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Das Magazin für Musiker und Techniker GRATIS www.musicnstuff.de 3 I 2017 FOO FIGHTERS Die Rock-Überflieger im Interview zum neuen Album Lebendiger denn je Kreativ dank Verzicht: So funktionieren die Elektro-Instrumente Jeder kann singen – oder es zumindest lernen. Wir zeigen die ersten Schritte Im Fokus: Stepsequenzer Workshop Einstieg Gesang

Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

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Das Magazin für Musiker und Techniker

GRATIS

www.musicnstuff.de 3 I 2017

F O O F I G H T E R SDie Rock-Überflieger im Interview zum neuen Album

Lebendiger denn je

Kreativ dank Verzicht:

So funktionieren die

Elektro-Instrumente

Jeder kann singen –

oder es zumindest

lernen. Wir zeigen

die ersten Schritte

Im Fokus:

Stepsequenzer

Workshop

Einstieg Gesang

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www.musicnstuff.de 31 | 2015

Wie so vieles im Leben ist auch die Karriere eines Musikers oder ei-

ner Band oft ein ständiges Auf und Ab – hoffentlich mit einem Trend

nach oben. Doch auch, wenn es mal nicht so läuft, darf man sich davon

nicht (zu sehr) herunterziehen lassen. Damit wird es schließlich auch

nicht besser. Was einem hingegen oft hilft, ist Input von außen, seien

es Freunde, Familie oder auch ein Artikel in einer Zeitschrift, der einen

wieder aufrichtet und weitermachen lässt. Wir von Music nStuff versu-

chen auf jeden Fall immer, dir positive Impulse zu bieten.

Eine Aktion, bei der auch nicht alles perfekt lief, war beispielswei-

se unsere Straßenmusik-Tour durch Deutschland (ab Seite 28). Ob

platte Reifen, ein Zeckenbiss oder Stress mit der Bürokratie – wie er-

wartet wurden wir vor einige Herausforderungen gestellt. Doch wir

haben durchgehalten und wurden mit unvergesslichen Erlebnissen

belohnt. Wie es uns ergangen ist, erfährst du in diesem Heft.

Was einen auch wieder aufbauen kann, ist tolle Musik. Deshalb freu-

en wir uns riesig, dass wir in dieser Ausgabe die Foo Fighters auf dem Ti-

tel und im Interview haben (ab Seite 14). Und falls du dich noch auf dem

Weg zum Rockstar befindest und es mit dem Gesang noch hapert, haben

wir einen heißen Tipp für dich: unseren brandneuen Gesangsworkshop

(ab Seite 44), der dir bei den ersten Schritten zur Hammerstimme hilft.

Viel Spaß mit dem neuen Heft ... Dein Music-nStuff-Team

Und es geht weiter

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ONLINE

AUSGABE

INHALT

Ausgabe Nr. 3/2017

4 3 | 2017 www.musicnstuff.de

Er kann einfach nicht ohne! F

oo-Fighters-Mastermind Dave Grohl

wollte nach seinem schweren Bühnenunfall e

igentlich erstm

al

eine Pause einlegen. Doch da kam ih

m die Muse dazwischen. G

ut

für uns Fans, denn mit „

Concrete And Gold“ steht ein neues Album

in den Startlöchern. W

ir trafen die Band zum Interview.

Stepsequenzer gehören zur elek-

tronischen Musik wie die E-Gitarre

zum Hardrock. Der Clou ist der

geringe Funktionsumfang, der

quasi zum kreativen Kompo-

nieren zwingt. Wir stellen dir

hier die Funktionsweise und

Möglichkeiten sowie günsti-

ge aktuelle Stepsequenzer vor.

Die Idee für eine Melodie und die

Lyrics schwirren bereits in deinem Kopf

herum. Die Band groovt und das Feeling ist fan-

tastisch. Jetzt geht es darum, alles gekonnt einzu-

singen oder im Live Club zu performen. Aber wie

gehst du das an? Wir zeigen dir in diesem Work-

shop, wie du deine Stimme fit machst, auch wenn

du keinerlei Erfahrung mit dem Singen hast.

Foo Fighters –

Lebendiger denn je

14 40

44

Im Fokus: Stepsequenzer

Workshop:Gesang für Einsteiger

Foto: Sony Music

People Interview: Foo Fighters 14 Lebendiger denn je Interview: Prophets Of Rage 20 They Rage Again Interview: Killerpilze 24 Schon jetzt Kult!

Im Fokus Nachbericht Ride nPlay 28 Ein echtes Erlebnis! Frauen in der Musik(er)welt 32 Frauen an die Macht! Toontrack Superior Drummer 3 36 Neuer Klassenprimus Stepsequencer 40 Schritt für Schritt

Workshop Gesang für Einsteiger 44 Jeder kann singen Workshop Musiktheorie 48 Der Quintenzirkel

Education Entertainment & Fachliteratur 50 Fakten zum Thema Musikunterricht 52 Richtig üben – gewusst wie 54

Tests Ernie Ball Paradigm-Saiten 60 Zoom LiveTrak L-12 62 Hughes & Kettner era 1 63 Paiste 900 Series 64 Sennheiser Ambeo Smart Headset 65

Service Editorial 3 Inhalt 4 News & Termine 6 Release-Tipps im Herbst 10 Nachbericht: ReeveLand Music Festival 12 Das ist neu in Sachen Equipment 56 Quiz/Sudoku/Impressum 66

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Ab nach Amerika

Rock-Buddys gesuchtRadio 21 und Rock-

land Radio suchen die

Rock-Buddys 2017. Da-

bei geht es um zwei gute

Freunde, Arbeitskollegen,

Geschwister oder auch Ehe-

partner, die die Leidenschaft

zum Rock’n’Pop teilen und gemein-

sam ausleben. Bei den Sendern sollen die

Buddys – wie Millionen andere – ihr gemeinsames Zuhause im Radio finden.

Als Dank schickt das Radionetwork zwei von ihnen auf ein einzigartiges Erleb-

nis über den großen Teich. Die Buddys haben die Wahl zwischen einer Reise

nach New York, auf der sie ein intimes Konzert von Bruce Springsteen am le-

gendären Broadway besuchen oder einem grandiosen Trip nach Kanada. Dort

wandern sie auf den Spuren des Goldrausches und werden am Klondike River

ihr eigenes Gold schürfen. Abenteuer, Rock ’n‘ Roll und echte Freundschaft –

sicher eine einmalige Chance, echte Rock-Buddys noch enger zusammenwach-

sen zu lassen! Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 3. November, an dem

Tag wird dann auch der Gewinner gezogen. Diese Chance solltest du dir

nicht entgehen lassen. Und mit etwas Glück befindest du dich mit

deinem Rock-Buddy schon bald auf großer Reise.

Mehr Infos: www.radio21.de

Der Karrierebooster MusicBiz Madness ist zurück!Nach einjähriger Pause findet am 22.Oktober in

der Frankfurter Goethe-Universität die nächste Music-

Biz-Madness-Konferenz statt. Das diesjährige Motto lautet

„We are the Underground“. Die Musikbusiness-Konferenz für

Musiker, kleine Labels, Manager und Musikverlage bietet diverse

Fachvorträge, die wichtiges Hintergrundwissen aus dem Musikbu-

siness vermitteln. Organisator Julian Angel erklärt: „Menschen, die

Erfolge im Musikbusiness vorzuweisen haben, geben ihre Erfah-

rungen weiter. Alleine dadurch erhalten die einzelnen Vorträge

eine viel höhere Qualität, als wenn ein Musikprofessor die GE-

MA-Satzung erklärt oder Labelbosse über die Zukunft jammern.”

Man kann den erfahrenen Profis Fragen stellen, in Vorträgen wich-

tige Infos sammeln und vor allem auch zwischen den einzelnen

Blöcken netzwerken. Themen sind unter anderem digitale Tools,

um internationale Auftraggeber zu gewinnen, oder wie Musiker

ihre Fanbase zielgerichtet finden, aufbauen und zu

treuen Kunden konvertieren können.

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6 3 | 2017

NEWS &

T E R M I N E

WEITERE INFOS

im Internet auf www.musicnstuff.de

www.musicnstuff.de

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Mit anderen messen Jugend musiziert findet 2018

zum 55. Mal statt„Jugend musiziert“ – der große musikalische Jugendwettbe-

werb motiviert Jahr für Jahr Tausende von jungen Musike-

rinnen und Musikern zu besonderen künstlerischen Leis-

tungen. Er ist eine Bühne für viele, die als Solistinnen und

Solisten oder im Ensemble ihr musikalisches Können in

der Öffentlichkeit zeigen und sich einer fachkundigen Jury

präsentieren wollen. Neben der künstlerischen Herausfor-

derung des Wettbewerbs geht es bei „Jugend musiziert“

auch um die Begegnung musikbegeisterter Jugendlicher.

Anmeldeschluss ist der 15. November 2017.

Die Kategorien 2018 sind:

Solowertungen: Blasinstrumente, Zupfinstrumente, Bass

(Pop), Musical, Orgel und Besondere Instrumente

Ensemblewertungen: Klavier vierhändig, Duo: Klavier und

ein Streichinstrument, Duo Kunstlied: Singstimme und Kla-

vier, Schlagzeug-Ensemble und Besondere Ensembles

Mehr Infos:

www.jugend-musiziert.org

InEar-Hörer für die ganze Band gewinnen HörLUCHS startet die InEar-ChallengeHörLUCHS, das ist der neue Hersteller von Profi-InEar-Moni-

toring auf dem deutschen Markt. Die Produkte sind High End-

Qualität Made in Germany. In über 20 Reinhörstudios kann

man die Hörer testen, zudem stellt der Hersteller Reinhörsets

zur Verfügung, damit du bequem und kostenfrei die InEars bei

dir im Proberaum und mit der Band testen kannst. Doch damit

nicht genug: Der Hersteller hat die In-Ear-Challenge 2017 gestar-

tet, bei der du noch bis zum 4. Oktober Equipment im Gesamt-

wert von satten 10.000 Euro gewinnen kannst. Der Haupt-

gewinn ist kostenloses Profimonitoring für dich

und/oder deine Band.

Mehr Infos:

www.hoerluchs-unlimited.com

www.musicnstuff.de 73 | 2017

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Erst im Kino, dann auf der Bühne Hans Zimmer live erlebenHans Zimmer ist der erfolgreichste Filmkomponist

unserer Zeit, er hat Filmgeschichte geschrieben

– mit mitreißender Musik zu zahllosen Filmklas-

sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“,

„Fluch der Karibik“, „The Dark Knight“ oder „Incep-

tion“. Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen

bekanntesten Werken auch auf Tour durch die gro-

ßen Arenen der Welt. Am 1. Oktober kommt er für

nur einen Abend ins Kino – im

nächsten Frühling dann auch

wieder auf deutsche Bühnen.

Weitere Infos:

www.hanszimmerlive.com

Rund um Musik-SoftwareIMSTA FESTA kommt nach BerlinIMSTA FESTA Berlin ist ein öffentliches und kos-

tenloses Event, bei dem am 28. Oktober an der SAE

in Berlin mehr als 30 der führenden Musiksoft-

ware-Hersteller aus aller Welt ihre neuesten Pro-

dukte zeigen und den Usern in entspannter Atmo-

sphäre Rede und Antwort stehen. Daneben gibt

es Workshops mit bekannten Musikproduzenten,

Masterclasses zu verschiedenen Themen der Mu-

sikproduktion, professionelle Song Reviews sowie

IMSTAs bekannten internationalen Song-Wettbe-

werb. Zu den bereits bestätigten Ausstellern gehö-

ren Avid, Acon Digital, Arturia, Best Service, Bitwig,

Blue Cat Audio, Celemony, D16 Group, Eventide,

FabFilter, Gobbler, Image-Line, iZotope, KResearch,

Native Instruments, Pianoteq, Plugin Alliance, Re-

veal Sound, Roli, Sonnox, Steinberg, U-he, Universal

Audio und Zen Audio. Die Aussteller stellen außer-

dem viele wertvolle Preise für Gewinnspiele zur

Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Infos: www.imsta.org

Auf TourHeaven Shall Burn Heaven Shall Burn kommen 2018

auf Tour – und haben reichlich coole

Gäste mit dabei. Hier die Termine:

08.03.: Wiesbaden, Schlachthof

09.03.: Hamburg, Sporthalle

16.03.: München, Zenith

17.03.: Stuttgart, Schleyerhalle

19.03.: Hannover, Capitol

21.03.: Saarbrücken, Garage

28.03.: CH-Zürich, Volkshaus

29.03.: A-Wien, Gasometer

30.03.: Berlin, Huxleys Neue Welt

31.03.: Köln, Palladium

01.04.: Erfurt, Thüringenhalle

Weitere Infos: touroftheyear.com

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8 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Mal wieder was lesen Reclams 100-Seiten-Reihe wird erweitertIm März startete der renommierte Reclam-Verlag seine Buchrei-

he „100 Seiten für 100 Minuten“, in der pro Band ein bestimmtes

Thema kurz, kompetent und unterhaltsam behandelt

wird. Das Motto dabei: Zu aktuellen Themen, für ei-

nen schnellen Überblick, persönlich geschrieben, mo-

dern gestaltet und unterhaltsam präsentiert. Neben

allgemeinen Themen wie „Astrophysik“, „Marie Curie“

oder „Bud Spencer“, die durchaus auch Musiker inter-

essieren können, gibt es Bücher zu den Themen „David

Bowie“, „Jimi Hendrix“ oder „Sgt. Pepper“, die voll in die

musikalische Kerbe hauen. Die Reihe wird regelmäßig

um weitere Bücher erweitert.

Mehr Infos:

www.reclam.de/reclam_100_seiten

AC/DC Fantreffen Geiselwind Bock auf RockEinmal im Jahr wird das fränkische Geiselwind für

zwei Tage zum Herz der weltweiten AC/DC-Fange-

meinde, wenn das internationale Fantreffen in der

MusicHall des Eventzentrums Geiselwind stattfindet.

Dieses Jahr treffen sich Fans aus aller Welt am 13. und

14. Oktober. An beiden Tagen dreht sich alles nur um

AC/DC – seien es Auftritte von Tribute-Bands oder ein

abwechslungsreiches Rahmenprogramm.

Info: www.acdc-fantreffen.com

Jazz Club Moods Konzerte in AMBEO 3D AudioMit moods.digital hat der Jazz Club Moods in Zürich

eine neue Streaming-Plattform für Konzerte geschaf-

fen. Ob Live-Streaming oder als Video on Demand,

der „Digital Concert Club“ erfreut sich größter Beliebt-

heit – und geht jetzt noch einen Schritt weiter: Rund

20 Konzerte werden bis Ende Dezember in Sennhei-

sers AMBEO-3D-Audio-Technologie übertragen. Das

verspricht ein unvergleichliches

immersives Hörerlebnis.

Weitere Infos:

www.moods.club/de/

93 | 2017

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Mehr auf

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w.musicnstuff.

de

Emil BullsKill your demonsDie Bulls sind eine zuverlässige

Bank, wenn es um Modern Metal mit

mächtig Ohrwurmpotenzial geht. Und

auch ihr neuester Streich „Kill your

demons“ überzeugt. Einlegen, aufdre-

hen, abrocken!

VÖ: 29. September 2017

BCCIVBlack Country CommunionNach dem Split war vor

der Reunion. Das Blues-

rock-Quartett meldet sich

eindrucksvoll zurück

und macht da weiter,

wo es aufgehört hatte.

Einfach ein Genuss.

VÖ: 22. September 2017

PianoBenny Andersson

Auf „Piano“ spielt sich der Abba-Master-

mind ganz entspannt und elegant durch

mehrere Jahrzehnte seines Schaffens.

Natürlich auf dem Piano. So entfalten

sich die Songs ganz pur.

VÖ: 29. September 2017

10Dritte Wahl

Punkrock, der einfach Spaß

macht – das können nicht mehr

viele. Doch Dritte Wahl haben

es auch nach all den Jahren

immer noch voll drauf. Hier ist

gute Laune garantiert.

VÖ: 1. September 2017

Worst OfJennifer Rostock

Watt?!? Schon satte zehn Jahre sind

die fünf unterwegs? Na, wenn das

kein Grund zum Feiern ist – und

zwar mit neuen Songs, zusammen-

gestellt aus allem, was nie ver-

braten wurde. Verdammt gut.

VÖ: 29. September 2017

10 3 | 2017 www.musicnstuff.de

Release-Tipps im Herbst:

MächtigAbwechslung

Der Sommer neigt sich dem Ende zu – neue Musik muss her, um gemütliche Abende daheim oder im Partykeller auch akustisch optimal untermalen zu können. Gut, dass reichlich neue Alben rauskommen – und da ist für jeden was dabei, von Rock bis Metal, von Blues bis Punk. Auch Klassikfreunde kommen hierauf ihre Kosten. Hier sind unsere musikalischen Empfehlungen für den Herbst.

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Dieses Gewinnspiel wird von der Media nStuff GmbH veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die

zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Zusendungen von gewerb-

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über gewerbliche Gewinnspielteilnahme-Dienstleister den/die Teilnehmer bei der Verlosung nicht zu berücksichtigen. Mitarbeiter und deren

Angehörige der Media nStuff GmbH sowie der Sponsoren sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Alle Angaben zum Datenschutz und zur

Verwendung der Daten sind im Bereich Datenschutz auf der Website www.musicnstuff.de zu finden. Zudem gelten unsere allg. Geschäftsbe-

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Denkt man an Rock- und Metalfestivals, fallen

einem meist nur die Klassiker wie Rock am

Ring, Wacken oder With Full Force ein. Dabei gibt

es hierzulande auch viele kleine Festivals, die ge-

nauso interessant sind – und einige Vorteile bie-

ten. Eines dieser Festivals ist das ReeveLand Music

Festival in Markneukirchen. Dabei handelt es sich

um ein Herzensprojekt von Hans-Peter Wilfer, dem

Mann hinter Warwick, Framus und einer ganzen

Menge mehr. Er bewegt mit seinen Mitar-

beitern eine Reihe an Projekten in der

Region – und hat sich daran ge-

macht, mit dem ReeveLand

ein Festival in der

Gegend zu eta-

blieren.

Die Zeichen dafür stehen bestens, denn in Sachen

Bandauswahl, Organisation, faire Preisgestaltung

und Stimmung bewegt sich das noch junge Festival

auf sehr hohem Niveau. In diesem Jahr standen

beispielsweise Sodom, Death Angel, Moonspell so-

wie die Rex Brown Band auf der Bühne und brach-

ten die Fans zum Toben. Dazu kam die entspannte

Stimmung rund ums Festival. So sind hier Warte-

schlangen am Einlass oder beim Essen Fehlanzeige,

zudem können sich Musiker bei der direkt daneben

liegenden Warwick- und Framus-Manufaktur die

Fertigung anschauen, es gibt einen Outletverkauf –

und man kann entspannt und kostenlos zelten.

Erfreulicherweise gibt es auch schon einen Termin

für das ReeveLand Music Festival 2018, und zwar

Samstag, den 1. September. Diesen Tag sollten sich

Metal- und Rockfans schon mal rot im Kalender an-

streichen, denn es wird sicher wieder richtig

klasse in Markneukirchen.

Nachbericht: ReeveLand Music Festival

Immer wieder ein GenussDas ReeveLand Music Festival ist ein Geheimtipp für Heavy-Fans – noch. Denn so ein entspanntes und top organisiertes Festival hat mehr Aufmerksamkeit verdient. Gut dass es auch 2018 stattfindet.

12 2 | 2017

ONLINE

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und mehr erfahren

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le/nachbericht-reeveland-music-festival

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GuitCon 2017

Ein Paradies für YouTuber

Nach den ganzen Events bei Warwick hat

man noch nicht genug und legt Ende September

noch mal nach! Und zwar steigt vom 25. bis zum 29.

September die GuitCon 2017. Sie ist die erste Veranstaltung ih-

rer Art. Es treffen sich dort rund 20 YouTuber aus der ganzen Welt

mit insgesamt mehr als 3 Millionen Abonnenten und Kanälen, auf denen

es ausschließlich um Gitarren und Zubehör geht. Dieses Event ist eine einmalige

Gelegenheit für sie, sich kennenzulernen, ihre Kanäle gegenseitig zu unterstützen

und gemeinsam eine Menge Videos in kurzer Zeit zu produzieren. Für dich bedeutet

das, dass du in der Woche massig coole Videos zu sehen bekommst. Nicht verpassen!

Alle Videos findest du gesammelt hier: musicnstuff.de/people/article/guitcon-2017

Equipment und mehr:

Die GuitCon lädt die an-

gesagtesten Gear-You-

Tuber zur Erstellung

cooler Inhalte ein.

GuitarCamp & BassCamp 2018:Lernen von den Meistern

In diesem Jahr war das BassCamp bei Fra-

mus & Warwick ja etwas kleiner gehalten. Zum

fünfjährigen Jubiläum hatte man zur BassCamp Reunion

gerufen, bei der sich viele Teilnehmer der letzten Jahre wieder

trafen und die gemeinsamen Erlebnisse aufleben ließen. Nichts desto

trotz gab es auch diesmal wieder reichlich Workshops, Jams und Spaß rund

um Musik und Instrumente – und Unvergessliches.

