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DEMORANDUM DAS MEINUNGSMAGAZIN HAMBURG NOVEMBER 2010 Währungsprotektion Dem Beirat gehören renom- mierte Unternehmerpersön- lichkeiten aus verschiedenen Branchen an. Mehr auf Seite 9 Vorkasse Ein tiefer Griff in die Tasche der Versicherten sind die Pläne der Bundesregierung. Mehr auf Seite 5 Nach vielem Hin und Her scheinen nun auch die nächsten Harley Days in Hamburg gesichert zu sein. Foto: Fotolia Wilde Werbung Wer an fremden Fahrzeugen mit Visitenkarten für einen Autoankauf wirbt, muss mit einem gehörigen Bußgeld rech- nen. Mehr auf Seite 7 Lebenserwartung Wie das Statistische Bundes- amt (Destatis) mitteilt, ist die Lebenserwartung in Deutsch- land weiter angestiegen. Mehr auf Seite 11 Wende aus Geldmangel? dass die Stadt pleite ist und man erkannt hat, dass auch Kleinvieh erheblichen Mist machen kann? Durch eine gute Vermarktung der Harley Days über die Stadtgrenzen hinaus füllen sich schließlich nicht nur die Kas- sen der Wirtschaftsbetriebe, sondern auch die der Stadt. Allein durch die Mehreinnah- men von Umsatz- und Gewer- besteuer, mal ganz abgesehen von den Gebühren für die Veranstaltung und etwaigen gebührenpflichtigen Geneh- Es scheint so, als wäre die Sensation perfekt. 2011 soll es nun doch die Harley Days in Hamburg geben. Seit 2004 locken die Harley Days jähr- lich mehr als eine halbe Mil- lion Besucher aus der ganzen Welt in die Hansestadt und das lässt die Kassen der Gastrono- mie und des umliegenden Einzelhandels klingeln. Eigent- lich sollte es in 2010 Jahr keine Harley Days in Hamburg ge- ben, doch nach heftigen Pro- testen seitens der Wirtschaft wurde die Großveranstaltung auf das Großmarktgelände ver- legt. Bereits 2009 Jahr ließ der Senat mitteilen, dass es 2011 keine Harley Days geben wer- de, da sich die Hamburger Aus- zeichnung "Europäische Um- welthauptstadt 2011" nicht mit einer solchen Veranstaltung vereinbaren ließe. Inzwischen scheinen die Verantwortlichen der Stadt Hamburg eine gewis- se Sympathie für die Days zu empfinden, und auch der Standort Großmarkt Hamburg und eine Paradetour durch die Stadt - wenn auch nicht zwin- gend im Stadtzentrum - und angrenzende Hafenteile wer- den genehmigt. Denn bei einer Paradetour außerhalb der In- nenstadt entstünde weniger Lärmbelästigung für die Be- völkerung, und da die Bilder der Harley Days zu einer großen Aufmerksamkeit füh- ren, würde das einen deutlichen Gewinn für Hamburg bringen. Nur woher kommt der plötzli- che Sinneswandel der Verant- wortlichen in der Stadtverwal- tung? Liegt es daran, dass man der Bevölkerung von Hamburg ein weiteres Event für die Freizeit- gestaltung bieten möchte, ob- wohl es doch aufgrund von Umweltbelastungen und Lärm- schutz nicht vereinbar war? Oder liegt es vielmehr daran, migungsverfahren dürften wie- der einige Millionen in die Kassen fließen. Dies ist mit Sicherheit nicht verwerflich, doch sollte man dann das Geld auch sinnvoll ein- und verplanen und es nicht für sinnlose Profilierungen wie die Elbphilharmonie, die neue Straßenbahn oder einen weite- ren Beitrag zur Erhaltung schützenswerter Banken und Banker ausgeben.

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Dem Beirat gehören renom-mierte Unternehmerpersön-lichkeiten aus verschiedenenBranchen an.

Mehr auf Seite 9

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Ein tiefer Griff in die Tascheder Versicherten sind die Pläneder Bundesregierung.

Mehr auf Seite 5

Nach vielem Hin und Her scheinen nun auch die nächsten Harley Days in Hamburg gesichert zusein. Foto: Fotolia

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Wer an fremden Fahrzeugenmit Visitenkarten für einenAutoankauf wirbt, muss miteinem gehörigen Bußgeld rech-nen.

Mehr auf Seite 7

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Wie das Statistische Bundes-amt (Destatis) mitteilt, ist dieLebenserwartung in Deutsch-land weiter angestiegen.

Mehr auf Seite 11

Wende aus Geldmangel?

dass die Stadt pleite ist undman erkannt hat, dass auchKleinvieh erheblichen Mistmachen kann?Durch eine gute Vermarktungder Harley Days über dieStadtgrenzen hinaus füllen sichschließlich nicht nur die Kas-sen der Wirtschaftsbetriebe,sondern auch die der Stadt.Allein durch die Mehreinnah-men von Umsatz- und Gewer-besteuer, mal ganz abgesehenvon den Gebühren für dieVeranstaltung und etwaigengebührenpflichtigen Geneh-

Es scheint so, als wäre dieSensation perfekt. 2011 soll esnun doch die Harley Days inHamburg geben. Seit 2004locken die Harley Days jähr-lich mehr als eine halbe Mil-lion Besucher aus der ganzenWelt in die Hansestadt und daslässt die Kassen der Gastrono-mie und des umliegendenEinzelhandels klingeln. Eigent-lich sollte es in 2010 Jahr keineHarley Days in Hamburg ge-ben, doch nach heftigen Pro-testen seitens der Wirtschaftwurde die Großveranstaltungauf das Großmarktgelände ver-legt. Bereits 2009 Jahr ließ derSenat mitteilen, dass es 2011keine Harley Days geben wer-de, da sich die Hamburger Aus-zeichnung "Europäische Um-welthauptstadt 2011" nicht miteiner solchen Veranstaltungvereinbaren ließe. Inzwischenscheinen die Verantwortlichender Stadt Hamburg eine gewis-se Sympathie für die Days zuempfinden, und auch derStandort Großmarkt Hamburgund eine Paradetour durch dieStadt - wenn auch nicht zwin-gend im Stadtzentrum - undangrenzende Hafenteile wer-den genehmigt. Denn bei einerParadetour außerhalb der In-nenstadt entstünde wenigerLärmbelästigung für die Be-völkerung, und da die Bilderder Harley Days zu einer

großen Aufmerksamkeit füh-ren, würde das einen deutlichenGewinn für Hamburg bringen.

Nur woher kommt der plötzli-che Sinneswandel der Verant-wortlichen in der Stadtverwal-tung?Liegt es daran, dass man derBevölkerung von Hamburg einweiteres Event für die Freizeit-gestaltung bieten möchte, ob-wohl es doch aufgrund vonUmweltbelastungen und Lärm-schutz nicht vereinbar war?Oder liegt es vielmehr daran,

migungsverfahren dürften wie-der einige Millionen in dieKassen fließen.Dies ist mit Sicherheit nichtverwerflich, doch sollte mandann das Geld auch sinnvollein- und verplanen und es nichtfür sinnlose Profilierungen wiedie Elbphilharmonie, die neueStraßenbahn oder einen weite-ren Beitrag zur Erhaltungschützenswerter Banken undBanker ausgeben.

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Seite 2 WWW.DEMORANDUM.DE November 2010

Liebe Leser ...

... haben Sie sich schon überlegt, wie Sie dieWeihnachtstage gestalten werden? Wen Sieeinladen, was Sie kochen, und noch vielschlimmer - was Sie wem schenken? AlleJahre wieder derselbe Wahnsinn. Und auchwenn es noch einige Wochen dauert, bis dieechten Weihnachtsglocken läuten - für einpaar grundlegende Überlegungen wird esbereits Zeit. Vielleicht ist das der Grunddafür, dass uns inzwischen schon aus allenEcken die schokoladigen Weihnachtsmännerangrinsen, die ersten Leuchtparaden dekoriertwerden und die Zeitschriften an denGeschenkestress erinnern. Wehe dem, der bisjetzt noch nicht einmal mit Ideen gesegnet ist.Und das war ja noch längst nicht alles, dennauch das Silvester-Event will schließlichrechtzeitig geplant und organisiert sein.Aber vergessen Sie über all diesen organisa-torischen Herausforderungen nicht, die dun-kle Jahreszeit zu genießen! Ja genau -genießen! Wenn wir schon auf Sonnenlichtund Wärme verzichten, dann ersetzen Sie esdurch Kerzenschein und Kuscheldecken.Gepaart mit einem heißen Tee, einem dickenBuch oder einem spannenden Film lassensich die politischen Spirenzchen in unseremLand durchaus verdrängen. Obwohl - wasgenau müssen wir da im Moment eigentlichverdrängen? Viel scheint sich nicht zu bewe-gen - ist das bereits eine politischeWinterstarre? Ach nein, es wurde ja ausgiebigüber die Rückkehr unseres MinistersSteinmeier gesprochen, der nach derNierenspende für seine Frau in den herbstli-chen Himmel gehoben wird. Haben Sie schonmal einen Bericht oder ein Interview miteinem “normalen” Mann gehört, der seinerFrau eine Niere oder ein anderes Organgespendet hat? Eben ... Dies scheint nur dannvon Bedeutung zu sein, wenn “man(n)” pro-minent ist.Dass es eine breite Öffentlichkeit betrifft,wenn Prominente von dieser Welt gehen, istdagegen sicher verständlich. Dass es vielebetroffen macht umso mehr, wenn esMenschen wie Loki Schmidt sind, die überJahrzehnte eine Stadt geprägt haben. Geprägtmit Stärken und Charakterzügen, die heutzu-tage nicht mehr selbstverständlich sind - lei-der.

In diesem Sinne ...

IIhhrree SSeennyyaa SSkkrroovvaa

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IInnhhaallttssvveerrzzeeiicchhnniissSteuer vvereinfachen

Bürger und Betriebe entlastenHSV FFußball

Machs noch einmal PitGesetzlich KKrankenversicherte

Mogelpackung VorkasseFC SSt. PPauli

Die NominiertenNeue FFarbdesigns

Lack mit TückenWährungsprotektionismus

Herbsttreffen der AußenwirtschaftStadtbahn

Über eine Million EuroFachkräftebedarf

UnternehmungsbefragungMontags WWeinempfehlung

Hennings LieblingsweinDer PPersonalausweis

Seine neuen MöglichkeitenAlkoholsünder

Weiterhin gute ZeitenDEMORANDUM BBuchseite

Hörgenuss

Lesen Sie selbst!

