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DAS PHARMAZEUTISCHE BUCH IN DER VERSCHIEBUNG ÜBER DIE STATTSGRENZE MIT DEM EINFLUSS ÜBER DIE WISSENSCHAFTEN UND DIE PRAXIS DER APOTHEKER 1 Ana CARATĂ, 2 Emilia STANCU, 3 Adriana-Elena TĂEREL, 4 Emilia CARATĂ 1,2, 3 – Universität „Carol Davila”, Fakultät für Pharmazie, Traian Vuia Straße Nr. 6, 020956 Bukarest, Rumänien, E-Mail: [email protected] 4 – Psychologe, Fakultät für Psychologie, Universität Bukarest Einführung Praxis bezogene Kenntnisse und alte Veröffentlichungen aus dem medizinisch- pharmazeutischen Bereich sind in allen Ländern verbreitet worden. So lässt sich erklären, warum in Europa veröffentlichte Bücher aus dem 12., 15. und 16. Jahrhundert in den Archiven einiger Apotheken aus Siebenbürgen (Fürstentum innerhalb des österreichisch- ungarischen Imperiums bis zur großen Wiederverreinigung Rumäniens 1918), bezw. in Sibiu und Brasov zu finden sind. Abbildung 1 - Die Grenzen und die Provinz Rumäniens Das Ziel unserer Arbeit ist, eine Reihe von Veröffentlichungen vorzustellen, die positiv zur Entwicklung der pharmazeutischen Wissenschaft und Praxis in Rumänien beigetragen haben. MATERIALIEN Als Arbeitsmaterialien haben wir in diesem Sinne alte Bücher aus dem medizinisch- pharmazeutischen Bereich sowie Broschüren und alte und neue Arzneibücher (pharmacopeia) aus dem Bestand unserer Bibliotheken verwendet, zu denen wir kurze Anmerkungen machen werden. 1 - „Regimen Sanitatis salernitanum seu Flos Medicinae”, (das Gesundheitssystem der Schule von Salerno oder “Die Blume der Medizin”), verfasst von dem spanischen Mediziner Arnaldo da Villanova um das Jahr 1150 an der Salerno Schule; 2 - ,,Liber de proprietatibus rerum Bartholomaei Anglicis Ordinum Minorum. Coloniae MCCCCLXXXI , (Über die Merkmale der Dinge), Coloniae (Köln), 1481;

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DAS PHARMAZEUTISCHE BUCH IN DER VERSCHIEBUNG ÜBER DIE STATTSGRENZE MIT DEM EINFLUSS ÜBER DIE

WISSENSCHAFTEN UND DIE PRAXIS DER APOTHEKER1Ana CARATĂ, 2Emilia STANCU, 3Adriana-Elena TĂEREL, 4Emilia CARATĂ

1,2, 3 –Universität „Carol Davila”, Fakultät für Pharmazie, Traian Vuia Straße Nr. 6, 020956 Bukarest, Rumänien, E-Mail: [email protected]

4 – Psychologe, Fakultät für Psychologie, Universität Bukarest

EinführungPraxis bezogene Kenntnisse und alte Veröffentlichungen aus dem medizinisch-

pharmazeutischen Bereich sind in allen Ländern verbreitet worden. So lässt sich erklären, warum in Europa veröffentlichte Bücher aus dem 12., 15. und 16. Jahrhundert in den Archiven einiger Apotheken aus Siebenbürgen (Fürstentum innerhalb des österreichisch-ungarischen Imperiums bis zur großen Wiederverreinigung Rumäniens 1918), bezw. in Sibiu und Brasov zu finden sind.

Abbildung 1 - Die Grenzen und die Provinz Rumäniens

Das Ziel unserer Arbeit ist, eine Reihe von Veröffentlichungen vorzustellen, die positiv zur Entwicklung der pharmazeutischen Wissenschaft und Praxis in Rumänien beigetragen haben.

