noch ktirzer als der volkswirtschaftliche, bringt aber wahrscheinlich ftir Leser des Werks das Wesentliche. - Nattirlich kann und wird man immer wieder tiber die ,,richtigen" (angemessenen) Proportionen von Handworterbuch- beitragen streiten; aber wenn man feststellt, da6 den ,,internationalen Kapi- talbewegungen" (Geschichte, Theorie und Politik) eine groBere Seitenzahl eingeraumt worden ist als den beiden kapitaltheoretischen Abhandlungen, ohne daB erstere tiber Gebtihr eingehend untersucht worden waren, wird man

This content downloaded from 185.2.32.21 on Sat, 14 Jun 2014 08:44:30 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Page 4: Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

Das Handworterbuch der Wirtschaftswissenschqft (III) 513

doch wohl die oben erwahnten Zweifel als nicht unberechtigt anerkennen miis- sen. Der Artikel iiber die Geschichte der internationalen Kapitalbewegungen stammt von E.Wandel, der iiber Theorie und Politik ist J. Schroder zu ver- danken. Ersterer behandelt iiberwiegend die primar politisch motivierten zwischenstaatlichen Kapitalbewegungen, von denen man gewiinscht hatte, sie waren von den kommerziellen deutlicher getrennt worden, bringen sie doch, wie nicht zuletzt die deutschen Reparationszahlungen 1919 ff. gezeigt haben, gewisse spezielle Aspekte und Probleme mit sich, wie etwa aus den alteren (von Schroder nicht erwahnten) Schriften von W. Eucken und H. Fick zu ersehen ist. Erfreulich ist demgegeniiber, daB Schroder auch die Bedeutung internationaler Kapitalbewegungen fur die nationale Geld- und Fiskalpolitik, und zwar sowohl bei festen als auch bei flexiblen Wechselkursen, untersucht, und iiberdies finden sich wertvolle Erganzungen in dem Aufsatz des gleichen Verfassers iiber ,,Transfertheorie", insbesondere im Hinblick auf die modernen (iiberwiegend recht abstrakten) AuBenhandelslehren.

Als in weiterem Zusammenhang mit diesen Beitragen stehend sind auch die iiber ,,Kapitalmarkt" (E.Tuchtfeldt), ,,Kapitalsammelstellen" (E.Tucht- feldt und E.Durr) sowie ,,Kreditwesen in der Bundesrepublik Deutschland" (Geschichte: M.Pohl, Uberblick: D.Duwendag, Statistik: A.-E.Zachau-Liike) zu erwahnen. Sie bieten samtlich einen guten Uberblick iiber die erwahnten Stichworte; insbesondere der ,,t)berblick" und die Darstellung der ,,Statistik" enthalten alles, was man von ihnen im Rahmen eines Handworterbuchs er- warten kann, ja, in mancher Hinsicht sogar mehr. Dagegen vermag der Rezen- sent ein gewisses Erstaunen dariiber nicht zu unterdriicken, daB erstens ein allgemeiner Artikel iiber ,,Kredittheorie" fehlt, zweitens in den Ausfiihrungen iiber ,,Kapitalsammelstellen" und denen iiber ,,Kreditwesen" kaum Zusam- menhange aufgewiesen, drittens bei letzterem Beitrag auslandische Institu- tionen so gut wie vollstandig vernachlassigt worden sind, viertens Hinweise auf die ,,Notenbank" -Artikel in der 16. Lieferung fehlen (allgemein sind die Querverweisungen unzulanglich) und daB fiinftens der Artikel ,,Liquiditat" von H.-J. Kriimmely schon weil er so gut wie ausschlieBlich betriebswirtschaft- liche Aspekte behandelt, quantitativ und qualitativ seinem wichtigen Gegen- stand nicht ganz gerecht wird. Durchaus brauchbar ist dagegen die kurze Uber- sicht iiber ,,Terminmarkte" von U.Koester.