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Hier kkönnteIhre LLesermeinung sstehen.Oder haben Sie etwa nichts

zu sagen?

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November 2010 WWW.DEMORANDUM.DE Seite 3

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Durch eine Vereinfachung desSteuersystems und des Steuer-verfahrens könnten bei denBürgern, Betrieben und derSteuerverwaltung jährlich ins-gesamt rund 4,8 Mrd. EuroBürokratiekosten eingespartwerden. Zu diesem Ergebniskommt das Zentrum fürEuropäische Wirtschaftsfor-schung (ZEW), das in Zusam-menarbeit mit der BergischenUniversität Wuppertal und derBeratungsgesellschaft EbnerStolz Mönning Bachem imAuftrag des Bundesministeri-ums für Wirtschaft und Tech-nologie die Auswirkungen vonSteuervereinfachungen unter-sucht hat.Der Bundesminister für Wirt-schaft und Technologie, RainerBrüderle: "Das Steuerrechtmuss unbürokratischer und an-wenderfreundlicher werdenund für den Steuerzahler besserdurchschaubar. Insbesonderefür kleine und mittlere Unter-nehmen stellt die Komplexitätdes Steuerrechts oftmals eineHürde dar, die nur mit erhebli-chem Aufwand und hohenKosten zu meistern ist. Durchgezielte Vereinfachungen ge-winnen wir an Effizienz fürSteuerzahler und Finanzver-waltung."Das Bundesministerium fürWirtschaft und Technologiehatte die Studie insbesondere

unter dem Aspekt des Abbausvon Bürokratiekosten in Auf-trag gegeben. Das Bundesmi-nisterium der Finanzen hat dieStudie mit begleitet.Das ZEW hat in seiner Studieinsgesamt 18 Einzelmaßnah-men identifiziert. Dabei zählenzu den Maßnahmen mit demgrößten Kostensenkungspo-tential.- die Ausweitung der Klein-unternehmerregelung,- die Erhöhung der Planungs-sicherheit bei der Steuerge-setzgebung,

- die Neuregelung der Wer-bungskostenpauschale,- der Wegfall der Berücksich-tigung der Kapitaleinkünfte beiFamilienleistungsausgleich,außergewöhnlichen Belastun-gen und Ausbildungsfreibetrag,- die Poolabschreibung in derSteuerbilanz,- die Nutzung vorausgefüllterSteuererklärungen.Durch die Umsetzung derMaßnahmen würden Unter-nehmen mit rund 3,3 Mrd.Euro entlastet, wobei insbeson-dere kleine und mittlere Un-

Die Steuer vereinfachen -Bürger und Betriebe entlasten

ternehmen von den Verein-fachungen profitieren würden.Für die privaten Haushalte er-gäben sich Einsparungen vonrund 1,2 Mrd. Euro und für dieFinanzverwaltung Einsparun-gen von nahezu 300 Mio. Euro.Bundesminister Brüderle: "Dasvom ZEW erstellte Gutachtenenthält sinnvolle Ansatzpunktefür Steuervereinfachungen. DieErgebnisse der Studie sind einegute Grundlage, um nunmehrkonsequent Schritte zur Um-setzung einzuleiten."Quelle: BMWI

Die Integrationsdebatte, dieseit Monaten durch Deutsch-land schwappt, bewegt sich sosehr an der Oberfläche, dass sieniemandem wirklich weh tut.Das bemängelt der Zentralratder Armenier in Deutschland(ZAD). Glaubensfreiheit istverfassungsgemäßes Recht, objemand Christ ist oder Muslimoder Jude, Agnostiker oderAnhänger irgendeiner anderenspirituellen Bewegung darfkeine Rolle spielen. Der ZAD:„Erst wo Religion von derPolitik ausgebeutet wird, drohtGefahr. An diesem Punktmacht eine IntegrationsdebatteSinn. Und genau an diesemPunkt weicht die aktuelleDebatte aus.“ In einem Schrei-

ben an den BundespräsidentenChristian Wulff fordert derZAD, den öffentlichen Diskurszu erweitern und gerade denAspekt der politischen Ein-flussnahme stärker zu berück-sichtigen. Die aktuellen Chris-tenverfolgungen in der Türkeikonterkarierten eben nicht nurdie Forderungen nach Glau-bensfreiheit, sie seien zugleichein Reflex auf die türkischeGeschichte und auf die türki-sche Politik der vergangenen95 Jahre. Der ZAD-Vorsitzen-de Azat Ordukhanyan: „Weildie Türkei den Völkermord anden Armeniern bis heute somilitant und leider auch soerfolgreich leugnet, setzt siesich gleichsam selbst unter

Zwang, die verbliebenen Chris-ten im Land unter permanentenDruck zu setzen und die Nach-fahren der Überlebenden in derDiaspora zu verleumden.“ DieInhaftierung des deutschenSchriftsteller Dogan Akhanlisei eben nur der letzte einerunendlichen Reihe von Ein-schüchterungsversuchen. DieLeugnungspolitik Ankarashabe auch massive Auswir-kungen auf die türkischenGemeinschaften in Deutsch-land. Demokratische Struk-turen haben, so der ZAD, keineChancen, solange Menschenbereit sind, einen Völkermordzu leugnen – und ihn damit alslegitimes Mittel der Politik zuakzeptieren.

Armenier fordern neue Integrationsdebatte

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HHaammbbuurrgg,, mmeeiinnee PPeerrllee!!

Seite 4 WWW.DEMORANDUM.DE November 2010

viele, der nötige Pfiff desSchiedsrichters blieb allerdingsimmer aus. Stattdessen wurdePitroipa schon in eine Schwal-ben-Ecke gedrängt, in der ersich überhaupt nicht sieht.

"Wenn ich mit hohem Tempolaufe, reicht oft eine leichteBerührung, und ich kann nichtweiterlaufen. Das ist dann einFoul". Bei seinem ersten Bun-desligator gab es keine Be-rührung, Pit lief dementspre-chend auch einfach weiter undschob zum Siegtreffer ein.Vielleicht gelingt ihm dies jaauch am Samstag. Das wärenicht nur für ihn wichtig, son-dern für den gesamten HSV.Quelle: HSV

Saison 2010 / 2011 Heim- und Auswärtsspiele01. Sa, 21.08.2010, 18:30 Hamburger SV -:- FC Schalke 04 02. Sa, 28.08.2010 15:30 Eintracht Frankfurt -:- Hamburger SV03. Sa, 11.09.2010 15:30 Hamburger SV -:- 1.FC Nürnberg 04. So, 19.09.2010 15:30 FC St. Pauli -:- Hamburger SV05. Mi, 22.09.2010 20:00 Hamburger SV -:- VfL Wolfsburg 06. Sa, 25.09.2010 18:30 Werder Bremen -:- Hamburger SV07. Sa, 02.10.2010 15:30 Hamburger SV -:- 1.FC Kaiserslautern 08. Sa, 16.10.2010 15:30 1.FSV Mainz 05 -:- Hamburger SV09. Fr, 22.10.2010 20.30 Hamburger SV -:- Bayern München 10. Sa, 30.10.2010 1530 1.FC Köln -:- Hamburger SV11. Sa, 06.11.2010 15:30 Hamburger SV -:- 1899 Hoffenheim 12. Fr, 12.11.2010 20:30 Bor. Dortmund -:- Hamburger SV13. Sa, 20.11.2010 15:30 Hannover 96 -:- Hamburger SV14. Sa, 27.11.2010 15:30 Hamburger SV -:- VfB Stuttgart 15. Sa, 04.12.2010 15:30 SC Freiburg -:- Hamburger SV16. Sa, 11.12.2010 15:30 Hamburger SV -:- Bayer Leverkusen 17. Fr, 17.12.2010 20:30 M'gladbach -:- Hamburger SV

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Sein ersten Bundesligatreffererzielte Jonathan Pitroipa ge-gen die TSG Hoffenheim.Seine Torquote will er dieseSaison erhöhen. Und vielleichtauch einmal einen Elfmeterrausholen.An diesen Moment erinnert ersich gerne zurück. Es war der26. Spieltag der Saison 2008/09.An diesem erzielte JonathanPitroipa seinen ersten Bundes-ligatreffer für den HSV. Es warzugleich seiner erster über-haupt. "Ich habe einen superPass von Trochowski bekom-men. Es war ein wichtigesTor", beschreibt der 24-Jährigeseinen Schuss ins Glück. Sorichtig hat er den Ball damalsgar nicht getroffen. Doch dasirritierte Torwart Timo Hilde-brand so sehr, dass Pitroipaungehindert an ihm vorbei lau-fen konnte und die Kugel ins

leere Tor schob. Der HSVgewann dank des Treffers mit1:0. Hildebrand stand damalsim Tor der TSG Hoffenheim.

Die Kraichgauer kommen aucham Samstag (06.11.10, ab15.15 Uhr live im HSV-Ticker)in die Imtech Arena. UndPitroipa, der bislang in neunvon zehn Partien auf dem Platzstand, möchte seine gute Formaus den vergangenen Wochenerneut unter Beweis stellen."Wir müssen als Mannschaftwieder kompakt stehen undzusammen spielen", sagt derBurkiner. "Dann können wirauch wieder eine Serie startenund oben angreifen". Am lieb-sten würde er dabei mit Torenhelfen. Bislang noch seingroßes Manko, betrachtet mandie Möglichkeiten, die ihmdurch seine Schnelligkeit injedem Spiel geboten werden.

Doch das kommt von ganzalleine, sagt er. "Ich muss anmich glauben und so weitermachen, dann schieße ich auchmehr Tore", ist Pitroipa sicher,dass sich auch bald diese Quoteverbessern wird.

Unterstützung bekommt erdabei von seinem Trainer, derihn bereits im Sommer fürunverkäuflich erklärte und aufdie Qualitäten des kleinenDribbel-Flohs setzt. "Er hateine gute Entwicklung durch-gemacht. Es gibt kaum einenschnelleren Spieler in derBundesliga", sagt Veh über ihn.Mit seinen Finten und vorallem mit seinem Tempo habenauch seine Gegenspieler zukämpfen, die oft einen unge-wollten Schritt zu spät kom-men.Strittige Elfmetersituationengab es in dieser Saison bereits

Mach´s noch einmal Pit

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November 2010 WWW.DEMORANDUM.DE Seite 5

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Wir wollenIHRE Meinung!

