20
Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 Grönemeyer kommt! Gewinnen Sie Karten für sein Konzert Eiserne Patienten Gebrüder Werner GmbH „heilt“ Motoren Energie aus alten Zechen Pumpspeicher unter Tage Was uns bewegt Mobilität ist ein Megatrend. Was hat den Menschen mobil gemacht? Wie werden wir uns morgen fortbewegen? Und leben wir eigentlich zu schnell?

Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012

Grönemeyer kommt!Gewinnen Sie Karten für sein Konzert

Eiserne PatientenGebrüder Werner GmbH „heilt“ Motoren

Energie aus alten ZechenPumpspeicher unter Tage

Was uns bewegtMobilität ist ein Megatrend.

Was hat den Menschen mobil gemacht? Wie werden wir uns morgen fortbewegen?

Und leben wir eigentlich zu schnell?

Page 2: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg
Page 3: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

3Intro

•MobilitätstehtheutefürvielmehralsdieBewegungvonAnachB.DashatvieleVorteile,istaberauchkeinKinderspiel.WogehtdieReisehin?WirhabenunsfürSieaufdieSuchenachAntwortengemacht.

• SCHWERPUNKT MOBILITÄT

06__ Alles in BewegungMobilität ist ein Megatrend. Besonders unsere Art, uns fortzubewegen, dürfte sich bald radikal ändern.

09 __ Mobilität = FlexibilitätZukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens.

10 __ Auf Erfolg gepoltDer Opel Ampera macht E-Mobility alltagstauglich. ener.go hat ihn für Sie getestet.

12 __ Leben wir zu schnell?Pater Pirmin Holzschuh, Prior des Klosters Stiepel, zur Verdichtung des Alltags und Wege zur inneren Balance.

• ENERGIE FÜR IHR BUSINESS

14 __ Die Doktoren für MotorenGebrüder Werner in Herne repariert und wartet seitmehr als 50 Jahren Elektromotoren.

16 __ Alte Zechen – neue EnergiePumpspeicherwerke unter Tage könnten künftig als„Batterien“ für überschüssigen Ökostrom dienen.

• STANDARDS

04 __ Life & Style18 __ e-News19 __ Berdis Business

19 __ Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser, Sie haben es natürlich gleich gemerkt: Aus ergo: wurde ener.go. Das Geschäfts- kunden-Magazin Ihrer Stadtwerke hat einen neuen Namen, der gleichwohl noch an den bisherigen erinnert. Insofern ist der Name zugleich Programm: Nach wie vor finden Sie in der Zeitschrift Infos, Services und Geschichten für Menschen mit Energie. Und doch ist einiges neu. Zum Beispiel der große Schwerpunkt, der ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Oder die sogenannten QR-Codes, die auf zusätzliche multimediale Inhalte verlinken, wenn sie mit dem Smartphone gescannt werden. Und nicht zuletzt die Tatsa-che, dass es das Magazin jetzt auch als Tablet-Magazin für iPad & Co. gibt. Das Ganze präsentiert in einem neuen, frischen Gewand. Wir hoffen, dass Ihnen die neue ener.go gefällt, und freuen uns auf Ihr Feedback. Und nun: Viel Spaß beim Stöbern und Lesen!

Startpunkt.

INHALT

Aktionen in dieser Ausgabe•Kartenverlosungfürs Grönemeyer-Konzert

inBochum(S.4)

•VerlosungeinesUSB-Tischventilators(S.5)

•TestenSiedenOpel Ampera(S.11)

WennSieteilnehmenmöchten,besuchenSiedieAktionsseiteimInternet!

www.stadtwerke-herne.de/energo

Page 4: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

4 Life & Style ener.go 1 · 2012

Life & Style

Erleben Sie Grönemeyer!ener.go verlost Karten für das Konzert am 22. Mai im rewirpower-Stadion.

Kulinarisch hochhinaus in Herne

FürfünfTagewirddieHernerInnenstadtimFrühlingzumSchlemmerparadies.DieIGHerneCitye.V.haterneutörtlicheGastronomenzueinerbesonderenVer-anstaltungzusammengebracht.Vom16.biszum20.MaigibtesaufdemRobert-Brauner-PlatzbesteHernerKüche.BesondererClouistwiederdieSky&Bar,diein28MeternHöheeinenBlicküberdieStadtbietet.ParallelfindetaufdemBoulevardBahnhofstraßederAutofrühlingstatt.DieStadtwerkeHernesindmitdabeiundinformierenüberErdgas-undElektroautos.

www.kulinarische-symphonie.de

Bochums berühmtester SohnmachtStationinseineraltenHeimat:Am22.MaiwirftHerbertGrönemeyeraufseinerKonzerttour„Schiffsverkehr“imrewirpower-StadiondenAnker.AlsglühenderVfL-FandürfteersichhiermehralszuHausefühlen.SeineFansverwöhntderinternationalbekannteMusikerausdemRuhrgebietnichtnurmitdenneuestenHits,sonderngarantiertauchmiteinigenHymnen

ausdengutenaltenBochumerZeiten.FürdiesesmusikalischeOpen-Air-Spektakelverlostener.go3x2Karten.MiteinwenigGlückkönnenauchSiedabeisein!

Wenn Sie gewinnen möchten, besuchen Sie unsere Aktionsseite im Web. Teilnahmeschluss: 16. April 2012.www.stadtwerke-herne.de/energo

APPetizer

Diktieren statt tippen!

Dragon DictationMitiPhoneundCo.verschickenwirE-Mailsmittler-weilevonüberallher,dasTippenaufdenTouchscreensistallerdingsnichtjedermannsSache.EineSpracherkennungssoftwareerspartdemNutzerjetztdiemühsameTexteingabe.DieApp„DragonDictation“machtdieweitverbreiteteSoftware„DragonNaturallySpeaking“mobilundwandeltdasinsGerätgesprocheneWortinNachrichten,PostsundNotizenum.SowerdenSmartphoneundTabletzumwirklichcleverenBegleiter.Für iPhone, iPad und iPod Touch, kostenlos

•EndlichwiederinBochum:HerbertGrönemeyerrocktseineFansimrewirpower-Stadion.

Page 5: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

5

Leonardos Visionen in WittenEr war ein wacher Geist und ein großer Vordenker:LeonardodaVincientwickeltetechnischeVisionen,dieseinerZeitweitvorauswaren.Flugapparate,Luftschrauben,Förder-anlagen–esgabscheinbarkeintechnischesProblem,fürdaserkeineLösungerdachte.DieLWL-MuseenZecheNachtigallinWittenundHenrichshütteHattingenwidmensichLeonar-dosbewegendenErfindungenineinerspannendeninterakti-venDoppelausstellung.

Das Renaissance-GeniehinterließderNachweltvieleSkizzenseinerrichtungweisendenIdeen,diezumTeilsehrvielspätertatsächlichumgesetztwurden.DieZeichnungenhabenStudierendederFachhochschuleBielefeldmodellhaftnachgebautundsozuneuemLebenerweckt.BesondererHöhepunktinWittenistderberühmteFlügelschlagapparat,dersichanderAnatomiederVögelorientiertunddamitauchalsUrmodellderBionikgilt.ZusehensindLeonardosGeistesblitzenochbiszum31.Mai.

www.lwl.org/LWL/Kultur/wim

Im Arbeitsalltag einenkühlenKopfzube-halten,istnichtimmereinfach.VorallemanheißenSommertagenbringtoftnichteinmaldasoffeneFensterErleichterung.KnatterndeVentilatoren-UngetümesorgtenbisherinvielenBürosnebenFrischluftauchfürLärm,Platz-mangelundKabelsalataufdenSchreibtischen–undmachtendabeinichtmaleineguteFigur.