Eine groBere Zahl von Aufsatzen teils volks-, teils betriebswirtschaft- lichen Charakters befaBt sich mit Fragen der Unternehmen. Das gilt natur- gemaB vor allem fiir die drei Beitrage von R.Kolbeck (,,t)berblick", ,,Unter- nehmen und Betrieb" und ,,Wahl der Rechtsform"), sodann fiir die Abhandlun- gen - auch sie zu den ,,neuen* gehorend - iiber ,,multinationale Unterneh- men", bei denen wiederum untergegliedert ist in ,, volks wirtschaftliche Pro- bleme" (G.Prosi und J.Biel), ,,betriebs wirtschaftliche Aspekte" (M.Miil- ler) und ,,Geschichte" (K.E.Born), sowie die iiber ,,Unternehmensbewer- tung" (D.Borner), ,,Unternehmensforschung" (W . Dinkelbach ; mit Recht bemerkt dieser Autor auf S. 123 der 14. Lieferung, daB ,,Unternehmensfor- schung" ,,eine nicht sehr treifende Ubersetzung des amerikanischen Opera- tions Research* sei") und schKeBlich die Beitrage von E. Witte iiber ,,Unter- nehmensfiihrung", von W.Busse von Colbe und M.Perlitz iiber ,,Unterneh-

33 Finanzarchiv N. F. 37 Heft 3

This content downloaded from 185.2.32.21 on Sat, 14 Jun 2014 08:44:30 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Page 5: Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

514 F,Neumark

menspolitik" und von D.Stegmann liber ,,Unternehmerverbande (Geschich- te"). Die genannten Abhandlungen sind verstandlicherweise nicht alle vom gleichen wissenschaftlichen Niveau; tiberdies vermiBt man in einigen (z.B. de- nen tiber Unternehmensbewertung und Unternehmerverbande) im Gegensatz zu anderen eine vergleichende Darstellung auslandischer Theorien und/oder Institutionen. Letzteres gilt auch fur die - an sich recht instruktiven - Ab- handlungen iiber ,,Markenartikel" (E.Dichtl und H.Diller) und ,,Marktfor- schung" (F.Bocker und E.Dichtl), nicht dagegen fur den Artikel ,,Lager- haltung" von H.H. Weber, der auch sonst Lob verdient.

Im weiteren Sinne lassen sich zu den Beitragen tiber Unternehmensfra- gen auch diejenigen rechnen, die sich mit Unternehmenszusammenschliissen beschaftigen. Hier sind vor allem die Aufsatze tiber ,,Kartelle" (E.Tuckt- feldt) und ,,Konzentration" (H.O.Lenel) hervorzuheben. Beide (von denen der erste im Gegensatz zum zweitgenannten leider ausschlieBlich auf deut- sche Erfahrungen und MaBnahmen hinweist, auch kaum auslandische Litera- tur berticksichtigt) scheinen mir, vielleicht auch deswegen, weil man den Autoren hier ausreichenden Eaum zur Verftigung gestellt hat, der eine. grtindliche Behandlung des Themas gestattete, vorziiglich gelungen zu sein. Unzulangliche Informationen bieten m.E. dagegen die auBerst knapp gehal- tenen Abhandlungen tiber die Geschichte der landwirtschaftlichen Genossen- schaften und die der landwirtschaftlichen Verbande von W .A.Boelcke.

Zum Teil hangen die Aspekte und Probleme der soeben genannten Ar- beiten zusammen mit denen der Wirtschaftsordnung, die in verschiedenen Beitragen eine Rolle spielt. Es wurde schon erwahnt, daB die Marktwirtschaft Gegenstand einer Studie bildet, die tibrigens in einer bestimmten Hinsicht eine gute Erganzung in A. Wolls Beitrag tiber ,,Marktordnung" findet. Da- neben sind in diesem Zusammenhange noch zu nennen die Artikel ,,Kapitalis- mus", ,,Liberalismus" und - als Ausnahme von der sonst im HdWW befolgten Regel, keine selbstandigen dogmenhistorischen Abhandlungen zu bringen - der tiber ,,Kathedersozialisten" von K.E.Born. Was den ,,Kapitalismuse<- Aufsatz (von I. Bog) betrifft, der einen knappen, aber fur Handworterbuch- zwecke im allgemeinen ausreichenden t)berblick bietet, so enthalt auch er -