22.10.2010 - Ein tiefer Griff indie Tasche der Versichertensind die Pläne der Bundes-regierung zur Ausweitung derKostenerstattung im Gesund-heitswesen. Das kritisieren derVerbraucherzentrale Bundes-verband (vzbv), der Sozialver-band VdK Deutschland (VdK)und der Vorstand des AOK-Bundesverbandes. Die Organi-sationen fordern die Bundes-regierung auf, die geplanteGesetzesänderung aufzugebenund den Verbraucher vor dieserKostenfalle zu schützen. Umdie Transparenz im Gesund-heitswesen zu erhöhen, spre-chen sich die drei Verbändedafür aus, das Instrument derPatientenquittung fortzuent-wickeln. Die Patientenquittunggibt es seit 2004 auf freiwilli-ger Basis. Sie weist Leistungund Kosten einer Behandlungaus.Die Pläne der Bundesregierungzur Kostenerstattung bedeuten,dass mehr gesetzlich versicher-te Patienten ihre Arztbesucheund Krankenhausaufenthaltezunächst selbst bezahlen undsich danach den Rechnungs-

betrag von ihrer Krankenkasseerstatten lassen sollen. Wassich auf den ersten Blick soharmlos anhört, ist bei näheremHinsehen für Verbraucherhöchst folgenreich: Wenn der Verbraucher sich fürdie Kostenerstattung entschei-det, rechnet der Arzt jede ein-zelne erbrachte Leistung nachder privatärztlichen Gebühren-ordnung (GOÄ) mit 2,3-fachem Satz ab. Das bedeutet,der Arzt bekommt mehr als dasDoppelte der bisherigen Ein-nahmen. Die Kasse darf demPatienten bei Anwendung derKostenerstattung aber nur dengesetzlich festgelegten Betragerstatten. So entstehen hoheDifferenzbeträge von mehr als50 Prozent, auf denen derVerbraucher letztlich sitzenbleibt. Im Vergleich zur GKV laufenden Privaten Krankenkassendie Kosten auf dramatischeWeise davon, sie müssen ihrenVersicherten von Jahr zu Jahrimmer höhere Prämien inRechnung stellen. Ein Grund:Ärzte behandeln Privatpatien-ten nicht nur unter gesundheit-

Mogelpackung Vorkasse:Warnung vor Kostenfalle für gesetzlich Krankenversicherte

lichen, sondern auch unter Er-tragsgesichtspunkten, zulastender Versicherten. Diese Ent-wicklung droht mit der Kos-tenerstattung auch den gesetz-lich Versicherten. Welche gravierenden finanziel-len Folgen auf die Versichertenzukommen würden, zeigt einBeispiel: Eine 68-jährige Frau geht mitSehstörungen zum Augenarzt.Dort wird ein Glaukom (Grü-ner Star) diagnostiziert. Da siesich für Kostenerstattung ent-schieden hat, erhält sie eineHonorarrechung. Diese beträgt409 Euro, denn der Arzt hatnach GOÄ (2,3-fachem Satz)abgerechnet. Ihre Kranken-kasse übernimmt davon 72Euro, so dass sie für den Diffe-renzbetrag von 337 Euro selbstaufkommen muss.Die Bundesregierung plant, dieBindungsfrist für Kosten-erstattung von einem Jahr aufdrei Monate zu verkürzen.Ärzte haben ein ökonomischesInteresse, dass sich Patientenfür das Vorkasse-Modell ent-scheiden. Es droht ein massivesDrängen der Patienten in die

Kostenerstattung für zunächstein Quartal, um bei der Termin-vergabe in der Arztpraxis be-vorzugt zu werden. Wer sichgegen dieses Abrechnungsver-fahren entscheidet, hat danndas Nachsehen und muss sichbei manchen Ärzten auf länge-re Wartezeiten einstellen. Vonder von Bundesgesundheits-minister Rösler ins Feld ge-führten Freiwilligkeit kann dakaum die Rede sein. Vorkassebeim Arzt bedeutet dannVorfahrt für den vollenGeldbeutel.Befragungen haben gezeigt,dass Privatversicherte im Ge-gensatz zu gesetzlich Kranken-versicherten deutlich häufigerden Eindruck haben, dass beiihnen nicht notwendige Unter-suchungen und Behandlungendurchgeführt werden. DiesesRisiko wird für Verbraucher,die für die Vergütung der ärztli-chen Leistung Kostenerstat-tung wählen, stark ansteigen.

Quelle: vzbv

Der CDU-Bürgerschaftsabge-ordnete Jörg Hamann ließheute verlauten, dass der Par-lamentarische Untersuchungs-ausschuss Elbphilharmonieeingestellt werden solle. DerAusschuss bringe nichts undsei ihm zu teuer. Dazu erklärt Norbert Hack-busch: "Erst hunderte Milli-onen versenken, Parlament undÖffentlichkeit täuschen undsich bei der Aufklärung plötz-lich um die Kosten kümmern.Das nenne ich aber mal amfalschen Ende sparen. Bei derElbphilharmonie kann es nichtteuer genug sein, aber demo-kratische Kontrolle will mansich nicht leisten können? Dashätte die CDU wohl gerne."Mit seinem Vorschlag, denPUA Elbphilharmonie einzu-

stellen, offenbart der Bürger-schaftsabgeordnete Jörg Ha-mann eine eigentümliche Auf-fassung von der Verantwortungdes Parlaments. HamburgsSteuerzahler - auch die zukünf-tigen - haben ein Recht zuerfahren, wie die RegierungOle von Beust mit ihrem Geldumgegangen ist. Auch wenndas der CDU nicht passt. Dazuist ein Parlamentarischer Un-tersuchungsausschuss das rich-tige Instrument. Ein eigenerMitarbeiterstab gewährleistetseine Unabhängigkeit undEffizienz. Die Kosten dafürsind eine Investition in dieDemokratie und das Prinzipder Gewaltenteilung.

Mit den Rücktritten von Olevon Beust und Michael Freytag

Elbphilharmonie: CDU fordert offen Vertuschung statt Aufklärungist die Angelegenheit für Ham-burg noch lange nicht erledigt.Abgesehen von den immensenBelastungen für den Haushaltin den kommenden Jahren: DieStadt wird die Zinsen für denBau der Elbphilharmonie bisins Jahr 2031 abstottern - undsteht dann mit weit mehr als100 Millionen Euro in derKreide. Dass der geplante Ver-kauf von Hotel und Parkhaus inüber 20 Jahren deren Bau-kosten decken wird, ist nicht zuerwarten.

"Nachdem man hunderte Mil-lionen Euro versenkt hat, mussman sich Fragen gefallen las-sen. Es wäre Hamburg billigerzu stehen gekommen, wenn dieCDU ihr Interesse an Kosten-kontrolle früher entdeckt hätte.

Niemand zwingt Herrn Ha-mann seine Zeit im Ausschusszu verbringen, zudem ist ereher Bremsklotz als Motor derAufklärung. Er sollte ernsthaftüber sein Selbstverständnis alsgewählter Abgeordneter undseine Motivation zur weiterenMitarbeit im PUA nachdenken- und die Konsequenzen zie-hen", schließt Hackbusch.Quelle: Die LINKE Hamburg

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Seite 6 WWW.DEMORANDUM.DE November 2010

Jeder Bewerber hatte dreiMinuten Zeit, um seine Vor-schläge und Vorstellungen fürden Club in den nächstenJahren vorzustellen und denAnwesenden kurz und knappmitzuteilen, warum er derRichtige für das Amt wäre.Zunächst stellten sich dieKandidaten für das Präsidiumvor. Darunter die zwei neuenPatrick Woydt und Jens Duve.Beide kandidieren bei derJahreshauptversammlung alsVizepräsidenten.Zahlreiche Interessierte nah-men an der Veranstaltung teil.Offene Fragen standen nicht imRaum, so konnte die Vorstel-lung der Kandidaten für denAufsichtsrat beginnen. Insge-samt 13 Anwärter gibt es fürdas Gremium, welches mit 7Mitgliedern besetzt wird.Es wurden von allen Beteilig-ten lobende Worte für denVerein und die Entwicklunggefunden.Am 14. und 15. Novemberkommt es dann zur Wahl. AmSonntag wird zunächst dasneue Präsidium gewählt bzw.das alte bestätigt. Zur Wahl des

Aufsichtsrats kommt es dannam Montag. Sechs der bisheri-gen Mitglieder treten erneut an,während sieben Kandidatensich zum ersten Mal aufstellen.

Noch einmal die Kandidaten inder Übersicht:Kandidat für das Amt desPräsidenten:Stefan Orth (43), Geschäfts-führer, Vereinsmitglied seit2007, seit 2007 Vizepräsident,seit 2010 Präsident (kommissa-risch)

Kandidaten für die Ämter derVizepräsidenten (in alphabeti-scher Reihenfolge):Jens Duve (48), Geschäfts-führer, Vereinsmitglied seit1993, Abteilung: Fußball,1986/87-1990/91 Spieler beimFC St. Pauli;Dr. Bernd-Georg Spies (55),Managing Director, Vereins-mitglied seit 2006, Abteilung:Radsport, seit 2007 Vizepräsi-dent, Mitglied im Freundes-kreis St. Pauli;Dr. Gernot Stenger (53), Dr.jur. Rechtsanwalt, Vereinsmit-glied seit 2003, Abteilung:

DDiiee NNoommiinniieerrtteennsstteelllleenn ssiicchh vvoorr

Saison 2010 / 2011 Heim- und Auswärtsspiele01. 21.08.2010 15:30 SC Freiburg - FC St. Pauli 02. 28.08.2010 18:30 FC St. Pauli - 1899 Hoffenheim 03. 12.09.2010 17:30 1.FC Köln - FC St. Pauli 04. 19.09.2010 15:30 FC St. Pauli - Hamburger SV05. 22.09.2010 20:00 Borussia M´gladbach - FC St. Pauli 06. 25.09.2010 15:30 FC St. Pauli - Borussia Dortmund 07. 01.10.2010 20:30 Hannover 96 - FC St. Pauli 08. 16.10.2010 15:30 FC St. Pauli - 1.FC Nürnberg 09. 24-10.2010 17:30 VfB Stuttgart - FC St. Pauli 10. 30.10.2010 15:30 FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt 11. 05.11.2010 20:30 FC Schalke 04 - FC St. Pauli 12. 13.11.2010 15:30 FC St. Pauli - Bayer Leverkusen 13. 21.11.2010 17:30 FC St. Pauli - VfL Wolfsburg 14. 28.11.2010 15:30 SV Werder Bremen - FC St. Pauli 15. 03.12.2010 20:30 FC St. Pauli - 1.FC Kaiserslautern 16. 11.12.2010 15:30 FC Bayern München - FC St. Pauli 17. 18.12.2010 18:30 FC St. Pauli - FSV Mainz 05