DerTisch-Ventilator„Executive“dagegenisttrotzseinerGrößevonnur13ZentimeternauchhöherenAufgabengewachsen.ZweiGeschwin-digkeitsstufensorgenfürdieFrischluftzufuhr,mittelsUSBwirdderVentilatorganzeinfachandenRechnerangeschlossen.Mitseinemstand-festen,verchromtenGehäusesiehtdasPlatz-wunderaußerdemgutaus.

Gewinnen Sie einen von drei schicken Tisch-Ventilatoren! Wenn Sie an der Verlosung teil-nehmen möchten, besuchen Sie einfach unsere Aktionsseite im Internet. Teilnahmeschluss ist der 16. April 2012.www.stadtwerke-herne.de/energo

Holen Sie sich ener.go

auf Ihren Tablet-PC!

Wenn Sie es gern multimedial mögen, sollten Sie sich die ener.go

jetzt auf Ihr Tablet holen. Denn damit haben Sie das Magazin nicht nur

jederzeit griffbereit. Sie profitieren auch von interessanten zusätzlichen

Features wie Filmen, Bilder- galerien und weiteren interaktiven

Elementen. Einfach im App Store (für iPad) oder im Android Market

kostenlos herunterladen.

Hier kommt eine frische Brise für Ihr Büro

•BewegendeErfindungeninderZecheNachtigall.

•FüreinenkühlenKopf:DieserschickeTisch-VentilatorwirdeinfachperUSBamRechnerangeschlossen.

Page 6: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

ener.go 1 · 2012Schwerpunkt Mobilität

Der aufrechte Gang Warum unsere Vorfahren sich auf zwei Beine erhoben, ist nicht ge-klärt. Fest steht aber, dass der auf-rechte Gang mehr ist als nur eine andere Art der Fortbewegung – er ist ein Symbol für Fortschritt.

HochseeschifffahrtSchon vor über 60.000 Jahren soll der Mensch in der Lage gewesen sein, sich mit einfachsten Mitteln übers Wasser zu bewegen. Vor rund 9.000 Jahren war jedoch bereits eine Hochsee-schifffahrt möglich, die beispielsweise Inseln im Mittelmeer und Atlantik erreichbar machte.

Fortbewegung zu PferdWilde Pferde wurden schon früh vom Men-schen domestiziert und gezüchtet. Archäologi-sche Funde belegen den Gebrauch von Pferden als Zug- und später auch Reittiere. Mittlerweile hat sich das Pferd vom Arbeitstier zum Sport- und Freizeitgefährten gewandelt.

7000 v. Chr. 3500 v. Chr.

Fünf MillionenJahre Mobilität

Eine kleine Chronik

Asien(sonstige)

China

Indien

Jahr 2000 = 100(Prognose)

OsteuropaMittel- und WesteuropaPazi�scher Raum (OECD)Nordamerika Frühere

Sowjetunion

Automobile Welt im Jahr 2050Ein Reifen entspricht

20 Fahrzeugen pro 1.000 Menschen(Prognose)

Pazi�scherRaum

(OECD)

Nordamerika

Latein-amerika

Mittel-und

West-europa

Ost-europa

FrühereSowjetunion

China

Indien

Mittlerer Osten

AfrikaQuelle: WBCSD, 2004,

The Substainable Mobility Project

Autobesitz: Steiler Anstieg bis 20501.800

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

1000

Asien(sonstige)

China

Indien

Jahr 2000 = 100(Prognose)

OsteuropaMittel- und WesteuropaPazi�scher Raum (OECD)Nordamerika Frühere

Sowjetunion

Automobile Welt im Jahr 2050Ein Reifen entspricht

20 Fahrzeugen pro 1.000 Menschen(Prognose)

Pazi�scherRaum

(OECD)

Nordamerika

Latein-amerika

Mittel-und

West-europa

Ost-europa

FrühereSowjetunion

China

Indien

Mittlerer Osten

AfrikaQuelle: WBCSD, 2004,

The Substainable Mobility Project

Autobesitz: Steiler Anstieg bis 20501.800

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

1000

5.000.000 v. Chr.

6

Page 7: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

7

Mobilität ist einer der Megatrends unserer Zeit. Verkehrsmittel sind dabei nur einer von vielen Aspekten – aber einer, bei dem sich be-sonders viel ändern wird.

Alles in Bewegung

Es ist der Traum vieler Berufstätiger: An der Garderobe wird der Rucksack-Helikopter über den Anzug geschnallt. Nach dem Abschiedskuss geht es hoch über der A40, A43 oder andere einst chronisch verstopfte Autobahnen hinweg zum Büro. Wenn-gleich diese Vision in Science-Fiction-Romanen seit Jahrzehnten Standard ist, wird sie nach Ansicht von Verkehrsexperten eine Utopie bleiben. „Auch der Mensch der Zukunft wird sich eher in einem Auto als mit einem Individualflieger fortbewegen“, sagt Dr. Robert Gaßner vom Berliner Institut für Zukunftsstu-dien und Technologiebewertung IZT.

Diese Beschränkung will nicht so recht passen zur grenzenlosen Entwicklung von Mobilität in der jüngsten Vergangenheit. Zwischen 1970 und 2000 hat sich die Distanz, die ein Durchschnitts-Europäer am Tag zurücklegt, mehr als verdoppelt – von 17 auf 35 Kilometer. In der Hälfte dieser Zeit, nämlich den letzten 15 Jahren, verdoppelte sich der weltweite Flugverkehr. Ferne Welten zu erreichen, ist zum be-quemen Freizeitvergnügen geworden.

Noch rasanter und einschneidender hat sich gleich-zeitig die Mobilität im übertragenen Sinne entwi-ckelt. Am deutlichsten erkennbar ist das bei Kommu-nikation und Informationsbeschaffung. Dank Mobil-funk und Internet spielt es kaum mehr eine Rolle, wo

Sender und Empfänger sich aufhalten. Aber auch die Lebensführung im Allgemeinen ist deutlich bewegli-cher geworden. Sein ganzes Leben am selben Ort zu verbringen, es mit demselben Menschen zu teilen, den dafür nötigen Unterhalt ein Arbeitsleben lang im selben Beruf und mithilfe desselben Arbeitgebers zu verdienen: Was früher die Regel war, ist heute zwar immer noch möglich. Aber das Gegenteil wird immer normaler – und von vielen als Mehr an Freiheit emp-funden. „Wir müssen lernen, Mobilität nicht nur als körperliche Bewegung von A nach B zu begreifen“, sagt der Zukunftsforscher Matthias Horx mit Blick auf diese Entwicklung (siehe Interview auf S. 9).