zwangslaufig - nicht wenig Theoriegeschichtliches, in meinen Augen ein Vor- zug u. a. deshalb, weil die (jtingeren) Leser auf diese Weise etwas von W.Som- bart erfahren, der ja, anders als Max Weber, heute vollstandig in Vergessen- heit geraten ist; Kapitalismus als Problem des Historischen Materialismus hingegen scheint mir zu kurz gekommen zu sein, und in der Literaturtiber- sicht vermiBt man manches wichtige auslandische Werk, wie etwa u.a. das von Fanfani (englische Ausgabe unter dem Titel ,,Catholicism, Protestantism, and Capitalism", erstmals London 1935). Ahnliches gilt auch fiir den - im iibrigen recht brauchbaren - Aufsatz tiber ,,Liberalismus" von W. A.Boelcke. Dieser spricht auf S. 41 der 13. Lieferung zwar von ,,Palaoliberalismus", aber verabsaumt zu erwahnen, daB dieser treffende Terminus - irre ich nicht - von A. Rilstow stammt. Dessen Hauptwerk tiber ,,Ortsbestimmung der Gegenwart" erscheint nicht in der Literaturtibersicht; ferner wird man bedauern, daB auch die wichtigsten Arbeiten von L.v.Mises zwar im Text, aber nicht in jener "Obersicht Erwahnung finden.

This content downloaded from 185.2.32.21 on Sat, 14 Jun 2014 08:44:30 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Page 6: Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III)

Das Handworterbuch der Wirtschaftswissenschaft (III) 515

Die wenigen, mit statistischen Fragen befaBten Beitrage wurden schon in anderem Zusammenhange gestreift. Dagegen ist noch ein Wort zu den juri- stischen Abhandlungen zu sagen.

Diese haben gemeinsam, daB sie verhaltnismaBig kurz gehalten sind und sich ausschlieBlich auf deutsche (bundesrepublikanische) Verhaltnisse und Veroffentlichungen stiitzen. Ich finde das wenig zweckmaBig fur Beitrage zu einem Handworterbuch, das in seinen okonomischen Artikehi ganz iiberwie- gend (und, nebenbei bemerkt, in erfreuKchem Gegensatz zu den diesbeziig- Hchen anglo-amerikanischen Brauchen) ausgiebig von auslandischen For- schungsergebnissen und Institutionen Kenntnis nimmt. Die angedeutete Liicke ist umso bedauerlicher, als die meisten juristischen Beitrage ein hohes Niveau aufweisen. Wenigstens genannt seien die Abhandlungen iiber ,,Kecht zur Bekampfung des unlauteren Wettbewerbs" von A.Kraft, iiber ,,Urheber- recht" von H.Forkel sowie die iiber ,,Konkurs- und Vergleichsrecht" von W.ZeisSy ,,Unternehmen als Gegenstand des biirgerlichen Rechts" von H. Buchner, ,,Kreditsicherung" von D.SchuUz und ,,Eecht der Kapitalgesell- schaften" von W.H adding.

AbschlieBend und zusammenfassend kann man feststellen, daB auch die neuen Lieferungen des HdWW weitgehend den Wiinschen und Anforderungen gerecht werden, die man an ein solches umfassendes Nachschlagewerk stellt. Durchweg kommt, wie bereits in der ersten (Teil-)Besprechung hervorgehoben, die (neuere) Theorie starker zu ihrem Recht als in anderen, friiher erschienenen Handworterbiichern. Wer sich mehr fur historische Entwicklungen und Fak- ten, Bibliographien oder dogmengeschichtliche Fragen interessiert, wird frei- lich doch oft zu den Vorgangern greifen miissen.

This content downloaded from 185.2.32.21 on Sat, 14 Jun 2014 08:44:30 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions