DEUTSCHLAND: 6,50 €SCHWEIZ: 9,90 CHFÖSTERREICH: 7,50 €

DEZEMBER/JANUAR6-2015

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DAS PROFI-MAGAZIN FÜR DIGITALE BILDER

DAS

PROF

I-MAG

AZIN

FÜR

DIG

ITAL

E BI

LDER

fokus FINE-ART-IMAGING

portfolioLUCA ZANIER: MACHT(T)RÄUMEANDRÉ JOSSELIN: STIMMUNG IM RAUM

know-howHI-FI FÜR BILDER

marktübersichtMITTELFORMAT FÜR EINSTEIGERFINE-ART-DRUCKER UND MEDIEN

praxisNIKON-VOLLFORMAT-OBJEKTIVEEIZO-COLOREDGE-4K-MONITOR

workshopPHOTOSHOP IN AKTIONSCHWARZWEISS EN VOGUE

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DIE HAUPTSTADT ALS BÜHNEMit „Stages of Berlin“ legt der Fotograf und Filmer Gero Breloer seine jüngste Kalenderproduktion vor – mit spektakulären Tanzszenen an stadtbekannten Locations. Bei dem Shooting- und Postproduction-Marathon spielte der Profi-Monitor EIZO ColorEdge CG318-4K hinter den Kulissen eine zentrale Rolle bei der Beurteilung und Bearbeitung des Foto- und Videomaterials.

Tanzen über den Dächern Berlins: Diese Aufnahme ist frühmorgens um 5 entstanden.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Das gilt auch für perfekt organisierte Produktionen. Dass Abweichungen vom Plan manchmal auch ihr Gutes haben, be-weist das spektakuläre Titelbild des Kalen-ders, den Gero Breloer unter dem Titel „Sta-ges of Berlin“ für 2016 produziert hat. Wir sehen die Silhouette einer Ballerina, wel-che die Arme in den Himmel über Berlin reckt, als wollte sie die Lichter der Groß-stadt dirigieren – vor einer der Morgenröte, die dramatisch zwischen Tieforange und Blaugrau changiert. „Ursprünglich sollte die Tänzerin den für diesen Abend vorher-gesagten Blutmond auf ihren Händen ‚ba-lancieren‘. Doch als wir um zwei Uhr mor-gens auf dem Drachenberg oberhalb der Stadt in Position waren, entpuppte sich das Himmelsspektakel als viel zu dunkel. Also

haben wir unseren Plan kurzerhand umge-worfen und bis zum Morgengrauen gewar-tet“, sagt Breloer. Die Episode ist sympto-matisch für den Aufwand, den der Berliner Fotograf und Filmemacher bei seinen Kalen-derproduktionen betreibt. Bereits im ver-gangenen Jahr hatte er mit „Athletic Colors“ einen Kalender vorgelegt, der mit seiner ausgefeilten und hochaufwändigen Licht-setzung sowie spektakulären Tanzmotiven beeindruckte. „‚Stages of Berlin‘ greift die-se Grundidee auf und entwickelt sie weiter“, sagt Breloer, der die durchweg mit exklusiv produzierten freien Arbeiten bestückten Ka-lender seit Jahren als Eigenmarketing-Tool nutzt. „Diesmal schwebte mir eine natürli-chere Bilderwelt vor, die weniger von einer postproduktionellen Look-Setzung gekenn-zeichnet ist und statt der klassischen touris-

tischen Hotspots eher auf Orte setzt, die vor allen Ortsansässige als ‚typisch berline-risch‘ empfinden. Außerdem haben wir, an-ders als im vergangenen Jahr, praktisch alle Motive im One-Shot-Verfahren umgesetzt.“

Typische Berliner LocationsEntstanden sind die insgesamt 17 Kalen-dermotive unter anderem in einer neoklas-sizistischen Badeanstalt, auf der Admiral-brücke, einem mondänen Shopping Center, einem typischen Berliner „Späti“ (Trinkhal-le), vor einer stadtbekannten Currywurstbu-de oder am Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain – ein Motiv, für das Breloer eigens Holzplatten anfertigen ließ, um die Tänzerinnen auf die steinernen Schalen un-terhalb der den Brunnen säumenden Arka-

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Performances an stadtbekannten Orten. Oben: im U-Bahnhof „Bundestag“. Unten: vor dem „Kino international“.