Auch wenn Verkehrsmittel also nur noch einer von vielen Aspekten innerhalb des Megatrends Mobilität sind: Fest steht, dass sie weiterhin eine entscheidende Rolle spielen werden. Und dass sie sich dafür deutlich verändern müssen: Der heutige Verkehr ist laut Bun-desumweltministerium zu rund 95 Prozent von fossi-len Brennstoffen abhängig, die langsam, aber sicher zur Neige gehen. Gleichzeitig gehen rund 20 Prozent der direkten CO

2-Emissionen auf das Konto des Ver-kehrs. Für 95 Prozent dieser Emissionen ist der Stra-ßenverkehr verantwortlich, der zudem seinen Zenit noch nicht erreicht hat. Das gilt nicht nur für rasant wachsende Märkte wie China, auf dessen Straßen bis 2020 eine Verdoppelung auf 200 Millionen Autos er-

Die Erfindung des RadesMan muss das Rad nicht immer neu erfinden – den-noch gibt es verschiedene Ursprungsorte für diesen Meilenstein in der Geschichte der Mobilität. Sowohl in Vorderasien als auch in Mittel- und Osteuropa belegen Ausgrabungen den Erfindungsreichtum unserer Vorfahren.

Die KutscheDie Erfindung des Speichenrades machte den Transport von Menschen und Gütern in einem von Zugtieren gezogenen Wagen komfortab-ler. Erst im 15. Jahrhundert wurden die Wagen dann mit einer Federung ausgestattet, welche die Kutsche zum beliebten Reisemittel machte.

2000 v. Chr.

Der HeißluftballonDie Brüder Montgolfier, Papierfabri-kanten aus Frankreich, ließen 1783 den ersten Heißluftballon steigen – damals jedoch noch ohne Passagiere. Spätere bemannte Fahrten im Ballon blieben vorerst ein Privileg der Adeligen.

1783

• Lieblingsspielzeug des mobilen Menschen: Auf den Straßen unserer Welt rollen immer mehr Autos. Neue Mobilitätskonzepte müssen her, um Verkehrs- und Klimakollaps zu ver- hindern.

3000 v. Chr.

Page 8: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

8 ener.go 1 · 2012Schwerpunkt Mobilität

wartet wird, sondern auch für Deutschland. Nach Be-rechnungen der Deutschen Akademie der Technikwis-senschaften wird allein der Verkehr mit Personenwa-gen bis 2020 noch einmal um 20 Prozent zulegen. Vor diesem Hintergrund leuchtet auch die Chancenlosigkeit des Rucksack-Hubschraubers ein: „Der wäre wohl kaum energieeffizient und würde riesige Probleme der Flugverkehrskontrolle und Luftraumüberwachung nach sich ziehen“, sagt IZT-Forscher Gaßner.

Wohin die Reise stattdessen gehen könnte, zeigt das von ihm im Auftrag des ADAC geleitete Projekt „Mo-bilität 2030“. Rund 50 Verkehrsexperten verschiede-ner Disziplinen – vom Ingenieur über den Psycholo-gen bis zum Juristen – haben dafür machbare und wünschenswerte Szenarien über die Mobilität der Zu-kunft entwickelt. „Verbrenner sind in unseren Szena-rien out“, bringt Gaßner einen wesentlichen Aspekt auf den Punkt. Die Experten hoffen, dass in 20 Jahren bei Autos elektrische Antriebe dominieren – und auch bei leichten Fortbewegungsmitteln wie Skateboards und Fahrrädern verstärkt zum Einsatz kommen.

Nicht nur auf die Umwelt, auch auf wechselnde Bedürfnisse ihrer Benutzer nehmen Autos der Zu-kunft in den Szenarien verstärkt Rücksicht. Die Idee: Zusatzmodule, mit der sich Innen- und Außenraum – unter anderem mittels hochfester, aber dennoch wieder lösbarer Klebeverbindungen – situationsbe-dingt anpassen lassen. „Wenn ein Urlaub ansteht“, erklärt Gaßner, „ließe sich der elektrische City-Flitzer mit einer Art Rucksack-Modul zum Kompaktvan er-weitern und zusätzlich mit einem Range Extender für längere Strecken ausstatten.“ Ein solcher „Reichwei-ten-Verlängerer“ kommt bereits im Opel Ampera zum Einsatz (siehe S. 10).

Auch Lackierung sowie Innen- und Außengeräusche der im Stadtbetrieb flüsterleisen Fahrzeuge der Zu-kunft lassen sich in den Zukunftsszenarien vielseitig

variieren – auch um den Bedürfnissen wechselnder Fahrer gerecht zu werden: Car-Sharing ist fester Bestandteil der intelligenten Verkehrssysteme der Zukunft. Aktuelle Studien zeigen, dass junge Leute immer weniger Wert auf ein eigenes Auto legen. Des-halb investieren inzwischen auch Daimler, BMW und VW massiv in eigene Car-Sharing-Projekte.

Konkurrenz könnten sie von Autokäufern bekommen: Seit Kurzem versuchen Internetportale wie nachbar-schaftsauto.de, den Autoverleih unter Privatleuten zu etablieren. Das Auto wird auf diese Weise Teil neuer Mobilitäts-Vernetzungen aus Auto, Schiene und Fahr-rad werden. Gerade Letzteres entwickelt sich dank wachsenden Angebots an kraftschonenden Elektro-antrieben und Leihfahrrad-Konzepten in europäischen Großstädten gerade zum Mobilitätstrend. Und es ist nicht die einzige traditionelle Fortbewegungsart, die eine Renaissance erfahren dürfte. „Am meisten wird vielleicht das Zu-Fuß-Gehen gewinnen“, prophezeit Zukunftsforscher Horx und verweist auf den Trend zu immer grüner und lebenswerter werdenden Städten.

Bei aller nötigen Rücksicht auf Umwelt und Mitbürger besteht übrigens Hoffnung, dass der komfortabel-staufreie Weg ins Büro doch noch Realität werden könnte – auch ohne Rucksack-Hubschrauber: „Wir halten es für denkbar, dass sich auf zukünftigen Autobahnen Autos zu Koppelkonvois zusammenschlie-ßen, in die man sich jederzeit einklinken kann“, erklärt Robert Gaßner. „Sobald das System mein Auto übernommen hat, könnte ich mich zurücklehnen und mich auf den Arbeitstag vorbereiten.“

Die Dampflok Richard Trevithick baute 1804 die erste Dampflokomotive, die auf Schienen fahren konnte. Diese hielten jedoch der Belas-tung nicht stand und zerbrachen unter der schweren Lok. Der erfolgreiche Passagier-transport war ab dem Jahr 1825 möglich.

1804

Das FahrradNoch ohne Bremsen und Pedale bildeten die ersten Laufmaschinen – die „Draisinen“ – das Grundgerüst des heutigen Fahrrads. Durch ständige Weiterentwicklung und die Erfindung von Luftreifen, Kettenantrieb und Schaltung kamen die Räder nie aus der Mode.

1817

Das AutomobilDas erste Fahrzeug mit Verbrennungs-motor meldete Carl Benz 1886 zum Patent an. Im Gegensatz zu heutigen Pkws hatte dieses allerdings nur drei Räder und bot den Passagieren keiner-lei Schutz vor Wind und Wetter.

1886

Studien belegen: Junge Leute legen immer weniger Wert auf ein eigenes Auto.

• „Verbrenner sind out“: Zukunftsforscher Dr. Robert Gaßner hofft, dass in 20 Jahren elektrische Antriebe die Regel sind.

MULTIMEDIALeitmarkt DeutschlandDeutschland soll bis 2020 zum Leitmarkt für Elektro-mobilität werden. Infofilm des Bundesumweltminis-teriums.

QR-Code mit dem Smart- phone scannen und direkt online gehen.

Page 9: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

9

Das FlugzeugDie Brüder Wilbur und Orville Wright sicherten sich im Wettrennen um den ersten motorisier-ten Flug einen Platz in den Geschichtsbüchern. Die Fahrradmechaniker hatten eine neuartige Steuerung entwickelt, die erstmals eine kont-rollierbare Flugroute möglich machte.

1903

Der RaketenantriebDer Traum vom Fliegen endete nicht mit der Erfindung des Flugzeugs – auch das All sollte erkundet werden. Die erste mit Flüssigtreibstoff betriebene Rakete startete bereits im Jahr 1926. Bis zur ersten Mondlandung war der Weg da-mals allerdings noch weit.

1926

Das ElektroautoSchneller, höher, weiter – das war bisher das Motto bei der Erfindung neuer Trans-portmittel. Nun heißt es: intelligenter, effizienter, umweltschonender. Elektroau-tos sorgen dafür, dass unsere Mobilität eine Zukunft hat.

Heute

Herr Horx, Sie sehen Mobilität als Megatrend, bei dem es um mehr geht als Fortbewegung – was also bedeutet für Sie dieser Begriff? Mobilität in Zukunft ist Meta-Mobilität. Es geht um geistige, emotionale, mentale, kommunikative und soziale Mobilität. Die Vehikel, die man dazu braucht, sind nur teilweise Autos, Flugzeuge und Eisenbah-nen. Im Kern geht es um Wahlmöglichkeiten: von Ort, Zeit, Partner, Arbeit und so fort. Insofern ist der Trend mit anderen Megatrends tief verbunden. Mit Verstädterung etwa, Individualisierung, auch Globali-sierung, die ja nicht nur unsere Küchenstile, sondern auch unsere Urlaubsräume erweitert.

Was bedeutet diese Meta-Mobilität für unser zukünftiges berufliches und privates Leben? In Zukunft haben Menschen mehr Phasen in ihrem Leben, mehr Partnerschaften, mehr Wohnorte auch, aber das ist nur ein Aspekt. Arbeit wird selbst-steuernder, sie hat immer weniger mit der immer gleichen Handhabung oder Tätigkeit zu tun. Das heißt, es gibt immer weniger der alten Kommando-Lohnarbeit. Mobilität ist in diesem Kontext schlicht-

weg nicht die Bewegung von A nach B, sondern eine komplexe Mischung aus Kulturtechniken, die mit innerer Flexibilität zu tun haben.

Folgt aus dem Mehr an unterschiedlichen Pha-sen nicht auch, dass wir vor einer zunehmen-den beruflichen und regionalen Entwurzelung stehen? Wir stehen in gewisser Weise immer vor Entwurze-lungen, das ist der Prozess der Moderne schlechthin. Vor 100 Jahren begann der große Zug der Menschen in die Stadt, und er wird weitergehen. Städte aber schaffen individuelle Freiheiten, viele Nischen, kom-plexe Lebensverhältnisse, in denen man sich zurecht-finden muss. Dazu braucht man andere Lebenskom-petenzen als im Dorf. Das Dorf bleibt aber immer in uns drin. Lebenskunst heißt in Zukunft, Dörfliches in der globalen Stadt zu leben. Und genau das passiert. Menschen organisieren sich ihre Netzwerke wie Dör-fer im digitalen Raum.

… und zwar vermehrt mit Smartphones und an-deren Arten mobiler Kommunikation. Bewegen wir uns angesichts der ständigen Erreichbarkeit nicht auf ein Zuviel an Mobilität zu?Ein ganz wesentlicher Aspekt ist hier das Ausschalten-Können. Immer erreichbar sind heute nur diejenigen, die in der Hierarchie ganz unten sind. Kommunikative Kompetenz heißt, dass ich Kommunikationsmittel dann benutze, wenn sie adäquat sind.

„ Menschen organisieren sich ihre Netzwerke wie Dörfer im digitalen Raum.“

Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx, 56, über die Vielfalt von Mobilität und den richtigen Umgang damit

•„Ausschalten können“: Matthias Horx plädiert für einen bewussten Umgang mit der mobilen Erreichbarkeit.

„Mobilität ist innere Flexibilität“

Page 10: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

Seit einigen Wochen steht der Opel Ampera bei den Händlern. Die Nachfrage ist groß. Denn der Wagen ver-bindet elektrischen Antrieb mit hoher Reichweite. Sieht so die mobile Zukunft aus? ener.go hat ihn getestet.

Auf Erfolg gepolt

•Gutsiehteraus,derOpelAmpera.AberderCloustecktunterderHaube:EinvollelektrischerAntrieb,mitdemseinBesitzerdank„RangeExtender“sehrweitkommt.

10 ener.go 1 · 2012Schwerpunkt Mobilität

Page 11: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

MULTIMEDIASo funktioniert der AmperaEine Animation von Opelveranschaulicht das neueAntriebskonzept.

„Ready“, sagt das Display. Kann losgehen. Wirklich? Irgendetwas fehlt. Richtig: das Motorengeräusch, das dem Fahrer normalerwei-se verrät, dass der Wagen startklar ist. Aber dieses Auto ist ja auch nicht normal. Der Tritt auf Gaspedal beweist es: Die Fahrt beginnt – und noch immer herrscht Stille. Willkommen im Opel Ampera.

Dieses Auto, dessen Verkauf vor einigen Wochen gestartet ist, lässt das Zeitalter der elektrischen Mobilität tatsächlich beginnen. Denn der Opel Ampera, so Alain Visser, verwandle „Visionen in Realität“. Mit seinem „revolutionären elektrischen Antriebssys-tem“ vereine es im Gegensatz zu bisherigen Elektrofahrzeugen „alle Eigenschaften, die unsere Kunden von einem voll alltagstaug-lichen Auto erwarten“. Visser muss das sagen. Er ist Marketing-Vorstand bei Opel. Aber er ist mit seiner Einschätzung nicht allein. Zahlreiche Motorjournalisten haben den Wagen in den vergange-nen Monaten getestet, und alle sind voll des Lobes. Der Ampera habe alles, was ein Auto braucht – und einen Antrieb, der nicht al-le 50 Kilometer nach einer Steckdose lechzt. Wie kann das gehen?

Des Rätsels Lösung erwacht nach etwa einer halben Stunde Auto-bahnfahrt: Ein leises Brummen ertönt, als der „Range Extender“ anspringt. Der kleine Benzinmotor hilft aus, wenn dem Akku die Energie ausgeht. Das Besondere: Dieser „Reichweiten-Verlänge-rer“ treibt den Wagen nicht an, er speist lediglich die Batterie mit frischem Strom. Der Wagen fährt nach wie vor rein elektrisch. Und das wie der Blitz: von null auf 100 in neun Sekunden und bis zu 161 Stundenkilometer schnell.

Insofern dann doch wieder alles ganz normal, zumindest was Nutzwert und Fahrgefühl angeht. Und genau das könnte den Ampera zu einem echten Erfolgsmodell machen. Als richtungwei-send gilt er den Experten schon jetzt: Mit seinem Antriebskonzept macht Opel vor, wie E-Mobility mutmaßlich aussehen wird, bis irgendwann tatsächlich nur noch ein Elektromotor unter der Küh-lerhaube arbeitet.