AFM von 2001 bis 2002,Mitglied der Strukturkommis-sion 2002, aus Hamburg;Tay Eich (55), Rechtsanwalt,Vereinsmitglied seit 1999,Abteilung: AFM, seit Novem-ber 2002 stellvertretender Vor-sitzender des Aufsichtsrats, ausHamburg;Jens Feldhusen (39), Dipl.-Betriebswirt, Vereinsmitgliedseit Februar 2007, Abteilung:AFM, aus Seevetal;Roger Hasenbein (52), Dipl.-Sozialarbeiter/Straßensozialarbeiter, Vereinsmitglied seit1998, Abteilung: Fußball-Herren, Fanclubsprecherratvon 2000 bis 2008, imAufsichtsrat seit November2007, aus Hamburg;Jens Kauerauf (42), Dipl.-Volkswirt, Vereinsmitglied seit1996, Abteilung: Passive/NO1,aus Ahrensburg;Dr. Christoph Kröger (43),promovierter Dipl.-Biologe,Vereinsmitglied seit 1997,Abteilung: AFM, im Auf-sichtsrat seit 2002 - seitDezember 2003 stellvertreten-der Vorsitzender, aus Hamburg;Christoph Lucks (44), Ver-waltungsjurist, Vereinsmitgliedseit 2003, Abteilung: AFM, ausReinbek;Georg Möller (55), Jurist,Vereinsmitglied seit 1999,Abteilung: Passive/NO1, ausHamburg;Alexander Müller-Elsner(50), Filmproduzent, Vereins-mitglied seit 1993, Abteilung:Passive/NO1, 2007 Bewerbungum ein Amt im Aufsichtsrat,aus Hamburg;Marcus Schulz (43), Dipl.-Kaufmann, Vereinsmitgliedseit 2003, Abteilung: Bowling,Vizepräsident Januar 2004 –Mai 2010 (mit UnterbrechungMärz – Oktober 2007), ausHamburg; Quelle: FC ST Pauli

Handball, seit 2007 Vizepräsi-dent, Mitglied im Freundes-kreis St. Pauli;Tjark Woydt (67), MaritimeConsultant – Finance Affairs,Vereinsmitglied seit 2008,Abteilung: Fußball, Mitgliedim Freundeskreis St. Pauli ab2002 und erneut ab 2008

Kandidaten für die Ämter desAufsichtsrats (in alphabeti-scher Reihenfolge):Frank Belchhaus (46), Ver-triebsleiter, Vereinsmitgliedseit 2006, Abteilung: AFM, ausHamburg;Michael Burmester (47),med.-techn. Kaufmann, Ver-einsmitglied seit 1991, Abtei-lung: AFM, im Aufsichtsrat seitOktober 2001 - seit Dezember2003 Vorsitzender, ausHamburg;Uwe Doll (55), M.A., Ge-schäftsführer, Vereinsmitgliedseit 1989, Abteilung: AFM,AGIM-Sprecher von 1996 bis1999, im Aufsichtsrat 1999 undseit November 2007, Mitgliedder Satzungskommission 2001und 2007, Öffentlichkeitsarbeitund Mitgliederwerbung in der

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November 2010 WWW.DEMORANDUM.DE Seite 7

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ADAC: Vor dem Verkaufeinen Experten hinzuziehenWer an fremden Fahrzeugenmit Visitenkarten für einenAutoankauf wirbt, muss miteinem gehörigen Bußgeld rech-nen. So urteilte jüngst das OLGDüsseldorf. Demnach mussteein Autohändler 200 Euro Stra-fe zahlen, weil er ohne Geneh-migung der Stadt seine Visiten-karten auf Parkplätzen hinterScheibenwischern anbrachte.Die Richter des DüsseldorferOLG hatten dies damit begrün-det, dass das Anbringen vonWerbung auf öffentlichen Park-plätzen nur dem gewerblichenZweck diene.Laut ADAC ist bei vielenAutohändlern, die „wild“ mitVisitenkarten werben, höchste

Vorsicht geboten. Eine Umfra-ge des Automobilclubs hat er-geben, dass knapp 75 Prozentder Befragten unzufrieden mitden Kaufangeboten waren.Der ADAC rät daher, sich kei-nesfalls von derartigen Händ-lern überrumpeln zu lassen.Wer sein Auto privat verkaufenmöchte, sollte das Fahrzeugunbedingt von einem Expertenbegutachten zu lassen. BeimVerkauf sollte auf alle Fälle einVertragsformular mit einemHaftungsausschluss verwendetwerden. Damit wird verhindert,dass der Verkäufer für Mängelam Fahrzeug zwei Jahre langhaftet. Die Musterverträge sindbeim ADAC erhältlich.

Quelle: ADAC

Urteil: Wilde Werbung mitVisitenkarten an Autos verboten

Wenig Sicherheitsmängelaber Tragekomfort verbesse-rungswürdigDer ADAC hat in einem aktu-ellen Test Helme für Ski- undSnowboardfahrer überprüft.Von 16 Helmen schnitten 13„gut“ und drei „befriedigend“ab. Testsieger mit der Note 2,0ist der Head Sensor, der glei-chermaßen robust und flexibelist: Mit sechs Größenabstu-fungen und vielen Einstell-möglichkeiten passt er fastjedem. Nicht überzeugen konn-te der Cébé Spyner Flex, ererwies sich im Test als sehrschwer und fällt zu klein aus.Skihelme können Lebensrettersein, aber 100-prozentigenSchutz bieten auch sie derzeitnicht. Insbesondere im Hin-blick auf die Stoßdämpfungs-eigenschaften gibt es lautADAC noch Verbesserungs-bedarf. So fällt der Giro Seam– mit knapp 200 Euro im obe-ren Preissegment – durch be-sonders schlechte Stoßdäm-pfungswerte auf. Auch dieBelüftung ist bei vielen Hel-men noch zu verbessern, um

den Tragekomfort zu erhöhen.Da ein Skihelm mehrere Stun-den bei unterschiedlichen Tem-peraturverhältnissen und beikörperlicher Anstrengung ge-tragen wird, ist laut ADAC einegute Klimaregulierung unver-zichtbar. Der ADAC empfiehlt,auf Helme mit spröden Plastik-Sonnenvisieren oder scharfenKanten zu verzichten, da siedas Verletzungsrisiko deutlicherhöhen. Generell ist die Kenn-zeichnung CE EN 1077 wich-tig, nur diese garantiert, dass essich bei dem gewählten Modellum einen nach den besonderenKriterien für Ski- und Snow-boardhelme geprüften Kopf-schutz handelt. Außerdem rätder ADAC dazu, Helme vordem Kauf unbedingt anzupro-bieren, sie sollten nicht zulocker sitzen und nicht verrut-schen. Wer bereits eine Ski-brille besitzt und weiterver-wenden möchte, sollte diesezur Anprobe mitnehmen.Auchder beste Helm kann inKombination mit der falschenBrille unangenehm drücken.

Quelle: ADAC

ADAC Ski- und Snowboardhelmtest:Lebensretter bestehen Härtetest

ADAC: Neuer Look mitTückenUm sich von der Masse der Au-tofahrer abzuheben, entschei-den sich immer mehr Auto-käufer für ein aktuell sehr an-gesagtes Farbdesign: Mattlack.Doch der ADAC warnt. Dieoptischen Eigenschaften desMattlacks können sich durchdie Bürsten einer Waschanlageoder durch Lackpflegemittelmit schleifender Wirkung ver-ändern: Die Oberfläche wirdgeglättet und damit glänzender.Auch Wachse und Polymereaus Autowaschanlagen könnendie feinen Poren des Matt-lackes allmählich schließenund ebenfalls zu einer glatten,glänzenden Oberfläche führen.Probleme sehen die Expertendes Clubs auch beim Ausbes-sern kleinerer Lackschäden.Solche Reparaturen sind deut-lich aufwändiger, weil keineunsichtbaren partiellen Aus-besserungen in der Flächemöglich sind. Das Austupfenvon Steinschlägen, ein punktu-elles Ausbessern mittels Mini-Spritzpistole (smart repair)oder das Beilackieren und Bei-schleifen führen zu einer unter-schiedlichen Mattierung.Kleine Kratzer etwa als Folgevon Streifspuren mit dem Fin-gernagel, Mantelknopf oderSchuh im Türeinstieg können

nicht einfach wegpoliert wer-den, sondern führen zu mehroder weniger glänzenden Strei-fen. Die Folge: eine teure Neu-lackierung des kompletten Ka-rosserieabschnittes. Für eineeinfache Auffrischung desMattierungseffektes fehlennoch geeignete Verfahren.Zur regelmäßigen Fahrzeug-pflege kann nach derzeitigemErkenntnisstand nur einemanuelle Fahrzeugreinigungmittels Hochdruckreinigungs-gerät (zum Beispiel Kärcher)oder eine Waschanlage mit tex-tilem Waschmaterial ohneWachskonservierung (z. B. Ca-brio-Waschprogramm) emp-fohlen werden. Stärkere Ver-schmutzungen sollten mög-lichst nur mit speziellen Pfle-gemittel für matte Lacke besei-tigt werden.Grundsätzlich unterscheidetsich der Mattlack nicht voneiner üblichen Hochglanz-lackierung. Einziger Unter-schied: Der abschließend auf-getragene Klarlack enthält einMattierungsmittel. Die deutli-chen Aufpreise gegenüber denStandardlackierungen ergebensich aus den noch geringenStückzahlen und dem aufwän-digeren Finish.

Quelle: ADAC

Neues Farbdesign für AutosManche mögen’s matt

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November 2010 WWW.DEMORANDUM.DE Seite 9

Wenn SSie aanderer MMeinung ssind, ddann sschreiben SSie aan:[email protected]

Der Bundesminister für Wirt-schaft und Technologie, RainerBrüderle, hat Ende Oktober inBerlin am Herbsttreffen desA u ß e n w i r t s c h a f t s b e i r a t s(AWB) teilgenommen. DerAWB hat die Aufgabe, denBundeswirtschaftsministerfortlaufend in allen Fragen derAußenwirtschaft zu beraten.Dem Beirat gehören renom-mierte Unternehmerpersön-lichkeiten aus verschiedenenBranchen an. Das heutige Tref-fen des AWB wurde von Dr.Heinrich Weiss, dem Vorsitzen-den der Geschäftsführung derSMS GmbH, geleitet.