Und das nächste Jahr wirft schon seine Schatten voraus, denn dann wird es

wieder eine ganze Woche BassCamp geben – und erstmals parallel auch ein

GuitarCamp!! Nicht verpassen. Termin ist 27. bis 31. August 2018.

Preise:

Anmeldung bis 31. Dezember 2017: 1.750 Euro

Anmeldung bis 30. März 2018: 1.950 Euro

Anmeldung ab 1. April 2018: 2.150 Euro

Im Preis enthalten sind alle Übernachtungen,

Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Bus shuttle

sowie der Eintritt zum ReeveLand Music Festival 2018

– und vor allem eine Woche voller Workshops, Unter-

richt und vielem mehr.

Mehr Infos: www.warwick.de/de/Warwick--Bass-Camp

www.musicnstuff.de 133 | 2017

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Lebendiger denn je

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14 3 | 2017

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Wie sieht eigentlich der Arbeitsplatz der Foo Figh-

ters aus? Nun, das Studio der Band in Northridge im

Norden von Los Angeles ist in einer von außen un-

auffälligen Lagerhalle untergebracht. Drinnen gibt

es neben dem imposanten Aufnahmeraum (in dem

allerdings schon länger keine Foo-Fighters-Platte

mehr entstanden ist) einen Spaß-und-Spiele-Raum,

Küche, Flipper, ein, zwei Büroräume und neben

den obligatorischen Gold- und Platinplatten auch

Erinnerungsstücke aus mehr als zwei Jahrzehnten

Bandhistorie. Die Foo Fighters – wir sprachen mit

Chris Shiflett, Pat Smear, Taylor Hawkins und Dave

Grohl – haben einen straffen Terminplan, nehmen

sich aber trotzdem sehr viel Zeit für unser Ge-

spräch und wirken nicht im Geringsten gestresst.

Music nStuff: Was ist das Besondere an den

„EastWest Studios“ in Hollywood, in denen ihr

„Concrete And Gold“ aufgenommen habt?

Chris Shiflett: Die Echokammer! Unser Produzent

Greg Kurstin liebt diese Kammer. Der Hall ist gran-

dios. Und die Nostalgie des Raumes ist nicht zu un-

terschätzen. Elvis hat dort gearbeitet, Frank Sinat-

ra hat dort „My Way“ aufgenommen.

Pat Smear: Wir lieben die Abwechslung. Das letzte

Album „Sonic Highways“ haben wir in verschie-

denen Studios im ganzen Land verteilt aufgenom-

men, das davor in Daves Garage. Und hier könnten

wir natürlich auch arbeiten. Aber dafür, dass wir

dieses Studio seit mehr als zehn Jahren haben, ist

das recht selten passiert.

Taylor Hawkins: War jedenfalls eine geile Sache.

Seit der ersten Version von „One By One“, die wir

dann eingestampft haben, waren wir nicht mehr

in einem so großen Studio. Lady Gaga hat nebenan

gearbeitet, die Queens Of The Stone Age auch.

MnS: Dave, du hast dir vor zwei Jahren bei ei-

nem Konzert das Bein gebrochen. Die folgende

Tournee musstest du auf einem Thron sitzend

absolvieren. Spürst du die Verletzung noch?

Dave Grohl: Zum Glück nicht. Alles ist wieder gut

verheilt. Aber, meine Fresse, das war harte Arbeit.

Ich habe jeden Tag drei bis vier Stunden Physiothe-

rapie gemacht, die Muskeln waren ja total verküm-

mert. Mein Arzt meinte, wenn ich mache, was er

sagt, dann werde ich wieder rennen, Fußball spie-

len und hinterm Schlagzeug sitzen können. Wenn

nicht, werde ich für den Rest meines Lebens am

Lebendiger denn je

www.musicnstuff.de 153 | 2017

Er kann einfach nicht ohne! Foo-Fighters-Mastermind Dave Grohl wollte nach seinem schweren Bühnenunfall eigentlich erstmal eine Pause einlegen. Doch da kam ihm die Muse dazwischen. Gut für uns Fans, denn mit „Concrete And Gold“ steht ein neues Album in den Startlöchern. Wir trafen die Band zum Interview.

Interview: Foo Fighters

Page 16: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

Stock gehen. Das hat mir mäch-

tig Angst gemacht.

MnS: Auch wegen die-

ser Strapazen hattest

du eine mindestens

einjährige Bandpause

angekündigt. Daraus ist

nichts geworden, oder?

Dave: Nein, daraus wurde

nichts. Als ich sagte, wir woll-

ten eine Weile nichts machen,

war ich kreativ wie leergefegt. Körper-

lich war es eh schwierig, aber auch geistig fühlte

ich mich absolut nicht frisch. Doch nach sechs Mo-

naten kam die Inspiration ziemlich heftig zurück.

Ich setzte mich hin und schrieb. So entstand der

Song „Run“. Am Anfang konnte ich noch nicht ab-

sehen, ob ein Album daraus entsteht, ich trainierte

einfach meine kreativen Muskeln. Aber die Dinge

nahmen sehr schnell Form an, und ich spürte: „das

wird ein richtiges Album.“

MnS: Und dann hast du eine Rundmail geschickt

und die Bandkollegen zur Arbeit beordert?

Dave: So ungefähr, ja. Die Fluttore hatten sich ge-

öffnet, und ich wusste, ich kann und will das nicht

zurückhalten. Es ist eine knifflige Entscheidung,

die Band zusammenzutrommeln. Denn wenn du

die große Maschine erst einmal anschmeißt, dann

gibt es kein Zurück mehr. Deshalb haben wir das

Album in aller Heimlichkeit aufgenommen, ohne

Druck und Erwartungen von außen. Erst als es fer-

tig war, haben wir den Leuten davon erzählt.

MnS: Der Einfluss der Siebziger und Bands wie

den Beatles ist mit prägend für „Concrete And

Gold“. Dein Freund Paul McCartney spielt auf

dem neuen Song „Sunday Rain“ Schlagzeug. Was

sagt er zum neuen Album?

Dave: Er liebt es. Paul und ich unterhalten uns vor

allem über das Songschreiben, er geht ähnlich vor

wie ich und hat vergleichbare Prioritäten.

MnS: Welche?

Dave: Die Melodie muss sitzen. Der Krach ist leicht,

du kannst mit wenig Mühe eine der lautesten

Bands der Welt sein, das bringt uns auch großen

Spaß, aber besonders anspruchsvoll ist es nicht.

Die wahre Kunst und die echte Herausforderung

steckt in der Melodie. Als Kind war ich der größte

Beatles-Fan überhaupt, wegen der Beatles lernte

ich Gitarre spielen. Durch die Beatles habe ich ge-

lernt, Songs zu schreiben, die der Hörer emotional

auf sich beziehen und mitsingen kann.

MnS: „Concrete And Gold“ ist ein äußerst dyna-

misches Album. Stille und harte Passagen folgen

oft unvermittelt, etwa in „T-Shirt“ oder dem Ti-

telstück, und bei aller Vertrautheit hört sich die

Platte doch wieder anders an als die vorherigen.

Dave: Das ist immer unser Ziel. Einige meiner liebs-

ten Bands sind jahrzehntelang einem sehr kons-

tanten Sound treu geblieben, Motörhead und AC/

DC etwa, und ich liebe sie dafür. Mit mir und den

Foo Fighters verhält es sich anders. Für uns fühlt

es sich immer so an, als gäbe es

noch neues Terrain zu

erobern. Doch nicht

nach der Devise „Wir

müssen endlich unser

verdammtes Reggae-Al-

bum machen“, sondern

ungezwungen und frei.

Du siehst einfach zu, in

welche Richtung die Mu-

sik läuft und läufst mit.

16 3 | 2017 www.musicnstuff.de

Die Menge an Ideen und Klangland-

schaften auf „Concrete And Gold“ ist

selbst für die notorisch aufgeschlos-

senen Foo Fighters immens. Nur die

Identität des geheimen, im Hintergrund

singenden Pop-Superstars will die Band partout noch im-

mer nicht lüften. Jedenfalls: Von dreckig-aggressivem

Rock („Make It Right“) bis zu feinperligem Piano-Pop-

rock („Sunday Rain“) ist alles dabei, viele Nummern sind

hart und episch, teils geradezu ausufernd, groß. Und

die erste Single „Run“ ist ein straighter, klassischer

Foo-Fighters-Rocker. Dazu kommt eine sehr gelun-

gene Produktion. Fans werden hier garantiert nicht

enttäuscht. So muss moderner Stadionrock klingen.

Weitere Infos: www.foofighters.com

ALBUMCONCRETE AND GOLD

Interview Foo Fighters:

Page 17: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

MnS: Warum ist das so wichtig?

Dave: Als Band bleibst du lebendig, wenn du ex-

perimentierst. Wir wussten früh, dass wir uns sti-

listisch breit aufstellen und so ein weites musika-

lisches Feld bespielen wollen. Deshalb wirken die

Kontraste, die wir auf der Platte und teilweise

innerhalb einzelner Stücke ha-

ben, auch nicht seltsam.

Taylor: Obwohl wir auf diesem

Album insgesamt mehr am Com-

puter gemacht haben als sonst,

klingt es in höchstem Maße

menschlich. Mich erinnert es

an die Carpenters, oder auch

an Queen, meine Lieblings-

band. Du versuchst als Band je-

des Mal, das größte Album deiner

Karriere aufzunehmen. Ich denke,

das haben wir hingekriegt.

MnS: Produziert hat das Album Greg Kurstin.

Das ist zunächst mal eine überraschende Wahl,

denn Kurstin ist vor allem als Produzent von

Popstars wie Adele, Sia oder Katy Perry bekannt.

Dave: Ja, aber ich wusste das anfangs, als ich Greg

kennenlernte, gar nicht. Ich war ein Fan seiner

Band The Bird and the Bee, wir unterhielten uns

über Musik und die große Bandbreite an Sti-

len, die wir lieben. Greg ist ein studierter Jazzmu-

siker, er hat auch schon Punk gemacht, und seine

Band macht wunderbar luftigen Seventies-Pop und

Softrock. Ich wusste, dass wir gemeinsam bestens

ausgerüstet sind, um dieses Album

zu machen, das extrem in eine

weiche, harmonische, aber genau-

so extrem in eine harte, dissonante,

dunkle Richtung gehen sollte. Ir-

gendwas zwischen Beach Boys,

Bee Gees, Motörhead und Slay-

er, das war unser Ansatz. Für

mich sind die Vocal-Harmoni-

en besonders toll gelungen.

Taylor: Wir wollen immer

noch unser „Hotel California“

aufnehmen. Die Zeit wird zeigen,

welches unserer Alben die Foo Figh-

ters am stärksten definiert hat.

MnS: Was habt ihr konkret anders gemacht?

Taylor: Ein paar der Grooves sind wirklich neu.

Auf „Run“ spiele ich so eine Art Merengue, das hat-

ten wir noch nie. In „Make It Right“ benutzen wir

leichte Verschiebungen, um diese Polyrhythmen zu

erzeugen, auf „Concrete And Gold“ spiele ich mit

nur einer Hand.

www.musicnstuff.de 173 | 2017

Interview Foo Fighters:

Die Foo Fighters gehören noch lange nicht zum alten Eisen:Hier mit dezenter Maske für den Videodreh zu „Run“.

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Page 18: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

MnS: Deine Töchter Violet, Harper und Ophelia

sind elf, acht und drei Jahre alt. Können sie dei-

ner Musik etwas abgewinnen?

Dave: Für die Mädchen bin ich Dad. Kein Rockstar,

sondern der ungekämmte Typ, der zu Hause mit

am Tisch sitzt und zu viel durchgehen lässt. Violet

liebt Die Antwoord, Stevie Wonder und Adele, Har-

per hört am liebsten Queen und Imagine Dragons.

Und sie kennen erstaunlich viel Classic Rock. Neu-

lich sangen sie plötzlich mit, als im Auto Van Halen

lief. In Animationsfilmen für Kinder wird nämlich

total viel Rock aus den Achtzigern eingesetzt. Die

kannten den Song aus „Shrek“.

MnS: Ist das Gerede über die Krise der Rockmu-

sik alles dummes Zeug?

Taylor: Rockmusik ist nicht tot, und sie stirbt auch

nicht. Ich erinnere mich an 1999, als wir mit „No-

thing Left To Lose“ unterwegs waren und die Leute

meinten: „Hey, Rock ist vorbei. Jetzt ist Techno an

der Reihe.“ Unsinn. Rock ist momentan nicht kom-

merziell am erfolgreichsten, und vielleicht wird er

das auch nie mehr sein. Doch es wird immer Kids

geben, die Rock’n’Roll spielen und hören wollen.

MnS: Dave, in „Happy Ever After“ singst du über

dein „Shangri La“, also dein persönliches Para-

dies. Hast du es schon gefunden?

Dave: Ich suche noch. Der Song ist lustig, er handelt

von meinem Leben nach der Band. Ich stelle mir

vor, einen Ort gefunden zu haben, an dem ich auch

ohne die Foo Fighters zufrieden bin.

MnS: Kannst du dir ein Leben ohne die Foo Figh-

ters überhaupt ausmalen?

Dave: Natürlich kann ich das. Schon nach dem

ersten Album dachte ich: „Vielleicht ist jetzt schon

Schluss.“ Nach jeder Platte denke ich, es könnte

die letzte gewesen sein. Aber vieles macht mir

heute noch mehr Spaß als vor 22 Jahren.

MnS: Was denn zum Beispiel?

Dave: Konzerte zu spielen. Anfangs waren wir

nur Chaos und Krach. Wir haben einige Jahre ge-

braucht, bis wir lernten, eine Band zu sein und

das Handwerk zu genießen. Wenn 100.000 Leute

vor dir stehen und einen deiner Songs mitsingen,

ist das verdammt noch mal und immer noch das

geilste Gefühl der Welt. Einfach wunderschön.

18

Gehen jedes Album ganz entspannt an: die Foo Fighters

Foto

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Page 19: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

MnS: Was löst das

in dir aus?

Dave: Glück.

Wenn so viele

Menschen auf ei-

nem Haufen sich

auf eine bestimm-

te Textzeile, eine

bestimmte Melodie

verständigen können,

dann gibt mir das außerdem

Hoffnung für die Welt. Ein Konzert verbindet, es

grenzt nicht aus. Das ist für mich ein wichtiges

Symbol. Gerade in einer Zeit wie dieser, wo es so

viele dunkle Ablenkungen gibt.

MnS: Du singst in „T-Shirt“ „I just wanna sing

a fucking love song/pretend there’s nothing

wrong“. Welche Verantwortung siehst du für

dich als Rockmusiker und Sprachrohr?

Dave: Die Verantwortung, meine Lieder zu singen.

Die Idee des Silberstreifs am Horizont war und ist

immer ein wichtiger Teil unserer Songs. Ich lese je-

den Tag die New York Times und die Washington

Post, ich gucke CNN und Fox, und wie viele andere

kann ich kaum glauben, mit was für einer Verant-

wortungslosigkeit und Ignoranz unser Präsident

versucht, seinen Job auszufüllen. Aber so lange

es menschliches Mitgefühl und rational denkende

Zeitgenossen gibt, wird man solche Phasen durch-

stehen. Das Leben ist eine wunderbare Sache, lasst

es uns genießen.

MnS: Hast du noch Zeit für dich persönlich?

Dave: Ja. Ich suche immer nach Momenten, in

denen ich alles runterfahren kann. Ich versuche,

mein Leben zu verlangsamen, das Schöne hinaus-

zuzögern, auch einfach mal nur dazusitzen.

MnS: Wann machst du das?

Dave: Wenn alle anderen schlafen. Ich stehe meist

gegen 5 Uhr auf, zwei Stunden vor dem Rest der

Familie. Das ist mein Moment der Stille. Die Sonne

ist noch nicht aufgegangen, vom Highway hörst

du kein Auto, das Haus ist ruhig. In diesen beiden

Stunden schreibe ich, schneide Videos oder mache

gar nichts. Der Rest des Tages ist dann Chaos.

Steffen Rüth

193 | 2017

Interview Foo Fighters:

Page 20: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

W ährend Public Enemy und Cypress Hill in

den 1980ern beziehungsweise 1990ern

den Sound des Hip-Hop revolutionierten, gehörten

Rage Against The Machine zu den Schlüsselbands

des Crossovers. Im Interview verraten Tom Morello

und Tim Commerford, was es mit ihrer neuen Su-

pergroup Prophets of Rage auf sich hat.

Music nStuff: Gab es bei den Aufnahmen zum

Prophets-of-Rage-Album Unterschiede im Ver-

gleich zur Arbeit als Rage Against the Machine?

Tom Morello: Eigentlich nicht. Unser Produzent

war auch jetzt Brendan O’Brien. Tim, Brad und

ich haben schon immer am besten aufgenommen,

wenn wir drei im selben Raum waren. Einfach,

weil wir dann in der Lage sind, den gleichen Vibe

zu spüren. So ist es auch diesmal abgelaufen.

MnS: Und ich nehme an, erst danach kamen die

Rapper Chuck D und B Real ins Spiel …

Tom: Genau. Und dann haben wir auch noch Over-

dubs und so weiter gemacht. Der Kern des Sounds

stammt aber aus den ersten Sessions von uns dreien.

Dass dieses Vorgehen für uns am besten passt,

ist uns eigentlich schon bei den Aufnah-

men zu unserem Debüt mit Rage

klar geworden. Ursprüng-

lich hatten wir damals

versucht, so zu

arbei ten ,

They Rage

20 3 | 2017

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Als Prophets of Rage haben sich Mitglieder von Rage Against The Machine, Cypress Hill und Public Enemy zu einer Supergroup der besonderen Art zusammengeschlossen. Wir haben mit Tom Morello (Gitarre) und Tim Commerford (Bass) über ihr Debütalbum, ihr aktuelles Equipment, 90er-Hip-Hop und mehr gesprochen.

Page 21: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

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Again!

www.musicnstuff.de 213 | 2017

Interview:

Page 22: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

wie es der Produzent uns gesagt hatte (lacht). Also:

Stückwerk – man braucht drei Tage für den Kick-

drum-Sound. Aber das Ergebnis klang furchtbar

und vor allem überhaupt nicht so, wie wir eigentlich

klangen. Eines Tages luden wir dann einige Freunde

ins Studio ein und spielten ihnen einfach so ohne

größeren Aufwand unser Set vor – daraus resultier-

ten dann eine Menge Takes des ersten Albums. Und

nach diesem Muster arbeiten wir bis heute.

MnS: Hat sich beim neuen Prophets-of-Rage-Al-

bum etwas in Sachen Equipment getan?

Tim Commerford: Also bei mir tut sich ständig et-

was. Ich versuche immer, bessere Verstärker, Bässe

et cetera zu finden. Ich habe diesen Sound im Kopf

– den ultimativen Bass-Distortion-Sound.

Wirklich angekommen bin ich da aber noch

nicht, auch wenn ich immer ein Stückchen

näher rankomme. Wenn wir ins Studio gehen,

probiere ich, klanglich in eine etwas andere

Richtung zu gelangen, um diesem ultimativen

Ziel noch näher zu kommen.

Tom: Ich glaube, dass du auf jedem Album, das

wir gemacht haben, anderes Gear gespielt hast.

Tim: Das stimmt wohl. Ich entdecke immer et-

was Neues. Im Moment spiele ich Music-Man-Bässe,

weil sie diesen Mute-Switch auf der Bridge haben.

Das ist eine Sache, die mir bei diesem Album richtig

Spaß gemacht hat. Dazu kommt eine Kombination

aus Ampeg-, Orange- und Barefaced-Cabinets.

MnS: Hast du schon mal auf digitale Lösungen

wie den Kemper zurückgegriffen?

Tim: Nein, aber ich habe davon gehört und bin sehr

interessiert an dieser Technik. Dazu gekommen,

es auszuprobieren, bin ich aber noch nicht. Billy

Sheehan hat das aber schon einmal ausgecheckt –

und das sagt eine Menge, finde ich!

MnS: Ja, das ist im Bassbereich sicher nicht die

schlechteste Referenz. Und wie sieht es bei dir in

Sachen Technik aus, Tom?

Tom: Das Hauptsetup ist immer noch dasselbe, seit

gut zwei Jahrzehnten. Aber ich bin auf diesem Album

auch ein bisschen daraus ausgebrochen. Ich habe

zum Beispiel viele Gitarren eingesetzt. Angefangen

bei Brendan O’Briens kostbarer 1958er Strat bis zur

ersten Gitarre, die ich je besessen habe – eine 50-Dol-

lar Gibson-SG-Kopie von Kay. Außerdem kam eine

Ovation Breadwinner zum Einsatz, und eine Kiss-Gi-

tarre, die mir Gene Simmons und Paul Stanley mal

geschenkt haben. Aber natürlich bekommen auch

meine Arm-the-Homeless-Gitarre und die

Telecaster ihren Auftritt.

MnS: Bist du bei den

Amps auch aus deiner

Komfortzone raus?

Tom: Ja, es gibt zwar auch

mein normales Rig mit dem

2205-50-Watt-Marshall und

dem 4-x-12er-Peavey-Cabinet.

Das ist das Hauptsetup. Aber

22 3 | 2017 www.musicnstuff.de

Es ist nicht leicht, in die Fußstapfen einer

Legende zu treten – selbst, wenn man

früher diese Legende war. Doch Tom

Morello, Tim Commerford und Drum-

mer Brad Wilk ehren ihren einmaligen

Rage-Against-The-Machine-Sound und transferieren

ihn ins Jahr 2017. Dazu kommen die coolen Vocals der

Rapper Chuck D und B Real. Für RATM-Fans sicher

ungewohnt – dafür mit reichlich Groove und Wut.

Genau das Richtige um in diesen politisch unruhi-

gen Zeiten einfach mal gepflegt die Sau rauszulas-

sen – mit Köpfchen. Live kommt das ganze dann

natürlich noch mal einen Zacken schärfer. :)

Weitere Infos: http://prophetsofrage.com/

www.facebook.com/prophetsofrageofficial/

ALBUMPROPHETSOF RAGE

So sahen die Anfänge aus: RATM und ihr

Debütalbum.

Page 23: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

dann brachte Brendan noch ein paar Amps mit ins

Studio. Auf einigen Tracks habe ich zum Beispiel ei-

nen Fender-Twin-Reverb gespielt, und es gibt auch

einen Music-Man-2-x-12er-Amp, der diesen sehr coo-

len Phaser-Knopf hat, mit dem sich der Sound noch

zusätzlich gestalten lässt.

Tim: Und du hast auch andere Ef-

fekte eingesetzt!

Tom: Stimmt. Der Swollen Pickle (ein

Fuzz von Way Huge; Anm. d. Red)

hat zum Beispiel oft Verwendung ge-

funden. Bei dem Teil dreht einfach

der gesamte Sound durch. Wenn

du diesen Effekt zwischenschaltest,

hast du das Gefühl, die Lautsprecher

könnten jeden Moment aus dem Ca-

binet fliegen. Man kann das echt nur eine kurze Zeit

anschalten. Ich hab auch einen kleinen Moogerfooger

(von Synthie-Legende Moog; Anm. d. Red.) genutzt,

und es gibt eine Talkbox plus Geigenbogen auf „Living

on the 110“. Außerdem kommt noch ein sehr myste-

riöses Teil vor ... Aber das möchte ich eigentlich nicht

verraten (lacht). Wir überlegen da auch noch, wie man

das live umsetzen kann.

MnS: Wie kam es zu der Idee, sich als Prophets of

Rage zusammenzuschließen?

Tim: Tom ist der Grund. Er rief uns

alle an. Und jetzt stehen wir hier.

Tom: Der US-Wahlkampf lief gera-

de, und das war für mich der Impe-

tus, etwas in Bewegung zu setzen.

Ich fand nicht, dass es genug gewe-

sen wäre, über das zu tweeten, was

da gerade passierte. Wir hatten ja

diesen Katalog an Rage-Against-the-

Machine-Songs, mit dem nichts pas-

sierte. Tim hat das mal als Ferrari beschrieben, der in

einer verrammelten Garage steht. Wir wollten Spaß

haben, aber auch als Akteure an einem entscheiden-

den historischen Moment teilnehmen und nicht an

der Seitenlinie sitzen. David Fabian

www.musicnstuff.de 233 | 2017

Interview:

Page 24: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

V on der Teeniesensation zur gereiften Rock-

band – das schaffen nicht viele. Und dann

auch noch in Eigenregie. Hut ab!

Würde man junge Musiker oder Bands fragen, was

sie sich für ihre musikalische Karriere wünschen –

sicher würden viele von einem Plattenvertrag bei ei-

nem großen Label, fetten Touren und dem krassen

Rockstarleben träumen. All das hatten die Killerpil-

ze, damals noch im Teenageralter,

bereits wenige Jahre nach

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Die Killerpilze wurden als die jüngste Rockband Deutschlands gehyped – und wenig später fallen gelassen. Doch davon ließen die drei Musiker sich nicht beirren und arbeiteten fortan im Alleingang an der Bandkarriere. Nun feiern sie 15-jähriges

Bandjubiläum, schenken sich und ihren Fans einen tollen Film – und eine Tour!

Schon jetzt Kult!Interview: Killerpilze

Page 25: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

Bandgründung geschafft. Doch es ist eben nicht al-

les Gold was glänzt, und mit großen Möglichkeiten

kommen auch schnell viel Druck und große Versu-

chungen. Wenn es dann aus kommerzieller Sicht

nicht so läuft, wie es sich die Plattenfirma vorstellt,

ist schnell Schicht im Schacht.

So erging es auch den Killerpilzen, mittlerweile von

vier Musikern zum Trio geschrumpft, nach ihrem

zweiten Major-Album. Label und Band hatten un-

terschiedliche Vorstellungen, wie es weitergehen

sollte, also beendete man die Zusammenarbeit.

Und plötzlich standen Johannes ‚Jo‘ Halbig (Ge-

sang, Gitarre), Maximilian ‚Mäx‘ Schlichter (Gitar-

re, Gesang) und Fabian ‚Fabi‘ Halbig (Drums) vor

dem Nichts. Klare Sache, sie hatten noch

den Bandnamen, ihre Songs und ihre

Fans – doch der Rest musste von

Null an wieder aufgebaut wer-

den. Was also tun: Neues Label

suchen oder sich selbst ver-

markten? Die Band entschied

sich für letzteres, gründete

ein eigenes Label namens „kil-

lerpilzerecords“ und machte

sich schnurstracks an

ein neues Album.

Diese wilde Zeit ist auch schon wieder einige

Jahre her, in denen das Trio weiter gereift und

unbeirrbar seinen Weg gegangen ist. Rockstar?

Muss nicht sein. Lieber voller Überzeugung sein ei-

genes Ding durchziehen. In diesem Jahr steht nun

das 15-jährige Bandjubiläum an. Und die Killerpil-

ze wären nicht die Killerpilze, wenn sie sich dafür

nicht etwas Besonderes einfallen lassen würden.

In diesem Fall hört das Ganze auf den Namen „Im-

mer noch jung“, eine Dokumentation über 15 Jah-

re Killerpilze, die sowohl im Kino als auch später

auf DVD/BluRay zu sehen sein wird. Wir baten die

Jungs um ein Gespräch rund um die Bandgeschich-

te, den Film, und fragten, was andere Musiker von

den Killerpilzen lernen können.

Music nStuff: Ihr feiert ja mit eurem Film „Im-

mer noch jung“ euer 15-jähriges Bandjubiläum.

Erinnert ihr euch noch daran, wieso ihr damals

eine Band gründen wolltet?

Jo Halbig: Ich denke, das einschneidende Erlebnis

war ein Konzert unseres damaligen Schülerspre-

chers mit seiner Band. Ich war damals in der 6.

Klasse und stand mit Schlagi im Publikum. Als ich

gesehen habe, was man von der Bühne aus für eine

Präsenz und Unmittelbarkeit hat und wie die Leute

abgehen, wusste ich: „Das will ich machen.“

www.musicnstuff.de 253 | 2017

Im Herbst gehen die Killerpilze

auch noch auf eine Tour durch

die Klubs, um ihre Fans wieder

hautnah zu begeistern. Hier die

Tourdaten:

26.10.: Frankfurt, Nachtleben

27.10.: Hamburg, Marx/Markthalle

28.10.: Berlin, Musik & Frieden

03.11.: Stuttgart, Club Cann

04.11.: Köln, Luxor

17.11.: Braunschweig, Eulenglück

18.11.: Dresden, Scheune

16.12.: München, Backstage Halle

Tickets dafür gibt es hier: http://bit.ly/immernochjung2017tickets

Weitere Infos: www.killerpilze.de

Facebook.com/killerpilze

Instagram.com/killerpilzeband

KILLERPILZEDIE TOUR

Auch nach 15

Jahren immer

noch jung:

die Killerpilze.

Page 26: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

MnS: Ihr habt schnell viel live gespielt – war klar,

dass das der beste Weg ist, Fans zu gewinnen? …

Mäx Schlichter: Als junge Band hast du erstmal

gar keine andere Möglichkeit, als live zu spielen

und Leute einzusammeln. Außerdem konnten wir

ja nichts machen, außer uns selbst Konzerte zu

buchen und zu spielen, spielen, spielen. Der Spaß

stand und steht immer an erster Stelle und wir

wussten relativ schnell, dass wir gut sind und damit

auf uns aufmerksam

machen können.

MnS: Bereits 2005 habt ihr euer erstes professio-

nelles Album aufgenommen und wart direkt bei

einem Major-Label. Wie war dieser plötzliche

Sprung ins Profibusiness für euch?

Fabi Halbig: Dieser Sprung war so schnell, dass wir

es gar nicht begreifen konnten. Innerhalb von drei

Monaten ging es von unserem Heimatclub und der

Schule nach Berlin und zu großen Fernsehshows.

Es war auf jeden Fall der richtige Schritt, denn wir

hatten einen guten Vertrag verhandelt und konnten

so – etwas schneller als üblich

26 3 | 2017 www.musicnstuff.de

DER FILMIMMER NOCH JUNG

Hier ist der Titel absolut Programm, denn selbst nach 15 Jah-

ren Bandgeschichte sind die Musiker von Killerpilze immer

noch verdammt jung. Kein Wunder, bedenkt man, wie jung sie

ihre Karriere starteten. Spannend ist zu erfahren wie die Jungs,

ihre Wegbegleiter und andere Bands diese letzten 15 Jahre im

Rückblick beurteilen und zu erfahren, wie sich der Hype, der

Absturz und der anschließende Neubeginn von innen ange-

fühlt haben. Hier bekommt man tiefe Einblicke in das intimste

Bandleben, aber auch in die Zusammenhänge und Zwänge des

Musikgeschäftes. Wirklich interessant und dabei auch noch ab-

solut unterhaltsam.

Übrigens: bei folgenden Terminen kann man den Film noch vor

dem offiziellen Filmstart im Kino sehen – und die Killerpilze sind

auch mit am Start:

25.09.: Hamburg, UCI Mundsburg, 20:30 Uhr

26.09.: Bochum, UCI Ruhrpark, 20:30 Uhr

27.09.: Bonn, Kinopolis, 19:30 Uhr

27.09.: Köln, Cinedom, 20:30 Uhr

28.09.: Düsseldorf, UCI, 20:30 Uhr

29.09.: Darmstadt, Kinopolis, 19:30 Uhr

29.09.: Frankfurt, CineStar Metropolis, 20:45 Uhr

30.09.: Mannheim, CinemaxX, 17 Uhr

30.09.: Saarbrücken, CineStar, 20:30 Uhr

01.10.: Karlsruhe, Filmpalast am ZKM,17 Uhr

01.10.: Stuttgart, Metropol Innenstadtkino, 20 Uhr

02.10.: Augsburg, CinemaxX, 19:30 Uhr

03.10.: A-Wien, UCI Millenium City, 20:30 Uhr

04.10.: A-Pasching/Linz, Megaplex PlusCity, 19 Uhr

05.10.: München, Matthäser, 19:30 Uhr

06.10.: Donauwörth, Cinedrom, 19:30 Uhr

06.10.: Dillingen/Donau, Dilli Filmcenter, 19:45 Uhr

07.10.: Dettelbach bei Würzburg, Cineworld

09.10.: Nürnberg, CineCitta, 19:30 Uhr

Tickets gibt es schon vorab unter bit.ly/killerpilzekinotour

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– unsere Karriere vorantreiben. Wir wussten ja da-

mals schon, dass zumindest wir eine Karriere mit

Substanz aufbauen wollen. Es war auf der anderen

Seite auch eine fantastische Zeit mit unglaublich

vielen tollen und nachhaltigen Eindrücken.

MnS: Nach zwei Alben war der Traum auch

schon wieder vorbei, zudem wart ihr nur noch

ein Trio. War für euch sofort klar, dass ihr wei-

termachen wollt?

Jo: Es gab eigentlich nie Zweifel, viel-

mehr wurde unser DIY-Spirit aus den Anfangstagen

wiedererweckt. Wir wollten beweisen, dass wir

mehr sind als nur ein 2-Alben-Hype, dass wir groß-

artige Musiker sind und etwas schaffen werden,

was noch keine Teenieband davor geschafft hat.

Das waren unsere Motoren für die Gründung des

eigenen Labels. Wir sind sehr happy mit der Situa-

tion, die wir uns erarbeitet haben, auch wenn es

wirklich sehr, sehr viel Arbeit ist. Aber bevor wir

wieder mehr aus der Hand geben, müssen schon

viele, viele Scheinchen auf den Tisch flattern (lacht).

MnS: Euren Film „Immer noch jung“ habt ihr

über Crowdfunding erfolgreich (mit)finanziert.

Ist das ein Modell, mit dem man sich als Band

heutzutage anfreunden muss?

Fabi: Um überleben

zu können, musst du immer flexibel sein. Deshalb

bringen wir jetzt auch einen Kinofilm! (lacht)

MnS: Habt ihr Tipps für Newcomer-Bands?

Jo: Bleibt eine Band, spielt live, habt Spaß und lasst

euch von niemandem vorschreiben, was richtig

und was falsch ist! Es gibt keinen geraden Weg in

diesem Business! Jan Hoffmann

www.musicnstuff.de 273 | 2017

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Nachbericht: Ride nPlay – so war’s

Wenn einer eine Reise ...... tut, dann kann er was erleben. Wie wahr dieser alte Spruch ist, davon

konnten wir uns im Sommer auf unserer Ride-nPlay-Straßenmusiktour durch Deutschland überzeugen. Denn die war wirklich ein Erlebnis. Anstrengend,

spannend, lehrreich und überraschend – aber vor allem richtig schön.

Schräge Ideen haben wir bei Music nStuff ja

häufiger, allerdings setzen wir nicht alle da-

von um. Doch als wir Anfang des Jahres davon

sprachen, mit Fahrrädern von München nach

Berlin von Stadt zu Stadt zu fahren und bei jedem

Zwischenstop mit Straßenmusik unseren „Lebens-

unterhalt“ zu verdienen, da fanden wir die Idee so

(positiv) verrückt, dass wir es einfach machen

mussten. Nachdem wir den Start der Tour

erst für Ende April geplant hatten,

erwies es sich rückblickend doch

als weise Entscheidung, erst im Juni loszulegen. So

haben wir zwar teilweise echt heftig geschwitzt –

insbesondere in Woche 1 – aber im April hätten wir

uns wirklich über Regen und Kälte geärgert, und

das kann man mit Fahrrad und Zelt nun wirklich

nicht gebrauchen. Zudem hatten wir so mehr Zeit,

uns, das Equipment und die Songs ordentlich vor-

zubereiten. Und, soviel sei schon mal verraten, das

ist schon mehr als die halbe Miete. Denn während

der Tour ist so viel – Positives wie Negatives – pas-

siert, dass man für so was keine Zeit hat.

28 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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le/nachbericht-ride-nplay

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Los ging es für uns am Montagmorgen in aller

Frühe in München – das Tagesziel war Augsburg.

Doch nachdem wir bei der Generalprobe am Vortag

schon einen Reifenplatzer hatten, den wir geflickt

haben, gab der Schlauch nun auf halber Strecke

ganz auf. Ersatz musste her. Tja, mit solchen Verzö-

gerungen muss man leider rechnen. Als wir dann

in Augsburg ankamen, mussten wir uns erst mal

orientieren. Schließlich darf man in den meisten

deutschen Städten nicht einfach überall Musik ma-

chen – es gibt meist bestimmte Zonen. Dazu kommt,

dass man üblicherweise nach spätestens 30 Minu-

ten den Platz wechseln muss. Wir hatten zwar wäh-

rend unserer gesamten Tour keine Probleme mit

Polizei oder Ordnungsamt, aber man will es ja auch

nicht riskieren. Apropos: In den meisten Städten ist

auch verstärkte Musik nicht erlaubt – man muss es

sich also zweimal überlegen, ob man unbedingt Be-

schallungsequipment mitnimmt. Aber egal, schnell

alles ausgepackt und aufgebaut – und los ging es.

Der erste Auftritt

als Straßenmu-

siker war dann

auch echt hart. Wenn man es bislang nur gewohnt

war, auf der Bühne und in Clubs zu spielen, muss-

te man sich erst mal an das geänderte Umfeld ge-

wöhnen. Die meisten Leute interessiert es schlicht

einfach nicht, dass da jemand Musik macht, oder

sie sind sogar eher genervt. Da heißt es dann durch-

halten und gute Laune verbreiten. Schließlich kann

man nur Geld einnehmen, wenn man die Passanten

von sich überzeugt.

Spät ins Zelt, früh wieder rausNach diesen ersten Erfahrungen

änderten wir auch direkt unsere

„Fahrpläne“. Hatten wir bis dahin ge-

plant, abends in der Nähe der jeweili-

gen Stadt zu übernachten, wurde uns

jetzt schnell klar, dass wir auch abends

noch Kilometer „schrubben“ müssten,

um am nächsten Tag bald in der nächs-

ten großen Stadt sein zu können. Dem

entsprechend zo-

gen wir ab da im-

mer spätestens um

Impressionen von der Tour: Bereits in

Augsburg hatte der Hänger schon ordentlich

Schlagseite (oben); Wir nach einer Abkühlung

beim Musikhaus Thomann (mitte); Mit den

beiden Alvarez in Coburg (rechts); Mutter Na-

tur deckt den Tisch (rechts oben).

Ob Pfand einlösen (links)

oder heftiger Sonnen-

brand (rechts): Das Leben

als reisender Musiker kann

schon hart sein.

www.musicnstuff.de 293 | 2017

Im Fokus

Page 30: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

19 Uhr weiter, um zumin-

dest die Hälfte der Strecke

zum nächsten Step schon

hinter uns zu bringen.

Erfreulicherweise haben

wir uns schnell auf den

Rhythmus eingegrooved

und kamen gut voran. Ein

weiterer Vorteil dieses

Zeitplans war es, dass wir

in der größten Mittags-

hitze nur selten auf dem

Fahrrad saßen – das wäre

auch unangenehm gewor-

den. Übrigens: Wir wür-

den empfehlen, wenn man

nicht gerade so eine Stre-

cke wie die von München

nach Berlin durchziehen

möchte, eher länger in ei-

ner Stadt zu bleiben, um

sie und die guten Plätze

besser kennenzulernen.

Und unser Fazit? Hat sich die Aktion gelohnt?

Nun ja, finanziell eher nicht. Es ist gar nicht so leicht,

das Geld für Essen und Trinken zusammenzuspie-

len. Muss man dann noch für seine Lizenz bezah-

len, wird es fast unmöglich. Aber das Erlebnis, seine

Wohlfühlzone zu verlassen und ins kalte Wasser zu

springen, macht das mehr als wett. Dazu kommen

unzählige tolle Begegnungen und Erlebnisse – und

jede Menge schöne Natur. Man muss es ja nicht so

extrem machen wie wir, aber wir können eine Tour

durch Deutschland nur wärmstens empfehlen – mit

oder ohne Straßenmusik Jan Hoffmann

Es geht ja nichts über eigene Erfahrungen. Aber dennoch ist es

nicht schlecht, wenn man sich ein paar Tipps von jemandem

holt, der diese Erfahrungen schon gesammelt hat. Deshalb

hier ein paar Inspirationen für deine Straßenmusiktour:

1. Nichts überstürzen!

Gerade wenn du eine längere Straßenmusiktour planst, ist gute Vorbereitung die halbe Miete – mindestens. Also, denk genau darüber nach, mit wel-

chem Verkehrsmittel du unterwegs sein willst und wo es langgehen soll. Was musst du alles mitnehmen? Was kannst du alles schon vorab organisieren?

Steht dein Programm?

2. Sei auf alles vorbereitet

Auch wenn man richtig gut vorbereitet ist, irgendwas geht immer schief. Neben einer gehörigen Portion Humor und Entspanntheit sollte man also auch

auf die unmöglichsten Probleme, die einem begegnen können (und vermutlich auch werden), vorbereitet sein. Reiseapotheke, Ersatzteile fürs Equip-

ment, Reparaturwerkzeug bzw. Ersatzteile fürs Fahrzeug und vieles mehr dürfen eigentlich nicht fehlen. Und für den Notfall sollte man auf jeden Fall

auch seine Gesundheitskarte und ein bisschen Bargeld oder eine EC-Karte dabei haben. Man weiß ja nie.

3. Nimm dir Zeit

Unsere Erfahrung auf der Ride-nPlay-Tour war recht schnell: Es dauert immer

länger, als man denkt. Also, plane nicht zu knapp. Denn erstens kann immer

etwas dazwischenkommen, was einen aufhält, und zweitens will man ja auch

nicht ständig durch die Gegend hetzen – die Straßenmusikauftritte sind schon

stressig genug. ;)

AB AUF DIE STRASSETIPPS FÜR DEINE STRASSENMUSIKTOUR

Ein bisschen Spaß muss sein: abends beim spontanen Ständchen vor dem Schloss.

Erst mal Pause machen: Das Radfahren und die Hitze haben ganz schön geschlaucht.

30 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Im Fokus: Frauen in der Musik(er)welt

Frauen an die Macht!Weibliche Musiker und Techniker sind in der Musik(er)welt deutlich unterrepräsen-

tiert. Doch warum ist das so? Und wer ist Schuld daran? Wir beleuchten das Thema und sprachen mit dem Duo JOCO über die Problematik und mögliche Lösungsansätze.

Die Headline ist natürlich etwas provokativ,

klar. Ich habe selbstverständlich nicht vor,

dass Frauen die Männer in der Musik(er)welt ablö-

sen. ;) Aber es wäre doch schön, wenn sie zumindest

öfter und prominenter in der Musik(er)welt auftre-

ten würden. Egal ob als Musikerin, Ton- oder Licht-

technikerin, Tourmanagerin oder was auch immer.

Ich jedenfalls fand und finde es immer wieder scha-

de, dass es so wenige weibliche Farbtupfer in der so

offenen und toleranten Musik(er)branche gibt.

Doch woran könnte das liegen? Zu einem großen

Teil sicher daran, dass Frauen es oftmals schwerer

haben, von ihren männlichen Kollegen ernst ge-

nommen oder als kompetent betrachtet zu werden.

Nun kann ich das nur als Beobachter von der „an-

32 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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und mehr erfahren

musicnstuff.de/-people/artic

le/im-fokus-fra

uen-in-der-musikerwelt

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deren“ Seite beurteilen, aber wenn ich mit meiner

Kollegin Manuela unterwegs bin – egal ob zum In-

terview, zu Technikreportagen oder bei Firmen –,

kommt es mit immer wieder so vor – und ich glau-

be Manu auch –, als ob nur noch ich existiere, und

man mir alles erklärt. Manu ist dann völlig abge-

meldet. Und das, obwohl sie auf diversen (techni-

schen) Gebieten eindeutig kompetenter ist als ich.

Ich stelle mir das an ihrer Stelle echt nervig vor.

Doch Beobachtungen von außen sind natürlich

nicht mal die halbe Wahrheit. Deswegen baten

wir das Duo JOCO aus Hamburg, bestehend aus den

Schwestern Josepha & Cosima, zum Interview. Die

beiden haben gerade ihr zweites Album „Into the

Deep“ veröffentlicht und „durften“ schon so eini-

ge – auch negative – Erfahrungen als Frauen in der

Musik(er)welt machen.

Im Gespräch mit JOCO aus HamburgMusic nStuff: Erzählt doch zunächst, wie ihr zur

Musik gekommen seid und – falls ihr euch daran

erinnert – ob es ein besonderes Ereignis gab, ab

dem ihr angefangen habt, Musik zu machen.

JOCO: Wir sind mit Musik aufgewachsen. Unsere

Wohnstube stand immer voller Instrumente und wir

und unsere Brüder konnten viel ausprobieren, Un-

terricht nehmen und in verschiedenen Bands erste

Erfahrungen machen. Unsere Eltern haben das sehr

gefördert. Die gesamte Kindheit und Jugend haben

wir Instrumente gelernt und Musik gemacht. Als

Teenies hatten wir unsere ersten bezahlten Auftrit-

te, wurden bei Kunst-Vernissagen, Lesungen oder

Festlichkeiten als Duo gebucht (Cosima am Klavier,

Josepha am Saxophon). Der zweistimmige Gesang

wurde schon sehr früh zu unserem Markenzeichen.

MnS: Was hat euch zur Gründung von JOCO be-

wogen? Hat sich das ganz natürlich ergeben?

JOCO: Die Auftritte zu zweit haben nie aufgehört,

auch nach der Schule, während unseres Studiums,

haben wir so Geld verdient. Eigene Kompositionen

am Klavier hat Cosima sich schon immer ausge-

dacht. Irgendwann wurden daraus ganze Songs

mit eigenen Texten. Dieser Band wollten wir einen

Namen geben und so heißen wir seit 2011 JOCO.

MnS: Es geht in diesem Artikel ja um das Thema

„Frauen in der Musik(er)welt“ und darum, dass

sie manchmal anders wahrgenommen werden

als männliche Kollegen. Ist das bei euch auch so?

JOCO: Zusammen mit unseren Brü-

dern war es ganz natürlich, dass jeder

was macht und jeder was kann. Ans

Schlagzeug hat sich jeder gesetzt, egal

ob Junge oder Mädchen. Erst später ha-

ben wir gemerkt, dass es gar nicht so nor-

mal ist als Frau Instrumente zu beherr-

schen und das ganz natürlich auszuleben.

Manchmal gab es Situationen, da schien es,

als müssten wir dem Techniker oder dem

Manchmal fühlt frau sich einsam: Aas Frau in der Musik(er)welt.

Im Oktober gehen JOCO

wieder auf Tour. Wenn du

auf entspannte und viel-

schichtige Sounds mit in-

telligenten Arrangements stehst, solltest du die Gelegen-

heit nicht verpassen, Josepha und Cosima live zu erleben.

Hier die Termine:

25.10.: Hamburg, Mojo

26.10.: Köln, Stadtgarten

28.10.: Mainz, Schon Schön

29.10.: München, Kranhalle

30.10.: Leipzig, Neues Schauspiel

31.10.: Berlin, Maschinenhaus

Weitere Infos:

www.jocomusic.com

www.facebook.com/jocomusic

ON TOUR:DUO JOCO

www.musicnstuff.de 333 | 2017

Im Fokus

Page 34: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

Es ist leider wirklich kompliziert, Statistiken zu bekommen, wie

viel Mädchen und Frauen – auch im Vergleich zu Jungs und Män-

nern – welches Instrument spielen beziehungsweise überhaupt

Musik machen.

Eine Statistik, die schon einen recht guten Eindruck der Verhältnisse

vermittelt, ist eine zum Status von Frauen in deutschen Orchestern.

Sie ist zwar rund 20 Jahre alt, lief aber über einen langen Zeitraum

und vermittelt schon einen guten Eindruck. Sie beginnt mit dem

Frauenanteil in Orchestern in drei Ländern:

• USA 36%

• Großbritannien 30 %

• Deutschland 16%

Hier schneidet Deutschland deutlich schlechter ab als die USA und Groß-

britannien. Noch schlimmer wird es für Frauen in Spitzenorchestern:

Deutschland 11%

USA 25 %

Und richtig heftig wird es dann, wenn man sich den Frauenanteil ein-

zelner Toporchester anschaut:

Wiener Philharmoniker <1%

Wiener Symphoniker 2%

Tschechische Philharmonie 3%

Staatskapelle Dresden 3%

Berliner Philharmoniker 5%

Dresdner Philharmonie 5%

Gewandhaus Leipzig 7%

Man sieht also, Frauen sind in vielen Bereichen der professionellen

Musik auch nachweislich benachteiligt. Und Quoten von weit unter

10 % kann man sicherlich nicht mit mangelndem Interesse oder un-

zureichenden Fähigkeiten der weiblichen Musiker erklären.

Quelle: www.klassik.com

AUF DIE ZAHL GEBRACHT:FRAUENANTEIL IM ORCHESTER

Veranstalter erstmal beweisen, dass wir wirklich

die Technik selbst verkabeln können, dass wir wis-

sen wie, das mit dem Monitoring läuft und dass wir

auch als Zwei-Frauen-Band einen fetten Sound kre-

ieren und genau wissen, was wir tun. Wir haben

öfter erlebt, dass nach dem Konzert, also nachdem

wir gezeigt hatten, was wir drauf haben, Leute an-

ders zu uns waren, irgendwie respektvoller. Unsere

Hoffnung ist, dass diese Leute, wenn sie das nächs-

te Mal mit einer Musikerin zu tun haben, die klu-

gen oder herablassenden Sprüche gleich lassen und

einfach professionell ihren Job machen. Eine Frau

am Schlagzeug zu sehen, scheint für sehr viele im-

mer noch eine überraschende Erfahrung zu sein.

MnS: Habt ihr euch darüber je groß Gedanken

gemacht? Oder macht ihr einfach euer Ding?

JOCO: Wir machen voll unser Ding. Wir komponie-

ren alles selbst, wir singen und spielen alle Instru-

mente und managen unsere Band. Das ist unsere

Leidenschaft, unser Beruf, so macht uns das Leben

Spaß. Diese Leidenschaft für eine Sache und den Mut

sie auszuleben wünschen wir jedem Menschen. Dass

„Frauen in der Musik(er)welt“ überhaupt ein Thema

ist, ist eigentlich unlogisch, denn für uns hängen gute

Musik, das Beherrschen eines Instruments und gute

Ideen nicht vom Geschlecht ab. Auf unserem Weg

werden wir jedoch immer wieder damit konfron-

tiert. Manchmal scheint es, als müssten wir als Frau-

en doppelt gut sein. Das hält uns aber nicht ab. Es

zeigt uns, dass da noch einiges passieren muss.

MnS: Habt ihr eine Erklärung, warum Mädchen

und Frauen von männlichen (aber nicht nur de-

nen) Mitmusikern, Technikern usw. oft nicht so

ernst genommen werden?

JOCO: Vielleicht werden Verhaltensmuster, die

vom selbstbewussten Ego-Musiker abweichen, als

schüchtern gedeutet? Vielleicht tritt dieses Phäno-

men häufiger bei Frauen auf? Warum? Eventuell

hauen Frauen Fetzen nicht als „Hammerneue Idee

– so machen wir’s!“ raus, sondern sind weniger vor-

laut. Ein Angus Stone, der in Interviews meistens

seine Schwester antworten lässt, könnte genauso

gut schüchtern oder zurückhaltend wirken – doch

sein Image ist eben der coole Dude. Wir haben die

Erfahrung gemacht, dass, wenn wir eine klare An-

sage machen, was wir auf dem Monitor brauchen,

34 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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gerne zurückkommt: „Ah, ich merk schon, ihr seid

zwei Diven!“ Sowas ist einfach nur nervig.

MnS: Seht ihr Fortschritte?

JOCO: Letztens sprach ein Journalist in unserer

Gegenwart über eine Sängerin als „nettem jungen

Mädel“. Die ist aber eine gestandene Frau und Mu-

sikerin, und wir haben gefragt „Mädel?“. In dem

Moment schien er es selbst zu merken. Der ‚norma-

le‘ Sprachgebrauch scheint da leicht und vielleicht

unbewusst ins Respektlose abzudriften. Wir finden

es wichtig, direkt in dem Moment nachzuhaken.

Das ist ein wichtiger Punkt: Frauen und Männer

sollten in solchen Situationen auf den respektvol-

len Ton hinweisen, das geht uns alle was an.

MnS: Reden wir noch ein bisschen über euer

neues Album „Into The Deep“. Ihr habt das Al-

bum – wie den Vorgänger – wieder in London

aufgenommen. Hat die Stadt einen besonderen

Vibe, den ihr auf euren Alben haben wollt?

JOCO: Schon für unser erstes Album wollten wir

einen Raum mit besonderer Atmosphäre und mit

guten Klavieren und Flügeln. Beim Aufnehmen

geht es uns um diesen Moment, der für jeden Song

irgendwann da ist, wenn es sich plötzlich so ma-

gic-mäßig anfühlt. Wir schneiden nicht viel in un-

seren Takes herum, oft behalten wir ganze Takes,

weil sie den Spirit haben und weil sie echt sind. Da-

bei genießen wir das höchst professionelle Umfeld

im Abbey Road. Da muss man nicht einen halben

Tag warten, bis endlich alles funktioniert. Alle An-

gestellten sind absolute Profis und die Ausstattung

von Instrumenten bis Mikrofonen ist grandios.

Wenn wir dort in unseren Aufnahmesaal kommen

und alles für uns fertig aufgebaut und mikrofoniert

ist, dann können wir uns fallen lassen, vollkommen

in die Songs eintauchen und fühlen uns irgendwie

frei. Außerdem ist es sehr inspirierend, an diesem

legendären Ort die eigene Musik einzuspielen.

Da kann man den beiden nur das Beste wün-

schen. Aber wenn man ihren bisherigen Weg nach-

verfolgt, muss man sich da wohl keine Sorgen ma-

chen. Und wenn sie zudem noch mehr von ihren

männlichen Kollegen akzeptiert werden und es ir-

gendwann einfach egal ist, wer jemand ist, sondern

nur zählt, was er kann und leistet, dann wäre das

doppelt schön.

Es würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn

dieser Artikel zumindest ein wenig mehr Bewusst-

sein für das Thema – und zwar bei allen Beteilig-

ten – schaffen würde. Dann würde die Musik doch

gleich noch mal so viel Spaß machen.

Jan Hoffmann

Durchsetzungsfähig: Josepha und Cosima aka JOCO.

Foto

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ja R

uge

353 | 2017

Im Fokus

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Im Fokus: Toontrack Superior Drummer 3

Neuer KlassenprimusDie langerwartete Weiterentwicklung von Toontracks Superior Drummer 2

steht seit dem 12. September allen Usern zur Verfügung. In diesem Artikel werde ich dir die wesentlichen Neuheiten und Eindrücke des neuen Toontrack-Flagschiffs

Superior Drummer 3 kurz vorstellen – und die Software kann eine ganze Menge.

T oontracks Superior-Drummer-3-Software

besteht aus insgesamt sieben Downloads:

1. Software, 2. Basic-Sound-Library, 3. Room-

Mics, 4. Surround-Setup, 5. Height-Surround,

6. Additional Bleed und 7. Core MIDI-Pack.

Dementsprechend wird für den Download bzw.

auf dem Rechner auch mächtig Platz benötigt –

alles zusammen knapp 240 GB.

Eine Besonderheit der neuen Sound-Library ist

die Möglichkeit eines Surround-Setups mit bis zu

elf Kanälen. Diese zusätzlichen Mikrofone kön-

nen auch in einem Stereo-Setup für zusätzliche

Rauminformationen verwendet werden. Für ein

übliches Stereo-Setup mit den hierfür erforderli-

chen Rauminformationen genügt aber eine Ins-

tallation mit den Komponenten 1, 2, 3 und 7. Mit

dem Weglassen der Surround-Kanäle und von

Additional Bleed reduziert sich der Platzbedarf

dann auf rund 87 GB.

Toontrack stellt dem User einen sehr komfortab-

len Product-Manager zur Verfügung. Wer den

Product-Manager noch nicht installiert hat, sollte

dies auf jeden Fall tun, denn hier werden auch

alle bereits installierten Toontrack-Produkte auf

ihre Updatefähigkeit geprüft.

Installation und VoreinstellungenVor dem Download gilt es, den Speicherort und

gegebenenfalls weitere Einstellungen festzule-

gen. Dies geschieht im „Options“-Menü, erreich-

bar über [ Tools ] - [ Options ]. Wie lange der

Download dauert, hängt von der Geschwindig-

keit deiner Internetverbindung ab. Ist diese Hür-

de genommen, sind die Komponenten in der ge-

nannten Reihenfolge zu installieren. Dies kann

ebenfalls vom Product-Manager aus angestoßen

und der Status des Fortschritts verfolgt werden.

Auch hierfür brauchst du etwas Geduld. Wer

bereits Superior Drummer 2 und eventuell zu-

36 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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musicnstuff.de/-recording/artic

le/im-fokus-toontra

ck-superior-drummer-3

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sätzliche SDX-Soundlibraries installiert hat, findet

im Product-Manager den Hinweis zum Updaten.

Diese Updates sind erforderlich, um die Visualisie-

rung zur Verwendung unter Superior Drummer 3

anzupassen. Superior Drummer 3 kann sowohl als

VSTi-PlugIn als auch Stand Alone verwendet wer-

den. In der Stand-Alone-Version gilt es zunächst

zur korrekten Soundwiedergabe die entsprechende

ASIO-Verbindung zuzuordnen.

SchnellübersichtMit Blick auf das neue Erscheinungsbild wird sofort

klar – hier hat sich einiges getan! Die grafische Dar-

stellung ist ansprechend zeitgemäß. Was die neue

Bedienoberfläche auszeichnet, ist die Übersicht

und der schnelle Zugriff auf viele wichtige Parame-

ter. Und davon gibt es eine ganze Menge.

Das Programm ist gegliedert in die Bereiche:

[DRUMS], [GROOVES], [MIXER], [TRACKER].

Mit der Anwahl der jeweiligen Schaltfläche (Mitte

oberste Zeile) verändert sich die Darstellung ent-

sprechend. Im unteren Bereich befindet sich ein

MIDI-Tracker, der bei allen Darstellungen – außer

im Fenster [TRACKER] – erhalten bleibt.

DRUMS

Oben rechts befindet sich eine große Anzahl unter-

schiedlichster Presets für verschiedene Stilrichtun-

gen. Das Layout der SD3-Soundlibrary ist für alle

Presets gleich. Innerhalb eines Presets kannst du

deine eigenen Instrumente zusammenstellen. Durch

Rechtsklick auf einen Instrumentenplatz öffnet sich

ein Auswahlmenü. Das Fenster zeigt die Instru-

mente, welche für diesen Platz im Setup gesampelt

wurden, der Haken vor dem Instrument, welches

ausgewählt ist. Alternativ gibt es auch hierfür die

Schaltfläche oben zweite Reihe Mitte. Im Gegensatz

zu Superior Drummer 2 kann nun über „Search for

Instrument ...“ auf die gesamte Library zugegriffen

werden. Dies ermöglicht auch den Zugriff unabhän-

gig von der platzbezogenen Instrumentenzuord-

nung (zu der dann die Rauminformation passt). Das

erhöht zwar die Flexibilität, jedoch leidet je nach

Zuordnung die Authentizität, wenn z.B. die Raumin-

formation nicht zur Panoramaposition im Mix passt.

Hier ist Ausprobieren das Mittel der Wahl.

Bereich DRUMS: Hier sieht man, welche Samples man gerade benutzt.

Hier alle Unterschiede zwischen Superior Drummer 2 und 3

aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Deshalb kurz

die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Versionen:

DAS IST NEU …… GRUNDSÄTZLICHE UNTERSCHIEDE ZU SUPERIOR DRUMMER 2

Preise (UVP):

Vollversion – 349 €; Upgrade von SD 2.0 – 179 €; Crossgrade (für User von EZdrummer 2) – 269 €

• Mehr Auswahl: Sounds von sechs statt nur einer Drummarke.

• Deutlich mehr Konfigurationen, Trommeln – und sogar 350 elektronische Sounds.

• Mehr Raum: aufgenommen mit elf zusätzlichen Surround-Mikrofonen für extrem realistischen Klang

• Leichtere MIDI-Erstellung: integrierte Konvertierung realer Audiospuren zu MIDI

• Individuellerer Workflow: völlig neues, intuitives und frei skalierbares Interface mit

• herauslösbaren Tab-Fenstern

• Mehr Individualität: Drag & Drop Import und Integration von eigenen Samples jeder Art

• Leichterer Einstieg: EDIT-PLAY-STYLE, TAP2FIND, Song Creator und stark verbesserter Workflow

• mit Search-Browser-Funktionalität

www.musicnstuff.de 373 | 2017

Im Fokus

Page 38: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

Um weitere Instrumente hinzuzufügen oder

zu kombinieren, wurde die X-Drum-Funktion

deutlich vereinfacht und aufgeteit in die neuen

Funktionen „Stack“ und „Add Instrument“. So ist

es nun möglich, auf einfache Art Sounddesign zu

betreiben, indem über die neue Stack-Funktion ei-

nem Instrument weitere hinzugefügt werden kön-

nen. Über den Menüpunkt [ More ] - [ Stack ] - [ Add

To ...] - [ Open] oder [ Hit ] stehen alle installierten

Sounds zur Verfügung. Im Mixer werden automa-

tisch die zusätzlichen X-Kanäle hinzugefügt oder

auch wieder entfernt. Somit kannst du ein völlig

neues Instrument kreieren.

Über das Menü [ Add Instrument ] - [ Search for

Instrument ] ist es möglich, ein beliebiges Inst-

rument aus der gesamten Library hinzuzufü-

gen. Auch hier werden im Mixer automatisch die

zusätzlichen X-Kanäle ergänzt oder entfernt. Die

Anordnung dieser Instrumente erfolgt immer im

DRUMS-Fenster oben links. Es gibt jedoch gegen-

über Superior Drummer 2 eine Einschränkung.

Durch die jetzt skalierbare Oberfläche ist es nicht

mehr möglich, die Icons frei im Setup zu platzieren.

GROOVES

Die Bearbeitungsmöglichkeiten unter GROOVES

sind umfangreich und auch gegenüber Host-Anwen-

dungen mit produktspezifischen Besonderheiten

ausgestattet. Das GROOVES-Fenster erlaubt dir, die

mitgelieferten Grooves aus allen installierten Libra-

ries nach bestimmten Kategorien zu filtern, anzuhö-

ren und einen oder mehrere Grooves mit der Maus

in den MIDI-Trackeditor zu ziehen. Hier kannst du

dann einzelne Sequenzen bearbeiten und unter-

schiedlich anordnen. Das Tempo wird immer an die

im Trackeditor angegebene Geschwindigkeit ange-

passt. Wenn Superior Drummer 3 in einer Host-An-

wendung als VSTi-PlugIn verwendet wird, lassen

sich die Grooves selbstverständlich auch per Drag &

Drop in eine beliebige MIDI-Spur ziehen. Mit „Song

Creator“ und „Macro Controls“ stehen dir zwei wei-

tere sehr schöne kreative Werkzeuge zur Verfügung.