Auch das Interesse der Kunden ist groß. Der Ampera ist bereits für Monate ausverkauft. Laut Opel liegen allein in Deutschland Tausende von Bestellungen vor. Es scheint fürs Erste genügend Käufer zu geben, die der hohe Preis nicht schreckt: stolze 48.200 Euro. Nicht nur für trendbewusste Privatleute mit dem nötigen Kleingeld, auch für Firmenkunden dürfte der Ampera trotz des Preises attraktiv sein. Schließlich kann man sich mit ihm deutlich sichtbar als innovativ positionieren. Mit einem Verbrauch von rund anderthalb Litern im Energiemix ist der Ampera im Alltag außerdem ein Sparmodell. Wenn der Strom, mit dem er „be-tankt“ wird, dann auch noch aus regenerativen Quellen stammt, ist er zudem ein echter Klimaschoner. So wie in Herne, wo die Testfahrt endet: An der Ladestation der Stadtwerke gibt’s Ökostrom.

„Ready“ – das bedeutet in diesem Fall auch: Die Zukunft der Mobilität hat begonnen.

Technische Daten

• Antrieb E-Motor und 1,4-l-Benziner (Range Extender)• Batterietyp Lithium-Ionen • Energiegehalt der Batterie 16 kWh• Kraftstoff Range Extender Normalbenzin• Leistung 111 kW/150 PS• Drehmoment 370 nM• 0-100 km/h 9,0 s• Höchstgeschwindigkeit 161 km/h• Reichweite (rein elektrisch) 40-80 km• Gesamtreichweite > 500 km• CO2-Emissionen < 40 g/km• Länge/Breite/Höhe 4,50/1,79/1,44 m• Kofferrauminhalt (Viersitzer/ umgeklappte Rücksitzlehne)

310/1005 l

Testen Sie den Ampera!Möchten Sie den Opel Ampera selbst ausgiebig testen? Kein Problem: Die Stadtwerke verlosen 4 x 1 Wochenende im Ampera. Wenn Sie gewinnen möchten, besuchen sie unsere Aktionsseite im Internet.

www.stadtwerke-herne.de/energo

Alles ganz normal, was Nutzwert und Fahrgefühl angeht. Das könnte den Ampera zum Erfolgsmodell machen.

QR-Code mit dem Smart-phone scannen und direkt online gehen.

11

INFO

Page 12: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

12 ener.go 1 · 2012Schwerpunkt Mobilität

„ Viele Menschen tun in all ihrem Schaffen viel zu wenig für ihr Wohlbefinden. Und damit meine ich nicht Wellness.“ Pater Pirmin Holzschuh

Page 13: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

13

Pater Prior, wann waren Sie das letzte Mal im Stress?Erst vorgestern, da war das Fernsehen mit zwei Teams da. Der NDR produziert eine Dokumenta-tion über das Leben der Zisterzienser. Da war hier natürlich ordentlich was los. Und auch sonst ist mein Terminkalender meist recht voll. Ich habe schon auch einen gesunden Arbeitsstress.

Die Zisterzienser sind ein kontemplativer Or-den. Die innere Versenkung und die Konzentra-tion auf geistige Inhalte spielen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig sind Sie als Prior auch Füh-rungskraft. Wie bekommen Sie Meditation und Management unter einen Hut? Indem ich nach der Regel unseres Ordens lebe. Darin hat der Heilige Benedikt vor anderthalb tausend Jah-ren festgelegt, wie unser Tag ablaufen soll: in einem Wechsel von Gebet, geistiger Lesung und Arbeit. Wie alle meine Mitbrüder muss ich mir jeden Tag Zeit für die gemeinsamen Gebete freischaufeln. Wir beten die Psalmen, wie es die Mönche schon vor fünfzehn-hundert Jahren getan haben. Die gregorianischen Ge-sänge haben eine wunderbare Wirkung, sie schaffen der Seele Erleichterung. Und jeder für sich verbringt täglich mindestens eine halbe Stunde mit der geisti-gen Lesung. Das ist eine Zeit, in der ich ganz zur Ruhe komme und ganz bei mir bin – zweckfreie Zeit und Muße, aus der ich unglaublich viel Kraft schöpfe.

Diese Form von täglichem Rückzug und Muße ist für die meisten Menschen in weltlichen Beru-fen undenkbar … … und doch gilt auch für sie: Wir leben alle nur ein-mal, und wir brauchen eine Balance, wenn es nicht schiefgehen soll. Viele Menschen tun in all ihrem Schaffen viel zu wenig für ihr Wohlbefinden. Und damit meine ich nicht Wellness, sondern geistiges Wohlbefinden.

Sie selbst sind erst vor gut zehn Jahren ins Kloster gegangen, waren vorher berufstätig.

Können Sie nachvollziehen, dass es heute vielen Menschen schwerfällt, die Balance zu finden, von der Sie sprechen? Das kann ich sogar sehr gut. Ich bin gelernter Holz-kaufmann und habe zwölf Jahre in diesem Beruf ge-arbeitet, bevor ich ins Kloster kam. Im Verkauf habe ich 70 bis 90 Telefonate täglich geführt. Der Druck war groß, die Zahlen mussten ja stimmen. Wenn ich abends nach Hause kam, war ich immer völlig fertig.

Und der Druck steigt: immer effizienter arbei-ten, immer erreichbar und mobil sein, jederzeit sofort reagieren. Der Soziologe Fritz Reheis spricht von der „Beschleunigungskrankheit“. Das Rad dreht sich immer schneller – kann das auf Dauer gut gehen? Ganz sicher nicht. Das erlebe ich hier in Stiepel täg-lich. Wir haben 15 Gästezimmer für Menschen, die ein paar Tage bei uns verbringen möchten. Es kom-men auch viele Manager, die sagen: „Ich brauche ei-ne Auszeit, ich kann nicht mehr.“ Die meisten lassen sich dann auf unseren Tagesablauf ein, stehen früh auf und nehmen schon am ersten Gebet um sechs Uhr teil. Sie nutzen die Zeit, sich auf das zu besinnen, was ihnen wichtig ist.

Und danach geht es zurück in die Hektik mit übervollem Terminkalender? Das ist wohl so. Aber vielleicht nehmen Sie ja auch ein bisschen was mit, wenn Sie einige Tage bei uns waren. Und im Zweifelsfalle müssen Sie Ihren Terminkalender eben etwas lichten, egal wie! Schauen Sie, was wirklich wichtig ist. Denn andersherum: Wenn Sie mit Anfang fünfzig zusammenbrechen – wofür war das dann alles gut? Es lohnt sich also, jeden Tag mindes-tens einmal innezuhalten, eine halbe Stunde zur Ruhe zu kommen, alles Äußere beiseitezuschieben, sich zu besinnen, zu überlegen: Woher kommt meine Kraft? Wie lade ich meinen Akku wieder auf? Wie komme ich zurück in Balance? Ein kleiner täglicher Spazier-gang kann da schon Wunder wirken.

Das Berufsleben fordert vielen ein Höchstmaß an Effizienz und Mobilität ab. Im ener.go-Interview verrät Pater Pirmin Holzschuh, wo er als „Manager“ des Klosters Stiepel Kraft für den Alltag schöpft und wie Führungskräfte ihre innere Balance wiederfinden können.

Interview „Leben wir zu schnell, Pater Pirmin?“

MULTIMEDIAGesänge aus StiepelImpressionen aus der Litur-gie des Bochumer Klosters, begleitet von gregoriani-schen Gesängen.

QR-Code mit dem Smart- phone scannen und direkt online gehen.