Im Mittelpunkt der Gesprächestanden die Perspektiven fürdie weitere Belebung der Welt-märkte und die neuen Gefah-ren, die dem Aufschwung desWelthandels jetzt drohen könn-ten. Der Beirat war sich einigdarin, dass die Verschiebungder Gewichte in der Weltwirt-schaft eine große Chance fürdie deutsche Wirtschaft dar-stellt, die gerade in den dyna-mischen Märkten besonderspräsent ist. Besonders wichtigist hier eine Politik, die sichoffenen Märkten verpflichtet

fühlt. Sorgen bereiten die wäh-rungspolitische Diskussion, derfaktische Stillstand der Doha-Runde und die wachsende Nei-gung großer Handelspartner,gegenseitige Schuldzuweisun-gen und Sanktionsdrohungenan die Stelle einer Suche nachgemeinsamen Lösungen tretenzu lassen. Bundesminister Brüderle:"Abwertungswettläufe odereinseitige Devisenmarktinter-ventionen sind einem funktio-nierenden Welthandel nichtförderlich. Eine weitere grund-legende Aufwertung der Wäh-rungen wichtiger Schwellen-länder in Einklang mit ihremAufholprozess ist sinnvoll undgut für die Weltwirtschaft. Aberauch entwickelte Länder müs-sen ihren Beitrag leisten: Kon-solidierung der öffentlichenund privaten Schulden und eineRückkehr auf einen nachhalti-gen Wachstumspfad sind not-wendig. Diesen strukturellenHerausforderungen kann wederdurch eine sehr lockere Geld-politik noch durch Ausübenvon Druck auf Handelspartnerausgewichen werden."

Quelle: bmwi

Warnung vorWährungsprotektionismus

Ramsauer: Airbus steht fürHochtechnologie und Fort-schritt

Bundesverkehrsminister PeterRamsauer hat Ende Oktoberdas Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder besucht. Ge-meinsam mit Herrn GeraldWeber, dem Vorsitzenden derGeschäftsführung von AirbusDeutschland, hat sich der Mi-nister über die Umwelt-Effi-zienz der Produktlinien derModellreihen A 320, A 350 undA 380 informiert.Ramsauer: „Das Airbus-Werkin Hamburg-Finkenwerderliegt seit vielen Jahren bei derEntwicklung neuer und um-weltfreundlicher Flugzeuge ander Weltspitze. Die Modellrei-hen stehen für Hochtechnolo-gie und Fortschritt. Sie sind einSpiegelbild für die Leistungs-fähigkeit der deutschen Luft-fahrtindustrie.“

Mit rund 12000 Beschäftigten

ist das Werk Hamburg-Finken-werder der größte Airbus-Standort in Deutschland. Hierbefinden sich unter anderemdie Bereiche Entwicklung,Produktion und die Programm-leitung. Ebenfalls ist in Ham-burg die Leitung für die Ent-wicklung und Produktion dervorderen und hinteren Rumpf-sektionen angesiedelt.Ramsauer: „Zuverlässige undinnovative Flugzeuge sind vonentscheidender Bedeutung, umden wachsenden Passagier-und Frachtverkehr bedienen zukönnen. Airbus baut fortschritt-liche und kosteneffizienteFlugzeuge in allen Bereichendes Großflugzeugbaus.“

Airbus hat seit seinemMarkteintritt 1974 mehr als 9500 Flugzeuge an etwa 400Kunden verkauft und bis heutemehr als 6 000 Flugzeuge aus-geliefert.

Quelle: bmvbs

Bundesverkehrsminister besuchtStandort Hamburg-Finkenwerder

Bundesverkehrsminister PeterRamsauer hat Ende Oktobergemeinsam mit Model undModeratorin Lena Gercke imRahmen der Verkehrssicher-heitskampagne „Runter vomGas!“ einen Fotowettbewerbfür mehr Rücksicht und Part-nerschaft im Straßenverkehrgestartet.Ramsauer: „Deutschland istLogistikweltmeister, deutscheAutos die beliebtesten derWelt. Zwischen 1970 und 2009haben sich in unserem Landder Fahrzeugbestand und dieFahrleistung verdreifacht. DieZahl der im StraßenverkehrGetöteten ist dagegen um rundvier Fünftel, also 80 Prozent,zurückgegangen: 1970 wurden

über 21.000 Menschen imStraßenverkehr getötet, 2009waren es 4.152. Das sind guteZahlen. Der Straßenverkehr hatsich auf der anderen Seite aberauch immer mehr individuali-siert und ist hoch technisiert.Wir wollen mit unserem Foto-wettbewerb im Rahmen von„Runter vom Gas“ für mehrMiteinander, Rücksichtnahmeund Partnerschaft im Straßen-verkehr werben.“Der Wettbewerb richtet sichvor allem an Fahrrad-, Pkw-und Lkw-Fahrer. Entscheidendfür den Gewinn sind die Fak-toren Kreativität und Emotio-nalität. Der persönliche Textsollte die Aussage des Fotosunterstützen. Foto und Text

Start des Fotowettbewerbs "Runter vom Gas!"können bis 30. November unterwww.runter-vom-gas.de einge-reicht werden.Ramsauer: „Alle sind in denkommenden Wochen eingela-den, mit einem kreativen „Run-ter vom Gas!“- Partnerfoto undeinem kurzen Begleittext einZeichen für mehr Verkehrs-sicherheit zu setzen. Bei derGestaltung des Beitrages sinddem Ideenreichtum der Teil-nehmer keine Grenzen ge-setzt.“Die zwanzig besten Beiträgedes Fotowettbewerbs werdenausgezeichnet. Die Sieger er-halten jeweils ein hochwerti-ges Fahrrad sowie einen Gut-schein für ein ADAC-Fahr-sicherheitstraining. Die bes-

ten Einsendungen werden zu-dem auf www.runter-vom-gas.de veröffentlicht.„Gemeinsam mit dem DVR,ADAC, ADFC, Tank & Rastund Fahrrad-XXL wollen wiralle Verkehrsteilnehmer moti-vieren, sich kreativ mit demThema Verkehrssicherheit aus-einander zu setzen“, sagteRamsauer.Die Verkehrssicherheitskam-pagne "Runter vom Gas!" isteine gemeinsame Initiative desBundesministeriums für Ver-kehr, Bau und Stadtentwick-lung (BMVBS) und desDeutschen Verkehrssicher-heitsrates (DVR) und machtauf die Folgen aufmerksam.

Quelle: bmvbs

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Seite 10 WWW.DEMORANDUM.DE November 2010

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Nach einer Senatsdrucksacheliegen die geschätzten Kostender Stadtbahn bei über einerMilliarde Euro. Sollte dieEinwerbung von Finanzmittelndes Bundes gelingen und damitder Hamburger Anteil auf 394Millionen sinken, befürwortetdie Fraktion DIE LINKE dasProjekt aus Arbeitsmarkt-,Verkehrs-, Konjunkturpoliti-scher und ökologischer Sichtund fordert zudem eine wirksa-me Bürgerbeteiligung bei derStreckenführung.Eine Realisierung ohne Bun-desmittel ist nach Auffassungder Linksfraktion nicht mach-bar.Dr. Joachim Bischoff, stadtent-wicklungspolitischer Sprecherder Fraktion DIE LINKE in derHamburgischen Bürgerschaft,erklärt: "Der öffentliche Personennah-verkehr kommt zunehmend anseine Kapazitätsgrenzen. Bussewerden auf mittel- bis langfri-stige Sicht nicht ausreichen,um den wachsenden Mobil-itätsbedürfnissen unter klima-und umweltpolitischen Aspek-ten gerecht zu werden. Derweitere Ausbau des öffentli-chen Personennahverkehrs istsowohl verkehrspolitisch als

auch unter dem Gesichtspunktregionaler Struktur- und Be-schäftigungspolitik sinnvollund auch in Zeiten knapperöffentlicher Finanzen sindAusbauprogramme im öffentli-chen Nahverkehr oder imWohnungsbau zu befürworten.Die LINKE bleibt bei ihrerGrundposition, dass man sichaus der schweren Wirtschafts-und Finanzkrise, deren Aus-wirkungen wir immer nochspüren, nicht durch Haushalts-und Leistungskürzungen her-aus sparen kann."

Zur Finanzierung der Stadt-bahn ist uns wichtig, dassHamburg für den ersten Bau-abschnitt über das Gemeinde-verkehrsfinanzierungsgesetz(GVFG) und Mittel aus demRegionalisierungsgesetz ein-werben kann, so dass der städ-tische Eigenanteil 57 MillionenEuro nicht übersteigt. Für diegesamte Strecke von 28 Kilo-meter und des geplanten Stadt-bahnnetzes von 52 Kilometernist in späteren Haushaltsjahrennach 2013 zu entscheiden.Auch dann gilt, dass für diegeschätzten Kosten von rundeiner Milliarde Euro entspre-chende Zuschüsse aus Berlin

Stadtbahn: Kosten über einer Milliarde Eurovorliegen müssen. Hamburghat unter diesen Bedingungendie Chance einen Ausbau desÖPNVs zu realisieren undmüsste 394 Millionen Euro ausdem Haushalt dafür aufbrin-gen. Selbstverständlich geheich davon aus, dass die geradeerarbeitete Wirtschaftlich-keitsberechnung positiv aus-fällt; es ist davon auszugehen,dass die Stadtbahn gegenüberdem Busverkehr viele Vorteileaufweist.Unverzichtbar ist auch, dasseine wirksame Bürgerbeteili-gung die Streckenführung be-gleitet und die Anregungen,Bedenken und Kritik aufgegrif-fen wird. Unter diesen Bedin-gungen ist das Projekt ausArbeitsmarkt-, Verkehrs-, Kon-junkturpolitischer und ökologi-scher Sicht zu befürworten.

"Sollte die Einwerbung derFinanzmittel nicht gelingen istDIE LINKE gegen die Rea-lisierung, denn im Angesichtder angespannten finanziellenLage der Stadt wird Hamburgdies nicht alleine stemmenkönnen", erklärt JoachimBischoff abschließend.Quelle: Die LINKE Hamburg

Vor 85 Jahren ...(ck) Am 28. November 1925 veröffentlichte der Berliner S.Fischer Verlag den Bildungsroman “Der Zauberberg” vonThomas Mann. Der Autor prangerte darin die überkommeneLebensweise und Weltsicht der adlig-bürgerlichen Gesellschaftdes Wilhelminischen Zeitalters an. Sein junger Held, HansCastorp, durchläuft in einem Sanatorium einen Entwicklungs-prozess, der ihn zu einem neuen Humanitätsideal bringt.

