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DAS MACHEN MINISTRANTINNEN UND MINISTRANTEN BEI DER FEIER DER TRAUUNG Es gibt verschiedene Feierformen für die kirchliche Hochzeit. Oft wird die Trauung innerhalb einer Messe gefeiert, sie kann aber auch ein reiner Wortgottesdienst sein. Die Ausführungen hier beziehen sich auf die Feier der Trauung als Wortgottesdienst. Ihr könnt leicht ergänzen, was ihr in einer Eucharistiefeier zusätzlich zu tun habt. ERÖFFNUNG WORTGOTTES- DIENST TRAUUNG ABSCHLUSS Vor einer Trauung solltet Ihr mit dem vorste- henden Priester oder Diakon den genauen Feierverlauf und mögliche Besonderheiten besprechen. Vorzubereiten sind: das litur- gische Buch für die Feier der Trauung (Trauungsrituale), Weihwasser, Eheringe, ggf. Vortragekreuz, Weihrauch und Leuchter, ggf. Kollektenkörbe, evtl. Hochzeitskerze, evtl. zu segnende Speisen und/oder Geschenk, ggf. Be- nediktionale. Empfang des Braut- paares / Einzug Die Ministrant-/ innen gehen mit dem Priester oder Diakon zum Kircheneingang. Der Buchdienst trägt das Trauungsrituale, ein/e andere/r ggf. Weihwas- ser für ein Taufgedächtnis. Wenn Weihrauch verwendet wird, geht der Weihrauchdienst (Rauchfass- und Schiffchen-Träger/-in) mit. Am Portal werden Brautpaar, Trauzeugen und Hochzeitsgäste willkommen geheißen, dann ziehen alle in die In der Trauung legen die Brautleute öffentlich ein Versprechen ab, mit dem sie den Ehebund schließen. Deshalb ist die Trauung zugleich liturgische Feier und Rechtsakt. Zeugen dafür sind v.a. der Vorsteher und die Trauzeugen, aber auch alle Versammel- ten, inkl. euch Ministrant/innen. Ihr begleitet den Priester oder Diakon mit Trauungsrituale, Weihwasser und ggf. den Eherin- gen zum Brautpaar. Manchmal trägt auch jemand aus der Feier- gemeinde die Ringe. Befragung nach der Bereitschaft zur christlichen Ehe Der Priester oder Diakon fragt die Brautleute nacheinander nach ihrer Bereitschaft zur christlichen Ehe, was beide bejahen. Ggf. hält der Buchdienst dem Vorsteher das Rituale. Segnung der Ringe Ihr bringt Ringe und Weihwasser. Der Buchdienst hält das Rituale für das Se- gensgebet. Vermählung / Erklärung des Ehewillens durch die Brautleute Während die Brautleute sich nacheinander das Eheverspre- chen geben oder der Vorsteher das Ja-Wort von ihnen erfragt, hält ggf. der Buchdienst das Rituale und eine/-er von euch die Ringe, die sich die Brautleute während des Eheversprechens gegenseitig anstecken. Bestätigung der Vermählung durch den Vorsteher Die Brautleute geben sich die rechte Hand, der Priester oder Dia- kon legt als Zeichen der Bestätigung seine Stola darum. Der Buchdienst hält das Rituale, aus dem der Vorsteher die Bestäti- gung vorträgt. Feierlicher Trauungssegen Der feierliche Trauungssegen ist das Hochgebet der Feier der Trauung. Der Priester oder Dia- kon spricht ihn über dem knien- den Brautpaar oder er singt ihn im Präfationston. Da er dazu die Arme ausbreitet und sie an manchen Stel- len über dem Brautpaar ausstreckt, hält der Buch- dienst ihm das Rituale. Evtl. Kollekte Während die Trauzeugen die Dokumente unter- schreiben und möglicher- weise ein Musikstück erklingt, können die Ministranten ggf. die Kollekte einsammeln. Fürbitten, Vaterunser und Schlussgebet Nach Fürbitten und Vaterunser, die ihr mitbetet, hält der Buch- dienst dem Vorsteher an seinem Platz das Rituale, damit dieser beim Schlussgebet die Arme aus- breiten kann. Evtl. Segnung von Speisen oder Geschenk Werden Speisen oder ein religiöses Geschenk (Kreuz, Bibel) gesegnet und überreicht, hält der Buchdienst dem Vorsteher ggf. das Benedik- tionale, in dem die Segensgebete stehen. Schlusssegen und Entlassung Der Buchdienst hält dem Vorsteher an seinem Platz das Rituale, in dem die Seite mit dem ausgewählten Segen aufgeschlagen ist. Lesungen, Gesänge zu den Lesungen, Evan- gelium und Predigt Es werden (zwei) biblische Lesungen vorgetragen und Psalmen oder ähn- Kirche ein. Ihr führt die Einzugsprozes- sion (ggf. mit Weih- rauch, Vortragekreuz und Leuchtern) an. Evtl. Tauf- gedächtnis Vor oder nach dem Einzug (oder auch direkt vor der Trauung) kann der Vorsteher die Brautleute und die Gemeinde zum Taufge- dächtnis einladen. Der Buchdienst hält ihm dafür das Rituale, ein anderer hält das Weihwasser bereit. Evtl. wird auch eine Hochzeitskerze (an der Bei der Trauung innerhalb einer Eucharistiefeier folgt nach den Fürbitten die Gabenprozession, wobei die Brautleute, assistiert von den Ministranten, Brot und Wein zum Altar bringen können. Einige von euch sammeln ggf. die Kollekte ein. Dann geht es weiter mit Eucharistischem Hochgebet, Brot- brechung, Vaterunser, Kommunion und Schlussgebet. Hinweise zu den Aufgaben der Ministranten findet Ihr auf dem Poster zur Feier der Eucharistie. liche Gesänge ge- sungen. Ihr hört zu und singt mit. Das ist wichtig, denn die Feiergemein- de orientiert sich während der Feier an euch. Als letzte Lesung folgt das Evangelium, das alle stehend hören. Ihr könnt die Evangeli- umsverkündigung (ggf. auch die Prozession) mit Leuchtern beglei- ten. Wenn Weihrauch verwendet wird, tut der Weihrauchdienst wie in feierlichen Eucharistiefei- ern seinen Dienst. Leuchter und Weihrauch werden weggebracht, es folgt die Predigt. Osterkerze) ent- zündet. Eröffnungs- gebet bzw. Tages- gebet Der Buchdienst hält dem Vorsteher an sei- nem Platz das Buch, damit dieser zum Beten die Arme ausbreiten kann. © 2017 Verlag Haus Altenberg · Text: Iris Maria Blecker-Guczki, Deutsches Liturgisches Institut, Trier · Redaktion: Alexander Bothe, Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, Düsseldorf · Illustrationen: Christian Badel · Layout: Kai & Amrei Serfling, Leipzig