Die Möglichkeiten im MIDI-Tracker gehen aber

um einiges weiter. Mit einem Doppelklick auf den

Track öffnet sich die Ansicht [ Edit Play Style ]. Die-

ses Fenster erlaubt dir eine komfortable Manipula-

tion des angeklickten MIDI-Tracks. Mit der „Power

Hand“ ist die stärkere der beiden Hände gemeint.

Ein Rechtshänder wird bei einem Basicgroove die

Hi-Hat mit der rechten Hand spielen. Dieser Editor

erlaubt es nun, ausgehend von den MIDI-Noten der

Hi-Hat, per Maus die „Power Hand“ auf ein anderes

Instrument, z.B. auf das Ride, zu ziehen. „Opening

Hit“ funktioniert genauso, bezieht sich aber als

Noten-Basis auf ein Crashbecken. Somit kannst du

das im MIDI-Groove gespielte Crash ganz einfach

auf ein anderes wechseln. Übrigens: Bei beiden

Funktionen werden die MIDI-Noten in Echtzeit auf

das neu gewählte Instrument umgeschrieben. Im

Grid-Editor hast du die Möglichkeit, Einfluss auf die

einzelnen MIDI-Noten zu nehmen.

MIXER

Der Mixer war bereits unter SD2 gut ausgestattet.

Unter Superior Drummer 3 ist dies nicht anders.

Das gesamte Look & Feel wurde so gut überarbei-

tet, dass es wirklich Spaß macht damit zu arbeiten.

Speziell das rechts einblendbare Properties-Fens-

ter erlaubt nun eine komfortable Kontrolle über

die Übersprechanteile. Man sieht alle verfügbaren

Instrumenten- und Raum-Mikrofon-Kanäle. Mit

den Schaltflächen „Show Channels“ und „Edit Vi-

Bereich GROOVES: Hier erstellst du deine Rhythmen und Drumparts.

Bereich MIXER: Klassisches Mischpult zur Klangoptimierung.

38 3 | 2017 www.musicnstuff.de

Page 39: Das Magazin für Musiker und … · sikern wie „Der König der Löwen“, „Gladiator“, ... Erst seit 2016 geht Hans Zimmer mit seinen bekanntesten Werken auch auf Tour durch

sibility“ lässt sich die Darstellung des Mixers indi-

viduell anpassen, um etwa nicht benötigte Kanäle

auszublenden oder die Sicht auf die jeweilige Ka-

nalgruppe einzuschränken. Dies erhöht die Über-

sichtlichkeit deutlich. Für die Bearbeitung steht für

jeden Kanal eine Fülle von Effekten zur Verfügung.

Ebenso ist ein individuelles Signalrouting auf ins-

gesamt 16 Bus-Kanäle möglich. Du hast hier alles,

was du brauchst, um einen professionellen Drum-

mix zu erstellen.

TRACKER

Die sicherlich mächtigste Neuheit ist der TRACKER.

Dies ist ein Audio-To-MIDI-Konverter, um Anschlä-

ge in einer Audiospur in MIDI-Noten umzuwan-

deln. Um dies effizient und präzise umzusetzen,

verfügt dieses Tool über hoch entwickelte Funkti-

onen zur Instrumentenerkennung sowie etlichen

Helferlein für ein optimales Ergebnis. Vornehmlich

wurde dieses Tool zur Analyse einzelner Drums-

puren entwickelt, liefert aber auch recht überzeu-

gende Ergebnisse aus einem komplexen Stereomix.

Damit lassen sich bestehende Drum-Aufnahmen

durch virtuelle Sounds ersetzen oder aufpeppen.

Superior Drummer 3 und E-DrumsUm virtuelle Instrumente auch mit E-Drums zu

verwenden, ist eine Grundvoraussetzung, dass die

jeweiligen Notenzuordnungen aller relevanter Ar-

tikulationen korrekt zugeordnet (gemappt) sind.

Je nach Situation gibt es verschiedene Vorgehens-

weisen, bei denen dich Superior Drummer 3 unter-

stützt. Soll Superior Drummer 3 als Klangerzeuger

für dein E-Drum dienen, findest du unter [ DRUMS

] - [ MIDI-Mapping ] (rechts unten) den Menüpunkt

[ MIDI In/E-Drum Settings ...].

Im Settings-Fenster befindet sich unter Default

eine Auswahl gängiger Soundmodule. Dement-

sprechend werden die Notenzuordnungen umge-

mappt – fertig. Sollten individuelle Anpassungen

erforderlich sein, gibt es die „Learn“-Funktion. An-

klicken, Artikulation auf dem E-Drum spielen, fer-

tig. Verwendest du Superior Drummer 3 in einem

Host-Programm für Drumsounds in Songs, dann ist

eine andere Vorgehnsweise sinnvoll. Ein typischer

Workflow ist es, Basicgrooves aus der Library zu

verwenden und songspezifische Fills per E-Drum

einzuspielen. Hierzu ist es erforderlich, das Superi-

or-Drummer-3-eigene Noten-Mapping beizubehal-

ten und die externe Quelle anzupassen. Dies kann

auf zwei Arten geschehen. Entweder du änderst die

Noten direkt im Soundmodul oder du erstellst eine

Drummap für die MIDI-Spur im Host-Programm,

welche das Ummappen der Notenzuordungen

zwischen Soundmodul und SD3 übernimmt. Eine

Übersicht der SD3-spezifischen Notenzuordnungen

findest du unter [ DRUMS ]-MIDI-Mapping (rechts

unten) [ Show MIDI Mapping Keys ].

FazitToontrack ist mit Superior Drummer 3 ein lange

ersehnter und vor allem großer Wurf gelungen.

Authentischer klangen Drums in einem virtuellen

Klangerzeuger noch nie. Und durch die zusätzli-

chen Surround-Mikrofone wurden vielfältige zu-

sätzliche Optionen geschaffen. Eine tolle Optik und

übersichtliche Menüführung runden den hervorra-

genden Eindruck ab.

Für wen ist Superior Drummer 3 geeignet?Natürlich birgt ein anspruchsvolles Produkt das

„Problem“, den Anspruch für viele Anwender zu

hoch zu legen. Wer ein solches Programm ausreizen

möchte, braucht natürlich professionelles Wissen

und Erfahrung. Aber auch wenn du grundlegende

Erfahrungen mit Drummixing hast, kannst du dich

schnell und intuitiv einarbeiten. Ansonsten bietet

die Software eine breite Auswahl an Ready-To-Play-

Presets. Wer stilistisch nicht fündig wird, kann auch

mixfertige EZDrummer-Libraries verwenden.

Peter Englisch

Bereich TRACKER: Hier kannst du Audio- in MIDI-Daten umwandeln, aber auch Songs und Drumspuren analysieren.

www.musicnstuff.de 393 | 2017

Im Fokus

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Im Fokus: Stepsequenzer

Schritt für SchrittStepsequenzer gehören zur elektronischen Musik wie die E-Gitarre zum Hardrock. Sie beeinflussten maßgeblich die Entstehung von Stilen wie Elektro-Pop, Techno und House. Der Clou ist der geringe Funktionsumfang, der quasi zum kreativen Komponieren zwingt. Wir stellen dir hier die Funktionsweise und Möglichkeiten sowie günstige aktuelle Stepsequenzer vor.

S tepsequenzer gehören zu den Erfin-

dungen, ohne die die Musikgeschichte

wahrscheinlich ganz anders verlaufen wäre.

Hätten Kraftwerk, Klaus Schulze, Tangerin

Dream und andere elektronische Musiker

der 1970er-Jahre auf die kleinen Geräte zur

Steuerung von Synthesizern verzichten müs-

sen, Elektro-Pop und Techno würde es wahr-

scheinlich nicht geben. Auch für andere Pio-

niere elektronischer Popmusik wie Depeche

Mode, Deutsch Amerikanische Freundschaft

oder den ersten Techno-Produzenten aus De-

troit waren die sich wiederholenden musika-

lischen Muster Grundlage ihrer Ideen.

Gerade die ersten Stepsequenzer von

Moog und ARP glänzten durch ihre ein-

geschränkten Möglichkeiten. Bob Moog

baute mit dem Modul 960 für seine Modu- Foto

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Kraftwerk live: Ralf Hütter, Roskilde 2013

40 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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www.musicnstuff.de/-keys/artic

le/im-fokus-stepsequenzer

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lar-Synthesizer einen Stepsequenzer, der nur drei

Reihen mit jeweils acht Schritten bot. Diese konnten

parallel, hintereinander oder als eine Mischung aus

beidem abgespielt werden. Ob du mit der jeweiligen

Spur die Tonhöhe, -länge oder einen anderen Klang-

parameter modulierst, ist deine freie Entscheidung.

Ganz ähnlich funktionierte der ARP 1601, der aller-

dings statt Dreh- Schieberegler hatte und 16 Schrit-

te bot. Der besondere Reiz an Stepsequenzern liegt

genau in den Einschränkungen. Das gleichmäßige

Fortschreiten der Schritte (Steps) erzeugt eine Art

maschinelles Gefühl. Da dir pro Schritt nur sehr

wenige Möglichkeiten zur Veränderung von Para-

metern zur Verfügung stehen und diese sich nach

kurzer Abfolge wiederholen, erzeugst du Musik mit

einem „ostinaten Charakter“.

Jeder Schritt ein TonDas Prinzip eines Stepsequenzers ist, dass er im

Tempo eines Signalgebers (Clock) schrittweise Signa-

le erzeugt. Welche das sind, dass hängt von seinem

Funktionsumfang ab. Zum Standard gehört, dass er

ein Trigger-Signal ausgibt. Das heißt, du legst für

jeden Schritt (Step) fest, ob ein Klang zu hören ist.

Dazu triggert der Stepsequenzer die Hüllkurve des

angeschlossenen Synthesizer (oder Drumsounds),

die daraufhin entsprechend ihrer Einstellung den

VCA des Synthesizers öffnet und wieder schließt.

Mehr Möglichkeiten bieten Stepsequenzer, die

neben einem Trigger/Gate- und CV- auch MIDI-Sig-

nale ausgeben. Wobei du bei einem MIDI-Sequen-

zer mit den Einschränkungen des MIDI-Protokolls

leben musst. Im MIDI-Bereich besteht jeder Schritt

immer aus Tonhöhe und -dauer. Bei einem analogen

CV-/Gate-Sequenzer bist du hingegen nur durch den

Funktionsumfang des Stepsequenzers in deinen Mög-

lichkeiten beschränkt. Besteht er aus jeweils einer se-

paraten Trigger- oder Gate-Reihe sowie einer CV-Rei-

he, dann kannst du oft das Auslösen eines Tons und

die Änderung der Tonhöhe voneinander trennen.

Absolute Klassiker: Während Moog beim 960 (oben) auf Drehreg-ler setzte, wurden beim ARP 1601 (rechts) die Steps über Schiebereg-ler eingestellt.

Stepsequenzer arbeiten immer nach dem Prinzip einzelner (gleichlanger) Schrit-

te. Dabei ist es egal, ob digital oder analog. Die Trigger-/Gate-Funktion schaltet

den jeweiligen Step ein oder aus, die Control-Spannung (CV) bestimmt die Ton-

höhe oder Modulationsstärke. Mit Slide oder Glide verbindest du zwei Schritte.

SO FUNKTIONIERT …… DER STEPSEQUENZER

Das Tempo, in dem der Sequenzer von einem Schritt zum nächsten springt, wird durch ein Clock-Signal

bestimmt. Dieses wird entweder intern im Sequenzer erzeugt oder von außerhalb über einen Clock- oder Sync-In zugeführt. In der Regel

handelt es sich bei der Clock um ein Rechteck-Signal, sodass du bei Bedarf mit dem Rechteck aus einem LFO ein Clock-Signal erzeugst.

Einfacher Trigger-Sequenzer mit vier Schritten. Der erste und der vierte sind ein-,

die anderen beiden ausgeschaltet.

Trigger-Sequenzer mit zusätzlicher CV-Reihe, die die Tonhöhe oder andere Werte

pro eingeschalteten Schritt bestimmt.

Bei diesem Sequenzer gibt es zusätzlich noch eine Slide- oder Glide-Funktion. Sie

verbindet die beiden Trigger zu einem, so dass die Tonhöhe ähnlich wie beim Pitch-

bender oder dem Rutschen mit dem Finger auf einer Gitarrensaite verändert wird.

www.musicnstuff.de 413 | 2017

Im Fokus

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Die Trigger-/Gate-Reihe hat in jedem Stepsequen-

zer die gleiche Aufgabe wie beim Drumcompu-

ter. Durch Einschalten eines Steps wird an dessen

Position beim Durchlaufen der Reihe ein Signal

erzeugt, dass ein Ton zu hören sein soll. Mit der

CV-Reihe legst du dazu passend eine Tonhöhe pro

Schritt fest. Erzeugt der Stepsequenzer Gate-Signa-

le, also Trigger-Signale, deren Länge du pro Schritt

festlegst, ist es möglich, dass du innerhalb der Dau-

er eines Tons dessen Tonhöhe über die CV-Werte

veränderst (Slide oder Glide genannt).

Analog versus digitalDiese Trennung zwischen Tonhöhe und Dauer ist

allerdings eine Spezialität analoger Stepsequenzer.

Digitale tun sich oftmals durch die MIDI-bedingte

Koppelung von Tondauer und -höhe damit ein we-

nig schwer. Dafür bieten sie meist die Möglichkeit,

Sequenzen zu speichern und zu Songs zu verket-

ten. Eine Reihe von Steps wird dabei als Pattern be-

zeichnet. Teilweise haben digitale Stepsequenzer,

gerade wenn sie fester Bestandteil eines Synthesi-

zers sind (wie etwa bei der TB-303), keinen Regler

oder Taster für jeden einzelnen Schritt.

Stepsequenzer, die CV-/Gate-Signale ausgeben

und dir einen Slide- (bzw. Glide-)Modus bieten, er-

möglichen komplexere kurze Sequenzen, die aus-

schließlich durch die Anzahl möglicher Schritte

begrenzt sind. Die Trennung von Trigger, Gate-Län-

ge und Tonhöhe ermöglicht dir langanhaltende Klän-

ge, bei denen sich über längere Zeit Tonhöhe, Fil-

ter-Cutoff und andere Parameter entsprechend der

Einstellungen für die Schritte verändern. Das erin-

nert vom Klangverhalten ein wenig

an ein Digeridoo und erzeugt

spannende Synthesi-

zerklänge.

Moderne digitale Stepsequenzer verbinden da-

her zum Teil die Vorteile digitaler Speicherbar-

keit mit denen analoger Technik. Eine Möglichkeit

sind sogenannte Motion-Sequenzen, also die Steue-

rung einer bestimmten Anzahl weiterer Parameter

pro Schritt neben der Tonhöhe. Noch mehr Möglich-

keiten bieten einige, die neben MIDI- auch CV-/Ga-

te-Ausgänge zur Steuerung von Synthesizern bieten.

Die durch MIDI erforderliche Koppelung von Tonhö-

he und -dauer wird durch die CV-/Gate-Ausgabe der

Signale aufgehoben.

Stepsequenzer für unter 300 EuroDas Angebot aktueller Stepsequenzer ist groß. Doch

viele sind als Module für Modular Synthesizer entwi-

ckelt oder sehr teure Geräte. Dazu kommt eine Viel-

zahl aktueller Synthesizer, die Stepsequenzer integ-

riert haben. Trotzdem gibt es einige Exemplare, die

weniger als dreihundert Euro kosten und damit für

viele Musiker interessant sind. Wir stellen kurz vor:

Korg SQ-1

Zusammen mit der Neuauflage des MS-20 präsentier-

te Korg den analogen Stepsequenzer SQ-1. Trotz sei-

ner geringen Größe und dem überschaubaren Preis

(119 Euro (UVP)) bietet er eine Reihe von Funktionen,

mit denen er als vielseitiger Ideengeber dein Setup

bereichern kann. Er ist so aufgebaut, dass du ihn als

2x8- oder 16-Steps-Sequenzer nutzen kannst. Die Aus-

wahl erfolgt über den großen Drehregler links oben.

Mit SQ-1 steuerst du aber ebenso gut über MIDI

oder USB andere Hard- und Software-Synthesi-

zer. Schließt du den SQ-1 über USB an deinen Rech-

ner an, wird er über MIDI-Clock synchronisiert. So-

gar als USB/MIDI-to-CV/Gate-Interface ist der SQ-1 zu

gebrauchen. Das Einstellen von CV-Werten über die

kleinen Drehregler ist allerdings ein wenig fumme-

lig, spontane Ideen sind trotzdem schnell entwickelt.

Mehr zum Korg SQ-1 unter www.musicnstuff.de.

Arturia Beatstep

Mit Beatstep hat Arturia einen Stepsequenzer im

Programm, der vom Preis (99 Euro (UVP)) und Um-

fang ein direkter Mitbewerber des Korg SQ-1 ist. Be-

atstep hat pro Pattern bis zu 16 Schritte. Note-On/

Off (Trigger), Gate und Notenhöhe werden separat

festgelegt. Er gibt sowohl CV/Gate-Signale wie MIDI

Korg SQ-1: Hier handelt es sich um ei-

nen analogen Stepsequenzer, der mit jeweils zwei CV-/Gate-Ausgängen

besonders gut zu analogen Synthesizern passt.

42 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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aus, steuert also die verschie-

densten Synthesizer an. Neben-

bei erhältst du mit ihm einen

Controller für Softsynth und

DAW sowie ein Drumpad. Sein

Funktionsumfang macht ihn

zu einem guten Helfer, wenn

du vor allem mit Softsynth und

DAW produzierst.

Arturia Beatstep Pro

Wenn du einen etwas umfangreicheren Stepse-

quenzer suchst, ist der Beatstep Pro (Preis: 249

EUR (UVP)) mit zwei Instrumenten- und sechszehn

Drum-Reihen interessant. Wie beim Beatstep ist

der Pro ein Controller für Softsynth und DAW, aber

eben auch ein vielseitiger Stepsequenzer. Sogar Sli-

des, das Gleiten der Tonhöhe zweier Schritte ohne

neues Gate-/Trigger-Signal, ist (mit MIDI-bedingten

Einschränkungen) möglich. Das Display zeigt die

jeweilige Note des Schrittes, der gerade eingestellt

wird, an. Für minimalistische Produktionen wird

der Beatstep Pro ausreichen.

Arturia Keystep

Keystep (Preis: 119 EUR (UVP)) ist Arturias dritter

Beitrag zum Thema Stepsequenzer. Deutlicher als

die beiden Beatsteps orientiert er sich an den ersten

digitalen Stepsequenzern, indem er auf Regler für

die einzelnen Schritte verzichtet. Der Vorteil dabei

ist, dass du bei Bedarf über den Chord-Modus bei ei-

nem Schritt ganze Akkorde aufnimmst. Keystep er-

möglicht dir dadurch, ganze Akkordprogressionen

zu programmieren. Nachteil der schrittweisen Ein-

gabe ist, dass dir nachträgliche Änderungen schwe-

rer fallen. Nebenbei ist Keystep ein Controller-Key-

board, mit einer gute spielbaren Mini-Tastatur.

Stepsequenzer in SynthesizernDie ersten Stepsequenzer waren Bestandteil von

(modularen) Synthesizern. Kompaktere Instrumen-

te wie der Minimoog oder Korg MS-20 kamen ohne

sie auf den Markt. Doch mit der aufkommenden Di-

gitaltechnik erhielten Synthesizer wie der Roland

SHS-101 oder die TB-303 wieder interne Stepse-

quenzer. Allerdings beendete die Einführung von

MIDI ab 1983 die Ära eingebauter Stepsequenzer

fürs Erste. Erst das Aufkommen von Techno und

die Renaissance von externen Stepsequenzern wie

dem Doepfer MAQ 16/3 beförderten die Wiederge-

burt interner Stepsequenzer.

Aktuell hat Korg mit der Volca-Serie, den Elec-

tribes sowie Monologue und Minilogue eine Rei-

he von Synthesizern im Programm, bei denen

der Stepsequenzer wesentlicher Bestandteil des

Konzeptes ist (Volca-Serie) oder eine bereichernde

Funktion (Minilogue und Monologue) darstellt. Ro-

lands Bouthique-Serie enthält ebenfalls stets einen

Stepsequenzer. Und auch im JD-XI und JD-XA fin-

dest du einen. Für modulare Synthesizer im Euro-

rack-Format gibt es neben Doepfers A-155 eine Viel-

zahl weiterer Stepsequenzer, die zum Teil wie der

Make Noise Rene ganz neue Konzepte umsetzen.