Vor 55 Jahren ...(ck) Am 12. November 1955 erhielten in Bonn die ersten 100Soldaten der neuen deuteschen Armee ihre Ernennungsur-kunde von dem damaligen BundesverteidigungsministerTheodor Blank (CDU). Zunächst war die Bundeswehr ein Heermit Berufssoldaten, bis der Deutsche Bundestag 1956 die Wehr-pflicht einführte.

Bundesrat Hans-Rudolf Merzund BundesfinanzministerWolfgang Schäuble unterzeich-neten eine gemeinsame Erklä-rung zur Aufnahme von Ver-handlungen im Steuerbereichund das revidierte Doppel-besteuerungsabkommen nachOECD-Standard.Mit ihren Unterschriftenbekräftigen Merz und Schäubleden Willen der beiden Staaten,die Zusammenarbeit in Finanz-und Steuerfragen weiter zu ver-tiefen.Quelle: BMF

SchweizundDeutschlandunterzeichnenDoppel-besteuerungs-abkommen

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November 2010 WWW.DEMORANDUM.DE Seite 11

Die Ergebnisse der im Auftragdes Bundesministeriums fürWirtschaft und Technologievom Institut der deutschenWirtschaft Köln und der IWConsult GmbH durchgeführtenUnternehmensbefragung zumaktuellen Fachkräftebedarf (Qua-lifizierungsmonitor) liegen vor.

Bundesminister für Wirt-schaft und Technologie, Rai-ner Brüderle: "Der gegenwär-tige und zukünftige Fachkräfte-bedarf ist eine Herausfor-derung, für die wir alle Kräftebündeln müssen. Das betrifftAkademiker, es betrifft aberauch den Nachwuchs aus derdualen Berufsausbildung. Die-ser steht im Fokus des Natio-nalen Pakts für Ausbildung undFachkräftenachwuchs, der der-zeit mit den Paktpartnern neuverhandelt wird und in Kürzeunterzeichnet werden soll."

Für die Untersuchung wurdenknapp 1.800 Unternehmen re-präsentativ zu ihrer Ausbil-dungs- und Qualifizierungs-situation sowie zum Fachkräf-tebedarf befragt. WesentlicheErgebnisse zum Ausbildungs-markt und zur Ausbildungs-situation sind folgende:Für 2011 planen gut 21 % derUnternehmen, ihr Ausbil-dungsangebot im Vergleich zu2009 auszuweiten, 69 % gehenvon einem gleich bleibendenAngebot aus und lediglich je-des zehnte plant einen Rück-gang.Die Unternehmen konzentrie-ren sich nicht nur auf dieAusbildung in einem dualenBeruf. Knapp drei von vier derausbildungsaktiven Unterneh-men bieten Praktika zur Ver-besserung der Ausbildungs-reife, ein gutes Drittel bietetEinstiegsqualifizierungen an.Im Durchschnitt hält über einDrittel der ausbildungsaktivenUnternehmen Zusatzqualifi-kationen (Qualifikationen, dieüber die vorgeschriebenen In-halte von Ausbildungsordnun-

gen hinausgehen) bereit. BeiUnternehmen mit 250 undmehr Mitarbeitern steigt derWert auf über 53 %. Die Umfrage zeigt, bereitsheute beschäftigen viele ausbil-dungsaktive Unternehmen Ju-gendliche mit besonderem För-derbedarf:

- 5 % bilden Jugendliche ohneSchulabschluss aus,- 12,9 % bilden Jugendlichemit Lernbeeinträchtigung aus,- 24,3 % bilden Altbewerberaus,- 29,0 % bilden Jugendlichemit Migrationshintergrund aus.

Um diese Auszubildenden ge-zielt zu fördern, bieten knappzwei Drittel der UnternehmenNachhilfe und Stützunterrichtan.Bundesminister Brüderle: "DieZahlen belegen, wie stark sichdie Unternehmen in derAusbildung engagieren."Zwar sind drei von vier Un-ter-nehmen bereit, Abstriche beider gewünschten Qualifikationvon Auszubildenden zu ma-chen, dennoch blieben im ver-gangenen Jahr etwa 75.000Ausbildungsstellen unbesetzt.Hierzu nennt der Qualifizie-rungsmonitor insbesondere fol-gende Aspekte: Generell ist fürknapp 50 % der Unternehmeneine bessere Schul- und All-gemeinbildung eine notwendi-ge Maßnahme zur Sicherungeiner ausreichenden Zahl vongeeigneten Bewerbern. 55 %aller befragten Unternehmenbeschäftigen bereits heutekeine An- und Ungelerntenmehr.Bundesminister Brüderle:"Diese Zahlen müssen vonallen Verantwortlichen ernstgenommen werden. Für dieJugendlichen bedeutet es, sichfrühzeitig auf dem Arbeits-markt umzuschauen, um sicham Bedarf der Wirtschaft zuorientieren. Das erhöht ihrenspäteren beruflichen Erfolg."Gut ein Drittel aller Unterneh-

Bundeswirtschaftsminister Brüderle legtUnternehmensbefragung zum Fachkräftebedarf vor

men, die 2009 Fachkräfte ge-sucht haben, berichten aktuellvon Rekrutierungsproblemenbei Personen mit Aus- oderFortbildung und bei Akade-mikern.Wirtschaftspolitisch brisantsind die Rekrutierungsschwie-rigkeiten in den Unternehmenmit hohem Exportanteil - hierdroht eine Abwanderung insAusland. In diesen Unterneh-men hatten 18 % vor allemRekrutierungsschwierigkeitenbei Technikern und 9 % beiInformatikern.Nach der Ursache für Rekru-tierungsengpässe befragt, ant-worten Unternehmen in Ost-wie in Westdeutschland ein-stimmig, dass die vorrangige

Ursache (87,6 %) der Engpässeein Qualifikationsproblem ist:Die Bewerber haben unzurei-chende oder unpassende Quali-fikationen. Erst danach wirdmit 64,1 % die zu geringe Zahlder Bewerber genannt.

Bundesminister Brüderle: "Umdas Qualifikationsproblem zuverringern, müssen Lösungs-ansätze in der Schulbildung,dem Berufsauswahlverhaltender Jugendlichen sowie einerbedarfsorientierten lebenslan-gen Weiterbildung gefundenwerden. Hieran müssen alleVerantwortlichen mitwirken,um den Fachkräftebedarf zudecken."

Quelle: bmwi

WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit-teilt, ist die Lebenserwartung in Deutschland weiter angestiegen.Sie beträgt nach der Sterbetafel 2007/2009 für neugeboreneJungen 77 Jahre und 4 Monate und für neugeborene Mädchen 82Jahre und 6 Monate. Dies ist der höchste Stand seit Berechnungder ersten Sterbetafel 1871/1881 für das Deutsche Reich. ImVergleich zur vorherigen Sterbetafel 2006/2008 stieg dieLebenserwartung für neugeborene Jungen um zwei Monate undfür Mädchen um einen Monat.Auch für ältere Menschen hat die Lebenserwartung um einenweiteren Monat zugenommen. Nach der Sterbetafel 2007/2009beläuft sich die noch verbleibende (fernere) Lebenserwartungvon 60-jährigen Männern auf weitere 21 Jahre. 60-jährigeFrauen können statistisch gesehen mit weiteren 24 Jahren und 10Monaten rechnen. Aus der Sterbetafel 2007/2009 lässt sich dar-über hinaus ablesen, dass nach den aktuellen Sterblichkeitsver-hältnissen statistisch gesehen jeder zweite Mann in Deutschlandwenigstens 80 Jahre alt werden und jede zweite Frau sogar ihren85. Geburtstag erleben kann. Zumindest das 60. Lebensjahrerreichen 89,2% der Männer und 94,1% der Frauen. ImDeutschen Reich betrug die durchschnittliche Lebenserwartungeines neugeborenen Jungen in der Berichtsperiode 1871/1881nur 35 Jahre und 7 Monate, ein neugeborenes Mädchen konntemit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 38 Jahren und5 Monaten rechnen. Demnach hat sich die Lebenserwartung derNeugeborenen in den vergangenen etwa 130 Jahren mehr als ver-doppelt. Dazu trug zunächst vor allem der Rückgang derKindersterblichkeit bei. In den letzten Jahrzehnten ist auch dieSterblichkeit Älterer stark gesunken. Die aktuellen Perioden-sterbetafeln der amtlichen Statistik basieren auf den Daten überdie Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der letztendrei Jahre. Es handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme derSterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung.

Lebenserwartung in Deutschlanderreicht höchsten Stand

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Seite 12 WWW.DEMORANDUM.DE November 2010

Der Tipp im November:Hennings Lieblingswein

Montags Weinempfehlung

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Sizilien ist die Insel des Nerod`Avola und mit 133.518 ha diegrößte Weinregion Italiens. ImHerzen des Mittelmeeres gele-gen, ist Sizilien die Insel derSonne, der Wärme und desMeeres. Ein Land mit intensi-vem Licht und einem windi-gen, trockenen Klima. Diessind die optimalen Vorausset-zungen für die Produktion vonreichen, intensiven und körper-reichen Weinen mit ausgepräg-ten Düften und Aromen. Vonhier kam der Weinbau durchdie Griechen nach ganz Euro-pa. Trotz des guten Potentialserwachten die Winzer sehr spätund erkannten die Chanceneines Anbaus von Qualitäts-weinen erst in den letzten zehnJahren.