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Aufsehen bei den Fahrgästen gesorgt“, sagt Breloer und grinst.

4K auflösender EIZO-Bildschirm als ReferenzmonitorUmgesetzt hat der Berliner Fotograf, der sich in seinem Alltagsgeschäft auf Corporate-Bil-der sowie Image- und Werbefilme konzent-riert, seine Motive größtenteils mit der neu-en Canon EOS 5Ds, einige Lowlight-Motive wegen des geringeren Bildrauschens auch mit einer Canon EOS 5D Mark III. Neben den bis zu vierzehn Tänzerinnen waren auch

mehrere Assistenten, Visagistinnen und eine künstlerische Leiterin zur Koordination der Tanzszenen mit von der Partie. Außer-dem war an mehreren der insgesamt zehn Shooting-Tage auch ein Kameramann vor Ort, der die Produktion filmisch begleitete – Footage-Material, das Breloer später für die Erstellung eines Making-of-Films und eines Trailers nutzte. Hierzu – wie auch bei der Postproduktion der Motive – nutzte Breloer erstmals den neuen, 31 Zoll großen und 4K auflösenden EIZO-ColorEdge-CG318-4K-Mo-nitor. Der Einsatz des ultrahochauflösen-den Bildschirms machte sich in mehrfacher

den positionieren zu können. Auch sonst scheute Breloer keinen Aufwand. So lieh er beispielsweise für mehrere Shootings ei-gens Ballettkostüme vom Staatsballett Ber-lin aus – unter anderem aus dem Schwa-nensee-Fundus. Darüber hinaus bemühte er sich erfolgreich um die Shooting-Geneh-migung in einer Berliner U-Bahn-Station und realisierte eins der 17 Motive sogar in einem fahrenden Waggon der U-Bahn-Linie 55. „Wir sind auf der Drei-Stationen-Strecke zwischen Hauptbahnhof und Brandenbur-ger Tor einige Male hin- und hergependelt und haben natürlich für entsprechendes

Composings waren bei dieser Produktion die Ausnahme, beim Shooting in der U-Bahn aber schon aus Sicherheitsgründen unvermeidlich.

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Gero Breloer bei der Postproduction am EIZO CG318-4K-Monitor: Hohe Auflösung und Farbverbindlichkeit sind essenziell bei professionellen Foto- und Video-Workflows.

Der EIZO ColorEdge CG318-4K richtet sich an Anwender in der Medien-, Unterhaltungs- sowie Fotobranche, die höchste Bildschirmauflösungen für 2D- und 3D-Anwendungen, visuelle Effekte, Compositing und höchs-te Farbverbindlichkeit für ein perfektes Color Grading (Farbkorrekturen) benötigen. Mit einer nativen Auflösung von 4.096 x 2.160 Pixeln und der integrierten Selbstkalibrierung erfüllt das neue Topmodell der professio-nellen ColorEdge-CG-Reihe diese Voraussetzungen in allen Punkten.

• 79 Zentimeter (31 Zoll) große Bildschirmdiagonale• DCI-4K (vierfache Full-HD-Auflösung und noch etwas

mehr)• Wide Gamut-LCD mit LED-Technik • Integrierter Sensor für vollautomatische Selbstkalibrierung• Leistungsfähiger Farbumfang mit 98 % DCI-P3- und 99 %

Adobe RGB-Farbraumabdeckung• 3D-LUT zur exakten Hardware-Kalibrierung von Helligkeit,

Weißpunkt und Gamma• Kontrast: 1.500:1• Helligkeit: 350 cd/qm• Max. Blickwinkel (Horizontal und vertikal): 178°• Digital Uniformity Equalizer für perfekte Leuchtdichtever-

teilung und Farbreinheit• Farbpräzision mit 16-Bit-Look-up-Table und bis zu 10-Bit-

Farbwiedergabe• Temperaturgesteuerte Korrektur von Farbdrift und Hellig-

keit• Zwei Display-Port-1.2- und zwei HDMI-Eingänge• ColorNavigator-Software im Lieferumfang• 5 Jahre Garantie