Sogar DAWs enthalten oftmals einen virtuellen

Stepsequenzer. Einer der ersten war der Matrix in

Propellerhead Reason 1.0, der eine Gate-Reihe mit ei-

ner Noten- und Modulationsreihe kombiniert. In Ab-

leton Live sorgt Max4Live mit dem MonoSequenzer

für entsprechende Möglichkeiten. Mit dem Stepde-

signer findest du in einigen Cubase-Versionen einen

Stepsequenzer. Native Instruments Reaktor enthält

ebenfalls eine ganze Reihe von Stepsequenzern, da-

runter in Reaktor Blocks 1.3 der Shift- und der Cur-

ve-Sequenzer, die du einfach zu einem sehr flexiblen

Stepsequenzer verknüpfst. Malte Stamm-Gadow

Arturia Beatstep Pro: Als Controller und digitaler Stepsequenzer mit umfangreichem Speicher und Zugriff auf viele Parameter ist er der derzeit vielseitigste Stepsequenzer.

Native Instruments „Kodiak“: Zum Thema Stepsequenzer ist der neueste Beitrag in NIs Reaktor Blocks der spezielle Shift-Sequenzer.

www.musicnstuff.de 433 | 2017

Im Fokus

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Die Idee für eine Melodie und die Lyrics schwirren bereits in deinem Kopf herum. Die Band groovt und das Feeling ist fantastisch. Jetzt geht es darum, alles ge-konnt einzusingen oder im Live Club zu performen. Aber wie gehst du das an?

Workshop: Gesang für Einsteiger

Jeder kann singen

Der Klang einer jeden Stimme ist einzigartig.

Deine Freunde erkennen dich daran und

hören vielleicht sogar heraus, ob es dir gut oder

schlecht geht. Nahezu 38 Prozent unserer Wir-

kung auf andere Menschen werden vom Klang

unserer Stimme beeinflusst. Nur ein kleiner Teil

von 7 Prozent sind auf den Inhalt unserer Wor-

te zurückzuführen und die übrigen 55 Prozent

nimmt unsere Körpersprache ein.

Vom Sprechen zum Singen …... ist es nur ein kleiner Schritt. Es ergeben sich

allein durch unseren Sprachfluss schon sehr viele

verschiedene Klangfarben und Tonhöhen. Pro-

bier es einfach aus und sprich oder besser rufe

mit überschwänglicher Freude den Satz: „Hey,

du bist ja schon da!“, danach sagst du völlig ent-

täuscht: „Jan hat für morgen abgesagt.“ Als letztes

fügst du mit leiser Stimme, aber nicht flüsternd,

hinzu: „Ich habe gehört, er hat eine andere Band.“

Du bemerkst sofort, dass der erste Satz viel

höher klingt als der zweite. Die dritte Aussage

ist noch tiefer. Der tonale Abstand zwischen den

Sätzen kann durchaus von einer Quarte (vier

Töne) bis zu einer Quinte (fünf Töne) reichen.

Wenn du diese beiden Abstände, in der Musik

heißen sie Intervalle, zusammenfasst, steht dir

bereits mindestens eine Oktave zur Verfügung.

Mit diesem Stimmumfang kannst du eigentlich

schon „Oft gefragt“ von AnnenMayKantereit,

„Valerie“ in der Fassung von Amy Winehouse

oder „I Shot The Sheriff“ von Altmeister Bob

Marley bewältigen. Wenn da nicht dieses Wört-

chen „eigentlich“ stehen würde ...! Ein bisschen

üben solltest du schon. Vor allem, um Vertrauen,

Selbstbewusstsein und Routine im Umgang mit

dem ältesten Musikinstrument der Welt, deiner

Stimme, zu erlangen.

Foto

: Son

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MG

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Der Kraftstoff …... für die Stimme ist natürlich die Atemluft, noch

genauer: die Ausatemluft. Da haben wir erst ein-

mal Glück! Atmen können wir alle und das seit

dem ersten Blick in das Gesicht unserer Hebamme.

Genau diese Atmung von damals, aus der Zeit als

Baby, musst du wieder aktivieren. Aber wie? Am

effektivsten ist es, die Lunge so weit wie möglich

nach unten auszudehnen. Diese Ausdehnungs-

richtung ergibt sich aus der Beschaf-

fenheit des Brustkorbes. Oben sind

die Schultern. Deine Schultern beim

Atmen anzuheben sieht nicht gut aus

und bringt für die sängerische At-

mung nicht viel. Rund um den Brust-

korb kannst du deine Rippen ertasten.

Auch bei ihnen hält sich die Möglichkeit

der Ausdehnung in Grenzen. Nur die un-

teren Rippen kannst du etwas nach außen

dehnen. Wie Oma immer sagte: „Nun atme

erst einmal tief durch!“ Genau das kannst du

jetzt mit der folgenden Übung ausprobieren.

Das Zwerchfell oder Diaphragma … ... ist der für die Einatmung zuständige Muskel.

Du kannst diesen Muskel nicht bewusst trainie-

ren. Das Zwerchfell kann nur durch eine tiefe At-

mung aktiviert werden, und genau das soll dein

Ziel sein. Lässt du die Atemluft gleichmäßig, ruhig

und so tief wie möglich in deinen Körper fließen,

dann bemerkst du nicht nur, wie sich deine Bauch-

decke beim Einatmen hebt, sondern sogar wie sich

zusätzlich deine Seiten weiten (das reimt sich so-

gar!). Beim Ausatmen entspannt sich wieder alles.

Es ist also ein ständiger Wechsel zwischen Span-

nung und Entspannung. Wenn du deine Stimme

effektiv einsetzen möchtest, ist diese Art des At-

mens die beste Wahl.

Aus Sprache wird Gesang Um den Schritt vom Sprechen zum Singen zu ver-

kürzen, möchte ich dir gern vier Sprechübungen

aus meinem Programm vorstellen:

1. Sprich bitte die Vokale „o - u - a - e - i“ in genau

dieser Reihenfolge und hänge sie dann an die Sil-

be „bam“ an. So bastelst du folgende Zeile:

bamo - bamu -bama - bame - bami

Bitte wiederhole diese Zeile einmal in über-

schwänglicher Freude, einmal völlig enttäuscht

und einmal so leise es geht, aber ohne zu flüstern.

2. Nimm noch einmal die Vokale „o - u - a - e - i“

und füge sie an die Silbe „bamaw“ an.

bamawo – bamawu – bamawa –

bamawe – bamawi

... auch diese Zeile sollst du in verschiedenen

Lautstärken und Tonlagen sprechen.

3. Damit es nicht langweilig wird, erweiterst du die

Silbe noch einmal. Jetzt heißt es:

bamawago - bamawagu - bamawaga -

bamawage –bamawagi

... bitte probiere auch bei dieser Übung verschie-

dene Tonlagen und Lautstärken, lass deiner Fan-

tasie freien Lauf.

www.musicnstuff.de 453 | 2017

Kontrollierte Atmung ist einer der entscheidenden Faktoren, um

gut und ausdauernd singen zu können. Deshalb empfiehlt es sich,

seine Atmung zu trainieren und diese Kontrolle zu erlernen.

1. Nimm auf einem Stuhl entspannt Platz und lehn dich an. Die Schul-

tern lässt du locker hängen, deine Hände liegen auf deinen Ober-

schenkeln. Jetzt denkst du an Omas Worte. Atme ruhig und gleich-

mäßig und spüre, wo sich die Luft in deinem Körper ausbreitet. Was

dehnt sich beim Einatmen und wo entspannt es sich beim Ausatmen?

2. Bemühe dich, ganz leicht durch die Nase oder den Mund einzu-

atmen. Die Schultern hängen dabei immer noch locker nach unten.

Du spürst, wie sich deine Bauchdecke beim Einatmen hebt und

beim Ausatmen senkt. Genau diese Art der Atmung brauchst du.

3. Probiere genau diese Atmung stehend, gerne auch mal mit einer

umgehängten Gitarre.

4. Atme gleichmäßig, ruhig und tief ein. Das Ausatmen soll nun so

lange wie möglich in bequemer Stimmlage auf einem stimmhaften

„S“ erfolgen. Der Konsonant darf nicht zittrig klingen oder flattern.

Setze die oberen Schneidezähne auf die Unterlippe und wiederhole

diese Übung auf dem Konsonanten „w“.

PRAXIS-TIPPATEMÜBUNGEN

Wenn du den Mund öffnest, wird der

Ton lauter. Das ist eigentlich klar und trotzdem wird es

oft vergessen.

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4. Atme wieder ruhig und tief ein. Jetzt kombinie-

re die Silben folgendermaßen und bemühe dich,

alle fünf Dreiergruppen hintereinanderweg auf

einem Ausatemstrom zu sprechen.

bamo - bamawo - bamawago,

bamu - bamawu - bamawagu,

bama - bamawa - bamawaga,

bame - bamawe - bamawage,

bami - bamawi - bamawagi

Diese Übungen eignen sich bestens dazu, deine

Stimme in Schwung zu bringen. Du kannst sie

überall üben und schnell auswendig. Zudem findest

du auf www.musicnstuff.de weitere Übungen als

„Nachschub“. Vielleicht hast du auch ein Gedicht

oder einen Prosatext. Benutze so etwas ebenfalls

in verschiedenen Tonlagen und Lautstärken zum

Trainieren. Deine eigenen Lyrics sind dafür natür-

lich besonders gut geeignet. Durch das bewusste

Sprechen in verschiedenen Tonlagen und mit un-

terschiedlichem Ausdruck ergeben sich ungeahnte

Möglichkeiten für deine zukünftige Performance.

Du kannst nur das singen, was du dir vorstellen

kannst. Damit meine ich, dass jeder Ton zuerst im

Kopf entsteht bevor er den Mund verlässt. Beim

Sprechen ist es übrigens genau so. Selbst bei unge-

wollten Äußerungen.

Einstieg in die GehörschulungFalls du nicht Klavier oder Gitarre spielst, hol dir

am besten eine Klavier-App auf dein Smartphone

oder Tablet. Spiel bitte den Ton „E“.

Höre intensiv auf den Ton „E“, solange du ihn

drückst. Dann lass ihn los und denk an diesen Ton.

Stelle ihn dir ganz genau vor. Versuche bitte, die-

sen Ton auf der Silbe „ba“ zu singen. Drücke wieder

auf den Bildschirm. Und? Ist es der gleiche Ton? Na

siehst du, sehr gut. Falls er es nicht ist, auch nicht

schlimm. Denn dadurch weißt du immerhin, wie es

nicht klingen soll. Also nochmal. Wiederhole es, bis

es klappt, gerne auch mit weiteren Tönen.

Spiel wieder den Ton „E“ und sing auf der Silbe

„na“ den Anfang des Kinderliedes „Kuckuck, Ku-

ckuck ruft´s aus dem Wald“ oder die erste Zeile

des Klassikers „Blowing in the Wind“. Die Melodie

muss mit dem Wort „Wald“ bzw. „down“ auf dem

Ton „A“ unter dem „E“ enden. Alles klar, oder?

Falls du dir nicht sicher bist, ob es schon richtig ist,

nimm diese Gesangsübungen einfach mal mit dem

Handy auf und hör sie dir hinterher an.

Wie lange sollst du üben?Gesangsübungen gibt es wahrscheinlich mehr als

Apps für das iPhone. Ich halte es für den besten Weg,

sich musikalisch und textlich am Anfang auf einige

Erinnerst du dich an die Sprechübungen? Kannst du sie dir schon

vorstellen oder vielleicht sogar auswendig? Wenn nicht, ist es auch

kein Problem, wir benötigen jetzt erst einmal die Silben aus der

ersten Übung. Sicher hast du es dir gedacht: Sing diese Übung selbst-

verständlich in verschiedenen Tonlagen und Lautstärken. Auch beim Va-

riieren des Tempos hast du viele Möglichkeiten. Auf der Gitarre kannst

du gern deinen Kapodaster Bund für Bund nach oben schieben. Als Key-

boarder und App User schaust du bitte nach dem Transpose–Button,

falls du nicht in verschiedenen Tonarten spielen kannst.

Spielst du bereits ein Instrument, so kannst du gleich die von mir

darüber notierten Akkorde benutzen. Wer nicht so gut nach Noten

spielen kann, sollte darauf achten, dass die Töne der Silbe „bama“ auf

der schwarzen Taste zwischen D und C und zwar auf dem C# (Cis) gespielt

werden. Falls du das verpasst, klingt die Melodie automatisch in Moll. Das

singt sich allerdings auch sehr schön. Für die notenunkundigen Freunde

der Gitarre befindet sich der Anfangston „E“ im II. Bund auf der D- Saite.

... und immer schön locker bleiben!!

GESANGSÜBUNG 1

46 3 | 2017 www.musicnstuff.de

Untersuche den Einfluss deiner Mimik auf den Stimmsound. Sprich zuerst alles mit einem Lächeln und

danach sehr besinnlich und nachdenklich oder ganz traurig. Was gefällt dir besser?

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wenige Übungen zu beschränken. Allein durch die

verschiedenen Ausdrucksformen und Tonlagen so-

wie das Verändern des Tempos kommst du mit die-

sen Übungen locker auf 15 Minuten Stimmtraining.

Lass deine Stimme klingen wie beim Sprechen und

versuche nicht sie zu verstellen.

Diese 15 Minuten sollten anfangs zweimal am

Tag Einzug in deinen musikalischen Stunden-

plan halten. Damit meine ich nicht das Trällern

unter der Dusche oder im Auto. Versuche eine Um-

gebung für das Singen zu schaffen, die sich nicht

allzu sehr von späteren Gigs unterscheidet. Das

heißt, dass die einzig erlaubte „Nebentätigkeit“ das

Spielen deines Instrumentes ist. Im günstigsten Fall

bist du 40 Minuten vor den anderen Bandmitglie-

dern im Proberaum, um mit den neuen Übungen

zu arbeiten. Den ersten Teil kannst du ruhig im

Sitzen sprechen und singen. Nach einer fünf-minü-

tigen Pause stellst du dich für die zweiten 15 Minu-

ten an dein Mikrofon und übst alles unter Live-Be-

dingungen. So, wie du dich selbst durch Mikro und

PA hörst, so hören dich auch alle anderen. Schneide

auch mal alles mit, wozu ein Handy meistens schon

ausreicht. Hör dir dann alles in Ruhe an.

Der größte Anfängerfehler ...... ist nicht zu üben. Das Ziel von Stimmübungen ist

es, einen ausgiebigen Trainings- und Erkenntnis-

effekt zu erzielen. Durch

die Aufgabe, alle Übungen

in verschiedenen Varian-

ten zu sprechen und zu

singen, lernst du, die rich-

tige Lage deiner Stimme

zu finden. Es geht nicht

darum, immer alles per-

fekt zu machen. Nobody

is... bla, bla, bla ... (die

Silbe „bla“ eignet sich üb-

rigens mit den oben no-

tierten Melodien und mit

wechselnden Vokalen auch sehr gut als Warm-up).

Du lernst durch das Variieren der Übungen ver-

schiedene Sounds deiner Stimme kennen, um sie

später bewusst einzusetzen. Fang an mit Tonarten

zu experimentieren! Es ist nicht zwingend die Ton-

art richtig, in der du einen Song kennst. Die Tonart

des Liedes muss zu deiner Stimme passen.

Singen darf anstrengen, schließlich ist es eine be-

sondere Leistung. Aber es soll eine schöne, zufrie-

denstellende Anstrengung sein. Bei bester Gesund-

heit und einem ausgeglichenen Wechsel zwischen

Spannung und Entspannung kannst du locker viele

Stunden am Tag singen. Chris Poller

Diese Übung basiert auf der Sprechübung 2 und ist schon etwas umfangreicher. Bitte sing auch

diese Übung in verschiedenen Lautstärken und natürlich auch in verschiedenen Tonlagen:

... und immer schön locker bleiben!!

GESANGSÜBUNG 2

Jetzt kommt das i–Tüpfelchen, basierend auf Sprechübung 3:

... und immer schön locker bleiben!!

GESANGSÜBUNG 3

www.musicnstuff.de 473 | 2017

Kaugummi kauen lockert übrigens wunderbar die

Kiefermuskulatur.

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Wer den Quintenzirkel verstanden hat, erspart sich viel Arbeit und ist bei jeder Session gut vorbereitet.

Erfahre hier an einem Beispiel, wie er funktioniert und was du daraus alles ableiten kannst.

Workshop: Musiktheorie

Runder Helfer

Der Quintenzirkel ist ein oft verwendetes

Hilfsmittel, um den Verwandschaftsgrad

zwischen Moll- und Dur-Tonarten aufzuzei-

gen. Du liest an ihm zum einen die Anzahl

der Vorzeichen wie auch die zu jeder Dur

gehörige parallele Moll-Tonart ab. Das hilft

ungemein beim Komponieren, Arrangieren

oder auch dabei herauszufinden, welche Ak-

korde zu einem Song passen. Warum das so

funktioniert? Der Quintenzirkel ist kein vor-

gegebenes Ordnungssystem, sondern nur rea-

lisierbar aufgrund von temperierten Stimmun-

gen und ihrer Möglichkeit zur enharmonischen

Umdeutung (Verwechslung).

Präge dir folgende Merksprüche ein, denn das

wird dir auf Dauer den Umgang immens erleichtern:

• für die Kreuztonarten (im Uhrzeigersinn):

Geh Du Alter Esel Hole Fisch

• für B-Tonarten (gegen den Uhrzeigersinn)

Fritz Brachte Esther Astern Des Gesandten Cesars

Praktisch und schnell die passenden Akkorde finden: Mit professionell gestalteten Quintenzirkeln hast du mit einem Dreh alles, was du für deine Begleitung brauchst. Dabei gibt es spezielle Ausführungen für Tasteninstrumentler, aber auch für Gitarristen.

Kreuztonarten b-Tonarten

Notenbild Durtonart Molltonart Vorzeichen Notenbild Durtonart Molltonart Vorzeichen

G-Dur e-Moll 1 # : Fis F-Dur d-Moll 1 b : B

D-Dur h-Moll 2 # : Fis – Cis B-Dur g-Moll 2 b : B – Es

A-Dur fis-Moll 3 # : Fis – Cis – Gis Es-Dur c-Moll 3 b : B – Es – As

E-Dur cis-Moll 4 # : Fis – Cis – Gis – Dis As-Dur f-Moll 4 b : B – Es – As – Des

H-Dur gis-Moll 5 # : Fis – Cis – Gis – Dis – Ais Des-Dur b-Moll 5 b : B – Es – As – Des – Ges

Fis-Dur dis-Moll 6 # : Fis – Cis – Gis – Dis – Ais – Eis Ges-Dur es-Moll 6 b : B – Es – As – Des – Ges – Ces

Cis-Dur ais-Moll 7 # : Fis – Cis – Gis – Dis – Ais – Eis – His Ces-Dur as-Moll 7 b : B – Es – As – Des – Ges – Ces – Fes

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48 3 | 2016 www.musicnstuff.de

www.musicnstu

ff.de/-p

eople/article/worksh

op-musikt

heorie-quintenzirkel

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QUICK-CHECKDEIN WISSEN AUF DEM PRÜFSTAND

Damit du dein erlerntes Wissen jetzt auch gleich festigen kannst, haben wir uns hier ein paar nette Übungen

ausgedacht. Die Auflösung findest du im entsprechenden Artikel auf www.musicnstuff.de.

dann wird sehr oft die Dominantenpar-

allele nicht als Moll-, sondern als Dur-Ak-

kord bzw. Dominantsept-Akkord gespielt.

In unserem Beispiel könnte also aus Fis-

Moll auch Fis-Dur bzw. Fis7 werden.

Zu einer Dur- oder Molltonleiter gehö-

ren 7 Stammtöne. Auch wenn man die

7. Akkordstufe selten antrifft, ist es gut zu

wissen, das dies ein verminderter Akkord

ist. Die Akkordendung lautet -dim oder

m5b. Wird aber meist durch die Septime

erweitert. Die Endung lautet dann: -m7b5.

Zusammengefasst: Die typischen Akkorde

der Tonart D-Dur bzw. h-Moll sind:

G D A(7) – Em Hm F#m – C#m7b5

7 Stammtöne sollen es seinUm die Töne der Tonleiter zu ermitteln,

notierst du die sieben Akkordnamen ohne

deren Endungen oder nimmst ausgehend

vom Grundton im Quintenzirkel einen Ton

gegen und fünf Töne im Uhrzeigersinn.

Dann noch flugs sortieren und so erhältst

du in unserem Fallbeispiel: „D E F# G A H

C# D“ für die D-Dur-Tonleiter und „H C# D

E F# G A H“ für die h-Moll-Tonleiter.

Lässt du jetzt noch die beiden äußeren

Töne des Quintenzirkels weg, dann hast

du die entsprechenden Töne der Pentato-

nik – die Töne, die du fürs Improvisieren

brauchst. Manuela Müller

Trage die Vorzeichen ein:

Verwendung des ZirkelsDu willst ein Lied spielen und brauchst

dazu noch die passenden Akkorde. In

deiner Melodielinie stehen zwei Kreuze.