ZUR PERSONPirmin Johannes Holzschuh(43) wuchs zusammen mit seinen vier Geschwistern auf dem elterlichen Bauern-hof im oberschwäbischen Dietenheim auf. Nach der Schule machte er zunächst eine Ausbildung zum Tisch-ler und zum Kaufmann in der Holzindustrie. Erst nach zwölfjähriger Berufstätigkeit trat er 1997 ins Spätberu-fenen-Seminar in St. Pirmin (Sasbach/Ortenau) ein. 2001 kam er zu den Zister-ziensern in Heiligenkreuz (Österreich) und studierte katholische Theologie und Philosophie. 2006 legte er sein Ordensgelübde, die Profess, ab. 2008 wurde er zum Priester geweiht. Seit 2011 ist Pirmin Holzschuh Prior des Zisterzienserklos-ters in Bochum-Stiepel.

Page 14: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

14 ener.go 1 · 2012Energie für Ihr Business

Auf dem Tisch im WerkstattbüroliegenMappen,„Befundbericht“stehtingroßenLetterndarauf.ÄhnlichwiebeimArzt.DochsinddiesePatientenhiernichtausFleischundBlut,sondernausEisenundKupfer.DieKranken–umimBildzubleiben–sindElektromotoren.IhreBefundeheißen:Kurzschluss,SpuledurchgebranntoderDichtungporös.

JuniorchefAndreasWerner(42)kenntdieKrank-heitenseinereisernenKandidaten,schließlichistdieWeltdesElektromotorsseitGenerationenein

Familienthema.SchonderGroßvaterarbeitetedamit,wennauchnochnichtimeigenenBetrieb.ObLüfter,ZechenkranoderKirmeskarussell–„immertreibteinMotordieMaschinean“,sagtderstudierteElekt-romaschinenbauer.GehtdieseswichtigeHerzstückkaputt,istdaseinFallfürdieHernerFirmaGebrüderWernerundihreMitarbeiter.SiesinddieMänner,diedenMaschinenwiederneuesLebeneinhauchen.

DerFachbetriebfürAntriebstechnikausHerne-Sodin-genhatsichseitderFirmengründunginden1960er-

Fällt ein Motor aus, kann dadurch eine ganze Produktion stillstehen. Der Betrieb Gebrüder Werner Elektro-Maschinen GmbH in Herne sorgt dafür, dass Elektromotoren schnell wieder funktionieren und Transformatoren reibungslos ihren Dienst verrichten.

Die Doktoren für Motoren

•HelmutundAndreasWernermiteinemihrereisernen„Patienten“.Seitden1960er-JahrenkümmertsichderFamilienbetriebumWartungundReparaturvonMotoren.

Page 15: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

15

•Agnamquaenullorrorepelloremaudaevolent,iuriatehjklmoloruptatur,sinwrmetsdfdkjkhiliquidictur

JahreneinengutenRufinderRegionaufgebaut,wennesumReparatur,WartungodertechnischeÜberholungvonAntriebssystemenfürdieIndustriegeht.ObbeiBäckereien,DruckereienoderLebens-mittelkonzernen–überallgehtmaleinwichtigerElektromotorkaputt.MittlerweilehatsichderRadiusdestechnischenDienstleistersausHerneerweitert.„UnserKundenstammreichtweitüberdieRegionRuhrgebiethinaus“,sagtAndreasWerner.AberauchinderHeimatstadtistderFachbetriebgefragt:SobuchendieStadtwerkeHernedieFirmaGebrüderWernerfürdieWartungundReparaturihrerzahlrei-chenTrafostationenimStadtgebiet.GeradestehtimhinterenHallenbereicheingroßerTransformatorzurInspektionan.

FirmengründerundSeniorchefHelmutWerner,mitt-lerweile74Jahrealt,stehttäglichmitdemgrauenMeisterkittelinderHalle.Eristnochlangenichtmo-torenmüde.SchließlichgibtesimmerwiedernetteAdrenalinmomenteindiesemJob.1962zumBeispiel,alsausdemüberflutetenHamburgalldiekaputtenMotorenzurReparaturimRuhrgebieteintrafen.

„Da war was los“,erinnertsichderSeniorchef.OdererstvorKurzem:Dawurdensiegerufen,weileinPumpenmotorimKellereinergroßenFirmaversagte.AllesstandunterWasser.„FürRentehabeichkeineZeit“,schmunzelter.WährendseinSohnAndreasWernersichhauptsächlichumdenkaufmännischenTeilderFirmakümmert,betreutVaterHelmutWernerimAußendienstdievielenStammkunden.SogehörteszumService,dasskaputteMotorenvomKundenabgeholtundauchwiederhingebrachtwerden.

Inderetwa1.000QuadratmetergroßenWerk-statt,einerurigenZechenhalleaufdemehemali-genGeländederZecheMont-Cenis,nehmensichdieMitarbeiterihreangeschlagenen,biszuzehnTonnenschweren„Patienten“vor.SiezerlegendieMotoren,dieelektrischeEnergieinBewegungsener-gieumwandeln,inihreEinzelteile.Siemontieren,reinigen,wickelnKupferdrahtzuSpulen,reparie-renundüberprüfendasEndprodukt.VieleshieristHandarbeit,TüfteleiundGenauigkeit.AndenWerk-tischenstehenMänner,diekonzentriertanihrenObjektenarbeiten.

Es riecht nach Schmieröl, trockenerLuftundLacken,ebenwieeinerichtigeWerkstattriechenmuss.JederAngestellteistfüreinenbestimmtenBereichzuständig,allehabenhierimBetriebge-lernt.EinGrundfürdieSpezialisierung:DieAnfor-derungenderKundenandieLeistungderMotorenistgestiegen.SosindenergieeffizienteAntriebs-systemeeinzunehmendesThemafürdieHernerMotor-Doktoren.VielebevorzugenMotoren,diesichstufenweiseregelnlassen.DasbedeutetfürdenBetrieb,dassdieMotorendementsprechendaufgerüstetwerdenmüssen.

„WirbauenimmerhäufigerelektronischeDreh-zahlreglerein“,sagtAndreasWerner.DieseReglerbewirkten,dasseinMotornichtwieüblichbeieinerkonstantenDrehzahllaufe,sondernnursoschnelldrehe,wieesdieMaschinegeradebenötigt.Sover-brauchtsieauchentsprechendwenigerStrom.„DasistnatürlichfürvieleKundeninteressant“,sagtderJuniorchef.

FürMaschinenbauerwieAndreasWernerwiederummachensolcheEntwicklungendenReizdiesesBerufesaus.„KeinAuftragistwiederandere“,sagter.GeradedieSuchenachtechnischenLösungenfürdieKundeninderIndustrie,„dasistdochdasSpannendeandieserArbeit“,sagter.SeinVaternicktkräftig.SchließlichziehterdieWeltderMotorenseitJahrendemRuhestandvor.IrgendeineisernerPatientbrauchtimmerHilfe.

„ Kein Auftrag ist wie der andere, das ist das Spannende.“

Geschäftsführer Andreas Werner

www.werner-ema.de

Page 16: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

16 ener.go 1 · 2012Energie für Ihr Business

Immer mehr Strom kommt aus Wind- und Sonnenenergie – je nach Witterung mal mehr, mal weniger. Pumpspeicherwerke unter Tage könnten helfen, diese Schwankungen auszugleichen.