MATERIALIENAls Arbeitsmaterialien haben wir in diesem Sinne alte Bücher aus dem medizinisch-

pharmazeutischen Bereich sowie Broschüren und alte und neue Arzneibücher (pharmacopeia) aus dem Bestand unserer Bibliotheken verwendet, zu denen wir kurze Anmerkungen machen werden. 1 - „Regimen Sanitatis salernitanum seu Flos Medicinae”, (das Gesundheitssystem der Schule von Salerno oder “Die Blume der Medizin”), verfasst von dem spanischen Mediziner Arnaldo da Villanova um das Jahr 1150 an der Salerno Schule;2 - ,,Liber de proprietatibus rerum Bartholomaei Anglicis Ordinum Minorum. Coloniae MCCCCLXXXI , (Über die Merkmale der Dinge), Coloniae (Köln), 1481;

3 - ,,Pharmacorum omnium, que quidem in usu sunt confeciendorum ratio, vulgo vocant Dispensatorium pharmacopolarum”, (Zubereitungsmethoden für alltägliche Medikamente, auch Dispensatorium der Apotheker genannt), veröffentlicht von Valerius Cordus, in Nürnberg, 1546;4 - Luminare majus Connexa preaterea sunt, tam Lumen Apothecariorum, quam Thesaurus Aromatariorum, Venetiis (Venezien), 1566.

Kopien dieser Bücher gibt es im Patrimonium-Bestand für medizinisch-pharmazeutische Bücher der Zentralbibliothek der Universität für Medizin und Pharmazie (Universitatea de Medicina si Farmacie-UMF ) „Carol Davila“ aus Bukarest und in den Bibliotheksbeständen der Rumänischen Gesellschaft für medizinische und pharmazeutische Geschichte (Societeatea Romana de Istoria Medicinii si Istoria Farmaciei).

ERGEBNISSE UND DISKUSSIONEN Für den Anfang stellen wir vier Titel und Abbildungen von Patrimonium-Büchern in

chronologischer Reihenfolge dar.In unserer Profilbibliothek verfügen wir über ein Exemplar von ,,Regimen sanitatis

salernitanum seu Flos Medicinae”(Abbildung 2). Die Arbeit hat die Form einer Broschüre, Format A5, mit 58 Seiten und trägt den Titel Das Gesundheitssystem der Salerno Schule oder die Blume der Medizin. Editura Medicală/ medizinischer Verlag, Bukarest, 1975.

Am oberen Rand des Deckblattes stehen folgende Worte: „Eine klassische Arbeit zur sanitären Erziehung“.

Bild 2 – Das Deckblatt der 1975 veröffentlichten rumänischen Übersetzung der wissenschaftlichen Arbeit von Arnaldo da VILLANOVA Regimen sanitatis salernitanum seu Flos Medicinae" aus dem Jahr 1150

Diese wissenschaftliche Arbeit des spanischen Mediziners Arnaldo da Villanova enthält zahlreiche therapeutische Hinweise und pharmazeutische Prozeduren zu einer Anzahl von Pflanzen und Früchten und wurde in Rumänien bereits fünfmal neu aufgelegt: 1696 in Brasov/ Kronstadt, 1770 und 1776 in Cluj/ Klausenburg und zweimal in Bukarest im Jahre 1929 und 1975.

2 - Liber de proprietatibus rerum, Coloniae (Köln), 1481Im 15. Jahrhundert ist in Köln/Coloniae die wissenschaftliche Arbeit Liber de proprietatibus

rerum,(Über die Merkmale der Dinge) – Bild 3 – gedruckt worden. Das Buch ist ein Nachdruck nach dem Manuskript von Bartholomaeus Anglicus, ein Gelehrter englischer Abstammung, der im 13. Jahrhundert (ca. 1203-1272) gelebt hat.