Jetzt nimmst du den Kreuzmerksatz her

(Geh du ...). Das zweite Wort fängt mit D

an – voilá der Song ist in D-Dur oder in

der parallelen Molltonart h-Moll.

Welche Dur- bzw. Moll-Akkorde pas-

sen dazu? Der Grundakkord (Tonika) ist

D-Dur. Die Subdominante ist der nächste

Akkord gegen den Uhrzeigersinn, also

G-Dur. Die Dominante (welche oft als Do-

minantseptakkord bzw. Dur7 erscheint)

ist nach D der nächste Akkord im Uhrzei-

gersinn, also ein A-Dur oder ein A7. Die

drei Dur-Akkorde sind also „G, D, A(7)“. In

vielen Zirkeln findest du die Moll-Akkor-

de zum Ablesen im inneren Kreis, genau

den entsprechenden Dur-Akkorden ge-

genüber. Allerdings findest du sie nicht

nur dort. Denn es sind auch die nächsten

drei Akkorde, die im äußeren Ring im

Uhrzeigersinn folgen. Dementsprechend

ist die Tonika-Parallele zu D-Dur h-Moll,

die Subdominanten-Parallele von G-Dur

ist E-Moll und die Dominanten-Parallele

von A-Dur ist Fis-Moll. Also: Em Hm F#m.

Bei der Dominante einer Molltonart gibt

es eine Besonderheit zu beachten: Wenn

die Tonart nicht D-Dur sein sollte, sondern

die Mollparallele von D-Dur, also h-Moll,

E-Dur Es-Moll H-Moll Cis-Moll

A-Dur Fis-Dur G-Moll F-Dur

www.musicnstuff.de 494 | 2016

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Entertainment &

FACHLITERATUR

für Musiker &

Techniker auf

www.musicnstuff.de

Redaktions

T I P P

Mit seinem Instrument gut und locker

improvisieren zu können, ist wohl

eine der größten Herausforderungen

für einen Musiker. Vor allem, wenn

man über wenig Theoriewissen und

Erfahrung verfügt. Da hilft das Buch

„Improvisation für Blues-Gitarre“

des erfahrenen Lehrbuchautors

Jürgen Kumlehn toll weiter. Denn hier wird

Er ist unzweifelhaft eine der charisma-

tischsten Personen der Musikwelt: James

Hetfield. Wie er sich aus kleinen Verhältnis-

sen zum Frontmann der er-

folgreichsten Metalband der

Welt hochgearbeitet hat, hat

schon Millionen inspiriert,

ebenso wie seine Texte. Doch

wie wurde aus dem schüch-

ternen Jungen diese überle-

bensgroße Persönlichkeit?

Einer, der diese Entwicklung

lange verfolgt hat, ist Mark

Eglington, der James Hetfield

bereits vor über 30 Jahren-

kennenlernte. Nun legt er mit

„Tell ’Em All“ seine Sicht auf

einen der bekanntesten Sän-

ger des Planeten vor. Er star-

tet dabei mit der turbulenten

Jugend Hetfields, die seinen

weiteren Lebensweg stark

beeinflusst hat, kommt dann

aber schnell zu dessen Begeg-

nung mit Lars Ulrich.

Ab da geht es ganz schnell und führt selbstver-

ständlich bald zur Gründung von Metallica.

Doch keine Sorge, der Autor schafft es, sowohl viele

Details im Buch unterzubringen, das Ganze aber

gleichzeitig so unterhaltsam und flüssig zu schrei-

ben, dass man richtig mitfühlen kann, was die

jungen Musiker erleben. Auf jeden Fall hat Mark

Eglington verdammt viele Details recherchiert, die

einerseits spannende Einblicke in das Bandleben

Metallicas ermöglichen und andererseits das Buch

noch lebendiger machen. Dabei sollte man sich

nicht zu sehr vom Titel bzw. der dadurch eventu-

ell erwarteten Konzentration auf James Hetfield

täuschen lassen, denn das Buch beleuchtet die Ge-

schehnisse zwar immer auf den Frontmann bezo-

gen und zeigt, wie er üblicherweise reagierte, ist

aber gleichzeitig auch eine sehr detaillierte Metal-

lica-Bandhistory von frühesten Tagen an. Vor allem

aber ist „Tell ’Em All“ spannende Lektüre und ein

toller Einblick in die Welt einer der erfolgreichs-

ten Bands dieses Planeten. Zum Ende geht es dann

übrigens auch noch mal um James Hetfields mu-

sikalische Fähigkeiten und seinen Einfluss auf die

Musik- und Metalwelt. Toller Abschluss eines sehr

gelungenen Buches. jh

Mark EglingtonTell ’Em All – James Hetfield ISBN: 978-3-96241-004-9Label: Overamstel

Die ganze Rezension findest du unter:

www.musicnstuff.de/people-rezension/

article/ rezension-overamstel-tell-em-all

Improvisation für Blues-Gitarrevon Jürgen Kumlehn

Verlag: AMA Verlag ISBN: 978-3-89922-226-5

Preis: 19,95 EUR

Text

: Jan

Hof

fman

n (

jh)

Mehr über das Buch liest du hier:

www.musicnstuff.de/guitar-rezension/

article/rezension-ama-verlag-improvisation-

fuer-blues-gitarre

bestens verständlich und auch für Einsteiger Schritt

für Schritt erklärt, wie man den Einstieg in das freie

Spiel im Blues schafft. Ob Rhythmus, Akkordfolgen

oder Tonleitern, das alles wird verständlich aufbe-

reitet und dem Spieler nähergebracht. Zudem kann

man auf der beiliegenden CD auch immer reinhören,

wie es eigentlich klingen soll. Über immer schwieri-

gere Übungen schafft man sich so ein ordentliches

Repertoire drauf und kann am Ende schon richtig

flüssig improvisieren. Das macht Laune. jh

50 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Es gibt Ideen, die sind unfassbar logisch und klar,

aber dennoch schwer umzusetzen. Wie Open Han-

ded Drumming, also das Vermeiden vom über

Kreuz spielen am Drumset. Gerade wenn man

schon eine gewisse Zeit spielt, fällt es einem schwer,

sich wieder umzugewöhnen. Genau hier setzt das

Buch von und mit Johannes Böhn an. Der geht das

Thema nämlich ganz behutsam an und versteht

es, die Vorzüge die-

ser außergewöhnlichen

Spieltechnik seinen Schülern

zu vermitteln. Dazu setzt der Autor

einen Schwerpunkt beim Groove, was

man auf der beiliegenden CD auch akustisch

gut nachvollziehen kann. jh

Pentatonic on Guitarvon Frank Doll Verlag: SchottISBN: 978-3-7957-4443-4Preis: 22,50 EUR

Open-Handed Starter

von Johannes BöhnVerlag: Alfred Music

ISBN: 978-3-943638-81-3Preis: 23,95 EUR

Der Klang der Maschinevon Karl BartosVerlag: Eichborn ISBN: 978-3-8479-0617-9Preis: 26,00 EUR

Mehr über das Buch liest du hier:

www.musicnstuff.de/guitar-rezension/article/

rezension-schott-pentatonic-on-guitar

Mehr über das Buch liest du hier:

www.musicnstuff.de/drums-rezension/article/

rezension-alfred-open-handed-starter

Die Pentatonik gehört ja zweifellos zu den einfachsten Tonleitern, die

man sich als Gitarrist so draufschaffen kann. Doch schon sie

bietet unzählige Möglichkeiten und ist die Basis für viele andere harmonische

Spielarten. Entsprechend sinnvoll ist es, hier Bescheid zu wissen. Sollte

das bei dir noch nicht der Fall sein, empfehle ich Frank Dolls Buch

„Pentatonic on Guitar“. Denn hier wird Schritt für Schritt

Wissen verständlich und in kleinen, gut schluckbaren

Bissen vermittelt, so dass man schnell Fortschrit-

te macht und von Beginn an Spaß an dem

eigentlich recht trockenen Thema

hat. Dazu kommt die toll aufge-

nommene CD, die hörbar

macht, wie es klingen

soll. jh

Mehr über die Buchreihe liest du hier:

www.musicnstuff.de/people-rezension/article/

rezension-eichborn-der-klang-der-maschine

Es gibt nicht viele deutsche Bands, die die Musikgeschichte auf

Weltniveau spürbar beeinflusst haben – aber Kraftwerk gehören

zweifellos dazu. Will man mehr über dieses Phänomen erfahren,

bietet das neue Buch „Der Klang der Maschine“ des ehemaligen

Kraftwerk-Musikers Karl Bartos dazu einen wunderbaren Zugang.

Er beschreibt hier anschaulich erst seinen musikalischen Wer-

degang und dann die Arbeit mit Kraftwerk, die immer

wieder große Herausforderungen mit sich brach-

te. Und quasi nebenbei erfährt man noch,

wie und womit die Band immer neue

Klangwelten entdeckte. Super-

spannend geschrieben und

hochinformativ. Dazu nicht aus zwei-

ter Hand, sondern direkt von

einem der Protagonisten

der damaligen Zeit.

Lesetipp!

jh

www.musicnstuff.de 513 | 2017

Education

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Zahlen und Fakten

Zum Start ins neue SchuljahrFür viele Schüler beginnt nun der Ernst des Lebens. Und

auch der Musikunterricht geht wieder los. Hier einige inter essante Fakten zum Lehrangebot in Deutschland.

Wo lernen wir ein Instrument?

In Deutschland gibt es

über eine Million Mu-

sikschüler. Die meisten

von ihnen besuchen eine

öffentliche Einrichtung,

aber auch auf privaten

Musikschulen sind Hun-

derttausende Schüler aktiv.

Qu

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Ver

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Stat

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amt

1,3 Mio staatlich

160.000 privat

Altersverteilung in Musikschulen

unter 6 16,1 %6 – 10 32,0 %10 – 15 27,7 %15 – 19 11,1 %19 und älter 9,6 %keine Angabe 3,5 %

52 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Unsere beliebtesten InstrumenteKombiniert man die Statistiken verschiedener

Verbände, ergibt sich folgende Rangliste der

beliebtesten Instrumente bei Schülern:

1. Tasteninstrumente

2. Zupfinstrumente

3. Streichinstrumente

4. Schlaginstrumente

Beschäftigungsart der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen

Das liebe Geld So sieht's aus:

Einzelunterricht (45 min pro Woche)

kostet im Schnitt 979 Euro im Jahr –

also etwa 81,50 Euro im Monat.

(Quelle: VdM, 2016)

Ein freiberuflicher Musiklehrer ver-

dient in Deutschland übrigens durch-

schnittlich 12.404 Euro im Jahr –

Tendenz deutlich sinkend.

(Quelle: Umfrage Verdi)

Vollzeit

Teilzeit

Vollzeit:22,4 %

Teilzeit:77,6 %

81,50 € im Monat

www.musicnstuff.de 533 | 2017

Education

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Wie lernt man eigentlich richtig?

Übung macht den MeisterDass man an seinem Instrument regelmäßig üben muss, ist eigentlich klar. Oftmals mangelt es nur leider an Motivation,

an der nötigen Struktur oder auch nur an der passenden Umgebung. Wir wollen dir hier ein paar Tipps geben, wie du

mehr aus deinen Trainingssessions holen kannst.

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54 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Du brauchst nicht vielKonzentrier dich auf das Wesentliche. Das

heißt: Halte dir die Zeit für deine Übesessi-

on frei, damit du sie ungestört durchziehen

kannst. Schalte das Handy aus oder in den

Flugmodus und halte dich von Rechner oder

Fernseher fern. Such dir einen ruhigen Ort,

wo du dich wohlfühlst und auch nicht das

Gefühl hast, andere Leute zu stören. Und dann

versuch nicht zu viel in die Session zu packen.

Der perfekte SparringspartnerWie bei vielen Joggern das Outfit scheinbar

wichtiger ist als der Sport an sich, so schei-

nen auch manche Musiker sich mehr um ihr

Equipment zu kümmern als um ihre spieltech-

nischen Fähigkeiten. Dabei braucht man nur

ein Instrument, mit dem man sich wohlfühlt,

Helferlein wie Metronom oder (je nach Inst-

rument, auf dem man übt) einen Verstärker

beziehungsweise Monitoring und seine Ruhe.

Der Mix macht'sHeutzutage hat man den Luxus, dass man vor

lauter Lehrmaterial gar nicht weiß, was man

zuerst lernen soll. Sorge also für Abwechs-

lung. Nimm dir mal vor, eine Videolesson von

YouTube durchzupauken, hol dir ein schönes

Lehrbuch oder bastle dir selbst Übungen zu-

sammen. Auch ein Lehrer kann sehr hilfreich

sein und dich schneller voranbringen. Doch die

„Arbeit“ am Instrument nimmt dir keiner ab.

Die Gesundheit geht vorGenug zu üben ist zwar wichtig. Man kann es

aber auch übertreiben. Versuch also eine gute

Balance zwischen Belastung und Entspannung

zu finden. Gerade als Neueinsteiger ist man oft

motiviert stundenlang zu üben – und genau

dann ist der Körper noch nicht daran gewöhnt.

Hast du also Schmerzen, mach eine Pause. Und

denk an deine Ohren, du brauchst sie noch.

Effektiver Üben So solls gehen:

Nimm dir Zeit und sei

entspannt.

Leg dir alles zurecht,

was du brauchst.

Überleg dir vorher, was

du üben möchtest und

worauf der Fokus liegt.

Übe langsam, konzent-

riert und sauber. Schnel-

ler werden kannst du

später immer noch.

Nimm dir nichts zu

schweres oder nicht zu

viel vor – sonst schaffst

du es nicht und bist

deprimiert.

Gönn dir Pausen. Der

Kopf braucht Zeit, den

Input zu verarbeiten.

Die Realität So sieht es aus:

Was?!? Schon so spät?!?

Ich wollte doch schon

vor 30 Minuten an-

fangen zu üben ... und

nachher treffe ich mich

doch noch mit Mike. Na,

was solls. Zieh ich es

eben schneller durch.

Wo war noch eben das

Metronom? Ach, egal,

ich hab das ja im Gefühl.

So, läuft doch schon

ganz gut. Moment. War

das mein Handy? Ah,

'ne WhatsApp. Nur mal

schnell lesen. Hahaha.

Ja, witzig. Muss ich mal

weiterleiten. So, wo war

ich? Ach, passt schon,

zur nächsten Übung.

Ach, ob wohl, lieber

noch bissl rumjammen.

Ich frag mich, warum ich

nicht besser werde?

Richtig üben ist keine Hexerei. Aber man muss

sich eben zusammenreißen. Und man sollte

die Trainingssession ganz bewusst absolvie-

ren. Denn Musik zu machen ist ein ganz schön

komplexer Vorgang. Belohnung dafür ist dann

aber, dass man besser und schneller kompo-

nieren kann, sich auf der Bühne sicherer fühlt

und sich voll und ganz auf den Kreativpart

konzentrieren kann. Wir wünschen dir viel

Erfolg beim Üben.

Fazit

www.musicnstuff.de 553 | 2017

Education

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Das ist neu in Sachen Equipment

Einige von vielen NeuenHier findest du eine kleine Übersicht der coolsten aktuellen Produktnews. Ausführliche Infos dazu und viele weitere Neuheiten in Sachen Technik und Instrumente gibt es auf: www.musicnstuff.de

Die Cir-

cuit Mono

Station von

Novation ist

ein Mono-Syn-

th der nächsten

Generation, der auf

Bass Station II basiert,

drei Sequenzer bietet und

von den Vorteilen der 32

anschlagempfindlichen

RGB-Pads profitiert. Preis

(UVP): 549,99 Euro

Die Super 55 Pitch Black Edition

von Shure bietet den klassischen

Look und die Performance des

Super 55 in moderner Optik.

Die limitierte Edition verfügt

über ein mattschwarzes Gussge-

häuse mit schwarzem Popfilter.

Preis (UVP): 289 Euro

Casio baut die CELVIANO- und Privia-Di-

gitalpiano-Serien aus. Das CELVIANO AP-

270 sowie die Privia-PX-770- und PX-870-

Modelle bieten eine Reihe neuer Features.

Preise (UVP): AP-270 – 849 Euro

PX-770 – 799 Euro, PX-870 – 999 Euro

In der Earth-Serie bietet Ortega

sehr günstige Ukulelen an. Ne-

ben der Gold sind ab

sofort noch fünf

weitere auffallen-

de SeeThru-Far-

ben erhältlich:

Dawn, Sun, Ruby,

Lagoon und Silver.

Preis (UVP):

je 79 Euro

Die Tech 21 Fly-Rig-Serie wird ab

November um das ultimative Schwei-

zer Messer für alle Akustikgitarristen

erweitert, das Acoustic Fly Rig.

Preis (UVP): ab 475 Euro

56

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eite.html

3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Mackie stellt seine neue Thump-Se-

rie vor – Aktivlautsprecher für an-

spruchsvolle Beschallungsaufgaben.

Ab September gibt es die Modelle

Thump 12A, Thump 15A, Thump

12BST, Thump 15BST und Thump 18S.

Preisbeispiel (UVP): Mackie Thump

12BST – 449 Euro

Breedlove launcht die

neue Frontier Series. Die

Serie umfasst ausschließ-

lich All-Mahogany-Mo-

delle der Spitzenklasse,

denn es wird nur Hon-

duras-Mahagoni verwen-

det, das sehr dicht ist

und dadurch sehr dünn

verarbeitet werden kann.

Boss präsentiert den AD-10 Acoustic Pre-

amp, ein neues, professionelles Preamp/

DI-Pedal für elektro-akustische Gitar-

ren. Der zweikanalige AD-10 verfügt

über die aktuellste Generation der

Acoustic-Resonance-Technologie.

Preis: 349 Euro

Das neue Kompaktin-

terface (Audio & MIDI)

iRig I/O Pro von IK

Multimedia für iPho-

ne, iPad, Mac, PC und

Android-Geräte ist ab

sofort erhältlich.

Preis (UVP): 149,99 Euro

Mit seinem neuen LENA-Prozessor lie-

fert das SP6 von Kurzweil die herausra-

gende Klangqualität, die man von den Model-

len Forte, Forte SE und aus der PC3-Serie kennt. Dank

der Audioqualität, des geringen Gewichts, der umfangreichen

Steuerungsmöglichkeiten und der einfachen Bedienung mit direktem

Zugriff auf alle wichtigen Parameter soll man seinen Performances eine

neue Dimension verleihen können.

Preis (UVP): 1.426,81 Euro

573 | 2017

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Das Korg

KROSS 2 ist

eine kompakte,

mobile Synthesi-

zer Workstation mit

einer riesigen Auswahl

an Sounds. Zudem lässt

sie sich auch mit Batterien

betreiben.

Preis (UVP): ab 779 Euro

Das WA-14 von Warm Audio basiert auf dem

klassischen 414-Kondensator-Mikrofon, das

beim Aufnehmen unzähliger Hits zum Einsatz

kam und sich nach wie vor uneingeschränkter

Beliebtheit erfreut.

Preis (UVP): 666,40 Euro

Bohemian Guitars sind

sehr leicht und erlauben

durch ihre Korpusform

verbesserten Zugang zu

den höheren Bünden des

Griffbretts (und damit zu

neuen Klangwelten).

Native Instruments veröf-

fentlicht neue MASCHINE- &

KOMPLETE-KONTROL-Hard-

ware. Vorbestellung ab sofort,

erhältlich dann ab Oktober.

Preisbeispiel (UVP):

MASCHINE – 599 Euro

Das Mooer Red Truck ist laut Her-

steller die ideale All-in-one-Lösung

für anspruchsvolle und preisbewusste

Gitarristen. Es bietet eine Kombination

der meist benutzten und gesuchtesten

Mooer-Effekte im kompakten Gehäuse.

Dazu gibt es eine praktische Tasche.

Preis (UVP): 294 Euro

58 3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Mit dem StudioLive 24 ist jetzt der

dritte PreSonus-Digitalmixer der „Se-

ries III“ lieferbar. Hier können Mehr-

spurmitschnitte und Virtual Sound-

checks auch gänzlich ohne Rechner

realisiert werden.

Preis (UVP): 3.199 Euro

Fender bietet seine Ameri-

can-Elite-, American-Professional-

und Offset-Gitarren und -Bässe ab so-

fort in weiteren, von der Autoindustrie

der 1960er inspirierten, Farben an.

Audio-Technica und Audi-

ent stellen gemeinsam das

AT2035-Studio „Essential

Studio Kit“ zur Verfügung,

ein Mikrofon-Interface-

Kopfhörer-Bundle.

Preis (UVP): 389 Euro

Herzstück jedes beyerdynamic

TG-500-Drahtlossystems ist ein an-

sprechend gestalteter Empfänger mit

robustem Metallgehäuse und einer

übersichtlich gehaltenen Frontplatte.

Preis (UVP): 599 Euro

Mit dem Sontronics SOLO zeigt

der Hersteller ein vielseitiges

dynamisches Supernieren-

Mikro für Bühne und

Studio aus komplett

britischer Fertigung.