Alte Zechen –neue Energie

Page 17: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

17

Mit Hochdruck suchen Forscher vielerortsnachMöglichkeiten,Ökostromzuspeichern,umNetz-schwankungenaufzufangen,diedurchdenBetriebvonWind-undSolaranlagenentstehen.

EininterdisziplinäresTeamderUniversitätDuisburg-EssenundderRuhr-UniversitätBochumpräsentiertnuneinespannendeIdee:UnterirdischePumpspei-cherkraftwerkeinausgedientenZechenkönntendieseEnergieüberschüssespeichernundbeiBedarfwiederabgeben.

DasPrinzipisteinfach:WirdvielStrombenötigt,lässtmandasWasserauseinemhochgelegenenSpeicher-beckenindieTieferauschen,woeseineTurbineantreibtundStromerzeugt.WennmehrWind-oderSolarenergieproduziertwird,alsaktuellverbrauchtwerdenkann,wirdmitdemüberschüssigenStromdasWasserwiederindasSpeicherbeckengepumpt.SowürdendiePumpspeicherwerkealseineArtBat-terieunterTagedafürsorgen,dassÖkostromsogarinwindstillerNachtfließenkann.

BesondersfürNordrhein-WestfaleneineinteressantePerspektive,dennhiergibteskaumStandortefürweitereoberirdischePumpspeicher.LediglichandenbestehendenTalsperrenwirdaktuellnachneuenOptionengesucht.

„GenerellsindfürdieseUnterflur-Pumpspeicherwer-keBergwerkejederGrößegeeignet,aberjemehrSpeichervolumenSieunterTagerealisierenkönnen,destolängerkönnenSieSpeicherstromzurVerfü-gungstellen“,erklärtAndréNiemann,ProfessoramInstitutfürWasserbauundWasserwirtschaftderUniversitätDuisburg-Essen.

GernwürdenerundseineForscherkollegendieSchachtanlagendesRuhrgebietsfürihrVorhabennut-zen.HiergibtesnichtnurausreichendPlatz,sondernauchdieerforderlichenHöhenunterschiede,damitdasWassermitausreichendDruckindieTurbinenfällt.UndüberTageliegengenugHaldenundAbsetzbe-cken,dieRaumfüroberirdischeSpeicherseenböten.

Die Idee der Forscher istabernichtnureinmög-licherBeitragzurLösungderSpeicherfrage.SiekönnteauchdieSpannungenzwischenÖko-EnergieundUmweltschutzentschärfen.DennfürPumpspei-

cherwerkeunterderErdemüssenkeineStaumau-ernmehrgebautundTälergeflutetwerden.ZudembötedieNutzungalsUnterflur-PumpspeicherwerkeineLösungfürdiebaldstillgelegtenZechen.Siekönntedazubeitragen,dieKostender„Ewigkeits-last“zuverringern:AusgabenfürdasAbpumpendesGrubenwassers,dasauchnachZechenstilllegungansteht,könntengesenktwerden.

MitihrerIdeesinddieForscherimRuhrgebietdeshalbbeimBergwerksbetreiberRAGaufoffeneOhrengestoßen.Zurzeitwirdgemeinsamgeprüft,welcheGrubefüreinPilotprojektgeeignetwäre.InderengerenAuswahlsindunteranderemAugusteViktoriaimKreisRecklinghausenundProsperHanielinBottrop.Beidefahren2018dieletzteSchicht.

BevorjedochkonkreteSchritteeingeleitetwerdenkönnen,istnocheineVielzahlwichtigerFragenzuklären.Dasreichtvontechnischen,energiewirtschaft-lichenundökologischenErfordernissenüberdieWirtschaftlichkeitbishinzuArbeits-undBetriebs-sicherheit.AndréNiemannistzuversichtlich,dassLösungengefundenwerden,aber2018istschnellerreicht.„Esistgut,dasswirjetztmitderartigenÜberlegungenindienochoffenenStandortegehen.Vielspäterhättemannichtbeginnendürfen,dadieGrubenbaldgeschlossenwerden.“Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, besäßeDeutschlandeineTechnologie,diesichauchinandereLändermitBergbauexportierenließe.AuflangeSichtgesehensogarinRegionenohneKohleförderung.SokönntezumBeispielanSteilküsteneinReservoirunterWasserangelegtwerdenunddasSpeicherbeckenanLand.DochsolcheProjekteliegenfürNiemannfürsErstenochinfernerZukunft.ZunächstkonzentriertersichmitseinenKollegenaufdieHerausforderungenvorOrt–direktunterseinenFüßen.

•KlassischerPumpspeicher:InAnlagenwiedemKraftwerkMalta-Oberstufeimöster-reichischenKärntenentstehtderÖkostromausWasser-kraft,dendieStadtwerkeHernevonderVerbundAGbeziehen.

INFOPumpspeicherwerkeinDeutschlandInderBundesrepublikgibtesaktuellgut30Pumpspei-cher-KraftwerkemiteinerGesamtleistungvonetwa7GigawattLeistung–nurzweisteheninNordrhein-Westfalen.DieAnlagensindfüreinetäglicheNutzungs-dauervonvierbisachtStundenausgelegt.DarausergibtsicheineGesamtspei-cherkapazitätvonrund40Gigawattstunden.

Für diese Pumpspeicher müssen weder Staumauern gebaut noch Täler geflutet werden.

Page 18: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

18 ener.go 1 · 2012e-News

Effizient die Energiekosten senken

Die Bundesregierung entlastetstromintensiveUnternehmen–undverteiltdieKostenaufalleanderenVerbraucher.TrotzKritikvonVerbrau-cherverbändenunddemVerbandkommunalerUnternehmen(VKU)könnensichseitJanuarbesondersenergieintensiveIndustrieunterneh-menvondenNetzentgeltenbefreienlassen.DieRegelunggiltfürFirmen,diejährlichmindestens7.000Stun-denStrombeziehenundmehrals10Gigawattstundenverbrauchen.

Die Kosten der Entlastung, dienachSchätzungendesVKUinsge-samtrund440MillionenEuroproJahrausmacht,werdeninFormeinerneuenUmlagevonHaushaltensowiekleinenUnternehmengetragen.FürSondervertragskundenderStadtwer-keHerneistdieMehrbelastungge-staffelt.FirmenmiteinemVerbrauchvonmehrals100.000Kilowatt-stunden(kWh)proJahrzahlen0,05CentprokWh.LiegtderVerbrauchdarunter,werden0,151Centfällig.EintypischerHaushaltzahltzwischen10und15EuromehrimJahr.

Die Regelung gilt rückwirkendfürdasJahr2011.Dasbedeutet,dassstromintensiveBetriebediefürdasver-gangeneJahrgezahltenNetzentgelteerstattetbekommen.Bundesweitpro-fitierenrund520Unternehmen,etwaAlu-oderStahlwerke,vonderRege-lung.Aufsieentfallenrund15ProzentdesgesamtenStromverbrauchs.

Biogas hat viele Vorteile:Esistnahezukli-maneutral,wirdausnachwachsendenRohstof-fenhergestelltundkannregionalproduziertwerden.JetztkönnenauchGeschäftskundenderStadtwerkeHernedieumweltfreundlicheAlternativezumherkömmlichenErdgasnutzen.„Grüngas“heißtdasProdukt,dasmiteinemBiogasanteilvonmindestenszehnProzentnichtnurfürWärme,sondernauchfüreingutesGewissensorgt.