Abbildung 3a – erste Seite des Buchs Liber de proprietatibus rerum, Coloniae (Köln), 1481

Bartholomaeus AnglicusBartholomaeus Anglicus hatte wichtige Stellen innerhalb der katholischen Kirche

besetzt und ist zum Bischof von Łuków ernannt worden, obwohl er in dieser Funktion keine Anerkennung gewann. Er hatte sein Werk für Studenten aber auch für das weite Publikum geschrieben, eingeteilt in 19 Kapiteln, verfasst in mittelalterlichem Latein an der Schule in Magdeburg, Sachsen.

Kopien des Bartolomeus Anglicus’ Manuskript, vor und nach dem Jahr 1481, sind im Frankreich des 15. Jahrhunderts (Amiens, Lyon), Nürnberg, 1483, England u.a. sowohl als Manuskript als auch als Druckversion zu finden.

Das Exemplar das in dem Bestand der Bibliothek der Universität für Medizin und Pharmazie „Carol Davila“ in Bukarest zu finden ist, gehörte einst einem Kloster in Cluj und wurde danach von dem großen Sammler Constantin Karadja (1889-1950) angekauft. Bislang ist noch unbekannt, wie das Buch in die Bibliothek der Universität für Medizin und Pharmazie gelandet ist. [G. Buluţă S. 54].

10) Infolge der an der Fakultät für Pharmazie in Bukarest unternommenen Analyse hat man festgestellt, dass es sich um eine mittelalterliche Enzyklopädie handelt, eine Inkunabel nach dem Manuskript von B. Anglicus aus dem Jahr 1240, die im 1481 Jahr in Köln gedruckt worden ist.

Die Inkunabeln (lat. Incunabula, - Wiege, Anfang) sind wertvolle alte Schriften aus den Jahren 1455-1500, kurz nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Buchstaben in Europa. [MDE , S. 841].

Für die Geschichte der Medizin und Pharmazie sind folgende zwei Kapitel von Bedeutung: Kapitel 7: De Infirmitatibus und Kapitel XVII: De Arboribus et Herbis (Über Bäume und Pflanzen).

3 - VALERIUS CORDUS - Pharmacorum omnium, que quidem in usu sunt confeciendorum ratio, vulgo vocant Dispensatorium pharmacopolarum”, Nürnberg, 1546

Das von Valerius Cordus verfasste und 1546 in Nürnberg veröffentlichte Arzneibuch/ Pharmacopeia ist in der Literatur für Geschichte der Medizin und Pharmazie unter dem Namen Dispensatorium Pharmacopolarum bekannt und hat „internationalen Ruhm” sowie „eine allgemeine Macht und Verbreitung in Europa gewonnen.” [S. Izsák, S. 124-127]. In den Bibliotheken für pharmazeutische Geschichte in Bukarest findet man je eine Kopie der 1934 erschienenen Fassung. Die folgenden Abbildungen (4 und 5) stellen das Porträt von Valerius Cordus - Medicus excellens und das Deckblatt der Ausgabe aus Mittenwald/Bayern dar.

Bild.4 – Porträt vonValerius Cordus - Medicus excellens Bild. 5 – Das Dispensatorium des Valerius Cordus Das Deckblatt der Ausgabe aus dem Jahr 1934, Mittenwald

Im Bild 5 finden Sie ein paar interessante Angaben: Faksimile des im Jahre 1546 erschienenen ersten Druckes durch Joh. Ludwig Winkler Privatdozent für Geschichte der Pharmazie an der Universität Innsbruck Heraus gegeben von der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, Mittenwald Obb. 1934

In der Abbildung Nr.6 gibt es zwei Bilder. Das Bild links trägt den Titel Titelbild der 4. offiziellen Auflage 1666, Kupfer von C.N. Schurtz gestochen. Das Bild stellt zwei vertikale Szenen dar, getrennt von einer Schleife auf der DISPENSATORIUM NORIMBERGAE geschrieben steht.