EIZO COLOREDGE CG318-4K: DIE HIGHLIGHTS

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Hinsicht bezahlt – nicht zuletzt, weil der Fotograf während der Postproduktion mehrere Montagefehler entdeckte, die mit einem herkömmlichen Bildschirm womög-lich unbemerkt geblieben wären. Breloer:

„Auf einem der Motive hatte mein Digital Artist einige der Tänzerinnen geklont und dabei versehentlich ein Stück Arm gedop-pelt. Wegen der großen Bildschirmfläche und der enormen Auflösung ist mir der Fehler bei der Bildabnahme auch ohne Hi-

neinzoomen sofort aufgefallen. Mit mei-nem bisherigen, deutlich kleineren Full-HD-Monitor wäre der Fehler möglicherweise erst im fertigen Druck entdeckt worden.“

Womit wir wieder beim Bonmot wären, mit dem diese Geschichte begann: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Fehler, das lehrt die Erfahrung, lassen sich durch minutiöse Planung und einen akku-raten Workflow minimieren, völlig vermei-

den aber lassen sie sich nicht. Umso wich-tiger ist es, dass man eine Technik nutzt, die diese Fehler offensichtlich macht. Ein hochauflösender, großer und farbverbind-licher Bildschirm gehört definitiv dazu.

„Stages of Berlin“ ist seit wenigen Tagen als Wandkalender im Format B3 plus so-wie als Tischkalender erhältlich. Weitere Infos und Bestellungen unter: breloer.com/derblog.

Breloer hat bewusst Berliner Locations abseits der Touristen-Hotspots gewählt – wie etwa ein „Späti“ (Kiosk).

Kameras:• Canon EOS 5DS• Canon EOS 5D Mark III

Objektive:• EF TS-E 24 mm 1:3,5L II• EF TS-E 17mm 1:4L• EF 24-70 mm 1:2,8L II USM• EF 16-35 mm 1:2,8 L II USM• EF 70-200 mm 1:2,8L IS II USM• EF 200 mm 1:2L IS USM

Licht und Effekte:• Blitzanlage: Hensel-Porty-2-Generatoren,

3 Köpfe• Profoto Sets B1 500 Air• Sun-Bouncer Pro & Styros• Stative & Magic-Arme von Manfrotto• Nebelmaschine Power-Tiny (Akku) Film:Kameras: RED EPIC Dragon (6K) & Canon 5D Mk III

Stative: Manfrotto 504 HD im 546-GBK-Set,Ronin-M-3-Achsen-Gimbal

Datenmenge: 257 GB Fotos und 953 GB Film (durch 6K in RAW)

Beteiligte: 28 Tänzerinnen, 1x künstleri-sche Leitung, 2x Model-Betreuerinnen, 7 Make-up-Artists, 6 Assistenten, 5 ver-schiedene Kameramänner, Digital Artist, Grafiker und Litho-Fachmann

PROJEKT-CHECK

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Wochenlange Planung, acht Produktionstage, Darsteller, Visagisten, Kameramann, Kostüme. Rechnet sich ein solcher Auf-wand für ein Produkt, das ja vor allem Renommee und Kunden-bindung schaffen soll?

Gero Breloer: Einer trockenen Kosten-Nutzen-Rechnung hält das sicherlich nicht stand, aber ich bekomme sehr viel gutes Feed-back, und die Kunden und Geschäftsfreunde sprechen mich im-mer wieder auf meine Kalender an. Das ist für mich wichtig, denn nahezu alle meine Kundenanfragen sind auf Mund-zu-Mund-Pro-paganda zurückzuführen.

In Zeiten von Social-Media- und Webseiten-Marketings klingt das fast schon altmodisch ...

GB: Wenn das so ist, dann bin ich gerne altmodisch. Ich bin über-zeugt: Wer allein auf eine optimale Webpräsenz setzt, wird viel-leicht schnell gefunden, konkurriert aber überwiegend über den Preis und weniger über die Qualität.

Neben der Fotografie haben Sie auch das Thema „Filmen mit Fotoapparaten“ sehr früh professionell besetzt. Ist die Kon-kurrenz größer geworden in den letzten Jahren?