Die effiziente HerstellungmachtderdeutschlandweitersteBiogas-Poolmöglich,andemdieStadtwerkeHerneseit2010beteiligtsind.DieKooperationvonLandwirtschaftund

EnergieversorgernminimiertRisikenundKosten,machtalsodieBiogasproduktioneinfacherundpreiswerterfüralleBeteiligten.DasbestätigtauchdieDeutscheEnergie-Agen-tur(dena),diedasinnovativeProjektkürzlichmitdemPreis„BiogaspartnerschaftdesJahres“auszeichnete.WiegroßderBiogasan-teilimGrüngasseinsollentscheidetderKundeselbst.GerneerstellendieStadtwerkeHernehierzueinindividuellesAngebot.

Ihr AnsprechpartnerVolker BergTelefon: (02323) [email protected]

Grüngas für Geschäftskunden

Mit einem Fingertipp alleLampenineinemHaushaltausschalten,dieaktuellenStromver-bräucheermittelnoderausderFernedieHei-zunghoch-oderherunterfahrenlassen–waseinwenignachScience-Fictionklingt,istschonheutemöglich.DieneueSmartHome-LösungderStadtwerkeHernemachtHaushalteintel-ligent,bieteteinMehranKomfortundhilftdarüberhinaus,Energiekostenzusparen.

Über FunksensorenverknüpftdieTechnikHeizung,LichtundandereStromverbraucher.DerEffekt:ZumerstenMallässtsichimDetail

erkennen,wievielStromeinzelneGeräteunddergesamteHaushaltzuwelchenZeitenverbrauchen.AlleInformationenundEinstellungendesSystemssindbequemvomHeim-Computer,demTablet-PCoderauchvomSmartphoneauserreichbar. www.stadtwerke-smart.de

Kleinere Strom-verbraucher zahlen für große

Prozent betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2011.

Die Regenerativen haben damit erstmals in höherem Maße zur Energieversorgung beigetragen als die Kern-kraft. Ihr Anteil lag im vergangenen Jahr bei 8,8 Prozent.

Auch das noch Strampeln für Strom

Das„GreenMicrogym“inPortland(US-StaatOregon)lässt

SportlerfürÖkostromschwitzen.DieFitnessgerätesindmitGene-ratorenverbunden.EineStunde

strampelnreichtaus,umeineEnergiesparlampeachtStunden

langleuchtenzulassen.

10,8

Page 19: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

19

Wohl nur zu den Gründerzeiten vonMontanunionundEuropä-ischerGemeinschaft,lang,langist‘sher,undzurEuro-EinführungwarEuropasoschlagzeilenträchtigwieheute.Tagein,tagausgibtesNachrichtenundMeinungenzurEuro-undSchuldenkrise,wirdPolitikernundUnternehmern,AngestelltenundManagernderPulsgefühlt.AberwieundobdasHerzschlägtfürEuropa,dasfragtniemand.UndungefragtgibtesdaraufkeineAntworten.SoentstehtdasBildeineskrisengeschütteltenundkrisenmanagendenEuropas.PeerSteinbrückhatdemFocusmalgesagt:„InWirklich-keithabenwirEuropareduziertaufdasTreffenmehroderwenigeralterMännerpluseinerFrau."Wiewahr.

UndgeradedieDeutschen,überalleFraktionenundSchichtenhin-weg,sindbesondersemsigdarin,eherdieKriseandiesemEuropazusehenalsdieChance.Auchwennsie–undwennnochsovieleEurosinandereLändertransferiertwerden–davonimmensprofi-tieren.„JedesMal,wennichdieDeutschenüberEuroparedenhö-re,habeichLustzuweinen.WasgibtesTraurigeresalseinedeut-scheRedeüberEuropa?Esgibtdarinnichts,waszumTräumenanregte“,hatdiefranzösischePublizistinBrigitteSauzaygesagt.

Abstand nehmen, mit etwas Distanz auf Europa schauen – dastätenungut.DennausderEntfernungwürdesichtbarwerden,dassdieEuropäischeUnionmehristalseinSiegwirtschaftlicherVernunftundderEuromehristalseinegemeinsameWährung.DannwürdeinsBewusstseingerufen,dassbeidesFriedensichert(dieserklitzekleineNebeneffektwirdgernvergessen),dassFreizü-

gigkeitundoffeneGrenzendieMenscheneinandernäherbringen,denkulturellenundgesellschaftlichenAustauschfördernundletzt-lichauchdieZukunftsichern.

Es ist hoffentlich niemand in einem AnfallvonKleinstaatereiderMeinung,dasseineuropäischerStaatallein,nichteinmalDeutschland,gegenChinaunddieanderenaufstrebendenRegioneninAsienlangfristigkonkurrenzfähigbleibenkann.UnddasmeintnichtnurdieWirtschaft,sonderndenPoolanTalentenindenverschiedenstenBereichenmenschlichenLebens,inWissenschaftundKultur.DemhatnurEuropaetwasentgegenzu-setzen,nichteineinzelnesLand.

ChristophBerdi,Chefredakteurder

„absatzwirtschaft–ZeitschriftfürMarketing“

www.absatzwirtschaft.de

Krise, Krise, Krise – steht Europa eigentlich noch für etwas anderes? Ja! Und es wäre höchste Zeit, sich darauf zu besinnen.

Berdis Business

Kein Herz für Europa?

HerausgegebenvonderStadtwerkeHerneAGGrenzweg1844623HerneInternet:www.stadtwerke-herne.de

RedaktionStadtwerke:AngelikaKurzawa(verantwortlich)Tel.:02323592-247,Fax:02323592-412

RedaktionelleMitarbeit,Grafik,Layout:SeitenPlanGmbHCorporatePublishing,StockholmerAllee32b,44269DortmundFotos:Brink(5u.),MicheleConstantini/ZenShui/Corbis(3),AndyCrawford(Titel),DaimlerAG(9u.r.),Domino(6o.),AliKepenek(4o.),kulina-rische-sinfonie.de(4u.r.),JürgenLandes(14/15),

LWL(5o.),JensNieth(10,12),Opel(11r.),privat(8o.,19u.),Shutterstock(7u.l.,9u.M.,18u.),VerbundAG(17),KlausVyhnalek(9o.)

ener.go ist auch für Tablet-PCs erhält-lich (iOS, Android). Laden Sie sich die kostenlose App einfach im App Store oder im Android Market herunter.

IMPRESSUM

Kolumne

Page 20: Das Magazin für unsere Geschäftskunden 1 · 2012 · Zukunftsforscher Matthias Horx über sein Verständnis von Mobilität – und über die Kunst des Ausschaltens. 10 __ Auf Erfolg

www.stadtwerke-herne.de/umwelt

Unser Umwelt-Engagement hat viele Seiten. Im Energiepark Mont-Cenis erzeugen wir mit Sonnenenergie und Grubengas umweltschonend Strom und Wärme. Unser Strom-Mix enthält fast 24 % erneuerbare Energie – mehr als der Bundesdurchschnitt. Mit unserem Öko strom können Sie zu 100 % auf regenerative Energien setzen. Und unsere Förderprogramme helfen Ihnen, Energie und bares Geld zu sparen. Das alles tun wir für prima Klima in Herne.

Natürlich Herne im Blick. Auch beim Klimaschutz!

anzeige_frosch_210x280.indd 1 27.02.12 15:43