Im rechten Bild steht DISPENSATORIUM PHARMACORUM OMNIUM, TAM GALENICORUM, QUAM CHYMICORUM, quae hodic in usu potiore sunt; AUTORE PRIMO VALERIO CORDO ANNO M.DC.LXVI ; (n.n. Mille Sescenti sexaginta sex).

Abbildung 6 – die Seite 10 aus dem Dispensatorium Pharmacorum Omnium, Nürnberg 1666, nachgedruckt in der Ausgabe von1934 (Abbildung 5)

4 - Luminare majus Connexa preaterea sunt, tam Lumen Apothecariorum, quam Thesaurus Aromatariorum. (Das große Aufleuchten, anbei wird sowohl das Licht der Apotheker als

auch Thesaurus Aromatariorum Medici vorgestellt), Venetiis (Venezien), 1566In den Bibliothek der Universität für Medizin und Pharmazie “Carol Davila” Bukarest

befindet sich ein Band mit über 428 Seiten, der 1566 in Venezien gedruckt wurde. (s. Abbildung 7). Dieser Band enthält drei der ersten Arzneibücher/ Pharmacopeia in Europa:

- Luminare majus, (die große Aufleuchtung), zum ersten mal 1494 in Venezien gedruckt und von Giacobbo Manlio de Bosco verfasst;

- Lumen Apothecariorum (Das Licht/ das Buch der Apotheker) und

- Thesaurus Aromatariorum, das erste Arzneibuch der Welt, verfasst von einem Apotheker namens Paulo Suardo und 1512 in Milano veröffentlicht [S. Izsák, S. 124]. In den Abbildungen sind das äußere Erscheinungsbild und das Titelblatt zu sehen (Abbildung 7). Das Titelblatt ist reich bebildert und mit langen Titeln geziert, wie früher der Brauch war.

Luminare majus, Venetiis, 1566-Das äußere Erscheinungsbild des Buchdeckels, 428 Seiten; enthält 3 Werke: - Luminare majus, Venezien 1494; - Lumen Aromatariorum; - Thesaurus

Aromatariorum, 1512, Milano Luminare majus – Titelblatt -

Abbildung 7 - Luminare majus Connexa preaterea sunt, tam Lumen Apothecariorum, quam Thesaurus Aromatariorum, Venetiis (Venezien), 1566

Die grenzüberschreitende Reise dieser Veröffentlichungen erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte bis zum heutigen Tag. Als Beweis stehen die fremdsprachlichen Bände aus dem 19. und 20. Jahrhundert in den Bibliotheksbeständen. Unsere Bibliothek (Pharmazeutische Geschichte, Fakultät für Pharmazie Bukarest) beherbergt hunderte von Titeln und Exemplaren von alten und neuen Büchern.

Hier möchten wir ein paar ausgewählte Bücher aus dem medizinisch-pharmazeutischen Bereich vorstellen, die zwischen 1839 und 1928 in Paris veröffentlicht wurden, von denen auch manche in deutscher Sprache aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

In Paris veröffentlichte pharmazeutische Ausgaben (1839-1928)- 1839, Paris, VIDAL, Aug. Traité de pathologie externe et de médecine opératoire, 500 Seiten - 1862, Paris, BECLARD, J. Traité élémentaire de physiologie humaine, 1186 Seiten - Paris, 1886, LUDOVIC Jammes Manuel des etudiants en pharmacie, 768 Seiten - Paris, 1896, PLANCHON, G., Collin E. Les drogues simples d' origine végétale, 988 Seiten - Paris, 1928, –xxx- L'officine ou Répertoire Général de Pharmacie Pratique, 2008 Seiten

Veröffentlichungen zu Pharmazie in deutscher Sprache(Leipzig, München, Berlin, Zürich; 1885-1954)

In den Abbildungen 8 und 9 ist das Titelblatt und das Inhaltsverzeichnis der folgenden Arbeit zu sehen: Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehilfenexamen, Leipzig 1885, 708 Seiten, von O. Schlickum.

8. – Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrling und seine Vorbereitung zum Gehilfenexamen, Leipzig 1885, 708 Seiten

Die Grundfächer zur Ausbildung des Apothekerlehrlings waren: Physik, Chemie, Botanik, Pharmakognosie mit zwei Teilbereichen (pflanzliche Drogen und Drogen aus dem Tierreich), spezielle Pharmazie (Präparate, pharmazeutische Zubereitungen – Defektur; Zubereitung der Arzneien – Rezeptur).

9. Inhaltsverzeichnis zum Band Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings

Das Buch enthält im letzten Kapitel Amtliche Bestimmungen: Vorbildung, Lehrzeit und Prüfung der Lehrlinge. Der zweite Punkt des letzten Kapitels bezieht sich auf den geschäftlichen Bereich in der Apotheke – Über den Geschäftsbetrieb in der Apotheke.

Nun eine andere Auswahl an pharmazeutischen Büchern in deutscher Sprache, die in unserer Bibliothek zu finden sind. (Abbildung 12)

12 - Eugen Dieterich, Neues – Pharmaceutisches Manual, Berlin, 1892, 717 SeitenNeues – Pharmaceutisches Manual ist 1892 erschienen und enthält in seinen fast 650

Seiten unzählige Formeln für Medikamente und pharmazeutische Formen für menschlichen und veterinären Gebrauch , (die Seiten 657-717 beinhalten nur das alphabetische Verzeichnis). In manchen Kapiteln finden sich Abbildungen von Apparatur, Installationen und Instrumenten wieder, die bei der pharmazeutischen Zubereitung der Medikamente verwendet wurden.

12a. Sachregister, Seite 657 (bis Seite 717)

Im 60 Seiten langen Inhaltsverzeichnis (657-717), Sachregister, werden Bezeichnungen von pharmazeutischen Formen für den menschlichen Gebrauch aufgelistet. In weiteren Seiten (Seite 500 und weiter) werden pharmazeutische Formen für den veterinären Gebrauch aufgezählt (Tierarzneimittel, Veterinaria).

12b. Sachregister (die Seiten 500 (Tierarzneimittel) bis 717)

13. - J. Mindes, Magister Pharmaciae, Manuale der neuen Arzneimittel für Apotheker, Ärzte und Drogiesten, Zürich, 1902, 324 Seiten

In der Abbildung Nr. 13 sehen wir das Titelblatt eines gewöhnlichen Lehrbuchs für Apotheker, Mediziner und Drogisten, herausgegeben im Jahre 1902 in Zürich.

15. Lehrbuch der Pharmakognosie, Jena, 1920

Andere europäische Fachbücher für Pharmazie die es in unserer Bibliothek gibt, zählen wir samt Titelblattangabe wie folgt auf.

16. Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Erster Band, Berlin, 1925 17. Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Zweiter Band, Berlin, 1927

18. Komentar zum Deutschen Arzneibuch 6. Ausgabe Berlin, 1928

19. Nachtrag I und Nachtrag II zur 6. Auflage von Gehes Codex, Dresden, 1934 und 1935

20. Arzneimittel-Verzeichnis-Zweite Ausgabe, Berlin, 1954, 241 Seiten

Manche pharmazeutische Bücher sind auch ins Rumänische übersetzt worden für die Schüler der Hochschule für Pharmazie Bukarest, Ende des 19. Jahrhunderts. Als Beispiel gilt folgendes: Wir besitzen zwei Chemie Lehrbücher (anorganische und organische Chemie) vom Autor Richard Godeffroy und übersetzt von A. Trausch, einem rumänischen Apotheker deutscher Abstammung und Professor an der Schule für Pharmazie in Bukarest. Beide Lehrbücher sind Bukarest gedruckt worden mit der Unterstützung der Gesellschaft der Apotheker in Rumänien. Der erste Teil des Lehrbuchs hat 765 Seiten.