Preis (UVP):

125 Euro

www.musicnstuff.de 593 | 2017

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Test: Ernie Ball Paradigm Strings

Quasi unzerstörbar Vielen Gitarristen ist die Bedeutung der Saiten für den Sound nicht wirklich bewusst. Dabei

kann man hier viel an Sound verschenken. Das passiert mit den neuen Paradigm-Sätzen von Ernie Ball garantiert nicht – zudem sind die Saiten ultrarobust und quasi unzerreißbar.

S ind doch nur Saiten – gib mir einfach ir-

gendwelche, Stärke 10 – 46 wäre klasse.“

Diesen oder einen ähnlichen Satz haben bestimmt

schon alle Musikalienhändler unzählige Male

gehört. Komisch eigentlich, sind die Saiten doch

auch bei der E-Gitarre das erste – und sehr wich-

tige – Glied in der Klangkette. Wer hier schon an

der Qualität spart, kann das später nicht mehr

aufholen. Zudem spielen sich die gewohnten Lieb-

lingssaiten besser. Und man hat bei hochwertigen

Saiten auch eine geringere Gefahr, dass sie reißen

oder ihren guten Klang zu schnell verlieren.

Ernie Ball gehört auf diesem Gebiet ja schon

länger zu den Vorreitern. Hier weiß man, was

man hat und bekommt richtig gute Qualität gelie-

fert. Das war den US-Amerikanern aber noch nicht

genug. Sie wollten die ultimativen Saiten für E- und

A-Gitarristen entwickeln – und nun sind sie da! Sie

hören auf den Namen Paradigm und bieten gleich

eine ganze Menge an Vorzügen. So verspricht der

Hersteller dank der Verwendung eines speziellen

Stahls, besonderer Wicklungstechniken sowie ver-

stärkter Ballends bei den unumwickelten Saiten

eine deutlich bessere Haltbarkeit, zudem weniger

Verstimmung und eine kürzere Einspielzeit. Der

Hersteller ist davon sogar so überzeugt, dass er ab

dem Kaufdatum 90 Tage Garantie gegen das Rei-

ßen der Saiten gibt. Sollten sie in dieser Zeit den-

noch kaputt gehen, gibt es kostenlosen Ersatz.

60

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le/test-ernie-ball-paradigm-strings

3 | 2017 www.musicnstuff.de

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Hersteller / Vertrieb Ernie Ball / Musik Meyer

Internet www.ernieball.de/guitar-strings/electric-guitar-

strings/paradigm-slinky-electric-guitar-strings

Hergestellt in USA

Preise (UVP) ab 18,90 €

Besonderes extrem robust und langlebig, 90-Tage-Garantie

Fakten

Tiefdruck: Auch Siebensaiterspieler

und Runterstimmer werden versorgt.

Für uns Gitarristen kommt es aber auch da-

rauf an, wie sich die Saiten anfühlen, wie be-

quem sie sich aufziehen lassen und vor al-

lem wie sie klingen. Um das herauszufinden,

haben wir gleich drei Gitarren bekommen.

Wir zeihen sowohl „normale“ Ernie-Ball-Sät-

ze auf als auch auch die Paradigm-Saiten. Für

letztere nehmen wir ein Schecter-Modell mit

Floyd-Rose-System, da man damit das Materi-

al am besten bis an die Belastungsgrenze trei-

ben kann. Ich bin schon sehr gespannt.

Das Aufziehen der Paradigm-Saiten läuft auf

jeden Fall schon mal sehr geschmeidig. Zu-

dem fühlen sich die „Drähte“ von Beginn an gut

an – keine Selbstverständlichkeit. Und Bendings,

Divebombs, Saitenrutschen, alles funktioniert

wunderbar. Dazu kommt ein wirklich kraftvoller

akustischer Klang der Gitarre, mit reichlich knal-

lenden Obertönen. Auch künstliche Obertöne und

Harmonics perlen nur so aus der Gitarre – die ih-

ren Teil dazu beiträgt, das Beste aus den Saiten zu

holen. Ab an den Amp, oder?

Boah ey!Am Verstärker setzt sich der hervorragende Ein-

druck fort, den die Schecter mit den Saiten macht.

Denn was einem hier entgegenknallt, ist wirklich

vom Feinsten. So macht Gitarre spielen Spaß.

Stimmt der Sound, kommt man auch schneller

ins beste Feeling. Jetzt mag sich der ein oder an-

dere fragen: Aber fast 20 Euro für einen Satz Sai-

ten? Können die wirklich so gut sein? Ich würde

sagen, es kommt darauf an. Bist du ein Gitarrist,

der zwei Mal die Woche eine halbe Stunde in sei-

nem Zimmer vor sich hindaddelt, dann brauchst

du die Paradigm-Saiten nicht unbedingt. Klar, sie

klingen immer noch besser als zum Beispiel die

gewöhnlichen Slinkys von Ernie Ball und halten

auch länger – aber das ist aber schon etwas mit

Kanonen auf Spatzen geschossen.

Spielst du hingegen mehrere Stunden die Wo-

che, und das sehr intensiv bzw. mit vollem Ein-

satz, hast du viele Studio Sessions oder willst

einfach maximale Sicherheit auf der Bühne,

dann bist du genau der Richtige für diese Lu-

xussaiten. Auch, wenn du maximalen Klang aus

deinem Instrument holen möchtest, ist der Griff

zu den Paradigm-Drähten sicher kein Fehler. An-

sonsten kannst du auch zu den Standard-Sätzen

von Ernie Ball greifen, die ja auch schon eine sehr

gute Performance bieten. Die Paradigm-Modelle

richten sich dagegen an Musiker mit höchsten An-

sprüchen – und erfüllen sie. Jan Hoffmann

Auswahlmöglichkeit: Die Paradigm-Saiten gibt es in verschiedenen Stärken –

und auch für Akustikgitarre.

www.musicnstuff.de 613 | 2017

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Test: ZOOM LiveTrak L-12

RundumschlagMischpult, Effektgerät, Recordingstudio, Interface – und das alles in einem kompakten, intuitiv bedienbaren Gerät? Genau das bietet Zoom mit dem brandneuen LiveTrak L-12. Und das in richtig guter Qualität zum kleinen Preis.

A ufnehmen und Mischen – macht man das

heutzutage nicht per Laptop? Klar, das ist

eine Möglichkeit, die aber nicht nur Vorteile bie-

tet. So benötigt man noch externe Geräte sowie

Software, oft ist das Setup nicht unbedingt stabil

– und in engen Clubs mit dem Rechner rumzu-

hantieren, ist auch nicht unbedingt ein Spaß. Das

muss auch gar nicht sein, denn mit dem Zoom

LiveTrak L-12 gibt es ein kompaktes und günstiges

Gerät, das das auch alles kann – und dazu noch als

Interface am Rechner dienen kann.

Der Digitalmixer ist etwa so groß wie ein

18”-Laptop und lediglich 2,5 kg leicht. Er ist

komplett aus Kunststoff, wirkt aber dennoch sehr

robust und langlebig. Wer damit allerdings viel un-

terwegs ist, dem würde ich doch ein Rack und das

optionale Rack-Kit empfehlen. Das L-12 ist zunächst

ein klassisches 12-kanaliges Digitalmischpult mit

satten fünf Stereo-Monitorwegen samt Kopfhö-

rerausgängen, das als Livekonsole hervorragend

eingesetzt werden kann. Die Bedienung ist nahezu

selbsterklärend, dazu kommen eine umfassende

Ausstattung und der übersichtliche Aufbau.

Aber das Coole am Zoom LiveTrak L-12 ist

ja, dass man damit auch parallel aufnehmen

kann. Dazu steckt man eine SD-Karte in den Slot

des Gerätes ein und kann bis zu 14 Spuren parallel

aufnehmen und bis zu 12 Spuren parallel abspie-

len – etwa für virtuelle Soundchecks. Zudem kann

man den Mixer eben auch per USB an einen Rech-

ner anschließen und dann als Interface nutzen –

und so das Beste beider Welten kombinieren. Das

alles funktioniert toll und klingt gut – und das zu

dem Preis! Jan Hoffmann

Vertrieb/Hersteller Sound Service

Webseite www.sound-service.eu/product/zoom-l-12/

Kanäle 12 (8x Mono, 2x Stereo)

Preis (UVP) 712,81 €

Fakten

Kontaktfreudig: Auf der Rückseite des Zoom LiveTrak L-12 befinden sich diverse Anschlüsse und der Slot für die Speicherkarte.

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Die deutsche Ampschmiede Hughes & Kettner ist vor allem für ihre Röhrenverstärker für E-Gitarristen bekannt. Doch das könnte sich nun ändern. Denn mit dem era 1 soll Akus-tikgitarristen und kleinen Acts die ultimative Beschallungslö-sung angeboten werden. Und das Ergebnis überzeugt.

Test: Hughes & Kettner era 1

Als wär es gar kein Amp

W er kennt sie nicht, die (meist)

schick leuchtenden Tops und

Combos aus dem Hause Hughes & Kettner?

Kein Wunder, denn was der deutsche Hersteller

in den letzten Jahren vor allem für E-Gitarristen

rausgehauen hat, ist zurecht schwer angesagt.

Doch was ist eigentlich mit Unplugged-Musikern.

Die hatten bei den Saarländern nicht wirklich

überzeugende Produkte zur Auswahl. Doch das

ändert sich gerade. Denn mit den era-1-Modellen

zieht man das Thema noch mal komplett neu auf.

Die Wunschliste dabei war ziemlich klar. Die

Combos sollten kompakt und leicht sein, dabei

aber alles bieten, was man als Solomusiker oder

Duo für akustische Instrumente und Gesang

braucht – inklusive Effekten. Über allem schwebte

die Vorgabe, dass das klang liche Ergebnis maxi-

mal natürlich klingen sollte, quasi als würde man

die Akustikgitarre gar nicht wirklich verstärken,

sondern sie einfach nur lauter machen. Klingt

erstmal komisch – aber: Wenn man die Effekte

des era 1 deaktiviert, kommt es einem in der Tat

so vor, wenn man das Master Volume langsam

aufdreht, als gäbe es einen nahtlosen

Übergang vom reinen akustischen Klang der Gi-

tarre zum Sound des Verstärkers. Faszinierend,

wenn man schlicht nicht weiß, ob es noch das In-

strument ist, das man hört, oder schon der Amp.

Dazu kommen eine sehr umfassende Ausstattung

mit zwei komplett unabhängigen, sehr musika-

lisch einstellbaren Kanälen, Effektweg, DI Out,

optischem Ausgang fürs Recording sowie Line

Out – und natürlich die sehr umfangreiche und

detailliert einstellbare, aber dennoch extrem intu-

itiv bedienbare Effektsektion. Mit dem era 1 wird

Hughes & Kettner auch für Akustikgitarristen ein

heißer Kandidat. Jan Hoffmann

Hersteller / Vertrieb Music & Sales

Webseite hughes-and-kettner.com/de/products/era1/era1

Hergestellt in Deutschland

Preis (UVP) 1.426,81 €

Fakten

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Test: Paiste 900 Series

Nach Alpha jetzt 900Die 900 Series von Paiste liegt am Puls der Zeit. Sie bietet reichliche 24 Modelle in unter-

schiedlichen Gewichtsklassen und auch großen Größen. Die Nachfolge der bisherigen Alpha-Serie ist voll gerechtfertigt, ohne einem bloßen Trend hinterherzulaufen.

D ie Verarbeitung und Erscheinung dieser neu-

en Paiste Cymbal-Serie sind hochwertig. Ein

spezielles, samtiges Finish taucht die Optik in eine

braun-goldene Farbmischung, die Hämmerung und

Abdrehmuster fein abgestuft hervorheben. Gut dazu

passen die weißen Firmen- und Typen-Aufdrucke,

eine Verwechslungsgefahr mit den ähnlich gestal-

teten Rude-Cymbals aus gleichem Hause besteht

kaum. Die 900 Series wird die lange Zeit etablierte

Paiste Alpha-Reihe ablösen, was dem Trend – das

sei hier mal vorweggenommen – zu größeren und

gleichzeitig leichteren Cymbals entgegenkommt. Ge-

fertigt wird hier aus B8-Bronze, auch 2002-Bronze

genannt. Für gute, legendäre Gene ist also gesorgt.

Die 900 Series klingen vergleichsweise angenehm

dunkel und weich, die Alpha-Serie ist deutlich

härter und glasiger, denn da sind die Materialstär-

ken und Gewichte teilweise auch deutlich höher. Zu-

dem scheint das angedunkelte Finish der 900er auch

einen Anteil am sanfteren Klang zu haben. Zweifel-

los aber ist der markante 2002-Attack vorhanden,

der den 900ern auch eine gute Portion Biss und bei

den schweren Exemplaren eine gesunde bis heftige

Lautstärke beschert. Gut zu hören sind die gelunge-

nen tonalen Abstufungen. Zwischen den einzelnen

Größen von Crashes, Chinas, Splashes und auch den

Rides liegen immer stimmige Intervalle. Aber hört

euch das einfach unter www.musicnstuff.de an.

Die Soundqualität ist für diese Preisklasse sehr

gut und durchaus professionell. Die Medium

Cymbals sind definiert, sauber und warm, die Hea-

vys durchdringend, tonal höher und laut. Das 24"

Mega Ride verlangt nach dickeren Sticks und einem

beherzten Anschlag und liefert einen mächtigen

Ping über einem satten Grundton. Meine Favoriten

sind die 14" Hi-Hat, 19" sowie 20" Crash und das 22"

Ride. Die Stärken dieser Serie sind die großen Cym-

bals. Den kleinen Crashes, den Splashes und auch

Chinas ist wie üblich die Preisklasse bezüglich An-

sprache und feiner Auflösung etwas anzuhören.

Wolfgang Rösch

Hersteller / Vertrieb Paiste / GEWA

Webseite www.paiste.com

Preisbeispiele (UVP) 14" Hi-Hat 254 €

16" Crash 172 €

18" Crash 212 €

22" Ride 310 €

Fakten

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musicnstuff.de/drums/artic

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O ft weiß man ja erst, dass einem etwas gefehlt

hat, wenn man etwas Neues, Besseres erlebt

hat. So ging es mir beim ersten Ausprobieren des

neuen Sennheiser AMBEO SMART HEADSETS, ei-

nem sogenannten immersiven 3D-Aufnahmesys-

tem. In diesem Zusammenhang bedeutet es so viel

wie „Eintauchen“. Der Hersteller verspricht also,

dass man hiermit mitten im Klang baden kann.

Was genau haben wir hier also, und wo liegt

d e r Einsatzzweck? Denn was auf den ersten

Blick aussieht wie ein Kopfhörer mit

einer großen Fernbedienung ist

auch einer, mit zwei integrierten

Mikrofonen – die man sich jeweils

wie ein InEar in die Ohren

steckt – sowie Interface,

Steuerung und Monito-

ring. Das Ganze funktioniert nur mit aktuellen

iOS-Geräten, also iPhone und iPad mit Software-

version 10.3.3 oder neuer. Perfekt geeignet ist es

damit für Videoaufnahmen, besonders wenn man

sich dabei mit dem Telefon bewegt oder umschaut

– etwa im Publikumsbereich eines Konzertes.

Der Einsatz ist absolut selbsterklärend – das Er-

gebnis richtig geil. Einfach ans Smartphone oder

Tablet stecken, die Stromversorgung läuft über das

Mobilgerät, mit dem dreistufigen Schalter einpe-

geln, Record drücken – los geht‘s. Hervorragend da-

bei ist, dass man über die integrierten Kopfhörer

direkt hört, wie es klingt und ob der Sound auch

passt. Das Ergebnis hört man sich dann wiederum

am besten mit Kopfhörern an – dann ist es richtig

faszinierend räumlich. Die Zukunft der Videover-

tonung hat begonnen. Jan Hoffmann

Eigentlich schon komisch: Wir Menschen sehen und hören doch räumlich – warum neh-men wir dann Audiosignale meist in Mono auf? Das muss nicht sein, wie Sennheiser mit dem brandneuen AMBEO SMART HEADSET demonstriert. Wirklich klasse umgesetzt.

Test: Sennheiser AMBEO SMART HEADSET

Plötzlich räumlich

Mikro und Monitor in einem:

Was wie ein Ohrhörer aussieht,

beherbergt auch noch zwei hoch-

wertige Mikrofone.

Hersteller / Vertrieb Sennheiser Deutschland

Webseite www.sennheiser.de

Kombatibel mit Apple iPhone und iPad ab iOS 10.3.3

Preis (UVP) 299 €

Fakten

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1. Wo haben die Foo Fighters ihr aktuelles Album aufgenommen?

2. Vorgängerband der Prophets of Rage (Rage against the ...)

3. Wie heißt der neue Film der Killerpilze (Immer noch ...)?

4. Womit waren wir auf der Ride-nPlay-Tour unterwegs?

5. Wie viele GB groß ist die komplette Software von Superior Drummer 3?

Tue Gutes, dann wird dir Gutes widerfahren, so ein Sprichwort. :) Und das stimmt, denn unter allen Le-sern, die uns bis zum 22. November 2017 die korrek-te Antwort des Kreuzworträtsels oder den richtigen Rhythmus des Musiker-Sudoku an [email protected] oder per Postkarte an Media nStuff GmbH,

Genossenschaftstraße 3, 03238 Finsterwalde schicken, nehmen an unserer Verlosung teil. Die Gewinner dürfen sich ein Buch von unserer Rezensionsseite (Seite 50/51) aussuchen. Wer zuerst gezogen wird, hat die erste Wahl. Wir sind sehr gespannt auf eure Zusendungen und drücken die Daumen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Nicht teilnehmen dürfen feste und freie Mitarbeiter der Media nStuff GmbH.

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Musiker-Sudoku – so geht’s: Die Regeln sind wie beim klassischen Sudoku – nur mit Noten und Pausen anstatt Zahlen. In der Grafik oben siehst du, welche Noten und Pausen vorkom-men. Die fehlenden trägst du dann in die freien Plätze ein. Aber: In jedem der neun 3x3-Kästchen darf jeder Wert nur einmal vorkommen – ebenso in jeder horizontalen und vertikalen Reihe. Hast du das Musiker-Sudoku gelöst, findest du in den grau hinterlegten Feldern Noten und Pausen. Trag diese in der Reihenfolge von 1 bis 15 in die Notenlinien mit den passenden Noten ein – und schon hast du den gesuchten Song.

RÄTSELN & GEWINNENHol dir ein Buch für Musiker

6. Hilfsmittel zur Ableitung von Tonarten

7. Frontmann von Metallica (James ...)

8. Deutsche Pioniere elektronischer Klänge

9. In welcher Stadt startete unsere Ride-nPlay-Tour?

10. Autofreier Bereich in Innenstädten

11. Nachname des King (1935 - 1977)

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IMPRESSUM

das Magazin für Musiker und Technikerwww.musicnstuff.de [email protected]

HERAUSGEBER

Media nStuff GmbH Genossenschaftstraße 3 03238 Finsterwalde Telefon: +49 (0) 35 31 / 43 97 9 – 42 www.medianstuff.de [email protected] Geschäftsführung: Manuela MüllerREDAKTIONChefredaktion: Jan Hoffmann (V.i.S.d.P.) [email protected] Redaktionelle Mitarbeiter: Verena Bößmann, Peter Englisch, David Fabian, Nicolaj Gruzdov, Uli Hoppert, Matthias Kay, Manuela Müller, Steffen Rüth, Malte Stamm-Gadow, Wolfgang Rösch, Marco Sulek Fotos und Grafiken: Jan Hoffmann, Manuela Müller Titelfoto: Sony Music Marketing: Jan Hoffmann Organisation: Jan Hoffmann Lektorat: www.wortgewand-bremen.deGESTALTUNG Grafikleitung: Isabel Richardt Titelgestaltung: Isabel RichardtDRUCKEvers & Evers GmbH & Co. KG Ernst-Günter-Albers-Straße 25704 Meldorf www.evers-frank.deANZEIGENKONTAKT (Print und Online)Sabine Frischmuth, Mediaberatung & Anzeigenverkauf (Instruments nStuff & People nStuff) Telefon: +49 (0) 22 41 / 95 89 905 E-Mail: [email protected] Müller (Stage nStuff & Recording nStuff) Telefon: +49 (0) 35 31 / 43 97 9 – 43 E-Mail: [email protected] gelten die Preise der Anzeigepreisliste Nummer 5 vom 01.01.17.INFORMATIONENInhaber der Media nStuff GmbH sind zu gleichen Geschäftsanteilen: Jan Hoffmann, Barbara Müller und Manuela Müller. Veröffentlichung gemäß BbgPG § 8.Für unverlangt eingesendetes Text- und Bild-material wird keine Haftung übernommen. Der Export des Magazins „Music nStuff – das Ma-gazin für Musiker und Techniker“ und dessen Vertrieb im Ausland sind nur mit Genehmigung des Verlags zulässig. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeits friedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.Bankverbindung: Postbank KtoNr: 384 824 805 BLZ: 700 100 80 IBAN: DE59 7001 0080 0384 8248 05 BIC: PBNKDEFFAmtsgericht Cottbus, HRB 11564 CB Steuernummer: 057/114/02375 UST ID-Nr.: DE 290700231Auflage: 80.000

Musiker-Quiz

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