Eines der großen, modernenWeingüter ist Feudo Arancio.Die Weinberge von FeudoArancio erstrecken sich über950 Hektar an der SüdküsteSiziliens. Sie sind verteilt aufzwei Weingüter in Sambuca diSicilia, Provinz Agrigent und inAcate, Provinz Ragusa. Das imsizilianischen Stil erbauteWeingut ist schon architekto-nisch eine Augenweide. Die

Weinberge sind mit knappfünftausend Rebstöcken jeHektar in Reihen bepflanzt undjede Pflanze trägt circa zwei

Kilogramm Trauben.Fünf Agrarökologen beobach-ten und überprüfen gemeinsammit rund einhundert landwirt-schaftlichen Mitarbeitern stän-dig den klimatischen und vege-tativen Einfluss auf die Ent-wicklung der Trauben. Hinzukommen neueste technischeAusrüstungen, die alle Arbeitenim Weinberg sowie die Wein-lese erleichtern und unter denklimatischen Bedingungen Si-ziliens höchste Qualität ermög-lichen.Die Struktur und der Aufbauder Kellerei von Feudo Aranciodient dem Ziel, sortenreineQualitätsweine zu produzieren.Die für eine perfekte Vinifika-tion notwendige Technik ist aufdem höchsten und neuestemStand. Die Gärung findet inkleinen Edelstahltanks statt, diesich am besten für die Weineaus Sizilien eignen. Die Kelle-rei ist komplett klimatisiert undein großer Barrique-Keller er-möglicht die Verfeinerung undden Ausbau komplexer Weine.Gemeinsam mit sieben Mitar-beitern verfolgen zwei Önolo-gen ständig die Entwicklungder Weine. Alle Weine vonFeudo Arancio werden rebsor-tenrein gekeltert und spiegelndie Eigenschaften der jeweili-gen Rebsorte in Duft und Aro-

ma auf wunderbare Weisewider. Sie sind körperreich undintensiv, mit weichem, ange-nehm rundem Geschmack undsanftem Tannin. Diese harmonischen und ele-ganten Weine werden in denDuft- und Geschmacksnotendurch die typische und charak-teristische Intensität Siziliensgekennzeichnet. Die Weinaus-wahl von Feudo Arancio um-fasst autochthone Rebsortenwie Nero d'Avola, Grillo undInzolia, sowie die internationa-len Rebsorten Chardonnay, Sy-rah, Cabernet Sauvignon undMerlot. Viel Zeit und finanzielle Mittelwurden beim Bau der neuenKellerei und der Anlage neuerWeinberge so investiert, dassdie Umweltauswirkungen zukeiner nachhaltigen Belastungführen und damit der Grund-stein zu einer umweltfreundli-chen Produktion gelegt wird.Es wurden chemische Behand-lungen durch Alternativver-fahren ersetzt, wie z.B. diegezielte Benutzung von Kupferund Schwefel wie sie auch imbiologischen Anbau verwandtwird, oder die planmäßige An-siedlung bestimmter Insektenim Weinberg. Durch das ständi-ge Verbessern aller umweltre-levanten Tätigkeiten, wie eineneffizienten Verbrauch von Res-

sourcen und Energie, die Re-duzierung von Emissionen undAbfällen verwirklicht FeudoArancio ein langfristig tragba-res Projekt, das mit den beste-henden Umweltquellen re-spektvoll umgeht.Der Nero dÁvola (ital."Schwarzer aus Avola") ist einerote Rebsorte und wird auf-grund ihrer hervorragenden Ei-genschaften auch "PrincipeSiziliano"(sizilianischer Prinz)genannt. Die Gesamtanbau-fläche der Rebe beträgt heuteetwa 14.000 ha. Der Nerod`Avola von Feudo Anrancioreift sechs Monate in Barriquesund beeindruckt mit vollerFrucht, gutem Körper und vielTiefe. Die Farbe ist Rubinrotmit Violettreflexen. Sein Buketerinnert an reife Früchte undSüßspeisen. Als Begleiter passter besonders zu Risotto, Pasta,rotem Fleisch und zu würzigenKäsesorten.Alkoholgehalt: 13,5 % Vol.Bezugsquelle:Rossini, Tilly Str. 830459 Hannover www.rossini-gmbh.dePreis: 5,42 EUR

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November 2010 WWW.DEMORANDUM.DE Seite 13

Lokale Bündnisse für Familiepräsentieren innovative Pro-jekte zur Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf

In Zeiten des Fachkräfteman-gels wird Familienfreundlich-keit zu einem harten Wettbe-werbsvorteil der Unternehmenim Kampf um die bestenKöpfe. Dies war der einhelligeTenor von Unternehmen, Kom-munen und Verbänden bei derheutigen Netzwerkkonferenzder Bundesinitiative "LokaleBündnisse für Familie" desBundesministeriums für Fami-lie, Senioren, Frauen und Ju-gend in München.Im Mittelpunkt der Konferenzstanden innovative Projekte fürdie bessere Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf."Kommunen und Regionen,die berufstätigen Müttern undVätern den Alltag erleichtern,besitzen deutliche Vorteile beider Bewältigung des Struktur-wandels. Fachkräfte gehendorthin, wo sie ihre beruflichenFähigkeiten einbringen könnenund gleichzeitig für ihreFamilie gute Rahmenbedin-gungen vorfinden", betont Dr.Hermann Kues, Parlamenta-rischer Staatssekretär imBundesfamilienministerium."Mit innovativen Konzeptenfür berufstätige Eltern stärken

wir die Bindung von Familienhier vor Ort und verbessern sodas Umfeld für regionaleUnternehmen. Familienfreund-lichkeit ist auf lange Sicht fürden Standort Bayern unabding-bar. Deshalb werde ich dieArbeit der Lokalen Bündnissefür Familie auch künftig unter-stützen" betont Prof. ErichGreipl, Präsident der IHK fürMünchen und Oberbayern.

Rund zwei Drittel derUnternehmen in Bayern habenlaut einer aktuellen Umfragedes Bayerischen Industrie- undHandelskammertages (BIHK)Schwierigkeiten, offene Stellenzu besetzen. Immer mehrUnternehmen und Kommunensetzen daher auf den Standort-faktor Familienfreundlichkeit:So sind bundesweit rund 80Prozent der Unternehmen derAnsicht, dass Familienfreund-lichkeit für ihr Wohlergehenwichtig ist.In mehr als 630 "LokalenBündnisse für Familie" arbei-ten bundesweit Unternehmen,Kommunen, Verbände und Be-treuungseinrichtungen gemein-sam daran, flexible Kinder-betreuungsangebote für beruf-stätige Eltern zu schaffen.

Quelle: bmfsfj

Standortfaktor Familienfreundlichkeitwirkt Fachkräftemangel entgegen

Bundesinnenministerium undBerliner Senatsinnenverwal-tung präsentierten Anwen-dungsbeispiele für den neuenPersonalausweis auf der MesseModerner Staat

Auto kaufen, zulassen, losfah-ren - der neue Personalausweismacht es möglich! Künftigkönnen Autokäufer die Zulas-sung ihres Neuwagens direkt inAutohäusern veranlassen. Überdiese und weitere Anwen-dungsmöglichkeiten des neuenAusweises informierten EndeOktober die IT-Beauftragte derBundesregierung, Staatssekre-tärin Cornelia Rogall-Grothe,und Berlins Innensenator Dr.Erhart Körting auf der MesseModerner Staat, die in Berlinstattgefunden hat. Anlass derPräsentation war die Einfüh-rung des neuen Personalaus-weises zum 1. November 2010. Die Anwendungsbeispiele desLandes Berlin, dem diesjähri-gen Partnerland der Messe,stellen repräsentative Szena-rien aus dem Alltag vor. Zumeinen kann die fast vollständigeelektronische Abwicklung derBeantragung des neuen Perso-nalausweises an einem Bür-geramtsarbeitsplatz mit ver-folgt werden. Die internetba-sierte Kfz-Zulassung per On-line-Ausweisfunktion zeigteine konkrete Einsatzmöglich-keit des neuen Personalaus-weises. Berlins Innensenator Dr. Ehr-hart Körting erklärte hierzu:"Die präsentierten BerlinerLösungen sind ein Beispiel fürgelebte Bürgernähe und dieInnovationskraft der öffentli-

chen Verwaltung". Die Technik des neuen Aus-weises ist über Jahre entwickeltund geprüft worden. Erfahrun-gen aus dem seit fünf Jahrenausgegebenen elektronischenReisepass sind ebenso einge-flossen wie die vielen Erfah-rungen anderer Staaten. Mitdem "Neuen" wird das Agierenim Netz ein Stück sicherer. Derneue Ausweis ist ein großerSchritt nach vorn beim Schutzgegen Identitätsdiebstahl undDatenmissbrauch. Wo bisherNutzername und Passwort ver-wendet wurden, können dieAnbieter von Online-Dienstenkünftig alternativ die Authen-tisierung per Personalausweisanbieten. Zudem müssen mitder Online-Ausweisfunktionzukünftig weniger persönlicheDaten übertragen werden alsbisher. Der Ausweisinhaberbestimmt jeweils im Einzelfall,welche Daten aus dem Ausweisübermittelt werden sollen.Zusätzlich haben Vertragspart-ner und Kunden mit der On-line-Ausweisfunktion Gewiss-heit über die Identität ihresGegenübers. Hierzu erklärte StaatssekretärinRogall-Grothe: "Mit dem neu-en Ausweis im praktischenScheckkartenformat könnensich die Nutzer jederzeit, onli-ne und offline, eindeutig aus-weisen. Er schafft damit dieGrundlage, um künftig ohneWartezeit und AnfahrtswegeBehördengänge bequem von zuHause erledigen zu können."

Quelle: bmi

Der neue Personalausweis undseine Möglichkeiten

Schreiben SSie aan:[email protected]

Die im Jahr 2007 geänderte Vorschrift zur Abziehbarkeit derAufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer wurde ange-passt. Welche Änderungen nach Abschluss des parlamentari-schen Verfahrens in Kraft treten, erfahren Sie demnächst hier.

Neuregelung zur Abziehbarkeitfür ein häusliches Arbeitszimmer

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Seite 14 WWW.DEMORANDUM.DE November 2010

havan: "Gesunde Ernäh-rung wichtiger Baustein fürdie Bekämpfung von Volks-krankheiten"

Anlässlich der Veröffentli-chung einer neuen, vom Bun-desministerium für Bildungund Forschung (BMBF) inAuftrag gegebenen Studie, dieden Innovationssektor Lebens-mittel und Ernährung analy-siert, sagte Forschungsminis-terin Annette Schavan: "Einegesunde Ernährung ist einwichtiger Baustein für die Be-kämpfung und Prävention vonVolkskrankheiten." Hierfür isteine starke Forschung ebensowichtig wie ein schnellerTransfer der Forschungsergeb-nisse in die Praxis. Es müssendringend neue Wege gefundenwerden, um die drastische Zu-nahme von Krankheiten zu be-kämpfen, die mit der Ernäh-rung in Zusammenhang stehen.Dazu gehörten neben Adiposi-tas (Fettleibigkeit) auch Diabe-tes, Arteriosklerose und Krebs,die zunehmend auch bei Kin-dern und Jugendlichen auftre-ten.Das BMBF wird deshalb seinEngagement in der Ernäh-rungsforschung weiter ausbau-en und einen Schwerpunkt aufstrukturbildende Maßnahmensetzen. Sie zielen insbesondereauf Kompetenzbündelung, Pro-filschärfung der einzelnen For-schungsstandorte, Verbesse-rung des Wissens- und Techno-logietransfers zwischen Wis-senschaft und Wirtschaft sowieauf die spezielle Förderung deswissenschaftlichen Nachwuch-ses.Die Studie, die gemeinsamvom Fraunhofer Institut fürVerfahrenstechnik und Ver-packung und der TU München,Wissenschaftszentrum Weihen-stephan, erarbeitet wurde, bie-tet erstmals eine umfassendeBetrachtung und Analyse desInnovationssektors Lebens-mittel und Ernährung, der ne-ben der Wissenschaft auch die

Wirtschaft, Förderer und Rah-menbedingungen umfasst. DieVerfasser stellen fest, dass derInnovationssektor eine großeund in Zukunft noch steigendeBedeutung für die Lösung ak-tueller gesellschaftlicher He-rausforderungen hat, wie dieBekämpfung von Volkskrank-heiten und Sicherung der Welt-ernährung. Sie arbeiten aberauch heraus, dass wederLösungs- noch Wachstumspo-tenziale unter den derzeitigenBedingungen voll ausgeschöpftwerden können. So seien zumBeispiel die akademischen For-schungskapazitäten stark zer-splittert mit einer Vielzahl vonStandorten der Universitätenund Fachhochschulen und zuwenig inhaltlicher Schwer-punktsetzung. Außerdem be-stehen Defizite bei der interdis-ziplinären Zusammenarbeit.Hier sind vor allem die Uni-versitäten und die Förderergefragt, die akademische Er-nährungsforschung strategischerfolgreich aufzustellen.