GB: Das kann ich für mich nicht feststellen. Das liegt vermutlich einerseits an der weiter steigenden Nachfrage nach bewegten Bil-dern und andererseits daran, dass ich mich nicht bloß als Kamera-mann sehe, sondern als Komplett-Dienstleister. Ich komme ja ur-sprünglich aus dem fotojournalistischen Bereich, denke also in ganzen Geschichten und verbinde Kamera, Regie, Storytelling und Interview-Führung miteinander.

Zur Postproduktion und damit zum neuen EIZO-ColorEdge-CG318-4K-Monitor, den Sie bei dieser Produktion erstmals einge-setzt haben. Wie ist Ihr Eindruck?

GB: Bislang habe ich Bildbearbeitung und Filmschnitt mit dem EIZO ColorEdge CG275W gemacht, der sich, wie der neue EIZO CG318-4K, automatisch kalibriert und ebenfalls 99 Prozent des

Gero Breloer ist Fotograf und Filmemacher. Bei der Postproduktion vertraut er auf die Profi-Monitore von EIZO.

AdobeRGB-Farbraum abdeckt. Allerdings misst er nur 27 Zoll und löst „nur“ 2.560 x 1.440 Pixel auf. Der Sprung zur 4K-Auflösung des EIZO ColorEdge CG318-4K ist wirklich eklatant, auch die grö-ßere Bilddiagonale von 31 Zoll ist natürlich genial. Zusammen führt das dazu, dass man Bilder oftmals auf einen Blick beurteilen kann. Dank der 8-Megapixel Auflösung des Bildschirms muss man etwa bei Portraits nicht ständig hineinzoomen, man sieht das komplette Bild auf einen Blick in voller Schärfe.

Sie haben den Monitor auch beim Film-Editing getestet. Wie lautet Ihr Fazit?

GB: Auffällig ist das panoramaartige Seitenverhältnis von 1,9:1. Der große Vorteil ist, dass man im Videoschnitt eine sehr lange Timeline zur Verfügung hat. Der bessere Gesamtüberblick ermöglicht ein wesent-lich effizienteres Arbeiten. Außerdem bleiben auf jeder Seite ca. 9 cm

„Luft“ und damit Platz für Photoshop- oder Videoschnittwerkzeuge.

Den Film-Trailer zu Ihrem Kalender haben Sie mit der RED EPIC Dragon drehen lassen, die ja sogar eine 6K-Auflösung be-sitzt. Inwieweit ist hier ein 4K-Bildschirm hilfreich?

GB: Natürlich hat mich das Thema 4K gerade für die Bearbeitung ultrahochauflösenden Footage-Materials gereizt. Die Auflösung und Schärfe des EIZO ColorEdge CG318-4K, der im Unterschied zu anderen Ultra-HD-Monitoren ja eine „echte“ 4K-Auflösung gemäß dem DCI-Standard – also 4.096 × 2.160 Bildpunkte – bietet, ist schon beeindruckend. Das gilt sowohl für Bilder als auch für Schriften. Das lässt die Augen weniger ermüden, zumal ich die An-gewohnheit habe, sehr nah vor dem Bildschirm zu sitzen.

Wie bewerten Sie als visueller Mensch das Design des neu-en EIZO-Topmodells?

GB: Mich spricht das im Vergleich zu Vorgängermodellen filigrane und deutlich flachere Gehäuse an. Der Bildschirm wirkt trotz sei-ner Größe nicht so wuchtig. Gut gefällt mir auch die Tatsache, dass sich die Lichtschutzhaube jetzt dank der Magnetarretierung sehr schnell und problemlos montieren lässt.

„Bilder auf einen Blick beurteilen“ interview

Gero Breloer, Jahrgang 1972, ist Fotograf und Filmemacher und spezialisiert auf emotionale Fotos und Filme von Menschen und Aktionen für PR, Marketing, Event, Werbung und Editorial. Mit seinen Bildern transportiert der frühere Pressefotograf die Geschichten, Marken und Kampagnen seiner Auftraggeber. Breloers Fotos wurden mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem re-nommierten Sven-Simon-Preis für Sportfotografie und dem Fuji Euro Press Photo Award. Darüber hinaus gibt der Berliner sein Wissen in Sachen Filmen mit DSLR, Schnitt, Ton und Storytelling regelmäßig in Workshops weiter.www.breloer.com

ÜBER DEN FOTOGRAFEN