DAS MACHEN MINISTRANTINNEN UND MINISTRANTEN ......DAS MACHEN MINISTRANTINNEN UND MINISTRANTEN BEI DER FEIER DER TRAUUNG Es gibt verschiedene Feierformen für die kirchliche Hochzeit

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DAS MACHEN MINISTRANTINNEN UND MINISTRANTEN BEI DER

FEIER DER TRAUUNGEs gibt verschiedene Feierformen für die kirchliche Hochzeit. Oft wird die Trauung innerhalb einer Messe gefeiert,

sie kann aber auch ein reiner Wortgottesdienst sein. Die Ausführungen hier beziehen sich auf die Feier der Trauung

als Wortgottesdienst. Ihr könnt leicht ergänzen, was ihr in einer Eucharistiefeier zusätzlich zu tun habt.

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Vor einer Trauung solltet Ihr mit dem vorste-

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mögliche Besonderheiten besprechen.

Vorzubereiten sind: das litur-

gische Buch für die Feier der Trauung

(Trauungsrituale), Weihwasser, Eheringe,

ggf. Vortragekreuz, Weihrauch und Leuchter,

ggf. Kollektenkörbe, evtl. Hochzeitskerze,

evtl. zu segnende Speisen und/oder

Geschenk, ggf. Be-nediktionale.

Empfang des Braut-paares / EinzugDie Ministrant-/innen gehen mit dem Priester oder Diakon zum Kircheneingang. Der Buchdienst trägt das Trauungsrituale, ein/e andere/r ggf. Weihwas-

ser für ein Taufgedächtnis. Wenn Weihrauch verwendet wird, geht der Weihrauchdienst (Rauchfass- und Schiffchen-Träger/-in) mit. Am Portal werden Brautpaar, Trauzeugen und Hochzeitsgäste willkommen geheißen, dann ziehen alle in die

In der Trauung legen die Brautleute ö' entlich ein Versprechen ab, mit dem sie den Ehebund schließen. Deshalb ist die Trauung zugleich liturgische Feier und Rechtsakt. Zeugen dafür sind v.a. der Vorsteher und die Trauzeugen, aber auch alle Versammel-ten, inkl. euch Ministrant/innen.

Ihr begleitet den Priester oder Diakon mit Trauungsrituale, Weihwasser und ggf. den Eherin-gen zum Brautpaar. Manchmal trägt auch jemand aus der Feier-gemeinde die Ringe.