21 – Das Deckblatt zu Chimie anorganică/ Anorganische Chemie von Richard Godeffroy - Prof. Dr., Chemie – Metalloide und Metalle (Anorganische Chemie), erster Teil, übersetzt von A. Trausch, Bukarest, 1883, 765 Seiten

22 – das Deckblatt zu Organische Chemie von Richard Godeffroy - Organische Chemie, Teil 2, Bukarest, 1883, 572 Seiten, übersetzt von A. Trausch

Richard Godeffroy, der Autor dieser Lehrbücher hat die Übersetzung und Veröffentlichung seiner Bücher in Rumänien bewilligt, wie A. Trausch im Vorwort des ersten Bands erwähnt und dankt.

23. Auszug aus dem Vorwort zum ersten Band In diesem Fragment schreibt der Übersetzer A. Trausch: Ich kann diese Zeilen nicht beenden, ohne meine ehrlichsten Danksagungen an Herrn Dr. Godeffroy zu richten, der mit Wohlwollen die Übersetzung dieses Werkes mit all seinen Klischees genehmigte.

Richard Godeffroy war ein österreichischer Chemist deutscher Abstammung (sein Großvater war von Hamburg nach Wien ausgesiedelt, wie es aus dem folgenden Auszug hervorgeht):

Richard Max Victor Godeffroy (26 August Wien-22 Oktober 1895 ebenda) war ein österreichischer Chemiker [1,2] Biographie (Bearbeiten) Er entstammte der Hugenotten-Familie Godeffroy, die sich in der Schiffahrt und im Überseehandel hervorgetan hatte. Sein Grossvater war von Hamburg nach Österreich übergesiedelt. Seine Mutter Gabrielle war eine geborene du Rieux.

24.Kurze biographische Daten zu R. Godeffroy, http://www.hahn-godeffroy.de/15.html

SCHLUSSWORTAlte Bücher decken die Vergangenheit auf, erläutern die Gegenwart und spiegeln die Zukunft.Der Fortschritt der pharmazeutischen Wissenschaft und Praxis in Rumänien ist durch das Erscheinen der ersten 3 rumänischen Arzneibücher (pharmacopeia) im 19. Jahrhundert reflektiert. Ebenfalls, wird der Fortschritt im Bereich durch die im 19. und 20. Jahrhundert gegründeten Berufs- und Wissenschaftsgesellschaften widerspiegelt. Nur ein Beispiel: 1880-Die Gesellschaft der Apotheker in Rumänien; von 1994 bis zu Heute, Die Gesellschaft für Pharmazeutische Wiessenschaften in Rumänien.Die neuen Bücher warten darauf, zu Gunsten aller gelesen und verwertet zu werden. Gleichzeitig entwickeln und ergänzen die Bücher und alle Materialien die internationalen Beziehungen unter Spezialisten in der ganzen Welt.

Bibliographie - O. Schlickum, Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Forbereitung zum gehilfenexamen, Leipzig 1885, 708 Seiten; - Ion Berberianu - Examenul de Asistent în Farmacie, vol. I-II, Bucuresci, 1899-1900. - G. Buluță , p.54, citat de M. Stănescu - IZSÁK, S. -Farmacia de-a lungul secolelor - Ed. Şt. Enc. Buc. 1979, 419 p. - LIPAN Vasile - Medici Români cu Doctoratul la Berlin Ed. Farm. Bucureşti 1990, 31 pag - LIPAN Vasile - Studenţi medicinişti români la Universitatea din München în secolul al XIX-lea Editura Insert, Bucureşti – 1998, 204 pag - LIPAN, V. - Farmacia românească în date, Braunschweig, 1990, 447 pag.; reeditată și completată - Istoria farmaciei române în date – Ed. Farmaceutică, Bucureşti, 2009, 1128 p. - STĂNESCU Mihai – Vechile cărţi şi redescoperirea secretelor lor – Lucrare pentru Concurs, Bursă de Excelenţă, Facultatea de Farmacie, Bucureşti, Sept. 2010, 155 pag