Große Innovationspotenzialesieht die Studie auch auf Seitender Ernährungswirtschaft, diein ihren überwiegend mittel-ständischen Unternehmen beider Weiterentwicklung ihrerProduktpalette noch zu wenigauf Forschung setzt. "Um dieMärkte der Zukunft, die starkauf Gesundheitsaspekte ausge-richtet sein werden, wettbe-werbsfähig mitzugestalten, istein höheres Engagement aufSeiten der Ernährungswirt-schaft in Forschung undEntwicklung erforderlich", soSchavan. Hier sind Wirtschaftund Wissenschaft gemeinsamgefordert, die Zusammenarbeitzu verbessern.

Quelle: bmbf

Ernährungsforschungmuss besser werden

DDEEMMOORRAANNDDUUMM

SPD-Fraktion fordert Senat zupositivem BundesratsvotumaufDie SPD-Fraktion hat denschwarz-grünen Senat aufge-fordert, in der morgigenBundesratssitzung für eineStreichung des Richtervor-behalts bei Blutproben fürAlkoholsünder vor allem imStraßenverkehr zu stimmen."Es kann nicht sein, dass be-trunkene Autofahrer ungescho-ren davonkommen, weil dieStrafverfolgungsbehörden vorunnötige und in der Praxis häu-fig unüberwindliche Hürdengestellt werden", so AndreasDressel, Innenexperte der SPD-Fraktion, am Donnerstag: "Derstrenge Richtervorbehalt istvom Grundgesetz nicht gefor-dert. Wenn eine Blutprobe erstnach langen bürokratischenSchleifen genommen wird, be-steht immer das Risiko, dassder Blutalkoholgehalt nichtmehr ordentlich nachgewiesenwerden kann." Dressel ver-weist auf deutliche Rückgängebei den Blutproben in Ham-burg. Während im Jahr 2009 inHamburg 5.362 Mal Blut zurÜberprüfung des Alkoholge-haltes entnommen wurde, gabes bis Anfang Oktober 2010gerade einmal 2.724 Blutpro-ben - so die Senatsantwort aufeine SPD-Anfrage.

In der Bundesratssitzung stehtein Gesetzentwurf des LandesNiedersachsen auf der Tages-ordnung, mit dem der Staats-anwaltschaft und der Polizeieine eigene Anordnungsbefug-nis für die Entnahme vonBlutproben eingeräumt werdensoll. Die Initiative wird vonden Polizeigewerkschaften undvom Richterbund ausdrücklichbegrüßt. Nach derzeitiger

Rechtslage ist die Anordnungder Entnahme einer Blutprobegrundsätzlich dem Richter vor-behalten. Die Staatsanwalt-schaft und ihre Ermittlungs-personen dürfen die Maß-nahme nur in Ausnahmefällenanordnen. Bei Blutentnahmenzum Nachweis von Alkohol,Betäubungsmitteln oder Medi-kamenten entspreche diese Re-gelung nicht den Erfordernis-sen effektiver Strafverfolgung,so der Entwurf. Die Strafver-folgung insbesondere von alko-holisierten oder unter Drogenstehenden Fahrzeugführern er-fordere eine möglichst umge-hende Entscheidung über dieEntnahme einer Blutprobe.Zeitliche Verzögerungen ver-minderten wegen des schnellenAbbaus der Alkohol- bzw.Wirkstoffkonzentration im Blutdie Genauigkeit der Feststel-lung. Die derzeitige Rechtslagekönne dazu führen, dass ent-sprechende Straftaten nicht zusanktionieren seien, heißt es inder Bundesratsdrucksache.Dressel: "Hamburg hat schonder Strafschärfung für Gewaltgegen Polizisten nicht zuge-stimmt. Eine erneute Verwei-gerung aus Gründen der Ko-alitionsräson wäre ein weitererBeleg, dass sich die Koaliti-onspartner in der Innen- undRechtspolitik zunehmend ge-genseitig blockieren."

SPD Bürgerschaft

Weiter gute Zeiten fürAlkoholsünder?

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November 2010 WWW.DEMORANDUM.DE Seite 15

(ck) Mirja Boes ist schonlängst durch ihre diversenerfolgreichen Comedy-Rollenbekannt, u.a. “Die dreistenDrei”. Auf der Bühne hat sieaußerdem mit diversen Solo-Programmen überzeugt.Und seit 2008 beweist sie mitihrer eigenen Radio-Comedy“Alles Lüge!”, dass sie auch denRadiohörer zum Lachen brin-gen kann. Diesem Talent setztsie als Sprechering der KerstinGier-Romane die verdienteKrone auf.

D i e AA u t o r i n(ck) Kerstin Gier, Jahrgang1966, lebt mit ihrer Familie ineinem Dorf in der Nähe vonBergisch Gladbach.Sie schreibt seit zehn Jahrenmit großem Erfolg Romane.FÜR JEDE LÖSUNG EINPROBLEM und die MÜTTER-MAFIA-Trilogie haben sichdurch Mundpropaganda zuBestsellern entwickelt. Diezahlreichen Fans warten immersehnsüchtig auf ihren nächstenRoman.

D i e SS t i m m e

(ck) Wenn Sie mal wieder dasGefühl haben sollten, schonviel zu lange nicht mehr sorichtig gelacht zu haben, dannist das hier das beste Rezept:Hören Sie sich die Hörbuch-Trilogie der “Müttermafia” vonKerstin Gier an und Sie werdensofort geheilt sein!Aber von vorn: Alles beginntmit Teil 1 - “Die Müttermafia”.Da wird Constanze, patenteMittdreißigerin, ungelernteVollzeit-Hausfrau und Muttervon zwei Kindern ganz unver-hofft von ihrem Mann verlas-sen und muss von heute aufmorgen auf ihren eigenen -ziemlich großen - Füßen ste-hen. Einquartiert im Mahagoni-verseuchten Haus ihrer verstor-benen Schwiegermutter stehtsie vor ungeahnten Herausfor-derungen und trifft zu allemUnglück frontal auf die sogenannte Mütter-Society. DieSchickeria der vermeintlichenSuper-Mamis, die sich so sehrum Klavierstunden, frühzeitli-che Sprachausbildung, Desig-ner-Kindermode und die eige-ne Parallel-Blitz-Karriere sor-gen, dass dabei die eigentlichen

Sorgen ihrer Kinder leider un-erkannt bleiben. Zusammenmit ihren alten und neuenFreundinnen gründet Constan-ze also die Müttermafia undwird selbst zur “Patin” dersel-bigen. Womit wir dann - nachdiversen Fettnäpfchen, die eherdas Format von Eimern haben -auch schon zu Teil 2 der Reihekommen, denn in “Die Patin”geht es genauso amüsant wei-ter. Constanze, inzwischen

frisch verliebt und zeitweise inbester Eintracht mit einer Fraunamens Paris - dem Schei-dungsgrund ihres Mannes! -findet auch hier wieder jedesbesagte Näpfchen. So zum Bei-spiel als sie unterwäschefreiauf die potentiellen neuenSchwiegereltern trifft oder sichals Schachmeisterin ausgibt,um die Tochter des Angebe-teten zu beeindrucken. Schadenur, dass sie kaum die Grund-züge des Spiels kennt, als sieprompt herausgefordert wird,um ihr Können zu präsentieren. Im dritten Teil “Gegensätzeziehen sich aus” muss sichConstanze dann erneut mit

D i e HH ö r b ü c h e r

Kerstin GierDie Müttermafia4 CDsLübbe AudioISBN: 978-3785737446

Kerstin GierDie Patin4 CDsLübbe AudioISBN: 978-3785737415

Kerstin GierGegensätze ziehen sich aus4 CDsLübbe AudioISBN: 978-3785737439

ihrer Zukunftsplanung ausein-andersetzen und weitere Lach-salven, Katastrophen und All-tagsabenteuer sind vorpro-grammiert.

Das mag nun vielleicht nochgar nicht so wahnsinnig ko-misch klingen. Doch KerstinGier hat eine außergewöhnlichamüsante Art, die Geschichtezu erzählen. Es heißt, selbstMänner können das Prustenkaum unterdrücken, auch wennes klassischerweise wohl eherein Frauentitel ist. Jede Frauwird sich in den diversen Stol-perfallen wiedererkennen, indie die sympathische Constan-ze immer wieder tappst.Die Vertonung dieser Textedurch Comedy-Star Mirja Boesaber ist es, die das ganze zurKönigsklasse des Spaßes avan-cieren lässt. Ob den Sprößlingmit Sprachfehler, die pubertie-rende Tochter, die überkandi-

delte Schickeria-Mutter oderdie durchgeknallte, sexsüchtigeFreundin - jedem gibt MirjaBoes die besondere Note undliest anhaltend so perfekt und

komisch, dass nun Sie mögli-cherweise ins Fettnäpfchen tre-ten. Könnte zumindest passie-ren, wenn Sie das Hörbuch imAuto hören, an der Ampel ste-hen und sich vor Lachen bie-gen (Achtung - selbst erprobt!).

Fazit: Lassen Sie sich diesenSpaß auf keinen Fall entgehen.Wenn Sie unsicher oder skep-tisch sind, bitteschön, nehmenSie erst einmal nur Teil 1. AberSie werden sich ohnehin kurzeZeit später auch die Folgetitelbesorgen, da Sie einfach wei-terlachen wollen.

UUNNDD WWAASS LLEESSEENNOODDEERR HHÖÖRREENNSSIIEE GGEERRAADDEE??