Befragung nach der Bereitschaft zur christlichen EheDer Priester oder Diakon fragt die Brautleute nacheinander nach ihrer Bereitschaft zur christlichen Ehe, was beide bejahen. Ggf. hält der Buchdienst dem Vorsteher das Rituale.

Segnung der RingeIhr bringt Ringe und Weihwasser. Der Buchdienst hält das Rituale für das Se-gensgebet.

Vermählung / Erklärung des Ehewillens durch die BrautleuteWährend die Brautleute sich nacheinander das Eheverspre-chen geben oder der Vorsteher das Ja-Wort von ihnen erfragt, hält ggf. der Buchdienst das Rituale und eine/-er von euch die Ringe, die sich die Brautleute während des Eheversprechens gegenseitig anstecken.

Bestätigung der Vermählung durch den VorsteherDie Brautleute geben sich die rechte Hand, der Priester oder Dia-kon legt als Zeichen der Bestätigung seine Stola darum. Der Buchdienst hält das Rituale, aus dem der Vorsteher die Bestäti-gung vorträgt.

Feierlicher TrauungssegenDer feierliche Trauungssegen ist das Hochgebet der Feier der Trauung. Der Priester oder Dia-kon spricht ihn über dem knien-den Brautpaar oder er singt ihn im Präfationston. Da er dazu die Arme ausbreitet und sie an manchen Stel-len über dem Brautpaar ausstreckt, hält der Buch-dienst ihm das Rituale.

Evtl. KollekteWährend die Trauzeugen die Dokumente unter-schreiben und möglicher-

weise ein Musikstück erklingt, können die Ministranten ggf. die Kollekte einsammeln.

Fürbitten, Vaterunser und SchlussgebetNach Fürbitten und Vaterunser, die ihr mitbetet, hält der Buch-dienst dem Vorsteher an seinem Platz das Rituale, damit dieser beim Schlussgebet die Arme aus-breiten kann.

Evtl. Segnung von Speisen oder GeschenkWerden Speisen oder ein religiöses Geschenk (Kreuz, Bibel) gesegnet und überreicht, hält der Buchdienst dem Vorsteher ggf. das Benedik-tionale, in dem die Segensgebete stehen.

Schlusssegen und EntlassungDer Buchdienst hält dem Vorsteher an seinem Platz das Rituale, in dem die Seite mit dem ausgewählten Segen aufgeschlagen ist.

Lesungen, Gesänge zu den Lesungen, Evan-gelium und PredigtEs werden (zwei) biblische Lesungen vorgetragen und Psalmen oder ähn-

Kirche ein. Ihr führt die Einzugsprozes-sion (ggf. mit Weih-

rauch, Vortragekreuz und Leuchtern) an.

Evtl. Tauf-gedächtnis

Vor oder nach dem Einzug (oder auch

direkt vor der Trauung) kann der Vorsteher die Brautleute und die Gemeinde zum Taufge-dächtnis einladen. Der Buchdienst hält ihm dafür

das Rituale, ein anderer hält

das Weihwasser bereit. Evtl. wird auch eine Hochzeitskerze (an der

Bei der Trauung innerhalb einer Eucharistiefeier folgt nach den Fürbitten die Gabenprozession, wobei die Brautleute, assistiert von den

Ministranten, Brot und Wein zum Altar bringen können. Einige von

euch sammeln ggf. die Kollekte ein. Dann geht es weiter mit

Eucharistischem Hochgebet, Brot-brechung, Vaterunser, Kommunion und Schlussgebet. Hinweise zu den

Aufgaben der Ministranten + ndet Ihr auf dem Poster zur Feier der

Eucharistie.

liche Gesänge ge-sungen. Ihr hört zu und singt mit. Das ist wichtig, denn die Feiergemein-de orientiert sich während der Feier

an euch. Als letzte Lesung folgt das Evangelium, das alle stehend hören. Ihr könnt die Evangeli-umsverkündigung (ggf. auch die

Prozession) mit Leuchtern beglei-ten. Wenn Weihrauch verwendet wird, tut der Weihrauchdienst wie in feierlichen Eucharistiefei-ern seinen Dienst. Leuchter und Weihrauch werden weggebracht, es folgt die Predigt.

Osterkerze) ent-zündet.

Erö' nungs-gebet bzw. Tages-gebetDer Buchdienst hält dem Vorsteher an sei-nem Platz das Buch, damit dieser zum Beten die Arme ausbreiten kann.

© 2017 Verlag Haus Altenberg · Text: Iris Maria Blecker-Guczki, Deutsches Liturgisches Institut, Trier · Redaktion: Alexander Bothe,

Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, Düsseldorf · Illustrationen: Christian Badel · Layout: Kai & Amrei Ser$ ing, Leipzig